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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Guten Tag meine Damen und Herren, bei Mittagschanal begrüßt Sie Louis Glück und obwohl wir Radio sind, ist unser Hauptthema heute eigentlich Fernsehen.
Da wird es nämlich um 20.15 Uhr im Zweier-Kanal spannend.
Das Stück heißt zwar weder Der Alte noch Der Kandidat noch Die Zwei, aber es bringt von allem etwas.
Ab Viertel neun diskutieren live Bundeskanzler Bruno Kreisky und ÖVP-Obmann Alois Mock über die Nationalratswahl in neun Tagen.
Und das ist der in jeder Hinsicht programmierte Höhepunkt des Wahlkampfs.
Zumindest für jene, die meinen, dass zu unserer Form der Demokratie auch ein gutes Stück Telekratie gehört.
Das Duell war heute schon Thema, wenn auch nicht einziges, von Pressekonferenzen des SPÖ-Vorsitzenden und des ÖVP-Generalsekretärs Graf und wir fassen das alles zu einer Vorschau auf den Politkrimi im Hauptabendprogramm zusammen.
Auch Pressekommentatoren befassen sich mit der abendlichen Bildschirmarbeit von Kreisky und Mock, wir zitieren.
Um den Wahlkampf geht es auch in einem Schwerpunktbericht von Wilfried Seifert zum Thema 4 Jahre Umweltschutzpolitik in Österreich, dem letzten Beitrag unserer Serie von Sachbilanzen zu Themen, die die abgelaufene Gesetzgebungszeit geprägt haben.
Dann ein Wirtschaftsthema, wir fassen die Lage der österreichischen Banken zusammen und diese Analyse zeigt, dass es den Geldinstituten im Vorjahr gut ging, die hohen Zinsen haben den Rohgewinn gegenüber 1981 verdoppelt.
Ausland, wir sprechen mit der höchsten Frau Chinas, sie heißt Jen Wu Hua und ist Außenhandelsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin, Mitglied auch im Politbüro und die Leiterin der Kampagne zur Geburtenkontrolle der Volksrepublik, in der ja mehr als eine Milliarde Menschen wohnt.
Das Bevölkerungswachstum, das durch die Propagierung der Ein-Kind-Familie verlangsamt werden konnte, ist Hauptthema dieses Gesprächs.
Der Kulturbeitrag befasst sich heute mit der bevorstehenden Othello-Premiere am Wiener Burgtheater.
Das wird der letzte Beitrag dieses Channels sein.
Der erste wie immer am Freitag ein Studiogespräch über das Wochenendwetter.
Am Anfang aber jetzt der Nachrichtenüberblick.
Die Meldungen sind von Georg Schalgruber, Sprecher ist Peter Fichner.
Österreich.
Bundeskanzler Kreisky hat heute zur Frage einer eventuellen Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf erklärt, angesichts der Brisanz dieses Themas könne es nur wieder aktualisiert werden, wenn es einen breiten Konsens im Parlament gebe.
Anschließend müsse auf jeden Fall eine Volksabstimmung kommen, präzisierte der Bundeskanzler.
Er wiederholte seine gestrige Aussage, wenn man diesen breiten Konsens nicht erziele, dann werde man Zwentendorf wohl abschreiben müssen.
Weiters ging Bundeskanzler Kreisky auf eine frühere Kritik der USA ein, über Österreich gebe es einen Technologietransfer in Oststaaten.
Kreisky sagte, die USA wünschten offenbar eine Ausweitung der österreichischen Verpflichtungen in der Richtung, dass Washington eine gewisse Kontrolle etwa auch bei österreichischen Exporten in die Bundesrepublik Deutschland hätte.
Anschließend ging der Regierungschef auf zahlreiche innen- und außenpolitische Fragen, vor allem den Wahlkampf betreffend, ein.
ÖVP-Generalsekretär Michael Graf hat Bundeskanzler Kreisky aufgefordert, unverzüglich den Stand der Verhandlungen mit den arabischen Partnern über die Finanzierung des Konferenzzentrums bei der Wiener Unocity offenzulegen.
Außerdem solle Kreisky mitteilen, wer die Vertragspartner seien, welchen Inhalt die Vereinbarungen hätten und an welchem Tag noch vor der Wahl die Unterzeichnung der Verträge geplant sei, sagte Graf.
Der ÖVP-Generalsekretär warf dem Bundeskanzler wörtlich vor, die Österreicher in diesem Zusammenhang an der Nase herumgeführt zu haben.
In Graz nahm der Bundesgeschäftsführer der deutschen Grünen, Lukas Beckmann, auf Einladung der Alternativenliste zur Frage der Stationierung amerikanischer Raketen in der Bundesrepublik Deutschland Stellung.
Er sprach von einem heißesten Sommer- und Frühherbst für Westeuropa und vertrat die Ansicht, mit dem Bau von Abschussrampen und möglicherweise sogar mit einer vorgezogenen Stationierung amerikanischer Pershing-Raketen solle bereits im August oder September begonnen werden.
Alle Sympathisanten der Friedensbewegung in Deutschland sollten daher im kommenden Sommer den Urlaub im eigenen Land verbringen und in der Friedensbewegung präsent sein.
USA Ein Gericht in Alexandria im Bundesstaat Virginia hat Anklage gegen zwei Österreicherinnen und zwei westdeutsche Staatsbürger erhoben.
Der Vorwurf lautet auf illegalen Transfer amerikanischer Spitzentechnologie in Länder des Warschauer Paktes.
Die Transaktionen sollen über eine in Österreich ansässige Firma abgewickelt worden sein.
Nach amerikanischem Recht ist die Regierung in Washington ermächtigt, Ausfuhren aus Gründen der nationalen Sicherheit zu beschränken.
Der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl hat seinen Kurzbesuch in Washington mit einem ausführlichen Gespräch mit Außenminister George Schulz begonnen.
Kohl betonte dabei die große Bedeutung der Mittelstreckenraketen-Abrüstungsgespräche für die Bundesrepublik Deutschland.
Als Land im Zentrum Europas sei Deutschland von der Entwicklung der Rüstungskontrollpolitik besonders betroffen und habe ein elementares Interesse an akzeptablen Ergebnissen der Genfer Verhandlungen, sagte Kohl.
Kohl wird heute gemeinsam mit Außenminister Hans-Dietrich Genscher auch mit Präsident Regeln zusammentreffen.
Dabei sollen neben der Frage der Rüstungspolitik auch der bevorstehende Weltwirtschaftsgipfel und der Osthandel besprochen werden.
Präsident Reagan hat seinen umstrittenen Kandidaten für die Leitung der Abrüstungsbehörde, den 36-jährigen Kenneth Edelmann, durchgesetzt.
Der Senat bestätigte den bisherigen stellvertretenden UNO-Botschafter mit 57 zu 42 Stimmen.
Der Außenpolitische Ausschuss hatte vorerst keine Empfehlung für Edelmann abgegeben, weil er durch missverständliche Stellungnahmen und Ungeschicklichkeiten Zweifel an seiner Eignung für das Amt geweckt hatte.
Unter anderem wurde dem 36-jährigen Diplomaten Mangel an Erfahrung vorgehalten.
Edelman seinerseits hat als wichtigstes Ziel den Abschluss von Abrüstungsabkommen mit der Sowjetunion genannt.
Er nannte vier Grundsätze, auf denen diese Abkommen beruhen müssten, nämlich Gleichberechtigung, verstärkte Stabilität, den wirklichen Rüstungsabbau und die völlige Überprüfbarkeit.
Sowjetunion.
Moskau hat die Bestätigung von Kenneth Edelman heftig kritisiert.
In einem Kommentar der amtlichen Nachrichtenagentur TASS heißt es, Edelman sei ein ausgesprochener Falke und sei gegen die Maßnahmen zur Eindämmung des Rüstungswettlaufs.
Das Weiße Haus wolle den Rüstungskontrollprozess vereiteln und freie Hand für weitere Kriegsvorbereitungen haben, meint die TASS.
Der Oberbefehlshaber der sowjetischen Seestreitkräfte, Admiral Sergei Gorshkov, hat den USA die Einkreisung des Ostblocks durch den Ausbau eines Stützpunktnetzes vorgeworfen.
Gorshkov schreibt heute im Parteiorgan Pravda, die USA hätten im vergangenen Jahr über mehr als 1500 Stützpunkte in 32 Staaten verfügt und sich damit die ständige Präsenz ihrer Seestreitkräfte in verschiedenen Teilen der Weltmeere gesichert.
Der sowjetische Admiral behauptet, die Vereinigten Staaten strebten die Beherrschung der Welt an, die Militärpolitik der Sowjetunion habe dagegen eine defensive Ausrichtung.
Der französische Staatspräsident Mitterrand setzt einen offiziellen Besuch in Bern fort.
Es ist dies der erste Aufenthalt eines französischen Staatsoberhauptes in der Schweiz seit 73 Jahren.
Ein wichtiges Problem, das erörtert wird, sind die vor kurzem von Paris beschlossenen Restriktionen für Urlaubsreisen.
Die Schweiz fürchtet in diesem Zusammenhang um ihre Fremdenverkehrsbilanz.
Nach Angaben eines Schweizer Staatssekretärs hat der französische Wirtschafts- und Finanzminister Jacques Delors bestätigt, dass diese Devisenrestriktionen mit Jahresende aufgehoben werden.
Auch der österreichische Fremdenverkehr macht sich in diesem Zusammenhang Sorgen um seine Gäste aus Frankreich.
Als Antwort auf die Devisenbeschränkungen hat die österreichische Fremdenverkehrswerbung eine groß angelegte Aktion in Frankreich gestartet.
Europäische Gemeinschaft
Das Verschwinden der 41 Fässer mit Giftmüll aus Seveso bei Mailand hat das Europäische Parlament in Straßburg in einer Dringlichkeitsdebatte beschäftigt.
In einer Resolution fordert das Parlament verschärfte Sicherheitsbestimmungen und Kontrollen im Umgang mit giftigen Abfällen.
Das französische Umweltministerium hat den Schweizer Konzern Hofmann-Laroche aufgefordert, endlich Auskunft über den Verbleib der 41 Fässer zu geben.
Ein Sprecher der Regionalregierung der Lombardei erklärte in einem Zeitungsinterview, er habe Garantien für eine sichere Lagerung des Giftes in einem Land der europäischen Gemeinschaft.
Nennen will er dieses Land aber nicht.
In den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft fallen jährlich 150 Millionen Tonnen Industrieabfälle an.
20 bis 30 Millionen davon sind giftig und gefährlich.
Nach Angaben der Europäischen Kommission werden etwa 10 Prozent des Sondermülls, wie im Falle der Giftfässer von Seveso, zwischen EG-Staaten transferiert.
Jugoslawien
Die Regierung in Belgrad hat die Benzinpreise um durchschnittlich 30 Prozent angehoben.
Ziel der Maßnahme ist es, nach offizieller Darstellung den Kursverfall der Landeswährung gegenüber dem Dollar auszugleichen.
Ausländische Autofahrer dürften von der Verteuerung jedoch wenig spüren, da für sie weiterhin ein Preisabschlag von 10 Prozent gilt und der Kursverfall des DINAS die Preiserhöhung weitgehend wettmacht.
Österreich.
In Dornbirn ist heute die achte Hobby- und Freizeitmesse eröffnet worden.
Sie dauert bis kommenden Sonntag.
Etwa 230 Aussteller präsentieren ein Warenangebot von etwa 500 Firmen der internationalen Freizeitindustrie.
Schwerpunkt sind die Althaussanierung, die Gartengestaltung, Sport und Spiel sowie Reisen und Touristik.
Ein weiterer Messeschwerpunkt ist das Thema Helfen, Retten, Schützen.
Der Feuerwehrverband, das Rote Kreuz, Berg- und Wasserrettung zeigen in einer gemeinsamen Ausstellung, dass der Einsatz für den Nächsten eine sinnvolle Art der Freizeitgestaltung sein kann.
Und jetzt zum Wetter am Wochenende, wie es prognostiziert werden kann.
Zu Gast im Studio ist Karl-Michael Belcredi von unserer Wetterredaktion und ich muss sagen, ich habe Ihnen gestern bei der Zeit im Bild am Abend fasziniert, zugeschaut und zugehört, wie Sie angekündigt haben, dass sich das Wetter geradezu radikal verbessert, dass das große Hoch kommt, eine Südströmung und dass es schön und warm wird übers Wochenende.
Bleibt es bei dieser optimistischen Prognose.
Tja, Louis, Glück.
Vor ein paar Stunden sah es noch so aus.
Das heißt, die Wetterdienste waren der Meinung, dass das Wetter gegen Sonntag zu immer besser wird.
Vor allem aber warm.
Die neuesten Wetterkarten schwächen diese Meinung etwas ab.
Tatsächlich gerät unser Land zunehmend von Westen her unter Hocheinfluss.
Dieses Hoch schwächt sich allerdings bereits merklich ab und wird vorerst nur im Westen und Süden unseres Landes wirksam.
Der erhoffte Wetterumschwung sollte langsamer kommen als gestern erwartet.
Die wetterbestimmende Luftströmung aus Nordwest dürfte länger anhalten und richtig warm wird es erst, wenn die Luftströmung auf Süd dreht, am Boden und in der Höhe.
Das wird für den Sonntag erwartet.
Vorher kommen weiterhin Wolkenfelder mit Regen und Schneefällen im Gebirge mit der relativ kühleren Nordwestströmung.
Die Alpen bleiben wetterscheide, im Norden Wolken, Regen und Kühl, der Süden im Lee sonnig, trocken und warm.
Samstag also noch keine wesentliche Änderung, allerdings im Süden schon Nachmittagstemperaturen bis 17 Grad.
Sonntag etwas sonniger und wärmer, aber immer noch häufig Wolkenfelder im Gebirge.
In sonnigen Gebieten im Westen können 20 Grad erreicht werden.
Kein Strahlen.
Schönes Wochenende in ganz Österreich, aber wärmer.
Mit dem Ansteigen der Nullgradgrenze bis 1300 Meter und mehr ist mit erhöhter Lawinengefahr besonders in Kammlagen zu rechnen.
In den vergangenen Tagen ist 40 bis 100 Zentimeter Neuschnee gefallen.
Vorsicht also bei Touren, Windverfrachtungen und Schneebrettgefahr.
Auf alle Fälle so wie es in den letzten Tagen bei uns in Wien war, kann man sagen, es kann nur mehr besser werden.
Wie schaut es denn derzeit in den Landeshauptstädten aus?
Es kann wirklich nur noch besser werden.
Derzeit sieht es ja auch noch recht trist aus.
Hier die Messwerte der Zentralanstalt für Meteorologie.
Wien bedeckt leichter Regen, 7 Grad West, 20 Kilometer in der Stunde.
Eisenstadt bedeckt leichter Regen, 8 Grad Nordwest, 30 Kilometer in der Stunde.
Spitzenbiss, 50 Kilometer in der Stunde.
Linz bedeckt leichter Regen, 5 Grad West, Wind
25 Kilometer in der Stunde Salzburg bedeckt Regen, 4 Grad.
Westwind 15 Kilometer in der Stunde Innsbruck bedeckt Regen, 2 Grad.
Ost 5 Kilometer in der Stunde.
Dort im Westen wird es in den nächsten Tagen besonders warm.
Bregenz bedeckt Regen, 3 Grad.
Windstille Graz stark bewölkt, 10 Grad.
Südost 5 Kilometer in der Stunde und Klagenfurt auch stark bewölkt, 10 Grad Windstille.
Das war's weiter, vielen Dank für den Besuch im Studio und jetzt zur Politik.
Seit vor mehr als 20 Jahren ein raffiniert geschminkter John F. Kennedy in einem legendären Fernsehduell einem schlecht rasierten Richard Nixon jene Stimmenprozente abnahm, die Kennedy zum Präsidenten der USA machten, haben TV-Konfrontationen vor Wahlen einen hohen Stellenwert im öffentlichen und politischen Interesse.
Umstritten ist trotzdem die Frage, ob und in welchem Umfang der Ausgang dieser Streitgespräche der Kandidaten die Entscheidung der Wähler beeinflusst.
Wobei in Österreich derzeit nach Auskunft der Meinungsforscher die Zahl der unentschlossenen Wähler außergewöhnlich hoch ist und außerdem ein knapper Wahlausgang erwartet wird, schon Zehntelprozente sind da wichtig und deshalb ist die Auseinandersetzung Kreis Gimock heute Abend besonders spannend.
Der Stellenwert des TV-Duells war heute auch ein Thema von Pressekonferenzen von Bundeskanzler Bruno Kreisky und des ÖVP-Generalsekretärs Michael Graf.
Dazu ein zusammenfassender Bericht von Johannes Fischer und Erich Aichinger.
Heute Abend gibt es also den Höhepunkt des bisherigen Wahlkampfes für den 24.
April.
Rund drei Millionen Menschen dürften an den Fernsehschirmen die TV-Konfrontation der beiden Spitzenkandidaten Bundeskanzler Bruno Kreisky und ÖVP-Chef Alois Mock verfolgen.
Nach Ansicht der Meinungsforscher gelten zur Stunde, neun Tage vor der Nationalratswahl, noch rund über zehn Prozent der Wähler als unentschlossen, welcher Partei sie ihre Stimme geben wollen.
Eine TV-Konfrontation der Kanzlerkandidaten könnte möglicherweise rund 40.000 Menschen in ihrem Wählerverhalten neu bestimmen.
Bei der letzten Diskussion dieser Art vor vier Jahren zwischen Bruno Kreisky und Josef Taus konnte der regierende Kanzler einen Sieg für die SPÖ verbuchen und rund 45.000 Wähler zusätzlich für sich gewinnen.
Die Ausgangslage vor dem heutigen Abend und vor der heutigen Konfrontation ist eher spannender als noch vor vier Jahren.
Signalisieren doch alle Meinungsforschungsergebnisse der letzten Zeit deutliche Unklarheits darüber, ob die SPÖ neuerlich die absolute Mehrheit erringern kann oder nicht.
Hauptunsicherheitsfaktoren dabei sind die Grünen, von deren Einzug ins Parlament vor allem die Mandatsverteilung abhängen dürfte.
Die Einschätzung der Ausgangslage vor der TV-Konfrontation aus der Sicht der Partei des, wenn man so sagen darf, Herausforderers, der ÖVP.
zu 15 Prozent Unentschlossene artet ÖVP-Generalsekretär Michael Graf in diesen Tagen.
Ein großes Potenzial, das im Finish des Wahlkampfes geradezu herausfordert, die eigenen Themen von Konferenzzentrum bis Belastung noch einmal an den Mann bringen soll.
Und auch jede Veröffentlichung, etwa einer Meinungsumfrage, ist in diesen Tagen
wohl mehr als sonst im parteipolitischen Umfeld zu sehen.
Etwa, dass laut Graf eine Blitzumfrage unter 350 Personen ergeben habe, dass in Wien die Vereinten Grünen, listet Tolman, ein Grundmandat schaffen und also wahrscheinlich mit etwa sechs Mandaten ins Parlament kommen werden.
Vor dem Streit Tollmann-Fuchs hätten sich angeblich 24 Prozent der Befragten vorstellen können, die Vereinten Grünen zu wählen.
Jetzt noch 15 Prozent.
Letzte Formulierungen neun Tage vor der Wahl, auch was die Konstellationen betrifft.
Toll, man müsse, so Graf wörtlich, noch vor der Wahl sagen, ob er Steigbügelhalter einer Minderheitsregierung Kreisky sein würde.
Grafs Appell in Richtung Freiheitliche Partei, dort sollten liberale Kräfte eine allfällige rot-blaue Koalition nicht zulassen.
Und zu Kanzler Kreisky, dieser solle offenbaren, ob er um jeden Preis eine Regierungsbeteiligung der ÖVP verhindern wolle, was den Anschein habe.
ÖVP-Generalsekretär Graf.
Dieser Versuch Kreiskis, die ÖVP fertig zu machen, wird ebenso scheitern wie frühere Bemühungen, etwa sie in ihre Bünde aufzuspalten, die Bauern zu ködern und dergleichen.
Die Volkspartei wird Kreiski politisch überleben, auch über seinen wohlverdienten Ruhestand in Mallorca hinaus.
Nach dieser Wahl strebt die ÖVP eine Zusammenarbeit auf möglichst breiter Basis an.
Das schließt keine Kombination aus, auch nicht eine Zusammenarbeit mit einer wirklich liberalen und nicht bloß opportunistischen FPÖ.
Vor allem dann, wenn sich in der SPÖ die Kräfte durchsetzen sollten, die die Volkspartei aus parteitaktischen Überlegungen unter allen Umständen von der Regierung fernhalten wollen.
Wie rät eigentlich Generalsekretär Graf seinem Parteiobmann Mock vor der abendlichen Diskussion?
Graf, das Wichtigste ist, dass er Mock sich ausruht.
Wie schätzt man an sich die mögliche Auswirkung der TV-Konfrontation in der ÖVP ein?
Könnten neue Themen noch etwas bewirken?
Ich glaube, dass die Diskussion angesichts der hohen Zahl der Unentschlossenen noch einen Einfluss haben kann auf eine nicht unerhebliche Zahl von Wählern.
Ich hielte es nicht für richtig, wenn ein Spitzenpolitiker in einer Fernsehdiskussion am Schluss einer Wahlkampagne mit einem völlig neuen Thema herausrücken würde.
Das gilt für beide Diskussionsteilnehmer.
So weit also die Einschätzung des, wenn man so sagen kann, Herausforderers bei der heutigen Abend-TV-Konfrontation.
Bundeskanzler Bruno Kreisky, schon seit 1970 diskussionserfahren und seither fast immer Gewinner dieser TV-Konfrontationen mit den jeweiligen Spitzenkandidaten der Parteien, erwartet sich relativ wenig Wählerbeeinflussung von dem heutigen Abend.
Wahlentscheidung glaube ich nicht.
Die Wahlentscheidung ist im Wesentlichen
Ja, habe ich gefallen.
Jetzt gibt es noch so ein paar kleine Adjustierungen vielleicht.
Trotzdem gab es eine eingehende Kanzlervorbereitung auf diesen heutigen Abend.
Bundeskanzler Bruno Kreisky ließ sich nach eigenen Angaben beim Haarschneider verschönern.
Und dann bin ich nach Mareiten gefahren.
Und heute bin ich bei Ihnen da.
Vorhin habe ich da eine Reihe von Besprechungen gehabt.
Von hier gehe ich jetzt dann in mein Büro.
Und dann werden wir halt die Sachen ein bisschen anschauen.
Zum Glück habe ich das meiste präsent.
Ich muss also nicht sehr viel lernen.
Und werde halt sehen, was da kommt.
Ich finde ja nicht, dass diese Dramatik, die hier mit solchen Ereignissen verbunden ist und oft zufällig von Zufälligkeiten abhängt.
Ein mögliches Thema der heutigen TV-Konfrontation tauchte heute früh auf und wird vielleicht das Atomkraftwerk Zwentendorf sein.
Auslösendes Moment dafür ein Interview des Kanzlers in der heutigen Presse.
Zitat des Parkkanzlers, Zwentendorf müssen wir abschreiben.
Kreisky in der Pressekonferenz zur Erläuterung.
Ich sage Ihnen, bei der Brisanz, die dieser Frage zukommt, halte ich es nur für möglich, dass man einen breiten Konsens im Parlament haben muss dafür.
wenn man die Frage wieder aktualisieren will.
Wenn man diesen breiten Konsens nicht bekommt, dann wird man sich über die Liquidierungsproblematik endgültig unterhalten müssen.
Der Kanzler dann deutlicher als noch vor Wochen, eine Zweidrittelmehrheit müsse es im Parlament für die Aufhebung des Atomsperrgesetzes geben.
Zum Schluss noch Außenpolitisches auf die Frage eines israelischen Journalisten sagte der Bundeskanzler oder präzisierte der Bundeskanzler besser gesagt neuerlich sein persönliches Verhalten zu Israel in ganz besonders scharfer Form.
Heute ist Israel einer der größten Sternfriede des Friedens in der Welt, ist ein militaristischer Staat geworden,
der ununterbrochen neue militärische Aktionen setzt mit einer Regierung, die ich ja schon einmal qualifiziert habe.
Rein persönliche Bemerkungen des Bundeskanzlers zu seinem rein persönlichen Verhältnis zu Israel.
Offiziell, so Bundeskanzler Kreisky heute in der Pressekonferenz, habe Österreich korrekte und völlig normale Beziehungen zwischen Österreich und Israel.
Das war's von den Pressekonferenzen ÖVP und SPÖ und damit zurück zum Funkhaus.
Jeder zweite österreichische Wahlberechtigte wird also heute Abend nach Schätzungen das Fernsehduell zwischen Bruno Kreisky und seinem bereits vierten ÖVP-Herausforderer seit 1970 sich anschauen.
Und das ist natürlich auch ein großes Thema heute für die Zeitungen.
Es gibt Kommentare, Prognosen, es gibt Untersuchungen, was die TV-Konfrontation bringen, wie sie ausgehen kann.
Zitate zusammengestellt dazu von Hans Langsteiner.
TV-Schlager, Entscheidung für 40.000, Höhepunkt des Wahlkampfes.
So bewerten die Tageszeitungen in ihren heutigen Schlagzeilen das für den Abend angesetzte Fernseh-Live-Gespräch der beiden Spitzenpolitiker Bruno Kreisky und Alois Mock.
Über die wahlentscheidende Bedeutung dieses gern als Duell apostrophierten Rituals besteht dabei durchaus Uneinigkeit.
Sehen die einen, vor allem in der motivierenden Wirkung auf die eigene Anhängerschaft, den Haupteffekt solcher Fernsehkonfrontationen, so glauben andere durchaus an die Möglichkeit gewisser Weichenstellungen.
Etwa die Presse in einem Kurzkommentar.
Nur darf man sich auch nicht das Gegenteil einreden, dass nämlich alle Züge schon abgefahren sind und die beiden Herren Kreisky und Mock heute Abend nur der Form halber die Klingen kreuzen, ohne jede Auswirkung auf Wählerstimmen.
Die Fachleute der Meinungsforschung bestätigen uns, dass einige Promille der Wählerschaft, also wenige 10.000 Bürger, sich aufgrund der TV-Diskussion entscheiden, während weitere Hunderttausende nach wie vor unschlüssig bleiben werden.
Wer aber sagt, dass nicht 25.000 Stimmen den Ausschlag dafür geben können, ob die SPÖ ihre absolute Mehrheit verliert?
In der Arbeiterzeitung wird die Ansicht der Presse nicht ganz geteilt.
Man liest, es wäre schlecht, um ein Land bestellt, in dem die Wähler nach ein paar Viertelstündchen vor dem Fernsehschirm ihre Wahlentscheidung treffen.
Da gehört mehr dazu.
Denn ginge es allein um die Routine vor der Fernsehkamera, stünde wohl am ehesten Heinz Konrads die absolute zu.
so werden wir heute hoffentlich eine interessante Diskussion erleben und die eine oder andere amüsante Szene.
Dafür garantieren TV-Diskussionen mit Bruno Kreisky immer", meint die Arbeiterzeitung.
Das steirische ÖVP-Organ Südost Tagespost sieht dagegen in einem Kommentar von Gerfried Sperl ÖVP, ob man mag, fahren.
Es hat sich im Bewusstsein der Zuschauer etwas geändert.
Man scheint wieder mehr auf Argumente zu hören und nicht bloß den schönen Schein der Telekratie zu beachten.
Wenn Mock so debattiert wie beim Duell über das Konferenzzentrum, dann könnte er bei den Unentschlossenen Punkte sammeln.
Einen anderen Aspekt unterstreicht schließlich Kurt Vorhofer in der Grazer kleinen Zeitung.
Vielleicht trägt dieses heutige TV-Gespräch oder Streitgespräch auch dazu bei, dass all jenen Bürgern, die bisher den Wahlkampf teilnahmslos, abschätzig oder auch angewidert verfolgt haben, der ernster Sache ein wenig bewusst wird.
Gerade im bürgerlichen Milieu scheint es dabei eine ganz seltsame Gedankenverbindung zu geben.
Man klagt, zu Recht oder zu Unrecht, über den langweiligen, halbherzig und ländenlarm geführten Wahlkampf, bei dem eh nix los war, und man meint, dass das auch am Wahltag so sein werde.
Ein Ergebnis, wie gehabt.
Die Inlandspresse schau, und wir bleiben noch beim Thema Wahlkampf und setzen fort mit unserer Mittagsjournal-Reihe.
Journal extra Wahlkampf 83
Vier große politische Themen der letzten vier Jahre haben wir bisher in dieser Reihe, in den Mittagssendungen dieser Woche behandelt.
Mit der Entwicklung der Arbeitslosigkeit, Rezepten gegen die Krise haben wir begonnen, fortgesetzt mit den neuen Parteien, über Korruption von AKH bis WBO berichtet und schließlich die Frage gestellt, hält das soziale Netz?
Heute schließen wir mit dem Thema Umweltschutz Anliegen und Schlagwort.
Umweltschutz ist international gesehen zu einem der großen Themen geworden, national die Frage, die die Mehrheit der Österreicher für die zweitwichtigste hinter den Arbeitsplätzen hält.
Österreichs Umweltschutz-Situation in der abgelaufenen Legislaturperiode war zum einen bestimmt von der unmittelbar vor den letzten Wahlen durchgeführten Volksabstimmung über die Atomkraft, zum anderen auf Regierungsebene von gleich drei Ministern, Ingrid Leo Dolter, Herbert Salcher und Kurt Steirer.
Bilanz zieht im folgenden Journalextra
Wilfried Seifert.
Der Umweltschutzminister der Zukunft muss ein Mann sein, der sich in alles drein mischt, wenn ich das so sagen darf.
Er müsste wirklich die Grenzen der Schadstoffe bei Lärm, bei Luftverschmutzung, bei Bodenverschmutzung müsste er als Minister bestimmen können.
Unter den gegebenen Bedingungen, so wie ich es gehabt habe, kann ich es keinem Freund wünschen.
Es ist mir mal gelungen, verschiedene Vorhaben zu verhindern.
Umweltschutz in der abgelaufenen Legislaturperiode.
Umweltschutz von 1979 bis 1983.
Der Umweltschutz in der Situation des Verhinderns, noch längst nicht des Gestaltens in der Politik.
International eine Zeit, in der sich der Konflikt zwischen Ökonomie und Ökologie entscheidend verschärft.
Das Wirtschaftsdenken des Menschen gegen das Wirtschaftsdenken der Natur.
Umweltschutzminister Kurt Steirer in Linz
Wenn ich heute daran denke, dass in Österreich an jedem Tag 35 Hektar Boden zerstört werden, wenn ich daran denke, dass heute ökologische Katastrophen sich auf der ganzen Welt abzuzeichnen beginnen, wo es durch Schwefeldioxidemissionen, durch Säureregen, Schwefeliger und Schwefelsäure heute zum Absterben vieler Seen gekommen ist und dass ein großes Baumsterben auf der ganzen Welt begonnen hat, wenn ich daran denke,
dass wir in Österreich alleine eine Schwefeldioxidemission von 440.000 Tonnen haben, dass 1.200 Tonnen Blei pro Jahr zusätzlich, additiv, auf die österreichischen Straßen emittiert werden, in die Nahrungsmittelkette kommen und schon Muttermilch heute einen Bleigehalt aufweist, die dieses Nahrungsmittel, wenn ich es im Codex Alimentarius drinnen hätte, ich zu verbieten hätte.
Das sind ja alles Überlegungen, die schon die Fragestellung Versöhnung Ökologie und Ökonomie zwingend herausfordern.
Eine Bilanz, die sich fortsetzen ließe.
55 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten sind in Österreich ausgestorben oder vom Aussterben bedroht.
Auch in Österreich gefährdet saurer Regen den Wald, wie erst gestern eine Studie nachwies.
Auch in Österreich beginnt das Trinkwasser knapp zu werden, weil zu viel davon vergiftet ist.
Weltweit registrieren die Menschen entsetzliche Hungerkatastrophen aus ökologischen Gründen, Waldverluste in der Größe mitteleuropäischer Staaten, Ausbreitungen der Wüste um Kilometer im Jahr, ein zunehmend verschmutztes Meer, belastete Böden, vergiftete Luft.
Weltweit ist es der Konflikt zwischen einem Wirtschaftsdenken der herkömmlichen Art, also einer Philosophie des weiteren, letztlich unbegrenzten Wachstums und einer Ökonomie im weiteren Sinn in Anlehnung an den Haushalt der Natur mit Wiederverwertung des Gebrauchten und Schonung des bestehenden
als Prinzip.
Am Beispiel eines Kraftwerkes.
Nach der Debatte und der Volksabstimmung um Zwentendorf stand diese Region in Niederösterreich vor dem Problem, viele Arbeitsplätze zu verlieren.
Heinrich Rabl, damals Bürgermeister von Zwentendorf am 5.
November 1979, ein Jahr nach der Volksabstimmung.
Uns tun nur die vielen Leute leid, die praktisch jetzt ihre Existenz verloren haben.
Wo wir aber jetzt nahe dabei sind,
in die nächste Umgebung zwei Kohlekraftwerke zu bekommen und es soll dafür vorgesorgt werden, dass die Leute, die dort jetzt ihren Arbeitsplatz verloren haben, in diesen beiden kalorischen Kraftwerken, wo immer es nur geht, untergebracht werden können.
Das Ersatzkraftwerk Zwentendorf, später Moosbierbaum, noch später Dürrnrohr genannt.
In dem Kraftwerk in Thürnrohr werden laut dem Bescheid des Bürgermeisters 1,84 bis 2,1 Tonnen Schwefeldioxid pro Stunde emittiert, sowie auch 176 bis 332 Kilogramm Staub pro Stunde, der leider krebserregende Stoffe wie Kobalt, Nickel oder Gifte wie Arsen, Blei oder Chrom enthält.
Darüber hinaus, und das ist auch in der Diskussion nicht berücksichtigt, 2,27 Tonnen Stickoxide pro Stunde.
Abhängig von der Wetterlage und vor allem der Windrichtung werden diese Stoffe vorwiegend in den Wiener Raum über die
Auwälder und den Wiener Wald transportiert.
Der Physiker, Dozent Hans Aubauer, über die Auswirkungen der Arbeit des Kraftwerkstriebes auf die Umwelt.
Auswirkungen, die Österreichs oberster Stromherr, Verbundgeneraldirektor Walter Fremuth, nicht gelten lassen will.
Wenn in der damaligen Zeit
Und es gibt natürlich auch Ostwind.
Der Wienerwald bei weitaus höherer Belastung mit Schwefel nicht zugrunde ging.
Da muss man sich also, glaube ich, schon fundiert die Frage vorlegen, ob denn diese geringfügige Mehrbelastung, die keineswegs in Abrede zu stellen ist, tatsächlich solche Schäden hervorruft.
Die Realität des sauren Regens, wie Josef Puchner sie sieht, Vizebürgermeister der östlich der Industriemetropole Linz gelegenen Kleinstadt Starek.
Bei uns ist die Waldzerstörung durch den sauren Regen schon so groß, dass wir von Nadelbäumen nicht mehr reden, denn die gibt es bei uns längst nicht mehr.
Bei uns fangen die Laubbäume großflächig zu sterben an.
Was sie bei uns finden, das sind Holunderstauden, Brennnessel, die durch die Überdüngung sehr wohl und sehr gut gedeihen.
Resümee von Bernd Lötzsch, Chef des Instituts für Umweltwissenschaften der Akademie der Wissenschaften.
Und das Schreckliche ist,
dass energiepolitische Konzepte der Vergangenheit, nämlich große Kraftwerke, die zwei Drittel, beinahe zwei Drittel ihrer Energie in den nächsten Fluss kühlen, jetzt gebaut werden, obwohl wir uns der enormen ökologischen Opfer bewusst werden,
die für die Erzeugung einer Kilowattstunde aus Kohle erbracht werden müssen, werden Großkraftwerke hingestellt, die man nur mehr als Durchlauferhitzer für die Donau bezeichnen kann.
Energieschonung gegen Energieverbrauch noch an einem zweiten Beispiel.
Das Blei in der Muttermilch, das dieses Lebensmittel verbotswürdig macht, stammt vom wirklich geliebten Kind des Österreichers, vom Auto.
Zwar zwang der neue Gesundheitsminister wenige Wochen nach Amtsantritt mit persönlichem Einsatz einen Teil des Bleis aus dem Benzin hinaus, doch scheiterte er an einer weitergehenden Entgiftung.
Der Bundeskanzler berichtete nach einer Regierungsklausur am 11.
Jänner des Vorjahres.
Hier hat man sich insoweit geeinigt, dass diese Bleigeschichte gemacht wird.
Was aber statt dem Blei in das... Ich bin ein Ignorant, bitte mache ich das gleich aufmerksam.
Ich bin selber ein Zuhörer gewesen.
Was aber statt dem Blei da reinkommt, das wird sich also noch... Ich habe immer Aromate für etwas sehr Angenehmes gehalten, aber ich war froh, dass das also nix Angenehmes ist jetzt, seit Neuestem war sie das.
Sinkende Ölpreise auf den internationalen Märkten wollte Kurt Steirer benutzen, um die raschere Entgiftung von Benzin und Dieselöl zu finanzieren.
Eine stärkere Entschwäflung des Dieselöls ist für mich eine unabdingbare Forderung, weil durch den Kraftfahrzeugverkehr natürlich sehr starke Gefährdungen der Luft, Verunreinigungen der Luft hervorgebracht werden.
Und dass gleichzeitig der ÖMV aufgefordert werden muss, eine Reduktion des Benzolgehaltes im Superbenzin durchzuführen, zwei Forderungen, die zu einer wesentlichen Verbesserung der Luftqualität beitragen könnten.
Auch breite Unterstützung aus der Bevölkerung und aus den anderen Parteien nützte Steirer nichts.
Kreis gibt Pfiff seinen Gesundheitsminister in Vorwahlzeiten zurück und ÖVP-Chef Alois Mock sein grünes Aushängeschild Erhard Busseck.
Ein Anlass für Bernd Lötzsch für generellen Zweifel an der Politik.
Kann man diesem Establishment, das nicht einmal zu einer so relativ einfachen Maßnahme fähig ist, zutrauen, dass es die Herausforderung
der nächsten zehn Jahre bewältigen wird mit verseuchten Grundwasserströmen, mit Giftmüllskandalen, mit sterbenden Wäldern, mit zerbröckelnden Fassaden unserer Kulturdenkmäler, wenn sie nicht einmal in der Lage sind,
eine Finanzquelle für Umweltmaßnahmen zu erschließen, die der Österreicher gar nicht als Preiserhöhung zu spüren bekommen hätte.
Keine Frage, Umweltschutz kostet Geld.
Kein Umweltschutz ist teurer.
Eine OECD-Studie hat ergeben, dass die Mitgliedsländer 1,5 bis 3,5 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für Zwecke des Umweltschutzes ausgeben.
Die Schäden, die von der Umweltbelastung angerichtet werden, liegen bei etwa 5 Prozent.
Und wenn in Wirtschaftskrisen das Geld knapp wird, war es bisher weltweit ziemlich einheitlich, der Umweltschutz, der zurückgestellt wurde.
Obwohl längst in dutzenden internationalen Studien der Nachweis gelang, dass Umweltschutz etwa 200 Mal so viele Arbeitsplätze sichert, als er vernichtet.
Zwar wurden die wiesenträchtigen heimischen Badeseen mit Riesenanstrengungen wieder auf Trinkwasserqualität gebracht, doch die Fließwässer stehen in einigen Landesteilen nur mehr knapp vor dem biologischen Tod.
Zwar forderten Politiker insgesamt fünf Nationalparks, aber verwirklicht ist bis heute keiner.
Zwar fehlte in keiner politischen Sonntagsrede der Vorrang für den öffentlichen Verkehr, aber die Auto-Neuzulassungen erreichten heuer Rekordhöhe.
Zwar erzwangen Bürgerinitiativen schrittweise immer höhere Entschwefelungsgrade bei Kohlekraftwerken, doch zwingt der neueste Dürrenrohr-Baubescheid die Kraftwerksherren nicht zu versprochenen 90, sondern nur zu 78 Prozent Entschwefelung im besten Fall.
Zusammenfassung des Umweltschutzexperten Bernd Lötsch.
Trotzdem glaube ich, dass es nicht so sehr die Parteienlandschaft ist, die das Problem der österreichischen Umweltschützer war, sondern die großen Apparate in unserer Gesellschaft.
von der Energiewirtschaft bis zum Straßenbau, von der Agrarbürokratie bis zum Gewerkschaftsbund.
Die große Schlacht um die Lebensgrundlagen wird hier geführt.
Wilfried Seifert in einem Bericht über das Thema Umweltschutz in der österreichischen Politik der letzten vier Jahre, ein Thema von dem man annehmen kann, dass es in der kommenden Legislaturperiode wahrscheinlich eine größere Rolle spielen wird.
Es ist schon weit über halb eins, ich bin Ihnen schuldig zu sagen, was wir bis 13 Uhr noch planen.
Zunächst ein Bericht über die Geschäftstätigkeit der österreichischen Banken, dann zwei Auslandsberichte, ein Interview mit der chinesischen Außenhandelsministerin,
zu Frauenfragen und dem Problem der Geburtenkontrolle in China.
In Italien gibt es auch einen kleinen Wahlkampf, da gibt es im Juni Kommunalwahlen und dazu ein Bericht aus Rom und am Ende dann eine Vorschau auf die Premiere des Shakespeare-Dramas Othello im Wiener Burgtheater.
Wirtschaftspolitik jetzt noch.
Das Jahr der Pleiten, der Wirtschaftskrise und der Arbeitslosen war für die Banken ein Jahr mit Rekordgewinnen.
So umschreibt beispielsweise das deutsche Nachrichtenmagazin der Spiegel die Situation im deutschen Geldgewerbe und in der Tendenz stimmt diese Aussage auch für Österreich.
Nach den bis jetzt vorliegenden Banken- und Sparkassenbilanzen haben die Geldinstitute im vorigen Jahr gut verdient und zwar weitaus besser als in früheren Jahren.
Die Last dieser Gewinnverbesserung trugen die Sparer.
Die Abendzinsen für Spareinlagen wurden weit rascher heruntergeschraubt als die Sollzinsen für die Kredite.
Helmut Klezander informiert sie.
An den sinkenden Zinsen haben die Banken und Sparkassen gut verdient.
Seit Mitte der 70er Jahre, dem bisherigen Höhepunkt der Ertragssituation, hatten sich die Profite der Geldinstitute gemessen am einzelnen gehandelten Schilling etwa halbiert.
1982 konnte aber ein Großteil dieser Gewinnverschlechterung wieder aufgeholt werden.
Besser gewählt wäre in diesem Zusammenhang vielleicht sogar, musste ein Großteil aufgeholt werden.
Die verdienten Millionen verschwanden nämlich in den Bankenbilanzen zur Vorsorge für zahllose, dubiose Kreditengagements der Geldinstitute, von denen die Geldmanager nicht wissen, ob das ausgeborgte Geld wieder zurückkommt.
Stichworte dazu die Polenschulden, aber auch Kredite an manche österreichische Firma, die an der Kippe zum Konkurs steht.
Zurück aber zur Entstehung der Gewinne.
Der Gewinn aus dem Geldhandel zwischen Sparern und Kreditnehmern hat bei den wichtigen österreichischen Banken und Sparkassen deutlich zugenommen.
Trotz steigender Einlagen hat der Zinsaufwand, haben also die Zinserträge für die Sparer, im Durchschnitt abgenommen.
Zugleich haben aber die Kreditnehmer für ihre Kredite einen höheren Zinsenertrag an die Geldinstitute bezahlen müssen und am Saldo, nämlich der Zinsenspanne, lassen sich so Zuwachsraten zwischen 15 und rund 25 Prozent ablesen.
Die Zinsensenkungen des vorigen Jahres wurden also eindeutig zuerst bei den Einlagen wirksam.
Bei der Verringerung der Kreditzinsen zeigten die Geldinstitute weniger Eile.
Dazu kommt, dass intern in den Banken und Sparkassen Sparsamkeit Trumpf war.
Sowohl beim Personalaufwand als auch beim Sachaufwand lagen die Steigerungen im Vergleich mit der Einnahmenerhöhung weit darunter.
Das Betriebsergebnis der Geldinstitute ist daher kräftig gestiegen.
Mit Ausnahme der Länderbank, die für das vorige Jahr wieder zur vollen 10-prozentigen Dividende zurückkehrt, schlagen sich aber bei den bilanzmäßig ausgewiesenen Gewinnen die höheren Erträge kaum nieder.
Die Mehreinnahmen verschwanden aus den Ertragsrechnungen als Risikovorsorge.
Rund die Hälfte mehr als 1981 wurde den Reserven der Banken und Sparkassen zugewiesen.
Und nur auf Milliardensummen geschätzt können die mit dem verdienten Geld still abgeschriebenen Kredite werden, weil diese Beträge in den Bilanzen nicht ausgewiesen werden.
Der Leidtragende dieser Maßnahmen war auch der Finanzminister, denn auch die Steuerleistung der Geldinstitute hat sich trotz der guten Geschäftsentwicklung kaum verändert.
Durchaus offen ist aber, ob auch das heurige Jahr für die Banken und Sparkassen eben solche Verdienstchancen zum Ausbügeln alter Fehler bei der Kreditvergabe bringen kann, wie das 1982 der Fall war.
Im Zuge der nur mehr sehr zurückhaltend sparenden Österreicher könnte doch wieder so etwas wie Wettbewerb zwischen den Banken und Sparkassen vor allem auf der Einlagenseite deutlicher werden.
Und genau der Wettbewerb war es ja, der bis zum Vorjahr für die deutlich reduzierten Gewinne der Geldinstitute verantwortlich war.
Ein Beitrag von Helmut Klezander, es ist 12.41 Uhr.
Das Jahr 1983 ist auch international ein Jahr der Wahlen.
Die Deutschen haben gewählt, die Australier, die Finnen, die Isländer, Österreich, Volk, Portugal, die Briten.
Wahlen gibt's im Juni auch in Italien, allerdings nur regionale Kommunalwahlen, wobei in einem Land mit jährlich mindestens einer Regierungskrise im Durchschnitt das Thema vorverlegte Neuwahl des Parlaments praktisch auch nie unaktuell wird.
Die Kommunalwahlen in unserem südlichen Nachbarland bergen besonders auf der linken Seite des politischen Spektrums einige interessante Aspekte.
Denn der Sozialist Bettino Craxi verhindert auf Bundesebene durch Koalitionen mit den Christdemokraten eine kommunistische Machtbeteiligung, arbeitet aber auf Staat- und Bezirksebene mit der KPI in einer Linksunion zusammen, die viele Bürgermeister stellt.
Nachdem nun beim letzten Parteitag der KPI Craxi einem Angebot des KP-Chefs Enrico Berlinguer zur Allianz auch auf nationaler Ebene eine Absage erteilt hat, trafen die beiden linken Galleonsfiguren nun zu einem langen Gespräch zusammen, um über ihr Bündnis in den Kommunen zu reden.
Alfons Dalma berichtet aus Rom.
Schon jetzt ist die wahlpolitische Spannung in Italien bis zu einem beachtlichen Grad gestiegen,
Obwohl der erwartete Wahlgang nicht wie in Österreich in einer Woche, sondern erst in zwei Monaten fällig ist.
Es wird auch am 26.
Juni nicht das Parlament gewählt werden, obwohl es an üblichen Anzeichen einer Regierungskrise und damit auch der vorzeitigen Auflösung der Abgeordnetenkammer und des Senats nicht fehlt, sondern nur ein Teil von Gemeinderäten und Regionalparlamenten.
Immerhin über sieben Millionen Wähler.
Das sind nicht nur um 50 Prozent mehr als die österreichischen Wahlberechtigten insgesamt, sondern auch genug, um aus diesem Wahlgang den größtmöglichen demoskopischen Test- oder Wählerumfrage mit allerlei politischen Konsequenzen zu machen.
Dass ein solcher Wahlgang jetzt schon einen derart starken Schatten auf die innenpolitische Landschaft wirft, ist aber vor allem und wieder im Gegensatz zu den österreichischen Verhältnissen
auf ständige innenpolitische Unstabilität zurückzuführen, wobei die sehr empfindlich zerrütteten wirtschaftlichen Verhältnisse die Nervosität steigern, fehlt es doch an parteipolitischer Bereitschaft, die Verantwortung für unpopuläre Krisenmaßnahmen zu übernehmen.
So ist die Regierungskoalition im Augenblick einer ihrer vielen Zerreißproben ausgesetzt,
lehnen doch die Sozialisten den von den Sozialdemokraten entstellten Entwurf des Mieterschutzgesetzes als viel zu hart ab, während ihn die Liberalen und die christlichen Demokraten als zu demagogisch empfinden.
Das bedeutendste innenpolitische Ereignis dieses Monats war eine sechsstündige Begegnung zwischen dem Kommunistenführer Berlinguer und dem Sozialistensekretär Kraxi, die sich schon seit Jahren nicht gegenseitig getroffen hatten.
ungeachtet der jahrelangen grundsätzlichen und taktischen, immer mit schwerem Geschütz geführten Polemik zwischen diesen beiden wichtigsten Persönlichkeiten der Linken und zwischen ihren beiden Parteien, hat die Aussicht auf Gemeinde- und Regionalwahlen diese Begegnung gewissermaßen notwendig und unvermeidlich gemacht.
ist jedoch die kommunistische Partei zur Aufrechterhaltung der von ihr angeführten Linkskoalitionen in zwei Fünftel von italienischen Städten und Regionen auf den sozialistischen Partner absolut angewiesen.
Die sozialistische Partei dagegen tritt den Kommunisten zugleich als die zweitwichtigste Koalitions- und Regierungspartei mit der Democratia Christiana in Rom auf.
wo die Kommunisten eine kompromisslose und in der Wahl der Mittel rücksichtslose Opposition betreiben.
Aber auch die Sozialisten brauchten eine gesterte Annäherung an die Kommunisten.
Die seit drei Jahren erfolgreiche Linie von Bettino Craxi ist in eine gewisse Krise geraten.
Sein Plan, die Sozialistische Partei trotz ihrer zahlenmäßigen Schwäche zum führenden Faktor, sowohl in der Regierungskoalition in der Zentrale
als auch in den Lokalregierungen draußen im Lande zu machen, droht zu scheitern.
Auf der einen Seite ist die Demokratia Christiana seit der Wahl ihres neuen Mannes, Ciriaco de Mita, zum Parteisekretär, wieder stark im Aufholen und die sozialistische Ausbreitung in den Mittelschichten stoßt damit auf Grenzen.
Während auf der anderen Seite eine Reihe von Korruptionsaffären den Mythos von der Unbestechlichkeit
und ordentlichen Leistung der linken Stadtverwaltungen schwer erschüttert hat, wobei die sozialistischen Lokalpolitiker weitaus mehr belastet erscheinen als die kommunistischen.
Diese letzteren sind allerdings auch schwer kompromittiert, ungeachtet der besonderen inneren Disziplin der kommunistischen Partei, die bis jetzt immer schon imstande war, das Durchsickern solcher Vorkommnisse in die Öffentlichkeit zu verhindern.
Diese Dinge allein machen schon die Wahlkampfstimmung und entfachen sie bis zur jetzigen Intensität.
Vor allem aber kämpfen bereits die Sozialisten um die Wählerbasis für ihre grundlegende Strategie der Zentralität, das heißt der ausschlaggebenden sozialistischen Mitte, zu sichern.
Ein Bericht über die innenpolitische Szene in Italien.
Seit Mitte der Woche hält sich die chinesische Ministerin für Außenhandel Chen Muhua in Österreich auf.
Frau Chen ist als stellvertretende Ministerpräsidentin und Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei die ranghöchste Frau in der chinesischen Staats- und Parteiführung, sozusagen die Nummer 1 von rund 500 Millionen chinesischen Frauen.
Sie ist auch an höchster Stelle in der Organisation für die Geburtenkontrolle tätig.
Während der Kulturrevolution war Frau Chen schwer an Verfolgungen ausgesetzt.
Sie wurde nur durch das Eingreifen des damaligen Ministerpräsidenten und Mao Zedong-Rivalen Zhou Enlai vor Schlimmerem bewahrt.
Die chinesische Ministerin wird Industrieanlagen in Österreich besuchen und auch mit Handelsminister Josef Staribacher und anderen Mitgliedern der Regierung konferieren.
Mit Frau Minister Chen sprach Harry Sikowsky.
Frau Staatsrat Chen, Sie sind ranghöchste Frau in der Regierung Ihres Landes.
Ich glaube, auch die einzige Frau in der Staats- und Parteiführung.
Nun gibt es in China die volle Gleichberechtigung der Frau, aber sehr wenige Frauen in der obersten Führung.
Wieso ist das so?
Unser Land hat die Regeln der Regierung der Frauen und Männer.
Nach den Gesetzen der Volksrepublik China sind die Männer ohne Frauen gleichberechtigt.
Diese Gesetze haben die Voraussetzungen geschaffen, dass die Frauen ihre Fähigkeiten voll entfalten können.
Im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei gibt es viele Mitglieder, die Frauen sind.
Im Politbüro gibt es zwei Frauen als Vollmitglieder.
Im Sekretariat der Partei gibt es eine Frau als Mitglied.
Im ständigen Komitee des chinesischen Parlaments gibt es auch viele Mitglieder, die Frauen sind.
Auf der Ebene der Provinzen gibt es auch viele Frauen, die die leitenden Positionen haben.
Ich kann sagen, dass
es viele Frauen, die in Staats- und Parteiführung die leitenden Funktionen ausüben.
Sie sind auch Mitglied des höchsten Gremiums für die Geburtenplanung, die Bevölkerungsplanung.
China hat mit über einer Milliarde Menschen die größte Bevölkerung eines Staates der Erde.
Was geschieht, um diesen Bevölkerungszuwachs richtig zu kontrollieren?
Ich war früher die Vorsitzende der Plenarsitzung der Plenarsitzung.
China hat jetzt eine Milliarde Menschen und voraussichtlich wird China bis Ende dieses Jahrhunderts 1,2 Milliarden Menschen.
Damit die Wachstumsrat der Bevölkerung mit dem Wachstumsrat der Entwicklung der Wirtschaft anpasst, haben wir in der Verfassung festgelegt, dass wir die Familienplanung durchführen.
Unsere Politik
lautet, dass wir die Propaganda- und Erziehungsarbeit leisten müssen und fördern, dass jedes Ehepaar ein Kind hat.
Wir fördern, dass jede Familie ein Kind hat.
Aber wenn manche Leute besondere Schwierigkeiten haben und ein weiteres Kind wünschen, ist es erlaubt.
Um die Ein-Kind-Familie zu fördern, haben wir Premium-Maßnahmen für Ein-Kind-Familien getroffen.
Was ist nun der Zweck Ihres Besuches in Österreich und welche Ergebnisse erwarten Sie davon?
Ich und meine Kollegen freuen uns sehr auf die Gelegenheit, auf die Einladung der Bundesregierung, hier in Österreich einen Besuch abstatten zu können.
Wir wollen diese Gelegenheit wahrnehmen, mit den zuständigen Stellen in Österreich
über die Möglichkeit der weiteren Entwicklung der wirtschaftlichen und Handelsbeziehungen zwischen China und Österreich Meinungen auszutauschen.
Wir wollen außerdem mit eigenen Augen sehen, wie das österreichische Volk auf dem Gebiet des Aufbaus des eigenen Landes und auf dem Gebiet der Entwicklung der Wirtschaft die Erfolge erzielt hat.
Wir wollen durch diesen Kontakt unsere Besucher
mit dem österreichischen Volk mehr Kontakte herstellen und dadurch wird das gegenseitige Verständnis und die Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern vertieft werden.
Ein Gespräch mit der höchsten Frau Chinas und jetzt zurück nach Österreich.
Eines der populärsten Dramen von William Shakespeare hat morgen Premiere im Wiener Burgtheater, Othello, in der Inszenierung von Hans Lietzau.
Die Titelrolle spielt Norbert Kappen, Joachim Bismeyer, den Jago und Sunni Meles, die am vergangenen Sonntag im Tatort zu sehen war, debütiert an der Burg als das Dämona.
Erich Gabriel hat einen Bericht über die Aufführung gestaltet.
Geliebte Frau,
Verdammt sei meine Seele, lieb ich dich nicht.
Und lieb ich dich nicht mehr, dann kommt das Chaos wieder.
Othellos Welt wird zum Chaos.
Es gibt keine Freundschaft mehr, keine Treue, keine Liebe.
Und dieses Wort ist auch der Ausgangspunkt für Norbert Kappens Othello.
Das ist das Chaos in ihm selbst, dass er ja Weißgott dahinter sich hat auch, in seinem Wüstes Kriegerleben.
Und da begegnet ihm also dieser junge Mensch und er projiziert alle seine minderwertigen Funktionen da hinein.
Also stellt sich auf ein Podest.
Und wenn das nicht hält, dieses Projektionsbild nicht hält, was er hinein projiziert,
Dann kommt das Chaos wieder.
Das meint er natürlich nicht in dem Satz, aber so interpretiere ich die Figuren.
Hans Litzau möchte in seiner Inszenierung wegkommen vom abgebrauchten Klischee des Eifersuchtsdramas.
Es ist für ihn eher die Tragödie des Außenseiters der Gesellschaft.
Man braucht vielleicht Leute, die für einen was tun, aber man will sie in den eigentlichen Intimkreis der Gesellschaften, zu der man selber gehört, gar nicht einbringen lassen.
Das ist, glaube ich, die Tragödie des Otello.
Und dieses untergrabene, von der Gesellschaft genährte und gezüchtete Selbstvertrauen ist der Nährboden für die
Intrige oder die zerstörerische Lust des Iago an der Zerstörung des Othello.
Also, da geht eine Welt kaputt, da ist ein Chaos, das ausbricht, bewirkt in einer schon wackeligen Situation, die die Gesellschaft beherrscht.
Wo Vertrauen nicht mehr existiert, können Menschen eigentlich nicht zusammenwirken und zusammenleben.
Des Dämona, so nehmelles spielt sie, war für Othello die Welt des Lichts, der Klarheit.
Hier sitzt ein junger, hitziger Teufel, hier, der hat er gern sich auflehnt.
Eine gute Hand, recht frei im Geben.
Ja, so könnt ihr sagen, denn diese Hand war es, die mein Herz vergab.
Eine offene Hand.
Einst gab das Herz die Hand,
Kreuth heißt es Hand, nicht Herz.
Davon verstehe ich nichts.
Nun euer Versprechen.
Welches Versprechen, mein Vögelchen?
Zu Cassio sand ich, dass er mit euch spreche.
Iago zerstört systematisch Othellos Welt.
Wo liegen für Joachim Bissmeier die Wurzeln für die Darstellung dieser rätselhaften Figur?
Iago sagt zum Beispiel, dass
Othello verdächtigt wird, mit seiner Frau etwas gehabt zu haben, aber er benutzt das nur als Motiv, als Motivierung für seinen Hass auf Othello.
Er hasst Othello und will ihn vernichten.
Und er will auch seinen Nebenbuhler, den Cassio, vernichten.
Es ist ein reiner Hass.
Und er benutzt alle Motive, um diesen Hass zu schüren.
Aber sie sind nicht die wahren Motive.
Die Motive liegen tiefer.
Die lassen sich nicht so leicht und vordergründig erklären.
Wenn auch Jagos Beweggründe im Dunkeln liegen, seine Argumente, die vernichten, sind klar und genau.
Du sprachest, dir gefällt das nicht, als Cassio von meiner Frau ging.
Was gefällt dir nicht?
Als ich dir sagte, er war mein Vertrauter im Laufe meines Verbens, riefst du wirklich.
Das hättest du meinen schrecklichen Gedanken in deinem Hirn verwahrt.
Wenn du mich liebst, sag, was du denkst.
Ihr wisst, ich liebe euch.
Das glaube ich.
Und weil ich weiß, du wägst dein Wort, ehe du ihm Atem leist, erschreckt mich dies, dein Stocken, umso mehr.
Nun, Michael Cassio, ich wage den Schwur.
Ich glaube, er ist ehrlich.
Das glaube ich auch.
Die Menschen müssten, was sie scheinen, sein.
Und die es nicht sind, die sollten es auch nicht scheinen.
Das Burgtheater spielt Hotel und wir spielen jetzt noch knapp drei Minuten Kurznachrichten.
Österreich.
Bundeskanzler Kreisky hält die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf nur dann für aktuell, wenn es darüber im Parlament einen breiten Konsens gibt.
Kreisky wiederholte seine Aussage, wenn dieser Konsens nicht erzielt werden sollte, werde man Zwentendorf wohl abschreiben müssen.
Vor der Inbetriebnahme besteht der Bundeskanzler auf einer Volksabstimmung und auf einer Zweidrittelmehrheit im Nationalrat.
ÖVP-Generalsekretär Michael Graf hat Bundeskanzler Kreisky aufgefordert, unverzüglich den Stand der Verhandlungen mit den arabischen Partnern über die Finanzierung des Konferenzzentrums bei der Wiener UNO-City offenzulegen.
Graf warf Kreisky wörtlich vor, die Österreicher an der Nase herumgeführt zu haben.
Der Generaldirektor der Verstaatlichen Industrie, Oskar Grünwald, hat Äußerungen von ÖVP-Obmann Alois Mock zurückgewiesen, das ewige Handaufhalten der verstaatlichen Betriebe ohne Konzept müsse ein Ende haben.
Grünwald erklärte, Mock müsse wissen, dass es in allen Unternehmen Strukturkonzepte gebe.
Außerdem seien die Finanzhilfen auf der Grundlage von Konzepten der Aufsichtsräte beschlossen worden, denen Vertreter aller Parlamentsparteien angehörten.
Angehörige der Umweltschutzbewegung Global 2000 haben durch eine neue Aktion auf sich aufmerksam gemacht.
Zwei Mitglieder der Gruppe kletterten heute Vormittag aus dem Fenster der in 72 Meter Höhe gelegenen Türmerstube des Stephansdurms, um ein Transparent mit der Aufschrift Umdenken auf der Spitze des Turms zu montieren.
Gleichzeitig veranstalteten Vertreter von Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen ein Treffen in der Türmerstube.
USA.
Der deutsche Bundeskanzler Kohl hat seinen Kurzbesuch in Washington mit einem ausführlichen Gespräch mit Außenminister George Schulz begonnen.
Kohl betonte dabei die große Bedeutung der Abrüstungsgespräche für die Bundesrepublik Deutschland.
Heute Abend wird Kohl auch mit Präsident Reagan zusammentreffen.
Präsident Reagan hat seinen umstrittenen Kandidaten für die Leitung der Abrüstungsbehörde, den 36-jährigen Kenneth Edelman, durchgesetzt.
Der Außenpolitische Ausschuss des Senats hatte wegen missverständlicher Stellungnahmen Edelmans keine Empfehlung für seine Wahl abgegeben.
Unter anderem wurde dem Diplomat Mangel an Erfahrung vorgehalten.
Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
Im Süden teilweise sonnig, sonst bewölkt und gebietsweise Regen.
Tageshöchsttemperaturen 5 bis 9, im Süden bis 13 Grad.
Noch kurz zwei Programmhinweise heute 20 Uhr Ö1, morgen 10 Uhr 5 Öregional, die Sendung im Brennpunkt.
Ihr Titel diesmal, warum wir so traurig sind.
Es geht um Depressivität, Mutlosigkeit, das Leiden der Seele, Resignation, um die Sinnkrise heute.
20 Uhr Österreich 1.
Und anschließend dann heute um 20.45 Uhr in der Sendung Politische Manuskripte, Bücher über die Geschichte Österreichs ab 1918, über die Parteien und das politische System der Ersten und der Zweiten Republik.
Einblendung: Bundeskanzler Kreisky, Ministerin Leodolter, Minister Steyrer, Heinrich Rabl (Bürgermeister Zwentendorf), Doz. Hans Aubauer, Josef Buchner (Vizebürgermeister Steyregg, VGÖ-Kandidat), Bernd Lötsch
Mitwirkende:
Seifert, Wilfried [Gestaltung]
, Kreisky, Bruno [Interviewte/r]
, Leodolter, Ingrid [Interviewte/r]
, Steyrer, Kurt [Interviewte/r]
, Kreisky, Bruno [Interviewte/r]
, Aubauer, Hans Peter [Interviewte/r]
, Fremuth, Walter [Interviewte/r]
, Buchner, Josef [Interviewte/r]
, Lötsch, Bernd [Interviewte/r]
Datum:
1983.04.15 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Politik
;
Gesellschaft
;
Medien und Kommunikation
;
Wirtschaft
;
Technik
;
Wissenschaft und Forschung
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten