Selige Sehnsucht - Wer kauft Liebesgötter

Video-Player wird geladen.
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    Katalogzettel

    Titel Selige Sehnsucht - Wer kauft Liebesgötter
    Spieldauer 00:03:33
    Urheber/innen Goethe, Johann Wolfgang von [Text]
    Mitwirkende Durieux, Tilla [Rezitator/in] [GND]
    Grammophon [Label]
    Datum 1920 [Aufnahmedatum]
    Ort Berlin [Aufnahmeort]
    Schlagworte Literatur ; Kultur ; Theater ; Lyrik ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
    20. Jahrhundert - 20er Jahre
    Typ audio
    Format DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
    Nummern 62395
    B 6002
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, 2-54417_a_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei

    Information

    Inhalt

    Selige Sehnsucht

    Sagt es niemand, nur den Weisen,
    Weil die Menge gleich verhöhnet,
    Das Lebend'ge will ich preisen,
    Das nach Flammentod sich sehnet.

    In der Liebesnächte Kühlung,
    Die dich zeugte, wo du zeugtest,
    Überfällt dich fremde Fühlung
    Wenn die stille Kerze leuchtet.

    Nicht mehr bleibest du umfangen
    In der Finsternis Beschattung,
    Und dich reißet neu Verlangen
    Auf zu höherer Begattung.

    Keine Ferne macht dich schwierig,
    Kommst geflogen und gebannt,
    Und zuletzt, des Lichts begierig,
    Bist du Schmetterling verbrannt.

    Und so lang du das nicht hast,
    Dieses: Stirb und Werde!
    Bist du nur ein trüber Gast
    Auf der dunklen Erde.


    Wer kauft Liebesgötter?

    Von allen schönen Waren,
    Zum Markte hergefahren,
    Wird keine mehr behagen,
    Als die wir euch getragen
    Aus fremden Ländern bringen.
    O höret, was wir singen!
    Und seht die schönen Vögel,
    Sie stehen zum Verkauf.

    Zuerst beseht den großen,
    Den lustigen, den losen!
    Er hüpfet leicht und munter
    Von Baum und Busch herunter;
    Gleich ist er wieder oben.
    Wir wollen ihn nicht loben.
    O seht den muntern Vogel!
    Er steht hier zum Verkauf.

    Betrachtet nun den kleinen,
    Er will bedächtig scheinen,
    Und doch ist er der lose,
    So gut als wie der große;
    Er zeiget meist im stillen
    Den allerbesten Willen.
    Der lose kleine Vogel,
    Er steht hier zum Verkauf.

    O seht das kleine Täubchen,
    Das liebe Turtelweibchen!
    Die Mädchen sind so zierlich,
    Verständig und manierlich;
    Sie mag sich gerne putzen
    Und eure Liebe nutzen.
    Der kleine zarte Vogel,
    Er steht hier zum Verkauf.

    Wir wollen ihn nicht loben,
    Sie stehn zu allen Proben.
    Sie lieben sich das Neue;
    Doch über ihre Treue
    Verlangt nicht Brief und Siegel,
    Sie haben alle Flügel.
    Wie artig sind die Vögel,
    Wie reizend ist der Kauf!

    Sammlungsgeschichte

    Schellacksammlung Teuchtler

    Technische Anmerkungen

    Schellackdigitalisierung - automatisierte Signalverbesserung

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Literatur , Kultur , Theater , Lyrik , Publizierte und vervielfältigte Aufnahme

    Teil der Sammlung

    Schellacksammlung Teuchtler

    Das Medium in Onlineausstellungen

    Dieses Medium wird hier verwendet: