Mittagsjournal 1992.03.04

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Guten Tag, zum Mittagschonal begrüßt Sie Werner Löw.
    Zwei Hauptthemen hat unsere Sendung.
    Innenpolitisch die von freiheitlichen Obmann Haider geforderte hundertprozentige Solidaritätserklärung seiner Partei.
    Wenn er sie heute Nachmittag nicht bekommt, will er als Parteichef zurücktreten.
    Und aus dem Ausland die Lage in Bosnien-Herzegowina nach dem Unabhängigkeitsreferendum vom Wochenende.
    Außerdem Michael Gorbatschow in Deutschland.
    Das Auseinanderbrechen der Tschechoslowakei wird immer wahrscheinlicher.
    In der Slowakei hat sich aus diesem Grund die christdemokratische Partei gespalten.
    Und eine Zwischenbilanz der ersten Vorwahlen im amerikanischen Präsidentenwahlkampf.
    Aus dem Inland noch Wirtschaftsminister Schüssel warnt Österreichs Erdgaslieferanten aus der ehemaligen Sowjetunion vor Vertragsbrüchen.
    Und kommt ein neues Grundverkehrsgesetz wegen EG und EWR.
    Im Kulturteil geht's um Filme zum Thema Regenwald.
    Vor dem aber die Nachrichten.
    Zusammengestellt als Elisabeth Mahners Nachrichtensprecher ist Christian Neheber.
    Österreich.
    In einer Sitzung der Bundesparteileitung in Ried im Innkreis stellt FPÖ-Obmann Haider heute die Vertrauensfrage.
    Haider droht mit Rücktritt, sollten nicht alle FPÖ-Funktionäre seiner Linie folgen.
    Dies gelte, so der FPÖ-Chef, auch für die Präsidentschaftskandidatin Heide Schmid.
    Ob er den Wahlkampf von Heide Schmidt unterstützen werde, hänge vom Ausgang der Vertrauensabstimmung ab, betonte Haider.
    Sollte sich Schmidt entschließen, ihre Kandidatur zurückzulegen, dann wäre dies ihre persönliche Entscheidung, nicht aber jene der FPÖ.
    Heide Schmidt kündigte an, sie werde ebenfalls erst nach der Sitzung der Bundesparteileitung ihren Beschluss treffen.
    Bei der heutigen Sitzung soll es auch zu einer Unterredung zwischen Haider und Georg Mautner-Markow kommen.
    Mautner-Markow hat seine Funktionen im Parteipräsidium zurückgelegt.
    Haider bekräftigte, es wäre nur konsequent, wenn Mautner-Markow sein Nationalratsmandat aufgeben werde, wenn er nicht mehr für die Freiheitlichen weiterarbeiten wolle.
    Bosnien-Herzegowina.
    Die schweren Nationalitätenkonflikte in Bosnien-Herzegowina haben sich in der Nacht auf heute verschärft.
    Nach Gerüchten serbische Verbände näherten sich der Hauptstadt Sarajevo, errichteten Serben und Moslems Barrikaden.
    Schießereien waren die Folge.
    Erst in den frühen Morgenstunden hat sich die Situation wieder entspannt.
    Türkei.
    Das schwere Grubenunglück im türkischen Kohlerevier in Nordanatolien hat nach jüngsten Informationen das Ausmaß einer Katastrophe erreicht.
    Vermutlich sind in den Stollen etwa 300 Bergleute umgekommen.
    70 Kumpel konnten tot und mehr als 40 teilweise lebensgefährlich verletzt geborgen werden.
    In mehr als 500 Metern Tiefe werden noch weitere Opfer vermutet.
    Den Rettungsmannschaften ist es bisher nicht gelungen, zu ihnen Verbindung aufzunehmen.
    Die Bergungsarbeiten werden durch Hitze, Sauerstoffmangel und Ausströmen des Gases behindert.
    Nach Angaben überlebender Augenzeugen wurden die Bergleute von mehreren Grubenexplosionen völlig überrascht.
    Die Förderwagen und Bänder sowie das Schienennetz unter Tage stellten sich als völlig unbrauchbar heraus.
    Es war nicht möglich, zahlreiche Verletzte zu bergen.
    Schon früher ist es in den zum Teil sehr baufälligen türkischen Minen zu schweren Unglücken gekommen.
    Die Fördertechnologie im Kohlerevier der Türkei gilt seit Jahren als völlig veraltet.
    USA
    Patrick Buchanan, der Herausforderer von Präsident Bush für die Präsidentschaftswahl, hat bei der neuen Vorwahlrunde besser als erwartet abgeschnitten.
    Nach den bisherigen Teilergebnissen der Vorwahlen in Georgia und Maryland liegt Bush zwar voran, Buchanan konnte aber Achtungserfolge erringen.
    Bei den Bewerbern der Demokratischen Partei setzte sich in Georgia erwartungsgemäß der Gouverneur von Arkansas Bill Clinton durch.
    Sein Herausforderer, Paul Songhas, dürfte nur wenig Stimmen auf sich vereinigen können.
    In Maryland dagegen führt wiederum Songhas vor Clinton.
    Italien.
    Auf einem Kino in Bozen ist am Abend ein Anschlag verübt worden.
    14 Personen wurden verletzt.
    Über das Motiv wird noch gerätselt.
    Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen werden ein schlechter Fasching-Scherz, aber auch ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen.
    Zum Zeitpunkt des Anschlages wurde in dem Kino der Streifen GFK von Oliver Stone vorgeführt.
    Russland.
    Im Atomkraftwerk Balakovo an der Volga ist in der Nacht auf heute ein Feuer ausgebrochen.
    Nach offizieller Darstellung blieb die Strahlungslage im Kraftwerk und in der Umgebung normal.
    Der Brand soll durch einen Kurzschluss ausgelöst worden sein.
    Bei dem Zusammenstoß eines Güterzuges mit einem Personenzug westlich von Moskau sind nach jüngsten Angaben 29 Menschen getötet worden.
    Mehr als 50 Personen wurden verletzt.
    Experten erklärten, der schlechte Zustand des eingleisigen, nicht elektrifizierten Streckenabschnitts sei möglicherweise für das Unglück verantwortlich.
    Israel.
    Der Zustand des ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Menachem Begin ist nach wie vor kritisch.
    Der 79-Jährige liegt offensichtlich im Koma.
    Allerdings soll Begin nicht, wie zunächst befürchtet, einen Gehirnschlag erlitten haben.
    Begin war von 1977 bis 1983 Regierungschef.
    Soweit Christian Neheber mit den Nachrichten, den Wetterbericht und die Prognose liefert uns jetzt Peter Sterzinger.
    Die Wetterlage ist nicht ganz einheitlich.
    Hochdruck im Süden und Westen, noch immer die starke Strömung im Norden und Osten.
    Da die Luft aber trocken ist, bleibt es sonnig und mild.
    Dem Schnee konnte das frühlingshafte Wetter der letzten Zeit nicht allzu viel anhaben, denn sogar in den Tälern liegt noch genug.
    Einige Beispiele Lofa 30 Zentimeter, Zellamsee 44, St.
    Anton 60.
    Nur im Süden ist schon lange nichts dazugekommen.
    Dort wird die Schneedecke jetzt dünn.
    Die Wettermeldungen von 12 Uhr, Wien Heiter 14 Grad, Westwind 25 Kilometer pro Stunde, Eisenstadt Heiter 15, West 25 Spitzen bis 50, St.
    Pölten ebenfalls Heiter 12, West 20 Spitzen bis 50 Kilometer pro Stunde, Linz Heiter 11 Grad, Nordwestwind 20, Salzburg Heiter 13, Innsbruck Heiter 10, Bregenz Heiter 8, Graz Heiter 14 und nur in Klagenfurt ist es wolkig bei 7 Grad.
    Es bleibt heute sonnig, die hohen Wolkenfelder in Osttirol und Kärnten werden immer dünner.
    Die Nachmittagstemperaturen reichen 10 bis mindestens 16 Grad.
    In 2000 Meter Höhe etwa plus 1 Grad.
    Vom Weinviertel bis ins Wiener Becken wird es aber in den nächsten Stunden noch windig bleiben.
    Gegen Abend flaut der Wind dann ab.
    Die Nacht wird nicht sehr kalt, die tiefsten Werte erreichen in manchen Alpentälern minus 5, sonst liegen sie zwischen 0 und plus 4 Grad.
    Morgen Donnerstag kann es im Bodenseegebiet, im Unterinntal und Grazer Becken kurz Frühnebel geben.
    Dann wird es sonnig, aber nicht wolkenlos.
    Besonders im Mühl-, Wald- und Weinviertel, im Donauraum und im Wienerbecken ziehen stärkere Wolken durch.
    Weiter westlich sind die Wolken unbedeutend.
    Die Höchstwerte morgen 11 bis 17, in 2000 Meter Höhe 2 bis 4 Grad.
    Die Null-Grad-Grenze wandert nach oben und liegt bei etwa 3000 Meter.
    Und übermorgen Freitag ändert sich die Lage für Westösterreich.
    Es kann am Nachmittag in Vorarlberg und Tirol auch Regenschauer geben.
    Überall sonst ist es am Freitag sonnig und mild.
    Nach dem gestrigen Höhepunkt der Turbulenzen innerhalb der Freiheitlichen Partei mit der Rücktrittsdrohung des Parteiobmanns und seiner Ankündigung, der Präsidentschaftskandidatin seine Unterstützung im Wahlkampf zu entziehen, beginnt nun in einer knappen Stunde im oberösterreichischen Neuhofen bei Ried im Inkreis jene Bundespartei-Leitungssitzung, bei der Jörg Haider die Vertrauensfrage stellen will.
    Er wolle nur Parteichef bleiben, wenn die Funktionäre hundertprozentig seine Linie tragen, sagte Haider gestern.
    Was nach den gestrigen Vorgesprächen zwischen Haider, seinem Klubobmann Guggerbauer und der von Haider kritisierten Präsidentschaftskandidatin Heide Schmidt klar sein dürfte, ist das Bemühen zu erreichen, dass alle wieder an einem Strang ziehen, wie es Klubchef Guggerbauer formulierte.
    In diese Richtung scheinen jedenfalls die Weichen gestellt zu sein, auch wenn ein so großes Gremium wie eine Bundesparteileitung mit ihren etwa 100 Mitgliedern im Allgemeinen auch dem verbalen Dampf ablassen dienen dürfte.
    Offen ist, ob Heidi Schmidt nach dem heutigen Tag noch weiter Präsidentschaftskandidatin sein wird.
    oder will.
    Schmid selbst hat das gestern noch nicht eindeutig beantwortet, auch Jörg Haider nicht.
    Aber Klubchef Guggerbauer gab sich überzeugt, dass selbstverständlich eine Kandidatin Schmid mit einem Wahlkampfhelfer Haider umfassend in den Wahlkampf ziehen wird.
    Klubobmann Guggerbauer hat heute Vormittag, noch bevor er zur Parteileitungssitzung nach Oberösterreich aufbrach, in Wien eine Pressekonferenz gegeben und weitere Erläuterungen dabei.
    Ernest Hauer berichtet.
    Am Ausgang dieser heutigen Bundesparteileitungssitzung bei Ried im Innenkreis hat Klubobmann Guga Bauer keine Zweifel.
    Ich glaube, dass der Bundesparteiobmann darauf vertrauen kann, dass es im Rahmen der Bundesparteileitungssitzung ein Höchstmaß an Geschlossenheit der Freiheitlichen Partei geben wird.
    Das böse Wort einer Spaltung der Freiheitlichen Partei ist ohne Realitätsbezug.
    Die Freiheitliche Partei ist nicht zu spalten.
    Es werde auch klargestellt werden, dass alle alles für den Erfolg von Heidi Schmidt bei der Bundespräsidentenwahl tun würden.
    Auch Parteiobmann Haider werde sich dazu bekennen.
    Auf Haiders Aufkündigung der Unterstützung für Schmidt angesprochen, meinte Guggerbauer, es sei ja nicht seine Aufgabe, alle Aktionen an der letzten Tage zu analysieren.
    Seine Einschätzung der Ereignisse?
    Es hat in den letzten Tagen in der Freiheitlichen Partei eine Eskalation der Wortgewalt gegeben.
    Das heißt, missverständliche Aussagen wurden durch missverständliche Aussagen ergänzt.
    Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dass man
    intern miteinander redet, dass man verschiedene Dinge wieder richtigstellt, dass man zueinander findet.
    Und ich würde, wie gesagt, auch gerne sehen, dass Georg Mautner-Markhoff Wirtschaftsprecher der Freiheitlichen Partei bleibt, dass er Mitglied der Freiheitlichen Parlamentsfraktion bleibt, dass er seine Vorwürfe gegen den Freiheitlichen Bundesparteiobmann zurücknimmt.
    die in dieser Form, wie sie am Montag geäußert worden sind, sicher nicht aufrechterhalten werden können.
    Ob er auch dafür wäre, Maltner-Markhoff als Abgeordneten zu halten, wenn dieser die von Haider geforderte Rückkehr ins FPÖ-Präsidium ablehne, wollte Guga Bauer vor dem Gespräch der beiden Kontrahenten nicht beantworten.
    Gewisses Verständnis bekundete der Klubobmann für beide Seiten.
    Ich habe für seine erste Reaktion, das heißt für einen Brief, den er ohne Kommentar abgesandt hat, durchaus auch ein gewisses Verständnis gehabt.
    Und ich habe im Zug dieser ganzen Aktivitäten auch Verständnis dafür, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt dem Bundesparteiobmann der Kragen geplatzt ist und er sicherstellen möchte,
    dass die Freiheitliche Partei geschlossen hinter ihm und hinter seinem Chur steht.
    Sobald die Diskussion darüber geführt wird, ob es nicht vielleicht eine Abspaltung von einer politischen Partei gibt, sobald muss, glaube ich, auch von der Partei als solche ein Zeichen gesetzt werden, dass das überhaupt nicht in Betracht gezogen wird.
    Die Diskussion um die Positionen des Haider-Grundsatzreferenten Mölzer sei abgetrennt von dem Allmünden, zuständigen Parteigremien zu führen.
    Es gebe vorbehaltigigen Mölzer und er teile sie.
    Jemand, der Positionen am Rande des Parteispektrums vertrete, auch wenn diese zulässig seien, sei wohl nicht der beste Mann für die Leitung der Parteiakademie.
    Es ist, glaube ich, die Aufgabe des Bundesparteiobmanns, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wie weit sich
    gewisse Überlegungen seines Grundsatzreferenten mit den persönlichen Überlegungen des Bundesparteiobmanns decken, ob das wirklich übereinstimmend ist, ob das in die Zukunft weisend ist.
    Aber ich gehe davon aus, dass in Österreich jeder Mann seine Überlegungen äußern soll, auch jemand, der halt von der anderen Richtung ein Querdenker ist, wenn Sie wollen, ein freiheitlicher Bruno-Aigner.
    Was Mölzer betrifft, so wäre ja auch ein freiwilliger Rückzug denkbar.
    Guggenbauer schließlich zur Heiders Formulierung eher verlange, dass die Parteileitung einstimmig hinter ihm stehe.
    Es sei natürlich nicht auszuschließen, dass sich in einem so großen Gremium Einzelne auch dagegenstellten.
    Eine überragende Mehrheit sei aber sicher und das sei ausschlaggebend.
    So viel vom freiheitlichen Klubobmann und damit zurück ins Studio.
    Reporter war Ernest Hauer.
    In einer Stunde also beginnt die Sitzung der freiheitlichen Bundesparteileitung mit ihren rund 100 Mitgliedern und wir erwarten im Verlauf der Sendung noch einen Bericht aus Oberösterreich, einen Stimmungsbericht wenigstens, über die Hintergründe der Entwicklungen und der Entscheidungen, die dort zu treffen sind.
    Aber zunächst eine Analyse von Hans Besenberg.
    Jörg Haider wird bei der heutigen Sitzung der FPÖ-Spitze das Vertrauen seiner Partei erhalten.
    Es ist nicht zu sehen, wo in der FPÖ die Kräfte sind, die eine Mehrheit für eine andere Entscheidung finden könnten.
    Damit aber tritt die FPÖ in eine neue Phase ihrer politischen Entwicklung ein.
    Und das macht die jetzige Auseinandersetzung in der FPÖ politisch wichtig, hebt sie über die Bedeutung einer Parteienstreiterei hinaus.
    Was kennzeichnet diese neue politische Phase der FPÖ?
    Erstens bringt diese Phase eine wesentliche Schwächung der Liberalen bei den Freiheitlichen.
    Zahlreich waren sie, wie in Österreich ja überhaupt, nie.
    Und ihre schwerste Niederlage haben die FPÖ-Liberalen erlitten, als 1986 die rot-blaue Koalition zerbrach.
    Für diese Koalition waren sie wichtig, als sie nach Haiders Wahl zum Parteiobmann zu Ende war, spielten die Liberalen nur noch eine Randrolle.
    Wie sehr, zeigt sich jetzt.
    Zweitens aber, und das ist politisch viel wichtiger, zweitens ist die FPÖ dabei, eine neue Basis für ihre unbestreitbaren Erfolge zu finden, und zwar jenseits von Liberalen und Nationalen.
    Und das hängt mit der Öffnung im Osten zusammen.
    Seit damals strömen, wie kontrolliert auch immer, Arbeitskräfte nach Österreich, die erheblich billiger sind als österreichische.
    Dass das bei weniger Qualifizierten, bei älteren Arbeitskräften Ängste auslöst, ist verständlich.
    Und selbst wenn diese Ängste vor einem sozialen Abstieg größer sind als die wirkliche Gefahr, es gibt diesen Abstieg, es gibt eine erhebliche Arbeitslosigkeit und es gibt bei vielen Menschen die Angst, sie könnten davon betroffen sein.
    Zu dieser Entwicklung passt Haiders im Kern nicht liberaler und nicht nationaler, sondern populistischer Kurs.
    Das sichert der FPÖ Erfolge und macht Haider innerparteilich stark und seine Gegner schwach.
    Eine Konfrontation wie die jetzige nützt Haider vor diesem Hintergrund und er weiß das auch.
    Für die Politik in Österreich kann diese neue Entwicklung in der FPÖ Polarisierung, möglicherweise auch Radikalisierung bedeuten.
    SPÖ und ÖVP sind jedenfalls stärker gefordert.
    Denn die FPÖ hat für ihre politischen Erfolge eine soziale Basis gefunden, die auf absehbare Zeit breiter sein wird als ihr altnationaler Kern und ihr liberaler Rand.
    Soviel vorläufig zur Situation, zur Debatte an der Spitze der Freiheitlichen Partei Österreichs.
    Und wir wechseln jetzt zunächst zum Spitzenthema des Auslands.
    Das Referendum am vergangenen Wochenende über die Unabhängigkeit Bosniens von dem, was von Jugoslawien noch übrig ist.
    Es hat erwartungsgemäß die Spannungen erhöht zwischen der serbischen Volksgruppe einerseits, die über eine solche Trennung vom Mutterland Serbien gar keine Abstimmung wollte, und den Moslems und Kroaten andererseits, die zusammen eine Zweidrittelmehrheit für die Unabhängigkeit bilden.
    Tatsächlich hat es gerade in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo mindestens zweimal seit dem Wochenende so ausgesehen, als könnte der Funke auf das Pulverfass Bosnien schon überspringen mit Barrikaden in den Straßen und mit Schießereien.
    Für uns ist Veronika Seyer in Sarajevo und sie hat uns einen Stimmungsbericht aus der Hauptstadt übermittelt.
    Am Abend des 3.
    März zu Besuch bei einem befreundeten Sarajevoer Ehepaar.
    Sie, Serbin aus der Volvodina, als Schriftstellerin bekannt geworden, mit einem Theaterstück über die Vertreibung der Volksdeutschen nach 1945.
    Er, Moslema Sarajevo, Journalist.
    Die siebenjährige Tochter Taina, Jugoslawin.
    Sie spielt mit dem Nachbarsbuben aus einer kroatischen Familie.
    Noch eingeladen sind ein gläubiger Moslem, Maler aus Belgrad und ein kroatischer Franziskaner Pater.
    Für Sarajevo keine ungewöhnlich zusammengesetzte Gesellschaft.
    Das Gespräch kreist um den schwarzen Montag, die Bürgerkriegspanik, die aufgeheizte Stimmung zwischen Moslems und Serben und dass die Parteien immer offener die Religionen als Munition verwenden.
    Wie fast überall ist dort, wo die Nationalitäten miteinander zu tun haben,
    beim Wohnen, beim Arbeiten, bei Gesprächen in den hunderttausenden Mischehen nichts zu merken von der angeblichen Unmöglichkeit des Zusammenlebens.
    Der Pater und der gläubige Moslem arbeiten gemeinsam in einem Zentrum für kulturellen und religiösen Dialog.
    Sie bereisen mit einem orthodoxen Geistlichen und dem Vorsteher der jüdischen Gemeinde mit Vorträgen für Provinzstädte in Bosnien.
    Die Parteien sprechen von der Notwendigkeit eines Dialogs,
    Die Bosnier können gar nicht anders, als ihn tagtäglich zu praktizieren.
    Allein das Haus, in dem ich zu Gast war, müsste in acht Kantone geteilt werden, sollte das Nationalitätenprinzip von Serbenführer Karadzic angewendet werden.
    Jemand erzählt, dass der Parteiführer vielleicht Schwierigkeiten in der eigenen Familie bekommen könnte.
    Seine Tochter hat sich unlängst mit einem Moslem verlobt.
    Immer lauter dringt von draußen, aus einiger Entfernung, der Lärm von Schüssen herein.
    Ich dränge zum Aufbruch zurück ins Hotel.
    Der Taxidienst hat seine Arbeit eingestellt.
    Kurz danach im ganzen Viertel Telefonstörung.
    Auf der Straße zuerst nur vereinzelt Männer, einige tragen Gewehre.
    Einer führt mich zu einer Art Zentrale der Bürgerwehr.
    Hier wimmelt es von Männern jeden Alters, die meisten schwer bewaffnet.
    Buben machen Botendienste, alte kochen Kaffee.
    Die Männer sind übermüdet, haben rote Augen.
    Seit Sonntagnacht machen sie Wachdienst in diesem Viertel, das national durchmischt ist, wie mit wenigen Ausnahmen fast jedes in Sarajevo.
    Aber es scheint, dass die meisten Aktivisten Moslem sind und mehr oder weniger mit Izetbegovic sympathisieren.
    Jemand erzählt, dass die Barrikadenbauer vom Montag 500 D-Mark von der serbischen Partei bekommen hätten.
    Bei der schlimmen Arbeitslosigkeit unter jungen Leuten
    und dem astronomischen Schwarzmarkt Kurste Mark wäre der Verdienst eines Arbeiters von einem halben Jahr.
    Es seien auch Moslems diesem Angebot nicht ausgewichen.
    Auch deswegen hätten viele Masken getragen.
    Nach längerem Warten bringt mich ein Milizauto in die Nähe des Holiday Inn.
    Sie fahren nicht vor, um die bewaffneten Serben im Hotel nicht zu provozieren.
    Sie warnen mich, das Hotel sei fest in serbischen Händen.
    Seit Karacic seinen sogenannten Krisenstab hier eingerichtet hat, wimmelt es stündlich mehr von Typen a la Rambo, die einen mit Funkgeräten und Pistolen, die anderen im Ranger-Look, die großen Gewehre in lederbehandschutten Händen.
    Als Zentrale ist das Hotel ausgezeichnet ausgewählt.
    Es liegt gegenüber dem Regierungs- und Parlamentsgebäude an der wichtigsten Achsenstraße hier, Sarajevo.
    auf der einen Seite der Stadt und die Ausfahrt nach Nordosten auf der anderen Post, Fernsehen, Flughafen, Druckereien.
    Es fragt sich, in welchem Zustand eine Hauptstadt sein muss, wenn das größte Hotel, einst Herberge für Olympiagäste, als Geisel genommen werden kann.
    Veronika Sayer aus Sarajevo.
    Ich habe kurz vor der Sendung mit Jens Reuter vom Münchner Südosteuropainstitut, einem Kenner Jugoslawiens, einem Kenner des Balkans gesprochen, der erst vor kurzem auch in Bosnien war.
    Und ich habe ihn zunächst angesprochen auf diese Bürgerkriegssorge, auf den auch von Kollegin Sayer gerade genannten schwarzen Montag, auf den gestern ein schwarzer Dienstagabend zu folgen drohte.
    Und auf die entsprechenden Agenturschlagzeilen, die wir nun schon mehrmals gelesen haben, lage in Sarajevo nach zeitweiser Eskalation wieder beruhigt.
    Ich habe Jens Reuter gefragt, wer eskaliert, wer beruhigt?
    Welches Spiel wird da gespielt?
    Ich glaube, es handelt sich hier wirklich um ein typisch balkanisches Spiel.
    Also dem Präsidenten Alija Izetbegovic, dem Führer der Muslime, ist also wohl der schreckgehörig in die Glieder gefahren, als die Serben Barrikaden gebaut haben und als es also die ersten Toten gegeben hat.
    Und er hat sich eben dann dazu entschlossen, den Serben weitgehende Konzessionen zu machen.
    die er jetzt sofort wieder zurückgenommen hat.
    Und deswegen würde ich sagen, ist das eigentlich das balkanische Element, dass ich also am einen Tag weitgehende Zugeständnisse mache, etwa Einfluss der Serben auf die Medien in Bosnien-Herzegowina, dann was sehr viel wichtiger ist.
    Also man wolle tatsächlich nicht anstreben, ein international anerkannter, unabhängiger Staat zu werden.
    Und so wie sich die Situation geändert hat, hat also Präsident Diese Bergowitsch diese weitgehenden Zugeständnisse komplett wieder zurückgenommen und hat gesagt, wir wollen selbstverständlich ein unabhängiger Staat werden und wir denken gar nicht daran, den Serben also Einfluss auf die Medien in Bosnien und Herzegowina zu gewähren.
    Und es ist natürlich vollkommen klar, dass also durch diesen krassen Zick-Zack-Kurs eigentlich noch Öl ins Feuer gegossen wird und dass die Serben sich jetzt betrogen fühlen und dass also damit zu rechnen ist, dass sie jetzt erneut mit Gewalt reagieren werden.
    Nun gibt es ja Serbenführer, die mit großen Strichen auf der Landkarte 60 Prozent des bosnischen Territoriums für sich beanspruchen, eine Art Zusammenschluss schon existierender serbischer, autonomer, selbsternannter autonomer Gebiete fordern.
    Ja, das ist eben auch etwas, man muss also den Serbenführern hier unbedingt mangelnden Realitätssinn bescheinigen, denn es ist natürlich von vornherein klar, wenn ich jetzt also 31% der Bevölkerung stelle, kann ich natürlich nicht 61% des Territoriums beanspruchen.
    Gleichzeitig gibt es ja die Konzeption, die von den Serben auch so halbherzig vertreten wird.
    Ja, man müsste Bosnien-Herzegowina also in Kantone einteilen, in denen dann jeweils die Mehrheit den Ton angeben solle.
    Nun haben also kluge Leute nachgerechnet und haben gesagt,
    Wenn man das machen würde, also etwa die Idee dieser Kantonisierung jetzt zu realisieren, also ein serbischer Staat wäre ja ohnehin nicht denkbar, dann würden also in diesen nicht serbischen Kantonen 650.000 Serben als Minderheit leben.
    Auch 430.000 Kroaten wären dann also eine Minderheit in diesen Kantonen.
    Hinzu kommen also selbstverständlich hunderttausende von Muslimen, die dann also auch in den serbischen beziehungsweise kroatischen Kantonen eine Minderheit wären.
    Insgesamt wären das 1,6 Millionen Menschen, die also als Minderheit dann leben müssten.
    Also ist das auch keine realistische Konzeption.
    Ich glaube, dass eigentlich
    die Zeichen darauf stehen, dass also eine wie auch immer geartete Aufteilung oder Spaltung Bosnien-Herzegowinas also gar nicht in Frage kommt.
    Sie haben jetzt eine Lösung der Vernunft angesprochen.
    Gibt es diese Vernunft?
    Sind Sie optimistisch?
    Ich kann mir vorstellen, dass also bei den politischen Führern, trotz der momentan angeheizten Situation, sich doch vielleicht die Einsicht durchsetzt, dass man also
    nur so der Situation insgesamt Herr werden kann, dass man also zurückkehrt zum alten Gedanken der Proporzdemokratie.
    Man hatte ja früher mal den Schlüssel ungeachtet etwa der Mehrheitsverhältnisse, dass man sagt, gut, wenn die Muslime ein wichtiges Amt bekommen, dann müssen die Serben auch eins bekommen und dann müssen die Kroaten vielleicht mit ihrem 17% Anteil an der Bevölkerung auch ein Amt bekommen, was vielleicht weniger wichtig ist.
    Und im Moment haben wir ja eigentlich auch eine vergleichbare Situation.
    Also der Präsident der Republik, Izetbegovic, ist Muslim, der Parlamentspräsident ist ein Serbe, der Regierungschef ist ein Kroate.
    Wir haben ja eigentlich jetzt sozusagen schon das Modell verwirklicht, an dem man wohl tunlichst festhalten sollte.
    Man sollte tatsächlich versuchen, so etwas wie eine Proporzdemokratie zu errichten.
    und alle drei Völker an der politischen Macht beteiligen.
    Wenn man also etwas machen würde, was ich für einen Fehler halte, nämlich sozusagen eine normale parlamentarische Demokratie zu errichten wie in Westeuropa, dann würde das natürlich dazu führen, dass die Serben also ständig in der Opposition sein würden.
    Sie hätten also sozusagen die Rolle einer Daueropposition.
    ohne die Hoffnung kriegen zu können, irgendwann einmal aus der Opposition in die Regierung zu kommen, denn sie würden ja niemals einen Partner finden.
    Ja, die Serben fürchten ja sogar, dass also in fünf, sechs Jahren die Muslime, also die Mehrheit der Bevölkerung stellen in Bosnien-Herzegowina und dann sozusagen also auch bei kommenden Wahlen jeweils die absolute Mehrheit der Stimmen erringen würden.
    Und das ist natürlich auch eine Schreckensvision für die Serben.
    Ich glaube, dass da sozusagen
    Riegel vorgeschoben werden müssen, dass man also so eine Art von Proportdemokratie einfach institutionalisieren müsste.
    Es war ja dieses Referendum, so wird vom Präsidenten Bosniens auch ausdrücklich erklärt, auch eine Erfüllung jener Vorbedingungen der europäischen Gemeinschaft auf dem Weg zur Anerkennung Bosniens als unabhängiger Staat.
    Welche Rolle soll und muss Europa jetzt spielen in diesem drohenden Konflikt?
    Ja, zunächst einmal muss man wohl darauf hinweisen, dass also diese Auflage, die die Europäische Gemeinschaft Bosnien-Herzegowina gemacht hat, also ihr müsst erst dieses Referendum durchführen, bevor ihr die Anerkennung durch die Europäische Gemeinschaft bekommen könnt, dass diese Auflage wohl von großer Unkenntnis der besonderen Verhältnisse in Bosnien-Herzegowina zeugt.
    Und dass sie natürlich außerordentlich gefährlich war, denn durch diese Auflage, wie wir jetzt gesehen haben, ist die Republik an den Rand des Krieges gebracht worden.
    Und man kann also die europäische Gemeinschaft in dieser Hinsicht von einer Mitverantwortung sicherlich nicht falsch sprechen.
    Ich glaube, dass die Möglichkeiten der europäischen Gemeinschaft im Moment außerordentlich begrenzt sind.
    Denn unmittelbar auf die gespannten Verhältnisse in Bosnien-Herzegowina einwirken kann sie nicht.
    Sie hat ja sowieso weitgehend nur die mittelökonomischen Drucks, die hier natürlich auch versagen.
    Denn es geht ja im Wesentlichen darum, den serbischen Bevölkerungsteil ruhig zu halten, dafür zu sorgen, dass von dieser Seite die Gewalt nicht eskaliert.
    Und da sehe ich eigentlich die Möglichkeiten der europäischen Gemeinschaft als sehr beschränkt an.
    Ein sozusagen natürlicher Verbündeter der Gemeinschaft ist natürlich die muslimische Führung mit Präsident Aliya Izetbegovic an der Spitze.
    Denn die suchen ja also den Weg nach Europa und auch die Assoziierung an die europäische Gemeinschaft.
    Sie haben also alle möglichen diplomatischen Fühler ausgestreckt.
    Und sie weisen auch immer wieder darauf hin, wegen der katastrophalen wirtschaftlichen Situation der Republik Bosnien-Herzegowina, die ja einem doppelten Boykott ausgesetzt ist.
    Sie wird ja wirtschaftlich boykottiert von Serbien, sie bekommt also keine Nahrungsmittel mehr, wie das früher traditionell üblich war.
    Und sie bekommt also auch keine Waren geliefert aus Kroatien, weil man in Kroatien sagt, in Bosnien-Herzegowina ist die Armee konzentriert und die wollen wir mit gar nichts beliefern.
    Wegen dieser doppelten Boykotts ist die Situation wirklich verzweifelt.
    Die Versorgung der Bevölkerung ist auf der niedrigsten Schwelle angekommen und deswegen bemüht sich gerade die Regierung,
    von Brüssel jetzt Unterstützung, Hilfslieferung zu bekommen.
    Als ich in Sarajevo war, hatte ich gerade gehört, dass Österreich 50.000 Tonnen Weizen als Geschenk geliefert hat.
    Das war wirklich also eine sehr willkommene Hilfe in einer Notzeit.
    Und die Frage, die in Kroatien und die im Fall Kroatien und Slowenien so lange diskutierte Frage der internationalen Anerkennung, wie sieht es da aus?
    Ja, ich glaube, dass jetzt die Europäische Gemeinschaft durch die Forderungen, die sie selbst erhoben hat, eigentlich in eine Zwickmühle geraten ist.
    Sie hat gesagt, ihr müsst also diese Abstimmung, dieses Referendum durchführen.
    Bei positivem Ausgang werden wir anerkennen, sodass man jetzt eigentlich zu seinem Wort stehen muss.
    Denn es gibt also keinen Grund mehr, Bosnien-Herzegowina jetzt die Anerkennung zu versagen.
    Wobei man natürlich berücksichtigen muss, wenn es zur diplomatischen Anerkennung Bosnien-Herzegowinas kommt,
    Und wenn sich also diese Republik als unabhängiger Staat konstituieren sollte, dann kann das unter Umständen also das Signal für den serbischen Bevölkerungsteil sein, jetzt also eine Revolte zu starten.
    Darüber muss man sich im Klaren sein.
    Jens Reuter vom Münchner Südosteuropainstitut.
    Es ist genau halb eins, Zeit für einen Blick auf das Programm, auf die Beiträge, die wir noch unterzubringen hoffen.
    Wir informieren über Wirtschaftsminister Schüssel zum Erdgas aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion.
    Die Diskussion über neue Regelungen mit dem Grundverkehr im Zusammenhang mit EG und EWR.
    Und wir erwarten, wie gesagt, noch einen Bericht von der Sitzung der freiheitlichen Funktionäre in Oberösterreich.
    Außerdem ganz sicher ein Fixstarter unser Kulturbeitrag über Filme zum Thema Regenwald.
    Österreich könnte also durchaus in Streitigkeiten zwischen einzelnen Republiken der GUS mit hineingezogen werden.
    Zumindest könnte Österreich unter solchen Streitigkeiten leiden.
    Es geht konkret um Erdgas.
    Gestern hatte die Ukraine gedroht, eine Gaspipeline zu schließen, weil sie sich mit der Nachbarrepublik Turkmenistan über Transportgebühren nicht einig werden konnte.
    Die ÖMV hat beruhigt und erklärt, es handele sich hier um eine Drohgebärde.
    Österreich brauche nichts zu befürchten.
    Energieminister Schüssel nimmt die Sache offensichtlich doch recht ernst.
    Denn dieses Thema wurde heute auf einer Pressekonferenz des Wirtschaftsministers angesprochen.
    Herbert Hutter berichtet.
    Als die ÖMV vor fast 25 Jahren mit der damaligen UDSSR den ersten Erdgasvertrag abgeschlossen hat, war das eine Pionierleistung.
    Die Sowjets haben ihn als Mustervertrag für spätere, gigantische Erdgasgeschäfte mit Westeuropa verwendet.
    Und heute verdient die ÖMV auch am Gastransit zwischen Ost und Westeuropa Millionen.
    Zwei der großen Gaspipelines zwischen Ost und West führen durch Österreich.
    Eine von der tschechoslowakischen Grenze westlich nach Bayern, die andere südöstlich nach Italien.
    Österreichische Versorgungsgebiete hängen ebenfalls an diesen Gaspipelines.
    Unsere Gasversorgung ist überwiegend von Lieferungen aus den Gebieten der GUS-Staaten abhängig.
    Bisher ist es nicht gelungen, größere Gasmengen aus der Nordsee oder aus Algerien heranzuschaffen.
    Erdgas hat indessen einen Anteil von einem Fünftel an unserer Energieversorgung.
    Je ein Drittel entfallen auf Industrie und E-Wirtschaft, ein Viertel auf Haushalte und acht Prozent als Rohstoff auf die chemische Industrie.
    Der Erdgasverbrauch ist, nicht zuletzt aus Umweltgründen, in den letzten Jahren stark gestiegen.
    Auch Zwentendorf soll zum Beispiel in ein Gaskraftwerk umgebaut werden.
    Wenn nun in der Ex-Sowjetunion gestritten wird, so macht das Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel Sorgen.
    Daher muss unser Bemühen dorthin zielen und das war auch der einzige und wirkliche Grund, warum der Vizekanzler und ich vor 14 Tagen sowohl nach Moskau wie nach Kiew geflogen sind, um mit der Russischen Föderation und mit der Ukraine sicherzustellen, dass eben die Transitlinien bei Öl, Gas und Strom offen bleiben.
    Das ist unser primäres Ziel.
    Deswegen waren wir auch drei Wochen nach Anerkennung dieser Republiken ja bereits vor Ort dort, als erstes Land überhaupt.
    um dieses Thema anzusprechen.
    Die politische Zusage gibt es dazu, nur gibt es natürlich zwischen den einzelnen Republiken jetzt unterschiedliche Interessen und auch offen ausgetragene Meinungsunterschiede.
    Praktisch sämtliche
    Energietransporte müssen über das ukrainische Gebiet gehen und die Ukraine sagt, wir wollen uns nicht länger als irgendeine Art Kolonie von Moskau aus behandeln lassen und davon überhaupt nichts haben.
    Wir verlangen zum Teil international übliche, zum Teil etwas darüber liegende.
    Peage-Gebühren, also Durchleitungsgebühren und verlangen dies als Bedingung, damit dann die Energietransporte etwa von Russland oder von Tajikistan oder Turkmenistan oder wem immer durchgeleitet werden können.
    Diese Fragen müssen natürlich zwischen den Republiken ausdiskutiert werden.
    Wir können nur nachhaltig darauf drängen, dass diese Fragen rasch gelöst werden im Interesse der österreichischen Konsumenten und im Interesse der österreichischen Wirtschaft.
    Die ÖMV hat gestern zwar beruhigt und erklärt, wir haben Erdgasspeicher für Monate.
    Trotzdem verweist der Minister darauf, dass man Milliarden Kubikmeter Gas nicht von heute auf morgen von woanders her bekommen kann.
    Man muss hier sich absichern, dass die bestehenden Lieferungsverträge tatsächlich eingehalten werden.
    Wir sagen das auch diesen neuen autonomen Republiken.
    sehr deutlich, dass sie natürlich ihre eigene Vertrauensbasis und Glaubwürdigkeit im westlichen Ausland nachhaltig untergraben würden, wenn sie etwa durch solche einseitige Maßnahmen ihre Lieferverpflichtungen plötzlich nicht einhalten würden.
    Das würde nachhaltig eine Erschütterung auslösen, die wirtschaftlich ganz außerordentlich schwerwiegende Auswirkungen für diese Staaten hätte, was Finanzierung in Zukunft betrifft, was Projekte betrifft, was das Vertrauen der Investoren betrifft.
    Ich glaube, dass diese Dinge in der Regel schon wirken.
    Bei Öl und Gas geht es für die GUS-Staaten um alles oder nichts.
    Wenn westliche Investoren da wegen politischer Streitereien nicht anbeißen, so ist das Ende des wirtschaftlichen Chaos überhaupt nicht abzusehen.
    Und damit zurück zum Studio des Mittagsjournals.
    Reporter war Herbert Hutter.
    Minister Schüssel mahnt also die neuen GUS-Republiken zur Vertragstreue bei den Erdgaslieferungen, bei denen es natürlich auch für Österreich um sehr viel geht.
    Das ist klar.
    Per nächsten Jahreswechsel Anfang 1993 soll der EWR-Vertrag in Kraft treten.
    Vor allem im Westen Österreichs befürchtet man, dass dann ein Ausverkauf Österreichs beginnt, dass völlig legal und ohne Einschränkung finanzkräftige Ausländer ihre Ferienvilla oder ihren Alterswohnsitz im Salzkammergut oder im Zillertal kaufen können und dass die einheimische österreichische Bevölkerung bei der Wohnungssuche durch die Finger schaut.
    Schon allein deshalb, weil sie sich die enorm steigenden Preise nicht mehr leisten kann.
    Neue gesetzliche Regelungen sollen Abhilfe schaffen.
    Die Bundesländer werden dabei ein kräftiges Wörtchen mitzureden haben.
    Wie die Regierung den Ausverkauf Österreichs verhindern will, das berichtet Josef Schweinzer.
    Der erwartete Immobilienboom wird nicht alle Gegenden Österreichs in gleichem Ausmaß betreffen.
    Schon jetzt zahlen Liebhaber für eine Hanglage mit Bergblick bei Kitzbühel bis zu 4.000 Schilling für den Quadratmeter-Baugrund.
    Im Wald- oder Weinviertel ist der Quadratmeter, wenn auch ohne Bergblick, schon um 150 Schilling zu bekommen.
    Auf diese unterschiedlichen Verhältnisse soll eine Regierungsvorlage eingehen, die den Bundesländern mehr Kompetenzen im Grundverkehr einräumt.
    Es soll den Ländern weitgehend überlassen werden, wie sie den befürchteten Ansturm der Ausländer in den Griff kriegen.
    Besonderes Problem dabei, im EWR gilt Niederlassungsfreiheit und ab einer dreijährigen Übergangsfrist auch die völlige Liberalisierung von Kapitalverkehr und Eigentumserwerb.
    Immobiliengeschäfte mit Ausländern dürfen dann nicht mehr wie jetzt benachteiligt werden.
    Entweder müssen auch Inländer wie bisher die Ausländer vor die Grundverkehrskommission oder der Grundstückserwerb wird ganz frei gegeben.
    Ein Mittelweg ist das Modell Dänemarks, das auch vor den gestrengen EG-Richtern Gnade gefunden hat.
    In Dänemark ist der Grunderwerb unabhängig von der Staatsbürgerschaft nur jenen EG-Bürgern gestattet, die dort bereits fünf Jahre ihren ständigen Wohnsitz haben oder dort berufstätig sind.
    Der Kauf von Zweitwohnsitzen durch Ausländer soll dadurch weitgehend eingeschränkt worden sein.
    Auch mehrere österreichische Bundesländer erwägen eine solche Regelung.
    Nicht überall wird man die Vorschriften so streng fassen.
    Föderalismusminister Jürgen Weiß.
    Die Übertragung der Zuständigkeit an die Länder bietet die Möglichkeit, die Regelungen auf das unbedingt notwendige Maß, das eben aufgrund der örtlichen Gegebenheiten notwendig ist, einzuschränken.
    Es ist auch denkbar, dass man selbst in einem Land
    das nicht in allen Landesteilen regeln muss, sondern sich dort beschränkt auf die Gebiete, bei denen tatsächlich eine starke Nachfrage nach Zweitwohnsitzen besteht.
    Es gibt Befürchtungen, dass zum Teil dann sämtliche Grundstücksverkäufe von einer Behörde genehmigt werden müssten.
    Das heißt, dass auch unter Umständen ein Einspruchsrecht auf Vertragsbedingungen und auf Kaufpreis besteht.
    Diesen Befürchtungen sind die Länder schon mehrfach entgegengetreten.
    Ich halte sie auch für unbegründet.
    Und eine Erhebung, die bereits im Frühjahr bei den Ländern durchgeführt wurde, hat ja auch gezeigt, dass etwa diese Gräuel-Beispiele, dass man seine Eigentumswohnung nicht mehr den Kindern vererben könne, ja völlig an den Haaren herbeigezogen sind.
    Die Landtage müssen bei ihren künftigen gesetzlichen Regelungen, ebenso wie der Bund selbst auch,
    Grundrechtsschranken beachten.
    Sie können also nicht in unverhältnismäßiger Weise in das Eigentumsrecht der Bürger eingreifen.
    Das ist ausdrücklich grundsätzlich geschützt und auch von den Landtagen zu beachten.
    Wenig von Reglementierungen und unterschiedlichen Vorschriften hält der Verband der Immobilientreuhänder.
    Ein Ausverkauf von Grund und Boden in Österreich sei ohnehin nicht zu befürchten, meint Stefan Duschek vom Treuhänderverband.
    Wir glauben eher, dass eine Liberalisierung dahingehend notwendig ist, dass die Grundverkehrskommission oder ähnliche Regelungen einfach fallen und sonst im großen Ganzen doch versuchen, eine einheitliche Grundverkehrsregelung in Österreich für ganz Österreich aufzuhalten und die Handhabung von Wohnraumschaffung
    von Bewirtschaftung von Flächen, zum Beispiel über Flächenwidmungsplan regulieren kann.
    Man kann sich auch vorstellen, dass Hauptwohnsitze anders gehandhabt werden als Zweitwohnsitze.
    Man kann sich vorstellen, dass Hauptwohnsitze zum Beispiel an eine Einkommenssteuer oder an eine Steuernummer gekoppelt sind.
    Da gibt es also verschiedenste Ideen dazu.
    Nur glauben wir sicher nicht, dass es sinnvoll ist, dass wir dahingehend zur Hand haben, dass wir in neun verschiedenen Bundesländern vollkommen verschiedene Arten der Abwicklung des Grundverkehrs haben.
    Österreich hat wie gesagt bei den EWR-Verhandlungen eine Übergangsfrist vereinbart.
    Die völlige Liberalisierung des Grund- und Kapitalverkehrs wird erst 1996 greifen.
    Bis dahin ist Zeit für Diskussionen.
    Zehn Minuten nach halb eins wieder zu Auslandsthemen.
    Das Auseinanderbrechen der tschechoslowakischen Föderation wird immer wahrscheinlicher.
    Gestern hat das Bundesparlament in Prag neuerlich einen Entwurf für eine gemeinsame Verfassung abgelehnt.
    Und in Pressburg hat sich die christdemokratische Partei vom Premierminister Jan Czarnogorski gespalten.
    Der nationale Flügel will jetzt getrennt kandidieren.
    Hören Sie dazu Barbara Kudenhofe-Kalergi.
    Die gestrige Parlamentssitzung bei der Kammern des Bundesparlaments war der letzte Anlauf, eine gemeinsame Verfassung für die Tschechische und die Slowakische Republik zustande zu bringen.
    Ein Vertrag zwischen den beiden Republikparlamenten, über den man eineinhalb Jahre lang verhandelt hat, wurde von der Mehrheit der slowakischen Abgeordneten niedergestimmt.
    Die Idee vom Staatsvertrag der beiden Republiken ist das Geisteskind des slowakischen Premierministers Jan Czarnogórski, der dabei gestern auch von seinen eigenen Parteifreunden im Stich gelassen wurde.
    In einer außerordentlichen Sitzung des Parteivorstands der slowakischen Christdemokraten in Pressburg fiel gestern spät nachts die Entscheidung.
    Der nationale Flügel will abspringen.
    In einem knappen Kommuniqué hieß es,
    Die politischen Unterschiede hätten sich in letzter Zeit so vertieft, dass die Einhalterbewegung nicht mehr möglich sei.
    Der Parteivorstand empfiehlt, dass die beiden Flügel bei den Wahlen im Juni getrennt kandidieren.
    Die Liberalen unter Premierminister Jan Czarnogorski, die Nationalen unter dessen Widersacher Jan Kepacz.
    Es ist die bisher empfindlichste Niederlage für Jan Czarnogórski, den gebildetsten und im Ausland bekanntesten Mann der slowakischen Politik.
    Bisher hat er vor allem durch sein internationales Prestige seine Partei auf einem Kompromisskurs zusammenhalten können.
    Ja zur unabhängigen Slowakei, aber erst in Zukunft.
    Ja zur Tschechoslowakischen Föderation für die Gegenwart.
    Jan Czarnogórskis Traum war stets,
    dass die Slowakei eines Tages mit einem eigenen Sternchen auf der Europa-Flagge der Europäischen Gemeinschaft beitritt.
    Bis dahin ist aber laut dem Premierminister der Zusammenhalt der Föderation nötig, aus demokratiepolitischen, wirtschaftspolitischen und sicherheitspolitischen Gründen.
    Beharrlich hat Czarnogrowski in den letzten Monaten für seine Idee vom Staatsvertrag zwischen den Republiken gekämpft.
    Ein Konzept, für das er schließlich auch Präsident Havel gewinnen konnte.
    Für die Nationalen in seiner Partei war das aber zu wenig.
    Czernogorskis Stern ist auch in der Öffentlichkeit in den letzten Monaten stetig gesunken.
    Der kleine zarte Rechtsanwalt, Katholik und Ex-Dissident gilt als zu differenziert für die slowakischen Durchschnittswähler, die robustere und eindeutiger national orientierte Typen bevorzugen.
    Auch die Tatsache hat dem Premierminister geschadet, dass sein Bruder Ivan, Direktor einer großen Baufirma und Sprecher der sogenannten Betonlobby, stellvertretender Parlamentspräsident ist.
    Politische Gegner sprachen gern von der Mafia der Brüder Czarnogorskis.
    Spätestens seit gestern steht fest, dass die Wahlen im Juni nationale Wahlen sein werden und dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer Schlammschlacht werden.
    Der frühere sowjetische Staatspräsident Michael Gorbatschow und seine Frau Raisa sind heute Vormittag zu einem achttägigen Deutschlandbesuch in Frankfurt eingetroffen.
    Ohnlich zufällig hat Gorbatschow für den ersten Auslandsaufenthalt als Privatmann Deutschland ausgewählt.
    Dieses Land hat ihm wohl am meisten zu verdanken, jene Entwicklung nämlich, die letztlich die Wiedervereinigung ermöglichte.
    In Deutschland trauert man Gorbatschow noch immer nach, berichtet Roland Adroitzer.
    In kaum einem anderen Land war und ist Michael Gorbatschow derart beliebt wie in Deutschland.
    In Bonn wurde er wie ein Popstar umjubelt, als er im Juni 1989 zu Besuch kam.
    Für die Begeisterung der Deutschen wurde das Wort Gorbimanie kreiert.
    Der damalige sowjetische Präsident dankte es den Deutschen mit seiner Zustimmung zur Wende in der DDR und schließlich zur Wiedervereinigung.
    Es ist also kein Zufall, dass ihn die erste Auslandsreise seit seinem Sturz und der Auflösung der Sowjetunion nach Deutschland führt.
    Gorbatschow kommt als Privatmann und als Werber in eigener Sache, Gorbatschow versucht sich ja jetzt als Autor.
    Organisiert hat die einwöchige Visite ein Mann, der wie Gorbatschow nicht mehr im politischen Tagesgeschäft ist, der in jenen unvergesslichen Monaten der deutschen Wiedervereinigung die deutsche Politik entscheidend mitgeprägt hatte.
    Horst Teltschik, damals außenpolitischer Berater von Bundeskanzler Helmut Kohl und heute Chef der Bertelsmann Stiftung.
    Wie gefragt, Gorbatschow auch als Privatmann ist, zeigt sein Terminkalender.
    Die gesamte deutsche politische Prominenz trifft sich mit Gorbatschow.
    Der Bogen reicht dabei von einem Vier-Augen-Gespräch der beiden DuZ-Freunde Helmut Kohl und Michael Gorbatschow bis zu Gorbis Auftreten beim Fischessen der CSU am Freitag im Münchner Hofbräuhaus.
    Diese Veranstaltung soll per Lautsprecher und Video auch ins Freie übertragen werden.
    Mit ein Grund für die ungebrochene Popularität Gorbatschows ist auch eine kräftige Portion Misstrauen, die man hierzulande nach wie vor Boris Jelzin entgegenbringt.
    Die Politik des sprunghaften russischen Präsidenten wird in Bonn kritisch betrachtet, etwa Jelzins Vorgehen in der Frage der Volga-Deutschen.
    Die aussiedler- und asylgeplagte Bundesrepublik fürchtet sich vor dem weiteren Ansturm hunderttausender deutschstämmiger Russen, weil diese in ihrer Wahlheimat keine Zukunftsperspektive sehen.
    Jelzin hat den von Stalin von der Volga vertriebenen Russlanddeutschen nach mehreren dubiosen Siedlungsprojekten nun am Montag per Dekret die schrittweise Wiederherstellung ihrer Autonomie an der Volga angekündigt.
    Von der deutschen Regierung wurde dies zwar begrüßt und als großer Schritt nach vorn bezeichnet, die Organisationen der Russlanddeutschen und die deutsche Presse sind aber skeptisch.
    Es ist viel von einem Ablenkmanöver Jelzins die Rede, dass die Russlanddeutschen nicht von ihren Auswanderungsplänen abbringen werde.
    Weiterhin Skepsis gegenüber Jelzin also, dafür freut sich vor allem die Massenpresse auf den Besuch Michael Gorbatschows.
    Der Ehrendeutsche kommt, ist heute etwa in der Bild-Zeitung zu lesen.
    Das Blatt hatte Gorbatschow diesen Titel für seine Rolle bei der Wiedervereinigung verliehen.
    Die Präsidentenwahlen in den USA haben eine sehr viel längere Vorlaufzeit als unsere Präsidentenwahlen.
    In Amerika finden die eigentlichen Wahlen erst am 3.
    November statt.
    Die vorbereitenden Parteienversammlungen und Vorabstimmungen laufen aber schon seit einem Monat.
    Zweck des komplizierten Verfahrens ist zunächst die Ermittlung von Delegierten.
    die dann, bereits auf einen Kandidaten festgelegt, zu den großen Wahlparteitagen fahren und endgültig den Spitzenkandidaten der jeweiligen Partei festlegen.
    Für die Demokraten ist dieser Wahlparteitag Mitte Juli in New York, für die Republikaner Mitte August in Houston in Texas.
    Um dieses Delegiertensammeln im innerparteilichen Nominierungsverfahren geht es also jetzt.
    Bei den Demokraten sind fünf Politiker im Rennen, derzeit mit dem Gouverneur von Arkansas Bill Clinton und dem Ex-Senator Paul Songhas an der Spitze, ohne dass es den echten Spitzenmann schon gäbe.
    Bei den Republikanern ist das natürlich der amtierende Präsident George Bush.
    Und er muss sich vor allem mit einem Herausforderer vom betont konservativen Flügel seiner Partei messen lassen.
    Mit dem Publizisten Pat Buchanan.
    Buchanan mobilisiert offenbar mehr republikanische Proteststimmen gegen Bush, als diesem lieb sein kann.
    Auch jetzt bei den ersten Vorwahlen in einem Südstaat in Georgia.
    Franz Kößler berichtet.
    Der Wahltag hat den Albtraum in beiden Lagern nicht beendet.
    Die republikanische Partei ist durch einen anhaltenden konservativen Protest gespalten.
    Die Demokraten können sich noch immer nicht auf einen glaubwürdigen Kandidaten einigen, der die Schwäche Präsident Bushs bei den Wahlen im November in ihren eigenen Vorteil verwandeln könnte.
    Bushs Wahlberater hatten gehofft, Buchanons Protestkandidatur würde durch ein schlechtes Abschneiden bei den gestrigen Vorwahlen politisch und finanziell ein baldiges Ende finden.
    Die Hoffnung ist enttäuscht worden.
    Der Protest der Parteibasis sichert ihm fast überall etwa ein Drittel der republikanischen Wähler und er wird Präsident Bushs Vorwahlkampagne wohl auch weiterhin begleiten.
    Und zwar mit einem gefährlichen Appell an die Gefühle der Basis gegen den freien Handel für einen internationalen Isolationismus, gegen die Errungenschaften der Bürgerrechte für eine Vorherrschaft der amerikaner angelsächsischer Abstammung,
    gegen die Offenheit der Wertvorstellungen für eine ultrakonservative Gesellschaftspolitik.
    Meinungsumfang zufolge kann eine Hälfte der Buchanan-Wähler als reine Protestwähler eingestuft werden.
    Sie wollen dem Präsidenten wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise einen Denkzettel verpassen, würden aber im November dennoch für Bush stimmen.
    Die andere Hälfte aber sind überzeugte Bush-Gegner, die ihn auch bei der Präsidentschaftswahl nicht unterstützen würden.
    Der amtierende Präsident gerät dadurch in Schwierigkeiten.
    Für seine Wiederwahl benötigt er ihre Stimmen.
    Das heißt, Bush wird sein Programm stärker nach konservativen Dogmen ausrichten müssen und sich von den Wechselwählern der politischen Mitte verabschieden.
    Nun bietet freilich auch die Demokratische Partei nicht gerade ein Bild, das die entscheidenden Wechselwähler anziehen würde.
    Die Kandidaten sind durchwegs keine charismatischen Persönlichkeiten,
    Ihre Programme sind so unterschiedlich, als würden sie nicht im gleichen Lager angehören.
    Und nach den bisherigen Vorwahlen hat sich keiner von Ihnen als eigentlicher Führungskandidat behaupten können.
    Ein jeder kann hier und da auf einen Sieg verweisen, eine besondere Anziehungskraft seines Programms auf die eine oder andere Wählerschicht für sich in Anspruch nehmen.
    Die Meinungsumfragen unter den Wählern, die im November über den neuen Präsidenten entscheiden sollen, sind aufschlussreich.
    Die Mehrheit ist mit Präsident Bush unzufrieden,
    und würde sich einen Wechsel im Waisenhaus wünschen.
    Jedoch vor die konkrete Alternative der fünf demokratischen Bewerber gestellt, würden sie sich zurzeit, trotz aller Bedenken dennoch, mit klarer Mehrheit für einen Kandidaten entscheiden, für George Bush.
    Franz Kösler aus Washington und um 10 vor 1 kommen wir zurück zum Aufmacher, zum Spitzenthema der Nachrichten und des Journals, nämlich zur heutigen FPÖ-Parteileitungssitzung, bei der Jörg Haider die Vertrauensfrage stellen will.
    Zurzeit treffen sich also diese rund 100 Mitglieder der Bundesparteileitung in Neuhofen bei Ried im Inkreis und für uns dort ist Franz Simbürger.
    Hier im Gasthaus Zauner in Neuhofen bei Ried im Inkreis treffen langsam die Mitglieder der erweiterten Parteileitung der FPÖ ein.
    Die Hauptpersonen Jörg Haider, Heide Schmid, auch Georg Mautner-Markow sind noch nicht hier.
    Zur Tagung heute sind grob gesprochen alle Abgeordneten der FPÖ auf Landes- und Bundesebene und einige weitere FPÖ-Funktionäre auf Gemeindeebene geladen.
    Die Erwartungen der Teilnehmer an diese Sitzung sind unterschiedlich.
    Wir haben unter anderem Bundesgeschäftsführer Gernot Rumpold zu seinen Erwartungen gefragt.
    Sehr viel.
    Ich glaube, dass der Heider in seiner Linie bestätigt wird und damit jene, die immer versuchen hier anpasslerisch tätig zu werden, einmal endgültig eine Absage erteilt bekommen.
    Was glauben Sie, was in Bezug auf Martin Amarko vom Mölzer passieren wird?
    Da habe ich keine Ahnung, wie sich die Diskussion in der Leitung entwickeln wird, aber ich glaube, dass sich die Haltung von Wagner-Markhoff in dieser Leitung wahrscheinlich eine Absage erfahren.
    Herr Dr. Hirnschall, was haben Sie für Erwartungen bezüglich dieser Sitzung?
    Naja, ich habe doch die Erwartung, dass allgemein Vernunft einkehrt.
    und man zu einer guten Ausgangslage für die Präsidentenwahl kommt letzten Endes.
    Ich glaube, dass es wirklich vergleichsweise ein lächerlicher Anlass war, der zu dieser doch krisenhoffen Entwicklung geführt hat und ich hoffe, dass wir heute in der Lage sind, das zu beenden.
    Heißt das, dass Parteiobmann Haider die Dr. Schmidt im Präsidentschaftswahlkampf wieder unterstützen sollte, Ihrer Meinung nach?
    Ja, davon gehe ich aus.
    Frau Dr. Schmidt ist die Kandidatin, die er uns ja vorgeschlagen hat, als Präsidentschaftskandidatin.
    Und ich glaube, sie ist eine gute Kandidatin.
    Und daher, meiner Meinung nach, gibt es keine andere Lösung, als dass die ganze Partei sich voll unterstützt.
    Was glauben Sie, was in Bezug auf Dr. Mölzer und Mautner-Markow passieren wird?
    Ich hoffe auch, dass es möglich ist, Herrn Abgeordneten Dr. Martner-Markhoff, Diplomka von Martner-Markhoff, für die Arbeit in der Fraktion als Industriesprecher zu erhalten.
    und den Chef des Bildungswerkes, Mölzer.
    Ja, da stehe ich unter dem Eindruck, dass da eine Entwicklung im Gange ist, in die ich mich jetzt nicht weiter einmischen möchte.
    Da werden wir heute Näheres erfahren, nämlich heute.
    Ihre Erwartungen für die Sitzung heute?
    Ich hoffe auf eine friedliche Lösung, nachdem ja Sarah Ewochum wiederhole das Gleiche wie dort.
    Und die Wahlkampfunterstützung für Heidi Schmidt?
    Ich glaube, die Frau Präsidentin Schmidt muss ja auch mal entscheiden, ob sie einen Persönlichkeitswahlkampf führt oder einen Wahlkampf für die FPÖ.
    Und dann wird sie sich selbst die Entscheidung überlegen müssen.
    Ich bin durchaus der Meinung, dass jeder einen zum Start die Freiheiten hat, die Entscheidungen zu treffen.
    Nur glaube ich, für uns als Gesamtpartei sind die Grundüberlegungen hinter diesem Wahlkampf im Vordergrund gestanden.
    Und als alte erfahrene Politikerin und ehemalige Parteisekretärin müsste sie eigentlich wissen, welche politischen Überlegungen auch hinter diesem Wahlkampf stehen.
    Und daher betrachte ich es eher als Katastrophe, dass man hier versucht, einen Persönlichkeitswahlkampf von den gesamtpolitischen Überlegungen abzukoppeln.
    Die Stimme des Kärntner Nationalratsabgeordneten Herbert Haupt.
    Die Parteileitungssitzung soll, wie gesagt, um 13 Uhr beginnen.
    Die Prominenz der FPÖ ist noch nicht vollzählig eingetroffen.
    Eine Vertrauensabstimmung dürfte Jörg Haider nach allem, was bisher zu erfahren war, eindeutig gewinnen.
    Um 17 Uhr findet in Ried dann eine Wahlkampfveranstaltung für Heide Schmidt statt, bei der auch Jörg Haider reden soll.
    Soviel vorerst aus Neuhofen bei Ried in Oberösterreich und zurück ans Studio nach Wien.
    Wir werden natürlich berichten in den stündlichen Nachrichten und in den Journalsendungen um 17 oder 18 Uhr über den Verlauf und vielleicht auch Ausgang dieser Sitzung in Oberösterreich.
    Die Gefährdung der lebenswichtigen Regenwälder wird jetzt allmählich auch zum Filmthema.
    Nach Dokumentarstreifen und Außenseiterfilmen wie Und es ward Licht wird das Öko-Thema jetzt auch auf publikumswirksame Weise aufbereitet, etwa in der mit Sean Connery prominent besetzten Urwald-Komödie Medicine Man – Die letzten Tage von Eden.
    die übermorgen auch in österreichischen Kinos läuft.
    Karin Bauer hat zu diesem Film und zum Kino-Trend Pro Regenwald den folgenden Beitrag gestaltet.
    Schwere, den Waldboden aufgrabende Bulldozer, haushohe Flammen und stürzende Baumriesen signalisieren im amerikanischen Streifen Medizinman die letzten Tage von Eden das Ende eines uralten Regenwaldes.
    Zwei Weiße, ein Krebsforscher und seine Assistentin versuchen, die fortschreitende Rodung zu stoppen.
    Einerseits um die Aussiedlung eines Indianerstammes zu verhindern, andererseits um ein neuartiges Krebsforschungsprojekt zu beenden.
    Doch der Countdown für die Rodung läuft.
    Verhandlungen scheinen sinnlos.
    Dieses Bromeliad.
    Ich habe nie gesehen, dass es woanders wächst.
    Wir können es nicht im Labor züchten.
    Es wächst nicht mal 100 Meter von dieser Stelle entfernt.
    Wenn Sie jetzt Ihre Strasse hier durchlegen, werden wir es verlieren.
    Ich bitte Sie, Roberto, das ist nicht meine Strasse.
    Wir brauchen Zeit.
    Wir untersuchen neue Proben.
    Die Bulldozer arbeiten Tag und Nacht.
    Die Hauptrolle des Forschers, von den Indianern zum Medizinmann erkoren, spielt John Connery.
    Der Original, den ich gelesen habe, mit Tom Shulman,
    Am Drehbuch von Oscar-Preisträger Tom Schulman gefiel mir die wertvolle Idee des Regenwaldes.
    Es ist ein ernstes Thema mit komischen Untertönen, eine Liebesgeschichte, die wie so oft in Komödien auf der Anziehung von zwei Gegensätzen basiert.
    Und grundsätzlich ist es die Basis der meisten Komödie, dass zwei Auseinandersetzungen sich anstrengen.
    Wenn sich diese Romance zwischen dem grau-mähnigen Oldie und der jungen, attraktiven Wissenschaftlerin auch am Rande des Kitsches bewegt, so gibt es in dieser Öko-Komödie auch spannende Momente, wie Kletter-Szenen auf Baumkronen in 30 Metern Höhe, die Lorraine Bracco und John Connery ohne Dubels ausführen.
    Es ist ziemlich schwierig, aber es ist auch angenehm.
    Das war natürlich schwierig, aber auch aufregend.
    Ich glaube, die Zuschauer haben so etwas noch nie im Film gesehen.
    Zwei Weiße und Indianer, die in 30 Metern Höhe auf Bäumen herumklettern, sich mittels Seilzügen von Baum zu Baum bewegen und dabei an verrückt schreienden Affen vorbeisausen.
    Das ist ungewohnt und erfrischend zugleich.
    Auf der Reise entdeckst du diese verrückten Vögel und Ziegen.
    Es ist so anders und so erfrischend.
    Solche Szenen werden in den nächsten Monaten öfters zu sehen sein, denn Hollywood setzt derzeit auf Regenwald und andere Umweltthemen.
    Einen Vorgeschmack gab der amerikanische Produzent Wayne Young, der bei den Berliner Filmfestspielen seinen bei uns demnächst erscheinenden Zeichentrickfilm Ferngully the Rainforest vorstellte.
    Es gibt derzeit eine Welle von ökologischen Filmen.
    Soeben ist Hector Babencos Streifen auf den Feldern des Herrn erschienen.
    Madison Man kommt jetzt in Europa heraus.
    In einigen Monaten wird Ferngali weltweit gestartet.
    Andere Umweltfilme werden folgen.
    Auch im Fernsehen wird dieses Thema immer mehr behandelt.
    Ich finde das sehr ermutigend und halte es für ein gutes Zeichen.
    bleibt uns nicht mehr viel Zeit für einige Schlussmeldungen.
    Türkei.
    Bei dem schweren Grubenunglück in einem Kohlerevier in Nordanatolien sind vermutlich 300 Bergleute ums Leben gekommen.
    Bisher wurden 70 Kumpel totgefunden und mehr als 40 zum Teil lebensgefährlich verletzt geborgen.
    Den Rettungsmannschaften ist es bisher nicht gelungen, zu den anderen Opfern in mehr als 500 Metern Tiefe vorzudringen.
    Die Bergungsarbeiten werden durch Hitze, Sauerstoffmangel und Ausströmen des Gases behindert.
    Ukraine, Österreich.
    Die Ukraine will die Gaslieferungen nach Westeuropa nicht einstellen.
    Das bekräftigte heute der ukrainische Industrieminister Gladusch.
    Wirtschaftsminister Schüssel meinte, Österreich werde darauf drängen, dass die bestehenden Verträge mit der früheren Sowjetunion eingehalten werden.
    Er hoffe, dass die Ukraine die Frage nach den Gebühren für die Durchleitung der Energie rasch mit den einzelnen GUS-Republiken lösen kann.
    Das Wetter heute Nachmittag in ganz Österreich sonnig und mild, mitunter noch lebhafter Wind im Donauraum und im nördlichen Burgenland, Temperaturen 10 bis 16 Grad.
    Und damit geht das Mittagsjournal zu Ende.
    Im Namen aller Mitarbeiter von Redaktion und Technik verabschiedet sich Werner Löw.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Manas, Elisabeth [Gestaltung] , Nehiba, Christian [Sprecher/in]
    Datum: 1992.03.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1992.03.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Stimmungsbild aus Bosnien
    Das Referendum über die Unabhängigkeit von Bosnien-Herzegowina vom Restjugoslawien hat erwartungsgemäß die Spannungen zwischen der moslimischen und kroatischen sowie der serbischen Volksgruppe verschärft. Ein Stimmungsbericht aus Sarajewo. Viele Menschen haben Sarajewo bereits verlassen. Die Angst, dass zum nahenden muslimischen Fest Ramadan etwas Schreckliches passieren könnte, ist präsent. In der Stadt verschanzen sich serbische Scharfschützen. Massaker in der nordbosnischen Stadt Bijelina durch serbische Freischärler des Kapitan Arkan an der muslimischen Bevölkerung. Die Moslems sollen in der Moschee ermordet worden sein, auch das Krankenhaus war Ziel des Angriffs. Unklar ist die Position der jugoslawischen Bundesarmee an den Kämpfen in Bosnien, an denen sie sich nicht beteiligt haben soll.
    Mitwirkende: Seyr, Veronika [Gestaltung]
    Datum: 1992.03.04 [Sendedatum]
    Ort: Sarajevo
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Ethnie ; Nationalismus ; Religion ; Straftaten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit dem Balkanexperten Jens Reuter vom Münchner Süd-Ost-Europa Institut
    Gespräch mit dem Jugoslawienexperten Jens Reuter vom Münchner Südosteuropa-Institut. Er war bis vor Kurzem selbst in Bosnien und spricht über die Bürgerkriegsgefahr in Bosnien-Herzegowina. Interview: Balkanexperte Jens Reuter.
    Mitwirkende: Löw, Werner [Gestaltung] , Reuter, Jens [Interviewte/r]
    Datum: 1992.03.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wirtschaftsminister Schüssel zu Gaslieferungen aus den GUS-Staaten
    Auf Grund von Erdgaslieferungen könnte Österreich von Streitigkeiten unter den GUS-Staaten betroffen sein. Die Ukraine hatte gedroht eine Gaspipeline zu schließen. Die ÖMV hat beruhigt. Einblendung: Wirtschaftsminister ÖVP Wolfgang Schüssel.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Schüssel, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1992.03.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Immobilienhändler warnen vor Eingriffen in den Grundstücksmarkt, wenn EWR kommt
    Anfang 1993 soll der EWR-Vertrag in Kraft treten. Vor allem im Westen Österreichs befürchtet man dann einen Ausverkauf Österreichs. Neue gesetzliche Regelungen sollen den erwarteten, steigenden Wohnungsraumpreisen für Österreicher einen Riegel vorschieben. Interview: Föderalismusminister Jürgen Weiss, Interview: Immobilientreuhänderverband Stefan Duschek.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung] , Weiss, Jürgen [Interviewte/r] , Duschek, Stefan [Interviewte/r]
    Datum: 1992.03.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Spaltung der slowakischen Christdemokraten
    Das Auseinanderbrechen der tschechoslowakischen Föderation wird immer wahrscheinlicher. Das Bundesparlament in Prag hat neuerlich den Entwurf für eine gemeinsame Verfassung abgelehnt. In Bratislava hat sich die christdemokratische Partei gespalten.
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung]
    Datum: 1992.03.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gorbatschow auf Deutschlandbesuch
    Der frühere sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow ist zu einem 8-tägigen Besuch in Deutschland eingetroffen. In Deutschland trauert man Gorbatschow als politische Figur nach.
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1992.03.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Stimmungsbericht vor der FPÖ Parteileitersitzung in OÖ
    Nach dem Höhepunkt der Turbulenzen innerhalb der FPÖ mit der Rücktrittsdrohung des Parteiobmanns und seiner Ankündigung der Präsidentschaftskandidatin Heide Schmidt die Unterstützung im Wahlkampf zu entziehen, beginnt jene Bundesparteileitungssitzung bei der Jörg Haider die Vertrauensfrage stellen will. Stimmungsbericht von der Parteileitungssitzung in OÖ. Interview: FPÖ-Bundesgeschäftsführer Gernot Rumpold, Interview: FPÖ-Politiker Erwin Hirnschall, Interview: FPÖ-Politiker Herbert Haupt.
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Rumpold, Gernot [Interviewte/r] , Hirnschall, Erwin [Interviewte/r] , Haupt, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1992.03.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Filme zum Thema Regenwald
    Die Gefährdung der lebenswichtigen Regenwälder wird allmählich zum Filmthema. Das Ökothema wird dadurch auf publikumswirksame Weise aufgearbeitet. Einblendung: Szenenausschnitt "Medicine Man - Die letzten Tage von Eden", Interview: Schauspieler Sean Connery, Einblendung: Szenenausschitt "FernGully - the Last Rainforest", Interview: Produzent Wayne Young.
    Mitwirkende: Baur, Karin [Gestaltung] , Connery, Thomas Sean [Interviewte/r] , Young, Wayne [Interviewte/r]
    Datum: 1992.03.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Film ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Nehiba, Christian [Sprecher/in]
    Datum: 1992.03.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1992.03.04
    Spieldauer 00:59:51
    Mitwirkende Löw, Werner [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1992.03.04 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Nachrichten ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Ethnie ; Nationalismus ; Religion ; Straftaten ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-920304_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Sammlungsgeschichte

    Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek