Mri Historija: Im Stall sind wir schlafen gegangen, und im Stall sind wir aufgewacht

Video-Player wird geladen.
Aktueller Zeitpunkt 0:00
Dauer -:-
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit -:-
 
1x
    • Marker
    • Beschreibungen aus, ausgewählt
    • Untertitel aus, ausgewählt

      Rechtliches

      Zitieren

      Information

      Inhalt

      Der 1928 in Zahling geborene Karl Sarközi wuchs in der dortigen Roma-Siedlung in armen Verhältnissen auf. Er musste vor und nach der Schule bei Bauern arbeiten, schlief im Kuhstall und erzählt im Interview, dass er gerne in die Schule ging, da er dort zu essen bekam. Mit dem Schulverbot für Roma-Kinder, das im Frühjahr 1938 ausgesprochen wurde, musste er die Schule verlassen. Einer seiner Brüder wurde 1941 mit dessen Familie ins Konzentrationslager Lodz deportiert und ermordet. Im selben Jahr wurde auch Karl Sarközi im Sammellager Fürstenfeld interniert, kam aber auf Betreiben des Bürgermeisters, der Arbeiter für die Gemeinde brauchte, wieder frei. 1943 wurde Karl Sarközi erneut verhaftet, in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und nach etwa einem Jahr in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Er spricht über die Gewalt, den Ausbruch von Krankheiten (Typhus und Fleckfieber) und die katastrophalen hygienischen Zustände im Lager. Bei der Befreiung durch amerikanische Truppen wog er 28 Kilogramm. Nach einem längeren Lazarettaufenthalt kehrte er nach Zahling zurück, wo seine Familienmitglieder wieder bei Bauern arbeiteten. Die materielle Situation besserte sich, als Karl Sarközi Arbeit bei einer Hoch- und Tiefbaufirma in Wien fand, die ihm eine Wohnung zur Verfügung stellte. Nach etwa zehn Jahren kehrte er nach Zahling zurück, wo er nun für ein Transportunternehmen tätig war. Karl Sarközi erhielt eine einmalige Entschädigung in der Höhe von 10.000 Schilling, niemals jedoch eine Opferrente. Gegen Ende des Interviews streicht er heraus, dass sich der Umgang mit Roma erst in den 1990ern besserte, was sich etwa darin manifestierte, dass Roma mit ihren Namen angesprochen und nicht mehr „Zigeuner-Karl“ gerufen wurden.
      #‍13#‍13 Grund der Verfolgung während des NS-Regimes: #‍13 Verfolgung der Sinti und Roma #‍13#‍13 Orte der Inhaftierung: #‍13 Sammellager Fürstenfeld #‍13 KZ Auschwitz-Birkenau #‍13 KZ Buchenwald

      Sammlungsgeschichte

      Zeitzeugen-Aufnahmen des Vereines "Roma-Service"

      Art der Aufnahme

      Interview

      Oral-History-Interview

      Editiertes Interview

      Technische Anmerkungen

      Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek