Mittagsjournal 1990.11.09

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Untertitel der Amara.org-Community
    Schönen Tag und willkommen beim Freitag-Mittag-Journal mit Louis Glück.
    Wir haben heute wieder ein dichtes Programm zu bieten und hier gleich die Themen.
    Berlin ein Jahr nach dem Fall der Mauer.
    Michael Gorbatschow besucht Bonn.
    NATO-Besorgnisse über die US-Truppenverlegung aus Europa an den Golf.
    Schlimme Schlappe für die Konservativen bei Nachwahlen in Großbritannien.
    In der Slowakei geht der Sprachenstreit weiter.
    Abschluss des Gewerkschaftstages der Privatangestellten in Wien.
    und der Herbsttagung der österreichischen Bischofskonferenz.
    Pressegespräche von Josef Riegler unter anderem zum Thema Koalitionsverhandlungen von Josef Tschapp, von Norbert Gugabauer und von Christine Heindl, das ist die Grüne mit dem Baby im Parlament.
    Dazu Neukomprozess, der österreichische Antiquitätenmarkt und die bevorstehende Burgtheaterpremiere
    von Peter Turinis nicht unumstrittenem Stück Tod und Teufel.
    Vorerst der gewohnte Nachrichtenüberblick von Ellen Lemberg als Redakteurin, Sprecher im Nebenstudio Josef Wenzel-Natek.
    Nahe Osten.
    Immer mehr Staaten schließen einen militärischen Einsatz im Golfkonflikt nicht mehr aus.
    Nach den Vereinigten Staaten sind nun auch die Sowjetunion und China unter bestimmten Voraussetzungen zur Gewaltanwendung gegen den Irak bereit.
    Der sowjetische Außenminister Schewernatze sagte, eine derartige Aktion müsse von der UNO gebilligt werden.
    Der amerikanische Präsident Bush kündigte an, die USA werden neuerlich Kampftruppen in der Krisenregion stationieren.
    Inoffiziell ist von mindestens 100.000 zusätzlichen Soldaten die Rede.
    Der irakische Botschafter in Washington, Muscat, hat auf die Ankündigung mit einer erneuten Warnung vor einem amerikanischen Angriff reagiert.
    Mazgad sagte, jede Offensive wäre eine nackte Aggression, der der Irak widerstehen würde.
    Staatspräsident Saddam Hussein wolle Frieden, werde aber niemals kapitulieren, betonte der irakische Botschafter in Washington.
    Deutschland.
    Der sowjetische Staatspräsident Gorbatschow beginnt heute einen zweitägigen offiziellen Besuch in Bonn.
    Hauptthema der Gespräche mit Bundeskanzler Kohl ist der Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen.
    Gorbatschow und Kohl werden außerdem einen umfassenden Wirtschaftsvertrag sowie das deutsch-sowjetische Abkommen unterzeichnen.
    Zum Jahrestag der Öffnung der Berliner Mauer ist der Bundesrat erstmals seit 31 Jahren wieder in Berlin zusammengetreten.
    Es ist die erste Sitzung der Länderkammer, an der die Ministerpräsidenten der fünf neuen Bundesländer teilnehmen.
    Der neu gewählte Bundesratspräsident Henning Foscherau
    erinnerte in seiner Antrittsrede an die historische Bedeutung des 9.
    November als zwiespältiges Datum.
    Zum ersten Mal in der deutschen Geschichte habe das Volk vor einem Jahr eine Diktatur gestürzt.
    Zugleich erinnerte der Politiker an die Judenverfolgungen der Reichspogromnacht im Jahre 1938.
    Der Vorsitzende des Zentralrates der Juden, Galinski, hat vor der Verdrängung der Naziverbrechen an den Juden angesichts der deutschen Vereinigung gewarnt und mehr Entschiedenheit im Kampf gegen Rechtsradikale verlangt.
    Großbritannien.
    Bei den Unterhausnachwahlen in zwei nordenglischen Wahlbezirken haben die Konservativen unter Premierministerin Thatcher erwartungsgemäß deutliche Verluste erlitten.
    In Bradford erhielt die Labour-Party 52 Prozent, die Sozialliberalen 25 Prozent, die Konservativen hingegen nur 17 Prozent der Wählerstimmern.
    Die Nachwahlen galten als erster Test für Premierministerin Thatcher nach der Krise um ihre Europapolitik.
    Die Niederlage könnte dazu beitragen, dass ein Gegenkandidat für die Wahlen zum Parteivorsitz am 20.
    November aufgestellt wird.
    Thatcher selbst hat gestern offiziell ihre Kandidatur für den Vorsitz eingereicht, den sie seit 15 Jahren innehat.
    Sowjetunion Die Lebensmittelknappheit in Moskau nimmt offenbar zu.
    Ab 1.
    Dezember werden weitere Lebensmittel rationiert.
    Demnach erhält jeder Bürger monatlich 1,5 Kilogramm Fleisch, 20 Dekagramm Butter und 50 Dekagramm Mehl.
    Bisher waren in Moskau nur Zucker und Zigaretten rationiert.
    Österreich.
    In Linz wird heute der Norikum-Prozess fortgesetzt.
    Im Mittelpunkt steht die Frage, ob es schon 1985 Aktenmanipulationen durch die Staatspolizei gegeben hat.
    Als Zeuge wird heute der ehemalige Pressesprecher des früheren Innenministers Blecher, Andreas Rudasch, befragt.
    Eleonore Hostasch ist heute mit 96% der Stimmen zur Vorsitzenden der Gewerkschaft der Privatangestellten gewählt worden.
    Die Wahl wurde erstmals in geheimer Abstimmung durchgeführt.
    Zum Abschluss ihrer Herbstkonferenz hat sich die österreichische Bischofskonferenz neuerlich gegen ein Offenhalten der Geschäfte am Marienfeiertag am 8.
    Dezember ausgesprochen.
    Die Bischöfe wenden sich in einer Erklärung gegen die Mentalität, wonach die wirtschaftlichen Augenblicksvorteile zum höchsten Prinzip erhoben werden.
    Sie werden ein Offenhalten der Geschäfte am 8.
    Dezember als Destruktion eines Feiertages und als eindeutige Einbuße an Lebensqualität und Kultur eines Volkes.
    Italien, Österreich.
    Am Grenzübergang Tadl-Maglan haben die italienischen Zollbeamten heute neuerlich einen Streik begonnen.
    Nach Angaben des österreichischen Zolls darf kein einziges Schwerfahrzeug nach Italien einreisen.
    Nach Österreich werden fallweise Leerfahrzeuge durchgelassen.
    Der Ausstand soll morgen fortgesetzt werden.
    Die italienischen Zöllner protestieren damit gegen bevorstehende Umstrukturierungen der Dienstzeiten und dem damit verbundenen Wegfall von Überstunden.
    12.06 Uhr, auf Nachrichten folgt wie immer das Wetter am Freitag, wie immer ausführlicher, weil das Wochenende vor der Tür steht.
    Ich bin mit Peter Sabo verbunden.
    Wie wird es denn werden, Herr Doktor?
    Grüß Gott.
    Nun, derzeit liegt der Alpenraum in Einflussbereichen ausgedehnten Hochdruckzone.
    die sich von der Nordsee über Mitteleuropa nach Südosteuropa erstreckt.
    Dieses Hoch bleibt im Großen und Ganzen auch zum Wochenende für uns wetterbestimmend.
    Das bedeutet für morgen Samstag und für Sonntag folgendes Wetter, meist störungsfreies herbstliches Hochdruckwetter.
    Teilweise wird es gering bewölkt sein, teilweise auch stärkere Bewölkung.
    In den Niederungen, vor allem an der Alpen-Südseite, gibt es auch länger anhaltende Nebelfelder.
    Bei durchwegs nur schwachen Winden, zumeist aus südlichen Richtungen, liegen die Frühtemperaturen morgen und am Sonntag zwischen minus 7 und plus 3 Grad.
    Die Tageshöchsttemperaturen werden etwa den Bereich zwischen 3 und 8 Grad umspannen.
    Das wäre das Wetter fürs Wochenende.
    Abschließend noch die Wettermeldungen der Landeshauptstädte von 12 Uhr.
    Wien-Heiter 9°, Eisenstadt-Heiter 8°, St.
    Pölten-Heiter 8°, Nordostwind mit 15 km pro Stunde, Linz-Heiter 7°, Ostwind mit 20 km pro Stunde, Salzburg-Wolkenlos 7°, Innsbruck-Wolkenlos 3°, Bregenz-Heiter 4°, Graz-Wolkig 6° und Klagenfurt-Hochnebel 0°.
    Danke Peter Sabo.
    Und jetzt im Mittagsschanal in den politischen Beiträgen zunächst nach Deutschland.
    Es geschah vor einem Jahr in der Nacht vom 9. auf den 10.
    November.
    Wir haben Feierabend gemacht und wollten wirklich erleben, ob wir wirklich rüber durften.
    Wir wollen hier rüber gehen, wir wollen ein Bier trinken gehen.
    Wir können das nicht fassen.
    Es ist ein Märchen, wa?
    Und das ist der Augenblick, auf den wir alle gewartet haben.
    Wir haben im Fernsehen gesehen, die Grenzen sind offen und dann sind wir losmarschiert.
    Historisches Tonmaterial aus der Nacht, als die Mauer fiel.
    Politbüro-Mitglied Günther Schabowski hatte zwei Stunden vorher in einer Pressekonferenz die uneingeschränkte Reisefreiheit verkündet.
    Heute weiß man, dass Egon Krenz und Genossen einen so weitgehenden Beschluss gar nicht gefasst hatten, sondern dass mutige Beamte einschränkende Passagen aus dem Papier einfach wegstrichen.
    Schabowski war damals über das, was er vorlas, ebenso verblüfft wie die Journalisten und die Fernsehzuschauer.
    Als dann um 22 Uhr Zehntausende aus Ost-Berlin an die Grenzübergänge strömten, da blieb der Polizei nichts anderes übrig, als aufzumachen.
    Damit vollzog sich, was Michael Gorbatschow drei Wochen vorher bei seinem letzten Besuch bei Erich Honecker kryptisch angemerkt hatte.
    Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
    Die Mauer fiel, das SED-Regime fiel, die DDR fiel.
    Seit dem 3.
    Oktober ist Deutschland vereint.
    Ein Jahr danach aus Berlin Susanne Scholl.
    Vor einem Jahr waren es noch zwei Städte.
    Heute, am Jahrestag der Maueröffnung, ist von der Grenze zwischen dem Ostteil und dem Westteil Berlins kaum noch etwas zu sehen.
    Und die Berliner beginnen diesen Jahrestag gelassen.
    Allerdings auch mit einem weiteren einmaligen Ereignis.
    Zum ersten Mal seit 1959 trat heute Vormittag der Bundesrat wieder in Berlin zusammen.
    Und zum ersten Mal seit Kriegsende nahmen an dieser Sitzung Vertreter von nunmehr 16 deutschen Bundesländern teil.
    Die Ministerpräsidenten der 5-9, der ehemaligen DDR-Länder, nunmehr stimmberechtigt in diesem Bundesgremium, bedankten sich am Beginn der Sitzung herzlich für die freundliche Aufnahme.
    Und Hamburgs Oberbürgermeister Foscherau, der ab heute für ein Jahr Bundesratspräsident ist, sprach in seiner Antrittsrede auch über Historisches.
    Über den 9.
    November des vergangenen Jahres, an dem etwas geschehen ist, was die Deutschen in Ost wie West bis zum Abend eben dieses Tages nicht für denkbar gehalten hatten und was heute bereits zum Alltäglichen geworden ist.
    Aber auch an den 9.
    November des Jahres 1938, an dem von Berlin aus das Signal zur systematischen Vernichtung der Juden in Deutschland und in Europa gegeben worden ist.
    Im Jubel über die Maueröffnung war dieser erschreckende Jahrestag vor einem Jahr völlig in den Hintergrund getreten.
    Heute erinnert man sich an vielen Orten Berlins an jene Nacht, in der hier und im übrigen Deutschland ebenso wie in Österreich die Synagogen brannten.
    Bei zahlreichen Kranzniederlegungen wurde immer wieder der Zusammenhang hergestellt zwischen dem 9.
    November 1938 und dem 9.
    November 1989.
    Zur Erinnerung an die Maueröffnung wird heute Nachmittag an jenem ehemaligen Grenzübergang eine Erinnerungstafel enthüllt werden, wo die Mauer in der Nacht vom 9. auf den 10.
    November zuerst aufging, an der Bornholmer Straße.
    Und jene, die mit ihren Demonstrationen diese Entscheidung erwirkt haben, die Bürger im ehemaligen Ost-Berlin, feiern im Zentrum der Stadt.
    Direkt vor dem Gebäude, wo jahrzehntelang die DDR-Volkskammer brav absegnete, was das Zentralkomitee ihr vorlegte.
    Auf dem Max-Engels-Platz steht seit einigen Tagen ein riesiger Rummelplatz.
    Heute Abend will man hier jenen entscheidenden Teil einer Pressekonferenz von vor einem Jahr über Lautsprecher übertragen, bei der die Öffnung der Grenze bekannt gegeben wurde.
    Inzwischen ist die Mauer in Berlin nur noch an ganz wenigen Plätzen überhaupt noch vorhanden.
    Zum Beispiel gegenüber dem Hauptbahnhof, wo Künstler aus Ost und West ein langes Stück der auf DDR-Seite so jungfräulich erhaltenen Mauer mit ihren Kunstwerken ausgestaltet haben.
    Für die Berliner Bürger ist das Hinüber und Herüber ohne störende Zwischenstops, sieht man einmal vom Autostau ab, schon normaler Alltag geworden.
    Nur am unterschiedlichen Straßenpflaster kann man noch erkennen, wo bis vor einem Jahr der Westteil aufhörte und der Ostteil anfing.
    Und an den Häusern, den Bauten im ehemaligen Ostberlin, die zu sanieren noch eine ganze Weile dauern wird.
    Susanne Scholl aus Berlin.
    Er war nicht ganz unbeteiligt an der deutschen Einheit, der Sowjetpräsident Michael Gorbatschow.
    Und so ist der 9.
    November durchaus ein passendes Datum für seinen Bonn-Besuch, der vor einer Stunde begonnen hat.
    Im Mittelpunkt steht die Unterzeichnung des deutsch-sowjetischen Freundschaftsvertrages, der enge Kooperation vor allem in der Wirtschaft und einen Nicht-Angriffspakt der einstigen Kriegsgegner beinhaltet.
    Als Gegenleistung für diesen Vertrag und für Milliarden-Kredite aus Bonn hatte Gorbatschow im Juli in seinem Heimatort Stavropol im Kaukasus dem Gast Helmut Kohl die NATO-Zugehörigkeit Gesamtdeutschlands zugestanden und damit grünes Licht gegeben für den 2 plus 4-Vertrag, der die Nachkriegszeit beendete.
    Aus Moskau, Christian Schiller.
    Gorbatschow hat es meisterhaft verstanden, im Westen Begeisterung zu wecken.
    Jetzt muss er lernen, mit westlicher Skepsis umzugehen.
    Selbst in Don, wo die Perestroika besonders hoch eingeschätzt wird, rechnet man mit kritischen Fragen zur Wirtschaftsreform, auch wenn das Hauptziel der Reise, der Abschluss eines Nachbarschaftsvertrags, schon unter Dach und Fach ist, ebenso wie die 15 Milliarden Mark Hilfe, die Kohl dem sowjetischen Präsidenten zugesagt hat.
    Moskau ist unzufrieden mit der zögernden Haltung der Westeuropäer im Ganzen.
    Deutschland, so schreibt verständnisvoll der Korrespondent der Literatur Neue Gazette, habe keine unerschöpflichen Reserven.
    schon wegen des enormen Aufholbedarfs der ehemaligen DDR.
    Aber was man sich von Kohl erwartet, mehr Dampf in der IG, um doch noch ein umfassendes Hilfspaket für Osteuropa und die Sowjetunion durchzusetzen, bevor es zu spät sein könnte.
    Bei aller gegenseitigen Freundlichkeit zwischen Moskau und Bonn, die Dringlichkeit, mit der sowjetische Kommentatoren das Problem darstellen, grenzt an ein Ultimatum.
    Das weitere Schicksal Westeuropas würde davon abhängen,
    ob sich Osteuropa stabilisieren könne, schreibt auch die Regierungszeitung Izvestia.
    Und obwohl sich die führenden Kräfte in Moskau nicht im Mindesten darauf einigen können, wie diese Stabilisierung vor sich gehen soll, eines steht für alle fest, westliche Technologie und westliche Kredite sollen ihr Fundament sein.
    Seit dem letzten triumphalen Besuch Gorbatschows in Bonn vor mehr als einem Jahr hat sich die Ausgangslage beider Länder verändert und das Spiegel verkehrt.
    Die Deutschen haben die Spaltung überwunden,
    Die Sowjetunion ist am Zerfallen.
    Die Deutschen zahlen jetzt den Preis für die Einheit.
    Die Sowjetunion zahlt den Preis für die größere Vielfalt, die Gorbatschow garantieren wollte.
    Vor einem Jahr schien Gorbatschow das Schicksal der Deutschen in der Hand zu haben.
    Jetzt wirkt es umgekehrt.
    Mit dem deutschen Kanzler, der den Höhepunkt seiner Popularität erreicht hat, spricht ein politisch angeschlagener Gorbatschow.
    der am 7.
    November zehntausende KGB-Beamte brauchte, um einen symbolischen Spaziergang zum Volk abzuschirmen.
    Vor einem Jahr hat das sowjetische Fernsehen noch in aller Ausführlichkeit den Jubel der Deutschen um den Kreml-Chef gezeigt.
    Schon damals ein scharfer Kontrast zur Stimmung im Land.
    Diesmal wird auch der importierte Applaus wegfallen.
    Spaziergänge in der Menge sind im Besuchsprogramm Gorbatschows nicht mehr vorgesehen.
    Christian Schüller über Moskauer Wartungen an den Gorbatschow-Besuch in Bonn, der soeben begann und zwei Tage dauert.
    Wir wechseln um Viertel eins in den Golf.
    Nach wie vor herrscht Gedränge im viel zitierten Geiselbazar von Bagdad.
    Willy Brandt eiste noch 50 Deutsche los, kommende Woche soll eine Schweizer Delegation kommen und selbst US-Kongressabgeordnete planen einen Trip zu Saddam Hussein.
    Und trotz des großen Lamentos über den Bruch der weltweiten Solidarität hat man nicht den Eindruck, dass die Vorwürfe an die Geiselbefreier Substanz haben.
    Weder ist Saddam Husseins Prestige merklich gestiegen, noch
    hat er den Westen spalten können.
    Im Gegenteil, weitere 100.000 Mann schicken die Amerikaner an den Golf und im UNO-Sicherheitsrat soll in der 11.
    Resolution eine Art formeller Kriegsdrohung beschlossen werden.
    Das diplomatische Endspiel hat begonnen, kommentiert heute die Londoner Times.
    Franz Köstler aus Washington.
    Europa ist momentan weniger wichtig als Nahost.
    Auf diese einfache Formel bringen Militärexperten...
    Ja, tut uns leid, wir haben hier das falsche Band aufgelegt, ein Koordinationsproblem zwischen Moderator, Regie und Technik.
    Ich entschuldige mich noch einmal.
    Wir haben also jetzt einen Bericht aus Washington von Franz Kößler zum nach wie vor verstärkten, immer massiveren Truppenaufmarsch der Amerikaner im Golf.
    Die neue massive Verstärkung der amerikanischen Streitkräfte am Golf
    soll diesen auch eine neue Qualität verleihen.
    Sie soll nicht mehr nur im Stande sein, Saudi-Arabien gegen einen eventuellen irakischen Angriff zu verteidigen, sondern sie sollen auch in die Lage versetzt werden, bei Bedarf einen offensiven Schlag gegen die irakische Armee führen zu können.
    Er hoffe zwar noch immer, dass die von den Vereinten Nationen gegen den Irak verhängten Sanktionen Saddam Hussein zum Rückzug aus Kuwait bewegen werden, sagte Präsident Bush.
    Sollte das aber nicht der Fall sein, gäbe es keine andere Alternative mehr als die Anwendung militärischer Gewalt.
    Während Außenminister Baker unterwegs ist, um bei den anderen am Golf engagierten Nationen zu erkunden, ob es für den Fall der Wirkungslosigkeit der Sanktionen einen internationalen Konsensus für einen Krieg gibt, rüstet sich das Militär also bereits für diese Möglichkeit.
    unbestätigten Berichten zufolge, sollten die Amerikaner auch schon mit informellen Konsultationen über eine neue Resolution des Sicherheitsrats der Feindnationen begonnen haben, die die Anwendung der Gewalt ausdrücklich erlaubt, sollte der Rückzug der irakischen Trupp Maskoweit mit anderen Mitteln nicht zu erreichen sein.
    Die amerikanische Regierung betont jedoch, dass sie sich schon jetzt durch die Feindnationen zur militärischen Gewaltanwendung legitimiert fühlt.
    Die gestern Abend angekündigte Verstärkung der amerikanischen Streitkräfte sieht die Entsendung von drei weiteren Flugzeugträgern und eines Schlachtschiffs mit Dutzenden von Begleitschiffen und weiteren Einheiten der Luftwaffe vor.
    Bei den Landstreitkräften sollen vor allem die Panzereinheiten verstärkt werden, die Kerneinheiten einer offensiven Strategie.
    Zwei Panzerdivisionen, die in der Bundesrepublik Deutschland stationiert sind, werden an den Golf verlegt werden.
    Sie verfügen über hunderte von M1A1 Kampfpanzern, die von Experten als die modernste Panzerwaffe der Welt eingestuft werden.
    Insgesamt sollen mehr als 100.000 Mann zur Verstärkung entsandt werden.
    Damit würde die Gesamtzahl der amerikanischen Streitkräfte am Golf mehr als 330.000 Mann betragen, der größte Truppenaufmarsch seit dem Vietnamkrieg, der zu seinem Höhepunkt im Jahr 1969 543.000 Mann erreicht hat.
    Weder Präsident Bush noch Verteidigungsminister Cheney wollten den zeitlichen Rahmen festlegen, an dem ein Scheitern der Sanktionen ersichtlich und auch eine militärische Offensive ersetzt werden könnten.
    Experten schätzen, dass die angekündigte offensive Verstärkung des amerikanischen Golfkorps bis Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein wird.
    Franz Gößler hat gerichtet.
    In Amerika sehen viele Beobachter mit der klaren Niederlage der Republikaner bei den Zwischenwahlen vom Dienstag den Anfang vom Ende der durch George Bush nur verlängerten neokonservativen Reagan-Ära gekommen.
    Und auch in Großbritannien mehren sich nun die Zeichen für das, wie es der liberale Parteichef Paddy Ashdown formulierte, Todesröcheln des Thatcherismus.
    Nach elf Jahren Regentschaft ist die Premierministerin auf den Tiefpunkt der Wählergunst gesunken.
    Der verheerende Fehler der Kopfsteuer, die Anti-Europa-Politik und miese Wirtschaftsdaten haben nun auch die parteiinternen Rebellen aus der Deckung geholt.
    Thatchers Stellvertreter Jeffrey Howe trat zurück, ihr Rivale Michael Heseltine schmiedet seine Intrigen.
    Und wenn in zehn Tagen die Tories ihren Parteivorsitzenden neu wählen, dann könnte es für die 65-Jährige, die seit 15 Jahren die Konservativen führt, eng werden.
    Zumal gestern bei Unterhausnachwahlen die Tories erneut gedemütigt wurden, während Labour triumphierte.
    Die heutigen Schlagzeilen reichen von Demütigung für die Toreis im Independent bis zur Aufforderung an Premierministerin Thatcher, sofort zurückzutreten im linksgerichteten Daily Mirror.
    Die Niederlage der britischen Konservativen bei den Nachwahlen in zwei Kreisen kam zwar nicht ganz überraschend, wohl aber das Ausmaß der Stimmenverluste.
    In Bradford North, wo die sozialistische Labour-Party den Unterhaussitz behielt, büßen die Tories fast ein Viertel der Stimmen ein und wurden auch hinter den Liberalen bescheidene Dritte.
    In Boodle kam die Partei Margaret Thatchers hinter dem Labour-Kandidaten auf den zweiten Platz.
    Dieses Wahldebakel spiegelt deutlich die Krise bei den britischen Konservativen nach dem Rücktritt von Vizepremier Sir Geoffrey Howe vor einer Woche wieder.
    In Zeiten einer beginnenden Wirtschaftsrezession bei hoher Inflation kostete der Streit um die britische Europapolitik den Tories zusätzliche Stimmen.
    Und so formiert sich bereits eine Front konservativer Abgeordneter, die Margaret Thatcher noch vor den nächsten Parlamentswahlen stürzen möchte.
    Der Abgeordnete Tony Marlowe beispielsweise sagte in einem Interview heute Vormittag, es werde noch vor Weihnachten einen neuen Premierminister in Großbritannien geben.
    Bis zum kommenden Donnerstag haben die Herausforderer Margaret Thatchers Zeit, ihre Bewerbung für die Parteispitze abzugeben.
    Eine Abstimmung über die künftige Führung der Tories und damit auch über den britischen Regierungschef wird am 20.
    November stattfinden.
    Mögliche Herausforderer wie der zurückgetretene Sir Geoffrey, aber auch der frühere Verteidigungsminister Michael Heseltine halten sich noch bedeckt.
    Denn Margaret Thatcher, so haben ihre Gefolgsleute innerhalb der konservativen Partei wissen lassen, ist durchaus in kämpferischer Stimmung.
    Sie wird sich die Partei- und Regierungsspitze nicht so ohne weiteres abbringen lassen, auch wenn es scheint, dass sie seit ihrem Amtsantritt vor elf Jahren noch nie so gefährdet war wie heute.
    Brigitte Fuchs, unsere Frau in London war das.
    Wir wechseln acht Minuten vor halb eins nach Österreich, zunächst mit einer Information für Sportfreunde.
    Bei der UEFA Cup-Auslosung, da erhielt der einzige österreichische Verein, der noch im Bewerb ist, Admira Vakar, den AC Bologna zugelost für die dritte Runde.
    Das erste Spiel am 28.
    November.
    in der Südstadt, AC Bologna also.
    Jetzt aber nach Linz zum Neukom-Prozess.
    Dort tauchten heute neue Verdachtsmomente auf, dass die Staatspolizei schon im Jahr 1985 Akten im Zusammenhang mit der Neukom-Affäre manipuliert hat.
    Als Zeuge wurde der frühere Pressesprecher von Ex-Innenminister Karl Blecher und ehezige ORF-Pressesprecher Andreas Rudasch befragt.
    Aus dem Landesgericht in Linz ein Bericht von Werner Hofer.
    Der inzwischen pensionierte Chef der Staatspolizei, Anton Schulz, hatte es bereits bei seiner Zeugenbefragung Mitte Oktober gesagt.
    Er habe den Eindruck, dass er und einige andere Beamte von Minister Blecher damals missbraucht und ausgenützt worden seien.
    Diese Aussage von Schulz bezog sich auf einen Aktenvermerk, den Schulz Ende 1987 im Auftrag Blechers zur Noricum-Affäre anfertigte, den er aber auf das Jahr 1985 rückdatierte.
    Heute nun taucht im Zusammenhang mit der Befragung des früheren Blecher-Pressesprechers Andreas Rudasch der konkrete Verdacht auf, dass Schulz auf höhere Weisung bereits im Jahr 1985 selbst einen gedürkten Aktenvermerk angefertigt habe.
    Es geht um ein Gespräch, das Blecher am 13.
    August 1985 mit dem Beamten der österreichischen Botschaft in Athen, Heinz Hackenberg, führte.
    Hackenberg informierte Blecher über die Verdachtsmomente, die man speziell in Athen bezüglich illegaler Waffengeschäfte der Nurikum mit dem Iran hatte.
    Wie sich heute im Zuge der Zeugenbefragung von Rudascher gab, besteht nun der Verdacht, dass Schulz damals in dem Aktenvermerk die Aussagen Hackenbergs so darstellte, als würden dadurch die Verdachtsmomente entkräftet worden sein.
    Damit bestehe also so, Richter Markowski, der dringende Verdacht, dass schon 1985 gezielt auf die Vertuschung der illegalen Waffengeschäfte hingearbeitet worden sei.
    Andreas Rudasch wollte oder konnte diesen Eindruck heute nicht bestätigen.
    Er kommentierte allerdings die Sache mit den Worten, das schaut schier aus.
    Licht in diese Frage der möglichen weiteren Aktenmanipulationen durch die Staatspolizei schon 1985 werden vermutlich erst künftige Prozesse bringen.
    Denn gegen den pensionierten Stapo-Chef Schulz läuft deswegen ein Verfahren.
    Und in der sogenannten, allerdings noch nicht rechtskräftigen, Politikeranklage im Zusammenhang mit der Nuricum-Affäre werden blecher diese Verdachtsmomente der Aktenmanipulationen ebenfalls vorgeworfen.
    Generell meinte Andreas Rudasch heute hier bei seiner Zeugeneinvernahme, er habe seinerzeit den Eindruck gehabt, dass die aufgetauchten Verdachtsmomente genau untersucht und aufgeklärt würden.
    Er habe sich jedenfalls nicht vorstellen können, dass mehrere Ministerien zusammenwirken würden, um illegale Waffengeschäfte zu ermöglichen oder zu decken, sagte der ehemalige Blecha-Pressesprecher.
    Sehr viel vom Mammutverfahren des Neukomprozesses in Linz.
    Als Jörg Haider mitten im Wahlkampf in München Neutralität und Staatsvertrag infrage stellte, da gab es nicht nur Kritik der anderen Parteien, sondern auch innerhalb der FPÖ applaudierten nicht alle.
    Vor allem Heide Schmidt hatte Schwierigkeiten mit dem Vorstoß ihres Chefs.
    Nun hatte der Kärntner Landeshauptmann wieder Provokantes auf Lager.
    Die beschlossenen Retuschen am Staatsvertrag gingen nicht weit genug.
    Auch das Anschlussverbot an Deutschland sei anachronistisch, denn in dieser Frage sei Österreich ja längst über jeden Zweifler haben, argumentierte Haider.
    Ist FPÖ-Klubobmann Norbert Gugabauer auch dieser Meinung, wurde er heute bei einer Pressekonferenz in Wien gefragt.
    Bettina Reuter berichtet.
    FPÖ-Klubobmann Norbert Gugerbauer tritt selbst zwar für weitestgehende Souveränität Österreichs ein, ob er aber das Anschlussverbot an Deutschland aus dem Staatsvertrag herausnehmen will, hat er für sich noch nicht entschieden.
    Gugerbauer möchte vorher noch Argumente hören, die zugunsten einer aus seiner Sicht eingeschränkten Souveränität vorgebracht werden.
    Auf jeden Fall aber kritisiert er, dass die Bundesregierung die bereits beschlossenen Maßnahmen hinsichtlich einzelner Staatsvertragsbestimmungen nicht vorher breiter diskutiert hat.
    Was eine allfällige Herausnahme des Anschlussverbotes aus dem Staatsvertrag betrifft, so wünscht Guga Bauer kein Denkverbot.
    Zumal im Hinblick auf den geplanten EG-Beitritt Österreichs etwa die Niederlande bereits angemerkt hätten, dass ein Vollbeitritt Österreichs dem Anschlussverbot an die Bundesrepublik Deutschland widerspräche.
    Tatsache ist, dass im Zug der EG-Debatte, wiederholt im Inland, wiederholt in der österreichischen Diskussion, die Frage aufgetaucht ist, darf denn Österreich überhaupt Vollmitglied der EG werden, da es doch den Artikel 4 des Staatsvertrages gibt.
    Und dieses Argument ist nicht nur in Österreich gebraucht worden, sondern von einigen Stimmen aus dem Ausland ebenfalls nach Österreich transportiert worden.
    Und darüber muss bitte in der österreichischen Politik nachgedacht werden.
    Aus der Sicht Guggebauers stünde übrigens ein EG-Beitritt nicht im Gegensatz zum Artikel 4 des Staatsvertrages, in dem ja das Anschlussverbot festgehalten ist.
    So viel also von Norbert Guggebauer und auch der SPÖ-Zentralsekretär Josef Zschab ging heute auf die jüngsten Haider-Äußerungen ein.
    Zschab sagte, das Anschlussverbot fixiere ja auch die deutschen Grenzen, wie sie nun im 2-plus-4-Vertrag als endgültig vereinbart wurden.
    ist es nicht nur befremdlich, sondern in Wirklichkeit eigentlich ungeheuerlich und zeigt, was Jörg Haider offensichtlich wirklich will.
    Die Zusammenführung aller Deutschsprachigen in einen großen Raum, wie es ja schon vorher Generationen gegeben hat, die darüber auch schon laut nachgedacht haben.
    Und offensichtlich hat der Artikel 4 des Staatsvertrages das vorausgesehen, weil er nämlich hier noch etwas beinhaltet.
    Da steht drinnen,
    Österreich verpflichtet sich ferner, innerhalb seines Gebietes jede Handlung zu verhindern, die geeignet wäre, eine solche Vereinigung mittelbar oder unmittelbar zu fördern, etc.
    etc.
    Zugesehen fällt der Jörg Haider mit seiner Äußerung direkt unter den Artikel 4.
    wenn man das sehr genau nehmen würde.
    Und ich habe eigentlich schon die Neigung, das alles sehr genau zu nehmen.
    Mein Josef Tschapp und soviel heute Mittag zum Thema Anschlussverbot.
    Wie aussichtsreich laufen die Verhandlungen um die Fortsetzung der Großen Koalition?
    Die SPÖ verströmt Optimismus, die ÖVP hingegen eher Skepsis.
    Tatsache ist, dass man sich in einigen Bereichen auf ein Regierungsprogramm geeinigt hat.
    Tatsache ist aber auch, dass die schweren Brocken wie etwa Privatisierung, ÖBB-Reform, Steuerreform, Landwirtschaft, Demokratiereform oder Spitalsreform noch weit von tragbaren Kompromissen entfernt sind.
    Wie stellt sich die Lage da aus der Sicht des ÖVP-Obmannes Josef Riegler?
    Ein Bericht von Fritz Pessatter.
    Vor zwei Tagen in der großen Runde der Koalitionsverhandler von SPÖ und ÖVP hatte noch der Eindruck vorgeherrscht, als würden die Gespräche zügig geführt und ein baldiges Ende der Verhandlungen sei in Sicht.
    Heute, zwei Tage danach, schaut alles wieder ganz anders aus.
    Deutlicher noch als gestern der frühere ÖVP-Klubobmann Fritz König beklagt ÖVP-Chef Josef Riegler nunmehr den mangelnden Verhandlungswillen der SPÖ und er richtete an Kanzler und SPÖ-Vorsitzenden Franz Farnitzki einen, wie er es nannte, sehr sehr eindringlichen Appell.
    Ich habe mich entschlossen, mich heute öffentlich zu Wort zu melden.
    weil ich den Eindruck gewinne, dass wir in dieser Verhandlungsform wohl nicht in der Lage sein werden, weder den Zeitplan einzuhalten, noch das Ziel einer entsprechenden gemeinsamen Regierungsbasis zu finden.
    Das heißt also, es wird notwendig sein, dass sich der Parteivorsitzende und Bundeskanzler persönlich
    in den weiteren Verhandlungsablauf mit klaren Aufträgen einschaltet.
    Wenn die verbleibenden paar Tage bis zum Mittwoch mehr sein sollen als nur die gegenseitige Auflistung der unterschiedlichen Positionen,
    in all den Verhandlungsgruppen, die derzeit noch offen sind.
    In mindestens acht Bereichen würden die Verhandlungen derzeit noch offen sein, sagt Regler.
    Und zwar bei der Steuerreform, bei der Privatisierung, bei den Bundesbahnen, bei der Arbeiterkammer, in der Familienpolitik, im Bereich Arbeit und Soziales, bei den Pensionen und bei der Landwirtschaft.
    Kommenden Mittwoch also will Regler von SPÖ-Vorsitzenden Franitzki ein Machtwort, um die Verhandlungen wieder flott zu kriegen.
    Ein Bericht von Fritz Besata in der VVP, also gibt es prononcierte Großkoalitionäre, aber auch immer wieder, wie jetzt auch zum Teil von Josef Riegler, Stimmen, die die weitere zweite Option einer kleinen Koalition mit der Freiheitlichen Partei immer wieder betonen.
    In diese Richtung äußerten sich etwa auch Helmut Kukacka, der Generalsekretär, und der ehemalige Klubobmann Fritz König, zuletzt gestern.
    Dazu hat Jörg Haider heute Stellung genommen in einem Gespräch mit Wolfgang Dietmar.
    Es ist für uns interessant mitzuerleben,
    wie ein Großkoalitionär nach dem anderen plötzlich auch nachzudenken beginnt, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, in Richtung kleiner Koalition konkrete Schritte zu setzen.
    Ich glaube, dass der ÖVP Führung zunehmend bewusst wird, dass sie sich in einer tödlichen Umarmung befindet.
    und dass die Sozialisten in Wirklichkeit sie nur bei Laune halten wollen mit Absichtserklärungen für ein mögliches Regierungsprogramm, das relativ unverbindlich ist, ohne die wirklichen heißen Eisen anzugehen, was bedeutet, dass die ÖVP spätestens nach der nächsten Nationalratswahl endgültig fertig ist.
    Naja, wäre Jörg Haider bereit, der ÖVP aus dieser, wie Sie sagen, tödlichen Umklammerung zu helfen?
    Wie man mich kennt, bin ich als ein sehr menschlicher Politiker und daher auch bestreibt, den Todestrieb der ÖVP zum Stillstand zu bringen.
    Es liegt aber letztlich an der ÖVP, die Entscheidungen zu treffen.
    Und das könnte auch in den nächsten Wochen erfolgen, so eine Annäherung oder so eine Hilfestellung vor dem Todestrieb?
    Die Rotkreuzstation FPÖ wartet hinter der Front der rot-schwarzen Koalitionsgespräche.
    Jörg Haider als Altruist, der helfen mag, drei nach halb eins weg vom Thema Koalition.
    Sie hat ihr Ziel erreicht, die Neoparlamentarierin Christine Heindl aus dem Burgenland.
    Seit sie bei der konstituierenden Sitzung des Nationalrates letzten Montag ihr Baby mitbrachte und es auch stillte, wird darüber breit diskutiert.
    Die einen machten sich Sorgen um die Würde des Hohen Hauses, die anderen bangten um die Gesundheit des kleinen Michael, wieder andere sprachen vom typischen Aktionismus der Grün-Alternativen.
    Doch viele fanden auch Verständnis für das dahinterstehende Problem, nämlich das Problem einer berufstätigen Mutter mit Kleinkind.
    Frau Heindl, assistiert von Peter Pilz, erläuterte heute nochmal ihre Motive.
    Manfred Steinhober berichtet.
    Stillen sei kein Gesundheitsproblem, meint der Abgeordnete Pilz.
    Und deshalb spreche er zu diesem Thema auch nur ein ganz klein wenig als Gesundheitssprecher der Grünen.
    Da dürfte bei einigen Männern im Parlament ein grobes Missverständnis vorliegen, dass die Nähe zu einem Säugling ein Krankheitsdatbestand ist.
    Ich behaupte, dass das eher in die Gegenrichtung deutet, aber das müssen wir offensichtlich mit einigen Männern in Hohenhaus noch gesundheitspolitisch ausdiskutieren.
    Ich behaupte zweitens, dass die Anwesenheit eines Babys im Plenarsaal einige wirkliche Vorteile bringt.
    Mit diesem Baby ist garantiert, dass sich jemand im Plenarsaal aufhält, der nachweislich nicht korrumpiert ist, nachweislich keinem Glubzwang unterliegt und nachweislich nur seinem Gewissen und möglicherweise seinem Appetit verpflichtet ist.
    Und das ist ja keine Selbstverständlichkeit in diesem Parlament.
    Insofern stehe ich dem Ganzen auch sehr positiv gegenüber.
    Pilz erklärt sich mit seiner Fraktionskollegin Christine Heindl solidarisch, weil Frauenpolitik auch Männerpolitik sei.
    Weil es auch Europaratsbeschlüsse gebe, die Arbeitsbedingungen den Lebensbedingungen von Frauen anzupassen und, weil ich vor vier Jahren miterlebt habe, was es bedeutet, wenn wer ins Parlament kommt, den eine dort herrschende Gesellschaft so eigentlich nicht will.
    Damals war das keine stillende Frau, sondern damals war das ein behinderter Abgeordneter.
    Wo uns so hinter den Kulissen ständig gesagt worden ist, ja ist das eigentlich notwendig, ja ist das eigentlich mit der Würde des Hauses vereinbart, ja was bittet ihr euch denn eigentlich ein, da wenn im Rollwagel ins Parlament reinzubringen.
    Ja, das Parlament ist ja gar nicht geeignet für einen Behinderten.
    Inzwischen haben wir aller Welt und zumindest ganz Österreich klargemacht, dass ein Behinderter ein Recht drauf hat und zwar ein sehr, sehr gutes Recht in diesem Parlament gleichberechtigt zu arbeiten.
    Wir sind jetzt dabei, auch dem ganzen Land klarzumachen, dass das auch für stillende Mütter und dass das einfach für alle Menschen dieses Landes gibt.
    Christine Heindl findet es toll, dass sich so viele Menschen um ihr Kind kümmern.
    Aber sie will, dass das Thema Kind nicht ein tagespolitisches Aufflackern bleibt.
    Sie fordert die Einrichtung eines parlamentarischen Kinderausschusses, wie es ihn im Deutschen Bundestag gibt.
    Und sie fordert Maßnahmen, die es Frauen ermöglichen, Kind und Beruf zu vereinbaren.
    von Betreuungseinrichtungen für Kinder über die Ausweitung des Rechts auf Karenzurlaub auf alle Frauen bis zu Veränderungen in der Arbeitssituation.
    Die Grünen wollen vorerst erheben lassen, wie die Situation im öffentlichen Dienst und in den vom Staat dominierten Unternehmen ist, um daraus gesetzliche Maßnahmen abzuleiten.
    Und ein konkretes Vorhaben gibt es auch schon.
    Die Grünen fordern das Verbot der Werbung für Babynahrung.
    Manfred Steinhuber hat berichtet.
    Im Austria Center in Wien ist am Vormittag der zwölfte Gewerkschaftstag der Gewerkschaft der Privatangestellten zu Ende gegangen der größten Einzelgewerkschaft in Österreich.
    Der fünftägige Kongress stand unter dem Motto mit uns die Zukunft gestalten für ein soziales Europa.
    Der Schlusstag war traditionellerweise der Bekanntgabe der Wahlergebnisse und dem Abschlussreferat der Vorsitzenden Lori Hostasch.
    Gewidmet Franz Simbürger war dabei.
    Vor etwas mehr als eineinhalb Jahren wurde Lore Hostasch als Nachfolgerin des verunglückten Sozialministers Alfred Dallinger zur GPA-Vorsitzenden bestellt.
    Heute wurde sie mit 96% der Stimmen zur Vorsitzenden der Privatangestelltengewerkschaft gewählt.
    Es war erstmals eine geheime Wahl für die Leitungsgremien der GPA und auffallend dabei, prominente Namen schnitten vergleichsweise schlecht ab.
    Arbeiterkammerpräsident Heinz Vogler etwa erhielt als Hostage-Stellvertreter nur 64 Prozent der Stimmen.
    Das ist die niedrigste Marke im GPA-Präsidium.
    Und auch die ÖVP-Abgeordnete Ingrid Korosek schnitt von allen Mitgliedern des zweiten GPA-Spitzengremiums des Zentralvorstandes am schlechtesten ab.
    Lore Hostage ließ in ihrer Abschlussrede noch einmal die in dieser Woche ausführlich diskutierten Anliegen der GPA-Revue passieren.
    Verbesserung der Einkommenssituation der Angestellten, Beibehalten einer eigenen Angestelltengewerkschaft, kollektivvertraglicher Mindestlohn von 10.000 Schilling, keine Verschlechterungen beim Arbeitszeitgesetz.
    Und unter Bezug auf die aktuelle Diskussion betonte Hostisch auch die Ablehnung der Gewerkschaft, Sonn- und Feiertagsarbeit auszuweiten.
    Unsere Bereitschaft, unter bestimmten Voraussetzungen einer Ausnahmeregelung für den 8.
    Dezember, wenn er auf einen Samstag fällt, zuzustimmen, kann nicht als Signal einer geänderten Grundposition verstanden werden.
    Weitere Forderungen dann, Einführen der Wertschöpfungsabgabe zur Pensionsfinanzierung und ein Generalkollektivvertrag zur 35-Stunden-Woche.
    Und schließlich verlangte Hostasch auch, dass künftig Umweltschutz auch Thema gewerkschaftlicher Arbeit und nicht nur betrieblicher Entscheidungen sein müsse.
    Franz Simbürger hat berichtet, vom GPA-Gewerkschaftstag, er ging heute in Wien zu Ende.
    Der niederösterreichische Handelskammerpräsident Leopold Madartaner ist seit September 1989 auch Präsident des ÖVP-Wirtschaftsbundes.
    Am 5.
    Dezember soll er zum Präsidenten der Bundeswirtschaftskammer gewählt werden als Nachfolger von Rudolf Salinger.
    Im Club der Wirtschaftspublizisten erläuterte Madatana heute seine Vorstellungen über Pflichtmitgliedschaft bei den Kammern und die Koalitionsverhandlungen.
    Was die Pflichtmitgliedschaft betrifft, ist Madatana strikt gegen eine Aufhebung.
    Er will zahlreiche Reformvorschläge für die Bundeskammer unterbreiten, Erleichterungen für den Antritt eines Gewerbes, Herausnahme einiger Gewerbe aus der Konzessionierung, objektivere Prüfungen und eine Stärkung des Persönlichkeitswahlrechts.
    Im Gespräch mit Josef Schweinzer fordert Madatana auch eine steuerliche Entlastung der Betriebe.
    Und er sagt auf die Frage, ob das nach der Wahlschlaufe der ÖVP auch durchzusetzen sei?
    Ich glaube schon, weil, und ich sage es nochmal, wir ganz wesentlich zu dieser erfreulichen, positiven Wirtschaftsentwicklung schon in der vergangenen Legislaturperiode beigetragen haben.
    Und ich meine, dass wir das auch in Zukunft können.
    Optimal wäre natürlich, darf ich sagen, wenn die Volkspartei neben dem Wirtschaftsminister auch den Finanzminister stellen könnte, dann könnten wir natürlich unsere wirtschaftspolitischen Vorstellungen am ehesten umsetzen und weiterentwickeln.
    Haben Sie da eine bestimmte Person im Auge?
    Habe ich nicht.
    Wie gesagt, das ist einmal grundsätzlich aus meiner Sicht gesehen, aus der Sicht der Wirtschaft gesehen, aber darüber ist sicherlich in keiner Weise noch gesprochen worden.
    Sollte die Volkspartei ihre wirtschaftspolitischen Vorstellungen nicht durchbringen können, hielten Sie dann eine Große Koalition für sinnvoll?
    Nein, dann halte ich es nicht für sinnvoll.
    Die wirtschaftspolitischen Vorstellungen und die wesentlichen Merkmale einer solchen
    Wirtschaftspolitik, wie die ÖVP sie auch in den vergangenen Jahren vertreten hat, diese Vorschläge müssen auch in Zukunft umsetzbar und durchsetzbar sein.
    Was wäre die alternative Opposition?
    Nachdem die Verhandlungen derzeit im Großen und Ganzen gut laufen, möchte ich dazu eigentlich nicht Stellung nehmen.
    Also auch eine kleine Koalition steht nicht zur Debatte für Sie?
    Ich möchte die laufenden Verhandlungen nicht durch unnötige Erklärungen beeinflussen.
    Herr Präsident, noch eine Frage zur ÖVP-internen Diskussion.
    Die Bündnisstruktur ist infrage gestellt.
    Sind Sie bereit, den Einfluss des Wirtschaftsbundes zurückzunehmen oder zu überdenken?
    Es ist bekannt, dass ich die Auffassung vertrete, dass die Bünde etwas zurückgedrängt werden müssen, das heißt der Einfluss der Bünde, dass für mich es immer wesentlich ist, dass der Parteiobmann auf jeder Ebene sozusagen das letzte Wort hat.
    Was den Wirtschaftspunkt betrifft, für mich gibt es nicht nur einen Wirtschaftspunkt, der nur als Wirtschaftstreibenden bestellt, sondern der Wirtschaftspunkt wird sich unter meiner Führung öffnen für alle eben
    Leistungsorientierten Menschen, die auch bereit sind, Selbstleistung zu erbringen und zu vertreten.
    Leistungsorientierte Menschen wollen aber auch die anderen Bünde haben, also der Arbeiter- und Angestelltenbund beispielsweise.
    Haben Sie nicht die Sorge, dass Sie da den anderen Bünden in die Quere kommen?
    Diese Sorge habe ich nicht.
    Es kann auch hier zu einem Ideenwettbewerb kommen.
    Ich habe das bereits bei der Generalversammlung des Wirtschaftsbundes im Jänner gesagt.
    Für mich ist es egal, aus welcher Berufsgruppe jemand kommt.
    Wenn er sich zur Leistung bekennt, so ist dem Wirtschaftsbund sehr gerne aufgenommen.
    Sagt Leopold Madartaner im Gespräch mit Josef Schweinzer, zwei vor drei viertel eins.
    Im Herbst herrscht weltweit Hochsaison auf dem Kunst- und Antiquitätenmarkt.
    In Österreich setzen einige Messen nun den Auftakt zum Weihnachtsgeschäft.
    Die prominenteste und bedeutendste darunter die Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse in der Wiener Hofburg, die morgen ihre Pforten öffnet.
    Der Versicherungswert der dort ausgestellten Kostbarkeiten rund eine halbe Milliarde Schilling.
    Mit einer spektakulären Auktion Alter Meister am 14. und 15.
    November beginnt das Wiener Dorotheum eine Reihe von Kunst- und Antiquitäten Versteigerungen mit durchwegs auch erlesenem Angebot.
    Erste Ergebnisse von großen Auktionen der renommierten Versteigerungshäuser im Ausland zeigen,
    dass nach Jahren über Hitze der Kunstkonjunktur nun das Pendel wieder eher in die andere Richtung ausschlägt.
    Einen Überblick über die Situation im folgenden Beitrag von Hans Christian Unger.
    Vor allem Kunst des 20.
    Jahrhunderts hatte in den letzten zwei, drei Jahren spektakuläre Preissteigerungen erzielt.
    Und es waren in erster Linie US-Amerikaner, die im Immobiliengeschäft oder an der Börse schnell reich geworden waren, und die Japaner, die einander immer wieder fieberhaft überboten, wenn ein Van Gogh, Renoir oder Picasso, ein Rauschenberg oder Andy Warhol unter den Hammer kam.
    Vorläufig dürfte der Boom jetzt abgerissen sein.
    Das Resultat des Auftakts einer zweiwöchigen Versteigerungsserie von Sotheby's in New York
    Von den fast 80 angebotenen Objekten moderner Kunst, darunter zahlreiche Spitzenwerke, fand nicht einmal die Hälfte einen Abnehmer.
    Fallende Aktienkurse an den Weltbörsen, die Krise am Persischen Golf und die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit in den USA setzen der Kunst- und Antiquitätenszene einen deutlichen Dämpfer auf.
    Im Wiener Dorotheum hat man die international viel Beachtung findende Auktion Alter Meister in der kommenden Woche mehr als ein Jahr lang vorbereitet.
    Glanzpunkt im Millionenprogramm?
    Ein Blumenstil-Leben von Jan Breugel, dem Jüngeren, mit einem Schätzwert von zwischen zwei bis drei Millionen, eher vorsichtig taxiert.
    Den Erlös, den man sich erwartet, zwischen 10 und 15 Millionen.
    Auch in Wien merkt man die Anzeichen des Umkehrtrends.
    Die schon lange angesagten japanischen und amerikanischen Interessenten haben sich von der Auktion größtenteils zurückgezogen.
    Otto Ressler, der Leiter der Kunstabteilung im Dorotheum.
    Es ist ganz richtig, dass die
    überhitzte, euphorische Stimmung offenbar jetzt einmal zu Ende ist.
    Ich glaube, dass auch die Preise derartig überhitzt waren und jetzt kommt es halt zu diesem Rückschlag.
    Das muss uns nicht unbedingt treffen, weil wir diese überspitzten Preise nie mitgespielt haben.
    Da sind wir halt doch ein bisschen am Rand des Kunstmarktes und was sich bisher als Nachteil herausgestellt hat, sollte sich jetzt als Vorteil herausstellen.
    Es wird uns also die internationale Entwicklung nicht so schmerzhaft treffen, wie andere Auktionen, die deutlich im Licht der Öffentlichkeit stehen.
    Die Kundenschicht, auf die man jetzt setzt, Privatsammler und Händler aus Italien und Deutschland.
    Der heimische Kunst- und Antiquitätenhandel ist traditionellerweise verschwiegen, wenn es um Umsatz oder gar Gewinnangaben geht.
    Nur so viel, die Elite der Branche, die auf ein hochqualitatives Angebot verweisen kann, hat in den abgelaufenen zwei, drei Jahren hervorragend verdient.
    Und das nicht zuletzt wegen des gestiegenen Interesses ausländischer Käufer.
    Und in diesem Zusammenhang wird der Handel natürlich jetzt auch die international verbreitete Zurückhaltung zu spüren bekommen.
    Vor allem, wenn es um den Verkauf besonders teurer, ja eventuell sogar musealer Objekte geht.
    Um das Geschäft mit der heimischen Sammlerklientel müsste einem angesichts der günstigen Wirtschaftssituation in Österreich nicht bange sein.
    Das Konjunkturbarometer ist sicher die Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse in der Hofburg, die morgen eröffnet wird.
    Das Angebot reicht von Schmuck und Uhren über Glas, Teppiche und Möbel bis zu Gemälden und Skulpturen aus allen Stilepochen.
    Sehr viel über schöne, teure, alte Sachen.
    Hans Christian Unger hat berichtet.
    Nächster Programmpunkt, ein Programmhinweis.
    Das Zweite Vatikanische Konzil bot reichlich Diskussionsstoff, nicht nur für die Theologen, sondern auch für Laien.
    Zum 25-jährigen Jubiläum des Konzils gibt es nun in Wien eine dreiteilige Vortragsreihe, gestern eröffnet durch Kardinal König.
    Ein Ausgleich der vorhandenen Spannungen, Gegensätze, kann nur dann gefunden werden, wenn man daran festhält, das ist jetzt katholische Doktrin, dass alle Konzilien
    so auch das Zweite Vatikanum, höchste Autorität in Glaube und Sitte sind und verbindliche Normen gesetzt haben, hinter die man nicht zurückgehen, über die man aber auch nicht hinaus oder gar hinweg gehen darf.
    Es gibt kein Zurück hinter das Konzil.
    Ebenso wenig ist dieses nur eine Initialzündung für eine totale Umgestaltung der Kirche im Glauben, in der Sitte und der Kirchenstruktur.
    Eine Zusammenfassung des Referats von Kardinal König hören Sie heute Abend im Ö1-Abendsjournal um 18.20 Uhr im
    Und wir bleiben im kirchlichen Bereich.
    Die Bischöfe haben wieder getagt, die traditionelle Herbstsitzung, am Ende wie immer eine Pressekonferenz.
    Themen dabei, die Ausländerfrage, der Streit um offene Geschäfte am 8.
    Dezember, der ja ein Marienfeiertag ist und das neu umstrittene Stück von Peter Turini, das demnächst am Burgtheater aufgeführt wird und darüber ja später noch ein Bericht vorerst, aber der Beitrag zur Pressekonferenz der Bischöfe Roberto Talotta berichtet.
    Wenige offizielle Erklärungen, dafür viele Journalistenfragen standen im Mittelpunkt der bischöflichen Stellungnahmen.
    Eine der drei offiziellen Statements beschäftigt sich mit dem Offenhalten der Geschäfte am 8.
    Dezember.
    Dieser kirchliche Feiertag fällt heuer auf einen Samstag.
    Die österreichische Bischofskonferenz erinnert daran, dass sie an ihrem mehrfach geäußerten Standpunkt für den Feiertag festhält.
    Die Destruktion von Feiertagen aufgrund einer Mentalität
    die wirtschaftlichen Augenblickvorteil zum höchsten Prinzip erhebt, sei eindeutig als Einbuße an Lebensqualität und Kultur eines Volkes zu werten.
    Soweit die österreichische Bischofskonferenz.
    Ein weiteres Thema befasste sich mit der Flüchtlingspolitik.
    Die Bischofskonferenz stehe voll hinter Caritas-Direktor Helmut Schüller, der die Ausweisung von tausenden Rumänen in den letzten Tagen stark kritisiert hatte.
    Der steirische Diözesanbischof Johann Weber, Pressesprecher der Bischofskonferenz.
    Ich glaube, dass es ein Beitrag von gläubigen Katholiken war, in Österreich eine Nachdenklichkeit zu fördern.
    Nur meine ich, dass hier uns noch eine große Aufgabe bevorsteht.
    Es darf nicht vergessen werden, dass meines Erachtens die großen welthistorischen Änderungen im Osten vor allem durch zwei Elemente besonders gefördert wurden.
    Erstens, hier sage ich es einfach ganz so, wie man es doch auch allgemein einnimmt durch die Rolle des Papstes,
    Denken Sie an den berühmten ersten Besuch in Polen.
    Auf einmal hat dieses festgefügte System sehr greifbar etwas anderes erlebt.
    Und zweitens halt schlicht durch die Öffnung der Grenzen, wobei Österreich sogar eine Vorreiterrolle hatte mit dem berühmten Zaun-Zerschneiden an der österreichisch-ungarischen Grenze.
    Hier sind die Dinge völlig im Fluss.
    Wie gehen wir damit um, dass unsere Grenzen halt wirklich nicht mehr geschlossen sind und auch nicht abgeriegelt werden sollen mit allen Problemen, die uns allen bekannt sind.
    Ein anderes heißes Thema, die morgige Premiere des umstrittenen Peter-Turini-Stückes Tod und Teufel.
    Konservative Kirchenkreise sprachen sich vehement gegen die Aufführung aus.
    Dazu die offizielle Erklärung der Bischöfe.
    Das Stück Tod und Teufel von Peter Turini, das demnächst im Wiener Burgtheater aufgeführt werden soll, hat schon jetzt begründete Proteste unter Katholiken ausgelöst, weil dort Themen des katholischen Glaubens auf grob verletzende Weise behandelt werden.
    Kirchlicherseits ist der Motiv Turinis, und ich finde das für einen sehr guten Satz, die Sünde muss wieder benannt, die Vergebung wieder erfleht werden, zuzustimmen.
    Einige der gewählten Stilmittel können nicht akzeptiert werden.
    Wir wollen die Kirche einer fairen Auseinandersetzung nicht entziehen.
    Und wir würden es auch bedauern, wenn religiöse Themen in der Gegenwartsliteratur unbeachtet blieben.
    Wenn aber der Ernst und die Würde des Religiösen und damit die Gefühle vieler Staatsbürger verletzt werden, haben die Bischöfe die Pflicht, sich öffentlich dagegen auszusprechen.
    Der Herausgeber eines rechtskonservativen Kirchenblattes fragt bei der Pressekonferenz Bischof Weber, ob die Kirche keine Maßnahmen setzen will.
    Darauf Weber, die geht uns nichts an.
    Der Journalist, Selbstinitiator einer Anzeige gegen Burgtheaterdirektor Paimann und Peter Turini, fragt weiter.
    Unmut unter den Journalisten.
    Weber, das ist unsere Pressekonferenz.
    Die Nächstenburg-Theater-Premiere ist also wieder einmal, um mit Thomas Berner zu sprechen, eine Erregung.
    Die Bischofskonferenz distanziert sich also vom ÖVP-Bundesrat Winzes Liechtenstein, der heftig gegen das Stück Turinis polemisiert hat, und auch gegen diesen Dr. Friedrich Engelmann-Herausgeber einer konservativen Kirchenzeitung, der gegen Peter Turini und gegen Klaus Peimann
    wegen Pornografie und Herabswürdigung katholischen Glaubens Anzeige erstattet hat und sogar die Inhaftierung des Autors und des Burgtheaterdirektors gefordert hat.
    Das Gericht, wir haben recherchiert, wird aber vorerst keine Maßnahmen setzen, weil, wie es heißt, die Vorzensur in Österreich 1918 abgeschafft wurde.
    Für weitere rechtliche Schritte muss die morgige Premiere abgewartet werden, heißt es bei der Justiz, in der Martin Schwab, Ignaz Kirchner und Tana Shantzara die Hauptrollen spielen.
    Über die Ursachen der ganzen Aufregung informiert den folgenden Beitrag Martin Traxl.
    Eine Kolportage nennt Peter Torini sein jüngstes Theaterstück Tod und Teufel, einen literarischen Bericht also, ein Zusammentragen von Erfahrungen, die Schmerzen und Verstören und manche derart vor den Kopf stoßen, dass sie ihre Verbreitung erst gar nicht zulassen wollen.
    Dabei nennt Torini genau das beim Namen, was selbsternannte Ordnungshüter immer wieder anprangern, die Sündhaftigkeit der Welt.
    In Tod und Teufel zieht ein Landpfarrer aus, um die Sünde zu suchen, die wirkliche Sünde, denn das, was früher als solche galt, ist heute längst alltäglich, gleichsam zur Banalität geworden.
    Er will das Laster am eigenen Leib spüren, um eine Rechtfertigung für sein geistliches Amt, vielleicht auch um Gott zu finden.
    Auf dieser Suche begegnen ihm ein Arbeitsloser mit Rambo-Ambitionen, eine Alkoholikerin und Ladendiebin, ein skrupelloser Waffenhändler samt magersüchtiger Tochter, ein Sensationsreporter und der schöne Wolf, ein Schlepper in einem Sexlokal.
    Mit ihnen taucht er tief hinein in die Welt der Sünde, aus der er nicht mehr hervorkommt.
    Am Ende kreuzigt er sich selbst, mit Hilfe von Magda, der Säuferin.
    Dieses Stück ist eine große dichterische Anklage gegen den Verfall jeglicher ideeller Werte in unserer Gesellschaft.
    Der politische Gehalt spielt diesmal, so der Autor, eine untergeordnete Rolle.
    Politik oder das Politische ist immer ein Teil meiner Stücke, aber es ist ein altes Missverständnis mit mir, wenn man diesen Teil zu hoch bemisst.
    Es gibt in diesem Stück Tod und Teufel drei Verrückte.
    Einen verrückten Priester, einen verrückten Jugendlichen und eine verrückte alte Frau.
    Und diese drei merkwürdigen Menschen gehen in die Welt und erleben diese Welt.
    Sie erleben sie in ihrer politischen Realität und das Ganze wird aber, wie ich denke, auf sehr poetische Art und Weise erzählt.
    Poetisch aber auch drastisch lässt Torine den Pfarrer Blei die Sünde erleben.
    Dazu zählt auch die offene Darstellung von Hetero- und Homosexualität, die am Burgtheater zu größeren Besetzungsschwierigkeiten führte.
    Einige Schauspieler verweigerten eine Mitwirkung an der Produktion.
    Doch Regisseur Peter Palic war sich der Notwendigkeit des Stücks von Anfang an sicher und erarbeitete gemeinsam mit dem Autor die Bühnenfassung.
    Ich denke, das ist wirklich sehr, sehr stark.
    Und im Gegenteil, all dieses Vorgerede darüber schwächt eher die Bedeutung, weil es auf Einzelheiten oder auf Details eingeht, die nicht wirklich entscheidend sind.
    Jetzt, während ich das arbeite, glaube ich auch nicht, dass, wenn es nicht durch eine Art Vorerwartung ausgelöst wird, dass das Stück skandalprächtig ist.
    Es sind Szenen drin, die könnte man sagen, sind skandalös, aber weil sie Tatbestände, die in unserer Wirklichkeit skandalös sind und die der Autor wiedergibt, wiedergeben.
    Und der richtige Adressat wäre die Wirklichkeit und nicht das Theaterstück darüber zu meutern.
    Das Ende des Geistlichen und die angedeutete Ohnmacht Gottes durch den symbolischen Akt der Selbstkreuzigung ist auch aus der Sicht von Regisseur Peter Palitsch als verzweifelter Aufschrei gegen den Niedergang unserer Weh zu verstehen und hat keinesfalls mit Herabwürdigung religiöser Gefühle zu tun.
    Das Stück beschreibt Religiosität heute, ist aber in keinem Punkt blasphemisch.
    Ich denke, es ist eine Gewissensauseinandersetzung eines Menschen mit der Religion und mit Katholizismus und Kirche in unserer Zeit.
    Dass das für Menschen, die demselben Glauben haben, bestimmte Sachen hart an die Grenze des Ertragbaren gehen, ist wahr.
    Peter Turini löst wieder einmal eine Debatte über die Freiheit der Kunst aus.
    Dreivierhalb einschließen wir aber das Mittagsjournal mit Meldungen.
    Deutschland.
    Der sowjetische Staatspräsident Michael Gorbatschow ist zu einem zweitägigen Besuch in Deutschland eingetroffen.
    Geplant sind Verhandlungen der sowjetischen und deutschen Delegationen sowie eine Unterredung Gorbatschows mit Bundeskanzler Kohl unter vier Augen.
    Ferner wird heute ein neuer Vertrag über den Ausbau der deutsch-sowjetischen Beziehungen geschlossen.
    Vor allem die Wirtschaftskontakte zwischen beiden Staaten sollen verstärkt werden.
    Der Deutsche Bundesrat, die Länderkammer des Deutschen Parlaments, ist erstmals seit 31 Jahren wieder in Berlin zusammengetreten.
    Anwesend sind erstmals auch die Ministerpräsidenten der fünf neuen deutschen Bundesländer.
    Österreich.
    ÖVP-Obmann Riegler hat SPÖ-Vorsitzenden Franitzki aufgefordert, sich in die Koalitionsverhandlungen einzuschalten, um die bestehenden Hindernisse zu beseitigen.
    Rieger betonte, zurzeit habe er den Eindruck, dass in der augenblicklichen Form der Verhandlungen keine gemeinsame Arbeitsbasis zu erreichen sei.
    Strittig seien unter anderem die Bereiche Steuerreform, Privatisierung, Bundesbahnen, Pensionen und Landwirtschaft.
    FPÖ-Obmann Haider kommentierte die Koalitionsverhandlungen der beiden Großparteien mit den Worten, der ÖVP werde bewusst, dass sie sich in einer tödlichen Umarmung der SPÖ befinde.
    Die Freiheitlichen seien bereit, den Todestrieb der ÖVP zum Stillstand zu bringen, fügte Haider wörtlich hinzu und gebrauchte den Vergleich einer Rotkreuzstation hinter der Front der Koalitionsverhandlungen.
    Beim Nuricum-Prozess in Linz wurden heute Verdachtsmomente über Aktenmanipulation laut.
    Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass im Jahr 1985 der damalige Chef der Staatspolizei Anton Schulz auf höhere Weisung Akten im Zusammenhang mit der Nuricum-Affäre abgeändert habe.
    Hinweise darauf brachte auch die Zeugenbefragung des ehemaligen Pressesprechers des seinerzeitigen Innenministers Blecha Rudasch.
    Nun zum Wetter.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Regional Nebel, sonst aber schön Wetter.
    Tageshöchsttemperaturen heute zwischen 2 und 8 Grad.
    13 Uhr ist es gleich.
    Das war unser Mittagschanal.
    Im Namen aller Mitarbeiter verabschiedet sich Louis Glück.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gorbatschow-Besuch in Bonn
    Unterzeichnung des deutsch-sowjetischen Freundschaftsvertrags, der den Nicht-Angriffspakt und eine enge Wirtschaftskooperation beinhaltet.
    Mitwirkende: Schüller, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor einem Jahr: Öffnung der Berliner Mauer
    Feierlichkeiten in Berlin zum einjährigen Jubiläum des Mauerfalls
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Golfkrise: Situation der US-Truppen
    Weitere amerikanische Kongreßabgeordnete planen eine Reise in den Irak, um weitere Geiseln freizubekommen. Die USA senden 100.000 Mann in die Golfregion, eine UNO-Resolution mit formeller Kriegsdrohung wird angedacht.
    Mitwirkende: Kössler, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Ort: Washington D.C.
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nach dem Wahldebakel der britischen Konservativen
    Nach elf Jahren Regentschaft, sind die Popularitätswerte von Premierministerin Thatcher am Tiefpunkt angelangt. Durch Kopfsteuer, radikale Privatisierungen, Anti-EU-Kurs und schlechte Wirtschaftsdaten, müssen die konservativen Tories auch katastrophale Verluste bei den Wahlen einstecken, während Labour triumphiert.
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Noricum-Prozeß: Ex-Blecha Sekretär Rudas als Zeuge
    Der jetzige ORF-Pressesprecher und frühere Sprecher von Karl Blecha, Andreas Rudas, äußert sich kaum zu den Vorwürfen gegenüber der STAPO, Akten manipuliert zu haben. Rudas entlastet die betreffenden Ministerien, von den Vorwürfen von den Waffengeschäften gewußt oder sie gar vorangetrieben zu haben.
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Ort: Linz, Linzer Landesgericht
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gugerbauer zu "Anschlußverbot"
    Interview: Gugerbauer
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Gugerbauer, Norbert [Interviewte/r]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Cap zu Haider und "Anschlußverbot"
    Interview: Cap
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Cap, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Riegler zu Koalitionsverhandlungen
    Einblendung: Riegler
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Riegler, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Haider zu Koalitionsverhandlungen
    Einblendung: Haider
    Mitwirkende: Dittmar, Wolfgang [Gestaltung] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz der Grünen zu "Baby in Parlament"
    Einblendung: Pilz
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Pilz, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Abschluss des Gewerkschaftstages der Privatangestellten
    Einblendung: Hostasch
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Hostasch, Eleonora [Interviewte/r]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit dem Chef des Wirtschaftsbundes Maderthaner
    Interview: Maderthaner
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung] , Maderthaner, Leopold [Interviewte/r]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Antiquitätenmarkt in Österreich
    Vor allem die Kunst des 20. Jahrhunderts boomte in den letzten Jahren. Dieser Boom ist nun, auch durch fallende Aktienkurse, die Golfkrise und die unsichere Wirtschaftslage in den USA, etwas abgeklungen. Einblendung: Otto Ressler.
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung] , Ressler, Otto [Interviewte/r]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: 2. vatikanisches Konzil
    Einblendung: Kardinal König
    Mitwirkende: Baumgarten, Gerd [Gestaltung] , König, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Abschluss der Herbsttagung der Österreichischen Bischofskonferenz
    Einblendung: Johann Weber
    Mitwirkende: Talotta, Roberto [Gestaltung] , Weber, Johann [Interviewte/r]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Literatur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Burgtheaterpremiere: "Tod und Teufel" von Peter Turrini
    Einblendung: Turrini, Palitzsch
    Mitwirkende: Traxl, Martin [Gestaltung] , Turrini, Peter [Interviewte/r] , Palitzsch, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.11.09
    Spieldauer 00:59:26
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.11.09 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-901109_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt