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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Eine recht angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren.
Zum Mittagsschonal des aktuellen Dienstes begrüßt Sie Udo Bachmeier.
Gleich zu den vorgesehenen Programmpunkten im Mittagsschonal.
Österreichs Wohnungsmarkt in Bewegung.
Gestern wurde im Parlament das neue Mietrecht beschlossen.
Heftige Auseinandersetzungen sind ja dieser Entscheidung vorangegangen.
Vor dem Hintergrund des neuen Gesetzes informieren wir Sie unter anderem über Initiativen,
das Problem der leerstehenden Wohnungen zu lösen.
In Wien gibt es ja dazu den Vorschlag, eine Abgabe für leerstehende Wohnungen einzuheben.
Die Mietervereinigung nimmt heute neuerlich zu den Konsequenzen aus der neuen Gesetzeslagestellung.
Auch darüber hoffen wir, Näheres zu erfahren.
Materielle Armut in Österreich und deren Bewältigung, das war Gegenstand eines Pressegesprächs, zu dem die Caritas Österreich geladen hatte.
Mehr als 75.000 Österreicher suchen bei der Caritas jährlich um Unterstützung an.
Neue Strompreise stehen im Raum.
Genauer gesagt, es sind höhere beantragt, als erwartet worden war.
Im Auslandsteil des Mittagsschonals versucht Hans Benedikt, die politischen Hintergründe für den bevorstehenden Besuch des israelischen Innenministers Burg in Österreich zu erhellen.
Burg gehört ja zu den heftigsten israelischen Kritikern der Nahostposition Bundeskanzler Kreiskis.
Die junge Demokratie Spaniens steht weiterhin im Zeichen von Machtkämpfen innerhalb der regierenden Zentrumsunion.
Neuerlich sind Butsch-Gerüchte im Umlauf.
Robert Gerhardt ist diesen Gerüchten nachgegangen.
Und Günter Grafenberger hoffen wir zu erreichen, um nähere Details über regimekritische Aktivitäten und Streiks in den baltischen Sowjetstaaten zu erfahren.
Ein estischer Dissident hat in Stockholm darüber berichtet.
Und schwedische Journalisten sind weiteren Einzelheiten jetzt auf die Spur gekommen.
Wie geht es mit dem Space Shuttle-Projekt weiter?
Es verläuft ja nicht ohne Probleme.
Roland Machatschke wird darüber berichten.
Und darüber hinaus hören Sie einen Vorbericht auf die Volkstheater-Aufführung »Das Leben des Galilei« sowie einen Beitrag über den Beginn der künstlerisch-kulinarischen Martinäen in der Kammeroper.
Das ausführliche Wetter zum Wochenende ist ebenfalls ein nicht unwichtiger Programmpunkt im Mittagsjournal.
Dr. Bicker von der Hohen Warte hat mir bereits kurz verraten, das Wetter wird am Wochenende ziemlich wechselhaft sein und es wird wieder kühler.
Besser gesagt noch kühler.
Zunächst aber die Nachrichten.
Verantwortlicher Redakteur ist heute Georg-Schalk-Ruber und gelesen werden die Meldungen von Peter Fichner.
USA.
Die Raumfähre Columbia wird trotz eines Teilausfalls der Energieversorgung möglicherweise doch wie geplant fünf Tage im All bleiben.
Die Entscheidung darüber soll jedoch, wie Flugdirektor Hutchinson in Cap Canaveral erklärte, von Tag zu Tag getroffen werden.
Die beiden Astronauten Engel und Trohle sind durch das ausgefallene Aggregat in keiner Weise gefährdet, weil sie noch ein zweites derartiges System an Bord haben.
Die Astronauten erhielten heute in den frühen Morgenstunden die Erlaubnis zu schlafen und werden in etwa einer Stunde wieder geweckt werden.
Österreich.
Im AKH-Prozess in Wien wird voraussichtlich heute das Beweisverfahren abgeschlossen.
Richter Weiser befragte am Vormittag neuerlich die Angeklagten.
Falls die Einvernahmen, wie beabsichtigt, heute abgeschlossen werden, sind für Montag bereits die Plädoyers der Staatsanwälte vorgesehen.
Wegen des Bummelstreiks der italienischen Zollbeamten kommt es auch heute wieder an den Grenzübergängen von Kärnten nach Italien zu einer äußerst schleppenden Abfertigung von Lastwagen.
Vor dem Grenzübergang Törlmaglern haben sich mehr als 200 Schwerfahrzeuge angesammelt, die auf Abfertigung warten.
Lastkraftwagen, die zur italienischen Grenze fahren, werden zur Zeit schon vor Arnold Stein angehalten.
Auf Anordnung von Landeshauptmann-Stellvertreter Frühbauer werden als Gegenmaßnahme von den österreichischen Grenzorganen aus Italien kommende Lastkraftwagen nur im Verhältnis 1 zu 1 über die Grenze gelassen.
Für den PKW-Verkehr ergeben sich kaum Behinderungen.
Italien.
Bei einer Schießerei zwischen mutmaßlichen Terroristen und der Polizei auf dem Bahnhof von Mailand ist heute ein 25-jähriger Angehöriger einer Antiterroreinheit ums Leben gekommen.
Nach offiziellen Angaben wollte der Beamte die Ausweise von zwei Personen kontrollieren, die daraufhin das Feuer auf ihn eröffneten.
Augenzeugen berichteten, bei einer sofort eingeleiteten Fahndung seien zwei junge Leute festgenommen worden, bei denen Pistolen und Handgranaten gefunden wurden.
Die italienische Polizei hat das Versteck entdeckt, indem die Untergrundorganisation Rote Brigaden den christlich-demokratischen Politiker Cerillo mehr als drei Monate lang festgehalten hat.
Zugleich wurden bei einer Polizeiaktion gegen mutmaßliche Terroristen in Neapel 15 Personen festgenommen.
Cerillo war Ende April entführt und drei Monate später unverletzt freigelassen worden.
Spanien.
Die Regierung in Madrid hat Berichte über Unruhen in der spanischen Armee kategorisch dementiert.
In einem offiziellen Kommuniqué heißt es, die Lage im Land sei ruhig.
Kein Ereignis rechtfertige Gerüchte über Unruhen.
In politischen Kreisen Spaniens, sogar unter den Parlamentariern, war gestern von Truppenbewegungen gesprochen worden und davon, dass die Militärhierarchie die Regierung unter Druck setze.
Polen.
Die Wirtschaftskrise verschärft sich.
Im Kohlebergbau musste das Produktionsziel für das heurige Jahr um weitere zwei Millionen Tonnen zurückgenommen werden.
Durch diese Maßnahme wird die Industrieproduktion weiter verlangsamt.
Die Besetzung eines Bergwerks in der Nähe von Katowice ist unterdessen nach 17 Tagen beendet worden.
Die Behörden haben die Forderung der Bergleute erfüllt, ihre Version eines Giftgasanschlags auf streikende Arbeiter im Fernsehen darzulegen.
Unter Berufung auf eine vom Justizministerium vorgelegte Statistik meldet die amtliche Nachrichtenagentur PAP eine Zunahme der Straftaten in Polen.
Allein in diesem Jahr um 30 Prozent.
Jeder achte Rechtsprächter ist jünger als 18 Jahre.
Bei jedem vierten Delikt war Alkohol mit im Spiel.
USA Außenminister Haig will nicht ausschließen, dass sich die USA an Umsturzversuchen oder Subversionen in Nicaragua beteiligen.
Vor dem Außenpolitischen Ausschuss des Repräsentantenhauses äußerte sich Haig auch kritisch zu den Plänen Saudi-Arabiens für eine Neuauslösung.
Die Vorschläge, meinte er, enthielten eine Reihe von Aspekten, die die von den USA geforderten Kriterien nicht erfüllten.
Der Minister gab ferner bekannt, dass Südafrika dem Plan der Vereinten Nationen für die Unabhängigkeit Namibias zugestimmt habe.
Er wies auf eine Zusage der Regierung in Pretoria hin, auf der Grundlage dieser Entschließung die etappenweise Entlassung Namibias in die Unabhängigkeit in die Wege zu leiten.
Der demokratische Senator Nunn hat verlangt, die Nuklear-Politik der USA mehr auf Zusammenarbeit mit der Sowjetunion auszurichten.
Damit sollen internationale Krisensituationen stabilisiert werden.
Der Senator warf der amerikanischen Außenpolitik Kurzsichtigkeit und Verschwommenheit vor und meinte, es sei kein Wunder, dass die europäischen Verbündeten den Vereinigten Staaten nicht mehr unwidersprochen folgten.
Präsident Reagan hat das Rücktrittsangebot seines Budgetdirektors Stockmann abgelehnt.
Stockmann hatte die Wirtschaftspolitik der Regierung heftig kritisiert und das Wirtschaftsprogramm Reagans unter anderem ein trojanisches Pferd genannt, das eine Politik zum Nutzen der Reichen tarnen solle.
Von führenden republikanischen, aber auch demokratischen Abgeordneten war daraufhin der Rücktritt des Budgetdirektors gefordert worden.
In einer Aussprache mit Reagan hat sich Stockmann entschuldigt und erklärt, einen Fehler begangen zu haben.
Libanon Nach dem Tod dreier christlicher Milizsoldaten bei einem Zwischenfall im Südlibanon ist die Spannung in dem Krisengebiet weiter gestiegen.
Der Wagen der drei Männer fuhr auf eine Mine auf.
Der Kommandant der christlichen Milizen im Südlimanon hat das beschuldigte palästinensische Freischeller in die von UNO-Friedensgruppen kontrollierte Zone eingedrungen zu sein und die Sprengladungen gelegt zu haben.
Nahe Osten Die zweitägigen Verhandlungen zwischen Israel, Ägypten und den USA über eine Autonomie-Regelung für die Palästinenser sind ohne Erfolg zu Ende gegangen.
Bei den Verhandlungen in Kairo gab es keine Annäherung in der Frage, in welchem Ausmaß den Palästinensern in den von Israel besetzten Gebieten Selbstverwaltung gewährt werden soll.
Vereinte Nationen In ihrer heutigen Sitzung wird die UNO-Vollversammlung über einen vom Irak und 29 anderen Staaten eingebrachten Antrag abstimmen, in dem Israel wegen des Luftangriffs auf den Atomreaktor bei Bagdad am 7.
Juni dieses Jahres verurteilt wird.
Es wird erwartet, dass der Antrag eine große Mehrheit findet, weil er die Empfindungen der dritten Welt widerspiegelt.
In der Resolution wird an alle Staaten appelliert, Waffenlieferungen an Israel sofort einzustellen.
In der vorangegangenen Debatte hatten die israelischen Redner versucht, dem potenziell militärischen Charakter des irakischen Kernprogramms nachzuweisen.
Der israelische Angriff auf das Atomzentrum wurde als eine nach dem Völkerrecht zulässige Notwehraktion dargestellt.
USA.
Nach einer von der Amerikanischen Umweltstiftung Environment Fund durchgeführten weltweiten Untersuchungen über die Lebensqualität leben die Schweden am besten, die Staatsbürger im westafrikanischen Guinea-Bissau am schlechtesten.
Die Untersuchung berücksichtigt die Kindersterblichkeit, die Lebenserwartung und Überwindung des Analphabetentums, jedoch nicht die Höhe von Einkommen, die Wohnungsversorgung und andere wirtschaftliche Faktoren.
Hinter dem Spitzenreiter Schweden liegen in der amerikanischen Indexliste mit Norwegen, Island und Dänemark drei weitere nordeuropäische Staaten.
Erst danach kommen Japan, die Niederlande, Kanada, die Schweiz und die USA.
Österreich liegt zusammen mit der Bundesrepublik Deutschland, Australien und Belgien sowie mit der Tschechoslowakei und der DDR ebenfalls noch im Spitzenfeld.
In der unteren Hälfte der Liste liegen 63 Staaten aus Afrika, Asien und Lateinamerika.
Drei Amerikanern und einem Japaner ist es erstmals gelungen, den stillen Ozean mit einem Ballon zu überqueren.
Die vier Ballonfahrer waren am Dienstag in Japan zu ihrer 8500 Kilometer langen Reise aufgebrochen.
Kurz vor der amerikanischen Westküste geriet der Helium-Ballon mit der Bezeichnung Doppeladler 5 in ein schweres Unwetter.
Die Hülle des Ballons wurde beschädigt.
Wegen des Lecks werden die Ballonfahrer ihren Flug nicht, wie geplant, bis zur amerikanischen Ostküste und nach Europa fortsetzen können.
Zwölf Uhr und elf Minuten ist es nun.
Im Studio hier begrüße ich Dr. Bika von der Hohen Warte.
Herr Doktor, wie wird das Wetter zum Wochenende?
Ja, grüß Gott.
Die Wettersituation entwickelt sich zum Wochenende folgendermaßen.
Ein Tiefdruckgebiet liegt zurzeit über Südskandinavien und dieses Tiefdruckgebiet verlagert sich nach Osteuropa.
Über dem Ostatlantik hat sich ein Hochdruckgebiet aufgebaut, das seine Ausläufer bis Mitteleuropa vorschiebt.
Was am Boden geschieht, hat auch in der Höhe irgendwo ihre Auswirkung und dadurch dreht die Höhenströmung, die zurzeit aus nordwestlichen Richtungen weht, auf Nord.
Über Westfrankreich baut sich auch in der Höhe ein Hochdruckgebiet auf und über Osteuropa ein Tiefdruckgebiet.
Das heißt, der Alpenraum liegt eigentlich genau im Übergangsbereich zwischen einem Hoch im Westen und einem Tief im Osten.
Im Einzelnen würde das für das Wetter zum Wochenende folgendermaßen bedeuten.
Im Norden und Osten wechselnd bewölkt, in den berühmten Nordstaulagen auch stärkere Bewölkung und zeitweise Schneeschauer.
Im Westen und Süden, aufgrund des Hochdruckeinflusses, freundliches Wetter, sonniges Wetter.
relativ kühl, aber tagsüber, wenn die Sonne scheint, dürften die Temperaturen dann doch so circa bis 8, 9 Grad ansteigen, während in der Nacht mit Bodenfrost zu rechnen ist.
Im Norden und Osten sind die Temperaturen ähnlich.
In der Früh zwischen minus 2 und plus 4 Grad und Tageshöchstwerte rechne ich ungefähr zwischen plus 2 und plus 9, manchmal vielleicht auch 10 Grad.
Im Großen und Ganzen muss man noch das Bergwetter etwas berücksichtigen.
Hier gibt es eine West-Osterstreckung.
Die Temperaturen auf den Bergen werden im Westen etwas wärmer sein als bei uns im Osten.
Die Null-Grad-Grenze wird im Westen circa bei 1500 Meter liegen, im Osten etwas tiefer, circa 1000 Meter.
Also insgesamt gesehen ein sehr wechselhaftes Wetter zum Wochenende und auch allgemein recht kühl, beziehungsweise noch kühler als an den Vortagen.
Wenn Sie uns jetzt noch die Wetterwerte bitte von 12 Uhr verlesen.
Wien wolkig 9 Grad, Westwind 20 Kilometer pro Stunde.
Eisenstadt-Wolkig 10°, Nordwind mit 10 km pro Stunde.
Linz bedeckt Regen, 5°, Nordwestwind 5 km pro Stunde.
Salzburg bedeckt 4°, Südostwind mit 10 km pro Stunde.
Innsbruck bedeckt 4° Windstille.
Bregenz bedeckt 6° Windstille.
Graz-Heiter 8° Windstille.
und Klagenfurt teilt der 7° Südwind mit 3 km pro Stunde.
Danke, Dr. Picker von der Hohen Warte.
Nun gleich zu den Strompreisen.
Seit dem Frühjahr dieses Jahres liegen Strompreisanträge bereits vor.
Auf der einen Seite die der Verbundgesellschaft und auf der anderen Seite die der Landesgesellschaften.
Die Verbundgesellschaft hat ursprünglich 26% Strompreiserhöhung beantragt, 18% werden ihr zugestanden.
Dieser Verbundtarif ist maßgeblich für die Kalkulation der Landesgesellschaften, die ja die Verbraucher beliefern.
Die Strompreisverhandlungen stehen nun kurz vor dem Abschluss.
Herbert Huthar berichtet.
Wie gesagt, Strompreisverhandlungen in der Endrunde.
Die vor einer Woche mit der Arbeiterkammer erstellten Vorschläge für die Erhöhungsätze sind inzwischen überholt.
Die Elektrizitätswirtschaft konnte inzwischen ihre Vorstellungen verstärkt durchsetzen.
Die Strompreiserhöhungen, die voraussichtlich im Jänner in Kraft treten, werden im Tirol und in Vorarlberg wie immer niedriger ausfallen als im Osten.
Im Einzelnen.
Tirol und Vorarlberg knapp 10 Prozent.
Den größten Sprung hingegen wird es im Burgenland geben und zwar um etwa 16 Prozent.
Und zwar deswegen, weil dort fast alles von der Verbundgesellschaft bezogen wird und diese Gesellschaft ja 18 Prozent höhere Strompreise zugestanden erhält.
Knapp unter 16 Prozent wird die Steuermarkt liegen, in Salzburg werden es etwa 15 Prozent sein, Wien plus 13 Prozent, Niederösterreich und Kärnten etwa 11,5 Prozent mehr.
Diese Erhöhungssätze dürften im Wesentlichen nächste Woche fixiert werden.
Rechnet man diese Prozentsätze nun auf die Kilowattstunde des Haushaltstarifes um, so kommt man zum Beispiel in Wien auf fast 1 Schilling 70er Kilowattstunde, in Niederösterreich auf etwa 1 Schilling 65 und in den beiden westlichen Bundesländern wird erstmals die 1 Schilling-Grenze übersprungen.
In dieser vorerst noch theoretischen Rechnung wäre die Mehrwertsteuer eingeschlossen.
Theoretisch deswegen, weil es nach der Fixierung der Erhöhungssätze noch darum geht, ob eine Verbrauchergruppe stärker belastet wird als die andere, also Gewerbetarif, Haushaltstarif, Landwirtschaftstarif etwa.
Und weil die Elektrizitätswerke heftig darauf drängen, diesmal auch die Grundpreise zu erhöhen, wird es wieder zu besonders harten Verhandlungen kommen.
Die E-Werke sagen, dass auch die Bereitstellung der elektrischen Leistung teurer geworden ist.
Der Handelsminister wieder will nur den Preis für die Kilowattstunde erhöhen, um so den tatsächlichen Verbrauch stärker zu belasten und über den Preis so etwas einzudämmen.
Die derzeitigen Strompreisverhandlungen stehen überdies unter dem Eindruck eines Erkenntnisses des Verwaltungsgerichtshofes vom heurigen Sommer.
Darin wird grundsätzlich festgehalten, dass in amtlich geregelten Preisen die Produktionskosten gedeckt werden müssen und dass auch eine Gewinnspanne enthalten sein muss.
Was den E-Werken die Verhandlungsführung erleichtert.
Dass Sie Ihre Vorstellungen nicht voll durchdrücken werden, liegt an einem rein praktischen Moment.
Bei einer unzureicherten Preisfestsetzung können Sie beim Verwaltungsgerichtshof Beschwerde einlegen.
Bis das aber erledigt ist, vergeht geraume Zeit und bis dahin müssten Sie mit den alten Tarifen weiterkommen.
Es liegt für Sie daher nahe, geringere als ursprünglich gewünschte Erhöhungen trotz allem in Kauf zu nehmen, diese aber schon früher kassieren zu können.
Wie gesagt, voraussichtlich im Jänner.
Das war ein Bericht von Herbert Huter.
Wohnen wird teurer.
Davon kann jeder ein Lied singen, der entweder eine Wohnung sucht oder schon eine hat.
In der politischen Diskussion hat sich nun das Schwergewicht auf die Frage verlegt, wie das derzeit schon vorhandene Potenzial an Wohnungsraum besser genützt werden kann bzw.
welchen neuen Möglichkeiten zur gerechteren Verteilung der Kosten für verschiedene Wohnungen gefunden werden können.
Ansatzpunkte dazu sind zum Beispiel das gestern beschlossene neue Mietrecht, Pläne für die Besteuerung leerstehender Wohnungen, die geplante Schaffung sogenannter Startwohnungen für junge Leute und alle Überlegungen zu einer Umstrukturierung der öffentlichen Wohnbauförderung.
Über die neuesten Initiativen in diesem Bereich informieren Sie nun Irmgard Beyer und Markus Sommersacher.
Die Bemühungen zur Befriedigung der Nachfrage nach Wohnraum kommen langsam ins Rollen.
Sowohl bei der Erhaltung schon vorhandenen Raums in Altbauten als auch bei der Schaffung neuen Wohnraums in Neubauten.
Schon am kommenden Montag sollen zum Beispiel in einem sogenannten Baugipfel die Möglichkeiten zu einer Intensivierung des Neubaus erörtert werden.
Parallel dazu werden allen Teilen Überlegungen
zu einer generellen Änderung der bestehenden Wohnbauförderung angestellt.
Aber nicht nur mit Neubauten kann der vorhandene Bedarf an Wohnraum gedeckt werden, auch der schon vorhandene Raum muss besser genützt werden.
Darüber sind sich alle Experten einig.
In diesem Sinn ist zum Beispiel die Initiative der Bundesregierung zur Schaffung sogenannter billiger Startwohnungen etwa durch die Adaptierung von Althäusern zu verstehen.
Und in diese Richtung zielte auch die jüngste Novellierung des Mietrechtes, mit dem nach den Intentionen der SPÖ Althäuser durch sozial vertretbare höhere Mieten instand gehalten werden sollen.
Aber auch andere Altpauten sollen erfasst werden, nämlich jene, die im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Krieg z.B.
durch verschiedene Wiederaufbaufonds errichtet wurden.
Damals relativ teuer, sind diese Wohnungen heute aber aufgrund der gleichgebliebenen Belastung relativ billiger geworden.
In der Arbeiterkammer könnte man sich aus diesem Grund sehr wohl vorstellen, dass die Rückzahlung der Förderungsmittel für diese alten Neubauwohnungen aus den 50er Jahren erhöht wird.
Ein Gedanke, dem sich auch der ehemalige Baudenminister und jetzige Chef der Mietervereinigung Josef Moser nicht verschließen will, vor allem als Angleichung an die Mietzins-Obergrenzen des neuen Mietrechts.
Wir haben nun bei Neuvermietungen im Bereich des sogenannten Althausbestandes durch das neue Mietrechtsgesetz neue Zinse.
Wir greifen also nicht in bestehende Verträge ein.
Inwieweit nun eine ähnliche Lösung bei alten sogenannten Wiederaufbauwohnungen im Falle der Neuvermietung möglich wäre, das müssen die zuständigen Ministerien prüfen und dann mit entsprechenden Vorschlägen auch an die Öffentlichkeit gehen.
Aber generell sind auch Sie der Ansicht, dass es zu einer gerechteren Verteilung der Wohnungsaufwandsbelastung auch zum Beispiel für diese alten Neubauwohnungen kommen sollte?
Ja, grundsätzlich zielt ja auch das neue Mietrechtsgesetz in diese Richtung.
Auch die sogenannten älteren Neubauwohnungen sind heute in einem Alter, wo Reparaturen in zunehmendem Maße anfallen.
Und die Qualität dieser älteren Neubauwohnungen sind sicherlich aber nicht schlechter als etwa die in Althäusern überhaupt.
Und grundsätzlich muss ich sagen,
ist natürlich sicher kein Verständnis in der breiten Öffentlichkeit vorhanden, wenn etwa nun der neue Mieter in einer neuen Wiederaufbauwohnung nun plötzlich weniger zahlen müsste als etwa der in der Qualität vergleichbaren Altbauwohnung.
Moser gibt allerdings zu bedenken, dass diese Eingriffe gut überdacht und nicht so einfach gelöst werden könnten.
Eine weitere Initiative zur Nutzung des schon vorhandenen Wohnraums ist die Ankündigung der Bundeshauptstadt, eine Steuer auf leerstehende Wohnungen einzuführen.
Das Problem der leerstehenden Wohnungen ist besonders in Wien drückend.
Es gibt Schätzungen der Immobilientreuhänder, wonach in Wien etwa 100.000 Wohnungen leer stehen.
Das ist immerhin rund ein Siebentel des gesamten Wiener Altwohnungsbestandes.
Während gleichzeitig bei der Gemeinde Wien etwa 20.000 Wohnungssuchende gemeldet sind.
In den Landeshauptstädten gibt es das Problem leer stehender Altwohnungen, vor allem in Graz und in Salzburg.
In beiden Städten dürfte es jeweils etwa 3.000 nicht vermietete oder nicht benützte Altwohnungen geben.
In den übrigen Landeshauptstädten wird diesem Problem keine größere Bedeutung zugemessen.
Die Gemeinde Wien will nun als erste dem Leerstehen von Wohnungen einen Riegel vorschieben.
Voraussichtlich ab Juli nächsten Jahres müssen Hauseigentümer, die eine Wohnung länger als sechs Monate lang nicht vermieten, eine neue, empfindlich hohe Steuer zahlen.
Der Wiener Finanzstadtrat Meier.
Ich hoffe, dass zwei Dinge passieren.
dass man entweder die Wohnung der Nutzung zuführt oder, wenn das Haus schon weitgehend leerstehend ist, wie es in vielen Fällen der Fall ist und die Bausubstanz so schlecht ist, dass man es nicht mehr verwenden kann, dass man abbricht und damit die notwendigen Baugründe neu schafft.
Denn die Entwicklung, der wir jetzt uns gegenüber sehen, dass ganze Straßenzüge, Geschäftslokale leer stehen und wir auf der anderen Seite
statt Erweiterung betreiben müssen, weil innerstädtisch keine oder zu teure Baugründe nur zur Verfügung stehen.
Die muss mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln in das Gegenteil umgekehrt werden.
Wie hoch genau soll der Steuersatz sein?
Der Steuersatz wäre das Dreifache der jetzt vorgesehenen Obergrenze bei der Neuvermietung.
Das heißt, je nach Qualität der Wohnung bei der schlechtesten Qualität monatlich und pro Quadratmeter 16 Schilling 50 bis zur besten Qualität monatlich und pro Quadratmeter 66 Schilling.
Das heißt ein recht hoher Steuersatz, der sehr wohl dazu führt, dass man sich überlegt, auch die Wohnung zur Verfügung zu stellen.
Während Graz keine Maßnahmen gegen die leeren Wohnungen plant, will auch Salzburg dem Problem leerstehender Wohnungen auf den Leib rücken.
Bei der letzten Volkszählung wurde in Salzburg festgestellt, dass von den 65.000 Wohnungen etwa 3.000 leer stehen, die meisten davon in den Salzburger Villenvierteln.
Die Zahl der leerstehenden Wohnungen entspricht in etwa der Zahl der Wohnungssuchenden.
In der Stadt Salzburg wird nun die Einführung einer Ortsabgabe speziell für diese Wohnungen überlegt, wobei Bürgermeister Reschen aber logistische Probleme sieht.
Wir als Stadt haben ja nicht die Möglichkeit, eine Steuer auf leerstehende Wohnungen einzuführen.
Dies ist Sache des Landesgesetzgebers.
Ich habe das angeregt, aber da gibt es offenbar Bedenken dagegen.
Bei uns wird jetzt geprüft, wie weit wir im eigenen Bereich in der Lage sind, etwas Ähnliches zu regeln, und zwar dadurch, dass wir eine pauschalierte Ortstaxe verlangen.
Wir wollen nur diese Regelung einmal einführen, um zu sehen, ob sie sich administrieren lässt.
Wenn ja, dann werden wir vom Landesgesetzgeber oder von der Landesregierung entsprechend hohe Sätze für diese Aufgabe verlangen.
Ein wirklicher Druck auf die Vermieter wäre also vermutlich nur durch eine Steuer zu erzielen.
Würden Sie daher eine solche Steuer befürworten?
Wenn es zu einem brauchbaren Mietengesetz kommt und das zeichnet sich ab, dann bin ich dafür, dass eine solche Steuer eingeführt wird.
Während die Stadt Salzburg Schwierigkeiten hatte, eine eigene Steuer auf leere Wohnungen einzuführen, kann das Land Wien diese Steuer autonom beschließen.
Das war ein Beitrag gestaltet von Markus Sommersacher und Irmgard Bayer in Zusammenarbeit mit dem Landesstudio Salzburg.
Die Diskussion über das gestern beschlossene Neu-Mietrecht ist heute auch zentrales Thema der Inlandspresse-Schau.
Die Zitate hat Hans Langsteiner ausgewählt.
In den Organen der beiden Großparteien wird die jeweilige Parteilinie zur gestern beschlossenen Mietrechtsreform noch einmal nachgezogen.
So schreibt Peter Klar im Neuen Volksblatt der ÖVP,
Von einem neuen Mietrecht zu sprechen wäre irreführend.
Es handelt sich um ein neues Mietunrecht.
Das neue Gesetz schafft Unrecht für das Eigentum, schafft Unrecht für Mieter und schafft Unrecht für Wohnungssuchende.
Der einzige Nutzen in diesem Gesetz ist jener, der dem größten Hauseigentümer Österreichs, der sozialistisch verwalteten und regierten Gemeinde Wien präsentiert wird.
700 Millionen Schilling Mehreinnahmen.
Naturgemäß anders die Sicht der Sozialistischen Arbeiterzeitung, wo Rainer Mayrhofer meint.
In der Debatte vom Donnerstag haben die Oppositionsabgeordneten im Zusammenhang mit den Wohnungen immer wieder auf die soziale Marktwirtschaft hingewiesen, von deren Funktionieren sich jeder überzeugen kann, der einmal die Wohnungsannonsen in den Tageszeitungen studiert hat.
Es war auch viel von Ertragslosigkeit, Ertragskomponente und Eigentum begriffen die Rede.
Und als soziales Deckmäntelchen sorgte sich ab und zu einer um die Mieter, denen Mieterhöhungen ins Haus stehen könnten.
Ausschlaggebend für FPÖ und ÖVP, dem neuen Mietrecht nicht zuzustimmen, waren aber nicht mögliche Mieterhöhungen.
Gegen Mietzins-Obergrenzen sind sie ja, sondern der Umstand, dass hausherrenwillkür und unbegrenztem Zinswuche der Riegel vorgeschoben wird.
In den oberösterreichischen Nachrichten kommentiert Reinhard Hampel insbesondere den von den Oppositionsparteien eingebrachten, von der Regierungsmehrheit aber abgelehnten Vorschlag, die Mietrechtsreform einer Volksabstimmung zu unterziehen.
Der ÖVP-FPÖ-Antrag auf eine Volksabstimmung, den die SPÖ abgelehnt hat, ist mit Vorsicht zu beurteilen.
Wer kennt sich schon bei einem so komplizierten Gesetz aus?
Ein Argument des Justizministers Broder gegen die Volksabstimmung wirkt allerdings seltsam.
Er meinte, eine Volksabstimmung wäre nicht nötig, weil das Gesetz ja sorgfältig vorbereitet wurde.
Abgesehen davon, dass mit aller Sorgfalt auch ein Unsinn geschaffen werden kann.
Einrichtungen der Demokratie sind in erster Linie dazu da, den Willen der Bevölkerung ins Spiel zu bringen und nicht von Beamtensorgfalt überrollt zu werden.
Zum Abschluss noch ein Blick in die Salzburger Nachrichten, wo Gerhard Neureiter folgende Bilanz unter die Mietrechtsdiskussion zieht.
Nach über 80 Änderungen während der Beratungen in den letzten zwei Jahren ist das gestern beschlossene Mietengesetz nicht so katastrophal wie sein Ruf, aber dass es gut wäre, lässt sich auch nicht sagen.
Es verschärft eher den Konflikt.
Vom Frieden an der Bassena ist noch lange nicht die Rede.
Das war die Inlandspresseschau von Hans Langsteiner.
Es ist nun zwei Minuten vor halb eins, das weitere Programm im Mittagschanal, die Themen.
Wir berichten über die politischen Hintergründe des Besuchs des israelischen Innenministers Burg in Wien.
Spanien, dort gibt es wieder Butsch-Gerüchte und weitere Machtkämpfe in der Regierungspartei.
Probleme beim Space Shuttle sind aufgetaucht, auch darüber Näheres.
Und im Kulturteil bringen wir einen Vorbericht auf das Leben des Galilei im Volkstheater und informieren Sie dann noch über künstlerisch-kulinarische Martinäen in der Wiener Kammeroper.
Nun zum Problembereich Armut.
700 Millionen Menschen leben auf der Welt in absoluter Armut.
Das heißt mit einem Einkommen von weniger als 3.000 Schilling pro Jahr.
In Österreich liegt das gesetzlich geregelte Existenzminimum pro Person derzeit bei 3.700 Schilling Mindesteinkommen pro Monat.
Dieses Existenzminimum liegt also um ein Vielfaches über dem von der UNO festgelegten Armutsmaßstab.
Man könnte also glauben, in Österreich gibt es keine materielle Armut.
Die Tatsachen stehen dem aber konträr entgegen und ab morgen sammelt die Caritas wieder für die Armenbetreuung in Österreich.
Von einem Pressegespräch berichtet Karel Jarkowski.
Rund 450.000 Österreicher, so die Caritas, haben derzeit ein Monatseinkommen unter dem Existenzminimum von 3.700 Schilling und rund 360.000 Pensionisten erhalten eine Ausgleichszulage, deren Absinken unter das Existenzminimum verhindert.
Und bei Umfragen bezeichneten sich 3% der Österreicher nach eigener Einschätzung als arm.
15% fühlen sich sozial benachteiligt.
Man kann wirklich diskutieren, ab wann jemand arm ist und Unterstützung braucht.
Aber 75.000 Österreicher, davon allein 50.000 in Wien, gehen jährlich zur Caritas und bitten um Hilfe.
Für ihre Armut gibt es die verschiedensten Ursachen, an denen sie oft selbst nicht schuldlos sind.
Mag.
Johann Steiner von der Caritas SOS-Gemeinschaft.
Wir meinen also, dass arm sind jene Leute, die nach einer Psychiatrieentlassung, nach einem Aufenthalt im Gefängnis oder nach Scheidungen die Arbeit nicht durchhalten haben können und schwer wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern sind.
Für die gibt es einfach zurzeit kein Arbeitsangebot und die müssen mit einem gesetzlichen Mindesteinkommen auskommen.
Eine weitere Gruppe sind die alleinstehenden Mindestpensionisten, um die sich niemand kümmert, die isoliert sind.
und sehr große Probleme haben, sich zu integrieren in ihre Umgebung.
Und die dritte Gruppe sind die Leute mit einem niederen Einkommen oder Durchschnittseinkommen, die der Konsumhaltung zum Opfer gefallen sind.
Die Personen, die zu uns kommen, sind vorwiegend alleinstehende Personen oder auch mit ein oder zwei Kindern.
Die, die mehr als zwei Kinder haben, sind also sehr gering.
Zur materiellen Armut kommen noch Mutlosigkeit und Depressionen.
Das Leben hat für viele keinen Sinn mehr.
In Wien ist auch festzustellen, dass immer mehr Männer und jüngere Jahrgänge, die weder Arbeit noch Familie haben, um Hilfe bitten.
Diese Hilfe gibt es bei der Caritas, in den Bahnhofsozialdiensten, dem Club Wien 10 und der SOS-Gemeinschaft.
Kritik wird von der Caritas an der Höhe des derzeit gesetzlichen Existenzminimums geübt.
Mag.
Steiner.
Ich glaube, dass auf der einen Seite die Einkommensgrenze zu niedrig ist, dass das angehoben werden müsste und auf der anderen Seite Möglichkeiten geboten werden müssen, dass sich die Leute aus der Konsumhaltung heraushalten können.
Einzelne bringen das zusammen, aber der Konsumzwang ist so stark, dass die Leute mit einem Durchschnitts- und Mindesteinkommen dem Konsumzwang so unterliegen und dass man hier durch gezielte Informationen seitens der Caritas, müsste aber auf einer breiteren Basis gemacht werden, die Leute angeregt werden zu einem einfacheren Leben.
Vom 14. bis 22.
November sammelt also die Caritas für die Armenbetreuung in Österreich.
Und wie Caritas-Direktor Prelat Unger heute sagte, sind die Österreicher bei Sammlungen für Projekte in der Dritten Welt und bei der Katastrophenhilfe spendierfreudig.
Bei Spenden für die Armenbetreuung im eigenen Land selbst ist man aber zurückhaltend.
Sie hörten Karl Jirkowski.
In der kommenden Woche wird der israelische Innenminister Burk nach Österreich kommen.
Es ist das zwar kein offizieller Besuch, dennoch wird Burk voraussichtlich Gespräche mit Bundeskanzler Kreisky führen.
Dem Treffen kommt insofern eine besondere Bedeutung und Aufmerksamkeit zu, als er gerade Burk des öfteren heftige Kritik an der Nahostposition Kreiskys geübt hatte.
Laut einem Bericht der israelischen Zeitung Ma'arif soll sich der israelische Botschafter in Österreich gegen ein solches Treffen ausgesprochen haben und Außenminister Shamir hätte sich dieser Empfehlung angeschlossen, heißt es in diesem Blatt.
Nun, der israelische Botschafter in Wien teilte heute mit, diese Vermutungen entbehrten jeder Grundlage.
Grünes Licht also für den Besuch des israelischen Innenministers in Österreich.
Den politischen Hintergrund der israelisch-österreichischen Beziehungen vor diesem Besuch beleuchtet nun Hans Benedikt.
Die Beziehungen zwischen Bundeskanzler Bruno Kreisky und Ministerpräsident Menachem Begin sind vor allem in Israel oft so dargestellt worden, als wären die beiden persönliche Feinde.
Das ist eher absurd, schon deshalb, weil es zwischen Kreisky und Begin praktisch keine persönlichen Beziehungen gibt.
Sie haben miteinander noch nichts zu tun gehabt, jedenfalls nicht seit Begin Regierungschef Israels ist.
Nun ist damit in der Ostpolitik geradezu ein Musterbeispiel der Verpersönlichung politischer Sachverhalte und Gegensätze.
Und daraus ist, wiederum vor allem in Israel, ein Kreisgebild einer grundsätzlichen Anti-Israel-Haltung des Bundeskanzlers entstanden.
Und nichts ist falscher als das.
Wer Kreiskys Nahostpolitik kennt, der weiß längst, dass der Bundeskanzler gerade seine persönliche Nähe zu arabischen Regierungen und zur PLO immer wieder in eine betont konsequente Haltung zur Frage der Existenz und der Sicherheit Israels umgesetzt hat.
Kreisky hat wie kaum ein anderer europäischer Staatsmann bei seinen Besuchen in arabische Staaten seinen Gastgebern unmissverständlich gesagt, dass Aggression gegen Israel auf lange Sicht eine katastrophale Einstellung sei.
dass der Friede zwischen Israel und Ägypten unter allen Umständen geschützt werden müsse und dass Israels Existenzrecht von der freien Welt verteidigt werden müsse.
Dieses Kreisgebild ist allerdings in Israel nur sehr selten wahrheitsgetreu wiedergegeben worden und in der Öffentlichkeit deshalb völlig verzerrt.
Jetzt aber scheint hier, zumindest in der Umgebung Begins, ein gewisses Umdenken einzusetzen, wahrscheinlich auch aus der unmittelbaren aktuellen Entwicklung.
die etwa der Palästinenser-Politik Kreiskis, der sozialistischen Internationale, untereuropäischen Gemeinschaften sowie schließlich auch der Palästinenser-Politik der Vereinigten Staaten eine neue gemeinsame Grundlage geben dürfte.
Kernpunkt ist die Frage, ob und wie der von Saudi-Arabien vorgelegte Friedensplan, der erstmals eine Anerkennung Israels anbietet, trotz des bisherigen Widerstands der Regierung Menachem Begin in die zukünftigen Palästinenser-Verhandlungen einfließen könnte.
Das dürfte eines der wichtigsten Gesprächsthemen zwischen Kreisky und dem israelischen Innenminister Josef Burg sein.
Burg ist einer der führenden Unterhändler in der Palästinenser-Frage.
Sein Treffen mit Kreisky ist auf ausdrücklichen Wunsch Beggins zustande gekommen.
Und Beggin musste dabei sogar einen gewissen Widerstand in seinem Kabinett überwinden.
Vor allem die Einwände seines Außenministers Izzak Shamir.
Damit dürfte ein erster Schritt zu einer Wiederannäherung getan sein,
die auf beiden Seiten als notwendiges Element einer rationellen Versachlichung der Beziehungen empfunden wird.
Vortreffen Burg-Greisky in Wien, Berichterstatter war Hans Benedikt.
Nach der Bildung einer unabhängigen Gewerkschaft in Polen scheinen auch in der Sowjetunion regimekritische Aktivitäten zuzunehmen.
Neben einer bereits etablierten politischen Opposition wächst nach Angaben des estnischen Dissidenten Sergej Soldatov insbesondere die Opposition in den Arbeiterschichten.
Soldatow, der im Mai nach Verbüßung einer sechsjährigen Freiheitsstrafe nach Schweden kam, sagte in Stockholm, dass in mehreren Regionen der Sowjetunion, vor allen Dingen in Estland, bereits freie Gewerkschaften gebildet worden seien.
Die sowjetischen Behörden hätten die Wortführer dieser Gruppen festgenommen.
Auf der Basis der Enthüllungen des estnischen Dissidenten wurden nach Recherchen schwedischer Journalisten weitere Details bekannt.
Hören Sie folgenden Bericht von Günther Grafenberger aus Stockholm.
Nach polnischem Muster soll jetzt auch in den baltischen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen gestreikt werden.
Demnach soll am 1.
Dezember in allen größeren baltischen Städten wie Tallin, Riga, Vilnius und Kaunas ein halbstündiger Warnstreik gegen Inflation und hohe Preise durchgeführt werden, dem jeweils am 1. eines Monats eine ähnliche Aktion folgen soll.
Wie der Moskauer Korrespondent der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter direkt aus dem Baltikum berichtet, kursieren gegenwärtig entsprechende Flugblätter in den genannten Städten und sie sind auch in Leningrad und Moskau verteilt worden.
Im Gegensatz zu früheren Streikaktionen, bei denen es gegen die Rossifizierung des Baltikums und gegen eine Überbetonung der russischen Sprache an den baltischen Schulen ging, hat der jetzige Streikaufruf rein wirtschaftlichen Charakter, wie Dagensnöw da weiter aus Tallinn meldet, wenngleich natürlich auch nationalistische Züge dabei zum Tragen kommen dürften.
Ein vom schwedischen Korrespondenten interviewter Erste fügte hinzu, ich zitiere, wir wissen sehr wohl, was in Polen passiert und man kann ohne Übertreibung sagen, dass der polnische Bacillus auch nach Osten übergegriffen hat.
Ende Zitat.
Im Sommer 1980, als das Große Estlische Emigrantenfestival in Stockholm stattfand, war es in Estland zu großen Schüler- und Studentendemonstrationen gekommen und damals demonstrierten Tausende von Jugendlichen in Tallinn, in Tartu, in Pernu und in anderen Städten gegen die Rossifizierung der Schulen.
Diese Demonstrationen waren so umfassend, dass sie beim sowjetischen Parteikongress im Februar in Moskau zur Sprache kamen und die estische KP von der Moskauer Zentrale ermahnt wurde, die kommunistische Aufklärungskampagne zu verstärken.
Ähnliche Hinweise erhielt auch die litauische Kapie, die obendrein auf den starken, passiven Widerstand einer streng gläubigen katholischen Bevölkerung stößt, die trotz aller Abschirmungen der Kommunikationswege aufmerksam lauscht, was sich im benachbarten Polen tut.
In Litauen sind die Kirchen ebenso voll wie in Polen.
Als sich unlängst in Warschau einen hohen Würdenträger der katholischen Kurie nach den Beziehungen zur katholischen Kirche Litauens befragte, schüttelte er nur den Kopf und sagte, es gibt sie gar nicht, es sei denn, bei internationalen Konferenzen an dritten Plätzen.
Die katholische Kirche Litauens wird nach unseren polnischen Beobachtungen vom KGB geleitet.
Vor wenigen Wochen entwickelte sich eine Sportveranstaltung in Tallinn zu einer regelrechten politischen Schlägerei zwischen Esten und Russen und noch immer sitzen etwa 50 bis 20 Esten in Polizeigewahrsam.
Im vergangenen Herbst hat den estischen Bürgerrechtler Glückwunsch-Telegramme an den polnischen Gewerkschaftsführer Lech Wałęsa bei der Post aufzugeben versucht und waren dann festgenommen worden.
Sollte es nun am 1.
Dezember zu jenem halbstündigen Warnstreik in den baltischen Städten kommen, so wäre dies die erste organisierte Protestdemonstration in den letzten Jahrzehnten in der Sowjetunion.
dass der Funko zur Unruhe gerade im Baltikum stets latent vorhanden ist, hängt ganz einfach mit der Grenznähe der baltischen Sowjetrepubliken zu Finnland, dessen Sprache in Estland gut verstanden wird, zu Schweden und neuerdings auch zu Polen zusammen.
Daher ist das, was in Polen passiert, nicht nur auf Polen beschränkt, sondern der polnische Bacillus übt Ansteckungsgefahr auf die sowjetischen Randgebiete aus und offenbar sogar bis tief in die Sowjetunion hinein, wie Sergej Soldatov behauptete.
Der polnische Streik-Bazillus scheint also nun auch bereits auf die Sowjetunion übergegriffen zu haben, Sie hörten Günther Grafenberger.
Weiter nach Spanien.
Dort gehrt es.
Die nur auf schwachen Beinen stehende junge Demokratie, nach dem gescheiterten Butch-Versuch im Februar gerade mit einem blauen Auge davongekommen, wird zunehmend durch Machtkämpfe in Spaniens Regierungspartei, der Bürgerlichen Zentrumsunion und auch in der Oppositionellen KP belastet, sowie durch angebliche neue Butch-Vorbereitungen der Militärs bedroht.
Die Stabilität des Landes sehen Spaniens Zeitungen vorderhand in erster Linie wegen der ständigen Auseinandersetzungen in der regierenden Zentrumsunion gefährdet.
Im Duell zwischen Ministerpräsident Calvo Sotelo und seinem Parteifreund und Amtsvorgänger Adolfo Suárez geht es um den politischen Kurs einer Partei, die sich
aus klerikal-orientierten Christdemokraten, Konservativen, Liberalen aller Schattierungen und rechtsorientierten Sozialdemokraten zusammensetzt.
Das Zentrum droht nun auseinanderzufallen.
Konservative und Klerikale in der Regierungspartei haben nämlich durchblicken lassen, die Granderecha, die große Rechte, anzustreben, zusammen mit der Volksallianz des ehemaligen Franko-Ministers Iribarne.
Um das zu erreichen, soll der liberal-konservative Suárez-Flügel entmachtet werden.
Calvo Sotelo will nun selbst auch die Führung der Zentrumsunion übernehmen.
Der Machtkampf könnte nun, so wird befürchtet, den putschlüsternden Militärs neuen Auftritt geben.
Daher sind neue Putsch-Gerüchte in Spanien derzeit im Umlauf.
Robert Gerhardt aus Madrid.
Es gibt keinen Putsch.
Zu dieser knappen Formel kann ein Kommuniqué zusammengefasst werden.
Die Regierung in Madrid sah sich gestern Nacht dazu genötigt, eine Note zur Beruhigung der Bevölkerung zu verbreiten.
Den ganzen Tag lang liefen Gerüchte durchs Land, die Militärs würden marschieren.
Das Chaos in der durch interne Machtkämpfe zerrissenen Regierungspartei zwinge sie zu diesem Schritt.
Spanien, das Vaterland, müsse gerettet werden.
Die Situation sei absolut normal, lautet dagegen die Note vom Staatssekretariat für Information.
Es herrscht allgemeine Ruhe.
Wer offiziell Gerüchte dementieren muss, schafft Voraussetzungen zu weiteren, schreibt dazu die liberale Madrider Morgenzeitung El Pais.
Sie spricht von einem verwirrenden Klima allgemeiner politischer Vergiftung, in dem Spanien derzeit steckt.
Für sie sind die Propagandisten zum Sturz des demokratischen Systems bei den Ultras in der Armee und bei ihren zivilen Mitläufern zu suchen.
Inzwischen wird auch schon von einer Regierung zur Rettung der Nation gesprochen.
An diesem Notstandskabinett sollen Politiker von links und rechts teilnehmen, geführt von General Sabino Fernández Campo.
Er ist Sekretär im Königlichen Palast und Freund des Monarchen Juan Carlos.
Doch über das staatliche Fernsehen hat gestern Nacht noch der Sozialistenführer Felipe González sehr ausführlich erklärt,
Seine Partei würde sich an einer pseudo-verfassungsmäßigen Lösung der Krise nicht beteiligen.
Währenddessen wird das Exekutivkomitee der zerrissenen Regierungspartei für heute Nachmittag zusammengerufen.
Gestürzt werden sollen der glücklose Parteichef und der Generalsekretär.
Premier Calvo Sotelo möchte auch die Parteiführung übernehmen.
Von Ex-Premier Suárez ist inzwischen zu hören, er wolle sich enttäuscht aus der Politik zurückziehen.
Heute Nachmittag, so schreiben spanische Zeitungen, kommt es zum großen Schock.
Die Krise kann zur Explosion führen.
Für Sonntag vorgesehene Massendemonstrationen gegen NATO für Frieden und Freiheit heizen das gespannte Klima weiter an.
Ebenso der Erinnerungsmarsch für Franco, der eine Woche später von den Ultrarechten geplant ist.
In Spanien bleibt das Wort Putsch in aller Mund.
Offizielle Dementis können nicht mehr beruhigen.
Robert Gerhard zur innenpolitischen Krise Spaniens.
Der zweite Flug des wiederverwendbaren amerikanischen Raumschiffs Columbia verläuft nicht ohne Probleme.
Nach einem perfekten Start gestern Nachmittag, es war das förmlich ein Bilderbuchstart, traten wenige Stunden später Schwierigkeiten bei der Stromversorgung des Raumschiffs auf.
Eine der drei Stromversorgungsanlagen musste abgeschaltet werden und einige Zeit sah es so aus, als müsste Columbia mit den Astronauten Engel und Trulli bereits morgen statt wie vorgesehen am Dienstag zur Erde zurückkehren.
Roland Machatschke berichtet.
Keine Notsituation, nach wie vor volle Dauer der Mission, aber erhöhte Bereitschaft, den Flug sofort abzubrechen, wenn es notwendig sein sollte.
So beschrieb NASA-Flugleiter Neil Hutchinson heute Morgen die Situation.
Ursache ist ironischerweise eine Panne in einem der längst erprobten und zuverlässigsten Systeme des Raumschiffs.
Brennstoffzellen werden in der amerikanischen Raumfahrt seit den Gemini-Flügen Mitte der 60er Jahre verwendet und standen natürlich auch bei den Apollo-Mond-Missionen im Einsatz.
Sie erzeugen Strom, indem sie die bekannte physikalische Reaktion der Zerlegung von Wasser durch elektrischen Strom in Sauerstoff und Wasserstoff umkehren.
In den Brennstoffzellen werden Wasserstoff und Sauerstoff zusammengebracht.
Es entsteht neben elektrischem Strom auch Wasser als Nebenprodukt, das wiederum als Trink- und Nutzwasser verwendet wird.
Columbia hat drei Brennstoffzellen.
Sie können bei Spitzenbedarf bis zu 12.000 Watt abgeben.
Diese Leistung wird vor allem durch Experimente abverlangt.
Der normale Stromverbrauch für den Betrieb des Raumschiffs liegt bei 1.000 bis 1.500 Watt.
Die Panne betrifft Brennstoffzelle Nummer 1.
Kleine Leitungen, die zu Messinstrumenten für die Wasserstoffmenge in der Zelle führen, verlegten sich.
Die Zelle stoppte die Stromproduktion und Wasser, das bereits gebildet war, drohte wieder in Sauerstoff und Wasserstoff zu zerfallen.
Eine explosive Mischung, die auch unter dem Namen Knallgas bekannt ist.
Bei der sechsten Erdumkreisung erhielten die Astronauten den Auftrag, die Zelle abzudrehen.
Columbia kann ohne Schwierigkeiten mit zwei Brennstoffzellen fliegen.
Man will jetzt das Versuchsprogramm umstellen und wichtige Experimente vorziehen.
Denn wenn nur der geringste Zweifel an der Funktion der beiden übrigen Brennstoffzellen auftaucht, müsste das Raumschiff zurückgeholt werden.
Die Ventile für die Bremsraketen, die für den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gezündet werden müssen, sind elektrisch gesteuert.
Ohne Strom kann also Columbia aus der Erdumlaufbahn nicht herausgesteuert werden.
Und wenn eine der beiden noch arbeitenden Brennstoffzellen ausfallen würde, wäre keine Reserve mehr vorhanden.
Im Augenblick sieht es aber nach einer Einzelpanne aus und nicht nach einem grundsätzlichen Defekt des Systems.
Roland Machatschke zum Space Shuttle-Projekt.
12.47 Uhr, Minuten ist es nun, Kulturberichte im Mittagsschornal.
Durch die geglückte Atomspaltung, die dem deutschen Physiker Otto Hahn gelang, wurde Bertolt Brecht 1938 zu seinem Schauspiel »Lebendes Galilei« angeregt.
Diese dramatische Parabel, die sich mit dem Problem des Naturwissenschafters in seiner Verantwortung vor der Gesellschaft auseinandersetzt, hat am Sonntag im Wiener Volkstheater Premiere.
Über sie berichtet Erich Gabriel.
Die erste Fassung des Stückes hatte den Titel »Galileo Galilei« und wurde 1943 in Zürich uraufgeführt.
In ihr billigte Brecht den Widerruf als erlaubte List, um die Machthaber zu betrügen und weiterarbeiten zu können.
Nach dem Abwurf der ersten Atombomben revidierte er seinen Standpunkt.
Galilee klagt sich selbst an.
Wissenschaft ist nicht wertfrei zu akzeptieren.
In der letzten Fassung mit dem Titel »Leben des Galilee« wird diese Anklage noch verschärft.
Sie entstand 1955.
Bei der Arbeit an dem Stück mit dem Berliner Ensemble im Frühjahr 1956 erkrankte Brecht und konnte die Inszenierung vor seinem Tod nicht mehr vollenden.
Hier brecht bei einer der letzten Proben.
Das sind echte, gelehrte, wirkliche Wissenschaftler.
Übrigens auch von Ruf.
Der Mann wird dann Rektor.
Das sind an sich wirklich bekannte Wissenschaftler.
Koryphäen.
Und haben Sie diesen Schallertan aus dieser Demokratie da in Venedig, wo diese Kovmiks da herrschen und so weiter, natürlich ganz klar.
Ein kleiner Skandal ist auch zu Ihren Ohren gedrungen.
Der hat Ihren Fernrohr denen auch angedreht.
Das war auch nicht ganz von ihm.
Also der Mann ist eine ganz zweifelhafte Erschöpfung.
Wie er eine Zeit lang zum Beispiel erfreut war, der diese Schweinereien da alle geschrieben hat.
Inszeniert wird die Volkstheaterproduktion von Herbert Kreppel.
Es wird ein Zweck der Aufführung sein, klarzumachen, dass der Druck, den die Kirche zu jener Zeit auf Galilee ausgeübt hat, zu jeder Zeit immer wieder, auch heute unter vergleichbaren Umständen, von Machtträgern gegen Wissenschaftler ausgeübt würde.
Den Galilee spielte in Wien vor allem durch Fernsehspiele bekannte Werner Kreindl.
Das Problem der Figur des Galilee, ich habe den schon zweimal gespielt, das Problem stellt sich bei mir immer so dar, dass man eigentlich einen negativen Helden erkennen müsste im Galilee.
Leider Gottes ist die Figur so facettenreich und schillernd geschrieben in seinem Charakter, dass man eigentlich am Schluss
der Großteil des Publikums jedenfalls Sympathien führen hat.
Ich möchte es immer dahin bringen, dass sie keine Sympathie am Schluss führen haben.
Der Egoist, der Feigling, der Wissenschaftler, der sich missbrauchen lässt, der sich verkauft für ein Pfund Fleisch, der aber auf der anderen Seite nicht anders kann.
Es ist so wie ein faustischer Trieb.
Ich muss also bis an die Grenzen, ich muss die Grenzen durchstoßen.
Deswegen auch der Pakt mit dem Teufel.
Und hier ist es der Pakt mit den Machthabern.
In der Ausstattung von Bert Kistner spielen unter anderem Uli Mayer, Maria Urban, Ernst Kohn, Hermann Schmid, Georg Trenkwitz, Peter Wohlstorf.
Galilee bekennt am Ende des Stückes, wenn Wissenschaftler, eingeschüchtert durch selbstsüchtige Machthaber, sich damit begnügen, Wissen um des Wissens Willen aufzuhäufen, kann die Wissenschaft zum Krüppel gemacht werden und eure neuen Maschinen mögen nur neue Drangsaale bedeuten.
Ihr mögt mit der Zeit alles entdecken, was es zu entdecken gibt.
Und euer Fortschritt wird nur ein Fortschreiten von der Menschheit weg sein.
Die Kluft zwischen euch und ihr kann eines Tages so groß werden, dass euer Jubelschrei über irgendeine neue Errungenschaft von einem universalen Entsetzensschrei beantwortet werden könnte.
Ich hatte als Wissenschaftler eine einzigartige Möglichkeit.
In meiner Zeit erreichte die Astronomie die Marktplätze.
Unter diesen ganz besonderen Umständen hätte die Standhaftigkeit eines Mannes große Erschütterungen hervorrufen können.
Hätte ich widerstanden.
hätten die Naturwissenschaftler etwas wie den hypokratischen Eid der Ärzte entwickeln können, das Gelöbnis, ihr Wissen einzig zum Wohle der Menschheit anzuwenden.
Aus den Anmerkungen bricht's zum Stück.
Deutet nicht alles darauf hin, dass es Nacht wird, und nichts, dass eine neue Zeit beginnt.
Soll man also nicht eine Haltung einnehmen, die sich für Leute schickt, die der Nacht entgegengehen?
Premiere von Prechts Leben des Galilei am Sonntag im Wiener Volkstheater, den Beitrag hat Erich Gabriel gestaltet.
Die Wiener Kammeroper startet am Sonntagvormittag mit einer ungewöhnlichen Veranstaltungsreihe.
Unter dem Titel K&K Martinäen, das K&K steht für künstlerisch und kulinarisch, wird bis April jeden Monat ein Sonntagvormittagskonzert veranstaltet, an das sich ein Mittagessen anschließt.
Die Veranstaltungen sind jeweils einem bestimmten Land gewidmet.
Über diese neue Veranstaltungsreihe
sowie über das Programm der Kammeroper in der Spielzeit 1981-82 informiert sie Walter Gellert.
Weniger ein erweiterter Kulturbegriff war für die neue Veranstaltungsreihe der Kammeroper ausschlaggebend als die Tatsache, dass es in Wien ein Publikum gibt, das nach getanem Kulturkonsum sich gerne den kulinarischen Genüssen zuwendet.
Um 250 Schilling kann also der kulturbeflissene, aber dennoch hungrige Interessent Konzert und Lunch genießen.
Wobei jede der sechs Martineen einem bestimmten Land gewidmet ist.
Den Anfang macht Italien.
Im Konzert selbst spielt ein italienisches Duo Klavier zu vier Händen.
Weiter singen zwei Mitglieder der Kammeroper.
Auf dem Programm stehen Werke unter anderem von Donizetti, Cillea und Bossoni.
Nach dem Konzert können Freunde des guten Essens sich an Scalopine al Marsala, also an kleinen Kalbschnitzeln, delektieren.
Hans Gabor, der Leiter der Wiener Kammeroper, zu den weiteren Projekten.
Der nächste Abend ist Ungarn.
Da kommt dann ein junger ungarischer Cellist, soll angeblich sehr sehr gut sein, eine große Überraschung, ungarische Küche natürlich, nach Ungarn, in Dezember kommt dann Spanien, da kommt ein Gitarrist und spanische Spezialitäten, dann kommt Großbritannien, dann im März kommen die Schweden und zum Abschluss kommt Frankreich mit Chansons und mit der berühmten französischen Küche.
Das Interesse an den künstlerisch-kulinarischen Martinien ist übrigens sehr groß.
Ja, also die Telefone laufen heiß.
Und das freut uns sehr und jetzt haben wir die große Sorge, wie werden also viele noch absagen, die jetzt morgen, übermorgen anrufen, aber leider unser Theater hat also einen limitierten
Fassungsraum, beziehungsweise die Küche hat einen limitierten Fassungsraum und Kapazität, so dass wir also die nächsten K- und K-Martinees vielleicht im vergrößerten Rahmen geben werden müssen.
Nämlich Vorbestellungen gibt es schon für die zweite, dritte, vierte, fünfte.
Spezialitäten und ausgefallene Sachen bietet die Wiener Kammeroper auch in ihrem regulären Programm an.
Am 26.
November wird mit einer Oper Donizetis begonnen, und zwar mit Don Gregorio.
Robert Herzl inszeniert dieses Werk, das sich, so Hans Gabor, durchaus auch mit dem Don Pasquale vergleichen lässt.
Das Heidenjahr schlägt sich ebenfalls im Programm der Wiener Kammeroper nieder.
Wir spielen La Fidelta Premiata, also sagen wir gehören zu den wenigen Operhäuschen in Wien, wenn ich es so ausdrücken kann, die einen Heidenoper aufführen.
Übrigens in den vergangenen Jahrzehnten haben immer wieder Heidenoper gespielt.
Der Heiden gehört eben auf das Repertoire der Kammeroper.
Dann kommt, also als dritte Produktion dieses Saisons, kommt einer der zwei zarzuelas, also das ist der typische spanische Gattung zwischen Oper und operette, in Wien ganz unbekannt.
Welches Stück, ich habe noch das Stück nicht ausgewählt, es bietet sich so vieles an, dass
der Titel noch nicht fixiert ist.
Und als letzte Produktion kommt dann Othello der Moor von Wien, das ist ein alt-wiener Singspiel.
Und dieses Singspiel von Adolf Müller wird von Fritz Mulya in Szene gesetzt, der damit sein Musiktheater-Regie-Debüt begeht.
Zum Programm der Wiener Kammeroper und anderem zu den künstlerisch-kulinarischen Martineen ab Sonntag in der Wiener Kammeroper in Zusammenarbeit mit den Wiener Kulturinstituten.
Walter Gellert brachte einen Vorbericht.
Und nun, dreieinhalb Minuten vor 13 Uhr, noch einmal ins Nachrichtenstudio.
USA.
Die Raumfähre Columbia wird trotz eines Teilausfalls der Energieversorgung möglicherweise doch wie geplant fünf Tage im All bleiben.
Die Entscheidung darüber soll von Tag zu Tag getroffen werden.
Die beiden Astronauten Engel und Trulli sind durch das ausgefallene Aggregat in keiner Weise gefährdet.
Sowjetunion.
Moskau hat auch den zweiten Flug der Raumfähre Kalamber heftig kritisiert.
Die Medien beschuldigen vor allem das Verteidigungsministerium in Washington, die Raumfähre für militärische Pläne gebrauchen zu wollen.
Wörtlich ist in den TASS-Meldungen die Rede von einer drohenden Militarisierung des Weltraums.
Österreich.
Im AKH-Prozess in Wien wird voraussichtlich heute das Beweisverfahren abgeschlossen.
Richterweiser hat heute neuerlich die Angeklagten befragt.
Am Montag könnten bereits die Staatsanwälte die Plädoyers halten.
Bundeskanzler Kreisky wird in der nächsten Woche, ab Mittwoch, einen mehrtägigen Besuch in Ungarn absolvieren.
Auf dem Programm stehen unter anderem Gespräche mit dem Vorsitzenden des Präsidialrates Lauschanzi und mit Parteichef Kadar.
Auch sollen Industriebetriebe und Hotelneubauten in Budapest besichtigt werden.
An den Grenzübergängen von Kärnten nach Italien kommt es auch heute wegen eines Bummelstreiks der italienischen Zollbeamten zu einer äußerst schleppenden Abfertigung von Lastwagen.
Der PKW-Verkehr ist nicht behindert.
Italien.
Bei einer Schießerei zwischen mutmaßlichen Terroristen und der Polizei auf dem Bahnhof von Mailand ist ein 25-jähriger Angehöriger einer Antiterroreinheit ums Leben gekommen.
Nach offiziellen Angaben wollte der Beamte die Ausweise von zwei Personen kontrollieren, die daraufhin das Feuer eröffneten.
Angeblich sind kurz danach zwei junge Leute festgenommen worden, bei denen Waffen gefunden wurden.
Unterdessen hat die italienische Polizei jenes Versteck gefunden, in dem die Untergrundorganisation Rote Brigaden den christlich-demokratischen Politiker Cerillo mehr als drei Monate lang festgehalten hat.
Polen.
Die Wirtschaftskrise verschärft sich.
Im Kohlebergbau musste das Produktionsziel für heuer um weitere zwei Millionen Tonnen zurückgenommen werden.
Durch diese Maßnahme wird die Industrieproduktion weiter verlangsamt.
Die Besetzung eines Bergwerks in der Nähe von Katowice ist unterdessen nach 17 Tagen beendet worden.
Spanien Die Regierung hat Berichte über Unruhen in der Armee kategorisch dementiert.
In einem offiziellen Kommuniqué heißt es, die Lage in Spanien sei ruhig, kein Ereignis rechtfertige Gerüchte über Unruhen.
USA Präsident Reagan hat das Rücktrittsangebot von Budgetdirektor Stockman abgelehnt.
Stockman hat die Wirtschaftspolitik der Regierung heftig kritisiert.
Später hat er sich Reagan gegenüber entschuldigt und erklärt, einen Fehler begangen zu haben.
Die Wetteraussichten bis heute Abend.
Im Süden teilweise sonnig, sonst zunehmend starke Bewölkung und in den Nordstaulagen wiederholt Niederschlag.
Nachmittagstemperaturen 3 bis 10 Grad.
Die Wetterprognose und die Kurznachrichten standen am Ende einer Stunde.
Information im Mittagjournal.
Im Namen von Redaktion und Technik verabschiedet sich Udo Bachmeier.
Interview: Chef der Mietervereinigung Moser, Finanzstadtrat Mayr und Salzburger Bürgermeister Reschen
Mitwirkende:
Bayer, Irmgard [Gestaltung]
, Sommersacher, Markus [Gestaltung]
, Moser, Josef [Interviewte/r]
, Mayr, Hans [Interviewte/r]
, Reschen, Josef [Interviewte/r]
Datum:
1981.11.13 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Gesellschaft
;
Wirtschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten