Mittagsjournal 1988.04.30

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    Rechtliches

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    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag beim Mittagschanal, sagt Ihnen Fritz Wendler als Redakteur im Studio.
    Wir erwarten heute Beiträge unter anderem zu folgenden Themen.
    Die gewandelte strategische Situation im Golfkrieg.
    Sowjetische Juden sollen künftig nicht mehr über Wien, sondern via Rumänien nach Israel ausreisen.
    Die Vorstellung der neuen Europa-Rakete Ariane 4.
    Die Banken und Sparkassen veranstalten für die Inhaber von Partizipationsscheinen Informationsveranstaltungen.
    Die Politische Revue, Karfreitag, 1.
    Mai.
    Und im Journal zu Gast ist Josef Weidenholzer vom Museum der Arbeitswelt in Steyr.
    Mit ihm spricht Fritz Besatter über den gewandelten Arbeitsbegriff.
    Vor all dem jetzt aber eine von Edgar Theider zusammengestellte Meldungsübersicht, die Ingrid Amund liest.
    Durch anhaltende Streiks in zwei großen Stahlwerken ist die Situation in Polen weiterhin gespannt.
    Die Polizei hat für heute die Räumung des Werkes Stalowa Wola in Südpolen angedroht.
    Das Werk wird von mehreren tausend Arbeitern besetzt gehalten.
    Auch in Nowa Huta bei Krakau setzen die Arbeiter trotz des Ablaufs eines Ultimatums seitens der Werksleitung ihren Ausstand fort.
    Der Führer der Verbotenen Gewerkschaft Solidarität, Valesa, warnte die Regierung davor, gewaltsam gegen die Streikenden vorzugehen.
    Prominente Mitglieder der Solidarität und andere Dissidenten sind festgenommen worden.
    Die Vereinigten Staaten wollen künftig auch neutrale Schiffe im Persischen Golf vor Angriffen schützen.
    Diese Entscheidung Präsident Reagans ist allerdings an verschiedene Auflagen gebunden.
    Unter anderem dürfen diese Schiffe keine militärischen Güter für die am Golfkrieg beteiligten Staaten transportieren und müssen im Angriffsfall auf eigene Initiative Hilfersuchen stellen.
    Bisher griff die amerikanische Marine nur zum Schutz von Handelsschiffen unter amerikanischer Flagge im Golf ein.
    Österreich.
    Zwei Tage nach Verabschiedung des Südtirol-Autonomie-Paketes durch das italienische Parlament berät heute der Parteiausschuss der Südtiroler Volkspartei die jüngste Entwicklung.
    An der Tagung im Stift Stams im Oberinntal nehmen außerdem etwa 100 Delegierten, auch Außenminister Mock, der Vorsitzende des Außenpolitischen Nationalratsausschusses Jankowitsch und der Tiroler Landeshauptmann Partl teil.
    Im Mittelpunkt der Diskussion steht die sogenannte Streitbeilegungserklärung.
    Diese bezieht sich auf die Auseinandersetzungen zwischen Österreich und Italien um Südtirol vor den Vereinten Nationen in den 60er Jahren.
    Damals verpflichtete sich Österreich, im Falle der Durchführung der Autonomiebestimmungen den Streit offiziell durch eine Erklärung gegenüber dem UNO-Generalsekretär zu beenden.
    Belgien
    Die seit Monaten andauernde Regierungskrise ist beigelegt.
    Christlich Soziale, Sozialisten und Flämische Volksunion haben sich heute früh auf das künftige Regierungsprogramm geeinigt.
    Die neue Mitte-Links-Koalition wird im Abgeordnetenhaus über 150 der 212 Sitze und damit auch über die für Verfassungsänderungen erforderliche Zweidrittelmehrheit verfügen.
    Auf Wunsch der christlich-sozialen Partei soll Wilfried Martens abermals das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen.
    Die neue Regierung löst die bisherige Mitte-Rechts-Koalition von Martens ab.
    Sie war am Sprachenstreit zwischen Flammen und Wallonen gescheitert.
    Frankreich Staatspräsident Mitterrand hat an die christlichen Wähler appelliert, ihm im zweiten Durchgang der Präsidentenwahl am 8.
    Mai die Stimme zu geben.
    Bei einer Wahlkundgebung in der nordfranzösischen Stadt Lille sagte Mitterrand, es gelte die gefährliche Ideologie der rechtsextremen Nationalen Front von Jean-Marie Le Pen aufzuhalten.
    Es dürfe nicht das geringste Zugeständnis an diese Ideologie geben.
    Im Zusammenhang mit den ausländerfeindlichen Parolen der Nationalen Front machte der sozialistische Kandidat die Grundregel geltend, dass jeder Ausländer in Frankreich, der über eine Arbeitsbewilligung verfügt,
    alle sozialen Rechte seiner französischen Kollegen haben müsse.
    Auch Mitterrands bürgerlicher Gegenkandidat, Ministerpräsident Chirac, nahm bei einer Wahlveranstaltung in Paris zum Problem des Rechtsextremismus Stellung.
    Er unterstrich, man müsse Verständnis für die Sorgen der Wähler der Nationalen Front haben.
    Nahe Osten
    Die Organisatoren der seit Dezember anhaltenden Unruhen in den von Israel besetzten Gebieten verstärken den Druck auf Palästinenser, die mit den israelischen Behörden zusammenarbeiten.
    In einem in Ost-Jerusalem veröffentlichten Kommuniqué werden die von Israel im Westjordanland und im Gaza-Streifen ernannten arabischen Bürgermeister zum Rücktritt aufgefordert.
    Namentlich erwähnt werden die Bürgermeister von Bethlehem, Jericho, Elbire und Ramallah.
    Der Bürgermeister von Ramallah wurde vor zwei Tagen leicht verletzt, als Demonstranten sein Arbeitstimmer stürmten.
    Das Auto des Bürgermeisters von Jericho wurde kürzlich in Brand gesteckt.
    Sowjetunion.
    Eines der Mitglieder der Regierungskommission zur Untersuchung der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ist zwei Jahre nach dem Unglück im Alter von 51 Jahren gestorben.
    In der Hauptnachrichtensendung wurde der Tod des renommierten Atomwissenschafters Valery Legasov gemeldet, ohne allerdings Angaben darüber zu machen, ob der frühe Tod des Wissenschafters mit dessen Beteiligung an den Aufräumungsarbeiten im radioaktiv verseuchten Tschernobyl zusammenhängt.
    Zum Wetter, die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Aufgelockert bis stark bewölkt, örtlich Regen oder Regenschauer.
    Im Norden aber auch schon einige Aufheiterungen.
    Südostwind.
    Nachmittagstemperaturen je nach Bewölkung 12 bis 18 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 5 bis 11 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Sonntag meist aufgelockert bewölkt bis heiter.
    Lebhaft auffrischende südliche Winde.
    An der Alpennordseite Föhn.
    Tageshöchstemperaturen 17 bis 23 Grad.
    Das Wetter übermorgen Montag im Südwesten teilweise stärker bewölkt, sonst sonnig und warm.
    Anhaltender Föhn.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien wolkig 17 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 16, St.
    Pölten bedeckt 16, Linz heiter 18, Salzburg stark bewölkt 14, Innsbruck stark bewölkt 15, Bregenz stark bewölkt 12, Graz stark bewölkt 14 und Klagenfurt stark bewölkt 12 Grad.
    Das waren die Nachrichten und das Wetter.
    Es ist 12.07 Uhr und wir kommen jetzt zum Beitragsteil des Mittagsjournals.
    Die USA wollen also, wie eben in den Meldungen gehört, im Golf künftig auch Schiffe schützen, die nicht unter der Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika fahren.
    Damit setzen die USA ein weiteres Zeichen ihrer verstärkten Präsenz im Golf.
    Vor nicht ganz zwei Wochen hat die US-Marine bekanntlich iranische Öleinrichtungen im Golf angegriffen und zur selben Zeit hatte der Irak die strategisch wichtige Halbinsel Faro von den Persern zurückerobert, was für diese eine schwere Schlappe bedeutete.
    Zu allem Überdruss brachten in dieser Woche auch noch Saudi-Arabien die diplomatischen Beziehungen zum Khomeini-Regime ab.
    Alles Ereignisse, durch die sich die strategische Golfkriegssituation des Iran verschlechterte.
    Mehr von Ulrich Tilgner.
    Die Landschaft von Faro ist unwirklich.
    Es sieht so aus, als ob auf jedem Quadratmeter, den die Iraner zwei Jahre lang besetzt gehalten haben, mindestens ein Geschoss explodiert ist.
    Unvorstellbare Bilder.
    Panzerwracks liegen in Salzlagun.
    Bulldozer haben sie bereits mit Sand und Schlamm bedeckt.
    Fehler am Straßenrand, über die einst die Stromleitung nach Faro gespannt war, sind von Gewehrkugeln durchsiebt.
    Die Verteidigungsstellungen sind im Abstand von etwa 200 Meter errichtet.
    Aus Munitionskisten wurden Unterstände gebaut, nur mit Mühe ist zu erkennen, wo noch irakische Stellungen waren und wo bereits die iranischen anfingen.
    Man kann nur erahnen,
    wie viele Menschen an diesen Stellen im Laufe der vergangenen zwei Jahre getötet oder verletzt worden sind.
    Noch im Nachhinein eine Atmosphäre des Grauens.
    Ein Regisseur, der einen Film gegen Kriege drehen möchte, kann von solch einer Kulisse nur träumen.
    Allein im Februar und März 1986 haben die irakischen Truppen auf diese 100 Quadratkilometer im äußersten Süden ihres Landes für zwei Milliarden Dollar Munition verschossen.
    Aber die Iraner hielten ihre Stellungen.
    Vor Tagen zogen sie sich dann plötzlich innerhalb von 36 Stunden auf die iranische Seite des Chatellarabs zurück.
    An vielen Stellen sieht man nicht einmal Spuren von erbitterten Gefechten.
    Der kommandierende irakische General macht auch unter vier Augen keine Andeutungen, was passiert ist.
    Gaz dürfte nicht entscheidend gewesen sein, sonst hätte Iran wie üblich die Verletzten in Europa präsentiert.
    Die Eindrücke vor Ort und die Darstellung von beiden Kriegsparteien sprechen dafür, dass Irak mit einem Überraschungsangriff dieser Sieg gelungen ist.
    Aber dann muss etwas Merkwürdiges passiert sein.
    Die Iraner dürften einen Rückzugsbefehl erhalten haben.
    Etwas Neues in diesem Krieg.
    Ein Zeichen, dass Teheran sich Zehntausende von Toten und Verletzten und Gefangenen nicht mehr leisten will und wahrscheinlich auch nicht kann.
    Und auch Irak hat die iranischen Truppen ziehen lassen.
    Auch hier offensichtlich das entscheidende Motiv, die eigenen Kräfte zu schonen.
    Der irakische Sieg bei Pfau wird nicht wegen der Erbitterung, mit der gekämpft wurde, in die Geschichte des Golfkrieges eingehen, aber die Schlacht um Pfau ist schon heute historisch.
    Sie könnte sogar einen Wendepunkt in diesem Krieg markieren.
    Iran ist nicht mehr in der Lage, irakischen Angriffen zu Lande standzuhalten.
    Die Spezialeinheiten, denen der Überraschungssieg gelang,
    können auch an anderen Stellen der Front eingesetzt werden.
    Iran muss künftig wieder an Verteidigung und nicht mehr nur an Angriff denken.
    Das ist der dritte militärische Rückschlag für Iran in diesem Frühjahr.
    Seit dem Februar hat Irak im Raketenkrieg die Oberhand.
    In den vergangenen Jahren hat die Iran immer wieder Boden-Boden-Raketen auf Bagdad abgeschossen.
    Eine permanente Drohung gegen Irak.
    Jetzt gehen die eigenen Raketenvorräte zur Neige und Irak scheint noch volle Arsenale zu haben.
    Der Hintergrund, in Irak werden veränderte sowjetische Raketen offensichtlich nachgebaut.
    In dieser Woche wurde ein neuer Typ mit einer Reichweite von 900 Kilometer getestet.
    Diplomaten in Bagdad gehen mittlerweile davon aus, dass die Raketen im Lande gebaut werden.
    Wer technische Hilfe leistet, ist nicht bekannt.
    Man muss also damit rechnen, dass Irak den Städtekrieg jederzeit wieder beginnen kann.
    Auch wenn derzeit keine Raketen mehr in Wohngebiete explodieren, im Falle eines iranischen Angriffs dürfte Irak sofort wieder die Angriffe aufnehmen.
    Den dritten Rückschlag hat Iran im Golf bei den Seegefechten mit der US-Kriegsmarine erlitten.
    Iran kann sich gar keinen weiteren Schlagabtausch leisten, ohne die gesamte Marine des Landes aufs Spiel zu setzen.
    Iran ist in einer sehr prekären Situation.
    Im Inneren nehmen die Wirtschaftsschwierigkeiten zu,
    Das Land hat nicht mehr genug Devisen, um die notwendigsten Importe bezahlen zu können.
    So schlimm diese Lage auch ist, sie bietet eine Chance für einen Frieden.
    Dafür ist jedoch notwendig, dass nicht nur Druck auf die Islamische Republik ausgeübt wird, denn dies wäre Wasser auf die Mühlen derjenigen in der Führung des Landes, die den Krieg um jeden Preis fortsetzen wollen.
    Das war ein Beitrag von Ulrich Tilgener.
    Zu den Neuerungen sowjetischer Politik unter Michael Gorbatschow gehören auch gewandelte Ausreisebestimmungen für UdSSR-Bürger, was nicht zuletzt sowjetische Juden betrifft.
    War bisher Wien die Drehscheibe bei der Emigration von Juden aus der UdSSR, so ist die Sowjetunion nun dabei, sich mit Israel auf Rumänien als neues Haupttransitland zu einigen.
    Daran gibt es aber auch Kritik, denn via Wien mussten sowjetische Juden nicht unbedingt nach Israel weiterreisen, konnten zum Beispiel auch in die USA emigrieren, was von Rumänien aus sicherlich nicht der Fall sein dürfte.
    Näheres berichtet Ferdinand Hennerbichler.
    seine Rolle als dominierendes Transitland für jüdische Emigranten aus der Sowjetunion in den Westen verlieren.
    Darum bemüht sich der ZED Israel.
    Die Regierung in Jerusalem hat einen neuen Hauptpartner gefunden, Sowjetjuden in erster Linie nach Israel zu bringen, und zwar Rumänien.
    Israel ist dabei, eine neue Transitroute für Emigranten von Moskau über Bukarest nach Tel Aviv zu etablieren.
    Detailverhandlungen laufen noch.
    Ein hoher Beamter des Außenministeriums in Jerusalem kündigte aber bereits an, in zwei bis drei Monaten würde der neue Transitweg über Rumänien installiert sein.
    Dann sollten nur noch wenige Sowjetjuden über Wien in den Westen kommen.
    Israel hat sich vor allem deswegen entschlossen, nach Österreich nun vorwiegend mit Rumänien zu kooperieren, weil in Wien die meisten Sowjetjuden in die Vereinigten Staaten abgesprungen sind und nicht nach Israel auswanderten.
    Israel sagt auch, die beiden führenden Hilfsorganisationen, HAERS und JOINT, die sich in Wien um Sowjetjuden kümmern, hätten diese enorm beeinflusst und motiviert, in die Vereinigten Staaten zu emigrieren.
    An Israel sei daher der Emigrantenstrom weitgehend vorbeigegangen, profitiert habe davon überwiegend die jüdische Gemeinde in den Vereinigten Staaten.
    Dazu ein paar Zahlen.
    Im Vorjahr durften 8.011 Sowjetjuden Moskau verlassen,
    Zwei Drittel von ihnen sprangen in Wien Richtung USA ab.
    Heuer durften bis März 2325 Sowjetjuden emigrieren.
    Davon gingen nur 457, meist über Wien, nach Israel.
    Dies soll nun anders werden.
    Israel versuchte zunächst seit Jahren, Österreich dazu zu bewegen, die dieser Bestimmungen für Transitreisende enger zur Hand haben und Sowjetjuden nur noch nach Israel weiterreisen zu lassen.
    Österreich lehnte diesen mehrfach und auch entschieden ab.
    Die Bundesregierung in Wien berief sich dabei auf das internationale Recht, das Transitreisenden auch die Freiheit garantiert, sich auch bei einem Zwischenstopp wie in Wien noch aussuchen zu dürfen, in welches Land sie endgültig weiterreisen wollten.
    Rumänien wird den Immigranten in Bukarest nun nicht mehr die Freiheiten wie Österreich einräumen.
    Es erscheint auch sehr fraglich, ob die jüdischen Hilfsorganisationen in Bukarest überhaupt
    und wenn, dann so wie in Wien arbeiten dürfen.
    Rumänien wird vielmehr in der Praxis so ziemlich alle Sowjetjuden über Bukarest nach Israel direkt weiterschicken.
    Dies führte bereits zu Kritik.
    Israel versuche, Sowjetjuden zu zwingen, über Rumänien nach Israel zu kommen.
    Israel weist diese Kritik zurück und hält dem zwei Argumente entgegen.
    könne sich jeder Immigrant, der in die USA auswandern wolle, nach neuem Kreml-Recht bereits direkt von Moskau aus aussuchen, in die Vereinigten Staaten zu fliegen.
    Er brauche nicht mehr wie früher den Umweg über ein Transitland.
    Und zweitens habe jeder Einwanderer in Israel selbst volle Rechte, einschließlich der Freiheit, von Israel in ein anderes Land weiterreisen zu können.
    Israel macht aber kein Hehl daraus, dass es hofft,
    Über Rumänien würden nun nicht mehr, wie in Wien, die meisten Sowjetjuden in die Vereinigten Staaten abspringen.
    Israel bemüht sich auch nach wie vor, eine direkte Transitroute für Emigranten von Moskau nach Tel Aviv zustande zu bringen.
    Der Kreml lehnt jedoch ab, hauptsächlich deswegen, weil er dadurch Kritik und einen Imageverlust in der arabischen Welt befürchtet.
    Österreich selbst bleibt zwar auch für Israel in Zukunft eine bedeutende Ost-West-Drehscheibe,
    Österreich ist aber dabei, für Israel die Rolle als früher einziges Tor für Sowjetjuden in den Westen und in die Freiheit zu verlieren.
    Ob Israel über Rumänien bedeutend mehr jüdische Einwanderer aus der Sowjetunion bekommen und später dann auch halten kann, bleibt abzuwarten.
    Sie hört nun den Bericht von Ferdinand Henner-Bichler.
    Morgen am 1.
    Mai wird traditionell weltweit der Tag der Arbeit begangen.
    In zahlreichen bereits veröffentlichten Aufrufen verschiedener politischer Organisationen wird der Kampf um die Wiedererringung der Vollbeschäftigung propagiert und oft auch darauf hingewiesen, dass sich der Arbeitsbegriff gewandelt hat.
    Um Arbeit und um die veränderte Arbeitswelt angesichts neuer Technologien geht es heute auch in unserer Samstagsserie Im Journal zu Gast.
    Das ist der Linzer Soziologe und Leiter des Museums für Arbeitswelt in Steyr, Prof. Josef Weidenholzer.
    In diesem Museum im renovierten Steyrer Wehrgraben haben seit der Eröffnung im April des vergangenen Jahres mehr als 300.000 Besucher die oberösterreichische Landesausstellung Arbeit Mensch Maschine, den gewaltigen Wandel der Arbeitswelt in den vergangenen 200 Jahren, besichtigt.
    Mit Prof. Josef Weidenholzer führte Fritz Besatter das folgende Gespräch.
    Herr Professor Weidenholzer, morgen wird der 1.
    Mai wiederum begangen, da wird auch das Lied der Arbeit gesungen werden und da heißt es, helfen Sie mir?
    Stimmt an, das Lied der Hohen Braut, die steht's den Menschen angetraut.
    Also die Arbeit als hohe Braut und die Arbeit hoch.
    Tatsächlich ist doch in Österreich derzeit aber die Situation, dass weniger die Arbeit hoch ist, dass vielmehr die Arbeitslosenzahlen hoch sind.
    Ich glaube, dass es in erster Linie auch eine Krise der Arbeit ist, weil die Arbeit ja nicht von den
    Entwicklung in der Wirtschaft losgelöst werden kann, dass es vor allem eine Krise der technologischen Veränderungen ist, die wiederum von der Wirtschaft und von Effizienzkriterien mit beeinflusst sind.
    Diese Rationalisierung, diese wissenschaftlich-technische Revolution, die in den letzten Jahren, die zwar schon lange immer heraufbeschworen wurde, die aber in den letzten Jahren wirklich
    die Menschen ergriffen hat, ihre Lebenschancen, ihre alltäglichen Lebenssituationen ergriffen hat.
    Diese Krise ist sicherlich eine Krise der Arbeitsgesellschaft und es gab ja auch sozusagen von Rang und Namen
    die meinten, es wäre vor allem eine Krise der Arbeitsgesellschaft und der Arbeitsgesellschaft würde so quasi die Arbeit ausgehen.
    Bleiben wir noch ein bisschen beim Begriff der Arbeit schlechthin.
    Ich habe da gefunden ein Zitat aus der Enzyklika von Johannes Paul II.
    Labor im Exerzens.
    Sagt der Papst, die Arbeit ist eine der Kennzeichen, die den Menschen von den anderen Geschöpfen unterscheiden.
    Ich möchte dieses Zitat von Johannes Paul II.
    ergänzen durch eines seiner Vorgänger, Papst Pius XI., der meinte, der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Flug, was eigentlich das noch stärker ausdrückt.
    Na stimmt das aus Ihrer Sicht?
    Ich meine ja, im Prinzip befinden sich die Päpste ja in guter Gesellschaft.
    Auch Theoretiker wie etwa Karl Marx meinten, dass wohl die Arbeit es gewesen wäre, die zur Menschwerdung des Affen entscheidenden Beitrag geleistet hätte.
    Es stimmt also tatsächlich, Arbeit
    ist ein zentraler Bestandteil der menschlichen Existenz, ohne dass ich jetzt schon von Lohnarbeit spreche, was etwas Neueres ist.
    Herr Professor Weidenholter, wir waren beide bei einer Veranstaltung, der auch der Bundeskanzler und künftige SPÖ-Vorsitzende Franz Franitzki teilgenommen hat.
    Und da war ein sehr, aus seinem Munde, sehr bemerkenswerter Satz zu hören.
    Es gibt genug Arbeit, hat er gesagt.
    Es ist nur nicht die Arbeit der 50er und 60er Jahre.
    Wer hat jetzt recht?
    Ich meine, dass es mit Sicherheit genug Möglichkeiten für Arbeit gebe und ich glaube, dass er das eher gemeint hat.
    Und da würde ich ihm sicher beistimmen, es gibt eine Reihe von unerledigten Projekten, sei es im Umweltbereich, sei es im Bereich der sozialen Dienste, sei es im Erziehungsbereich, die bisher nicht aufgegriffen wurden, wo genug Arbeit zu leisten wäre und wo auch die öffentliche Hand eine Verpflichtung hätte, sich dieser Dinge anzunehmen, nicht nur jetzt im Interesse
    einfach vollbeschäftigt, um wieder herzustehen, sondern auch im sehr egoistischen Staatsinteresse, Dinge zu tun, die bisher nicht getan wurden, um eben die Lebensqualität zu erhöhen.
    Sie haben in einem Buch, für das Sie als Herausgeber fungieren,
    mit dem Titel Rekonstruktion der Sozialdemokratie auch geschrieben über die Veränderung des Arbeitsbegriffs.
    Sie sagen jawohl, es geht um die Veränderung des Arbeitsbegriffes.
    Sie sind allerdings dann in Fortsetzung des Gedankens gegen eine von vielen Seiten geforderte Flexibilisierung der Arbeit.
    weil, wie Sie glauben, damit Entsolidarisierung eintreten würde, weil man dann in Richtung einer Ellbogengesellschaft kommen würde.
    Und Ihre Antwort auf die Frage der Veränderung des Arbeitsbegriffes ist eigentlich eine sehr traditionelle, möchte ich so mal sagen.
    Sie sagen, dass der Gegensatz von Kapital und Arbeit nach wie vor gilt.
    Stimmt das wirklich?
    Ich glaube, dass nach wie vor der Gegensatz von Kapital und Arbeit gilt, dass das nach wie vor die Pole sind, die diese Welt bestimmen.
    Es ist unbestreitbar, dass es Leute gibt, die etwas profitieren und Leute gibt, die etwas dazugeben.
    Natürlich sind die Fassungen andere und sowohl der Fakt der Arbeit als auch der Fakt der Kapital haben heute ganz andere Dimensionen, ganz andere Formen angenommen, sind sozusagen ausgefranst an ihren Rändern und schauen einfach ganz anders aus.
    Nach wie vor gilt die Frage, wer profitiert von was, auch im Falle der Arbeit.
    Ich meine nicht, dass die Flexibilisierung grundsätzlich abzulehnen wäre.
    Ich verwehre mich dagegen, dass die Flexibilisierung quasi als heilige Kuh angebetet wird.
    weil sehr oft mit der Forderung nach Flexibilisierung einfach auch sehr kurzfristige und jetzt bleiben wir in diesem Bild Kapitalsinteressen vertreten werden, nämlich möglichst schnell und möglichst einfach die Lohnquote auf ein bestimmtes Niveau herunterzudrücken.
    Tatsache ist doch, dass diese industrielle Gesellschaft der letzten zweieinhalb Jahre ja eigentlich schon zu Ende ist, dass wir eigentlich schon in einer postindustriellen Gesellschaft leben, dass wir nicht mehr in einer Gesellschaft leben, die von Schwerindustrie gekennzeichnet ist, sondern in einer Gesellschaft, die, sagen die Zukunftsforscher, wahrscheinlich den Computer als
    das zentrale Symbol dieser künftigen Zeit darstellt.
    Warum bleiben Sie dann noch immer dabei, dass Arbeit und Kapital noch immer gegensätzlich sind?
    ist natürlich interessensharmonien und dass es interessensgleichheiten in vielen fällen gibt und dass es heute auch oft schwierig ist ja wirklich zu unterscheiden wo liegen wirklich die trennlinien wenn sie etwa an die verstaatlichte industrie denken wo ja
    durch die Eigentümerfunktion und die Funktion des Arbeitnehmers weitgehend durcheinandergeraten sind und man sich da wirklich sehr schwer tut, auch als Betroffener jetzt, da Unterscheidungen zu treffen.
    Ich glaube, dass es einfach sinnvoller ist, Dinge klar und deutlich auseinanderzuhalten, rein einmal vom Logischen, weil man sich dann auch in der Betrachtung der Phänomene leichter tut.
    Nun ist aber dieser Gegensatz von Kapital und Arbeit ja nur von Interesse, wenn es um Arbeit von Unselbstständigen geht.
    Es könnte ja theoretisch auch so sein, dass der Personal Computer, der PC, das liebste Spielzeug unserer Kinder,
    Einmal dazu führt, dass jeder mehr oder weniger derzeit Unselbstständige an seinem Personal Computer sein eigener Unternehmer wird.
    Und dann jedenfalls in dieser Zeit, so es ja mal kommt, müsste jedenfalls der Interessensgegensatz dann aufhören.
    Da haben Sie nicht Unrecht.
    dass gerade die technologischen Veränderungen jetzt dadurch gekennzeichnet sind, dass man eigentlich die Arbeitsprozesse zergliedern kann, aber nicht mehr im Sinne des tälerischen Teile und Herrsche, sondern durchaus, dass sozusagen von oben herab von den zentralen Arbeitsgänge zerlegt werden und dass man sie dann, indem man sie zerlegt, eben auch genau beherrschen und zusammensetzen kann, sondern
    dass zum ersten Mal wohl in der Geschichte auf breiter Basis die neuen Technologien die Möglichkeiten der horizontalen Kooperation ermöglichen und dass insofern sicherlich so etwas wie ein neuer Handwerker, wie eine neue Form der Selbstständigkeit entstehen kann und dass also diese Technologien die Chancen dazu
    mitbergen.
    Das heißt aber nicht, dass das die Perspektive für die Gesamtheit der Gesellschaft sein wird, sondern eben für jene, die mit diesen Werkzeugen umgehen können.
    Aber ich meine, dass es ja nicht so ist, dass die Teleheimarbeit, wo jemand zu Hause arbeitet,
    der Regelfall sein wird.
    Da gibt es die verschiedensten Euphorien.
    Auf der einen Seite, wo man geglaubt hat, noch vor wenigen Jahren, es würden in den USA 10 Millionen Teleheimarbeitsplätze bis 1990 entstehen, sind wenige Tausend in der Gegenwart und wir haben nicht mehr weithin bis 1990.
    Das heißt, es wird wahrscheinlich sich nicht so ereignen, sondern auch die neue Selbstständigkeit wird im Rahmen
    überkommener, herkömmlicher, organisatorischer Verbände passieren.
    Das heißt also, es scheint mir eher so zu sein, dass gerade auch Facharbeiter und Angestellte eben eine neue Kompetenz bekommen und dass es Herausforderung an die Gewerkschaft ist, diese neuen Kompetenzen, diese neuen Chancen auch organisatorisch zu erfassen.
    Herr Professor Weidenholzer, Stichwort Gewerkschaftsbund und Herausforderung des Gewerkschaftsbundes,
    Dem ÖGB ist zum 1.
    Mai, wenn man sich die Aufrufe, die schon erlassen worden sind, anschaut, vor allem eine Forderung eingefallen, nämlich der Wunsch, die Forderung nach einem Generalkollektivvertrag zur Einführung der 35-Stunden-Woche
    ohne Lohnverzicht oder mit vollem Lohnausgleich.
    Ist nicht diese Forderung angesichts der von uns im bisherigen Gespräch eigentlich unbestrittenen Tatsache, dass sich Arbeitsbegriff immer mehr verändert, Arbeit sich ändert, unterschiedliche Bedürfnisse der Arbeitenden sich ergeben, ist nicht eigentlich überhaupt die generelle
    Forderung, eigentlich ein Unding.
    Ich meine schon, dass die Forderung nach der 35-Stunden-Woche, die möglicherweise sehr, sehr bald auch von einer Forderung möglicherweise nach einer 30-Stunden-Woche abgelöst werden wird, mit gutem Recht vorgebracht wird.
    weil, wie wir gerade auch in der Bundesrepublik Deutschland gesehen haben, die Zahl der Arbeitsplätze dadurch auch erhöht werden konnte und es sozusagen eine gerechte Forderung ist, die vorhandene Arbeit auf möglichst viele aufzuteilen und diese Zusammenhänge gibt es.
    Nun kennen wir gerade aus der Bundesrepublik Deutschland den vor kurzem erst mühsam beigelegten Konflikt zwischen dem saarländischen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine und dem Deutschen Gewerkschaftsbund und auch der Deutschen Sozialdemokratie.
    Jedenfalls ist der Oskar Lafontaine mit seiner Forderung,
    nach mehr Solidarität gegenüber den Arbeitslosen, gegenüber den Langzeitarbeitslosen, durch eine Verkürzung der Arbeitszeit nicht mit vollem Lohnausgleich, jedenfalls nicht nur auf Unverständnis gestoßen, sondern gar auf erbitterten Widerstand, vor allem jener Gewerkschaftsgruppen aus dem Angestelltenmilieu.
    Das würde jetzt zu weit führen, diese ganze Diskussion aufzurollen, aber es war sicherlich nicht gerade die feine Tour von La Fontaine, quasi vor bevorstehenden Lohnverhandlungen den Gewerkschaften in den Rücken zu fallen.
    Sein Punkt, den er vorbringen wollte, meine ich, war,
    dass es sicherlich innerhalb der Arbeitnehmerschaft Gruppen gibt, die privilegierter sind als andere und dass sozusagen diese Gruppen mehr oder minder verpflichtet werden sollten für jene, die eben gar nichts hatten zu bezahlen.
    Von dieser Grundidee war der Vorstoß des La Fontaine sicherlich billig und richtig, nur, meine ich, hat er eigentlich die falsche Dimension dann bekommen.
    Ich möchte am Schluss unseres Gesprächs noch auf eine andere Tätigkeit.
    Sie sind nicht nur Professor für Gesellschaftspolitik gekommen, sondern Sie sind auch Obmann des Vereins Museum der Arbeit in Steyr.
    Sie haben seit April des Vorjahres über 300.000 Zuseher, Besucher gehabt.
    Was haben die Leute eigentlich mitgenommen?
    Ich meine, dass sehr viele Menschen ein Gefühl der Verunsicherung, der Orientierungslosigkeit haben, nicht mit dem Fortschritt, mit den Veränderungen zurechtkommen.
    Und dass ihnen das Museum bzw.
    die Landesausstellung,
    eigentlich weit über ein parteipolitisches Anliegen hinausging, sondern die quasi versuchte, 200 Jahre industrieller Entwicklung darzulegen und begreifbar zu machen.
    dass so etwas den Menschen wirklich auch Orientierung vermitteln konnte.
    Ich habe etwa Situationen erlebt, wo jemand zum ersten Mal, wo er wohl kurz vor der Pensionierung seiner Frau erklärte, was denn eigentlich Referent damit der Terrorismus war, wie sie das gesehen haben.
    Und er hat wirklich gesagt, ja Mutti, da siehst du, wo ich die ganze Zeit bisher gearbeitet hatte.
    Also ich glaube, dass dieses Projekt, die Menschen einzuladen,
    innezuhalten und nachzudenken, was sich denn eigentlich in den letzten 200 Jahren entwickelt hat, was sich entwickeln kann.
    Ein sehr wichtiges pädagogisches Projekt war ein Projekt der Erwachsenenbildung im weitesten Sinne, das den Vorteil hatte, dass die Menschen bei dem Besuch des Museums oder der Landesausstellung auch
    eine gewisse sinnliche Dimension wahrnahmen und dass es ihnen auch gefallen hat, dass es auch schön war, da durchzugehen.
    Danke für das Gespräch.
    Im Journal zu Gast war Professor Josef Weidenholzer vom Steirer Arbeitsweltmuseum.
    Mit ihm sprach Fritz Besatter.
    Karfreitag, 1.
    Mai, heißt eine politische Revue von Josef Haslinger, die morgen in der Kulisse im 17.
    Wiener Bezirk Premiere hat.
    Das kabarettistische Bühnenwerk für drei Schauspieler und einen Pianisten basiert auf Haslingers Erfolgsessay »Politik der Gefühle«.
    Produzent ist der Verein »Neue Volkskomödie«, dessen Leiter Erhard Power auch die Hauptrolle spielt – einen Politiker.
    Regisseur ist Bernd Palmer.
    Den folgenden Beitrag gestaltete Eva-Maria Klinger.
    Wählerstimmen kriegst nie mit Argumenten, sondern nur durch Stimmungen.
    Politik der Gefühle also auch auf der Bühne.
    Josef Haslinger sammelte dafür neben seinen Gedanken auch wohlbekannte Politikerparolen.
    Er macht seinem Unbehagen Luft, wenn politische Inhalte auf das Niveau der Produktwerbung absinken, wenn politische Zukunftsperspektiven zu Crema-Angeboten degenerieren.
    Haslinger vermisst in unserer politischen Landschaft vor allem den aufrechten Gang und die Ideologie.
    Daher auch der Titel, Karfreitag, 1.
    Mai.
    Haslinger erklärt.
    1.
    Mai ist zufällig auch der Tag der Premiere.
    Und was 1.
    Mai bedeutet, ist klar.
    Das ist der Tag, an den man der Hoffnungen gedenkt, die die Arbeiter in ihre Bewegung, in die sozialistische Bewegung gesetzt haben, also auch der Zukunft gedenkt und an das, was man
    noch erreichen will und machen will an die Umgestaltung der Gesellschaft.
    Das heißt, am 1.
    Mai ist man euphorisch, man schöpft noch einmal Atem und geht die Sache noch einmal gründlich an.
    Ja, wenn man es kann.
    Und Karfreitag, das ist ein geradezu entgegengesetzter Tag, nämlich der Tag der verlorenen Hoffnungen.
    der Tag des Untergangs einer Hoffnung und ich denke, dass der 1.
    Mai schön langsam diesen Status erreicht hat.
    Es ist tatsächlich kein Tag mehr, an dem eine große Idee sozusagen noch einmal präsent wird, sondern ein Tag, an dem es an der Zeit wäre, zu sagen, dass eigentlich eine Idee verloren gegangen ist.
    Zwischen diesem Polen Hoffnung und Trauer läuft auch die politische Revue ab.
    Der tatkräftige, natürlich optimistische Obmann der Partei für Alle holt für eine Wahlveranstaltung eine Emigrantin nach Österreich zurück.
    Was er für gewiefte Propaganda hält, gerät aber zum Eklat.
    Die erschütternden Erzählungen der dem Tode entronnenen passen nicht in die krampfhafte Fröhlichkeit der Wahlveranstaltung.
    Erhard Pauer als Volkspolitiker versucht immer wieder die Kurve zu kratzen.
    Natürlich waren das tragische Geschehnisse damals.
    Das Unglück ist über unser Land hereingebrochen.
    Eine historische Tragödie mit all ihren Grausamkeiten.
    Aber solange nicht eindeutig bewiesen ist, dass Österreich die Deutschen eigenhändig ins Land geschafft haben, gibt's für mich überhaupt kein Problem.
    Schau, wir wollen uns da nicht streiten.
    Ich begreife deine Argumente, aber sei du mal so fair und begreif auch meine, ja?
    Ich bin halt ein Breitbandpolitiker.
    Ich kann mit allen reden.
    Bei uns gibt's keinen Streit.
    Bei uns gibt's höchstens Akzentunterschiede.
    Er hat Power als Parteiobmann.
    Er ist auch der Initiator der politischen Revue.
    Wir wollen nicht irgendwie Theaterstücke spielen, sondern Stoffe, aktuelle Stoffe, theatralisch umsetzen.
    Wir wissen vorher nie, welche Form das sein wird, sondern die Inhalte sind wichtig.
    Und ich hab das Buch gelesen und hab mir gedacht, da muss gleich was damit passieren mit dem Buch.
    Da wird den Josef angegriffen.
    und habe zu meinem Vergnügen festgestellt, dass er ein sehr humoriger Mensch ist und dass er einer theatralischen Variante der Politik der Gefühle nichts dagegen einzuwenden hat.
    Somit verfasste Josef Haslinger sein erstes Bühnenwerk, in dessen Zentrum der Vollblutpolitiker steht, den Gesinnung beim Stimmenfang nur stört.
    Was können wir dafür, wenn die Zeiten sich wandeln?
    Was können wir dafür, wenn die Welt rotiert?
    Und sind wir auch am falschen Pferd gesessen, und erfüllt denn redlich unsere Pflicht?
    So haben wir das alles wegvergessen, ja, und Vergessenes hat kein Gewicht.
    Die politische Revue Karfreitag 1.
    Mai läuft von morgen an bis zum 10.
    Mai im Wiener Kulturbeisel Kulisse.
    Seit fast zwei Jahren kann man sich an Österreichs Banken und Sparkassen mit einem neuen Anlageinstrument beteiligen, und zwar mit Partizipationsscheinen.
    Das sind Wertpapiere, die einen Anteil am Gewinn und an der Substanz des Unternehmens verbriefen, ähnlich wie die Aktie, aber nicht mit einem Stimmrecht ausgestattet sind.
    Auf die Geschäfte der Bank oder Sparkasse kann der Anleger also keinen Einfluss nehmen.
    Jedoch sieht das Gesetz vor, dass die Partizipanten einmal im Jahr zumindest informiert werden.
    Das geschieht dieser Tage bei sogenannten Partizipantenversammlungen, zu denen die Institute einladen.
    Susanna Gassner hat zwei dieser Veranstaltungen besucht und auch mit den Anlegern gesprochen.
    Alle waren sie eingeladen, die Partizipanten, die neuen Teilhaber an Banken und Sparkassen.
    Doch nur eine kleine Gruppe ließ es sich tatsächlich nicht nehmen und hörte sich persönlich an, was die Generaldirektoren der Banken und Sparkassen zu sagen hatten, obwohl das Geschäftsergebnis und damit auch die Dividende schon längst bekannt waren.
    Warum also waren sie gekommen?
    Weil mich das interessiert und was mit meinem Geld geschieht, möchte ich auch gerne wissen.
    Ja, dass man das genau weiß.
    dass man sich auskennen tut.
    Informationen.
    Wir wollen hören, was es überhaupt Neues gibt.
    Ich hoffe, dass wir über irgendwas informiert werden.
    Ich wollte sehen, was mit meinem Kapital, das ich der ersten geborgt habe, geschieht.
    Wenn es mir nicht passt, kann ich es jederzeit zurückziehen.
    Und darum wollte ich mir das heute einmal anhören.
    Ich interessiere mich also für die
    für den Fortgang des Geschäftsbetriebes, wie hoch die Erträge der BSK waren und welchen Erfolg ich mit meinen Anteilen am Geschäftsergebnis der BSK habe.
    Ein Anreiz zum Besuch der Partizipantenveranstaltungen war sicher auch der teilweise außergewöhnliche Rahmen.
    Die Erstösterreichische Sparkasse zum Beispiel lud in den Kuppelsaal des Kunsthistorischen Museums in Wien und räumte anschließend die Möglichkeit zum Besuch der Gemäldegalerie ein.
    Die Postsparkasse wiederum ließ ihre Partizipanten in den mit Originaljugendstil ausgestatteten Kassensaal in ihrer Zentrale in Wien bitten.
    Und den Teilhabern der Zentralsperrkasse etwa wurde anschließend an die Partizipantenversammlung ein Empfang im Rathaus geboten.
    Auf der Versammlung selbst wurde der Geschäftsbericht des jeweiligen Instituts präsentiert und den Anlegern auch gesagt, welchen Gewinn ihre Papiere im Vorjahr erzielt hatten.
    Im Anschluss daran war Gelegenheit Fragen an das Management zu stellen, wobei es den Generaldirektoren leicht gemacht wurde.
    Keine Überraschungsangriffe, keine Aggressionen, keine Widerreden.
    Hier ein kleiner Ausschnitt.
    Partizipationsscheine sind zwar nicht gefallen, wie die Aktien zurückgegangen sind, aber auch die Steigerung hat sich sehr in Grenzen gehalten.
    Also kann man annehmen, dass auch in Zukunft die Kursentwicklung eher ruhig ist oder dass trotz allem, obwohl ja die Partizipationsscheine gegenüber Aktien kein Stimmrecht haben, dass sie sich doch auch nach oben entwickeln können.
    Schweizer Franken einleihen, in Schweizer Franken, sagen wir, Solzer Winterthur oder Sichert Jakobs, bekomme ich die ausgefolgt?
    Oder bleiben die im Depot?
    Oder müssen die im Depot bleiben?
    Das ist die erste Frage.
    Und die zweite Frage, das haben Sie eigentlich, ja, das wäre nur, wer der Public Relations Manager der Postbankkasse ist.
    Mir hätte interessiert, ob eine Veränderung eingetreten ist in der Spanne zwischen
    sagen wir Sparzinsen und oder eben Partizipationsschein-Zinsen oder egal sagen wir Anleihezinsen und den Kreditzinsen.
    Ich hätte eine Frage und zwar wird pro Partizipationsschein Schilling 60 ausbezahlt oder überwiesen.
    Ist das richtig?
    Und werden auf diesen Schein oder auf diesen Betrag noch Zinsen oder Steuern fällig sein oder wird der Betrag brutto ausbezahlt?
    Allen Versammlungen gemeinsam war schließlich ein Buffet mit Brötchen, Petit Four, Orangensaft und Wein, an dem sich die Partizipanten nach einer knappen Stunde getränkter Information zum Abschluss laben konnten.
    Für die Partizipanten war es jedenfalls ein gelungenes Fest.
    Für jeden auf seine Weise.
    Nein, ich finde es war ganz gut.
    Vielleicht, ich habe eigentlich mehr Leute erwartet.
    Das stimmt, aber ansonsten finde ich, dass es ganz ausführlich berichtet worden ist.
    Mir hat es sehr gut gefallen, ja.
    Es war ein sehr gutes, es hat sehr einen guten Überblick gewonnen, ja, über die Ergebnisse, was sich im Jahr 87 abgespielt hat.
    Und ich bin irgendwie begeistert und ich glaube auch, dass ich weiterhin teilnehmen werde an dieser Partizipationsscheine.
    Ja, ja.
    Überhaupt jetzt nicht so beim Buffet.
    Das war ein Beitrag von Susanna Gassner.
    Nach 19 Jahren zähem Ringen scheint nun die endgültige Fixierung einer echten Südtiroler Autonomie bevorzustehen.
    Vor zwei Tagen billigte das italienische Parlament mit 209 gegen 161 Stimmen die letzten der Verwirklichung herrenden Punkte des Südtirol-Pakets.
    Nun erwartet man in Rom eine Streitbeilegungserklärung Österreichs vor der UNO.
    Bundeskanzler Wranicki kündigte gestern baldige Gespräche darüber mit der Südtiroler Volkspartei an.
    Deren zweithöchstes Gremium, der Parteiausschuss, tagt heute erstmals außerhalb Südtirols in Österreich im Nordtiroler Stift Stamms.
    Und an der Sitzung nehmen unter anderem auch Außenminister Mock und der SPÖ-Abgeordnete Ex-Außenminister Jankowitsch teil.
    Mit Alois Mock und Peter Jankowitsch sprach in Stamms Reinhard Frauscher.
    Was bedeutet die Entscheidung der Kammer vor zwei Tagen in Rom?
    Sie eröffnet die Chance, den Streit über die Stärkung der Südtiroler Autonomie, der seit 1960 bei der UNO anhängig ist, beizulegen.
    Und dieses Ergebnis ist sicherlich vor allem zuzurechnen,
    dem Einsatz des Südtiroler Landeshauptmanns Marnak und der Südtiroler Abgeordneten, aber auch einem breiten demokratischen Konsens unter den italienischen Parteien.
    Die italienische Kammer hat der italienischen Regierung aufgetragen, sich möglichst schnell bei der österreichischen Regierung um diese Streitbeilegungserklärung vor den Vereinten Nationen zu bemühen.
    Wie schnell kann, wie schnell soll diese Streitbeilegungserklärung von Österreich abgegeben werden?
    Ich glaube, dass jede Seite bemüht sein wird, wirklich hier optimal zu arbeiten.
    Aber es wird sicherlich notwendig sein, die nun beschlossene Durchführung der 137 Punkte des Südtirol-Pakets jetzt genau zu prüfen.
    Das ist eine sehr schwierige, auch juristische Arbeit.
    Ich glaube, die Wichtigkeit dieser Frage und der hohe Einsatz aller beteiligten Gruppen und Parteien verdient es, dass man die Arbeit sorgsam macht.
    Es wäre also jetzt sicherlich zu spekulativ, hier ein bestimmtes Datum zu nennen.
    Aber es ist sicherlich ein großer Fortschritt, dass der Zeitpunkt einer möglichen Streitbeilegung in Sicht ist.
    Am Dienstag vor wenigen Tagen hat der Südtiroler Landeshauptmann Maniago in Rom nach dem Besuch beim italienischen Ministerpräsidenten De Mitta gesagt, er könne sich nach diesem positiven Entscheid der Kammer vorstellen, dass der Streit um Südtirol international noch in diesem Jahr vor Jahresende beigelegt wird.
    Können Sie sich dieser Einschätzung anschließen?
    Also wenn der Landeshauptmann Maniago, der hier eine besondere Erfahrung hat, sich das vorstellen kann, dann kann man sich auch vorstellen.
    Herr Botschafter Jankowitsch, was sagen Sie als ausländischer Sprecher der SPÖ zur Entscheidung der Kammer in Rom vorgestern?
    Ich begrüße den Umstand, dass jetzt erstmals nach einer langen Periode der Erstarrung Bewegung in diese Frage gekommen ist, dass insbesondere nun der politische Wille sichtbar wird, die wesentlichst noch fehlenden Teile der Autonomie zu ergänzen.
    Und ich glaube, man muss das ohne allzu große Abschlusseuphorie begrüßen.
    Auch betonen, dass das sehr maßgeblich darauf zurückzuführen ist, dass die politische Vertretung der Südtiroler mit Augenmaß, aber auch mit
    doch unbeirrbarer Vertretung elementarer Grundsätze hier an diesem Werk mitgewirkt hat, möchte hier auch persönlich Tribut zollen dem neuen italienischen Vizeministerpräsidenten Gianni De Miguelis,
    der mit uns als sozialistischer Parlamentsfraktion aus Österreich schon vor einigen Wochen in Venedig diesen Weg vorgezeichnet hat.
    Und ich glaube, dass hier im Zusammenwirken aller demokratischen Kräfte in Italien und in Österreich und Südtirol wir nun auf dem Wege sind zu einem guten Abschluss.
    Welchen Zeithorizont sehen Sie für diesen Abschluss?
    Das kann man sicher im Augenblick noch nicht auf den Tag genau oder auf den Monat genau sagen, aber ich glaube, das Jahr 1988 sollte hier der Horizont sein.
    Im französischen Weltraumzentrum Kourou in Französisch-Guayana wurde gestern die jüngste Generation aus der Familie der Ariane Trägerraketen vorgestellt.
    Das erste Exemplar in Ariane 4 wurde aus der Montagehalle zum Startplatz transportiert, von wo aus sie am 8.
    Juni drei Satelliten in den Weltraum befördern soll.
    Die Ariane 4 wird ein Jahrzehnt lang quasi das Lastpferd der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA sein, bis sie gegen Ende des Jahrtausends von der komplett neu entwickelten Ariane 5 abgelöst werden wird.
    Roland Machatschke, der mit einer Gruppe Journalisten aus ganz Europa auf Einladung der ESA bei der Vorstellung von Ariane 4 dabei war, berichtet aus französisch-guajaner.
    Die ersten paar hundert Meter ihres Weges ins Weltall legte Ariane 4 im Kriechtempo zurück.
    Die Rakete war in der Montagehalle senkrecht zusammengebaut worden und wurde auf der Startplattform stehend auf Schienen zum Abschussplatz gerollt.
    Auch der gyanische Wettergott hatte ein Einsehen.
    Ein tropischer Regenguss brach erst los, als die Rakete schon sicher im Startturm untergebracht war.
    Dort werden in den kommenden Wochen zwei Feststoffzusatzraketen an der ersten Stufe befestigt werden und die dritte Stufe wird den Nutzlastbehälter aufgesetzt bekommen.
    Bei ihrem ersten Flug wird Ariane 4 insgesamt drei Satelliten ins All befördern.
    Ein weiteres Exemplar des europäischen Wettersatelliten Meteosat, einen amerikanischen Nachrichtensatelliten und einen kleinen Kommunikationssatelliten für den Amateurfunk.
    Was ist nun das Neue an Ariane 4?
    Sie ist nicht eine einzige Rakete, sondern ein flexibles System mit sechs Konfigurationen.
    Die einfachste Version ohne Zusatzraketen an der ersten Stufe kann 1.900 kg Masse hochbringen.
    Die stärkste Version schafft 4.200 kg.
    Die Leistungsfähigkeit hängt von der Zahl und der Art der Zusatzraketen ab.
    Ariane 4 gibt es mit zwei oder vier Feststoffraketen, mit zwei oder vier Flüssigtreibstoffraketen zusätzlich oder gemischt mit zwei Feststoff-
    Flüssigtreibstoffraketen.
    Der erste Flug wird in dieser letztgenannten Konfiguration durchgeführt, damit alle Systeme in der Praxis durchgetestet werden können.
    Auch der neu konstruierte Nutzlastbehälter ist auf Vielseitigkeit ausgelegt.
    Die einzelnen Versionen reichen von knapp 40 Kubikmeter bis zu über 90 Kubikmeter Inhalt.
    Grundsätzlich ist die Ariane 4 für den gleichzeitigen Transport von zwei Satelliten eingerichtet.
    Auf diese Weise kann der Preis je Kilo Nutzlast günstiger gehalten werden.
    Derzeit bietet Ariane Spaß, das Unternehmen, das die kommerzielle Nutzung der Ariane betreibt, einen kompletten Start für etwas über eine Milliarde Schilling an.
    Aufgrund der Auftragslage und einer rationellen Fertigung will man in ein paar Jahren den Preis um rund ein Fünftel senken.
    Die neue Ariane 4-Rakete steht in einem harten Konkurrenzkampf zu den neuen Raketen der Familien Delta, Atlas und Titan, die von den USA nach der Challenger-Katastrophe entwickelt wurden und werden, wobei den Europäern vor allem der niedrige Kurs des Dollars zu schaffen macht.
    Aber Arianes Basis ist mit derzeit 60 Prozent Marktanteil im lukrativen Satellitentransportgeschäft führend und will diese Rolle nicht aufgeben.
    Aus diesem Grund sind die Arbeiten an der noch leistungsfähigeren Ariane 5 bereits angelaufen.
    Sie wird Ende der 90er Jahre zur Verfügung stehen und soll nicht nur Satelliten transportieren, sondern auch das europäische bemannte Raumschiff Hermes.
    An beiden Projekten ist auch Österreich beteiligt.
    Und so weht die rot-weiß-rote Fahne im Kreis der Fahnen der 13 ESA-Mitgliedstaaten über dem Raumfahrtzentrum Kourou im fernen Französisch Guiana.
    Das war Roland Machatschke aus Französisch-Grojana.
    Und jetzt im Mittagsschanal noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    In zwei großen Stahlwerken wird weiterhin gestreikt.
    Die Situation ist gespannt.
    Für heute hat die Polizei die Räumung des Werkes Stalowa Wola in Südpolen angedroht.
    Dieses Werk wird von mehreren tausend Arbeitern besetzt gehalten.
    Auch in Nowa Huta bei Krakau setzen die Arbeiter trotz des Ablaufs eines Ultimatums durch die Werksleitung den Ausstand fort.
    Prominente Mitglieder der Verbotenen Gewerkschaft Solidarität und andere Bürgerrechtskämpfer sind festgenommen worden.
    USA.
    Wie erwartet werden die Vereinigten Staaten künftig auch neutrale Schiffe im persischen Golf vor Angriffen schützen.
    Die Entscheidung Präsident Reagans ist allerdings an verschiedene Auflagen gebunden.
    Bisher griff die amerikanische Marine nur zum Schutz von Handelsschiffen unter amerikanischer Flagge im Golf ein.
    Österreich.
    Zwei Tage nach Verabschiedung des Südtirol-Autonomie-Paketes durch das Parlament in Rom befasst sich heute der Parteiausschuss der Südtiroler Volkspartei mit der jüngsten Entwicklung.
    Tagungsort ist Stift Stams im Oberinntal.
    Von österreichischer Seite nehmen unter anderem Außenminister Mock, der Vorsitzende des aussenpolitischen Nationalratsausschusses Jankowitsch und der Tiroler Landeshauptmann Partl teil.
    Frankreich.
    Vor der Stichwahl der Präsidentenwahlen am 8.
    Mai läuft der Wahlkampf auf Hochtouren.
    Staatspräsident Mitterrand hat an die christlichen Wähler appelliert, ihm im zweiten Durchgang die Stimme zu geben.
    Mitterrand sagte, man müsse die gefährliche Ideologie der rechtsextremen Nationalen Front aufhalten.
    Mitterrands Gegenkandidat, Ministerpräsident Chirac, sagte ebenfalls, man dürfe der extremen Rechten keine Zugeständnisse machen.
    Er signalisierte aber auch Verständnis für die Sorgen der Wähler der Nationalen Front.
    Der Führer der Nationalen Front, Le Pen, wird wahrscheinlich morgen eine mögliche Wahlempfehlung bekannt geben.
    Belgien.
    Die seit Monaten andauernde Regierungskrise ist beigelegt.
    Christlich Soziale, Sozialisten und Flämische Volksunion haben sich auf das künftige Regierungsprogramm geeinigt.
    Ministerpräsident bleibt Wilfried Martens.
    Damit ist die bisher längste Regierungskrise in der Geschichte Belgiens beendet.
    Die neue Mitte-Links-Koalition wird im Abgeordnetenhaus über 150 der 212 Sitze verfügen.
    Nahe Osten.
    Die Organisatoren der Unruhen in den besetzten Gebieten Westjordanland und Gazastreifen verstärken den Druck auf jene Palästinenser, die mit den israelischen Behörden zusammenarbeiten.
    Unter anderem werden die von Israel ernannten arabischen Bürgermeister zum Rücktritt aufgefordert.
    Noch die Wetteraussichten für Österreich bis zum Abend.
    Im Norden teilweise heite.
    Sonst aufgelockert bis stark bewölkt.
    Örtlich Regen.
    Nachmittagstemperaturen 12 bis 18 Grad.
    Nachrichten und das Wetter standen am Ende eines heute etwas verkürzten Mittagsschanals.
    Auf Wiederhören sagt Ihnen im Namen von Redaktion und Technik Fritz Wendl.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1988.04.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1988.04.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analyse Golfkrieg
    Mitwirkende: Tilgner, Ulrich [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.30 [Sendedatum]
    Ort: Amman [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Rumänien als neue Ausreisedrehscheibe für sowjetische Juden
    Mitwirkende: Hennerbichler, Ferdinand [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.30 [Sendedatum]
    Ort: Nikosia [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Im Journal zu Gast. Soziologe J. Weidenholzer vom Arbeitsmuseum Steyr
    Interview: Arbeitsexperte Weidenholzer
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Weidenholzer, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Politische Revue "Karfreitag 1. Mai"
    Einblendung: Szenenausschnitte, Autor Haslinger, Initiator Pauer
    Mitwirkende: Klinger, Eva Maria [Gestaltung] , Haslinger, Josef [Interviewte/r] , Pauer, Erhard [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bankinformation für Partizipanten
    Einblendung: O-Töne von Partizipanten, und Bankdirektoren
    Mitwirkende: Gassner, Susanna [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Außenminister Mock zum Südtirol-Abkommen
    Einblendung: Außenminister Mock, SP-Außenpolitik-Sprecher Jankowitsch
    Mitwirkende: Frauscher, Reinhard [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r] , Jankowitsch, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.30 [Sendedatum]
    Ort: Stams [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Französisch-Guyana: Präsentation der neuen EURO-Rakete "Ariane 4"
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.30 [Sendedatum]
    Ort: Cayenne [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1988.04.30
    Spieldauer 00:54:45
    Mitwirkende Wendl, Fritz [Moderation] [GND]
    Löw, Werner [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1988.04.30 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-880430_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt