Mittagsjournal 1983.06.23

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    Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Eine angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren.
    Hier meldet sich Herbert Dobrowolny mit dem Mittagsjournal des aktuellen Dienstes.
    Zu Beginn der übliche Themenüberblick.
    Unsere innenpolitische Redaktion spannt heute einen Berichtsbogen, der von bedrohten Tierarten über Frauenfragen bis zum Parteivorstand der ÖVP reicht.
    Konkret geht es um eine Untersuchung des Gesundheitsministeriums, welche Tierarten in Österreich in ihrem Bestand bedroht sind.
    Es geht um Vorhaben des Staatssekretariats für Frauenfragen.
    Dazu äußerte sich heute Johanna Donal, die eine Frauen-Enquete für September ankündigte.
    Und es geht um die Beratungen des ÖVP-Parteivorstandes, über die wir gegen Ende des Journals berichten werden.
    Die Wirtschaftsredaktion hat sich heute auf ein Thema konzentriert, das vielen vielleicht unter die Haut gehen könnte.
    Nachdem sich das verrückte Wetter der letzten Tage offensichtlich eines besseren besonnen hat, kommt jetzt eine andere kalte Dusche.
    Die Benzinfirmen wollen in der nächsten Zeit den Preis um 20 Groschen erhöhen.
    Wir sprachen darüber mit ÖMV-Generaldirektor Kees.
    Aus dem Ausland kommen Berichte zur Erklärung Bundeskanzler Kohls zur Lage der Nation vor dem Deutschen Bundestag, zum letzten Tag des Papstbesuches in Polen und zur Situation in Chile, wo für heute ein Generalstreik ausgerufen wurde.
    Die Kulturredaktion informiert sie über die letzte Premiere der Saison im Akademietheater, man spielt zwei Stücke von Hermann Broch, und zeichnet eine groteske, fast österreichischen Zuschnitts nach.
    Es geht um die Austragung eines österreichischen Filmfestivals, nachdem die Karpfenberger Filmtage im vergangenen Jahr scheiterten.
    Nun aber zu den Nachrichten, die Raimond Heller zusammengestellt hat, Sprecher ist Wolfgang Riemerschmidt.
    Polen.
    Papst Johannes Paul II.
    beendet heute den Besuch in seiner Heimat.
    Der Papst wird am späten Nachmittag auf dem Luftweg nach Rom zurückkehren.
    Am Vormittag hat Johannes Paul die Residenz des Krakauer Erzbischofs verlassen.
    Er wurde mit einem Hubschrauber an einen nicht näher bezeichneten Ort in der Umgebung von Krakau gebracht, wo er mit Arbeiterführer Lech Walesa zusammentreffen soll.
    Nähere Einzelheiten über die Begegnung sind nicht bekannt.
    Gestern Abend konferierte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche überraschend nochmals mit Partei- und Regierungschef Wojciech Jaruzelski.
    In einer offiziellen Erklärung hieß es, beide Seiten hätten die Hoffnung geäußert, der Papstbesuch möge der friedlichen Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens in Polen und der Stärkung des Friedens in der Welt dienen.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Bundeskanzler Helmut Kohl hat vor dem Bundestag in Bonn eine Regierungserklärung zur Lage der Nation abgegeben.
    Hauptthema seiner Rede war die Deutschlandpolitik.
    Kohl bekannte sich zu einer Politik des Dialoges mit der Deutschen Demokratischen Republik, schränkte jedoch zugleich ein, die Deutschen würden sich niemals mit der Teilung abfinden.
    Es gäbe zwar zwei deutsche Staaten, aber nur eine deutsche Nation.
    SPD-Fraktionsführer Hans-Jochen Vogel sagte im Namen der Opposition, die SPD werde jede Politik unterstützen, die der Verständigung und Verstärkung der menschlichen Beziehungen diene.
    Unter anderem forderte Vogel eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Elbe-Grenze und eine Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft in praktischen Belangen durch die Bundesrepublik Deutschland.
    Österreich
    Das Finanzministerium betont in einer Aussendung, dass Berichte über eine Änderung des Bankgeheimnisses im Zuge der Einführung der Anonymitätsabgabe nicht zutreffend sind.
    Die in einer internen Besprechungsunterlage erwähnte Überprüfung von namentlich deklarierten Sparkonten bezieht sich demnach lediglich auf die globale Kontrolle, ob das jeweilige Geldinstitut der geplanten Verpflichtung zur Bezahlung der 20-prozentigen Abgabe auf Zinsen nicht anonymer Konten nachgekommen ist.
    Der endgültige Gesetzentwurf für die Einführung der Anonymitätsabgabe wird erst in einigen Wochen nach Verhandlungen über die jetzige Besprechungsunterlage vorliegen.
    Die Industriellenvereinigung hat heute die Koalitionsregierung aufgefordert, ein mittel- und langfristiges Forschungs- und Technologiekonzept zu erstellen.
    Ein solches Konzept würde es den Unternehmern wesentlich erleichtern, heißt es in einer Aussendung der Industriellenvereinigung, neue und zukunftsträchtige Produkte zu entwickeln.
    Steuerliche Anreize sollten auch nicht nur größere Unternehmen, sondern auch Klein- und Mittelbetriebe ermuntern, sich stärker mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben zu beschäftigen oder sich gemeinsam mit anderen Firmen und Institutionen an Entwicklungsprojekten zu beteiligen.
    Unterrichtsminister Helmut Zilk hat heute zahlreiche neue Lehrpläne unterzeichnet, die bereits im kommenden September in Kraft treten sollen.
    Der größte Teil davon bezieht sich auf die sogenannte Vorschulstufe, in der schulpflichtige, aber noch nicht schulreife Kinder auf einen erfolgreichen Schulbeginn vorbereitet werden sollen.
    Außerdem sollen durch die neuen Lehrpläne die erstmals in der Volksschule unterrichteten Gegenstände lebende Fremdsprachen und Verkehrserziehung geregelt werden.
    In Oslo beginnt heute der 13.
    Weltkongress des Internationalen Bundesfreier Gewerkschaften.
    Hauptthemen der Tagung sind die Wiedererlangung der Vollbeschäftigung in den Industrieländern und der Kampf gegen die Armut in der Dritten Welt.
    Weitere Tagesordnungspunkte sind die Verteidigung der Gewerkschaftsrechte sowie Frieden und Abrüstung.
    Der Österreichische Gewerkschaftsbund ist durch sieben Delegierte vertreten.
    Großbritannien.
    In London beginnt morgen ein Parteiführertreffen der Europäischen Demokratischen Union, an dem unter dem Vorsitz von ÖVP-Obmann Alois Mock zahlreiche Regierungschefs teilnehmen werden.
    Dabei soll die Europäische Union zu einer internationalen Vereinigung der christlich-demokratischen und konservativen Parteien umgewandelt werden.
    Die künftige Internationale Demokratische Union
    wird etwa 150 Millionen Wähler aus Ländern mit parlamentarischen Mehrparteien-Systemen repräsentieren.
    An der Londoner Konferenz werden unter anderem die britische Premierministerin Margaret Thatcher, der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl sowie der amerikanische Vizepräsident George Bush teilnehmen.
    Der amerikanische Verteidigungsminister Caspar Weinberger ist heute früh nach Abschluss seines zweitägigen Besuches in London nach Washington zurückgereist.
    Weinberger hatte Gespräche mit Premierministerin Margaret Thatcher, Außenminister Sir Geoffrey Howe und Verteidigungsminister Michael Heseltine über die geplante Stationierung neuer amerikanischer Mittelstreckenraketen in Großbritannien geführt.
    Die britische Regierungschefin hat gegenüber dem amerikanischen Verteidigungsminister scharfe Kritik an den nach Ansicht Londons protektionistischen Maßnahmen der amerikanischen Regierung geübt, die den Erzeugnissen verschiedener ausländischer Unternehmen den Zugang zum amerikanischen Markt verwehren würden.
    Chile
    Die chilenischen Arbeitnehmer sind seit heute früh zu einem unbefristeten Generalstreik gegen die Militärdiktatur aufgerufen.
    Die oppositionellen Gewerkschaften wollen mit dem Ausstand gegen die jüngste Welle von Verhaftungen protestieren.
    Der Chef des Einflussreichen Verbandes der Lastwagenbesitzer, Adolfo Quinteros, wurde gestern überraschend einen Tag nach seiner Festnahme wieder freigelassen.
    Quinteros sagte vor Journalisten, indirekte Verhandlungen mit der Regierung zur Verhinderung des Streiks seien gescheitert.
    Präsident Augusto Pinochet hat das Kabinett für heute zu einer Sondersitzung einberufen.
    Bisher ist noch nicht abzusehen, in welchem Umfang die Bevölkerung dem Aufruf zum Generalstreik folgen wird, da die Presse auf Anordnung der Militärregierung nicht über den Streikaufruf berichtet hat.
    El Salvador
    Salvadorianische Untergrundkämpfer sind erstmals seit Monaten bis zur Hauptstadt San Salvador vorgedrungen.
    Die Nachrichtenagentur Agence France-Presse berichtet, die Guerrilleros hätten in einem Vorort Soldaten der Regierungstruppen angegriffen, die ein Elektrizitätswerk bewachten.
    Über die Zahl der möglichen Opfer des Angriffes ist noch nichts bekannt.
    Syrien.
    Die Regierung in Damaskus hat dementiert, die Rebellen gegen PLO-Chef Yassir Arafat bei Kämpfen in der BKA-Ebene im Mittel-Libanon zu unterstützen.
    Entsprechende Behauptungen Arafats seien Lügen und völlig aus der Luft gegriffen, betonte ein offizieller syrischer Sprecher.
    Die Anhänger des PLO-Führers hätten jedoch bisher einen von Syrien vorgeschlagenen demokratischen und brüderlichen Dialog zur Lösung der Spannungen innerhalb der palästinensischen Befreiungsbewegung abgelehnt, kritisierte der Sprecher.
    Griechenland
    Die Regierung in Athen hat beschlossen, den freiwilligen Militärdienst für Frauen abzuschaffen.
    Der Frauenwehrdienst hat sich als wirtschaftlich unrentabel erwiesen.
    Jetzt werden allerdings Pläne geprüft, in Griechenland den freiwilligen Militärdienst durch eine Wehrdienstpflicht für Frauen zu ersetzen.
    Eine Wehrpflicht für Frauen würde nach Ansicht der griechischen Regierung der Gleichberechtigung von Mann und Frau und ihrer gleichen Pflicht gegenüber dem Staat entsprechen.
    Zypern.
    Die beiden libanesischen Luftpiraten, die einen von Libyen gechartertes rumänisches Verkehrsflugzeug nach Zypern entführt hatten, ergaben sich heute Vormittag den zypriotischen Behörden.
    Sie ließen die 32 Insassen der Maschine frei.
    Ursprünglich wollten die Luftpiraten, zwei libanesische Schiiten, einen Flug nach Beirut oder Teheran erzwingen.
    Sowohl die libanesischen als auch die iranischen Behörden verweigerten jedoch die Landeerlaubnis.
    Die beiden Schiiten wollten mit der Flugzeugentführung auf das Schicksal ihres vor Jahren in Libyen verschwundenen Anführers Mosasadr hinweisen.
    USA Die für Morgenmittag geplante Landung der amerikanischen Raumfahrt-Challenger ist wegen schlechten Wetters gefährdet.
    Nach Angaben der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA muss der Flug der Challenger wahrscheinlich um einen oder zwei Tage verlängert werden.
    Möglicherweise landet die Raumfähre auch zum vorgesehenen Termin auf dem Ausweichflugfeld in der kalifornischen Wüste.
    Die endgültige Entscheidung darüber soll in der kommenden Nacht fallen.
    Die Wetterlage.
    Im Alpenraum kann sich schwacher Hochdruckeinfluss durchsetzen.
    Die Zufuhr trockener Festlandluft lässt auch die Gewitterbereitschaft abnehmen.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Süden gebietsweise noch stärkere Bewölkung, sonst vielfach heiteres Wetter.
    Am Nachmittag vor allem an der Alpensüdseite und im Alpenbereich einzelne Gewitterbildungen.
    Schwachwindig.
    Nachmittagstemperaturen 22 bis 26 Grad, Frühwerte morgen 7 bis 14 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen.
    Überwiegend heiteres Wetter.
    Am Nachmittag einzelne Gewitterbildungen.
    Schwachwindig.
    Tagsüber kräftiger Temperaturanstieg auf 22 bis 28 Grad.
    Das Wetter übermorgen Samstag.
    Weiterhin sonnig und warm.
    Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien, Heiter 19°, Nordostwind 10 km in der Stunde.
    Eisenstadt, wolkenlos 20°, Ostwind 5 km.
    Linz, Heiter 20°, Ost 10.
    Salzburg, Heiter 22°, Windstill.
    Innsbruck, Heiter 22°, Windstill.
    Bregenz, wolkig 17°, Nord 5 km.
    Graz, Heiter 19°, Südwest 2.
    Und Klagenfurt, Heiter 19°, Südostwind 5 km in der Stunde.
    Mittlerweile ist es genau zwölf Uhr und zwölf Minuten geworden.
    In unserem ersten Beitrag geht es um Bruder Tier, wie der zum Heiligen erhobene Franz von Assisi es nannte.
    Oder genauer darum, wie wir uns zu den Tieren verhalten.
    Das Gesundheitsministerium hat nämlich heute ein Buch vorgestellt, in dem die berühmten roten Listen gefährdeter Tierarten in Österreich zusammengefasst werden.
    Weltweite Schätzungen sprechen davon, dass bis zum Jahr 2000 und allzu weit ist es ja mit diesem Datum nicht mehr bis dahin, etwa ein Fünftel der derzeit auf der Erde lebenden Pflanzen und Tiere unwiederbringlich ausgestorben sein dürften.
    Österreich kann in diesem Fall den überstrapazierten Status der Insel der Seligen nicht mehr für sich in Anspruch nehmen.
    30.000 Tierarten gibt es derzeit, 10.000 davon wurden untersucht und von diesen 10.000 Arten sind 114 Arten ausgerottet, 340 Arten vom Aussterben bedroht, 2.200 Tierarten aktuell gefährdet und zumindestens 180 weitere potentiell gefährdet.
    Das betrifft vor allem die Amphibien, die zu 100 Prozent gefährdet sind, und in hohem Ausmaß auch Reptilien, Fische, Vögel, Säugetiere und Insekten.
    Wilfried Seifert fasst zusammen.
    Es brauchen nicht immer Saurier, Mammut oder Wiesen zu sein.
    Es können auch wesentlich weniger spektakuläre Tiere sein, die die meisten nie gesehen haben und auch nicht mehr sehen werden.
    Wer kennt schon Fische, die auf die schönen Namen Steingressling, Schretzer oder Zingel hören, wenn dieses Bild bei Fischen erlaubt ist?
    Oder wer kennt schon die Unterschiede zwischen Bergmolch, Kammmolch, Alpenkammmolch und Donaukammmolch?
    Alles Tiere, die vom Aussterben bedroht sind und die natürlich eine Lücke hinterlassen, die nicht gefüllt werden kann.
    Dr. Johann Geb vom Institut für Umweltwissenschaften und Naturschutz in Graz, der Autor der nunmehr vorliegenden Studie, erläutert,
    Es zeigt sich, dass nicht nur, wie bisher angenommen, etwa die Wirbeltiere, darunter etwa die Vögel oder die Säugetiere oder die Fische gefährdet sind, sondern auch eine ganze Anzahl von Insektengruppen.
    Zum Beispiel die Tagfalter zählen zu den gefährdetsten Tierarten.
    Aber auch unter den Wirbeltieren gibt es einzelne Gruppen, die nahezu hundertprozentig gefährdet sind, wie etwa die Amphibien, die Reptilien, die Fledermäuse und dergleichen.
    Aber galt das letztlich nicht immer?
    Sind nicht immer Tiere ausgestorben?
    Dr. Geb?
    Ich habe ein einleichterndes Beispiel dazu parat.
    In den letzten tausend Jahren, ausgenommen die letzten hundert Jahre, sind in Österreich nachgewiesenermaßen sechs Wirbeltierarten ausgestorben.
    In den letzten dreißig Jahren sind es an die hundert Tierarten, die in Österreich ausgestorben sind.
    Nun, was schadet das schon?
    Weitaus die meisten der aussterbenden Tierarten gehören eher in die Kategorie der sogenannten Ekeltiere als der Streicheltiere.
    Sie sind weder essbar noch verkäuflich noch schön, zum Teil im menschlichen Sinne sogar schädlich und daher seit Jahrhunderten bekämpft oder durch Gleichgültigkeit vernichtet.
    Offenbar haben Tiere nicht ein selbstverständliches Recht auf Leben, sondern sie müssen ihre Daseinsberechtigung erst dadurch beweisen, dass sie in irgendeiner Form für den Menschen nützlich sind.
    Ein gefährlicher Gedanke, meint Dr.
    Jede Tierart hat im Ökosystem eine bestimmte Funktion.
    Und das Zusammenwirken von Tieren und Pflanzen bewirkt eben, dass unsere Atmosphäre so aussieht, unsere Erdoberfläche so aussieht, wie wir sie heute vorfinden.
    Wenn tausende Tierarten aussterben oder seltener werden, dann ist das ein Eingriff in Ökosysteme, die der unabsehbare Folgen haben könnte.
    Wir wissen heute über Funktionen von kleinen Käfern, die etwa Falllaub abbauen,
    relativ gut Bescheid.
    Wir wissen aber nicht Bescheid, was dann passiert, wenn diese Tierarten fehlen.
    Ich kann mir denken, dass wir zukünftige Generationen mit den heutigen Ausrottungen derart belasten, dass die sich ohne Chemieeinsatz und sonstigen technischen Mitteln gegenüber den vermehrt auftretenden, aber wenigen Arten an Schädlingen dann nicht mehr richtig zur Wehr setzen können.
    Das heißt, die Hoffnung auf eine Zeit, wo wir sanfter mit Technik und Chemie umgehen, werden mit jeder verschwindenden Art eigentlich kleiner.
    Man sollte sich vor Augen halten, dass das Aussterben von Arten letztlich zu einer geometrischen Reihe führt.
    Jedes ausgerottete Tier hinterlässt eine ökologische Lücke, wodurch sofort eine andere Tierart gefährdet sein muss, wodurch wieder und so weiter.
    Es ist eine Frage der Zeit, bis die ökologischen Lücken so groß und so zahlreich sind, dass das Überleben aller Arten einschließlich der Menschen gefährdet ist.
    Das ist es auch, was an dieser Studie so nachdenklich stimmt.
    Schließlich sind die Ursachen für das rapide Anwachsen roter Listen ja seit längerem bekannt.
    Die Zerstörung und Veränderung der natürlichen Lebensräume durch Industrie, Straßen- und Siedlungsbau, durch öde Monokulturen in der Landwirtschaft, Gewässerverbau und Flurbereinigung ist eine der Hauptursachen.
    Chemische Belastungen vom sauren Regen bis hin zu aggressiven Tötungsmitteln für weniger geliebte Tiere und Pflanzen sind auch längst als Gefahr erkannt.
    Chemie- und Landschaftszerstörung übertreffen in naherer Zeit an tödlicher Wirkung längst den Jägermensch und zwar auch so sinnlose Brutalitäten wie jenen Krieg, den das weiße Amerika des vorigen Jahrhunderts gegen den Büffel gewann.
    Aber trotz aller Gefährdung der Artenvielfalt als Basis für jedes ökologische Geschehen ist man weltweit über das Stadium des Zählens noch nicht hinausgekommen.
    Erst in jahrelanger Arbeit abgesicherte wissenschaftliche Zahlen werden als Beweis für das Ausmaß der Gefährdung anerkannt.
    Erst dann kann der Prozess überhaupt einsetzen, die Gefährdung zu reduzieren.
    Die Frage ist, wie lange wir uns noch mit dem Zählen aufhalten können.
    Rote Listen der gefährdeten Tierarten wurden heute in Buchform vom Gesundheitsministerium vorgestellt.
    Vielleicht trägt dieses Buch dazu bei, dass es mittelfristig zu einem Umdenken und zu einer Neuorientierung kommt.
    Das war ein Beitrag von Wilfried Seifert.
    Nun zu wirtschaftspolitischen und zu einer anderen Tierform der sogenannten Heiligen Kuh der Österreicher, dem Auto und dem Benzinpreis.
    Die ÖMV hat heute ihre Jahresbilanz für 1982 veröffentlicht.
    Sie gehört zu den wenigen Unternehmen im Bereich der verstaatlichten Industrie, die für das vergangene Jahr dem Eigentümer überhaupt noch einen Gewinnanteil in Form einer Dividende auszahlen konnte.
    Aber auch in der ÖAMV-Bilanz finden sich beziehungsvolle Sätze, wie zum Beispiel der, die Ausschüttung einer Dividende für das Jahr 1982 im Betrag von 210 Millionen Schilling erfordert daher eine weitere Teilauflösung der versteuerten Rücklage für Investitionen.
    Das heißt auf gut Deutsch, die ÖAMV zahlt an die verstaatlichten Holding ÖIAG einen Gewinn, der früher gemacht wurde, nicht im vergangenen Jahr, für das die heute veröffentliche Bilanz gilt.
    Neben dieser Tatsache steht natürlich vor allem die Preisentwicklung für Treibstoffe, Rohöl und Ölprodukte auf dem internationalen und dem österreichischen Markt zur Debatte.
    Mit 1.
    Juli kommt die nächste Etappe der Reduzierung des Bleianteils im Superbenzin und seit einigen Tagen wird wieder intensiver über Preiswünsche der Ölgesellschaften an die Autofahrer debattiert.
    Fragen gibt es also genug.
    Hans Adl hat sie dem Generaldirektor der österreichischen Mineralölverwaltung, Herrn Dr. Herbert Kees, gestellt.
    Herr Generaldirektor, zunächst einmal zu dieser Debatte um den Benzinpreis, die der neue Staatssekretär im Handelsministerium, Schmidt, vor einiger Zeit losgetreten hat.
    Er hat gesagt, vor 1.
    Juli gäbe es keine Benzinpreiserhöhung.
    Gibt es nun eigentlich eine Preisregelung oder gibt es die nicht?
    Es gibt keine Preisregelung, die Benzinpreise sind frei.
    Selbstverständlich bemühen uns sowohl wir, die ÖMV, als auch andere Mineralgesellschaften ein gutes Einvernehmen mit dem Handelsministerium und es werden von allen Firmen Gespräche geführt.
    Ich lese hier im Erdöldienst, man habe dem Handelsminister ein Memorandum überreicht.
    Warum tut man das, wenn man doch eine freie Preisbildung hat?
    Oder sind Sie eigentlich freiwillig auf dem Weg zurück in eine Preiskontrolle?
    Nein, wir sind sicherlich nicht freiwillig zurück zu einer Preiskontrolle.
    Wir möchten aber alle zuständigen Stellen voll informieren.
    natürlich in erster Linie die zuständigen Herren des Ministeriums.
    Genauso tun wir das aber auch in der Öffentlichkeit und die heutige Unterdeckung bei der Verarbeitung von Rohöl beträgt bereits über 800 Schillinge.
    Wir haben gesprochen von marginalen Preiserhöhungen von Treibstoffen.
    Das ist sicher überhaupt nur ein Bruchteil dieser Unterdeckung.
    Es ist uns aber klar, dass man eine echte
    Erhöhung, wie sie betriebswirtschaftlich heute notwendig wäre, derzeit nicht ins Auge fassen kann, weil er das auch eine viel zu große Schockwirkung bringen würde.
    Am 1.
    Juli soll der Bleigehalt des Superbenzins wieder um eine Etappe gesenkt werden.
    Das haben Sie schon von vornherein als Kostenfaktor bezeichnet.
    Zusammen also jetzt Ihre Kalkulationen und diese Bleireduzierung, was würden Sie sich vorstellen, dass man auf den Benzinpreis oder auf den Treibstoffpreis aufschlagen müsste?
    Wir glauben, dass nach der heutigen allgemeinen Situation man doch eher sehr vorsichtig vorgehen sollte und wie wir bereits gesagt haben auch früher steht irgendwo eine Größenordnung von 20 Groschen bei den Treibstoffen wahrscheinlich in Kürze bevor.
    In Kürze, das heißt also es gibt Absprachen zwischen den einzelnen Mineralölunternehmen, die schon irgendwo doch eine Ähnlichkeit mit einem Kartell haben werden?
    Es gibt sicherlich keine Absprachen zwischen der Mineralenbranche, eine solche ist auch gar nicht notwendig.
    Ich glaube, dass jede einzelne Mineralengesellschaft, die in Österreich tätig ist,
    in etwa der gleichen Situation ist.
    Die Unterdeckung von 800 Schillingen, von der ich gesprochen habe, gilt ja für alle.
    Darüber hinaus habe ich immer auch schon früher gesagt, Österreich ist ein so kleiner Markt, dass es sich keiner leisten kann, wesentlich andere Preise
    zu haben als der Mitbewerber.
    Das heißt, innerhalb von wenigen Tagen maximal werden sich die Preise in Österreich immer angleichen.
    Wenn jemand herunter geht und die anderen nicht folgen, dann kann er es entweder nicht durchhalten, wenn jemand hinauf geht, wird er nichts verkaufen.
    Das heißt, meine Meinung ist, dass innerhalb von 24 bis 48 Stunden in einem so kleinen geografischen Gebiet wie Österreich
    die Preise immer doch ähnlich sein werden.
    Daher glaube ich, eine Absprache ist weder notwendig, noch wird es sie geben.
    Apropos kleiner Markt Österreich, wie schaut es eigentlich auf dem großen Weltmarkt aus?
    Was tut sich im Augenblick?
    Wie Sie wissen, sind die Rohölpreise seit der letzten Opel-Konferenz vom 14.
    März äußerst stabil geworden.
    Spotpreise liegen heute, wenn überhaupt, nur ganz knapp um wenige Cent pro Bärel unter den offiziellen Preisen.
    Es gibt bereits eine ganze Reihe von Rohölen, die über den offiziellen Regierungspreisen liegen.
    Ich erwarte persönlich, dass sich diese Situation im dritten und besonders im vierten Quartal noch weiter verschärft, dass die Spotpreise
    weiterhin über die offiziellen Preise anziehen werden.
    Davon sind alle europäischen Länder noch zusätzlich betroffen durch den starken Dollarkurs.
    Das heißt, wir haben eine zweifache internationale Entwicklung, Steigerung, sehr starke Steigerung der Produktenpreise verbunden mit einer noch wesentlich gravierenderen Potenzierung durch den starken Dollarkurs.
    Man hört überall von pessimistischen Aussagen betreffend die internationale Konjunkturentwicklung.
    Jede neue Prognose, die in Deutschland oder Österreich veröffentlicht wird, straft die alten optimistischen Prognosen, so aus dem Jahreswechsel und kurz danach wieder Lügen.
    Wie entwickelt sich dann vor diesem Hintergrund der Treibstoff- und der Ölverbrauch?
    Unsere Vorschau, die wir bereits vor mehr als einem halben Jahr gemacht haben, für die kommenden zehn Jahre, hat eigentlich grundsätzlich darin gegipfelt, dass wir für die Zeit bis 1990 eine Stagnation des Ölverbrauches annehmen.
    Das wird mit leichten Auf- und Abs während der einzelnen Perioden sicher verbunden sein.
    Durchschnittlich rechnen wir jedoch mit keiner Steigerung.
    Es wird von Produkt von Produkt allerdings verschieden sein.
    Vielleicht werden ganz leichte Steigerungen bei den Treibstoffen eintreten, insbesondere bei Dieselkraftstoff durch die verstärkte Umstellung auf Dieselmotore.
    Es wird jedoch ein sehr starker Rückgang insbesondere bei schweren Heizöl eintreten, dass doch immer mehr durch alternative Energien wie auch Erdgas ersetzt werden wird.
    ÖMV-Generaldirektor Herbert Käse im Gespräch mit Hans Adler in den nächsten Tagen.
    In absehbarer Zeit wird also der Benzinpreis voraussichtlich um 20 Groschen wieder in die Höhe gehen.
    Zwölf Uhr und 25 Minuten ist es mittlerweile geworden und zur österreichischen Innenpolitik.
    Nach der Nationalratswahl und vor allem nach der Bildung der neuen Regierung Sinovac-Steger gab es zum Teil heftige Kritik von sozialistischen Frauen, in der Regierung nicht genügend vertreten zu sein.
    Nicht zuletzt wegen dieser Kritik, so meinten wenigstens Zeitungskommentatoren, sei es zur Gründung eines Familienministeriums unter Elfriede Karl gekommen.
    Nun gibt es also ein neues Familienministerium und es gibt weiterhin das noch von Bruno Kreisky eingerichtete Staatssekretariat für Frauenfragen mit Johanna Donal.
    Donal selbst gilt seit Jahren als prominenteste Verfechterin der Gleichberechtigung der Frau in allen Lebensbereichen, also auch in der Bundesregierung.
    Donal hat heute Vormittag in einer Pressekonferenz neue Vorhaben ihres Staatssekretariats angekündigt, darunter eine gesamtösterreichische Frauen-Enquete für September.
    Über die gegenwärtige Situation, vor allem der sozialistischen Frauen, führte Fritz Pesata mit Johanna Donal das folgende Gespräch.
    Frau Staatssekretärin Donal, Sie haben in einem Artikel in der sozialistischen Monatszeitschrift Zukunft vor der Wahl geschrieben, dass der Beginn einer neuen Frauenbewegung im Jahre 70, also auch gleichzeitig mit dem Beginn der Ära Kreisky begonnen hätte.
    Jetzt im Jahr 1983 ist Kreisky abgetreten, ist damit auch diese neue Frauenbewegung am Ende.
    Nein, das ist sie ganz sicher nicht.
    Es könnte optisch der Eindruck entstehen, dass die Frauenfragen jetzt weniger Stellenwert hätten, weil es um eine Reduzierung gegangen ist innerhalb der Regierung.
    Aber davon abzuleiten, dass die Frauenbewegung am Ende wäre, kann schon deshalb nicht stimmen, weil die Frauenbewegung ja überall stattfindet.
    Unter Kreisky gab es sechs Frauen im Kabinett, davon fünf Staatssekretärinnen.
    Jetzt ist Frau Minister Firnberg durch einen Mann ersetzt worden.
    Schon etwas früher wurde die Gesundheitsministerin ebenfalls durch einen Mann ersetzt und die Staatssekretärin Fast gibt es auch nicht mehr.
    Ja, es scheint eine Automatik zu sein, nicht?
    Also Ministerien, die von Frauen geführt, aufgebaut, im Bewusstsein der Menschen so fest verankert werden, dass man es als selbstverständlich hinnimmt, auch wenn man es
    eingangs und vor Jahren vielleicht kritisiert hat, dass dann, wenn diese Pionierarbeit geleistet wurde, das durch einen Mann ersetzt wird.
    Scheint eine Automatik zu sein, ist es natürlich nicht in der Realität, denn wenn man weiß, wie die Regierungsbildung stattgefunden hat, weiß man, dass hier andere Überlegungen eine Rolle gespielt haben.
    Bleibt aber die Kritik und die ist berechtigt und da bin ich eine der ersten, die sie anbringt.
    dass die Verhandler in Zukunft der Besetzung von Positionen durch Frauen mehr Gewicht geben müssen.
    Würden Sie dem Eindruck mancher Kommentatoren zustimmen, im Hinblick auf die Regierungsbildung, dass da Männer mit Männern über Männerposten gesprochen haben und auf die Frauen eigentlich vergessen haben und als man draufkam, hat man dann ein sozusagen Familienministerium aus dem Hut gezaubert?
    Ganz so kann ich nicht zustimmen.
    Es stimmt der erste Teil, dass Männer mit Männern über Männerpossen verhandelt haben.
    Auf die Frauen vergessen wurde auch nicht.
    Das geht überhaupt nicht mehr.
    Das ist schon dauernd präsent.
    Jedenfalls ist das schlechte Gewissen dauernd präsent.
    Und man hat auch kein Ministerium aus den Hut gezaubert, sondern da gab es schon Überlegungen und nur die Sachzwänge, die als Begründung angegeben werden, entsprechen nicht der Notwendigkeit und auch nicht der politischen Realität, auch nicht dem Wahlausgang.
    Also die Sachzwänge werden ganz einfach in einer Weise vorgeschoben und das entspricht nicht der Realität.
    Man hätte genauso auch andere Lösungen finden können.
    Stichwort Familienministerium.
    Haben die sozialistischen Frauen ein solches Familienministerium überhaupt gewollt?
    Es wurde von den sozialistischen Frauen überhaupt nie über Ressorts gesprochen, sondern selbstverständlich ganz verbal und ganz dringend der Wunsch, die Forderung, gar nicht der Wunsch, sondern die Forderung angemeldet, es müssen mehr Frauen in der Regierung wieder vertreten sein.
    Das ging also nicht um Ressorts und es wurde auch
    so wie auch kein anderes Ressort gefordert, auch kein Familienressort gefordert.
    Also Familienministerium und Frauenstaatssekretariat sind weder ein Gegensatz noch eine Alternative.
    Das meint Johanna Donal im Gespräch mit Fritz Besatter von unserer innenpolitischen Redaktion.
    Mittlerweile ist es 12.30 Uhr geworden, halb eins, Halbzeit im Mittagsschanal, Zeit einen Blick auf die uns noch zu spielenden Themen zu werfen.
    Wir wollen Sie über die Sitzung des ÖVP-Parteivorstandes informieren.
    Das wird gegen Ende des Schanals sein, ein bisschen später.
    Im Ausland gibt es folgende Berichte.
    Der deutsche Bundeskanzler Kohl hielt heute eine Rede zur Lage der Nation und es gab relativ hitzige Debatten im Deutschen Bundestag.
    Polen, der Papstbesuch von Johannes Paul, ist relativ am Ende, wenigstens nach der offiziellen Version der polnischen Nachrichtenagentur PAP.
    Heute Nachmittag soll es dann noch zu einem Treffen zwischen Johannes Paul und Lech Walesa kommen.
    Und für Chile ist heute ein Generalstreik ausgerufen.
    In Chile ist es noch früh am Morgen und wir werden eine Verbindung mit unserem Mitarbeiter in Santiago de Chile aufnehmen, wie es denn eigentlich um diesen Generalstreik steht und was da dahinter steckt.
    Die Kulturredaktion informiert Sie über eine Premiere im Akademietheater der Letzten.
    Übrigens in dieser Spielzeit zwei Stücke von Hermann Broch werden aufgeführt.
    Und falls die Zeit noch reichen sollte, dann können Sie Näheres über eine Groteske um ein österreichisches Filmfestival im Mittagsschanal hören.
    Das wäre also das geplante Programm.
    Wir haben leider noch keine Verbindung mit der Bundesparteileitung der österreichischen Volkspartei, deshalb ein Bericht aus dem Ausland.
    Mit den Worten vom guten Hirten, der seine Herde nicht verlässt,
    sich gestern Papst Johannes Paul II.
    in seiner Heimatstadt Krakau, der letzten Station seiner einwöchigen Reise durch Polen, gleichsam von seinen Landsleuten offiziell verabschiedet.
    Damit ging gleichsam ein Besuch zu Ende, auch wenn der Papst erst heute in den Vatikan zurückfliegt, ein Besuch, dessen Auswirkungen auf Polen im Moment noch sehr schwer einzuschätzen sind.
    Speziell unter dem Aspekt, dass es zu einem zweiten offiziell eigentlich nicht geplanten Treffen mit Jaruzelski gekommen ist.
    Natürlich waren von dieser Unterredung keine aussagekräftigen Einzelheiten zu erfahren, genauso wie es vom heute als privat bezeichneten Treffen mit Arbeiterführer Lech Walesa sicher kein offizielles Bulletin geben wird.
    Der Papst und Walesa waren sich zuletzt im Jänner 1981 aus Anlass eines Besuchs des damaligen Gewerkschaftsvorsitzenden im Vatikan begegnet.
    Nun, heute Nachmittag wird Johannes Paul sein Heimatland verlassen.
    Aus Warschau meldet sich jetzt Ludwig Thamm.
    Treffen zwischen Wojciech Jaruzelski und Johannes Paul II.
    Das ist heute seit den frühen Morgenstunden die erste Nachricht im polnischen Rundfunk.
    Das drücken die Schlagzeilen aller heutigen Tageszeitungen aus.
    Darunter dann der Text des Kommuniqués, dass die polnische Nachrichtenagentur in der Nacht
    über die überraschende Begegnung verbreitete.
    Sie sei auf Wunsch der kirchlichen Seite zum offiziellen Abschluss der Papstreise zustande gekommen.
    Das Treffen auf dem Wawel sei die Fortsetzung der Gespräche vom 17.
    Juni im Belvedere in Warschau.
    Man habe die Hoffnung ausgedrückt, dass dieser Besuch zu einer friedlichen und positiven Entwicklung des öffentlichen Lebens in Polen und zur Stärkung des Friedens in Europa und in der Welt beitrage.
    Betont wurde auch, dass weitere Kontakte zwischen dem Apostolischen Stuhl und der Volksrepublik Polen dem Wohl des Staates und der Kirche dienten.
    Papst und General hatten gestern Abend eineinhalb Stunden im Wahrweltschloss miteinander gesprochen gegen 22.30 Uhr.
    war der Papst in der Residenz zurück und sang noch eine Weile mit der Menge, die dort auf ihn wartete, wohl nicht ganz so frohen Herzens, denn das Gespräch mit Jaruzelski scheint nicht so harmonisch verlaufen zu sein, wie es die Meldung der polnischen Agentur glauben macht.
    Zu dem angekündigten gemeinsamen Kommuniqué ist es jedenfalls nicht gekommen.
    Vielmehr verlas ein Sprecher der Kirche heute früh um zwei Uhr ein kirchliches Kommuniqué, in dem betont wird, der offizielle Teil der Papstreise habe mit der Synode gestern Abend im Waweldom geendet.
    Die polnischen Medien dagegen unterstreichen, dass der offizielle Teil des Papstbesuches gestern erst um Mitternacht abgeschlossen worden sei.
    Der heutige Tag diene dem Papst privat zur Erholung.
    Diese Betonung des privaten Charakters des heutigen Abreisetages hat natürlich noch einen anderen Sinn.
    Heute empfängt Johannes Paul II.
    den Vorsitzenden der verbotenen und aufgelösten Gewerkschaft Solidarität Lech Wałęsa und dessen Familie.
    Die Regierung hatte sich zunächst strikt gegen eine solche Audienz ausgesprochen, dann aber einigten sich darüber Papst und General bei ihrem ersten Gespräch in Warschau.
    Die polnische Führung sieht in Lech Wałęsa einen Privatmann, einen gewöhnlichen Bürger.
    Deshalb gibt es auch keinerlei Hinweise in den Nachrichten auf das Treffen des Papstes mit dem Arbeiterführer, das so diskret und abgeschirmt wie nur möglich stattfinden soll.
    Weiter fällt auf, dass Primas Josef Glemp in den letzten Tagen immer mehr in den Hintergrund getreten ist, jener Primas, der sich vom Besuch des Papstes eine Beruhigung der inneren Lage, ein Zuschütten der Gräben, Stabilisierung und Frieden erhofft hatte.
    Ebenso übrigens wie die Regierung.
    Eingetreten ist wohl das Gegenteil.
    Die Menschen scharen sich enger um Papst und Kirche.
    Die Polarisierung hat zugenommen und die Demonstrationen, die sich nach den päpstlichen Gottesdiensten fast überall entwickelten, am mächtigsten gestern Abend in Nova Hutta, haben die Gräben noch vertieft.
    Während die Masse noch begeistert über diesen Papstbesuch spricht, denken Besonnene darüber nach, was die acht Tage für Auswirkungen auf die Ostpolitik der katholischen Kirche im Allgemeinen, auf die Lage der Kirche in Polen im Besonderen haben wird und welche Folgen sich eventuell für General Jaruzelski ergeben könnten und jene Kräfte im Politbüro, die diesen Besuch nicht nur wollten, sondern sich davon sogar Vorteile versprachen.
    Ludwig Tamberdas aus Warschau, 12.35 Minuten ist es jetzt.
    Seit heute 6 Uhr früh mitteleuropäischer Zeit ist die chilenische Bevölkerung zu einem Generalstreik aufgerufen.
    Seitdem in der vergangenen Woche der Nationale Tag des Protestes gegen das Regime des Militärs unter General Pinochet zu den bisher größten Kundgebungen geführt hat, haben die Konfrontationen schärfste Formen angenommen.
    Das Skurrile an der Situation ist, dass an der Spitze der Bewegung gegen Pinochet genau die Kraft steht, die seinerzeit den Sturz des marxistischen Allende-Regimes herbeigeführt hat, nämlich der Verband der Lastwagenbesitzer.
    Er macht mit den Gewerkschaften gemeinsame Sache, um die Wiederherstellung der demokratischen Rechte und Freiheiten zu erreichen.
    Der Führer der Transportunternehmer Adolfo Quinteros ist gestern überraschend freigelassen worden, doch Innenminister General Montero hat für die Sicherheitskräfte für heute höchste Alarmbereitschaft angeordnet.
    Ulrich Enke meldet sich aus Santiago de Chile.
    Nun also hat der Generalstreik begonnen, zumindest auf dem Papier.
    Ob er tatsächlich überall eingehalten wird, muss dieser Donnerstag erst noch zeigen, der hier in Chile ja gerade erst begonnen hat.
    Nervosität und Hektik hinter den Kulissen machten es bis zum Schluss schwer, sich ein klares Bild über die Lage zu machen.
    Zumal die chilenischen Medien nicht mehr über die Streikvorbereitungen berichten dürfen.
    Sie wurden einer Zensur unterworfen, die hier von den Militärs in die höfliche Formel einer Empfehlung gekleidet wurde, sich in der Berichterstattung zurückzuhalten.
    Dennoch aber verbreiteten sich die Informationen über die Entwicklung in der Hauptstadt wie ein Lauffeuer über das ganze Land.
    Mund-zu-Mund-Berichte, von den Hochhäusern abgeworfene Flugblätter und telefonische Durchsagen an die Außenposten der Oppositionsbewegung machten das möglich.
    Mit einer Mischung aus Drohgebärde und demonstrativer Zurückhaltung hatten die Militärs unter Pinochet bis zuletzt versucht, die angekündigte Kraftprobe zu vermeiden.
    Immer wieder wurde ein Durchgreifen mit eiserner Faust angekündigt,
    Die sonst in solchen Fällen hier übliche Zerschlagung der Streikzentralen und Organisationsbüros durch Sicherheitskräfte aber blieb aus.
    Auf der Kupfermine südlich von Santiago begann man gar damit, Wiedereinstellungsgespräche mit den nach der letzten Demonstration am 14.
    Juni gefeuerten Bergleuten zu führen.
    Es hatte sich dabei um Spezialisten gehandelt, die aus dem durch Existenznot arbeitswillig gemachten Heer der Arbeitslosen nicht zu ersetzen sind.
    Parallel dazu wurden gestern aber auch zahlreiche Gewerkschaftsführer verhaftet.
    Aus dem Streik wird wohl nichts werden, so konnte man immer wieder auf den Straßen hören, weil alle, die ihn betreiben wollen, im Gefängnis sitzen.
    Doch die Gewerkschaften hatten vorgesorgt.
    Ersatzleute übernahmen die Führung.
    Und sie blieben bei dem Streikaufruf.
    Friedlich, aber entschlossen soll protestiert werden.
    Die Bevölkerung ist aufgerufen, heute Abend durch das symbolprächtige Klopfen auf leeren Kochtöpfen ihrem Unmut über die Regierung und ihre Solidarität mit den Streikenden zu demonstrieren.
    Eine entscheidende Rolle für den Erfolg oder Misserfolg dieses Protestes kommt der Vereinigung der Transportunternehmer zu.
    Streiken die Lastwagen-, Bus- und Taxiunternehmen heute tatsächlich konsequent, dann bricht zumindest in der Hauptstadt Santiago alles zusammen.
    Der Sprecher dieses Unternehmensverbandes, der sich wegen der katastrophalen wirtschaftlichen Lage dem Streikaufruf angeschlossen hat, wurde gestern ebenfalls verhaftet, nach langem Verhören dann aber nach Entrichtung einer symbolischen Geldstrafe wieder auf freien Fuß gesetzt.
    Auch diese Einschüchterung bewirkte nicht.
    Die Transportunternehmer erneuerten kurz vor Mitternacht ihre Streikeinkündigung.
    Das Bild in den Straßen der Hauptstadt wirkte gestern normal.
    Nur an verschiedenen Ecken kurz aufflammende Protestdemonstrationen und auf der Straße liegende Flugblätter signalisierten den bevorstehenden Sturm.
    Und die Tatsache, dass viele Menschen immer die gleiche Melodie pfeifend durch die Straßen spazierten.
    Jeder Chilene kennt den Text dieser Melodie.
    Er wird stürzen, er wird stürzen.
    Gemeint ist natürlich Staatschef Pinochet.
    Doch so weit durfte es noch nicht sein.
    Die Opposition kann es gelingen, heute erneut einen eindrucksvollen Tag des nationalen Protests zu veranstalten.
    Um aber den angekündigten, unbefristeten Generalstreik durchzustehen, fehlt ihnen denn doch wohl die Kraft.
    Unsicher für alle aber ist die Situation dennoch.
    Inzwischen, seit Mitternacht, warten verstärkte Sicherheitskräfte in der Hauptstadt darauf, was dieser hier gerade erst anbrechende Donnerstag
    Ja, das war Ulrich Enke aus Santiago de Chile.
    Bei uns im Mittagsschanal geht es thematisch heute ein bisschen durcheinander, nachdem einige Berichte noch auf sich warten lassen.
    So deutet mir gerade die Regie, dass auch die ÖVP-Parteizentrale sich noch immer nicht gemeldet hat.
    Also um das thematische Durcheinander sinnvoll fortzusetzen, jetzt zu einem Kulturbeitrag im Mittagsschanal.
    Ein bisschen früh, aber dennoch interessant.
    Nein, jetzt deutet wieder
    Die Regie, die ÖVP, hat sich doch gemeldet, also werden wir schauen, ob es diesmal funktioniert.
    Thema ÖVP-Bundesparteivorstand.
    In der heutigen Parteivorstandssitzung der Volkspartei standen zwei Themen im Mittelpunkt der Beratungen.
    Zum einen kritisierte die einzige Oppositionspartei weiterhin, dass im ORF-Kuratorium bis auf Weiteres zwei Regierungsmitglieder, nämlich Vizekanzler Steger und Unterrichtsminister Zilk, vertreten sind.
    Dies, so stellte die Volkspartei fest, liege nicht im Sinne des Rundfunkgesetzes.
    Dadurch könne nämlich der Eindruck erweckt werden, dass die unabhängige Rundfunkanstalt unter direkte Einflussnahme der Regierung gestellt werde.
    Zum anderen bedauerte die ÖVP, dass die Regierung an einem Kurs des weiteren Schuldenmachens festhalte und bezieht sich dabei auch auf die jüngsten Äußerungen von ÖGB-Chef Anton Benja, der neuerlich Kredite zur Arbeitsplatzsicherung gefordert hatte.
    Über die Sitzung des Parteivorstandes und die anschließende Pressekonferenz von Parteiobmann Alois Mock berichtet nun hoffentlich Markus Sommersacher.
    Es ist nicht Markus Sommersacher, sondern Johannes Fischer.
    Neben den großen Themen Wirtschaft, ORF und Papst beschäftigen die ÖVP auch noch oder wieder einmal personelle Probleme, deren Dimensionen allerdings schon ein wenig tiefer gehen.
    Anlass dazu neuerlich die Frage der politischen Verantwortung und der politischen Moral am Beispiel des früheren ÖVP-Landesparteisekretärs und Pistinger Bürgermeisters Walter Zimper.
    Der Journalist und Wiener ÖVP-NEO-Abgeordnete Alfred Worm hat dazu in der Zeitschrift Profil vor kurzem den Austritt Walter Zimpers aus der ÖVP gefordert, was auf heftige Kritik des Zimper-Nachfolges in der ÖVP fetter gestoßen war.
    Parteichef Alois Mock heute nach dem Parteivorstand zu Worm und seinem Artikel.
    Bitte so sehr ich mich dafür engagiert als ein Journalist,
    die denkbar größte Freiheit hat, zu diesem Thema Stellung zu nehmen, so sehr muss es auch einem Abgeordneten, dem Abgeordneten Vetter, unbenommen zu bleiben, dagegen Stellung zu beziehen.
    Erleichtern wird das die ganze Lösung dieses Problems sicherlich nicht, aber das ist, glaube ich, der Preis, den wir für Redefreiheit und Kritikfreiheit bezahlen müssen.
    Alfred Worm selbst war am Vormittag hier in die ÖVP-Zentrale zu ÖVP-Generalsekretär Michael Graf gebeten, zitiert oder vorgeladen worden.
    So genau war das nicht herauszufinden.
    Das Gespräch ging vor wenigen Minuten zu Ende.
    Kollege Markus Sommersacher hat nun Alfred Worm vor seinem Mikrofon.
    In welchem Sinn hat das heutige Gespräch zwischen Ihnen und Generalsekretär Graf gedient?
    Für einen Meinungsaustausch.
    Worüber?
    Die Casa Zinta.
    Und Ihren Artikel in diesem Fall?
    Ja.
    Und was hat der Generalsekretär gemeint zu diesem Artikel?
    Man sollte dem Bürgermeister Zimper den Abgang nicht allzu schwer machen.
    Teilen Sie diese Meinung?
    Ich befürworte sie ja.
    Aber da steht ja nicht in direkter Parallelität zu dem, was Sie geschrieben haben.
    Steht genau in der Parallelität drinnen.
    Warum sind Sie dann heute vorgeladen worden?
    Ich bin überhaupt nicht vorgeladen worden.
    Das haben Sie vor der Sitzung mir gegenüber gesagt.
    Vorladung kann keine Rede sein.
    Wir haben uns zu einem Termin zusammengesetzt, war übrigens der erste Termin, den ich beim Abgeordneten Graf hatte, als Wiener ÖVP-Abgeordneter.
    Haben Sie den Eindruck, dass man Sie mundtot machen will?
    Keineswegs.
    Was haben Sie zuerst gemeint mit Konsequenzen wird es geben müssen?
    Ja, ich bin der Meinung, dass in irgendeiner Weise dieser Fall gelöst werden sollte, zimpergelöst werden sollte, möglichst schnell.
    Sie haben diese Konsequenzen nicht auf Ihre eigene Person bezogen?
    Ich habe sie vorerst nicht auf meine Person bezogen, weil ich nichts abgestellt habe.
    Entschuldigen Sie, Sie haben vorhin gemeint, ganz im Gegenteil würde ich Sie unter Druck setzen oder beeinflussen, sondern ganz im Gegenteil.
    Was bedeutet dieses ganz im Gegenteil?
    Man hat mich nicht unter Druck gesetzt.
    Im Gegenteil, wir haben ein sehr faires und ein sehr offenes Gespräch gehabt.
    Können Sie sich vorstellen, dass Sie weiter politischer Mandatar der ÖVP bleiben, wenn Walter Zimper in der ÖVP bleibt?
    Ist zu überlegen, ja.
    Walter Zimper wird allerdings aller Voraussicht nach nicht Mandatar oder Mitglied der ÖVP bleiben, denn auch Alois Mock, Parteichef der Volkspartei, sagte, sollte das Urteil über Walter Zimper rechtskräftig werden, das Urteil ist zurzeit ja noch nicht rechtskräftig, dann müsste es Konsequenzen geben, was ja im Endeffekt nur bedeuten kann, dass Walter Zimper die ÖVP verlassen müsste.
    Das war es von der Volkspartei und damit zurück zum Studio des Mittagschanals.
    Vielen Dank Johannes Fischer und Markus Sommersacher für diesen Bericht.
    Mittlerweile ist es 12 Uhr und 45 Minuten geworden.
    Jetzt kommt aber der schon vorhin angekündigte Kulturbericht über die Premiere im Akademietheater.
    Bei dieser Premiere am Samstag im Akademietheater hat man erstmals in Österreich Gelegenheit, den bedeutenden Schriftsteller Hermann Broch, vor allem als Romancier und Essayist bekannt,
    Diesmal als Dramatiker kennenzulernen.
    Gezeigt werden die Urführung der Dramatisierung, der Erzählung der Mark Zerline und die österreichische Erstaufführung der Komödie Aus der Luft gegriffen oder die Geschäfte des Baron Laborde.
    Erich Gabriel berichtet.
    Hermann Bross' Auseinandersetzung mit dem Verfall der Werte in der sich immer mehr auflösenden bürgerlichen Gesellschaft hat ihren stärksten Ausdruck in Romanen wie »Die Schlafwandler« und »Die Schuldlosen« gefunden.
    Die Kulturkrise der Gegenwart hat er in vielen Essays analysiert und bekannt wurde er vor allem durch sein Hauptwerk »Der Tod des Vergil«.
    Dass er aber auch drei Theaterstücke verfasste, würde jahrzehntelang nicht zur Kenntnis genommen.
    1932 schrieb Brauch sein erstes Stück, die Entzühnung.
    Es wurde in Zürich uraufgeführt.
    Zwei Jahre später entstand Aus der Luft gegriffen oder Die Geschäfte des Baron Laborde.
    Und ebenfalls 1934 die bis jetzt noch nicht gespielte Komödie Es bleibt alles beim Alten.
    Die erst 1981 in Osnabrück uraufgeführte Komödie »Aus der Luft gegriffen« ist eine Satire auf die Welt und Wertvorstellungen der Bankiers und des Adels, auf Hochstapelei und finanzielle Spekulationen.
    Fred Berndt inszenierte österreichische Erstaufführung.
    Das Genre der Hochstapler-Komödie ist natürlich sehr zeitgebunden gewesen, aber das Stück zielt, glaube ich, doch auf sehr aktuelle Dinge ab.
    Es handelt sich um eine Krisengesellschaft oder eine Gesellschaft in der Krise.
    Und da sind fatalerweise sehr, sehr viele Aktualitäten aufzufinden in dem Stück.
    Von der Ölproblematik, ja auch von Gefühlsproblematiken, die Frage von
    der Realität von Gefühlen und Geld ist, glaube ich, ewig aktuell.
    Den Baron Laborde spielt Michael Helltau und die Bankiestochter ist Brigitta Furgler.
    Man hat mich gelehrt, dass das Geld die einzige Wirklichkeit sei.
    Dabei bin ich geblieben.
    Das ist die Meinung der Besitzlosen.
    Oder derjenigen, deren Besitz gefährdet ist.
    Mein Vater ist Bankier.
    Also trifft beides zu.
    Sie aber!
    Ich bin ein sogenanntes reiches Mädchen.
    Und da glauben Sie, sich den Luxus einer Unwirklichkeit leisten zu können, die den Armen vorbehalten ist.
    Wissen Sie, was Sie sind?
    Nun?
    Ein Hochstapler sind Sie.
    Sie leben über Ihre seelischen Verhältnisse.
    Für Michael Heldau ist es erstaunlich, dass dieses Stück so lange gebraucht hat, um auf eine österreichische Bühne zu kommen.
    Ich finde es ein ganz fabelhaftes Stück und ich finde vor allen Dingen eine Komödie im besten Sinn.
    Also wie es in deutscher Sprache wirklich wenige gibt.
    die wirklich wieder schwierige, oder die Männer, also wirklich, und das ist halt auch nun noch dazu eine österreichische Komödie.
    Am Beginn des Brochabends steht die dramatisierte Erzählung der Mark Zerline aus den Schuldlosen.
    Broch hat sie einen Läuterungsprozess genannt.
    Hilde Kral ist die Darstellerin.
    Jeder vergisst seinen Alltag.
    Bei mir waren es die vielen Möbeln, die ich abgestaubt habe, täglich und täglich.
    die vielen Teller, die gewischt werden mussten.
    Und wie jeder Mensch habe ich mich täglich zum Essen niedergesetzt.
    Und wie bei jedem Menschen ist's ein bloßes Wissen, kein wirkliches Erinnern, als wär's ohne Wetter.
    weder mit Gutem noch mit Schlechtem geschehen.
    Fried Berndt, der die Erzählung dramatisierte und auch das Bühnenbild für beide Stücke gestaltete, sieht in diesem Abend eine Chance, Hermann Broch populärer zu machen.
    Ich halte ihn für genauso wichtig wie
    Thomas und Heinrich Mann und Deblin und Imusil und ich finde es bedauerlich, dass Hermann Broch nicht genug gelesen wird.
    Broch glaubte an eine Erneuerung des Theaters, denn sie wäre hoffnungslos, wenn das Publikum tatsächlich so idiotisch wäre, wie Autoren und Direktoren es sich vorstellen.
    Aber man darf die Intelligenzsumme der Welt getrost etwas optimistischer betrachten.
    Premiere von zwei Hermann-Broch-Stücken am kommenden Samstag im Wiener Akademietheater.
    Mit dieser Premiere wird die diesjährige Saison abgeschlossen.
    Die Diskussionen um das neben der alljährlichen Viennale zweitwichtigsten österreichischen Filmfestival, die bisherigen Karpfenberger Filmtage, scheinen sich zu einer waschechten Groteske zu entwickeln.
    Nachdem die Filmtage, die vor allem als Leistungsschau des erstarkenden österreichischen Filmschaffens gedacht waren, im Vorjahr an organisatorischen Unzulänglichkeiten zu versanden drohten und von Filmregisseuren und Verleihern teilweise bewusst gemieden wurden,
    wurden nun Überlegungen zu einer Neubelebung dieses Festivals angestellt.
    Jetzt sieht es aber so aus, als könnten auch die neuen, noch gar nicht installierten Filmtage wieder an internen Rivalitäten scheitern.
    Hans Langstein nennt seinen Beitrag zu diesem Thema eine groteske in bisher vier Akten.
    was bisher geschah.
    Seit 1976 gibt es neben der international beschickten Viennale ein zweites, vorwiegend dem heimischen Filmschaffen gewidmetes österreichisches Filmfestival, die ursprünglich in Felden am Wörthersee beheimateten, bald aber ins steirische Kapfenberg übersiedelten Filmtage.
    Seit ihrem Bestehen umstritten, schlitterten die Filmtage durch anderweitige Auslastung ihres Organisators, aber auch durch die von Animositäten nicht gerade freie Atmosphäre der heimischen Filmszene im Vorjahr ins quasi-Debakel.
    Vor diesem Hintergrund arbeitet der einstige Filmmuseumsmitarbeiter und jetzige Publizist Reinhard Pirka, gemeinsam mit anderen Filminteressierten,
    ein Reformkonzept aus und es beginnt der erste Akt.
    Das Bürgerpapier, im Dezember letzten Jahres in Umlauf gebracht, sieht die Abhaltung jährlicher Filmtage als Mischung aus Publikumsfestival, Leistungsschau und Arbeitstreffen in einer noch zu bestimmenden Stadt außerhalb Wiens vor, wobei die erforderlichen eineinhalb Millionen Schilling zu gleichen Teilen von Bund, Land und Stadt aufzubringen wären.
    Pirca begründet die Standortwahl.
    Wir wollen die österreichischen Filmtage in einer Stadt außerhalb Wiens machen, um einen entsprechenden, geschlossenen Diskussions- und Arbeitsatmosphärencharakter zu erreichen.
    Denn wir sind der Meinung, dass, wenn die Filmtage in Wien stattfinden,
    jeder zwar gewisse Vorstellungen besucht, gewisse Filme anschaut, aber dann nachher sich alle zerstreuen, es zu keiner Arbeit kommen kann, zu keiner Diskussion, zu keinen gemeinsamen Überlegungen und so weiter.
    Das Bürgerpapier findet bei Regisseuren, Kritikern und Filmpolitikern überwiegend positive Aufnahme.
    An einzelne Details der geplanten Festivalstatuten regt sich Kritik.
    Das Bürgerkonzept trennt eine umfassende Interessengemeinschaft aller Filmschaffenden und Beteiligten von einer Art Exekutivorgan, dem Verein Österreichisches Filmbüro.
    Der vorwiegend aus Avantgarde-Filmern bestehenden Austria Filmmakers Kooperative ist das zu zentralistisch.
    Dennoch, man hätte sich darüber einigen können und im
    Im dritten Akt geht es bereits um die Wahl des Standorts.
    Um die künftigen Filmtage bewerben sich vor allem zwei Städte, Wels und Bregenz, jede mit lockenden Hinweisen auf die Vorzüge der jeweils eigenen Infrastruktur.
    Der Leiter der Welser Volkshochschule, Günther Kalliauer,
    könnten uns vorstellen, dass sowohl hinsichtlich der Hotel- als auch hinsichtlich der infrastrukturellen Kapazität wir als eine regionale Mittelstadt im oberösterreichischen Zentralraum die Möglichkeit bieten würden, für ein Fachpublikum einerseits und für interessierte Laien andererseits ein gutes Diskussionsforum zu bieten.
    und für Bregenz Gunnar Breuer, der Veranstaltungsleiter des neuen Bregenzer Festspielhauses.
    Wir würden auch in Bregenz, und das wäre vielleicht auch für uns sehr interessant, einen Ball anschließend an diese Veranstaltung machen, um das gesellschaftliche, vielleicht auch sogar mit einer Abendfahrt auf dem Schiff, so dass das irgendwie in guter Laune und guter Zusammenarbeit ausklingen würde.
    Die gute Laune scheint auch kaum getrübt, als auch Graz Interesse anmeldet und die Filmtage an den steirischen Herbst angliedern will.
    Stoff genug also für Diskussionen.
    Doch im vierten Akt betritt ein bislang kaum in Erscheinung getretener Neuling die Szene.
    Der Verein Wiener Künstlerhaus, dem unter anderem auch das gleichnamige Wiener Großkino untersteht, kündigt unbeeindruckt von allen Provinzdebatten für den Dezember dieses Jahres das erste österreichische Filmfestival an.
    Genau jene Leistungsschau des heimischen Films, die sich auch die vielen Tage zum Ziel gesetzt hatten.
    Kurt Bratzda vom Verein Künstlerhaus.
    Wir glauben, dass zum momentanen Zeitpunkt die Abhaltung von Filmtagen in Wien deshalb effizienter wäre, weil hier die mediale Infrastruktur besser vorhanden ist.
    Das heißt, die Journalisten sind greifbarer,
    Es gibt also mehr Möglichkeiten, um den Öffentlichkeitsapparat einzusetzen.
    Und wir werden nun einmal jetzt im Dezember dieses Jahres das Festival abführen und werden dann schauen, wie es für sich geht.
    Wir müssen auch unsere Erfahrungen machen.
    Womit zu Aktschluss allgemeine Ratlosigkeit herrscht.
    Wenn die Wiener ihr Filmfestival nächstes Jahr wiederholen und die auf kommendes Frühjahr verlegte Viennale auch österreichische Produktionen ins Programm nimmt, könnte der kuriose Fall dreier miteinander konkurrierender österreichischer Filmfestivals Wirklichkeit werden.
    Der zuständige Mann im Unterrichtsministerium, Herbert Schwander vom Filmbeirat, ringt um einen Ausweg.
    Nein, wir sind nicht glücklich.
    Unser Vorschlag war ja im Filmbeirat, die beiden sollen sich zusammentun und sollen also gemeinsam einen Weg finden.
    Das scheint nicht möglich gewesen zu sein, wenn tatsächlich, sagen wir, in der Standortwahl eine Lösung gefunden werden kann, dass also ein Land bzw.
    eine Stadtgemeinde
    in den Bundesländern ein wesentliches Interesse bekundet, also auch in der Form, dass sie dazu etwas beitragen, wird es natürlich für den Bund sehr schwierig sein, so etwas nicht positiv zu behandeln.
    Also das ist eigentlich schon unsere Linie.
    Fortsetzung folgt.
    Ob in diesem Kampf um Prestige, Profil und nicht zuletzt auch Subventionen doch noch die Einigung auf ein gemeinsames Festival gelingt, wie sie derzeit angestrebt wird, muss sich zeigen.
    Kenner können eine gewisse Skepsis kaum unterdrücken.
    Hans Langsteiners unvollendete, groteske in bisher vier Akten über interne Streitereien um ein österreichisches Filmfestival.
    Was diesen vielmals angekündigten Bericht über die Bundestagsdebatte in Bonn betrifft, so muss ich Sie leider auf das Abendjournal vertrösten, da gab es irgendwelche Knöpfe in den Leitungen zwischen Wien und Bonn oder Übermittlungsschwierigkeiten.
    Was aber im Sukkus bei dieser Debatte gewesen ist, das sagt Ihnen jetzt Wolfgang Grimerschmidt in den Kurzmeldungen.
    Polen.
    Papst Johannes Paul II.
    beendet am Nachmittag seinen Besuch in Polen.
    Bisher scheint es noch nicht zu der geplanten Begegnung mit Arbeiterführer Lech Walesa gekommen zu sein.
    Gestern am späten Abend hatte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche überraschend nochmals mit Partei- und Regierungschef Wojciech Jaruzelski in Krakau konferiert.
    Österreich.
    ÖMV-Generaldirektor Herbert Käß kündigte an, es werde in nächster Zeit notwendig sein, die Preise für Treibstoff um 20 Groschen je Liter anzuheben.
    Käß betonte, es gebe in dieser Frage aber keine Absprachen zwischen den einzelnen Mineralölfirmen.
    Unter anderem sei die Preiserhöhung mit der kommenden Verringerung des Bleigehaltes im Benzin zu begründen.
    Die Rohölpreise auf dem Weltmarkt bezeichnete Käß als zurzeit stabil.
    Frauenstaatssekretärin Johanna Donal hat gefordert, der Besetzung von Positionen durch Frauen müsse mehr Gewicht gegeben werden.
    Zur Neugründung des Familienministeriums sagte Frau Donal, die sozialistischen Frauen hätten nicht über Ressorts verhandelt, sondern nur verlangt, dass mehr Frauen in der Regierung vertreten sein sollten.
    Das Gesundheitsministerium hat ein Buch vorgestellt, in dem vor allem die gefährdeten Tierarten in Österreich aufgezählt werden.
    Der Verfasser des Buches, Johann Gebb aus Graz, sagte, in den letzten 30 Jahren seien in Österreich etwa 100 Tierarten ausgestorben.
    Dies betreffe nicht nur die Wirbeltiere, sondern auch viele Insektengruppen.
    Gebb wies darauf hin, dass jedes Aussterben einer Tierart negative Auswirkungen auf das Ökosystem habe.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Bundeskanzler Helmut Kohl hat vor dem Bundestag in Bonn eine Erklärung zur Lage der Nation abgegeben.
    Kohl bekannte sich zu einer Politik des Dialogs mit der Deutschen Demokratischen Republik, schränkte aber ein, die Deutschen würden sich niemals mit der Teilung abfinden.
    Es gäbe zwar zwei deutsche Staaten, aber nur eine deutsche Nation.
    SPD-Fraktionsführer Hans-Jochen Vogel sagte im Namen der Opposition, die SPD werde jede Politik unterstützen, die der Verständigung und Verstärkung der menschlichen Beziehungen diene.
    Chile.
    Die arbeitende Bevölkerung ist heute zu einem unbefristeten Generalstreik aufgerufen.
    Die oppositionellen Gewerkschaften wollen damit gegen die von der Militärregierung verfügten Massenverhaftungen der vergangenen Tage protestieren.
    Präsident Augusto Pinochet hat das Kabinett zu einer Sondersitzung eingerufen.
    Und zum Abschluss die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Allgemein sonniges Wetter.
    Am Nachmittag im Alpenbereich und im Süden einzelne Gewitterbildungen.
    Schwachwindig.
    Nachmittagstemperaturen 22 bis 26 Grad.
    Mit diesen Kurzmeldungen und dem Kurzwetterbericht sind wir am Ende von 60 Minuten etwas durcheinandergewürfelte Informationen durch den aktuellen Dienst gekommen.
    Am Mikrofon war Herbert der Brauwollne.
    Auf Wiederhören.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1983.06.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1983.06.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Rote Liste der gefährdeten Tierarten in Österreich
    Einblendung: Dr. Johann Gepp (Institut für Umweltwisschenschaften und Naturschutz Graz)
    Mitwirkende: Seifert, Wilfried [Gestaltung] , Gepp, Johann [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Technik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview mit dem ÖMV-Generaldirektor Kaes zu Benzinpreis
    Interview: ÖMV-Generaldirektor Kaes
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Kaes, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Technik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz von Staatssekretärin Johanna Dohnal: Vorhaben des Staatssekretariates für Frauenfragen
    Interview: Staatssekretärin Dohnal
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Dohnal, Johanna [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz nach der Sitzung des ÖVP-Parteivorstandes zu Kontroverse zwischen Vetter und Worm über Zimper
    Einblendung: ÖVP-Obmann Mock, Wiener ÖVP-Gemeinderat Alfred Worm
    Mitwirkende: Fischer, Johannes [Gestaltung] , Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r] , Worm, Alfred [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.23 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    2 Premieren im Akademietheater - 2 Stücke von Hermann Broch
    Einblendung: Fred Bernd (Regisseur), Szenenausschnitt mit Brigitta Furgler und Michael Heltau, Michael Heltau, Szenenausschnitt mit Hilde Krahl
    Mitwirkende: Gabriel, Erich [Gestaltung] , Bernd, Fred [Interviewte/r] , Furgler, Brigitta [Interpret/in] , Heltau, Michael [Interpret/in] , Heltau, Michael [Interviewte/r] , Krahl, Hilde [Interpret/in]
    Datum: 1983.06.23 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Akademietheater [Ort der Aufführung]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kultur ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Grotekse um "Österreichische-Filmtage"
    Einblendung: Reinhard Pyrker, Günter Kalliauer, Gunnar Breuer, Kurtz Brazda, Herbert Schwanda
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Pyrker, Reinhard [Interviewte/r] , Kalliauer, Günter [Interviewte/r] , Breuer, Gunnar [Interviewte/r] , Brazda, Kurt [Interviewte/r] , Schwanda, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Kultur ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Film ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1983.06.23
    Spieldauer 00:59:42
    Mitwirkende Dobrovolny, Herbert [Moderation]
    Blechner, Helmut [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1983.06.23 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-830623_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt