Mittagsjournal 1989.11.27

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Guten Tag und willkommen beim Montag-Mittag-Journal.
    Louis Glück führt Sie durch die Sendung und der Generalstreik in der Tschechoslowakei.
    Der ist nicht nur das Thema des Tages, er ist auch das Thema der Stunde.
    Jetzt um 12 Uhr soll er beginnen und ich bin mit Gerhard Weiß vom Radio Niederösterreich verbunden, der sich gerade aus Pressburg gemeldet hat.
    Wie geht's denn da los Herr Weiß?
    Ja, hier gibt es Sirenen und Glocken zum Auftakt des Streiks.
    In Bratislava ist ein Großteil der Betriebe dem Aufruf zum Generalstreik gefolgt.
    Das weiß man vom Streikkomitee.
    Jetzt um Punkt 12 Uhr haben die Arbeitnehmer in den Textil-, Metall- und Nahrungsmitteln und in den chemischen Industriebetrieben die Arbeit niedergelegt.
    Die Hauptstadt des slowakischen Teils der Tschechoslowakei, wo fast 400.000 Menschen leben, hatte schon in den letzten Tagen die Oppositionsbewegung in Prag massiv unterstützt.
    Erst gestern Nachmittag und in der Nacht waren hier 60.000 Menschen auf der Straße.
    Sie haben die gegen ihrer Meinung nach zu wenig weitreichenden Veränderungen in der Parteispitze demonstriert.
    Man sei, so heißt es hier, enttäuscht gewesen über die am Freitag erfolgten Beschlüsse.
    Heute sieht das schon anders aus.
    Heute kann man die jüngsten Erfolge der Oppositionsbewegungen auch an den Gesichtern ablesen.
    Die weiteren Zugeständnisse in Prag haben hier in Bratislava eine optimistische Stimmung hervorgerufen.
    Zehntausende Menschen sind jetzt schon auf dem Hauptplatz mit Transparenten, man jubelt und umarmt sich.
    Immer neue Gruppen stoßen zu den Demonstranten.
    Man demonstriert Geschlossenheit und ist erstmal sicher, dass mit dem jetzt möglichen Dialog auch die Forderung nach freien Wahlen realisierbar ist.
    Soweit mein Bericht aus Bratislava.
    Ja, Gerhard Weiß, und was man im Hintergrund hörte, das waren die Sirenen, die den Beginn des Generalstreiks angekündigt haben.
    Danke.
    Ein Livebericht aus Prag, den hören Sie dann in wenigen Minuten, wie dort der Generalstreik begonnen hat.
    Nach den Nachrichten.
    Vorher noch kurz die weiteren Themen in dieser Sendung.
    Volksabstimmung in Ungarn über die Volkswahl des Präsidenten.
    Schwere Schlampe für Rajiv Gandhi bei den Indien-Wahlen.
    Jeder dritte Schweizer ist gegen die Armee.
    Die Problematik des Wintertourismus am Beispiel Saalbach-Hinterklemm und Nina Hagen, die deutsche Rocksängerin, gastiert in Wien.
    Das sind einige der geplanten Themen dieses Mittagsschannals, das wie immer mit dem Meldungsüberblick beginnt.
    Edgar Theider ist der Redakteur und Sprecher Christian Nehiba.
    Tschechoslowakei.
    Auf die anhaltenden Massenproteste hat die tschechoslowakische KP mit weiteren Umbesetzungen sowie mit Zugeständnissen an die Opposition reagiert.
    Bei einer Sondersitzung des Zentralkomitees wurden drei Politbüro-Mitglieder ausgeschlossen.
    Es sind dies der Vorsitzende der staatlichen Gewerkschaften Miroslav Zavadil, der bisherige Parteichef von Prag Miroslav Stepan und der ehemalige Ministerpräsident Josef Lenart.
    Sieben Mitglieder wurden neu in das personell wieder aufgestockte Politbüro gewählt.
    Am 26.
    Jänner wird die tschechoslowakische KP einen Sonderparteitag abhalten.
    Der neue Parteichef Karel Urbanek hat sich für die Bildung einer erweiterten Koalitionsregierung unter Einbeziehung auch parteiloser Persönlichkeiten ausgesprochen.
    Innenminister František Kinzel sowie der Innenminister der tschechischen Teilrepublik müssen zurücktreten.
    Sie werden für die brutale Niederschlagung der Demonstration vom 17.
    November in Prag mitverantwortlich gemacht.
    Gestern gab es in Prag, Brünn, Pressburg und anderen Städten wieder Massenkundgebungen für Freiheit und Demokratie.
    In diesen Minuten beginnt ein zweistündiger Generalstreik, mit dem die Opposition ihren Forderungen Nachdruck verleihen will.
    Eine Amnestie für alle politischen Gefangenen in der Tschechoslowakei tritt heute in Kraft.
    Ungarn
    Der Ausgang der gestrigen Volksabstimmung über Modalitäten und Zeitpunkt der Präsidentenwahl ist noch unklar.
    Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der abgegebenen Stimmen hat sich eine knappe Mehrheit für die Volkswahl des künftigen Staatspräsidenten noch vor der Parlamentswahl ausgesprochen.
    49,8 Prozent bevorzugen hingegen die Wahl des Staatspräsidenten durch das im Frühjahr neu zu wählende ungarische Parlament.
    Sollten die Befürworter einer Direktwahl die Mehrheit auch nach Auszählung aller Stimmen behalten, wird die Präsidentenwahl in Ungarn am 7. und 14.
    Jänner stattfinden.
    Schweiz.
    Bei der gestrigen Volksabstimmung haben die Schweizer für die Beibehaltung des Militäres gestimmt.
    Allerdings befürworteten fast 36 Prozent die Abschaffung der Armee.
    Der Verteidigungsminister hat bereits eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die die starken Vorbehalte gegenüber der Armee analysieren und Reformvorschläge unterbreiten soll.
    Bei der gestrigen Volksabstimmung wurde weiters die Erhöhung des Tempolimits auf den Schweizer Straßen abgelehnt.
    Es bleibt damit bei Tempo 80 auf Landstraßen und Tempo 120 auf Autobahnen.
    Indien.
    Die regierende Kongresspartei von Ministerpräsident Rajiv Gandhi hat bei den Parlamentswahlen die absolute Mehrheit verloren.
    Nach bisherigen Hochrechnungen wird die Kongresspartei voraussichtlich nur mehr mit etwa 200 Abgeordneten im Unterhaus vertreten sein, bisher hatte sie 415.
    Das Endergebnis wird erst in einigen Tagen vorliegen.
    Als wahrscheinlich gilt die Bildung einer Koalitionsregierung in Indien.
    Uruguay.
    Der Kandidat der Opposition hat die Präsidentenwahl gewonnen.
    Der 48-jährige Jurist Luis Lacallier von der oppositionellen Blanco-Partei löst damit am 1.
    März kommenden Jahres Staatspräsident Julio Sanguinetti ab.
    Dieser hatte vor fünf Jahren die erste demokratische Regierung Uruguays nach zwölfjähriger Militärdiktatur gebildet.
    Im Wahlkampf hatte der nunmehrige Wahlsieger La Calle die Senkung der Inflation und die Einschränkung des Streikrechtes als seine wichtigsten politischen Ziele genannt.
    Österreich Die Enthaftung des ehemaligen Intertrading-Geschäftsführers Gernot Preschern verzögert sich.
    Der Anwalt Prescherns erklärte, die nötige Kaution von 3 Millionen Schilling sei noch nicht aufgebracht.
    Er hofft, das Geld bis kommenden Mittwoch bei Gericht hinterlegen zu können.
    Das Oberlandesgericht in Linz hatte die Kaution von 2 auf 3 Millionen Schilling erhöht.
    Preschern wurde zu insgesamt 10 Jahren Haft verurteilt.
    Das Urteil ist jedoch nicht rechtskräftig.
    In Wien ist heute die dritte Generalversammlung der Regionen Europas eröffnet worden.
    Bundeskanzler Franitzki sagte in seiner Begrüßungsansprache, angesichts des europäischen Integrationsprozesses wachse die politische Bedeutung der Regionen.
    Deren kulturelle und geschichtliche Vielfalt könne dafür sorgen, dass Europa nicht in ein schales, ödes Gleichmaß verfalle.
    Außenminister Mock schlug vor, den Regionen stärkeren Einfluss bei der Neugestaltung der Ost-West-Beziehungen einzuräumen.
    Heute beginnt die Eintragungswoche für das von der Freiheitlichen Partei initiierte Volksbegehren gegen das ORF-Monopol.
    Die FPÖ verlangt die Zulassung von privaten Radio- und Fernsehveranstaltern.
    Die Eintragungsfrist läuft bis 4.
    Dezember.
    Stimmberechtigt sind fast 5,6 Millionen Menschen.
    Die Öffnungszeiten der Eintragungslokale sind von Bundesland zu Bundesland verschieden.
    In den meisten Fällen ist von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Westen und Süden meist heiter, sonst bei wechselnd aufgelockerter Bewölkung zunächst nur vereinzelt, während der kommenden Nacht vor allem im Norden und Osten wieder verbreitet einsetzender Schneefall, in Tiefenlagen auch Regen oder Schneeregen.
    Mäßiger bis lebhafter, während der Nacht auch stürmisch auffrischender Wind aus West bis Nordwest.
    Nachmittagstemperaturen minus 2 bis plus 5, Frühtemperaturen minus 8 bis plus 3 Grad.
    Die Aussichten für morgen Dienstag, im Süden meist sonnig, sonst zunächst meist stark bewölkt und gebietsweise Schneefall, in tiefen Lagen auch Regen oder Schneeregen.
    Im Tagesverlauf jedoch auch hier einige Auflockerungen, lebhafter bis stürmischer Nordwestwind.
    Tageshöchsttemperaturen 0 bis 6 Grad.
    Das Wetter übermorgen Mittwoch.
    Im Norden und Osten Durchzug von Wolkenfeldern, sonst sonnig.
    Nächtliche Tiefstwerte minus 12 bis 0 Grad.
    Tageshöchsttemperaturen minus 3 bis plus 3 Grad.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien bedeckt leichter Schneeschauer 3 Grad, Westwind 25 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt bedeckt 3, St.
    Pölten bedeckt 1 Grad, Linz bedeckt leichter Schneefall 0, Salzburg stark bewölkt 4, Innsbruck wolkenlos 1 Grad, Bregenz heiter minus 1 Grad, Graz wolkig 1 Grad und Klagenfurt heiter 0 Grad.
    12.10 Uhr.
    Ist nach der USSR, Polen, Ungarn, der DDR und Bulgarien nun die vorletzte Bastion des europäischen Spät-Stalinismus sturmreif?
    Das fragt man sich im Blick auf die Ereignisse in der Tschechoslowakei.
    Unter dem Druck eines einwöchigen Demonstrationsmarathons ist die Führung der KP zurückgetreten.
    Premier Adametz, eine Art Prager Egon Krenz, hat den Dialog mit der Opposition aufgenommen, man hat Reformen versprochen.
    Das Volk ist selbstbewusst geworden und verlangt mehr freie Wahl nämlich und Bürgerrechte.
    Und deshalb hat man den heutigen Generalstreik auch nicht abgesagt.
    Meine erste Frage jetzt an Armin Wolf in Prag, mit dem ich, wie ich hoffe, Sprechverbindung habe.
    Welcher Verlauf dieses zweistündigen Generalstreikes ist absehbar?
    Naja, in Prag, da arbeiten heute nur die Krankenhäuser und die Journalisten.
    Am Vormittag bin ich in der Stadt unterwegs gewesen, also selbst die kleinste Trafik arbeitet nicht, die Volksschulen, alle Schulen, die Universitäten.
    Die U-Bahn, die Taxis, die Kaufhäuser, die Banken, alle streiken in den nächsten zwei Stunden.
    Es gibt hier in Prag große Industriebetriebe, GKT, ein Maschinenbaubetrieb, oder die Tatra-Werke, die alle streiken.
    In der Hauptstadt selber wird der Streik also wohl zu fast 100 Prozent befolgt werden.
    Und auch in den anderen größeren Städten in der Tschechoslowakei wird gestreikt.
    In Osttrau, in Brünn, in Bratislava.
    Das Fernsehen berichtet seit einer Dreiviertelstunde aus all diesen Städten.
    Überall gibt es Kundgebungen mit tausenden Menschen.
    Die Streiks, die finden also dort fast lückenlos statt.
    Die Škoda-Werke in Tilsen streiken auch, ein ganz bedeutender Betrieb.
    Die Stahlwerke in Gladno, das größte Stahlwerk im Land.
    Aus Ostrau ist aber gerade vor einer Minute über den Fernseher eine sehr interessante Meldung gekommen von einem Bergmann, der sagt, es werden viele Bergleute unter Tag festgehalten, sodass sie sich nicht an der Kundgebung beteiligen können.
    wie die Situation am Land in den kleinen Dörfern und kleinen Städten ist, also das kann man hier noch nicht sagen.
    Das Bürgerforum hat gestern Abend gesagt, also jene Oppositionsgruppe, die den Streik organisiert, sie erwarten mehr als die Hälfte aller Betriebe beim Streik und da kann man wohl jetzt schon sagen, also das wird wohl auf jeden Fall eintreten.
    Das heißt, was man schon sagen kann, volle Solidarität auch der tschechoslowakischen Arbeiterschaft mit der eigentlich ja von den Studenten und Intellektuellen getragenen Oppositionsbewegung.
    Also die Studenten, die streiken sowieso in Prag an der Universität.
    Da gibt es überall die Studentenkomitees, die Schaufenster, die Wände an der Universität, die Fenster dort, alles ist zugepflastert mit Streiksaufrufen, da an den Schulen, aber eben auch in den Betrieben.
    Wobei es einen Aufruf gibt des Bürgerforums, ab morgen wieder zu arbeiten.
    Die Studenten selber haben sich noch nicht entschlossen, ob sie ihren Streik fortführen wollen oder ob sie ab morgen wieder studieren wollen.
    Armin Wolf, was sind die Losungen, was sind die großen Forderungen dieses Generalstreiks?
    Das sind jene, die auch gestern Abend vom Bürgerforum wieder bekannt gegeben wurden.
    Freie Wahlen, Ende des Führungsanspruchs der KD hier, vom Bürgerforum dann auch noch explizit gesagt, Freilassung aller politischen Gefangenen, Einhaltung der Menschenrechte.
    Ein bisschen ist den Slogans der Wind aus den Segeln genommen worden, doch die gestrige Sitzung des Zentralkomitees
    Also diverse Rücktritts-Aufforderungen an manche KP-Funktionäre, die man hier wohl noch herumgetragen hätte, die sind seit der Nacht nicht mehr aktuell, weil diese Funktionäre
    Vor einem Monat hat der Premierminister Ladislav Adamec, Vaclav Havel, die Galleonsfigur der Oppositionsbewegung, als er in Österreich war, noch als eine reine Null bezeichnet.
    Er musste ihm gestern die Hand schütteln.
    Er muss mit ihm nun den Dialog führen.
    Wohin kann der Dialog führen?
    Wie weit will Adamec gehen?
    Ist der Rhein-Glaubwürdige ein echter Reformer?
    Ja, also das weiß hier noch keiner.
    Die Tageszeitung Wobad News Lobo, die am freiesten berichtet über das Ganze, die hat heute auf ihrem Titelblatt das Foto Adametz schüttelt Watzler-Fawel die Hand.
    Ein Bild, das noch vor Tagen undenkbar gewesen wäre.
    Das Bürgerforum selbst war gestern enttäuscht, sowohl vom Treffen mit Adametz, also das sei überhaupt nicht in die Tiefe gegangen, das war eigentlich nur ein Kontaktgespräch.
    Wie erst recht dann von der Rede von Adametz auf der Kundgebung am Lettner Platz gestern Nachmittag.
    Adametz war ja dort noch mit Sprechchören empfangen worden, auch am Vortag war er sozusagen noch gefeiert worden als dialogbereiter Mann in der Führung.
    Und er hat dann gestern bei der Kundgebung aufgerufen, heute nur einige Minuten zu streiken, die Wirtschaft nicht zu schädigen, und ist mit einem Pfeifkonzert dort verabschiedet worden, ausgebucht worden,
    Der Sprecher des Bürgerforums, Václav Máli, hat gestern Abend gesagt, das war eine dumme Rede, er ist enttäuscht von Adamet.
    Er hat seine Gelegenheit nicht erkannt, das zu machen.
    Die kommunistische Partei andererseits, die scheint auf Adamet zu setzen.
    Er dürfte Premierminister bleiben, obwohl er aus dem Parteipräsidium ausgeschieden ist.
    Denn er scheint noch einer der wenigen Funktionäre zu sein, die in der Parteibasis, die jetzt sehr stark die Führung kritisiert,
    Armin Wolf, insgesamt gibt es zwei Einschätzungen über die aktuelle Lage und die Ereignisse und den Reformprozess in der Tschechoslowakei.
    Die einen meinen, das Regime wolle bloß mit ein paar kosmetischen Retuschen überleben.
    Die anderen sagen, das ist die tschechoslowakische Revolution, das ist der Prager Herbst nach dem Prager Frühling und die Dinge würden sehr bald unumkehrbar sein.
    Auch an der Moldau würde Karl Marx die Sterbeglocke läuten.
    Also wenn man hier mit den Leuten spricht, dann sind die Dinge hier unumkehrbar.
    Also die Vertreter des Bürgerforums sagen, wir sind heute viel weiter, als der Prager Frühling 68 war.
    Die politische Situation rund um uns herum ist viel weiter.
    Die Sowjetunion, die könnte heute nicht mehr eingreifen, die will das auch gar nicht.
    Dieser Prozess ist tatsächlich unumkehrbar.
    Und der KPG, der kommunistischen Partei, der entgleitet, wirklich sichtbar in jeder Stunde mehr Macht.
    Die kämpft nur mehr mühsam ums Überleben, also wie in den letzten drei Tagen zehn der 13 Präsidiumsmitglieder ausgetauscht wurden.
    Drei Viertel des Präsidiums also.
    Wie man mühsam Leute sucht in der Provinz, die noch irgendwie akzeptiert werden vom Parteivolk.
    dass heute Nacht bei der Pressekonferenz eine ganz signifikante Begebenheit gegeben.
    Der Parteisprecher, der die 13 Mitglieder des Präsidiums vorgestellt hat, hat also da überall Vor- und Nachnamen vorgelesen.
    Und beim letzten, dem 13., hat er nur den Nachnamen vorgelesen.
    Und die Journalisten fragen ihn, was ist der Vorname?
    Und er muss zugeben, das weiß ich leider nicht, ich kenne ihn nicht.
    Also das ist jetzt ein Parteivorstand, wo sich die Mitglieder nicht einmal selber mehr kennen, weil man krampfhaft versucht, aus der Provinz junge Leute zu holen, die unbelastet sind, denen kein 68er-Makel sozusagen anhaftet und kein Normalisierer-Makel und schickt da jetzt wirklich das letzte Aufgebot in Tränen.
    Ja, vom Herrn Urbanek, da wissen wir den Vornamen, er heißt Karel, das ist der neue KP-Chef, aber sonst ist er auch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt.
    Ja, viel weiß man von dem Mann nun tatsächlich nicht.
    Er hat eine Fernsehansprache gehalten am Freitagabend, am Samstagabend, wo er Dialog angeboten hat mit allen möglichen Gruppen.
    Es scheint jetzt die gestrigen Beschlüsse im Zentralkomitee, die scheinen also auf ihn zurückzugehen, ein Dialog mit dem Bürgerforum, der sei nicht nur möglich und notwendig, sondern die einzige Möglichkeit, die Krise zu bewältigen,
    Er hat angeboten, parteifreie Minister in die Regierung aufzunehmen, eine breite Koalition aller Parteien.
    Und heute Vormittag ist Herr Orbán in die Provinz gefahren, so rund um Gladenau, und hat dort eine Rede gehalten bei einer Kundgebung.
    Und er hat dort gesagt, man wird das machen, die Parteilosen in die Regierung zu holen, weil dann kann man die Schuld an der Misere im Land nicht mehr nur der KP zuschieben, sondern da sind dann auch andere verantwortlich dafür.
    Die Einschätzungen hier sind verschieden.
    Orbanek könnte ein Egon Kent sein in der Tschechoslowakei, heißt es beim Bürgerforum.
    Also selber kein Reformpolitiker, sondern einer aus der alten Garde, aber zu Reformen gezwungen.
    Auf jeden Fall ein Übergangskandidat, heißt es hier.
    Sie hören ein Live-Gespräch mit Armin Wolf in Prag.
    Meine letzte Frage ist die nach der Struktur der Opposition.
    Welche Gruppierungen gibt es hier?
    Und vor allem entscheidende Frage, wie stehen Sie zum Kommunismus?
    Wollen Sie ihn reformieren oder wollen Sie ihn abschaffen?
    Das Bürgerforum war ja eine sehr ad hoc gebildete gemeinsame Plattform aller möglichen Oppositionsgruppen hier mit dem unterschiedlichen ideologischen Ausgang.
    Positionen.
    Und was sich jetzt hier zeigt, ist, dass diese ideologische Differenzen auch ein bisschen durchschlagen müssen.
    Man hat das gestern ganz deutlich gemerkt.
    Es gibt inhaltliche Konflikte und Differenzen zweifellos zwischen der 68er-Generation rund um Dubček, rund um Jiří Hayek und um die neue Generation, die das Bürgerforum eigentlich führt, Václav Havel, Václav Mali.
    Und zwar hier ist der Konflikt eindeutig zwischen den Reformkommunisten, die, wie Dubček ja auch auf den Kundgebungen mehrmals sagte, eben den Kommunismus oder den Sozialismus mit dem menschlichen Anliss wollen,
    der Gruppe Omhaven, die eigentlich nach westlichem Sinne Sozialdemokraten sind.
    Und Václav Mali, der Sprecher des Forums, sagt auch ganz eindeutig, Sozialismus mit menschlichem Anbieter, da kann ich nichts anfangen damit, Kommunismus will ich nicht, Sozialismus ist ein ganz leeres Wort, wir wollen soziale Gerechtigkeit und so weiter und so fort, aber wir sind eigentlich Sozialdemokraten.
    Das Dilemma für das Forum ist,
    dass sie personell nicht verzichten können auf die Leute aus der 68er-Generation.
    Dietschek ist unglaublich populär.
    Er gilt einfach hier als Symbol.
    Man kann nicht auf ihn verzichten, aber ideologisch hat man Probleme mit ihm um inhaltlich.
    Andererseits gibt es auch noch ein paar kleinere Gruppen.
    Gestern hat sich zum Beispiel eine demokratische Initiative präsentiert, die sich selbst als erste unabhängige Partei hier bezeichnet, die irgendwo zwischen CDU und FDP im Vergleich zur BRD, also rechts der Mitte, angesiedelt sei.
    Jetzt langsam beginnt man hier also die ideologischen Differenzen zu spüren.
    Darum hat man auch gestern, als das Bürgerforum sein Programm vorgestellt hat, nur einige ganz grobe Punkte ohne Detail
    vorgestellt, wie eben freie Wahlen, die politischen Gefangenen freizulassen, die Menschenrechte einzuhalten und mehr Masken.
    Und gerade höre ich hier aus dem Fernsehen, dass vielleicht Adam jetzt doch nicht Premierminister bleibt, sondern Herr Komarek Premierminister sein könnte.
    Das hat ein Vertreter des Prognoseinstituts in Prag jetzt gerade im Fernsehen gesagt.
    Also was das jetzt genau bedeuten kann, das kann ich jetzt natürlich noch nicht eruieren.
    Eine wichtige Information noch zum Schluss.
    Die Kundgebung heute Nachmittag am Wenzelsplatz wird, so sagt das Bürgerforum, erst vorerst einmal die letzte sein.
    Die Meetings haben viel gebracht.
    Jetzt sollen die Leute wieder arbeiten.
    Die Kundgebung heute um vier bleibt vorerst die letzte.
    Aber das Bürgerforum bleibt weiter bestehen, ebenso die Streikkomitees, um im Falle eines Stopps der Reformen sofort wieder aktiv zu werden.
    Ja, und wenn das stimmt mit dem Wechsel an der Regierungsspitze von Adamets zu Komarek, dann können Sie sich, Armin Wolf, vielleicht noch einmal aus Prag melden im Rahmen dieser Sendung.
    Das war ein Live-Telefonat aus Prag, wo selbst die Telefonfeuerlein streiken, deshalb vielleicht auch die nicht ganz gute Telefonleitung.
    Ich hoffe, Sie haben verstehen können, was unser Korrespondent erzählt hat.
    Wir bleiben beim Thema Tschechoslowakei indirekt.
    Sozialismus mit menschlichem Antlitz, das ist es, was wir wollen, schreibt der Autor Michael Sergejevich Gorbatschow in einem Beitrag in der Sonntagsprafta.
    Und das ist auch eine Würdigung des Prager Frühlings.
    Mit diesem Motto waren die dortigen 68er ja angetreten, bevor die Panzer kamen.
    Alexander Dubček also als Leitfossil der Perestroika.
    Dem neuen KP-Chefin Prag, Karel Urbanek, hat Gorbatschow übrigens entgegen sonstigem Usus noch nicht zum Amt gratuliert.
    Vielleicht glaubt er es selber noch nicht ganz.
    Sowjetreaktionen auf die Prager Ereignisse von Raimund Löw.
    Neu gewählten Führern kommunistischer Parteien hatte Michael Gorbatschow in den letzten Wochen immer wieder zu gratulieren.
    Mit recht unterschiedlichen Akzenten, aber stets unter Wahrung des zwischen Bruderparteien üblichen diplomatischen Zeremoniels.
    Den ostdeutschen Egon Krenz beglückwünschte er, verbunden mit der Vorgabe, nun gelte es, seinfühlig auf die Anforderungen der neuen Zeit zu reagieren.
    Die Grüße an den bulgarischen Parteichef Nadenov Kamen betont herzlich schon Stunden nach dem gelungenen Umsturz.
    Kühl distanziert, aber immerhin innerhalb von zwei Tagen gratulierte Michael Gorbatschow auch dem geschätzten Genossen Ceausescu zu seiner Wiederwahl.
    Nur einer muss auch drei Tage nach seiner Wahl noch immer auf das Telegram aus Moskau warten.
    der neue tschechoslowakische Parteichef Karin Urbanek.
    Diese Verzögerung ist umso bemerkenswerter, als die sowjetischen Medien seit Tagen ausführlich über die tschechoslowakischen Ereignisse berichten.
    Die Sympathien der sowjetischen Journalisten sind dabei unmissverständlich auf der Seite der Demonstranten.
    Fernsehen konnte man gestern wieder Alexander Dubček und Václav Havel sehen.
    Die Demonstrationen der letzten Tage werden schlicht als grandios bezeichnet.
    Hinter der Losung, wir wollen in einer freien, demokratischen und blühenden CSSR leben, hat sich das ganze Volk versammelt, bis dann heute in der Pravda.
    Das Volk selbst hat das 1968 begonnene Kapitel geschlossen.
    Die ersten Schritte zum Abbau des stalinistischen Systems, das hier so lange überlebt hat, sind getan, schreibt der Korrespondent der sowjetischen Parteizeitung aus Prag.
    Diese Volksbewegung verläuft in völlig geordneten Bahnen.
    Nicht eine Fensterscheibe wurde bis jetzt eingeschlagen und der General Stoick heute habe die Unterstützung eines großen Teils der Arbeiterschaft.
    Eindeutig positive Zensuren bekommt Ministerpräsident Adametz für seine Bereitschaft zum Dialog mit der Bevölkerung.
    Dagegen klingen die Berichte über die Vorgänge in der tschechoslowakischen Parteispitze und über den ersten Fernsehauftritt des neuen Generalsekretärs sachlich neutral.
    Es ist zu früh, die tschechoslowakischen Ereignisse direkt als Revolution zu bezeichnen, heißt es heute in der Pravda.
    Ob es soweit kommt, das hängt von der neuen Führung ab.
    Michael Gorbatschow hat gestern in einem ausführlichen Grundsatzartikel im Zentralorgan der KPDSU eine betont kritische Bilanz von Jahrzehnten des real existierenden Sozialismus gezogen.
    Obwohl aus der Sowjetunion ein mächtiger und großer Staat wurde, ist es nicht gelungen, für die Masse der Menschen Lebensbedingungen zu schaffen, die in jedem anderen zivilisierten Staat selbstverständlich sind, schreibt Gorbatschow.
    Leider steht nicht der Sozialismus ganz vorne im Marsch in die Zukunft, sondern die entwickelten kapitalistischen Staaten.
    Aber Gorbatschow bestätigt die Aktualität der sozialistischen Ideale.
    Sie seien nicht verantwortlich für die Jahre der Deformation, für den Personenkult und die Stagnation.
    Er ruft dazu auf, die vielfältigen Erfahrungen des Sozialismus in der Welt auszunützen.
    Und explizit zählt Gorbatschow auch die sozialdemokratische Tradition dazu.
    Den Jahrhunderte alten Beitrag der Sozialdemokraten zur Entwicklung der sozialistischen Ziele, die sozialen Reformen, die der arbeitenden Bevölkerung der kapitalistischen Staaten des Westens so viel gebracht haben, wissen wir zu schätzen, schreibt der Generalsekretär der KPDSU.
    In der gegenwärtigen komplexen Stufe
    empfiehlt es sich nach Gorbatschows Meinung in der Sowjetunion, das Einparteiensystem zu behalten.
    Eine Konsolidierung sei anders nicht möglich.
    Aber die Partei selbst müsse dazu beitragen, Pluralismus zu entwickeln und Glasnost im Interesse der Demokratie noch auszuweiten.
    Die Schlusspassage Gorbatschows klingt wie ein Echo auf die tschechoslowakischen Ideale von 1968.
    Der Sozialismus, den wir anstreben, braucht eine effektive Wirtschaft,
    Er muss auf den fortgeschrittensten Errungenschaften von Wissenschaft und Technik aufbauen und auf der Humanisierung und Demokratisierung aller gesellschaftlichen Strukturen.
    Und jetzt nach sowjetischen Reaktionen zu einer österreichischen Reaktion auf die Ereignisse in der Tschechoslowakei.
    In Wien hat in diesen Minuten eine Solidaritätsveranstaltung für den Generalstreik in der Tschechoslowakei begonnen und mein Reporter ist Hans-Christian Scheid.
    Ja, nur etwa 100 Menschen haben sich hier vor der tschechoslowakischen Botschaft in der Benzinger Straße im 14.
    Wiener Gemeindebezirk versammelt.
    Die Organisatoren haben mit etwa 1.000 gerechnet.
    Fast ist das Polizeiaufgebot, das für die Demonstration abgestellt wurde, gleich groß.
    Viele der Demonstranten sind ehemalige GSSR-Staatsbürger, einige erst vor wenigen Monaten aus ihrem Land geflüchtet.
    Ein älterer Mann hat mir erzählt, dass er in einer Menschenrechtsgruppe tätig war und 1983 vor der Alternative stand, entweder zu flüchten oder den Weg ins Gefängnis anzutreten.
    Er hat in Österreich Arbeit gefunden, ist auch schon österreichischer Staatsbürger und möchte hier bleiben.
    Ein junger Mann wiederum erzählt, sein sehnsüchtigster Wunsch wäre es, jetzt an den Demonstrationen in seiner Heimat teilnehmen zu können.
    Viele haben Transparente mitgebracht, einige in tschechischer Sprache.
    So heißt das eine übersetzt, Kommunisten gebt auf, ein anderes fordert, Genossen geht.
    Auch Österreicher haben Transparente mitgebracht, eines mit grüner alternative Liste gekennzeichnet.
    Es sagt für Demokratie Nein zu Atomkraftwerken in der GSSR.
    Seit vergangenen Dienstag gibt es hier bereits eine Mahnwache vor der Botschaft, getragen von tschechischen Emigranten.
    Kerzen brannten rund um die Uhr, Symbole der Hoffnung.
    Stichwort Symbol, ein Demonstrant meint, vielleicht symbolisiert auch das frisch renovierte Botschaftsgebäude einen Neubeginn in seiner Heimat.
    Die Demonstration hier wurde vom Zentralausschuss der Hochschülerschaft organisiert und von den Jugendorganisationen von SPÖ, ÖVP und Grünen mitgetragen und unterstützt.
    Man sieht hier Fredermeißner Blau oder den ÖVP-Abgeordneten Karas, von der SPÖ ist Christian Tschapp angesagt.
    Sie sollen hier auch kurz zu den Demonstranten sprechen.
    Vor wenigen Augenblicken hat der prominente Schriftsteller Pavel Kohut sich vor die Versammelten gestellt und symbolisch hat Kohut einen Schlüsselbund hochgehalten und geschwungen, jenes Symbol, das auch die Menschen auf dem Prager-Wenzelsplatz verwendet haben, um der tschechoslowakischen Führung die letzte Stunde einzuleiten.
    Das ist die Waffe, die ein Regime gestürzt hat.
    Zwei Völker im Herzen Europas haben wieder einmal ihre Intelligenz vorgeführt.
    Soweit ein kurzer Ausschnitt aus dem Statement von Pavel Kohut.
    Hier vor der tschechoslowakischen Botschaft soll bei der Demonstration auch eine Resolution verlesen werden.
    In diesem Resolutionsaufruf heißt es unter anderem Freunde in Böhmern, in Mähren und in der Slowakei, wir grüßen euch, wir umarmen euch, wir bangern und hoffen mit euch.
    Wir freuen uns auf das gemeinsame Haus Europa, unserer besten Träume, in dem ihr jetzt
    eine weitere Wohnung gründlich renoviert.
    Eure Nachbarn, die Österreicher, heißt es in dieser Resolution.
    Soweit mein Bericht hier von der Solidaritätskundgebung in der Wiener Penzingerstraße vor der tschechoslowakischen Botschaft.
    Zurück zu Louis Glück ins Funkhaus.
    Das war eine Reportage von Hans-Christian Scheit und wir kommen wieder ins Ausland.
    Ziemlich spannend verläuft die Stimmenzählung nach dem ersten Referendum in der Geschichte Ungarns.
    Die acht Millionen Wahlberechtigten waren gestern dazu aufgerufen zu entscheiden, ob der Staatspräsident am 7.
    Jänner in direkter Volkswahl gewählt wird oder ob er erst nach den ersten freien Parlamentswahlen Ungarns, vermutlich im Juni, von der neuen Volksvertretung gekürt werden soll.
    Die von Kommunisten zu Sozialisten mutierte Regierungspartei will die Direktwahl, weil sie sich da beste Chancen für ihren Chefreformer Imile Porschgoy ausrechnet.
    Viel bessere jedenfalls als bei der Wahl durch ein Parlament, in dem die einstige Einheitspartei nicht mehr die Mehrheit haben könnte.
    Ein Teil der Oppositionsparteien ist für die spätere Präsidentenwahl.
    Im Finale der Stimmenauszählung gibt es ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen, berichtet Karl Stibschitz aus Budapest.
    Die erste demokratische Schlacht ist geschlagen.
    Der Ausgang dieser Volksabstimmung tanzt allerdings noch auf das Messerschneide.
    Vier Fragen wurden den Wählern gestellt, doch nur eine einzige war von Bedeutung.
    Soll der ungarische Staatspräsident vor oder nach den Parlamentswahlen gekürt werden?
    Zur Stunde nach Auszählung von 91 Prozent der Stimmen sagt eine ganz knappe Mehrheit von 13.000 Stimmen im Sinne der regierenden Reformsozialistischen Partei vor den Wahlen.
    In Prozent ausgedrückt 50,2 zu 49,8.
    Das offizielle Endergebnis wird erst morgen Dienstag früh bekannt gegeben.
    Doch schon jetzt lassen sich einige Schlüsse ziehen.
    Über 58 Prozent der Wahlberechtigten haben gestern ihre Stimme abgegeben.
    Überraschend viele Ungarn haben damit gewählt.
    Die Beteiligung lag höher als bei den bisherigen Nachwahlen zum Parlament.
    Die Freien Demokraten, die diese Volksabstimmung durch eine große Unterschriftenaktion erzwangen, haben die Wahlbeteiligung gleich als Erfolg für sich gebucht.
    In der entscheidenden Frage selbst dürften die Freien Demokraten knapp unterliegen.
    Diese sozialliberale Gruppe besteht gemeinsam mit den eher konservativen kleinen Landwirten, den radikalen jungen Demokraten und den Sozialdemokraten auf einem völligen Machtverzicht der Kommunisten, auch in ihrem neuen sozialistischen Gewand.
    Keiner der Kandidaten für die Präsidentschaft und auch keine Partei, so sagen sie, dürfe vor den alles entscheidenden Parlamentswahlen bevorzugt werden.
    Bleibt es bei diesem knappen Ergebnis, so wird der Präsident am 7.
    Jänner des kommenden Jahres direkt vom Volk gewählt.
    Das ist ein kleiner Sieg für die Sozialistische Partei.
    Ihr Kandidat Imre Poschgoy ist immer noch der aussichtsreichste Bewerber für das höchste Amt im Staat.
    Bis Ende April muss dann das neue Parlament gewählt werden.
    Die Volksabstimmung war ein demokratischer Probegalopp.
    Computerprogramme rechneten erstmals Ergebnisse aus.
    Wahlhelfer mussten erstmals Stimmen auszählen und die Urnen bei Glatteis und Schneetreiben in die Zentrale bringen.
    Das staatliche Fernsehen war meist direkt dabei und schaute den Stimmenzählern genau auf die Finger.
    Die neuen und unerfahrenen politischen Parteien mussten erstmals einen Wahlkampf schlagen.
    Drei große Lager zeichnen sich nach dieser Volksabstimmung in Ungarn ab.
    Die Linke, bestehend aus der sozialistischen und einigen kleineren Parteien.
    Das bereits genannte liberale Zentrum und schließlich das eher christlich-soziale, ausgerichtete Demokratische Forum.
    Letzteres galt bisher als die aussichtsreichste Oppositionspartei.
    Das Forum hatte zum Boykott der Volksabstimmung aufgerufen.
    Die über drei Millionen Ungarn, die gestern auf die Abstimmung verzichteten, können die Forum-Leute dennoch nicht direkt für sich selbst verbuchen.
    Nur zwei von drei Ungarn wissen Umfragen zufolge einigermaßen Bescheid über die Neuerungen des demokratischen Lebens in Ungarn.
    Karl Stipschitz hat berichtet und wir wechseln nach Indien.
    Als Rajiv Gandhi vor fünf Jahren die Nachfolge seiner von Sikh-Extremisten ermordeten Mutter in Dira antrat, deruten große Hoffnungen auf den damals 40-Jährigen.
    Er würde Indien ins nächste Jahrtausend führen, versprach der jüngste Spross der Nehru-Gandhi-Dynastie.
    Er werde die Wirtschaft modernisieren, die Armut beseitigen und so auch die religiösen Gegensätze mildern.
    Bei den Parlamentswahlen gewann Ghandis Kongresspartei dann vier Fünftel der Stimmen, der Vertrauensvorschuss war groß, aber die Inder wurden enttäuscht.
    Die große Reform des rückständigen Subkontinents gelang nicht, die Armut ist seither noch gewachsen, die Analphabetenrate die höchste der Welt, die Korruption der politischen Führer in den 25 Unionsstaaten und sieben Territorien blüht mehr denn je.
    Und dazu kam der Bofors-Waffenskandal, eine Art Norikum auf Indisch,
    500 Millionen Schilling illegale Provisionen des schwedischen Kanonenproduzenten Bofors sollen direkt in den Präsidentenpalast in Delhi geflossen sein.
    Die Quittung erhielt Gandhi nun von den 500 Millionen Wählern der sogenannten größten Demokratie der Welt.
    Er verlor die absolute Mehrheit.
    Die Zahl der Mandate dürfte sich mehr als halbiert haben.
    Hermann Denecke.
    Die Inder haben den Wechsel gewählt, aber niemand weiß zurzeit, wie er vollzogen werden soll.
    Der seit den ersten Stunden der Auszählung erkennbare Trend hält an.
    Diese neunten Parlamentswahlen haben dem regierenden Kongress und dem Premierminister Rajiv Gandhi die erwartet schwere Niederlage beschert.
    Aber auch ein für Indien neues Problem geschaffen.
    Ein Unterhaus ohne klare Mehrheiten.
    Die Regierungsbildung wird schwierig und das Regieren auch.
    Von den bisher vollständig ausgezählten 281 Wahlkreisen entfallen 126 auf den Kongress.
    auf die rechtskonservative BGP 63, auf das Oppositionsbündnis Nationale Front 58, auf die kommunistischen Parteien 13 und der Rest auf Splitterparteien und unabhängige Kandidaten.
    Die Hochrechnungen gehen davon aus, dass der Kongress als auch künftig stärkste politische Kraft etwa gleich stark aus den Wahlen hervorgeht, wie die drei großen Oppositionsgruppen zusammengenommen und dass er keine eigene Mehrheit zum Regieren haben wird.
    Erste Gespräche über Koalitionen sind bereits in Gang gekommen, bevor das Endergebnis dieser Wahl vorliegt, das für morgen Abend erwartet wird.
    Der Kongress, der im alten Parlament über mehr als 400 der 543 Sitze verfügte, nun aber nicht viel mehr als 200 Abgeordnete stellen wird, hat gleichwohl auch Grund zum Jubel.
    Denn den schweren Verlusten im Norden, ihren bisherigen Hochburgen, stehen Gewinne im Süden gegenüber.
    Dort siegte der Kongress auch deutlich in den gleichzeitig abgehaltenen Landtagswahlen in Karnataka, Kerala und Andhra Pradesh.
    Der Ministerpräsident dieses Bundeslandes, früher ein populärer Darsteller von Göttergestalten in indischen Filmen, ist heute aufgrund des schlechten Abschneidens seiner Partei aus seinem Amt zurückgetreten und hat Rajiv Gandhi dem Premier nahegelegt, ein Gleiches zu tun.
    Rajiv Gandhi, in dessen Wahlkreis die Abstimmung wegen einiger Nachwahlen erst heute beendet wird,
    hat sich bisher nicht zu den Resultaten der Parlamentswahl geäußert.
    So bleibt es auch ungewiss, ob er sich nach dieser auch für ihn persönlich schweren Niederlage noch einmal um das Amt des Regierungschefs bemühen oder ob seine Partei ihn noch einmal vorschlagen wird.
    Denn der Verzicht auf Gandhi ist der Preis, den potenzielle Koalitionskandidaten des Kongress für den Eintritt in die Regierung fordern.
    Hermann Denike hat berichtet aus Delhi über die indischen Parlamentswahlen.
    Die Schweiz ohne Armee, so dachte das Ausland immer, das ist wie Emmentaler ohne Löcher oder wie ein Fondue ohne Käse.
    Ein amerikanischer Schriftsteller schrieb einmal, in der Schweiz würde man eher noch die Schokolade abschaffen als das Militär.
    Und auch in Österreich wurden die Verkünder der rechten Wehrgesinnung nicht müde, uns den westlichen Nachbarn als Vorbild hinzustellen.
    Jeder Schweizer im Herzen ein Soldat, in jedem eidgenössischen Kleiderschrank ein Gewehr und auch finanziell nehmen Tels Erben, so wurde argumentiert, den bewaffneten Schutz ihrer Neutralität viel ernster als etwa die Österreicher, sie geben viermal so viel dafür aus.
    Die gestrige Schweizer Volksabstimmung revidiert das Bild von der bedingungslosen helvetischen Wehrhaftigkeit.
    Mit 36 Prozent votierte mehr als ein Drittel für die Abschaffung der Armee.
    Weil militärische Verteidigung selbst für hochgerüstete Kleinstaaten immer sinnloser werde und weil man die vielen Milliarden Franken für Besseres ausgeben könne.
    Hans-Peter Trütsch versucht, dem Pazifisten im Schweizer nachzuspüren.
    An Interpretationen zum überraschenden Ausgang der Abstimmung für eine Schweiz ohne Armee fehlt es heute nicht.
    Niemand rechnete im Ernst mit einer Annahme der Initiative, aber ebenso klar war man bis gestern der Meinung, dass man diese unliebsame Initiative aus dem links-grünen Spektrum mit höchstens 20 bis 25 Prozent Ja-Stimmen klar Bach abschicken würde.
    Alle Umfragen nannten einen Ja-Stimmen-Anteil von 30 Prozent das oberste mögliche Grenze.
    Nun haben 35,6 Prozent der Bürgerinnen und Bürger für die Abschaffung der Armee votiert.
    Für viele Beobachter eine politische Sensation.
    Was immer auch die tieferen Gründe für diesen unerwartet hohen Ja-Stimmen-Anteil sein mögen, der Abstimmungsausgang, so der zuständige Bundesrat Kaspar Filiger gestern Abend, gibt zu denken.
    Offensichtlich sorgt sich die offizielle Schweiz um das Ansehen im Ausland.
    Man könnte es mit der bewaffneten Neutralität nach dem gestrigen Urnengang nicht mehr ganz so ernst nehmen.
    Zu diesem Zweck wurde gestern und heute allen Botschaftern und Verteidigungsattachés eine erste Wahlanalyse übergeben.
    Sie soll aufzeigen, dass die Schweiz auch künftig sicherheitspolitisch verlässlich bleibe.
    Der kleinere Teil der Ja-Stimmenden gehöre zum harten Kern der Armee-Gegner, meinen die Befürworter der Armee heute.
    Vielmehr haben man gestern versucht, der Armee einen Tankzettel zu verpassen, im Wissen, dass die Initiative wohl abgelehnt würde, um aber mit einer Ja-Stimme den persönlichen Unmut, den Willen für Reformen zu unterstreichen.
    Zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung stehen nach wie vor hinter der Armee.
    Ein Drittel will sie also abschaffen.
    Dies dürfte innenpolitisch und mit Blick auf künftige Rüstungsvorlagen nicht einfach werden.
    In absehbarer Zeit will die Schweiz eine neue Serie von 35 Abfangjägern beschaffen.
    Die Armeegegner haben in Aussicht gestellt, hier Sturm zu laufen, allenfalls mit einer neuen Initiative.
    Mehr Umwelt, weniger Militär, dies die Losung der Sozialdemokraten, es sei nun endlich die Zeit gekommen, um die Rüstungsvorlagen und die Rüstungsausgaben zu stutzen.
    Innenpolitisch kann der gestrige Abstimmungsausgang eine Belastung bedeuten.
    Für den Kommentator der Neuen Zürcher Zeitung ist das Resultat ernüchternd und beunruhigend zugleich.
    Gewarnt wird heute vor einer wachsenden Polarisierung.
    Und die in Genf erscheinende Lasvis, der Kanton Genf, hat zusammen mit Jura der Armeeabschaffung zugestimmt.
    Die Lasvis spricht heute vom Bruch.
    Heute Morgen sind wir aufgewacht, geteilt.
    Begriffe wie Neutralität, Unabhängigkeit und vor allem nationaler Zusammenhalt haben nicht mehr die gleiche symbolische Bedeutung wie zuvor.
    Das große Wundenlecken am Tag danach wird heute Nachmittag erst recht losgehen.
    Für drei Wochen tritt das Parlament zur ordentlichen Sitzung zusammen und bereits jetzt angekündigt sind verschiedene Vorstöße rund ums Thema Armee, vordringlich dabei die Einführung eines zur Zeit immer noch fehlenden Zivildienstes.
    Eines hat der gestrige Sonntag klar gemacht, die Schweiz bleibt zwar bewaffnet, aber der Mythos, die Schweiz hat keine Armee, sie ist eine, dieser Mythos ist wohl endgültig vorbei.
    Ja, in Österreich hätte wahrscheinlich eine Bundesheerabschaffungsabstimmung wohl kaum 36 Prozent Zustimmung.
    Aber ist vielleicht auch schwer zu sagen.
    Gestern war insgesamt ein Abstimmungs- und ein Wahlsonntag auch in Südamerika, wurde gewählt in Uruguay.
    Im kleinsten Land Amerikas konnten am Wochenende erstmals seit 1971 die Bevölkerung an freien Wahlen teilnehmen.
    Nicht nur Präsidenten und Parlaments
    sondern auch Bürgermeisterwahlen haben stattgefunden.
    Es waren Wahlen, die ungestört und diszipliniert über die Bühne gingen.
    Es waren Wahlen, die die jahrelange Vormachtstellung der liberalen Colorado-Partei brechen sollten.
    Einzelheiten von Michael Kepler.
    Bei den ersten freien Wahlen in Uruguay seit 18 Jahren hat der Präsidentschaftskandidat der oppositionellen konservativen Blanco-Partei, Luis Lacal, gesiegt.
    Lacal, der der Familie des beliebtesten Blanco-Parteiführers Luis Alberto Herrera angehört, hatte die Lösung der drängendsten Wirtschaftsprobleme des Landes in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes gestellt.
    Als wichtigstes Ziel nannte er die Bekämpfung der Inflation, die inzwischen auf fast 90 Prozent gestiegen ist.
    Lacal kündigte den Verkauf staatlicher Goldreserven zur Rückzahlung von Auslandsschulden, den Verkauf staatlicher Betriebe, aber auch die Einschränkung des Streikrechtes an.
    Erfolg bei den rund 2,3 Millionen Wahlberechtigten, 80 Prozent beteiligten sich an der Wahl, erzielte La Calle mit seinem Versprechen, den Lebensstandard der Bevölkerung deutlich heben zu wollen.
    Dem Kandidaten der regierenden liberalen Colorado-Partei, Jorge Batlle, wurde ein solcher Kurs der wirtschaftlichen Erneuerung offenbar nicht geglaubt.
    Im kleinsten Land Lateinamerikas fanden am Wochenende gleichzeitig auch Parlaments- und Bürgermeisterwahlen statt.
    Und auch dabei musste die regierende Colorado-Partei eine empfindliche Niederlage hinnehmen.
    Denn das Amt des Bürgermeisters der Hauptstadt Montevideo ist vom Kandidaten des Linksbündnisses, Frente Amplio, dem Arzt Tavare Vasquez, erobert worden.
    Unter den Kandidaten der Frente Amplio befanden sich viele Persönlichkeiten, die während der Militärdiktatur von 1973 bis 1985 in Uruguay verfolgt und gefoltert wurden.
    Das Linksbündnis wird im Stadtparlament Montevideos die Mehrheit stellen.
    Was eine politische Sensation darstellt, wird durch der Bürgermeisterposten der Hauptstadt als zweitwichtigstes politisches Amt im Lande eingestuft.
    Der Grund?
    Rund die Hälfte der Einwohner Uruguays leben in Montevideo.
    Da keine der politischen Parteien eine regierungsfähige Mehrheit bei den Parlamentswahlen erringen konnte, wird von den drei großen Parteien des Landes Colorado, Blanco und Frente Amplio eine Koalitionsregierung gebildet werden.
    Michael Körbler hat berichtet und wir wechseln in Zweifel dreiviertel eins nach Österreich.
    Die Wintersaison naht und damit wird wieder einmal die Frage aktuell, was passiert mit unseren Alpen?
    Zwölf Millionen Menschen leben im Hausgebirge der Österreicher, Schweizer, Deutschen, Italiener, Franzosen, Jugoslawen und Liechtensteiner.
    Doch pro Jahr kommen 100 Millionen Touristen dazu.
    Allein in Österreich werden 100 Millionen Gästenächtigungen im Alpenbereich gezählt.
    In der Schweiz sind es 75 Millionen.
    Der Tourismus und hier speziell der Winterfremdenverkehr ist hauptverantwortlich für den drohenden Ökokollaps der Bergwelt.
    40.000 Lifte von Mariazell bis Courchevel pumpen Millionen Skifahrer auf insgesamt 120.000 Kilometer Skipisten.
    Die Folgen?
    Umweltzerstörung und Verkehrsinfarkt, zu viele Bausünden und zu viele Betonstraßen, Baumsterben und Bauernsterben, Lawinen und Muren.
    Die bedenkenlose Ausbeutung des Rohstoffes Natur am Beispiel der Salzburger Fremdenverkehrsgemeinde Saalbach-Hinterklemm prangerten heute Experten des Kuratoriums Rette den Wald bei einer Pressekonferenz in Wien an.
    Gisela Hopfmüller berichtet.
    Wir wollen nicht einer fremden Verkehrsregion Schaden zufügen, sondern nur etwas aufzeigen, was ein Paradefall für gefährliche Entwicklungen ist, betont Gerhard Heiligenbrunner vom Kuratorium Rettet den Wald.
    Und die Gefahren entstehen aus einer tückischen Kombination, aus touristischer Übererschließung samt Waldsterben.
    2.700 Einwohner zählt die Gemeinde Saalbach-Hinterglemm, 18.300 Fremdenbetten, 1,9 Millionen Nächtigungen im Jahr, mehr als 1.100 Hektar Skipistenfläche.
    Die Transportkapazität der Aufstiegshilfen hat sich zwischen 1980 und 1988 um 130 Prozent erhöht.
    Die vorhandenen Gefahrenzonenpläne sind 20 Jahre alt und längst überholt, meinen die Autoren der vom Kuratorium Rettet den Wald in Auftrag gegebenen Studie Mag.
    Gustav Schneider und Claudia Schönegger.
    Sie zeigen einen auf ihren Erhebungen basierenden Plan vor, der voller roter und gelber Flächen ist, also rote und gelbe Gefahrenzonen ausweist.
    Rote Gefahrenzone, das heißt eine Fläche, ist durch Wildbäche und Lawinen derart gefährdet, dass ihre ständige Benützung für Siedlungs- und Verkehrszwecke nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich ist.
    Gelbe Gefahrenzonen sind Flächen, deren Nutzung für Siedlungs- und Verkehrszwecke durch Gefahr aus Lawinen oder Wildbächen beeinträchtigt ist.
    In Saalbach-Hinterklemm ist die Zahl gefährdeter Bauten hoch, beschreibt Studienautorin Claudia Schöneger.
    Diese sind hauptsächlich im Spielbergbach, also Saalbach-Zentrum, erstrecken sich dann zwischen Saalbach und Hinterklemm entlang der Saalach, also die Gefahr der Saalach, in einer fast geschlossenen Siedlungsreihe entlang der Landesstraße und sind noch einmal sehr stark im Schwarzacher Graben, wo auch 1987 fast die größten Ereignisse passiert sind.
    Insgesamt stehen 167 Objekte in der roten Zone und davon wiederum sind 81 Objekte Behaberungsbetriebe und 57 Objekte Wohnhäuser.
    Auch viele Infrastruktureinrichtungen liegen in Gefahrenzonen, ergänzt Mag.
    Schneider.
    So zum Beispiel ein Umspannwerk am Schwarzacher Graben in Hinterklemm, das auch 1987 von den Katastrophenereignissen betroffen war.
    Viele Sportflächen, dann öffentliche Einrichtungen, die Kindergärten, Volksschule stehen in der gelben Zone.
    Bergbandalstationen noch in der roten Zone.
    Und auch heuer wurde noch in der roten Zone gebaut, unter anderem ein soziales Wohnbauobjekt.
    Wie lässt sich nun die Gefahr definieren?
    Wie bedroht sind Bewohner bzw.
    Sommer- oder Wintertouristen?
    Mag.
    Schneider.
    Konkret für Saalbach-Hinterklemm ist die Situation folgende, dass hier die Gefährdung von 31 Wildbächen inklusive Saalach hauptsächlich ausgeht und im Winter sieht die Gefahrensituation weniger, zeigt sich weniger stark.
    Hier sind sechs Lawinen für die Gefährdung verantwortlich, wobei sich einige Fremdenverkehrsbetriebe
    und Appartementhäuser in den Einzugsbereichen dieser Lawinen und den Lawinenbahnen befinden.
    Und der wissenschaftliche Sprecher des Kuratoriums Rettet den Wald, Professor Hannes Mayer vom Waldbauinstitut der Universität für Bodenkultur, ergänzt.
    Ich wünsche der Ski-Weltmeisterschaft viel, viel Schnee, damit sie das durchfüllen kann.
    Da müssen sie höchstens auf die Lawinen nur Nachwach geben.
    Aber wenn wie vor zwei Jahren nun
    beim letzten Schnee eine Föhnlage kommt und dann nun genau die gleiche Situation mit einem warmen Gewitter, dann muss man also nun Obacht geben.
    Ich würde so sagen, wenn in diesem Gebiet ein sommerlicher Starkregen von 20, 30 und 40 Millimeter einsetzt, dann würde ich sagen, alle
    unmittelbar am Bach gelegenen oder im Aerosolbereich liegenden Häuser, da würde ich persönlich sagen, nichts wie raus aus diesen Häusern, denn hier ist die Gefährdung dann tatsächlich effektiv, wie sich das ja vor zwei Jahren gezeigt hat.
    Und Professor Mayer meint auch, wenn das Waldsterben weitergeht, werden sich die gefährdeten Flächen verdoppeln.
    Was ist also zu tun?
    Mag.
    Peter Haslacher vom österreichischen Alpenverein nennt folgende Forderungen.
    Die Gefahrenzonenpläne aktualisieren, strikt einhalten und rechtlich verankern.
    Landwirtschaftliche Vorrangflächen ausweisen.
    Endausbaugrenzen für die skitouristischen Infrastrukturen festlegen.
    Gesetzlich festgelegte Ruhegebiete ausweisen, in denen Straßen für öffentlichen Verkehr, Seilbahnen und Schlepplifte, lärmerregende Betriebe etc.
    ausnahmslos verboten sind.
    Und in allen vom Skitourismus tangierten Bundesländern werden Leitlinien für die skitouristische Erschließung auszuarbeiten.
    Denn Saalbach-Hinterklemmen ist nur ein Beispiel von vielen bezüglich der Situation in den Alpen.
    Und jetzt von Salzburg nach Oberösterreich zu Umweltsorgen anderer Art.
    Die internationale Fast-Food-Kette McDonalds hat sich an einer Bürgerinitiative im Oberösterreichischen die Zähne ausgebissen.
    Der Konzern ließ jetzt seine Pläne in Forchdorf, ein Städtibis-Restaurant zu errichten, fallen.
    Gegen dieses Restaurant hatte sich in Forchdorf ein bitterer Widerstand formiert.
    Man befürchtete unter anderem kulturellen Verfall und Amerikanisierung der Essgebräuche.
    Werner Hofer vom Landesstudio Oberösterreich informiert.
    Das Torzinum, ein geplantes McDonalds-Restaurant in Forchdorf in Oberösterreich in unmittelbarer Autobahnnähe, ging seit Monaten hin und her.
    Auf der einen Seite der Fast-Food-Riese, auf der anderen Seite eine Bürgerinitiative mit dem bezeichneten Namen Fast-Food-Nein-Danke.
    Diese fürchtete nicht nur Müllberge durch Wegwerfverpackungen, sondern vor allem auch machte man sich Sorgen um die kulturelle Identität und das dörfliche Gefüge, wenn das Hamburger-Imperium in Forchdorf zuschlagen würde.
    Es kam zu mehreren Gewerbe- und baurechtlichen Verhandlungen.
    Dabei wurde McDonalds u.a.
    untersagt, das geplante Restaurant rund um die Uhr offen zu halten.
    Und gegen eine 20 m hohe Leuchtreglame wandte sich der Naturschutz.
    Daraufhin erklärte McDonalds heute, man lasse das Projekt in Forchdorf fallen.
    Dazu heute Mittag der Vizepräsident von McDonalds für Österreich und die Bundesrepublik, Rolf Kreiner, am Telefon.
    Diese Eingaben, d.h.
    der Pilon, d.h.
    Gewerbeanlage,
    sowohl die Öffnungszeiten, wie wir sie uns vorgestellt haben, wurden nicht genehmigt.
    Diese zwei Punkte waren der Hauptgrund, warum wir uns aus diesem Objekt zurückziehen.
    Auf der anderen Seite, die Bürgerinitiative hat doch sehr viel Stimmung gegen das Projekt gemacht.
    Könnte hier nicht etwa bei diesen Auflagen das mitgespielt haben?
    Das können wir nicht sagen.
    Wir wissen nicht,
    inwieweit es Stimmung bei den Leuten gemacht hat, die Entscheidungen treffen müssen dazu.
    Aber ich kann Ihnen nur sagen, es ist nicht das erste Mal, dass wir ein Objekt zurückziehen, weil die gewerberechtliche beziehungsweise die baurechtliche Seite entgegen uns entschieden hat.
    Und aus dem Grunde sage ich, wir hätten es gebaut, wenn dies auch sozusagen gegen die Stimmung in Forchdorf
    auch wenn wir diese Auflagen genehmigt bekommen hätten.
    Es sei also nicht Goliath vor David in die Knie gegangen.
    Man habe auch nicht gegenüber der Bürgerinitiative Klein beigegeben, sondern vielmehr aus rein wirtschaftlichen Überlegungen entschieden, betont McDonald's.
    Und man werde im Einzugsbereich der Westautobahn weiterhin nach einem geeigneten Areal für ein Restaurant suchen.
    Das Mostbratl siegt also über den McCountry.
    Acht vor eins.
    Der Kulturbericht Nina Hagen, eine der schillerndsten Figuren der internationalen Musikszene, ist nach längerer Pause wieder künstlerisch aktiv und beehrt im Rahmen ihrer Europa-Tournee auch Österreich.
    Gestern Abend präsentierte die deutsche Punk-Lady ihr neues Programm in Feldkirch.
    Heute tritt sie im Zelt im Wiener Donaupark auf.
    Ihre neuen Lieder haben einiges von der Wildheit früherer Jahre verloren, das soziale und politische Engagement steht aber immer noch im Mittelpunkt ihrer Arbeit.
    Mehr über die neue Nina Hagen von Martin Traxl.
    Im Jahr der unzähligen Comebacks hat nun also auch Nina Hagen zurück auf die Bühne gefunden.
    Nachdem sie jahrelang eher durch aufwendig inszenierte Hochzeiten und weniger spektakuläre Trennungen, durch ihre zur Schau gestellte Mutterrolle und vor allem durch ihr ausgeprägtes Interesse für allerlei Mystisches und Esoterisches von sich reden gemacht hat, ist sie nun wieder ganz Musikerin.
    Kraftvoll, unbändig und engagiert, wenn auch in etwas anderem Erscheinungsbeat.
    Der einstige Bürgerschreck setzt nun verstärkt auf Ästhetik.
    Das schräge Underground-Girl entwickelte sich zur Prima Donna, die ihre Shows perfekt choreografiert und sich ihre Kostüme vom französischen Stardesigner Jean-Paul Gaultier schneidern lässt.
    Eine Show der Superlative, verspricht Nina Hagen.
    Eine der besten Shows aller Zeiten.
    Nicht nur von mir, sondern überhaupt von was weiß ich.
    Es ist eine sehr gute Show und man soll sie sich unbedingt angucken.
    Wir leben ja nicht umsonst.
    Und ansonsten das große Motto ist, wo ist die Party?
    Die Party ist natürlich hier und heute im Leben.
    Es ist ein großes Fest, wir feiern das Leben, wir genießen das Leben, wir freuen uns, dass wir ein Herz und eine Seele haben und dass wir helfen können und dass wir uns auch für unsere Nachbarn einsetzen, Afrikan-Regie, die Sowjetunion,
    und alles mögliche wird zur Sprache gebracht.
    Die gebürtige Ostdeutsche und Stiefdochter Wolf Biermanns emigrierte Mitte der 70er Jahre in den Westen.
    Schon damals schrieb sie Lieder und Gedichte über die Zustände in der DDR und träumte vom Fall der Mauer.
    Nachdem es nun soweit war, gab sie gemeinsam mit zahlreichen anderen Künstlern ein Konzert in Ostberlin, das für sie zum tiefgreifenden Erlebnis wurde.
    Erstmal ist mir ein riesen Stein vom Herzen gefallen,
    dass es geklappt hat.
    Und zweitens war ich unheimlich stolz, ja, ich war schon stolz auf die Leute in der DDR, dass sie es gepackt haben, sich zu vereinen, sich jahrelang heimlich zu treffen, in den Kirchen vor allen Dingen miteinander zu reden und so viel Kraft, innere Stärke entwickelt haben, dass sie es wirklich geschafft haben, dass man ihnen
    dass man sie jetzt nicht mehr als Untertanen und als Knechte behandeln kann.
    Nach wie vor appelliert Nina Hagen an das Verantwortungsbewusstsein, an den Mut, Nein zu sagen.
    Aber auch an positives Denken, Gutherzigkeit und Nächstenliebe.
    Ihre eigene Kraft schöpft sie bekanntlich aus einer tiefen Gläubigkeit.
    Nicht an irgendeine Religion, aber an eine höhere Macht, die spätestens nach unserem letzten Atemzug für Gerechtigkeit sorgen werde.
    Die meisten Leute haben schon Hoffnung aufgegeben.
    Und haben gedacht, ach, die ganzen Politiker, die sind alle so mächtig und wir können da nix machen.
    Aber ich glaube, da kann man doch was machen.
    Und da muss man auch was machen.
    Weil es geht ja ums Leben und um die Zukunft.
    Da muss man unbedingt was machen.
    Sonst kann man sich nachher vorm jüngsten Gericht oder wie das Ding heißt, sieht man dann etwas alt aus.
    Ihr dort, ihr traurig Dasein Der Hummer tiefste Angst vor dem Tod Millionen leben hier auf Erden Immer noch in allergrößter Not Ave Maria
    Nina Hagen in Wien und ich habe zwischendurch noch einen kurzen Programmhinweis, 18.20 Uhr, Panorama, Österreich 1 heute, da geht es um Brasilien zwischen den beiden Wahlgängen der Präsidentenwahl.
    Wir haben noch zwei Minuten Zeit für ein paar Schlussmeldungen.
    Tschechoslowakei.
    Mit Glockengeläute und dem Heulen von Sirenen hat um 12 Uhr der von der Opposition organisierte Generalstreik begonnen.
    Mit ihm soll die Förderung nach demokratischen Reformen unterstützt werden.
    In den größeren Städten wird der Aufruf fast lückenlos befolgt, in Prag streiken die großen Industriebetriebe, die Geschäfte sind geschlossen, die U-Bahn steht still.
    In Pressburg hat auf dem Hauptplatz eine Demonstration von 10.000 Menschen für mehr Demokratie begonnen.
    Bereits in der Nacht hat die tschechoslowakische KP auf die anhaltenden Massenproteste mit weiteren Umbesetzungen sowie mit Zugeständnissen an die Opposition reagiert.
    Bei einer Sondersitzung des Zentralkomitees wurden drei Politbüro-Mitglieder ausgeschlossen.
    Es sind dies der Vorsitzende der Staatlichen Gewerkschaft Miroslav Zavadil, der bisherige Parteichef von Prag Miroslav Stepan und der ehemalige Ministerpräsident Josef Lenart.
    Sieben Mitglieder wurden neu in das personell wieder aufgestockte Politbüro gewählt.
    Am 26.
    Jänner wird die kommunistische Partei einen Sonderparteitag abhalten.
    Der neue Parteichef Urbanek hat sich auch für die Bildung einer erweiterten Koalitionsregierung unter Einbeziehung Parteiloser ausgesprochen.
    Innenminister Kinzel und der Innenminister der tschechischen Teilrepublik müssen zurücktreten.
    Sie werden für die brutale Niederschlagung der Demonstration am 17.
    November in Prag mitverantwortlich gemacht.
    Ungarn.
    Der Ausgang der gestrigen Volksabstimmung über Modalitäten und Zeitpunkt der Präsidentenwahl ist noch unklar.
    Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der abgegebenen Stimmen hat sich eine knappe Mehrheit für die Volkswahl des künftigen Präsidenten noch vor der Parlamentswahl im Frühjahr 1990 ausgesprochen.
    49,8 Prozent bevorzugen dagegen die Wahl des Staatspräsidenten nach der Parlamentswahl durch die Abgeordneten.
    Österreich.
    Die Salzburger Transportunternehmer haben für kommenden Montag eine LKW-Blockade angekündigt.
    Die Frechter wollen damit gegen das am Freitag in Kraft tretende LKW-Nachtfahrverbot auf Transitstrecken protestieren.
    Sie argumentieren, es gebe weder genügend lärmarme LKW, noch sei die Bahn ausreichend vorbereitet.
    Welche Straßen oder Grenzübergänge blockiert werden sollen, ist noch nicht bekannt.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Im Westen und Süden teilweise sonnig, sonst veränderlich bewölkt, nur vereinzelt Niederschlag.
    Das war eine Stunde lang Neues aus aller Welt im Mittagschanal.
    Es ist 13 Uhr, das Mittagsthema verabschiedet sich.
    Einen angenehmen Nachmittag und auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1989.11.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1989.11.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktuelle Lage in Prag
    Interview: Korrespondent Wolf
    Mitwirkende: Kronsteiner, Manfred [Gestaltung] , Wolf, Armin [Interviewte/r]
    Datum: 1989.11.27 [Sendedatum]
    Ort: Prag [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sowjetische Reaktionen auf Vorgänge in der Tschechoslowakei
    Mitwirkende: Löw, Raimund [Gestaltung]
    Datum: 1989.11.27 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Demonstration vor tschechoslowakischer Botschaft in Wien
    Einblendung: Redner Kohout
    Mitwirkende: Scheid, Hans-Christian [Gestaltung] , Kohout, Pavel [Interviewte/r]
    Datum: 1989.11.27 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Penzing [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ergebnis der Volksabstimmung in Ungarn
    Mitwirkende: Stipsicz, Karl [Gestaltung]
    Datum: 1989.11.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wahlen in Indien - Verluste für Regierungspartei Gandhis
    Mitwirkende: Denecke, Hermann [Gestaltung]
    Datum: 1989.11.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ein Drittel der Schweizer ist gegen die Armee
    Mitwirkende: Trütsch, Hans-Peter [Gestaltung]
    Datum: 1989.11.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorwahlen in Uruguay
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1989.11.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Zerstörung der Alpen durch Tourismus am Beispiel Saalbach-Hinterglemm
    Einblendung: Studienautorin Schönegger, Studienautor Schneider, Waldbauexperte Mayr
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Schönegger, Claudia [Interviewte/r] , Schneider, Gustav [Interviewte/r] , Mayer, Hannes [Interviewte/r]
    Datum: 1989.11.27 [Sendedatum]
    Ort: Saalbach-Hinterglemm [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    McDonalds verzichtet auf Standort Vorchdorf
    Einblendung: McDonalds-Vizepräsident Krainer
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung] , Kreiner, Rolf [Interviewte/r]
    Datum: 1989.11.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Nina Hagen-Konzert im Z-Klub-Zelt im Donaupark
    Einblendung: Musikausschnitte, Sängerin Hagen
    Mitwirkende: Traxl, Martin [Gestaltung] , Hagen, Nina [Interviewte/r]
    Datum: 1989.11.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Musik ; U-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1989.11.27
    Spieldauer 00:59:41
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1989.11.27 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-891127_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt