Mittagsjournal 1986.01.10

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Grüß Gott, aus dem Studio 1 des Wiener Funkhauses meldet sich Louis Glück mit dem Mittagsscharnal des aktuellen Dienstes.
    Zwei Themenschwerpunkte hat diese Sendung.
    Die Vorstände aller drei Parlamentsparteien beraten heute die Verstaatlichtenkrise.
    Die ÖVP hat außerdem einen Aktionstag für Neuwahlen begonnen.
    Und aus dem Ausland scharfere Aktionen Libyens, der UdSSR und der Islamischen Staaten auf den US-Boykott gegen Gaddafi.
    Aus Holland berichten wir, dass die Niederlande wieder ein Stück größer geworden sind.
    Wir bringen einen Nachruf auf den tschechischen Literaturnobelpreisträger Jaroslav Seifert.
    Und wir berichten über den Wiener Kabarettisten Andreas Vitasek.
    Vorerst ein Nachrichtenüberblick.
    Elisabeth Malas ist die verantwortliche Redakteurin, der Sprecher nebenan Peter Fichner.
    Österreich.
    Die Volkspartei will heute durch einen bundesweiten Aktionstag ihre Förderung nach Neuwahlen verstärken.
    ÖVP-Parteichef Mock sagte bei einer Pressekonferenz in Wien, die Koalitionsregierung von Sozialisten und Freiheitlichen sei gescheitert.
    Im Interesse Österreichs und seiner Bürger müsse ein neuer Anfang gesetzt werden.
    Mock führte fünf Gründe für Neuwahlen an.
    Die katastrophale Situation der verstaatlichen Industrie, die Entwicklung am Bausektor, die Staatsschulden, die steigende Steuerbelastung und die Politikverdrossenheit.
    Der IAG-Generaldirektor Oskar Grünwald tritt nun für ein Weisungsrecht der Verstaatlichen Dachgesellschaft ein, nachdem er bisher dem ablehnend gegenübergestanden ist.
    Grünwald begründet dies mit dem Wunsch der Bundesregierung und damit, dass das bisherige System bisher nicht funktioniert habe.
    Als Beispiel nannte Grünwald die Tatsache, dass sich Simmering, Graz, Pauker und Voest beim Auftrag für die Entstickungsanlage in Dürenrohr auf unerträgliche Weise Konkurrenz gemacht haben.
    Den Vorschlag der ÖVP, nicht sanierbare Betriebe direkt über das Budget zu finanzieren, hält der ÖIAG-Chef in der Praxis für problematisch.
    Den Verlust der Föstalpine im Ausmaß von 20 Milliarden Schilling wollte Grünwald noch nicht bestätigen.
    Der ÖIAG-Chef beklagte außerdem die öffentliche Diskussion unter anderem auch von Waffengeschäften, da dies ungeheure Unruhe in den Unternehmen hervorrufe.
    Der CA-Konzernbetrieb Stölzle-Oberglas hat das vergangene Jahr neuerlich mit einem unerwartet hohen Verlust abgeschlossen.
    Der budgetierte Abgang von 92 Mio.
    Schilling wurde um 73 Mio.
    übertroffen und beträgt nun 165 Mio.
    Schilling.
    Der Verlust wird unter anderem auch mit den Auswirkungen des Weinskandals erklärt.
    Der Flaschenabsatz ging stark zurück.
    Ebenfalls nicht erreicht wurden die Planziele der Steyr-Daimler-Puch AG mit einem Abgang von etwa 600 Mio.
    Schilling.
    Die vorgesehenen Sanierungsziele erreichten die Maschinenfabriken Haidt und Andritz.
    Dort fiel der Verlust wie vorhergesagt aus, nämlich 300 Millionen Schillen bei Andritz und 170 Millionen bei Haidt.
    Zucker soll teurer werden.
    Die Zuckerindustrie wird in den nächsten Tagen einen Preiserhöhungsantrag beim Handelsministerium vorlegen.
    Die Höhe des Antrags wurde allerdings noch nicht endgültig fixiert.
    Gleichzeitig wird die Rübenanbaufläche im kommenden Jahr drastisch eingeschränkt werden.
    Begründet wird die Maßnahme mit dem schlechten Inlandsabsatz, aber auch mit Schwierigkeiten bei den Exporten.
    USA, Sowjetunion Die Auseinandersetzungen zwischen den USA und Libyen sind weiterhin Hauptthema der internationalen Politik.
    Der amerikanische Außenminister George Shultz bekräftigte die Entschlossenheit der USA, gegen Terrorismus notfalls auch militärische Mittel einzusetzen.
    Shultz räumte ein, dass die gegen Libyen verhängten Handelssanktionen das Äußerste dessen seien, was in wirtschaftlicher Hinsicht getan werden könne.
    Der Außenminister ortet zunehmende Bereitschaft westlicher Länder, sich den amerikanischen Maßnahmen anzuschließen.
    Der sowjetische Außenminister Edward Schewadnace hat den amerikanischen Wirtschaftsboykott unterdessen in besonders scharfer Form kritisiert.
    Schewadnace sprach von Neokolonialismus und flagranter Verletzung des Völkerrechts und kündigte an, die Sowjetunion werde weiterhin jeden Staat gegen Druck durch die USA unterstützen.
    Der libysche Revolutionsführer Muammar Gaddafi hat betont, dass kein in Libyen lebender Amerikaner am Verlassen des Landes gehindert werde.
    Die ersten amerikanischen Staatsbürger sind gestern der Anordnung Regens gefolgt und sind aus Libyen ausgereist.
    Gaddafi drohte jedoch, sein Land werde die Amerikaner aus dem Mittelmeer vertreiben.
    Das amerikanische Verhalten erhöhe die Bereitschaft Libyens, enger mit der Sowjetunion zusammenzuarbeiten, sagte Gaddafi.
    Tschechoslowakei
    Der tschechoslowakische Literaturnobelpreisträger des Jahres 1984, Jaroslav Seifert, ist heute Nacht in Prag im Alter von 84 Jahren gestorben.
    Nach Angaben seiner Familie erlag der Dicht einem Herzversagen.
    Seifert galt als der bedeutendste zeitgenössische tschechoslowakische Lyriker.
    Er wurde 1964 zum Nationalkünstler ernannt.
    Seine Gedichte umfassen insgesamt 18 Bände.
    Jaroslav Seifert war einer der Unterzeichner des Menschenrechtsdokumentes Kata 77.
    Als Reaktion darauf wurde er von den offiziellen Stellen der Tschechoslowakei praktisch totgeschwiegen, bis er anlässlich der Verleihung des Literaturnobelpreises wieder ins Licht der Öffentlichkeit rückte.
    Sowjetunion Die sowjetische Fluggesellschaft Aeroflot hat das Missfallen des Politbüros erregt.
    Wie die Nachrichtenagentur TASS meldet, sollen politische Maßnahmen ergriffen werden, damit die Flugsicherheit und das Service an Bord und am Boden verbessert werden.
    Die Partei will auf Verstärkung der Disziplin und auf Erhöhung der Verantwortlichkeit des Personals hinarbeiten.
    Besonders werden Mängel in der ideologischen Arbeit kritisiert.
    Das Service an Bord der Aeroflotmaschinen bei Inlandsflügen ist in den sowjetischen Medien wiederholt als schlecht und unfreundlich bezeichnet worden.
    USA.
    Der Start der Raumfähre Columbia verzögert sich weiter.
    Der für 12.55 Uhr mitteleuropäischer Zeit vorgesehene Termin wurde wegen schlechter Wetterbedingungen vorerst um eine halbe Stunde verschoben.
    Der Countdown der Columbia ist nun bereits siebenmal abgebrochen worden.
    Österreich.
    Die Österreicherin Katrin Gutensohn hat nach dem vorläufigen Ergebnis die heutige Weltcup-Abfahrt der Damen in Bad Gastein gewonnen.
    Den zweiten und dritten Platz belegten die Kanadierinnen Lisa Savijarvi und Laurie Graham.
    Unter den ersten zehn Läuferinnen sind vier Österreicherinnen.
    Das waren also unsere Meldungen, am Schluss eine Sportnachricht und jetzt wie immer am Freitag etwas ausführlicher die Prognose für das Wetter am Wochenende.
    Ich bin verbunden mit Dr. Herbert Moser von der Hohen Warte in Wien.
    Meine Frage an ihn, wie wird es denn am Wochenende werden?
    Das Wetter zum Wochenende wird geprägt von einem ausgedehnten Tief über der Nordsee, dessen Störung den Ostalpenraum in der kommenden Nacht erreicht.
    In der Folge stellt sich dann am Sonntag eine lebhafte Nordwestströmung ein, mit der erneut kalte Luftmassen gegen die Alpen geführt werden.
    Für das Wochenende haben wir folgenden Wetterablauf zu erwarten.
    Am Samstag von West nach Ost fortschreitet Schneefall, der vormittags örtlich auch in Schnee, Regen und Regen übergehen kann und örtlich Glatteisbildung hervorruft.
    Die Schneefallgrenze steigt am Samstag vorübergehend auf 800 Meter.
    Im Süden sind einige Auflockerungen möglich.
    Sonntags gibt es sonnige Abschnitte im Westen und am Alpenostrand.
    Im Nordstau überwiegt weiterhin die starke Bewölkung und zeitweise kommt es zu Schneefallen.
    Bei mäßigen bis lebhaften Winden aus West bis Nord liegen die Frühtemperaturen zwischen minus 8 und 0 Grad, die Tageshöchsttemperaturen zwischen minus 4 und plus 3 Grad.
    Touren im Gebirge sind nur bedingt möglich, insbesondere gilt dies für die Nordstaulagen.
    Den Anweisungen der örtlichen Lawinenkommissionen ist Folge zu leisten, da gebietsweise ungünstiger Schneedeckenaufbau vorliegt und Gefahren durch Neuschneeüberdeckung nicht deutlich erkennbar sind.
    Auch zum Wochenbeginn bleibt uns das Winterwetter erhalten.
    Mit einer weiteren Absinkung der Temperatur muss gerechnet werden.
    Nur noch die Wettermeldungen von heute, 12 Uhr.
    Wien, heiter, minus 4 Grad.
    Wind aus Nordwest mit 10 Kilometern pro Stunde.
    Eisenstadt, heiter, minus 5.
    Nordostwind mit 10 Kilometern pro Stunde.
    Linz, stark bewölkt, minus 4 Grad.
    Nordwestwind mit 10 Kilometern pro Stunde.
    Salzburg, stark bewölkt, minus 2 Grad.
    Innsbruck, stark bewölkt, minus 1 Grad.
    Bregenz, stark bewölkt, plus 3 Grad.
    Graz bedeckt, minus 4 Grad.
    Und Klagenfurt bedeckt, minus 4 Grad.
    Vielen Dank, Herr Doktor.
    Das Wetter wird also ein bisschen schlechter am Wochenende.
    Ein besonderes Achtung allen Touren-Skifahrern.
    Achtung vor der Lawinengefahr.
    Es ist zwölf Uhr und neun Minuten zunächst Innenpolitik in diesem Mittagsjournal.
    Alle drei Parlamentsparteien halten heute Vorstandssitzungen ab.
    Das Hauptthema natürlich die verstaatlichte Industrie, vor allem die Möglichkeiten einer Reorganisation.
    Derzeit stehen drei Fragen im Mittelpunkt.
    Wie hoch sind die Öl-Spekulationsverluste des Vorjahres wirklich?
    Die derzeit bekannten 3 Milliarden Schilling dürften ja leider noch längst nicht alles gewesen sein.
    Zweitens, inwieweit ist der Ex-Chemie-Linz-Chef Richard Kirchweger verantwortlich für die Merksverluste und welche Auswirkungen ergeben sich daraus auf seine definitive Bestellung zum Fürstalpine Generaldirektor?
    Und drittens, was bedeutet die Entpolitisierung der Staatsindustrie, außer das Eingeständnis der Parteien, dass der Parteien Einfluss von Übel war für die Staatsindustrie.
    Inzwischen gibt es ja bereits massive Stimmen in der SPÖ, die diese Entpolitisierung für einen Humbug halten.
    Hans Gross etwa, der steirische SPÖ-Obmann, oder Landeshauptmann Wagner aus Kärnten.
    Zu diesem Fragenbereich Entpolitisierung zunächst ein Gespräch mit dem stellvertretenden SPÖ-Obmann, mit Heinz Fischer.
    Die Fragen stellt Ernest Hauer.
    Herr Minister Fischer, das Stichwort lautet Entpolitisierung der Verstaatlichen.
    Gerade dagegen gibt es aber aus dem Süden aus einigen Parteiorganisationen Widerstände und es gibt auch Widerstände auf der SPÖ-Linken.
    Das ist aber ausgeräumt.
    etc.
    betrifft, denn es muss klar sein, dass Entpolitisierung ja nicht heißt, dass gesamtwirtschaftliche Überlegungen, die die res publica betreffen, nun auf einmal keine Rolle mehr spielen, sondern es heißt, dass ein unsachliches Hineinregieren und Hineinwirken parteipolitischer Gesichtspunkte beseitigt werden muss.
    Vom Gesamtpolitischen ausgehend scheint es so, dass die verstaatlichten Krise, dass die Verluste der Föstalpine nach den jüngsten Umfragen dazu geführt hätten, dass die SPÖ nicht mehr stärkste Partei ist.
    Ist das ein Grund, warum Sie die von der ÖVP aufgestellte Forderung nach Neuwahlen derzeit vehement zurückweisen?
    Wir weisen Sie nicht derzeit vehement zurück, sondern wir haben in den ganzen letzten Wochen und Monaten schon gesagt, dass die Verfassung eine vierjährige Legislaturperiode vorschreibt und vorsieht.
    Und so wie es von 1971 bis 1975 und von 1975 bis 1979 und von 1979 bis 1983 vierjährige Arbeitsperioden für Regierung und Parlament gegeben hat,
    Trotz auch häufiger Neuwahlforderungen der ÖVP zwischendurch, wenn sie sich gerade taktische Vorteile davon erwartet hat, wird es auch von 83 bis 87 eine vierjährige Arbeitsperiode geben.
    Das ist so in der Demokratie und am Ende dieser Arbeitsperiode
    werden die Wähler zu entscheiden haben, wie sie die politischen Gewichte in Österreich verteilen und dieser Entscheidung sehen wir mit Optimismus und Zuversicht entgegen und lassen uns durch Zwischenergebnisse nicht aus der Ruhe bringen.
    Solche Zwischenergebnisse hat es immer gegeben oder solche Pendelschläge, aber am Ende dieser Gesetzgebungsperiode wird eine Gesamtbilanz zu ziehen sein
    Und die wird für die Regierung positiv sein.
    Es gibt auch keinen Grund, wegen der Probleme etwa mit der verstaatlichten Industrie, wegen der Hoffnung, die Probleme gemeinsam leichter bewältigen zu können, die Wahlen etwa auf Herbst vorzuziehen.
    Schauen Sie, wenn die ÖVP zu einer Mitverantwortung, die ihr ja an sich aufgrund ihrer Präsenz in allen
    Organen und Aufsichtsräten der verstaatlichten Industrie ohnehin zukommt, wenn sie zu einer solchen Mietverantwortung bereit ist, dann kann sie das auch heute schon tun und wenn sie nicht bereit ist, wird sie es vermutlich in einem Jahr oder zwei Jahren auch nicht tun.
    Und es ist ja paradox, wie da versucht wird, aus seiner Verantwortung, die der ÖVP zukommt, denn sie stellt nun einmal die Hälfte der Funktionsträger im Bereich der verstaatlichten Industrie, zu entfliehen und in Neuwahlen hinein zu
    treiben, anstatt mitzuhelfen, dass dort, wo Probleme bestehen, sie sachlich und so rasch als möglich gelöst werden.
    Uns scheint die Lösung der Probleme wichtiger für die Menschen als ein Wahlkampf.
    Der Kompromissvorschlag, den ÖVP-Wirtschaftssprecher Graf vorgelegt hat, die Funktionsträger in der ÖIAG durch einen Unterausschuss des Parlaments bestellen zu lassen, scheint Ihnen nicht zielführend.
    Schauen Sie, ich will den Verhandlungen des zuständigen Ressortministers da gar nicht vorgreifen.
    Das wäre ein schlechter Stil über den Rundfunk.
    gleich vorweg etwas abzulehnen oder abzuqualifizieren.
    Aber man muss sich schon bewusst sein, eine starke Entpolitisierung im Sinne der Verminderung parteipolitischer Einflussnahmen wird es noch wohl nicht bringen.
    wenn ein proportsmäßig zusammengesetztes Parlamentariergremium in personelle oder womöglich andere Entscheidungen der verstaatlichen Industrie hineinregiert.
    Das mutet man ja auch privaten Unternehmungen nicht zu und ich glaube nicht, dass das das letzte und klügste ist, was man tun wird.
    Aber man soll darüber verhandeln und man soll keinen Vorschlag von vornherein vom Tisch wischen.
    Heinz Fischer, einer der Stellvertreter von SPÖ-Obmann Fred Sinowatz im Gespräch mit Ernest Hauer.
    Und wir kommen gleich zu in diesem Gespräch ja mehrfach angesprochenen Volkspartei.
    Die ÖVP führt heute und morgen bundesweite Aktionstage durch, um ihrer Forderung nach raschen Neuwahlen Nachdruck zu verleihen.
    Hauptbegründung jetzt ja das verstaatlichte Debakel.
    Die Spitzenmandatare stellen sich in Straßendiskussionen den Bürgern, so beispielsweise Parteiobmann Alois Mock in der Wiener Opernpassage, der steirische Landeshauptmann Josef Kreiner in der Grazer Innenstadt und Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Ratzenböck in der Linzer Landstraße.
    Zum Auftakt der Aktionen erläuterte ÖVP-Obmann Alois Mock in einer Pressekonferenz in Wien, aus welchen Gründen seine Partei auf Neuwahlen und ist ja bereits wiederholt drängt, Gisela Hopfmüller berichtet.
    Es sind fünf Gründe, die laut ÖVP-Chef Alois Mock für neue Wahlen sprechen und heute per Aktionstag den Österreichern näher gebracht werden sollen.
    Und zwar die katastrophale Situation der verstaatlichten Industrie, die dramatische Entwicklung am Bausektor, die explosionsartige Entwicklung der Staatsschulden, die steigende Steuerbelastung und die bedenkliche Politikverdrossenheit.
    All das, so ÖVP-Chef Mock, verlange einen Neubeginn, also neue Wahlen.
    Und Mock fügt hinzu,
    Es ist die große Gefahr, meine Damen und Herren, dass die derzeitige Regierung einfach das Ende der Legislaturperiode durchsitzt, um die Macht zu behalten, aber keines der großen Probleme mehr wirklich löst.
    Ich komme zum Problem 1 der verstaatlichten Industrie.
    Ich darf mit Nachdruck erinnern an die Übergabebilanz der österreichischen Volkspartei, als wir die Verantwortung übergeben haben im Jahre 1970.
    haben wir über 100.000 Arbeitnehmer dort beschäftigt und einen jährlichen Ertrag von 1,4 Milliarden Schilling gehabt.
    Wir werden bei einem Regierungswechsel wieder für jeden wichtigen Sachbereich eine Übergabebilanz verlangen.
    Journalistenfrage an ÖVP-Chef Mock, Kanzler Sinovac hat doch vorzeitige Neuwahlen bereits abgelehnt, wozu nun also dieser Aktionstag der ÖVP?
    Die Antwort Mocks, es ist ein Appell an den Bürger, eine demokratische Möglichkeit Druck zu erzeugen.
    Im Anschluss an die Pressekonferenz begibt sich ÖVP-Chef Mock, assistiert von Generalsekretär Michael Graf, Wiens Vizebürgermeister Erhard Busseck und Frauenschefin Marilis Flemming,
    in die Opernpassage zu einer Publikumsdiskussion im Rahmen des Aktionstages.
    Und es dauert nicht lange, bis sich eine Menschentraube rund um die Politiker bildet und die Diskussion losgeht.
    Ganz bescheidene Frage, Herr Doktor, wie stellen Sie sich das vor mit der Föst jetzt, ja?
    Wir haben jetzt so viel im Fernsehen gehört die letzte Zeit, ja?
    Und ich weiß, ich bin nur ein kleiner Bürger, aber ich weiß ganz genau, dass in der Föst genauso von der ÖVP, von der SPÖ, also Leute drin sitzen, was das da kontrollieren soll, ja?
    Und ich kann mir das nicht vorstellen, dass das eine Partei, eine Partei, ja, besser machen könnte.
    Also wenn Sie sagen, Sie können es besser mit innerer Partei, die Föst, da da irgendwie wieder ins rechte Lot zurück.
    Also das glaube ich nicht.
    Nein, das ist Ihr gutes Recht, dass Sie das nicht glauben.
    Ich darf nur auf die Praxis verweisen.
    Das ist wichtiger wie die Versprechungen.
    Und die Praxis war, dass im Jahr 1970 nach der ÖVP-Alleinregierung die verstaatlichte Industrie übergeben wurde, mit über 100.000 Arbeitsplätze und einem Jahresertrag von 1,4 Milliarden Schilling.
    15 Jahre später haben wir dort 17.000 Arbeitsplätze verloren und seit dem Jahr 1971 schon 27 Milliarden Schilling zugeschossen.
    Auch wir haben gelegentlich Fehler gemacht, aber das Ergebnis, die Praxis, das, was wir geleistet haben, spricht ein bisschen für uns.
    Zweitens, dass die Zusammenarbeit notwendig ist, um diese Dimensionen in den Griff zu bekommen, diese Auffassung teile ich.
    Herr Begleiter, zu was sagen.
    Es wäre nur was sagen, Herr Doktor.
    Sie sagen, vor 15, 17 Jahren, da war eine Zeit,
    Der Kochkonjunktur, da war's keine Kunst, nicht dorthin was herauszuholen.
    Aber jetzt in 17 Jahren, wo eine Weltstahlkrise besteht, jetzt sollen Sie beweisen, ob Sie da was machen.
    Da muss ich dem Mann vollkommen recht geben.
    Da ist niemand in Stand, weder Ihre Partei, weder die andere Partei, dort etwas zu machen.
    Weil das betrifft nicht nur Österreich, das betrifft die ganze Welt.
    Ich will ohnehin beweisen, dass ich dort besser kann.
    sind wir unsere Vorschläge, die wir seit dem Jahr 78, am 10.
    Oktober 78, am 10.
    Oktober 79 haben wir vorgeschlagen, dass wir ihnen die Reservemittel, also das Finanzkapital nicht wegnehmen, dass wir ihnen Ziele setzen, bis zu dem sie wieder in positiven Zahlen sein müssen, sind wir niedergestimmt worden.
    Es bleibt in der Diskussion nicht beim Thema Föst.
    Die Immunität des niederösterreichischen Landeshauptmanns Ludwig kommt ebenso zur Sprache wie das Stichwort die Privilegien der Großen.
    An die Umstehenden werden zur selben Zeit wie zu Wahlkampfzeiten Flugzettel verteilt.
    Die Regierung ist am Ende, steht darauf geschrieben und daher müsse es eben neue Wahlen geben.
    Straßendiskussion mit ÖVP-Obmann Alois Mock, eingefangen von Gisela Hopfbühler und ihrem Tonmeister.
    Wir bleiben beim Thema verstaatlichten Probleme.
    Es gibt ein Gespräch mit dem Obmann der FPÖ, Norbert Steger, geführt von Manfred Steinhober.
    Es geht in diesem Gespräch aber auch um jüngste für die Freiheitlichen nicht besonders schmeichelhafte Meinungsumfragen.
    Herr Vizekanzler Steger, nach den letzten Meinungsumfragen liegt die FPÖ nunmehr im 4%-Bereich in der Wählerkunst.
    Wie wohl fühlen Sie sich eigentlich jetzt noch in dieser Koalition?
    Zunächst muss man sagen, eine Koalitionsregierung wird nicht gut bewertet vom Wähler, wenn große Probleme auftauchen, die bewältigt werden müssen.
    Letztendlich ist aber für eine freiheitliche Partei,
    immer der Gradmesser, wie die Bewältigung der Probleme ausschaut.
    Als Österreicher habe ich keine Freude über die ganze verstaatlichte Problematik, wie sie aufgebrochen ist, denn sie kostet sehr viel Geld und sie kann sehr viel Renommee im Ausland kosten, wenn wir uns nicht bemühen.
    Als Politiker, der in dieser Bundesregierung mitarbeitet, sage ich aber, es ist die große Chance, diesen Bereich neu zu ordnen, so zu ordnen, dass wir in Zukunft eine wirklich funktionierende verstaatlichte Industrie haben.
    Das Tagesthema ist die Entpolitisierung der Verstaatlichen, also die Rücknahme des Proportsystems und der Parteibuchwirtschaft, wie das auch manchmal genannt wird.
    Da gibt es aber Meinungsverschiedenheiten.
    Landespolitiker der SPÖ haben sich massiv gegen die Entpolitisierung ausgesprochen.
    Wie sieht es bei den Freiheitlichen aus?
    Gibt es hier eine einheitliche Meinung?
    Bei uns ist das eindeutig.
    Wir sind der Auffassung, dass es zwei verschiedene Ebenen gibt.
    Die eine Ebene der politischen Entscheidung, der politischen Macht, da werden auch in Zukunft Politiker das Wort haben.
    Die andere Ebene ist die Berufsfunktion.
    Bei den Berufsfunktionen muss es endlich möglich werden, und das ist jetzt der historische Augenblick vielleicht, wo die wirkliche Chance vorhanden ist, den Durchbruch zu erzielen.
    Bei der Berufsfunktion muss es möglich sein, dass jeder nach seiner Leistungsfähigkeit bewertet wird, egal ob es um die Putzfrau oder um den Direktor in den Betrieb geht.
    Wenn also die Besetzung von Aufsichtsratsfunktionen nicht mehr durch die Parteien erfolgt, dann rechnen Sie auch damit, dass Ihr einziger Sitz in der einzige von der FPÖ entsandte Vertreter im ÖJAG-Aufsichtsrat nicht mehr dort drinnen sein wird.
    Der wird es sicher verschmerzen, wenn er nicht als Parteifunktionär in den Aufsichtsrat kommt.
    Es sollen Fachleute drinnen sein.
    Fachleute, unabhängig davon, welches Parteibuch sie haben.
    Es darf nur am Schluss nicht so sein, dass in Wahrheit nach Köpfen abgezählt wird und Fraktionssitzungen der Parteien stattfinden, bevor der Aufsichtsrat tagt.
    Aber die Möglichkeit, Fachleute in die Gremien zu entsenden, hätten alle Parteien ja bisher auch schon gehabt.
    Natürlich gab's die Möglichkeit und ich will ja auch gar nichts zu tun, es würde nicht der eine oder andere Fachmann auch jetzt in den Gremien sitzen.
    Faktum ist aber, dass nach ganz bestimmten Quoten es auf Parteien aufgeteilt wurde.
    Sie sagen, der Vertreter der FPÖ im Aufsichtsrat der ÖAG wird's verschmerzen.
    Wenn er nicht mehr drinnen ist, kann man daraus den Schluss ziehen, dass er mehr ein Parteienvertreter als ein Fachmann in diesem Gremium ist oder war?
    Wissen Sie, man soll nicht dort, wo man weiß, dass auf allen Vorstandsebenen es paritätisch besetzt war und der Abgeordnete Graf selbst sagt, der ÖVP wird jetzt hinausgeschmissen und versucht jetzt die Kurve zu nehmen und doch dieses System zu erhalten.
    Man soll jetzt dann nicht die Diskussion über einen einzelnen Aufsichtsrat draus machen.
    Aber Sie haben nur einen drinnen.
    Ja, ich will nur nicht jetzt plötzlich, dass es dort landet, primär.
    Ich meine nur, er selbst ist ein wichtiger Industriekonsulent und verschmerzt sicher, wenn er nicht mehr nach den bisherigen Kriterien jetzt als Parteienvertreter dort sein kann.
    Er hat genug andere Aufgaben.
    Antworten von Norbert Steger, dem Obmann der FPÖ und Handelsminister und Vizekanzler, auf Fragen von Manfred Steinhuber.
    Von der verstaatlichten Industrie jetzt zu einem Wirtschaftszweig, der die Steuerzahler im Jahr eine ähnliche Milliardensumme kostet.
    Nicht an Verlusten, sondern an Subventionen, die Landwirtschaft.
    Besonders das Thema Milch ist da in letzter Zeit so heiß geworden, dass sie sozusagen überzulaufen droht.
    Der Landwirtschaftsminister hat die Eigenleistung der Bauern bei der Milchpreisstützung erhöht, das heißt die Subvention gesenkt, um besonders Überproduktion zu bestrafen.
    Und seither geht die vom Tiroler Landeshauptmann und Bauernbundobmann Edward Wallnöfer ausgegebene Parole vom Bauernkrieg übers Land.
    Bauernkrieg nicht wie einst mit Mistgabeln und Dreschflägeln, wie Wallnöfer sagt, aber permanente Demonstrationen und Vorsprachen, bis Günther Heiden bereit ist, die Mehrbelastung der Landwirte wieder zurückzunehmen.
    Sie verdienen ohnehin großteils schlecht, sagt Wallnöfer.
    Der Minister hat heute diesen Angriff in einer Pressekonferenz gekontert.
    Er hat auch Reformvorschläge für die seit langem umstrittene Milchmarktordnung gemacht, Hans Adler berichtet.
    mit ihren Transparenten vor dem Haus.
    Es ist nämlich wieder eine hier, so wie vor zwei Tagen vor dem Bundeskanzleramt.
    Und die Erklärung von Tirols Landeshauptmann Wallnöfer über die Reaktion der Bauern auf die drastische Erhöhung ihrer Beteiligung an den Kosten der Überschussverwertung hat Landwirtschaftsminister Heiden ebenso angesprochen als Einleitung wie die Erklärungen des ÖVP-Agrarsprechers Riegler vor zwei Tagen.
    Die Regierung trage die Schuld an der schwierigen Lage des Agrarmarktes.
    Ich muss sagen,
    Das ist eine Unverfrorenheit Sondergleichen.
    Wenn etwa ein Landeshauptmann zur Gesetzesmissachtung aufruft, muss man sich schon vor Augen führen, ob das eine staatstragende Partei ist.
    Es sind sämtliche Gesetze einvernehmlich beschlossen worden.
    Die ÖVP hat die uneingeschränkte Mitbestimmung und sie ist nicht bereit, auch nur ein Minimum an Mietverantwortung zu übernehmen.
    Ich muss diese Unterstellung, die wir immer wieder in der Öffentlichkeit gehört haben innerhalb der letzten drei Wochen, entschieden zurückweisen.
    Der Landwirtschaftsminister ist verpflichtet, die Absatzförderungsbeiträge festzusetzen.
    Er ist da gebunden an die Berechnungen, die ihm der Geschäftsführer des Milchwirtschaftsfonds vorlegt.
    Der Landwirtschaftsminister kann diese Beiträge nicht willkürlich festsetzen und man sollte mir bitte nicht zum Vorwurf machen, dass ich die Gesetze beachte, die einstimmig im Parlament verabschiedet worden sind.
    Dann zum Gegenstand der nun kommenden Verhandlungen und ihrer Termine.
    Ich werde mich sehr bemühen, dass diese Gespräche zum Erfolg führen.
    Ich habe eine erste Gesprächsrunde heute Nachmittag.
    Und innerhalb acht Tagen ist dann die nächste Gesprächsrunde angesetzt.
    Und was nun die Reformschritte betrifft, kann ich nur ganz allgemein vorausschicken, dass wir alles zu tun haben, um die Milchproduktion zu reduzieren.
    Und die Rückführung der Milchproduktion, und das scheint mir eine wichtige Bemerkung zu sein,
    wird insgesamt die Bauern nicht belasten, sondern finanziell entlasten.
    Im Detail.
    Heiden schlägt eine Kürzung der gesamten Milchliefermenge um 4% vor.
    Wer mehr hat, soll dabei mehr geben.
    Von höheren Lieferkontingenten soll mehr abgezogen werden.
    Der Ab-Hof-Verkauf direkt an den Konsumenten soll erleichtert, aber genau kontrolliert werden.
    Aber nicht, wie von den SPÖ-Bauern vorgeschlagen, ganz freigegeben.
    Ein Verbachten von nicht genützten Milchkontingenten soll es nicht mehr geben und damit würde auch für die Molkereien die Menge an Milch zurückgehen, die sie verarbeiten.
    Daher Rücknahme der Produktionskapazitäten, vor allem bei der Trockenmilcherzeugung.
    Mehr Konkurrenz der Molkereien auf dem österreichischen Markt, der dafür gegen Dumpingimporte, wo es möglich ist, geschützt werden soll.
    Heidens Papier ist, wie er selbst gesagt hat, Verhandlungsgrundlage.
    Und es ist nicht sein Vorschlag allein, sondern Arbeitsunterlage der Regierung.
    Mit dem Partner FPÖ hat man, so der Landwirtschaftsminister, gesprochen.
    Im Prinzip haben wir ja das akkordiert.
    Zeit ist bis Ende Juni.
    Mit 1.
    Juli sollte die neue Milchmarktordnung gelten.
    Und zwar als erste Etappe einer Neuregelung.
    Die zweite Etappe, eine Reform der Milchindustrie, soll mit 1.
    Juli 1988 folgen.
    Dann ist nämlich die nächste Verlängerung der Wirtschaftslenkungsgesetze insgesamt fällig.
    Soweit mein Bericht und ich gebe zurück an Louis Glück.
    Danke, Hans Adler.
    In wenigen Sekunden ist es halb eins.
    Inlandsbeiträge mit den Themen Schwerpunkten Verstaatlichtenkrise und zuletzt Milchmarktordnung bildeten den Schwerpunkt der ersten Journalhälfte.
    In der zweiten Hälfte dominieren Beiträge aus dem Ausland.
    Wir bringen Reaktionen, recht heftige, aus Libyen und aus der UdSSR auf das Anti-Qadhafi-Embargo des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan.
    Wir bringen einen Beitrag aus Holland, dass die Niederlande wieder ein Stück größer geworden sind.
    Wir bringen einen Nachruf auf den Literatur-Nobelpreisträger Jaroslav Seifert, der im 84.
    Lebensjahr gestorben ist.
    Und wir berichten über den Wiener Kabarettisten Andreas Vitasek, zunächst aber Ausland.
    Der gefährlichste Mann der Welt, wie ihn einst das US-Magazin Time tituliert hat, steht also wieder einmal im Mittelpunkt der Weltpolitik.
    Muammar el-Gaddafi, Stadtschef Libyens.
    Und wie die Amerikaner überzeugt sind, der Pate des internationalen Terrorismus, nicht nur, aber vor allem des arabischen.
    58 Anschläge seit 1980 werfen ihm die USA vor und ihr Präsident Ronald Reagan begnügte sich nach den Attentaten von Wien und Rom nicht mehr mit scharfen Worten.
    Wirtschaftsboykott Libyens, Einfrieren aller libyschen Konten auf US-Banken, Ausreisebefehl für alle Amerikaner aus Libyen, das ist Reagans Antwort.
    Und er droht mit weit härteren Schritten.
    Die Verbündeten in Europa verwehren im Indes die Gefolgschaft, handfeste Interessen im ganzen arabischen Raum halten sie davon ab.
    Im Gegenteil, die Türkei, Vorposten der NATO im Nahen Osten, aber auch Mitglied des muslimischen Staatenverbundes, hat auf deren Außenministerkonferenz in Fes die glühenden Solidaritätsadressen für Gaddafi mit unterzeichnet.
    und den Vorwurf von Washington, der Boykott widerspreche dem Völkerrecht.
    Gaddafi selbst denkt jetzt laut über Vergeltungsmaßnahmen gegen die USA nach.
    Er bietet Europa bizarrerweise Zusammenarbeit bei der Terrorismusbekämpfung an und ergibt sich im Übrigen verbal doch eher fast zurückhaltender als seine Gegenspieler.
    Shimon Peres nannte Gaddafi vor kurzem einen Clown, Mörder und Schlechter.
    Ronald Reagan nannte ihn einen Barbaren, Aussätzigen und Verrückten.
    Peter Brünner berichtet.
    Die amerikanischen Sanktionen geben Libyen das Recht, jederzeit den Vereinigten Staaten den Krieg zu erklären, so verkündete der Führer der libyschen Revolution, Muhammad Gaddafi, über Radio Tripoli.
    Und außerdem bieten sie die historische Gelegenheit, um eine internationale Front gegen den amerikanischen Staatsterrorismus aufzubauen.
    Gaddafi drohte weiter.
    Er werde sich mit den europäischen Pazifisten verbünden, um die amerikanischen Basen in Europa und im Mittelmeerraum anzugreifen.
    Die zögernde Haltung der europäischen Staaten, sich den amerikanischen Wirtschaftssanktionen anzuschließen, will Gaddafi in seinem Sinn ausnützen.
    Man könne sich über alle Streitpunkte zwischen Libyen und Europa friedlich verständigen, um dann gemeinsam gegen die amerikanische Hegemonie vorzugehen.
    Er werde weiterhin dem palästinensischen Widerstand alle Mittel zur Verfügung stellen, sagte Gaddafi.
    Aber dennoch sei weder Libyen noch irgendein anderer arabischer Staat
    in die Verantwortung für die selbstmörderischen Einzelaktionen der Palästinenser zu nehmen", so sagte er.
    Auch in Algerien sind die Töne etwas schärfer geworden.
    Algerien ruft zur Bildung einer einigen arabischen Front gegen Israel und dessen Verbündete auf, ohne jedoch die USA direkt zu erwähnen.
    Die islamischen Außenminister, die zu ihrer 16.
    Konferenz in Fez versammelt sind, können wie von einem Logenplatz aus die Ereignisse um Libyen beobachten.
    und kommentierend Stellung nehmen.
    Sie haben jetzt die Vereinigten Staaten aufgefordert, die Wirtschaftssanktionen gegen Libyen zurückzunehmen.
    Die Boykottmaßnahmen verstoßen nämlich nach Ansicht der islamischen Außenminister gegen Recht und Witte der internationalen Gemeinschaft.
    Schließlich die Amerikaner in Libyen selber.
    Sie sind keineswegs einverstanden mit dem, was ihre Regierung von ihnen verlangt, nämlich mit der sofortigen Ausreise aus Libyen.
    Wie kommt der Reagan dazu, uns unter Strafandrohung aus Libyen verjagen zu wollen, fragen Sie.
    Und behandelt man so seine Bürger?
    Sie haben ja auch einiges zu verteidigen.
    Ungewöhnlich hohe Einkommen.
    Vielfach im Dienst der libyschen staatlichen Erdölgesellschaft haben Sie nicht viele Chancen, in den USA wieder gut bezahlte Arbeit zu finden.
    Die USA selber lassen sich von solchen Reaktionen, wie übrigens auch von den europäischen, nicht sonderlich beeindrucken.
    Im Gegenteil, ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums ließ durchblicken, dass sich auch Syrien im Visier der amerikanischen Terroristenjäger befindet.
    Denn auch dort treibe Abu Nidal sein Unwesen und könne seine Leute ausbilden.
    Es könnte durchaus soweit kommen, dass auch gegen Syrien Wirtschaftssanktionen verhängt würden.
    Wenn die Syrer intelligent sind, so sagte er, dann werden sie das tun, was die Irakis bereits getan haben, sich nämlich Abu Nidald zu entledigen.
    Von militärischen Vorbereitungen ist indes kaum die Rede.
    Die USA haben eigenen Angaben zufolge nur sehr begrenzte militärische Vorsichtsmaßnahmen im Mittelmeerraum getroffen.
    Peter Brünner war das, unser Korrespondent für Nordafrika.
    Aus den schönen Worten von der Supermächte Zusammenarbeit gegen den internationalen Terrorismus, die man nach den spektakulären Entführungen der TWA-Maschine und der Achille Lauro und nach dem Blutbad von Malta aus Washington und Moskau vernommen hat, ist natürlich auch nichts geworden.
    Die Sowjetunion nützt jetzt die Chance, sich im Nahen Osten etwas beliebter zu machen und stellt sich demonstrativ hinter Gaddafi.
    Libyen sei nicht die Schutzmacht des Terrors, heißt es, der Boykott eines souveränen Landes sei illegal.
    Amerika, so Moskau, bereite den Krieg gegen Gaddafi vor, aber der Kreml warnt, dass dadurch auch sowjetische Interessen berührt würden.
    Staatsterrorismus, Kanonenboot-Diplomatie, Neokolonialismus, so tönt es aus Moskau an die Adresse der Vereinigten Staaten.
    Auch der mit seinem freundlichen Lächeln bekanntgewordene Außenminister Edward Schewadnace zeigt die Zähne, Franz Kössler berichtet.
    Wieder ein Ton, der an die Zeiten vor dem Genfer Gipfeltreffen erinnert.
    In Fernsehen und Zeitungen wird die, wie es heißt, aggressive Politik der Vereinigten Staaten gegenüber Libyen verurteilt.
    Außenminister Schelabnatze ist jetzt noch einen Schritt weitergegangen.
    In seiner Tischrede zu Ehren des jugoslawischen Außenministers zu Besuch in Moskau schreibt er den Vereinigten Staaten eine weitreichende Strategie zu, die er als Neoglobalismus bezeichnet.
    Eine Strategie, die die Souveränität anderer Staaten missachte, ebenso wie ihr Recht, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es wünschten.
    Die Vereinigten Staaten führten stets die Peitsche in der Hand gegen die Staaten, die ihnen nicht genehm seien, sagt der sowjetische Außenminister in seiner Rede, die heute in der Regierungszeitung ausführlich zitiert wird.
    Ein stabiler Friede sei nur möglich in einer Welt der Gleichberechtigung in Rechten und Pflichten, nicht in einer Welt, in der das Recht des Stärkeren herrsche.
    Die amerikanischen Maßnahmen und Drohungen gegen Libyen kämen genau in einer Zeit, in der sich die Welt nach dem Genfer Gipfeltreffen eine Politik der Entspannung erwarte.
    Jewat Nazes Worte sind die bisher prominenteste Stimme im Chor der sowjetischen Stellungnahmen, die sich in diesen Tagen hinter Gedarfi gestellt haben.
    Der libysche Revolutionsführer zählt zu den wenigen engen Verbündeten Moskaus im Nahen Osten.
    Als er im November in Moskau war, erhielt er weitreichende Zusagen für militärische Lieferungen aus der Sowjetunion, aber Gaddafi ist auch ein unberechenbarer und unbequemer Verbündeter.
    Bei seinem Besuch konnte er den Freundschaftsvertrag nicht erhalten, den er sich angeblich gewünscht hatte.
    Und die sowjetische Seite ließ Zurückhaltung erkennen, denn seine extrem kompromisslose Haltung gegen den Staat Israel und seine Unterstützung fraktionistischer Tendenzen innerhalb der palästinensischen Befreiungsorganisation haben nicht die uneingeschränkte Unterstützung der Sowjetunion.
    So kann auch die jetzige Front der sowjetischen Erklärungen gegen die amerikanischen Maßnahmen kaum als vorbehaltslose Unterstützung Gaddafis interpretiert werden.
    Vielmehr scheint die Krise im Mittelmeer ein willkommener Anlass zu sein, auf einer Ebene zurückzuschlagen, die der amerikanische Präsident selbst gewählt hat, in der Frage nämlich der regionalen Konflikte.
    So laufen alle sowjetischen Erklärungen darauf hinaus, nachzuweisen, wie die amerikanische Politik der Stärke Krisenherde erzeuge und internationale Spannungen hervorrufe.
    Die Sowjetunion hat als Land am Schwarzen Meer auch eigene Sicherheitsinteressen im Mittelmeer angemeldet.
    und für den Fall einer Verschärfung der Krise angekündigt, sie werde nicht untätig zusehen.
    Was darunter allerdings konkret zu verstehen ist, lässt sich schwer abschätzen.
    Gestern hat der Direktor des Moskauer Afrika-Instituts, Anatoly Gramyko, die Überzeugung geäußert, die Vereinigten Staaten arbeiteten gezielt auf eine militärische Operation zum Sturz Gaddafis hin.
    Die Terrorüberfälle auf die Flughäfen von Wien und Rom seien nur ein willkommener Anlass in diesem Zusammenhang.
    Der Politologe ist der Sohn des sowjetischen Staatspräsidenten Andrei Gramyko.
    Seine Interpretation zog sich in diesen Tagen durch alle sowjetischen Kommentare.
    Aus ihrer Lektüre gewinnt man den Eindruck, dass die Krise auf ihrem jetzigen Stand den in Genf angepeilten Entspannungsprozess nicht wesentlich gefährdet.
    Mit keinem Wort wurde bisher Präsident Reagan persönlich für die amerikanische Politik gegenüber Libyen verantwortlich gemacht.
    Eine Verschärfung der Krise
    oder gar eine militärische Intervention könnte jedoch sehr viel tiefgreifendere Folgen auf den Dialog zwischen den Großmächten haben."
    Franz Größler war das aus Moskau.
    Zum Thema Nahost-Terror und Gaddafi noch ein Hinweis.
    Im Journal Panorama kommt heute einer der wenigen Verteidiger des exzentrischen Kölnels aus Libyen zu Wort, Altkanzler Bruno Kreisky.
    Kreisky hatte als Kanzler vergeblich versucht, Gaddafi in Westeuropa hoffähig zu machen.
    Thomas Fuhrmann sprach mit Bruno Kreisky in Paris über die aktuelle Auslage nach den Terrorakten von Wien und Rom.
    Das Gespräch hören Sie im Journal Panorama, heute ab 18.30 Uhr im Programm Österreich 1.
    Der tschechoslowakische Literaturnobelpreisträger des Jahres 1984, Jaroslav Seifert, ist heute Nacht in Prag im Alter von 84 Jahren gestorben.
    Nach Angaben der Familie erlag der Dichter einem Herzversagen.
    Seifert galt als der bedeutendste zeitgenössische tschechoslowakische Lyriker.
    Ein Nachruf auf ihn von Johanna Ratziner.
    Das Schlimmste hab ich hinter mir, so tröst ich mich, ich bin schon alt.
    Das Schlimmste hab ich noch vor mir, ich lebe.
    Doch dass ihr's wisst, ich war auch glücklich, einen Tag, ganze Stunden oder nur wenige Minuten, das genügt.
    Bevor noch das Schlimmste kam, der Tod, wie Jaroslaw Seifert in diesem Gedicht ahnen lässt, kam mit dem Nobelpreis für Literatur im Vorjahr noch ein letzter Höhepunkt in seinem Leben.
    Die Nachricht von der Entscheidung der Jury in Stockholm erreichte den schon 83-Jährigen an seinem Krankenbett.
    Natürlich war ich sehr überrascht.
    Ich lag im Krankenhaus, ich war ein wenig erkrankt, als Herr Botschafter kam und mir diese Nachricht verkündete.
    Es war wirklich überraschend.
    Der persönliche Höhepunkt in seinem Leben?
    Als ich 20 Jahre alt war, das war die Jugendzeit und die Freiheit und all das, was im Leben lieblich ist.
    Damals hatte auch seine künstlerische Laufbahn begonnen, am Stadtrand von Prag, wo er als Arbeiterkind aufgewachsen war und von der großen sozialistischen Revolution träumte, die einer gerechteren Welt zum Durchbruch verhelfen sollte.
    Er hat dann den Prager Aufruhr 1945 besungen und die Befreiung seines Landes durch die Rote Armee.
    Dann kam das brutale Erwachen, das Erlebnis geistiger Unterdrückung im Namen stalinistischer Parteidisziplin.
    Seifert verstummte, kehrte in sich, musste sich als Klassenverräter, bürgerlicher Subjektivist und Pessimist schimpfen lassen.
    1956, drei Jahre nach Stalins Tod, hatte Seifert die wichtigste Aufgabe des Dichters erkannt.
    Wie er auf dem tschechischen Schriftstellerkongress dieses Jahres sagte, hatte der Schriftsteller das Gewissen der Nation zu sein.
    Diesem Selbstverständnis ist der unbeugsame Lyriker bis zu seinem Tod treu geblieben.
    Davon zeugt seine Kritik an der Invasion seiner Heimat durch die Warschauer Pakt-Truppen 1968 genauso wie sein Engagement in der tschechischen Bürgerrechtsbewegung Charter 77.
    Dass ihn die tschechischen Behörden dafür totzuschweigen versuchten und immer mehr seiner Gedichte in Untergrundzeitschriften veröffentlicht werden mussten, das ist ein Preis, den Seifert zu zahlen bereit war.
    Viele Kollegen und Landsleute danken es ihm heute.
    Einer davon ist der in Wien lebende Schriftsteller Pavel Kohut.
    Einer der bekanntesten bei uns und wenn man von einem Autor sagen kann, dass er also wirklich das Gewissen der Nation und des Jahrhunderts ist, dann ist es der Seyfert.
    Seine Unterschrift fehlt unter keinem wichtigen Dokument dieses Jahrhunderts, beginnend mit dem Protest gegen den stalinistischen Flügel der kommunistischen Partei im Jahre 1929.
    Er war es, der dem Volke, also verschlüsselt, die Botschaft der Hoffnung unter den Nazis gegeben hat.
    Seine Stimme erklang im Jahre 1956 von der Tribüne des Zweiten Schriftstellerkongresses.
    Und 50 Jahre nach seiner ersten Botschaft unterschrieb er noch die Charta 77.
    Jaroslav Seifert ist in der vergangenen Nacht als international gefeierter Literat in einem Prager Krankenhaus gestorben.
    Zu früh, um selbst noch die Übersetzungen zu sehen, die vor einem Jahr von seinen über 30 Gedichtssammlungen weltweit in Auftrag gegangen sind.
    In zwei Minuten ist es dreiviertel eins.
    Die Niederlande sind wieder ein Stück größer geworden, das mag einen Binnenländer vielleicht wundern, aber keinen Holländer, denn in dem kleinen Land an der Nordsee leben zwei Drittel der Einwohner auf Land, das früher Meer war.
    Seit Jahrhunderten, genau genommen seit im Mittelalter die Windmühle erfunden wurde, die Schöpfwerke betreiben kann, haben die Holländer dem Meer Land abgerungen, Deiche gebaut und dann das Gebiet dahinter trockengelegt und aufgeschüttet.
    Holland hat schon immer sozusagen Platzmangel gehabt, 14 Millionen Einwohner, also das Doppelte Österreichs, auf der halben Fläche der Alpenrepublik.
    Die hohe Bevölkerungsdichte führte zu groß angelegten Landgewinnungsprojekten.
    Nun hat Königin Beatrix offiziell eine zwölfte Provinz proklamiert, Flevoland, weitere 1650 Quadratkilometer wurden dem Meer abgerungen.
    Im Zug des Programms sollen neue Städte für hunderttausende Holländer entstehen, Günther Fieten berichtet.
    Die trockengelegten Flächen der Frührenseider See bilden seit 24 Stunden die zwölfte Provinz der Niederlande.
    Vorläufig verfügt dort jeder Bewohner noch über 11.000 Quadratmeter Lebensraum und das ist fast fünfmal so viel Platz wie der Holländer gewohnt ist.
    Frivolant heißt das einzige wassergeborene gouvernement der Erde.
    Es stellt den Nachtrag eines Ingenieurgeschlechts zu den Ereignissen am vierten Tag der Schöpfungsgeschichte dar.
    Gestern war Königin Beatrix in die Meerland-Hauptstadt Ledistadt gereist, um mit dem Puzzle-Stein des Territoriums die Landkarte ihres Reiches zu vervollständigen.
    Und jetzt ist Holland komplett.
    Ob je noch einmal in der angedämmten Bucht Wasser in Land verwandelt wird, das steht in den Sternen.
    Der Bedarf an festem Boden ist gedeckt, die Umwelt unantastbar gut für die Gegner von Reichswarterstat der landschaftstechnischen Staatsbehörde hier im Hague.
    Aus drei entwässerten Seebodengebieten besteht die neue Provinz hinter dem Söderseesperdamm.
    Und sie zählt erst sechs Gemeinden mit zusammen 150.000 Einwohnern.
    Sie soll aber schnell auf die doppelte Anzahl wachsen.
    Mitten im Krieg war das erste Becken leergepumpt worden.
    Danach entstand eine Reißbrettlandschaft für erbhygienisch ausgesuchtes Landvolk, für bäuerliche Mustermenschen.
    Erst in den jüngsten Neulandgebieten, die bei Amsterdam liegen, können sich Städter ansiedeln.
    Auch hier jedoch nur nach gesellschaftlichem Leitplan.
    Die ideale Seebodenstadt Almere wirkt historisch gewachsen und doch bildet sie vom ersten Backstein bis zum letzten Baby nur eine Nachahmung traditioneller Orte mit absichtlich eingebauten Spannungsfeldern sogar zwischen den Bevölkerungsschichten.
    Vor allem Amsterdamer Innenstadtvolk hat sich nach Almere geflüchtet in die vermeintlich heilere Welt.
    Die Umwandlung der Meeresbucht in einen gezeitenlosen Binnensee ist ein kolossales Wasser- und Tiefbauunternehmen gewesen.
    Ebenso einmalig war allerdings die rücksichtslose Beseitigung einer jahrhundertealten Volkskultur von Schiffern, Fischern, Bootshandwerken und kleinen Kaufleuten.
    Das Staatsmuseum für die Södersee in der alten Welthafenstadt Enkhäusen, die kaum einer heute noch kennt, ist im Grunde der Friedhof einer zerstörten Lebensform, der man heute nachtrauert.
    Jetzt wollen viele das, was von der Söder See noch übrig geblieben ist, so lassen, wie es nun einmal ist.
    Doch die Pläne für ein letztes Einlandungsprojekt in Markerward warten in den Schubladen und die Regierung überlebt sich, was sie damit machen soll.
    Der Staat will kein Geld mehr in Trockenlegungen stecken, doch Finanziers riechen ein Immobiliengeschäft bis ins dritte Jahrtausend.
    Und vielleicht wäre da ein Weg, um den Planungsingenieuren die größte Enttäuschung in der Geschichte ihrer Behörde zu ersparen.
    Landgewinnung war schon im 16.
    Jahrhundert bei den Holländern ein geografisches Spekulationsgeschäft.
    Das nötige Geld für den Markerwart ließe sich auf dem Kapitalmarkt beschaffen.
    Doch rund um die Alte Södersee protestieren heute die Leute.
    Wasser sei beautiful.
    Günter Fick hat aus Holland berichtet und es geht sich jetzt noch ein Beitrag aus Deutschland aus.
    In der Bundesrepublik kommt nun doch der computerlesbare Personalausweis und Polizeibehörden und Verfassungsschutz in Bund und Ländern sollen stärker als bisher zusammenarbeiten.
    Das sind die wichtigsten Ergebnisse eines Treffens zwischen den Führern der drei Koalitionsparteien in Bonn,
    mit dem ein jahrelanger Streit über die innere Sicherheitspolitik zwischen der FDP auf der einen und der CDU und CSU auf der anderen Seite sein Ende gefunden hat.
    Vor allem CSU-Chef Franz Josef Strauß hatte unermüdlich für eine Verschärfung der westdeutschen Sicherheitsgesetze plädiert.
    Die FDP war dagegen, herauskam offensichtlich ein Kompromiss, Helmut Brandstätter berichtet.
    Verbale Scharmützel zwischen den drei Koalitionsparteien gehören im Bonn zur Folklore.
    Gerade unmittelbar vor dem gestrigen Treffen der drei Parteivorsitzenden Kohlstrauß und Bangemann hatten sie aber eine neue Qualität erreicht.
    Da bezeichnete ein FDP-Landesvorsitzender den CSU-Innenminister und seinen Staatssekretär als Großmeister aus Frankensteins Gruselkabinett, weil die beiden Nachforschungen in des grünen Abgeordneten Schily Verbindungen zur Terrorszene verteidigten.
    Der Kanzler schäumte und der CSU-Politiker weigerte entgegnete.
    Er wolle sich nicht an einem drittklassigen Kabarett politischer Schlümpfe beteiligen.
    Doch als die drei Parteichefs sich gestern Abend im Kanzleramt trafen, will man über diese Verbalinjurien nur mehr gewitzelt haben und gleichsam als Beweis für das Funktionieren der Koalition legten heute die drei Parteien einen gemeinsamen Pressetext über die Behandlung von sieben Gesetzen zur inneren Sicherheit vor.
    Geeinigt haben sich die drei über Gesetzesvorhaben, die seit Bestehen der Koalition umstritten waren.
    Vor allem die CSU drängte von Anfang an auf eine Verschärfung der Gesetze zum Verfassungsschutz, zur polizeilichen Zusammenarbeit sowie auf den fälschungssicheren und maschinenlesbaren Ausweis.
    Während die FDP als selbsternannte Hüterin des liberalen Rechtsstaats vor dem gläsernen Menschen warnte.
    Doch wie gesagt, der langjährige Streit soll beigelegt sein.
    Der Deutsche Bundestag wird insgesamt sieben Gesetze zum Thema innere Sicherheit behandeln und verabschieden.
    Zwei von den sieben sind schon im Parlament.
    Erstens das Personalausweisgesetz, das den fälschungssicheren und maschinenlesbaren Personalausweis bringt.
    Vor der Durchsichtigkeit soll der Bundesbürger nun aber dadurch geschützt werden, dass die Seriennummer nicht im Melderegister gespeichert werden darf und der maschinenlesbare Ausweis nur auf staatsanwaltliches Verlangen und richterliche Zustimmung zur Personenfahndung verwendet werden darf.
    Das zweite bereits im Parlament eingebrachte Gesetz regelt die Einführung des von der Europäischen Gemeinschaft beschlossenen Europapasses.
    Die fünf übrigen Gesetze, die noch im Einzelnen formuliert werden müssen, betreffen den Bundesverfassungsschutz, den Militärischen Abschirmdienst MAD, an dessen jämmerliche Rolle in der Affäre Kieslingmann sich erinnert und der erst jetzt auf eine gesetzliche Grundlage gestellt wird, sowie die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern.
    Vor allem diese Regelung der Zusammenarbeit war bis gestern heftig umstritten.
    Jetzt soll sie unter dem Titel Zusammenarbeitsgesetz auf logistische Grundlage gestellt werden, wobei die FDP auf ihrer Forderung beharrt, dass die Polizeibehörden dem Verfassungsschutz nicht als Hilfsorgane untergeordnet werden dürfen.
    Die Einzelheiten des Zusammenarbeitsgesetzes müssen freilich noch ausgearbeitet werden.
    Auf den Gesichtern der Parteivorsitzenden Strauß und Bangemann stand ob des Kompromisses Zufriedenheit geschrieben, als sie gestern spätabends das Kanzleramt verließen.
    Ein Konfliktstoff zwischen CSU und FDP scheint aus dem Weg geräumt, andere bleiben.
    So muss gerade Wirtschaftsminister Bangemann, dessen FDP von der strategischen Verteidigungsinitiative SDI nicht allzu viel wissen will, in den nächsten Tagen in Washington über den Technologietransfer im Rahmen des SDI-Abkommens zwischen der Bundesrepublik und den USA verhandeln.
    Bangemann fährt nicht alleine.
    Kanzler Kohl hat ihm seinen persönlichen Berater und STI-Befürworter Teltschik mit auf den Weg gegeben.
    aus Bonn zurück nach Wien von der Politik zur Kultur.
    Gemeinsam mit I. Stangl und Josef Hader zählt Andreas Wietersegg zu den jüngeren, vielversprechenden Vertretern der österreichischen Kabarett-Szene.
    In seinen Solo-Programmen, bisher waren es vier, verbindet Wietersegg Pantomime, Klauneskes und Elemente des herkömmlichen Kabarets zu einer eigenwilligen und sehr persönlichen Form der Kleinkunst.
    Andere Umstände ist der Titel des neuesten Soloprogramms, das Andreas Wittersäck zur Zeit bis Mitte Februar in der Kulisse in Wien vorstellt.
    Walter Gredl beginnt seinen Beitrag über dieses Programm mit einem Szenenausschnitt.
    Wittersäck macht gerade die erste Ausfahrt mit einem neuerstandenen Gebrauchtwagen.
    Die erste Ausfahrt war ja wunderschön.
    Es war ein herrlicher, verregneter Abend.
    Alle Leute waren so gut aufgelebt und haben mich angehubt und angeblinkt.
    Es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mir fest vorgenommen habe, bald den Führerschein zu machen.
    Mein Freund hat mir alles erklärt, wozu der Haltegriff da rechts gut ist.
    Zum Schalten habe ich gleich geschaltet.
    Die vier Gänge, Suppe, Vorspeise, Hauptspeise, Nachtspeise.
    Nur der Retourgang, der war zum Kotzen.
    Absurde Wortspielereien, relativ selten politische Anspielungen, Ratschläge wie, spielen Sie österreichisches Roulette, ob rot oder schwarz, der Gewinner ist immer eine Null, kommen nur sporadisch vor und vor allem klauneske pantomimische Szenen, in denen er den Besuch eines Bades mit vielen Hindernissen
    oder die Heimtücke eines neuen Fernsehapparates, oder aber die Geschehnisse in einer halbseitigen Bar in Marseille darstellt und hier gleich fünf Personen spielt.
    All das kennzeichnet die Programme von Andreas Wietersegg, der vielen ja auch als Darsteller aus Nikilists Malaria bekannt sein wird.
    Und auch das neue Programm, das Andreas Wittersegg jetzt als Ergebnis einer künstlerischen Befruchtung präsentiert, macht da keine Ausnahme.
    Ein neues Programm stellt für einen Kabarettisten immer eine Prüfung dar, muss er ja die Reaktionen des Publikums schon im Vorhinein berechnen.
    Andreas Wittersegg?
    Man ahnt, das könnte und
    Und dann gibt es schon immer wieder Überraschungen, also Sachen, wo man sich nicht ganz sicher war, dass die funktionieren.
    Die funktionieren auf einmal hervorragend.
    Und Sachen, wo man sich dachte, also das ist der Knüller.
    Und da habe ich jedes Mal so gelacht mit meiner Freundin, wie sie erzählt hat.
    Und das kommt dann eher nicht so.
    Das ist dann oft überraschend.
    Was die mir wirklich sehr schwierig war, war die Mischung der Nummern, also die Abfolge der Nummern zu finden.
    Normalerweise habe ich immer so einen Aufbau gehabt von Null bis die, also wirklich die größte Hetz und das größte Expressive war zum Schluss.
    Und diesmal habe ich etwas anderes probiert und gehe dann irgendwie in eine andere Sphäre rein, eine mehr poetische.
    Zu den besten Nummern im Programm von Andreas Wietersegg zählt auch eine Sportreportage, und zwar vom Fussballspiel Austria gegen Rapiz.
    Austria in der gewohnten Aufstellung.
    Mit Obermaier, Untermaier, rechts nix, links nix.
    Hintermaier, Vordermaier, sicher nix.
    Rapiz hingegen überrascht mit einer völlig neuen Variante.
    Jedem zwei, drei, vier, fünf...
    Ah, ich sehe, bei der Austriabank kündigt sich ein Wechsel an.
    Ein bisschen früh, das Spiel hat noch gar nicht begonnen.
    Ah, nein, nein, nein.
    Die Austriabank wechselt dem Schiedsrichter eine 100 Schilling-Note auf 100 einzelne Schilling-Stücke für die Platzwahlen.
    Der Schiedsrichter wirft alle 100 Schilling-Stücke in die Luft.
    Und es steht 53 zu 47 für Rapid.
    Die Kombination von herkömmlichem Kabarett und Pantomime fasziniert auch jugendliche Besucher, die Andreas Wittersig zum ersten Mal sehen.
    Ich finde es fantastisch, wie er das kombiniert.
    Die einfachsten Sachen.
    Man versteht sofort, was er meint, was er darstellen will, mit so einfachen Lauten oder ganz einfachen Zeichen.
    Mir gefällt besonders, dass da so Szenen aus dem Alltag vorkommen.
    Er macht sich über die alltäglichen Sachen lustig.
    Und auch die Pantomime finde ich sehr, sehr gut gemacht.
    Also mir gefällt an ihm irrsinnig gut, dass er nicht so politisch ist.
    Also wir sehen jetzt zum ersten Mal,
    Ich glaube, am besten lacht man eigentlich über sich selber.
    Man lacht ja da mehr oder weniger über das, was einem selber passiert.
    Und das ist ja doch irgendwie eine gewisse Schadenfreude.
    Zum Abschluss noch einmal Andreas Wittersegg mit seiner Fußball-Reportage.
    Rapide an die Platzwahl!
    Der Angel wählt das Hannabis-Stadion!
    Aber nun beginnt das Spiel.
    Hektisch, zerfahren, konzeptlos.
    Radlos laufen die Spieler herum.
    Oh, Foul ohne Ball.
    Schon wieder ein Foul ohne Ball.
    Schon wieder ein Foul ohne Ball.
    Der Schiedsrichter pfeift ab und holt den Ball aus der Kabine.
    Sachen zum Lachen waren das, am Ende des Beitragsteils im Mittagsschanal können wir alle gut gebrauchen.
    3 vor 1, wir schließen wie immer mit Schlussmeldungen.
    Österreich Der stellvertretende SPÖ-Vorsitzende, Wissenschaftsminister Fischer, hat Berichte über Diskussionen um eine Entpolitisierung der Verstaatlichen in seiner Partei zurückgewiesen.
    Fischer sagte, Widerstände, wie es sie etwa in Kärnten gegeben habe, seien ausgeräumt.
    Entpolitisierung heiße nicht, dass gesamtwirtschaftliche Überlegungen keine Rolle mehr spielten.
    Zu jüngsten Umfrageergebnissen betonte der Minister, die SPÖ lasse sich durch Zwischenergebnisse nicht aus der Ruhe bringen, die Gesamtbilanz werde für die Partei positiv sein.
    Die Freiheitlichen unterscheiden nach den Worten von FPÖ-Obmann Handelsminister Steger bei der Entpolitisierung der Verstaatlichen zwei Aspekte.
    Steger sagte, es gebe die Ebene der politischen Entscheidung, wo Politiker immer mitreden würden, und die Ebene der Berufsfunktion, wo jeder nach der Leistungsfähigkeit bewertet werden müsse.
    Zum eventuellen Verlust eines Aufsichtsratsmandats für die Freiheitlichen, meinte der Minister, dies werde man verschmerzen können.
    Die Volkspartei führt heute einen bundesweiten Aktionstag durch, um ihrer Förderung nach Neuwahlen Nachdruck zu verleihen.
    Nach Ansicht von ÖVP-Obmann Mock gibt es fünf Gründe für Neuwahlen.
    Die katastrophale Situation der verstaatlichen Industrie, die Entwicklung am Bausektor, die Ausweitung der Staatsschulden, die steigende Steuerbelastung und die zunehmende Politikverdrossenheit.
    Führende ÖVP-Politiker stellen sich in Straßendiskussion Anfragen der Bürger.
    Landwirtschaftsminister Heiden hat Vorwürfe von ÖVP-Seite zurückgewiesen, er sei schuld an der schlechten Lage auf dem Agrarmarkt.
    Zucker soll teurer werden.
    Die Zuckerindustrie wird in den nächsten Tagen einen Preiserhöhungsantrag beim Handelsministerium vorlegen.
    Die Österreicherin Katrin Gutensohn hat nach dem vorläufigen Ergebnis die heutige Weltcup-Abfahrt der Damen in Bad Gastein gewonnen.
    Den zweiten und dritten Platz belegten die Kanadierinnen Lisa Savicarvi und Laurie Graham.
    Unter den ersten zehn Läuferinnen sind vier Österreicherinnen.
    Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Nach Auflösung von Störungsresten teilweise sonnig, später von Westen her wieder Eintrübung.
    13 Uhr ist das gleich.
    Das war das Mittagsschanal vom Freitag, dem 10.
    Jänner.
    Im Namen aller Mitarbeiter verabschiedet sich Louis Glück ein schönes Wochenende.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1986.01.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wochenendwettervorschau
    Mitwirkende: Gmoser, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1986.01.10 [Sendedatum]
    Ort: Hohe Warte, Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Differenzen in der SPÖ, Verstaatlichtenreform
    Interview: stv. SP-Obmann Fischer
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Fischer, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1986.01.10 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktionstag der ÖVP: Neuwahlen
    Einblendung: VP-Obmann Mock, " Straßendiskutanten "
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r] , Anonym, Diskutanten, Diskussionsteilnehmer [Interviewte/r]
    Datum: 1986.01.10 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    FPÖ-Obmann Steger / Interview zur Verstaatlichtenreform
    Interview: FP-Obmann Steger
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Steger, Norbert [Interviewte/r]
    Datum: 1986.01.10 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Landwirtschaftsminister Haiden zum Milchdilemma
    Einblendung: Landwirtschaftsminister Haiden
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Haiden, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1986.01.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Libyen Round-up
    Mitwirkende: Brünner, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1986.01.10 [Sendedatum]
    Ort: Tunis [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Heftige Angriffe des sowjetischen Außenministers an die USA wegen Libyen - Sanktionen
    Mitwirkende: Kössler, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1986.01.10 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jaroslav Seifert gestorben - Nachruf
    Einblendung: Schriftsteller Kohout, Schriftsteller Seifert
    Mitwirkende: Radzyner, Joana [Gestaltung] , Kohout, Pavel [Interviewte/r] , Seifert, Jaroslav [Interviewte/r]
    Datum: 1986.01.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Holland wird durch Trockenlegung größer
    Mitwirkende: Vieten, Günther [Gestaltung]
    Datum: 1986.01.10 [Sendedatum]
    Ort: Rijswijk [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Koalitionsverhandlungen in Bonn über Sicherheitsgesetz
    Mitwirkende: Brandstätter, Helmut [Gestaltung]
    Datum: 1986.01.10 [Sendedatum]
    Ort: Bonn [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Andreas Vitasek in der "Kulisse"
    Einblendung: Szenenausschnitte, Kabarettist Vitasek, Publikum
    Mitwirkende: Gellert, Walter [Gestaltung] , Vitásek, Andreas [Interviewte/r] , Anonym, Publikum [Interviewte/r]
    Datum: 1986.01.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1986.01.10
    Spieldauer 01:00:06
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Jirkovsky, Karl [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1986.01.10 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-860110_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt