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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Mri Historija. Lebensgeschichten der burgenländischen Roma

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Der 1934 in Langental geborene Wilhelm Horvath wuchs viersprachig in einer neunköpfigen Familie auf, die in einem kleinen Haus wohnte. 1940 wurde die Familie ins Anhaltelager Lackenbach verschleppt und überlebte – mit Ausnahme der Großmutter – mit viel Glück. Durch Intervention von Herrn Kauz, dem der Vater als Zwangsarbeiter in Unterpullendorf zugeteilt war, kam die Familie nach zwei Jahren im Lager zu ihm auf den Meierhof. Wilhelm Horvath beschreibt die Unterbringung bei der Familie Kauz als großes Glück, entgingen sie doch so der Deportation ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Erstmals in die Schule ging Wilhelm Horvath 1946, konnte durch guten Lernerfolg bald in höhere Klassen wechseln und schloss die Volksschule mit 14 Jahren ab. Auf Betreiben seines Vaters lerne er Bass und bekam die Möglichkeit, für eineinhalb Jahre ein Konservatorium in Wien zu besuchen. Seine berufliche Laufbahn als Musiker führte in zunächst nach Deutschland, dann nach Italien und immer wieder auf größere und kleinere Tourneen. Wilhelm Horvath betont, dass er wegen des Trinkgeldes vergleichsweise gut verdiente und Geld nach Hause schicken konnte. Anders als in Österreich, wo man „der größte Künstler sein“ könne und doch immer „nur der ‚Zigeuner‘“ bleibe, empfand er diese Herabsetzung in Deutschland und Italien nicht.

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