Mittagsjournal 1981.02.13

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Hier ist wieder der aktuelle Dienst mit dem Mittagsjournal am Mikrofon Bruno Berger.
    Die Schlagzeilen für heute Mittag Pressekonferenz von ÖVP-Chef Alois Mock, Pressegespräch des neuen Landeshauptmannes von Niederösterreich Siegfried Ludwig, eine Inlandspresseübersicht und eine Vorschau auf das Wetter zum Wochenende, dann gleich nach den Nachrichten.
    Das sind die wichtigsten Inlandsthemen für heute Mittag.
    Unsere Auslandsberichte kommen heute aus China und aus Zimbabwe.
    Vor den Küsten Chinas wird es für die Öl-Multis interessant.
    Peking verhandelt um die Vergabe der Bor-Lizenzen.
    Angeblich gibt es etwa 40 Milliarden Barrel Öl vor Chinas Küsten.
    Das wären etwa zum Vergleich die bisher bekannten gesamten Ölreserven der USA.
    In Zimbabwe ist zwischen verfeindeten Armeegruppen ein bewaffneter Konflikt ausgebrochen.
    Wir gehen im Verlauf der Sendung dann näher darauf ein.
    Und jetzt noch zwei Kulturschlagzeilen.
    Beginn der Berliner Filmfestspiele und Picasso-Retrospektive in München.
    Das also wäre unser Programmangebot bis 13 Uhr.
    Und zu den Nachrichten, Helmut Koller ist verantwortlich, Redakteur, Sprecher, Josef Wenzel-Natek.
    Polen.
    Die unabhängige Gewerkschaft Solidarität hat sich grundsätzlich bereit erklärt, vorerst nicht mehr zu Streiks aufzurufen und mit der Regierung des neuen Ministerpräsidenten Jaruzelski zu verhandeln.
    Die Solidarität behält sich jedoch das Recht auf Arbeitsniederlegungen für den Fall vor, dass die Gespräche mit der staatlichen Führung die innenpolitischen Spannungen nicht beseitigen.
    Sowjetunion Rumänien.
    Die amtliche Nachrichtenagentur TASS hat die gestern vor dem polnischen Parlament verlesene Regierungserklärung Jaruzelskis in Auszügen und ohne Kommentar veröffentlicht.
    Westliche Beobachter weisen darauf hin, dass vor allem diejenigen Auszüge der Rede ausgewählt wurden, in denen von der sowjetisch-polnischen Freundschaft und der Treue Polens zum Warschauer Pakt die Rede ist.
    Das kommunistische Parteivagan Rumäniens SZINTEJA schreibt in einem Kommentar zur Regierungsumbildung in Polen, Rumänien sei überzeugt davon, dass die Vereinigte Polnische Arbeiterpartei und alle aufgeschlossenen politischen Kräfte Polens fähig seien, alle Probleme in angemessener Art zu lösen.
    USA
    Das Außenministerium in Washington hat Beschuldigungen Moskaus zurückgewiesen, die Vereinigten Staaten versuchten, Einfluss auf die Ereignisse in Polen zu nehmen.
    Vor allem der sowjetische Außenminister Gromyko hatte den USA vorgeworfen, Rundfunkstationen, etwa die sogenannte Stimme Amerikas, für provokative Sendungen zu benutzen.
    Präsident Reagan hat den italienischen Außenminister Colombo als ersten europäischen Gesprächspartner nach seinem Amtsantritt im Weißen Haus empfangen.
    Dabei wurden die Krisensituationen in aller Welt besprochen.
    Ein italienisches Delegationsmitglied teilte mit, die neue amerikanische Regierung wolle mit der Sowjetunion eine Art Verhaltenskodex erarbeiten, der eine vernünftige Gesprächsebene zwischen Washington und Moskau garantieren soll.
    Nach Ansicht von Präsident Reagan ist der Lebensstil der Amerikaner durch Inflation und Arbeitslosigkeit bedroht.
    Die neue Regierung hat die Wirtschaftsprognosen für dieses Jahr weiter nach unten revidiert.
    So erklärt nun Reagan, das Wirtschaftswachstum werde nicht wie vorher gesagt 7% betragen, sondern man müsste sich mit 4% Wachstum zufriedengeben.
    Nach den neuesten Informationen wird mit einer Inflationsrate von 11 Prozent gerechnet.
    Die Arbeitslosenquote wird auf 8 Prozent ansteigen.
    Bundesrepublik Deutschland Die Bischofskonferenz hat an die deutschen Bürger appelliert, angesichts der schwieriger werdenden wirtschaftlichen Lage bescheidener zu sein und nicht über den wirtschaftlichen Verhältnissen zu leben.
    Der Vorsitzende der Bischofskonferenz Kardinal Höffner kritisierte heute in Bonn den Staat, der in der Vergangenheit allzu schnell immer wieder Ansprüchen nachgegeben habe, die an ihn von den Bürgern gestellt worden seien.
    Österreich Die Lohnverhandlungen für die 36.000 Arbeiter in der Textilindustrie sind gestern Abend in Feldkirch ergebnislos abgebrochen und auf den 18.
    Februar vertagt worden.
    Die Gewerkschaftsvertreter fordern eine neuneinhalbprozentige Lohnerhöhung, bezahlte Arbeitspausen für Schwer-, Schicht- und Nachtarbeiter und die Gewährung eines Sockelbetrages für die unteren Lohnstufen.
    Die Arbeitgeberseite will vorerst den Entwurf von Sozialminister Dalldinger über die besonderen Arbeitsbedingungen für Schwerst- und Schichtarbeiter abwarten.
    In der österreichischen Textilindustrie dürften etwa elf Prozent der Arbeiter unter den Begriff der Schwerarbeiter fallen.
    Der Obmann der Bundessektion Handel, Steidl, hat das Problem des zunehmenden Ladendiebstahls als eine neue Form von Massenkriminalität bezeichnet.
    Die Ladendiebe sind nicht nur unehrliche Kunden, sondern auch Lieferanten und im Geschäft tätige Mitarbeiter.
    Nach Schätzungen von Experten werden in Österreich jährlich Waren in Werte zwischen zwei und vier Milliarden Schilling durch Ladendiebe gestohlen.
    Schweiz Die 26 Kantone und Halbkantone sollen selbst darüber entscheiden, ob sie in ihren Regionen den Schwangerschaftsabbruch entsprechend der Fristenlösung gestatten.
    Der zuständige Ausschuss des Nationalrats, der ersten Kammer des Bundesparlaments in Bern, beschloss, eine entsprechende Änderung des Strafgesetzes zu beantragen.
    1979 hatte der Ausschuss mit knapper Mehrheit für eine Indikationenlösung für die gesamte Schweiz gestimmt.
    Indien Die Außenminister der blockfreien Länder stimmen heute zum Abschluss ihrer Konferenz in Neu-Delhi über eine gemeinsame Erklärung ab, in der der vollständige Abzug aller ausländischen Truppen aus Afghanistan und Kambodscha gefordert wird.
    Die Blockfreien unterstreichen die Notwendigkeit einer politischen Lösung in den beiden Krisengebieten.
    Die Außenminister treten auch für die Errichtung einer entmilitarisierten Zone im Indischen Ozean ein und verurteilen die Rivalität der beiden Supermächte in diesem Teil der Erde.
    Zum Nahostkonflikt heißt es in der Erklärung der Blockfreien Staaten, die ägyptisch-israelischen Friedensverträge seien abzulehnen.
    Über den von Libyen beantragten Ausschluss Ägyptens aus der Organisation der Blockfreien wurde in Delhi jedoch nicht abgestimmt.
    Zimbabwe Nach schweren Gefechten zwischen regierungstreuen Armeeverbänden und aufständischen Anhängern von Minister Nkomo in Bulawayo herrschte am Vormittag in der zweitgrößten Stadt des südafrikanischen Landes gespannte Ruhe.
    Nach offiziellen Angaben sind bei den Auseinandersetzungen der vergangenen Tage mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden.
    Encomor, dessen Parteigänger nach Darstellung von Ministerpräsident Mugabe die Rebellion angezettelt haben, informierte sich in Bulawayo über die Folgen der Kämpfe.
    Nach Meldungen aus Salisbury haben Encomo und führende Offiziere seiner einstigen Freischaler-Armee in den vergangenen Tagen vergeblich versucht, ihre Anhänger zu beruhigen.
    Einheiten der Luftwaffe von Zimbabwe haben ein von den Aufständischen besetztes Militärlager etwa 20 Kilometer von Bulawayo entfernt bombardiert.
    Zwischen Mugabe und Nkomo, die seinerzeit Verbündete im Kampf gegen die Regierung der weißen Bevölkerungsminderheit waren, ist es seit der Machtübernahme durch die schwarze Mehrheit der Bevölkerung mehrfach zu Streitigkeiten gekommen.
    Japan Finanzminister Watanabe hat heute verbilligte Sonderkredite für China abgelehnt.
    Nach einer Kabinettssitzung in Tokio sagte Watanabe, eine Sonderbehandlung Chinas werde unweigerlich ähnliche Kreditwünsche anderer Staaten nach sich ziehen.
    Peking hatte Billigkredite beantragt, um die mit japanischen Firmen beschlossenen Lieferverträge auch finanzieren zu können.
    Der stellvertretende chinesische Parteichef Deng Xiaoping hatte zugesagt, Peking werde die stornierten Aufträge an die japanische Wirtschaft wieder erneuern, wenn für deren Finanzierung zinsverbilligte Kredite vergeben werden sollten.
    Belgien.
    Aus Protest gegen das in der letzten Woche verabschiedete Gesetz über das Einfrieren der Gehälter streikt heute in Belgien der öffentliche Dienst.
    Bei den Behörden und bei der Post ruht die Arbeit.
    Der Rundfunk und das Fernsehen Belgiens strahlen lediglich ein Minimalprogramm aus.
    Bei der Bahn sowie im Unterrichtswesen und in den Gas- und Stromwerken sind Arbeitsunterbrechungen von mindestens drei Stunden geplant.
    Israel.
    Das Büro der Sozialistischen Internationale wird nach Angaben des Vorsitzenden der Israelischen Arbeiterpartei, Peres, im Juni dieses Jahres erstmals in Israel tagen.
    Der Beginn der zweitägigen Konferenz liegt nur knapp drei Wochen vor den israelischen Parlamentswahlen, bei denen die Arbeiterpartei als großer Favorit gilt.
    Als Teilnehmer der Tagung werden sozialistische und sozialdemokratische Funktionäre aus 50 Staaten, unter ihnen auch Bundeskanzler Kreisky, erwartet.
    Das also waren die Nachrichten.
    Es ist zwölf Uhr und zehn Minuten gleich und gleich zum immer aktuellen Thema.
    Wie wird das Wochenendwetter, Herr Dr. Hufnagel von der Hohen Warte hat neben mir hier im Studio,
    Platz genommen.
    Herr Dr. Hufnagel, kleine Schneeschauer heute früh hier in Wien, jetzt zum Mittag.
    Sonne, gemischt auch noch weiterhin mit Schneeflocken, ist das ein Indiz für das Wochenendwetter.
    Nun nicht ganz.
    Es ist in Österreich oder im größten Teil Österreichs der Hochdruckeinfluss vorherrschend.
    Ausgehend von einem Hochdruckgebiet über Skandinavien reicht ein Ausläufer bis nach Mitteleuropa und der verursacht im größten Teil Österreichs winterliches Schönwetter.
    Es ist durchwegs sonnig.
    Lediglich durch die Nähe eines osteuropäischen Tiefs ist der Norden und der Osten etwas benachteiligt bezüglich Bewölkung.
    Und im Osten, besser gesagt im Nordosten, gibt es stellenweise auch etwas Schneefall, der aber durchwegs nicht ergiebig ist.
    Nun zum Wochenende ändert sich an dieser Situation nichts.
    Im Nordosten bleibt es morgen noch geringfügig störungsanfällig, sonst bleibt im gesamten Bundesgebiet der Hochdruckeinfluss dominieren und am Sonntag wird dann auch bei uns der Hochdruckeinfluss voll zur Geltung kommen.
    Im Detail die Wetteraussichten im Westen und Süden das ganze Wochenende über heiteres Wetter, sonniges Wetter.
    Im Norden und im Osten morgen noch etwas stärkere Bewölkung und stellenweise unergiebiger und geringfügiger Schneefall, nicht ganz auszuschließen.
    Am Sonntag aber auch hier sonniges Wetter, in der Summe also ein recht gutes Wetter.
    Was die Temperaturen betrifft, es ist nach wie vor relativ kalt.
    Nach zum Teil klaren Nächten sinkt die Temperatur auf Werte zwischen minus 12 und minus 2 Grad ab.
    In einzelnen alten Tälern, wo Schnee liegt, kann unter Umständen auch minus 15 Grad erreicht werden.
    Tagsüber aber doch durch die schon recht kräftige Sonneneinstrahlung ein Anstieg der Temperaturen auf etwa Werte zwischen minus 3 und plus 4 Grad.
    Ja, was bedeutet diese Prognose etwa für die Lawinenlage?
    Letztes Wochenende war ja die Lawinengefahr eine Ursache für zahlreiche Straßensperren mit dem dann folgenden Chaos auf den österreichischen Straßen.
    Wir haben ja recht ausführlich darüber berichtet.
    Ist die Lawinengefahr nun gebannt aufgrund der aktuellen Wetterlage?
    Dazu ist Folgendes zu sagen, solange natürlich wie jetzt relativ viel Schnee liegt, gibt es auch Lawinengefahr und gibt Lawinenabgänge.
    Schneebretter können natürlich auch losgetreten werden, aber im Moment ist die Gefahr nicht besonders groß.
    Sie hat im Vergleich zum vergangenen Wochenende merklich abgenommen.
    Grund dafür ist, dass in letzter Zeit ja praktisch kein Neuschneezuwachs erfolgt ist und der Altschnee weitgehend gefestigt ist.
    Ja und jetzt haben wir glaube ich noch die Messwerte von 12 Uhr, die haben wir ja schon im Studio reinbekommen.
    In Wien war es stark bewölkt, Schneeschauer 0°, Nordwestwind 20 km pro Stunde, Eisenstadt wolkig 1°, Nordwestwind 25 km pro Stunde, Linz stark bewölkt, Minus 2°, Westwind 15 km pro Stunde, Salzburg-Heiter Minus 2°, Süd 5, Innsbruck-Heiter Minus 4°, West 5,
    Regenswolkenlos minus drei Grad Nordwestwind mit drei Kilometern pro Stunde, Graz-Heiter null Grad bei Windstille und Klagenfurt-Heiter ein Grad ebenfalls bei Windstille.
    Danke Herr Dr. Hufnagel.
    Es ist zwölf Uhr und 13 Minuten in der Zwischenzeit geworden und wir beginnen unsere ausführliche Berichterstattung im Ausland.
    Zu den Hauptleittragenden der regelmäßig von der OPEC vorgenommenen Ölpreiserhöhungen gehören die Länder der Dritten Welt, also jene Staaten, die auf dem Weg zur Industrialisierung sind.
    Daher werden von ihnen größte Anstrengungen unternommen, von Ölimporten unabhängig zu werden.
    Das trifft in besonderem Ausmaß auf die Volksrepublik China zu, die intensiv in den Küstengewässern nach Öl sucht und auch schon mehrere ergiebige Felder erschlossen hat.
    Dass dies einerseits nicht ohne politische Konflikte abgeht und andererseits ohne ausländische Beteiligung technisch und finanziell nicht möglich ist, beweisen die jüngsten Meldungen im Zusammenhang mit der Suche Chinas nach Öl.
    Werner Rieder berichtet dazu.
    Die Regierung in Peking trifft derzeit die letzten Vorbereitungen für ihre bisher größte internationale Auktion.
    Es geht um die Ausbeutungsrechte abgeteilter Ölfelder in den Küstengewässern des chinesischen Meeres.
    Nach Schätzungen amerikanischer Experten
    lagern in China Ölreserven von 35 bis 40 Milliarden Berl.
    Das ist fast genauso viel wie die gesamten Ölreserven der Vereinigten Staaten.
    Insgesamt 46 Ölkonzerne aus allen Teilen der Welt haben von Peking die Erlaubnis erhalten, an der Auktion um die Erschließungsrechte dieser Ölvorkommen Zeit zu nehmen.
    Die submarinen Ölfelder, um die es dabei geht, liegen in drei verschiedenen Zonen vor Chinas Küste.
    im Golf von Po Hai im Norden, im Gelben Meer und im südchinesischen Meer zwischen Vietnam und Taiwan.
    Bisherige Probebordungen in diesen Meereszonen haben ergeben, dass vor allem im südchinesischen Meer zwischen dem Golf von Tonkin und der Straße von Taiwan große Submarinerölvorkommen lagern.
    China ist in großer Eile, sie zu erschließen und der Grund dafür ist nur zu gut verständlich.
    Das Land, das heute bereits 980 Millionen Menschen ernähren muss, braucht dringend ausländische Wiesen.
    Und große Exportkapazitäten von Rohöl sind nun einmal der sicherste und schnellste Weg, die Wiesenreserven aufzubauen.
    Bisher hat China nur seine Ölreserven auf dem Festland erschlossen.
    Und selbst diese, die im Vergleich zu den noch unerschlossenen Ölreserven in den Küstengewässern klein sind, konnten Peking immerhin den achten Platz unter den internationalen Ölexportern sichern.
    China produziert derzeit 2,2 Millionen Berlsöl pro Tag.
    Allerdings haben die Chinesen nicht über sämtliche der Seegebiete, in denen sie Ölfelder lokalisiert haben, einen unumstrittenen Anspruch.
    In den Küstengewässern vor der chinesischen Halbinsel Hainan, die zusammen mit der nordvietnamesischen Küste den Golf von Tongking umschließt, erhebt Hanoi berechtigte Hoheitsansprüche.
    Aber gerade hier sind bereits elf Probebohrungen der Chinesen auf reiche Ölvorkommen gestoßen.
    Ausländische Ölkonzerne, die jetzt in Peking um die Ausbeutungsrechte der Ölvorkommen im südchinesischen Meer verhandeln, werden es sich zweimal überlegen, ob sie ausgerechnet im Golf von Tongking bohren wollen.
    Denn die Möglichkeit, dass die vietnamesische Marine in diesem Fall die Bohrinsel einfach in Beschlag nimmt, ist durchaus gegeben.
    Auch Hanoi hat an ausländische Ölkonzerne bereits Bohrlizenzen in seinen Küstengewässern vergeben.
    Und zwar handelt es sich um die italienische Agip, die deutsche Demenex und die kanadische Boweli.
    Aber während die Bohrungen nach Ölvorkommen vor der chinesischen Küste fast durchwegs fündig wurden, haben die drei genannten westlichen Konzerne vor der Küste von Vietnam bisher nur zwölf erfolglose Bohrungen eingebracht.
    Interessant für den Westen ist aufgrund ihrer jetzigen und künftigen Kapazität nur die chinesische Ölförderung und deren erwartete Steigerung.
    Wie eingangs erwähnt, produziert China derzeit etwa 2,2 Millionen Berl pro Tag und hat nach zusätzlichen Schätzungen westlicher Experten mindestens 35 Milliarden Berl noch in Reserve.
    Sofern die Erschließung dieser Reserven in den Küstengewässern nach Plan verläuft,
    wird China in der zweiten Hälfte der 80er-Jahre den vierten Rang unter den ölexportierenden Ländern der Erde belegen.
    Pekings Plan-Team für 1986 legt bei immerhin 7,5 Millionen Berge auf.
    Offene Bohrlizenzen für Ölmultis also vor Chinas Küsten, ein Bericht von Werner Rieder.
    Weiter nach Afrika.
    Innerhalb der sich neu formierenden Armee in Zimbabwe, dem früheren Rhodesien, ist es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Gruppen gekommen.
    Es sind Stammeskonflikte, die sich politisch stecken mit der Anhängerschaft der beiden maßgeblichen früheren Freiheitskämpfer Robert Mugabe und Joseon Komo.
    Anhänger des Ndebele-Stammes Nkomos und des Shona-Stammes Mugabes liefern einander vor allem in der Region um die Stadt Bulawayo bewaffnete Auseinandersetzungen mit hohem Blutzoll.
    Die Shonas stellen die überwiegende Mehrheit Zimbabwes mit rund 80 Prozent, die Ndebeles bilden mit 20 Prozent die Minderheit.
    Beide Stämme sollten eigentlich nach dem erfolgreichen Befreiungskampf die zwei Säulen der regulären Armees Zimbabwes sein.
    Es berichtet Paul Schumacher.
    In den alltägigen Kämpfen herrschte heute Morgen im Süden von Zimbabwe trügerische Ruhe.
    Einheiten der nationalen Armee und Zivildiensthelfer versuchen derzeit, die Zahl der Todesopfer zu ermitteln.
    Nach Schätzungen starben mindestens 100 Menschen in und um Bulawayo in den letzten 48 Stunden.
    Die zweitgrößte Stadt von Zimbabwe wirkte während dieser Zeit gespenstisch.
    Nach Aufrufen über Radio und Fernsehen trauten sich die meist weißen Innenstadtbewohner nicht mehr auf die Straße.
    Vereinzelt standen schwarze Familien mit wenigen Habseligkeiten am Straßenrand, die sie bei ihrer hastigen Flucht vor den um sich greifenden Kämpfen in den Vororten von Bulawayo gerettet hatten.
    Der eigentliche Auslöser für die bislang heftigsten Bürgerkämpfe im jungen Zimbabwe ist umstritten.
    Bekannt ist jedoch, dass es zunächst und wie auch schon bei früheren Anlässen in Entombane, dem schwarzen Vorort im Westen von Bulawayo, zu Schießereien kam.
    Dort sind die Kämpfer von zwei früheren Befreiungsarmeen, Sanla und Sipra, untergebracht.
    Sanla gehorchte zu Kriegszeiten dem heutigen Premier Robert Mugabe, Sipra dagegen dem schwergewichtigen heutigen Minister Jojuan Como.
    Obwohl die beiden Männer und ihre Armeen für die gleiche Sache kämpften, nämlich die Befreiung des Landes von der weißen Minderheitsherrschaft, blieb es bei einer wackeligen Zweckehe.
    Noch während des Befreiungskriegs hatten zum Beispiel wohlmeinende schwarzafrikanische Staaten versucht, Einheiten von Sanla und Sipra zusammenzuführen.
    Die meisten dieser Versuche endeten in blutigen Auseinandersetzungen.
    Daran hat sich bis heute nicht viel geändert.
    Zwar gibt es seit einigen Monaten integrierte Bataillone, die von britischen Offizieren ausgebildet werden.
    Doch im Großen und Ganzen bleiben Sipra und Sandler feindliche Brüder.
    Allerdings hatte das Land bislang auch wenig Zeit, nach siebenjährigem Bürgerkrieg den Frieden zu pflegen.
    Denn die schwarze Regierung, die erst im April letzten Jahres an die Macht kam,
    übernahmen unendliche Schwierigkeiten von der weißen Rebellenherrschaft.
    Die Wirtschaft war nach den vielen Sanktionsjahren am Rande des Zusammenbruchs.
    Die ländlichen Gebiete waren verwüstet und in großen Teilen durch den Krieg entvölkert.
    Und schließlich musste Robert Mugabe versuchen, möglichst viele von gut 200.000 Weißen im Land zu behalten, ohne die hochgeschraubten Erwartungen der schwarzen Mehrheit, die ihn gewählt hatte, zu enttäuschen.
    Bislang, darin sind sich alle sachkundigen Beobachter einig, ist dieser Seiltanzakt erstaunlich gut gelungen.
    Die neuerlichen Unruhen in der jungen nationalen Armee werden das Regieren für Mugabe allerdings noch schwieriger machen.
    Zwar drohte der Regierungschef gestern im Parlament, er werde, so wörtlich, den Hammer auf die meuternden Soldaten niedersausen lassen, doch gleichzeitig muss er seine versöhnliche Linie beibehalten, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden.
    Rund 80 Prozent der Bevölkerung in Zimbabwe sind Shona-sprechend, die Ndebele-sprechende Minderheit dagegen, angeführt von Komo, fürchtet die Unterjochung durch den Mehrheitsstamm.
    Betroffen über die heftigen Ausschreitungen war gestern auch ein hoher Regierungsbeamter in Salisbury.
    Viele solcher Geburtswehen dürfen wir uns nicht mehr erlauben, sagte er mir in einem Telefoninterview.
    Konflikt in Zimbabwe, ein Bericht von Paul Schumacher.
    In den Vereinigten Staaten ist der Jubel um die Exgeiseln verstummt.
    Die Konfetti-Paraden und Festbankette sind vorbei und man hofft, dass sich die Exgeiseln wieder ins Normalleben integrieren.
    Damit scheint aber die Zeit begonnen zu haben, die Geschichte an ihren Anfang zurückzudrehen und noch einmal über das Geiseltrauma Bilanz zu ziehen, mit allem Für und Wider.
    Gerade jetzt hält man bei dem Problem, ob sich die amerikanischen Marinesoldaten, die die amerikanische Botschaft in Teheran bewachten, bei der Erstürmung des Gebäudes und der anschließenden Geiselnahme richtig verhalten haben.
    Klaus Emmerich berichtet dazu.
    War die Besetzung der amerikanischen Botschaft mit der Geiselnahme von über 70 Amerikanern eigentlich eine spontane Aktion persischer Studenten oder eine Vorgangsweise von revolutionären Kräften, die sich lediglich als Studenten bezeichnen?
    oder eine Aktion, die von der Sowjetunion oder von anderen anti-amerikanischen Staaten in Gang gebracht wurde.
    Antwort eines Mannes, der es wissen muss, nämlich des bisherigen Chefs der Central Intelligence Agency, allgemein als CIA bekannt, Admiral Turner.
    Nach ihm waren es wirklich Studenten.
    Alles, so Turner jetzt, spricht für eine spontane Aktion.
    Die Amerikaner seien auf so etwas nicht unvorbereitet gewesen.
    Sie hätten allerdings die moralische und tatsächliche Autorität von Ayatollah Khomeini unterschätzt.
    So und ähnlich lauten die viele überraschenden Antworten des ehemaligen CIA-Chefs Turner.
    Vertrauensmann der Demokraten, vor allem von Präsident Carter, hatte sein Amt erst vor wenigen Tagen geräumt.
    und lässt seine bisherige Verschwiegenheit als Geheimdienstchef sichtlich dosiert hinter sich.
    Nun geht er im amerikanischen Fernsehen in die große Politik.
    Die Sowjetunion habe ihre Hände nicht im Spiel gehabt, meinte der ehemalige CIA-Chef jetzt öffentlich und widerspricht insoweit der These des neuen Außenministers Haig, dass Moskau terroristische Aktivitäten wie jene in Teheran international unterstütze.
    Zum weiteren Erstaunen vieler Beobachter in Washington hat Turner, der ehemalige Admiral, eine andere Ansicht von Haig, dem ehemaligen General, in einem anderen Bereich wiederum gestützt.
    Libyen unterstützt laut ehemaligem US-Geheimdienstchef terroristische Aktivitäten rund um den Erdball, vor allem in Nahost, Fernost und Teilen Lateinamerikas.
    Wie schwer sich Washington jetzt, da die Geiselaffäre und ihre Massenpsychose ausklingen,
    mit der wahrheitsgemäßen Aufbereitung der tatsächlichen Ereignisse, Vorkommnisse und Hintergründe tut, zeigt auch ein offener Streit zwischen zwei ehemaligen Geiseln.
    Der frühere Militärattaché der US-Botschaft in Teheran, Oberst Leland Holland, beschuldigt öffentlich die Wachsoldaten der sogenannten Marines, der Marineinfanterie, dass sie bei der Teheraner Botschafterbesetzung zweifach ihre Pflicht verletzt hätten,
    nämlich Geheimdokumente zu vernichten und bis zur Vernichtung die entsprechenden Räume zu verteidigen, notfalls mit Waffengewalt.
    Dies hätte zu tragischen Konsequenzen für die Iraner und für die Amerikaner geführt, meinte der frühere zweite Mann der US-Botschaft, Chargé d'Affaires Bruce Langen, als Sprecher der Geiseln nach ihrer Rückkehr bekannt geworden.
    Ebenfalls im Fernsehen deutete Lengen an, dass es seinerzeit ein Blutbad gegeben hätte, wenn die Marines aus diesen oder anderen Gründen von ihren Waffen tatsächlich Gebrauch gemacht hätten.
    Der Berufsdiplomat Lengen bestritt außerdem, dass es in der amerikanischen Botschaft in Teheran Geheimdokumente gegeben habe und dass solche deshalb auch in die Hände der Geiseln immer fallen konnten.
    Ein Dokument allerdings hätten die militanten Studenten verschwiegen.
    weil es deren ganze Vorgangsweise in Politik entlarvt hätte, nämlich jenes Dokument, wo er, Lengen, als Sprecher der amerikanischen Botschaft im Herbst 1979, also kurze Zeit vor der Geiselnahme, von Washington amtlich aufgefordert wurde, mit dem Revolutionsregime in Teheran und der Khomeini zusammenzuarbeiten.
    Für die USA haben wir die islamische Revolution damals 100% unterstützt, offenbart jetzt US-Diplomat Lengen.
    So deutlich hat sie bisher noch kein amerikanischer Diplomat zu der verwickelten Situation im Iran geäußert.
    Lengens Äußerungen stehen auch in einem unübersehbaren Gegensatz zu den Erzählungen und Andeutungen anderer Ex-Geiseln, die bei den fortdauernden Begrüßungsfestivitäten von Schikanen, Isolationsfolter, Psychoterror und ähnlichem erzählen, allerdings ohne Einzelheiten zu nennen.
    Auch in Amerika wächst inzwischen die Neigung, unter die Geiselaffäre möglichst bald einen Schlussstrich zu ziehen, also darauf zu verzichten, die Gesamtvorkommnisse etwa in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu durchleuchten oder gegen die Marines Disziplinarverfahren wegen des Verdachtes unterlassener Befehlsausführungen in Gang zu bringen oder über die Einzelaufträge anderer Angehörige der US-Botschaft in tieferen Rechnung zu legen,
    oder die auch in Amerika umstrittene Frage zu klären, ob US-Geiseln misshandelt wurden, was unter Misshandlung zu verstehen ist und wie es den einzelnen Geiseln tatsächlich erging.
    Ja, und wir bleiben gleich in den USA, allerdings mit einem Thema aus dem Bereich der Weltraumtechnik.
    Am 7.
    April soll nämlich mit fast dreijähriger Verspätung das erste wiederverwendbare Raumschiff zu seinem Jungfernflug starten.
    Seit Jänner steht die Columbia auf der Abschussrampe im Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida.
    Die erste Mission, dieses Space Shuttle, soll drei Tage dauern.
    Testpiloten sind die Astronauten Young und Crippen und die Columbia wird aus Sicherheitsgründen nicht auf der Landebahn in Cap Canaveral, sondern auf einem trockenen Seebett in der kalifornischen Mojave-Wüste niedergehen.
    Der Termin des Erstflugs hängt von den Tests ab, die seit Jänner im Gange sind.
    Ihren Höhepunkt erreichen sie in wenigen Tagen mit einer Probezündung der Triebwerke.
    Aus den USA berichtet Georg Siegert.
    Bei der amerikanischen Weltraumfahrtbehörde NASA
    sind die Vorbereitungen für die Generalprobe des ersten Fluges der Raumfähre in vollem Gange.
    Die alles in allem elf Tage umfassende Serie von Tests soll am kommenden Montag ihren Höhepunkt erreichen, immer vorausgesetzt, dass alles programmgemäß verläuft und sich eine Verschiebung im letzten Moment vermeiden lässt.
    Kann die NASA den Termin für die Generalprobe einhalten, dann sieht es so aus,
    als ob der erste freie Flug der Raumfähre nun endlich Anfang April stattfinden kann.
    Immerhin ist dieser Termin nun schon seit drei Jahren immer wieder und wieder verschoben worden.
    Die Raumfähre wird nach vollendeter Mission von ihren zwei Piloten wie ein normales Flugzeug dann zur Landung gebracht werden.
    Im Gegensatz zu allen bisherigen Raumfahrzeugen kann die Raumfähre immer wieder von Neuem eingesetzt werden und wird in der Lage sein, eine ganze Reihe von Missionen durchzuführen.
    Zur Besatzung der Raumfähre werden eines Tages nicht nur Piloten, sondern auch Wissenschaftler, Männer wie Frauen gehören.
    Die Raumfähre wird als
    Startplattform für Satelliten benutzt werden können und sie wird zur Installation eines großen Teleskops im Weltraum dienen, mit dessen Hilfe man einen Blick ins Universum und auf andere Himmelskörper haben wird, der völlig unbehindert durch die Erdatmosphäre sein wird.
    Die 11-Tage-Generalprobe des Raum-Vieren-Fluges wird vom Countdown über Start, Aufstieg, Orbitflug bis zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre und Landung alle Einzelheiten der Mission unter normalen Bedingungen durchführen und ebenfalls auch Notstandssituationen durchsichtigen.
    Beim endgültigen Start, wie gesagt möglicherweise schon Anfang April,
    wird die Raumfähre von zwei gewaltigen Schubraketen von Cape Kennedy aus in den Weltraum getragen.
    Wenige Minuten später werden die Raketen über dem Atlantischen Ozean abgestoßen, aus dem sie mithilfe eines Spezialschiffes wieder herausgefischt werden, um überholt zu werden, wonach sie erneut eingesetzt werden können.
    Diese Generalprobe wird von der NASA als ein
    NASA-Test bezeichnet, weil die Treibstofftanks bis zum Rande mit flüssigem Treibstoff gefüllt sein werden.
    Die Generalprobe unterscheidet sich aber vom wirklichen Start vor allem dadurch, dass diesmal keine Astronauten
    Ein Bericht von Georg Siegert, halb eins ist es jetzt gewesen.
    Was haben wir noch im Mittagsschornal im Programm?
    Die Inlandsthemen kommen also im zweiten Teil unseres Schornals.
    Die Schlagzeilen dazu, Pressekonferenz von ÖVP-Chef Alois Mock und Pressegespräch des neuen Landeshauptmanns von Niederösterreich Siegfried Ludwig.
    Zwei Kulturschlagzeilen, Beginn der Berliner Filmfestspiele und Picasso-Retrospektive in München.
    Unsere Fortsetzung jetzt aber mit der Inlands-Presseschau-Auswahl der Zitate Udo Bachmeier.
    Die Auseinandersetzung über den Wechsel Androsch sind die Kreditanstalt, insbesondere die jüngste Erklärung Kreiskist, das Bürgertum betrachte die CA als ihren absoluten Besitzstand und der vom Kanzler hergestellte Zusammenhang mit dem Austrofaschismus der 30er Jahre, das war Ausgangspunkt für die meisten innenpolitischen Kommentare der heutigen Tageszeitungen.
    In der Zeitung die Presse ist in einer Glosse mit dem Titel Marx durch die Bank zu lesen.
    Die Zeiten, die politischen zumal, sind schnelllebig.
    Als Josef Taus ÖVP-Obmann wurde, mockierten sich die Sozialisten.
    Ist es nicht typisch, dass diese Partei einen Bank-Generaldirektor zu ihrem Chef macht?
    Heute, da die SPÖ den umgekehrten Weg geht und ihren Vize-Chef und Kronprinzen in die Bank entlässt, erinnert man sich nicht mehr gerne an die seinerzeitigen Argumente.
    Aber die Basis will's halt doch noch immer nicht verstehen, scheint es.
    Und so erteilt Bruno Kreisky Unterricht.
    Dass Androsch in die CA geht, ist die späte Revanche fürs 34er Jahr, ja?
    Denn eines muss mit aller Deutlichkeit gesagt werden, die CA als Hort des Bürgertums hat damals den Austro-Faschismus mitfinanziert und auch heute noch, ja, wird diese Bank vom Bürgertum als sein Hort betrachtet.
    Veränderungen in der Kreditanstalt sind gleichzusetzen mit einer Niederlage dieses Bürgertums.
    Und jetzt sage ich Ihnen noch etwas.
    Androsch in der CA, das ist der Schlussstrich unter einer Episode österreichischer Geschichte.
    Wir haben den Karl-Marx-Hof ans Schottentor transferiert.
    Jetzt erst hat die Demokratie endgültig gesiegt, ja?
    Kreiskis Brausepulver nennt Reinhard Hampel seinen Kommentar in den oberösterreichischen Nachrichten und führt unter anderem aus.
    Das Stichwort 30er Jahre wirkt wie Brausepulver, das man ins Wasser schüttet.
    Flusch, Zisch, es wird trüb im Glas, dann ist es wieder vorbei.
    Was ist wirklich geschehen?
    Nichts.
    Die VP braust auf, sonst tut sie nichts.
    Bei Kreiskis jüngstem Ausflug zum Bankenkrach, 50 Jahre zurück, darf die VP sich nicht nur ärgern, sondern auch wundern.
    Eigentlich kann sich jeder nur wundern.
    Die Sache war nämlich überflüssig.
    Sie dürfte nicht einmal dazu geeignet sein, SP-Linke zu beruhigen, denen Androsch ein Dorn im Auge ist.
    Die sind gewiss gar nicht so heilfroh, dass der Ex-Vizekanzler einen der bestudierten Managerposten bekommt.
    Der Chefredakteur der Sozialistischen Arbeiterzeitung, Manfred Scheuch, wirft ÖVP-Kreisen eine empfindliche Reaktion auf die Äußerungen Kreiskis vor und meint, Nicht Kreisky und den Sozialisten nämlich dürfte entgangen sein, wie Herr Bussek formuliert, dass sich die Kreditanstalt seit 1946 mehrheitlich im Besitz der Republik befindet.
    Übrigens zunächst sogar zur Gänze.
    Aber dank VP-Bemühungen wurde dann ein Teil der Aktien verscheuert.
    Vielmehr haben in den Jahrzehnten der Verstaatlichung der Großbanken Vertreter der ÖVP in der CA sich so geriert, als ob diese ihr Eigentum gewesen wäre.
    Und schau ich weiter?
    Hinter dem Jammern verbirgt sich nicht die Sorge um das Bankinstitut als Wirtschaftsunternehmen, sondern nur der Ärger um den Verlust eines Machtinstruments.
    Die Einstellung bürgerlicher Kreise dazu hat offensichtlich alle Eigentumsänderungen überdauert.
    Endlich die Fakten zur Kenntnis zu nehmen, mag schmerzhaft sein, aber auch heilsam.
    Nicht im Einklang mit der Realität zu leben, ist auf Dauer niemandem zuträglich.
    Mit einem ganz anderen Thema setzt sich Gluthammer in der AZ auseinander.
    Und zwar mit der Diskussion über minderwertige und verdorbene Fleisch- und Wurstwaren.
    Der Autor bezieht sich vor allem auf die Äußerungen des Wiener Handelskammerpräsidenten Dietrich, der die Fleischprüfer der Hygiene-Hysterie bezichtigte.
    Die Demaskierung hätte nicht krasser ausfallen können.
    Das Wohl und Wehe der Bevölkerung führen sie zwar stets auf den Lippen, aber wenn es um die Wurst geht, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn, schimpfen sie wie die Rohrspatzen auf die Hygiene-Hysteriker, die Herren von der Wirtschaft.
    Ein starkes Stück, das sie sich da geleistet haben.
    Werter Herr Kammerpräsident Dietrich, wer also eine Idealvorstellung von sauberer Fleisch- und Wurstproduktion und deren Verkauf entwirft, ist hysterisch.
    Das setzt dem Fass die Krone auf.
    Und bei Lutz Holzinger in der kommunistischen Volksstimme heißt es unter der Überschrift der Fleischdschungel unter anderem.
    Von den gänzlich ungelösten Problemen des Umweltschutzes, der auch seine lebensmittelwirksame Seite hat einmal abgesehen, ist gerade der Sektor Fleisch von der Produktion über die Vermarktung bis hin zum Verkauf an den Letztverbraucher von Problemen so durchsetzt wie verdorbenes Schweinernes von Trichinern.
    Dabei zeigt sich immer deutlicher, dass eine sogenannte liberale Wirtschaftsordnung, wie der Kapitalismus sie sich zugute hält, auf jeder Ebene der Herstellung und Verarbeitung die Unternehmer zu Tricks greifen lässt, sie ihnen auch erlaubt, die auf Kosten der Verbraucher gehen.
    Das war die Presseübersicht, zusammengestellt von Udo Bachmeier.
    Seit kurzem hat das Land Niederösterreich einen neuen Landeshauptmann durch den Wechsel von Andreas Maurer zu Siegfried Ludwig.
    Innerhalb der ÖVP-Bünde bedeutete dies auch den Wechsel von einem Bauernbündler zu einem ÖABler.
    Und heute gab es die erste offizielle Pressekonferenz von Siegfried Ludwig im Presseclub Concordia und von dort meldet sich nun direkt Franz Eisel.
    Unerwartet großes Interesse herrschte heute für die erste Pressekonferenz von Landeshauptmann Ludwig.
    Man hatte nämlich zu wenig Pressemappen aufgelegt.
    Vorerst skizzierte Ludwig seine Hauptanliegen für Niederösterreich.
    Ein neues Wohnbaumodell soll heuer noch 2,3 Milliarden Schilling für den Wohnbau bereitstellen und die Wartezeiten für Wohnbaugediete sollen nur mehr höchstens ein Jahr betragen.
    Noch im März wird Ludwig mit seinen Sprechtagen in den einzelnen niederösterreichischen Bezirken beginnen.
    Beim Straßen- oder Autobahnbau wird das Land keine Vor- oder Mietfinanzierung mehr übernehmen.
    Auf die Frage, was seiner Meinung nach vom Forderungsprogramm der Länder an den Bund zuerst verwirklicht werden soll, sagte Ludwig.
    Natürlich der größte Wunsch wäre, wenn es den Ländern gelingen würde und somit auch den Gemeinden eine Entlastung bei der Spitalsfinanzierung oder bei der Abgangsdeckung zu erreichen, denn es ist ja bekannt, wenn heute irgendwer einen Spitalsaufenthalt durchführt und er wird gefragt, wer bezahlt diesen Aufenthalt, dann bekommt er die Antwort die Krankenkasse.
    Dem ist aber nicht so, sondern die Krankenkasse bezahlt lediglich 57 Prozent und die anderen 43 Prozent zahlen andere.
    Zur Demokratisierung der Bezirkshauptmannschaften meinte Ludwig, solange das Parlament die Verfassung diesbezüglich nicht ändere, sei das nicht spruchreich.
    Dann kam die Rede auf den begünstigten Kredit des Landeshauptmannes, den er von der Hypo Bank erhalten hat.
    Die politischen Magazine Extrablatt und Profil haben ja in ihrer jüngsten Ausgabe von diesem begünstigten Kredit berichtet, den Ludwig erhalten hat.
    Bei diesem Kredit soll sich der Landeshauptmann rund 80.000 Schillinger spart haben.
    Er hat sich dieses Geld aufgenommen, als er in Berchtoldsdorf eine Villa gekauft hat.
    Nun sagte Ludwig Ersee keinen Vergleich zwischen diesem Kredit und dem Kredit, den der ehemalige Finanzminister Androsch für sein Haus bekommen habe.
    Denn mein Kreditfall bitte ist kein Sonderkredit und es wurde nicht dem Ludwig hier eine Sonderkondition eingereicht, sondern vielen Funktionären
    und auch vielen Bediensteten.
    Und ich persönlich, muss sagen, habe für eine derartige, wenn sie erwiesen ist, alles in Ordnung.
    Aber für eine Kampagne habe ich nichts übrig.
    Auf die Frage, wie er zu diesem günstigen Kredit gekommen sei, sagte Ludwig als Bankkunde.
    Und er habe sich gegenüber den anderen Kunden etwa lediglich 48.000 bis 50.000 Schilling erspart.
    Ich habe mit der Bank bitte einen Vertrag und wenn man den Vertrag ändern will, dann wird sich sicher das Kuratorium und das Direktorium damit beschäftigen und sollte irgendwer glauben, dass ich zu Unrecht das bezogen habe, dann werde ich mich sicher sehr rasch auch mit der Bank einigen.
    Nächster Problemkreis war die Niederösterreichische Landeshypothekenbank, deren Regierungskommissär Ludwig Javar als die Bank bei umstrittenen Kreditgeschäften geschädigt wurde.
    Ludwig sagte, bisher habe der Regierungskommissär lediglich einen Vorbericht des Rechnungshofs erhalten und es seien in der Zwischenzeit auch sechs Gutachten ausgearbeitet worden.
    Und in einem Gutachten davon habe allerdings der Regierungskommissär nicht gut abgeschnitten.
    Es sei ihm vorgeworfen worden, dass er die Pflicht gehabt hätte, Einsprüche bei gewissen Bankgeschäften zu erheben.
    Als die Schwierigkeiten bei dieser Bank bekannt wurden, habe ich als Regierungskommissär dem Generaldirektor ein schriftliches Ersuchen übermittelt.
    Man möge die Bank umorganisieren und man kann bereits heute feststellen, dass die Bank, die Hypopank konsolidiert ist und ich glaube als gesundes Wirtschaftsunternehmen dasteht.
    Was die ÖVP-Mehrheit in Niederösterreich betrifft, so sagte Ludwig, er sei angetreten, diese Mehrheit auszubauen.
    Darüber werde die Arbeit der nächsten Wochen und Monate den Ausschlag geben.
    Es bestünden deshalb von gewisser Seite her Interessen, eine Kampagne gegen ihn zu führen.
    Soweit mein Bericht aus der Concordia und zurück ins Funkhaus.
    Danke, Franz Eiselt.
    Wir warten nach wie vor auf einen Bericht von der Pressekonferenz des ÖVP-Bundesobmannes Alois Mock.
    Diese Pressekonferenz ist aber, wie ich erfahre, derzeit noch im Gang.
    Wir werden sie dann erst gegen Ende der Sendung
    bringen können, Details daraus.
    Jetzt zu einem Thema, das für die Freunde und Anhänger der Akupunktur interessant sein dürfte, allerdings nicht Akupunktur für den Menschen.
    Denn die aus China stammende medizinische Kunst der Akupunktur wird abgesehen von vereintelten Versuchen im vergangenen Jahrhundert erstmals in größerem Umfang auch bei Tieren angewendet.
    Mit einigen genau gesetzten Nadelstichen ist es möglich, Tiere derart schmerzunempfindlich zu machen, dass sie ohne zusätzliche Narkose operiert werden können.
    Daneben hilft die Akupunktur vor allem auch bei schwierigen Tiergeburten und bei Sterilität.
    Das sonst eher nicht so fortschrittsfeindliche Österreich ist auf dem Sektor der Veterinärnarkopunktur allerdings vorbildlich.
    An der Veterinärmedizinischen Universität wurden nun erstmals Vorlesungen über Akupunktur auf den Lehrplan gesetzt.
    Diese Lehrveranstaltungen werden von Dozent Oswald Kotbauer gehalten, der als praktizierender Landtierarzt schon seit 25 Jahren diese chinesische Heilmethode anwendet und bei internationalen Tagungen vor allem im Ausland viel Beachtung gefunden hat.
    Heute hielt Dozent Kotbauer bei der Wintertagung der Gesellschaft für Land- und Forstwirtschaftspolitik an der Wiener Universität ein Referat zu diesem Themenkreis.
    Mit ihm sprach Hans Fockenhuber.
    Herr Dozent Dr. Kotbauer, Akupunktur kennt man, wenn man sie überhaupt kennt, am Menschen.
    Sie wenden diese Medizin am Tier an.
    Wo liegen die Unterschiede zwischen Akupunktur am Menschen und der Akupunktur am Tier?
    Grundsätzlich bestehen keine wesentlichen Unterschiede.
    Denn die Akupunktur ist eine Therapieform, die vorwiegend funktionelle Störungen zu beeinflussen trachtet, sowohl beim Mensch als auch beim Tier.
    Aber es sind insofern Unterschiede zwischen Mensch und Tier zu verzeichnen, nachdem ja das Tier anatomisch, physiologisch anders aufgebaut ist, teilweise anders aufgebaut ist als der Mensch.
    Daher müssen wir hier gewisse Variationen beachten und vor allem auch liegen gewisse Punkte nicht an den selben Stellen wie beim Menschen.
    Das geht daraus hervor.
    Aber wie gesagt, prinzipiell sind keine Unterschiede zwischen beiden.
    Lebewesen.
    Und wo wenden Sie, bei welchen Krankheitsformen oder bei welchen Umständen wenden Sie am Tier, etwa an der Kuh, Akupunktur an?
    Ja, Sie sagen Kuh.
    Ich verwende vorwiegend die Akupunktur bei der Kuh, denn ich bin Großtierpraktiker.
    Und da eben, wie gesagt, funktionelle Störungen, das sind zum Beispiel Schmerzzustände, Krampfzustände oder auch Lähmungen,
    Dann Störungen im Bereich des genitales, des weiblichen genitales des Rhines, also zur Sterilitätsbehandlung.
    Dann auch bei Alterkrankheiten, Verdauungsstörungen wird die Akupunktur sehr gerne und häufig beim Tier angewendet.
    Sie haben auch schon Narkose durch Akupunktur gemacht beim Tier, Sie haben beim Tier operiert.
    Funktioniert das immer oder gibt es da auch Fälle, wo das Tier nicht drauf reagiert?
    Ja, der Anlass war eine Operation an einem Pferd, die wir in China gesehen hatten, anlässlich einer China-Reise.
    Und das war Anlass dafür, dass wir auch diese Narkoseform bei der Kuh anwenden wollten, und zwar nach chinesischen Rezepten, chinesischen Punktirezepte, die wir hier verwenden.
    Und man kann generell sagen, die Analgesie, was gleich bedeutet mit Schmerzfreimachung, funktioniert auch beim Rind, wenn auch noch sehr viel Forschungsarbeit geleistet werden muss, dass wir diese Methode in die Praxis echt einführen können.
    Da ist also noch einiges zu tun, aber wir glauben doch, aus den Erfahrungen, die wir bis jetzt gesammelt haben, sagen zu können, dass sich diese Analgesie-Methoden auch beim Rind
    durchsetzen werden können.
    Weil sie sagen, Forschungsarbeit, wie weit ist das mit der Anerkennung der Akupunktur in der Veterinärmedizin, etwa in der Humanmedizin, haben ja alternative Formen einen sehr schweren Stand etwa in Österreich.
    Ja, nicht nur in Österreich, sondern auf der ganzen Welt ist die AGO.du ja, wie Sie sicher wissen, noch nicht ganz etabliert.
    Aber es geschieht immer mehr und mehr, dass sich vorhin auch das Ausland immer wieder interessiert.
    Und wir, die wir schon einige Jahre Erfahrung mit der AGO.du haben,
    können sagen, dass es doch so ist, dass wir jetzt darüber sehr glücklich sein können, weil gerade in Wien, an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien eine Akupunktur gelehrt wird.
    Und zwar beim Rind besteht ein offizieller Lehrauftrag und das ist eine große Errungenschaft der hiesigen Universität und wir können eigentlich stolz darauf sein.
    Herr Dozent Dr. Kurzbauer, vielen Dank für das Gespräch.
    Soviel zum Thema Kupunktur bei Tieren.
    Eine Minute nach 341 zwei Kulturbeiträge folgen jetzt.
    Die 31.
    Internationalen Filmfestspiele Berlin werden heute Abend vom neuen regierenden Bürgermeister Hans-Jochen Vogel eröffnet.
    Viele Filmfreunde hoffen, dass sich der von Vogel versprochene neue Schwung für die Stadtpolitik auf die Filmfestspiele auswirken wird.
    Es berichtet Lothar Wichert.
    Dass neuer Schwung nötig ist, war in den letzten Jahren nur allzu offensichtlich geworden.
    Da ist die Konkurrenz der anderen großen Festspiele, da sind immer noch nicht ausgestanden die Folgen der Verlegung der Berlinale aus dem Sommer in den Winter.
    1981 mit dem fast grotesken Ergebnis, die Bundesrepublik ist, da viele Filme nicht fertig sind, überhaupt im Wettbewerb nur mit einem Film vertreten, mit Herbert Achternbuschs, der Neger Erwin.
    Von zwei weiteren Filmen, die die Berliner gerne gehabt hätten, geht der eine nach Cannes und beim zweiten hat der Verleih sich strikt geweigert, ihn in Berlin starten zu lassen.
    Auch das gehört zum Image der Filmfestspiele.
    Bleibt als Trost, dass solche Ebbe an deutschen Beiträgen auch die DDR mit einschließt.
    Sie bot nach Ansicht des Auswahlkomitees überhaupt kein wettbewerbsreifes Werk.
    Das Angebot dafür, in der Informationsschau vier Filme zu zeigen, zog die DDR, sichtlich verärgert, zurück, genauso wie einen Kinderfilm, der in der entsprechenden Abteilung laufen sollte.
    Osteuropa ist freilich sonst gut repräsentiert, Bulgarien, Ungarn, die Sowjetunion, Polen sind wie gewohnt da und erstmals im Wettbewerb die Volksrepublik China mit Kommt-Zurück-Schwalbe.
    Aber was der Berlinale durchaus gelungen ist, größere amerikanische Produktionen nach Berlin zu holen.
    Zwar meist außer Konkurrenz, aber nicht das allein ist es ja, was zählt.
    Heute zur Eröffnung läuft der in Hollywood schon hoch dekorierte Film wie ein wilder Stier von Martin Scorsese mit Robert de Niro.
    in der Rolle des Boxers Jack LaMotta.
    Beide schon grandios in der Zusammenarbeit beim Taxi-Driver.
    Und zum Abschluss die erste Arbeit Robert Redfords in der Regie, Ordinary People, eine ganz normale Familie.
    Moritz de Hadeln im zweiten Jahr Direktor des Wettbewerbs und der dazugehörigen Teile über die Schwerpunkte 1981.
    Das Wettbewerb dieses Jahr hat vier verschiedene Schwerpunkte.
    Der erste ist selbstverständlich die zurückkommende, die Major-Amerikaner mit drei Filmen in dem Hauptprogramm.
    Einen im Wettbewerb und die zwei anderen im Außenwettbewerb.
    Der zweite Schwerpunkt dieses Wettbewerbs ist ganz bestimmt die Teilnahme mit sehr starken Filmen von den sozialistischen Ländern, nämlich der USSR, Polen, Bulgarien und Hungarien.
    Der dritte Schwerpunkt ist eine ziemlich große Präsenz von südostasiatischen Firmen, mit einem Film, der letzte Film von Rinaldin, von Thailand, von Japan und für das erste Mal die Volksrepublik China im Wettbewerb.
    Denn als vierte
    Schwerpunkt dieses Programme würde ich sehen, diese Kombination von zwei Schweizer Firmen, zwei belgische Firmen und zwei spanische Firmen.
    Das ist schon auffällig.
    Nicht Großbritannien oder Frankreich oder auch Italien, die traditionell großen Filmnationen, bestreiten die Szene, sondern neuere Filmländer wie die Schweiz, Belgien oder auch Spanien.
    Markus Imhoffs »Das Boot ist voll« mit dem heiklen Thema der Schweizer Flüchtlingspolitik zur Zeit des Nazideutschlandes zu erwähnen, das ist ja nicht immer ein Ruhmesblatt für die Altgenossen gewesen.
    Sonst ein durchgängiges Motiv in vielen Filmen, das Verhalten der Jugend.
    Ein Beispiel für viele, Carlos Sauras' Deprisa, Deprisa, das Protokoll des unaufhaltsamen Abstiegs von vier Jugendlichen in die Kriminalität.
    Solche thematischen Zusammenhänge zu setzen, ist eigentlich die Domäne des internationalen Forums des jungen Films.
    Es ist in dieser Konzeption zurzeit einzigartig in der Welt, nachdem in Kandikern sehen die Realisateur, die 14 Tage der Regisseure weitgehend an Bedeutung verloren haben.
    Von Berlin weiter nach München.
    Zu Pablo Picassos 100.
    Geburtstag wird heuer eine groß angelegte Ausstellung mit Werken Picassos durch Europa und anschließend auch nach Kanada und Japan reisen.
    Sie wird heute Abend im Münchner Haus der Kunst eröffnet und geht dann nach Venedig, Toronto und Tokio.
    Unser Mitarbeiter Otto Hochreiter war gestern bei einer Vorbesichtigung, hier sein Bericht.
    Picasso war der eifrigste und vielleicht eifersüchtigste Sammler seiner selbst.
    Das wurde spätestens nach seinem Tod im Jahr 1973 deutlich, als das vor der Weltöffentlichkeit geführte, jahrelange gezänkte Erben dieses gigantischen Nachlasses von nur mehr theoretischem Millionenwert begann.
    Der französische Staat, der sich statt der Erbschaftssteuer hunderte Arbeiten abtreten ließ, war aus dem Kampf um die Gemälde wie der Phönix aus der Asche als Haupterbe herausgestiegen und hat 1979 in der Ausstellung im Grand Palais seine Picasso-Schätze stolz vorgezeigt.
    Dieser Bestand wird ja dann auch das neu geschaffene Picasso-Museum in Paris füllen, das noch heuer eröffnet werden soll.
    Von den sechs persönlichen Erben hat ausgerechnet eine Enkelin, nämlich Marina Picasso, den Löwenanteil aus der restlichen Erbmasse erhalten.
    Ihre junge, aber sehr umfangreiche Sammlung kann man nun in München im Haus der Kunst besichtigen.
    Diese aus weitgehend unbekannten Material bestehende Ausstellung kann natürlich in keiner Weise mit der unerreichbar vollständigen Retrospektive im New Yorker Museum of Modern Art konkurrieren, die sämtliche Perioden mit sämtlichen Hauptwerken in fast erdrückender und endgültiger Weise vorführte.
    In New York verließ man die Ausstellung mit dem Gedanken, das also ist Picasso.
    In München sieht man oft staunend, das ist auch Picasso.
    Der Kunsthistoriker Werner Spies leitet das deutsche Ausstellungsunternehmen.
    Es handelt sich hier nicht um eine retrospektive Picasso, sondern es handelt sich darum, den Nachlass Picassos zu sichten.
    Und hier anhand eines ganz entscheidenden Materials ist natürlich klar, dass sie hier nicht die Demoiselle d'Avignon finden, dafür aber arbeiten, die dieses Bild vorbereiten.
    Und das ist auch der Reiz dieser Ausstellung, dass er unbekannte Aspekte zeigt.
    Und das ist, glaube ich, auch die Stärke dieser Ausstellung.
    Das sind Aspekte, die in objektiven Retrospektiven immer zu kurz gekommen sind.
    Die Aspekte sind zunächst einmal ein Blick auf die experimentelle Tätigkeit Picassos, auf diese unglaubliche Aktivität im Atelier, auf diesen Impuls, ständig zu zeichnen, malen zu müssen.
    und aus dieser beinahe computerhaft eingesetzten Fülle von Lösungen dann immer wieder ein Beispiel auszusuchen, das ihm vielleicht besonders glücklich erschien, und aus dieser Lösung zum Beispiel ein Bild oder eine Skulptur zu machen.
    Werner Spies hat in einem Aufsatz gemeint, man müsse Picassos berühmten Satz »ich suche nicht, ich finde« eigentlich umkehren zu »ich finde nicht, ich suche«.
    Das wird gerade in dieser Ausstellung deutlich, die Picassos schon fast unheimlichen Zwang zur Variation, zum Experiment mit Formen dokumentiert, aber auch sein elegantes Virtuosentum, seine ständigen Rückgriffe auf ältere Positionen des Gestaltens, sein verwurzelt sein in der Kunst früherer Jahrhunderte.
    Differenziert wird etwa der Blick auf seine von fassungslosen Bewunderern als besonders genialisch angesehene Sprunghaftigkeit von einem Stil zum nächsten.
    Hier zeigen die ausgestellten Skizzenhefte Verbindungen, Entwicklungslinien.
    Überhaupt hilft die laborartige Münchner Ausstellung mehr, das Riesenwerk Picassos zu sichten, statt ihn erneut zum unermesslichen, unangreifbaren Kunst-Heroes dieses Jahrhunderts zu stilisieren.
    Nach einer Zeit der distanzlosen Heldenverehrung scheint nun mit dieser Präsentation eine kritische Auseinandersetzung mit Picasso im großen Stil einzusetzen.
    Das war ein Bericht von Otto Hochreiter und jetzt, bevor wir nochmal dann ins Parlament zur Pressekonferenz von Alois Mock schalten, die Meldungen vorneweg.
    Österreich.
    Der neue niederösterreichische Landeshauptmann Ludwig legte heute in einer Pressekonferenz seine politischen Ziele vor.
    Unter anderem nannte er das von ihm bereits bei seiner Amtsantrittsrede angekündigte neue Wohnbaumodell, das heuer für den Wohnbau in Niederösterreich 2,3 Milliarden Schilling flüssig gemacht werden sollen.
    Aus der Möbelbranche wird wieder eine Großinsolvenz gemeldet.
    Das Handelsgericht Wien hat heute über die Sleepy Möbelproduktionsgesellschaft und über die Sleepy Möbelvertriebsgesellschaft das Ausgleichsverfahren eingeleitet.
    Sozialminister Dallinger gab heute bekannt, dass der Nachfolgegesellschaft der Firma Kneißl für die Sicherung von 300 Arbeitsplätzen vom Sozialministerium 10 Millionen Schilling in der Form eines Zuschusses zur Verfügung gestellt werden.
    Aufgrund dieser Initiative haben auch das Bundesland Tirol und die Kreditanstalt Bankverein gleichfalls je 10 Millionen Schilling bereitgestellt.
    Jährlich werden in Österreich wahrnehmend Werte zwischen 2 und 4 Milliarden Schilling von Ladendieben gestohlen.
    Dies erklärte der Obmann der Bundessektion Handel, Steidl.
    Steidl sprach von einer neuen Form der Massenkriminalität, die in jüngster Zeit eine besorgniserregende Entwicklung genommen habe.
    Polen.
    Die unabhängige Gewerkschaft Solidarität hat sich grundsätzlich bereit erklärt, vorerst nicht mehr zu Streiks aufzurufen und mit der Regierung des neuen Ministerpräsidenten Jaruzelski zu verhandeln.
    Bedingungslos will die Solidarität aber auf Arbeitsniederlegungen nicht verzichten, vor allem für den Fall, dass Gespräche mit der staatlichen Führung die innenpolitischen Spannungen nicht beseitigen.
    Indien.
    Anlässlich der Konferenz der blockfreien Länder in Neu-Delhi stimmen die Außenminister heute über eine gemeinsame Erklärung ab, in der der vollständige Abzug aller ausländischen Truppen aus Afghanistan und aus Kambodscha gefordert wird.
    Das waren die Meldungen und im Parlament ist man jetzt soweit bei der Pressekonferenz von ÖVP-Chef Alois Mock.
    Ich rufe Erich Aichinger.
    Ja, die Pressekonferenz ist an sich noch im Gange, aber einen Schwerpunkt kann man schon herausnehmen.
    Die ÖVP ist ganz offensichtlich gesonnen in Sachen Arbeitsgemeinschaftskostenrechnung, geläufiger als sogenanntes 100-Millionen-Schilling-Ding der früheren Gesundheitsministerin Leo Dolter und nach ÖVP-Meinung mit Querverbindungen zum AKH-Skandal nicht locker zu lassen.
    jetzt im Visier der großen Opposition, der Leodolter Nachfolger im Gesundheitsressort Salcher, mittlerweile selbst bereits Ex-Gesundheitschef und jetzt im Finanzministerium gelandet.
    ÖVP-Obmann Mock heute bei der Pressekonferenz vor wenigen Minuten.
    Wir haben durch einen Sonderprüfungsbericht, der ja von der Volkspartei seinerzeit an den Rechnungshof gegangen ist, von beiden Oppositionsparteien getragen war, Kenntnisse erhalten,
    von einer äußerst dubiosen Verwendung von rund 100 Millionen Schilling durch das Gesundheitsministerium.
    Wir haben viermal Untersuchungsausschüsse verlangt.
    Es wird uns jedes Mal versichert, die Dinge gehen in Ordnung, die Belege seien vorhanden.
    Wir haben darauf verwiesen, dass keine Belege da sind.
    Wir haben darauf verwiesen, dass keine Ausschreibung erfolgt, wie das sonst im Wirtschaftsleben verlangt wird bei solchen Großaufträgen.
    Und wir wurden vollinhaltlich bestätigt.
    Ja, meine Damen und Herren, das Gravierende daran ist nicht nur, dass der Rechnungshof mitgeteilt hat, es gibt keine Belege.
    für rund 80 Millionen Schilling, von diesem 100 Millionen Schilling-Auftrag, sondern er hat praktisch mitgeteilt, dass durch den Bericht des Herrn Gesundheitsminister Salcher, des jetzigen Finanzministers, der Eindruck erweckt werden sollte, als sei alles in Ordnung.
    Das heißt, der Rechnungshof
    das in finanziellen Fragen beteilsamste Kontrollorgan der Republik sagt, dass ein Minister offensichtlich durch seinen Bericht täuschen wollte.
    Also das ist eine sehr ernste Sache.
    Und an diesen offenbar festgelegten Formulierungen hielt Mock auch auf Nachstoßfragen Stereotyp fest.
    Also keinerlei Festlegung, ob von der ÖVP etwa eine Ministeranklage gegen Salcher erwogen wird.
    Salchers Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft werden ja eher als Alibi-Aktionen eingestuft.
    Keine Antwort, ob die ÖVP mit Salcher als neuem Finanzminister nun jetzt nicht mehr kooperieren könne.
    Ein Hoffen der ÖVP auf den neuen Gesundheitsminister Steirer und ein neuerliches Verlangen der ÖVP nach einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Sachen arge Kostenrechnung.
    Neuerliche Kritik der ÖVP auch bei einem anderen Thema, Thema AKH.
    Hier erklärte Parteichef Mock, mit dem Abbrechen der Ausschussarbeit verbinden die Sozialisten offensichtlich die Absicht, ein politisch unangenehmes Thema um den Preis einer unvollständigen Aufklärung unter den Tisch zu kehren.
    Auch beim sogenannten Notstandsbericht der Richter kritisierte Mock,
    Hier hätten die Sozialisten jahrelang eine Flut von neuen Gesetzen produziert, ohne dass die dazu notwendigen organisatorischen Voraussetzungen geschaffen worden seien.
    Ansonsten relativ bekanntes, was die politische Arbeit der ÖVP im Parlament angeht,
    An sich steht das unter dem Tenor solides Wirtschaften, Voraussetzung für den sozialen Fortschritt.
    Und hier nannte Mock eine Reihe bereits bekannter Initiativen, wie zum Beispiel den ÖVP-Antrag für die schwersten Schichtarbeiter, Pendlerpauschale, Mittelstandsgesetz und so weiter.
    Und ich gebe damit zurück zum Studio.
    Ja und mit diesem Direktbericht von Erich Eichinger, meine Damen und Herren, haben wir auch das Mittagsjournal wenige Sekunden vor 13 Uhr beendet.
    Für das Team verabschiedet sich Bruno Berger.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

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    Nachrichten
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf das Wochenendwetter
    Mitwirkende: Hufnagl, Felix [Gestaltung] , Berger, Bruno [Moderation]
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    China startet Großauktion für Ölfelder
    Mitwirkende: Rieder, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Mehr als 100 Tote bei Machtkämpfen in Simbabwe
    Mitwirkende: Schumacher, Paul M. [Gestaltung]
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Diskussion über Verhalten der US-Botschaftsbewacher in Teheran 1979
    Mitwirkende: Emmerich, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Geiselnahme, Revolutionsregime, Marines , Nachrichten
    Vor Höhepunkt der Testserie mit Space Shuttle "Columbia"
    Mitwirkende: Siegert, George [Gestaltung]
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: CA und Fleischskandal
    Mitwirkende: Bachmair, Udo [Gestaltung]
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medizin ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressegespräch mit dem niederösterreichischen Landeshauptmann Ludwig
    Interview: Landeshauptmann Ludwig
    Mitwirkende: Eiselt, Franz [Gestaltung] , Ludwig, Siegfried [Interviewte/r]
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Akupunktur für Tiere: Operationen ohne Narkose
    Interview: Dozent Kothbauer
    Mitwirkende: Vockenhuber, Hans [Gestaltung] , Kothbauer, Oswald [Interviewte/r]
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Eröffnung der 31. Berliner Filmfestspiele 1981
    Interview: Direktor der Berlinale de Hadeln
    Mitwirkende: Wichert, Lothar [Gestaltung] , Hadeln, Moritz de [Interviewte/r]
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Ort: Berlin [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kultur ; Film ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Picasso-Retrospektive im Münchner Haus der Kunst
    Interview: Kunsthistoriker Spies
    Mitwirkende: Hochreiter, Otto [Gestaltung] , Spies, Werner [Interviewte/r]
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Ort: München, Haus der Kunst [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kultur ; Bildende Kunst ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nachrichten
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz von ÖVP-Obmann Mock zur Parlamentsarbeit der ÖVP
    Interview: Obmann Mock
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1981.02.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

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    Titel Mittagsjournal 1981.02.13
    Spieldauer 01:00:07
    Mitwirkende Berger, Bruno [Moderation]
    Löw, Werner [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1981.02.13 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-810213_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt