Mittagsjournal 1980.02.29

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Eine angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren, Bruno Berger begrüßt Sie aus dem Studio des Mittagsschonals.
    Nord- und Ostösterreich wurde heute früh, wenn man nicht gerade ganz früh unterwegs war, von einem Wetterchaos überrascht.
    Die Folge war ein teilweise gigantisches Chaos auf den Straßen und Autobahnen.
    Wir werden im Anschluss an die Nachrichten ausführlich darauf eingehen in Gesprächen mit Dr. Sobiczka von der Hohen Warte in Wien.
    Es kommen Einzelheiten aus den Bundesländern Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich und der ÖAMTC wird uns dann das Gesamtbild vermitteln.
    Das wäre Schwerpunkt Nummer 1.
    Die Geisler-Fähre in Kolumbien steht natürlich auch auf dem Programm.
    In Bogotá ist es jetzt sechs Uhr früh, man wartet auf die Freilassung von weiteren fünf gefangengehaltenen Frauen.
    Im Inlandsteil konzentrieren wir uns auf den Salzburger Reformparteitag der Volkspartei, der dort heute früh offiziell begonnen hat und auf eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes über Österreichs Osthandel.
    Nur noch kurz zwei weitere Auslandsschlagzeilen.
    Heute Abschluss der Wahlen in Rhodesien und Israels früherer Außenminister Yigal Alon gestorben.
    Ja und im Kulturteil planen wir Informationen zum Projekt Verbauung des Wiener Ballhausplatzes.
    Sie wissen vielleicht ein Verwaltungsgebäude oder Bürohaus hätte dort gebaut werden sollen.
    So das wäre ein erster Überblick über unser heutiges Mittagsangebot.
    Nun die Nachrichten.
    Raimund Heller hat sie zu verantworten, Sprecher ist Peter Fichner.
    Österreich.
    Sehr starke Schneefälle haben heute überraschend auf Teile des Bundesgebietes übergegriffen.
    Von Salzburg bis in den Osten gibt es winterliche Fahrbedingungen, die bereits zu zahlreichen Unfällen geführt haben.
    In den späten Vormittagsstunden haben die Schneefälle auch weiter auf den Süden und Westen übergegriffen.
    In Wien haben sich heute früh zahlreiche Auffahrunfälle ereignet.
    Die Westautobahn musste zwischen Sadlet und Traun nach Serienunfällen zeitweise gesperrt werden.
    Kolumbien Österreich Nach der Freilassung einiger Frauen haben die Besetzer der Botschaft der Dominikanischen Republik in Bogotá angekündigt, dass sie weitere fünf weibliche Geiseln freilassen werden.
    Anschließend sollen Verhandlungen zwischen den Geiselnemern und der kolumbianischen Regierung beginnen.
    Unter den Gefangenen der Terroristen befindet sich nach wie vor der österreichische Botschafter in Kolumbien, Dr. Edgar Seltzer.
    Zwei freigelassene Verletzte wurden als der Honorarkonsul Paraguays und als ein Mechaniker identifiziert, der in der Botschaft der Dominikanischen Republik gearbeitet hat.
    Die Geiselnehmer haben sich nach eigenen Angaben auf eine längere Belagerung vorbereitet.
    Außenminister Paar sagte heute früh im Morgenjournal, er habe die Hoffnung, dass die kolumbianische Regierung eine Lösung im Wege von Verhandlungen sucht.
    USA.
    Amerikanische Regierungsbeamte haben heute in Washington darauf hingewiesen, dass die Botschafter der Ostblock-Staaten, die bei dem Empfang zum Unabhängigkeitstag der Dominikanischen Republik in der Residenz des Botschafters waren, das Missionsgebäude noch vor dem Überfall verlassen haben.
    Ein Beamter erklärte, man könnte zu dem Schluss kommen, dass die Ostblock-Diplomaten einen Wink bekommen hätten.
    Österreich Im Salzburger Kongresshaus hat Bundesparteiobmann Mock am Vormittag den 22.
    Ordentlichen Bundesparteitag der ÖVP eröffnet, der im Zeichen der Reform steht.
    Durch Änderungen des Parteistatuts soll sichergestellt werden, dass die Gesamtpartei künftig einen deutlichen Vorrang vor den Teilorganisationen, den Bünden der ÖVP, hat.
    Außerdem soll damit die Führungsspitze gestraft werden.
    Die Änderungen des Parteistatuts sind in einem Globalantrag der Bundesparteileitung zusammengefasst, über den heute diskutiert und abgestimmt werden soll.
    Völlig gestrichen wird aus dem Statut die Funktion des Bundesgeschäftsführers.
    Die Industriellenvereinigung befürwortet eine Änderung des Systems der Krankenscheine.
    Der sozialpolitische Experte der Industrie Stummvoll erklärte heute in Wien, Ziel von Reformüberlegungen müsse es sein, einen modernen Nachweis für die Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen zu schaffen.
    Stummvoll verwies dabei auf Modellversuche in der Bundesrepublik Deutschland, wo der Krankenschein durch einen modernen Versichertenausweis in Form einer Scheckkarte ersetzt werden soll.
    Gleichzeitig forderte er eine möglichst leistungsgerechte Honorierung der Ärzte.
    Die Industrie habe vor allem Interesse daran, den Papierkrieg in den Personalbüros im Zusammenhang mit der Ausstellung der Krankenscheine zu verringern, um die Unternehmen wenigstens in diesem Teilbereich von der großen Verwaltungsarbeit zu entlasten, sagte Stummvoll.
    Niederlande Die Vereinigten Staaten begrüßen ausdrücklich den Vorschlag der europäischen Gemeinschaften für eine Neutralisierung Afghanistans nach einem sowjetischen Truppenrückzug.
    Wie der stellvertretende amerikanische Außenminister Christopher in einem Interview für das niederländische Fernsehen erklärte, sei Washington an der Vermittlung Dritterstaaten im Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion interessiert.
    Christopher vertrat die Ansicht, dass Moskau an eine Erläuterung des Vorschlages der neuen Gemeinschaft Interesse habe.
    Die USA ihrerseits seien bereit, gemeinsam mit den Nachbarstaaten Afghanistans zu garantieren, dass es nach einem Rückzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan dort keine ausländische Militärintervention geben werde, betonte der stellvertretende amerikanische Außenminister.
    Iran.
    Die UNO-Kommission zur Untersuchung der Vorwürfe gegen das gestürzte Shah-Regime soll nach Rundfunkmeldungen heute Vormittag Gelegenheit gehabt haben, mit den Geiseln in der amerikanischen Botschaft in Teheran zu sprechen.
    Dieses Treffen war bereits vorher von Außenminister Gubzadeh vor dem Revolutionsrat angekündigt worden.
    Israel.
    Der frühere Außenminister Yigal Alon ist heute früh in einem Krankenhaus in Tel Aviv im Alter von 61 Jahren nach einem Herzinfarkt gestorben.
    Er war gestern in die Intensivstation des Krankenhauses aufgenommen worden.
    Alon gehörte zur Führung der jetzt in Opposition stehenden Arbeiterpartei.
    Vor seiner Einlieferung ins Spital war er noch mit dem ägyptischen Verteidigungsminister Hassan Ali zusammengetroffen, der sich zurzeit in Israel aufhält.
    Unter der Regierungszeit von Golda Meir war Alon stellvertretender Ministerpräsident und Ressortchef für Erziehung und Kultur.
    Alon galt als gemäßigter Politiker und Gegner der Siedlungspolitik der Region Begin.
    Ein nach ihm benannter Plan hatte schon früher die palästinensische Teilautonomie zum Ziel gehabt.
    Der Allonplan sah eine Aufteilung des Landes zwischen Jordan und Mittelmeer unter Israel und Jordanien vor.
    Niederlande.
    Im Badeort Scheveningen sind gestern Abend die Verhandlungen zwischen Israel, Ägypten und den Vereinigten Staaten über eine Autonomie-Regelung für die Palästinense im besetzten Westjordanien und im Gazastreifen beendet worden.
    Die nächste Verhandlungsrunde soll im März in Ägypten stattfinden.
    Bis dahin sollen Kommissionen gebildet werden, die sich mit den wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten einer zu schaffenden Selbstverwaltungsbehörde für die Palästinenser auseinandersetzen.
    Rhodesien.
    Nach dreitägiger Dauer gehen heute die ersten international anerkannten Parlamentswahlen zu Ende.
    Bereits mehr als zwei Drittel der schwarzen Wahlberechtigten hatten schon bis gestern Abend ihre Stimme abgegeben.
    Die in Sammellagern zusammengefassten Untergrundkämpfer der patriotischen Front werden heute wählen.
    Insgesamt bewerben sich neun Parteien um die 80 Mandate, die der schwarzen Bevölkerungsmehrheit im künftigen Parlament zustehen.
    Die restlichen 20 Sitze sind der weißen Minderheit vorbehalten und bereits in einem getrennten Wahlgang vergeben worden.
    Spanien.
    Die Bemühungen für Andalusien, der größten spanischen Region, eine Autonomieregelung nach dem Vorbild des Baskenlandes und Kataloniens zu erreichen, sind vorerst gescheitert.
    Nach heute vorliegenden Ergebnissen der gestrigen Volksabstimmung über diese Frage wurde die für eine rasche Verwirklichung der Autonomiepläne erforderliche Stimmenmehrheit nur in fünf der acht andalusischen Provinzen erreicht.
    Von den 4,3 Millionen wahlberechtigten Andalusiern hatten sich nach amtlichen Angaben nur 55 Prozent an der Abstimmung beteiligt.
    Das Ergebnis bedeutet, dass Andalusien den für Ministerpräsident Suárez vorgeschlagenen allmählichen Weg zur Autonomie beschreiten wird.
    Italien.
    Zwei maskierte Mitglieder der Terrororganisation Rote Brigaden haben heute in Genua den Personalchef der Firma Ital Cantieri in die Beine geschossen.
    Wenige Stunden nach dem Attentat bekannte sich die Organisation telefonisch zu dem Anschlag.
    Thailand Ministerpräsident Kriang-Sak ist heute überraschend zurückgetreten.
    Der thailändische Regierungschef entschloss sich offenbar zu diesem Schritt, um einem für Montag angekündigten Misstrauensantrag von fünf Oppositionsparteien zuvor zu kommen.
    Die verstärkte Kritik der Opposition an der Regierung Kriang-Sak ist vor allem durch drastische Ölpreiserhöhungen ausgelöst worden.
    Als möglicher Nachfolger des thailändischen Regierungschefs ist Verteidigungsminister Prem Thinsulanondar im Gespräch.
    Hohe Offiziere der Streitkräfte des Landes haben den Rücktritt Kriang-Saks bereits ausdrücklich begrüßt und ihre Hoffnung ausgedrückt, dass Prem Thinsulanondar neuer Ministerpräsident wird.
    Es ist jetzt zwölf Uhr und zehn Minuten gewesen vor kurzem und wir kommen zurück auf die Spitzenmeldung der Nachrichten.
    Schnee- und Wetterchaos in Österreich, in Nord- und Ostösterreich.
    Bei mir im Studio hat jetzt Dr. Sobiczka von der Hohen Warte Platz genommen.
    Wenn ich mich erinnere, gestern Abend noch den Wetterbericht gehört zu haben, der Stand sonniges Wetter ist zu erwarten und heute in der Früh dieses Verkehrschaos.
    Wenn man also relativ früh noch nicht unterwegs war und dann später um halb acht, glaube ich, als in Osterösterreich angefangen hat, hat man dann sich mit einem Schneechaos konfrontiert gesehen.
    War das für Sie ebenfalls so überraschend?
    Auch für uns ist diese Wetterverschlechterung zu schnell gegangen.
    Wir haben den Schlechtwettereinbruch erst für das Wochenende erwartet und sind allerdings für die Aussichten für das Wochenende weiterhin pessimistisch.
    Momentan die Schneefälle im Norden und Osten Österreichs werden morgen in Regen übergehen.
    Es wird einen Tauwettereinbruch geben.
    Also das hohe Tempo, die hohe Geschwindigkeit der Wetterentwicklung wird anhalten.
    Die Temperaturen werden morgen Werte in den Niederungen zwischen 6 und 7 Grad erreichen, also durchwegs Dauwetter und die Straßen werden durchwegs wieder nass sein und vom Schnee befreit.
    Am Sonntag ist dann wieder ein Einbruch kälterer Luftmassen zu erwarten und es könnte durchaus sein, dass dann die Schneefallgrenze wieder bis in die Niederungen absinkt.
    ohne Ihre Ehre als Wissenschaftler kränken zu wollen.
    Was heißt, Sie haben gesagt, zu schnell ist es für Sie gekommen.
    Wie kann etwas zu schnell kommen?
    Gibt es da keine Beobachtungen, die über unseren Raum hinausgehen?
    Kann man das nicht in irgendeiner Form, wenigstens vorhersehen, in Form einer Warnung, dass so etwas kommen kann?
    Das ist oft sehr schwer.
    Es hängt natürlich von der Wetterlage ab.
    Manchmal kann man mit einer Verlagerung recht gute Erfolge erzielen.
    Dieses Schneefallgebiet allerdings ist nicht advektiv hereingekommen, sondern es hat sich in unserem Raum gebildet heute früh.
    Es war zum Beispiel im Litschau im Waldviertel in der Früh heiteres Wetter und im Wiener Raum hat es zu schneien angefangen.
    Heißt das, dass diese Wetterlage Österreich ausgemacht ist?
    Sie haben gesagt, das hat sich schnell gebildet.
    Nicht nur, es sind natürlich schon feuchtere Luftmassen hereingekommen, aber der Niederschlag hat sich erst bei uns gebildet.
    Ja, dann danke Ihnen für diese erste Erklärung.
    Ich glaube, Sie haben in der Zwischenzeit noch die Wetter, die Messwerte von 12 Uhr bekommen, wenn Sie uns die vielleicht wiedergeben können.
    Wien bedeckt Schneefall 0°C, Nordwest 30 km pro Stunde.
    Eisenstadt bedeckt Schneefall 2°C, West 55 km pro Stunde.
    Linz bedeckt Schneefall 0°C, West 35 km pro Stunde.
    Salzburg bedeckt Schneefall 0°C, Nordwest 20 km pro Stunde.
    Innsbruck stark bewölkt 0°C, Stille.
    Bregenz bedeckt 1°C, West 5 km pro Stunde, Graz-Heiter 3°C, Süd 5 km pro Stunde und Klagenfurt stark bewölkt 0°C, Nordwest 5 km pro Stunde.
    Danke, Herr Dr. Sobiczka.
    Hoffen wir, dass diese Überraschungen eher dünn gesät bleiben für die Zukunft.
    Und wir wollen uns jetzt etwas auf die Details konzentrieren.
    Schwerpunkte des Wetterchaos waren die Bundesländer Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien.
    Und wir haben nun unsere dortigen Landesstudios ersucht, uns kurz über die aktuellen Ereignisse zu informieren.
    Den Anfang macht Salzburg.
    Ich gebe weiter zu Roland Adrovica.
    Im ganzen Land Salzburg schneit es seit heute Morgen sehr stark.
    Besonders die Autofahrer auf den Autobahnen wurden von der veränderten Wetterlage überrascht.
    Die Fahrbahnen der Tauern und der Westautobahn weisen durchgehend Schneefahrbahnen auf.
    Es haben sich bereits zahlreiche Unfälle ereignet.
    Die Autobahn Gendarmerie appelliert daher an die Kraftfahrer, auf die geänderten Straßenverhältnisse Rücksicht zu nehmen.
    Nach Auskunft der Salzburger Wetterwarte ist ein Ende der Schneefälle derzeit nicht abzusehen.
    Sie könnten unter Umständen noch mehrere Tage andauern.
    Von Salzburg weiter nach Oberösterreich zu Franz Rohhofer.
    Durch den neuerlichen Wintereinbruch in Oberösterreich kam es heute Vormittag in diesem Bundesland zu einem Verkehrschaos.
    Die Autofahrer wurden vor allem dadurch überrascht, dass sie sich durch das Frühlingswetter der letzten Tage dazu hatten verleiten lassen, ihren Wagen wieder auf Sommerbereifung umzustellen.
    Allein auf der Westautobahn im Bereich von St.
    Florian und Traun kam es zu drei Massenkarambolagen, zu einer weiteren auf der A7 dem Autobahnzubringer Richtung Linz.
    An diesen Unfällen waren insgesamt mindestens 150 Pkw beteiligt.
    Dies obwohl die Streudienste der Straßenmeistereien schon seit den frühen Morgenstunden unterwegs waren.
    In der Linzer Innenstadt war heute Morgen die Situation ebenfalls katastrophal.
    Nach Aussage des Polizeiunfallkommandos ereigneten sich pro Stunde etwa 20 Karambolagen.
    Bei einer Massenkarambolage in Linz, an der acht Fahrzeuge beteiligt waren, wurden drei Personen schwer verletzt.
    Zurzeit sind in Linz mehr als 100 Personen des Streudienstes im Einsatz.
    Das Mühlviertel wurde wiederum vor allem durch die Schneefälle stark betroffen.
    Die Postautobusse aus Galnökirchen und Gammerstetten Richtung Linz hatten heute Morgen mehr als eine Stunde Verspätung.
    Weiter nach Osten, nach Niederösterreich, die Informationen gibt Christian Bayer.
    Der Schwerpunkt der Schneefälle liegt im östlichen Niederösterreich.
    Durch die schneeglatte Fahrbahn kam es bereits zu zahlreichen Unfällen.
    Auf der Westautobahn ist bis St.
    Pölten mit schneenasser Fahrbahn zu rechnen, weiter im Westen mit Schneematsch.
    Auch weite Teile des Wald- und Weinviertels sowie des Alpenvorlandes wurden heute früh von den Schneefällen überrascht.
    Teilweise benötigen die Lkw im Alpenvorland bereits Schneeketten, auch für Pkws ist Winterausrüstung erforderlich.
    Bedingt durch das verspätete Einsetzen der Schneeräumung kam es auch im Alpenvorland zu einigen Auffahrunfällen.
    Personen wurden nach den bisher vorliegenden Meldungen nicht verletzt.
    Jetzt, meine Damen und Herren, wollten wir eigentlich näheres von der Wiener Verkehrsleitzentrale der Polizei hören, dort war man aber dazu nicht bereit.
    Ich versuche nun mit dem ÖAMTC Verbindung aufzunehmen und ich glaube, ich bin in der Zwischenzeit mit Walter Brüskewitz verbunden.
    Guten Tag, Herr Brüskewitz.
    Guten Tag.
    Ja, Herr Brüskewitz, für viele Wiener, ich habe es ja vorhin schon erwähnt, ist der Schneefall genauso aus dem nun nicht mehr heiteren Himmel gekommen.
    Als ich selbst heute früh ins Funkhaus fuhr, so um halb acht, waren die meisten Autofahrer hier in Wien nur im Schritttempo unterwegs.
    Die meisten haben auch nicht ihren Arbeitsplatz rechtzeitig erreicht.
    Die Räumfahrzeuge habe ich persönlich nicht gesehen.
    Viele meiner Kollegen haben dieselbe Erfahrung gemacht.
    Wie schaut es denn jetzt heute Mittag in Wien aus?
    Ja, es ist im Augenblick so, dass die Salzstreuung wirksam wird, dass man aber auch auf Hauptverkehrsstraßen im Bremsbereich von Kreuzungen nach wie vor mit gefährlicher Klette rechnen muss.
    Natürlich auch auf den weniger wichtigen Straßen und vor allem auf den Nebenstraßen.
    Jetzt momentan sind in Wien 210 Räumfahrzeuge eingesetzt und rund 1000 Mann.
    Aber wie gesagt, trotzdem besteht da oder dort noch akute Gefahr und die Räder drehen sich oft noch durch.
    Heute früh war es ja so arg, Sie haben es schon erwähnt, dass zum Beispiel auf dem Illerchenfelder-Gürtel Lkw-Fahrer Ketten anlegen mussten, dass auf der leichten Steigung der Hütteldorfer Straße nächst der Stadthalle Fahrzeuge hängen blieben.
    dass die Autos aus der Unterführung Edelsinnstraße im 12.
    Bezirk nicht mehr herausgekommen sind und durch Unfälle gab es praktisch im gesamten Stadtgebiet erhebliche Behinderungen.
    Unter anderem in beiden Richtungen auf der Nordbrücke, auf der Praterbrücke, auf der Südosttangente und auf dem Gürtel.
    Und die Situation war deshalb kaum zu beherrschen, da die Räum- und Streukommandos im Frühverkehr mitfahren mussten und selbst durch die Unfälle aufgehalten waren.
    Andererseits haben sich die Autofahrer nur zum geringsten Teil rasch auf die geänderten Verhältnisse umgestellt.
    Eine Beobachtung, die wir leider immer wieder machen müssen.
    Das heißt, man war nicht mehr richtig ausgerüstet.
    Kann man das so formulieren?
    Auch das, weil ja sehr viele Autofahrer schon die Spike-Reifen oder Winterreifen runtergenommen haben und mit Sommerreifen unterwegs sind und dann vielleicht sogar schon auf dem Weg zur Arbeit von dieser Situation überrascht waren.
    Herr Brüsker, abgesehen von den betroffenen Gebieten, von den Gebieten, in denen das Wetterchaos wirksam wurde, gibt es Erwähnenswertes aus dem Straßenverkehr außerhalb dieser Gebiete?
    Außerhalb dieser Gebiete wäre erwähnenswert, dass wir in der Obersteiermark und entlang des Alpenhauptkammes Bergstraßen haben, die nur mit Winterreifen befahrbar sind.
    Zum Beispiel Prebichl, Seeberg, Triebener Tauern, Björn- und Böttchenpass und dann Pass Gschütt, Radstädter Tauern und Katschberg.
    Prebichl und Seeberg, Schwerfahrzeuge unbedingt ketten und auf den Prebichl gilt außerdem ein Anhängerfahrverbot.
    Und für die Umgebung Wiens möchte ich vielleicht allgemein noch sagen,
    Marchfeld, Weinviertel, Waldviertel, tiefwinterliche Fahrverhältnisse, zum Teil spiegelglatte Fahrbahnen.
    Man findet aber als Pkw-Lenker mit Winterreifen oder Spikes das Auslangen.
    Ins Voralpengebiet aber bitte müsste man unbedingt Ketten mitnehmen.
    Die Schneefallgrenze liegt etwa bei Wiener Neustadt.
    Semmering und Wechsel melden nur noch vereinzelt leichte Schneefälle und im Burgenland gibt es praktisch keine Behinderungen.
    Danke Herr Brüskewitz für diese Informationen und diese letzten Hinweise.
    Es ist jetzt zwölfundzwanzig Minuten gleich nun zur Geisler-Affäre in Kolumbien in Bogotá.
    Dort haben 16 Terroristen in der Dominikanischen Botschaft noch immer rund 50 Geiseln in der Gewalt, darunter 14 Diplomaten.
    Auch Österreichs Botschafter Dr. Selze gehört dazu.
    In den letzten Stunden kam es zu keiner neuen Entwicklung.
    Wie uns Außenminister Paar im Morgenschanal wieder mitteilte, legen die Entscheidungen über die Verhandlungen mit den Terroristen primär bei der kolumbianischen Regierung.
    Diese habe Verhandlungen mit den Geiselnehmern zunächst von der Erfüllung zweier Forderungen abhängig gemacht.
    Erstens Versorgung der Gefangenen durch das Rote Kreuz und zweitens Freilassung der Frauen und Verwundeten.
    Die Geiselnehmer seien erst teilweise diesem Verlangen nachgekommen und es gelte jetzt zunächst die Mittagsstunden mittlereuropäischer Zeit abzuwarten.
    Die Zeitdifferenz zwischen Wien und Bogotá beträgt ja sechs Stunden.
    Die Terroristen bestehen nach wie vor auf ihrer Forderung nach Freilassung von 300 Gesinnungsgenossen und Zahlung eines Lösegeldes in der Höhe von umgerechnet rund 625 Millionen Schilling.
    Freies Geleit hätten die Geiselnehmer nicht ausdrücklich verlangt, wenn wir uns erinnern, lediglich das Recht auf einen Dialog mit der Regierung wollen die Botschaftsbesitzer.
    Kurz vor der Sendung, meine Damen und Herren, habe ich mit der österreichischen Botschaft in Bogotá Telefonverbindung gehabt und Botschaftsattaché Lenhardt gab mir einen kurzen Situationsbericht durch.
    Dominikanischen Republik.
    Es ist dort alles ruhig im Moment.
    Es wurden ja gestern Abend zehn weibliche Geisel freigelassen und auch die drei Verletzten.
    Und es wird jetzt erwartet, dass zwischen 7 und 8 Uhr Bogotaner Zeit die restlichen fünf weiblichen Geisel freigelassen werden.
    Es wurden die in der Botschaft verbliebenen Geisel mit Lebensmitteln, Decken und Toilettartikeln versorgt.
    Wir warten jetzt also auf die Zeit zwischen 7 bis 8 Uhr und hoffen dann Ihnen weitere gute Nachrichten geben zu können.
    In Bogota wartet man auf gute Nachrichten, auf die Freilassung von fünf Geiseln.
    Dann will man von Seiten der kolumbianischen Regierung mit den Besetzern verhandeln.
    Nun aber zu den Hintergründen, zu der Frage, wie konnte es zu dieser Entwicklung überhaupt kommen.
    Mit normalen europäischen Kategorien und Maßstäben kann man diese Länder Lateinamerikas nicht messen.
    Die sozialen Spannungen und das revolutionäre Ventil aus dieser Lage sind eine der Wurzeln.
    Leo Gabriel versucht nun eine Hintergrundanalyse.
    Die populäre Geiselnahme in der Dominikanischen Botschaft durch die kolumbianische Befreiungsbewegung M19 findet inmitten eines Klimas von heftigen politischen Auseinandersetzungen statt, die ihren Höhepunkt noch lange nicht erreicht haben.
    Am nächsten Sonntag sollen nämlich jene Landtags- und Gemeinderatswahlen stattfinden, deren Boykott von linksliberalen bis linksradikalen Organisationen
    seit Wochen vorbereitet worden.
    Mit dem Aufruf zur Stimmenthaltung soll vor allem der Protest gegen ein Regime dokumentiert werden, das seit einer Generation hinter der Fassade eines Zwei-Parteien-Systems die harten Züge einer Militärdiktatur zeigt.
    Selbst Wortführer der liberalen Regierungspartei haben vor einigen Wochen öffentlich erklärt,
    der seit zwei Jahren amtierende kolumbianische Staatspräsident Turbay wäre in Wirklichkeit nur eine Marionette des Verteidigungsministers Camacho-Leyva, auf dessen Konto die unbarmherzige Repressionswelle im vergangenen Jahr zurückzuführen ist.
    Dass vor mehr als 25 Jahren bewusst dem österreichischen Koalitionsmodell nachgeahmte politische System
    ist inzwischen auch für die großen Gewerkschaftsorganisationen der beiden Großparteien, der liberalen und der konservativen Partei, infällig geworden.
    Mehrmals haben sie versucht, durch Generalstreiks die Militärs zu entmachten.
    Dabei sind jedoch die Gewerkschaftsführer ebenso verhaftet und zum Verschwinden gebracht worden, wie die Wortführer der breiten Volksbewegung Viermes, die durch massive Initiativen in den sogenannten
    civilen Streiks ihre lokalen Gemeinden politisch verändern wollten.
    Ganz zu schweigen von den großen unabhängigen Bauernverbänden, auf die wegen ihrer zumindest passiven Unterstützung der Guerilla-Organisationen ELN und M19 die Hauptlast der Repression in einem Land zu tragen haben, in dem auch heute noch einige hundert Familien drei Viertel des gesamten Grundbesitzes innehaben.
    Anfang der 70er Jahre zeichnete sich vorübergehend die populistische Partei ANAPO des Ex-Präsidenten Carlos Lleras-Restrepo als eine mögliche Alternative zum Kampf gegen Militärs und Oberschichten auf.
    Als es aber einmal mehr klar wurde, dass diese keine freien Wahlen dulden würden, verselbstständigte sich der linke Flügel dieser Partei
    und gründete 1973 die Bewegung M-19.
    Seit dieser Zeit befindet sich dieselbe M-19, die heute 17 Botschafter als Geiseln gefangen hält, zusammen mit den linken Volksbewegungen in einem ständig anhaltenden Wachstumsprozess begriffen.
    In den letzten Wochen und Monaten wurden Dutzende von Angehörigen der M-19 in einem Mal Militärprozess
    unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt.
    Journalisten, die trotzdem in das berüchtigte Gefängnis von La Picota gelangt waren, berichten von den schweren Folterspuren, die dort die Gefangenen
    Leo Gabriel war das mit einem Bericht über die Hintergründe der Entwicklung in Lateinamerika, speziell in Kolumbien, Bogotá.
    Es ist 12.26 Uhr in wenigen Sekunden.
    Als abschließender Höhepunkt der Parteireform oder wie die eigene Sprachregelung lautet, Erneuerung, begann heute Vormittag im Salzburger Kongresshaus der 22. ordentliche Bundesparteitag der österreichischen Volkspartei.
    Dieser Parteitag steht weitgehend im Zeichen jener Änderungen des Parteistatuts, durch die sichergestellt werden soll, dass die Gesamtpartei künftig einen deutlich sichtbaren Vorrang vor den Teilorganisationen hat und dass die Führungsspitze gestraft wird.
    Wir schalten nun nach Salzburg zu Hans Langsteiner und Erich Aichinger.
    Hier im winterlich verschneiten Salzburg tankt eine siegesentwohnte Große Oppositionspartei neue Kraft.
    Das an der Stirnwand des Parteitagssaales, hier im Salzburger Kongresszentrum, metergroß angeschlagene neue Parteiamblem, ein weißes V in einer roten Ovale, signalisiert das neue Erscheinungsbild, das sich die ÖVP mit ihren stärker auf die Führungsspitze zugeschnittenen Statuten geben will.
    Das Tagungsmotto, Miteinander, ebenfalls Teil der Saaldekoration, symbolisiert den Wunsch nach mehr Volksnähe in der politischen Praxis.
    Und die starke, auch stark betonte Präsenz internationaler Schwesterparteien soll wohl die überregionale Bedeutung nichtsozialistischer Politik verdeutlichen.
    Allein die traditionellen Begrüßungsreden der Gastdelegierten, mit denen auch dieser 22.
    ÖVP-Bundesparteitag hier übrigens leicht verspätet begonnen hat, dauerten mehr als eine Stunde und so wie später auch Parteichef Mock das Gedenken an ÖVP-Politiker wie Fiegl, Raab und Schleinzer
    durch Bild- und Toneinblendungen heraufbeschwor, so waren auch die Gäste bemüht, die geistigen Wurzeln und Traditionen christdemokratischer Politik lebendig werden zu lassen.
    Wie etwa Südtirols Landeshauptmann Silvius Maniago, der auf die Auswirkungen der internationalen Krisensituation zu sprechen kam.
    Sie haben uns erkennen lassen, dass die Grundlage unserer Sicherheit nicht allein im Wohlstand, im gehobenen Lebensstandard und in immer einer vollkommeneren Sozialeinrichtung liegen, deren Aufrechterhaltung, wie wir nun sehen, über Nacht in Frage gestellt werden könnte.
    sondern in der Weltanschauung, in den geistigen Werten, in der Achtung vor dem Leben, in der Achtung der Menschen- und Völkerrechte und in der Achtung der göttlichen Ordnung, die unsere Gesellschaftsordnung ausmacht.
    Konkreter wurde der ehemalige bayerische Ministerpräsident Koppel, der sich auf das Geiseldrama in Bogotá bezog und den Parteitagsdelegierten zurief.
    Augenblick, meine ich, sollten wir auch an Ihren
    Botschafter, der in Südamerika mit den übrigen Botschaften als Geisel genommen wurde, gedenken.
    Keiner wird in dieser Welt auch von anderen Gefahren ausgenommen.
    Und wir gedenken seiner, gedenken seiner Familie, seiner kranken Frau in Wien.
    Und ich meine, Sie alle schicken ihm und den Botschaftern allen und der Familie ihres Botschaftes herzliche Grüße und gute Wünsche, damit dieses
    schreckliche Ereignisse zu einem guten Ende kommen.
    Salzburgs Landeshauptmann Haslauer erinnerte an das 1972 in seiner Stadt beschlossene Grundsatzprogramm der ÖVP, das bis heute nichts an Aktualität und Ausdruckskraft verloren habe.
    Eine stark ideologisch geprägte vorläufige Bilanz unter die bisherigen Reformbemühungen der ÖVP brachte dann der Rechenschaftsbericht von Parteichef Alois Mock.
    Er meinte, der Volkspartei sei es gelungen, ihre eigene Erneuerung in Angriff zu nehmen, ohne deshalb auf die Kontrolle der Regierung und auf die Vorlage eigener Alternativen, etwa in der Schulpolitik oder beim Miet- und Medienrecht, verzichtet zu haben.
    Der Schulpolitik dürfte übrigens die nächste parteiinterne Urabstimmung gelten, die Mock in seiner Rede mehr oder weniger deutlich angekündigt hat.
    Als Bildungspartei will Mock ganz generell die ÖVP in Zukunft sehen.
    Daneben aber auch als Eigentumspartei, als Partei des Lebensschutzes, der Familie und der Partnerschaft sowie last not least als Demokratiepartei.
    Hier fiel denn auch die erste tagespolitische Anmerkung und zwar im Zusammenhang mit der Diskussion um die Neubesetzung des Rechnungshofpräsidiums, bei der die Volkspartei ja einen Parteimann als Vizepräsidenten eingesetzt sehen will.
    Die ÖVP, so Mock heute, werde sich nicht damit abfinden, dass die zu Kontrollierenden ihre Kontrolleure selbst bestellen, da dadurch die Qualität der Demokratie abgebaut werde.
    Generell will Mock, dies wurde aus seiner Rede deutlich, die ÖVP geschlossener und volksnäher erscheinen lassen.
    Mock?
    Mich stört es nicht, wenn bei der Erarbeitung eines Standpunktes die Problemstellung
    oder auch die Problemlösung unterschiedlich gesehen wird.
    Wir sind eine offene, große, pluralistische Partei, wo sich Gott sei Dank viele Menschen über wichtige Fragen ihre Gedanken machen.
    Störend ist nur, liebe Freunde, wenn nach einer Entscheidung nicht die notwendige Selbstdisziplin und demokratische reife Gegeben ist, ein Ergebnis gemeinsam zu tragen.
    Und später, die ÖVP müsse nicht nur in ständigem Kontakt mit der Bevölkerung stehen, sondern sie müsse Teil des Volkes sein.
    Wer glaube, über dem Volk stehen zu müssen, sei in der ÖVP fehl am Platz.
    Liebe Freunde, seien wir ehrlich, die Gefahr der Isolierung in bestimmten politischen Funktionen ist groß.
    Und auch wenn hier einige sozialistische Politiker, was Überheblichkeit und Distanz zum Volk anbelangt, Spitzenwerte erreichen, müssen wir auch bei uns, gerade in einer Volkspartei, immer wieder prüfen, wie weit jeder von uns Volkspolitiker geblieben ist.
    Wir müssen fähig sein zu dieser kritischen Selbstanalyse.
    nächster Rechenschaftsleger, Generalsekretär Sixtus Lanner, dessen Person in der Reformdiskussion nicht unumstritten war, der aber bei der für heute Abend angesetzten Wahl wohl nicht übermäßig viel schlechter abschneiden dürfte als etwa Parteiobmann Mock.
    Indiz dafür, die junge ÖVP wollte ursprünglich eine Wahl verhindern und einen nur vom Parteichef bestellten Generalsekretär, hat sich aber inzwischen anders besonnen.
    Ein nüchterner Rückblick, so die Selbstdefinition durch Lanner, ein Rückblick bis zum Linzer Parteitag 1977, bei dem sich die ÖVP vornahm, mit der Entwicklung von 16 Alternativkonzepten die nächsten Nationalratswahlen zu gewinnen.
    Am 6.
    Mai 1979 blieb der Erfolg allerdings aus.
    Lanners Lehre daraus?
    Nicht nur Alternativkonzepte mit guten Ideen erarbeiten, sondern Themen durchhalten, Linie sichtbar machen, Konzepte nicht von oben verordnen, sondern mit der Basis erarbeiten.
    Ein gutes Beispiel hat mehr Überzeugungskraft als lange Reden.
    Nicht so wie in der Vergangenheit, Freunde vor den Kopf stoßen, so Lanners Resümee.
    Also ist Parolen heute wieder ausgegeben, nicht der Wähler muss sich ändern, sondern wir, gemeint die ÖVP, mehr Bürgernähe ist notwendig und der Weg zum Ballhausplatz führt über die Gemeinden.
    Weitere Stichworte, Büro für Bürgerservice, Aktion Gute Nachbarschaft, Bewegung Pro Österreich.
    Lana?
    Wir alle haben in der letzten Zeit oft gehört, diese ganze Reformarbeit wäre eine unnötige Beschäftigungstherapie gewesen.
    Man sollte die Dinge doch entwickeln lassen.
    Sie wissen, die Zeit zum Handeln jedes Mal verpassen, nennt man die Dinge sich entwickeln lassen.
    Das war die Propaganda von der anderen Seite.
    Ich bin davon überzeugt.
    dass die anderen politischen Parteien im Wettbewerb um die Achtzigerjahre und das Jahr 2000 um diese inneren Reformen nicht herumkommen werden, um dieses Mehr an Demokratie, um dieses Mehr an Mitsprache in den eigenen Reihen, um dieses Mehr an Volksnähe.
    Und es ist sicher kein Zufall, dass die Sozialisten das Jahr 1980 zum Jahr der Parteiarbeit erklärt haben.
    Anwendung in der Praxis nach Lana, in verstärktem Maße eigene Initiativen und Ideen entwickeln, aber auch nicht nachlassen, ständig darauf zu verweisen, dass die Sozialisten es waren, so Lana wörtlich, die 100.000 Arbeitnehmer das Wahlrecht nehmen wollten, dass erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik tausenden bäuerlichen Pensionisten die Renten gekürzt worden seien, dass der ÖVP-Antrag zu einer Verbesserung der Mindestrenten von den Sozialisten einfach kalt niedergestimmt worden sei und so weiter nach Lana.
    Zur politischen Reform gehöre auch Gesinnungsreform.
    Und Lanner erinnert an den ersten ÖVP-Parteitag 1947, an Leopold Fiegl.
    Wir dürfen nicht müde werden, sagt Fiegl.
    Als wir seinerzeit im KZ waren, da gab es Monate und Jahre, wo wir jedes Mal, wenn wir von unseren Arbeitsplätzen zurückgetrieben wurden, schwere Steine auf den Achseln mittragen mussten.
    Sie lagen irgendwo verstreut am Wege.
    Wehe, wenn nicht jeder einen möglichst schweren Stein auf sich genommen hätte.
    Ich habe, so schreibt Fiegl, in den letzten Monaten oft an dieses Ereignis gedacht.
    Ja, wir müssen Steine wegräumen.
    Und wer sich den kleinsten wählt, der meint es nicht ehrlich.
    Diese Worte Leopold Fiegls sind auch für uns Auftrag und Verpflichtung.
    Wie geht es hier nun weiter?
    Im Augenblick, Sie hören es vielleicht im Hintergrund, hat eine Art politischer Fragestunde begonnen, der Fragestunde im Parlament nachempfunden.
    Die Parteispitzen stellen sich dabei den Fragen der Delegierten.
    Am späteren Nachmittag wird es zur Wahl kommen, mehr darüber im Abendschanal.
    So geht es weiter in Salzburg und unsere Presseübersicht beschäftigt sich auch vorwiegend mit dem ÖVP-Parteitag in Salzburg.
    Markus Sommersacher hat Zitate ausgewählt.
    Unter der Überschrift »Zuversicht« schreibt Peter Klar im ÖVP-Organ »Neues Volksblatt« zum Parteitag der Volkspartei.
    Und zu den Reformbestrebungen seiner Partei meint Klar,
    Die Arbeit der sogenannten 17er-Kommission, die Beratungen tausender Parteimitglieder und an der ÖVP interessierten sonstigen Menschen zur Erneuerung, die Urabstimmung und schließlich die Weichenstellungen in Spitzengremien sind abgeschlossen.
    Jetzt können Mock und seine engsten Mitarbeiter zeigen, dass nicht Luftballone aufgeblasen und losgelassen wurden, sondern dass sie auf ihren Instrumenten gut zu spielen wissen.
    Soweit das ÖVP-Organ Neues Volksblatt.
    In der Tiroler Tageszeitung wünscht sich Hans Thür eine lebhafte Diskussion der Delegierten des ÖVP-Parteitags, wenn er schreibt, je mehr diese das Leben und die Kraft der Basisorganisation, die in der Reformdebatte so überraschend deutlich zum Ausdruck gekommen ist, stärken wird, umso eher wird der ÖVP zu glauben sein, dass sie mit dem 29.
    Februar und 1.
    März 1980
    Tatsächlich einen für alle österreichischen Parteien neuen Weg nicht nur einschlagen will, sondern auch wird einschlagen können.
    Heißt es in der Tiroler Tageszeitung.
    In der Presse liest man bei Dieter Lehnhardt.
    Das Neue an Organisation, an Personen und Machtgewichtung spielt sich im Innern der Partei ab, die noch dazu in Opposition steht und sicherlich noch jahrelang stehen wird.
    Das bedeutet, ein Reformerfolg macht noch keine gute ÖVP.
    Er schafft nur die Voraussetzungen für eine künftig erfolgreichere ÖVP-Politik.
    Ein Misserfolg aber, und schon nur eine halbherzige Exekution der Erneuerung wäre ein solcher, würde die Erfolglosigkeit prolongieren.
    Nach diesem Auszug aus der Presse ein Blick in die Salzburger Nachrichten, in denen Gerhard Neureith auf folgenden Zusammenhang herstellt.
    Während die Volkspartei am heutigen Freitag und morgigen Samstag auf ihrem Parteitag in Salzburg bemüht ist, die Statuten in Richtung mehr Demokratie und Persönlichkeitswert zu verbessern, arbeitet die sozialistische Alleinregierung in Wien daran, dieser Volkspartei den Vizepräsidenten des Rechnungshofes wegzunehmen und einen Teil der Kontrolle in diesem Staat durch einen Beamten zu neutralisieren.
    Das sind die Leiden einer Opposition gegenüber einer absoluten Mehrheit.
    Soweit die Salzburger Nachrichten.
    Zu dieser Auseinandersetzung um den Vizepräsidenten des Rechnungshofes meint Reinhard Hampel in den oberösterreichischen Nachrichten.
    Wie nun die SPÖ-Mehrheit vorgeht, wirkt etwas bedenklich.
    Ich suche mir aus, wer mich kontrollieren darf.
    Am besten gleich mit der Auflage, dass der Kontrollchef nach fünf Jahren um seine allfällige Wiederwahl zittern muss.
    Darin liegen noch nicht auslotbare politische Einflussmöglichkeiten.
    Nach diesem Zitat aus den oberösterreichischen Nachrichten abschließend ein Auszug aus dem Zentralorgan der SPÖ, der Arbeiterzeitung.
    Dort heißt es zur Rechnungshof-Auseinandersetzung.
    Die Kontrolle soll von einem Mann geleitet werden, dem man keine politischen Sympathien für die eine oder andere Regierungsmacht in Bund oder Land nachsagen kann.
    Aus eben diesem Grund muss jedoch die Frage gestellt werden, ob auch die ÖVP einen politischen Anspruch auf eine Leitungsfunktion im Rechnungshof stellen kann.
    Ein objektiver Beamter könnte dies ebenso gut ausüben, zumal es für ihn keine Verlockung zu politischem Missbrauch seines Amtes gäbe.
    Das bedingungslose Ja zur genauen akribischen Kontrolle schließt nicht die Direktleitung zum Propagandastab einer Partei ein.
    Die Presseübersicht im Mittagsjournal ist fünf Minuten vor dreiviertel eins.
    Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung hat in seinem jüngsten Monatsbericht eine ausführliche Analyse über Österreichs Handel mit den Ländern des Ostblocks erstellt.
    In dem Bericht wird nicht nur auf die gegenwärtige Situation des Warenhandels Bezug genommen, sondern auch auf die Aussichten beziehungsweise die Chancen, die Österreich im Handel mit diesen Ländern in den 80er Jahren haben, wird eingegangen.
    Michael Kerbler hat den Bericht gelesen, hier sein Beitrag.
    Der Osthandel Österreichs ist seit einigen Jahren dadurch gekennzeichnet, dass die Ausfuhren in die sieben europäischen Oststaaten einschließlich der UdSSR rückläufig ist.
    Der Anteil dieser Ländergruppe am österreichischen Export verringerte sich, um nur zwei Zahlen zu nennen, von 1975 bis 1979 von 14 auf 9,5 Prozent.
    Besonders ungünstig entwickelten sich die Ausfuhren nach Polen, Ungarn und die Tschechoslowakei, zugenommen hat seit 1975 nur der Exportanteil von Rumänien.
    Generell muss festgehalten werden, dass die Handelsbilanz im österreichischen Osthandel in den vergangenen 20 Jahren fast durchwegs aktiv war.
    Nur der Handel mit der Sowjetunion sowie zum Teil mit der Tschechoslowakei ist seit Beginn der 70er Jahre passiv, das heißt aus diesen beiden Ländern kommen mehr Waren nach Österreich als wir in umgekehrter Richtung liefern.
    Detail am Rande, seit 1976 beläuft sich das Passivum im UdSSR-Handel auf rund 4 Milliarden Schilling.
    Die Sowjetunion verwendet von den vor allem im Erdöl- und Erdgasgeschäft erwirtschafteten Einnahmen nur etwa 60 Prozent für Wareneinkäufe in Österreich.
    Klammert man aus der Handelsstatistik die UdSSR aus, so schließt Österreich mit den übrigen Ländern Osteuropas mit etwa 7,5 Milliarden Schilling jährlich ein positives Geschäft ab.
    Allein die Hälfte der Exportüberschüsse werden im Handel mit Polen erwirtschaftet.
    Die Bedeutung des Osthandels für Österreich liegt, das haben Untersuchungen des Wirtschaftsforschungsinstitutes ergeben, darin, dass Arbeitsplätze in Österreich geschaffen bzw.
    gesichert werden.
    Dies deshalb, weil erstens der Osthandel für Österreich Gewinn abwirft und zweitens Österreich arbeitsintensive Fertigwaren gegen in unserem Land nicht vorhandene Roh- und Brennstoffe eintauscht.
    In der Vorausschau geben sich die Wirtschaftsforscher allerdings, was den positiven Arbeitsplatzeffekt betrifft, eher pessimistisch.
    Gestützt wird diese Prognose vom schwieriger werdenden Osthandel durch die beiden Tatsachen, dass die Oststaaten in den 80er Jahren bemüht sein werden, ihr Handelsbilanzdefizit gegenüber den Ländern des Westens abzubauen und bei den Importen aus den Oststaaten der Anteil der Fertigwaren zunehmen wird, was eine Verschärfung der Konkurrenzsituation für die österreichischen Fertigwarenanbieter bedeutet.
    Das politische Klima zwischen Ost und West war und ist ein wichtiger Faktor in den Handelsbeziehungen zwischen den beiden Machtblöcken.
    Zu Beginn der 70er Jahre, als der Abbau politischer Spannungen intensiviert wurde, gab es auch eine Annäherung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Ostblockländern sowie Europa und den USA.
    Die Exporte der westlichen Industriestaaten kletterten Anfang der 70er Jahre im Jahresdurchschnitt um etwa je 20 Prozent.
    Mit diesem Exportboom in die Ostblockländer nahm aber auch die Verschuldung dieser Länder gegenüber dem Westen zu.
    Ende 1970 standen die Oststaaten mit 7,5 Milliarden Dollar in der Kreide.
    Ende vergangenen Jahres hat der Schuldenstand nach vorläufigen Schätzungen die 65-Milliarden-Dollar-Grenze überschritten.
    Ein wichtiger Grund für die Länder des Ostblocks im Außenhandel mit den westlichen Industriestaaten zu bremsen.
    Dieser Bremseffekt wird auch Österreich treffen und damit einen negativen Trend bestärken, der sich seit Beginn der 70er Jahre abzuzeichnen beginnt.
    Österreichs Marktanteil in der UdSSR zum Beispiel ist erheblich geschrumpft.
    Auch in Bulgarien und Rumänien hat Österreich stark an Boden verloren.
    In Polen, in der DDR und in der Tschechoslowakei konnten Marktanteile gewonnen, in Ungarn Österreichs Position gehalten werden.
    In der Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes wird als ein Grund des Handelsrückgangs Österreichs der harte Schilling angeführt.
    Österreich liefert vor allem Maschinen und Verkehrsmittel, Eisen und Stahl sowie Fertigwaren auf dem Papier-, Textil- und Metallwarenbereich in die Ostblockländer.
    Umgekehrt spielen für Österreich Brennstoffe die bedeutendste Rolle im Ostexport.
    Die Wirtschaftsforscher raten nun der österreichischen Industrie und dem Handel zur Verbesserung der österreichischen Wettbewerbssituation, mehr Investitionsgüter mit hochentwickelter Technologie anzubieten,
    stärker ins Zuliefergeschäft einzusteigen, mehr mit im Ostblock auftretenden Drittländern zu kooperieren, günstigere Zollkonzessionen zu machen und auch bei der Finanzierung von Ostexporten neue Wege zu gehen.
    Schließlich vertreten die Wirtschaftsforscher die Ansicht, dass der Handelsplatz Wien als wichtiges Zentrum des Ost-West-Handels bevorzugt ausgebaut werden soll.
    Österreichs Chancen im Osthandel in den 80er Jahren.
    Michael Kerbl hat diese Analyse, diesen Bericht zusammengefasst und uns verlesen.
    Es ist jetzt gleich dreiviertel eins.
    In Rhodesien gehen heute Parlamentswahlen zu Ende, die dem Land die endgültige Unabhängigkeit bringen sollen.
    Die Unabhängigkeit von der weißen Minderheitsherrschaft.
    Basis der Wahlen war ein Vertrag, ein Waffenstillstandsabkommen zwischen den Streitparteien und Gruppierungen, abgeschlossen in London.
    Insgesamt bewerben sich neun Parteien um die 80 Mandate, die der schwarzen Bevölkerungsmehrheit im künftigen Parlament zustehen.
    Die restlichen 20 Sitze sind der weißen Minderheit vorbehalten und bereits in einem getrennten Wahlgang vergeben worden.
    Der Wahlkampf entsprach zwar nicht der im Londoner Vertrag vereinbarten Fairness, die Wahlen selbst aber sind, wie uns Joachim Braun berichtet, bisher eher reibungslos verlaufen.
    Bisher ist das für afrikanische Verhältnisse eine Musterwahl.
    In den ersten zwei Tagen haben bereits mehr als zwei Drittel aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben und geringfügigen Zwischenfällen abgesehen, war der Verlauf ruhig.
    Heute, am letzten Tag, gehen auch 22.000 Berlineros zur Wahl.
    Genauer, die Wahl kommt zu Ihnen, denn in die 14 Sammellager wurden mobile Wahllokale eingezogen.
    Nicht mehr das Gewehr, sondern der Stimmzettel sollte die politische Zukunft des Landes entscheiden.
    Kurzum, wo die Unabhängigkeitswahl wäre, vorbildlich zu nennen, gäbe es da nicht ein Problem mit Coca-Cola.
    Das auch in Afrika beliebte Getränk könnte nämlich das Wahlergebnis verfälschen.
    Und das geht zu.
    Da es in Rhodesin keine Wählerlisten gibt, muss man irgendwie sicherstellen, dass übereifrige Demokraten nicht zweimal ihre Stimme abgeben können.
    Jede Wähler muss deshalb nach der Stimmabgabe seine Finger in eine Flüssigkeit tauchen, die für ein paar Tage unsichtbar kleben bleibt und unter Infrarotlicht aufleuchtet.
    Beim Betreten des Wahllokals werden die Hände in einem Spezialgerät überprüft.
    Leuchten Sie auf, dann ist der Betroffene als Doppelwähler überführt.
    Darauf steht Gefängnis.
    Das Verfahren hat sich schon bei früheren Wahlen in Afrika als einfach und sicher bewährt.
    Aber nun hat ein findiger Mensch entdeckt, dass man diese unsichtbare Flüssigkeit mit Coca-Cola abwaschen kann.
    Die britische Verwaltung in Solsberg bestreitet das.
    Der Wahlleiter Sir John Boynton versicherte gestern Abend vor der internationalen Presse, eine Truppe unabhängiger Beobachter aus dem Commonwealth habe die Coca-Cola-Reinigungsmethode gewissenhaft erprobt, ohne jeden Erfolg.
    Aber mehrere Journalisten wollen Beweise dafür haben, dass das Verfahren funktioniert.
    Die Partei des Bischofs Mussorewa karrt angeblich ohne Busse mit ihren Anhängern von einem Wahllokal zum anderen, damit sie zweimal wählen.
    Zwischendurch gibt es das Coca-Cola-Fingerbad.
    In den schwarzen Vorstädten von Salisbury ist das Erfrischungsgetränk inzwischen ausverkauft.
    Die britische Verwaltung will nun ein für alle Mal beweisen, dass an den Gerüchten nichts wahres ist.
    Heute Abend soll im Pressezentrum von Solspree vor den Wahlbeobachtern und Journalisten aus aller Welt eine öffentliche Probewaschung veranstaltet werden.
    Erst dann werden wir wissen, ob eine Fälschung des Wahlergebnisses möglich ist oder nicht.
    Es wäre schon betrüblich, wenn die internationale Anerkennung dieser Unabhängigkeitswahl daran scheiterte, dass Coca-Cola sich auch als Reinigung
    Das war Joachim Braun, Stichwort Wahl, ein Programmhinweis.
    Senator Howard Baker, Bewerber der Republikanischen Partei um die Nominierung als Präsidentschaftskandidat, über das Vorwahlsystem, wie es ist und wie es seiner Meinung nach nicht sein soll.
    Zu lang, zu mühsam, zu teuer und dem Land in dieser Form nicht dienlich.
    Noch sind aber diese Vorwahlen der Demokraten und Republikaner der einzige Weg für zwei Männer als Kandidaten ihrer Partei aufgestellt zu werden und für einen von ihnen Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden.
    Anhand der ersten Vorwahl dieses Jahres im Staat New Hampshire der lange Weg ins Weiße Haus.
    Wahljahr 1980 in Amerika.
    In der Sendung
    im Brennpunkt.
    Jetzt ist es 12 Uhr und 49 Minuten.
    Der frühere israelische Außenminister Yigal Alon ist heute früh in einem Krankenhaus in Tel Aviv im Alter von 61 Jahren gestorben.
    Alon erlag einem Herzinfarkt.
    Er gehörte zur Führung der jetzt in Opposition stehenden Arbeiterpartei Israels Moshe Meisels.
    Der plötzliche Tod des Arbeiterführers und früheren Außenministers Yigal Alon
    wird als schwerer Schlag für den gemäßigten Flügel in der israelischen Arbeiterpartei gewertet.
    Alon war der erste und einzige israelische Führer, der noch im Juli 1967, kurz nach dem Sechstagekrieg, dem Kabinett seinen sogenannten Alon-Plan vorgelegt hatte, der einen israelischen Rückzug aus den meisten Gebieten des Westjordanlandes und ihre Rückgabe an Jordanien befürwortete.
    Seit damals hielt er an diesem detaillierten Plan fest und verhandelte über ihn als Außenminister in direkten Gesprächen mit König Hussein und anderen jordanischen Führern.
    Alom galt als Führer des Lagers der Tauben in der Arbeiterpartei, in dem er fortwährend eine volle Gleichberechtigung und Förderung der israelischen Araber und Verhandlungen mit Jordanien und den Palästinensern des Westjordanlandes und des Gazastreifels über die Zukunft dieser Gebiete propagierte.
    Er unterstützte die Friede-Jetzt-Bewegung und kam oft mit seinen engsten Parteifreunden wegen seiner liberalen und gemäßigten Anschauungen über territoriale Verzichte im Westjordanland, Verhandlungen mit den Palästinensern und Lösung des palästinensischen Problems in Konflikt.
    Alon, der Gründer und Mitglied des Kibbutz-Ginosar am Genesaretze war, widmete sich nach der politischen Wende im Jahre 1977 in Israel
    insbesondere der Vereinigung sämtlicher Kibbutz-Bewegungen, um diese in der Arbeiterpartei zum Kern des gemäßigten Flügels und entscheidenden Machtfaktor umzuwandeln.
    Alain verzichtete nach dem Rücktritt seines engsten Freundes Jitzhak Rabin als Ministerpräsident im Jahre 1977 auf die Spitzenkandidatur der Arbeiterpartei in den letzten Knesset-Wahlen zugunsten von Shimon Peres,
    und hat diesen auch nach der Wahlniederlage als Parteivorsitzenden anerkannt.
    Erst im Laufe der letzten Monate gab Alain den Druck des gemäßigten Lagers innerhalb der Parteistadt, sich nicht mehr mit dem Status des Nummer Zwei zu begnügen und bei der bevorstehenden Parteikonferenz um die Kandidatur für den Spitzenkandidaten der Partei und eventuell künftigen Ministerpräsidenten mit Shimon Peres zu konkurrieren.
    In diesen Tagen bereitete Alon seine Kampagne für diese Kandidatur vor, wobei er immer wieder für weitgehende territoriale Konzessionen an die Araber zur Lösung des Problems des Westjordanlandes und Gazastreifens eintrat.
    Nach dem plötzlichen Tod von Alon wird kaum ein anderer Parteiführer die Spitzenkandidatur von Shimon Peres in der Arbeiterpartei anfechten.
    Der Tod von Alon kam auf tragische Weise kurz nach einem Besuch des ägyptischen Verteidigungsministers General Kemal Hassan Ali in seinem Kibbutz Ginosar, in deren Verlauf Alon General Ali seine Friedensvision im Nahen Osten erläuterte.
    Alon, der als Außenminister in den Interimsverträgen mit Ägypten
    die Grundlage für den israelisch-ägyptischen Friedensvertrag gelegt hat, erlag einem Herzschlag zu einem Zeitpunkt, an dem der ägyptisch-israelische Frieden von einer Vision zur Wirklichkeit geworden ist.
    Mosche Meisels zum Tod von Jigal Alon.
    In sieben Minuten ist es 13 Uhr, ein Kulturbeitrag.
    In das allgemeine Gerangel, wie man die Baulücke am Wiener Ballhausplatz verbauen soll oder kann, mischt sich nun auch die österreichische Gesellschaft für Architektur.
    Gestern präsentierte sich Stellungnahmen von bekannten Architekten in der U-Bahn-Haltestelle Stephansplatz, wo das Verbauungsprojekt Marchart, Möbius und Partner im Rahmen einer kleinen Ausstellung im Februar zur öffentlichen Diskussion vorgestellt wurde.
    Die Architekturgesellschaft lehnt das neue Projekt ab.
    Warum, darüber informiert Sie Erich Gabriel.
    Clemens Holzmeisters Stellungnahme zum letzten Projekt der Ballhausplatzverbauung, von ihm wurde 1937 ein Plan, wie er selber schreibt, zum Glück nicht ausgeführt, lautet unter anderem, diese beiden Gebäude würden nun bei ihrer keilförmigen Anlage das Spalier bilden zu einem Gebilde, das an das gewohnte Gesicht eines alten Großmutterle erinnert und damit bei einer Volksbefragung Erfolg verspricht.
    Warum hat die Architekturgesellschaft Meinungen eingeholt und versucht damit die Diskussion, die ja schon Jahrzehnte dauert, neu anzufachen?
    Der stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung Otto Kapfinger.
    Die Aktion und die Stellungnahme der österreichischen Gesellschaft für Architektur ergab sich aus dem Anlass, dass dieses neue Bürohausprojekt jetzt öffentlich in einer Art Befragungsaktion zur Diskussion gestellt wird.
    Wir sind der Meinung, dass die Art, wie hier die öffentliche Meinung zu einem derartigen Projekt eingeholt wird, von vornherein aus inhaltlichen und formalen Gründen abzulehnen ist und dass es nicht geht, dass ein öffentlicher Bauträger über dem Umweg einer privaten Verwertungsgesellschaft sich seiner baulichen Aufgabe und seiner repräsentativen Aufgabe entledigt.
    Eine andere Lösung des Problems schlägt der Architekt Adolf Krischanitz vor.
    Das Gebot der Stunde ist das, dass der Bund versucht, dieses Grundstück wieder zurückzukaufen und wenn er sich also keine bessere Lösung anbietet von der Nutzung her und andererseits natürlich auch von der Gestaltung her,
    dass man also dieses Grundstück einstweilen so belässt.
    Man kann also auch nicht argumentieren, dass die Sägewohnheit wichtig ist in dem Zusammenhang, weil die Wiener also 90 Jahre dieses unbebaute Grundstück bereits säen.
    Und ich würde es für mich zumindest besser finden, wenn also das Grundstück so unbebaut bleibt, wesentlich besser finden, als es würde da so eine historisierende Lügenfassade aufgebaut werden.
    Das Ballhausplatzprojekt ist ja nicht das einzige aktuelle Bauproblem der Wiener Innenstadt.
    und Dietmar Steiner, ebenfalls von der österreichischen Gesellschaft für Architektur, fürchtet, dass jetzt ein Präzedenzfall entstehen könne.
    Es ist so, dass die Gartenbaugründe demnächst zur Sprache kommen, dann neben dem Bohrhaus wird also auch eine Neuplanung stattfinden und dass in diesem Sinne also der bisherige bestehende § 85 mit der sogenannten, der die sogenannte Anpassung fordert,
    einfach nicht aus Auslangen gefunden werden kann, weil, wenn er wörtlich ausgelegt wird, er jede neue Architektur in Schutzzonen prinzipiell verhindert.
    Und damit ist also gleichzeitig auch eine kulturelle Richtung gewesen,
    die einen ganzen Berufsstand eigentlich berufslos macht, das heißt, ihn eigentlich seiner eigentlichen Aufgabe beraubt und die Architektur selbst in die Richtung von Waschmitteln bringt, nach der Devise, wie hätten sie es denn gern, und die Architekten nur mehr dazu dienen, praktisch Fassadenpläne zu liefern, die unter Umständen passen oder eben nicht passen und über dieses Passen
    oder nicht passen, werden dann eben Befragungen gemacht, die eigentlich eine vorgefasste Meinung nur mehr sanktionieren sollen.
    Aber was den Ballhausplatz betrifft, so scheint nur die kleine Musterplantage unumstritten zu sein.
    Vielleicht hat sie noch Zukunft, bei den Preisen für biologisches Gemüse.
    Ja und wir, meine Damen und Herren, schließen die Sendung mit dem Wichtigsten des Tages.
    Österreich.
    Starke Schneefälle haben heute überraschend auf Teile des Bundesgebiets übergegriffen.
    Von Salzburg bis in den Osten gibt es winterliche Fahrbedingungen, die bereits zu zahlreichen Unfällen geführt haben.
    Jugoslawien.
    Der todkranke Staat und Parteichef Tito spricht auf die Behandlung seiner Ärzte nicht mehr an.
    Im jüngsten, vor einer halben Stunde veröffentlichten Bild heißt es, im Befinden des 87-Jährigen sei keinerlei Zeichen für eine Besserung festzustellen.
    Kolumbien.
    Nach der Freilassung einiger Frauen haben die Besetzer der Botschaft der Dominikanischen Republik in Bogotá angekündigt, dass sie weitere fünf weibliche Geiseln freilassen würden.
    Anschließend sollen Verhandlungen zwischen den Terroristen und der kolumbianischen Regierung beginnen.
    Unter den Gefangenen der linksextremen Aktivisten befindet sich nach wie vor der österreichische Botschaft in Kolumbien, Dr. Edgar Seltzer.
    Die Geiselnehmer haben sich nach eigenen Angaben auf eine längere Belagerung vorbereitet.
    Österreich Im Salzburger Kongresshaus begann der 22. ordentliche Bundesparteitag der ÖVP, der im Zeichen der Reform steht.
    Nach den Reden einiger Gastdelegierte legte Bundesparteiobmann Mock seinen Rechenschaftsbericht vor.
    MOK will nach eigenen Worten die ÖVP als Bildungs-, Lebensschutz- und Demokratiepartei verstanden wissen.
    Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung hat in seinem jüngsten Monatsbericht eine ausführliche Analyse über Österreichs Handel mit den Ländern des Ostblocks veröffentlicht.
    Der Studie ist zu entnehmen, dass die Ausfuhren in die sieben europäischen Oststaaten einschließlich der UdSSR rückläufig sind.
    Die Industriellenvereinigung befürwortet eine Änderung des Systems der Krankenscheine.
    Der sozialpolitische Experte der Industrie Stummvoll erklärte in Wien, Ziel von Reformüberlegungen müsse es sein, einen modernen Nachweis für die Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen zu schaffen.
    Stummvoll sagte unter anderem, die Industrie habe vor allem Interesse daran, den Papierkrieg in den Personalbüros im Zusammenhang mit der Ausstellung der Krankenscheine zu verringern.
    Niederlande
    Die Vereinigten Staaten begrüßen den Vorschlag der Europäischen Gemeinschaft für eine Neutralisierung Afghanistans nach einem sowjetischen Trüppenrückzug.
    Wie der stellvertretende amerikanische Außenminister Christopher im niederländischen Fernsehen sagte, sei Washington an der Vermittlung Dritterstaaten im Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion interessiert.
    Ja, mit dieser Meldungsübersicht, meine Damen und Herren, haben wir das heutige Mittagsjournal beendet.
    Für das Team sagt Ihnen Bruno Berger auf Wiederhören noch ein angenehmes Wochenende.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wettervorschau
    Mitwirkende: Sobitschka, Walther [Gestaltung]
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Sport ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verkehrssituation in Österreich - Bericht aus Salzburg
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Sport ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verkehrssituation in Österreich - Bericht aus Linz
    Mitwirkende: Rohrhofer, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Ort: Linz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Sport ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verkehrssituation in Österreich - Bericht aus Wien (ÖAMTC-Straßenbericht)
    Mitwirkende: Prskavec, Walter [Gestaltung] , Berger, Bruno [Moderation]
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Sport ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kolumbien: Geiselaffäre in Bogota - Telefonbericht von Botschaftsattaché Lenhardt
    Mitwirkende: Berger, Bruno [Gestaltung] , Lenhardt, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Ort: Bogota [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kolumbien: Geiselaffäre in Bogota - Hintergründe
    Mitwirkende: Gabriel, Leo [Gestaltung]
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP-Bundesparteitag
    Einblendung: Silvius Magnago, Alfons Goppel, Alois Mock, Sixtus Lanner
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Eichinger, Erich [Gestaltung] , Magnago, Silvius [Interviewte/r] , Goppel, Alfons [Interviewte/r] , Mock, Alois [Interviewte/r] , Lanner, Sixtus [Interviewte/r]
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Ort: Salzburg [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: ÖVP-Bundesparteitag, Rechnungshofpräsident
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung]
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Österreichs Osthandel zwar positiv, aber Marktanteil in Gefahr
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer - Vorwahlen in den USA
    Einblendung: Senator Howard Baker
    Mitwirkende: Baker, Howard Henry [Interviewte/r]
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nachruf auf Jigal Allon
    Mitwirkende: Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Stellungsnahme der Österreichischen Gesellschaft für Architektur zum Ballhausplatz
    Einblendung: Otto Kapfinger, Krischanitz, Dietmar Steiner
    Mitwirkende: Gabriel, Erich [Gestaltung] , Kapfinger, Otto [Interviewte/r] , Krischanitz, Adolf [Interviewte/r] , Steiner, Dietmar [Interviewte/r]
    Datum: 1980.02.29 [Sendedatum]
    Ort: Wien [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Kultur ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1980.02.29
    Spieldauer 01:00:04
    Mitwirkende Berger, Bruno [Moderation]
    Vockenhuber, Hans [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1980.02.29 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-800229_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt