Mittagsjournal 1981.10.22

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Grüß Gott, sage ich Ihnen beim Mittagsjournal.
    Redakteurin am Mikrofon ist heute Ilse Vögl.
    Und das sind die Themen, die heute auf dem Mittagsprogramm stehen.
    Was ist Kunst?
    Was ist nicht Kunst?
    Gibt es tatsächlich heute noch in der Diskussion das Schlagwort von der entarteten Kunst?
    In Graz beim Steirischen Herbst sorgt eine Ausstellung des Künstlers und Wiener Aktionisten Hermann Nitsch derzeit für Aufregung und Protestaktionen.
    Im Morgenjournal sagte uns dazu der Grazer Bürgermeister Götz.
    Ich halte irgendwie eine Beziehung dessen, was der Herr Nitsch da aufgehängt hat mit Kunst für eine höchstens eine groteske und es ist das ein ekelhafter Dreck.
    Zum Thema Kunst, Kunstverständnis, Kulturpolitik, Hermann Nietzsche im Speziellen, gibt's dann im Mittagsprogramm einen längeren Beitrag.
    Weitere Themen, Innenpolitik, da steht im Wirtschaftsbereich das Problem der verstaatlichen Industrie im Mittelpunkt.
    Wobei gestern der ehemalige ÖVP-Parteichef Taus den Vorschlag einer Zusammenarbeit von SPÖ und ÖVP in diesem Bereich gemacht hat.
    Gibt es so etwas wie ein Koalitionsklima in heiklen Fragen?
    Dazu Reaktionen aus beiden großen politischen Lagern.
    Wichtigstes Auslandsthema die Nord-Süd-Konferenz in Cancun.
    500 Millionen Menschen auf der Welt hungern.
    40 Millionen sterben jährlich vor Hunger.
    1,5 Milliarden Menschen sind nicht ausreichend ernährt.
    Österreich schlägt eine Art Marshallplan für die dritte Welt vor.
    Die Amerikaner setzen auf Eigeninitiative und Selbsthilfe der Armen.
    Weitere Themen, gute Aussichten für Wiederwahl-Times zum UNO-Generalsekretär, Vorbereitungen zum ÖGB-Jugendkongress in Wien und was tut sich auf dem Videomarkt.
    In den Vereinigten Staaten gibt es zum Beispiel derzeit eine Diskussion darüber, ob Film-Mitschnitte überhaupt gestattet sind.
    Zunächst aber Nachrichtenverantwortlicher, Chef vom Dienst, Georg Schalgruber, Sprecher Wilfried Schirrlbauer.
    Mexiko.
    Staats- und Regierungschefs aus 22 Industrie- und Entwicklungsländern nehmen an der heute beginnenden Nord-Süd-Konferenz im Badeort Cancún teil, bei der vor allem Probleme der Entwicklungshilfe für die Dritte Welt besprochen werden sollen.
    Einer der Initiatoren war Bundeskanzler Kreisky, der jedoch jetzt aus gesundheitlichen Gründen nicht nach Mexiko kommen kann.
    An seiner Stelle wird neben dem mexikanischen Staatspräsidenten Portillo der kanadische Ministerpräsident Trudeau den Vorsitz führen.
    Die österreichische Delegation steht unter Leitung von Außenminister Parr, der heute unter anderem mit dem amerikanischen Präsidenten Reagan konferieren wird.
    Dabei wird das österreichische Vorhaben, eine Art Marshall-Plan für die dritte Welt zu organisieren, besprochen werden.
    Reagan hat sich allerdings zu diesem Plan bereits kritisch bis ablehnend geäußert.
    Anlässlich der Gespräche in Cancún werden auch zahlreiche bilaterale Probleme erörtert und informelle politische Kontakte geknüpft.
    Polen.
    Die Behörden haben über den Bezirk Breslau für unbestimmte Zeit ein Versammlungs- und Alkoholausschankverbot verhängt.
    Anlass waren Kundgebungen und Zwischenfälle in Breslau, die sich nach der Festnahme von vier Solidaritätsmitgliedern ereignet hatten.
    Die Landesleitung der Solidarität will heute in Danzig darüber beraten, ob landesweit ein Warnstreik ausgerufen werden soll.
    Daneben steht die jüngste Entwicklung seit der Wahl von General Jaruzelski zum Parteichef zur Diskussion.
    Ein weiteres Thema ist die schlechte Versorgungslage.
    Parteichef Jaruzelski seinerseits ist mit dem Primas von Polen, Erzbischof Glemp, nach dessen Rücke aus Rom zusammen getroffen.
    Besprochen wurden die Beziehungen zwischen Staat und Kirche.
    Angeblich ist die Notwendigkeit eines breiten Konsens zur nationalen Verständigung unterstrichen worden.
    Tschechoslowakei.
    Im tschechoslowakischen Fernsehen diskutierten Journalisten über die Situation in Polen.
    Unter anderem wurde der Besuch von Papst Johannes Paul in seiner Heimat mit der Entwicklung in Polen in Verbindung gebracht.
    Der Papst habe bei dieser Gelegenheit alle auseinanderstrebenden Kräfte mobilisiert, wurde argumentiert.
    Die Solidarität sei in Wahrheit ein ausführendes Organ des polnischen Episkopat.
    Der alten polnischen Führung wurde vorgeworfen, das Land durch übermäßige Verschuldung in eine Abhängigkeit vom Westen gebracht zu haben.
    Jugoslawien.
    Die katholischen Bischöfe haben sich in einer gemeinsamen Erklärung gegen die Angriffe in den Massenmedien und gegen Angriffe politischer Funktionäre auf die Kirche und ihre Repräsentanten verwahrt.
    Die Bischöfe kritisieren vor allem, dass sie sich nicht in gleicher Weise gegen die in den Massenmedien erhobenen Beschuldigungen verteidigen können.
    Ägypten.
    Präsident Mubarak hat die Lehrbeauftragten der Islamischen Universität in Kairo gebeten, bei der Bekämpfung des religiösen Fanatismus mitzuwirken.
    Dieser habe eine verhängnisvolle Rolle bei der Ermordung Sadats gespielt, erklärte Mubarak nach Presseberichten.
    Nun wurden die Religionslehrer aufgefordert, der Jugend die richtige Interpretation des Islams nahezubringen, Ägypten von Fanatikern zu reinigen und religiöse Verirrung nicht zuzulassen.
    Iran.
    Das Parlament hat heute den von Präsident Khamenei designierten Ministerpräsidenten Vaillatin abgelehnt.
    Für diesen in der Geschichte der Islamischen Republik einmaligen Vorfall gibt es bis jetzt keine offizielle oder halbamtliche Begründung.
    Beobachter sprechen in diesem Zusammenhang von der Möglichkeit einer Spaltung innerhalb der regierenden islamisch-republikanischen Partei.
    Griechenland.
    Bei der endgültigen Auszählung der Stimmen hat sich das Ergebnis der Parlamentswahlen vom Sonntag leicht verändert.
    Der neue Ministerpräsident Papandreou und die panhellenische sozialistische Bewegung können sich nunmehr auf 172 Sitze stützen und nicht, wie es bisher geheißen hatte, auf 174.
    Die frühere Regierungspartei, die Neue Demokratie, erhält 115 statt 113 Mandate.
    An den Mehrheitsverhältnissen ändert sich nichts.
    Großbritannien.
    Bei Nachwahlen in einem Vorort von London stellt sich heute das neue Wahlbündnis von Sozialdemokratischer Partei und Liberalen einem ersten wichtigen Test.
    Der Wahlkreis wird seit 1948 von den Konservativen gehalten, nach jüngsten Meinungsumfragen könnte er nun an die neue politische Gruppierung fallen.
    Die Nachwahl ist durch den Tod eines konservativen Unterhauseabgeordneten notwendig geworden.
    Vereinte Nationen.
    Die österreichische Regierung hat nun auch formell UNO-Generalsekretär Waldheim zur Wiederwahl, also für eine dritte Amtsperiode, vorgeschlagen.
    Die Kandidatur Waldheims ist während eines inoffiziellen Treffens des Weltsicherheitsrates unterbreitet worden.
    Die 15 Mitglieder dieses Gremiums haben neben Waldheim auch den Außenminister von Tansania, Salim, als offiziellen Kandidaten akzeptiert.
    Österreich.
    Bei der heutigen Sitzung des Bundesrates brachte die ÖVP eine dringliche Anfrage an den Bundeskanzler ein.
    In dieser ÖVP-Anfrage ist von einer dramatischen Lage der verstaatlichten Industrie die Rede.
    Wie sich derzeit voraussehen lässt, wird das Thema in etwa einer Stunde im Bundesrat zur Sprache kommen.
    Mit der Lage der verstaatlichten Industrie befasst sich heute auch der ÖVP-Bundesparteivorstand.
    Die Bau- und Holzarbeiter befürchten für den kommenden Winter eine Rekord-Arbeitslosigkeit in der Baubranche.
    In diesem Sinne äußert sich heute die Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter Landesleitung Niederösterreich.
    Im Dezember 1980 waren etwa 4400 Bauarbeiter beschäftigungslos, nun wird sogar eine Verdoppelung dieser Zahl befürchtet.
    In einer aus Wien datierten Aussendung ruft die Sozialistische Jugend Internationale zur Sicherung des Weltfriedens, zum Stopp des Westrüstens und zu einer wirklichen Abrüstung auf.
    Anlass ist der Weltabrüstungstag, der am 24.
    Oktober, am kommenden Samstag, begangen wird.
    Das Wettrüsten bedeute eine Verschwendung von menschlichen und materiellen Reserven, die dringend für den Kampf gegen Massenarmut und gegen das Elend überall auf der Welt gebraucht würden, heißt es in der Aussendung.
    Der frühere Handelsminister Otto Mitterer feiert heute seinen 70.
    Geburtstag.
    In seiner langjährigen politischen Tätigkeit galt er als Fachmann für Wirtschaftspolitik, für soziale Fragen und für die Außenhandelspolitik.
    Sein besonderes Engagement galt dem österreichischen Kleingewerbe.
    In Zusammenhang mit der jüngsten kulturpolitischen Auseinandersetzung um die Ausstellung des Aktionisten Nitsch anlässlich des steirischen Herbstes haben sich heute mehrere Künstler zu Wort gemeldet.
    Unter anderem protestierte der Vorsitzende des Grazer Forum Stadtpark, der Schriftsteller Kolleritsch, gegen die Haltung der Politiker in der Nitsch-Affäre.
    In einem offenen Brief an Bürgermeister Götz und den steirischen Landeshauptmann Krainer heißt es, man dürfe nicht vor jenen Kräften kapitulieren, die die einfachsten Grundregeln der Demokratie verletzen.
    Kolderitsch kündigte an, er werde die Ehrenmedaille der Stadt Graz zurücklegen.
    Weite Teile des Bundesgebietes werden derzeit vom ersten schweren Wintereinbruch heimgesucht.
    So etwa führten Schneefälle vor allem im Westen Österreichs zu Behinderungen auf höher liegenden Straßen.
    Die Brenner Autobahn musste gesperrt werden, da zahlreiche LKW-Züge nicht mit Ketten ausgerüstet waren und hängen blieben.
    Mehrere Straßen haben bereits Wintersperre, darüber hinaus mussten aber keine zusätzlichen Sicherheitssperren verfügt werden.
    In den Niederungen gibt es vielfach Aquaplaning-Gefahr.
    Die Wetterlage.
    Eine Störungszone verläuft quer durch Mitteleuropa.
    Von Nordwesten ist Kaltluft in den Alpenraum eingedrungen, in Westösterreich ist die Schneefallgrenze zum Teil bis in Talnähe gesunken.
    Über Oberitalien hat sich ein selbständiges Tief gebildet.
    Bis morgen lässt die Niederschlagstätigkeit etwas nach.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Bedeckt oder stark bewölkt und verbreitet Niederschläge.
    Schneefallgrenze im Westen um 700, sonst bei 1200 Metern.
    Nur stellenweise Bewölkungsauflockerung.
    Schwacher bis mäßiger Wind aus West bis Nordwest.
    Nachmittagstemperaturen 4 bis 12 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 2 bis 8 Grad.
    Die Prognose für morgen Freitag.
    Unbeständig und kühl.
    Veränderliche, meist starke Bewölkung und hauptsächlich an der Alpen-Nordseite häufig Regenschauer, im Gebirge Schneeschauer.
    Im Süden stärkere Auffällungen.
    Mäßiger Wind aus West bis Nordwest.
    Tageshöchsttemperaturen 4 bis 10 Grad.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien bedeckt leichter Regen, 8°, Nordwestwind 10 km in der Stunde.
    Eisenstadt bedeckt, 8°, Nordwest 15.
    Linz bedeckt Regen, 6°, Nordost 5.
    Salzburg bedeckt Schneeregen, 2°, Nordwestwind 10 km.
    Innsbruck, starker Schneefall, 1°C Windstill.
    Bregenz, bedeckt leichter Regen, 3°C Windstill.
    Graz, bedeckt Regen, 8°C Windstill.
    Und Klagenfurt, bedeckt Regen, 12°C Nordwestwind, 10 km in der Stunde.
    Naja, der Winter kommt bestimmt, frostig wird's im innenpolitischen Klima, läuft's aber möglicherweise anders.
    Die schwierige Situation in der verstaatlichten Industrie und vor allem auch die jetzt einsetzenden Rettungsversuche und Hilfskonzepte sind ohne Frage das beherrschende innenpolitische Thema der vergangenen Tage.
    Und ganz offensichtlich ist es so, dass ohne eine Zusammenarbeit der wichtigen Kräfte in diesem Land die Situation nur schwer gemeistert werden kann.
    Nun hat gestern der ehemalige ÖVP-Chef Taus mit seinen Vorschlägen für einiges Aufsehen gesorgt.
    Taus hat ja so etwas wie einen Teilpakt zwischen ÖVP und SPÖ zur Sanierung der verstaatlichten Industrie angeregt.
    Darüber hinaus einen gesetzlichen Eisen- und Stahlplan.
    Wie sich die SPÖ zu diesen Vorschlägen stellt, das hören Sie im folgenden Interview von Johannes Fischer mit SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer.
    Herr Dr. Fischer, der frühere Parteichef Taus hat gestern einen Vorschlag gemacht, wie seiner Ansicht nach die Krise rund um die verstaatlichte Industrie zu lösen sei.
    Er hat einen Pakt zwischen SPÖ und ÖVP vorgeschlagen, was ein bisschen interpretiert wurde als eine Art Koalitionsvorleistung.
    Was sagen Sie als SPÖ-Club-Chef dazu?
    Irgendwelche offizielle Gremien der SPÖ haben sich mit diesem uns nur als Zeitungen bekannten Vorschlag nicht befasst.
    Gerade aus heutiger Sicht habe ich ein wenig den Verdacht, dass in der ÖVP die Rechte nicht weiß, was die Linke tut.
    Einerseits macht Tauß solche Kooperationsvorschläge, andererseits bringt die ÖVP-Bundesratsfraktion eine sehr polemische, dringliche Anfrage zur Verstaatlichen gegen den Bundeskanzler ein.
    Ich kann nur sagen, Zusammenarbeit in der verstaatlichen Industrie gibt es bisher schon.
    Die ÖVP ist ja in höchstem Maße in verantwortlichen Funktionen in der verstaatlichten Industrie vertreten und wir müssen doch hoffen und annehmen, dass sie auch bisher schon ihre sich daraus ergebenden Verantwortungen wahrgenommen hat und weiter wahrnehmen wird.
    Und alles, was in Richtung Koalition, Koalitionspakt, Drei-Parteien-Regierung oder wie immer hinausläuft, ist völlig irreal und weit weg von der konkreten politischen Situation in Österreich.
    Pakt, so wie Tausz gemeint hat, offensichtlich.
    war ja offensichtlich nur beschränkt auf den Bereich der Verstaatlichen.
    Taus hat hier einen Fünf-Jahres-Plan vorgeschlagen, der ausgearbeitet werden soll zwischen SPÖ und ÖVP mit eingebauten Kontrollen zur Neustrukturierung der verstaatlichen Industrie ohne Vorbedingungen und ohne Forderungen, wie Taus gesagt hat.
    Das unterscheidet sich ja oder würde sich ein bisschen unterscheiden von der bisherigen ÖVP-Linie
    für die Mitarbeit bei der verstaatlichten Industrie durch Forderungen zu stellen.
    Wäre dieses ohne Forderungen zu stellen für Sie ein Grund, eventuell hier in Gespräche einzutreten?
    Ich kann nur als Parlamentarier zu diesem ganzen Problemkreis Stellung nehmen und sagen, es ist denkbar, ja wahrscheinlich, dass auch in Zukunft, so wie in der Vergangenheit, das Parlament mit Gesetzesvorhaben für den Bereich der verstaatlichten Industrie befasst sein wird.
    So wie in der Vergangenheit werden wir diese Gesetze
    zum Gegenstand von Gesprächen mit den beiden anderen Parlamentsfraktionen machen.
    So wie in der Vergangenheit werden wir uns um Einstimmigkeit bemühen.
    Wenn diese Einstimmigkeit zustande kommt, ist es gut.
    Wenn sie nicht zustande kommt, werden wir allein die Verantwortung tragen.
    Und irgendwelche darüber hinausgehende Pakte über mehrjährige Zeiträume, das kann ich persönlich mir eigentlich nicht vorstellen.
    Aber ich glaube, dass da der Bundeskanzler und die Parteigremien das letzte Wort haben müssen.
    Es geht ja in der Frage der Verstaatlichten offensichtlich auch nach diesem Tausvorstoß und den Bemühungen der SPÖ rund um VÖST, VEW und so weiter, ja doch auch ein bisschen darum, das Gesetz des Handelns zur Reparierung der Krise, wenn sie so wollen, in die Hand zu bekommen.
    Das scheint die ÖVP mit diesem Vorstoß zu versuchen.
    Das Gesetz des Handelns liegt bei der Regierung und der Regierungspartei und dort wird es auch bleiben.
    Und immer wieder füge ich aber zu solchen selbstverständlichen Feststellungen hinzu, dass unser Prinzip Gültigkeit hat.
    große und weitreichende Entscheidungen auf eine möglichst breite Basis zu stellen.
    Nur darf niemand die Illusion haben, dass etwa die Zustimmung zu einer wirtschaftlich notwendigen und vernünftigen Maßnahme
    irgendeinen großen Kaufpreis auslösen kann.
    Wirtschaftlich notwendige Maßnahmen müssen getroffen werden und wenn die Opposition zustimmt, ist es gut und wenn sie noch konkrete Vorschläge hat, ist es noch besser.
    Aber es kann doch niemand annehmen, dass
    das politische System und das politische Geschehen in einer umfassenden Weise paktiert werden kann, nur weil man etwa die Maßnahmen zugunsten einer großen Bank im herrigen Frühjahr getroffen hat oder vielleicht in einer notleidenden und unverschuldet notleidenden Sparte der verstaatlichten Industrie als Eigentümer Republik Österreich auch gewisse Hilfestellungen gibt.
    Zusammenarbeiten ja, paktieren nein.
    SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer war das in einem Gespräch mit Johannes Fischer.
    Und wir bleiben beim Thema.
    Thema verstaatlichte Industrie, Thema Krise in der verstaatlichten Industrie.
    Dazu heute Pressestimmen.
    Das innenpolitische Hauptthema dieser Woche, die nunmehr auch offizielle Krise der verstaatlichen Industrie, ist der wesentliche Anlass für die heutigen Kommentare.
    In den oberösterreichischen Nachrichten meint Reinhard Hampel, die Schwierigkeiten hätten sich schon seit Jahren abgezeichnet, allerdings seien die Probleme in jüngster Zeit gehalft aufgetreten.
    In dieser Situation hat die SPÖ die große Oppositionspartei in Rettungsaktionen eingebunden.
    Man erinnere sich an die VEW und die Länderbank.
    Jetzt, wo es um die Föst und um fast die ganze Verstaatlichte geht, ist es wieder soweit.
    Geld auftreiben und was dann?
    Je länger es so geht, desto schwieriger wird es für eine Partei allein, die Folgen zu verkraften.
    Ob bloß immer größere Geldspritzen gegeben werden oder bei einer Produktivitätssteigerung auch Arbeitskräfte umgeschichtet werden müssten, milde ausgedrückt, es wird eine bittere Medizin.
    Natürlich ist die schwierige Situation der verstaatlichen Industrie auch eine hochrangig politische Frage.
    Natürlich auch eine parteipolitische.
    Im ÖVP-Organ Neues Volksblatt meint Martin Stieglmeier,
    Zehn Jahre lang haben die Sozialisten Zeit gehabt, die Industrie, soweit sie verstaatlicht ist, auf Zack zu bringen.
    Zehn Jahre lang haben sie gerade diesen Bereich noch und noch belastet.
    Aber alles, was den Klassenfeind, den Unternehmer, an Steuern und Abgaben treffen sollte, traf ihn gleicherweise die Fürst und die VEW.
    Statt unseren heimischen Unternehmungen die Möglichkeit zu geben, auf den internationalen Märkten einen Spitzenplatz herauszuholen, hat man sie geschröpft.
    Dagegen die Meinung des sozialistischen Zentralorgans Arbeiterzeitung.
    Nachdem bei allen westeuropäischen privaten Stahlindustrien die Verluste durch den Staat sozialisiert wurden, muss auch der verstaatlichen Industrie in Österreich eine Schnaufpause gewährt werden, bis die Preiserhöhungen im nächsten Jahr und die begonnenen Umstrukturierungen wirksam werden.
    Wer aber immer noch die angeblich so vorherrschende freie Marktwirtschaft im internationalen Raum gegen die verstaatlichen Industrien ausspielt, verkennt die wahre Welt des Stahls.
    Heißt das in einem grundsätzlichen Kommentar von Eva Pfisterer in der Arbeiterzeitung.
    Die kommunistische Volksstimme schließlich kritisiert nicht nur die ihrer Ansicht nach zu späte Hilfe für die Verstaatlichte, sondern auch die Art der Mittelaufbringung.
    Michael Graber schreibt, Für General Motors gab es keine Budgetkrise.
    Da wurden die Mittel direkt aus dem Budget zur Verfügung gestellt.
    Bei der verstaatlichen Industrie dagegen geht man den Weg über den in- und ausländischen Kapitalmarkt.
    Aufgrund der hohen Zinsen muss jeder dort aufgenommene Schilling doppelt zurückgezahlt werden.
    Wenn auch der Bund den Schuldendienst übernimmt, letztlich profitiert auch hier wieder das internationale Finanzkapital auf Kosten von in Österreich geschaffenen Werten.
    Und jetzt ins Ausland.
    In Cancún, einem Badeort an der mexikanischen Atlantikküste, beginnt heute eine Konferenz von 22 Industrie- und Entwicklungsländern.
    Den Vorsitz führen gemeinsam der mexikanische Präsident López Portillo und der kanadische Premierminister Trudeau.
    Hier haben sich die Konferenzteilnehmer dem Wunsch von Bundeskanzler Kreisky angeschlossen, der ja ursprünglich als Co-Vorsitzender vorgesehen war, der aber wie bekannt aus Gesundheitsgründen nicht nach Mexiko fahren konnte.
    Ebenso wenig wie der westdeutsche Bundeskanzler Schmidt übrigens, der schont sich auch gesundheitlich.
    Schon vor Beginn der Konferenz heute Abend unserer Zeit hat es Gespräche zwischen einzelnen Teilnehmern gegeben.
    Etwa zwischen dem amerikanischen Präsidenten Reagan und dem chinesischen Ministerpräsidenten Cao Tsiang oder dem französischen Präsidenten Mitterrand und einer Reihe arabischer und afrikanischer Politiker.
    Die Sowjetunion ist übrigens der Konferenz demonstrativ ferngeblieben.
    Österreich wird in Cancun den von Bundeskanzler Kreisky entworfenen Hilfsplan vorlegen, der auch unter dem Schlagwort Marshallplan für die dritte Welt bekannt ist.
    Der amerikanische Außenminister Haig hat sich dazu allerdings bereits ablehnend geäußert.
    Die Amerikaner setzen da mehr auf Selbsthilfe der betroffenen Länder.
    Der Leiter der österreichischen Delegation, Außenminister Paar, wird heute noch vor Konferenzbeginn zu einem Vier-Augen-Gespräch mit Präsident Reagan zusammentreffen.
    Worum geht es nun bei dieser Konferenz von Cancun?
    Sie soll Wege aufzeigen, wie die ungleiche Verteilung der Güter auf der Erde geändert werden kann.
    Hören Sie dazu einige Fakten, die Roland Machatschke zusammengestellt hat.
    Survival Summit – Gipfelkonferenz des Überlebens.
    So nennt das amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek die zwei Tage von Cancun und macht deutlich, dass damit nicht nur das Überleben der dreieinhalb Milliarden Armen dieser Erde, sondern auch der einen Milliarde Satten gemeint ist.
    Die Grenzlinien zwischen Arm und Reich sind allerdings nicht so exakt gezogen, wie man annehmen könnte.
    Zu den 140 Staaten, die sich selbst als Entwicklungsländer einstufen, gehören auch OPEC-Länder.
    Aber das globale Ungleichgewicht ändert sich durch solche Einzelfälle nicht.
    Drei Viertel der Erdbevölkerung haben am Gesamtreichtum der Erde nur einen Anteil von einem Fünftel.
    Viele Zahlen sind in ihrer Nüchternheit erschreckender als so manche Politikerrede.
    Eine Milliarde Menschen ist chronisch unterernährt.
    Die Lebenserwartung in den Industriestaaten liegt bei 72 Jahren, in den Entwicklungsstaaten bei 56 Jahren.
    Fast die Hälfte der Bevölkerung in der dritten Welt kann nicht lesen und schreiben.
    Das sind mehr als eine Milliarde 600 Millionen Menschen.
    Für jeden Einwohner der Industriestaaten werden im Schnitt mehr als 4.500 Schilling für Erziehung und Ausbildung aufgewendet.
    Das ist 15 Mal mehr als in den Entwicklungsländern.
    Noch eklatanter ist das Missverhältnis im Gesundheitswesen.
    In unserer Welt, der industrialisierten Welt, wird 30 Mal mehr für Gesundheit pro Kopf der Bevölkerung aufgewendet als in der nicht entwickelten Welt.
    Nur bei den Rüstungsaufwendungen ist die Differenz weniger krass.
    Hier geben die Industriestaaten pro Kopf nur zehnmal mehr aus als die Entwicklungsländer.
    Die Handelsbilanzdefizite zwischen den Welten sind gewaltig.
    Die Entwicklungsländer liefern Rohstoffe, deren Preis sie kaum steuern können, Ausnahme ist das Rohöl.
    Die Industriestaaten produzieren die Fertigprodukte, die wiederum von den Entwicklungsländern zu hohen Preisen gekauft werden.
    Unter den Ölpreisen, die seit 1973 um das Vierfache gestiegen sind, leidet die ganze Welt.
    Im Besonderen aber wieder die armen Länder, die nicht die hochentwickelte Technik haben, um andere Energiequellen zu erschließen.
    Die Inflationsrate in der nicht entwickelten Welt ist mit 18 Prozent im Schnitt doppelt so hoch wie die durchschnittliche Inflationsrate der Industriestaaten.
    Die Entwicklungsländer sind hoch verschuldet.
    Sie haben Kredite aufgenommen, um für Öl, Nahrungsmittel und für die Zinsen früherer Kredite aufzukommen.
    1980 betrug ihre Verschuldung umgerechnet 7000 Milliarden Schilling.
    Das Gefälle zwischen den wohlhabenden Staaten, die einen Ring um die Nordhalbkugel der Erde bilden, und dem Armenhaus auf der Südhalbkugel, wächst weiter.
    Zwischenabstufungen mussten bereits eingeführt werden.
    Noch unterhalb der dritten Welt, die relativ prosperierende Länder wie Südkorea, Taiwan oder Brasilien, ebenso umfasst wie Indien und Pakistan, Mexiko und Chile, aber auch die Türkei und Israel, liegt die vierte Welt, die ärmsten der Armen, Staaten wie Bangladesch oder Äthiopien.
    Nach einer Schätzung der Weltbank leben 800 Millionen Menschen in absoluter Armut.
    Erschwert wird das alles noch durch kriegerische Auseinandersetzungen und ihre Folgen.
    In Afrika leben 50 Millionen Menschen in Flüchtlingslagern.
    Für Asien sollen als Stichworte nur angeführt werden Palästinenser, Afghanen, Vietnamesen.
    Wenn in den zwei Tagen von Cancún nicht mehr geschieht als nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einem neuen Gleichgewicht zwischen Nord und Süd, dann ist die Konferenz schon ein Erfolg.
    Pessimisten bezweifeln allerdings auch das.
    Roland Machatschke war das.
    Einer der Teilnehmer an der Nord-Süd-Gipfel-Konferenz von Cancun ist auch UNO-Generalsekretär Kurt Walter.
    Er nutzt die Gelegenheit zur Werbung in eigener Sache.
    Denn in New York wurde gestern Abend das Verfahren für die Neuwahl des Generalsekretärs festgelegt.
    Die 15 Mitglieder des Weltsicherheitsrates werden am kommenden Dienstag zum ersten Mal zusammentreten und in geheimen Wahlgängen die Abstimmung durchführen.
    Waldheimen ist ebenfalls gestern Abend von Österreich offiziell als Kandidat angemeldet worden.
    Über das Tauziehen hinter den Kulissen von Cancun und über die Chancen Waldheims, ein drittes Mal für eine Amtsperiode von fünf Jahren gewählt zu werden, berichtet nun Klaus Emmerich.
    weltweit nicht untätig gewesen ist und dass hier in Cancun unter den 22 vertretenen Ländern der Staatspräsident von Tansania, Nerere, für seinen Kandidaten Salim Salim ungeniert Propaganda macht.
    Dabei zeigt sich manches unschöne Argument, das nicht nur die Person Waltheims betrifft, sondern auch sein Heimatland Österreich, nämlich vermeintliche oder tatsächliche Verhaltensweisen Österreichs in Sachen Rassismus.
    Nierere, der weltweit über hohes Ansehen verfügt, ist naturgegeben ein beachteter Propagandist für seine Schützling Salim Salim, dem Waldheim und Österreich zumindest auf dieser einmaligen Veranstaltung hier in Cancun jetzt nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen haben.
    Auch insofern schafft die Absage von Bundeskanzler Greißke ein Vakuum, das nun auch personapolitisch bemerkbar wird.
    Dennoch sind Waldheims Befürworter gut unterwegs,
    und machen nach sorgfältigen internen Vorarbeiten und Vorberechnungen jetzt folgende Rechnung auf.
    Im ersten Wahlgang werde voraussichtlich weder Waltheim gewählt, noch Salim Salim.
    Waltheim erhalte voraussichtlich das Veto Rotinas, Salim, das Veto, also den Einspruch, der USA und vielleicht auch noch anderer Länder.
    Zahlmäßig könne Waltheim mit neun oder mehr Stimmen der 15 Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates rechnen,
    Salim mit sechs bis neun, da nach den eigenartigen Abstimmungsregeln des Weltsicherheitsrates ein Land in einem Wahlgang mehrere Stimmen abgeben kann.
    An sich ist die Abstimmung geheim, erfolgt hinter verschlossenen Türen, vollzieht sich ohne Aussprache und wird je nach Stand der internen Beratungen zügig, also an einem Tag vorgenommen, aber auch im Abstand von einigen Tagen, einigen Wochen oder gar Monaten.
    Weiter zu dem sogenannten Szenario von New York.
    Der zweite Wahlgang könnte bereits eine Klärung bringen, wenn nämlich Rot-China sein Veto gegen Waldheim aufgeben sollte, was jetzt möglich erscheint.
    Aber auch dann braucht Waldheim mindestens neun Stimmen, darunter die Stimmen der fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates.
    Dass Salim Salim umgekehrt sämtliche fünf ständige Stimmen erhält, gelingt nur nach dieser Vorausberechnung als höchst unwahrscheinlich, da nicht nur die USA gegen ihn stimmen, sondern vermutlich auch die Sowjetunion,
    dass Salim als Verfechter jener Gruppe in der UNO gilt, die das weitgehende Einspruchsrecht der fünf ständigen Sicherheitsratsmitglieder, das sogenannte Veto, abschaffen möchte, also auch die Bremsfunktion der beiden Supermächte USA und Sowjetunion.
    Wenn diese beiden Giganten in noch so vielen Fragen verschiedener Meinung sind, ihr Veto im Weltsicherheitsrat, verteidigen sie auch jetzt wieder Arm in Arm.
    Ob das genügt, um die Kandidatenauslese zu beschleunigen,
    Um sich eine eindeutige Entscheidung zu beenden, lassen die meisten UNO-Beobachter offen.
    Denn so, wie sich die ganze Wahl nach ungeschriebenen, wenn auch misserstrickt eingehaltenen Regeln vollzieht, sind Überraschungen diesmal nicht auszuschließen.
    Selbst wenn man sich an die Regel hält, dass der Sicherheitsrat der abstimmenden UNO-Generalversammlung nur einen einzigen Kandidaten vorschlägt, ist diesmal nicht auszuschließen, dass die Generalversammlung eigene Wege geht.
    Sie kann zwar keinen eigenen Kandidaten aufstellen und wählen, aber sie kann die Vorschläge des Sicherheitsrates zurückweisen.
    Hier ist eine weitere Hürde für Waldheim, denn viele Entwicklungsländer, Blockfreie und Drittstaaten wollen ganz einfach einen Mann ihres Lagers an der Spitze der Weltorganisation in den nächsten Jahren sehen.
    Dennoch spricht viel dafür, dass es Waldheim bei halbwegs günstiger Konstellation aus übergeordneten Gründen doch noch einmal schafft, als UNO-Generalsekretär für fünf Jahre vertreten zu werden.
    Klaus Emmerich war da seine Zeitansage, Mittagsjournal 12.30 Uhr ist es halb eins.
    Was steht noch auf unserem Programm bis 13 Uhr?
    Wirbel um Hermann Nitsch Ausstellung in Graz.
    Was tut sich auf dem Videomarkt und Sitzung des ÖVP-Parteivorstandes?
    Vermutlich wird man dort auch zu den Taus Vorschlägen von gestern Stellung nehmen.
    Jetzt aber zunächst Stichwort Jugend.
    Die in letzter Zeit geradezu massiert veröffentlichten Untersuchungen über Ansichten und Verhaltensweisen der Jugend sind heute um eine weitere vermehrt worden.
    Sie betrifft ausschließlich die Lehrlinge und wurde von der Jugendorganisation des Gewerkschaftsbundes veröffentlicht.
    Bei der gemeinsam vom Institut für Berufsbildungsforschung, der Arbeiterkammer und der Nationalbank finanzierten Studie waren 2000 Lehrlinge über ihre berufliche und soziale Situation befragt worden.
    Aktueller Anlass für die Veröffentlichung der Studie ist der am kommenden Wochenende in Wien bevorstehende 17.
    Jugendkongress des ÖGB.
    Etwa 360 Gewerkschaftsdelegierte werden dabei namens von mehr als 100.000 gewerkschaftlich organisierten Jugendlichen berufliche und soziale Probleme dieser Bevölkerungsgruppe erörter.
    Hören Sie folgenden zusammenfassenden Bericht von Hans Langsteiner.
    Politisch eher desinteressiert, über Hintergründe nur unzureichend informiert und von der Berufsschule mehrheitlich überfordert.
    Dies ist das Bild, das die heute vorgelegte Studie vom österreichischen Lehrling zeichnet.
    Politik überlassen die Lehrlinge demnach mehrheitlich lieber den Erwachsenen.
    Nur knapp 60 Prozent der Befragten erklärten sich überhaupt bereit, irgendeine politische Partei wählen zu wollen.
    Unter den häufigsten Freizeitbeschäftigungen werden denn auch das Hören von Musik, das Treffen mit Freunden sowie Sport und Fernsehen genannt.
    Während die Tätigkeit in politischen Organisationen, in Bürgerinitiativen oder Alternativgruppen am unteren Ende der Beliebtheits- und Häufigkeitsskala rangieren.
    Trotz dieser Fakten glaubt einer der Autoren der Studie, Ilan Knapp, nicht an ein generelles Lehrlingsdesinteresse an Politik.
    Wir glauben, dass dem nicht so ist und haben dazu auch Beweise gefunden, nämlich, dass es zwar stimmt, dass nur ein relativ geringer Anteil, es sind bei uns 8 Prozent der Lehrlinge, reges, aktives Interesse an der Politik haben, jedoch der Großteil, der in einer sehr vordergründigen Befragung, wie es leider oft bei anderen Quellen der Fall ist, meint, dass es auch kein Interesse an Politik hat, wenn nun aber dieser Teil weiter, diese Gruppe weiter untersucht wird, festzustellen ist,
    dass sie zwar nicht nicht Interesse an der Politik haben, ganz im Gegenteil, sogar ein recht hohes Interesse an der Politik haben, aber das, was in der Politik passiert, den sogenannten Fachleuten, sprich den Politikern überlassen.
    Überraschenderweise sind Lehrlinge aus unteren sozialen Schichten mit der Gesellschaft im Großen und Ganzen eher einverstanden als solche aus bevorzugten Schichten.
    Auch regional gibt es hier Unterschiede.
    Ich zitiere wörtlich aus der Studie.
    Bei den einzelnen Bundesländern fiel auf, dass besonders die Lehrlinge aus Niederösterreich zu einem Weltbild des Typs Ordnung neigen.
    Ähnlich, wenn auch schwächer, die Lehrlinge aus Salzburg.
    Stärker betont wird der Widerspruch in Tirol, Vorarlberg und in Wien.
    Ende des Zitats.
    Noch einige Details aus dieser Studie.
    Nur 20 Prozent der Lehrlinge gaben an, Schwierigkeiten mit den Eltern zu haben.
    Fast die Hälfte hat keine eigenen Bücher.
    Dafür können bereits 17 Prozent der Lehrlinge auf erste Drogenerfahrungen zurückblicken.
    Mehr mit konkreten Anliegen junger Menschen als mit grundsätzlicher Ideologie will sich denn auch die Jugendorganisation des ÖGB bei ihrem bevorstehenden Jugendkongress befassen.
    Unter den insgesamt 70 Anträgen, die bei diesem Kongress diskutiert werden sollen, dominieren die Themen Schulprobleme, Sorgen im Betrieb und die Praxis beim Bundesheer Präsenzdienst.
    So soll er etwa das Bundesheer auch für friedliche Alternativen werben und den jungen Soldaten auch Antikriegsfilme vorführen.
    Die Streichung der Zivildienstkommission findet sich in der Antragsliste ebenso wider, wie der Wunsch, Bund und Gemeinde sollten, jetzt wörtlich, Gruppen wohnungssuchender Bedürftiger leere Althäuser zur Verfügung stellen.
    Dennoch lassen etwa auch die Anträge zur Frage Waffenexperte erkennen, dass die ÖGB-Jugend gleichsam etwas enger an der Kandare der Mutterorganisation liegt, als beispielsweise die im Ton viel aufmüpfigeren Parteijugendorganisationen.
    Zwar ist man gegen Waffenexporte in faschistische Länder, doch dürfe dies nicht zu einem sofortigen Zusperren der Waffenfirmen führen.
    Anzustreben sei mittelfristig eine Umrüstung dieser Betriebe auf zivile Produkte.
    Und im nächsten Beitrag geht es um den Videomarkt.
    Letztes Jahr wurden in Österreich 20.000 Videorekorder verkauft.
    Der Markt wird für heuer auf 25.000 bis 27.000 Stück geschätzt und nächstes Jahr auf 34.000 Stück.
    Videorekorder gelten in der Unterhaltungselektronik als Umsatzrenner, nachdem der Markt bei Farbfernsehgeräten schon eine ziemliche Sättigung erreicht hat.
    Der Philips-Konzern, der von 378.000 Personen etwa 11.000 in den sieben österreichischen Werken beschäftigt, verlegt zurzeit seine Videorekorder-Produktion aus der Wiener Innenstadt in ein neues Werk am südlichen Stadtrand von Wien.
    Bis Ende nächsten Jahres sollen dort 3.000 Leute an die 750.000 Videorekorder produzieren.
    Bis auf einen verschwindend geringen Teil geht die gesamte Produktion in den Export.
    Herbert Hutter zur Situation auf dem Videomarkt und den Problemen, die dabei auftreten.
    Das Geschäft mit den Videorekordern soll nach Ansicht der Elektroindustrie das schon recht flaue Geschäft mit den Farbfernsehgeräten ersetzen und für weiteres Wachstum sorgen.
    Gewisse Konsequenzen für Philips Österreich.
    Das Farbbildröhrenwerk in Lebring, südlich von Graz, vor wenigen Jahren aus der Taufe gehoben, stellt die Produktion teilweise auf kleine Bildschirme um.
    Bei den Farbfernsehgeräten setzt man also offenbar auf die kleinen, tragbaren Geräte.
    Trotz allem also Optimismus bei Videorekordern.
    Philips-Brokurist Helmut Gunst.
    Wie Sie wissen, ist der europäische Durchschnitt der Sättigung bei Farbfernsehgeräten rund 65 Prozent und bei Videorekordern, zum Beispiel in Österreich oder in Deutschland, noch unter drei Prozent.
    Nachdem der Videorekorder ein Ergänzungsgerät zum Fernsehprogrammangebot ist, sehen Sie aus diesen Ziffern deutlich, dass es sich hier um einen Wachstumsmarkt handelt.
    Wie viel an einem solchen Videorekorder ist eigentlich österreichisch?
    Was ist eigentlich ein österreichisches Produkt?
    Die derzeitige Wertschöpfung des Videorekorders nach dem System V2000 in Österreich beträgt zwei Drittel.
    Der Videorekordermarkt ist seit März dieses Jahres vom Handelsministerium durch ein Import-Kontingentsystem geschützt.
    Für ein Jahr dürfen nur 8500 japanische Geräte importiert werden.
    Doch haben die Händler rechtzeitig davon Wind bekommen und noch vor Inkrafttreten der Importbeschränkungen die Lager mit japanischen Geräten aufgefüllt.
    Im Handelsministerium überlegt man nun, ob man die Kontingentierung überhaupt noch verlängern soll.
    Braucht Philips angesichts der Überzeugung von der eigenen technischen Überlegenheit gegenüber den Japanern diesen künstlichen Schutz?
    Schauen Sie, wenn Sie so viel exportieren, brauchen Sie sowohl für Entwicklung als auch Produktion ein Umfeld, wo Sie die Erfahrungen aus dem Markt wiederum in die Entwicklung und in die Produktion einspeisen können.
    Wir haben einen kleinen Heimmarkt und daher ist diese Kontingentierung die Voraussetzung, dass wir genügend Geräte, die uns diese Erfahrung bringen können, in Österreich am Markt haben, damit wir unsere Exportstärke behaupten können.
    Heißt das also mit anderen Worten, die österreichischen Kunden sind Versuchskaninchen für die Exportkunden?
    Nein, das ist natürlich nicht richtig, das wissen Sie.
    Aber um ein Beispiel zu nehmen, die Mittelwellensendeeinstrahlung des Biesenbergs war ein Problem, das wir erst erkennen konnten, nachdem eine gewisse Anzahl von Geräten am Wiener Markt war.
    Und damit sind derartige Dinge natürlich sofort in der Produktion behebbar.
    Wenn das Gerät in irgendeinem fernen Land steht, können Sie sich vorstellen, wie schwer es ist, mit der Fabrik in Wien dann die entsprechende technische Kommunikation aufzubauen.
    Wer zu Hause auf seinem Videorekorder eine Fernsehsendung aufnimmt, begibt sich automatisch auf das Gebiet des Urheberrechts.
    Denn jedem Autor oder Komponisten steht eine Entschädigung oder eine Abgabe dafür zu, wenn sein Werk in irgendeiner Form aufgeführt wird.
    In den USA hat man nun fünf Jahre lang prozessiert und das Gericht ist zur Ansicht gelangt, dass die Aufzeichnung von Fernsehprogrammen mit privaten Videorekordern gegen das amerikanische Urheberrecht verstößt und daher unstatthaft sei.
    Man ist sich aber darüber im Klaren, dass dieser Gerichtsentscheid nur theoretischen Charakter haben kann.
    Denn erstens einmal müsste man nachträglich feststellen, was und wie viel nicht weniger als drei Millionen amerikanische Haushalte aufgenommen haben.
    Und außerdem steht eine Berufung ins Haus.
    Nur bis dahin dürfte das Urheberrecht in den USA geändert werden.
    Bei uns in Österreich ist die Frage bereits gelöst, und zwar zunächst für Tonbandkassetten.
    Seit 1.
    Jänner dieses Jahres zahlt jeder, der sich eine Tonbandkassette kauft, je Spielstunde zwischen 80 Groschen und 1,20 Schilling gleich mit dem Kassettenpreis mit.
    Ähnlich soll es bei Videokassetten der Fall sein.
    Hier ist eine entsprechende Regelung für Juli nächsten Jahres ins Auge gefasst.
    Über die Höhe dieser Urheberrechtsabgabe wird noch verhandelt.
    Sie wird aber höher sein als bei Tonbandkassetten.
    Wer eine Ton- oder eine Bildaufnahme allerdings in einem öffentlichen Lokal abspielt, muss zusätzlich dieses Recht vom Urheber oder dessen Interessensvertretung erwerben.
    Zum Abschluss noch zur Frage, wann der Schmalfilm von der Videokamera ersetzt wird.
    Nach Einschätzung von Philips ist der erste echte Kamerarekorder erst gegen Ende 1990 zu erwarten.
    Und auch der wird schon recht teuer sein.
    Wer seinen Urlaubsfilm im Fernsehapparat anschauen will, kann sich ja den 8mm-Film auf Videokassette kopieren lassen und dann die Kassette im Videorekorder und im Fernsehgerät abspielen.
    Das war ein Beitrag von Herbert Hutter.
    Das nach langem hin und her beschlossene Datenschutzgesetz ist sicher jenes, das am ehesten an schreckliche Zukunftsvisionen des völlig vom großen Bruder erfassten Menschen erinnert.
    Diesen Horrorvisionen will ja das Datenschutzgesetz begegnen.
    Aber nicht nur Behörden und Betriebe müssen möglichst sorgfältig mit den innenzugänglichen persönlichen Daten der Staatsbürger umgehen, eigentlich sollten es auch die Medien.
    Sie sind allerdings vom seit zwei Jahren geltenden Datenschutzgesetz nicht erfasst.
    Eine Novelle dürfte bevorstehen, wie der Vorsitzende des Datenschutzrates im Bundeskanzleramt, SPÖ-Abgeordneter Dr. Ernst-Eugen Wieselski, heute bei einer Enquete in Linz angedeutet hat.
    Werner Hofer berichtet.
    Dr. Weselsky betonte grundsätzlich, dass sich das Datenschutzgesetz bewährt habe und anfängliche Befürchtungen, etwa aus dem Bereich der Wirtschaft oder der Verwaltung, nicht eingetroffen seien.
    Es habe auch keinen Einführungskollaps gegeben.
    Nun habe sich aber gezeigt, dass das Datenschutzgesetz Lücken aufweise, erklärte Weselsky.
    Zum Beispiel die Ausnahmebestimmungen für den Medienbereich.
    Hier hat das Datenschutzgesetz Ausnahmen formuliert,
    mit Blick darauf, dass ja das Mediengesetz vor der Beschlussfassung stand.
    Und in der Annahme, dass im Mediengesetz entsprechende Regelungen getroffen werden würden, das ist nicht geschehen.
    Damit bedeutet das, dass in Wirklichkeit völlig unzulässigerweise der gesamte Medienbereich außer vom Grundrecht des Datenschutzes vom Datenschutz ausgenommen ist und keine speziellen
    medienadäquaten Datenschutzbestimmungen beschlossen wurden.
    Und das ist nun jetzt Anlass für eine Reihe von Unternehmungen, missbrechlich sich als Medienunternehmungen zu konstituieren und damit auch sich von Datenschutzverpflichtungen freizuspielen.
    Gilt das, Herr Dr. Besay, es gilt nur für Unternehmungen, die sich sozusagen fälschlicherweise als Medien deklarieren, oder wird das auch allgemein für die tatsächlichen Massenmedien gelten, dass man hier
    den Medien in gewissen Bereichen etwas schwerer den Zugang machen wird zu Daten.
    Vor allem einmal müsste es eine medienspezifische Regelung geben.
    Völlig ungeregelt lassen, einen Bereich, der ausgenommen ist von Datenschutzbestimmungen, ist gerade nicht das Ideal.
    Das heißt also doch, es wird gewisse Einschränkungen auch für die Medien geben?
    Selbstverständlich.
    Der Datenschutzgesetzgeber hat das klargelegt.
    Das ist einstimmig vom Parlament beschlossen worden.
    Der Mediengesetzgeber hat dann darauf vergessen.
    Bei der Enquete in der Linksarbeiterkammer wurde in diesem Zusammenhang auch eine Studie des Salzburg-Instituts für Grundlagenforschung veröffentlicht, bei der ein repräsentativer Querschnitt von rund 1000 Oberösterreichern befragt worden war.
    Demnach erklärten mehr als 50% der Befragten, dass zwar Bund, Länder und Gemeinden die Privatsphäre noch am ehesten schützen, aber nur 24% der Befragten meinten, der private Bereich der Bürger werde auch durch die Massenmedien geschützt.
    Und 33% fühlten sich, so die Studie, durch die Massenmedien sogar eher oder sehr eingeschränkt.
    Ja und jetzt um 12.44 Uhr, eine Minute vor dreiviertel eins, Kultur, Kultur, Politik im Mittagsschanal.
    Was ist Kunst?
    Was ist nicht Kunst?
    Gibt es tatsächlich heute noch in der Diskussion das Schlagwort von der entarteten Kunst.
    In Graz beim steirischen Herbst sorgt eine Ausstellung des Künstlers und Wiener Aktionisten Hermann Nietzsch derzeit für Aufregung und Protestaktionen.
    Ein für heute Abend vorgesehener Vortrag des Künstlers durch die Veranstalter ist abgesagt worden.
    Die Nitsch-Schau, die im Grazer Kulturhaus gezeigt wird, war bereits seit ihrem Beginn Anlass für die zahlreichsten Protestaktionen.
    Heidi Grundmann und Rüdiger Wischenbart fassen im Folgenden die Ereignisse zusammen.
    Anfang Oktober eröffnete Otto Breicher im Kulturhaus eine Ausstellung zum Orgien-Mysterien-Theater von Hermann Nitsch.
    Während die Tätigkeit der Wiener Aktionisten Ende der 60er Jahre in Nachschlagewerken häufig als einer der bedeutendsten Beiträge Österreichs zur modernen Kunst bezeichnet wird,
    fand eine entsprechende Auseinandersetzung hierzulande bisher kaum statt.
    Die Ausstellung, die im Vorprogramm des Steyrischen Herbstes stattfindet, sollte ursprünglich eine genauere Beschäftigung mit dem Aktionismus ermöglichen.
    Gleich nach ihrer Eröffnung überschlugen sich die Ereignisse.
    Es begann mit einer Fuhre Mist, die vor dem Eingang des Kulturhauses abgeleert wurde.
    Gruppierungen, darunter die NDP Norbert Burgers, mit Flugblättern zu Wort und versuchten gleichzeitig einen Vortrag von Hermann Nitsch im Kulturhaus, in dem dieser seine Arbeiten erklären wollte, zu verhindern.
    Einzelne Ausstellungsstücke wurden zerstört.
    Nach einem anonymen Anruf wurde das Kulturhaus für einen halben Tag geschlossen.
    Stein des Anstoßes sind Fotos von Aktionen, in denen Nitsch Tieren Eingeweide auf nackten Körpern verteilt hat und auch symbolische Kreuzigungen vornahm.
    An der mangelnden Ästhetik und dem verwendeten und vielen sichtbaren Blut stoßen sich die meisten Kritiker.
    ÖVP-Bundesrat Eduard Bumpernick erstattete Anzeige wegen Herabwürdigung religiöser Lehren und Institutionen.
    Der zuständige Kulturstadtrat Heinz Bammer, ebenfalls ÖVP, nannte die Exponate unappetitlich und ekelerregend.
    Und auch Bürgermeister Alexander Götzmein zur Ausstellung.
    Ich halte irgendwie eine Beziehung dessen, was der Herr Nietzsch da aufgehängt hat mit Kunst,
    Für eine, also eine höchstens eine groteske und es ist das ein ekelhafter Dreck.
    Bürgermeister Götz ließ einen für heute geplanten weiteren Vortrag Nitsch für das Kulturhaus absagen.
    Der Vortrag könne laut Götz überall sonst in Graz stattfinden, aber nicht im Kulturhaus, weil dort die Sicherheit der Ausstellungsstücke nicht zu gewährleisten sei, was wiederum versicherungstechnische Probleme mit sich brächte.
    Seine Entscheidung löste eine Welle heftigster Proteste aus.
    Schon vorher hatten sich verschiedene Künstler und Organisationen aus dem In- und Ausland mit Nitsch solidarisch erklärt.
    Nun legte der Präsident des Forum Stadtpark, Alfred Kollaritsch, das goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz, das ihm vor kurzem erst verliehen wurde, unter Protest zurück.
    Der Grazer Fotograf Manfred Willmann beendete aus dem gleichen Grund seine Ausstellung im Kulturhaus vorzeitig.
    Der Berufsverband Bildender Künstler Österreichs drückte in einem Schreiben sein Entsetzen und seine Entrüstung über die zutage getretene organisierte Gewalt und die Teilnahmslosigkeit ihr gegenüber aus.
    Unterdessen meldete sich auch der Kultursprecher des FPÖ-Gemeinderatclubs in Graz, Peter Weinmeister, und verlangt für die in Kürze geplante Ausstellung des ehemaligen Aktionisten Günter Bruch, dass der Künstler bei der Eröffnung nicht persönlich anwesend sein dürfe.
    Das Direktorium des Steirischen Herbstes hat eine Stellungnahme zur Nitsch-Ausstellung für heute Abend angekündigt.
    Soweit also die Geschehnisse in der Steiermark.
    Otto Breicher, der seit zehn Jahren im Kulturhaus in Graz Ausstellungen macht und zu einem überwiegenden Teil solche, die der zeitgenössischen österreichischen Kunst gewidmet sind, Otto Breicher, Herausgeber der renommierten Protokolle, ist heute in Wien und zwar in seiner Eigenschaft als Mitglied des Fotobeirats beim Unterrichtsministerium.
    Während einer Sitzung dieses Beirates sagte er uns, Die Hermann Nietzsche-Ausstellung ist der Beitrag des Kulturhauses zum diesjährigen steirischen Herbst.
    Sein Generalthema ist das zeitgenössische Musiktheater und ich bin der Meinung, dass in meinem Bereich, eben in der darstellenden Kunst, in der bildenden Kunst, sich eigentlich kein Künstler so dafür angeboten hat, wie gerade Hermann Nietzsche.
    Und es geht auch gar nicht darum, dass man da die Leute zum Nietzsche bekehren möchte und dass alle jetzt ihm sehr feiern und lieben sollen, obwohl das für mich auch vorstellbar wäre, sondern es geht darum, dass man eben dieses Angebot diskutiert.
    Tatsächlich spielt Musik bei Hermann Nitsch jetzt in Graz dokumentierten OM-Theater eine sehr große Rolle.
    So hat zum Beispiel der Westdeutsche Rundfunk Musik von Hermann Nitsch produziert und es gibt zahlreiche Schallplatten mit seiner Musik.
    Vom steirischen Herbst, dessen Generalthema ihn zur Nitsch-Ausstellung anregte, fühlt sich Otto Breicher im Stich gelassen.
    Jeder Künstler, den wir zum steirischen Herbst einladen, sollte auch das Recht haben, ohne Schaden an Person und
    Eigentum befürchten zu müssen, seine Sache zu machen.
    Für mich ist es eine große Enttäuschung, die Art und Weise, wie der steirische Herbst reagiert hat.
    Außer dem noch nicht intronisierten Intendanten, der sich spontan dazu bekannt hat, den Herrn Dr. Rütsche und Freund Kollawitsch hat eigentlich niemand Stellung genommen.
    Ja, es war gestern sogar so, dass man eine Stellungnahme abgelehnt hat, nicht?
    Und wenn jemand zu einer Stellungnahme verpflichtet gewesen wäre, von mir aus auch eine negative, so wäre es eigentlich der steirische Herbst, in dessen Programm diese Ausstellung stattfindet, weswegen ich die Haltung des steirischen Herbstes als dreistfeige bezeichne.
    In Frankfurt, wo Hermann Nietzsch eine Professur innehat, ist der Österreicher Peter Weyermeyer Direktor des Kunstvereins.
    Der Wiener Aktionismus mit den Künstlern Günter Bruch, Hermann Nietzsch und Rudolf Schwarzkogler gehört heute nicht nur für die österreichische Situation, sondern international zu den wesentlichsten Beiträgen der österreichischen Kunst nach 1945.
    Wenn man heute in den Vereinigten Staaten oder
    auch möglicherweise in anderen europäischen Ländern von der österreichischen Kunst, der zeitgeschichtlichen österreichischen Kunst spricht, dann spielt also der Aktionismus und auch die Rezeption des Aktionismus eine ganz wesentliche Rolle.
    Man findet also Dokumentationen von Arbeiten von Hermann Nietzsch, wobei die Dokumentation ja nur einen Teil der Arbeit selbst ausmacht, in fast allen wichtigen Publikationen über die Kunst des 20.
    Jahrhunderts.
    Deshalb auch zählt der Direktor des Museums Moderner Kunst in Wien, Dr. Dieter Ronte, einige Nitsch-Werke zum Bestand seiner Sammlung.
    Und er hat vor einem halben Jahr ein Konzert mit Nitsch im Museum des 20.
    Jahrhunderts veranstaltet.
    Die Reaktionen in Graz sind mir insofern unverständlich, als nicht mal ein Theaterspiel von Nitsch vorgeführt worden ist, sondern eine Dokumentation seiner Arbeiten gezeigt worden ist.
    sodass auch der Stein des Anstoßes, also die unmittelbare Reaktion, nicht gegeben ist.
    Was mich eigentlich verwundert, und das ist ja immer das alte Problem, die Spanne zwischen Produktion und Rezeption von Kunst, da gibt es einen Time-Delay, eine Verschiebung, das aber doch offensichtlich nach zehn Jahren, jetzt praktisch steirischer Herbst, selbst Dokumentation von Arbeiten, die in den 60er-Jahren liegen, immer noch diese Aufregung verursachen,
    Und ich glaube, dass dahinter natürlich ein gezieltes politisches Manöver steht.
    In der Zwischenzeit haben die Grazer Vorfälle um die Nitsch-Ausstellung auch international Aufsehen erregt und zum Beispiel die internationale Kunstausstellungsleiter-Tagung IKT, den Dachverband der Museums- und Kunstvereinsleiter, für Anlassstellung zu beziehen und ein Protest-Telegramm an den Grazer Bürgermeister zu schicken.
    Der Vorsitzende der IKT, Dr. Siegfried Salzmann, Direktor des Wilhelm-Lehmbruck-Museums in Duisburg.
    Ich kann nur sagen,
    der IKT sieht das mit großer Bestürzung, hat das mit großer Bestürzung beobachtet, was in Graz geschehen ist, dass also ein Ausdruck direkter Kunstfeindlichkeit und vor allen Dingen Diffamierung eines einzelnen Menschen, eines einzelnen Künstlers geschieht und zwar durch Gruppen und durch Menschen, die offenbar von Kunst und künstlerischen Betragungen überhaupt keine Ahnung haben, die auch gar nicht zur Kenntnis nehmen.
    was Kunst bedeutet und was Kunst sein kann.
    Und es ist eigentlich ganz schlimm, dass diese Form der Diffamierung und der persönlichen Beleidigung überhaupt möglich ist in einem demokratischen Staatswesen.
    Und man muss eigentlich die Regierenden und die Verantwortlichen, und dazu gehört auch den Bürgermeistern, das habe ich in meinem Telegramm auch getan, bitten, dass sie die Würde des Künstlers und die Würde des einzelnen Menschen entsprechend den gesetzlichen Grundlagen
    Dieser dringende Appell der internationalen Kunstausstellungsleiter und vieler mahnender Stimmen aus dem Inland lässt das bisherige Schweigen des Direktoriums des Steirischen Herbstes oder etwa auch des Trigonrates und so mancher österreichischer Künstler zu den Vorfällen rund um die Nietzsch-Ausstellung umso schwerer wiegen.
    Da gibt es jetzt also wieder Diskussionen um entartete Kunst in Österreich.
    Heidi Grundmann und Rüdiger Wischenbad haben berichtet.
    Und bei uns im Mittagsschnall gemeldet hat sich jetzt mein Kollege Markus Sommersacher.
    Eine Sitzung des ÖVP-Parteiverstandes ist soeben zu Ende gegangen und wir nehmen an, dass dort natürlich auch das Problem der verstaatlichten Industrie schwergewichtig behandelt worden ist.
    Vermutlich auch der Tausvorschlag, aber mehr, wie gesagt, weiß Markus Sommersacher.
    Ich rufe ihn jetzt.
    Ja, Sie gehen recht in der Annahme, könnte man mit Robert Lembke sagen.
    Es hat sich natürlich auch der Parteivorstand der ÖVP heute mit der Situation der verstaatlichen Industrie befasst und hat sich in einer Erklärung als jederzeit handlungsbereit in der Frage einer Gesamtsanierung der verstaatlichen Industrie bezeichnet.
    Bewusstnamtes Parteichef Alois Mock handlungsbereit.
    Die Volkspartei sagte ja, sei zur Hilfe bereit, aber nur wenn es zu einer umfassenden schnellen Gesamtsanierung in diesem Bereich komme.
    Der Parteivorstand der ÖVP beauftragte außerdem den ehemaligen Parteichef Taus an der Spitze einer Abgeordnetengruppe, also einer Verhandlungsgruppe, ein Verhandlungskonzept zu einer solchen Gesamtsanierung der verstaatlichen Industrie zu erstellen.
    Und zu dem, was Taus gestern forderte, nämlich einen großen Pakt zwischen SPÖ und ÖVP für eine solche Sanierung, sagte Mock, als eine Art Bereichskoalition könne er das nicht sehen.
    Gibt deswegen keine Bereichskoalition, das sind so färbende Worte, nicht?
    Es hat natürlich immer wieder Gesetze gegeben, die auch gemeinsam beschlossen worden sind, nicht?
    Im Parlament.
    Das ist ja völlig falsch, wir wurden eine lange Zeit wegen einer sehr, vor allem in Zeiten, wo
    es einen härteren Ton im Parlament gab, wurde uns vorgeworfen, wir würden nur Nein sagen.
    Das ist nicht falsch.
    Wenn Kompromissbereitschaft vorhanden war oder wenn etwas Vernünftiges vorgeschlagen wurde, haben wir natürlich auch Ja gesagt dazu.
    Deswegen gibt es noch lange keine Koalition.
    Es gibt überhaupt kein normal funktionierendes Parlament im westlichen Bereich, wo nicht auch die Opposition, Gott sei Dank kann ich sagen, zu dem was einmal an Vernünftigen kommt von einer Regierung, auch einmal Ja sagt dazu.
    Also wenn ich das, die Zustimmung zu einem oder zu drei Gesetzen als Bereichskoalition bezeichne, kann ich das durchaus gebrauchen, nur es macht einen falschen politischen Eindruck.
    Und Mock sagte dann generell zum gestrigen Taus Vorstoß.
    Was den Kollegen Taus anbelangt, bitte, gerade die Tatsache, dass der Bundesparteivorstand den Kollegen Taus gebeten hat, die
    Arbeitsgruppe, die diesen Operationskalender vorbereitet, zu leiten, zeigt sehr wohl, dass seine Erfahrung, sein Wissen, das ja auch von politischen Gegnern anerkannt wird, auch in dieser Form einen sehr hohen Stellenwert in der eigenen Partei hat.
    Das, was er zur verstaatlichen Industrie gesagt hat, zu den ganzen Strukturfragen, ist sicherlich ein Kern.
    Und was er rundherum an Kommentar gegeben hat, hat sicherlich Gewicht.
    Überhaupt keine Frage.
    Wenn Daos bei uns eine Meinung von sich gibt, hat das Gewicht in der Partei.
    Ob das auch für jenen Pakt zutreffe, für den sich Daos ausgesprochen hat, wurde Moki gefragt?
    Ich kann Ihnen nicht den Gefallen machen, den Kollegen Daos in irgendeiner Form zu desavouieren.
    Wir haben gesagt, wir brauchen ein umfassendes Konzept.
    Es wird nicht mehr mit Einzelmaßnahmen geben, mit irgendeiner leichten Medizin oder einer schnellen Spritze, wie ich das vorhin formuliert habe.
    Wenn man so ein umfassendes Konzept zur Sanierung bezeichnet als Pakt, dann ist mir das auch recht.
    Also die Wortwahl ist für mich in dem Zusammenhang sekundär.
    Zur Ablehnung eines solchen Paktes, eines großen Paktes zwischen ÖVP und SPÖ zur Sanierung der Verstaatlichen, wie ihn Taus gestern forderte und der sozialistische Klubchef Heinz Fischer ihn ja heute im Mittagsschornal ablehnte, sagte MOG, Fischer müsse sich dies mit Kreisky ausmachen, Kreisky wolle offenbar verhandeln und dazu sei auch die ÖVP bereit und damit wieder zurück zum Studio des Mittagsschornals.
    Ja, bei uns geht es gleich weiter mit den Kurzmeldungen.
    Österreich.
    Zu Vorschlägen des ÖVP-Abgeordneten Tauß, einen Zusammenarbeitsplan zur Sanierung der verstaatlichten Industrie aufzustellen, sagte SPÖ-Klubobmann Fischer, grundsätzlich wollten die Sozialisten wichtige Entscheidungen auf eine breite Basis stellen, ein Paktieren gebe es aber nicht.
    Alle Spekulationen über eine Art Koalition im Wirtschaftsbereich seien irreal.
    Die ÖVP hat unterdessen im Bundesrat eine dringliche Anfrage an den Bundeskanzler eingebracht.
    Darin ist von einer dramatischen Lage des verstaatlichten Bereiches die Rede.
    Wie der sozialistische Abgeordnete Weselsky bei einer Enquete in Linz ankündigte, soll der Datenschutz verstärkt auch auf die Massenmedien ausgedehnt werden.
    Weselsky sagte, der Medienbereich sei seinerzeit aus dem Datenschutzgesetz ausgeklammert worden, weil entsprechende Regelungen in das neue Mediengesetz eingebaut werden sollten.
    Dies sei aber nicht geschehen.
    Daher müsse jetzt die Lücke geschlossen werden, meinte Weselsky.
    Vereinte Nationen Die österreichische Regierung hat jetzt auch formell UNO-Generalsekretär Waldheim zur Wiederwahl für eine dritte Amtsperiode vorgeschlagen.
    Der Sicherheitsrat hat außer Waldheim auch den Außenminister von Tansania, Salim, als offiziellen Kandidaten akzeptiert.
    Mexiko
    Im Seebad Cancun nehmen die Staats- und Regierungschefs von 22 Industrie- und Entwicklungsländern ihre Wirtschaftsgespräche auf, die von Bundeskanzler Kreisky und dem mexikanischen Präsidenten Portillo initiiert worden waren.
    Kreisky kann wegen seines angegriffenen Gesundheitszustandes an der Konferenz allerdings nicht teilnehmen.
    Die österreichische Delegation wird von Außenminister Parr geleitet.
    Polen.
    Nach Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Mitgliedern der unabhängigen Gewerkschaft Solidarität wurde über den Bezirk Breslau ein Versammlungs- und Alkoholausschankverbot für unbestimmte Zeit verhängt.
    Die Solidarität will in Danzig über die Ausrufung eines landesweiten Warnstreiks beraten.
    Tschechoslowakei.
    Im Fernsehen in Prag diskutierten Journalisten über die Situation in Polen.
    Der Führung in Warschau wurde vorgeworfen, sie habe das Land durch übermäßige Verschuldung in Abhängigkeit vom Westen gebracht.
    Der Solidarität wurde unterstellt, sie sei ein ausführendes Organ des polnischen Episkopats.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Bewölkt und verbreitet Regen.
    Im Westen bis 700, sonst bis 1200 Meter herab Schneefall.
    Kühl.
    Tageshöchsttemperaturen 4 bis 12 Grad.
    Und das war wieder einmal ein Mittagsjournal des aktuellen Dienstes für Redaktion und Technik verabschiedet sich.
    Ilse Vögl, auf Wiederhören.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1981.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1981.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hilfe für Verstaatlichte Industrie - kommt es zu einem Abkommen zwischen SPÖ und ÖVP?
    Interview: Klubobmann Heinz Fischer
    Mitwirkende: Fischer, Johannes [Gestaltung] , Fischer, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1981.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresse: Krise in der Verstaatlichten Industrie
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung]
    Datum: 1981.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Problemstellungen bei der Cancun-Konferenz von Industrie- und Entwicklungsländern
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1981.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medizin ; Bildung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gute Aussichten für die Wiederwahl Waldheims als UNO-Generalsekretär
    Mitwirkende: Emmerich, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1981.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Jugendkongress des ÖGB
    Interview: Mitglied der Geschäftsführung des Österreichischen Institut für Berufsbildungsforschung Ilan Knapp
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Knapp, Ilan [Interviewte/r]
    Datum: 1981.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Bildung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Urheberrechtsproblematik bei Videomitschnitten in USA und Österreich
    Interview: Philips-Prokurist Helmut Gunst
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Gunst, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1981.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Technik ; Film ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Viedeo Recorder Produktion , Nachrichten
    Medien sollen in Datenschutz einbezogen werden
    Interview: Vorsitzender des Österreichischen Datenschutzrates Veselsky
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung] , Veselsky, Ernst Eugen [Interviewte/r]
    Datum: 1981.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hermann Nitsch Ausstellung in Graz: Reaktionen auf Protestaktionen
    Interview: Grazer Bürgermeister Alexander Götz, Leiter des Kulturhauses in Graz Otto Breicha, Leiter des Frankfurter Kunstvereins Peter Weiermaier, Leiter des Museums Moderner Kunst Dieter Ronte und Vorsitzender der Internationalen Kunstausstellungsleitertagung (IKT) Siegfried Salzmann
    Mitwirkende: Wischenbart, Rüdiger [Gestaltung] , Grundmann, Heidi [Gestaltung] , Breicha, Otto [Interviewte/r] , Weiermair, Peter [Interviewte/r] , Ronte, Dieter [Interviewte/r] , Salzmann, Siegfried [Interviewte/r]
    Datum: 1981.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Kultur ; Humor ; Bildende Kunst ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Orgien Mysterien Theater, Vortrag abgesagt, steirischer Herbst , Nachrichten
    ÖVP-Parteivorstand berät die Situation der verstaatlichten Industrie
    Interview: ÖVP-Obmann Mock
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1981.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Sanierung , Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1981.10.22
    Spieldauer 00:59:52
    Mitwirkende Oberhofer, Ilse [Moderation]
    Jirkovsky, Karl [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1981.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-811022_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt