Mittagsjournal 1980.01.16

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Und hier ist die Redaktion des Mittagsjournals.
    Eine angenehme Mittagsstunde wünsche ich Ihnen, meine Damen und Herren.
    Im Studio begrüßt Sie Ilse Vögl.
    Wollen Sie wissen, was der Österreicher von der Landesverteidigung hält?
    Das Institut für empirische Sozialforschung hat sich umgehört und das fast erstaunliche Ergebnis, der Österreicher ist Sicherheitsproblemen gegenüber aufgeschlossen.
    Glaubt aber nicht, dass es jemals zum großen Krieg kommen könnte.
    Außerdem sagt ihm sein Obrigkeitsdenken, das sollen alles die da oben regeln.
    Und was steht noch auf dem Programm?
    ÖVP-Energiesprecher König fordert von der Regierung konkrete Energiesparmaßnahmen.
    Die Frauenchefin der ÖVP, Hertha Haider, sagt, was ihrer Ansicht nach noch für die Frauen konkret getan werden müsste.
    Die Industriellenvereinigung informiert über die Situation von Klein- und Mittelbetrieben.
    Und wir berichten vom Fremdenverkehrsseminar in Zürs, die Schlagzeile zu diesem Beitrag, Kritik an der Förderungspolitik von Bund und Länder.
    Wichtigstes Thema aus dem Ausland, die politische Situation in Jugoslawien.
    Im Gesundheitszustand Titos ist ja bis jetzt keine nennenswerte Besserung eingetreten.
    Die Sorgen um eine Zeit nach Tito werden immer konkreter.
    Die Kulturredaktion berichtet über eine Ausstellung von Robert Aldrian X in der Modern Art Galerie in Wien und über einen Intendantenwechsel an der Deutschen Oper Berlin.
    Götz Friedrich wird Nachfolger von Siegfried Palm.
    Jetzt aber zunächst einmal als erster Programmpunkt die Nachrichten.
    Verantwortlicher Chef vom Dienst ist heute Adolf Poinder und gesprochen werden die Meldungen von Annemarie Bertet.
    Österreich.
    Im Wiener Hauptquartier der OPEC begann heute Vormittag die angekündigte Konferenz der Finanzminister der Vereinigung, in der vor allem eine Aufstockung der Entwicklungshilfe für die Länder der Dritten Welt beschlossen werden soll.
    Persien ist nicht vertreten.
    An den Beratungen nehmen daher nur zwölf Delegationen teil.
    Zur Diskussion stehen ferner die Entwicklung auf den internationalen Rohöl-Märkten und die Auswirkungen des Dollar-Kursverfalls.
    Bei einer Diskussion mit Studenten in Wien ist Bundeskanzler Kaiski gestern Abend abermals für die volle Besteuerung der Politikergehälter eingetreten.
    Abgeordnete und Regierungsmitglieder sollen nach den Vorstellungen Kaiskis nur jene Steuerbegünstigungen haben, wie sie jedem Staatsbürger zustehen.
    Der Bundeskanzler kündigte für die morgen in Malnitz beginnende Regierungsklausur einen neulichen Vorstoß in dieser Frage an.
    Nach Ansicht von Bundeskammerpräsident Salinger ist die steigende Verschuldung gemeinsam mit unbefriedigenden Erträgen zu einem Hauptproblem des österreichischen Fremdenverkehrs geworden.
    Bei einem Seminar der österreichischen Hoteliervereinigung in Zyus meinte Salinger, durch die nun drohende Kreditverteuerung werde die Eigenkapitalbasis der Unternehmen noch mehr geschmälert.
    Den fremden Verkehrsbetrieben sollte daher mit steuerpolitischen Maßnahmen echt geholfen werden.
    Zuckerln allein seien zu wenig, sagte der Bundeskammerpräsident wörtlich.
    Als ernstes Handicap für die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe bezeichnete Salinger auch die derzeit geltende Getränkesteuer.
    USA.
    Nach Angaben von Außenminister Vance wird die Regierung in Washington voraussichtlich Mitte Februar einen Beschluss über einen Boykott der Olympischen Sommerspiele in Moskau treffen, wenn sich zu diesem Zeitpunkt noch sowjetische Truppen in Afghanistan befinden.
    In einem Interview für die Zeitung New York Times betonte Vance, die USA sollten eine Teilnahme an den Spielen bis zum Rückzug der Sowjets aus Afghanistan verweigern.
    Damit schloss sich der Außenminister Äußerungen von Präsident Carter und Vizepräsident Mondale an.
    Carter und Mondale haben sich für die Verlegung der Olympischen Spiele in ein anderes Land ausgesprochen.
    Der Vertreter des sowjetischen Organisationskomitees in New York meinte, die amerikanische Regierung habe keine Machtbefugnisse über das internationale Olympische Komitee.
    Die Spiele gehörten nicht einem Land, sie seien eine internationale Veranstaltung.
    Großbritannien.
    Auch der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Lord Kelenin, hat sich gegen Pläne ausgesprochen, die Olympischen Spiele zu verlegen.
    Lord Kelenin meinte, das sei unmöglich, schließlich gebe es vertragliche Verpflichtungen.
    Iran, Kuwait.
    Im Iran ist angeblich ein von Offizieren geplantes Startstreich gegen Schiitenführer Khomeini aufgedeckt worden.
    Die kuwaitische Zeitung Al-Rai Al-Am meldete, die Putschisten seien im Geheimen bereits hingerichtet worden.
    Die Regierung in Teheran habe dabei jedes Aufsehen vermeiden wollen.
    Nach Angaben der Zeitung wollten die Verschwörer unter anderem die Residenzstadt Khomeinis Qom belagern.
    Nach dem Losschlagen der Offiziere sollten sich dann auch andere Oppositionsgruppen und Scharanhänge dem Umsturz anschließen.
    Eine Bombenexplosion hat in der südpersischen Provinz Kuzistan eine Pipeline zerstört und ein Großfeuer verursacht.
    Der Sprengsatz, der in der Nähe der Stadt Awaz gezündet wurde, riss ein großes Loch in die nach Aberdan führende Ölleitung.
    Wer staatliche Rundfunk meldet, die Tat sei von unbekannten Saboteuren verübt worden.
    Ob Menschen verletzt wurden, ist nicht bekannt.
    El Salvador.
    Die Entführer des südafrikanischen Botschafters in San Salvador haben heute mit der Ermordung ihrer Geisel innerhalb der nächsten Tage gedroht.
    Die linksgerichtete Untergrundorganisation, die den Diplomaten seit November 1979 in ihrer Gewalt hält, stellte der Regierung ein letztes Ultimatum zur Erfüllung ihrer Forderungen.
    Die Guerrieros verlangen unter anderem die diplomatische Anerkennung der Palästinensischen Befreiungsorganisation, den Abbruch der Beziehungen zu Chile und die Veröffentlichung von Propagandamaterial ihrer Gruppe.
    Die Regierung hat ein Eingehen auf die Forderungen bisher stets abgelehnt.
    Berlin.
    Die Aktionäre der AEG, des zweitgrößten deutschen Elektrokonzerns, haben ein Sanierungskonzept beschlossen, um den drohenden Zusammenbruch des Unternehmens zu verhindern.
    Sie einigten sich darauf, zwei Drittel ihres nominellen Aktienbesitzes zu verzichten.
    Das Grundkapital der AEG wurde im Verhältnis von 3 zu 1 von 930 auf 310 Millionen Mark herabgesetzt.
    Zur Senkung der Unternehmenskosten soll das Personal um etwa 13.000 Arbeiter vermindert werden.
    Derzeit hat die AEG in der Bundesrepublik Deutschland 125.000 und im Ausland 30.000 Angestellte.
    Schweiz, Großbritannien, Österreich.
    Von den internationalen Goldmärkten wird ein weiterer Preisanstieg für das Edelmetall gemeldet.
    In Zürich lag der Eröffnungskurs heute mit 745 Dollar für die Feinunze um rund 60 Dollar über dem Schlusskurs von gestern.
    In London wurden zu Beginn des Geschäftspreises zwischen 735 und 740 Dollar genannt.
    In Wien wurde der Preis für den einfachen Dukaten von 1056 auf 1127 Schilling angehoben.
    Der vierfache Dukaten kostet jetzt 4580 Schilling.
    Der Präsident der Wiener Handelskammer, Dietrich, hat die Altersstruktur des Wiener Arbeitsmarktes als besorgniserregend bezeichnet.
    Dietrich sagte, Wien stehe an der Schwelle der Vergreisung.
    Seit 1969 habe sich der Anteil der Berufstätigen im Alter von 20 bis 25 Jahren von 14,7 auf 11,9 Prozent verringert.
    Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten sei allein im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent gesunken.
    In ganz Österreich wurde dagegen eine Zunahme um 1,1 Prozent registriert.
    Dietrich betonte dazu, das Problem der Zuwanderung sei für Wien eine Existenzfrage geworden.
    Italien
    Im Konflikt um die Ausfuhrbestimmungen für Dieseltreibstoff hat das Finanzministerium in Rom nunmehr eingelenkt.
    Lastautos dürfen beim Verlassen Italiens künftig über die erlaubten 50 Liter Dieseltreibstoff hinaus in ihren Tanks auch jene Menge Treibstoff haben, die sie bei der Einreise mitführten.
    Mit dieser neuen Interpretation der Ausfuhrbestimmungen reagierte die Regierung Italiens heute auf die zahlreichen Proteste der Lkw-Fahrer, die in den vergangenen Tagen Grenzübergänge zur Schweiz und zu Österreich mit ihren Fahrzeugen blockiert hatten.
    Für Personenautos bleibt die Bestimmung jedoch unverändert, wonach bei der Ausreise nur 10 Liter Dieselöl im Tank sein dürfen.
    Für jeden über diese Menge hinausgehenden Liter müssen die Fahrer 1000 Lire zahlen.
    Das sind etwa 15 Schilling.
    Frankreich.
    Die seit dem vergangenen Wochenende wegen eines Lokomotivführerstreiks stark behinderte Eisenbahnverkehr in Frankreich beginnt sich zu normalisieren.
    Ein Teil der Lokführer hat die Arbeit wieder aufgenommen.
    Die meisten Fernzüge verkehren heute.
    Bis morgen dürfte der Fahrplan allgemein eingehalten werden können.
    Der Streik war von den Gewerkschaften ausgerufen worden, um dem Verlangen nach höheren Löhnen bessere Altersversorgung und nach Beibehaltung des zweiten Mannes auf den Lokomotiven Nachdruck zu verleihen.
    Das waren die Meldungen und nun zum ausführlichen Wetterbericht.
    Die Wetterlage.
    Störungsausläufe eines über dem Mittelmeer liegenden Tiefdruckgebietes haben mit Miederschlagsfeldern auf den Alpenraum übergegriffen.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Nördlich des Alpenhauptkammes vereinzelt föhnige Auflockerungen, sonst allgemein reichliche Bewölkung und im Süden und Osten Österreichs häufig Schneefall von mäßiger Ergiebigkeit.
    In den übrigen Teilen des Bundesgebietes strichweise etwas Schneefall.
    Schwachwindig.
    Nachmittagstemperaturen minus 7 bis plus 2 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 9 bis minus 4 Grad.
    Und die Wetteraussichten für morgen Donnerstag?
    Veränderliche, überwiegend aber starke Bewölkung und strichweise etwas Schneefall.
    Im Lauf des Tages örtlich Bewölkungsauflockerung, schwachwindig.
    Tageshöchstemperaturen minus 6 bis plus 2 Grad.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien bedeckt leichter Schneefall, minus 2 Grad, Nordwind 1 km in der Stunde.
    Eisenstadt bedeckt Schneefall, minus 3 Grad, Windstille.
    Linz stark bewölkt, minus 5 Grad, Westwind 3 km in der Stunde.
    Salzburg bedeckt Schneefall, minus 7 Grad, Windstille.
    Innsbruck bedeckt, minus 7 Grad, Südostwind 5 km in der Stunde.
    Bregenz bedeckt, minus 6 Grad, Ostwind 3.
    Graz, Schneefall, Nebel, minus 5 Grad, Südwind 5 km in der Stunde.
    Und Klagenfurt stark bewölkt, minus 4 Grad, Südostwind 5 km in der Stunde.
    In dreieinhalb Minuten ist es Viertel eins.
    Das Institut für empirische Sozialforschung hat soeben eine vom Bundeskanzleramt in Auftrag gegebene Grundlagenstudie über die Einstellung des Österreichers zur Sicherheitspolitik fertiggestellt.
    Angesichts der momentanen Weltlage eine mehr als aktuelle Untersuchung.
    Staatssekretär Löschnack wird Anfang Februar die Ergebnisse mit dem genauen Zahlenmaterial der Öffentlichkeit vorstellen.
    Über die Grundaussagen dieser Meinungsbefragung über die Einstellung des Österreichers zur umfassenden Landesverteidigung, also zur militärischen, geistigen, zivilen und wirtschaftlichen Landesverteidigung, gibt es aber schon jetzt erste Informationen von IFES-Chef Gemacher.
    Der Österreicher fürchtet sich weniger vor der großen militärischen Auseinandersetzung, vor dem Atomkrieg, weil es ihm aufgrund vorstellbarer Konsequenzen sinnlos erscheint, daran zu denken.
    Der Österreicher ist sich dennoch bewusst, dass man Sicherheitsinstrumente und Noteinrichtungen braucht.
    Und er ist weit aufgeschlossener als allgemein angenommen für die Probleme der Krisenbewältigung in den verschiedensten Fällen.
    Denn er erinnert sich noch zu genau an den Zweiten Weltkrieg und er gibt dieses Wissen auch an die jüngere Generation weiter.
    Der Österreicher ist aber auch ein sehr obrigkeitsgläubiger Mensch, denn er erwartet die Planung von oben und er ist, als kleiner Vereinsmaier, eher zur aktiven Mithilfe bereit als zum finanziellen Engagement.
    Gedanken über Vorratshaltung, Schutzraumbau und all die anderen Probleme des Zivilschutzes, die beispielsweise der Schweizer bereits so vollendet bewältigt hat, macht sich der Österreicher keine.
    Mitarbeit am Zivilschutz ist ganz einfach nicht in.
    Diplomingenieur Ernst Gemacher, der in fast eineinhalbjähriger Kleinarbeit die Grundlagendaten über das Sicherheitsdenken des Österreichers zur umfassenden Landesverteidigung zusammentragen ließ, schlößelt auf.
    Man kann sicher ganz generell sagen, dass der Österreicher sehr aufgeschlossen ist für den Gedanken einer
    umfassenden Landesverteidigung richtig verstanden.
    Nämlich, dass hier alles mit hineinfällt, um Sicherheit zu gewährleisten in Krisen verschiedenster Formen.
    Von Katastrophen, die fast von der Natur ausgehen oder technologische Katastrophen wären, bis zu Bedrohungen durch
    durch politische und kriegerische Umstände, wobei heute ja der Österreicher schon sehr klar und immer klarer sieht, dass die Welt klein geworden ist, dass sie eine Einheit geworden ist, dass zum Beispiel wirtschaftliche Mangelerscheinungen, Schwierigkeiten auch durch Krisen in ganz anderen Ländern überall in der Welt auf einen zukommen könnten.
    Aus dieser Erkenntnis des Österreichers, krisenhafter Entwicklungen, rekrutiert die Sorge über die eigene Sicherheit.
    Und die Erinnerung an schlechte Zeiten bestärkt ihn darin.
    Da wäre er sehr froh gewesen, wenn er hätte nur Lebensmittelkarten und Not gehabt und nicht auch die Luftangriffe und die Menschen, die an der Front gefallen sind.
    Da wäre er sehr glücklich gewesen, wenn er nur solche Bescheidungsmaßnahmen, wenn man damit hätte ein schweres abwenden können.
    Dieses Bewusstsein ist doch auch in Österreich, auch im Jüngeren, der das ja gehört hat, noch sehr wohl da und der Gedanke, dass man eben sich geistig und auch materiell darauf vorbereiten muss, einmal bei einem Ausfall oder bei solchen irgendwelchen
    Schwierigkeiten doch noch durchzukommen, greift sehr wohl.
    Und weil der Österreicher seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gerade in der Bewältigung regionaler Katastrophenfälle wie etwa bei Überschwemmungen, Muren, Lawinen und anderen Naturgewalten
    aber auch bei regional begrenzten militärischen Auseinandersetzungen in Nachbarländern eher gute Erfahrungen mit den Sicherheitsorganen des Landes gemacht hat, denkt er auch, was seine Bedrohung anlangt, eher kleinkariert.
    weniger vor dem ganz großen Atomkrieg oder sogar vor dem großen Krieg.
    Vielleicht auch, weil es daran zu denken immer ein bisschen sinnlos erscheint.
    Und sonst geht es natürlich sehr mit den Ereignissen der Welt umher.
    Nach Seveso war man sehr empfindlich gegenüber solchen Industrieunfällen.
    Nach dem Erdbeben in Frijal war man besonders in Südösterreich durchaus geneigt auch zu glauben, uns könnte so etwas passieren.
    Also man nimmt solche, die Ereignisse der Welt wahr und sagt sich eben, ja, wir sind davon ja auch nicht ganz sicher.
    Und so natürlich in den Lagen, so wie jetzt in einer
    In der Iran-Krise errechnet man damit, dass es mit dem Erdöl irgendwo happern könnte.
    Jedenfalls nimmt man auch solche Dinge, auch des Wirtschaftskrieges und gewisser technologischer Unfälle durchaus, zieht man die in Betracht.
    Vorsorge treffen muss allerdings der Staat, formuliert Diplom-Ingenieur Gehmacher.
    Da muss man schon sagen, dass der Österreicher an und für sich ein sehr obrigkeitsglaubiger Mensch ist.
    So viel auch geschimpft wird, gerade umso mehr glaubt er.
    Allerdings, und er hofft darauf, also er erwartet eine Planung, eine gewisse von oben her, von den zuständigen Stellen und eine Regulierung.
    Allerdings weiß er schon, dass er selbst in solchen Fällen auch Opfer bringen oder mithelfen muss.
    Nur hätte er es schon gern organisiert.
    Außerdem aber ist er sehr bereit mitzuwirken.
    Man denke nur an die große Zahl der freiwilligen Feuerwehren, an all den Dingen, die ließen sich auch noch ausbauen.
    Wie gesagt, der Österreicher hat hier Freude an solchen Vereinstätigkeiten, auch am Erproben solcher Dinge.
    Dass seine Sicherheit auch Geld kostet, interessiert den Österreicher bisher nur am Rande.
    Die umfassenden Langweilen sieht er überhaupt nicht sehr als Kostenpunkt.
    Wenn ist es eh erst noch das Bundesheer?
    Wie bekannt ist, und hier gibt es eine Reihe von Untersuchungen über die Zahlungsbereitschaft, aber er sieht das nicht als sehr gravierenden Punkt.
    Der Österreicher hat nicht das Gefühl, dass für seine Verteidigung übermäßig viel Geld ausgegeben wird.
    Und gerade hier ortet der Meinungsforscher auch große Lücken.
    Wer dem Österreicher in der Frage seiner Sicherheit den Spiegel vorhält, erkennt, dass gerade auf dem Gebiet des Finanziellen noch beträchtliche Informationsarbeit zu leisten sein wird.
    So schaut es also aus mit dem Sicherheitsdenken der Österreicher.
    Das war ein Beitrag von Leopold Esterle.
    Und jetzt könnte man gleich fragen, wie frauenfreundlich zum Beispiel ist das Bewusstsein der Österreicher.
    Vor drei Jahren hat die österreichische Frauenbewegung, also die Frauenorganisation der ÖVP, eine Ombudsfrau eingesetzt, die sich vor allem um Probleme der berufstätigen Frau kümmern sollte.
    Die Bundesrätin Dr. Erika Danzinger hatte sich zum Ziel gesetzt, berufstätige Frauen zu beraten, sie bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu ermutigen und im Einzelfall praktische Hilfe zu leisten.
    In welchem Ausmaß ihr das gelungen ist, das hat Frau Danzinger heute in einer Bilanzpressekonferenz gemeinsam mit ÖVP-Frauenchefin Hertha Haider auf den Tisch gelegt und zittert beinahe die Berichte darüber.
    Einzelne Erfolge, aber noch immer Unmut über die allgemeine Lage der berufstätigen Frau.
    Das ist in Kurzfassung die 3-Jahres-Bilanz der ÖVP-Ombudsfrau Danzinger.
    Noch immer bestünden kollektivvertragliche Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen.
    Frauen verdienten im Durchschnitt nur etwa 60 Prozent von dem, was ein Mann bekommt.
    Frauen seien beim beruflichen Aufstieg diskriminiert und sie hätten Probleme beim Wiedereinstieg in das Arbeitsleben.
    so Danzingers Analyse der Allgemeinsituation.
    Erfolge konnte sie deshalb auch nur im Krieg der kleinen Schritte verbuchen.
    Da wurden etwa Alterslimits für Auerhostessen aufgehoben, vertragliche Aufstiegsbarrieren für Frauen im Bankenwesen beseitigt und Positives vermeldet Frau Danzinger auch von Emanzipationsverhandlungen mit einem Orchester.
    Es gab noch vor nicht allzu langer Zeit eine de facto Sperrklausel bei den Wiener Symphonikern, die sich so auswirkte, dass Frauen nicht einmal zu einem Probespiel eingeladen wurden.
    Auch hier habe ich in Verhandlungen mit dem wirklich sehr aufgeschlossenen Generalsekretär der Wiener Symphoniker
    dazu beigetragen, dass eine Klausurtagung der männlichen Orchestermitglieder stattgefunden hat, wo der Umschwung kam.
    Und es gibt nun ab 01.01.1979 eine neue Probespielordnung, wo die Probespiele hinter einem Paravent stattfinden, damit man also nicht von vornherein weiß, ob es sich um ein Männlein oder Weiblein handelt.
    Jedenfalls ist die Sperrklausel gefallen.
    Zwei Modelle könnten nach Ansicht Danzingers solchen und ähnlichen Diskriminierungen zu Leibe rücken.
    Ein Chancengleichheitsprogramm innerhalb der Betriebe und vor allem beim öffentlichen Dienst, innerhalb dessen Frauen nach ihren Karrierwünschen und Fähigkeiten beurteilt und gezielt auf eine verantwortungsvolle Position vorbereitet werden sollen.
    Und unter dem Motto Neuer Start mit 30 will Danzinger Motivationsseminare für Hausfrauen starten, die wieder ins Berufsleben einsteigen wollen.
    Das Ziel, nicht nur Kurse und die Arbeitsmarktinformationen anzubieten, sondern grundsätzlich die Lern- und Berufsfähigkeit dieser Frauen zu entwickeln.
    Für all das sind die ÖVP-Frauen noch zu einer Zusammenarbeit mit ihren Amtskolleginnen in der Regierungspartei bereit, zumal laut Frauenchefin Haider eine bisherige Barriere für solche Kooperationen gefallen ist.
    Ich darf aber nur vielleicht daran erinnern, dass bis vor ganz kurzer Zeit von sozialistischer Seite ja immer wieder die These vertreten wurde, dass Frauen, die sich nicht im Beruf befinden, sich faktisch nicht selbst verwirklichen können.
    Dass also eine Frau, die sich nur der Haushaltführung und der Kindererziehung widmet, ich will nicht direkt sagen,
    nichts beiträgt zur Gesellschaft, aber es war so ungefähr der Tenor.
    Und hier hat ja in letzter Zeit, noch gar nicht so lange her, auf einmal ein Umdenken stattgefunden und ich gebe Ihnen also jetzt hier zu überlegen, warum das so ist, nämlich aus wirtschaftlichen Gründen, dass auf einmal jetzt die Frau, die zu Hause ist, durchaus aus einem sozialistischen Lager ihren Platz in der Gesellschaft hat.
    Und dort gab es immer große Schwierigkeiten in der grundsätzlichen Einstellung.
    Wenn also hier von sozialistischer Seite sich jetzt unsere Meinung angeglichen wird, begrüßen wir das sehr und wird die Zusammenarbeit sicher leichter sein.
    Durchaus aufgeschlossen steht Frau Haider übrigens den Plänen einiger Wiener Frauen, eine Art Hausfrauengewerkschaft zu gründen gegenüber.
    Haider allerdings einschränkend, die Parteipolitik sollte dabei aus dem Spiel bleiben.
    Und damit beende ich meinen Bericht und gebe zurück zum Mittagsschonal.
    Die ÖVP-Frauen also zur Frauenpolitik, es war ein Beitrag von Zita Bernardi.
    Wenn alle Frauen vielleicht einmal in den Parteien gemeinsam an einem Strang ziehen, vielleicht geht dann wirklich was weiter in Sachen Frauen.
    Bei uns aber im Journal geht es jetzt weiter mit der Inlandspresseshow und die Themen, alles was da ansteht und bei der morgen beginnenden Regierungsklausur in Malnitz zur Sprache kommen wird.
    Erich Aichinger hat die Ausschnitte zusammengestellt.
    Die meisten innenpolitischen Kommentare in den heutigen österreichischen Tageszeitungen sind auf die morgen in Malnitz beginnende Klausur der Bundesregierung ausgerichtet.
    Im Hinblick darauf hat ÖGB-Präsident Benja am Sonntag von einer Verstärkung der Steuerprogression bei jenen gesprochen, die mehr als 20.000 Schilling im Monat verdienen und eine Quellensteuer, das heißt eine Besteuerung von Sparbuchzinsen, unmittelbar beim Kreditinstitut angeregt.
    Darüber hinaus wird bei der Klausur auch die Energieproblematik erörtert.
    In den oberösterreichischen Nachrichten meint Reinhard Hampel summarisch.
    Für einfache Gemüter dürfte die Regierungsklausur ein erleichtertes Aufatmen bringen.
    Endlich, endlich sind wieder Belastungen da.
    Und endlich wird man über die Sparzinsen und die Sparsteuer genaueres wissen.
    So manchen muss ja die Spannung schon die Nerven zerfetzt haben, die durch ständiges Ausbosaunen des einen oder anderen Vorschlags entstand.
    Dabei ist noch gar nicht alles so sonnenklar.
    ÖGB-Präsident Benja hat so seine eigenen Ideen, Finanzminister Androsch aber auch.
    Bundeskanzler Kreisky zieht sich auf den Standpunkt, alles prüfen, zurück.
    So dürfte morgen in Malnitz noch etliches zwischen der Regierung und der Gewerkschaftsspitze ausgefochten werden.
    Von den Energiesparideen ganz zu schweigen.
    Und im Februar darf dann noch die Steuerreformkommission ihren Senf dazugeben.
    Vorgezeichnet wurde freilich vieles schon von Benja, wie schon so oft.
    Man erinnere sich an die Kürzung der Sparförderung, die vorigen Sommer auch zuerst vom ÖGB gefordert,
    könnte auch heißen, angekündigt wurde.
    Im ÖVP-Organ Südost Tagespost Graz schreibt Detlef Harbig speziell zur Idee einer Sparbuchsteuer.
    Deutlich ist vor allem, dass nun trotz allem Gerede von Eigenvorsorge eben diese Eigenvorsorge in Hinkunft bestraft werden soll.
    Der Mensch, der so vermessen ist, ein wenig über das Existenzminimum zu verdienen, der dieses Meer nicht in Nachtclubs und mit Auslandsreisen verjuchst, sondern es brav auf die Sparkassen trägt und damit für die Wirtschaft etwas unendlich Wichtiges tut, der soll bestraft werden.
    Man zwickt ihm vom Zinsenertrag rundweg etwas ab, wohlgemerkt vom Spargeld, das er ja schon einmal, als es verdient wurde, versteuern musste.
    Und gleichzeitig wird jeder belohnt, indem ihm nämlich nichts abgezwickt wird, der sein Geld sofort und ohne etwas auf die hohe Kante zu legen, bis auf den letzten Groschen verputzt.
    Der Verdacht steigt auf.
    Hier ist nicht Dummheit am Werk, sondern Berechnung.
    Der Mensch des sozialistischen Paradieses kommender Zeiten soll gar nicht selbst sparen und vorsorgen.
    Er soll zufrieden sein, möglichst alles Vater Staat abliefern und von ihm das Taschengeld vorgezählt bekommen.
    Ebenfalls zu diesem Thema führt Helmut Romet im sozialistischen Zentralorgan Arbeiterzeitung aus.
    Graue Zinsen lassen sich mit der Zinspolitik einfangen, aber sicher nicht mit einer Quellensteuer, die Devisenabflüsse höchstens provozieren würde.
    Ausländische Beispiele beruhen auf anderen Strukturen der Kreditwirtschaft und lassen sich nicht so ohne weiteres auf Österreich übertragen.
    Sehr rasch könnte dabei das Vertrauen in die Geldwirtschaft verspielt werden.
    Und in der Wiener Zeitung meint Horst Kolin,
    Ob in all diesen Fällen der volkswirtschaftliche Schaden nicht größer werde, als der fiskalische Nutzen, bleibe dahingestellt.
    Ganz abgesehen davon, dass eine wirkliche Sparbüchelsteuer politisch sehr böses Blut machen und der Opposition großkalibrige Munition bieten würde.
    Aus dieser Sicht sollte man den Denkanstoß des ÖGB-Präsidenten wohl eher als massiven Versuch werden, bei den Verhandlungen über die Kreditzinsen die Höhenflüge etwas zu bremsen.
    verantwortlich für die heutige Inlandspresse, Scholz Erich Eichinger.
    Heute hat die Industriellenvereinigung eine Untersuchung zur Situation der industriellen Klein- und Mittelbetriebe vorgelegt.
    Von der Zahl der Firmen her, wie auch von der Anzahl der in kleineren Firmen Beschäftigten, stellen diese Unternehmen eigentlich die Mehrzahl aller Betriebe.
    Die vom Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS bei insgesamt 520 firmengestellten Fragen haben ein überraschendes Ergebnis gebracht.
    Die Unternehmer wissen nämlich nach eigenen Angaben zu wenig über ihren Betrieb Bescheid.
    Nur in einigen Bereichen, beispielsweise wenn es um die Einschätzung der Qualität der erzeugten Produkte geht, fühlen sich die Firmenchefs gut informiert.
    Helmut Glissander sprach darüber mit dem Vertreter des Verbandes der Klein- und Mittelindustrie, Dr. Otto Edlinger.
    Zur Einführung in das Thema, Herr Dr. Edlinger, Sie sind der Vertreter der industriellen Klein- und Mittelbetriebe.
    Wie sieht nun der typische Klein- und Mittelbetrieb aus?
    Was produzieren diese Firmen?
    Wo liegen die Schwerpunkte der österreichischen Kleinindustrie?
    Die Klein- und Mittelindustriebetriebe in Österreich, darunter verstehen wir primär Betriebe, die keine multinationalen sind, die keine bankorientierten Betriebe sind, sondern typischen individuellen, industriellen
    der einen Betrieb hat in der Größenordnung von sagen wir 50 bis 500, 700 Mitarbeitern.
    Das sind Betriebe der Eisen- und Metallbranche, das sind Betriebe der Textil- und Lederbranche, aber auch der Chemie und anderer Branchen.
    Generell noch geht es diesen Betrieben gut.
    Es ist schwierig eine einheitliche Aussage zu treffen.
    Generell kann man jedoch sagen, dass aufgrund der Studie bei all diesen Betrieben ein ziemlich großer Pessimismus gegeben ist.
    Ungefähr zwei Drittel sehen der Zukunft mit großer Skepsis entgegen.
    Nun hat sich als ein Ergebnis der Umfrage ganz deutlich gezeigt, dass die Unternehmer, wenn man es nun so nennen will, zu wenig wissen.
    Sie wissen nach eigener Angabe zu wenig über erwartete Änderungen der Lebensgewohnheiten, zu wenig über die Zukunft der Rohstoffversorgung, wie sich die Käufer über die Produkte informieren, wohin man exportieren könnte oder auch, eine kleine Aufzählung nur, welche Stellen in Österreich Förderungen geben.
    Wie erklären Sie sich, Herr Edlinger, diese Aussage der Unternehmer?
    Das hängt sehr stark mit der Betriebsgröße zusammen.
    Bei den Großunternehmungen gibt es ja eigene Abteilungen und eigene Institutionen, die sich systematisch mit der Erfassung von Informationen beschäftigen.
    Bei den kleinen Mittelindustriebetrieben ist das kaum möglich, weil hier eben vom Potenzial der Führungskräfte oder auch der Fachkräfte her eine derartig systematische Sammlung der Informationen rein
    mengenmäßig schwierig ist.
    Daher müssen wir als Vereinigung, als Verband eingreifen und helfen, diese Informationsquellen auch für diese Unternehmungen zu erschließen.
    Aus Ihrer Erfahrung, Herr Edlinger, wie treffen diese Firmenleiter, diese Firmenchefs ihre Entscheidungen?
    Nach dem Gefühl,
    Das ist zum Teil die eigene Erfahrung, sehr stark aber auch die Kenntnis ihrer Mitarbeiter und Fachkräfte, natürlich auch der Erfahrungsaustausch mit Kollegen und eben das Maß an Information, das sie physisch verarbeiten können.
    Das war ein Gespräch zur Situation von Klein- und Mittelbetrieben.
    12.30 Uhr ist es jetzt.
    In Zürs am Adlberg findet derzeit die jährliche Tagung der Hoteliervereinigung statt.
    Etwa 200 Hoteliers sind Gast des Obmanns ihrer Vereinigung und besprechen mit Persönlichkeiten aus Finanz und Wirtschaft ihre Probleme.
    Am Wochenende werden dies Finanzminister Andros und Handelsminister Starrybacher sein.
    Gestern Abend war es Bundeskammerpräsident Sallinger.
    Er forderte dabei unter anderem eine gezieltere Förderungspolitik des Fremdenverkehrs durch Bund und Länder.
    Aber hören Sie mehr im folgenden Beitrag von Hans Adler.
    Mit fast 70 Milliarden Schilling Deviseneinnahmen im Jahr ist der Fremdenverkehr Österreichs bei weitem größter Exporteur.
    Zum Vergleich, die Maschinenindustrie, an zweiter Stelle dieser Liste stehend, erlöst mit 20 Milliarden Schilling nur noch ein Drittel jenes Wertes, den der Fremdenverkehr schafft.
    Die große Förderung dieses Wirtschaftszweiges hat also sicher Berechtigung und das öffentliche Interesse zeigt sich schon in der Anzahl der Förderungsaktionen.
    23 verschiedene gibt es allein auf Bundesebene.
    Dazu kommen noch etliche Landesaktionen.
    Die Folge ist nicht nur Unübersichtlichkeit, unter der vor allem der einzelne Wirt oder Hotelier zu leiden hat, sondern in zunehmendem Maße eine Bremsung der Strukturmaßnahmen, die man beim heutigen Stand des Fremdenverkehrs in Österreich immer dringend mit der Förderung verbinden müsste.
    Den Ist-Zustand auf diesem Gebiet sieht der Obmann der Bundeskammer-Sektion Fremdenverkehr, Kommerzialrat Otto Scheiner, so.
    Die österreichische Hotellerie, und das ist ja hauptsächlich Förderung für die Hotellerie,
    ist eben sehr breit gestreut.
    Wir haben fast an die 25.000 Beherbergungsbetriebe.
    Und wenn diese Vielzahl der Aktionen nicht wären, dann würde es sehr schwierig sein, für die vielen kleinen und mittleren Betriebe die notwendigen Verbesserungen, die auch Strukturverbesserungen sind, zu tätigen.
    Umso dringender ist eine genaue Steuerung der Entwicklung nach Regionen.
    Nur hier kann man vielleicht noch die Zahl der Gäste erhöhen, während man sich in den arrivierten fremden Verkehrsgebieten auf eine Verbesserung der Qualität konzentrieren muss.
    Scheiner ist allerdings skeptisch.
    Es gibt eigentlich nicht mehr sehr viele Erschließungsgebiete in Österreich.
    Wir dürfen eines nicht vergessen.
    Land wächst keines mehr dazu.
    Und nachdem wir bereits 1,2, vielleicht werden es heuer 1,3 Millionen Betten inklusive der Privatzimmerbetten sein, sind wir der Meinung, dass die Bettenanzahl, das Angebot in Österreich genug ist.
    Es wird sicherlich jedes Jahr eine Ergänzung, auch eine sinnvolle Ergänzung anderer Angebotsarten dazukommen.
    Aber für echte Großprojekte, glaube ich, ist hier kein Platz mehr.
    Ich bin überzeugt, dass es sicherlich in der nächsten Zeit oder in naher oder in etwas fernerer Zukunft es zu einigen Aufschlüsselungen in wirklichen, sagen wir, ich möchte jetzt nicht sagen Entwicklungsgebieten, aber in touristisch noch unentwickelten Gebieten geben wird.
    Da wird man bestimmt eine eigene Aktion dazu brauchen.
    Der größte Fehler der Förderung
    ist in der derzeitigen Form sicherlich der, dass die eine Aktion unterläuft, was die andere erreichen soll.
    Küchen-, Komfortzimmer- und Bäderaktionen werden problematisch, wenn Förderungen nach dem Gewerbestrukturverbesserungsgesetz und ERB-Zinsenaktionen über laufende fremden Verkehrsgebiete noch mehr überfüllen, weil damit, gewollt oder ungewollt, die Zahl der Betten, die auf Gäste warten, weiter steigt.
    Oder auf gut Deutsch, was hat der Hotelier von der leistungsfähigsten Küche, wenn seine Zimmer im Jahr durchschnittlich nur an 29 von 100 Tagen bewohnt sind und der Trend geht weiter nach unten.
    Änderung tut also Not.
    Thema Fremdenverkehr, Hans Adler hat sich da von einem Seminar in Zürs informiert.
    In der ÖVP-Zentrale in der Wiener Kärntnerstraße blickt man derzeit mit gemischten Gefühlen nach Malnitz, wo ja morgen die Regierungspartei zu einer zweitägigen Klausursitzung zusammentreffen wird.
    Was wird diese Klausur bringen, fragt sich die große Oppositionspartei, vor allem angesichts der laufenden Benzinpreisverhandlungen und angesichts der jüngsten Steuervorschläge von ÖGB-Präsident Benja.
    Benja hat ja eine Verschiebung der Steuerprogression zulasten größerer Einkommen und auch die Einführung einer sogenannten Quellensteuer vorgeschlagen, also eine unmittelbare Besteuerung der Guthabenzinsen direkt bei der Bank.
    Die Wirtschafts- und Energiesprecher der ÖVP, Graf und König, haben nun heute zu diesen Fragen bei einer Pressekonferenz in Wien Stellung genommen.
    Markus Sommersacher berichtet.
    Meine Befürchtungen bezüglich der Ergebnisse dieser Regierungsklausur sind ärger als bei anderen Klausuren.
    Mit diesen Worten fasste Wirtschaftssprecher Robert Graf heute seine Einschätzung der SPÖ-Beratungen in den kommenden zwei Tagen in Malnitz zusammen.
    Befürchtet müsse vor allem werden, dass ÖGB-Präsident Benjas seine Forderung verwirklichen werde, wonach es zu einer Verschärfung der Steuerprogression bei Einkommen ab etwa 22.000 Schilling kommen sollte, meinte Graf.
    Weniger Sorge macht Graf die Anregung Benjas, es sollten auch die Zinsen auf Sparbucheinlagen besteuert werden, also eine sogenannte Quellensteuer eingeführt werden.
    Ich glaube nicht, dass sich der Präsident des Gewerkschaftsbundes ernsthaft vorgestellt hat,
    Neben der Bestrafung jener, die über 22.000 Schilling liegen, das ist für mich fast ein Faktum leider, dass er sich ernsthaft vorgestellt hat, oder dass es einen Berater gibt in seinem Kreis, der ihn zur Quellensteuer zugerechnet hat.
    Ich glaube, das ist die schon öfter passierte Drohgebärde von Sozialisten.
    Seid's froh, dass es eh nicht passiert.
    Ich kann mir also nicht vorstellen, dass er das ernst meint.
    Schließe ich aus.
    sondern nur die Reduktion von viel Böses auf weniger Böses.
    Soweit der Wirtschafts- und Finanzsprecher der ÖVP, Robert Graf.
    Der Energiesprecher, Abgeordneter Fritz König, zählte heute drei Punkte auf, zu denen er sich im Energiebereich klärende Worte aus Malnitz erwartet.
    Erstens sollte die Energieabhängigkeit Österreichs aus dem Osten verringert werden.
    Zweitens erwarte er sich eine Klärung des seiner Ansicht nach gegebenen Chaos in der Erdölpreispolitik.
    Und drittens sollte Handelsminister Staribacher konkret sagen, welche Handhaben sich die Regierung durch ein neues Energiesicherungsgesetz vorstelle.
    Bedeutsam in diesem Zusammenhang vor allem jene Forderung Königs, mit der er mehr Mittel für den Straßenbau flüssig machen will.
    König verlangte nämlich die Streichung der Mehrwertversteuerung der Mineralölsteuer und zwar aus folgenden Gesichtspunkten.
    Derzeit ist es so, dass ich vom Rohölpreis oder vom Abgabepreis, vom Abgabepreis muss ich sagen, bezahle Mineralölsteuer, Bundesmineralölsteuer und auf das Ganze drauf die Mehrwertsteuer.
    Wenn es umgekehrt wäre, dass ich auf den Abgabepreis die Mehrwertsteuer bezahle und dann darauf die Mineralölsteuer, dann kann jeder nach Adam Riese sich ausrechnen, dann zahle ich eben die Mehrwertsteuer nur auf den Abgabepreis und nicht auch, so wie bisher, auf die Mineralölsteuer.
    Es würde also der Preis verbilligt werden können bei Superbenzin um 50 bis 55 Roschen.
    Nun, einer Preisverbilligung redet niemand das Wort, aber dass diese 50, 55 Roschen, um die man nun weniger Mehrwertsteuer von der Mineralsteuer kassiert, für den Straßenbau verwendet werden.
    Das ist die einfache Lösung, bringt genau dasselbe Geld, nur mit dem Unterschied, dass ich nicht neuerlich den Preis erhöhen muss.
    Soweit das Wichtigste aus der Pressekonferenz des Wirtschaftssprechers und des Energiesprechers der Volkspartei und damit wieder zurück zum Studio des Mittagsjournals.
    ÖVP-Erwartungen im Zusammenhang mit der morgen beginnenden Regierungsklausur in Malnitz.
    Markus Sommersacher hat von einer Pressekonferenz informiert und jetzt Ausland.
    Neben den Entwicklungen in den Krisenherden Afghanistan und Iran sorgt derzeit der schwer angegriffene Gesundheitszustand des jugoslawischen Staatschefs Tito für Schlagzeilen und Beunruhigung.
    Die schwere Erkrankung des Marschalls zu einer Zeit weltweiter Spannung und Ungewissheit lässt ja mit einem Mal all jene Fragen akut werden, die man sich eigentlich nun schon seit fast 30 Jahren hinter vorgehaltener Hand und mit Bangen stellt.
    Hat der Vielvölkerstaat Jugoslawien überhaupt eine Zukunft?
    Wie wird die Nachfolgefrage eines Tages in Belgrad gelöst werden?
    Welche Auswirkungen internationaler Art könnte der Abgang Titos von der politischen Bühne haben?
    Und sucht man dann nach befriedigenden Antworten auf all diese Fragen, so würde man diese am liebsten in einen Wunsch ummünzen, nämlich in den Wunsch, dass Tito noch möglichst lange leben möge.
    Der jugoslawische Staatschef musste sich ja am Wochenende in einer Laibacher Klinik operieren lassen.
    Sein Befinden wird seither als den Umständen entsprechend bezeichnet.
    Eine zweite Operation wird vermutlich noch notwendig sein.
    Wie schätzt man in Jugoslawien die derzeitige politische Situation ein?
    Hören Sie dazu Edgar Sterbens, der mit unseren Mitarbeitern in Belgrad mit Helmut Klemens spricht.
    Es ist nun drei Tage her, dass der jugoslawische Staats- und Parteichef Marshal Josip Broz Tito operiert worden ist.
    Herr Clemens, es hatte ursprünglich geheißen, dass die Operation gut verlaufen sei.
    Dann waren Meldungen plötzlich zu hören, dass die Operation vielleicht doch nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben könnte, dass Tito Fieber habe und dass man um seinen Gesundheitszustand bangen müsste.
    Wie präsentiert sich nun heute, drei Tage nach der Operation, der Gesundheitszustand des kreisen Staatschefs?
    Also nach der Nachrichtenlage nicht anders als gestern.
    Die letzte offizielle Verlautbarung war das Ärztebürtel, in dem es hieß, vorgestern habe er Fieber gehabt.
    Gestern sei er fieberfrei gewesen und fühle sich ein bisschen besser.
    Der Zustand seines linken Beines sei unverändert.
    Was das heißt, weiß man natürlich nicht.
    Das kann positiv oder negativ zu bewerten sein.
    Aus Ärztekreisen verlautet er, dass es negativ zu bewerten ist.
    Man vergleicht das Krankheitsbild
    mit ähnlichen Fällen und sagt, dass es sehr gefährlich sein besonders in diesem Alter.
    Dann ist die letzte Nachricht von politischer Seite ist das Kommuniqué des Zentralkomitees gewesen des Präsidiums, das gestern beschlossen hat, alle Maßnahmen im Zusammenhang, die im Zusammenhang mit dem Gesundheitszustand des Präsidenten erforderlich seien, zu billigen.
    Auch was dies heißt, war nicht zu erfahren.
    Das kann
    medizinisch gemeint sein, das kann aber auch politisch gemeint sein.
    Jedenfalls ist man hier in großer Bereitschaft, denn diese beiden Ereignisse, Titus Krankheit und der sowjetische Überfall, der sowjetische Einmarsch nach Afghanistan, hat die Leute hier doch sehr nervös gemacht.
    Und die Gerüchte über eine Alarmbereitschaft der Armee werden offiziell nicht bestätigt, aber auf Anfrage sagte man gestern im Ministerium,
    im Informationsministerium.
    Sie wissen doch, wir sind immer bereit.
    Aber es ist bekannt, Reserveoffiziere haben erzählt, dass sie aufgefordert sind, zu Hause zu bleiben, also nicht zu verreisen und telefonisch erreichbar zu sein.
    Das entspreche, sagen sie, der untersten Alarmstufe.
    Aber die Stimmung ist, wie gesagt, gedrückt.
    Ich finde eigentlich niemanden mehr, der optimistisch wäre, der glaubt, dass das noch einmal gut geht.
    Man wäre wahrscheinlich sehr überrascht.
    Die Frage, wer oder was kommt nach Tito, wird ja seit Jahren diskutiert.
    Wie sieht heute eigentlich diese Situation aus, die Nachfolgediskussion?
    Die Frage, wer oder was kommt nach Tito, ist eigentlich eine Frage, die mehr im Ausland als hier gestellt wird.
    Hier ist das wohl nicht das Hauptproblem, denn in dieser Hinsicht hat Tito ja weitgehend vorgesorgt durch das Rotationssystem, die kollektive Führung
    funktioniert bereits.
    Sie hat, wie mir kürzlich ein Funktionär sagte, sogar ihre Kinderkrankheiten schon überstanden.
    Die Armee ist bereit, unter Umständen auf Bundesebene Alleingänge der Nationalitäten zu stoppen, die aber wahrscheinlich gar nicht stattfinden aufgrund der internationalen Lage, denn das lässt die Jugoslawen wieder zusammenrücken.
    Dollanz hat mal gesagt, was nach Tito kommt, ist ganz einfach, da kommt wieder Tito, denn wie gesagt, Tito hat die Strukturen bereits festgelegt.
    Und es wird also in dem Sinne weitergehen.
    Es heißt auch, dass Tito in letzter Zeit ja schon sehr viele Dinge delegiert habe, dass er sich eigentlich nur noch um ganz prinzipielle außenpolitische Belange gekümmert habe.
    Es wird sich also da gar nicht so viel ändern.
    Es gibt allerdings dann natürlich auch Überlegungen unter Politikern und Intellektuellen und Journalisten.
    Was wird sein?
    Und da heißt es dann, na ja, was wir ein bisschen befürchten, ist ein
    Titoismus ohne Tito.
    Das heißt, wir ahnen schon, was man alles sagen wird und worauf man sich da auf Tito berufen wird, wenn er sich nicht mehr wehren kann.
    Im Westen wird zumeist eine Schreckensvision an die Wand gemalt, die etwa so sich darstellt, Tito stirbt und die Russen marschieren in Jugoslawien ein.
    Wie beurteilt man in Belgrad selbst diese Schreckensvision?
    Offiziellerseits weiß man das weit von sich.
    Man glaubt wohl auch nicht an ein direktes Eingreifen und zwar ein
    eingreifend zu dieser Zeit.
    In der Bevölkerung sind natürlich solche Ängste vorhanden, geweckt und sozusagen alarmiert durch Afghanistan und bestärkt jetzt durch Titus-Krankheiten, sind zweifellos vorhanden.
    Das lässt sich nicht leugnen.
    Aber wie gesagt, in politischen Kreisen ist man nicht der Meinung, dass im Zusammenhang mit einem unter Umständen mit einem Ableben Titus die Russen einmarschieren würden.
    Man weiß auch natürlich genau und auch die Russen wissen es,
    dass Belgrad nicht Prag ist und nicht Kabul, dass das hier kein Spaziergang würde und dass sie die ganze Bevölkerung gegen sich hätten.
    Einmal vom Engagement her, zum anderen ist ja auch durch die jugoslawische Verfassung festgelegt, dass hier jeder verpflichtet ist, sein Land zu verteidigen.
    Es ist, glaube ich, die einzige Verfassung der Welt, in der eine Kapitulation verboten ist und in der die Duldung einer Okkupation verboten ist.
    Andererseits, was heißt das?
    Nicht wahr, wenn sich irgendwelche Anonyme
    Hilferufer finden, dann ist es letzten Endes eine Frage der Macht.
    Aber auch die Frage der Macht ist, und das wissen die Sowjets in Jugoslawien, nicht so einfach zu lösen wie in Kabul jetzt.
    Herr Clemens, ich danke Ihnen für diese Informationen, die man vielleicht kurz zusammenraffen könnte, dahingehend, dass alles, was wir zum Schluss besprochen haben, sind reine Spekulationen aus der Laibacher Klinik über den Gesundheitszustand Marschall Tito selbst gibt es nichts Neues.
    Bis jetzt gibt es kein neues Blut mehr.
    Danke, Herr Clemens, und auf Wiederhören.
    Auf Wiederhören.
    In der indischen Hauptstadt Neu Delhi beginnt nächste Woche die dritte Generalkonferenz der UNIDO.
    Das ist die UNO-Organisation für Industrielle Entwicklung, die ihren ständigen Sitz in Österreich hat.
    Bundeskanzler Kreisky wird aus diesem Anlass nach Indien reisen und vor den 2.500 Delegierten aus 120 Staaten sprechen.
    Über die Probleme der Konferenz wurde heute vom Wiener Institut für Entwicklungsfragen ein Symposium abgehalten.
    Einer der Hauptreferenten war der ständige Vertreter Österreichs bei der UNIDO, Gesandter Dr. Wolte.
    Mit ihm sprach Harry Sichrovsky.
    Herr Gesandter Wolte, diese dritte Generalkonferenz der UNIDO steht insofern vor einer gefährlichen Situation, als sich ja die Hoffnungen der Lima-Konferenz von 1975 nicht erfüllt haben.
    Das heißt, die Kluft zwischen Nord und Süd hat sich nicht verringert, eher das Gegenteil.
    Und die gewünschte Industrialisierung der dritten Welt wird bis zum Jahr 2000 bei weitem nicht das gesteckte Ziel von 25 Prozent erreichen.
    Wie wird die Telekonferenz darauf reagieren?
    Soweit man das derzeit beurteilen kann, werden sich eine Reihe von Maßnahmen anbieten auf dem finanziellen Sektor, aber vor allem, was die UNIDO selbst als Organisation auch weiterhin zu dem Entwicklungsprozess in den Entwicklungsländern beitragen kann.
    Eines aber sollte man bei diesem sehr pessimistischen Bild, wie Sie es hier
    zu Recht zum Teil skizziert haben, nicht vergessen.
    In einigen Bereichen ist es den Entwicklungsländern zweifellos gelungen, erhebliche Fortschritte zu machen.
    Es ist zugegebenermaßen eine kleine Anzahl von Staaten, wie etwa Brasilien, Mexiko, Singapur, die einige sehr konkrete Fortschritte erzielen konnten.
    Aber das allein wird zweifellos nicht genügen.
    Und wir werden sehen müssen, inwieweit wir uns dem Ziel von 25 Prozent, das von Lima gesetzt wurde, im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte zumindest annähern können.
    Nun sieht es doch kurz gefasst etwa so aus, dass die Industriestaaten die Entwicklungsländer beschuldigen, selbst nicht genügend Anstrengungen zu unternehmen.
    und eine zu geringe Produktivität zu entfalten, während die dritte Welt dem Westen vorwirft, nur nach Eigensucht zu handeln, die Entwicklungsländer mehr als Rohstoffquelle und Absatzmarkt auszunützen und ihr technisches Know-how zurückzuhalten.
    Wie ist hier eine Lösung zu finden?
    Es ist richtig, dass in sehr vereinfachter Form die Konstellation sich uns so präsentiert.
    Andererseits aber wird auch diese sehr stark vereinfachte Situation ergänzt in letzter Zeit durch eine sehr elementare Erkenntnis.
    Wir sind alle miteinander aufeinander angewiesen.
    Dieses Konzept einer globalen Interdependenz, dass wir nämlich nicht den Entwicklungsländern einfach die Rolle zuweisen können, Rohstofflieferanten zu sein und dass andererseits wir auch in den Industriestaaten bereit sein müssen,
    die unsere Märkte zu öffnen, damit die Industrie, damit die Entwicklungsländer in der Lage sind, auch ihre eigenen Importe, die sie ja zum erheblichen Teil, ja zum überwiegenden Teil aus unseren Ländern beziehen, um eben ihnen die Möglichkeit zu geben, diese Importe für sich selbst
    zu finanzieren.
    Zur Frage Österreich, die Sie gerade angeschnitten haben.
    Welche Rolle spielt unser Land in diesem Problemkreis?
    Was kann Österreich zur Verwirklichung und Beschleunigung dieser Lösungen beitragen?
    Zunächst einmal kann Österreich allein sicherlich sehr wenig dazu beitragen und wir werden uns daher bemühen mit den Partnerländern sowohl innerhalb der OECD-Gruppe, aber auch in unseren Beratungen mit den Entwicklungsländern einige, zumindest einige Lösungen abzustecken.
    Aber vielleicht ist es da auch der Platz zu sagen, dass Österreich immer auf dem Standpunkt gestanden ist und hat auch die Rolle der UNIDO in dieser Hinsicht so gesehen, dass wir sehr konkret die Entwicklungsländer unterstützen müssen, um zunächst einmal die Infrastruktur für jede industrielle Entwicklung zu schaffen.
    Zum Beispiel das Ausbildungswesen, ein zentrales Anliegen der Entwicklungsländer,
    aber auch ein zentrales Anliegen Österreichs, wenn wir mit den Entwicklungsländern zusammenarbeiten und gerade auf diesem Gebiet haben wir mit der UNIDO einige sehr wichtige Kurse gemeinsam organisieren können, die von den Entwicklungsländern sehr positiv aufgenommen worden sind.
    Vielen Dank, Herr Kassander.
    Das Gespräch führte Harry Sichrovsky und jetzt gibt es im Mittagsschanal noch zwei Kulturbeiträge.
    Der 48-jährige Opernrezigeur Götz Friedrich wird ab 1981 neuer Generalintendant der Deutschen Oper Berlin.
    Friedrich tritt damit die Nachfolge Siegfried Palms an, der seinerzeit wieder Egon Seefelner, den jetzigen Direktor der Wiener Staatsoper, abgelöst hat.
    Aber hören Sie mehr von Lothar Wichert.
    Der Glanz, meine Damen und Herren, war in der Ära Siegfried Palm wahrlich in der Deutschen Oper Berlin nicht Dauergast.
    Dass also dessen Vertrag nicht selbstverständlich weiterlaufen würde über 1981 hinaus, war durchaus zu kalkulieren gewesen.
    Andererseits hätte ein personeller Wechsel bei den langfristig zu treffenden Dispositionen im Opernbereich eigentlich schon längst deutlicher in Angriff genommen werden müssen.
    Wie das bei der Verletzlichkeit der Materie hier der wenigen geeigneten Intendantenkandidaten nun einmal ist, wollte und konnte sich da niemand festlegen.
    Begründung ja stets, um den amtierenden Intendanten nicht allzu früh zu verletzen und um potenzielle Nachfolger nicht ohne Not zu verprellen.
    So werden solche Fragen nun einmal und nicht nur in Berlin behandelt und die Ergebnisse dann ziemlich abrupt präsentiert.
    So auch diesmal wieder.
    Mit Götz Friedrich nun die Ausfallmechanismen und die mögliche Kritik daran einmal beiseite gelassen, präsentiert sich ein Mann von internationalem Format.
    Der ehemalige Felsensteinschüler an der Komischen Oper in Ostberlin, der heute als Chefregisseur an der Hamburgischen Staatsoper und der Covent Garden Oper in London tätig ist,
    der bei den Bayreuther Festspielen, der in London, in Wien, München, Zürich oder Mailand inszenierte.
    Mit ihm hat West-Berlin ab 1981-82 ohne Zweifel einen gestandenen Opernmann, einen der anerkanntesten Regisseure des Musiktheaters wie der Senator für kulturelle Angelegenheiten Dieter Sauberzweig es gestern auf der Pressekonferenz ausdrückte.
    Was aber treibt einen international gefragten Regisseur wie Götz Friedrich in die Bürde des Intendantenamtes.
    Götz Friedrich ist in der Antwort da ziemlich unverblümt.
    Er wisse, dass er sich als Regisseur kastrieren müsse und dass er eine Art Himmelfahrtskommando übernehme.
    Auf der anderen Seite bedeutet ein Regisseur auf Reisen Qualen und Leiden, die nicht beschreibbar seien.
    Und da liege die eigentliche Wurzel für die Annahme des Berliner Angebots.
    Er will bis auf wenige auswärtige Regiearbeiten in Berlin präsent sein und ein bis zwei Eigeninszenierungen pro Jahr liefern.
    Im Übrigen habe er keine Angst, auch bessere Regisseure als sich selbst an die Oper zu verpflichten.
    Der generelle Schwerpunkt der zukünftigen Berliner Arbeit allerdings, soweit er heute schon zu formulieren ist.
    Kein detailliertes Konzept, aber doch die Versicherung und der Vorsatz, meine Damen und Herren, nicht nur
    wie es mancherorts bei solchen Pressekonferenzen beliebt ist, mit spektakulären Uraufführungen nun von vornherein Gut Wetter zu machen.
    Ich muss Sie vielleicht enttäuschen, wenn ich bekenne, dass die Sorge, dass das Sich-Kümmern um das, was alltäglich in der ausgewogenen Balance zwischen musikalischer und szenischer Qualität
    stattfinden soll, dass darauf unser Hauptaugenmerk zu richten ist.
    Und unser Hauptaugenmerk auch auf etwas, was ich persönlich nun eigentlich als das Wichtigste ansehe in einem Opernhaus, nämlich den Sänger als
    singenden Darsteller oder darstellenden Singer.
    Darüber geht ja der Streit seit 300 Jahren.
    Wir wissen das.
    Sie hörten zuletzt Götz Friedrich, der ab 1981 neuer Generalintendant der Deutschen Oper Berlin sein wird.
    In der Modern Art Gallery in Wien wird heute Abend eine Ausstellung des in Österreich lebenden Kanadiers Robert Adrian X eröffnet.
    Mit dem Künstler, der während seiner Ausstellung täglich zu Diskussionen mit dem Publikum und auch anderen Künstlern zur Verfügung steht, sprach Konrad Zobel.
    Zuletzt habe ich Sie gesehen, als Sie eine ganze Flottilie selbstgepastelter Schiffchen im Teich vor der Karlskirche aussetzten und dann, als Sie das Videoüberwachungssystem in der Wiener U-Bahn filmten.
    Jetzt ist Ihre Arbeit wieder an einem konventionelleren Ort für Kunst zu sehen, in einer Galerie.
    Was es da zu sehen gibt, entspricht allerdings nicht gerade den traditionellen Vorstellungen von Kunst.
    Da gibt es 24 Figurinen, die Sie aus einem Modelliermaterial für Kinder gebastelt haben und die 24 Berufe darstellen, die Sie bisher ausgeübt haben.
    Dann gibt es aus dem selben Material hunderte kleine Gegenstände, die sie aus einem Bilderlexikon ins Dreidimensionale übersetzt haben.
    Und schließlich hängen an der Wand abstrakte Flächen aus Seidenpapier.
    Der Laie wird sich dabei sicher zunächst fragen, was hat das alles mit Kunst zu tun?
    Das Stück, das vielleicht am meisten wie Kunst aussieht, ist das Seidenpapierstück.
    Heißt eigentlich Modern Art, auf Englisch, oder moderne Kunst.
    Und das ist so ein modernistisches Bild, aber das ist auch eine Installation.
    Das soll irgendwie kritisch auch gesehen über das ganze Modernismus.
    Das ist ein sehr dekorativer Stück.
    Aber die anderen Stücke sind mehr mit Einzelproblemen in der Malerei zu tun.
    Die Probleme der Künstler zum Beispiel, irgendwie Kunst zu machen und auch zu leben.
    Es ist fast unmöglich, Kunst zu machen und davon zu leben.
    Man muss eben Nebenberufe haben, Nebenjobs.
    Meistens als Lehrer.
    Ich habe nie als Lehrer gearbeitet.
    Wie alle anderen eigentlich keinen Jobs gehabt.
    Das Problem mit der Übersetzung für die Kunst ist besonders schwer.
    Das Problem ist immer wieder, dass seine Arbeiten als Sprache interpretiert werden.
    Das heißt, Kritiker werden dann darüber schreiben und die Kunst wird dann interpretiert in der Sprache.
    Und ich habe das Stück mit diesen 416 kleinen Stücken, das ist aus einer Buchübersetzung oder aus einem Touristenlexikon, Französisch-Deutsch, und ich habe die Gegenstandobjekte darin von der Information in der Buche nachgemacht.
    Andere Arten von Übersetzungen finden ja auch statt, indem Sie zum Beispiel die vorhin erwähnten Schiffchen dann abfotografiert haben oder die 24 Figurinen werden in einem Buch veröffentlicht.
    Ja, mit den Schiffen ist es etwas anders.
    Die Schiffe selbst waren eigentlich teilweise Spaß, teilweise für meinen Sohn gemacht, teilweise für mich.
    Die waren dann das Rohmaterial für Kunst, sozusagen.
    Die waren dann in die Welt gegangen und von diesen selbstgemachten Objekten habe ich dann sozusagen Kunst gemacht.
    Das heißt Fotos, Filme und eine so quasi Aktion, das war eigentlich ein Regatte in der Karlsbadsteig.
    Und am meisten Spaß haben die Kinder gehabt.
    Und von diesen waren Filme gemacht und Filme entstanden.
    Das sieht aus wie ein Familienfilm.
    Aber es war eigentlich viel Spaß drin.
    Es ist sehr oft gedacht, dass alles, was ein Künstler macht, eigentlich Kunst ist.
    Das stimmt nicht.
    Das Problem ist für uns jetzt, wo das Leben aufhört und das Kunst anfängt.
    Oder tut es überhaupt?
    Wie ist das dann mit den Figurinen?
    Sie haben ja angedeutet, es ist darin auch ein Kommentar über die Situation des Künstlers darin mitverarbeitet.
    Aber andererseits haben ja die Figurinen durchaus sinnlichen Charakter und könnten als Kunstwerke gelten.
    In diesen Figuren sind gar keine Qualitätssachen dabei.
    Ich meine, die Figuren sind einfach gemacht, so genau wie möglich zu rekonstruieren, was ich erlebt habe in diesen Jobs.
    Aber mit Skulptur haben die wenig zu tun.
    Ich bin kein Bildhauer.
    Die Figuren sind ziemlich primitiv.
    Aber nicht absichtlich primitiv.
    Ich habe die genauso gut wie möglich gemacht.
    Aber ich bin eigentlich nicht sehr gut in der Branche.
    Und dabei ist das Problem, vielleicht für die Kritiker, irgendwie hier ein Qualitätsurteil zu machen.
    In dem Sinn der Kunst ist keine Qualität dabei.
    Ich sehe das als einen Kritik über die Probleme der Künstler vis-à-vis der Kritik.
    Und im Inhalt des Stücks selbst ist das Problem der Künstler vis-à-vis der Gesellschaft.
    Österreich.
    Streng bewacht von starken Sicherheitskräften begann am Vormittag in Wien die Konferenz der OPEC-Finanzminister.
    Sie beraten über mehr Entwicklungshilfe für die Länder der Dritten Welt.
    Bei einer Diskussion mit Studenten ist Bundeskanzler Kaiski gestern Abend abermals für die volle Besteuerung der Politikergehälter eingetreten.
    Abgeordnete und Regierungsmitglieder sollen nach den Vorstellungen Kaiskis nur die Steuerbegünstigungen haben, die jedem Staatsbürger zustehen.
    Wie aus einer Umfrage der Meinungsforschungsinstitute IFES und FESL hervorgeht, betrachten nur noch 12 Prozent der Österreicher die Energiekrise als kurzfristig und harmlos.
    Zwei Drittel der Bevölkerung halten dagegen das Energiesparen für unausweichlich.
    Allerdings werden alle Maßnahmen, die mehr als die Aufgabe eines gewissen Komforts verlangen, fast einhellig abgelehnt.
    Nach Ansicht von Bundeskammerpräsident Salinger ist die steigende Verschuldung gemeinsam mit unbefriedigenden Erträgen zu einem Hauptproblem des österreichischen Fremdenverkehrs geworden.
    Salinger sagte, durch die nun drohende Kreditverteuerung werde die Eigenkapitalbasis der Unternehmen noch mehr geschmälet.
    Den fremden Verkehrsbetrieben sollte der Heer mit steuerpolitischen Maßnahmen echt geholfen werden.
    Schweiz.
    Nach dem zweiten Durchgang des Damen-Riesens-Lalums in Arrose führt bis hier nach inoffiziellen Ergebnissen Hanni Wenzel-Lichtenstein vor Marie-Therese Nadig-Schweiz und der Französin Perrine Pellin.
    Anne-Marie Mose liegt vorläufig auf Platz 7.
    Und wir sind damit eine halbe Minute vor 13 Uhr am Ende des Mittagsschanals.
    Vergessen Sie nicht, zur ausführlichen Information dann wieder das Abendschanal aufzudrehen.
    Sie wissen, 18 Uhr, Programme Österreich 1 Ö Regional.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1980.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1980.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    IFES-Studie: Die Einstellung des Österreichers zur umfassenden Landesverteidigung
    Einblendung: Dipl. Ing. Gehmacher
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung] , Gehmacher, Ernst [Interviewte/r]
    Datum: 1980.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Herta Haider: VP Frauen wollen mit SP Frauen kooperieren
    Einblendung: Herta Haider, Erika Danzinger
    Mitwirkende: Bernardi, Zita [Gestaltung] , Haider, Herta [Interviewte/r] , Danzinger, Erika [Interviewte/r]
    Datum: 1980.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: Vor Regierungsklausur
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung]
    Datum: 1980.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation der Klein- und Mittelbetriebe, Unternehmer wissen zu wenig von der wirtschaftlichen Umwelt
    Interview: Dr. Otto Edlinger
    Mitwirkende: Kletzander, Helmut [Gestaltung] , Edlinger, Otto [Interviewte/r]
    Datum: 1980.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Fremdenverkehr kritisiert Förderungspolitik
    Einblendung: Schreiner
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Scheiner, Otto [Interviewte/r]
    Datum: 1980.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP zu bevorstehender Regierungsklausur
    Einblendung: König, Graf
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , König, Friedrich [Interviewte/r] , Graf, Robert [Interviewte/r]
    Datum: 1980.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Zusammenfassung der politischen Aspekte der Erkrankung Titos
    Mitwirkende: Clemens, Helmut [Gestaltung] , Sterbenz, Edgar [Gestaltung]
    Datum: 1980.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf 3. UNIDO General-Konferenz in Neu Delhi - Interview mit Österreichs Delegiertem Wolte
    Interview: Wolte
    Mitwirkende: Sichrovsky, Harry [Gestaltung] , Wolte, ... [Interviewte/r]
    Datum: 1980.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Götz Friedrich neuer Generalintendant der Deutschen Oper in Berlin
    Einblendung: Götz Friedrich
    Mitwirkende: Wichert, Lothar [Gestaltung] , Friedrich, Götz [Interviewte/r]
    Datum: 1980.01.16 [Sendedatum]
    Ort: Berlin [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kultur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Ausstellung Robert Adriane X in der Modern Art Galerie
    Einblendung: Robert Adriane X
    Mitwirkende: Zobel, Konrad [Gestaltung] , X, Robert Adrian [Interviewte/r]
    Datum: 1980.01.16 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Modern Art Galerie [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Kultur ; Film ; Bildende Kunst ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1980.01.16
    Spieldauer 01:00:07
    Mitwirkende Oberhofer, Ilse [Moderation]
    Löw, Raimund [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1980.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-800116_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt