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KI-generiertes Transkript
Sie hören das Mittagsjournal in den ORF-Programmen Österreich 1 und Ö3, Ihr Moderator im Studio, Herbert Dobrowolny.
Guten Tag, meine Damen und Herren.
Die Schlagzeilen für die geplanten Beiträge.
Hotel Einsturz in thailändischer Provinz, bisher mehr als 20 Leichen aus den Trümmern geborgen.
Die Grünen fordern eine Nationalratssondersitzung zum Thema Ausländergesetz.
Ministerin Rauch-Kallert möchte gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit die Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr heben.
Untersuchung zum Thema, worüber ärgern sich die Österreicher.
In Bosnien sollen nun die UNO-Einheiten darüber urteilen, ob die Serben wirklich von zwei Bergen um Sarajevo abgezogen sind oder nicht.
Wie hilflos sind die internationalen Behörden gegen Embargo-Brecher im ehemaligen Jugoslawien?
In Ungarn stellt sich eine groß angelegte Vermarktung von Souvenirstücken des Eisernen Vorhangs als Riesen-Flop heraus.
Ein ebensolcher Flop scheint das jüngste Discovery-Unternehmen der NASA zu sein.
Nun musste bereits zum dritten Mal, sprichwörtlich in letzter Sekunde, der Start abgebrochen werden.
Weiters berichten wir über den katastrophalen Zustand des Schwarzen Meeres und über den religiösen Aufbruch in Ostsibirien.
Die Kultur informiert über den Beuys-Prozess in Berlin.
Zu Beginn aber der Nachrichtenüberblick, zusammengestellt von Elisabeth Manners, gelesen von Sibylle Narden.
Thailand.
Beim Einsturz eines Hotels nordöstlich von Bangkok sind mehr als 20 Menschen umgekommen.
Hunderte Personen erlitten Verletzungen.
Es wird befürchtet, dass unter den Trümmern des First Class Hotels in Nakhon Ratchasima noch Opfer begraben sind.
Insgesamt dürften sich in dem Hotel zum Zeitpunkt des Unglücks etwa 500 Personen aufgehalten haben.
Unter den Hotelgästen waren auch Ausländer.
Über ihre Identität liegen derzeit noch keine Informationen vor.
Vereinte Nationen, Bosnien-Herzegowina.
Über den serbischen Teilabzug bei Sarajevo herrscht Rätselraten.
Nach Angaben des bosnischen Rundfunks sind die serbischen Truppen von den strategisch wichtigen Bergen Igman und Bielašnica noch immer nicht abgezogen.
Im Gegenteil, die Serben sollen auf dem Igman neue Raketensysteme errichtet haben.
Sie sind angeblich direkt gegen Sarajevo gerichtet.
Für Bosnien-Herzegowina soll heute ein UNO-Schiedsbruch gefällt werden.
Die Vereinten Nationen wollen heute im Streit um den Abzug der bosnischen Serben vom Berg Igman bei Sarajevo entscheiden.
USA Ende dieses Monats soll die 11.
Runde der Nahostverhandlungen beginnen.
Die amerikanische Regierung hat die Delegationen von Israel, dem Libanon und Syrien, Jordanien und die Palästinenser dazu eingeladen.
Die Verhandlungen sollen am 30.
August beginnen.
Die palästinensischen Delegierten wollen ab sofort als offizielle Vertreter der PLO auftreten.
Israel.
Ein Teil der deportierten Palästinenser darf in die Heimat zurückkehren.
Dies hat die israelische Regierung beschlossen.
Zunächst kommen 400 Männer in den Genuss der Aktion, der Rest soll im Dezember folgen.
Der UNO-Sicherheitsrat hatte die Abschiebung als völkerrechtswidrig verurteilt.
Russland Präsident Jelzin berät mit den Chefs der Teilrepubliken über eine neue Verfassung.
Die russischen Regionen und Gebiete fordern gleiche Rechte in dem neuen Grundgesetz.
Jelzin hat die Gründung eines neuen Rates der Russischen Föderation gefordert.
Dieser Föderationsrat solle als gesetzgebendes Machtinstrument für alle russischen Regionen und Territorien handeln, betonte der Präsident vor Journalisten.
Somalia Rebellenchef Mohammed Aidid ist angeblich zu Verhandlungen mit den Vereinten Nationen bereit.
Drei führende Vertreter seiner Organisation sind gestern in Mogadischu mit UNO-Beauftragten zusammengetroffen.
Aidid ließ dabei deutlich werden, dass er eine friedliche Lösung des Konflikts mit der UNO anstrebe.
Der Rebellenchef wird für den Tod von 24 pakistanischen UNO-Soldaten verantwortlich gemacht.
Die Vereinten Nationen suchen ihn seit Wochen.
Südkorea.
Aus Seoul werden wieder Studentenproteste gemeldet.
Auf dem Gelände der Universität haben sich heute mehrere tausend Hochschüler versammelt, um die Wiedervereinigung des Landes zu fordern.
Versuche der Polizei, die Demonstration im Keim zu ersticken, blieben erfolglos.
Weitere Kundgebungen wurden für den kommenden Sonntag, dem Jahrestag der Unabhängigkeit Koreas von Japan angekündigt.
Seit Mittwoch vergangener Woche protestieren in der Universität 50 Studenten mit einem Hungerstreik gegen ein Demonstrationsverbot der Regierung.
Kolumbien.
Der flüchtige Drogenboss Escobar findet keinen Pflichtverteidiger.
Bereits zwölf Rechtsanwälte haben den Auftrag zur Verteidigung Escobars abgelehnt.
Sie gaben unter anderem Krankheit oder Überlastung an.
Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass der wahre Grund der Verweigerung Todesangst ist.
Mitte vergangenen Monats haben die letzten vier Anwälte des Chefs der Drogenmafia wegen sich häufender Todesdrohungen aufgegeben.
USA.
Papst Johannes Paul II.
ist in Denver im Bundesstaat Colorado eingetroffen.
Begrüßt wurde er von Präsident Clinton.
In einer ersten Ansprache rief der Papst dazu auf, das menschliche Leben zu schützen.
Die Frage der Liberalisierung der Abtreibungsgesetze ließ er aber unerwähnt.
Österreich Familienministerin Donal ist für den kostenlosen Schwangerschaftsabbruch.
In einem Interview für die Austria Presse Agentur schlägt Donal vor, dass die Gebietskrankenkassen Ambulatorien errichten, in denen Frauen betreut und beraten werden, sowie eine kostenlose Abtreibung erhalten.
Auch Verhütungsmittel sollen nach Ansicht Donals kostenlos in Familienberatungsstellen abgegeben werden.
In einem türkischen Lebensmittelgeschäft in Wien-Favoriten hat sich eine mysteriöse Explosion ereignet.
Verletzt wurde niemand, die Ursache der Explosion ist derzeit nicht bekannt.
Sowohl ein Gasgebrechen als auch eine Bombe werden nicht ausgeschlossen.
Das Geschäft wurde schwer beschädigt, ebenso in der Nähe geparkte Autos.
In Wiener Neustadt werden heute um 13.55 Uhr die Sirenen heulen.
Die Stadt gedenkt des ersten Bombenangriffes amerikanischer Flugzeuge vor genau 50 Jahren.
Bei dem Angriff der US Air Force kamen 143 Menschen um, 128 wurden schwer, an die 1000 leicht verletzt.
Hauptziel der Alliierten war das Werk 2 der Wiener Neustädter Flugzeugwerke.
Soweit also der Nachrichtenüberblick im Mittagsjournal und nun sagt Ihnen Peter Sterzinger, was Sie wettermäßig vom Wochenende zu erwarten haben.
Ja, das Wochenende wird hochsommerlich.
Das Wolkenband, das sich jetzt von Nordwesten her teilweise an die Alpen gelegt hat, wird zusehends dünner.
Es hat in der Früh und am Vormittag da und dort in Westösterreich und im Innenviertel ein bisschen Regen gebracht.
Zurzeit dürfte es aber so ziemlich überall in Österreich trocken sein.
Über Nacht steigt der Luftdruck weiter und wie gesagt das Wochenende wird dann hochsommerlich.
Die aktuellen Meldungen Wien Wolkig 27 Grad, Eisenstadt und St.
Pölten Heiter 25, Linz Wolkig 22, Salzburg stark bewölkt 23, Innsbruck und Bregenz Heiter 19, Graz Heiter 25 und Klagenfurt Heiter 24 Grad.
Im Laufe des Nachmittags ziehen am Nordrand der Alpen zeitweise dichte Wolken durch, allfällige kurze Regenschauer sind am ehesten im Mühl- und Waldviertel zu erwarten, vielleicht auch in den Bergen des Alpenvorlandes.
Am längsten sonnig bleibt es jedenfalls im Süden und Osten, etwa von Unterkärnten bis herauf zum Neusiedlersee.
Im Laufe des Nachmittags sind hier einzelne Wärmegewitter möglich, Oberkärnten und Osttirol mit eingeschlossen.
Während der Nacht lösen sich die Wolken meist auf und in manchen Becken und Tälern kann sich Nebel bilden.
Die tiefsten Temperaturen der Nacht 14 bis 8 Grad, im Gebirge freilich auch noch darunter.
Morgen ist ein heißer Hochsommertag, da und dort gibt es Frühnebel, der sich bis gegen 9 Uhr völlig auflösen wird, dann ist es in ganz Österreich sonnig.
In Teilen Tirols und Vorarlbergs kommt ein bisschen Föhn auf, im Raum Wien Südostwind.
Morgen Nachmittag erwarten wir nur wenige Gewitter, am ehesten im Bergland von Westösterreich bis zur Obersteiermark.
Die Höchsttemperaturen morgen 27 bis 32 Grad.
Am Sonntag werden dann die Gewitter häufiger.
Der Tag beginnt schon mit Wolken in Vorarlberg und Tirol.
Sie breiten sich dann weiter nach Osten aus.
Ab Mittag wird es dann im Großteil Österreichs gewittrig.
Zwölf Uhr und neun Minuten ist es jetzt soeben gewesen.
Nach dem Einsturz des First Class Hotels Royal Plaza in Thailand sind bis jetzt mehr als 20 Leichen geborgen worden.
Der Hotelkomplex war heute früh aus bisher ungeklärter Ursache zusammengestürzt.
Details nun von Paul Imhoff.
200 Lehrer aus der Provinz hatten sich im Royal Plaza Hotel zu einem Seminar versammelt.
In einem anderen Saal tagte der lokale Lions Club.
Das Personal räumte die Reste der Morgenessen ab und zog bereits zum Mittagsbuffet auf.
Da stürzte das Hotel in sich zusammen und begrub einige hundert Menschen unter den Trümmern.
Laut Angaben der Behörden hat das Unglück bis jetzt etwa 20 Tote gefordert.
Rund 200 Personen sollen sich im Krankenhaus befinden.
Man könne gar nicht nach den Toten schauen, erklärte ein Vertreter der Polizei, weil man sich erst einmal um die Lebenden kümmern müsse.
Rund um das Hotel sind mittlerweile improvisierte Sanitätsposten errichtet worden.
Das sechsstöckige Royal Plaza Hotel von Nakamatsushima wird gegenwärtig renoviert und erweitert.
Ob die Ursache des Einsturzes mit den Bauarbeiten zusammenhängt, ist nicht bekannt.
Man spekuliert, ob Korruption im Spiel sei, ob beim Bau des Hotels vor bloß fünf Jahren am Zement gespart worden ist oder ob die Sicherheitsvorschriften als Spargründen mit geschlossenen Augen gelesen worden sind.
Zuerst aber stehen alle vorhandenen Baumaschinen und Kräne den Rettungsmannschaften zur Verfügung.
Nun nach Österreich.
Auf Österreichs Straßen werden pro Jahr fast 60.000 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt und mehr als 1.400 getötet.
Ein nicht unbeträchtlicher Teil davon sind Kinder unter 14 Jahren.
1992 verunglückten in Österreich fast 5.000 Kinder, 56 von ihnen wurden getötet.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit und das Familienministerium starten nun eine Aktion Kindersicherer Straßenverkehr.
Begonnen wird mit einem Wettbewerb, bei dem jene Gemeinden gesucht werden, die am meisten für die Verkehrssicherheit im Zusammenhang mit Kindern tun.
Ausführlicheres jetzt nun von Franzi Bürger.
Von je 100.000 Kindern werden in Österreich 350 im Straßenverkehr verletzt und vier getötet.
Insgesamt, wie gesagt, 56 getötete Kinder im Straßenverkehr im vergangenen Jahr.
Damit liegt Österreich im internationalen Vergleich weit hinten, sagt die zuständige Expertin des Kuratoriums für Verkehrssicherheit Christa Michalik.
Vor einigen Jahren schon hat das Kuratorium in einer Studie erhoben, welche Probleme im Straßenverkehr die Kinder selbst sehen.
Und die Ergebnisse dieser Studie sind nun in einen Fragebogen eingeflossen, der in den nächsten Tagen allen 3.200 Gemeinden Österreichs zugeschickt wird.
Gesucht wird jene Gemeinde, die am besten auf die Kinderwünsche bezüglich Verkehrssicherheit eingeht.
In einem Begleitbrief an die Bürgermeister wird klargemacht, was im Endeffekt hinter der Rücksichtnahme auf Kinder in der Verkehrsplanung stecken sollte, sagt Jugend- und Familienministerin Maria Rauch-Kallert.
Wir haben in diesem Brief als wesentlichsten Satz die Aussage eines Zwölfjährigen gewählt, den wir gefragt haben,
Was wünschst du dir eigentlich im Verkehr?
Und er hat gesagt, auch dass wir Kinder einmal etwas mitreden dürfen.
Im Fragebogen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit passiert dieses Mitreden wie gesagt dadurch, dass die von Kindern selbst geäußerten Verkehrswünsche als Vorgaben an die Gemeinden abgefragt werden.
Christa Michalik.
Und hier ist ein durchgehendes, sehr interessantes Prinzip, nämlich maßgeschneidert auf die entwicklungspsychologischen Grenzen der Kinder.
Sie wünschen sich eine bessere Strukturierung der Verkehrsumwelt, das heißt natürlich konkret wiederum Ampeln, das heißt Gehsteig, das heißt Radwege, das heißt Geschwindigkeitsbeschränkungen und das heißt auch Reduzierung des Verkehrsaufkommens dort, wo viele Kinder leben, also insgesamt langsamerer und weniger Verkehr sowie mehr Hilfsmöglichkeiten.
Gefragt wird also, welche und wie viele Ampeln, Verkehrsinseln oder Unterführungen für Fußgänger es gibt, welche Absicherungen bei Schulen und Sporteinrichtungen vorhanden sind, ob das Erreichen der Schule von der nächstgelegenen Bushaltestelle ohne Straßenüberquerung möglich ist oder wie es mit Verkehrsberuhigung und Geschwindigkeitsbeschränkungen aussieht.
Gefragt wird aber auch, ob die Gemeinden eigene Verkehrssicherheitsaktionen speziell für Kinder durchführen, ob Kinder also tatsächlich auch bei der Verkehrsplanung einbezogen werden.
Der Gedanke hinter dem Fragebogen sei gar nicht in erster Linie der Wettbewerb, sondern vielmehr eine Anregung zum Nachdenken über Kinder im Verkehr.
Darüber hinaus so Christa Michalik, Wir tun das, wenn wir es tun, nicht nur für unsere Kinder,
Wir tun es für uns selbst und wir tun es gleichzeitig für die zunehmende Anzahl von Senioren, denn die benötigen genau diese Dinge, die sich die Kinder wünschen und Senioren werden wir hoffentlich alle.
Bis 30.
September haben die Gemeinden Zeit, den Fragebogen zu beantworten.
Den für Kinder im Verkehr sicheren Gemeinden winken immerhin Geldpreise zwischen 10.000 und 30.000 Schilling.
Darüber hinaus aber kündigt Ministerin Rauch-Kallert an, das Thema Kinder und Verkehr zu einem Schwerpunktthema im nächsten Jahr zu machen.
Berichterstatter war Franz Simbürger.
Worüber ärgern sich die Österreicher?
Diese Frage stellt das Linzer Institut für Markt- und Sozialanalysen, das IMAS-Institut, etwa 1000 Landsleuten.
Konkret wurde gefragt, was besonders viel Unmut in der Bevölkerung auslöst, worüber derzeit viel geschimpft wird und was überhaupt als störend empfunden wird.
Dieter Bornemann fasst die Studie zusammen.
Drei Dinge ärgern die Österreicher ganz besonders.
Das sind Arbeitslosigkeit, die Preissteigerung und die Zahl der Ausländer.
Für mehr als die Hälfte der Österreicher sind diese drei Punkte ein Torn im Auge.
Das IMAS-Institut hat die Befragung auch ausgewertet nach Altersgruppen, Bildung und der Präferenz zu den politischen Parteien.
Während es bei der Arbeitslosigkeit und der Preissteigerung keine Unterschiede zwischen SPÖ, ÖVP und FPÖ-Anhängern gibt, ist das in der Ausländerfrage anders.
Das ist im Durchschnitt für 51 Prozent der Österreicher ein Problem.
Unter den FPÖ-Anhängern sind es 61 Prozent, für die Überfremdung, wie es im IMAS-Bericht heißt, ein Problem ist.
An der nächsten Stelle auf der Ärgerliste steht die Wohnungsknappheit.
Darunter leiden naturgemäß jüngere Österreicher unter 30, mehr als über 50-Jährige.
Umgekehrt ist es bei der Kriminalität.
Für ältere Österreicher ist die steigende Kriminalitätsrate ein größeres Problem als für jüngere.
43 Prozent der Österreicher sorgen sich über die Untätigkeit des Westens in der Jugoslawien-Krise.
Für gut ausgebildete Österreicher mit Matura oder Universitätsabschluss ist der Krieg im Nachbarland ein deutlich größeres Problem als für Absolventen von Volks- und Hauptschulen.
Und die Anhänger der FPÖ machen sich hier mehr Sorgen als zum Beispiel SPÖ-Wähler.
Der nächste Punkt in der Hitparade der größten Ärgernisse ist die Umweltverschmutzung und die schlechte Luft.
Für junge Österreicher unter 30 ist das ein deutlich größeres Problem als für die ältere Generation.
Und die Anhänger der ÖVP reihen das Umweltproblem deutlich weiter vorne als FPÖ-Anhänger.
Auf Platz 8 in der Liste der größten Ärgernisse kommen die Mieten, gefolgt von überfüllten Straßen, Parkplatznot und den, wie es im Fragebogen heißt, Politikern in Wien.
Für ein Drittel der SPÖ-Anhänger sind die Politiker ein Problem.
Mehr als die Hälfte der FPÖ-Anhänger stimmt dem zu.
Ein gutes Drittel der Österreicher ärgert sich über die ihrer Meinung nach milde Bestrafung von Gesetzesbrechern.
Dann folgt das Fernsehprogramm und das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten.
Arbeitsüberlastung und Stress im Beruf ist vor allem für die Altersgruppe zwischen 30 und 50 ein Problem.
Und die mangelnde Hilfsbereitschaft der Menschen stört Jugendliche deutlich weniger als Österreicher, die über 30 sind.
Dann ärgert die Österreicher noch die viele Werbung und die Disziplinlosigkeit im Straßenverkehr.
Angeblich verzerrte Berichterstattung der Medien macht 29 Prozent der Österreicher kopfzerbrechen.
Und ein Viertel der Österreicher sorgt sich über die politische Entwicklung in Deutschland in Richtung Radikalismus.
Und dann ist da noch der Lärm, der den Österreichern auf die Nerven geht.
Am Ende der Ärgernisse stehen die sexuelle Unmoral, die für 20 Prozent der Österreicher ein Problem ist, für Jüngere deutlich weniger als für Ältere.
Und für FPÖ-Anhänger deutlich weniger als für ÖVPler.
Und dasselbe Bild noch beim Schlusslicht in der Liste der Ärgernisse.
Die Abwendung vom christlichen Glauben und der Religion ist für 14 Prozent der Österreicher ein Problem.
Unter 50-Jährige haben damit weniger Probleme als Ältere.
ÖVP-Anhänger sorgen sich um die Abkehr vom Glauben mehr als Freunde der SPÖ und der FPÖ.
Dieter Bornemann fasste zusammen, was eine Studie zusammenfasste, was die Österreicher ärgert.
12 Uhr und 19 Minuten wird es jetzt gleich.
Gestern ist zum dritten Mal der Versuch gescheitert, die Raumfähre Discovery zu starten.
Drei Sekunden vor dem Abheben wurden die bereits laufenden drei Haupttriebwerke gestoppt.
Ein Messfühler hatte zu geringe Treibstoffzufuhr bei einem Triebwerk festgestellt, worauf der Startcomputer praktisch in letzter Sekunde den Vorgang abgebrochen hat.
Erst eine genaue Untersuchung kann feststellen, ob es den Fehler tatsächlich gegeben hat oder ob das Messgerät defekt war.
Diese Untersuchung wird mehrere Wochen dauern und damit kommt der Zeitplan der NASA wieder einmal gehörig in Unordnung.
Das Image der amerikanischen Raumfahrtbehörde hat einen weiteren Kratzer erlitten.
Roland Machatschke beginnt seinen Bericht über die Auswirkungen der Panne mit einem akustischen Rückblick auf gestern Nachmittag.
Ein Countdown ohne Pannen, 6,6 Sekunden vor dem Punkt 0 die Zündung der drei Haupttriebwerke, drei Sekunden später die Abschaltung durch den Startcomputer.
Das ist ein äußerst gefährliches Unternehmen.
Die Hochdruckturbinen haben zu diesem Zeitpunkt schon begonnen, flüssigen Wasserstoff und flüssigen Sauerstoff aus den mehrere Millionen Liter fassenden Tanks in die Triebwerke zu pumpen.
Das Gemisch ist höchst explosiv.
Wenn es unverbrannt austritt, könnte es verpuffen und eine gewaltige Explosion auslösen, die Raumschiff und Startanlage vernichten würde.
Bei 57 Shuttle Starts ist bis jetzt viermal der Countdown in letzter Sekunde angehalten worden.
In diesem Jahr war die Panne der Discovery bereits die zweite.
Die Astronauten nahmen es mit Gelassenheitserkenntnis.
Es hat schon früher Enttäuschungen und Verzögerungen gegeben.
Es ist kein Fehlschlag.
Wir haben nichts eingebüßt.
Es ist niemand verletzt worden.
Wir kommen wieder.
Wir sind immer noch die Nächsten.
Wir werden starten, sagte Kommandant Frank Culbertson.
Das ist subjektiv richtig, trotzdem wird sich die gestrige Discovery-Panne auf das gesamte Shuttle-Programm auswirken.
Eine der Aufgaben der Mission ist die Simulation von Arbeiten, die am Weltraumteleskop Hubble durchgeführt werden sollen.
Die Hubble-Reparatur- und Wartungsmission ist für Dezember vorgesehen und wird wahrscheinlich um Wochen oder sogar Monate verschoben werden müssen.
Noch schwerer wirkt der Imageverlust.
Die NASA kämpft seit der Explosion der Raumfahrt Challenger vor sechseinhalb Jahren mit ihrem schlechten Ruf.
Bürokratisierung, Schlamperei, Geldverschwendung wird der staatlichen Raumfahrtbehörde vorgeworfen.
Seit Jahren bietet sie der Welt das klägliche Schauspiel einer Firma, die ein Produkt herstellen möchte, dazu ausländische Partner einlädt, aber weder begründen kann, wofür dieses Produkt eigentlich notwendig ist, noch genügend Geld für die Finanzierung des Projekts auftreiben kann.
Gemeint ist damit die Raumstation Freedom, die Ende des Jahrzehnts gebaut werden soll.
Konstruktion und Betrieb der Station hängen vollständig von der Raumfährenflotte der NASA ab.
Noch in keinem Jahr konnten die Flugpläne eingehalten werden.
Das älteste der vier Shuttles, die Columbia, wird Ende des Jahrzehnts 20 Jahre alt sein und damit noch störungsanfälliger.
Die Pan Amit Discovery wird also die Skeptiker und Kritiker der Raumstation in ihrer Meinung bestärken, das Projekt sollte überhaupt aufgegeben werden.
Die USA haben aber auch auf dem Sektor der unbemannten Raumfahrt kein Glück.
Die stärkste Trägerrakete nach dem Shuttle, die Titan IV, darf nicht starten, solange die Ursache der Explosion vor zwei Wochen nicht geklärt ist.
Dabei ging auch ein milliardenteurer Spionagesatellit der Luftwaffe verloren.
Auch die Atlas-Rakete hat sich als sehr unzuverlässig erwiesen.
Vor einem Jahr musste eine Atlas kurz nach dem Start durch Fernzündung gesprengt werden.
Pannen in der überaus kostenintensiven bemannten Raumfahrt, deren Sinn und Zweck immer kritischer hinterfragt wird.
Und Fehlschläge im lukrativen Satellitenstartgeschäft.
Die Raumfahrt der USA bietet derzeit in beiden Sektoren, staatlich und privat, ein trauriges Bild.
Seit Tagen schon geht ein Streit um den Rückzug der serbischen Einheiten aus dem Südwesten von Sarajevo.
Trotz mehrfacher Versprechen haben die Serben die strategisch wichtigen Stellungen auf dem Berg Igman bisher nicht geräumt.
Serbenführer Radovan Karadzic hat jetzt der UNO die Rolle des Schiedsrichters übertragen.
Solange die Serben nicht abgezogen sind, will die bosnische Regierung in Genf aber auch nicht über die Aufteilung der Republik verhandeln.
Daran hat sich auch nichts geändert, obwohl die internationalen Unterhändler für heute neue Gespräche angekündigt haben.
Hartmut Fiedler fasst die Lage in Bosnien zusammen.
Die weitgehend ohnmächtige UNO soll wieder einmal den Vermittler spielen.
Einer der Stabsoffiziere der Friedenstruppe, der Brite Werhejs, hat sich am Vormittag aufgemacht, um gemeinsam mit General Mladic, dem Oberkommandanten der serbischen Streitkräfte, die Stellungen auf dem Berg Igman zu inspizieren.
Hejs soll gemäß einer von den internationalen Vermittlern in Genf getroffenen Übereinkunft entscheiden, ob die Serben den Berg nun tatsächlich geräumt haben oder nicht.
Barry Fleur, der Sprecher der UNPROFOR in Sarajevo.
Wir nehmen die Karten, die uns die einzelnen Seiten zeigen und versuchen zu entscheiden, wo die Grenze verlaufen soll.
Wenn das einmal gelingt, wird es viel einfacher sein, mit dem Abzug weiterzumachen.
Aber zum jetzigen Zeitpunkt sind nach wie vor serbische Einheiten auf dem IGMAN.
Die Serben sagen, sie hätten die Berge Igman und Biela-Schnitzer bereits geräumt und sich auf die Positionen zurückgezogen, die sie vor ihrer Offensive Anfang August gehalten hätten.
Sie haben aber angekündigt, sich an die Entscheidung der UNO zu halten.
Die Klärung der Frontlinien wird dadurch erschwert, dass die Vereinten Nationen nur 150 Soldaten haben, um das umstrittene Gebiet im Südwesten von Sarajevo zu überwachen.
Und weil es vermutlich noch immer zu leicht festzustellen wäre, ob sich nun überhaupt noch serbische Truppen auf den Bergstellungen aufhalten oder nicht, geht es den Kriegsgegnern um die exakten Frontverläufe in der Zeit vor dem 30.
Juli.
Auf diese Weise ist eine eindeutige Entscheidung schwieriger.
Die Verwirrungstaktik um Abzug oder bloßen Stellungswechsel ließe sich noch eine Weile fortsetzen.
Einversprechen haben die Serben allerdings vorläufig erfüllt.
Zwei wichtige Straßen in die belagerte bosnische Hauptstadt werden zur Zeit wieder instand gesetzt.
Die Arbeit wird nicht behindert.
Die Serben sind kooperativ.
Diese Straßen sind noch nicht gänzlich offen für den Verkehr.
Noch müssen zahlreiche Hindernisse wie zum Beispiel Minen beseitigt werden.
Aber die Aktion verläuft ganz gut.
Gestern hat ein Lastwagenkonvoi Treibstoff in die Stadt gebracht und heute erwarten wir wieder einen Hilfskonvoi.
Es wird noch einige Zeit dauern, bis das zur Regel werden kann, aber es sieht so aus, als würde es anfangen.
Ob die Freigabe der lange Zeit blockierten Straßen mit den Angriffsdrohungen der NATO zusammenhängt, ist nicht klar.
Einen Angriff hätten die Serben in der unmittelbar nächsten Zeit ohnehin kaum zu fürchten.
Das ist mittlerweile noch deutlicher geworden, als es Skeptiker immer schon behauptet haben.
Der amerikanische Außenminister Warren Christopher wiederholte zwar seine Warnungen, nahm diesen jetzt aber zugleich selbst die Spitze.
Sollten die Serben Sarajevo wieder beschießen, werde die NATO wieder zusammenkommen, um über eine Militäraktion zu beraten, sagte Christopher.
Nach der bisherigen Sprachregelung in Washington sollte das eigentlich nicht mehr nötig sein.
Ein Beitrag von Hartmut Fiedler.
Seit etwa 14 Monaten gelten in Österreich die UNO-Embargo-Bestimmungen.
Damit werden Ein- und Ausfuhren von und nach Serbien und Montenegro durch österreichische Firmen untersagt.
Ausgenommen davon sind höchstens humanitäre Hilfslieferungen.
Wer dem Gesetz zuwiderhandelt, hat mit Geld oder Haftstrafen zu rechnen.
Seit Einführung dieser Bestimmung sind die österreichischen Behörden damit beschäftigt, in Kleinstarbeit Embargo-Brechern auf die Schliche zu kommen, bislang aber ohne durchschlagenden Erfolg, wie Peter Vogler berichtet.
Schon ein Verdacht wegen Embargo-Bruchs einer österreichischen Firma würde genügen, um hellhörig zu machen.
Bei den Behörden ist aber von Hunderten im Verlauf der letzten Monate die Rede.
Dem stehen aber erstaunlicherweise keine Verurteilungen gegenüber.
In der Staatsanwaltschaft in Wien wurde etwa in den letzten fünf Wochen eine auffällige Häufung von Anzeigen in diesem Bereich registriert.
Die Verfahren wurden allerdings wieder eingestellt.
Namen von verdächtigen Embargo-Brechern sind nicht zu erfahren.
Dafür reicht alleine die Verdächtigung nicht aus.
Verdächtig machen sich Firmen, wenn ihre Namen im Zusammenhang mit kriptischen Fracht- und Ladepapieren oder Warnverkehren im Ausland aufscheinen.
Diese Informationen werden bei der Kontrollbehörde der EG zur Überwachung des Embargos mit Sitz in Brüssel gesammelt und nach Wien geschickt.
Ein Beispiel.
Derzeit wird gegen eine österreichische Firma ermittelt, die elektronische Bestandteile an eine bulgarische Firma geliefert haben soll.
Die Ware wurde von Bulgarien an einen serbischen Händler weitervermittelt.
Das Problem, die Summe der in Teilrechnungen aufgespaltenen Gesamtrechnung der österreichischen Firma ist mit jener Rechnung der bulgarischen Firma an die serbische identisch.
Das heißt, die bulgarische Firma hätte an der Transaktion nichts verdient,
Der Verdacht liegt nahe, dass es sich dabei um ein Scheingeschäft handelt.
Bulgarien unterliegt nämlich nicht dem Embargo und ist ein idealer Platz, um solche Scheingeschäfte unter dem Deckmantel der Legalität abzuwickeln.
Wesentlich schwieriger zu verfolgen sind Fälle, bei denen die Waren mit Bestimmungs- oder Herkunftsort Serbien und Montenegro österreichischen Boden nicht einmal berühren und nur die Vermittlung dieser Geschäfte durch österreichische Firmen erfolgt.
Groteskerweise war diese Art des Embargo-Bruchs bis vor eineinhalb Monaten in Österreich gar nicht strafbar.
Den Staatsanwaltschaften waren daher die Hände gebunden.
Eine neue Verordnung sieht das Verbot von Vermittlungsgeschäften nun vor.
Sie ist aber zu neu, um schon greifen zu können.
Der Prozess, den Embargo-Brechern auf die Schliche zu kommen, ist nämlich langwierig und kompliziert.
Da scheinen auf den Listen von Brüssel zum Beispiel Firmen in Österreich auf, die gar nicht mehr existieren.
Sie verschwanden zum Teil schon wieder nach einem Monat von der Bildfläche.
Zu spät kommen die Informationen aus dem Ausland, um den vermeintlichen Embargo-Brechern Herr zu werden.
Bei den Ermittlungsbehörden hat man vor allem mit ganz praktischen Problemen zu kämpfen.
Ziel und Ausgangsort von Wahn werden geschickt durch Sammelladungen, zum Beispiel auf Schiffen, verschleiert.
Frachtpapiere mit bunten Stempeln versehen, die auch mittels selbst geschnitzter Kartoffeln produziert worden sein könnten, witzelt man bei der Polizei.
Außerdem sei der Informationsfluss bezüglich verdächtiger Firmen und deren Standorte aus Ländern des ehemaligen Jugoslawiens nicht der beste.
Eine Kooperation, wie etwa mit Ländern wie Großbritannien, daher nicht möglich.
Man bemühe sich aber trotzdem der internationalen Verpflichtung, nach Ausforschung von Embargo-Brechern bismöglich nachzukommen.
Bleibt noch die Frage, ob die Verdachtsmomente gegen österreichische Firmen tatsächlich jeder Grundlage entbehren oder ob manche Embargo-Brecher die Behörden geschickt an der Nase herumführen.
Dazu war allerdings aus den zuständigen Ministerien und Polizeibehörden erwartungsgemäß nichts zu erfahren.
Peter Vogler war das.
Es ist jetzt 12 Uhr und 30 Minuten.
Das ORF Mittagschanal informierte sich bis jetzt über den Hoteleinsturz in einer thailändischen Provinzstadt.
Unter den mehr als 20 geborgenen Leichen sollen keine Ausländer sein.
Wir berichteten über eine Aktion des Kuratoriums für Verkehrssicherheit und des Familienministeriums.
Gesucht werden jene Gemeinden, die am meisten für die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr machen.
Wir fassten eine Studie zum Thema, was ärgert die Österreicher zusammen, Ergebnis Arbeitslosigkeit Ausländer und Preissteigerungen.
Wir untersuchten die Hintergründe der sich häufenden Pannen in der amerikanischen Raumfahrt.
In Bosnien sollen nun die UNO-Einheiten beurteilen, ob sich die Serben wie vereinbart rund um Sarajevo zurückgezogen haben oder nicht.
Und die österreichischen Behörden kämpfen seit Monaten ohne durchschlagenden Erfolg gegen Embargo-Brecher im ehemaligen Jugoslawien.
Die weiteren geplanten Themen und die Schlagzeilen dazu.
Die Grünen fordern eine Nationalrats-Sondersitzung zum Thema Aufenthaltsgesetz.
In Ungarn stellte sich eine groß angelegte Vermarktung von Souvenirstücken des Eisernen Vorhangs als Riesenflop heraus.
Weiters berichten wir über den religiösen Aufbruch in Ostsibirien und über den Beuys-Prozess in Berlin.
Vor alldem aber ein Hinweis auf heute Abend.
Medienjournal
Die Kleine Zeitung mit ihren Ausgaben für die Steiermark und Kärnten ist die viertgrößte Tageszeitung Österreichs und mit rund 800.000 Lesern die größte Bundesländerzeitung.
Und sie versteht sich als katholische Zeitung.
Frage an Chefredakteur Fritz Zschoklich, wie unabhängig kann eine katholische Zeitung sein?
Unabhängiger als viele andere.
weil man von einem Standpunkt ausgeht und daher die Unabhängigkeit gegenüber Parteien oder wirtschaftlichen Kräftegruppen oder auch kirchlichen Pressure Groups oder Entgleisungen einfach hat.
Der Grazer Kabarettist Martin Puntigam sieht das eher respektlos.
Im Prinzip ist die kleine Zeitung lediglich eine tägliche Extended Version des kirchlichen Sonntagsblattes.
mit Anzeigenteil und Neuwagentest.
Wie geht also so eine Zeitung mit einem viel diskutierten Bischof um?
In dem er die Wahrheit sagt und in dem er sagt, wie schrecklich das ist und wie kontraproduktiv eine solche Vorgangsweise des Bischofs Grenn ist und wie ernst die Verantwortung derer ist, die einen solchen Bischof in dieses Amt berufen haben.
Mehr von Fritz Czokrych über kleine Zeitung, katholischen Journalismus und Medienpolitik im Medienjournal.
Heute Abend, 18.20 Uhr, Österreich 1.
Drei Minuten nach halb eins ist es unterdessen geworden.
In der Debatte um den Vollzug des Aufenthaltsgesetzes sind in den letzten Tagen aus verschiedenen Parteien Stimmen laut geworden, die eine Änderung dieses Gesetzes verlangten.
Die Grünen wollen nun den Nationalrat zu einer sommerlichen Sondersitzung zusammentrommeln, um diese Novellierung einzuleiten.
Gabriele Juhen berichtet.
Die Grünen wollen nicht das Ende der parlamentarischen Sommerpause abwarten, um in Sachen Novellierung des Aufenthaltsgesetzes initiativ zu werden.
In einem Brief an alle Nationalratsabgeordneten bitten sie ihre Kollegen, die Forderung nach einer Sondersitzung zu unterstützen.
In dem Schreiben zeigen sich die Grünen überzeugt, dass sich die meisten Mandatare bei ihrer Zustimmung zum Aufenthaltsgesetz vor einem Jahr nicht über die fatalen Auswirkungen bewusst gewesen seien, die dieses Gesetz auf ausländische Mitbürger haben würde.
An diese Unwissenden will Klubobfrau Madeleine Petrovic in erster Linie appellieren.
Mit diesem Begehren auf Abhaltung einer Sondersitzung fordern wir die einzelnen Abgeordneten, jede und jeden auf,
Persönlich zu erklären, ob er oder sie mit diesem Begehren mitgeht, es ist eine Frage, an der niemand mehr vorbeikommt.
Hier muss jeder nach seinem Gewissen und jede nach ihrem Gewissen sagen, wie sie es damit hält, einerseits mit dem Parlamentarismus und mit Gesetzen, die sich entwickelt haben zu reinen Abschiebungsgesetzen.
Für die Einberufung einer Sondersitzung ist die Unterstützung eines Drittels aller Abgeordneten erforderlich.
Nachdem die Grünen selbst nur über zehn Stimmen im Parlament verfügen, brauchen sie für einen Antrag weitere 51 Unterstützungserklärungen.
Ihre Hoffnungen setzen sich dabei vor allem auf die ÖVP.
Obmann Erhard Busseck und Generalsekretärin Ingrid Korusek, so die Grünen, hätten bereits ihre Bereitschaft zu einer Novelle signalisiert.
Diese Hoffnung wird sich allerdings nicht erfüllen.
Ingrid Korosek ließ heute bereits wissen, dass die Abgeordneten ihrer Partei keine Veranlassung für eine Unterbrechung der Parlamentsferien sehen.
Ein Beitrag von Gabriele Juhen.
Es hätte das Geschäft des Jahres werden sollen.
Ein kleiner Samtpolster mit einem kleinen Stück Stacheldraht, darunter auf einer Messingplakette die offizielle Bestätigung.
Dies ist ein Teil des eisernen Vorhangs, der Ost und West 40 Jahre lang auf so tragische Weise voneinander getrennt hat.
Ein österreichisch-ungarisches Joint-Venture hatte einen Jahresumsatz von 100 Millionen Dollar kalkuliert, doch nicht nur der Abbruch der Berliner Mauer und die dadurch erhöhte Konkurrenz durch kommunistische Reliquien verpatzte dieses Geschäft.
Die Vermarktung dieser Souvenir-Idee scheiterte an ostwestlichen Missverständnissen oder an allzu cleveren Geschäftemachern, berichtet im folgenden Beitrag Karls Diebschitz.
George Bush hat ein Stück davon, auch Alois Mock, François Mitterrand und Helmut Kohl und noch eine lange Reihe westlicher Politiker, die 1989 die ungarische Hauptstadt Budapest besuchten.
Nie zuvor waren zehn Zentimeter rostfreien Stacheldrahtes so wertvoll gewesen wie in diesen Umbruchzeiten.
Es war auch die Blütezeit der österreichisch-ungarischen Joint Ventures.
Mit dieser Reklame im Rücken, so dachte sich eine Wiener Firma mit dem beziehungsvollen Namen Trend Connection, müsste sich doch viel Geld machen lassen.
Ein entsprechender Kontaktmann im Verteidigungsministerium war rasch gefunden.
Das gemeinsame Unternehmen wurde ins ungarische Firmenregister eingetragen.
Die Ungarn sollten die Geschenkkiste zusammenstellen, der österreichische Partner die weltweite Vermarktung besorgen.
Doch Budapest lässt sich Zeit.
Als das lange Schweigen nicht mehr mit den schlechten Telefonverbindungen allein begründet werden kann, fährt der Wiener Geschäftsmann in das damals für viele so gelobte Land, um zu erfahren, dass der Stacheldraht und sein Abbau nicht zum Kompetenzbereich des Verteidigungsministeriums gehört, sondern zum viel weniger zugänglichen Innenministerium.
Die schweigsame Partnerfirma antwortet schließlich doch.
Es gäbe, so heißt es, nicht genügend Material.
Ein etwas primitives Argument, wenn man bedenkt, dass der Stacheldrahtzaun zwischen Österreich und Ungarn auf einer Länge von 270 Kilometern mehrfach gewickelt war.
Eine Firma des Innenministeriums in Budapest hatte inzwischen ihre eigene Version der Gedenkplakette zusammengestellt und sich anstatt des weltweiten Verkaufs mit Touristenstandeln in Budapest begnügt.
Trend Connection möchte nun klagen.
Auch andere ausländische Interessenten
wurden von überhöhten Forderungen der Ungarn so lange abgeschreckt, bis die Sensation vorbei und auch DDR-Deutsche sowie tschechoslowakische Metallzäune in Hülle und Fülle angeboten wurden.
Die ungarische Grenzwache sitzt heute auf 60 Tonnen des einst so abschreckenden rostfreien Stacheldrates und sucht verzweifelt einen Käufer.
Denn die Gedenkplaketten verkaufen sich schlecht, vor allem in einer Zeit, in der nicht wenige Menschen im reichen Westen dem eisernen Vorhang
durchaus auch seine positiven Seiten abgewinnen wollen.
Ein Bericht von Karl Stipschitz aus Budapest, 12 Uhr und 39 Minuten, neun Minuten nach halb eins.
Seit einigen Jahren erlebt Russland einen Religionsboom.
Der jahrzehntelang gepredigte Atheismus stößt nun ebenso auf Ablehnung wie all die anderen ideologischen Heiligtümer des Sowjetregimes.
Auf der Suche nach Ersatz besinnen sich viele Menschen der Religion.
Aber nicht nur die einst so mächtige russisch-orthodoxe Kirche verzeichnet Regenzulauf.
Auch zahlreiche protestantische Glaubensgemeinschaften fassen langsam Fuß in Russland, nicht zuletzt deshalb, weil die orthodoxe Kirche unter den Sowjets nicht immer eine römliche Rolle gespielt hat.
Anders als etwa die polnische Kirche war sie nie ein Sammelbecken für Widerstandsbewegung.
Im Gegenteil.
In weiten Bereichen kollaborierten die Popen und Patriachen mit den Kommunisten, um sich das Überleben zu sichern.
Und so wählen sich die Menschen heute ihre Religion aus.
Die Religionsgemeinschaft Russland wird langsam bunter.
Fernab von Moskau, in der Stadt Wladivostok im fernen Ostsibirien, hat unser Korrespondent Christian Schüller bei einer Massentaufe der Baptisten zugeschaut und zugehört.
Hier sein Bericht.
Nicht in einer Kirche, auch nicht in einem Saal haben sich die Baptisten von Wladivostok versammelt, sondern am Strand.
Seeleute, Badegäste, Spaziergänger sollen es ruhig sehen.
der ehemals geschlossenen Stadt, wo jeder zweite Soldat ist und wo ein jeder Schritt genau überwacht wurde, findet am Samstagvormittag eine Massentauche von Erwachsenen statt.
Nach der Armee und der Partei wird jetzt die letzte Säule der alten Ordnung weggespült, die russisch-orthodoxe Staatskirche.
Die Prediger sind Russen und sie zielen genau auf die Probleme des Tages.
Die Enttäuschung vieler mit den bisherigen Reformen.
Die Zerrüttung der Familien durch Alkohol und Drogen.
Die Kriminalität in der Hafenstadt Vladivostok, die nach Jahrzehnten militärischer Ordnung die meisten unvorbereitet trifft.
Viele kommen zu mir und sagen, sie können vor Angst nicht schlafen, erzählt der Prediger.
Sogar hinter gepanzerten Türen fühlen sie sich unsicher.
Kein Wunder, denn sie gehen auf falschen Wegen.
Die Zuhörer, die sich in immer größerer Zahl um die Prediger sammeln, sind ein gemischtes Volk.
Viele Alte sind darunter, manche von ihnen haben noch die letzten baptistischen Missionare in den 20er Jahren in Erinnerung.
Die meisten kommen aus der Generation, die zum Atheismus erzogen worden war.
Aber auch Jugendliche sind darunter, die den Kommunismus kaum mehr bewusst erlebt haben.
Einer nach dem anderen tritt vor, um Zeugnis abzulegen.
Immer mehr Passanten von der Strandpromenade bleiben stehen, um die ungewohnte Szene mitzuverfolgen, wie die Taufkandidaten in improvisierten Kabinen ihre Straßenkleider ablegen, sich in weiße Mäntelhüllen und den Predigern Schritt für Schritt ins Meer folgen.
Draußen in der Bucht schaukeln die kleinen Yachten der Apparatschiks, die sich heute Geschäftsleute nennen.
In Dichtweite ziehen Fischkutter vorüber und in einiger Entfernung kann man die grauen Silhouetten der russischen Kriegsschiffe erkennen.
Ein Dutzend Matrosen in einem schmalen Boot haben sich ans Ufer herangerudert, um auszukundschaften, was es mit den weiß gekleideten Badenden auf sich hat.
Er sei von der russisch-orthodoxen Kirche angewidert, weil sie sich immer mit den Mächtigen eingelassen habe, erzählt einer der Teuflinge.
Am meisten störe ihn aber, dass die Orthodoxen für jedes Sakrament Geld verlangen.
Von Beruf ist er Briefträger, doch seit kurzem arbeitslos.
Ich bin Offizier bei der Pazifikflotte, erzählt ein anderer.
Viele beim Militär würden jetzt die Religion suchen, aber eben nicht in der Form der traditionellen Kirche.
Allmählich löst die Schader-Gläubigen sich auf, mischt sich unter die anderen Wladivostocker, Händler und Einkäufer, die heute die Innenstadt befinden.
Wie in Moskau reiht sich Kiosk an Kiosk.
Nur mit dem Unterschied, dass die Waren hier nicht aus Ungarn, Westeuropa und den USA kommen, sondern aus China, Japan und Korea.
Es sieht zwar nicht als Paradies auf Erden, was man hier findet, aber ein neues Lebensgefühl ist es doch.
Christian Schüller gestaltete diese Reportage über den religiösen Aufbruch in Ostsibirien, 12.43 Uhr, zwei Minuten vor dreiviertel eins.
Jahrzehntelang waren in den Staaten des kommunistischen Osteuropa nur Eingeweihte über den tatsächlichen Zustand der Umwelt informiert.
Die Daten über Luft-, Wasser- und Bodengüter waren geheime Verschlusssache.
Nach außen gelangten nur geschönte Messergebnisse, die das wahre Ausmaß der ökologischen Schäden in Ländern wie Rumänien, der DDR oder der Sowjetunion nur maskierten.
Seit dem Ende der UdSSR etwa gelangen immer mehr und schrecklichere Details über den Zustand der Seen und Flüsse an die Öffentlichkeit, aber auch Einzelheiten über Giftmüllexporte des Westens in Ostblockstaaten, der die harten Westdewiesen braucht.
Giftmüll, der oft nur auf normalen Deponien landet und so Mensch und Natur gefährdete.
Dramatische Ausmaße hat der Zustand des Schwarzen Meeres und des mit ihm verbundenen Asowschen Meeres erreicht.
In einem Bericht des ukrainischen Instituts für die Biologie der südlichen Meere ist von einem ökologischen Desaster die Rede.
Einzelheiten des Berichtes fasst Michael Kerbler zusammen.
Die Schwarzmeerfische erinnern sich noch gut an die reichen Fischvorkommen in den 50er und frühen 60er Jahren.
Allein im Asowschen Meer, in das der Don und der Kuban mündet, wurden Jahr für Jahr bis zu 300.000 Tonnen Fische gefangen.
Heuer werden es nur noch 8.000 Tonnen sein und auch der Artenreichtum ist in den zurückliegenden 40 Jahren einer kleiner gewordenen Fangpalette gewichen.
Die großen Fischarten sind fast verschwunden.
Gleichzeitig ist der Anteil von Sprotten und Anchovies, also kleiner Fische, von 35 auf 70 Prozent gestiegen.
Aber nicht nur der geringer gewordene Fischfang signalisiert, dass das Meer verseucht ist.
Die Population der Schwarzmeerdelfine beträgt heute nur noch ein Zehntel des einstigen Bestandes und viele der Tiere leiden an Hautkrankheiten.
Außerdem sind große Bestände kommerziell genutzter Muschelarten verschwunden, die Erwerbs- und Lebensgrundlage hunderter Fischer ist unwiederbringlich verloren gegangen.
Es sind im Wesentlichen drei Gründe, die die Ökosysteme des Asowschen und des Schwarzen Meeres bedrohen.
Erstens, die dramatische Drosselung der Zuflüsse zu den beiden Meeren, weil Landwirtschaft und Industrie, etwa aus dem Don, mehr als 40 Prozent des Wassers entnehmen.
Zweitens, die Flüsse führen immer mehr Nährstoffe und organisches Material mit sich.
Und drittens, Chemikalien verseuchen die Meere.
So transportieren die Donau, der Dnieper und Niestre heute doppelt so viel Stickstoff und fünfmal so viel Phosphate als vor 30 Jahren.
Die hohe Nährstoffkonzentration ist die Folge der Einleitung industrieller und landwirtschaftlicher Abwässer, die Überdüngung der Felder im Einzugsbereich der Flüsse und kommunaler Abwässer.
Ein besonderer Belastungsfaktor?
Gemessen am Volumen der vergleichsweise kleinen Meere ist das Einzugsgebiet der Flüsse enorm.
Es reicht bis in den Schwarzwald und weit in den Norden bis in die Höhe Moskaus.
Die größte Gefahr sieht das Meeresforschungsinstitut in toxischen Chemikalien, wie zum Beispiel chlororganischen Schädlingsvernichtungsmitteln, von denen allein in den nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres durch Donau, Dniester und Dnieper 40 Tonnen pro Jahr gespült werden.
DDT und das Pestizid Lindan wurden im Grundwasser bis in eine Tiefe von 200 Meter nachgewiesen.
Die hohen Nährstoffmengen lassen das Algenwachstum explodieren, was dem Wasser den lebensnotwendigen Sauerstoff entzieht.
Tausende Tonnen von Altöl werden von Tankschiffen aus ins Meer gewaschen, weit mehr als die Selbstreinigungskraft der Ökosysteme bewältigen kann.
All die Faktoren haben zusammengenommen eine fatale Folge.
Der Sauerstoffgehalt der Meeresoberfläche sinkt rapide.
In den vergangenen Jahren ist der Sauerstoffgehalt von mehr als 60 Prozent der Oberfläche des Asowschen Meeres auf nahezu null gefallen.
Die Zonen des Sauerstoffmangels des Schwarzen Meeres haben bereits ein Ausmaß von 40.000 Quadratkilometern erreicht.
Sollen die beiden Meere gerettet werden, so muss nach Meinung des Institutsleiters Prof. Alexander Bronfmann ein umfangreicher Aktionsplan verwirklicht werden, der alle Staaten einschließt, durch die die Zubringerflüsse fließen.
Die Wasserentnahme muss spürbar gedrosselt, Maßnahmen zur Verringerung von Dünger und Pestiziden ergriffen und die Direkteinleitung von Schadstoffen in die Flüsse gestoppt werden.
Sonst geht im wahrsten Sinne des Wortes dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer
die Luft aus.
Michael Kerbl fasst einen Bericht des ukrainischen Institutes für die Biologie der südlichen Meere über den ökologischen Zustand des Schwarzen Meeres zusammen.
Es ist jetzt zwei Minuten nach dreiviertel eins, Sie hören das ORF-Mittagsjournal.
Wir planen noch einen Bericht über den Beuys-Prozess in Berlin.
Dieser Bericht ist noch in Arbeit, bis er fertig ist.
Eine getagte Stefan Grappelli.
Musik
... Musik ...
Stefan Grappelli war die musikalische Überleitung im Mittagsschanal zu unserem Kulturbeitrag.
Der Rechtsstreit um die Wiener Beuys-Werke wurde heute in Berlin in zweiter Instanz fortgesetzt.
Im vergangenen Frühjahr hatte ja der ehemalige Beuys-Sekretär Heiner Bastian zahlreiche in Wien entstandene und auf einer Mailänder Ausstellung gezeigte Beuys-Arbeiten als Fälschungen bezeichnet.
Diese Behauptung wurde Bastian vom Berliner Landgericht auf Antrag des Wiener Kunsthändlers Julius Hummel per einstwelliger Verfügung untersagt.
Hummel hatte ja diese Werke, sie stammen aus seinen Beständen.
Und eben diese einstwellige Verfügung stand in der heutigen Verhandlung, die derzeit noch nicht abgeschlossen ist, zur Diskussion.
Monika Canin gibt einen Zwischenbericht vom bisherigen Verhandlungsverlauf.
Sie gesicher betraten heute Vormittag Heiner Bastian und sein Anwalt Peter Rauhe den Gerichtssaal des Berliner Kammergerichts.
die Gegenseite Julius Hummel, der in Begleitung des österreichischen Anwalts Dr. Brauer extra aus Wien angereist war, und der Anwalt für die Berliner Verhandlung Christian Osterried.
Entschieden werden soll heute, ob der Kunstexperte Heiner Bassian doch wieder sagen darf, dass Beuys' Arbeiten aus der Ausstellung in Mailand gefälscht sind.
Zu Beginn wurde jedoch nicht über die eidesstattlichen Versicherungen von Oswald Oberhofer gestritten,
sondern darüber, ob es sich bei der Beurteilung von Bastian über die Prärausstellung bloß um ein Werturteil oder um eine Tatsachenbehauptung gehandelt hat.
Denn nur eine falsche Tatsachenbehauptung kann gerichtlich verboten werden.
Danach erst kam das Gericht auf die verschiedenen Punkte, in denen Hummel die falsche Tatsachenbehauptung von Bastian beweisen sollte.
Dabei wurde auf die widersprüchlichen Eidesstaatlichen Erklärungen von Oswald Overhofer eingegangen.
Anwalt Raue meinte, dass Oberhuber als Beweismittel durch seine widersprüchlichen Aussagen paralysiert sei.
Oberhubers Versicherungen waren aber die Grundlage für die einstweilige Verfügung vom Frühjahr 1993.
Dann wurde über die Echtheit von sechs Arbeiten der Brera-Ausstellung diskutiert, insbesondere über eine Tafel aus der Installation Jungfrau, zu der Julius Hummel Fotos als Beweismittel präsentierte.
Diese wurden vom Gericht allerdings als nicht ausreichend zurückgewiesen.
Die Echtheit der vorgelegten Rechnungen konnte von Hummel und Osterried, schon weil sie kein grafologisches Urteil zu den Beuys-Unterschriften vorlegen konnten, nicht hinreichend geklärt werden.
Die Verhandlung wurde gerade unterbrochen, doch nach diesem Verlauf ist es schwer vorstellbar, dass die Wiener Seite diesen Streit hier gewinnen kann.
Das war ein Bericht von Monika Canin, wie dieser Prozess in Berlin ausgeht.
Das sagen wir Ihnen spätestens im Journal um fünf.
Wir schließen aber das Mittagsschanal mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Meldungen.
Vereinte Nationen, Bosnien-Herzegowina.
Die UNO soll jetzt über den Abzug der serbischen Einheiten von den Bergketten um Sarajevo entscheiden.
Während die Serben behaupten, die Berge Igman und Bielašnica bereits geräumt zu haben, meldete der bosnische Rundfunk, dass neue Raketensysteme errichtet wurden.
Der Rückzug der serbischen Einheiten wird vom bosnischen Präsidenten Izetbegovic zur Bedingung für seine weitere Teilnahme an Friedensgesprächen gemacht.
Thailand.
Beim Einsturz eines Luxushotels nordöstlich von Bangkok sind mehr als 20 Menschen getötet worden.
Etwa 200 Personen erlitten Verletzungen.
Unter den Hotelgästen waren auch Ausländer.
Über ihre Identität liegen noch keine Informationen vor.
Österreich.
In einem türkischen Lebensmittelgeschäft in Wien-Favoriten hat sich eine Explosion ereignet.
Die Ursache ist noch nicht geklärt, verletzt wurde niemand.
Das Geschäft wurde schwer beschädigt, Sachschaden entstand auch an in der Nähe geparkten Autos.
Der Wiener Weihbischof Kuntner hat die Bereitschaft der Politiker begrüßt, das Aufenthaltsgesetz für Ausländer zu überdenken.
Gegenüber der katholischen Presseagentur meinte Kuntner, es werde Österreich sicher nicht schlecht anstehen, wenn für die Behandlung von Ausländern auch Gesichtspunkte der Menschlichkeit Gewicht hätten.
Für humane Lösungen in Härtefällen sei die Kirche dankbar.
Die Klubchefin der Grün-Alternativen, Madeleine Petrovic, trat für die Novellierung des Aufenthaltsgesetzes ein.
Frauenministerin Donal ist für einen kostenlosen Schwangerschaftsabbruch eingetreten.
Nach Vorstellungen Donals sollten die Gebietskrankenkassen Ambulatorien errichten, in denen Frauen betreut, beraten und eine kostenlose Abtreibung erhalten sollen.
Auch Verhütungsmittel sollten kostenlos abgegeben werden.
Die freiheitliche Familiensprecherin Edith Haller bezeichnete die Vorschläge Donals als familienpolitischen Wahnsinn.
Die Vizepräsidentin des Familienbundes, Pitzinger-Riebachs, sprach von einer konzertierten Kampagne für Abtreibung.
USA.
Papst Johannes Paul II.
hat die Abtreibung neuerlich verurteilt.
Nach einem Treffen mit Präsident Clinton in Denver in Colorado rief der Papst vor etwa 85.000 Teilnehmern am Weltjugendtag zum Schutz des ungeborenen Lebens auf.
Clinton dankte Johannes Paul für seine moralische Führung in Zeiten wachsender Gewalt.
Nahosten.
In Washington soll am 30.
August die 11.
Runde der Nahostverhandlungen beginnen.
Die amerikanische Regierung hat Israel, den Libanon, Syrien, Jordanien und die Palästinenser dazu eingeladen.
In Jerusalem beschloss die israelische Regierung, einem Teil der seinerzeit deportierten Palästinenser die Rückkehr in die Heimat zu gestatten.
Betroffen sind zunächst 400 Männer.
Südkorea.
In Seoul gibt es wieder Studentenproteste.
Auf dem Gelände der Universität versammelten sich mehrere tausend Hochschüler und forderten die Wiedervereinigung der beiden Landesteile.
50 Studenten protestieren seit einer Woche mit einem Hungerstreik gegen einen Demonstrationsverbot der Regierung.
Das waren die Meldungen.
Ja und die Wetteraussichten ganz kurz zusammengefasst.
Es steht ein wunderschönes sommerliches Wochenende vor der Tür und mit dieser Kurz-Wetter-Prognose verabschiedet sich Herbert Dobrowolny im Namen des Teams.
Drei Dinge ärgern Österreicher besonders: Ausländer, steigende Arbeitslosigkeit und steigende Preise. Besonders FPÖ-Anhängern ist die "Überfremdung" ein Problem. Die Wohnungsknappheit ist besonders jungen Erwachsenen ein Dorn im Auge, Ältere sind hingegen über die steigende Kriminalität besorgt. Über Umweltverschmutzung erregen sich besonders junge Menschen. Weitere Ärgernisse sind mangelnde Hilfsbertschaft, zu viel Werbung, Lärm und Disziplinlosigkeit im Straßenverkehr.
Mitwirkende:
Bornemann, Dieter [Gestaltung]
, Thurnher, Ingrid [Gestaltung]
Datum:
1993.08.13 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
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Marktforschung und Meinungsforschung
;
Diskussion
;
Alltag
;
Minderheiten
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten