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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Guten Tag beim Mittagschanal, sagt Ihnen Fritz Wendl als Redakteur im Studio.
Unsere Beitragsthemen sind heute unter anderem die südkoreanischen Behörden gehen mit aller Härte gegen demonstrierende Studenten vor.
Rücktritt des Präsidenten des kommunistischen Laos, Prinz Souvanavong.
Reportagen von den Wahlkampfreisen der Spitzenkandidaten der österreichischen Parlamentsparteien und meisten Applaus.
Neue Spar- und Anlageformen lösen vermehrt das Sparbuch ab.
Und immer mehr Österreicher hoffen offensichtlich darauf, ihr Vermögen nicht nur durch Sparzinsen, sondern durch Lotto, Toto und sonstige Glücksspielgewinne zu mehren.
Voralldem jetzt aber eine von Christian Auer zusammengestellte Meldungsübersicht, die Josef Wenzel nattekliest.
Südkorea.
Die Polizei hat mit einem Großeinsatz die Studentenunruhen in Seoul beendet.
Etwa 8000 Polizisten stürmten die von Hochschülern besetzte Konkuk-Universität.
Zugleich wurde aus Hubschraubern Tränengas abgeworfen.
Die Sicherheitskräfte verhafteten nahezu 1.500 Studenten.
Mindestens 60 Personen wurden verletzt.
Die Unruhen hatten am Dienstag mit einer Kundgebung begonnen.
Mehr als 2.000 Studenten hatten Staatschef Chan Doo-hwan als Diktator bezeichnet und seine Ablösung gefordert.
Die festgenommenen Hochschüler können vor Gericht als Handlanger Nordkoreas eingestuft werden.
In diesem Fall drohen ihnen lange Haftstrafen oder die Hinrichtung.
Argentinien
Im neuerlich drohenden Konflikt um die Falkland-Inseln hat Argentinien jetzt erste Maßnahmen ergriffen.
Für die Wehrpflichtigen wurde eine Urlaubssperre verhängt.
Staatspräsident Raúl Alfonsín
hat ein beratendes Militärkomitee einberufen.
Außenminister Dante Caputo dementierte allerdings, dass sich die Streitkräfte in Alarmzustand befinden.
Großbritannien plant, die Fischereizone um die Falklandinseln auszuweiten.
1982 hatten Großbritannien und Argentinien einen offiziell nicht erklärten Krieg um die Falklandinseln im Südatlantik geführt.
Die damals amtierende Militärdiktatur Argentiniens unterlag dabei.
USA
Das Außenministerium in Washington hat jetzt die endgültigen Details für den Aufenthalt von Außenminister Schulz bei der Wiener KSZE-Nachfolgekonferenz bekanntgegeben.
Demnach trifft Schulz am kommenden Dienstag in Wien ein.
Die Gespräche mit dem sowjetischen Außenminister Schewert-Nadze finden am Mittwoch und am Donnerstag statt.
Anschließend wird Schulz die bei der Konferenz in Wien anwesenden NATO-Außenminister informieren.
Österreich
Die Kollektivvertragsverhandlungen in der Metallindustrie sind nun auch für die Angestellten unterbrochen worden.
Bei der dritten Gesprächsrunde gestern Abend konnte nach Gewerkschaftsangaben keine Einigung für die 160.000 Industrieangestellten erzielt werden.
Die Fachverbände Fahrzeugindustrie, Bergwerke und Eisenerzeugende Industrie sind demnach nicht bereit, die Istgehälter zu erhöhen.
Die zuständige Sektion der Privatangestellten-Gewerkschaft will nun in ihren Gremien über die Konsequenzen beraten.
Die Metallarbeiter-Gewerkschaft hat bereits gestern Betriebsversammlungen angekündigt.
Bundesrepublik Deutschland Die Vorsitzenden der Unionsparteien CDU und CSU, Bundeskanzler Kohl und der bayerische Ministerpräsident Strauss beraten heute in Bonn über ein gemeinsames Wahlkampfprogramm ihrer Parteien.
Den ursprünglichen Entwurf eines gemeinsamen Programms hat die CSU Ende September wieder verworfen.
Anlass war öffentliche Kritik von Strauss an der Politik des FDP-Außenministers Hans-Dietrich Genscher.
Meinungsverschiedenheiten gibt es unter anderem in Fragen der Ostpolitik und des Asylrechts.
Berlin
Zum Anschlag auf den Westberliner Flughafen Tempelhof von gestern Nachmittag hat sich in einem anonymen Anruf eine sogenannte Arabische Befreiungsfront Libanon bekannt.
Durch die Explosion mehrerer in einem Auto versteckter Granaten wurden zwei Personenwagen zerstört.
Nach Ansicht der Polizei dürften die Sprengkörper vorzeitig explodiert sein.
Der Täter wurde am Kopf verletzt, konnte aber entkommen.
Der Berliner Flughafentempelhof wird vor allem von den amerikanischen Streitkräften in West-Berlin benutzt.
Syrien
Eine Woche nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen Großbritanniens zu Syrien hat heute der britische Botschafter gemeinsam mit 20 Mitarbeitern und Familienangehörigen Damaskus verlassen.
Es war die letzte Gruppe britischer Diplomaten, die aus Syrien ausreisten.
London hat den Abbruch der Beziehungen zu Syrien damit begründet, dass Damaskus bei einem versuchten Bombenanschlag auf ein von London ausstattendes israelisches Flugzeug die Hand im Spiel gehabt habe.
Libanon.
Freischerler aus dem palästinenser Lager Burj al-Barajneh und schiitischen Amal-Missionäre haben Al-Andar im Süden von Beirut neuerlich heftige Gefechte geliefert.
Nach Angaben der libanesischen Polizei wurden dabei fünf Menschen, unter ihnen zwei Zivilisten, getötet und weitere 33 verletzt.
Indien.
Ministerpräsident Rajiv Gandhi hat heute, des zweiten Jahrestages, der Ermordung seiner Mutter und Amtsvorgängerin Indira Gandhi gedacht.
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen nahmen der Premierminister und seine Familie an einer Gedenkfeier beim Mausoleum Indira Gandhis teil.
In der Nähe hatte ein extremistischer Sikh am 2.
Oktober ein Pistolenattentat auf Rajiv Gandhi versucht.
Nepal.
Als einziges Mitglied einer Bergsteigergruppe, die im Himalaya-Gebirge
den Berg Himal Choli besteigen wollte, ist gestern der 44-jährige Münchner Siegfried Reiter nach Kathmandu zurückgekehrt.
Von seinen Kameraden, den Münchnern Wolfgang Weinzierl und Peter Wauer, sowie dem Südkiroler Günter Eisentle fehlt jede Spur.
Reiter war wegen einer Erkrankung im Basislager zurückgeblieben.
Die anderen drei der Alpinisten wurden aller Wahrscheinlichkeit nach zwischen dem 17. und 24.
Oktober von einer Lawine verschüttet.
Österreich.
In einer Wattefabrik in Müllern im Bezirk Villach in Kärnten verursachte ein Großbrand einen Schaden von etwa zwei Millionen Schilling.
Ursache waren unsachgemäß ausgeführte Schweißarbeiten.
Verletzt wurde dabei niemand.
Ungarn, Österreich.
Budapest ist ab heute für Wiener Autofahrer schneller erreichbar.
Auf der Autobahnstrecke Tatabanja Budapest wird heute das letzte elf Kilometer lange Teilstück eröffnet.
Damit sind 60 Kilometer Autobahn durchgehend befahrbar.
Die 245 Kilometer lange Strecke von Wien nach Budapest kann nun in etwa drei Stunden bewältigt werden.
In Niederösterreich und im Burgenland würde heute das letzte Teilstück der Mattersburger Schnellstraße für den Verkehr freigegeben.
Damit ist die Burgenland-Schnellstraße an die Südautobahn angeschlossen.
Zugleich kann Wiener Neustadt großräumig umfahren werden.
Das waren die Nachrichten und wir kommen jetzt wie immer an Freitagen zur Vorschau aufs Wochenendwetter.
Zum derzeit auf der Wiener Hohen Warte diensthabenden Metrologen Dr. Franz Hauleitner.
Guten Tag Herr Doktor.
Einen schönen guten Tag.
Herr Doktor, wird datumsmäßig novemberlich trüb?
Nun darf ich als Dokumentation des aktuellen Wetters zunächst die Meldungen der Landeshauptstädte von 12 Uhr vorlesen.
Wien-Heiter 13 Grad, Westwind mit 15 Kilometern pro Stunde, Eisenstadt-Wolkig 11, St.
Pölten-Heiter 10, Linz stark bewölkt 11, Westwind mit 20 Kilometern pro Stunde, Salzburg stark bewölkt 10, Innsbruck-Heiter 11, Bregenz-Heiter 10, Südwind mit 10 Kilometern, Graz bedeckt 9 und Klagenfurt-Heiter 10 Grad.
Zurzeit also störungsfreies Wetter, teilweise auch sonniges Wetter in ganz Österreich.
Allerdings bleibt es nicht so.
Eine schwache Störung wird den Alpenraum während der Nacht streifen.
Die Bewölkung wird also gegen Abend von Westen her allweilig zunehmen.
Niederschläge werden kaum und wenn dann nur ganz vereinzelt auftreten.
Für morgen Samstag Allerheiligen erwarte ich ähnliches Wetter wie heute.
Zwischenhocheinfluss, wechselnde Bewölkungsverhältnisse, teilweise auch sonnige Abschnitte und im Süden können da und dort auch beständige Nebelfelder auftreten.
In der Nacht zum Sonntag wird dann eine Kaltfront auf den Ostalpenraum übergreifen.
Sie wird das Wetter am Sonntag in ganz Österreich beeinflussen.
Mit ihr gelangen Luftmassen polaren Ursprungs zu uns, also verbreitet Niederschläge vor allem entlang der Alpen-Nordseite.
Die Schneefallgrenze wird am Sonntag örtlich bis in höhere Tallagen sinken.
Wie sieht das Temperaturniveau aus?
Morgen keine wesentliche Änderung.
Frühwerte etwa zwischen minus 1 und plus 6 Grad.
Höchstwerte zwischen 6 und 12 Grad.
Am Sonntag aber dann nur noch Werte zwischen 4 und 7, maximal bis 8 Grad.
Auch zum Wochenbeginn bleibt das Wetter kühl und wechselhaft.
Es werden an der Alpen-Nordseite am Montag noch Niederschläge auftreten.
Erst am Dienstag gelangen dann wieder etwas wärmere Luftmassen zu uns.
Also vorerst keine durchgreifende Wetterbesserung in Sicht.
Das war Dr. Franz Hauleitner mit dem Wetterbericht.
Es ist 12.10 Uhr und wir kommen zu den politischen Beiträgen im Mittagsschanal.
In Südkorea stürmte also heute, wie eben in den Nachrichten gehört, die Polizei die von Studenten besetzt gehaltenen Gebäude der Universität der Hauptstadt Seoul.
Bei der militärisch organisierten Boden-Luft-Operation gab es zahlreiche Verletzte und hunderte Studenten wurden festgenommen.
Die Staatsanwaltschaft erklärte, sie würden die Redelsführer der angeblich pro-kommunistischen Studentenaktionen wegen Verstoßes gegen das nationale Sicherheitsgesetz unter Anklage stellen.
Verurteilungen nach diesem Gesetz können in Südkorea sogar die Todesstrafe bedeuten.
Üblich ist die Verhängung langjähriger Haft.
Erst vor wenigen Wochen hatte das Regime Kundo Wan bei den Asienspielen der Generalprobe für die in zwei Jahren in Seoul stattfindenden Olympischen Spielen rigorose sogenannte Sicherheitsmaßnahmen unter anderem zur vorübergehenden Festnahme tausender Oppositioneller missbraucht.
Über die aktuelle Situation im Land berichtet nun Hans Kirchmann.
Auf einen Studenten kamen zehn Polizisten und jede Menge Kriegswerkzeug.
Die Einheiten rollten um 8.45 Uhr Ortzeit vor der Universität Konguk im östlichen Teil der Hauptstadt Seoul vor, mit Panzerfahrzeugen und Wasserkanonen.
Die Straßen wurden abgeriegelt.
Augenzeugen sind nicht erwünscht, wenn das Regime den Widerstand von Kritikern brechen will.
Zwei Hubschrauber hingen über dem Gelände und warfen Tränengaspatronen nach unten.
Die Belagerten hatten vorher Kerosin und Öl verschüttet und setzten, wie angedroht, alles in Brand.
Der entstandene Schaden ist noch unbekannt.
50 Studenten wurden verletzt, sagt die Polizei.
Zusammengeschlagen, sagen Passanten.
7000 Polizisten waren im Einsatz, setzten die Sturmleitern an, legten jedoch vorher Matratzen unter die Fenster aus der nicht unbegründeten Furcht.
Studenten könnten sich in den Tod stürzen wollen.
Verzweiflungstaten mit politischem Motiv sind in Südkorea nicht ungewöhnlich.
800 Studenten wurden abgeführt.
Manche sagen, es seien über 1.000 gewesen.
Sie werden unter Anklage gestellt, eine Aktion zugunsten des kommunistischen Nordens unternommen zu haben.
Ihre Aktion am Dienstag, eine Demonstration mit Beteiligung von 26 Universitäten, die mit antiamerikanischen Parolen arbeitet.
Die USA werden verantwortlich für die Unterstützung der Diktatur gemacht.
Bilder von Präsident Reagan, doch auch von Japans Regierungschef Nakasone werden verbrannt.
Dann Gründung einer nationalen Koalition des studentisch-patriotischen Kampfes gegen ausländischen Einfluss und Diktatur.
Die Polizei in Korea stets zu richterlichem Gehabe bereit, weil total mit dem Regime identifiziert, teilt schon mit, die Studenten hätten die Sicherheitsgesetze verletzt und pro-kommunistische Parolen verbreitet.
Kritik an Amerika, an der Regierung oder auch an Japan kann hier so ausgelegt werden.
Ein entsprechendes Gesetz dient dem Regime als Zuchtrute gegen jede beliebige Form von Opposition.
Die Aktion von Konguk war nicht die einzige.
In der vergangenen Nacht hat die Polizei, wenn auch nicht in so heftiger Form, 45 andere Universitäten des Landes durchsucht und nach ihren Angaben Molotow-Cocktails und Flugblätter sichergestellt.
Die Konguk-Universität ist eine private Anstalt, was heißt, dass hier die Töchter und Söhne der reichen Familien Südkoreas unterrichtet werden.
Der Widerstand gegen das Regime hat seine Wurzeln weniger in der krassen Ausbeutung der koreanischen Arbeiter, die so zum Wirtschaftswunder des Landes beitragen, sondern mehr in den sozial bessergestellten Schichten, die sich fragen, warum ihnen das verwehrt bleibt, was andere Länder auf diesem Niveau längst haben, ein demokratisches System.
Es wäre für Chun Doo-hwan risikolos, seinen von ihm selbst angekündigten Rücktritt 1988 mit Direktwahlen des Präsidenten zu verbinden.
Stattdessen macht er keinen Hehl daraus, dass er einen Militärfreund aus alten Tagen an die Spitze bringen will und damit die demokratische Zukunft des Landes auf lange Zeit verbauen.
Hans Kirchmann berichtete über harte südkoreanische Polizeiaktionen gegen demonstrierende Studenten.
Und jetzt der Mittagsschornal nach Österreich.
Auch der heutige Weltspartag ändert nichts daran, dass hierzulande das gute alte Sparbüchle gegenüber neuen Anlagemöglichkeiten langsam aber ständig ins Hintertreffen gerät.
Während praktisch alle Sparverordnungen gegenüber dem Vorjahr heuer Zuwächse zu verzeichnen hatten, sind die Anlagen auf Sparbüchern zum Eckzinssatz, also dem niedrigsten Zinssatz, zurückgegangen.
Der Trend zu neuen, gewinnbringenderen Geldanlagen hängt auch mit dem neuen Kreditwesengesetz zusammen, das die Geldinstitute zwingt, mehr Eigenkapital zu halten.
Und das hängt auch mit der steuerlichen Förderung von neuen Aktien zusammen.
mit denen man Geld vom Konsumenten so direkt wie möglich in die Wirtschaft bringen wollte.
Nachdem die Genussscheine zwar eine gute und gesuchte Kapitalanlage sind, aber um der Sicherheit für den Anlegerwillen manchmal Firmen fördern, die eigentlich eine derartige Hilfe überhaupt nicht bräuchten und sich ihr Geld mit wesentlich weniger steuerlichen Abzugsmöglichkeiten direkt vom Kunden holen könnten.
Durch Aktienausgabe nämlich.
Der Geldmarkt in Österreich ist also deutlich in Bewegung geraten, berichtet Hans Adler.
Neben den Wertpapieren und längerfristigen Geldanlagen sind die Lebensversicherungen in den vergangenen Jahren beim Sparer auf immer mehr Interesse gestoßen.
1985 zum Beispiel haben die Österreicher nicht weniger als 16,4 Milliarden Schilling allein an Lebensversicherungsprämien bezahlt.
Und der Trend ist weiter steigend.
Die Geldinstitute haben diese Veranlagungsform, die nach einer Fesselumfrage 56 Prozent aller Österreicher für die sinnvollste Form einer Eigenvorsorge halten, natürlich auch entdeckt und haben entweder Verträge mit Versicherungen oder sie haben sich gleich eine eigene Lebensversicherungsgesellschaft zugelegt, deren Zertifikate sie anbieten.
Die Genussscheine sind trotz inzwischen reduzierter steuerlicher Förderung nach wie vor ein Hit unter den Anlagemöglichkeiten und erleben beinahe schon traditionell gegen das Jahresende einen Verkaufsboom.
Seit ihrer Erfindung 1982 bis heuer zur Jahresmitte haben Anleger Genussscheine um 8 Milliarden Schilling gekauft.
Davon entfällt allein auf Heuer mehr als eine Milliarde Umsatz mit diesem Wertpapier.
Deutlich ausgewirkt hat sich die steuerliche Förderung für neue Aktien auf die Börsenumsätze, obgleich die Randit für den Geldanleger beim Erstkauf gar nicht so groß ist, weil er ja zu den neuen Aktien auch Bezugsrechte mitkaufen muss.
Die Wiener Börse hat übrigens in den vergangenen Jahren nach einem langjährigen Dornröschenschlaf insgesamt an Interesse beim Publikum gewonnen.
Dennoch ist der Sprung von 1985, als Aktien mit einem Kurswert von 1,6 Milliarden Schilling verkauft wurden, auf heuer mit einem Kurswert der verkauften Aktien von mehr als 4 Milliarden Schilling sehr deutlich sichtbar.
Das neueste Wertpapier, der Partizipationsschein, verdankt seine Entstehung dem neuen Kreditwesengesetz, welches die meisten Geldinstitute zwingt, die Eigenkapital deutlich zu erhöhen.
Das tun die Aktienbanken teilweise mit der Auflage neuer steuerlich gefördeter Aktien, zum anderen Teil aber durch die Ausgabe von eben Partizipationsscheinen, die dem Anleger eine Beteiligung am Gewinn, aber kein Mitspracherecht im Sinne einer Aktie gewähren.
Interessant ist, dass es vor allem die großen Institute sind, die sich auf diese Weise zusätzliches Geld verschaffen müssen, um die vorgeschriebenen Auflagen zu erfüllen.
Unter den 126 Mitgliedern des Sparkassenverbandes zum Beispiel sind nicht weniger als 76, deren Eigenkapital schon heute den geforderten Sätzen entspricht und auch hier sind es vor allem kleinere und mittlere Institute, während die großen wie Erste und Zentralsparkasse längst mit Partizipationsscheinen auf dem Markt sind.
Die Postsparkasse hat ihre Bewerbung um das Geld des Publikums für Anfang nächsten Jahres angekündigt.
CA und Länderbank sind ebenfalls mit Partizipationskapital versorgt.
Sie bieten ihre Scheine schon lange an.
Man hat berechnet, dass die Geldinstitute wegen des neuen Kreditwesengesetzes bis 1996 rund 50 Milliarden Schilling an Eigenkapital brauchen werden.
Für Nachschub an interessanten Wertpapieren und neuen Aktien aus diesem Grund ist also sicher gesorgt.
Käufer scheint es auch zu geben.
Hochrechnungen beweisen, dass in Österreich zwischen einer halben Million und 800.000 Menschen als potenzielle Käufer, ihres Geldes wegen, in Frage kommen.
Wir haben auch noch gegenüber anderen Industrieländern aufzuholen.
In Österreich besitzen trotz aller Versuche Geld in diesem Bereich zu bekommen seit Jahren gleichbleibend fünf Prozent der Bevölkerung Wertpapiere.
In den Nachbarländern beträgt dieser Satz teilweise ein mehrfaches davon.
Neu auf dem Markt sind Wertpapiere zu variablen Zinsen.
Die Länderbank hat für kommende Woche zum ersten Mal die Ausgabe einer Anleihe mit variablem Zinssatz angekündigt.
Er wird jedes halbe Jahr neu berechnet, und zwar nach dem Durchschnittszins der in diesem Halbjahr gehandelten Wertpapiere.
Freude und Skepsis über das Auftauchen der neuen Papiere halten sich noch die Waage.
Skeptiker meinen, schon die letzten, niedrig aber fix verzinsten Anleihen seien schwer verkäuflich gewesen.
Das spräche gegen Papiere, die keinen gleichbleibenden Zinssatz garantieren und außerdem eine Konkurrenz auf einem ohnehin nicht gerade von Käufern überlaufenden Markt seien.
Die Befürworter verweisen auf den Ärger jener, die zur Zeit der hohen Zinsen kein Geld hatten und jetzt niedrigverzinste Papiere kaufen müssten.
Sie könnten auf eine Zinsensteigerung in der Zukunft spekulieren.
Käufer scheint es zu geben.
Eine Umfrage der Sparkassen beweist, dass in der nächsten Zeit rund 100.000 Österreicher die Absicht haben, Wertpapiere zu kaufen.
Sie können aus einem breiten Angebot wählen.
Das war ein zum heutigen Weltspartakt passender Beitrag von Hans Adler.
In der vergangenen Woche hat die Lottofieberkurve in Österreich den bisherigen Höhepunkt erreicht.
Weil die Runde davor niemand einen Sechser erraten hatte und daher im Jackpot mehr als 8 Millionen lagen, spielten die Österreicher wie verrückt.
Schließlich ging es ja um 24 Millionen Schilling im ersten Rang.
19 Millionen Tipps zu je 6 Schilling wurden abgegeben.
Und am Montag konnten sich drei Österreicher über je 8 Millionen Schilling gewinnfreien und in den Rängen dahinter gab es auch noch ganz schöne Gewinne.
Rein statistisch gesehen war es so, dass jeder 14.
Österreicher einen Dreier erreichte.
Das neue Spiel gibt es erst neun Wochen und schon jetzt schlägt es alle Rekorde.
Das Überraschende dabei, die anderen Glücksspiele leiden nicht darunter.
Und was bisher eigentlich untergeht, größter Gewinner ist das Staatsbudget.
Mehr von Wolfgang Fuchs.
Da mag es in den nächsten Runden noch einige Checkpots mit Multimillionären geben, der wahre Gewinner wird trotzdem Finanzminister Ferdinand Latsiner heißen.
Auf sein Konto werden bis Jahresende 400 Millionen Schilling überwiesen und im Jahr 1987 darf der Finanzer gar mit etwa 1,2 Milliarden Schilling rechnen.
Das ist zum ersten Mal eine neue Steuereinnahme, bei der es keine Proteste der Österreicher gibt.
Und auch die Trafikanten und Lotto-Kollektoren als Annahmestellen sind ruhig und zufrieden, denn über sie geht allein heuer ein Geldregen von 120 Millionen Schilling nieder.
Sie kassieren nämlich bei jedem Sechs-Schilling-Tipp 9 Prozent, also 54 Groschen.
Und in einer durchschnittlichen Annahmestelle werden pro Woche mindestens 1000 Scheine mit einigen 1000 Tipps in die Registriermaschine gesteckt.
Das Lottofieber hat ganz Österreich erfasst.
Zwischen Ost und West, Stadt oder Land gibt es bis jetzt keine ins Auge springenden Unterschiede.
Natürlich, in Ballungszentren sind die Umsätze höher, bei mehr Menschen kein Wunder.
Also läuft beispielsweise das Geschäft in Einkaufszentren oder auf belebten Plätzen besonders gut.
Bei den Annahmestellen im Wiener Donauzentrum oder am Wiener Südbahnhof stapeln sich bei Annahmeschluss am Freitagabend jedes Mal tausende und abertausende Scheine.
Absoluter Spitzenreiter ist aber eine Tabak-Trafik am Bregenzer Bahnhof.
Sie gehört dem Vorarlberger Kriegsopferverband und dort profitiert man von der Spielleidenschaft der Ausländer.
Immer mehr Westdeutsche und Schweiz entdecken, dass das österreichische Lotto ansehnliche Gewinne ausschüttet.
Und am Brenner bei der italienischen Staatsgrenze werden deshalb besonders viele Tipps abgegeben, weil in Südtirol ein solches Glücksspiel noch nicht eingeführt ist.
In den Grenzorten zu Jugoslawien drängen sich dafür wieder Leute aus Maribor und Laibach.
Anfragen über die Spielbedingungen gibt es auch aus Kanada und den Philippinen, um die am weitesten entfernten Briefschreiber zu nennen.
Diese Interessenten werden aber wahrscheinlich Probleme mit dem Annahmeschluss haben.
Das Ziel der österreichischen Behörden, den Abfluss von Spielkapital vor allem nach Bayern zu stoppen, dürfte bereits jetzt voll aufgehen.
In der Vergangenheit spielten die Österreicher um mindestens 700 Millionen Schilling verbotenerweise bei den Nachbarn.
Nun dürfte sich der Geldstrom umdrehen.
Schon jetzt wird wöchentlich bei etwa 30.000 Scheinen jenes Kästchen angekreuzt, mit dem ein Spieler seinen etwaigen Gewinn an seine Anschrift im Ausland zugestellt bekommt.
Da man annehmen kann, dass viele Nicht-Österreicher lieber anonym ihre Gewinne an der Grenze abholen wollen, ist also die Ausländerbeteiligung sicher höher.
Dass die Lotto-Toto-Gesellschaft vom Interesse selbst überrascht ist, zeigen ihre Probleme mit dem Drucken der Wettscheine.
Derzeit muss die Staatsdruckerei in zwei Schichten arbeiten, um sieben Millionen Exemplare pro Woche ausliefern zu können.
Weil die Organisation ein bisschen überfordert ist, musste ein Projekt, das anfänglich für Dezember geplant war, auf Februar verschoben werden.
Erst dann wird es einen sogenannten Fünf-Wochen-Schein geben.
Die Spielwut beim Lotto wirkt sich überraschenderweise nicht auf die anderen Glücksspiele aus.
Die Klassenlotterie ist quicklebendig, sie hat für die derzeit laufende Runde die Zahl der Lose sogar um 100.000 aufgestockt.
Beim Toto registriert man Zuwächse von etwa 10%.
Die Brieflotterie läuft unverändert gut und auf die Casinos merkt man überhaupt keinen Einfluss.
Nur dem sogenannten kleinen Lotto dürfte es einen Kragen geben.
Seit es sechs aus 45 gibt, versuchen nur noch ältere Damen ihr Glück mit einem Ambo oder Terno.
Auf Gewinne hoffen nicht nur Millionen Lotto-, Toto- und so weiter spielende Österreicher.
Auf Gewinne, und zwar auf solche von Stimmen, hoffen je näher der 23.
November rückt, immer intensiver auch die bei den Nationalratswahlen kandidierenden Parteien und Gruppen.
Am bevorstehenden Wochenende wird allerdings weitgehend Ruhe im Wahlkampf eintreten und damit eine Atempause für Politiker, Funktionäre und wohl auch die Wähler.
Ein Wochenende ohne Großkundgebungen, ohne Bierzeltauftritte, ohne Blasmusik und ohne plötzlich an der Wohnungstür klopfende Wahlwerber.
Erscheinungen, die sonst den Wahlkampf prägen.
Unsere innenpolitische Redaktion hat in Wien und Niederösterreich, in Kärnten und in Oberösterreich in den vergangenen Tagen akustische Wahlkampfeindrücke gesammelt.
Mit folgendem Ergebnis.
Wahlkampf der SPÖ im roten Wiener Bezirk Floridsdorf.
Bundeskanzler Franz Franitzki betritt den überfüllten Saal und erinnert gleich an die jüngste SPÖ-Veranstaltung, die zur Show geworden ist.
Wenn es wahr ist, dann bereitet die österreichische Volkspartei für, ich weiß nicht, 5000 oder 6000 Jungmänner beim Bundesheer
Sinovac und Franitzky und Scharell biegeln vor, damit ihnen die Spinde eingeklebt werden.
Ob das wirklich wahr ist, weiß ich nicht.
Aber wenn es wahr sein sollte, dann biegen in den österreichischen Kasernen um 6.000 mehr Franitzky-Biegeln in den Spinden als Mockbilder.
Der sonst im Ton eher gemäßigte Kanzler gibt sich mitunter auch kämpferisch, wenn es gegen die ÖVP geht.
Wir werden uns wirklich überhaupt nichts gefallen lassen.
Überhaupt nichts.
Szenenwechsel vom roten Floridsdorf ins schwarze Weinviertel nach Mistelbach.
Mehr als tausend Menschen harren trotz eisiger Kälte auf dem Hauptplatz aus, um den Kanzler live zu sehen.
Dann die obligate Begrüßung.
Ein besonderer Gruß, aber auch unser aller Gruß gilt unserem Bundeskanzler Dr. Franz Franitzki, der heute im Zug seiner Wahlreise durch Österreich das Weinviertel besucht.
Franitzki betritt das Rednerpult.
Eine Passage kommt in fast allen seiner Reden vor, nämlich sein politischer Werdegang im Telegram-Stil.
Ein Wiener Arbeitersohn, im Krieg in die Volksschule gegangen, Bomben, Flaksplitter, Luftschutzkeller, später Russen, Engländer, Amerikaner, Schleichhandel, Reslapack, Zigaretten, Schmalz, Brot, Salz und so weiter.
auch a bissl was gelernt und hat dann sehr viel Glück gehabt und ist immer in hohe Positionen und in wichtige Positionen berufen worden und dann von der Partei in das höchste Regierungsamt.
Am Ende der Rede überall dasselbe Bild, Wranitzkis Fans drängen sich um Autogramme.
So, jetzt sollen wir wieder ein bissl nach vorn schauen.
Wo ist er denn?
Kitzelt sich ein bissl.
Und manche fühlen sich bei der Begegnung mit dem Kanzler gleich um Jahre jünger.
Er ist wirklich ein netter Mensch, der ist mir sympathisch.
Ich bin mit ihm zufrieden.
Er hat gesagt, ich bin jung genug.
Unser Parteibuch heißt Österreich.
Am 23.
November.
ÖVP.
Die Österreichpartei.
Für mich als Kandidat zur Nationalratswahl ist es sicherlich eine der angenehmsten und schönsten Aufgaben hier in der Metropole der Bezirksstadt Spital.
die Eröffnung einer so erlesenen Wählerversammlung mit unseren Spitzenkandidaten, mit unseren Kanzlerkandidaten Dr. Mock vorzunehmen.
Wir leben Gott sei Dank in einem freien Land, wo jeder nach seiner Faison selig werden soll.
Ich sage Ihnen, wenn die einen eine Präferenz dafür haben, eine Vorliebe auf Wahlkongressen mit Französinnen Kankan zu tanzen, ich identifiziere mich mit der Volkskultur, wie sie hier vor allem in der Kärntner Musikkultur zum Ausdruck kommt und bedanke mich hier auch bei dem Singverein.
Froh sind Sie herzlich für seine Darbietungen.
Das ist unsere Stärke.
Sie erinnern sich an die Feststellung, die verstaatlichten Betriebe sind unsinkbare Schiffe.
Meine Damen und Herren, das haben wirklich zehntausende Arbeitnehmer geglaubt.
Anfang der 70er Jahre sind viele zu mir gekommen und haben gesagt, Herr Doktor, verschaffen Sie mir einen Arbeitsplatz bei der Föst, bei der Chemie Linz.
Seit fünf Jahren ist es umgekehrt.
Seit fünf Jahren kommen sie zu mir und sagen, ich möchte weg von der Föst, weil ich eh einmal gekündigt wäre.
Verschaffen Sie mir in einem Städten einen Arbeitsplatz bei einem sicheren, kleinen oder Mittelbetrieb.
So haben sich die Dinge umgekehrt.
Wir schaffen Arbeit.
Am 23.
November.
ÖVP.
Die Österreich-Partei.
Ich frage mich, was Sie sich gedacht haben, wenn Sie sagen, ohne Partei bist du nichts.
Das ist ein furchtbares Wort.
Mir hat zwar jemand einmal ein sozialistischer Funktionär einen Zwischenruf gemacht, der hat gesagt, ja, Sie sind ja auch Parteiabmann.
Sag ich, ja, ich bin es gerne, ich bin es mit Begeisterung.
Ich bin stolz, dass ich das Vertrauen der Volkspartei habe.
Und ich bemühe mich viele dafür zu gewinnen.
Aber jeder, der in der Volkspartei Mitglied ist oder Abgeordneter ist, wäre auch etwas, wenn er nicht bei der Volkspartei wäre, nämlich ein freier Bürger dieses Landes.
Wir brauchen einen anderen wirtschaftspolitischen Kurs, der sicherstellt, dass der, der etwas leistet, wieder anerkannt wird und wir dadurch wieder die Möglichkeit haben, den Schwachen unserer Gesellschaft wieder zu helfen.
Das ist mein Programm der wirtschaftspolitischen und sozialpolitischen Wende.
Ein alter Kämpfer.
Danke für's Mittun.
Wir wissen, um was es geht.
Es geht um eine Wende zum Besseren.
Zwei Sterne am Doratsch.
Das wär wirklich sehenswert, dass wir hier Wiener Einer kommen.
Schreiben wir mal auf.
Und wenn durch eine Schlamperei ein Zettel verloren geht, dann stoßen Sie mir in den Busch.
Das ist nur Dr. Mox-Parlament, haben Sie auf mich vergessen.
Wir haben in Villach damals am 26.27. ein Hörnchen.
Das werd ich machen.
Auftrittsapplaus für Jörg Haider in Wels.
Die Bierhalle auf dem Volksfestgelände ist gerammelt voll.
Die Stimmung haben die Vorredner schon angeheizt.
Und Jörg Haider beginnt mit seinem Lieblingsthema, der Parteibuchwirtschaft.
Es genügt gar nicht mehr, dass man selbst bei der sozialistischen Partei ist.
Nein, man muss auch noch einen Nachweis bringen, dass man bis zur Urgroßmutter schon immer sozialistisch gedacht hat.
Dann ist man richtig qualifiziert, um vielleicht einen Arbeitsplatz in diesem Land zu bekommen.
Gleiches gilt auch für die ÖVP.
Wenn du auch hier in Oberösterreich in den Landesdienst als Straßenarbeiter willst, dann ist das mindeste Erfordernis, dass du so schwarz bist, dass du in einem Tunnel auch noch einen Schatten wirfst, dann bist du richtig qualifiziert, um aufgenommen zu werden.
Und überhaupt, die Personalpolitik gleicht einer Champignon-Zucht.
Im Grunde genommen wird alles im Dunkeln erledigt, täglich kommt neuer Mist drauf und wenn sich ein heller Kopf durchsetzt, wird er schnell abgehackt.
Nächste Zielscheide, die Bürokratie.
Man hat hier wirklich das Gefühl, dass manchmal die Aktenerledigung bewusst unterdrückt wird, damit Abort auf ihre Akten draufsitzen können, um einen Nachweis ihrer eigenen Existenz zu haben, falls sie einmal kontrolliert werden.
Und daher entsteht für viele Österreicher dann der Eindruck, dass heute manchmal Ämter und Bürokratien schon zu Behörden geworden sind, wo etwa sechs Beamte das erledigen, was drei viel billiger machen könnten.
Wenn es nämlich nur zu zweit wäre und einer davon im Krankenstand wäre, dann würde es nämlich eine rasche Erledigung geben.
Beamte haben aber auch Zulagen.
Eine Vorhangzuschieberzulage in der Oper in Graz, das heißt derjenige, der am Schluss der ganzen Tragödie den Vorhang zuschiebt, der kriegt eine Zulage, der ihn vorher aufmacht bei Beginn der Vorstellung, kriegt nichts, weil das ist noch nicht geregelt.
Da ist es also sozialpolitisch noch ein Kampfthema.
Ein sozialpolitisches Kampfthema auch die Arbeitslosen.
Ich bin dafür, dass die, die arbeitslos sind und unverschuldet arbeitslos sind, auch den Schutz der Gemeinschaft haben sollen.
Wir sollten sie aber von jenen unterscheiden lernen, die gar nicht arbeiten wollen und sich heute zum Herr der Arbeitslosen bekennen.
Soweit Jörg Haider über andere, nun über sich selbst.
Ihnen weiß, dass ich als langjähriger politischer Mandatar über allen Zweifel erhaben bin, ein extremistischer Politiker zu sein.
Aber ich nehme mir das Recht heraus, mich dann und wann schützend und öffentlich
vor jene ältere Generation, die als Kriegsgeneration in die Geschichte eingehen wird, zu stellen, weil sie nicht nur diese Zweite Republik aufgebaut hat, sondern wir auch als jüngere Menschen diesen Älteren zu Dank und Anerkennung für ihre Leistungen verpflichtet sind und es nicht akzeptieren werden,
und es nicht akzeptieren werden, dass zwar die beiden alten Parteien die Stimmen von dieser Generation haben wollen, aber sich ständig die Füße an dieser Generation abputzen, wie sie das laufend tun.
Und zum Schluss der Wahlaufruf.
Eine ausgewogene, gesundheitsorientierte Kost ist immer noch das Beste, auch in der Politik.
Wenn Sie nämlich nur rote Tomaten essen, dann werden Sie mit der Zeit einen Ausschlag kriegen.
Das schadet Ihrer Schönheit.
Und wenn Sie nur schwarzen Kaffee trinken, schlägt sich das auf Ihr Herz und Sie werden Kreislaufprobleme kriegen.
Daher empfehle ich Ihnen für den 23.
November einmal das kräftigende Blaugraut zu versuchen.
Das ist unwahrscheinlich vitaminreich und bringt die Dinge für Österreich in Ordnung.
Laut klingeln die Fahrradglocken.
Eine Gruppe von Kandidaten und Organisatoren der Grünen-Alternative, Liste Fredermeißner-Blau, schwingt sich vor dem Parlament in Wien auf ihre Drahtesel.
Allen voran die Spitzenkandidatin selbst.
Eine Wahlkampfaktion im Kleinen.
T-Shirts mit grüner Aufschrift, weiße Fähnchen mit gelber Lachen der Sonne.
Grüne Plakate, Kleinformatik übrigens, das sind die Wahlwerbemittel, die eingesetzt werden.
Und der Wahlkampf der Liste Fredermeißner-Blau ist weit entfernt von der organisatorischen Perfektion der Großparteien.
Natürlich fährt auch Fredermeißner-Blau in die Bundesländer zu Veranstaltungen, aber nicht zuletzt aus Kostengründen, lang nicht so viel wie die anderen Spitzenkandidaten.
Und die Veranstaltungen erreichen nirgendwo eine Größe, die sich mit Konkurrenzveranstaltungen vergleichen lässt.
Doch das Engagement ist ungebrochen.
Stimmungstiefs, die sich nach den wochenlangen personellen Wranglereien ausgebreitet hatten, sind wieder abgebaut.
Man hilft sich unter anderem mit Pressekonferenzen, um unters Volk zu bringen.
Wir haben ausgestritten.
Hier ist unser Programm.
Ein paar Auszüge daraus, die vom Programmkoordinator Toni Kofler, dem Nationalratskandidaten Staatsanwalt Walter Geier, der Salzburger Kandidatin Roswitha Müller und Freder Meißner-Blau selbst stammen.
In Wirklichkeit wollen wir gar nichts anderes als die jetzige Perspektivenlosigkeit der Altparteien ein Stück durchbrechen mit neuen Ideen.
Wir sind gegen weitere Kraftwerksbauten, solange die staatlich geförderte und organisierte Energieverschwendung nicht aufhört.
Die Parteien haben sich der staatlichen Verwaltung bemächtigt.
Werte und Qualitäten wie Selbstbestimmung, mehr Solidarität, einen gesünderen Ausgleich zwischen Mensch und Natur.
Tempolimit wie zwölf autofreie Tage im Jahr, wie rasche Umrüstung auf Katalysatoren, die uns viel zu langsam geht.
Die Parteiensubventionen sind zu kürzen, um die Hälfte innerhalb einer Legislaturperiode.
Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken.
Schulleiter, Schuldirektoren, Landes- und Bezirksschulinspektoren werden sowohl Schülern als auch Eltern als auch Lehrern vorgesetzt.
Erst einmal können wir den Verduschern auf die Finger schauen.
Und das ist mit ein Grund, dass wir Grüne ins Parlament wollen, um diese Arbeit anzugehen.
Auch wenn die Möglichkeiten eingeschränkt sind.
Die grüne Alternative greift zu Wahlwerbeeinsätzen, die sich bereits im Präsidentschaftswahlkampf der Freda Meisner-Blau bewährt haben.
Zum Beispiel Kontaktsuche zu den Bürgern, wie dieser Tage in der Wiener Innenstadt, per Flugzettel verteilen.
Darf ich Ihnen ein Flugblatt übergeben?
Können Sie sich vorstellen, dass Sie auch die grünen Alternativen wählen?
Ja, also unter der Voraussetzung, dass sie sich nicht mehr streiten.
Der Wiener Wergelmann ist auch für gute Luft und gesunde Flügel.
Ja, ich war ja am Anfang dabei beim Atom von Meisner-Blauer.
Wir haben ja gemacht, den Atomreaktor haben wir ja gewonnen damals.
Da war ich da mit drei Wergelmännern vertreten.
Was bedrückt Sie am meisten?
Mich bedrückt vor allen Dingen das Waldsterben.
Das bedrückt mich natürlich.
Dann, dass die Autofahrerclubs überhaupt nicht für Tempolimit eintreten.
Und natürlich unsere Regierung, die ja selbst sehr große Autofahrer und sehr flott unterwegs sind, natürlich auch nicht daran interessiert sind.
Hinten steht ein bisschen mehr über unser Programm.
Wir werden studieren.
Das ist lieb.
Dankeschön.
Dann wissen wir, wenn wir wählen müssen.
Wir haben ja nur einen Monat Zeit.
Das waren Wahlkampfeindrücke, eingeholt und zusammengefasst von Robert Stoppacher, Ernest Hauer, Manfred Steinhober und Gisela Hopfmüller.
Und jetzt im Mittagsjournal wieder zu internationalen Themen.
Prinz Souvana Fong, Staatspräsident der südostasiatischen Volksrepublik Laos, ist von seinem Amt zurückgetreten.
Der Rote Prinz, wie er im Gegensatz zu seinem neutralistischen Halbbruder Souvana Fuma genannt wurde, ist einer der großen historischen Persönlichkeiten der asiatischen Nachkriegspolitik und Mitbegründer der nationalkommunistischen Pathet-Lao-Bewegung, die seit 1975 in Laos an der Macht ist.
Der Rücktritt zur Warner Fonks nach offizieller Darstellung aus Gesundheitsgründen gibt Anlass für einen Blick auf die politischen Verhältnisse in dem dreieinhalb Millionen Einwohner zählenden Laos, das sich in den letzten zehn Jahren eng an den starken Nachbarn Vietnam angelehnt hat.
Näheres von Helmut Opletal.
Er wird der Rote Prinz genannt.
Und eigentlich ist die persönliche Geschichte Soubain-Affons ein einziger Widerspruch.
Ein in Frankreich ausgebildeter Neffe des ehemaligen Königs von Laos und gleichzeitig ein Mitbegründer der pro-kommunistischen, nationalen Befreiungsbewegung der Partei Laos.
Während sein ebenfalls aristokratischer Halbbruder Souvana Fuma Ende der 40er Jahre von Thailand aus einen Kompromiss mit den französischen Kolonialherren suchte, blieb der Revolutionär Souvana Fong im Land und kämpfte im Dschungel zusammen mit kommunistischen Freischärlern gegen die Franzosen.
Die Rivalität mit dem Halbbruder Souvana Fuma blieb auch nach der Unabhängigkeit von 1954.
Souvana Fung führte im Bergland an der Grenze zu Vietnam die Nationalkommunistischen Pathet Lao, einen Staat im Staate.
Souvana Fuma versuchte in der Hauptstadt Vientiane einen gemäßig neutralistischen Kurs gegen provestliche Putschgeneräle zu verteidigen.
Dreimal fanden sich die beiden politischen Prinzen in einer Koalitionsregierung zusammen und zweimal bemühten sie sich, auf Indokinakonferenzen in Genf, das einst friedliche Reich der 10.000 Elefanten, wie Laos auch genannt wird, aus der beginnenden Konfrontation des Kalten Krieges herauszuhalten.
Vergeblich.
Der Vietnamkrieg führte auch Laos in blutige Bürgerkriegsverwicklungen.
Der eigentliche Übergang zum heutigen Regime erfolgte 1975 hingegen vergleichsweise friedlich.
Nach den kommunistischen Siegen in Vietnam und Kambodscha übernahmen in der letzten Koalitionsregierung einfach die Vertreter der pro-kommunistischen Partita alle Spitzenpositionen.
Prinz Souvanavong, die bisherige Galleonsfigur, musste sich allerdings mit einem rein zeremoniellen Posten begnügen.
Er löste als Staatspräsident den zur Abdankung gezwungenen König ab.
Die eigentliche Macht an der Spitze der Regierung und der neuen Einheitspartei übernahm der Altkommunist Khe Son Phung Vihan.
Seit diesem Machtwechsel im Jahr 1975 hat sich Laos politisch, militärisch und wirtschaftlich eng an den großen Bruder Vietnam angelehnt.
Rund 50.000 vietnamesische Truppen kamen ins Land.
Der Handel des vom Meer abgeschlossenen Binnenstaates läuft nicht mehr über den südlichen Nachbarn Thailand, sondern über Vietnam.
Und zunehmend wird Laos in die Wirtschaftsstrukturen des osteuropäischen Comecon eingegliedert.
erhält aber als Land mit einem der niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen der Welt auch Entwicklungshilfe von einzelnen westlichen Staaten.
Mehr als ein Zehntel der dreieinhalb Millionen Einwohner haben nach 1975 Laos verlassen, darunter auch ein Großteil der intellektuellen und wirtschaftlichen Elite.
Seine kulturelle und nationale Eigenständigkeit hat Laos aber trotz der Sonderbeziehungen zu Vietnam bewahren können.
Das Verhältnis ist am ehesten mit dem zwischen Moskau und seinen osteuropäischen Verbündeten vergleichbar.
Vor zwei Jahren starb der neutralistische Halbbruder Subanafuma.
Er hatte sich 1975, nach der kommunistischen Machtübernahme, entschlossen im Land zu bleiben und erhielt dafür den Ehrenposten eines Regierungsberaters, lebte aber zurückgezogen in einer Villa am Mekong-Fluss.
Nun hat sich auch der heute 72-jährige Souvanavong aus dem politischen Leben zurückgezogen und mit dem Ausscheiden des Roten Prinzen ist eine der großen Persönlichkeiten der asiatischen Nachkriegspolitik von der Bühne abgetreten.
Das war ein Beitrag von Helmut Opletall.
Die quantitativ reiche italienische Parteienlandschaft dürfte nun um einen kleinen, aber originellen Teil ihres Spektrums ärmer werden.
Die radikale Partei des Landes, die durch spektakuläre Bürgerrechtsaktionen weit über den Wählerkreis und auch die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde, plant nämlich bei ihrem am Mittwoch begonnenen fünftägigen Kongress einen Beschluss über das Ende ihrer politischen Aktivität zu fassen.
Die Partei, die in der Kammer mit elf Abgeordneten und im Senat mit einem und auch im Strasburger Europaparlament vertreten ist, begründet ihre Auflösungsabsicht mit der für die Radikaldemokraten zu mangelhaften Demokratie in Italien unter fehlenden Resonanz ihrer Arbeit in den Medien.
Die vor 30 Jahren gegründete radikale Partei war in den 60er und 70er Jahren mit vor allem außerparlamentarischen Kampagnen, etwa für die Legalisierung von Ehescheidung und Abtreibung, besonders erfolgreich.
Aus Rom berichtet Karl-Peter Schwarz.
Die Schauspieler Ugo Tognazzi und Sandra Milo, die Regisseure Dario Argento und Liliana Cavani, der wegen mehrfachen Morde zu lebenslanger Haft verurteilte Mafia-Boss Giuseppe Piromaldi,
Viele ehemalige Terroristen und einige honorige Universitätsprofessoren.
Was haben sie gemeinsam?
Die Mitgliedschaft bei der ebenso kleinen wie unkonventionellen radikalen Partei Italiens.
Geführt wird dieses Unikum der europäischen Parteienlandschaft von dem neapolitanischen Abgeordneten Marco Panella, dem großen Zampano der italienischen Innenpolitik.
Mehr als einem Politiker gleicht Panella einem Guru.
Und er nimmt es keinem übel, der ihn einen Charlatan nennt.
Denn das Jada, meint Panella, ist das Salz der Politik.
Ohne Komödiantentum sei sie langweilig, frustrierend und unergiebig.
Wenn Panella spricht, hört Italien zu und wartet gespannt, welche Klaunerie er diesmal auftaten wird.
Nach einer Kampagne für die Legalisierung des Drogenkonsums, bei der er sich unter anderem dem Fernsehpublikum mit einer angesteckten Marihuana-Zigarette präsentierte und prompt verhaftet wurde, nach zahlreichem Hungerstreik sieht ihn
und weiteren ungewöhnlichen Auftritten auf der Bühne des politisch-parlamentarischen Kampes, hat er sich für den zur Zeit in Rom stattfindenden 32.
Parteitag der Radikalen etwas ganz Besonderes einfallen lassen, nämlich die Selbstauflösung seiner Partei.
Die Argumentation, die er sich dazu ausgedacht hat, ist typisch Panella.
In Italien gebe es heute keinen Platz mehr für radikal-demokratische Politik,
Schuld daran seien die Parteien, die ganz Italien untereinander aufgeteilt hätten.
Nur wenn diese Parteien wieder zu demokratischen Prinzipien zurückfinden, könne auch die radikale Partei weiterarbeiten.
Da eine solche Änderung aber nicht abzusehen sei, schlage er, Panella, den Radikalen vor, ihre Aktivitäten einzustellen.
Die Logik dieser Argumentation gleicht nun in der Tat der des Hungerstreiks.
Die Radikalen drohen mit ihrer Selbstzerstörung, wenn die anderen Parteien nicht das tun, was die Radikalen wollen.
Fast noch erstaunlicher als diese radikale Denkweise ist es, dass sich die italienischen Parteien von Pannellas masochistische Erpressung beeindrucken lassen.
Von Staatspräsident Francesco Cusiga bis zu den Parteisekretären der Regierungskoalition, von der linkskommunistischen Demokratia proletaria bis zum neofaschistischen MSI langen Telegramme bei den Radikalen ein, die sie auffordern, weiterzumachen.
Die politische Szene Italiens hält die Radikalen und ihre skurrile Fantasie offenbar für unerlässlich.
Nebenbei bemerkt, glaubt keiner der politischen Beobachter in Italien, dass Panella seine Drohung wahrmachen wird.
Aber alle warten gespannt, welche neuen Clownerien beim Kongress der Radikalen ausgehetzt werden.
Denn Panella ist immer wieder für Überraschungen gut.
Aus Rom berichtete Karl Peter Schwarz.
Klänge, Bilder, Worte.
Unter diesem Titel ist eine Reihe von Veranstaltungen zusammengefasst, die in der nächsten Woche einige Aspekte des künstlerischen Lebens der Schweiz in Österreich, vor allem in Wien, vorstellen wird.
Die Stiftung Pro Helvetia, die für die kulturellen Außenbeziehungen der Schweiz zuständige Organisation, präsentierte heute Vormittag in Anwesenheit von Unterrichtsminister Herbert Moritz das Programm, das Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und Filmpräsentationen umfasst.
Mehr von Brigitte Hofer.
Streiflichter auf Schweizer Kultur, so die Ankündigung der Pro Helvetia.
Kein umfassender Überblick über heutiges schweizerisches Kunstschaffen also, sondern verschiedenste Angebote.
Bunt gemixt, in ihrer Auswahl mehr oder weniger beliebig.
Schweizer Musiktage zum Beispiel im Konzerthaus mit Heinz Holliger, Aurel Nicolet, Paul Sacher, Philipp Huttenlocher, Matthias Rueck oder Bert Furer.
Schweizer Künstler mit Wien im Rahmen ihrer Laufbahn eng verbunden.
Zwei Klassiker der Kunst des 20.
Jahrhunderts in größeren Ausstellungen, Hans Arp in Kindberg und Paul Klee im Wiener Kunstforum Länderbank, erst ab Februar.
Außerdem die Fotografen René Boury und Robert Frank, der Architekturprofessor Otto Salvisberg in der Akademie der Bildenden Künste oder Helmut Federle, Martin Disler und Nile Torroni in Wiener Galerien.
Autorenlesungen in der Alten Schmiede, unter anderem kommen Urs Wittmer, Reto Henni, Wolfgang Hildesheimer und André Kaminski.
Prominente Schweizer Schauspieler wie Annemarie Düringer oder Klaus Wildbolz lesen in Martinin im Palipalfi, natürlich Schweizer Schriftsteller.
Diese Vertiefung der kulturellen Beziehungen interpretiert der Schweizer Botschafter Jean-Pierre Ritter als politischen Akt.
Die kulturellen Beziehungen sind ein Teil der Außenbeziehungen und damit der Außenpolitik.
Sehr oft spürt man bei einer kulturellen Aktion das politische Konzept.
dass sie leitet.
Das ist der Fall, wenn ein Staat ein gewisses Bild von sich selbst geben will.
in Gegenden, in denen er bisher schlecht bekannt war, oder wenn er ein falsches Bild von sich zu korrigieren wünscht.
Die Österreicher haben schon seit langer Zeit dieses Bild der Schweiz überwunden, wonach ein der Herstellung von Milchprodukten sich widmendes Hintervolk nach einem schönen, erfüllten Arbeitstag sich folkloristischen Vergnügungen hingibt,
in denen Alphorn eine entscheidende Rolle spielt.
Die Schweiz schließt aufgrund ihrer innerstaatlichen Rechtslage keine Kulturabkommen ab, weil eben Kultur eine Angelegenheit der Kantone und nicht des Bundes ist.
Damit fehlt dem Bunde die Zuständigkeit, um solche Abkommen abzuschließen.
Die für den Kulturaustausch mit dem Ausland zuständige Stelle
Die von der Eigenwissenschaft finanzierte Schweizerische Kulturstiftung Pro Elvecia bemüht sich seit Jahren darum, den Kulturaustausch mit den Nachbarländern zu erweitern.
Die fehlende Weite, einer der Ansatzpunkte für kritische Künstler der Schweiz.
Zum Beispiel für den Publizisten Nikolaus Meinberg.
Es läuft hier nach meiner Ansicht weder
weder künstlerisch noch in der Politik etwas Kreatives.
Man ist aufs Bewahren eingerichtet, auf Angst, Besitzstand wahren, alles abwehren, was da irgendwie stören könnte, jugendfeindlich.
Ich finde Zürich hier eine enorm harte Stadt.
Es gibt Regionen, die bedeutend sympathischer sind, zum Beispiel Fribourg oder zum Teil vielleicht Wallis.
kann ich mir vorstellen, ist wenigstens noch ehrlicher.
Sehr ehrlich gehen die meisten Filmemacher der Schweiz mit ihrer Heimat um.
Spielfilme, Dokumentarfilme, Trickfilme werden übrigens schon ab heute im Wiener Stadtkino gezeigt.
Und eine Retrospektive der Filme Fredi Muras beginnt Mitte November.
Filme, die mit großer Eindringlichkeit und Schlichtheit und trotz durchgehendem Schweizerdeutsch die Menschen der Schweiz nahe bringen.
Das Fiebervolk hat zu wenig.
Also ich habe das Bäumchen an einem anderen Ort gepflanzt, nachdem es den Feen umgeblasen hat.
Du kennst den Bub nicht.
Wenn der etwas umgedreht hat, stirbt er so durch.
Ah, siehst du.
Er hat sie vor seinem Fenster eingepflanzt, nicht vor der Mutter ihrer.
Ja, das fand ich.
Von uns hat sie die Schwermutter von Anfang an mitgegeben.
Sie war immer das hellste Gemüse, die Mutter.
Schweizer Kunst in Wien.
Sie hörten einen Beitrag von Brigitte Hofer.
Übrigens, dass zurzeit in Zürich Wien-Wochen stattfinden, das ist reiner Zufall.
Jedenfalls nach Aussage des Schweizer Botschafters in Wien.
Und jetzt ein Programmhinweis auf unser heutiges Abendjournal dessen
Journal Panorama.
Eine Jugend in Deutschland, keine alltägliche, gefährdet durch Anlagen und Umstände, aber auch behütet und gefördert.
Diese Jugend von 1909 bis 1933 ist Inhalt des neuen Buches von Goloman.
Der Historiker schildert sein Leben in dem von seinem berühmten Vater Thomas Mann geprägten und oft auch überschatteten Elternhaus.
Und er lässt seine Schulzeit und seine erste Auseinandersetzung mit der Politik, in dieser Zeit mit dem Nationalsozialismus, wieder aufleben.
Persönliche Erlebnisse, verknüpft mit zeitgeschichtlichen Ereignissen, lassen seine Weltanschauung deutlich werden.
Koloman.
Ich war nie Marxist.
Ich war nie Marxist.
Wirklich zum Konservativen, zum Anhänger konservativer politischer Theorien, bin ich erst unter dem Eindruck Hitlers geworden.
Das heißt, ich habe sehr früh
im Narzissmus eine Revolution gesehen.
Und nicht Reaktionen, Kapitalismus.
Weder die preußische Theorie, also die preußische Generalität, noch die Kapitalisten haben für mich das Phänomen wirklich erklären können.
Es war völlig einzigartig, ein Phänomen so Hygieneres, nicht wahr, mit einem stark revolutionären Element.
Golo Mann, heute Abend ab 18.30 Uhr im Programm Österreich 1, im... Journal Panorama.
Und nach diesem Programmhinweis aufs Abend-Journal jetzt im Mittag-Journal noch einmal Nachrichten.
Südkorea.
Die Polizei hat mit einem Großeinsatz die Studentenunruhen in Seoul beendet.
Etwa 8000 Polizisten stürmten die von Hochschülern besetzte Kong-Kuk-Universität.
Gleichzeitig wurde aus Hubschraubern Tränengas abgeworfen.
Die Sicherheitskräfte verhafteten nahezu 1500 Studenten.
Mindestens 60 Personen wurden verletzt.
Die Unruhen hatten am Dienstag begonnen.
Mehr als 2000 Studenten hatten die Ablösung von Staatschef Chandu Hwan gefordert.
Österreich Das Gesundheitsministerium hat mit sofortiger Wirkung die Einfuhr von Fleisch und Wurst aus Italien verboten.
Grund ist die in diesem Land vor Wochen aufgetretene Maul- und Klauenseuche.
Bereits früher hat man die Einfuhr bestimmter Schlachttiere untersagt.
Jetzt gilt ein generelles Verbot.
Betroffen sind auch Touristen, die sich beispielsweise nicht mit Wurstsemmeln ausrüsten dürfen.
Für die Grenzen wurden strenge Kontrollen angeordnet.
In den Betrieben der eisenerzeugenden Industrie und der Fahrzeugindustrie haben Betriebsversammlungen im Zusammenhang mit dem Stillstand der Lohnverhandlungen begonnen.
Die Metaller wollen einem neuen Verhandlungstermin erst dann zustimmen, wenn die Tarifgemeinschaft wiederhergestellt ist.
Die Arbeitgeber wollen die kommende Woche abwarten.
Der Obmann der Vorarlberger Textilarbeitergewerkschaft Josef Hassler hat sämtliche Funktionen in Arbeiterkammer und Gewerkschaft vorläufig zurückgelegt.
Hassler wird vorgeworfen, Unterstützungsgelder der Arbeiterkammer für in Not geratene Arbeitnehmer selbst kassiert zu haben.
Der Vorarlberger ÖGB-Chef Fall Schlunger hat eine genaue Untersuchung durch die Gerichte gefordert.
Hassler ist auch Zentralbetriebsratsobmann der Textilfirma FM Hämmerle.
Die Westautobahn zwischen Wien und Salzburg wird von 1988 bis 1991 vollständig saniert.
Jährlich werden 55 Kilometer in jeweils fünf Baustellen im Frühjahr und fünf Baustellen im Herbst ohne Umleitung in die Gegenfahrbahn ausgebessert.
Dabei wird ein Spezialasphalt verwendet, der die Aquaplaning-Gefahr vermindert und den Lärm dämmt.
Budapest ist ab heute von Wien aus schneller erreichbar.
Auf der Autobahnstrecke Tatabanja-Budapest wird heute das letzte elf Kilometer lange Teilstücke eröffnet.
Damit sind 60 Kilometer Autobahn durchgehend befahrbar.
In Niederösterreich und im Burgenland würde heute das letzte Teilstück der Mattersburger Schnellstraße für den Verkehr freigegeben.
Damit ist die Burgenland-Schnellstraße an die Südautobahn angeschlossen.
Wiener Neustadt kann großräumig umfahren werden.
Der 45-jährige Helmut Kutin ist einstimmig zum Vorsitzenden der österreichischen SOS-Kinderdorforganisation gewählt worden.
Kutin tritt das Erbe Hermann Gmeinas an, der im April im Alter von 67 Jahren gestorben ist.
Er leitet bereits seit 1985 die internationale SOS-Kinderdorfvereinigung.
Bundesrepublik Deutschland.
Die Vorsitzenden der Unionsparteien CDU und CSU, Bundeskanzler Kohl und der bayerische Ministerpräsident Strauss, beraten heute in Bonn über ein gemeinsames Wahlprogramm.
Den ursprünglichen Entwurf eines gemeinsamen Programms hat die CSU Ende September wieder verworfen.
Meinungsverschiedenheiten gibt es unter anderem in Fragen der Ostpolitik und des Asylrechts.
Syrien.
Eine Woche nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen Großbritanniens zu Syrien hat heute der britische Botschafter gemeinsam mit 20 Mitarbeitern und Familienangehörigen Damaskus verlassen.
Damit sind alle britischen Diplomaten aus Syrien ausgereist.
Berlin.
Zu dem gestrigen Anschlag auf den Westberliner Flughafen Tempelhof hat sich in einem anonymen Anruf eine Gruppe bekannt, die sich Arabische Befreiungsfront Libanon nennt.
Durch die Explosion mehrerer in einem Auto versteckter Granaten wurden zwei Personenwagen zerstört.
Die Sprengkörper dürften vorzeitig explodiert sein.
Der Täter wurde am Kopf verletzt, konnte aber entkommen.
Die Wetteraussichten für Österreich bis zum Abend, teils sonnig, teils stärker bewölkt, allgemein trocken.
Nachmittagstemperaturen heute 7 bis 12 Grad.
Nachrichten und das Wetter standen am Ende des Mittagsschannals.
Auf Wiederhören sagt Ihnen im Namen von Redaktion und Technik, Fritz Wendl.