Mittagsjournal 1994.11.29

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Und zur Mittagsinformationsstunde am Dienstag begrüßt Sie Christel Reis.
    Unser Themenangebot heute, die Norweger sagen Nein zu einem EU-Beitritt, dazu ein Bericht aus Oslo, die ersten Reaktionen aus Brüssel und auch österreichische Reaktionen erwarten wir dazu noch in dieser Sendung.
    Als schwere Geburt wurden sie bezeichnet.
    Die genau 47 Tage dauernden Verhandlungen zwischen den alten neuen Regierungspartnern SPÖ und ÖVP.
    Anfang dieser Woche wurden sie abgeschlossen, heute wurden sie sozusagen besiegelt.
    Der Koalitionspakt wurde am Vormittag unterzeichnet.
    Kritik am größten Brocken dieses Übereinkommens, dem Sparpaket, war ja auch aus den Reihen von Rot und Schwarz zu hören gewesen.
    Heute Vormittag haben Oppositionspolitiker zu diesem Paket und auch zum Koalitionspakt Stellung genommen.
    Und wir fragen auch den Chef des Wirtschaftsforschungsinstitutes, Kramer, zu den Auswirkungen des Sparerpaketes.
    Zur Jahreszeit passend, dann in diesem ORF-Mittagschanal auch noch Details aus einer Studie über Skiunfälle.
    Russlands Präsident Jelzin stellt Tschetschenien ein Ultimatum und droht auch mit militärischem Eingreifen.
    Und in unserem heutigen Kulturbericht geht es um die Uraufführung des Oratoriums Kabbalah im Rahmen der jüdischen Kulturtage in Wien.
    Jetzt gleich aber die wichtigsten Meldungen dieser Stunden.
    Verfasst hat sie Christian Teiretzbacher.
    Gelesen werden sie von Ingeborg Tschami.
    Österreich
    Die neue Koalitionsregierung von SPÖ und ÖVP wird am Nachmittag von Bundespräsident Klestil angelobt.
    Dem Kabinett gehören 16 Minister und fünf Staatssekretäre an.
    Bereits am Vormittag wurde im Bundeskanzleramt in Wien das Arbeitsübereinkommen der Koalitionsparteien unterzeichnet.
    Morgen gibt Bundeskanzler Franitzki im Nationalrat die Regierungserklärung ab.
    Die österreichische Post wird vorerst nicht teilprivatisiert.
    Der neue ÖVP-Staatssekretär im Verkehrsministerium, Bartenstein, sagte im ORF-Morgenjournal, das Thema sei im Regierungsübereinkommen nicht vorgesehen.
    Es gehe momentan nicht um eine klassische Privatisierung, meinte Bartenstein, sondern um eine Ausgliederung.
    Man wolle die Post in ein selbstständiges Unternehmen verwandeln und so konkurrenzfähiger machen.
    Der Aufsichtsrat der DDSG entscheidet heute über die Zukunft der österreichischen Personenschifffahrt auf der Donau.
    Finanzminister Latziner will die Subventionen an die DDSG einstellen.
    Sollte sich kein Käufer für die Donaureisengesembe H finden, droht die Liquidierung.
    Belgien.
    Ein Streik im öffentlichen Dienst hat den Bahnverkehr und den Brüsseler Flughafen lahmgelegt.
    Züge aus den Nachbarländern fahren derzeit nur bis zur belgischen Grenze.
    Internationale Flüge werden nach Antwerpen oder Luxemburg umgeleitet.
    In Brüssel und anderen Städten kam es heute früh zu einem Verkehrschaos.
    Auch beim staatlichen Rundfunk wird gestreikt.
    Fernsehen und Radio senden lediglich ein Notprogramm.
    Der Streik dauert bis heute Abend 22 Uhr.
    Er richtet sich gegen die geplante Teilprivatisierung der Belgischen Telefongesellschaft und der staatlichen Eisenbahn.
    Norwegen.
    Zum zweiten Mal seit 1972 hat Norwegen zur Europäischen Union Nein gesagt.
    Knapp 53 Prozent stimmten beim EU-Referendum gegen einen Beitritt des Landes.
    Die sozialdemokratische Ministerpräsident Brundtland, eine EU-Befürworterin, gestand ihre Niederlage ein.
    Sie will aber nicht zurücktreten.
    Außenminister Mock meint im ORF-Morgensjournal, die Entscheidung der Norweger werde den EU-Beitritt Österreichs nicht verzögern.
    Die Regierungschefs von Schweden und Finnland äußerten sich enttäuscht über den Ausgang der Volksabstimmung.
    Im Gegensatz zu Norwegen werden Österreich, Schweden und Finnland mit 1.
    Jänner 1995 in die EU eintreten.
    Italien.
    Die Regierung Berlusconi ist in Rom zu einer Krisensitzung zusammengetreten.
    Es geht um die Zukunft der Koalition.
    Ministerpräsident Berlusconi hat nach den jüngsten Korruptionsvorwürfen der Staatsanwaltschaft die Kabinettsitzung selbst gefordert, um seine Koalitionspartner auf das Regierungsbündnis einzuschwirben.
    Weiteres Diskussionsthema ist die umstrittene Pensionsreform, über die Berlusconi morgen mit den italienischen Gewerkschaften verhandeln will.
    Bosnien-Herzegowina.
    Die bosnischen Serben geben die seit Tagen festgehaltenen UNO-Konvois frei.
    Ein UNO-Vertreter sagte, die Serbenführung habe die Erlaubnis zur Weiterfahrt erteilt.
    Serbische Truppen hatten seit Samstag zwischen Srebrenica und Goraste vier UNO-Lastwagen gestoppt.
    Brasilien.
    Österreichs prominentester Justizflüchtling ist wieder hinter Gittern.
    Wilhelm Papst, der 1991 aus der U-Haft in Klagenfurt geflohene, frühere Betreiber des Zellstoffwerkes Villach Magdalén, konnte gestern in Brasilien verhaftet werden.
    Nach Angaben des Innenministeriums war die Interpol dem 70-Jährigen schon längere Zeit auf der Spur.
    Ein Auslieferungsbegehren wurde bereits an die brasilianischen Behörden gerichtet.
    Papst muss sich wegen Verdachtes des schweren gewerbsmäßigen Betrugs vor Gericht verantworten.
    Österreich.
    Aus Klagenfurt wird eine Eifersuchtstragödie gemeldet.
    Ein 36-jähriger Zöllner lockte am Abend seine 32-jährige Ex-Freundin unter einem Fuhrwand in den Keller eines Wohnblocks.
    Dort erschoss er die Frau mit seiner Dienstwaffe.
    Anschließend schoss er sich in den Mund.
    Beide waren sofort tot.
    Die Frau hinterlässt eine zwölfjährige Tochter aus einer früheren Lebensgemeinschaft.
    Bei einem Großbrand in einer völlig überfüllten Diskothek in Nordostchina sind 233 Menschen ums Leben gekommen.
    Die Katastrophe in der Stadt Fuxin hat sich bereits am Sonntag geeignet, wurde aber erst jetzt bekannt.
    Ursache des Feuers dürfte ein Kabelbrand gewesen sein.
    Zwölf Uhr und sechs Minuten war es soeben.
    Der nächste Winter kommt bestimmt, das steht fest, auch für meteorologische Laien wie mich.
    Aufschluss über das Wann kann uns aber der Experte geben.
    Unser Mann von der Wetterredaktion, Christian Hundorf, weiß, dass sich die November-Temperaturen schön langsam wieder normalisieren.
    Er kann das auch an einem Beispiel belegen.
    Aus Osteuropa dringt nun kältere Luft zu uns.
    Besonders in der Osthälfte Österreichs gehen die Temperaturen in den nächsten Tagen deutlich zurück.
    Liegen heute zum Beispiel die Höchstwerte in Wien bei 11 Grad, so werden es morgen Mittwoch nur noch 5 Grad sein, am Donnerstag dann nur noch 3.
    Auch der Frost war bisher kein besonderes Thema, immer häufiger werden wir uns jetzt aber an frostige Nächte und Vormittagsstunden gewöhnen müssen.
    Wir kommen zum aktuellen Wetter, die Meldungen aus den Landeshauptstädten.
    In Wien ist es heiter bei 10 Grad, Eisenstadt heiter 12, der Nordwestwind weht hier mit 25 Kilometer pro Stunde.
    St.
    Pölten heiter 7, Südwestwind 20 Kilometer pro Stunde.
    Linz stark bewölkt 6, Salzburg bedeckt 5, Innsbruck wolkig 2, Bregenz stark bewölkt 6, Graz stark bewölkt 3 und Klagenfurt bedeckt durch Hochnebel und nur 2 Grad.
    Recht unterschiedlich die Temperaturen heute Nachmittag.
    Im Osten weiterhin um 10 Grad, überall sonst zwischen 3 und 8 Grad.
    Im Großteil Österreichs ist es zeitweise sonnig, der Sonnenschein umso strahlender, je weiter man nach Osten kommt.
    In Unterkärnten, in Oberösterreich und in einzelnen Alpentälern kann sich jedoch weiterhin Nebel oder Hochnebel halten.
    Im Wiener Becken und im Nordburgenland bleibt es windig.
    Heute Nacht kühlt es auf plus 3 bis minus 4 Grad ab, es wird häufig frostig sein.
    Morgen Mittwoch zwar viel Sonne, aber Höchsttemperaturen nur noch zwischen 1 und 7 Grad.
    Die eisigen 1 Grad gibt es dabei im Wein- und im Waldviertel.
    Es ist morgen aber nicht nur sonnig in Unterkärnten in Oberösterreich und in einigen Alpentälern, kann sich am Vormittag wieder Nebel halten und am Nachmittag ziehen in Ostösterreich Wolken durch.
    Unangenehm kalter Nordostwind macht sich morgen im Donauraum bemerkbar.
    In der Nacht zum Donnerstag wird es wieder häufig frostig und in Niederösterreich, Wien und dem Nordburgenland ist ein bisschen Schneefall nicht ganz ausgeschlossen.
    Am Donnerstag selbst ziehen die Wolken im Osten bald ab und es wird wiederum häufig sonnig.
    In einigen Alpentälern kann sich jedoch abermals Nebel halten.
    Die Temperaturen erreichen übermorgen nur noch minus 1 bis plus 5 Grad.
    Danke Christian Hunder für diese ausführliche Wetterprognose.
    Da waren es nur noch drei.
    Von den vier EU-Beitrittswerbern, die sich noch auf dem EU-Gipfeltreffen auf Corfu im Sommer präsentierten, ist nun Norwegen ausgeschert.
    Mehrheitlich haben bei dem gestern Abend zu Ende gegangenen Referendum die Norweger Nein gesagt zu einem Beitritt ihres Landes zur Europäischen Union.
    Die meisten Befürworter gab es ja bei uns in Österreich.
    Im Juni sprachen sich mehr als 62 Prozent für einen Beitritt aus.
    In Finnland waren es 57 Prozent und zuletzt in Schweden 52.
    Bis zuletzt spannend war der Ausgang der EU-Volksabstimmung in Norwegen, das Land, das sich ja schon einmal der europäischen Gemeinschaft verweigert hat.
    1972 war das.
    Aber knapp nach Mitternacht stand es dann heute fest.
    Die EU-Skeptiker haben sich in Norwegen durchgesetzt.
    Aus Oslo ein Bericht von Gerhard Seyfried.
    Bis in den frühen Morgen feierten die Beitrittsgegner ihren Erfolg im Oslo-Spektrum, einem Veranstaltungszentrum in der Hauptstadt.
    Anne Enger-Lahnstein, die Symbolfigur der Euroskeptiker, ist die Frau der Stunde.
    Die charismatische Nein-Königin kann nun die Früchte ihres konsequenten Ablehnungskurses ernten.
    Doch auch als der Sieg des Nein-Lagers feststand, blieb sie auf dem Boden.
    Nüchtern kommentierte Frau Lahnstein das Ergebnis.
    Es sei ein Ja zu Europa gewesen, ein Ja zu internationaler Solidarität, aber eben ein Nein zur EU.
    Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland machte einen gefassten Eindruck.
    Viele ihrer eigenen Wähler haben der Sozialdemokratin und ihrem Europakurs die Gefolgschaft verweigert.
    Brundtland sagte jedoch, sie respektiere den Ausgang.
    Sie werde als Regierungschefin weiterhin zur Verfügung stehen und unter den neuen Voraussetzungen die Interessen Norwegens vertreten.
    Das heißt zunächst wohl in erster Linie, die wirtschaftlichen Weichen zu stellen.
    Brundtland befürchtet, dass vor allem der norwegischen Industrie und dem Handel Nachteile drohen.
    Immerhin gehen zwei Drittel der Exporte in Länder der EU.
    Aus der Union kommt fast die Hälfte der Importe.
    Derartige mittel- und langfristige Folgewirkungen beunruhigen die Norweger im Moment nicht sehr.
    Sie erinnern sich zurück an das Nein-Votum vor 22 Jahren.
    Allen Unkenrufen zum Trotz folgte damals eine Wirtschaftsblüte.
    Und sie erfreuen sich ihrer Erdölquellen, die immerhin 200 Milliarden Schilling jährlich in die Staatskasse pumpen.
    In Norwegen nichts Neues, Norwegen sagt Nein wie üblich, auch so lapidare Sätze finden sich heute in norwegischen Zeitungen.
    In erster Linie wird jedoch der Erfolg Anne Enger-Lahnsteins gewürdigt.
    Obwohl die unterlegenen Beitrittsbefürworter mit den Zähnen knirschen, ist das Land weit entfernt von einem kollektiven Katzenjammer.
    Immerhin haben die allermeisten Umfragen im Vorfeld ein Nein prognostiziert.
    Im Grunde lief der Trend ziemlich ähnlich jenem im Jahr 1972.
    Nur in fünf Regionen des Landes konnte sich das Ja zum Beitritt durchsetzen.
    In erster Linie in den Städten.
    In und um Oslo votierten zwei Drittel für den Beitritt.
    Doch auf dem Land dominierte die Neinfront, je nördlicher, desto klarer.
    Die Finnmark im hohen Norden ging mit 75 Prozent an die Beitrittsgegner.
    Der Landbevölkerung und den Fischern war offenbar nicht plausibel zu machen, warum sie für den Beitritt stimmen sollen, wenn sie dadurch möglicherweise Förderungen verlieren und in den Fischereigründen lästige Konkurrenz bekommen.
    Gerhard Seyfried war das aus Oslo.
    So erfreut die Brüsseler EU-Spitzenvertreter über die Ja-Sager in Österreich, Finnland und Schweden waren, so enttäuscht sind sie nun über das norwegische Nein.
    Reaktionen aus Brüssel von heute, nun zusammengefasst von Günther Schmid.
    Schade, dass die Norweger nicht mitmachen, aber da kann man halt nichts machen.
    Das ist so ziemlich der Grundton aller Brüsseler Reaktionen zum Nein der Norweger.
    Nachverhandlungen werden ausgeschlossen.
    Es wird eben keine 16er- sondern eine 15er-Gemeinschaft sein, die sich vermutlich am 1.
    Jänner 1995 formiert.
    Der scheidende Kommissionspräsident Jacques Delors wartete mit seiner Reaktion bis heute Vormittag.
    Er sei enttäuscht, weil er geglaubt habe, Norwegen könnte viel zur Europäischen Union beitragen.
    Man bleibe, schon über den europäischen Wirtschaftsraum, in Kontakt mit Norwegen.
    Er respektiere selbstverständlich die Entscheidung der Norweger, schließlich sei ohne die Unterstützung des Volkes nichts möglich, sagte Delors.
    Die einzigen, die sich heute freuen, sind wahrscheinlich die Isländer.
    Sie wären ab kommendem Jahr in einer merkwürdigen Position gewesen, hätten alle vier Beitrittskandidaten den Weg in die Union gefunden.
    Alles, was vom europäischen Wirtschaftsraum übrig geblieben wäre, wäre auf der einen Seite die Union und auf der anderen Seite Island gewesen.
    Es hätte allein den Apparat der EFTA-Überwachungsbehörde aufrechterhalten müssen, der praktisch ein verkleinertes Spiegelbild der EU-Verwaltung ist.
    Mit Norwegen an seiner Seite steht Island da schon besser da.
    Die Beitrittsprozedur für Österreich, Finnland und Schweden ist seit gestern um eine Spur komplizierter geworden.
    Der amtierende Ratspräsident, der deutsche Außenminister Klaus Kinkel, ist aber zuversichtlich, dass der 1.
    Jänner als Beitrittsdatum hält.
    Es müssen eine Reihe von Artikeln des Vertragswerks technisch angepasst werden.
    Welche Artikel das sind, ist im Vertrag genau festgehalten.
    Wie sie geändert werden müssen, steht in einem Dokument der Europäischen Kommission, das sicherheitshalber schon vor längerem geschrieben wurde.
    Politisch sensibel ist da höchstens die Frage, wie groß die Sperrminorität im Ministerrat sein soll.
    Die Briten wollten ja ursprünglich, dass dazu 23 Stimmen genügen sollten.
    Die anderen bestanden auf 27 Stimmen und billigten den Briten nur einen politischen Kompromiss zu.
    Wenn zwischen 23 und 26 Stimmen gegen ein bestimmtes Vorhaben abgegeben werden, will man mit der endgültigen Entscheidung etwas zuwarten.
    Zieht man jetzt die drei Stimmen ab, die Norwegen gehabt hätte und lässt man sonst alle Verhältnisse gleich, ergibt sich eine neue Sperrminorität von 26.
    Theoretisch sollte es für keines der 15 zukünftigen EU-Mitglieder ein Problem sein, das zu akzeptieren.
    Günter Schmid war das mit zusammengefassten Reaktionen aus Brüssel auf das gestrige norwegische Nein zu einem EU-Beitritt.
    Und jetzt um viertel eins in diesem ORF-Mittagsjournal am Dienstag österreichische Innenpolitik.
    Der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts, Helmut Kramer, hat heute zum vorgelegten Sparpaket Stellung genommen, und zwar im Club der Wirtschaftspublizisten in Wien.
    Das Sparziel, so meint er, kann mit Mühe erreicht werden.
    Und er plädiert für eine eigene österreichische Energiesteuer.
    Mit WIFO-Chef Kramer sprach Herbert Huthar.
    Herr Prof. Kramer, die neue Koalitionsregierung hat ein Paket vorgelegt, ein Sparpaket, wie es heißt.
    Was haben Sie beim Durchrechnen herausgefunden?
    Wenn man diese Maßnahmen akzeptiert und diese Schätzungen macht, kommt man für diesen Teil des Pakets auf eine Größenordnung von rund 110 bis 130 Milliarden Schilling über vier Jahre geraten.
    dazu kommen, andere Maßnahmen, die sich in anderen Teilen des Papiers befinden, die man noch nicht, die wir zumindest im Moment nicht quantifizieren können, zum Beispiel an die Privatisierungsvorstellungen, die ja auch Staatseinnahmen schaffen würden.
    Also ich kann mir vorstellen, dass alles in allem das zu Veränderungen des Budgettrends in Richtung auf geringere Defizite kumuliert, über vier Jahre von
    Ja, ich muss mich jetzt einblenden in dieses uns von außen her überspielte Interview.
    Das ist zwar auf Band, aber offenbar klappt da etwas mit der Leitung nicht ganz.
    Ich muss mich entschuldigen für die vielen Aussätze, die es gegeben hat.
    Ich hoffe, dass wir dann im Laufe der Sendung dieses Interview mit VIVO-Chef Kramer hoffentlich störungsfrei Ihnen zu Gehör bringen können.
    Wir disponieren jetzt etwas um und spielen jetzt einen Bericht aus dem Ausland.
    Nach dem Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan, dem Krieg zwischen Georgen und Abkhazien, den bewaffneten Auseinandersetzungen in Moldawien, droht Russland nun wieder in einen Bürgerkrieg hineingezogen zu werden.
    In Tschetschenien, das sich, obwohl es in Russland liegt, schon vor drei Jahren für unabhängig erklärt hat, tobt ein Bürgerkrieg, bei dem die Opposition den selbstherrlichen Präsidenten Dudayev stürzen will.
    Dudayev wird vorgeworfen, mit terroristischen Methoden zu regieren und auch die tschetschenische Mafia zu unterstützen, die in ganz Russland für Unruhe sorgt.
    Moskau sympathisiert mit der Opposition, bestreitet aber, selbst in die Kämpfe in der tschetschenischen Hauptstadt Grossny eingegriffen zu haben.
    Doch genau das wirft der tschetschenische Präsident Moskau vor und droht russische Soldaten, die angeblich an den Kämpfen teilgenommen haben, öffentlich hinzurichten.
    Der russische Präsident Jelzin reagierte mit einem Ultimatum.
    Wenn die Kämpfe nicht binnen 48 Stunden beendet würden, so müsste Moskau militärisch für Ordnung sorgen.
    Es gibt aber bereits Meldungen, nach denen die abtrünnigen Tschetschenen das Ultimatum schon abgelehnt hätten.
    Susanne Scholl berichtet aus Moskau.
    Drei Jahre lang hat Moskau versucht, den Anschein zu erwecken, als ob man sich nicht in die inneren Angelegenheiten der kleinen Kaukasus-Republik Tschetschenien einmischen wolle.
    auch wenn man deren einseitige Unabhängigkeitserklärung von Russland nie akzeptiert hat.
    Seit gestern ist es allerdings vorbei mit der nach außen demonstrierten Gleichmütigkeit der russischen Führung.
    Denn der tschetschenische General Dudayev droht mit der Hinrichtung von 70 bei den Kämpfen des vergangenen Wochenendes gefangengenommenen russischen Soldaten.
    Diese, so heißt es aus der Umgebung Dudayev, seien nämlich aktive russische Armeeangehörige.
    Weil Russland aber mehrmals dementiert hat, aktiv auf Zeiten der Opposition in die Kämpfe eingegriffen zu haben, droht UDAF jetzt, die 70 Gefangenen wie Söldner zu behandeln und sie nach islamischem Recht zum Tod zu verurteilen.
    Moskaus Reaktion darauf war ebenso eindeutig wie beunruhigend.
    Präsident Yeltsin richtete gestern Abend ein Ultimatum an alle Konfliktparteien in Tschetschenien.
    Innerhalb von 48 Stunden müsse ein Waffenstillstand ausgerufen werden, innerhalb derselben Frist
    müssen alle Waffen abgegeben, alle bewaffneten Gruppierungen aufgelöst und alle Gefangenen freigelassen werden.
    Andernfalls, so die unmissverständliche Drohung des russischen Präsidenten, werde er über Tschetschenien den Ausnahmezustand verhängen und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um das Blutvergießen zu beenden.
    Ohne es ausdrücklich zu sagen, zeigt sich der Präsident jetzt zu einer Vorgangsweise bereit, vor der er noch vor drei Jahren zurückgeschreckt war, dem Einsatz der russischen Armee in der Kaukasusrepublik.
    Als sich Tschetschenien 1991 einseitig für unabhängig erklärt hatte, waren die dort stationierten russischen Einheiten kampflos und unter Zurücklassung eines Großteils ihrer Ausrüstung abgezogen.
    Yeltsins Drohung wurde von Seiten der Dudayev-Anhänger mit dem Argument abgetan, mit einer russischen Militärintervention würde der Unabhängigkeits- und Widerstandswille der Tschetschenen höchstens noch gestärkt.
    Die Opposition, die sich bisher der weitgehenden finanziellen Unterstützung Moskaus sicher sein konnte, hat auf Helsinkron bisher noch nicht reagiert.
    In den vergangenen Monaten haben verschiedene Oppositionsführer aber immer wieder betont, dass sie ein Eingreifen der russischen Armee in Tschetschenien ablehnen, weil dies auf keinen Fall zur Beruhigung der Lage beitragen würde.
    Dass man sich bei einem militärischen Eingreifen möglicherweise auf eine Art Afghanistan-Krieg in kleinerem Maßstab, dafür aber innerhalb der eigenen Grenzen und mit unabsehbaren Folgen für die gesamte Caucasus-Region einlässt, ist der Führung in Moskau seit Beginn des Konflikts wohl bekannt.
    Aber Dudais Drohung, die 70 russischen Staatsangehörigen hinrichten zu lassen, hat Yeltsins Spielraum in diesem Bereich drastisch eingeschränkt.
    Heute Nachmittag tritt im Kreml der Nationale Sicherheitsrat zusammen, um über die Situation in Tschetschenien zu beraten.
    Aber wenn jetzt in Forderungen bis morgen Abend nicht zumindest in Teilen erfüllt werden, wird er wohl handeln müssen, wenn Russland nicht endgültig die Kontrolle über den Kaukasus hat.
    Susanne Scholl hat berichtet aus Moskau.
    Frieden in Bosnien geht, wenn, dann nur über Serbiens Präsident Milošević.
    Mit dieser Überzeugung und neuen Vorschlägen im Koffer haben die Unterhändler der internationalen Kontaktgruppe gestern in Belgrad mit Präsident Milošević verhandelt und hatten ihn getroffen.
    Wenn Milošević mithilft, die bosnischen Serben zur Annahme der neuen Vorschläge zu bewegen, dann ist die internationale Gemeinschaft zu maximalen Zugeständnissen ihm gegenüber bereit.
    Allem voran zu einer weiteren Lockerung der Sanktionen.
    Aus Belgrad dazu ein Bericht von Veronika Sayer.
    Milošević empfing die fünf Diplomaten der Kontaktgruppe im Titus Jagdschloss Karadjordje unter Ausschluss der internationalen Presse.
    Wie zwei Tage zuvor der russische Außenminister Andrei Kozyrev sollen dabei die Vertreter der USA, Russlands, Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands auch mit den bosnischen Serben Gespräche geführt haben.
    Nur wenig ist bisher an die Öffentlichkeit gedrungen.
    Geeinigt habe man sich auf fünf Punkte, verlautete aus dem Kabinett des serbischen Präsidenten.
    Die generelle Einstellung der Kampfhandlungen in Bosnien wird gefordert.
    der Abzug aller Truppen aus der Enklave Bihać, keine weiteren NATO-Angriffe, die Kontrolle der Enklave durch UNO-Truppen und das verfassungsmäßige Recht der bosnischen Serben auf einen eigenen Staat, der sich Hess-Jugoslawien anschließen dürfe.
    Die Basis dafür sei aber nach wie vor der Teilungsplan für Bosnien, der 51% für die kroatisch-moslemische Konföderation vorsieht, 49% für die Serben.
    Dabei soll sogar die staatliche Integrität für Bosnien-Herzegowina bewahrt werden.
    Sollte Milosevic dabei helfen, die bosnischen Serben zur Annahme zu bewegen, würden die Sanktionen gegen Belgrad gelockert.
    Das sogenannte Parlament in Pale will heute über diese Vorschläge beraten.
    Es beharrte bisher immer auf Neuverhandlungen der territorialen Aufteilung.
    Milosevic halte die Schlüssel zum Frieden in der Hand, lautet jetzt der internationale Konsens.
    Diese Annahme geht davon aus, dass er doch noch Mittel in der Hand hat, die bosnischen Serben unter Druck zu setzen.
    Das hieße aber, dass der Abbruch der Beziehungen und das serbisch-serbische Embargo ein taktisches Manöver gewesen sein könnten.
    Das maximal entgegenkommende Kontaktgruppe soll die Möglichkeiten Miloševićs maximal ausschöpfen.
    Und im Zusammenhang mit Ex-Jugoslawien ein Hinweis auf eine Sendung heute Nachmittag in Ö3.
    Das Drama um die Moslem-Enklave Bihać nimmt kein Ende.
    UNO und NATO schauen machtlos zu.
    Angesichts der dramatischen Eskalation im ehemaligen Jugoslawien, fragt Freizeichen heute, sieht die UNO tatenlos zu, wie ihre Soldaten zu Zielscheiben werden?
    Ist das Muskelpaket NATO lahmgelegt?
    Zu diesen Fragen und anderen ein Freizeichen heute nach den 14 Uhr Nachrichten im Programm Ö3.
    Und weil ich schon bei Hinweisen bin, ist ein Programm Hinweis auf Österreich 1, auf eine Sendung heute Abend.
    Das asiatische Steppenland Mongolei, eingezwängt zwischen China und Russland, war seit den 20er Jahren der erste kommunistische Vasallenstaat Moskaus.
    Was bei uns nur wenige wissen, der Begriff Volksrepublik wurde in der Mongolei geprägt.
    Seit dem Zerfall des sowjetischen Imperiums hat sich das zentralasiatische Land weitgehend aus der Abhängigkeit Moskaus gelöst.
    Man besinnt sich wieder auf die asiatische Identität.
    Aufbruch zur Rückbesinnung ist auch der Titel unseres heutigen Journalpanoramas über die Mongolei.
    Heute Abend, wie gesagt, ab 18.20 Uhr im Programm Österreich 1.
    Jetzt wieder zurück nach Österreich.
    Wenn Frau Holle noch schnell ein Einsehen mit den skibegeisterten Österreichern hat, dann sollte dem Beginn der Skisaison am kommenden Wochenende nichts entgegenstehen.
    Und wie Sie am Beginn unseres Journals gehört haben, im Wetterbericht, es wird auf jeden Fall kälter werden.
    Dann wird es aber leider auch vermutlich nicht sehr lange dauern, bis es auch schon wieder das erste Gipsbein der Saison gibt.
    Der österreichische Skiverband hat heute eine Untersuchung über die Skiunfälle des vergangenen Winters präsentiert.
    Es ist die bisher unfassendste, die je in Österreich durchgeführt wurde.
    Über das Ergebnis und die Konsequenzen für die Unfallverhütung, daraus berichtet Hans-Christian Unger.
    Neue Moden im Wintersport, da schlägt sich natürlich auch in einer Unfallstatistik nieder.
    Snowboarder kurven besonders gefährlich.
    2.230 verletzte Österreicher in der abgelaufenen Saison auf den heimischen Hängern.
    Ein hoher Anteil im Verhältnis zur Gesamtzahl von 70.000 praktizierenden Fans.
    Es bedeutet, dass rund 3 von 100 einen Unfall erlitten haben.
    Und damit ist das Unfallrisiko beim Snowboard 5 mal höher als beim Skilauf auf 2 Bretton.
    Sicher mit Schuld daran, der Snowboarder ist relativ jung und dementsprechend unbekümmert.
    Dazu kommt noch, dass viele von ihnen auf die Piste gehen, ohne einen Kurs absolviert zu haben.
    Die Erhebung des ÖSV ist nach Angaben der Autoren die bisher umfassendste, die in Österreich durchgeführt wurde.
    Die Stichprobe umfasst die Unfallursachen von 14.000 Verletzten und etwa die Hälfte unserer Wintersportregionen.
    ÖSV-Präsident Peter Schröxnadel auf die Frage, ob Skifahren in den letzten Jahren gefährlicher geworden ist, die Antwort ein Nein darauf.
    Skilaufen ist im Gegensatz zur herkömmlichen Meinung sicherer geworden.
    Skilaufen war laut Mikrozensus in etwa vor drei Jahren noch bei 1% Gefährlichkeit.
    Das heißt also pro 100 ein Verletzter.
    Derzeit liegen wir bei 0,6.
    Die aktuellen Ergebnisse der Studie?
    81.000 Verletzte auf den Pisten, davon rund 80 Prozent Ausländer.
    Also nur jeder fünfte ein Österreicher.
    Das ist um ein Drittel weniger, als bisher aufgrund der vorliegenden Studien angenommen wurde.
    Wichtig auch der Verletzungsgrad.
    Rund 40 Prozent der Unfälle sind als eher schwer zu bezeichnen.
    Der überwiegende Rest erlitt Verletzungen, die einen Krankenstand von weniger als einer Woche erforderlich gemacht haben.
    die häufigst vorkommenden Verletzungszonen, mit Abstand führend das Knie, gefolgt von Schulter und Arm.
    Für die Experten überraschend der hohe Anteil eher ältere Wintersportler.
    Fast 30 Prozent der Verunfallten sind über 45.
    Die unfallgefährlichste Tageszeit nach wie vor der Nachmittag.
    Nach 12.30 Uhr passieren fast zwei Drittel aller Stürze mit Folgen.
    Unfallursachen häufig Selbstüberschätzung, ungepflegtes Material und dann natürlich der Rausch der Geschwindigkeit.
    Eine heuer aufgestockte ÖSV-Truppe soll Abhilfe schaffen.
    Eine wesentliche Maßnahme, die wir nun vor zwei Jahren eingeleitet haben, sind die sogenannten Pistenhelfer.
    Wir haben mit einem Pilotversuch in der Axa Melitzum damit begonnen, der war sehr erfolgreich.
    Und es werden heuer in etwa 400 solcher Pistenhelfer auf Österreichs Pisten tätig sein, um profilaktisch den Skifahrern zu helfen und möglichst versuchen, Skiunfälle zu verhindern, vor allem also das Rasen.
    Auf das Skifahren das immer ist, was es sein soll, was leibend ist.
    Pistenhelfer unter anderem gegen Skiunfälle, aber wenn Sie Ski begeistert, Snowboard begeistert sind, versuchen Sie es selbst vielleicht mit ein bisschen Rücksicht und ein bisschen langsamer fahren.
    Auf jeden Fall alles Gute für die Skisaison.
    In diesem ORF-Mittagsjournal jetzt wieder ins Ausland an Beiträgen.
    Aus Österreich wird noch gearbeitet.
    Wir erwarten unter anderem eine Stellungnahme von Bundeskanzler Wranicki zum norwegischen Nein.
    zu einem EU-Beitritt und wir erwarten auch noch eine Zusammenfassung von Oppositionsmeinungen zum umstrittenen Sparpaket.
    Und zu diesem Sparpaket hat heute auch vormittag der Chef des Wirtschaftsforschungsinstitutes Helmut Kramer Stellung genommen.
    Wir haben Ihnen schon am Beginn
    den Bericht vorspielen wollen.
    Leider hat das nicht ganz geklappt.
    Jetzt höre ich aber von der Regie, dass es soweit ist.
    Wie gesagt, eine Stellungnahme des VIVO-Chefs Helmut Kramer zum vorgelegten Sparpaket.
    Zur Erinnerung noch, er hat gemeint, dass das Sparziel mit Mühe erreicht werden kann.
    Und der WIFO-Chef schlägt auch vor, eine eigene österreichische Energiesteuer.
    Aber hören Sie das Gespräch, das Herbert Huter mit WIFO-Chef Kramer geführt hat.
    Herr Professor Kramer, die neue Koalitionsregierung hat ein Paket vorgelegt, ein Sparpaket, wie es heißt.
    Was haben Sie beim Durchrechnen herausgefunden?
    Wenn man diese Maßnahmen addiert und gewisse Schätzungen macht, kommt man für diesen Teil des Pakets auf eine Größenordnung von rund 110 bis 130 Milliarden Schilling über vier Jahre gerechnet.
    Dazu kommen andere Maßnahmen, die sich in anderen Teilen des Papiers befinden, die man noch nicht, die wir zumindest im Moment noch nicht quantifizieren können, aber ich denke zum Beispiel an die Privatisierungsvorstellungen, die ja auch Staatseinnahmen schaffen würden,
    Also ich kann mir vorstellen, dass alles in allem das zu Veränderungen des Budgettrends in Richtung auf geringere Defizite kumuliert, über vier Jahre, von vielleicht bis zu 200 Milliarden Schilling führen kann.
    Die Bundesregierung hat versprochen, das alles zu machen ohne Steuererhöhungen.
    Glauben Sie daran oder glauben Sie, dass man doch dem Österreicher wieder in irgendeiner Form in den Sack greifen wird?
    Ich glaube, dass man diese Festlegung, keine Steuern zu erhöhen, vor allem unter dem Gesichtspunkt sehen muss, dass der Wirtschaftsstandort Österreich auch durch günstige Besteuerung attraktiv bleiben soll.
    Das schließt nicht aus, dass man Korrekturen am Steuersystem machen wird, nicht unbedingt nur Erhöhungen, sondern Veränderungen, Korrekturen, insbesondere auch in der ökologischen Richtung.
    Und das WIFO hat seit einiger Zeit immer wieder betont, dass unter bestimmten Voraussetzungen auch verstärkte Energiebesteuerung sinnvoll erscheint.
    Wie soll die aussehen?
    Was schlägt hier das Wirtschaftsforschungsinstitut vor?
    Wir haben nichts konkret Vorschläge gemacht, wie sie aussehen soll, sondern in dem Paket beispielsweise befindet sich ja die Feststellung, dass die bisherige Mineralsteuer etwas ausgebaut und ausgeweitet auf andere Energieträger, sowas wie eine nationale, ein Ansatz einer nationalen Energiebesteuerung sein wird.
    Und das ist durchaus, glaube ich, eine zu unterstützende Initiative.
    Wie viel soll sowas bringen pro Jahr?
    Also ich würde meinen, der könnte vielleicht Erträge, mehr Erträge von Größenordnung 10 Milliarden Schilling erwarten lassen.
    Auf Benzin umgerechnet, auf Treibstoff umgerechnet wären das ungefähr 30 Groschnierliter.
    Ich habe es jetzt nicht im Kopf, ich kann das nicht bestätigen.
    Und andere Energieträger, Strom soll auch höher besteuert werden?
    In erster Linie ging es natürlich darum, Energieträger zu besteuern, die auch ökologisch unangenehme Nebenwirkungen haben, also gar nicht in erster Linie der elektrische Strom.
    Aber es wird dann wahrscheinlich auch daran zu denken sein, in irgendeiner Größenordnung elektrischen Strom ein bisschen stärker zu besteuern.
    Herr Prof. Gramann hat aber die Regierung versprochen, unter dem Strich soll keine Steuererhöhung herauskommen.
    Wo soll dann die Steuer gesenkt werden?
    Ich weiß nicht, wie konkret sich die Regierung festgelegt hat, dass unter dem Strich gar keine zusätzlichen Einnahmen geschaffen werden können.
    Also ich tue mir sehr schwer, ich würde jetzt zunächst einmal nicht an eine kompensierende Senkung denken.
    10 Milliarden Schilling könnte eine eigene österreichische Energiesteuer bringen, das meint WIFO-Chef Kramer.
    Wir haben es ja schon erwähnt, in dieser Sendung, der Koalitionspakt wurde heute Vormittag offiziell besiedelt.
    Was sagen nun eigentlich die Oppositionsparteien zu diesem Koalitionspakt?
    Was sagen sie auch zum Sparbaket?
    Was halten sie davon?
    Meinungen von heute Vormittag, Oppositionsmeinungen, haben Helena Poschner und Hanno Sätteli eingesammelt.
    Im Halbstundentakt gaben alle drei Oppositionsfraktionen heute Vormittag Presseerklärungen ab.
    Den Anfang machten die Grünen.
    Johannes Voggenhuber bezeichnete das Arbeitspapier von SPÖ und ÖVP schlicht als Provinzposse.
    Die Lektüre haben bei ihm einen verdorbenen Abend bereitet.
    Er vermisst die Bereiche Neutralität, Nationalparks, Währungsunion, aber auch Maßnahmen zur Bekämpfung der Armut in Österreich, Maßnahmen bezüglich der Ostpolitik oder der Entwicklungshilfe.
    Die grüne Umweltsprecherin Monika Langthaler dann zu den Kompetenzen des neu geschaffenen Umweltministeriums.
    Zehn Jahre nach Hamburg haben wir ein Umweltressort, das ein bisschen den Abfall- und Chemiebereich verwalten darf, aber das überhaupt nicht wirklich den relevanten Umweltbereich konzipieren kann und letztlich auch bestimmen kann.
    All die ökologisch relevanten Bereiche von der Energiepolitik, von der Verkehrspolitik, von der Wasserpolitik sind in anderen Ressorts angesiedelt.
    Und hier, wenn man sich das Koalitionsübereinkommen ansieht, muss man leider feststellen, dass es nur Rückschritte gibt.
    Umweltministerin Rauch-Kallert habe sich zur Ökopressestelle der Regierung degradieren lassen, sagt Langthaler.
    Rauch-Kallert müsse in Zukunft auf schärfere Opposition seitens der Grünen gefasst sein.
    Für die Bundessprecherin des liberalen Forums, Heide Schmid, ist das Ergebnis von 47 Tagen Koalitionsverhandlungen weit hinter den Erwartungen geblieben.
    Schmid sieht in der neuen Regierung wenig Ansätze für positive Veränderungen.
    Es hat sich die Koalition angekündigt als neu, unkonventionell und transparent.
    Nichts von diesen Begriffen ist auch nur im Mindesten auf diese künftige Regierung.
    Das zweite ist,
    Diese Regierung meint, das ist auch symptomatisch, insofern, als wir ja bereits morgen im Parlament die Regierungserklärung erwarten und die Ankündigungen dieser neuen Regierung, die allerdings, wenn ich das Wort neu verwende, mit diesem Begriff herzlich wenig zu tun hat.
    Im Sparpaket kritisiert Schmidt vor allem zwei Bereiche.
    Bei den Beamten verlangt sie, dass die sogenannte Alterspyramide verschoben wird.
    Junge Beamten sollten ihrer Meinung nach mehr verdienen und nicht erst mit über 50 die höchste Gehaltsstufe ihrer Laufbahn erreichen.
    Die vorgesehenen Bestimmungen für Familien hält Schmidt für völlig unausgewogen.
    Es dürfe nicht sein, dass ausgerechnet sozial ohnehin nicht Gutgestellte zur Kasse gebeten werden, sagt Schmidt.
    Sie schlägt vor, die Transferleistungen dem Einkommen zuzuschlagen und dann zu versteuern.
    Auch Jörg Haider hat sich heute zur neuen Regierung geäußert.
    Wenig schmeichelhaft prophezeit er eher den Tod auf Raten.
    In zwei Jahren werde es soweit sein.
    Das Sparpaket bezeichnete auch er als sozial unausgewogen und präsentierte seinerseits 48 FPÖ-Sparvorschläge, wie man dem Defizit zu Leiben rücken soll.
    Altbekanntes Veta-Privilegien-Abbau mischt sich da mit der Forderung nach Abschaffung der Presseförderung.
    Kein Museumsquartier, aber auch
    Neue Wege bei der Wohnbauförderung, so Haider.
    33 Milliarden Reserven liegen bei den Ländern, die sollen sich so ordentlich einsetzen.
    Der Bund soll 5 Milliarden Schilling weniger überweisen, dann würde er sich schon eine gewaltige Summe Geldes im kommenden Jahr sparen.
    Die günstigen Wohnbaudarlehen sollen außerdem viel schneller zurückgezahlt werden müssen, damit wieder Geld in die Staatskasse kommt.
    Auch für die Beamten hat Haider einen Vorschlag in petto.
    Warum geht der Bund nicht her und verbietet nicht einmal die Nebenbeschäftigung der Beamten?
    Ganz locker gesagt, jeder Zweite ist entweder Führerscheinprüfer, Schiffspatentprüfer, Sachverständiger bei Gericht.
    Wenn sie in ein Amt kommen, treffen sie niemanden an, weil die ihrer Nebentätigkeit nachgehen, anstatt ihre Dienstpflichten zu erfüllen.
    Das ist Reform.
    Marke Jörg Haider.
    Der Sozialstaat müsse zurückgebaut werden, daran glaubt auch er.
    Und damit gehen wir zurück ins Studio.
    Oppositionsmeinungen waren das zum Koalitionspakt und zum Sparbaket.
    Wortmeldungen von heute Vormittag haben Helmer Poschner und Hanno Settele zusammengefasst.
    Drei Jahre lang war er auf der Flucht.
    Der jetzt 70-jährige Kärntner Wilhelm Papst, nun sitzt er wieder hinter Gittern.
    Der frühere Betreiber des früheren Zellstoffwerkes Magdalén war aus der Untersuchungshaft geflohen.
    In Brasilien konnte er nun verhaftet werden.
    Wie aus dem Innenministerium zu erfahren war, war die Interpol schon längere Zeit auf der Spur von Wilhelm Papst.
    Dank der Zusammenarbeit mit den brasilianischen Behörden und der dortigen Exekutive konnte nun Papst dingfest gemacht werden.
    Wilhelm Papst hat sich in Klagenfurt wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges mit einer Gesamtschadenssumme von mehr als 700 Millionen Schilling zu verantworten.
    Näheres über den prominenten österreichischen Justizflüchtling nun aus Kärnten von Gerhard Roth.
    Als Nothelfer der letzten Stunde hatte man Wilhelm Papst Mitte der 80er Jahre förmlich nach Kärnten gebeten.
    Der nach eigener Darstellung äußerst erfolgreiche Sanierer maroder Industriebetriebe sollte sich der landeseigenen Zellstofffabrik Magdalen annehmen.
    Dem Padener gelang es anfangs auch recht gut, die Verantwortlichen des Landes hinters Licht zu führen.
    Aus den diversen Subventionstöpfen von Bund und Land flossen hunderte Millionen in den desolaten Betrieb, der außer Umweltschäden nur mehr Defizite produziert hatte.
    Papst allerdings dachte offenbar nie ernsthaft daran, das Werk zu sanieren, wie sich später herausstellen sollte.
    Es wurden nur auffrisierte Alteranlagen eingebaut, um die Kontrollbeamten zu täuschen.
    Parallelen zur Uranmühle von Udo Brocksch liegen auf der Hand.
    Schließlich musste das Magdalenabenteuer in einem Fiasko enden, Wilhelm Papst kam in Untersuchungshaft.
    Angelastet wurde ihm schwerer Betrug, Schadenssumme 700 Millionen Schilling.
    In der Haft verfiel der früher so selbstbewusst auftretende Unternehmer zusehends.
    Wegen akuter Selbstmordgefahr wurde er schließlich im Dezember 1989 in die psychiatrische Abteilung am Landeskrankenhaus Klagenfurt verlegt.
    Papst dürfte sich aber in der Krankenhauspflege rasch erholt haben, denn schon am 18.
    Jänner 1991 gelang ihm die Flucht, unter bis heute ungeklärten Umständen.
    Die offizielle Version, mit einer eingeschmuggelten Säge, habe Papst ein Fenstergitter herausgeschnitten.
    Nur hat diese Geschichte einen schweren Schönheitsfehler.
    Durch das Loch im Gitter würde im besten Fall ein fünfjähriges Kind passen, aber sicher nicht der trotz Haft recht wohlbeleibte Herr Papst.
    Diese Flucht musste in Kärnten natürlich einen politischen Wirbel auslösen und wie im Magdalen-Skandal schon Gewohnheit geworden, gab es wüste Beschuldigungen aus allen politischen Lagern.
    Willi Babst schaffte es, trotz rigoroser Fahndung unbehelligt ins Ausland zu entkommen und ist seither als nach Udo Broksch und Bela Rablbauer sicher prominentester Justizflüchtling durch die Medien gegeistert.
    Da hieß es Babst in Monaco, Babst in Nizza, Babst in Bangkok.
    und immer wieder tauchten Briefe aus der Versenkung auf, für deren Authentizität es allerdings keine Beweise gab.
    Zuletzt traf der Aufdecker der Nation, Ex-Profiljournalist Alfred Worm, Papst in Brasilien, also dort, wo man ihn jetzt festgenommen hat.
    Nun darf mit Spannung erwartet werden, ob der mutmaßliche Milliardenbetrüger endlich auspackt.
    Papst hatte ja immer wieder angedroht, wenn man mich verurteilt, dann marschiert die ganze Mannschaft mit in den Häfen.
    Der Ex-Magdalen-Betreiber Wilhelm Papst wurde nun in Brasilien verhaftet.
    Ein Auslieferungsbegehren liegt den brasilianischen Behörden bereits vor.
    Ob und wann Papst nach Österreich ausgeliefert wird, das ist derzeit noch nicht bekannt.
    Fast überall in Lateinamerika regierten in den 70er und 80er Jahren umstrittene Militärdiktaturen.
    Doch in den letzten Jahren gelang in den meisten Ländern die Rückkehr zu einer parlamentarischen Demokratie.
    In Uruguay ist dies schon 1985 passiert.
    Am Sonntag wurden schon die dritten Parlaments- und Präsidentenwahlen abgehalten.
    Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen der drei größten politischen Parteien.
    Und erst jetzt gilt als sicher, dass der liberale Präsidentschaftskandidat Julio Sanguinetti das Rennen gemacht hat.
    Sanguinetti ist kein Unbekannter, er war schon einmal 1985 bis 1990 Präsident seines Landes.
    Aus Lateinamerika berichtet Erwin Detling.
    Julio Mario Sanguinetti hat mit einem Anteil von rund 33 Prozent der Stimmen Alberto Volonte den Kandidaten der regierenden Blanco-Partei besiegt.
    An dritter Stelle folgte die linke Sammelbewegung Encuentro Progresista.
    Dessen Bewerber, Tabaré Vázquez, erreichte knapp 30 Prozent der Stimmen.
    Obwohl sich 20 Kandidaten für das Amt des Staatschefs bewahrten, entfielen 95 Prozent der Stimmen auf nur drei Parteien.
    Wahlanalytiker meinen, Sanguinetti habe die Präsidentschaft mit den bis zuletzt unentschiedenen Wählern gewonnen.
    Das Wahlergebnis verlangt nach Allianzen.
    Die siegreiche Colorado-Partei kann aufgrund des knappen Ergebnisses allein nicht regieren.
    Julio Mario Sanchinetti, der bereits von 1985 bis 1990 Staatschef war, hat sein Wille für Allianzen bereits bekundet.
    Nach seinem Wahlsieg erklärte er, er wolle zu seinen politischen Gegnern Brücken bauen.
    Wohin die Reise geht, zeigte sich vor wenigen Stunden.
    als der geschlagene Alberto Volonté von der regierenden Blanco-Partei Arm in Arm mit Sanguinetti zu sehen war.
    Julio Mario Sanguinetti, Sohn italienischer Einwanderer, hat den Ruf eines schlauen Improvisators mit großem rhetorischem Talent.
    Der 58 Jahre alte Anwalt war Abgeordneter, Industrie- und Erziehungsminister, bevor er 1985 zum Staatschef gewählt wurde.
    Im Wahlkampf hat sich Sanguinetti erfolgreich als Mann des Übergangs aufgebaut.
    Vor zehn Jahren galt es, die Zeit der Militärdiktatur zu bewältigen.
    Heute erzählt Sanguinetti den Wählern, gehe es darum, die patriarchalische Wirtschaft des Landes in den lateinamerikanischen Markt zu integrieren.
    Sanguinetti schlägt dazu eine unkonventionelle Strategie vor.
    Während sich die Nachbarstaaten Brasilien, Paraguay und Argentinien mit Privatisierung von Staatsfirmen auf den integrierten Markt, den sogenannten Mercosur, vorbereiten, schwebt Sanguinetti ein wirtschaftlich starker Staat vor.
    Der Mercosur tritt am 1.
    Januar 1995 in Kraft.
    Nur so, glaubt er, könne sich Uruguay auf dem deregulierten Markt erfolgreich behaupten.
    Viele Unternehmen befürchten, die großen Nachbarn würden Uruguay mit Gütern überfluten, wenn die Außenzölle in den kommenden zehn Jahren verschwinden.
    Erwin Detling hat berichtet über die Präsidentschaftswahlen in Uruguay.
    Es gibt noch einige Fragezeichen in diesem ORF-Mittagsjournal am Dienstag.
    Ein Fragezeichen betrifft die mögliche Stellungnahme vom Bundeskanzler Wranicki zum norwegischen Nein zu einem EU-Beitritt.
    Da warten wir aber noch darauf.
    Die Ministerratssitzung ist noch im Gange, ist noch nicht aus.
    Und vielleicht bekommen wir auch noch ein Interview mit dem Bürgermeister der eingekesselten Stadt Bihać.
    Das aber, wie gesagt, sind noch Fragezeichen.
    Ein Fixstarter hingegen ist der Kulturbericht und der kommt jetzt.
    René Klemenchitsch ist eine bekannte Gestalt im Wiener Musikleben.
    Als Leiter des Klemenchitsch-Konsorts bestreitet er seit Jahren eine erfolgreiche Konzertreihe mit alter Musik.
    Klemenchitsch ist aber nicht nur ausübender Musiker, sondern er komponiert auch selbst.
    Im Rahmen der jüdischen Kulturwochen
    wird heute Abend im Odeon sein Oratorium Kabbalah erstmals in Österreich aufgeführt.
    Die Texte stammen aus dem Alten Testament und anderen Quellen jüdischer Gelehrsamkeit.
    Dorothee Frank war bei einer Probe.
    Kabbalah, ein verlockender Titel für ein Oratorium.
    Denn mit der Kabbalah, der jüdischen Mystik, assoziiert man gern fantastische Gestalten, übersinnliche Phänomene, Magie.
    Das alles sind aber in Wirklichkeit Auswüchse, Legenden, mit denen Missbrauch getrieben wurde, sagt René Klemenchitsch.
    Die reine Form der Kabbalah ist zahlenmüstig.
    Die Buchstaben des hebräischen Alphabets sind ja gleichzeitig auch Ziffern und mit diesen lässt sich das ganze Weltall sinnbildlich darstellen.
    So steht die Ziffer 2 für Dualismus, die Gegensätze der Welt, die Ziffer 1 für die Versöhnung zwischen den Gegensätzen, die Einheit, die der Mensch anstreben soll.
    Die Komposition von René Klemenschitsch heißt im Untertitel Die vertauschten Schlüssel zu den 600.000 Gemächern des Schlosses.
    In den ersten christlichen Jahrhunderten hat ein Kabbalist zu einem christlichen Mystiker gesagt, mit den Geheimnissen des Lebens wäre es so, wie mit einem riesigen Gebäude
    das 600.000 Zimmer hätte, die wären alle versperrt, vor jedem Zimmer würde ein Schlüssel liegen.
    In der Gesamtheit wären alle Schlüssel die richtigen, nur wären alle vertauscht.
    Das ist natürlich zum Beispiel die Situation Kafkas, der eigentlich fast nur das sieht.
    Unsere Zeit, die Zeit der vertauschten Schlüssel und der zerbrochenen Gefäße.
    Kabbalah von René Klemensitsch ist eine mystische Reise, die im Urzustand der Welt, im Nichts beginnt.
    Verschiedene Phasen des Lebens werden durchlaufen, göttliche Phänomene und Dämonen treten in Erscheinung.
    Am Ende ein allumfassender Konflikt.
    Am Ende der Zeiten gibt es immer einen großen Kampf, ein jüngstes Gericht.
    Und dann kommt wieder eine Heimholung sozusagen in den Ursprung.
    Aber das Ganze kann auch nur das Ende eines großen Äons sein.
    Und dann fängt die Sache auf einer anderen Ebene vielleicht wieder von vorne an.
    René Klemenchitsch verwendet neben modernen auch altertümliche Instrumente und Countertenöre.
    Auch sonst ist in seiner kompositorischen Handschrift die jahrzehntelange Beschäftigung mit Mittelalter und Renaissance spürbar.
    Doch René Klemenchitsch selbst ist etwas ganz anderes wichtiger.
    Klangsymbolik.
    Seine Klänge sind Chiffren für innere Erlebnisse.
    In diesem Werk setzt er natürlich auch die Strukturen der kabbalistischen Zahlenlehre in Musik um.
    Der Geist der hebräischen Sprache und der Kabbalah war in den großen Künstlern und Denkern Europas fast immer lebendig, sagt René Klemenchitsch.
    Das ist auch das, was mich daran so angesprochen hat und mich so tief berührt hat, weil ich habe mich mein ganzes Leben lang immer wieder interessiert für den fernen Osten und auch für Indien und Sen.
    Und letzten Endes habe ich dann doch immer ein unbehagliches Gefühl gehabt und habe immer empfunden, es ist absolut nicht meine Welt.
    Während
    Die Welt des Alten Testaments ist natürlich meine Welt und wir sind ja seit fast 2000 Jahren damit imprägniert, mit diesen Symbolen und mit diesen Bildern.
    Kabbalah von René Klemenchitsch, heute um 20 Uhr im Odeon.
    Und es ist wieder radikaler Themenwechsel in diesem ORF-Mittagschanal.
    Ich muss mich dafür entschuldigen, aber das kann eben passieren bei einer Live-Sendung.
    Manche Beiträge kommen, manche kommen später, manche kommen gar nicht.
    Der Problemstaat Nummer eins nach dem Zerfall der Sowjetunion ist die Ukraine.
    Wirtschaftlich eng mit dem Nachbarn Russland verflochten und von Energielieferungen aus Moskau abhängig, hat es die Ukraine bisher nicht geschafft, sich auf die eigenen Beine zu stellen.
    Die Wirtschaft siegt dahin, Privatisierung gibt es bisher fast keine, die alten Kader sitzen unter anderen Namen fest in ihren Positionen.
    Auch die Zusage des amerikanischen Präsidenten Clinton, die Ukraine als Gegenleistung für ihre nukleare Abrüstung wirtschaftlich zu unterstützen, wird nicht wirklich viel helfen können.
    In Österreich hält sich derzeit der ukrainische Politikwissenschaftler Valentin Semyonov aus Odessa auf.
    Alfred Schwarz hat mit ihm über die Probleme der Ukraine gesprochen.
    Wachsender Nationalismus, Verelendung der Bevölkerung, Stillstand bei den Reformen.
    So dramatisch sieht Dozent Semyonov die heutige Lage der Ukraine.
    Der Lebensstandard sinkt ständig.
    Unsere Politiker geben das ganz offiziell zu, dass in der Ukraine die Verelendung der Gesellschaft wächst.
    Als Ziffer werden schon 60 bis 70 Prozent der Menschen genannt, die praktisch am Rande des Elends leben.
    Das sieht man heutzutage schon mit offenen Augen.
    Man muss nur durch die Straßen der Städte gehen, dann sieht man eine riesige Zahl von armen Menschen, die nichts zu essen haben.
    Die Preise steigen, die Löhne halten nicht mit.
    Die Lage ist wirklich sehr schwierig.
    Die Situation ist sehr schwierig.
    Den Grund für diese Armut sieht Dozent Semyonov im politischen Stillstand in der Ukraine.
    Die alten Kader seien noch immer in ihren Positionen und sie, so Semyonov, hintertreiben die Marktorientierung.
    Es habe bisher keine wirkliche Privatisierung gegeben.
    Es gebe nicht einmal das Bewusstsein für eine solche Notwendigkeit.
    Was bleibe, sei die wirtschaftliche Abhängigkeit von Russland, vor allem auf dem Energiesektor.
    In der Ukraine habe es, zum Unterschied von den meisten anderen GUS-Staaten, bisher keine politischen Reformen gegeben.
    Ich sage das nicht mit Freude, aber die Ukraine ist außer den Zentralasiatischen Republiken der einzige Nachfolgestaat der Sowjetunion, in der es noch die Sowjets, also die Räte gibt, die, wie wir alle wissen, sich nicht bewährt haben.
    Wir haben bis jetzt keine neue Verfassung.
    Da hat man ein halbes Jahr beraten, dann gab es ein Referendum, dann hat der ehemalige Präsident Kravtchuk die Verfassung wieder unter Verschluss gebracht, dann tauchte sie wieder auf.
    Herausgekommen ist bis jetzt nur, dass die Sowjets den Kern der politischen Struktur der Ukraine darstellen.
    Die Sowjets, die sowohl gesetzgebende als auch ausführende Kraft sind.
    Das politische System ist das alte geblieben.
    Zu all diesen faktischen Problemen käme noch das gemachte Problem des Nationalismus hinzu.
    Das war ein Gespräch, das Alfred Schwarz geführt hat und jetzt ganz gegen Ende unseres ORF-Mittagschanals ist es doch noch soweit.
    Wir warten auf eine Stellungnahme von Bundeskanzler Wranicki zum Ausgang des EU-Referendums in Norwegen.
    Die Norweger haben ja mehrheitlich, nämlich mit knapp 53 Prozent,
    Nein gesagt zu einem EU-Beitritt.
    Und schon heute Morgen schon all hat Außenminister Alois Mock gemeint, die Entscheidung der Norweger werde den EU-Beitritt Österreichs nicht verzögern.
    Und in Greturner hat den Bundeskanzler Franz Franitzki heute um seine Meinung auf die Auswirkung dieses norwegischen Neins für Österreich gefragt.
    Nein, es gibt keine Konsequenzen für Österreich.
    Es ist einfach bedauerlich, dass ein Land, welches zu den wohlhabenden und leistungsstarken Ländern gehört, dann eben nicht zum Verband der Europäischen Unionsmitglieder gehören wird.
    Leider wird es wahrscheinlich auch so sein, dass die Norweger, deren Entscheidung natürlich zu respektieren ist, aber sich doch auch verschiedener Möglichkeiten ihrer eigenen Zukunft begeben haben.
    Für Österreich ist es in erster Linie eine emotionale Sicht, denn wir haben mit Norwegen immer ganz besonders gut zusammengearbeitet.
    Norwegen ist ein langjähriges EFTA-Mitglied, so wie Österreich ein Gründungsmitglied.
    Und darüber hinaus haben wir gerade auch auf personeller Ebene, also die Frau Brundtland und ich, aber auch andere Regierungsmitglieder uns immer ganz besonders gut verstanden, wie eben so kleine bis mittelgroße Länder einander gut verstehen.
    Also alles in allem ist es sehr bedauerlich.
    Vielleicht wird es in Jahren, in einem nächsten Schritt der europäischen Integration, dann auf einer größeren Ebene auch für Norwegen wieder aktuell werden.
    Norwegen wäre aber doch, wenn auch nicht in großem Ausmaß, aber doch ein Nettozahler für die EU gewesen.
    Könnte es nicht heißen, dass dann doch größere budgetäre Belastungen auf Österreich zukommen?
    Nein, das glaube ich nicht, dass das so sein wird, denn wenn ein Land, welches Nettozahler gewesen wäre, als solches ausfällt, dann verkürzt sich eben die Gesamtsumme der zur Verfügung stehenden Budgets, sondern der einzige Effekt wird höchstwahrscheinlich der sein, dass
    um den norwegischen Anteil aus den Fonds weniger ausgezahlt werden kann.
    Außenminister Mock hat heute Morgen schon gemeint, es könnte doch so sein, dass Österreich dann mehr Beiträge einzahlen muss.
    Stimmt das also jetzt nach Ihren Worten nicht?
    Ich habe das jetzt gerade überprüfen lassen, es wird nicht so sein, aber selbst wenn, dann wird sich das sicherlich in überschaubaren und erträglichen Grenzen halten, aber per saldo glaube ich das nicht, aber das wird in den nächsten Tagen ja sehr leicht festzustellen sein.
    Da sagt der Bundeskanzler nach der Sitzung des Ministerrates zum norwegischen Nein zum EU-Beitritt.
    Mir bleibt in diesem ORF-Mittagsjournal nur noch Zeit, Ihnen die Wetteraussichten für Österreich zu sagen.
    Heute Nachmittag strahlender Sonnenschein, aber kräftiger Wind in Ostösterreich, sonst allerdings noch stellenweise trüb.
    Die Temperaturen liegen zwischen 4 und 12 Grad.
    Das war ein leider nicht gerade unhektisches ORF-Mittagschanal am Dienstag.
    Techniker war heute Günter Kittger, Regie Christian Woser.
    Am Mikrofon war Christl Reis.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Theiretzbacher, Christian [Gestaltung] , Gianni, Ingeborg [Sprecher/in]
    Datum: 1994.11.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Huhndorf, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1994.11.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Norwegisches Nein zu Europäische Union-Beitritt
    Von den 4 EU-Beitrittswerbern ist Norwegen ausgeschert. Mehrheitlich haben sich die Norweger beim EU-Referendum gegen den Beitritt ausgesprochen. Die Entscheidung war äußerst knapp. Ein Stimmungsbericht aus Norwegen.
    Mitwirkende: Seifried, Gerhard [Gestaltung]
    Datum: 1994.11.29 [Sendedatum]
    Ort: Oslo
    Schlagworte: Politik ; EU ; Direkte Demokratie ; Regierung ; Wirtschaftspolitik ; Opposition ; Reportage ; Außenpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Norwegen
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Reaktionen aus Brüssel zum norwegischen Nein zu Europäische Union
    Von den 4 EU-Beitrittswerbern ist Norwegen ausgeschert. Mehrheitlich haben sich die Norweger beim EU-Referendum gegen den Beitritt ausgesprochen. Die Entscheidung war äußerst knapp. Eine Zusammenstellung der enttäuschten Reaktionen aus Brüssel. Einblendung: EU-Kommissionspräsident Jacques Delors.
    Mitwirkende: Schmidt, Günter [Gestaltung] , Delors, Jacques [Interviewte/r]
    Datum: 1994.11.29 [Sendedatum]
    Ort: Brüssel
    Schlagworte: Politik ; EU ; Direkte Demokratie ; Reportage ; Regierung ; Parlament ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Norwegen
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    WIFO-Chef Kramer zu Sparpaket
    Der Chef des WIFO hat zum, von der Regierung vorgelegten, Sparpaket Stellung bezogen. Das Sparziel kann, seiner Meinung nach, mit Mühe erreicht werden. Weiters plädiert er für eine eigene österreichische Energiesteuer. Interview: WIFO Helmut Kramer.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Kramer, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1994.11.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Regierung ; Wirtschaftspolitik ; Finanzpolitik ; Interview ; Interessensvertretungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Interview wegen Tonproblemen abgebrochen , Nachrichten
    Werden Sanktionen gegen Serbien bald gelockert?
    Die Unterhändler der internationalen Kontaktgruppe glauben, nur durch eine Zusammenarbeit mit Serbiens Präsidenten Milosevic, den Frieden in Bosnien zu erreichen. Falls Milosevic mithilft, ist die internationale Gemeinschaft zu Zugeständissen Serbien gegenüber bereit. Allen voran wird eine Lockerung der WIrtschaftssanktionen in Aussicht gestellt.
    Mitwirkende: Seyr, Veronika [Gestaltung]
    Datum: 1994.11.29 [Sendedatum]
    Ort: Belgrad
    Schlagworte: Politik ; Krisen und Konflikte ; Krieg ; Militär ; Regierung ; Diplomatie ; Außenpolitik ; Verhandlung ; Ethnie ; Wirtschaftspolitik ; Friede ; United Nations Organization ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Serbien und Montenegro ; Bosnien-Herzegovina
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Studie zu Skiunfällen
    Am kommenden Wochenende sollte, bei entsprechender Wetterlage, die Schisaison eröffnet werden. Der ÖSV hat eine Untersuchung über die Schiunfälle des vergangenen Winters präsentiert. Dies ist die bisher umfassenste Studie die jemals in Österreich durchgeführt wurde. Einblendung: ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel.
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung] , Schröcksnadel, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1994.11.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Sport ; Medizin ; Pressekonferenz ; Sport ; Unfälle und Unglücksfälle ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Oppositionsparteien zum Koalitionspaket
    Der Koalitionspakt wurde am Vormittag offiziell besiegelt. Eine Zusammenstellung der Reaktionen der Oppositionsparteien zu diesem Koalitionspakt und den darin beinhalteten Sparpaket. Einblendung: Umweltsprecherin Monika Langthaler, Einblendung: LiF Heide Schmidt, Einblendung: FPÖ Jörg Haider.
    Mitwirkende: Poschner, Helma [Gestaltung] , Langthaler, Monika [Interviewte/r] , Schmidt, Heide [Interviewte/r] , Haider, Jörg [Interviewte/r] , Settele, Hanno [Interviewte/r]
    Datum: 1994.11.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Regierung ; Regierung ; Opposition ; EU ; Parteien / Grüne ; Pressekonferenz ; Umweltpolitik ; Parteien / LIF ; Bauen ; Wirtschaftspolitik ; Finanzpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Sozialpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Papst-Verhaftung in Brasilien
    3 Jahre lang war der mittlerweile 70 Jahre alte Kärntner Wilhelm Papst auf der Flucht. Nun wurde er wieder gefasst. Der frühere Betreiber des Zellstoffwerkes Magdalen war aus der Untersuchungshaft geflohen. In Brasilien konnte er nun verhaftet werden. Er hat sich wegen schweren gewerbsmässigen Betruges mit einer Gesamtschadenssumme von mehr als 700 Millionen Schilling zu verantworten.
    Mitwirkende: Roth, Gerhard [Gestaltung]
    Datum: 1994.11.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Exekutive ; Straftaten ; Umweltverschmutzung ; Industrie ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Skandal ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Kärnten ; Brasilien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Jüdische Kulturtage - Uraufführung "Kabbala" von Rene Clemencic
    Rene Clemencic bestreitet seit Jahren eine erfolgreiche Konzertreihe mit alter Musik. Im Rahmen der jüdischen Kulturwochen wird nun sein Auditorium Kabbala erstmals in Österreich aufgeführt. Die Texte stammen aus dem alten Testament und anderen Quellen jüdischer Gelehrsamkeit. Einblendung: Musikausschnitt "Kabbala", Interview. Komponist Rene Clemencic.
    Mitwirkende: Frank, Dorothee [Gestaltung] , Clemencic, René [Interviewte/r]
    Datum: 1994.11.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Vorschau ; Judentum ; Kulturveranstaltung ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ukraine: Interview Semionov
    Nach dem Zerfall der Sowjetunion ist die Ukraine der größte Problemstaat. Wirtschaftlich ist man eng mit dem Nachbarstaat Russland verbunden und man ist von Energielieferungen aus Moskau abhängig. Bisher hat man es nicht geschafft sich auf die eigenen Beine zu stellen. Interview: ukrainischer Politikwissenschafter Valentin Semionov.
    Mitwirkende: Schwarz, Alfred [Gestaltung] , Semionov, Valentin [Interviewte/r]
    Datum: 1994.11.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wirtschaftspolitik ; Finanzpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Soziales ; Interview ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Ukraine
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ministerrat: Österreichische Reaktionen
    Bundeskanzler Vranitzky bezieht zum negativen Ausgang des EU-Referendums in Norwegen Stellung. Er bedauert das norwegische Nein, sieht allerdings keinerlei Konsequenzen für Österreich. Interview: Bundekanzler SPÖ Franz Vranitzky.
    Mitwirkende: Thurnher, Ingrid [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1994.11.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; EU ; Direkte Demokratie ; Wirtschaftspolitik ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzpolitik ; Interview ; Regierung ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Norwegen
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1994.11.29
    Spieldauer 00:55:52
    Mitwirkende Reiss, Christl [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1994.11.29 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-941129_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt