Mittagsjournal 1990.12.01

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Einen angenehmen Samstagmittag wünsche ich Ihnen, meine Damen und Herren.
    Herbert Dobrowolny begrüßt Sie zu einer Stunde Information mit folgenden Inhalten.
    Reaktion Saddam Hussein auf das Verhandlungsangebot von Präsident Bush.
    Michael Gorbatschow erklärt, Arbeiterkomitees sollen für die ordnungsgemäße Verteilung der internationalen Hilfsgüter für die Sowjetunion sorgen.
    Die Schwierigkeiten der bulgarischen Wirtschaft und die Auswirkungen auf Österreich.
    Morgen wählt Deutschland.
    Wir bringen letzte Stimmungsberichte und Wahlprognosen.
    Im Journal zu Gast ist der Bevölkerungswissenschaftler Rainer Münz, der zur Situation Österreichs als Einwanderungszielland Stellung nimmt.
    Weiters informieren wir Sie über den dritten Welt-Aids-Tag, über den ersten britisch-französischen Händedruck beim Ärmelkanal-Projekt und über ein Festwochen-Symposium zum Thema Ausstellungsgestaltung.
    Erster Programmpunkt ist aber wie immer der Meldungsblock.
    Wolfgang Wittmann hat ihn geschrieben, Peter Fichner liest ihn.
    Nahe Osten.
    Das UNO-Ultimatum an den Irak für einen Abzug aus Kuwait bis zum Stichtag 15.
    Jänner schafft Spielraum für Friedensverhandlungen.
    Der amerikanische Präsident Bush hat dem Irak Friedensgespräche angeboten.
    Der irakische Außenminister Aziz wurde nach Washington eingeladen.
    Der amerikanische Außenminister Baker reist nach Bagdad.
    Einzige Stellungnahme von irakischer Seite zu dem Vorschlag ist die Bemerkung des irakischen Botschafters in Paris.
    Bush habe einen wichtigen Schritt gesetzt.
    Die amerikanische Botschaft in Kuwait, die seit August von irakischen Truppen umstellt ist, hat wieder Lebensmittel erhalten.
    In Kuwait sind nur noch die Botschaften der USA und Großbritanniens in Betrieb.
    Die Botschaftsmitarbeiter müssen seit Monaten ohne Leitungswasser und Strom auskommen.
    Im Irak sind für heute Demonstrationen gegen das Ultimatum des UNO-Sicherheitsrats angesetzt.
    Der sowjetische Außenminister Schewadnaze will die arabischen Staaten ermutigen, sich um eine friedliche Lösung der Golfkrise zu bemühen.
    Sowjetunion Die beinahe zusammengebrochene Lebensmittelversorgung in weiten Teilen der Sowjetunion soll durch drastische Maßnahmen verbessert werden.
    Präsident Gorbatschow hat angeordnet, Arbeiterkomitees zu bilden, die die Lieferungen an Gütern des täglichen Bedarfs kontrollieren sollen.
    Gorbatschow hofft, dass dadurch der Schwarzmarkt eingedämmt wird.
    Das Parlament Russlands hat eine Kommission eingesetzt, die mögliche Fälle von Sabotage bei der Lebensmittelanlieferung klären soll.
    Der russische Wirtschaftsminister vertrat die Ansicht, in naher Zukunft müssten in der ganzen Sowjetunion Lebensmittel rationiert werden.
    In Leningrad, der zweitgrößten Stadt der Sowjetunion, gibt es von heute an Grundnahrungsmittel nur mit Bezugsscheinenden.
    Rumänien
    Die Rumänen begehen heute ihren neuen Nationalfeiertag.
    Gedacht wird der Vereinigung Siebenbürgens und anderer Gebiete mit dem Rumänischen Königreich am 1.
    Dezember 1918.
    Zentrum der Festveranstaltung ist die Stadt Alba Iulia in Siebenbürgen, wo seinerzeit das sogenannte Großrumänien ausgerufen wurde.
    Die Opposition hat zu Kundgebungen gegen die Regierung aufgerufen.
    Die rumänische Armee hat eindringlich vor Protesten gewarnt und damit gedroht, es werde auf jeden geschossen, der die Festveranstaltung stört.
    Vatikan.
    Einer der wichtigsten Berater von Papst Johannes Paul II., der 76-jährige Kardinal-Staatssekretär Agostino Casarolli legt sein Amt nieder.
    Casarolli war für den Vatikan vor allem außenpolitisch aktiv.
    Er galt als Gestalter der Ostpolitik der katholischen Kirche.
    Der Kardinal tritt in den Ruhestand.
    Neuer Staatssekretär im Vatikan wird der italienische Erzbischof Angelo Saturno.
    Österreich.
    Heute ist Welt-Aids-Tag.
    Die Weltgesundheitsorganisation hat bereits zum dritten Mal den 1.
    Dezember zum Aids-Tag erklärt, um auf das Schicksal der Aids-Infizierten und Erkrankten hinzuweisen.
    In diesem Jahr wird besonders auf die Tatsache hingewiesen, dass immer mehr Frauen von der Immunschwäche-Krankheit betroffen sind.
    Die berühmte Skyline von New York bleibt heute Abend unbeleuchtet, um an die Aids-Opfer zu erinnern.
    Frankreich, Großbritannien.
    Der Tunnel unter dem Ärmelkanal wird heute offiziell durchstochen.
    Die beiden Tunnelteile sind zwar seit einigen Tagen durch eine dünne Bohrung verbunden, die letzte Trennwand wird aber erst heute niedergerissen.
    Der historische Moment wird auch im Fernsehen übertragen.
    Französische und britische Bauarbeiter sollen einander nach dem Durchstich die Hände reichen.
    In Betrieb geht der Kanaltunnel voraussichtlich in drei Jahren.
    USA.
    Der Filmschauspieler Burt Lancaster ist schwer erkrankt.
    Lancaster wurde nach einem Zusammenbruch in ein Krankenhaus in Kalifornien eingeliefert und dort vier Stunden lang operiert.
    Der 77-jährige Filmstar liegt jetzt in einer Intensivstation.
    Sein Zustand wird als kritisch bezeichnet.
    An welcher Krankheit Lancaster leidet, wurde nicht bekannt gegeben.
    Nun die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Bei wechselnder Bewölkung vor allem an der Alpen-Nordseite Schneeschauer.
    Im Süden dagegen meist heiter.
    Mäßiger bis lebhafter Wind aus Nordwest bis Nord.
    Nachmittagstemperaturen minus 2 bis plus 2 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 8 bis minus 2 Grad.
    Die Aussichten für morgen Sonntag.
    Nördlich der Gebirge aufgelockert bewölkt, sonst meist heiter.
    Mäßiger Wind aus Nordest und Tageshöchsttemperaturen minus drei bis plus ein Grad.
    Das Wetter am Montag, sonnig und kalt, Tagestemperaturen unverändert um null Grad.
    Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien heiter 1 Grad.
    Eisenstadt wolkig 0 Grad und Nordwestwind mit 20 Kilometern in der Stunde.
    Spitzen bis 55.
    St.
    Pölten stark bewölkt minus 1 Grad.
    Linz wolkig minus 1 Grad.
    Salzburg heiter minus 2.
    Innsbruck heiter minus 1 Grad.
    Bregenz heiter minus 1 Grad.
    Graz heiter plus 2 Grad und Nordwind mit 35 Kilometern in der Stunde.
    Klagenfurt heiter 2 Grad.
    Zwölf Uhr und sechs Minuten war's vor wenigen Sekunden.
    US-Präsident Bush scheint gestern innenpolitisch zweimal gepunktet zu haben.
    Zum einen nahm der Weltsicherheitsrat auf Betreiben der USA die bisher schärfste Resolution zum Thema Irak an, wonach der Aggressor bis 15.
    Jänner Zeit gegeben wird, das besetzte Kuwait zu räumen, widrigenfalls mit Waffengewalt gerechnet werden muss.
    Zum anderen reichte Bush rhetorisch die Hand zu Verhandlungen mit dem Irak.
    Diesen Vermittlungsversuch unternahm Bush vor dem Hintergrund wachsender Kriegsabneigung im eigenen Land in einer Pressekonferenz gestern Mittag Washingtoner Zeit.
    In Bagdad hat nun heute Saddam Hussein auf die ihm eigene Art darauf reagiert.
    Hans Benedikt dazu aus der irakischen Hauptstadt.
    Präsident Saddam Hussein hat seine Spitzenberater in der Armee und in der Führung der regierenden Ba'at-Partei einberufen.
    Seine Antwort auf die Bush-Initiative wird nach Meinung westlicher Quellen hier in Bagdad eher positiv ausfallen.
    Dafür sprechen vor allem zwei Gründe.
    Erstens lässt das am 15.
    Jänner auslaufende Ultimatum in der UNO-Resolution über eine militärische Konfliktlösung gar nichts anderes zu als Verhandlungen.
    Zweitens kann Saddam Hussein die Bush-Initiative sozusagen umdrehen und zu seiner eigenen machen, denn er hatte Bush schon am 12.
    August, zehn Tage nach dem Überfall auf Kuwait, Verhandlungen angeboten und Bush hatte damals abgelehnt.
    Jetzt kann Saddam Hussein sagen, Bush habe nachgegeben.
    In der arabischen Vision hat also Bush Gesicht verloren, Saddam Hussein hat Gesicht bewahrt.
    So wird das hier eben gespiegelt.
    Aber es ist noch lange nicht die Konfliktlösung.
    Noch besteht Busch darauf, dass Saddam Kuwait freigibt und Saddam besteht darauf, Kuwait zu behalten.
    Die entscheidende Frage ist also, wie beide den Spielraum dazwischen benutzen.
    Saddam hat einer langen Reihe von internationalen Besuchern, zuletzt dem amerikanischen Ex-Weltmeister im Schwergewichtsboxen Muhammad Ali, reinsten Friedenswillen demonstriert.
    Zugleich hat er das UNO-Ultimatum zurückgewiesen und geschworen, er werde jeden Angreifer vernichten.
    Aber anfangs dieser Woche war in Bagdad durchgesickert, Saddam wäre bereit, auf den Besitz von Kuwait zu verzichten, wenn er sich am Erdölreichtum von Kuwait beteiligen könnte.
    Wie er sich das vorstellt, ist noch nicht zu hören gewesen.
    Immerhin, dadurch wurde etwas verständlicher, nämlich worum es ihm im Wesentlichen geht.
    dass aus dem Gewaltakt der Besetzung der Erdölfelder Kuwaits einmal ein Geschäftsarrangement wird und dass Kuwait, wenn es einmal wieder frei sein sollte, sich danach hält.
    Aber diese Kombination geht heute wahrscheinlich noch etwas zu weit.
    Erst muss Saddam seinem Volk plausibel machen, dass er nicht kapituliert, sondern eine staatswändische Entscheidung trifft, um die Kriegsgefahr abzuwenden.
    Heute ist im Irak ein nationaler Tag des Gedenkens an die fast 300.000 Opfer des Iraks im 8-jährigen Krieg gegen den Iran.
    Das Volk ist aufgerufen, heute gegen die USA zu demonstrieren, den potenziellen nächsten Kriegsgegner.
    Aber wohl auch zur Einstimmung auf die bevorstehenden harten Verhandlungen mit dem neuen Feind, mit George Bush.
    Soweit Hans Benedikt.
    Seit gestern ist die internationale Hilfe für die Sowjetunion weltweit angelaufen.
    Das Deutsche Rote Kreuz setzte den ersten LKW-Transport in Marsch, der der Bevölkerung Lebensmittel bringen soll.
    Amerika gewährt Kredite, Japan schickt technisches und medizinisches Material, Australien stellt Geldmittel zur Verfügung und auch Österreich sendet Lebensmittelpakete und finanzielle Mittel.
    Erst gestern wurde bei einer gemeinsamen Pressekonferenz des Wiener und des Moskauer Bürgermeisters jene Meldung dementiert, wonach der KGB für die gerechte Verteilung der Hilfsgüter sorgen soll.
    Und heute hat Staatspräsident Gorbatschow erklärt, Arbeiterkomitees sollen diese Aufgabe übernehmen.
    Aber hören Sie näheres von Christian Schüller.
    nur mehr einen Ausweg, um einer Hungerkatastrophe zu entgehen.
    Das gesamte Versorgungsnetz von der Produktion über den Transport bis zum Lebensmittelgeschäft soll streng überwacht werden.
    Von der Polizei, dem KGB und von Arbeiterkomitees, die in aller Eile gebildet werden.
    Damit versucht der sowjetische Präsident zum ersten Mal das Hauptproblem anzupacken, das hinter der gegenwärtigen Versorgungskatastrophe vermutet wird.
    Die bewusste Sabotage der Nahrungsmittellieferungen durch Teile der Bürokratie.
    Mit der Aufstellung von Arbeiterkomitees zur Nahrungsmittelkontrolle verfolgt Gorbatschow allerdings auch politische Ziele.
    Zum einen wäre es riskant, dem KGB allein die Überwachung der Versorgungswege zu überlassen.
    Der Staatssicherheitsdienst ist bei der Bevölkerung verhaft genug und dieses Gefühl könnte sich nur steigern, wenn der KGB in Zukunft auch für die leeren Geschäfte verantwortlich gemacht würde.
    Gorbatschows Losung Arbeiterkontrolle klingt demgegenüber erfrischend volkstümlich und knüpft direkt an bei den ersten Jahren nach der Oktoberrevolution, als noch nicht eine abgehobene Bürokratenkaste das Sagen hatte.
    Allerdings kann man die Parallelen mit 1917 nur oberflächlich ziehen.
    Die heutigen Arbeiterkomitees gehen nicht aus einer Streikbewegung hervor.
    Sie sind nicht von unten gewählt, sondern werden von der Partei bestimmt.
    Und hier wird deutlich, welches weitere politische Ziel Gorbatschow verfolgen könnte.
    Die Arbeiterkomitees sollen in den Großstädten offenbar die gewählten Sowjets unterlaufen, in denen radikale Demokraten, also die Jelzinisten, regieren.
    Moskaus Bürgermeister Popov, ein enger Freund Jelzins, will, dass seine Deputierten die Nothilfe in den Bezirken organisieren.
    Bei eingefleischten Gegnern der radikalen Demokraten löst das neue Ängste aus.
    Die Demokraten würden nur ihre Anhänger bevorzugen, heißt es schon seit langem.
    KP-Mitglieder würden ausgeschlossen.
    Gorbatschow dreht jetzt den Spieß um und fügt sich darin den Druck der konservativen Kräfte.
    Damit wird die witterliche Versorgungskrise zur Kulisse neuer politischer Kämpfe.
    Diese Kämpfe könnten allerdings eine völlig unerwartete Wendung nehmen.
    Wenn es stimmt, was die Bürgermeister Mosklaus und Leningrads behaupten, dann werden die kommunistisch dominierten Arbeiterkomitees bald mit kommunistisch dominierten Kohlhoz- und Softhoz-Direktoren in Konflikt geraten.
    Denn dort, in den landwirtschaftlichen Betrieben, wird offenbar das Gros der Nahrungsmittel gehortet.
    Als Kampfmaßnahme gegen die politische Radikalität der Städte.
    Wenn jetzt die aufgestauten Aggressionen der Bevölkerung ein Ventil bekommen,
    Wer weiß, wo die Wut haltmachen wird.
    Der durch Streiks und Demonstrationen erzwungene Rücktritt des sozialistischen Kabinetts von Andrey Lukanov hat in Bulgarien den Weg geebnet für eine Regierung für den friedlichen Übergang zur Demokratie.
    Doch auch diese neue Koalition unter Beteiligung der Opposition verspricht noch keine schnelle Lösung der drängenden Probleme des ehemalig-kommunistischen Landes, sind sich die westlichen Beobachter in Sofia sicher.
    Denn nach den bisherigen Erfahrungen mit dem schneckentempo-arbeitenden Parlament
    dürften die Schlüsselgesetze zum politischen und wirtschaftlichen Systemwechsel kaum wie geplant bis zum Jahresende angenommen sein.
    Auch die Verabschiedung einer neuen Verfassung bis März scheint mehr als fraglich.
    In einer katastrophalen Situation befindet sich auch Bulgariens Wirtschaft.
    Mit betroffen davon sind unter anderem auch österreichische Banken, näheres von Waltraud Langer.
    Die Alarmglocken schrillten bei den heimischen Banken im März dieses Jahres.
    Bulgarien gab bekannt, dass es ab sofort seine Kredite nicht mehr zurückzahlt.
    Im Frühsommer kam die nächste Nachricht.
    Auch die Zinsen werden nicht mehr zurückgezahlt.
    13 Milliarden Schilling schuldet Bulgarien den heimischen Geldinstituten und es ist extrem unwahrscheinlich, dass diese Kredite je zurückgezahlt werden.
    Ein harter Schlag für die in letzter Zeit nicht gerade vom Glück verwöhnten Banken, aber nur ein kleines Element des wirtschaftlichen Desasters Bulgariens.
    111 Milliarden Schilling Auslandsschulden bei leeren Kassen.
    Die Produktion ist um 12 Prozent gefallen, die Energieversorgung ist gefährdet.
    Bulgarien kann lediglich ein Drittel des Energiebedarfs aus eigenen Quellen decken.
    Umso härter ist es von der Golfkrise mit den gestiegenen Ölpreisen und den gedrosselten Erdöllieferungen aus der Sowjetunion betroffen.
    Zusätzlich sind die Talsperren nach jahrelanger Trockenheit leer.
    Die Kernkraftwerke stehen wegen schwerer Sicherheitsmängel vor dem Aus.
    Ein Rückschlag folgt auf den anderen.
    Touristen meiden das krisengeschüttelte Land.
    Ihre Devisen würde Bulgarien aber dringend benötigen.
    Nicht zuletzt, weil die Comicon-Staaten ihr Verrechnungssystem von Transferruble auf harte Währung umstellen.
    Bulgarien kann sich also kaum mehr Güter leisten.
    Gleichzeitig hat es selbst kaum Waren, die zu Weltmarktpreisen abgekauft würden.
    Durch die Golfkrise hat Bulgarien den wichtigen Handelspartner Irak verloren, durch die Vereinigung der DDR mit Deutschland den noch wichtigeren DDR.
    40 Prozent der Bevölkerung leben unter dem Existenzminimum.
    Die Perspektivlosigkeit im eigenen Land hat bereits 150.000 junge Leute veranlasst, sich in den Westen abzusetzen.
    Denen, die daheim geblieben sind, droht ein Winter mit Hunger und Kälte.
    Die Geschäfte sind leer, es herrscht Mangel an Wasser, Benzin ist rationiert, Waren wie Käse, Zucker oder Öl sind nur über Lebensmittelkarten zu bekommen.
    Der Strom wird stundenlang abgedreht, die Heizungen erst aufgedreht, wenn die Temperatur unter 0 Grad gefallen ist.
    Ausstattung für den Winter wie Mäntel oder Socken, Brennmaterial oder Streichhölzer fehlen fast völlig.
    Bulgarien gilt als das Land des ehemaligen Ostblocks, das die schlechtesten Aussichten hat, den Umstieg auf eine effektive Wirtschaft zu schaffen.
    Internationale Hilfe wird dringend benötigt.
    Institutionen wie der Währungsfonds machen sie von Wirtschaftsreformen abhängig.
    Ein schwer erfüllbarer Wunsch in dieser politischen Situation.
    Nach diesem Beitrag von Waltrad Langer nun zur deutschen Wahl.
    Auf einem Wahlplakat im sächsischen Leipzig steht mit Sprühfarbe geschrieben, nicht schon wieder.
    Dreimal haben die Ostdeutschen in diesem Jahr schon gewählt.
    Zuerst die Volkskammer, dann die Gemeindevertretung, schließlich den Landtag.
    Jetzt sollen sie den ersten gesamtdeutschen Bundestag wählen, gemeinsam mit den Deutschen aus dem Westen der Republik.
    Allmählich werden sie lustlos des Wählens müde.
    Hinzu kommt in Deutschland Ost wie in Deutschland
    dass zwei Drittel der Wähler meinen, die Entscheidung sei ohnehin schon gefallen, die CDU wäre die stimmenstärkste Partei im Land, die Freidemokraten würden mit Helmut Kohl erneut eine Koalitionsregierung bilden.
    Gerade deshalb hat die CDU, aber auch die FDP in der Zielgeraden des Wahlkampfes alles aufgeboten, was an Spitzenkandidaten und Werbematerial möglich war, um die Wähler zu motivieren.
    Morgen an die Wahlurnen nämlich zu gehen.
    Und auch die SPD und ihr Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine hoffen, noch Unentschlossene an sich zu ziehen.
    Über die Schlussphase des Wahlkampfs zur ersten gesamtdeutschen Wahl berichtet Michael Kerbler.
    Es war ein Wahlkampf, der im Unterschied zu früheren Wahlkämpfen in der Bundesrepublik von Emotionen getragen wurde.
    Die deutsch-deutsche Vereinigung, das Gefühl Teilnehmer an einer historischen Entwicklung zu sein, verdrängte jede Tagespolitik, ließ die Wahlprogramme der Parteien zu Makulatur werden.
    Und der Mann, der von den Wählern in Deutschland-Ost und Deutschland-West als Motor der raschen Vereinigung identifiziert wird, Helmut Kohl, dem CDU-Politiker, dem es jahrelang an politischer Fortun fehlte, machte die Einigung zu seinem zentralen Thema bei allen Kundgebungen und in CDU-Werbespots.
    Wir haben an der Einheit der Nation festgehalten, weil es uns um die Freiheit und um das Wohlergehen immer aller Deutschen ging.
    Und wir werden jetzt, und vom heutigen Tag an, gemeinsam und zusammen mit unseren Freunden aus den neuen Bundesländern diese Einheit gestalten,
    und unseren Beitrag dazu leisten, mit ganzer Kraft aus dem wiedervereinten Deutschland ein blühendes, ein freies Land zu machen.
    Die CDU, die lange Jahre ein weit besseres Image als ihr Kanzler hatte, trat geschlossen hinter ihren Spitzenkandidaten, jede parteiinterne Kritik verstummte.
    Der Kanzler, dem früher immer wieder der Vorwurf gemacht wurde, es mangle ihm an Kompetenz und Professionalität und der noch am 10.
    November 1989 am Tag des Falls der Mauer ausgepfiffen wurde, befindet sich jetzt auf einem politischen Höhenflug.
    Aber gerade weil der Wahlsieg der CDU mit Händen zu greifen scheint und die überwiegende Mehrheit der Deutschen einen Wahlsieg Helmut Kohls erwartet, fürchtet so mancher in der Bonner Parteizentrale, viele der Wähler könnten gerade deshalb zu Hause bleiben oder aber den Freidemokraten Hans-Dietrich Genscher wählen, der vor einer absoluten Mehrheit der CDU warnt.
    Deutschland müsse für die Welt auch künftig eine kalkulierbare Außenpolitik gestalten.
    Hans-Dietrich Genscher als Ressortchef sei der Garant einer liberalen Außenpolitik, suggerieren die zuletzt geklebten Wahlplakate der FDP.
    Thema Nummer zwei, das die Freien Demokraten auf ihre Fahnen geschrieben haben, das Nein zu Steuererhöhungen nach der Wahl.
    Ein Thema, das jüngst durch mehrdeutige Erklärungen des Kanzlers zu einem Politikum geworden ist.
    Nicht zuletzt deshalb, weil Kohl monatelang
    Steuererhöhungen zur Finanzierung der Deutschen Einheit kategorisch ausgeschlossen hatte.
    Obwohl nach Ansicht der Meinungsforscher der Zug für Oskar Lafontaine abgefahren ist, gibt sich der SPD-Kanzlerkandidat optimistisch, noch einen Umschwung in der Wählergunst herbeizuführen.
    Es ist wie beim Sport, man liegt oft in der ersten Halbzeit zurück.
    Ich denke an meine Zeit als Fußballer.
    In der zweiten Halbzeit kann man dann das Spiel wieder drehen.
    Und so etwas empfinde ich jetzt.
    Es dominieren unsere Themen, der Umweltschutz, die Arbeitsplätze, die soziale Gerechtigkeit, die Misere beim Wohnungsbau.
    Und hier spüre ich, wie die Stimmung umschlägt und wie die Menschen wieder mehr und mehr auf die SPD setzen.
    Ohne Zweifel ist Oskar Lafontaine im Vergleich zu Helmut Kohl der volksnähere Politiker.
    Aber die Meinungsumfragen der letzten Wochen zeigen gleichzeitig, dass Kohl mit 48 Prozent deutlich vor Lafontaine mit 32 Prozent als Wunschkandidat für das Kanzleramt gereiht wird.
    Nicht zuletzt das Votum der Ostdeutschen für Kohl und gegen La Fontaine, dessen Haltung zur deutschen Einheit als ständige Nörgelei ausgelegt wird, könnte wahlentscheidend werden.
    Der Wahlkampf im Osten schleppte sich in den vergangenen Wochen eher lustlos dahin.
    Die Leute haben die Nase vom Wahlkampf voll, formuliert Karin Dröge, CDU-Kreisvorsitzende in Leipzig.
    Wachsende persönliche Sorgen lösten das Interesse an politischen Themen ab.
    Auch die Grünen, Hüben wie drüben, bekamen das erlahmte Interesse an Wahlkampfauftritten zu spüren.
    Die schwache Organisationsstruktur und Koordinierungsmängelsamt schmerzlich geringem Werbeetat machten den Bürgerbewegungen, wie dem Neuen Forum und dem Bündnis 90, den zentralen Bewegungen der sanften Revolution schwer zu schaffen.
    Anders dagegen trat die PDS, die SED-Nachfolgepartei, auf.
    Gregor Gysis' Partei, mit reichlich Kapital ausgestattet, sorgte für Polarisierung bei Wahlkampfauftritten.
    Rechtsradikale und Skinheads traten oft als Störtrupps in Erscheinung und verhalfen Gregor Gysi so zu einer größeren Glaubwürdigkeit seiner Argumente bei den gewendeten Kommunisten.
    Ja, das ist nun mal das Problem.
    Wer die DDR annektiert, kriegt die PDS mit dazu.
    Und ich füge hinzu, dass gerade dieses Deutschland, und ihr seht es jetzt, wenn nicht dieses Deutschland, welches Land braucht sonst eine so starke linke Opposition?
    Deshalb sind wir verpflichtet, auch bei Rückschlägen, alle beide Stimmen der PDS am 2.
    Dezember.
    Vielen Dank.
    Am Sonntag werden die Deutschen nicht nur darüber entscheiden, ob die SED-Nachfolgepartei PDS in das erste gesamtdeutsche Parlament einziehen wird.
    Sie werden entscheiden, ob eine konservativ-liberale Regierung von Bonn aus weiter regieren kann und ob Helmut Kohl Kanzler aller Deutschen bleibt.
    Soviel von Michael Kerbler.
    Fast 60 Millionen Bundesbürger, 48 aus Deutschland-West und ca.
    12 Millionen aus Deutschland-Ost sind also morgen zur Wahl aufgerufen.
    Im Gegensatz zu Österreich verfügt der Bundesbürger über zwei Wählerstimmen.
    Eine für die Wahl eines Direktkandidaten und eine Zweitstimme zur Wahl einer Partei.
    Den Deutschen ist es also möglich, etwa einem fähigen Kandidaten der CDU ihres Wahlkreises die Stimme zu geben, mit der Zweitstimme aber die liberale FDP zu wählen oder aber den FDP Direktkandidaten zu küren und für die SPD als Partei zu votieren.
    Die Hälfte der 656 Bundestagssitze werden an die Direktkandidaten vergeben, die zweite Hälfte an die Parteien, wobei in einem komplizierten Anrechnungsverfahren jede Partei nur so viele Listenmandate erreichen kann, dass die Gesamtzahl ihrer Direkt- und Listenmandate ihrem Anteil der Zweitstimmen entspricht.
    Dieses komplizierte Wahlverfahren, das selbst von wahlerfahrenen Westdeutschen manchmal falsch interpretiert wird, führt in Deutschland Ost zu größerer Verwirrung und kann so manche Prognose der Meinungsforscher zur Makulatur machen.
    Gestern spätabends wurden die letzten Meinungsumfragen und die Ergebnisse veröffentlicht.
    Wie werden die Parteien am kommenden Wahlsonntag abschneiden?
    Susanne Scholl informiert über die jüngsten Prognosen.
    Die allerletzten Meinungsumfragen haben im Wesentlichen bestätigt, was man seit Wochen als gegeben annimmt.
    Dass nämlich die bisherige Regierungskoalition auch nach der morgigen Wahl weiterregieren wird.
    Die Demoskopen rechnen mit an die 45% der Wählerstimmen für die Unionsparteien CDU und CSU.
    Dem bisherigen Koalitionspartner FDP sagen die Meinungsforscher rund um 10% der Stimmen voraus.
    Den Grünen, trotz aller Widrigkeiten, immerhin noch an die 9%.
    Parteien wie die SED-Nachfolgerin PDS oder die rechtsradikalen Republikaner werden nach Ansicht des Bielefelder Institutes Emnid bei 1% liegen.
    Allerdings sind diese absoluten Werte auf das gesamte Wahlgebiet gemünzt.
    Die PDS zum Beispiel wird aber mit ziemlicher Sicherheit im Wahlgebiet der 5 neuen Bundesländer den Einzug in den Bundestag schaffen.
    An den großen Ergebnissen der Wahl wird das allerdings kaum etwas ändern.
    Trotz dieser ziemlich kontinuierlichen Voraussagen sind die Parteien der Regierungskoalition etwas nervös und die Meinungsforscher gemienen Recht.
    Denn einen großen Unsicherheitsfaktor konnte man bis zuletzt nicht ausschalten.
    Die Frage, wie hoch die Wahlbeteiligung sein wird.
    Denn obwohl die Deutschen Ost wie West seit der erste gesamtdeutsche Wahltermin-Feststand immer wieder zu hören bekommen haben, dass dies nicht nur die erste freie gesamtdeutsche Wahl seit 58 Jahren, sondern ganz allgemein eine Schicksalswahl für Deutschland sei, wissen Politiker wie Meinungsforscher nur zu gut, dass die Wahlmüdigkeit groß ist.
    Nicht umsonst haben alle Parteien wie Wähler seit Wochen immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, gerade bei dieser Wahl zur Urne zu gehen.
    Die Tatsache, dass in der alten Bundesrepublik 75% und in den neuen 5 Bundesländern sogar 80% der Befragten überzeugt sind, dass die Wahl schon entschieden ist, macht vor allem der CDU Sorgen.
    Denn solche Gewissheit könnte gerade ihre Wähler vom Spaziergang ins Wahllokal abhalten.
    Zumal die Meteorologen auch noch ungemütliches Wetter mit Schnee und Eis vorausgesagt haben.
    Durch Unsicherheit hin oder her in der CDU überlegt man sich schon jetzt, wie denn das neue, das Kabinett Kohl 4, so aussehen könnte.
    Schließlich muss man einige Alteingesessene ersetzen.
    Schließlich muss man doch wohl oder übel wenigstens einigen Politikern aus der ehemaligen DDR eine Chance geben.
    Ganz oben auf der Liste der Ex-TDR-Politiker steht der ehemalige Staatssekretär Günther Krause von der CDU, der mit Wolfgang Schäuble als Partner den Einigungsvertrag ausgehandelt hat und, wenn alles so läuft wie erwartet, Friedrich Zimmermann von der CSU möglicherweise als Verkehrsminister ablösen soll.
    Denn dass Zimmermann keinen Kabinettsposten mehr übernehmen wird, scheint klar.
    Ebenso wie es als wahrscheinlich gilt, dass die CSU im künftigen Kabinett nur mehr drei statt bisher vier Minister stellen wird.
    Ein weiteres Problem könnte sich, vorausgesetzt alle Beteiligten machen gute Miene zu diesem Spiel, ebenfalls im Wohlgefallen auflösen.
    Die Frage nämlich, was aus dem ehemaligen DDR-Regierungsschiff Lothar de Maizière werden soll.
    Für ihn hat Kohl an den Posten des Parlamentspräsidenten gedacht, falls Rita Süßmuth bereit ist, dieses Amt zugunsten eines erweiterten Ministeriums für Familie und Jugend aufzugeben.
    Wie gesagt, ein paar Unsicherheitsfaktoren, was den Wahlausgang betrifft, gibt es noch.
    Die Koalitionspartner CDU, CSU und FDP haben trotzdem schon für Anfang nächster Woche Koalitionsverhandlungen vereinbart.
    Nach diesem Beitrag von Susanne Scholl noch ein Hinweis auf die Berichterstattung des aktuellen Dienstes Hörfunk in Sachen deutscher Wahl morgen.
    Um 17 Uhr hören Sie erste Stimmungsberichte im Sonntagsjournal und dann stündlich ab 18 Uhr in Ö3 respektive in Österreich 1 die neuesten Trends, Hochrechnungen und dann auch um 22 Uhr in einem Nachtjournal die Zusammenfassung der vorliegenden Ergebnisse und auch Politiker Stellungnahmen.
    Soweit dieser Hinweis auf die Wahlberichterstattung des Radios und jetzt kommen wir zwei Minuten vor halb eins zu unserer Samstagsserie.
    Im Journal zu Gast.
    Das ist heute Universitätsdozent Dr. Rainer Münz.
    Münz ist Bevölkerungswissenschaftler und leitet das Institut für Demografie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
    In zahlreichen Fachpublikationen hat er sich mit den Problemen, aber auch den Vorteilen von menschlichen Wanderungsbewegungen befasst.
    Menschenwanderungen, wie sie Österreich seit Jahrhunderten erlebt hat, aber als Problem erst empfindet, seit im Vorjahr der eiserne Vorhang in unserem Osten gefallen ist.
    Seither kommen Flüchtlinge, vor allem aber Auswanderer, vor wirtschaftlicher Not in verstärktem Maß in unser Land.
    Soziale und auch ökonomische Spannungen werden dadurch spürbar.
    Vorurteile, auch offene Ausländerfeindlichkeit.
    Und die offizielle Politik sagt, Österreich ist kein Einwanderungsland für Wirtschaftsflüchtlinge.
    Rainer Münz sieht das schon von der Statistik her anders.
    Österreich habe seit 1945 mehr als eine halbe Million Menschen gesellschaftlich integriert.
    Mit Rainer Münz sprach Hans Besenberg.
    Herr Dr. Münz, Sie haben im Rahmen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eine Studie gemacht über die Wanderungsbewegungen, die Bevölkerungswanderungen nach Österreich und durch Österreich.
    Und Sie haben diese Studie genannt, Einwanderungsland Österreich, mit einem großen Fragezeichen dahinter.
    Viel größer, als man es jetzt vielleicht hat hören können, darum sage ich es ausdrücklich.
    Und jetzt möchte ich Sie bieten, diese große Frage, die Sie hier gestellt haben, auch zu beantworten.
    Ist Österreich ein Einwanderungsland oder nicht?
    Das Thema ist aktuell, weil wir im Moment mit Zuwanderern und Flüchtlingen aus Osteuropa konfrontiert sind.
    Und wir sehen bei jeder dieser Wellen, die es in der Vergangenheit ja auch gegeben hat, eigentlich eine manchmal freundliche, manchmal auch weniger freundliche Reaktion der Bevölkerung und auch der Politik.
    Das ist, wir halten Zuwanderung auf jeden Fall für die Ausnahme und die Nicht-Zuwanderung, also die demografische Stabilität, für den Normalfall.
    Aber nur in der Wahrnehmung.
    In der Realität schaut das ein bisschen anders aus.
    Wir haben im 19.
    Jahrhundert schon sehr stark eine Zuwanderung in die industriellen Ballungsräume der Monarchie gehabt.
    Dazu hat Wien, das Wiener Becken, Oberösterreich, aber auch das Vorarlberger Rheintal gehört.
    Und hier sind überwiegend Menschen nicht deutscher Muttersprache zugewandert, wie wir mit einem Blick in das Wiener oder das Vorarlberger Telefonbuch sehr wohl sehen können.
    Nach 1945 hat sich diese Zuwanderungssituation wiederholt.
    Es sind überwiegend Menschen aus dem Osten gekommen.
    Anfänglich Vertriebene und Flüchtlinge im Gefolge des Endes und des Ausgangs des Zweiten Weltkriegs.
    Also Leute aus der Tschechoslowakei, aus Polen, aus Ungarn.
    Große Fluchtwellen 1956 ebenfalls Ungarn, 1968, 1969 aus der Tschechoslowakei, 1980, 1981 aus Polen.
    Wenn man das quantitativ versucht abzuschätzen, so kommen wir doch auf eine ganz enorme Zahl von 2,6 Millionen Menschen, die als Flüchtlinge nach Österreich gekommen sind.
    Ein Großteil von ihnen ist weitergewandert, aber immerhin 650.000 Flüchtlinge haben wir seit 1945 integriert.
    Das sind etwa 10 Prozent der österreichischen Bevölkerung von damals.
    Weit über die Hälfte Menschen, die nicht Deutsch als Muttersprache hatten.
    Das heißt eigentlich, in der Realität sind wir ein Einwanderungsland.
    Wir nehmen es nur nicht wahr.
    Meinen Sie das so?
    Das heißt, von den Zahlen her sind wir ein Einwanderungsland.
    Zu den Flüchtlingen, die ich genannt habe, kämen dann noch die Gastarbeiter aus Jugoslawien und der Türkei und ihre Familien.
    Wir haben ungefähr eine Million Menschen seit 1945, Flüchtlinge plus Gastarbeiter plus deren Familien, in diesem Land hier integriert.
    Von unserem Selbstverständnis als Nation, als Gesellschaft sind wir überhaupt kein Einwanderungsland.
    Ganz anders als etwa die USA oder Kanada.
    Es hat mit der Geschichte zu tun.
    In den USA und in Kanada können sich die meisten Menschen innerhalb weniger Generationen auf Zuwanderer zurückführen und dieses Bewusstsein ist bis heute wachgehalten.
    Es gehört zum Gründungsmythos dieser Gesellschaften.
    In Österreich gehört es keineswegs zum Gründungsmythos, dass wir die Nachfahren von Zuwanderern sind.
    Selbst wenn die Hälfte der Bundesregierung oder der Wiener Landesregierung tschechische Namen hat, selbst wenn die Zentral- bzw.
    Generalsekretariate der beiden Großparteien fest in der Hand von Menschen sind, die keinen deutschen Namen haben, besteht nicht das Bewusstsein, mein Großvater, meine Großmutter wären aus Böhmen, aus Italien, aus Polen zugewandert.
    Das ist jetzt die statistische Realität, dass in Österreich seit vielen, vielen Jahrzehnten, ja fast Jahrhunderten, Wanderungsbewegungen stattfinden.
    Aber die Frage ist, ist das auch richtig aus heutiger Sicht?
    Brauchen wir Österreicher diese Einwanderung, frage ich vielleicht anders.
    Das ist die andere Seite der Frage, brauchen wir Zuwanderung.
    Also in der Vergangenheit hat uns diese Zuwanderung zumindest nicht schlecht getan und aus demografischer Sicht würde ich sagen, brauchen wir auch in Zukunft Zuwanderung, weil
    In längerfristiger Perspektive es auf jeden Fall mehr Sterbefälle als Geburten in Österreich geben wird.
    Und daher auf lange Sicht, so man ein Interesse an der Stabilisierung der österreichischen Bevölkerungsgröße bei etwa 7,5 oder 8 Millionen Menschen hat, wir etwa 20.000 bis 25.000 Zuwanderer im Jahr brauchen.
    Und zwar kontinuierlich jedes Jahr auf lange Sicht hin.
    Im Moment kommen mehr als diese 25.000 Personen pro Jahr ins Land, muss man auch dazu sagen.
    Warum brauchen wir diese Menschen?
    Auf der einen Seite wird es über kurz oder lang eine Nachfrage-Lücke auf dem Arbeitsmarkt geben.
    Wir sehen das im Moment ja nur bei den Lehrlingen, aber das ist eben das Ergebnis der Geburtenrückgänge der 60er und 70er Jahre.
    Diese Nachfrage-Lücke wird innerhalb weniger Jahre auch außerhalb des Bereichs der Lehrlinge bei den jungen Arbeitern und Angestellten bestehen.
    Man wird das bald merken.
    Der zweite Punkt ist, bei kontinuierlicher oder Zuwanderung, sprich konstanter Bevölkerung, ist etwa die Finanzierung des Pensionsversicherungssystems und anderer sozialer Sicherungssysteme, etwa Stichwort Krankenkassen, leichter, als wenn es starke Schwankungen gibt.
    Zugleich entstehen natürlich soziale, kulturelle, zum Teil auch ökonomische Konflikte durch diese Zuwanderung, die wir in Rechnung stellen müssen.
    Zum Thema dieser sozialen und ökonomischen Konflikte.
    Wie erklären Sie,
    Zum Beispiel einem 50-jährigen österreichischen Bauarbeiter die Tatsache, dass er vielleicht in seinem Arbeitsplatz gefährdet ist, weil ein 25-jähriger, sagen wir Pole, kommt und die gleiche Arbeit, annähernd gleich gut, vielleicht überhaupt gleich gut, um das halbe Geld macht.
    Wie nehmen Sie diesem österreichischen Bauarbeiter die Angst vor Arbeitslosigkeit?
    Diesem österreichischen Bauarbeiter ist die Angst vor Arbeitslosigkeit auf diesem Weg überhaupt nicht zu nehmen, denn es gibt diese Konkurrenz.
    Er steht allerdings nicht nur in Konkurrenz mit polnischen Bauarbeitern, die diese Arbeit erledigen, sondern auch vielleicht mit 25-jährigen Österreichern, die diese Arbeit erledigen, vielleicht sogar ebenfalls zu einem geringeren Preis.
    Und auf der Ebene dieser Ängste lässt sich das Problem auch überhaupt nicht in den Griff bekommen.
    Aber es gibt durchaus politische Möglichkeiten, mit dem Problem Schwarzarbeit, Zuwanderung in diesem Zusammenhang umzugehen.
    Das erste ist, heraus aus der Illegalität.
    Solange es schwarze Beschäftigungsverhältnisse in Österreich gibt, von denen überwiegend Ausländer betroffen sind,
    Solange besteht überhaupt die Möglichkeit, Menschen zu einem Bruchteil des in Österreich üblichen Lohnes zu beschäftigen, also quasi schwarz zu beschäftigen, ohne sie anzustellen.
    Was heißt das dann auf der Ebene der rationalen politischen Maßnahmen, wenn man einem Bauarbeiter die Angst vor dem Verdrängungswettbewerb auf dem Arbeitsmarkt durch ausländische Arbeitskräfte nehmen will?
    Müsste es nicht Ihrer Meinung nach heißen, wenn Einwanderung?
    Ja, dann aber mit strengsten Kontrollen und Kontingenten.
    Ist das Ihre Meinung?
    Was wir brauchen sind faire Konkurrenzbedingungen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt, die es nicht den österreichischen Arbeitsgebern einfach erlauben, sich billige Schwarzarbeitskräfte anzulachen, muss man fast sagen, und die österreichischen Arbeitskräfte oder auch Jugoslawen und Türken, die als Gastarbeiter schon 10 oder 15 Jahre im Land sind, einfach auf die Straße zu setzen.
    Um das sicherzustellen, brauchen die Leute eine Arbeitsgenehmigung, sie brauchen eine Aufenthaltsgenehmigung und wir müssen sicherstellen, dass sie zu gleichen Bedingungen wie Österreicher angestellt werden.
    Das ist eine Frage des Kollektivvertrags, auch eine Frage, ob die österreichischen Gewerkschaften bereit sind, sich in dieser Frage zu engagieren.
    Nämlich für die ausländischen Arbeitskräfte und zu schauen, dass diese Leute zu adäquaten Bedingungen beschäftigt werden.
    Das ist die eine Seite.
    Die andere Seite ist, dass der österreichische Arbeitsmarkt natürlich nicht unendlich aufnahmefähig ist und dass wir daher so etwas wie Kontingente brauchen.
    Ich sage das deswegen.
    Wir brauchen Kontingente.
    Die müssen auch verhandelt werden und das war bei Gastarbeitern in der Vergangenheit ja auch der Fall, weil Österreich derzeit nicht so etwas wie Einwanderung kennt.
    Ich habe praktisch keine Chance als Pole auf die österreichische Botschaft in Warschau zu gehen und zu sagen, ich möchte gerne nach Österreich auswandern.
    Das führt dazu, dass Menschen nach Österreich kommen und hier um politisches Asyl ansuchen, obwohl sie in ihrem Heimatstaat nicht politisch verfolgt werden, obwohl aber vielleicht in ihrem Heimatstaat krasse ökonomische Not herrscht, sie also vor Hunger und vor wirklicher ökonomischer Aussichtslosigkeit nach Österreich flüchten.
    Gäbe es so etwas wie eine Einwanderungsquote, könnte man diesen Leuten vielleicht sagen, dieses Jahr nicht, aber nächstes Jahr.
    Oder so und so schaut die Warteschlange aus.
    Das sind Maßnahmen, die die USA, die Kanada, die Australien in den letzten Jahrzehnten durchaus erfolgreich angewendet haben.
    Jetzt ist aber doch das Problem der Beschäftigung und der Verhinderung von Schwarzarbeit, übrigens würden auch alle Unternehmer sagen, dass sie Interesse daran haben, Schwarzarbeit zu verhindern, jetzt ist doch das Problem, Schwarzarbeit zu verhindern, nicht das einzige Problem, das die Einwanderungspolitik mit sich bringt oder die Einwanderung von Menschen aus anderen Staaten mit sich bringt.
    Jetzt gibt es also auch ein großes Problem mit der Bildung der Nachkommenschaft dieser Einwanderer.
    Und es gibt in Wien Klassen, Schulklassen,
    Da spricht zum Teil die Hälfte oder auch mehr Kinder nicht die Unterrichtssprache, die deutsche Unterrichtssprache, was für die Kinder, die Deutsch sprechen unter Umständen ein Unterrichtsnachteil ist.
    Wie kann man dieses Problem lösen?
    Was sagen Sie, frage ich noch einmal etwas emotionell, was sagen Sie einer Mutter, die sagt, mein Kind kann nicht ordentlich lernen in der Volksschule, weil der Lehrer abgelenkt ist von Kindern, denen er erst die deutsche Sprache beibringen muss.
    Was sagen Sie einer solchen Mutter?
    Wie mit dem Bauarbeiter vorhin, wir können dieser Mutter nicht unmittelbar eine Lösung geben.
    Das hat aber mit dem Versagen österreichischer Bildungspolitik in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu tun.
    Was brauchen wir?
    Wir brauchen erstens, natürlich so etwas wie einen verstärkten Stützunterricht für solche Kinder, die müssen korrekt Deutsch lernen.
    Das ist der Eintrittspreis nicht nur in unser Bildungssystem, sondern auch in unserer Gesellschaft.
    Aber zweitens, es lässt sich sehr schwer eine Fremdsprache erlernen, wenn man die eigene Sprache nur unvollkommen beherrscht.
    Häufig geht es der Erwerb der deutschen Sprache daher notwendigerweise einher mit irgendeiner Art von Stützunterricht in der Muttersprache.
    Das ist zum einen eine pädagogische Maßnahme, einfach die Erlernung der Muttersprache ist eine Voraussetzung dafür, dass wir die deutsche Sprache nachher vermitteln können und sie als Fremdsprache, als erste Fremdsprache gut erworben werden kann.
    Zum Zweiten aber stellt die
    Zuwanderung natürlich auch so etwas wie ein kulturelles Kapital da, das heißt, dass es Menschen bei uns gibt, die polnisch, die tschechisch, die ungarisch, die slowakisch, die vielleicht eine mittel- oder fernöstliche Sprache beherrschen, muss nicht nur ein Nachteil sein, der unser Bildungssystem belastet, es kann auch ein Reichtum sein, den wir
    in drei, in fünf, in zehn Jahren von heute durchaus benutzen und ausnützen können.
    Warum soll es nicht einen österreichischen Handelsattaché in Bratislava geben, der fließend Slowakisch spricht?
    Warum soll es nicht einen österreichischen Handelsdelegierten in Peking geben, der Chinesisch kann?
    Wir könnten sehr wohl uns überlegen, wie wir mit diesen kulturellen Kompetenzen von Zuwanderern in Zukunft auch einen Vorteil haben.
    Ich sage das auch deswegen, weil Zuwanderung ja unterm Strich für Gesellschaften eher ein Vor- als ein Nachteil ist, wenn ich jetzt nur mal diese materielle Ebene in Betracht ziehe.
    Wenn ein 25-Jähriger heute zu uns zuwandert, so muss die österreichische Gesellschaft nicht mehr die Ausbildungs- und Erziehungskosten dieser Person begleichen.
    Die Person kann unmittelbar, allerdings wenn sie legal beschäftigt ist, Steuern zahlen, Beiträge zur Sozialversicherung leisten, materielle Werte hier schaffen.
    So etwas ähnliches ist es bei den Kindern, die kommen mit einem kulturellen Kapital her, das nicht in Österreich erworben wurde.
    Und es ist durchaus möglich, dass wir, dass die Republik Österreich und dass die österreichische Gesellschaft mit diesem kulturellen Kapital in Zukunft etwas anfängt.
    Zum Beispiel, wenn es zu einem Wirtschaftsaufschwung in den osteuropäischen Nachbarländern kommt und wir auch in verstärkte Handels-, Wirtschafts- und Tourismusbeziehungen mit diesen Ländern eintreten.
    Dennoch wird Österreich, wenn die Wanderungsbewegung weitergeht, viele Menschen in unser Land kommen, zunächst investieren müssen in diese Menschen.
    Wird ihnen Ausbildung geben müssen, Nachschulung geben müssen, wie Sie sagen, Sprachunterricht geben müssen.
    Ist das dann für Sie eigentlich einfach der Preis dafür, dass Österreich kulturell vielfältiger wird und letzten Endes, wie Sie gesagt haben, nicht ausstirbt?
    Oder, ich sage es jetzt einmal sehr wirtschaftlich, rechnet sich das auch?
    Kommen diese Kosten irgendwann einmal zurück?
    Es rechnet sich auf jeden Fall, denn Auswanderung bedeutet in der Regel, dass die jüngeren, die tüchtigeren, die arbeitsfreudigeren, die aufstiegsbereiteren Menschen einer Gesellschaft auswandern.
    Auch heute schon sehen wir, etwa unter den Polen, die nach Österreich kommen, die sind im Durchschnitt besser qualifiziert als die polnische Gesellschaft als Ganzes.
    Also Auswanderung erzeugt immer so etwas wie einen positiven Ausleseprozess.
    aus der Gesellschaft heraus, aus der die Menschen kommen, in die Gesellschaft hinein, wohin die Menschen auswandern.
    Also, obwohl man mit Auswanderung kurzfristig Probleme lösen kann, also weniger Arbeitslose in Polen, weniger Hungernde, weniger Leute, die vielleicht auch politisch auf die Straße gehen und die Regierung
    attackieren oder sagen, ihr habt versagt.
    Langfristig ist Auswanderung immer ein schlechtes Geschäft für die Gesellschaft, aus der die Leute kommen und immer ein gutes Geschäft für die Gesellschaft, in die die Leute einwandern.
    Wenn Sie jetzt sagen, eigentlich ist das für ein Land eine gute Sache, Einwanderer aufzunehmen, wie viele Einwanderer sollte dann Ihrer Meinung nach Österreich jährlich aufnehmen?
    Wenn wir zwischen 7,5 und 8 Millionen Einwohner hier in Österreich haben wollen, brauchen wir langfristig gesehen eine Zuwanderung, die zwischen 20.000 und 25.000 Personen pro Jahr beträgt.
    Selbst wenn wir offene Grenzen haben, kommen nicht eine oder zwei Millionen Menschen von heute auf morgen über die Grenze.
    Es sind immer wesentlich kleinere Zahlen, die sich in der Praxis, in der Vergangenheit als bewältigbar herausgestellt haben.
    Es wäre auch in der Vergangenheit nicht diese Notwendigkeit gewesen, sich vor dieser Zuwanderung zu fürchten.
    Warum fürchten wir uns im Moment vor der Zukunft?
    Vielen Dank für das Gespräch.
    Hans Besenberg sprach mit unserem heutigen Journalgast, dem Bevölkerungswissenschaftler Rainer Münz.
    Zwölf Uhr und 43 Minuten ist es mittlerweile geworden.
    Heute sollte der endgültige Durchstich des sogenannten Euro-Tunnels, des Tunnels, der Frankreich und Großbritannien unter dem Ärmelkanal verbindet, erfolgen.
    Das große Ereignis wurde vom französischen Fernsehen direkt in die meisten Länder Europas übertragen und vor wenigen Minuten schaltete man in den Tunnel zu jener dünnen Kalkwand, die die beiden Röhren trennte.
    Der Reporter bewunderte die Arbeiter, die unter so höllischem Lärm in den letzten Monaten arbeiteten.
    Und dann war es soweit.
    Das war es!
    Das ist der Handschlag, auf den wir alle gewartet haben!
    Man war durchgebrochen und die englischen und französischen Arbeiter schüttelten einander die Hand.
    Einen Handschlag, auf den man so lange Monate gewartet hatte.
    Nach mehr als zwei Jahrhunderten der Planungen, fünf Jahren der finanziellen Krisen, Zweifel und Debatten wird der berühmte Tunnel unter dem Kanal endlich Realität, schrieb erst gestern die Pariser Zeitung Le Figaro.
    Aber hören Sie näheres dazu aus London von Brigitte Fuchs.
    Ja, also vor wenigen Minuten war es wirklich soweit.
    Großbritannien hat, wenn man so will, aufgehört eine Insel zu sein.
    Zum ersten Mal seit 8000 Jahren, seit dem Ende der letzten Eiszeit, gibt es eine Landverbindung zwischen den britischen Inseln und dem europäischen Kontinent.
    Another first in history.
    Also ein weiteres erstes Mal in der Geschichte steht über dem Tundeleingang in Folkestone auf der britischen Seite des Ärmelkanals.
    Und tatsächlich wird das Jahrhundertbauwerk bereits mit den ganz großen historischen Bauprojekten, wie etwa den ägyptischen Pyramiden, verglichen.
    Um genau 12.15 Uhr gab es ein erstes Händeschütteln durch das Bohrloch, rund 30 Meter unterhalb des Meeresgrunds.
    Dann wurden die britische und die französische Fahne zwischen zwei Bauarbeitern ausgetauscht.
    Anschließend wurde der Durchbruch mit hydraulischen Bohrern händisch so weit eröffnet, dass die Männer zu Fuß die andere Seite erreichen konnten.
    Colin Kirkland von der Eurotunnel-Gesellschaft gehört zu denjenigen, die dabei sind.
    Er kann es immer noch nicht glauben, sagt er, es ist möglich geworden, zu Fuß von England nach Frankreich zu gehen.
    Es sei das eine Zeit großer Aufregung und des Gefühls des Erfolgs, nicht nur für ihn, sondern für alle, die an diesem Projekt beteiligt sind.
    In wenigen Minuten werden Arbeiter des französischen Teams am britischen Tunneleingang gewartet.
    und englische Arbeiter im französischen Tunnel-Terminal Calais.
    Die heute fertiggestellte Verbindung ist der erste Schritt für eine fixe Verbindung.
    Er ist der Versorgungstunnel für die beiden Eisenbahntunnel, für die Schnellzüge, die ab Juni 1993 dann jährlich zehntausende Passagiere und hunderttausende Tonnen Fracht in nur 35 Minuten zwischen Großbritannien und dem europäischen Kontinent hin- und hertransportieren werden.
    Soweit Brigitte Fuchs aus London.
    Rund 80 Prozent der Bohrungen unter dem Ärmelkanal sind ja inzwischen abgeschlossen.
    Die Kosten haben sich gegenüber den ersten Schätzungen aber von knapp 100 Milliarden Schilling auf rund 175 Milliarden Schilling erhöht.
    Der heutige 1.
    Dezember ist der dritte Welt-Aids-Tag.
    Die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, hat den heutigen Welt-Aids-Tag unter das Motto Frauen und Aids gestellt.
    Grund dafür ist der steigende Anteil an Frauen unter den HIV-positiven und akut an Aids erkrankten Menschen.
    Das hat Auswirkungen nicht nur für die betroffenen Frauen selbst, sondern auch für die ganze Menschheit.
    Ein Bericht dazu von Marion Lorenz.
    Nach Schätzungen von Dr. Michael Mörsen, dem Aids-Direktor der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf, sind heute bereits mehr als ein Drittel aller HIV-Träger, nämlich über drei Millionen Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter.
    Gemäß WHO-Statistik werden im Jahre 2050 Prozent aller HIV-infizierten weiblichen Geschlechtes sein.
    Bis zu drei Millionen Frauen werden allein in den nächsten zehn Jahren an ihrem AIDS-Leiden sterben.
    Und da trotz aller Forschungsbemühungen noch immer kein Impfstoff oder Medikament in Sicht ist, befürchten die WHO-Experten eine Schneeball-Effektartige HIV-Ausbreitung in der gesamten Weltbevölkerung.
    In einigen Regionen Kenias, Ugandas und Tansanias ist bereits heute jede vierte Schwangere HIV-positiv.
    Im Jahre 2000 werden voraussichtlich 20 Millionen Erdenbürger das tödliche Virus in sich tragen und 10 Millionen Akut-Aids erkrankt sein.
    Schon heute ist Aids in einigen Entwicklungsländern unter den 20- bis 40-Jährigen die Todesursache Nummer eins.
    Ebenfalls bis zur Jahrhundertwende rechnet die Weltgesundheitsorganisation mit einem Heer von 10 Millionen aids-bedingten Waisenkindern.
    In rund 40 Prozent aller Schwangerschaften wird das HIV-Virus von der erkrankten Mutter auf den Fötus übertragen.
    Diese Babys sind über kurz oder lang dem Tode geweiht.
    Doch 60 Prozent aller Nachkommen infizierter Eltern werden überleben, während ihre aids-erkrankten Väter und Mütter sterben müssen.
    Schon heute, so mahnt die WHO, müssen die Regierungen, aber auch die Entwicklungshilfeinstitutionen entsprechende Mittel und Einrichtungen für diese hilflosesten Opfer der Aids-Epidemie bereitstellen.
    Auch die Zahl der HIV-positiven Kinder steigt ständig an.
    Allein in den USA wurden insgesamt 20.000 infizierte Babys geboren.
    während aus Europa und der Dritten Welt noch keine Statistiken vorliegen.
    Die Erfahrungen der Mediziner sind also noch relativ jung.
    Die meisten infizierten Säuglinge entwickeln bereits im ersten Lebensjahr akute AIDS-Symptome und sterben noch vor ihrem zweiten Geburtstag.
    Andere überleben allerdings schon schwer erkrankt noch ihr viertes und fünftes Lebensjahr.
    Und nur eine verschwindend kleine Gruppe aller HIV-Kinder entwickelte bis zum Schulalter überhaupt keine Krankheitsanzeichen.
    Noch allerdings beeinflusst diese rasante Aids-Ausbreitung die demografische Entwicklung der Welt nicht.
    Selbst im hochgefährdeten Schwarzafrika hat sich das Bevölkerungswachstum lediglich verlangsamt.
    Doch noch immer übersteigt die Geburtenrate die Sterbequote.
    Im WHO-Hauptquartier in Genf will man trotz allem den Optimismus noch nicht aufgeben.
    Da Aufklärung und Verhütung derzeit noch immer den einzigen Schutz gegen Aids darstellen, wird die WHO ihre Informationskampagnen im kommenden Jahr drastisch verstärken.
    Berichterstatterin war Marion Lorenz.
    Einer der wichtigsten Berater von Papst Johannes Paul II., der 75-jährige Kardinalstaatssekretär Agostino Casaroli, legt sein Amt nieder und geht in den Ruhestand.
    Casaroli war für den Vatikan vor allem außenpolitisch aktiv.
    Er galt als Gestalter der Ostpolitik der katholischen Kirche.
    Neuer Staatssekretär im Vatikan wird der italienische Erzbischof Angelo Sodano.
    Reinhard Frauscher porträtiert den folgenden Angelo Sodano.
    Sodano gilt als Ziehsohn von Agostino Casaroli, der seit fast zwölf Jahren dieses Amt inne hatte und seit 30 Jahren die Außenpolitik des Vatikan bestimmte.
    Wohl hauptsächlich deshalb ist die Wahl auf Erzbischof Sodano gefallen.
    Er ist seit 1988 der Außenminister des Kirchenstaates und als solcher engster Mitarbeiter von Casaroli.
    Angelo Sodano steht im 64.
    Lebensjahr
    wurde 1950 zum Priester geweiht und war von 1977 bis 1987 Apostolischer Nuncius in Chile.
    Damals lieferte er sein diplomatisches Meisterstück ab, als er zwischen den verfeindeten Generälen in Chile und Argentinien vermittelte und tatsächlich mit Hilfe der Autorität des Papstes und der Kirche im allerletzten Moment einen blutigen Krieg um die Gebiete an der Südspitze Südamerikas verhindern konnte.
    Seither war Sodano bei praktisch allen wichtigen außenpolitischen Begegnungen des Papstes dabei, vor allem bei den Treffen mit Gorbatschow und den amerikanischen Präsidenten Reagan und Bush.
    Vor allem aber hat Sodano in den letzten Jahren seiner Tätigkeit als Außenminister des Heiligen Stuhls die entscheidende Phase der Eröffnung der Oststaaten diplomatisch mitgeprägt.
    Und es ist ja ein offenes Geheimnis, dass sich Papst Johannes Paul II.
    den Einsturz des kommunistischen Systems zu guten Teilen auf seine Konten gutschreibt.
    Eine Einstellung, die schon angesichts des Beginns der Bewegung in Polen als nicht ganz unberechtigt erscheinen darf.
    Erzbischof Sodano wird also die Ostpolitik des Vatikans kontinuierlich und intensiv weiter betreiben, so wie sich das der Heilige Vater wünscht.
    Gleichzeitig sind die Qualitäten von Sodano, nämlich äußerste Diskretion verbunden mit großer Flexibilität, gerade jetzt bei den intensiven Bemühungen des Vatikans zur Verhinderung eines Golfkrieges äußerst gefordert.
    Privat wird Sodano übrigens eine Neigung zum guten Essen nachgesagt.
    Kein Wunder, er stammte aus der Wein- und Trüffelstadt Asti in Piemont.
    Als wahrscheinlich darf auch schon jetzt gelten, dass der Papst den 76-jährigen Erzbischof Casaroli, der schon mehrmals wegen seines Alters um die Pensionierung angesucht hatte, nicht so ohne weiteres unbeschäftigt lassen wird.
    Auf den Vater der Ostpolitik der katholischen Kirche könnte gerade noch in Bezug auf die Situation der Kirche in der Sowjetunion noch ein gehöriges Stück Arbeit warten.
    Auch wenn er in der vergangenen Woche bei der KSZE-Konferenz in Paris seinen letzten öffentlichen Auftritt als Nummer zwei der katholischen Kirche gehabt hat.
    Nun Kultur im Mittagsschonal.
    Die Wiener Festwochen veranstalten an diesem Wochenende ein Symposium, das unter dem Titel Medium Ausstellung die Funktion von Großausstellungen in der Zukunft untersucht.
    Ein Bericht dazu von Gustav Trampitsch.
    Da und dort werden im weltweit florierenden Ausstellungsbetrieb bereits kräftige Anzeichen einer Angebotsinflation geortet.
    Ihre Tendenz ist, wenn man sich nicht zur Abkehr vom Megaspektakel à la Van Gogh und Tizian Schau entschließt, weiterhin steigend.
    Peter Weyermeyer, Leiter des Frankfurter Kunstvereins und international renommierter Ausstellungsgestalter, hat für die Wiener Festwochen ein Symposium zusammengestellt, bei dem die heraufdämmende Krise der Großveranstaltungen untersucht und analysiert werden soll.
    Uns geht es darum zu analysieren, wie sehr beeinflusst der Designer, der Architekt,
    Durch die Inszenierung, die Erfahrung von Kunst, wie sehr beschleunigt er den Rezeptionsprozess und wie sehr spielt und dass diese Themen, die ich hier also ausgesucht habe, nämlich Hülle, die Hülle als Ereignis, Fragezeichen oder Erkenntnis versus Unterhaltung, deuten ja eigentlich darauf bereits hin, dass es hier um Trends geht, die man vielleicht stoppen muss.
    Wiens Kulturstadträtin und Festwochenpräsidentin Ursula Pasterk sieht in großen, repräsentativen Ausstellungen auch weiterhin ein wesentliches Instrument kultureller Vermittlungstätigkeit.
    Doch bekennt sie sich durchaus auch schon zur Abkehr von übertriebenen Inszenierungen und zur Rückbesinnung auf das Exponat.
    Ich glaube, es wird die Zukunft der Ausstellungen sicher nicht von den Inszenierungen her, sondern eher von den Objekten und den Themen her bestimmt werden.
    Fest steht aber, dass die Ausstellung an sich als Medium immer mehr Publikumsschichten, und zwar unterschiedlichster Art, anzieht und dass man versucht, diesen entgegenzukommen.
    Weihermeier sieht auch eine Gefahr darin, dass Designer und Architekten, alle die in einer Ausstellung mitwirken, die Grundrichtung dessen, was hergezeigt werden soll, wesentlich und oft sinnstörend beeinflussen können.
    Es ist ja nicht so, dass das Medium Ausstellung sozusagen die Ausstellung ein wertneutraler Transportcontainer ist, in dem eben die Botschaft der Kunst transportiert wird, sondern die das Design, die Inszenierung modifiziert.
    Der Kurator durch seine Auswahl, durch die Präsentation, die Hängung, durch Dekor, durch Musik, was zum Teufel, also alle diese Mittel wirken mit, die Botschaft der Kunst zu verändern.
    Und die Konsumtendenz,
    Die Blockbuster-Ausstellungen, die Großausstellungen, das Auffrisieren, das Hinzielen auf ganz bestimmte populäre Themen erscheint uns also eine gefährliche Entwicklung zu sein, die den Betrachter in eine ganz andere Richtung drängt, nämlich des schnellen Konsums, um nicht die Kunst als Erkenntnisinstrument unserer Wirklichkeit zu begreifen.
    Werner Hofmann, der scheidende Leiter der Hamburger Kunsthalle, befasste sich mit der weihvollen Aura, mit der manche herausragenden Kunstwerke nur allzu gern umgeben werden.
    Bis zum Kitsch übertriebene Verehrung verstellt die kritische Distanz und ersetzt sehr oft die Auseinandersetzungen mit dem Kunstwerk.
    Ich möchte die Künstler, sofern das notwendig ist, gegen die Vereinnahmung durch die Auratiker in Schutz nehmen.
    Es waren gerade die intelligentesten Köpfe unseres Jahrhunderts, einer wurde schon genannt, Marcel Duchamp,
    die sich künstlerischer Praktiken und deren Negation bedienten, um den Bezirk des Sakrosankten-Meisterwerks zu sprengen und den darauf gründenden Kunstbegriff zu beseitigen.
    Ich spreche von den Dadaisten und den Surrealisten.
    Ihnen ging es, was heute vergessen wird, primär nicht um Kunst, sondern um die Befreiung des Menschen von Zwängen und Bevormundungen.
    Die Formfrage wurde ostentativ mit Gleichgültigkeit bedacht.
    Auch nach der kommenden Mozart-Ausstellung im nächsten Jahr werden die Wiener Festwochen die Gestaltung von Großausstellungen als wesentlichen Programmbereich ansehen.
    Geplant ist auch eine Einrichtung einer eigenen Kunsthalle anstelle des Messepalastes.
    Nach diesem Beitrag von Gustav Trampitsch bleiben uns noch zwei Minuten Zeit für Kurzmeldungen.
    Nahe Osten.
    Der irakische Staatschef Saddam Hussein hat das Angebot des amerikanischen Präsidenten Bush angenommen, Friedensgespräche aufzunehmen.
    Tausende Iraker haben unterdessen gegen die UNO-Resolution protestiert, die nach Ablauf des Ultimatums am 15.
    Jänner den Einsatz militärischer Gewalt gegen Bagdad genehmigt.
    Syrien ist nach Angaben seines Außenministers bereit, zur Verteidigung der Golfstaaten gegen einen möglichen irakischen Angriff 500.000 Mann aufzubieten.
    Sowjetunion.
    Präsident Gorbatschow will nun mit drastischen Maßnahmen die dramatische Versorgungslage verbessern.
    Arbeiterkomitees sollen die Lieferungen an Gütern des täglichen Bedarfs kontrollieren.
    Gorbatschow will damit den Schwarzmarkt bekämpfen.
    Rumänien.
    Die rumänische Bevölkerung begeht heute ihren neuen Nationalfeiertag.
    Gedacht wird der Vereinigung sieben Bürgens und anderer Gebiete mit dem rumänischen Königreich am 1.
    Dezember 1918.
    Frankreich, Großbritannien.
    Im Tunnel unter dem Ärmelkanal ist heute offiziell der Durchstich vorgenommen worden.
    Die beiden Tunnelteile waren bereits seit einigen Tagen durch eine dünne Bohrung verbunden.
    Zum Mittag konnte die letzte Trennwand niedergerissen werden.
    Österreich.
    Heute ist Welt-Ätztag.
    Die Weltgesundheitsorganisation will an diesem Tag verstärkt auf das Schicksal der Ätzkranken und Infizierten hinweisen.
    Von der Immunschwäche Krankheit sind vor allem immer mehr Frauen betroffen.
    Nun die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Gebietsweise sonnig, an der Alpen-Nordseite aber noch Schneeschauer.
    Nachmittagstemperaturen minus zwei bis plus zwei Grad.
    Mit diesen Wetteraussichten sind wir am Ende des heutigen Mittagsschanals.
    Für das Team verabschiedet sich Herbert Dobrowolny.
    Nächste Schanalausgabe morgen 17 Uhr, das Sonntagsschanal.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Wittmann, Peter [Gestaltung] , Fichna, Peter [Sprecher/in]
    Datum: 1990.12.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Fichna, Peter [Sprecher/in]
    Datum: 1990.12.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation der bulgarischen Wirtschaft
    Der durch Streik und Demonstrationen erzwungene Rücktritt des sozialistischen Kabninetts hat in Bulgarien den Weg zur Demokratie geebnet. Doch auch die neue Regierung hat keine schnellen Lösungen für die dringenden Probleme des ehemals kommunistischen Landes. In einer katastrophalen Situation befindet sich auch die bulgarische Wirtschaft. Davon betroffen sind auch österreichische Banken.
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung]
    Datum: 1990.12.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Deutsche Wahlen: Stimmungsbericht
    Im deutschen Osten stehen die dritten Wahlen des Jahres vor der Türe. Es gilt den gesamtdeutschen Bundestag zu wählen. Am Ende des Wahlkampfes versuchen sowohl die CDU als auch die SPD ihre Wähler zu mobilisieren. Es wird allerdings sowieso von einer weiteren Auflage der CDU-FDP-Koalition ausgegangen. Einblendung: Wahlwerbung Bundeskanzler Helmut Kohl, Einblendung: Zugdurchsage, Interview: SPD-Spitzenkandidat Oskar Lafontaine, Einblendung: Wahlansprache PDS-Vorsitzender Gregor Gysi.
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung] , Kohl, Helmut [Interviewte/r] , Lafontaine, Oskar [Interviewte/r] , Gysi, Gregor [Interviewte/r]
    Datum: 1990.12.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Im Journal zu Gast: Rainer Münz
    Im Journal zu Gast ist Universitätsdozent Dr. Rainer Münz. Er ist Bevölkerungswissenschafter und leitet das Institut für Demographie der österreichischen Akademie der Wissenschaften. In zahlreichen Publikationen hat er sich mit den Problemen und den Vorteilen von Menschenwanderungen beschäftigt. Seit dem Fall des Eisernen Vorhanges ein aktuelles politisches Thema. Interview: Rainer Münz.
    Mitwirkende: Besenböck, Hans [Gestaltung] , Münz, Rainer [Interviewte/r]
    Datum: 1990.12.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kanaltunnel: Durchbruch geschafft
    Beim Tunnelbau durch den Ärmelkanal, der England und Frankreich verbinden wird, wurde der Durchbruch erreicht. Das englische Fernsehen übertrug live. Einblendung: englisches Fernsehen, Interview: Colin Kirkland.
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung] , Kirkland, Colin [Interviewte/r]
    Datum: 1990.12.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vatikan: Kardinal Casaroli legt sein Amt nieder
    Eine der wichtigsten Berater der Papstes, Kardinal Casaroli, legt sein Amt nieder und geht in den Ruhestand. Casaroli war für den Vatikan speziell außenpolitisch aktiv. Nachfolger wird Kardinal Angelo Sudano.
    Mitwirkende: Frauscher, Reinhard [Gestaltung]
    Datum: 1990.12.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Fichna, Peter [Sprecher/in]
    Datum: 1990.12.01 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.12.01
    Spieldauer 00:59:37
    Mitwirkende Dobrovolny, Herbert [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.12.01 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-901201_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt