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KI-generiertes Transkript
Verlorene Musik
Guten Tag, bei einer Stunde aktueller Information im Mittagssjournal wünscht Manfred Kronsteiner als Redakteur am Mikrofon.
Der aktuelle Stand des Golfkonflikts, das Streben der OPEC nach erhöhten Erdöl-Förderquoten, der möglicherweise vorzeitige sowjetische Truppenabzug aus der DDR, die nun von der UdSSR unterstützte Suche nach dem 1945 verschwundenen schwedischen Diplomaten Wallenberg, einer Schlüsselfigur bei der Rettung zehntausender Juden vor den Nazischergen, das sind die Themen der heutigen Auslandsbeiträge.
Inlandsbeiträge befassen sich heute mit Ideen der grünen Alternative zur Ausländerpolitik, mit den Ergebnissen und Ausblicken des gestrigen Transitgipfels in Brüssel und der Zukunft des Verkehrsbüros.
Populäre Musik, der vom androgynen Außerirdischen zum Krawattenrocker mutierte David Bowie, gastiert in Linz.
Mehr zu all dem nach einer Nachrichtenübersicht, zusammengestellt von Edgar Heider, gelesen von Herbert Slavik.
Nahe Osten.
Die irakische Führung hat neuerlich deutlich gemacht, dass sie nicht an einen Rückzug aus dem besetzten Kuwait denkt.
Durch ein Dekret von Staatspräsident Saddam Hussein ist Kuwait nun offiziell zu einer irakischen Provinz erklärt worden.
Teile des besetzten Landes werden der südirakischen Provinz Basra zugeschlagen.
Nach dem militärischen Einmarsch in Kuwait hat die Führung in Bagdad wiederholt darauf hingewiesen, dass die Annexion nicht mehr rückgängig zu machen sei.
Militärisch sind in Kuwait Veränderungen vorgenommen worden, die eine gewisse Entspannung der Situation mit sich bringen.
Die Besatzungstruppen sind von der Grenze zu Saudi-Arabien ins Landesindere zurückverlegt worden.
Der Irak hat gestern überdies seine Handelsmarine angewiesen, keinen Widerstand zu leisten, falls die Schiffe von westlichen Streitkräften durchsucht werden.
Die USA haben 36 der 55 Mitarbeiter der irakischen Botschaft in Washington des Landes verwiesen und den Botschaftsangehörigen Reise- und Einreisebeschränkungen auferlegt.
Das amerikanische Außenministerium reagierte damit auf den verstärkten Druck der irakischen Führung, ausländische Botschaften in Kuwait zu schließen.
Österreich Fast alle Mitglieder der OPEC, der Organisation Erdöl-Exportierender Staaten, sind für eine Erhöhung der Öl-Förderquoten.
Die OPEC-Mitglieder einigten sich bei einer Sitzung in Wien darauf, die derzeit geltenden Beschränkungen vorläufig außer Kraft zu setzen.
Damit soll der Ausfall kuwaitischer und irakischer Lieferungen auf dem Weltmarkt ausgeglichen werden.
Der Beschluss, die Öl-Förderquoten zu erhöhen, soll heute in einer Sondersitzung sanktioniert werden.
Europäische Gemeinschaft Österreich.
Im Streit um den Alpentransit des Schwerlastverkehrs über Österreich ist bis jetzt noch kein Kompromiss zustande gekommen.
Wegen der unnachgiebigen Haltung Bayerns blieben die Verhandlungen in Brüssel vorerst ohne Ergebnis.
Bayern hält an seiner Forderung fest, das Fahrverbot für den Schwerlastverkehr über die Lofarer Bundesstraße in Tirol müsse aufgehoben werden.
Dies will Österreich nicht zugestehen.
Verkehrsminister Streicher hat in Brüssel eine Einbahnregelung für den Schwerlastverkehr vorgeschlagen.
Und zwar über die Aachensee-Bundesstraße von Norden nach Süden und über den Fernpass in umgekehrter Richtung.
Außerdem ist Streicher bereit, die Windbichlerbrücke neben der beschädigten Inntal-Autobahnbrücke demnächst für 1500 Lkw pro Tag freizugeben.
Sollte Bayern den Kompromissvorschlag nicht bis heute Abend akzeptieren, muss die Transitfrage komplett neu verhandelt werden.
Die Situation am Grenzübergang Tördl-Maglern war heute früh, dem zweiten Tag der italienischen Grenzsperre für Schwerfahrzeuge, im Wesentlichen unverändert.
Etwa 200 LKW warten auf ihre Abfertigung.
Österreich Die Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP haben sich auf ein neues Finanzierungssystem für die Spitäler geeinigt.
Ziel der Reform ist es, den Spitalsbetrieb leistungsorientiert und kostengünstig zu gestalten.
Bisher wurde ein Spital danach bezahlt, wie lange ein Patient in Behandlung stand.
Künftig soll es einen Katalog der medizinischen Leistungen geben, nach denen die Spitalskosten einheitlich abgegolten werden.
Das neue System soll probeweise am 1.
Jänner kommenden Jahres eingeführt werden.
Ob es eine Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge geben wird, ist noch nicht sicher.
Bulgarien.
In der Hauptstadt Sofia haben gestern Abend neuerlich tausende Menschen demonstriert.
Sowohl Anhänger der regierenden Sozialistischen Partei, der Nachfolgerin der KP, als auch Oppositionelle versammelten sich zu verschiedenen Kundgebungen.
Zwischenfälle gab es keine.
In der Nacht davor war es zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen.
Radikale Oppositionelle hatten das Hauptquartier der Sozialisten in Brand gesteckt und völlig verwüstet.
Deutsche Demokratische Republik.
Die 380.000 Sowjetsoldaten, die in der DDR stationiert sind, sollen schon bis Ende 1992 abgezogen werden.
Das hat der ostdeutsche Verteidigungsminister Eppelmann in einem Fernsehinterview mitgeteilt.
Der Truppenabzug hätte ursprünglich bis Ende 1994 dauern sollen.
Eppelmann erklärte, Grund für den vorzeitigen Abzug sei die Tatsache, dass die wirtschaftliche und soziale Kluft zwischen den Besatzungssoldaten und der ostdeutschen Bevölkerung immer größer werde.
Nun der Wetterbericht.
Die Aussichten bis morgen früh überwiegend heiter, am Nachmittag im Alpenbereich einige Gewitterbildungen, schwacher Wind aus Südost bis Südwest.
Nachmittagstemperaturen 25 bis 30 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 9 bis 15 Grad.
Die Aussichten für morgen Mittwoch, anhaltend sommerlich mit nur vereinzelten Wärmegewittern.
Wind aus südlicher Richtung.
Tageshöchsttemperaturen 26 bis 31 Grad.
Das Wetter übermorgen Donnerstag, weiterhin sonnig und sehr warm.
Gegen Abend im Westen Aufkommen von Gewittern.
Die Messwerte von 12 Uhr.
Wien wolkenlos 26 Grad, Eisenstadt wolkenlos 24, Ostwind 20 Kilometer in der Stunde.
St.
Pölten und Linz heiter 23 Grad, Salzburg wolkig 25, Innsbruck und Bregenz heiter 22, Graz heiter 23 und Klagenfurt heiter 22 Grad.
7 nach 12 gleich zum Golfkonflikt.
Mit einem Präsidentenerlass Saddam Husseins hat der Irak also nun das okkupierte Kuwait zur 19.
Provinz des Irak erklärt.
Laut Staatschef Saddam Hussein soll Kuwait in drei Distrikte aufgegliedert werden.
Zugleich werden kuwaitische Städte unbenannt.
Die Okkupation Kuwaits war vom Irak bereits mehrmals seit der Unabhängigkeitserklärung des Emirats von Großbritannien versucht worden.
So im Jahre 1961, unmittelbar nach der Erlangung der Unabhängigkeit Kuwaits.
Damals kamen die Briten zurück und der Irak musste beigeben, danach blieben arabische Truppen zum Schutz Kuwaits im Land.
Der Irak hat stets, so auch jetzt, damit argumentiert, dass Kuwait im Grunde nur ein Überbleibsel der englischen Kolonialherrschaft sei und als Teil des alten osmanischen Verwaltungsbezirks Basra zum Irak gehöre.
Soweit ein kurzer zeitgeschichtlicher Exkurs.
Doch nun zur aktuellen Lage am Golf, geschildert von Ulrich Tilgner.
Der Friedensplan der proirakischen Staaten in der arabischen Welt zeichnet sich immer deutlicher ab.
Die irakischen Invasionstruppen in Kuwait und die in der Region stationierten Truppen westlicher Staaten sollen gleichzeitig zurückgezogen werden.
Eine arabische Friedenstruppe, die sich aus Einheiten mehrerer Länder zusammensetzen soll, wird dann die Kontrolle über Kuwait übernehmen.
In einer Frist von sechs Monaten bis zu einem Jahr soll es dann zu kuwaitisch-irakischen Verhandlungen kommen.
Dieser Plan ist vom PLO-Vorsitzenden Yasser Arafat mit verschiedenen nordafrikanischen Staaten, vor allem Algerien und Libyen, entwickelt worden.
Jordaniens König Hussein und sein Außenminister versuchen jetzt weitere Unterstützung für dieses Lösungskonzept zu finden.
Hussein war bereits in Libyen und Tunesien.
Er wird nach Algerien und Mauritanien weiterfliegen.
Der jordanische Außenminister war gestern in Oman.
Derzeit verhandelt er in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die Initiative hat bisher noch nicht die Zustimmung Iraks gefunden.
Iraks Präsident Hussein hat bisher den Rückzug seiner Invasionsarmee aus Kuwait grundsätzlich abgelehnt und gestern in einem Erlass Kuwait zur 19.
Provinz seines Landes erklärt.
Auch die USA haben bisher keine Bereitschaft gezeigt, ein solches Konzept anzunehmen.
Wichtig dürfte sein, ob diese Initiative eine breite Unterstützung in der arabischen Welt erhält.
Bisher haben sich nur die proirakischen Staaten für den Plan ausgesprochen.
Für Donnerstag ist eine Sondersitzung der Außenminister der Arabischen Liga nach Kairo einberufen worden.
Bisher ist noch nicht bekannt, ob auch die proirakischen Staaten ihre Minister zu diesen Treffen entsenden werden.
Auf dieser Konferenz dürfte sich entscheiden, ob Chancen bestehen, dass es doch noch zu einer gesamtarabischen Haltung in der Kuwait-Frage kommt.
Bisher haben vor allem Ägypten und Saudi-Arabien auf einem sofortigen, bedingungslosen Abzug der irakischen Truppen aus Kuwait bestanden.
Die innerarabische Entwicklung dürfte Auswirkungen auf die Friedensmission von UN-Generalsekretär Pérez de Cuellar haben.
Er wird am Donnerstag in Amman mit dem irakischen Außenminister Tariq Aziz zusammentreffen.
Irak arbeitet derzeit weiter systematisch daran, die militärischen Spannungen abzubauen.
Gestern wurden Frachter und Tanker des Landes angewiesen, sich der Kontrolle durch ausländische Kriegsschiffe nicht mehr zu widersetzen.
Außerdem sollen die irakischen Truppen mehrere vorgeschobene Positionen an der kuvetisch-irakischen Grenze wieder geräumt haben.
Irak setzt derzeit alles daran, eine militärische Konfrontation mit den USA zu verhindern.
Im Schichtum selbst belagern die irakischen Soldaten aber weiterhin die ausländischen Botschaften.
Dort haben gestern Abend zwei DDR-Diplomaten und zwölf Westdeutsche, die in der Vertretung der DDR in Kuwait Zuflucht gesucht hatten, die DDR-Botschaft aus Lebensmittelmangel verlassen müssen.
Die 14 sind nach Bagdad gereist.
In den kommenden Tagen dürften weitere nach wie vor mit Diplomaten besetzte Botschaften in Kuwait aus Wasser, Strom oder Lebensmittelmangel geräumt werden.
US-Präsident George Bush hält unterdessen an seiner Linie fest, eine diplomatische Lösung des Irak-Konflikts ohne Rückzug des Irak aus dem besetzten Kuwait sei nicht möglich.
Bush erklärte gestern, es gebe bei dieser von den Vereinten Nationen gestellten Forderung keinen Raum für Kompromisse oder Verhandlungen und auch keine Flexibilität.
Gestern Abend wurde von den USA die Ausweisung von 36 irakischen Diplomaten aus den Vereinigten Staaten verfügt.
Details von Brigitte Fuchs.
Für 36 Angehörige der irakischen Botschaft in Washington, unter ihnen sind sieben Diplomaten, kam gestern Abend die Aufforderung zum Kofferbacken.
Innerhalb von 72 Stunden, das heißt also innerhalb von drei Tagen, müssen die irakischen Diplomaten die Vereinigten Staaten verlassen.
Für die 19 Botschaftsangehörigen, die weiterhin in Washington bleiben dürfen, einer von ihnen ist der irakische Botschafter, wurde die Bewegungsfreiheit innerhalb der USA erheblich eingeschränkt.
Sie dürfen sich höchstens 40 Kilometer von der Washingtoner Stadtgrenze entfernen.
Die Sprecherin des amerikanischen Außenministeriums, Margaret Tutwiler, begründete die Ausweisung der irakischen Diplomaten damit, dass dies die Antwort der USA auf die, wie sie sagte, krasse Missachtung internationalen Rechts durch den Irak sei.
Ein Rechtsbruch, wie mit der illegalen Schließung der Botschaften im besetzten Kuwait demonstriert wurde.
Darüber hinaus kündigte die State-Department-Sprecherin an, dass der Geldfluss der irakischen Botschaft an irakische Staatsbürger in den USA, also etwa an irakische Studenten, künftig streng kontrolliert werden soll.
Visa-Anträge von Irakis für die Vereinigten Staaten sollen äußerst restriktiv behandelt werden.
Mehrfach Visa für irakische Diplomaten, die die uneingeschränkte Ein- und Ausreise in die USA ermöglichten, wird es nicht mehr geben.
Die Zahl der weiterhin bei der amerikanischen Regierung akkreditierten irakischen Diplomaten wurde deshalb mit 19 Personen festgelegt, weil dies der Zahl der in Kuwait und Bagdad akkreditierten Amerikaner entspricht.
Zu der Ausweisung, so das US-Außenministerium, habe man sich auch deshalb entschlossen, weil sich der Irak nicht an das Versprechen gehalten hat, allen aus Kuwait geflüchteten amerikanischen Botschaftsangehörigen freies Geleit in die Türkei zu geben.
Drei junge Amerikaner, die gestern in einem Konvoi von insgesamt 55 US-Bürgern an der irakisch-türkischen Grenze einlangten, sind von den irakischen Grenzbehörden festgenommen worden.
Nach Informationen des amerikanischen Außenministeriums werden zurzeit rund 2.500 Amerikaner in Kuwait an der Ausreise gehindert, rund 500 Amerikaner sitzen im Irak fest.
Die Zahl der verschleppten US-Bürger, über deren Aufenthaltsort die amerikanischen Behörden nichts wissen, wird vom State Department mit 50 angegeben.
Die USA haben nun auch andere befreundete Länder aufgefordert, die Botschaftsperren in Kuwait mit der Ausweisung irakischer Diplomaten zu beantworten.
Die britische Regierung hat bereits abgewunken, man wolle das Schicksal der im Irak und in Kuwait festsitzenden Briten nicht zusätzlich erschweren, hieß es in London.
Und auch im österreichischen Außenamt denkt man im Augenblick nicht daran, die Zahl der in Österreich akkreditierten irakischen Diplomaten zu reduzieren.
Und damit detailliert zu den im Irak festgehaltenen Ausländern, die von der irakischen Regierung zynisch-schönförberisch Gäste genannt werden.
Ein von irakischen Soldaten aus Kuwait zu einer strategisch wichtigen Einrichtung im Irak verschleppter US-Bürger ist, wie der US-TV-Sender CNN berichtet, an einem Herzanfall gestorben.
Der Tote soll US-Vertretern übergeben werden, die auch an der Autopsie teilnehmen dürfen.
Das irakische Fernsehen hat gestern wieder sogenannte Gäste gezeigt, die vor der Kamera sagten, sie würden ordnungsgemäß behandelt und sie seien in Sicherheit.
Auch ausländische Journalisten sehen sich nun von einem Ausreiseverbot bedroht, berichtet Antonia Rados aus Bagdad.
Am Flughafen von Bagdad ist gestern einem westlichen Journalisten die Ausreise wieder verweigert worden.
Der Kameramann der angesehenen britischen TV-Anstalt BBC wurde trotz gültigem Ausreisevisum von der Armee zurückgewiesen.
Sie sind unser Gast und sie bleiben, berichtete uns der Mann nach seiner Rückkehr ins Hotel.
Obwohl das Informationsministerium einige Stunden später die Ausreise wieder bestätigte, das irakische Außenministerium bleibt hart.
Die rund 100 Journalisten aus dem Westen, die sich seit einigen Tagen in Bagdad befinden, sind von offizieller Seite bisher relativ gut behandelt worden.
Die Berichterstattung unterliegt zwar einer Zensur, die Reporter dürfen sich aber mehr oder weniger frei bewegen.
Die Verweigerung der Ausreise hat nun allgemeine Unruhe ausgelöst, vor allem unter den amerikanischen und britischen Kollegen.
Unter den tausenden Technikern und zufälligen Irak-Besuchern, die seit dem 2.
August im Zeitpunkt der Invasion in Kuwait im Land festgehalten werden, beginnen sich nach drei Wochen geistelhaft langsam die ersten psychischen Probleme zu zeigen.
Die meisten sind schon mit dem Nerven am Ende, vor allem Frauen und Kinder klagen über permanente Ängste.
Jeden Tag, berichtet eine Geisel, bricht jemand zusammen.
Fast täglich treffen diese Opfer dieser Krise in den jeweiligen Botschaften zusammen.
Gute Nachrichten bekommen sie bei diesen Versammlungen aber kaum.
Während die westlichen Regierungen tausende Kilometer entfernt darauf bestehen, mit dem Geiselnehmer Saddam Hussein nicht zu verhandeln, steigt bei vielen hier Unmut über die eigene Regierung.
Was können wir denn dafür, dass sie nun um das Erdöl streiten?
sagen sie in der vorgehaltenen Hand.
Diese verständliche Reaktion lässt ahnen, wie groß der Druck auf die Einzelnen schon ist.
Die besten Hotels von Bagdad sind die Gefängnisse dieser Geißeln.
Das Regime erlaubt seinen Opfern, sich frei in der Stadt zu bewegen.
Mehr dürfen sie nicht.
Jede Fluchtmöglichkeit ist ohnehin ausgeschlossen.
In einer offiziellen Stellungnahme hat das Regime auch angekündigt, Iraker, die einen Ausländer bei sich aufnehmen,
werden als Spione verurteilt.
Zahlreiche Geiseln sind ohnehin voll der Angst, denn ein Teil von ihnen, die Amerikaner und Dritten, sind schon vor der Zuspitzung der Krise in mit unbekannten Ziel verschleppt worden.
Es war einfach schrecklich, sagt einer, der den Abtransport von Männern, Frauen und Kindern beobachtet hat.
Antonia Rados, Bagdad.
Mittlerweile ist eine erste Gruppe aus dem Irak evakuierter Sowjetbürger in Moskau eingetroffen, 240 Menschen, größtenteils Frauen und Kinder.
Morgen soll eine weitere Aeroflot-Maschine 700 Bürger der UDSSR nach Haus bringen, verlautet aus dem sowjetischen Außenministerium.
Die rund 800 Sowjetbürger aus Kuwait sind bereits heimgekehrt.
Im Irak sollen sich noch an die 7800 Menschen aus der UDSSR befinden.
In der Ölpreiskrise, der direkten Folge der politischen Krise am Golf, ist vorerst eine deutliche Entspannung eingetreten.
Die meisten der in Wien versammelten Vertreter der OPEC sind sich darüber einig, dass die Ölförderung erhöht werden soll.
Für heute ist damit zu rechnen, dass diese Einigung durch einen offiziellen Beschluss abgesegnet wird.
Auch die internationalen Ölmärkte haben darauf mit deutlichen Preisrückgängen reagiert.
Informationen von Herbert Huter.
Wenn heute, wie erwartet, auch ein Vertreter Libyens zu den OPEC-Ministerien in Wien dazukommt, dann sind bis auf den Irak alle Mitgliedsländer versammelt.
Und der Konferenz liegt auch bereits ein Einigungsentwurf vor.
Eine Erhöhung der Fördermenge wird im Prinzip und vorübergehend anerkannt, heißt es.
Gleichzeitig werden auch die Verbraucherländer aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten, um mit dem Produktionsausfall zurechtzukommen.
Das würde bedeuten, die einzelnen OPEC-Mitgliedsländer sind nicht mehr an die ihnen auf zwei Stellen hinter dem Komma genau zugeteilten Förderquoten gebunden.
Andererseits sollen die umfangreichen schwimmenden Öllager auf den Tankern abgebaut werden.
Sie gehören zum Teil den Ölproduzenten, zum Teil Händlern, zum Teil internationalen Ölgesellschaften.
Ein deutliches Zeichen hat bereits Saudi-Arabien gesetzt.
Die Saudis wollen bereits im September ihre Lieferungen an Japan um 210.000 Fass pro Tag erhöhen.
Saudi-Arabien hatte schon von Anfang an angekündigt, notfalls auch ohne Objektbeschluss den Ölhahn aufzudrehen, hat es aber bis vor kurzem nicht getan, wodurch ja der Ölpreis bis über 30 Dollar gestiegen ist.
Er sollte laut offiziellem Objektbeschluss im Mai bei 21 Dollar liegen.
Die Ölmärkte haben ja bereits am Freitag zunächst einmal mit einem leichten Nachgeben der Preise reagiert.
Innerhalb der letzten 24 Stunden sackten die Preise für Rohöl und Ölprodukte deutlich ab.
In New York Rohöl umfasst 10% und in Rotterdam umfasst 15%.
Das sind die aktuellen Preise, die heute zwischen 27,10 Dollar in Rotterdam und 27,65 Dollar in New York liegen.
Die Ölhändler rechnen aber offenbar auch für die nächsten Monate mit sinkenden Preisen.
In New York gaben die Notierungen für Lieferungen im Oktober um 4 Dollar nach, Kontrakte für die Monate danach um 2 Dollar.
Aber immerhin liegen die für nächstes Jahr erwarteten Rohölpreise noch bei 25 Dollar.
Soll der offiziell gültige Preis von 21 Dollar erreicht werden, zur Zeit ist er immer noch um ein Viertel höher, so müssten die Produzenten den Ölhahn schon kräftig aufdrehen oder zumindest sehr deutliche Zeichen setzen.
Denn eine echte Ölknappheit hat es ja in den letzten Wochen nicht gegeben und sie gibt es weltweit bis heute nicht.
Insofern sind sich Sprecher der großen Ölfirmen ebenso einig wie in der OPEC der iranische Erdölminister, der ja immer noch nicht davon überzeugt ist, dass mehr Öl gefördert werden muss.
Aber Öl ist, wie man gesehen hat, überwiegend ein Börsenprodukt geworden, bei dem der Preis mehr durch Stimmungen diktiert wird als durch tatsächliche Verfügbarkeit.
In Rotterdam haben auch die Preise für Mineralölprodukte nachgegeben.
Superbenzin sank um 7% auf 410 Dollar je Tonne in den letzten 24 Stunden.
Gasöl, also für Diesel- und Flugturbinentreibstoff sowie für extra leichtes Heizöl, um mehr als 9% auf 250 Dollar.
Soviel zum Golfkonflikt und den Folgen.
Bis spät in die Nacht haben gestern die Verkehrsminister der Bundesrepublik Deutschland, Italiens und Österreich bei der EG-Kommission über den Alpentransit des Schwerlastverkehrs beraten.
Österreich präsentierte dabei einen Kompromissvorschlag, der zur Verteilung der LKW auf mehrere Routen führen sollte.
Die Straßensperren auf österreichischer Seite könnten teilweise aufgehoben werden.
Auch Italien will die Grenzen wieder für LKW öffnen.
Allerdings spießt es sich noch am Verhalten der Bayern.
Josef Schweizer fasst zusammen.
Außerdem wird die Brücke bei Kufstein so weit saniert, dass ab Freitag 1500 Lastwagen täglich die Wildbichler Bundesstraße passieren können, in etwa 10 Tagen sollen es 2500 sein.
Italien und auch die deutsche Bundesregierung sind mit dieser Lösung einverstanden.
Es fehlt aber noch die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung.
Der Vertreter Bayerns in Brüssel erklärte, er müsse noch die Regierung in München fragen, ob sie mit dem Ergebnis einverstanden sei.
Bayern hat nun bis heute 18 Uhr Zeit, sich bei EG-Kommissar Van Miert zu äußern.
Verkehrsminister Streicher zu dieser Vorgangsweise.
Die Italiener haben gestern diesem Kompromiss zugestimmt.
Auch der Kollege Zimmermann hat diesem Kompromiss zugestimmt.
Wir hatten das Ergebnis.
Schon Bayern ist dann ausgeschert.
Ich gehe davon aus und sowohl Bernini als auch Zimmermann haben beim Auseinandergehen gesagt, sie werden heute auch mit den Vertretern der bayerischen Staatsregierung, insbesondere mit dem Ministerpräsidenten reden.
weil damit dieses Ergebnis hält.
Es ist ja auch ein bisschen sonderbar gewesen, alle Länder waren hochrangig vertreten.
Ich habe die beiden
Landesräte von Vorarlberg und von Tirol gebeten, mit nach München zu reisen, damit wir dort Ja oder Nein sagen können zu all den Maßnahmen.
Und Bayern, der zuständige bayerische Minister war leider auf Urlaub und der Staatssekretär war nicht verhandlungsfähig.
Also etwas Eigenartiges.
Wenn es heute zu einem Nein durch die bayerische Staatsregierung kommt, wir haben uns bemüht, wir haben uns sehr bemüht, dann haben wir heute noch einige Tage, bis es dann zu einem Ergebnis kommen sollte, Schwierigkeiten.
Aber bitte, das ist dann wirklich von der bayerischen Staatsregierung
Der Kompromiss geht Bayern offenbar nicht weit genug.
Es geht um die B 312, die Loferer Bundesstraße.
Streicher?
Da haben wir nicht nachgegeben.
Das ist auch der Punkt, auf den Bayern unbedingt besteht.
Aber wir werden ganz bestimmt nicht zulasten der Tiroler Bevölkerung diese schon jetzt sehr, sehr stark frequentierte Straße mit mehr Fahrzeugen beaufschlagen.
Wenn die Bayern doch noch zustimmen, könnte der Verkehrsminister mit den Verhandlungen in Brüssel zufrieden sein.
Die Ministerrunde kam auch überein, etwas für die bessere Ausnutzung der Bahnkapazitäten zu tun.
Ein Projektteam von deutschen Italienern und Österreichern soll den kombinierten Verkehr Schienestraße auf Schwachstellen abklopfen und an deren Beseitigung arbeiten.
Schwierigkeiten gibt es derzeit bei den Terminals, der Organisation und beim Fahrplan.
Wenn diese Probleme bewältigt sind, will auch Italien das Angebot der Bahn künftig stärker nutzen.
Bis jetzt sind die italienischen Frechter nur zu einem Prozent unter den Bahnkunden zu finden.
Von der Verkehrs- nun zur Ausländerpolitik.
Seit einigen Wochen kommen vor allem aus Rumänien wieder mehr Flüchtlinge nach Österreich.
Der Innenminister wünscht sich daher die Unterstützung des Bundesheers, um illegale Grenzübertritte zu unterbinden.
Zur gleichen Zeit sind in Wien Plakate zu sehen, die für eine Integration von Ausländern in Österreich werben.
Für die Grünen zeigt sich an diesen beiden Beispielen, dass Österreich keine geeignete Ausländerpolitik habe.
Die Spitzenkandidatin der Grünen, Madeleine Petrovic, und die grüne Sozialexpertin Sonja Punktscher-Riegmann präsentierten heute die Vorstellungen der Grünen-Alternative zur Ausländerpolitik.
Franz Sinnbürger fasst zusammen.
Die Statistik zeige, dass Österreich spätestens seit 1955 ein Einwanderungsland sei, sagt die grüne Spitzenkandidatin Madeleine Petrovic.
Rund eine Million Menschen sei seither zugezogen.
Österreichische Gesetze signalisierten aber, dass es sogar gefährlich sei, Ausländer zu integrieren, sagt Petrovic.
Zum Beispiel, wenn ärztliche Untersuchungen nur für Angehörige bestimmter Länder vorgeschrieben werden, für andere aber nicht, egal wo sich deren Bürger zuletzt aufgehalten haben.
Petrovic verlangt eine neue Grundlage für Österreichs Ausländerpolitik.
Was wir anstreben, ist ein Einwanderungsgesetz, das jede Gemeinde, inklusive der Gemeinde Wien, verpflichten würde, 1% der einheimischen Bevölkerung zusätzlich an Einwanderern aufzunehmen.
Das heißt, das würde eine sukzessive Integration sicherstellen, 1% pro Jahr,
Das ist ein Prozentsatz, der gerade eben in den Städten ganz leicht verkraftet werden kann, ja mehr noch, der einfach von der lokalen Wirtschaft her schon dringend gebraucht wird.
Jedes Jahr sollten also rund 70.000 Menschen nach Österreich zuwandern können.
Petrovic hält auch nichts von der 10%-Grenze für die Beschäftigung von Ausländern.
Denn in vielen Bereichen, etwa bei der Gemeinde Wien, würden die möglichen Ausländer-Kontingente bei Weitem nicht erreicht, auf dem Bausektor dagegen um ein Vielfaches überschritten.
Und sie hält den Behörden auch vor, dass durch allzu lange Dauer der Behördenwege Ausländer oft geradezu gedrängt würden, einen möglichen Arbeitsplatz eben ohne ordentliche Anmeldung anzunehmen.
Die ganzen Maßnahmen, mit denen man eben der Schwarzbeschäftigung beikommen will, indem man eben die Strafen immer höher ansetzt,
Die können so nicht greifen, wenn man eben nicht zum Kern des Problems geht, dass man eben bei den Behörden dafür sorgen muss, dass sie erstens die personellen Kapazitäten bekommen und dass sie auch angehalten werden, eben diesen Rückstau an Bewilligungen jetzt endlich einmal rasch und unbürokratisch zu entscheiden und im Sinne auch der Ausländer.
Die grüne Sozialexpertin Sonja Punscher-Riegmann weist darauf hin, dass nicht nur der formale Umgang Österreichs mit Ausländern oft falsch sei.
Es kommen sehr viele qualifizierte Personen zu uns, die nicht in ihren angestammten Berufen beschäftigt werden, sondern zum Beispiel als Zeitungskolporteure oder in noch niedrigeren Berufen eingestuft werden.
Hier wird ein großes Wissen, hier wird ein großes Humankapital verschleudert.
Das ist weder human noch ökonomisch.
Zusammengefasst also raschere Arbeit bei den Behörden, ein Einwanderungsgesetz als Basis für die Ausländerpolitik und, so eine weitere Forderung, Initiativen des Außenministers für eine gesamteuropäische Wanderungspolitik verbunden mit einem erweiterten Begriff von Flüchtling.
Das sind die Vorschläge der Grünen zur Ausländerpolitik Österreichs.
Zwei vor halb eins ist es jetzt.
ÖVP-Vizekanzler Josef Riegler hat heute seine Forderung erneuert, eine Urabstimmung über die Pflichtmitgliedschaft in den Kammern durchzuführen.
Riegler kann sich darüber hinaus eine Reduzierung der Arbeiterkammerumlage vorstellen.
Kritik übte der ÖVP-Obmann an der Führung der Arbeiterkammer und der SPÖ, weil man dort von einer Urabstimmung wenig hält.
In der heutigen Morgen-Informationsveranstaltung des Vizekanzlers ging es aber auch um den politischen Stil im laufenden Wahlkampf.
So hatte etwa der FPÖ-Parteichef Jörg Haider den Begriff des Schweinehirten geprägt und damit auch Riegler gemeint.
Und SP-Chef Kanzler Franitzki bezeichnete seinen Vizekanzler zuletzt liebevoll als Waldbauernbuben.
Titulierungen, die Josef Riegler als höchst unangebracht empfindet.
Ausdrucksweise des Dr. Haider möchte ich mich gar nicht auseinandersetzen.
Er ist der Impbegriff von politischer Unkultur.
Und ich glaube auch, dass er durch seine völlig unkontrollierte verbale Verhaltensweise diesem Land in seinem politischen Leben schadet.
Aber ich habe gesagt, das qualifiziert sich ohnehin von selbst.
Und was die aus meiner Sicht sehr überflüssige Äußerung des Parteivorsitzenden Dr. Wranitzki anlangt, in der Steiermark ist der Waldbauernbub ein Ehrentitel.
und steht sehr hoch im Kurs.
Und im Übrigen weiß ich auch nicht, was damit zum Ausdruck gebracht werden soll.
Denn ich würde es für nicht angebracht halten oder ich wüsste nicht, was man damit ausdrücken sollte, zu sagen, der Dr. Wranitzki ist ein Arbeiterpup.
Sagt der Regler zum Wahlkampfstil.
Nach drei Jahren Debatten und einer bisher unergiebigen Geschäftspartner- und Geschäftsführersuche wird jetzt endlich die Österreichische Agrarmarketinggesellschaft gegründet.
Sie wird mit genauem Namen Österreichisches Servicegesellschaft für Agrarmarketing, abgekürzt ÖSA, heißen.
Ihre Aufgabe wird es sein, gegen die Konkurrenz ähnlicher Gesellschaften aus dem Ausland Werbung für österreichische Agrarprodukte zu machen.
Mit ihren ausländischen Vorbildern aber hat die österreichische Konstruktion wenig gemeinsam.
Heute wurde sie der Öffentlichkeit präsentiert.
Hans Adler berichtet.
Die Bauern sind allein geblieben.
Nur der Landwirtschaftsminister beteiligt sich mit 115 Millionen Schilling Startkapital, aber nicht als Gesellschafter an der neuen österreichischen Agrarmarketing.
Alle anderen Verhandlungspartner sind an der Gründung, Firmenkapital 50.000 Schilling, erst gar nicht beteiligt.
Nicht die Bundeskammer, nicht der Fachverband der Nahrungs- und Genussmittelindustrie.
Raiffeisen ist ausgeschieden, weil man keine Firma in dieser überregionalen und interessensneutralen Werbe- und Vertriebsgesellschaft haben wollte, deren Grundphilosophie Landwirtschaftsminister Fischler heute vor Journalisten so erklärte.
Wir können uns nur mit Qualität behaupten,
Aber es genügt überhaupt nicht, und das ist vielleicht der grundsätzliche bisherige Fehler oder das Problem gewesen, besondere Qualität zu produzieren, sondern man muss das auch im Verkauf herausstreichen.
Und es muss für jeden Konsumenten und für jeden, der heute in ein Geschäft in Österreich geht, erkennbarer werden, was er an der österreichischen Ware hat.
Die Gesellschaft soll ab 1.
Jänner 91 arbeiten.
Dann wird sie vor allem beim Aufbau von Werbekonzepten, Vertriebsorganisationen und Qualitätsmarken behilflich sein.
Beispielsweise, wie wir erste Anläufe bereits haben, zwischen Fleischverarbeitungsbetrieben und Bauern,
um ein besonderes Qualitätsfleisch anzubieten.
Dass Verbindungen stattfinden zwischen bäuerlichen Anbaugemeinschaften, Mühlen, Bäckern, um auf der Gepäckslinie diese neuen Dinge durchzuziehen.
dass Verbindungen stattfinden, zum Beispiel zwischen den Produzenten und der Gastronomie.
Und wie gesagt, die Bauern sind allein geblieben.
Gesellschafter sind die Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern und die neuen Landeslandwirtschaftskammern.
Ein Geschäftsführer wird erst gesucht und es gibt weder eine Betriebsstätte noch Angestellte.
Die soll sich, so wurde erklärt, der neue Geschäftsführer selbst aufbauen.
Daher die Frage an den Vorsitzenden der Präsidentenkonferenz, Rudolf Schwarzböck, ob man nach jahrelangen Debatten nun die Geduld verloren hat.
Nein, sagt er.
Aus unserer Sicht ist das die Wahrnehmung der Verantwortung, die wir unseren Mitgliedern gegenüber haben.
Und ich gebe mir keine Illusion hin, dass das eine leichte Aufgabe sein wird, die Ziele, die wir uns mit dieser Marketinggesellschaft gestellt haben, im Hinblick auf den internationalen Konkurrenzkampf und den Stadtvorteil, den andere Länder, die 20 Jahre mit solchen Instrumenten arbeiten haben, sein wird.
Es wird also bei der Bauernvertretung, bei der Präsidentenkonferenz und den Landwirtschaftskammern ein gewaltiges Risiko liegen, diese Ziele auch umzusetzen.
schaffen wir das nicht im entsprechenden Zeitrahmen, dann ist uns der Spott aus gewissen Kreisen, die von Anfang an unter Umständen bis zur parteipolitischen Motivation dieser Marketinggesellschaft skeptisch gegenübergestanden sind, sicher.
Die Gesellschaft soll sich nach einer aus dem Agrarbudget finanzierten Anfangsphase auf lange Sicht selbst erhalten und vor allem die Konkurrenz mit ähnlichen Organisationen in Deutschland, Frankreich und Holland aufnehmen.
Schließlich geht auch die Landwirtschaft mit in die EG.
Vier Tage nachdem Wirtschaftsminister Schüssel die endgültige Entscheidung über den Verkauf des verstaatlichten Verkehrsbüros bekannt gegeben hat, haben heute die neuen Eigentümer ein Rohkonzept für die Zukunft des Konzerns präsentiert.
Wie berichtet halten jetzt sowohl die Girozentrale als auch die ZED je 40% der Aktien und Generaldirektor Reinhard Galler 20%.
5% davon wandern an die Mitarbeiter, 40% an die Börse.
Im Zuge des monatelangen Gerangels um den Verkauf war diese Gruppe nun letztlich zum Zug gekommen.
Von der Pressekonferenz, die heute Vormittag vom neuen Eigentümer-Trio gegeben wurde, berichtet Hans-Christian Unger.
Da ist einmal das Verkehrsbüro in seiner bisherigen Form.
35 Filialen mit allen Reisebüroaktivitäten, Generalagent der österreichischen Bundesbahnen, Beteiligungen an zahlreichen internationalen Buchungssystemen sowie Eigentümer von 1500 Hotelbetten.
Mit einem Jahresumsatz von zweieinhalb Milliarden Schilling, der Gigant der heimischen Branche.
Dazu kommen jetzt die Schirozentrale und die Zentralsparkasse.
Zwei Geldinstitute, die seit Jahren in der Fremdenverkehrsfinanzierung sehr aktiv sind, ebenfalls Beteiligungen im Tourismusbereich halten und deren zwei Hotelketten über 4500 Betten verfügen.
Wäre das Trio schon im Vorjahr vereint gewesen, hätte es einen Gesamtumsatz von 3,2 Milliarden geschrieben.
Im internationalen Vergleich ein Zwerg.
Und Ausdruck dafür, wie mittelständisch die österreichische Tourismusbranche strukturiert ist.
Mit allen Wettbewerbsnachteilen, die sich daraus ergeben.
Die weitere Folge daraus bisher, so der neue 20%-Eigentümer und Verkehrsbüro-Chef Reinhard Galler.
Obwohl wir also in einem Sektor tätig sind, der ganz, ganz wichtig ist, und viele sagen, dass es schon der bedeutendste Wirtschaftszweig der österreichischen Volkswirtschaft ist, der Tourismus, ist es uns nicht gelungen, einen international tätigen Konzern zu schaffen.
Wann immer wir unser Produkt Österreich, die Destination Österreich
das touristische Zielland Österreich vermarkten, dann tun wir das über ausländische Partner, über ausländische Reisebüros, über ausländische Reiseveranstalter.
Es darf einfach nicht sein, dass es wie in der Vergangenheit ist, dass ausländische Tourberater ganz allein entscheiden, wie stark sie Österreich in ihrer Angebotspalette berücksichtigen, ob Österreich in ihren Katalogen mit drei Seiten, mit fünf Seiten, mit zehn Seiten enthalten ist.
Und daher folgerichtig das Ziel des neuen Verkehrsbüros.
Unser Ziel müsste sein, dass wir am Point of Sale, dort wo der touristische Verkauf stattfindet, dass wir dort mit Tochterunternehmen, mit direkten Außenstellen, mit Beteiligungen, mit Partnerschaften präsent sind, dass es die österreichische Fremdverkehrswirtschaft schafft, ihr Marketing am Point of Sale zu konzentrieren.
Vorerst einmal sollen die bisherigen Aktivitäten der drei sowohl marketing- als auch verwaltungsmäßig koordiniert werden, was Kosten spart.
Im Reisebürobereich will das Verkehrsbüro sich auf die Gründung neuer Verkaufsbüros vor allem im fremdsprachigen europäischen Ausland konzentrieren und auch einschlägige Aktivitäten auf den Überseemärkten setzen.
Der zweite Schwerpunkt die Hotellerie.
Mit dem ersten Ziel, in den Metropolen des ehemaligen Ostblocks Hotels dort nicht nur, wie bisher, bloß zu finanzieren, sondern auch das Management zu übernehmen.
Österreichische Gastlichkeit im Ausland soll sich dann positiv auf die Inlandsnächtigungen niederschlagen.
Das alles kostet viel Geld.
Deshalb werden die neuen Eigentümer auch Partner hineinnehmen, die ins Konzept passen.
Gespräche mit den Austrian Airlines und den österreichischen Bundesbahnen laufen bereits.
In weiterer Folge ist gedacht, auch kleinere Reisebüros und Hotels an die Brust zu nehmen.
In der Form, dass diese ihre Sachleistungen einbringen und dafür im Zuge einer Kapitalerhöhung Aktien bekommen.
Das angestrebte Umsatzziel des Verkehrsbüros fürs Jahr 2000 zwischen 8 und 10 Milliarden Schilling.
Vor den weiteren Mittagsberichten ein Radio-Tipp.
Journal Panorama.
50 Jahre nach dem Untergang der kurzlebigen Republik Armenien im Jahre 1920 hat nun das aus freien Wahlen hervorgegangene Parlament am 23.
August abermals die Unabhängigkeit Armeniens proklamiert.
Und einst verfolgte und eingekerkerte Aktivisten für ein unabhängiges Armenien, wie etwa Ter Petrosian und Asgen Manoukian, sitzen heute als Präsident und Regierungschef in den höchsten Ämtern des Landes.
Obwohl das armenische Parlament betonte, vorerst nicht aus der Union der Sowjetrepubliken austreten zu wollen, gingen die Armenier bei ihrer Unabhängigkeitserklärung doch einen Schritt weiter als viele andere der sowjetischen Teilrepubliken.
Das armenische Parlament proklamierte auch die Gründung einer eigenen Armee.
Dadurch sollen vor allem jene armenischen Miliztruppen der Kontrolle des neuen Parlaments unterstellt werden, die sich seit dem Aufflammen der Kämpfe zwischen Armeniern und Aserbaidschanern um die staatliche Zugehörigkeit von Bergkarabach im Jahre 1989 gebildet haben.
Über die Schwierigkeiten des neuen armenischen Parlaments bei der Kontrolle der Bürgermilizen, über die armenischen Vorstellungen von Unabhängigkeit und Souveränität,
Über die neuen armenischen Politiker und die Kräfteverhältnisse im neuen armenischen Parlament erfahren Sie mehr heute Abend um 18.20 Uhr in einem Journal Panorama.
Nicht wie ursprünglich geplant bis Ende 1994, sondern bereits bis Ende 1992 könnte der Rückzug der gesamten, auf dem Boden der noch DDR stationierten Sowjet-Truppen abgeschlossen sein.
Alles in allem geht es um den Abzug von 380.000 Sowjetsoldaten.
Die Informationsquelle, aus der diese hoffnungsfrohe Meldung kam, war nicht etwa die sowjetische Nachrichtenagentur TASS, sondern der Verteidigungsminister der DDR, Rainer Eppelmann.
Als Grund für den von ihm erhofften vorzeitigen Sowjetabzug aus der DDR nannte Eppelmann die immer größer werdende Kluft im wirtschaftlichen und sozialen Bereich zwischen den sowjetischen Soldaten und den Bürgern der DDR.
Mit einem Wort den sowjetischen Soldaten geht's vergleichsweise lausig.
Mehr von Jürgen Simund aus Ostberlin.
380.000 sowjetische Soldaten und Offiziere sind auf dem DDR-Gebiet stationiert und sie nennen sich Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte.
Ihr Abzug aus Ostdeutschland steht bereits fest.
Bundeskanzler Helmut Kohl und der sowjetische Staatschef Mikhail Gorbatschow haben ja vereinbart, dass der Abzug der sowjetischen Streitkräfte in drei bis vier Jahren vollzogen sein soll.
Dass der Abzug der östlichen Siegermacht des Zweiten Weltkrieges so lange dauern soll, dafür werden von sowjetischer Seite vor allem technische Gründe ins Feld geführt.
Die Sowjetunion habe Schwierigkeiten, die seit 40 Jahren im Ausland stationierten Truppen in eigenem Lande unterzubringen.
Vor allem fehle es an Wohnungen.
Zumal der Rückzug ja nicht nur aus der Nord-DDR laufe, sondern auch aus den anderen Staaten des Ostblocks, wie der Tschechoslowakei und Ungarn.
Doch die technischen Gründe für den langwierigen Rückzug könnten hinfällig werden und zu einer dramatischen Beschleunigung des Abzugs sowjetischer Truppen führen.
DDR-Abrüstungs- und Verteidigungsminister Rainer Eppelmann hält es für möglich, dass 1992 schon alles erledigt ist.
Es mehren sich nämlich Anzeichen dafür, dass in den sowjetischen Streitkräften sogenannte ideologische Probleme die Moral der Truppe untergraben.
Die Umstellung der DDR auf harte deutsche Mark, das plötzliche Hochrüsten im Konsumangebot der DDR-Läden auf westlichen Standard traf die sowjetischen Soldaten ziemlich unvorbereitet.
Doch die Sowjetsoldaten erhalten weiter wenig Geld und werden bei ihren Stadtgängen scharf kontrolliert.
Da staunen sich schnell Konsumwünsche an, die nicht abreagiert werden können.
Spektakuläre Fälle wie Fahnenflucht traten bereits auf, doch schlimmer scheint die um sich greifende Gleichgültigkeit zu sein, die die Sowjet-Truppen befällt.
Die in Moskau erscheinende Armeezeitung der Sowjetunion, Roter Stern, beklagte vor einigen Tagen bei den in der DDR stationierten Truppen eine himmelschreiende Misswirtschaft.
Ausgediente Kriegstechnik liege in gewaltigen Schrotthaufen in den Garnisonen.
Hinzu kommt, dass die Sowjets sich von der DDR-Bevölkerung angegriffen fühlen.
Kritik an der Sowjetarmee war in der DDR bisher strafbar.
Für laut erzählte Russenwitze drohte Gefängnis.
Nun schlägt das Pendel um.
In einigen Fällen gingen DDR-Bürger gegen Sowjets sogar handgreiflich vor.
Auch die Friedhöfe der in Deutschland gefallenen Sowjets-Soldaten wurden in einigen Fällen geschändet.
Angeblich habe das sowjetische Verteidigungsministerium sogar schon erwogen, sowjetische Ehrenmale in die Heimat umzulagern.
Wenn dieser Bericht auch dementiert wurde, so zeigt er doch, wie die Stimmung zur Zeit ist.
Eppelmann sagte, es komme darauf an, den Abzug nicht so aussehen zu lassen, dass die Sowjets auf der Flucht sind.
praktisch zu
Der sowjetische Staatssicherheitsdienst KGB und andere sowjetische Behörden haben sich bereit erklärt, bei der Aufklärung des Schicksals des 1945 in Budapest verschwundenen schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg zu helfen.
Wallenberg gilt als Schlüsselfigur bei der Rettung zehntausender ungarischer Juden vor den Nazischergen.
Über die nun überraschend angebotene Mithilfe sowjetischer Behörden bei der Suche nach dem Verschollenen informiert Günther Graffenberger.
Die Schweden wollten anfangs ihren Ohren nicht glauben.
Nachdem die Sowjets jahrzehntelang behaupteten, dass der schwedische Diplomat und Retter ungarischer Juden Raoul Wallenberg bereits 1947 im Moskau-Ljubljanka-Gefängnis verstorben sei und alle Nachforschungen darüber hinaus sinnlos sind, lenken die Sowjets plötzlich ein.
Mit einer Kehrtwendung um 180 Grad erklärt sich der sowjetische Heimdienst KGB bereit, gemeinsam mit der internationalen Wallenbergkommission nach dem Verbleib des 1945 spurlos in Budapest verschwundenen schwedischen Diplomaten zu forschen.
Wallenberg wäre, wenn er heute noch lebte, 78 Jahre alt.
Dass ein Mensch die Straflager Stalins hätte überstehen können und 45 Jahre nach seiner Gefangennahme durch die Rote Armee in den letzten Kriegstagen in Budapest noch lebt, halten auch seine engsten Angehörigen kaum noch für möglich.
Dennoch zweifeln sie, wie viele andere, an den bisherigen offiziellen sowjetischen Behauptungen, Raoul Wallenberg, der in Budapest tausende von Juden den Zugriff der hitlerdeutschen SS entriss und ihnen somit das Leben rettete, dass Raoul Wallenberg also schon zwei Jahre später in Moskau verstarb.
Denn viele andere Häftlinge behaupten, Wallenberg noch weit später in anderen sowjetischen Straflagern gesehen zu haben, obwohl sie es nie beweisen konnten.
Raoul Wallenberg war in den letzten Kriegswochen 1945 als schwedischer Diplomat im Auftrage des Roten Kreuzes und mithilfe des amerikanischen Präsidenten Roosevelt nach Budapest gereist, um Juden freizukaufen und sie mit schwedischen Pässen zu versehen.
Dabei handelte er dem SS-Todesbuchhalter Adolf Eichmann immer wieder für Schwedenkronen und Dollar ungarische Juden ab.
Als die Rote Armee in Budapest einmarschierte, fuhr Wallenberg in deren Hauptquartier, aus dem er nie wieder zurückkehrte.
Er wurde nach Moskau verfrachtet und dann verschwanden alle Spuren.
Jetzt, wo in der Sowjetunion ein Massengrab nach dem anderen aus der Stalin-Zeit entdeckt wird, kommt die radikale Kehrtwendung in Sachen Raoul Wallenberg.
Experten des KGB beteiligen sich sogar an der Sucharbeit der internationalen Wallenberg-Kommission und sind mit ihr in die östlich von Moskau gelegene Stadt Wladimir gereist, wo Wallenberg nach Aussagen von anderen Häftlingen angeblich noch um den 50er Jahren gesehen worden sein soll.
Der KGB will auch behilflich sein, in die Akten der ehemaligen sowjetischen Kontraspionageorganisations-Mersch einzuschauen, die 1945 Wallenberg in Budapest ergriff und ihn nach Moskau brachte.
Seit 1945 ist der Tiroler Bergort Alpbach Schauplatz intellektueller Auseinandersetzungen für Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kunst.
Gegründet worden ist das Europäische Forum wenige Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs.
Ziel war es, Möglichkeiten für einen Dialog über alle weltanschaulichen Grenzen hinweg zu schaffen.
Für diese Möglichkeit erlangte Alpbach denn auch Berühmtheit.
Was aus der Idee geworden ist, dieser Frage ist Waltraud Langer am Ende des heurigen Europäischen Forums in Alpbach und vor Beginn des Dialogkongresses in Alpbach nachgegangen.
Alpbach 1990, ein Nobelbergdorf, in dem Wert auf Tradition und Ortsbildschutz gelegt wird, in dem sich die heimische Bankprominenz trifft und es trotzdem nicht einmal einen Bankomat gibt und in dem selbst Generaldirektoren während des Europäischen Forums ihre Mahlzeiten mit Essensmarken begleichen.
Alpbach, das seit 1945 Treffpunkt für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist, um hier über alle weltanschaulichen Grenzen hinweg miteinander ins Gespräch zu kommen.
Für einen der Mitbegründer, Fritz Molden, hat Alpbach nach wie vor nicht an Bedeutung verloren, wenn er auch eingesteht.
Bitte.
Es ist natürlich eins.
Früher gab es ein Alpbach und auf tausend Kilometer nix.
Jetzt hat sich jedes Land ein Alpbach zugelegt.
Und so teilt sich jetzt wohl auch die Prominenz auf alle Alpachs auf.
Für das Tiroler Alpach, wo einst Nobelpreisträger wie Friedrich von Hayek, Erwin Schrödinger und Konrad Lorenz, Philosophen wie Karl Popper, Ernst Bloch oder Theodor Adorno und Politiker wie die indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi auftraten, ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Auch die heimische Politprominenz zieht sich zunehmend zurück.
Während ein Finanzminister Androsch magischer Anziehungspunkt für die heimische Finanzwelt war, hat sich Finanzminister Latsiner seit zwei Jahren nicht einmal blicken lassen.
Bei Alpbach früher für überraschende Entscheidungen in Politik und Wirtschaft gut, so ist es heuer noch nicht einmal zur Erhöhung des Eckzinssatzes gekommen, obwohl sie schon vor Wochen für Alpbach angekündigt worden war.
Fritz Molden geht die Politprominenz nicht ab.
Für die Arbeit hier in Alpbach sind die Minister eigentlich, wenn Sie mich fragen, im Grunde nur ein Hindernis.
Es besteht nämlich dann immer die Gefahr, dass eine Verpolitarisierung
in dieser oder jener Richtung passiert.
Und dann sitzen ein paar Journalisten da begreiflicherweise und sagen, aha, heuer waren fünf rote, dann nur zwei schwarze, oder heuer sind sieben schwarze, dann nur drei rote.
Und das gibt dann ein falsches Bild.
Denn Alpbach dürfte keine Angelegenheit der Tagespolitik sein.
Viel wichtiger erscheint des Molden, dass in Alpbach nach wie vor die Möglichkeit des Dialogs mit Experten verschiedenster Fachrichtungen besteht.
Der Besucherstrom ist auch nach wie vor groß.
1.200 Gäste haben sich für heuer angesagt.
Pro Tag sind pro Besucher 1.500 Schilling zu zahlen.
Zu 70% finanziert sich das Forum aus diesen Teilnehmergebühren und Spenden.
30% schießt die öffentliche Hand zu.
Die Finanzgebahrung ist in den letzten Jahren ins Gerede gekommen.
Sie sei völlig undurchsichtig, heißt es.
Fritz Molden weist das zurück.
Dieser Vorwurf ist absurd.
Er ist wirklich absurd.
Er ist mehrfach widerlegt worden.
Bei einer Prüfung durch Rechnungshofbeamte sei festgestellt worden, dass nicht das Geringste an der Finanzgebahrung auszusetzen sei, sagt Molden.
Einige Banken haben trotzdem aufgehört, Alpbach mitzufinanzieren.
Aus finanziellen Gründen, ist sich Molden sicher, wird Alpbach aber nicht scheitern.
Das Hauptproblem ist vielmehr die Altersstruktur im Präsidium und Vorstand des Vereins.
Diese Mitglieder des Vereins, zum Großteil Leute, die seit den Jahren 45, 48 Mitglieder sind, die sind mitgewachsen.
Die sind vielleicht heute alle 60.
Ich bin auch immer das jüngste Mitglied des Präsidiums ungefähr und bin also auch schon Mitte 60.
Mich würde es nicht stören, wenn Alpbach aufhört, weil es hat 50 Jahre etwas Einmaliges geboten und warum nicht Schluss machen?
Es besteht hier nur eine Gefahr und das wird mir immer wieder entgegengehalten.
Eine Woche später wird der Regionale Fremdenverkehrsverband mit fünf oder sechs mittelmäßigen, vielleicht sehr sympathischen, aber halb ehrgeizigen Dozenten von irgendwelchen Universitäten sagen, wir machen Alpbach 2 und kein Mensch kann sich daran hindern, denn auch das gibt ja kein Monopol.
Das heißt, es könnte dann eine Nachfolgegruppe kommen, die in keiner Weise mehr den Gedankengängen verbunden ist, die das jetzige Alpbach hat.
Das würde dafür sprechen, dass man die radikale Verjüngung herbeiführt.
Und diese Verjüngung, so Molden, müsse innerhalb der nächsten zwei, drei Jahre stattfinden.
Davon muss Molden freilich noch einen Teil des Präsidiums und Vorstands überzeugen.
Wieder macht ein Superstar der Rockmusikstation in Österreich.
Nach den Rolling Stones vor einem Monat und noch vor dem zweiten Wien-Auftritt Tina Turners am 8.
September, gastiert morgen David Bowie im Linzer Stadion.
Bowie, der als der verwandlungsfähigste Rockmusiker der letzten 20 Jahre gilt, gibt, so heißt es jedenfalls, mit diesem Konzert seine Abschiedsvorstellung und will fortan nicht mehr auf Tournee gehen.
Robert Billig gibt aus diesem Anlass einen kurzen Überblick über die Karriere des britischen Sängers, dies unter Verwendung von Tonbeispielen.
Man schrieb das Jahr 1969.
Das Raumfahrtzeitalter erlebte gerade seine große Blütezeit und der britische Rocksänger David Bowie landete seinen zweiten Hit, Space Oddity, über einen Astronauten, der, in Anlehnung an Stanley Kubricks Streifen 2001, den Kontakt zur Bodenstation verliert und hilflos ins Weltall hinaustriftet.
Von Major Tom, dem Raumfahrer, zum doppelgeschlechtlichen Weltraumwesen Siggi Stardust, von der dekadenten Pop-Diva zum ernsthaften Balladensänger, vom Rock'n'Roll-Selbstmörder zum Theater- und Filmstar.
David Bowie gilt als das Chamäleon, als der Verwandlungskünstler der Rockgeschichte.
Er war Jazzsaxophonist, Leiter einer psychedelischen Beatband, Volkssänger und Werbetexter, spielte in einer Pantomimangruppe und gab satirische Songs zum Besten, bevor er seine bekannten Shows aus makabren Horrorvisionen von planetarischen Katastrophen und transsexueller Erlösung durch kosmische Supermänner auf die Bühne stellte.
wobei die Theatereffekte immer eine große Rolle gespielt haben.
Ich arbeite gerne live, wenn ich es auf meine Art machen kann.
Es reicht mir nicht einfach Lieder zu singen.
Es muss einen dramatischen Zusammenhang geben.
Ein Weg der Kommunikation führt über das Theater, der andere über den Rock'n'Roll.
Ich spiele keine Mitklatschkonzerte.
Meine Shows sind immer stark stilisiert.
Simple Mitgliedsauftritte hat Bowie, der seinen Künstlernamen übrigens vom legendären Bowie-Messer abgeleitet hat, kaum jemals geliefert.
In den späten 70er Jahren etwa entwarf er düstere Übermenschenfantasien und bezeichnete Adolf Hitler zweideutig als einen der ersten Rockstars, der ein ganzes Land inszeniert habe.
Nicht allein solch Koketterie mit dem Schrecklichen brachte Bowie den Ruf des widerwärtigen und doch niemals langweiligen Exzentrikers ein.
Seine Versuche als Filmschauspieler ab 1976 in Streifen wie Der Mann, der vom Himmel fiel oder Absolut Beginners kamen bei der Kritik eher schlecht weg, während Bowie auf der Theaterbühne als Elefantenmensch und auch im englischen Fernsehen als Bertolt Brechts Baal brillierte.
If a woman's hips are ample Then I want her in the hay Skirt and stocking all a ramble Cheerfully, but that's my way If the woman bites in pleasure Then I wipe it clean with hay My mouth will lap together
Not really, but that's my way If the woman goes on loving when I feel too tired to play I'd smile and go off waving Amiably, but that's my way
In den letzten Jahren wurde Bowie von Kritikern des öfteren Kraftlosigkeit vorgeworfen und seine Tourneen verliefen nur mäßig erfolgreich.
Seine neue Show, die gleichzeitig auch sein Abschied von Live-Auftritten sein soll, bringt nochmals David Bowies Greatest Hits auf die Bühne, parallel zur Wiederveröffentlichung seiner Plattenklassiker auf CD.
Im Linzer Stadion erwartet das Publikum also eine Werbeveranstaltung der Superklasse, quer durch sämtliche Verwandlungsstadien des 43-jährigen Rockpensionisten in Spee.
Karten für das morgige Konzert David Bowies im Linzer Stadion gibt es zum Einheitspreis von 350 Schilling.
Von Wien fährt um 16 Uhr ein Sonderzug zum Konzert nach Linz.
Und im Mittagsschanal gibt's 5 vor 1 Nachrichten.
Nahe Osten.
Der Irak hält an seiner Besetzung Kuwait fest.
Kuwait wurde offiziell zu einer irakischen Provinz erklärt.
Teile Kuwaits wurden der südirakischen Provinz Basra zugeschlagen.
Militärisch haben die Iraker einige Entscheidungen getroffen, die offenbar die Lage in der Golfkrise etwas entspannen sollen.
In Kuwait wurden die irakischen Besatzungsgruppen von der Grenze zu Saudi-Arabien ins Landesinnere zurückverlegt.
Schon gestern hatte Bagdad seine Handelsmarine angewiesen, bei einer Kontrolle durch westliche Kriegsschiffe keinen Widerstand zu leisten.
Im Roten Meer hat ein amerikanisches Kriegsschiff angeblich einen französischen Frachter aufgehalten, durchsucht und zum Umkehren gezwungen.
Österreich.
Die OPEC, die Organisation Erdöl exportierender Staaten, wird die Ölförderung als Konsequenz der Golfkrise erhöhen.
Bei der Sondersitzung der OPEC in Wien zeichnet sich der Beschluss ab, die derzeit geltenden Fördergrenzen ausser Kraft zu setzen und durch verstärkte Förderungen den Ausfall kuwaitischer und irakischer Lieferungen auf dem Weltmarkt auszugleichen.
Die Märkte haben auf die Nachricht aus Wien bereits reagiert.
Der Ölpreis sinkt wieder.
Europäische Gemeinschaft Österreich.
Die Verkehrsministergespräche in Brüssel über den Streit um den LKW-Alpentransit dauern an.
Weiterhin wird um einen Kompromiss gerungen.
Vorerst verhindert die unnachgiebige Haltung Bayerns eine Einigung.
Bayern verlangt kategorisch, das Fahrverbot für den Schwerlastverkehr über die Lofarer Bundesstraße in Tirol müsse aufgehoben werden.
Österreich ist dazu nicht bereit.
Verkehrsminister Streicher schlug in Brüssel eine Einbahnregelung für schwere Lkw im Transit vor.
Demnach sollen die Lkw von Norden nach Süden über die Achensee-Bundesstraße und von Süden nach Norden über den Fernpass fahren.
Demnächst soll ferner die Inntal-Strecke wieder für 1500 Lkw pro Tag freigegeben werden.
Sollte Bayern den Kompromissvorschlag nicht bis heute Abend annehmen, muss die Transitfrage völlig neu verhandelt werden.
Österreich Die Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP haben ein neues System zur Spitalsfinanzierung beschlossen.
Der Spitalsbetrieb soll dadurch leistungsorientiert und kostengünstig werden.
Bisher wurde ein Spital danach bezahlt, wie lange ein Patient in Behandlung war.
In Zukunft sollen Spitalskosten einheitlich anhand der erbrachten medizinischen Leistungen abgegolten werden.
Deutsche Demokratische Republik.
Die 380.000 Sowjetsoldaten, die in der DDR stationiert sind, sollen schon bis Ende 1992 abgezogen werden.
Dies teilte der ostdeutsche Verteidigungsminister Eppelmann in einem Fernsehinterview mit.
Der Truppenabzug hätte ursprünglich bis Ende 1994 dauern sollen.
Eppelmann erklärte, Grund für den vorzeitigen Abzug sei die Tatsache, dass die wirtschaftliche und soziale Kluft zwischen den Besatzungssoldaten und der ostdeutschen Bevölkerung immer größer werde.
Bulgarien.
In der Hauptstadt Sofia haben gestern Abend neuerlich tausende Menschen demonstriert.
Sowohl Anhänger der regierenden Sozialistischen Partei, der Nachfolgerin der KP, als auch Oppositionelle versammelten sich zu verschiedenen Kundgebungen.
Zwischenfälle gab es keine.
In der Nacht davor war es zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen.
Radikale Oppositionelle hatten das Hauptquartier der Sozialisten in Brand gesteckt und völlig verwüstet.
Griechenland Das Großfeuer auf dem heiligen Berg Athos ist gelöscht worden.
Die Flammen haben in zwei Wochen uralte Wälder und Klöster zerstört.
Durch den Einsatz von zwei Transporthubschraubern der deutschen Bundeswehr ist es den Löschmannschaften nun gelungen, die Flammen zu bekämpfen.
Insgesamt waren mehr als 2000 Personen Tag und Nacht im Einsatz.
Angeblich wurde der Großbrand durch die Unachtsamkeit eines Mönchs ausgelöst.
Jetzt noch die Wetteraussichten für Österreich bis zum Abend.
Sonnig im Bergland aber einige Gewitter.
Nachmittagstemperaturen 25 bis 30 Grad.
Mit dem eben gehörten Meldungsblock ist das Mittagsschornal vom Dienstag den 28.
August beendet.
Für das gesamte Team der Sendung verabschiedet sich Manfred Kronsteiner.
In der Ölpreiskrise ist eine deutliche Entspannung eingetreten. Die meisten, der in Wien versammelten Vertreter der OPEC, sind sich bezüglich einer Erhöhung der Ölförderquote einig. Auch die internationalen Ölmärkte haben mit einer Preisreduzierung reagiert.
Mitwirkende:
Hutar, Herbert [Gestaltung]
Datum:
1990.08.28 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
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Politik
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Wirtschaft
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Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Bis spät in die Nacht haben die Verkehrsminister von Italien, der BRD und Österreich bei der EG-Kommission über den Alpentransit des Schwerlastverkehrs beraten. Österreich präsentierte einen Kompromissvorschlag. Interview: Verkehrsminister Rudolf Streicher.
Mitwirkende:
Schweinzer, Josef [Gestaltung]
, Streicher, Rudolf [Interviewte/r]
Datum:
1990.08.28 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Politik
;
Wirtschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Speziell aus Rumänien kommen immer mehr Flüchtlinge nach Österreich. Der Innenminister wünscht sich daher die Unterstützung des Bundesheers, um illegale Grenzübertritte zu unterbinden. Für die Grünen zeigt sich die unzureichende Ausländerpolitik Österreichs. Einblendung: Spitzenkandidatin Grüne Alternative Madeleine Petrovic, Einblendung: Sozialexpertin Grüne Alternative Sonja Puntscher-Riekmann.
Mitwirkende:
Simbürger, Franz [Gestaltung]
, Petrovic, Madeleine [Interviewte/r]
, Puntscher-Riekmann, Sonja [Interviewte/r]
Datum:
1990.08.28 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Politik Österreich
;
Parteien / Grüne
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Migration
;
Asyl
;
Soziales
;
Arbeitslosigkeit
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
ÖVP-Vizekanzler Josef Riegler hat seine Forderung über eine Urabstimmung über die Pflichtmitgliedschaft in den Kammern erneuert. Riegler kann sich darüber hinaus eine Reduzierung der Arbeiterkammerumlage vorstellen. Einblendung: Vizekanzler Josef Riegler.
Mitwirkende:
Stoppacher, Robert [Gestaltung]
, Riegler, Josef [Interviewte/r]
Datum:
1990.08.28 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Parteien / ÖVP
;
Interessensvertretungen
;
Arbeitnehmerverbände
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Hinweis auf die Radiosendung "Journal Panorama" zum Thema des 50-jährigen Jubiläums nach dem Untergang der kurzlebigen Republik Armenien. Nun gbt es wieder eine unabhängige Teilrepublik.
Datum:
1990.08.28 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Politik
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Nicht wie ursprünglich geplant bis Ende 1994, sondern bereits bis Ende 1992, könnte der Rückzug der gesamten, auf dem Boden der DDR stationerten Sowjettruppen abgeschossen sein. Alles in allem geht es um den Abzug von 380.000 SU-Sodaten.
Mitwirkende:
Siemund, Jürgen [Gestaltung]
Datum:
1990.08.28 [Sendedatum]
Ort:
Berlin, Ostberlin
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Politik
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Seit 1945 ist der Tiroler Bergort Alpbach Schauplatz intellektueller Auseinandersetzung für Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst. Einblendung: Blasmusikkapelle, Interview: Alpbach-Mitbegründer Fritz Molden.
Mitwirkende:
Langer, Waltraud [Gestaltung]
, Molden, Fritz [Interviewte/r]
Datum:
1990.08.28 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Kultur
;
Wirtschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Ein Superstar der Rockmusik macht Station in Österreich. Nach den Rolling Stones und vor dem 2. Wienauftritt von Tina Turner gastiert David Bowie im Linzer Stadion. Gerüchteweise soll dies seine Abschiedstour sein. Einblendung: Musikausschnitt "Space Oddity", Einblendung: Musikausschnitt "Heroes", Einblendung: Bowie singt Folkmusik, Einblendung: Musikausschnitt "Changes", Interview: Musiker David Bowie.
Mitwirkende:
Bilek, Robert [Gestaltung]
, Bowie, David [Interviewte/r]
Datum:
1990.08.28 [Sendedatum]
Schlagworte:
Theater
;
Unterhaltung
;
Musik ; U-Musik
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Mit dem Wort „Mitschnitt“ ist eine audiovisuelle Aufnahme gemeint, die von einer fixen Anlage an einem festen Ort durchgeführt wird. Im Vergleich zu „Feldaufnahmen“, bei denen die technische Anlage immer wieder neu aufgebaut werden muss, sind Mitschnitte organisatorisch einfacher durchzuführen. Ein wichtiger Teil des Archivs der Österreichischen Mediathek besteht aus Radio-Mitschnitten, welche die Österreichische Mediathek selbst angefertigt hat und weiterhin anfertigt. Es wurden und werden viele Radioprogramme österreichischer Sender selektiv mitgeschnitten. Die Fülle des Angebotes und die vergleichsweise geringen quantitativen Möglichkeiten stellen die Österreichische Mediathek hier vor erhebliche Selektionsprobleme. Dennoch stellen Mitschnitte eine weitere wichtige Möglichkeit dar, das medial vermittelte Zeitgeschehen zu dokumentieren. Bei den Rundfunkmitschnitten nehmen die seit 1976 durchgeführten Mitschnitte der Journalsendungen des ORF – Ö1-Mittagsjournal, Abendjournal etc. – einen besonderen Platz ein, wegen der schieren Menge des darin versammelten zeitgeschichtlichen Quellenmaterials, aber auch, weil sie seit einiger Zeit via Internet (www.journale.at) in der Österreichischen Mediathek zugänglich sind (derzeit: 1967 bis1999). In jüngerer Zeit tritt neben die Möglichkeit des Mitschnittes von Rundfunkmaterial der Download aus dem Internet, der allerdings wieder eigene Probleme, nicht zuletzt rechtliche, aufwirft. Für die Online-Edition "Österreich am Wort" wurde versucht, einen repräsentativen Querschnitt aus den Archivbeständen der Österreichischen Mediathek auszuwählen.