Mittagsjournal 1991.02.25

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    Guten Tag beim Montag-Mittag-Journal, Redakteur am Mikrofon ist Manfred Kronsteiner und hier gleich die wichtigsten Themen der Sendung.
    Wir informieren über den Stand im Golfkrieg, die Problematik rund um die Kriegsgefangenen und über die zunehmende sowjetische Frustration angesichts des Scheiterns der Friedensinitiative der UdSSR
    und der alliierten Bodenoffensive.
    Weiters berichten wir über den Beginn des Prozesses gegen den gestürzten bulgarischen Staats- und Parteichef Schiffkow, über die Budapester Sitzung des Warschauer Paktes zur Auflösung des östlichen Militärbündnisses und den Unmut der polnischen Bevölkerung über Lebensumstände während der Umstellung von Plan auf Marktwirtschaft.
    Theater Hilde Kral in Margarit Duras Stück Savanna Bay im Theater Drachengasse in Wien.
    Soweit ein Auszug aus der Themenliste für die Mittagsbeiträge, denen wir, wie üblich, Informationen in Nachrichtenform voranstellen.
    In Meldungen von Georg Schalgruber, die nun Wilfried Schirrlbauer lesen wird.
    Nahe Osten.
    Über die militärische Entwicklung im Golfkrieg lässt sich bedingt durch die Nachrichtensperre und Zensur nach wie vor kein klares Bild gewinnen.
    Die Alliierten haben Erfolge und Geländegewinne gemeldet.
    In Riyadh wurde mitgeteilt, dass in den ersten 24 Stunden der Bodenoffensive 14.000 irakische Soldaten gefangen genommen worden seien.
    Der Irak hat dementiert, dass die Alliierten militärisch erfolgreich seien.
    In den Vormittagsstunden ist in einem Militärkommuniqué von einer erfolgreichen irakischen Gegenoffensive die Rede.
    Wahrscheinlich sind Panzer der Republikanischen Garde im Einsatz.
    Bagdad war heute Nacht wieder Ziel alliierter Luftangriffe.
    Israel wurde mit zwei irakischen Skad-Raketen angegriffen.
    Es gab keine Opfer oder Sachschäden.
    Ungarn.
    Die Außen- und Verteidigungsminister des Warschauer Paktes befassen sich in Budapest mit der Auflösung der militärischen Strukturen des Bündnisses.
    Der sowjetische Präsident Gorbatschow hat einen Plan vorgelegt, der das militärische Ende des Bündnisses bis zum 1.
    April vorsieht.
    Schon im Oktober vergangenen Jahres haben sich die Außenminister auf ein derartiges Vorgehen verständigt.
    Wie in Warschau angekündigt wurde, will sich Polen für eine baldige, formelle Auflösung des Paktes insgesamt einsetzen.
    Albanien.
    Nach den blutigen Unruhen der vergangenen Tage hat eine Verhaftungswelle unter Oppositionellen eingesetzt.
    Ein Sprecher der Demokratischen Partei hat in Wien berichtet, die albanische Führung veranstalte eine groß angelegte Einschüchterungskampagne.
    Dies wurde in Tirana dementiert.
    Allerdings dürfte die Armee das öffentliche Leben weitgehend kontrollieren.
    Staats- und Parteichef Rami Salih hat das kommunistische System und die Politik des früheren Machthabers Enver Hoxha mehrmals verteidigt und in Schutz genommen.
    Bulgarien.
    In Sofia hat der Prozess gegen den ehemaligen Partei- und Staatschef Todor Schivkov begonnen.
    Hauptanklagepunkte sind Amtsmissbrauch, Urkundenfälschung und persönliche Bereicherung.
    Der 79-Jährige wird beschuldigt, umgerechnet etwa 13 Millionen Schilling unterschlagen und damit für sich und seine Familie ein Luxusleben finanziert zu haben.
    Schiffkopf bestreitet jede Schuld.
    Die Verhandlung ist der erste reguläre Prozess gegen einen im Zuge des Wandels in Osteuropa 1989 gestürzten kommunistischen Staatschef.
    Vor dem Gerichtsgebäude kam es am Vormittag zu einer Demonstration von etwa 100 Menschen, die Schiffkopf als Verbrecher und Mörder beschimpften.
    Thailand.
    Nach dem Militärputsch vom Samstag hat sich die Situation in Thailand offensichtlich normalisiert.
    Die Soldaten sind wieder in die Kasernen eingerückt, der Frühverkehr in Bangkok lief wie gewohnt ab.
    Der abgesetzte Ministerpräsident soll möglichst bald aus dem Militär gewahrsam entlassen werden.
    Die Armee will eine zivile Übergangsregierung einsetzen, innerhalb eines halben Jahres sollen Neuwahlen stattfinden.
    Gegen die abgesetzte Regierung will man wegen mutmaßlicher Korruption vorgehen.
    Für die ausländischen Touristen in Thailand haben sich keine Auswirkungen ergeben.
    Großbritannien.
    Alle Fernbahnhöfe in London mussten heute aus Sicherheitsgründen wieder gesperrt werden.
    Die BBC hat gemeldet, es sei eine Bombendrohung eingegangen.
    Ein Vertreter der Polizei sprach nur von einem Sicherheitsalarm.
    Für tausende Pendler ergaben sich Auswirkungen.
    Vor einer Woche gab es Anschläge auf die Bahnhöfe Paddington und Victoria Station.
    Damals kam ein Mann ums Leben, mindestens 40 Personen wurden verletzt.
    Die Untergrundorganisation irische Republikanische Armee hat erklärt, sie hätte diese Anschläge organisiert.
    Österreich.
    In Wien beginnen heute die technischen Vorarbeiten für das Konfliktverhütungszentrum, das von der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa eingerichtet wird.
    Über Beschluss des KSZE-Gipfels in Paris im November vergangenen Jahres ist dieses Konfliktverhütungszentrum als einer der Ausgangspunkte für die kollektive Sicherheit in Europa gedacht.
    Geplant sind eine militärische Datenbank, ein eigenes Kommunikationsnetz, ein Jahrbuch und die Publikation wichtiger Fakten.
    Dichter, teilweise gefrierender Bodennebel mit Sichtweiten vielfach unter 50 Metern und starker Berufsverkehr führten heute zu Serienunfällen und umfangreichen Stauungen im österreichischen Straßennetz.
    Besonders betroffen waren die Westautobahn, vor allem in Oberösterreich, die Südautobahn im Nahbereich von Wien, weiters die Wiener Aussenringautobahn und die Brünner Bundesstraße.
    Unfallursachen waren einmal mehr überhöhte Geschwindigkeit und ein zu geringer Sicherheitsabstand.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Über die Niederungen löst sich der zum Teil recht dichte Nebel nur langsam auf.
    Ausserhalb der Nebelzonen überwiegt das heitere Wetter.
    Später überqueren einige stärkere Wolkenfelder die Alpen-Nordseite, den Norden und zum Teil auch den Osten.
    Mäßiger Wind aus Südost bis West.
    Nachmittagstemperaturen 6 bis 14 Grad, Tiefstwerte der kommenden Nacht minus 7 bis plus 3 Grad.
    Die Prognose für morgen Dienstag, nur stellenweise ist Frühnebel zu erwarten, sonst herrscht meist sonniges Wetter.
    Mäßiger Wind aus Nordwest, Tageshöchsttemperaturen 6 bis 13 Grad.
    Das Wetter übermorgen Mittwoch, meist sonnig, am Nachmittag vom Westen her Bewölkungszunahme.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien Nebel 2 Grad, Eisenstadt Nebel 0, St.
    Pölten und Linz Nebel plus 1 Grad, Salzburg Heiter 12, Innsbruck Heiter 11, Bregenz Heiter 6, Graz Heiter 6 und Klagenfurt Heiter 4 Grad.
    7 nach 12 und damit zu den Geschehnissen im Golfkrieg.
    Vergangene Nacht war Bagdad neuerlich Ziel schwerster alliierter Luftangriffe.
    Auf viele Stadtteile regnete die Bombenlast herab, zahlreiche Gebäude wurden zerstört.
    Die Zivilbevölkerung wird unterdessen von Radio Bagdad und von Zeitungen, auf deren Titelseiten dicke rote Schlagzeilen prangen, mit Durchhalteappellen überhäuft.
    Bekämpft sie, bekämpft sie, steht da in fetten Riesenlettern zu lesen.
    Unterdessen nimmt die alliierte Bodenoffensive ihren Lauf, nachdem der Irak zwar der sowjetischen Friedensinitiative zugestimmt hat, den ultimativen amerikanischen Forderungen aber nicht Folge geleistet hat.
    Alliierten Erfolgsmeldungen versucht nun die irakische Nachrichtenagentur INA ebenfalls Erfolgsmeldungen gegenüberzustellen, in denen von einer Gegenoffensive die Rede ist und in denen es heißt, Aggressoren seien auf der Flucht.
    Mit den neuesten Informationen über die militärischen Aktionen im Golfkrieg nun Willi Stoel.
    Kuwait City werde gekämpft, lauten übereinstimmend Nachrichtenmeldungen.
    Die Alliierten haben erklärt, irakische Truppen sprengten dort Häuser.
    Dass Kuwait City eingenommen sei, wie die kuwaitische Nachrichtenagentur KUNA bereits gestern behauptet hat, ist nicht nur höchst unwahrscheinlich, sondern geradezu unmöglich.
    Es besteht dazu auch keine Eile.
    Bereits in einer ersten Angriffswelle, gleich in der Nacht zum Sonntag, sind jedoch Luftlandetruppen in der Nähe der Stadt abgesetzt worden.
    Vor allem entlang der Küste ist Kuwait-Sitte jedoch offenbar stark verteidigt.
    Dort hat ein amphibischer Angriff von See aus stattgefunden.
    Aller Wahrscheinlichkeit nach haben jedoch alliierte Truppen die Stadt abgeschnitten und stehen zum Angriff bereit.
    So zumindest lassen sich die Dinge aus vielen Einzelmeldungen zu einem stimmigen Bild zusammenfügen.
    Das saudische Radio erklärte heute Morgen, Soldaten der 1. und 2.
    US-Marinedivision sowie saudische, kuwaitische, ägyptische und syrische Einheiten stünden vor der Stadt.
    Der Rundfunkbericht zitiert einen Militärsprecher, dass die Truppen Stellungen sichern.
    Dies wären dann die Angriffseinheiten, die am frühen Sonntagmorgen vom östlichen Saudi-Arabien aus parallel zur Küste in Richtung Hauptstadt vorgestoßen sein müssen.
    Kuwait-Sitte ist zumindest in den Außenbezirken eine Stadt wie vom Reißbrett.
    Breite Straßen, viele freie Flächen, die Bebauung verdichtet sich erst zur See und zum Hafen hin.
    Dies erleichtert zwar einen Angriff mit Panzern, alliierte Truppen müssen jedoch dafür sorgen, dass sie auch die Häuser kontrollieren.
    Man kann nicht in eine Stadt einfach nur so schnell hineinfahren und riskieren, dass Verteidiger sozusagen das Tor zumachen.
    Gerade die Befreiung von Kuwait City kann verlustreich sein für die Alliierten.
    Zumindest in der Anfangsphase der Besetzung des Landes war das Hauptquartier der Irakis im Sheraton Hotel, waren alle großen Luxushotels von irakischen Truppen bewohnt.
    Der Generalsekretär des Golfkooperationsrates sagte Journalisten, man müsse davon ausgehen, dass alle bedeutenden Gebäude der Stadt vermint seien.
    Im Zentrum der Stadt hätten die Irakis ihre Barrikaden und Sperren geräumt, zumindest in der Nachbarschaft, die der Gesprächspartner überblickte.
    Kuwait begeht heute seinen Nationalfeiertag.
    In allererster Linie die kuwaitischen und arabischen Soldaten dürften ein Interesse daran haben, heute auch mit dem Angriff auf die Stadt zumindest zu beginnen, wenn man sie lässt, wenn die Lage dem Oberkommando bereits reif dazu erscheint.
    Aus militärischer Sicht besteht dazu keine dringende Eile.
    Rund eine halbe Million Soldaten hatte Saddam Hussein nach amerikanischen Schätzungen im besetzten Kuwait und im Südirak konzentriert, als der Krieg ausbrach.
    Seit Beginn der Bodenoffensive der antirakischen Alliierten unter US-Führung werden laufend Gefangennamen gemeldet.
    Die Zahl der irakischen Kriegsgefangenen seit Sonntag beläuft sich laut Alliiertenangaben zur Stunde auf 14.000.
    Die meisten der Kriegsgefangenen haben sich freiwillig ergeben.
    Es handelt sich nicht etwa um den harten Kern der Truppen Saddams, um die Spezialeinheiten der republikanischen Garten, sondern um einfache Soldaten aus den vordersten Frontlinien.
    Zwar zählt die Kriegsgefangenen-Statistik bei den alliierten Militärbriefings zum Bereich der Erfolgsberichte, doch wenn es so weitergeht mit den Gefangennamen, so erhebt sich die Frage, was tun mit der wachsenden Zahl an irakischen Soldaten in alliierten Händen.
    Mehr zu dieser Problematik von Alfred Schwarz.
    Worüber sich eine kriegsführende Partei normalerweise freut, wird für die Alliierten in den ersten Stunden des Bodenkrieges zum Problem.
    Zu viele Kriegsgefangene in zu kurzer Zeit.
    Bereits in den ersten Stunden der Bodenoffensive der Alliierten ergaben sich 2000 Irakis.
    Und das nicht nach harten Kämpfen, sondern die Jungen, meist um die 20 Jahre alten Irakis, krochen freiwillig aus ihren Bunkern und Gräben.
    Es kommen so viele auf einmal, kommentierte der Pressesprecher der 2.
    Division der US-Marines, Jan Huli, die Lage, dass wir nicht einmal mit jedem Einzelnen sprechen können.
    Die irakischen Soldaten wissen, was sie zu tun haben, wenn sie sich ergeben.
    Darüber wurden sie durch Flugblätter der Alliierten informiert, die die Alliierten in den letzten Tagen über den irakischen Stellungen abgeworfen haben.
    Meist haben die Irakis diese Anweisungen in der Hand, wenn sie sich ergeben.
    Die meisten sind völlig erschöpft.
    Es mangelt ihnen an Essen und Wasser.
    Eingegraben in ihren Unterständen mussten sie das wochenlange Bombardement der Alliierten über sich ergehen lassen.
    Die Fernsehbilder der Alliierten zeigen ausgezehrte und resignierte Gesichter.
    Diese Soldaten an der vordersten Front waren offenbar das Kanonenfutter Saddam Husseins.
    Viele von ihnen berichten, dass sie schlecht ausgebildet seien und gar nicht gewusst hätten, dass sie so nahe an der Front stationiert waren.
    Ihre Offiziere hätten ihnen gesagt, dass sie drei Tagesmärsche von der saudischen Grenze entfernt seien.
    Inzwischen ist die Zahl der irakischen Gefangenen, nach Angaben der Alliierten, auf 14.000 gestiegen.
    Die amerikanischen Truppen klagen, dass sie vor lauter Gefangenen gar nicht zum Kämpfen kommen.
    Nach der Gefangennahme werden die APVs, die Enemy Prisoners of War, wie sie von den Amerikanern genannt werden, also feindliche Kriegsgefangene, in die vorbereiteten saudischen Kriegsgefangenenlager gebracht und verhört.
    Nach den Verhören werden sie in Klassen eingeteilt, und zwar in die Klassen A bis C, entsprechend dem Wert ihres Wissens, und in die Klassen 1 bis 3, entsprechend ihrer Bereitschaft zu sprechen.
    Der militärische Wert ihrer Aussagen ist nicht besonders hoch, da die meisten Gefangenen außer über sich selbst und über ihre eigene Lage in den letzten Tagen nicht viel wissen.
    Aber alleine die Tatsache, dass die Alliierten nun zum ersten Mal direkt mit dem Feind in Kontakt treten und über dessen Schwierigkeiten zumindest an vorderster Front Bescheid wissen, ist für die Alliierten von großer Bedeutung.
    Bisher gab es ja nur Mutmaßungen über den Zustand der irakischen Truppen nach den etwa 100.000 lufteinsetzenden Alliierten.
    Einige Gefangene Irakis berichten, dass zur Abschreckung vor Dessertionen einige Soldaten, die desertieren wollten, von ihren Vorgesetzten aufgehängt wurden.
    Die Moral der Soldaten an der vordersten Front sei völlig zerstört, berichten sie.
    Dies stimmt auch mit den Aussagen des Majors der amerikanischen Militärpolizei Rex Faune überein.
    Er berichtet, dass amerikanische Helikopterpiloten noch weitere tausende Irakis an der Front ausgemacht hätten, die mit weißen Fahnen anzeigen würden, dass sie sich ergeben wollen.
    Die Alliierten waren zwar auf Gefangene vorbereitet, aber nun haben sie Schwierigkeiten, mit der großen Zahl fertig zu werden.
    Die derzeitige Aufnahmekapazität reicht für 100.000 Gefangene.
    Sollten es mehr werden, dann wird die Lage schwierig.
    Aber die Militärs wissen auch, dass sie aus der Zahl der gefangenen irakischen Soldaten nicht direkt auf die mangelnde Gegenwehr der Iraker schließen dürfen.
    Die Gefangenen sind nur normale Frontsoldaten, von denen man jetzt weiß, dass es nicht wirklich ihre Aufgabe war, die Alliierten bei einem Bodenangriff aufzuhalten.
    Das sollen die gut ausgebildeten 150.000 Mann der Republikanischen Garde tun, die ausgerüstet mit Giftgas und bakteriologischen Waffen in ihren Schützengräben warten.
    Und von diesen Spezialeinheiten gibt es noch keinen einzigen Gefangenen.
    in die USA jetzt.
    Und wenn unsere Boys ihren Job getan haben werden, dann werden wir sie wieder heimholen, immer wieder bekräftigen politische und militärische Führer der USA, dass die halbe Million Wüstensturmkrieger nach der gewonnenen Schlacht nach Hause fahren werde.
    Nun mehren sich die Zweifel, ob dem auch tatsächlich so sein wird.
    Denn aus dem US-Kongress kommen immer mehr Stimmen, die einen teilweisen Verbleib von Einheiten auch nach dem Sieg befürworten.
    Mit der Besetzung südlicher Teile des Irak will man ein Faustpfand für die Verhandlungen mit der künftigen Führung in Bagdad gewinnen, berichtet aus Washington Marianne Teil.
    Für die Stunde Null nach dem Ende des Golfkrieges werden in Washington bereits Pläne geschmiedet.
    In diesen Entwürfen für eine Nachkriegsordnung geht es darum, die Region politisch zu stabilisieren.
    Und dabei spielt die Präsenz amerikanischer und alliierter Truppen im Irak eine wichtige Rolle.
    Die Bush-Administration erwägt offenbar, Teile des Irak, jedenfalls den südlichen Teil, zumindest für eine Zeit lang zu besetzen, möglicherweise die Truppen bis Bagdad marschieren zu lassen.
    Dies geht aus Äußerungen verschiedener wichtiger Mitglieder des amerikanischen Repräsentantenhauses vom Wochenende hervor.
    So sprach beispielsweise der Vorsitzende des Streitkräfteausschusses, Les Espin, von der Demokratischen Partei, davon, die alliierten Truppen sollten den südlichen Irak teilweise besetzen, um den Irak zu Verhandlungen über einen Friedensplan zu zwingen.
    Kein großes Stück vom irakischen Territorium meinte der einflussreiche Politiker nur so viel, dass die Iraker es unbedingt zurückhaben wollten.
    Les Espin ließ offen an welchen Teil des südlichen Irak er dabei dachte, ob die strategisch wichtige Gegend um Basra oder die Ölfelder von Rumaila gemeint seien.
    Der Vorsitzende des Unterausschusses für den Nahen Osten, der demokratische Kongressabgeordnete Lee Hamilton sagte, die Pläne der Bush-Administration zur Aufrechterhaltung der US-Truppenpräsenz liefen allerdings nicht auf die dauerhafte Stationierung von Armeeteilen hinaus, sondern von Luft- und Seestreitkräften.
    Auch der angesehene republikanische Abgeordnete Robert Michel sprach davon, dass sich die amerikanischen Truppen sehr wohl eine Zeit lang auf irakischem Boden aufhalten könnten.
    All diese Äußerungen fallen kurz vor einer nach Meldungen des amerikanischen Nachrichtensenders CNN offenbar bevorstehenden Schlacht mit den republikanischen Garden Saddam Husseins.
    Diese Elite-Truppen stehen direkt hinter der Grenze mit Kuwait.
    Um dem Irak den militärisch entscheidenden Schlag zu versetzen, müssten die USA und ihre Alliaten diese Elite-Truppen besiegen, sich also in jedem Fall bis auf irakisches Gebiet vorkämpfen.
    Unmittelbar nach Beginn der Bodenkämpfe war bereits in etlichen News-Shows davon die Rede, dass die amerikanischen Truppen danach bis auf Bagdad vorrücken könnten.
    Und damit zu den europäischen Golfalliierten.
    Zunächst nach Großbritannien, das mit 43 Soldaten im Golfgebiet vertreten ist, das außerdem 170 Challenger-Panzer, 72 Tornado- und Jaguar-Kampfflugzeuge, Puma-Hubschrauber und 17 Kriegsschiffe im Golfgebiet stationiert hat.
    Großbritannien, das zu den Hardliners der antirakischen Allianz zählt.
    Brigitte Fuchs, London.
    In der britischen Regierung ist man von einer Aufhebung der Nachrichtensperre, so wie sie von den Amerikanern angekündigt wurde, wenig begeistert.
    In Downing Street gibt man sich heute früh noch zugeknöpfter als sonst.
    Hier hat man das Gefühl, dass die Amerikaner schon bei Beginn des Luftkrieges gegen Saddam Hussein Mitte Jänner zu schnell mit zu optimistischen Aussagen an die Öffentlichkeit gegangen sind und diese ersten Aussagen dann nach wenigen Tagen revidieren mussten.
    Und die Landschlacht um Kuwait ist nach Ansicht der Briten noch schwieriger einzuschätzen als der Luftkrieg.
    Verfrühte Siegesmeldungen von einzelnen Schlachten, so glaubt man in London, könnten das immer noch sehr skizzenhafte Gesamtbild der Bodenoffensive verzerren.
    Sämtliche Äußerungen britischer Politiker in den letzten 24 Stunden waren daher auch von extremer Zurückhaltung geprägt.
    Sowohl Premierminister John Major wie auch Verteidigungsminister Tom King
    sprachen von erfreulichen ersten Meldungen von der Front, betonten aber, es sei viel zu früh, Fragen etwa nach der voraussichtlichen Dauer des Konflikts zu beantworten.
    Die britischen Politiker und Militärs könnten aber bald durch die Eigendynamik der Kriegsentwicklung und auch der Berichterstattung darüber gezwungen sein, ihre Schweigsamkeit gegenüber den Medien aufzugeben.
    Denn die Nachrichtensperre hat bereits jetzt zu einer Welle von Fehlinterpretationen
    Spekulationen vor allem in der britischen Regenbogenpresse geführt.
    Denn im Gegensatz zu den Reportern von Fernsehen und Radio im Golf, die einer ziemlich strikten Aufsicht der britischen und amerikanischen Militärs etwa was ihre Bewegungsfreiheit betrifft unterliegen, scheint die Fantasie der Londoner Redakteure mancher Zeitungen keine Grenzen zu kennen.
    Offizielles Licht ins Dunkel über den Stand der Burdenoffensive ist für heute Nachmittag angekündigt
    wie nicht nur die täglichen Briefings der britischen Militärsinriad wieder aufgenommen werden sollen, sondern auch eine Regierungserklärung im britischen Parlament erwartet wird.
    Frankreich ist am Golf mit 17.000 Soldaten vertreten, darunter den im Wüstenkampf erfahrenen Fremdenlegionären, 40 AMX-30 Kampfpanzer, weitere 200 Panzerfahrzeuge, 36 Kampfflugzeuge,
    und 120 Hubschrauber stehen im Einsatz.
    Zum Unterschied von Großbritannien hatte jenseits des Ärmelkanals Frankreich versucht, in letzter Sekunde den tatsächlichen bewaffneten Konflikt am Golf noch diplomatisch zu verhindern.
    Vom Scheitern dieser Bemühungen weiß man ja.
    Die jüngsten Berichte aus Frankreich jetzt von Lorenz Gallmetzer, Paris.
    France Info, 9.30 Uhr, Philippe Perilou.
    Des unités de la garde présidentielle de Saddam Hussein ferait actuellement... France Info, das öffentlich-rechtliche Nachrichtenradio, sendet rund um die Uhr und die Maschinengewehr-Rhythmus.
    Schlagzeilen im 7-Minuten-Abstand, Kurzmeldungen alle 15 Minuten, ausführliche Nachrichten zur halben Stunde und dazwischen laufend Korrespondentenberichte, Kommentare, Interviews und Serviceinformation.
    Somit gilt auch für die Golf-Berichterstattung und sämtliche französischen Medien Folgendes.
    Das Radio ist am schnellsten, das Fernsehen am spektakulärsten, die Zeitungen sind am ausführlichsten und meistens genauer.
    Die Boulevardzeitung Le Parisien widmet heute der Landoffensive im Golf 8 Seiten, der Figaro 11, aber doppelt so große, und Libération 20 Seiten.
    Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass natürlich auch für die französischen Journalisten das strikte Blackout der alliierten Militärkommandeure gilt.
    Über die Teilnahme der 12.000 französischen Soldaten an der Landoffensive gab gestern der Stabschef Roque Joffre in Saudi-Arabien die einzigen spärlichen offiziellen Informationen.
    50 Kilometer seien die Legionäre und Einheiten der schnellen Eingreiftruppe Force d'Action Rapide in den Irak eingedrungen.
    Sie würden dabei von rund 4.000 amerikanischen Fallschirmspringen unterstützt, hieß es schon früher.
    Der irakische Widerstand sei erstaunlich gering gewesen.
    Es habe keine schweren Kämpfe gegeben.
    Lediglich ein Soldat sei verletzt worden.
    Dafür hätten die Franzosen mehr als 1.000 irakische Soldaten gefangen genommen und bedeutendes Kriegsmaterial erbeutet.
    Die Operationen verlaufen erfolgreich, verlas General Roque Joffre stolz und in zackigem Militärfranzösisch.
    Dieselben Informationen bestätigte der verfassungsmäßige Chef der französischen Streitkräfte persönlich und mit Genugtuung, nämlich François Mitterrand bei seinem gestrigen Auftritt im Fernsehen.
    Und der Präsident ließe sich nicht nehmen, die verhingte Nachrichtensperre mit einem schelmischen Lächeln zu durchbrechen, als ihm ein Journalist die Frage stellte, ob die Alliierten Couvert City schon genommen hätten.
    Da fragen Sie mich aber zu viel.
    Wenn dem aber so wäre, dann wüssten gerade Sie es schon längst.
    Der französische Staatschef hatte somit die von einer kuwaitischen Nachrichtenagentur gemeldete und von allen Medien weltweit kolportierte Information dementiert.
    Und dann gibt es die Kriegsberichterstatter an der Front in Begleitung der französischen Truppen.
    Sie berichten heute zwar nichts Ausschlaggebendes über den Verlauf der Bodenoffensive, schildern dafür aber umso farbiger ihre Impressionen.
    So etwa der Figaro-Korrespondent, wenn er schreibt
    nur vier Meter über dem Boden, die Türen waren offen.
    Dann konnte ich aus der Luft die Gesamtheit der französischen Truppen sehen.
    Die große Armada war in Marsch, fährt der Berichterstatter fort, um sich dann in eine bewunderungsvolle Detailbeschreibung der modernsten französischen Waffen sowie der hervorragenden Truppenmoral zu vertiefen.
    Ja, selbst während der Ruhepausen seien die französischen Soldaten von makelloser Haltung im Unterschied zu der etwas verschlissenen Lässigkeit der Amerikaner, meint der Figaro-Mann.
    Eben Kriegsberichterstattung in der besten Tradition der Grande Nation.
    Groß ist die sowjetische Frustration nach dem Scheitern der Golffriedensinitiative der UdSSR, der der Irak ja bereits zugestimmt hatte, ehe die alliierte Bodenoffensive Sonntag dann begann.
    Zunehmend kritisch beurteilt etwa das sowjetische Zentralorgan Pravda die amerikanische Vorgangsweise im Golfkonflikt.
    In Kommentaren wird der Golfkrieg vom moralischen Standpunkt aus mit dem, wie es heißt, schmutzigen Vietnamkrieg verglichen, den USA werden eigennützige Ziele vorgeworfen, sie hätten das Mandat des UN-Sicherheitsrats überschritten.
    Auch für das Scheitern der sowjetischen Friedensinitiative selbst macht die Pravda die USA wegen des US-Ultimatums für den irakischen Rückzugsbeginn aus Kuwait verantwortlich.
    Details von Veronika Sayer, Moskau.
    Es ist vor allem das Menschenbild, das Bild von Saddam Hussein, das den Westen und die Sowjetunion voneinander trennt und das sie zu unterschiedlichen Schlüssen und Handlungen führt.
    Wenn auch bis heute in allen offiziellen Stellungnahmen nicht vergessen wird, dass der irakische Präsident der Aggressor vom 2.
    August ist und dass er das Völkerrecht gebrochen hat,
    wird er doch nie als der unmenschliche, blutrünstige, unberechenbare und zu allem fähige Diktator dargestellt, nach dessen Vernichtung die Welt ruhiger leben würde.
    Saddam Hussein und seine Mannschaft werden nicht als Feinde behandelt, sondern als ehemalige Freunde, die vom Weg abgeirrt sind und die man bestimmt, aber freundschaftlich, wieder in die Völkergemeinschaft zurückführen muss.
    Der 19-jährige Freundschaftsvertrag zwischen dem Irak und der Sowjetunion
    Die guten Beziehungen zwischen den jeweiligen Partei- und Armeekadern sind eine Quelle dafür, aber nicht die einzige.
    Neben den politischen Überlegungen, das Regime intakt zu halten, um den Westen in der Region nicht zu stark werden zu lassen, neben der Rücksichtnahme auf die 50 Millionen sowjetischen Muslime, zieht sich durch die sowjetischen Stellungnahmen das Denkmuster des Kalten Krieges durch.
    Wer vom Westen angegriffen wird, muss von uns in Schutz genommen werden.
    Schlimmer geht es derzeit sowjetischen Journalisten in der Kriegsregion.
    Sie werden nicht beachtet, sie werden geschnitten oder erhalten einfach keine Informationen, beklagt sich heute der Pravda-Korrespondent in Riyadh.
    Er rächt sich dafür, indem er die alliierten Militärspitzen als Operettenfiguren darstellt, die aus Computerspielen ernst gemacht hätten.
    Etwas seriöser zu nehmen ist es, wenn Herr Beljakov von 200.000 toten Irakern spricht.
    Die Hälfte davon bei der Zivilbevölkerung.
    Da seien seiner Meinung nach sehr viel mehr unschuldige Menschenleben als die irakische Okkupation Kuwait zum Opfer gefallen sein.
    Nach dieser Art von Hochrechnung widmet sich der Bericht der ökologischen Katastrophe am Golf.
    Kein Detail dieses Unglücks wird ausgelassen, bis auf den Urheber.
    Der Pravda-Korrespondent legt eher nahe, dass die USA und ihre Alliierten in ihrer Kriegslogik auf kein Mittel, den Irak zu zerstören, verzichteten.
    Sowjetische Friedensmarschierer hat das Fernsehen bisher nicht ausmachen können.
    Dort, wo ein Großteil der Bevölkerung Saddam Hussein als Führer der Moslem verehrt, in den Mittelasiatischen Republiken, herrscht Ausnahmezustand und es darf nicht demonstriert werden.
    Dort, wo sich die kommunistische Partei zusammen mit irakischen Studenten und Pamiat-Mitgliedern der Stimmung angenommen hätte, wie etwa in Kiew oder Moskau, waren doch zu wenige Menschen auf die Straßen zu bringen gewesen.
    Aber es herrscht auch Weitsicht.
    Vor wenigen Tagen haben rund 100 iranische Militärexperten die Quartiere im lettischen Riga bezogen, aus denen erst Ende Dezember die irakischen Offiziere ausgezogen waren.
    Befürchtungen, die Amerikaner könnten sich nach dem Krieg nicht zurückziehen, sondern mit einer anhaltend massiven Militärpräsenz eine Pax Americana in der Golfregion etablieren wollen, mehren sich in Teheran.
    Der Iran erwartet, dass die USA alles daran setzen werden, dass Saddam Husseins Nachfolger in Bagdad ein provestlicher Politiker wird, Michael Kerbler dazu aus der iranischen Hauptstadt.
    Die USA scheinen mehr im Sinn zu haben als die Befreiung Kuwaits, sonst hätte die Koalitionsarmee mit der Intensivierung des Krieges noch zugewartet.
    Dieser Satz aus dem Mund des Pragmatikers Präsident Akbar Hashemi Rafsanjani hat den Teheran aufhorchen lassen.
    Und der Leitartikler der englischsprachigen Tageszeitung Kayan schreibt heute, was so manchen iranischen Politiker Unbehagen bereitet.
    Die USA, so das Teheraner Blatt, plane, die irakische Provinz Basra zu besetzen, um dort eine proamerikanische Gegenregierung zu Saddam Husseins Regime zu installieren.
    Damit wird ausgesprochen, was in der iranischen Hauptstadt seit Tagen als Gerücht kolportiert wird.
    Die im Saudi-Arabischen Exil lebenden Politiker Talid Shabib, Ex-Außenminister des Irak, Hassan al-Nakib, Ex-Verteidigungsminister Bagdads, sowie die einstigen Generäle Arawi und Dawood
    seien bereit, eine solche Gegenregierung zu bilden.
    Die Absicht der USA sei es, so der Kommentator von Kayan International, die Führungsrolle Washingtons bei der Festlegung der neuen Weltordnung zu zementieren und damit auch über das künftige politische Gefüge am Golf zu entscheiden.
    Dem Iran, der sich nach dem Fall des Saddam Hussein-Regimes als regionale Großmacht sieht, bereitet dieser Führungsanspruch der westlichen Supermacht deutliches Unbehagen.
    Immer wieder drängt Teheran darauf, dass nach Beendigung des Golfkrieges alle Truppen der USA und ihrer Alliierten aus der Region abziehen müssten.
    Dass etwa Österreichs Außenminister Alois Mock eine gleichlautende Forderung bei seinem Besuch hier in Teheran erhob, wurde mit großer Genugtuung registriert.
    Die Nachkriegsordnung, so Irans Außenminister Ali Akbar Velayati, müsse von den Staaten der Region am Golf, dem persischen, wie nachdrücklich betont wird, geschaffen werden.
    Denn sonst würde der militärische Sieg der USA kein Ende der Golfkrise bedeuten, um noch einmal den Kayan-Leitartikler zu zitieren.
    Klar und unmissverständlich legte Außenminister Velayati dar, welche Staaten die Nachkriegsordnung am Golf aushandeln müssen.
    Nämlich die Staaten des Golfkooperationsrates, also Saudi-Arabien, Kuwait, Katar, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und der Oman, sowie der Irak und der Iran.
    Damit wird von Teheran verdeutlicht,
    dass die neue Ordnung innerhalb der islamischen Staatengemeinschaft festgeschrieben werden muss.
    Schon jetzt werden Stimmen iranischer Fundamentalisten laut, die davor warnen, von einem Gürtel prowestlicher Staaten umschlossen zu werden.
    Nämlich von denen, den USA verpflichteten arabischen Golfstaaten, allen voran Saudi-Arabien und Kuwait, von NATO-Mitglied Türkei und einer künftig Washington geneigten, Zitat, Marionettenregierung des Irak.
    Für Irans Präsident Rafsanjani und die Pragmatiker seiner Regierung werden die Monate nach einem Friedensschluss am Golf sowohl außen- wie auch innerpolitisch Monate der Bewährung sein.
    Denn die iranischen Fundamentalisten, die Rafsanjanis Politik der Neutralität scharf kritisierten und einen Kriegseintritt an der Seite des islamischen Irak forderten, werden es nicht dulden, wenn Rafsanjani zulässt, dass der Einfluss des Islam in der Region vom Westen, allen voran den USA, zurückgedrängt wird.
    Michael Kerbler aus Teheran, zwei nach halb eins ist es jetzt.
    Der Krieg am persischen Golf hat die ohnehin schweren wirtschaftlichen Probleme der Golfregion empfindlich verschärft.
    Direkt neben unermesslichem Reichtum fristen Millionen Menschen ein Leben in tiefster Armut.
    Die Unterstützung der ärmeren Länder durch die reicheren arabischen Brüder versiegt nun, das Geld wird von den Kriegskosten verschlungen.
    Die schwächeren Staaten der Golfregion stehen vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch, Josef Schweizer informiert.
    Saudi-Arabien galt bisher als besonders wohlhabendes Land.
    Der sprichwörtliche Reichtum der Öl-Scheichs wuchs Jahr für Jahr um zweistellige Milliarden Beträge.
    Ein Monat Krieg gegen den Irak genügte, um den Topf zu leeren.
    Die Saudis mussten zum ersten Mal im Ausland Schulden machen.
    Um die Kriegskosten der eigenen Streitkräfte und vor allem der Alliierten zu begleichen, hat Saudi-Arabien mehr als 30 Milliarden Schilling Kredit bei einer Gruppe ausländischer Banken beantragt.
    das nicht minderreiche Kuwait erwägt, zum Wiederaufbau nach dem erhofften raschen Ende des Krieges Anleihen auf die künftige Ölförderung aufzunehmen.
    Für die schwächeren Golfstaaten bedeutet das eine düstere Zukunft.
    Denn bisher konnten es sich die Mitglieder des Golfkooperationsrates leisten, die nicht erdölproduzierenden Staaten der Region mit durchschnittlich 53 Milliarden Shilling pro Jahr zu unterstützen.
    Vor allem Jordanien war zu 80 Prozent von diesen Geldern abhängig.
    War, denn die Haltung des jordanischen Königs Hussein im Golfkrieg hat die arabische Blutsbrüderschaft schwer zerrüttet.
    Husseins Kritik an den amerikanischen Militäreinsätzen hat auch die USA bewogen, die Wirtschaftshilfe für Jordanien in der Höhe von 750 Millionen Schilling jährlich einzufrieren.
    Dazu leidet das Königreich noch unter Schätzungsweise einer Million Flüchtlinge aus den Kriegsstaaten und zurückgekehrten Gastarbeitern.
    Diese Gastarbeiter hatten früher beträchtliche Summen ihrer Einkünfte nach Hause überwiesen.
    Auch dieses Geld fällt jetzt aus.
    Genauso geht es anderen gastarbeiterstarken Ländern wie Sudan und Jemen.
    Saudi-Arabien hat wegen der Unterstützung Jemens für den Irak eine Million Jemeniten ausgewiesen.
    Die heimgekehrten Gastarbeiter belasten natürlich den eigenen Arbeitsmarkt.
    In Jemen sind 30 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung ohne Beschäftigung.
    Zum Ausgleich haben die Regierungen die Notenpresse angeworfen, eine nur vorübergehende scheinbare Linderung der Schuldenlast.
    Nach Angaben des Arabischen Währungsfonds beträgt der Schuldendienst der drei verarmten Staaten Jordanien, Sudan und Jemen jährlich 160 Milliarden Shilling.
    In Zahlungsprobleme kommt auch Ägypten.
    Die Regierung in Kairo hat schon jetzt 400 Milliarden Shilling Auslandsschulden.
    Die bisherige Einnahmequelle, die Durchfahrtsgebühr durch den Suezkanal, ist versiegt.
    Im Gegensatz zu Jordanien hat es sich Ägypten aber nicht mit der westlichen und der arabischen Welt verscherzt.
    Es kann auf Schuldenerlass und Finanzmittel aus einer Hilfsgruppe von 26 Staaten rechnen.
    Eine Geldspritze für Jordanien stößt innerhalb dieser Staatengemeinschaft auf den heftigen Widerstand arabischer Länder.
    Wenn König Hussein bisher wegen der großen palästinensischen Volksgruppe in seinem Land mit proirakischen Tönen auf dem Thron zu bleiben versuchte, so könnte ihn nun der wirtschaftliche Kollaps von dort herunterholen.
    Für den Fall des Falles kann dann der Ex-Monarch auf seine Villa in Wien zurückgreifen.
    Soviel für heute Mittag zum Golfkonflikt und zu dessen Umfeld.
    Nächstes Thema im Mittagsschanal Albanien.
    Dort hat nach heftigen Protesten die Exekutive mit Gewalt und Repression reagiert und die Zügel angezogen.
    Der Pressesprecher der größten Oppositionspartei Albaniens, der demokratischen Partei, Genz Polo, hat heute in Wien eine Pressekonferenz mit seiner Einschätzung der aktuellen Situation in Tirana gegeben.
    Armin Wolf berichtet.
    Die Lage in Albanien ist äußerst kritisch, sagt Gens Polo, der Pressesprecher der Demokratischen Partei.
    Erst vor wenigen Stunden hat er mit seiner Parteizentrale in Tirana telefoniert.
    Und der Berisha, einer der Leader, hat mir gesagt, dass gestern Abend um 20 Uhr eine Militärpatrouille hat zwei Zivilisten da in einer Straße aufgehalten, hat Nachausweise gefragt.
    Die haben keine mit.
    Und dann hat die Patrouille auf sie geschossen.
    Und einer ist tot und der andere ist verletzt.
    Die Leiche ist nicht mehr zu finden und der Verletzte liegt im Krankenhaus.
    Mindestens drei Menschen wurden ja bereits vergangenen Freitag bei einer Demonstration von Militärs erschossen.
    60 bis 70 Menschen wurden am Wochenende verhaftet, berichtet Polo, darunter auch Aktivisten der Demokratischen Partei.
    Im Stadtzentrum von Tirana seien Panzer aufgefahren, um die kommunistische Parteizentrale und Regierungsgebäude zu bewachen.
    Aber ein Militärputsch habe in den letzten Tagen nicht stattgefunden, sagt Gens Polo.
    Also von einem normalen Putsch kann man auch nicht sprechen.
    Ein Putsch sollte die Regierung stürzen.
    Die können nicht Aliyah stürzen.
    Aliyah steckt möglicherweise
    Wir haben keine Beweise dafür, aber steckt nach dem ganzen Militär auf Ruhe.
    Die genaue Rollenverteilung zwischen Staats- und Parteichef Ramiz Alir, dem Militär, der am Freitag umgebildeten Regierung und dem neu geschaffenen Präsidialrat, das sei alles noch unklar, sagt Polo.
    Aber immerhin die Umbildung der Regierung sei positiv.
    Die neuen Leute seien zwar Kommunisten, aber jünger und professioneller als die alten.
    Wie mächtig diese neue Regierung aber derzeit ist, weiß Bollo nicht.
    Es sei nicht ganz klar, wer zurzeit die Lage kontrolliert.
    Die Militär zusammen mit Sicherheitskräften und besonders den stalinistischen Flügel der Arbeitspartei, die sind jetzt aktiv.
    und versuchen, in den Kleinstädten Pro-Enver Hoxha-Kundgebungen zu veranstalten.
    Dort werden die Leute aufgerufen, sich als Freiwillige einzuschreiben, um nach Tirana zu marschieren.
    Die Ausrufung des Ausnahmezustandes sei nicht mehr ausgeschlossen, sagt Pollo.
    Es könnte sein, dass es ein sehr gut vorbereitetes Szenario war.
    Das hat schon im Dezember angefangen.
    Eine Tensionsstrategie war deutlich zu sehen.
    Unruhen, organisierte Unruhen.
    Am 13.
    Dezember, die Polizei hat weggeschaut und die Leute gelassen, dass sie die Geschäfte kaputt machen.
    Und dann eine Kampagne von Bedrohungen, Verleumdungen und die Gegendemonstrationen, wo die von der AKP organisiert, wo die demokratische Partei Kundgebungen organisiert hat.
    Für den 31.
    März sind angeblich freie Wahlen angesetzt.
    Jens Poller von der Demokratischen Partei, der größten Oppositionspartei, dazu.
    Kann ich mir kaum vorstellen, normale Wahlen.
    Was die Demokratische Partei machen will, ist noch zu entscheiden.
    Ich empfehle es nicht unter diesen Umständen, sich an der Wahl zu beteiligen.
    Aber das ist noch zu entscheiden.
    Sollten die Wahlen stattfinden und sollten sich die Demokraten beteiligen, so würden sie sich an keiner Koalition beteiligen, sagt Polo.
    Weder in einer Koalitionsregierung mit den Kommunisten, die eine Mehrheit hätten, noch wenn die demokratische Partei gewinnen würde, würden sie die Kommunisten aufnehmen.
    Aber der Wahlkampf sei für die Demokraten mit ihren 60.000 Mitgliedern äußerst schwierig.
    Es fehle ihnen der Zugang zu den Massenmedien und die meisten materiellen Voraussetzungen, um mit dem riesigen Propagandaapparat der Kommunisten konkurrieren zu können.
    Das Programm der Demokratischen Partei umfasst Jens Pollos so.
    Wir sind für die Einhaltung der Menschenrechte, für einen Rechtsstaat und für Marktwirtschaft.
    Aber das ist nicht so einfach, sagt Pollo.
    Ganz genau wissen wir nur, wogegen wir sind.
    Wofür wir sind, ist noch nicht so klar.
    Ein Bericht von Armin Wolf.
    Die Außen- und Verteidigungsminister des östlichen Militärbündnisses Warschauer Pakt, des einstigen Gegenspielers der NATO, sind heute in Budapest zu einer Sitzung zusammengetreten, um die Auflösung des Paktes zu beschließen.
    Ab dem 1.
    April soll es das Bündnis nicht mehr geben.
    Ungarn, Polen und die GSFR hatten wiederholt den Austritt bis Juni heurigen Jahres angekündigt, woraufhin dann der sowjetische Staatspräsident Gorbatschow vorgeschlagen hatte, die Auflösung des Bündnisses bereits vorher zu vollziehen.
    Jetzt also wird die Auflösung auch schriftlich besiegelt.
    Selbst hohe Sowjetgenerale sehen entsprechend der internationalen Entwicklung in einer weiteren Aufrechterhaltung des Bündnisses keinen Sinn mehr.
    Aus Budapest berichtet Karl Stipsitz.
    12 Unterschriften in einem Businesshotel an der Donau lösen auf, was seit mehreren Monaten schon nicht mehr bestand.
    Der Warschauer Vertrag, geschlossen 1955, hat mit 31.
    März dieses Jahres im militärischen Bereich keine Gültigkeit mehr.
    Politisch wird der Pakt vermutlich noch einige Monate weiter bestehen.
    Die NATO braucht bei den Wiener Abrüstungsverhandlungen ein Gegenüber.
    Meinungsverschiedenheiten gab es gestern Abend bei den Vorgesprächen der Außen- und Verteidigungsminister des ehemaligen Ostblocks
    über die Veröffentlichung der geheimen Zusatzverträge, mit denen die Sowjetunion ihre Satellitenstaaten ansicht bahnt.
    Über diese heikle Angelegenheit wollte heute früh vor Beginn der Konferenz keiner der Teilnehmer etwas sagen.
    Obwohl es sich nur noch um Papiere von historischem Wert handelt, möchte niemand die Sowjetunion hier vor den Kopf stoßen.
    Deren Verteidigungsminister Marschall Jasow steht bei den Verhandlungen im Budapester Hotel in der Kontinental natürlich im Mittelpunkt.
    Die unberechenbare innenpolitische Lage der Sowjetunion spielt bei der Umplanung der östlichen Armeen eine Schlüsselrolle, ohne dass dies offiziell ausgesprochen wird.
    Jasof, der am Wochenende an der Moskaudemonstration gegen die Reformer teilnahm, zeigte sich besorgt über die Auflösung des Warschauer Paktes.
    Das werde in Europa zu einer Veränderung des militärisch-strategischen Gleichgewichts zugunsten des Westens führen.
    Die Osteuropäer denken da anders.
    Sie sehen sich bis zur Etablierung gesamteuropäischer Sicherheitsstrukturen in einem zwischeneuropäischen Vakuum.
    Der Pakt von Warschau wird nun von einer Vielzahl kleinerer Verträge zwischen den einzelnen ehemaligen Mitgliedstaaten abgelöst.
    Die in langen Jahren aufgebauten persönlichen Beziehungen zwischen den Militärs werden genutzt für Informationsaustausch und Nachbarschaftsabkommen.
    Das schwierigste Problem ist die Ersatzteil- und Materialbeschaffung der östlichen Armee, die fast völlig auf die sowjetische Kriegsindustrie angewiesen sind.
    Seit Jahresbeginn wird der Handel innerhalb des ehemaligen Ostblocks ausschließlich im Dollar abgerechnet.
    Das betrifft auch militärische Ausrüstungen.
    Bei der ungarischen Helikoptertruppe beispielsweise wurde die Zahl der jährlichen Flugstunden von 150 auf 90 gesenkt.
    Der Materialverschleiß der Kampfhubschrauber soll damit verringert werden.
    Die Umstellung von der Offensivdoktrin des Warschauer Paktes, die einem NATO-Angriff durch einen raschen Erstschlag zuvorkommen wollte, auf defensive Landesverteidigung kommt den stark reduzierten Militärbudgets der Tschechen, Polen, Slowaken und Ungarn entgegen.
    In den kommenden Monaten müssen die Truppen weiterhin von den westlichen Grenzen in das Landesinnere verlegt werden.
    Auch die Lehrpläne der Militärakademien werden schrittweise umgestellt.
    Die jungen Offiziere lernen nun wieder mehr über die Militärgeschichte ihres eigenen Landes.
    und die ist voll von Konflikten mit dem jeweiligen Nachbarstaaten.
    33 Jahre lang war er in Bulgarien an der Macht gewesen und zum Zeitpunkt seines Sturzes am 10.
    November 1989 der bei weitem dienstälteste Staats- und Parteichef Osteuropas, Todor Schiffkow, dem nun im Justizpalast von Sofia der Prozess gemacht wird.
    Amtsmissbrauch, Urkundenfälschung, persönliche Bereicherung und diverse andere zivilrechtliche Straftaten werden dem nunmehr 79-Jährigen angelastet.
    Aus Sofia Friedrich Orthers Bericht am ersten Prozesstag.
    Im blauen Lader der Polizei wurde Schiffskopf um 9 Uhr aus der Villa seiner Enkelin im Sofiot und Novofort Bojana abgeholt.
    Vor ihm ein schwarzer Volker, hinter ihm eine Mannschaft der Sonderpolizei der Roten Parette.
    So fuhr der einst unumschränkte Herrscher Bulgariens vor dem Gerichtsgebäude im Zentrum Sofias vor.
    Dort warteten einige hundert Menschen und empfingen ein 80-Jähriger in Angeklagten mit Pfiffen und Gejohle.
    Auch der Rufsmord tot war zu hören.
    Im blauen Anzug keineswegs den Eindruck eines gebrochenen Kreises vermittelt, nahm Schiffkopf auf der Anklage Bankplatz.
    Im Saal 200 Prozessbeobachter.
    Das Gericht tagt vor einem Monumental-Fresco der Göttin Justitia.
    45 Tage soll der Prozess dauern.
    Ob er tatsächlich Licht ins Dunkel der kommunistischen Machenschaften bringen wird, bezweifeln Skeptiker.
    Mit einer Flut von Sonderbroschüren wurde die interessierte bulgarische Öffentlichkeit auf die Schiffkopf zu lastgelegten Verbrechen informiert.
    108 Bände zu je 200 Seiten hat die Staatsanwaltschaft an belastendem Material zusammengetragen.
    115 Wohnungen soll Schiffkopf an Günstlinge verteilt, Luxusautos an Verwandte verschenkt und gerechtfertigterweise überhöhte Honorare für seine 39 Bände gesammelten Schriften bezogen haben.
    Mit insgesamt 26 Millionen Lever soll er den bulgarischen Staat geschröpft haben.
    Das sind nach dem heutigen Tageskurs nur mehr umgerechnet 15 Millionen Schilling.
    Dass Schiffkopf beim Prozess wirklich ausbacken wird, wie er mehrmals angekündigt hat, glaubt niemand so recht.
    So will Schiffkopf die KGB-Agenten im bulgarischen Politbüro nennen.
    Aber wenn er das macht, so ein Prozessbeobachter, ist er ein toter Mann.
    Angeklagt unter anderem nach §212 des bulgarischen Strafgesetzbuges drohen Schiffkopf im Falle einer Verurteilung mindestens 10 Jahre Haft.
    Das käme für den 80-Jährigen einer lebenslangen Haftstreife gleich.
    Die Verteidigung zielt darauf ab, die aufgelisteten Verbrechen nicht Schiffkopf, sondern dem System anzulasten.
    Dieser Prozess wirft ein grelles Licht auf die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch moralisch zerrüttete bulgarische Gesellschaft.
    Seit im Dezember bekannt wurde, dass der frühere Chef des Oppositionsbündnisses Peter Baron Mitarbeiter der Geheimpolizei war, misstraut hier fast jeder jedem.
    Seit bekannt wurde, dass die Kommunisten über Strohmänner und Scheinfirmen elf Tonnen Silber und Goldmünzen ins Ausland verschoben haben, seit ein ehemaliger Richter, der für seine Vorliebe für die Verhängung von Todesstrafen bekannt war, jetzt als parteiloser, neuer Regierungschef in einem Kabinett ist,
    in dem die Opposition den Wirtschafts- und Finanzminister stellt, bleibt die Frage, wie weit nach den ersten relativ freien Wahlen im vorigen Juni die Demokratie in Bulgarien tatsächlich Einzug gehalten hat.
    Auch der Schiffkopf-Prozess wird darauf keine Antwort geben.
    Eine Nachfolger für den im Dezember vergangenen Jahres zum polnischen Staatspräsidenten gewählten Lech Wałęsa hat die polnische Gewerkschaft Solidarność an diesem Wochenende bei ihrem Sonderkongress in Danzig gewählt.
    Drei Wahlgänge brauchte es, dann stand der Wałęsa-Nachfolger in der Funktion des Solidarność-Vorsitzenden fest, der 41-jährige Informatiker Marian Krzyszak-Lewski aus Oberschlesien, der als Außenseiter gegolten hatte.
    Mit der Wahl ihres neuen Vorsitzenden haben die Solidarność-Delegierten auch eine Abkehr von der bisherigen Ausrichtung der Solidarität eingeleitet.
    Wałęsa's ausgestochener Favorit Boruszewicz war für große parlamentarische Präsenz der Solidarität eingetreten.
    Der neue Vorsitzende Grzeszaklewski jedoch steht für die Abkehr von der Politisierung und die Rückbesinnung auf gewerkschaftliche Arbeit.
    Die Wahl des neuen Vorsitzenden erfolgte in einer Zeit des Mitgliederschwundes.
    Von den einstigen zehn Millionen Mitgliedern sind Solidarność lediglich zwei Millionen treu geblieben.
    Der Übergang von der Plan-zur-Marktwirtschaft hat zum Misstrauen gegenüber der Solidarität zu allgemeiner politischer und sozialer Unzufriedenheit geführt, berichtet Joanna Racina aus Polen.
    Als in der vergangenen Woche aufgebrachte Bergleute vor dem Sitz des Staatspräsidenten Nieder mit Valencia skandierten, diagnostizierte der Publizist Jerzy Töplitz in der Warschauer Politica Polens Erwachen aus der Narkose.
    Über ein Jahr lang hätten die Euphorie über die neue Freiheit und über die Versprechen des Westens, die junge Demokratie finanziell zu unterstützen, die Polen schmerzunempfindlich gemacht.
    Die Rückkehr nach Europa schien alle Opfer wert.
    Im Jahre 2 des großen Reformwerks ist die Euphorie der Ernüchterung gewichen.
    An die vollen Lebensmittelläden und an eine stabile Währung hat man sich schon sehr bald gewöhnt.
    Jetzt drohen die Schattenseiten der Marktwirtschaft die Leidensdisziplin der Polen zu brechen.
    Seit 1.
    Jänner sind die Gebühren für Gas, Strom und Wasser um das Vierfache gestiegen.
    Ab 1.
    März werden die Mieten und die öffentlichen Verkehrsmittel um 100% teurer.
    Die Arbeitslosigkeit, die aus politischen Überlegungen immer noch niedrig gehalten wird, hat schon heute landesweit 7% der Erwerbstätigen erfasst und wird Ende dieses Jahres die 2-Millionen-Grenze sprengen.
    Die Solidarność-Losung von der sozialen Marktwirtschaft ist an der Finanznot des Staates gescheitert.
    Schlag auf Schlag, Monat um Monat, spürt der Bürger auf seinen Schultern die sukzessive Demontage eines Sozialsystems, das ihm fast 50 Jahre lang den Arbeitsplatz, die kostenlose medizinische Betreuung, kostenloses Wohnen und kostenlose Schulen garantierte.
    Erst seit zwei Jahren bekommen Polens staatliche Kindergärten von den Eltern zumindest die warme Mahlzeit vergütet.
    Die wachsenden Lebensmittelpreise und wachsende Arbeitslosigkeit, namentlich der Frauen, haben die Nachfrage nach Kindergartenplätzen vor allem in kleineren Städten drastisch reduziert.
    Immer mehr Kindergärten sperren zu.
    Das Personal steht auf der Straße.
    Eine leere Staatskasse hat auch die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens ins Rollen gebracht.
    Die staatlichen Subventionen für Medikamente werden immer spärlicher.
    Chronische Wohnungsnot gehörte schon zu den Grundübeln der kommunistischen Ära.
    Die Verteilung von Wohnungen wurde zum Element politischer Machtausübung.
    Heute diktiert der Markt.
    Wem politische Loyalität einst zu einer grossen Wohnung verholfen hatte, der kann heute oft die Erhaltungskosten nicht bestreiten.
    Und wer nach 20 Jahren das Geld beisammen hat, eine Wohnung zu kaufen, deren Preis vor 20 Jahren fixiert worden war, der kann diese Wohnung heute nicht beziehen, weil der heutige Quadratmeterpreis viel höher ist als der Preis der gesamten Wohnung.
    Hunderttausende Menschen fühlen sich betrogen.
    Der Staat kann für die Differenz nicht aufkommen.
    Auch das Kulturleben Polens steht unter Schock.
    Die Mehrheit der Theater wird nicht mehr subventioniert, Bücher sind Luxus geworden und die weltweit bekannte polnische Filmindustrie steht vor dem Abgrund.
    Die jährliche Filmproduktion ist von 40 Spielfilmen auf heute nur vier gefallen.
    Im Jahre 2 der polnischen Demokratie droht eine neue Welle von Lohnstreiks, alles zunichte zu machen, was der Vater der polnischen Wirtschaftsreform Balcerowicz im Einvernehmen mit dem Internationalen Währungsfonds erreicht hat.
    Aber die Geduld der Polen ist am Ende und der Vertrauensvorschuss für die neuen Machthaber ist verbraucht.
    Nach jüngsten Meinungsumfragen ist das Vertrauen in die katholische Kirche von 88% im Jahr Ende des Vorjahres auf heute 70% gefallen.
    Noch drastischer ist in diesem Zeitraum das Vertrauen in die Regierung gefallen und in die Gewerkschaft Solidarność von 75% im Vorjahr auf nur noch 40%.
    Heute Abend steht Hilde Kral auf den Brettern des kleinen Theaters Drachengasse in Wien und sie spielt in einem Stück der französischen Autorin Marguerite Duras, die wie die Kral Mitte 70 ist.
    Hilde Kral also in der Drachengasse und im folgenden Beitrag von Gernot Zimmermann.
    Man kann von ihr sagen, sie ist eine alte Frau mit viel Erfahrung, mit viel Leid.
    Und außerdem ist sie eine scheinbar große Schauspielerin gewesen, davon spricht sie auch.
    Und es ist also auch etwas Komödiantisches in ihr.
    Sie hat Freude.
    Manchmal ist sie voll mit Schmerz, manchmal voll mit Erinnerungen und nicht mehr ganz, wie soll man sagen, das ist falsch, weil man sagt im Kopf nicht mehr richtig, aber es verwirren sich ihre Erinnerungen.
    So charakterisiert Hilde Kral die Rolle der Madeleine, das absolute Zentrum des Stückes Savannah Bay, das Marguerite Duras 1983 mit der berühmten Madeleine Renaud in Paris herausbrachte und das drei Jahre später bei der deutschsprachigen Erstaufführung in Berlin von Marianne Hoppe gespielt wurde.
    In Savannah Bay dominiert, wie fast immer in den Filmen und den Büchern von Marguerite Duras, eine fast musikalische, durch lange Schweigen und Pausen unterbrochene Sprache,
    die um eine Liebesgeschichte, um eine fragmentierte Erzählung kreist und diese doch nie ganz preisgibt.
    Der Gegenpart zu der alternden Schauspielerin Madeleine ist die junge Frau, die in der Drachengasse von der jungen Margot Fugger dargestellt wird.
    Es war Sommer, es war Nacht und es regnete.
    Ja, es war Nacht und es regnete.
    Wie oft in der Gegend zum Ende des Sommers.
    Sie hatte auch ihre Mutter verlassen.
    Nichts wollten sie zwischen sich.
    Sie wollten die Welt leer.
    Marguerite Duras ist einem großen Publikum durch ihren Roman »Der Liebhaber« bekannt geworden.
    Doch ihre Bücher wie »Moderato Cantabile« oder »Die Pferdchen von Tarquinia«, ihre Filmdrehbücher etwa für »Hiroshima Mon Amour« oder ihre eigenen Filme wie »India Song« oder »Les Enfants« haben seit den späten 50er Jahren eine eingeschworene internationale Fangemeinde.
    »Savannah Bay« wird nun in der Drachengasse von Götz Fritsch inszeniert.
    Dieses Stück ist nur
    spielbar mit wirklich einer großen alten Dame des Theaters.
    Sonst darf man es einfach nicht machen.
    Duras schreibt das sehr, sehr schön.
    Die Rolle der Madeleine darf nur eine Schauspielerin spielen, die in der Pracht ihres Alters steht.
    Hilde Gral, eine Tragödin, aber auch Komediantin des österreichischen Theaters, war verheiratet mit dem Regisseur Wolfgang Liebeneiner und ist nun schon seit einiger Zeit nicht mehr auf der Bühne gestanden.
    Im Fernsehen ist sie häufiger zu sehen und demnächst soll sie auch wieder in der Josefstadt in Molner-Schwan mitspielen.
    Aber was war der Grund für ihre lange Bühnenabsenz?
    Ja Gott, der Grund ist der, dass ich im Burgtheater in Pension gegangen bin, nachher aber weitergespielt habe bei Benning und als Herr
    auch bei Klingenberg weitergespielt und als Herr Palman kam, habe ich nicht mehr gespielt.
    Dann weiß ich nicht warum nicht.
    Er hat sehr viele Schauspieler mitgebracht, wahrscheinlich brauchte er mich nicht.
    Es ging mir nicht so sehr ab und seit dem Tod meines Mannes habe ich nicht mehr so wahnsinnig viel Energien zu arbeiten.
    Du hast alles vergessen außer Savanna Bay.
    Savanna Bay, das bist du, schreibt die Duras in einer Widmung zu ihrem Stück.
    Hilde Kralin, Marguerite Duras, Savanna Bay in der Drachengasse.
    Ein Radio-Tipp noch für heute Abend.
    In unserem heutigen Journal Panorama bringen wir ein ausführliches Gespräch mit dem deutschen Publizisten und Militärexperten Dr. Christoph Bertram.
    zu den militärischen Ereignissen und den politischen Szenarien für die Zeit nach dem Golfkrieg.
    Journal Panorama um 18.20 Uhr im Programm Österreich 1.
    Rasch noch das Wichtigste aus der Nachrichtenredaktion.
    Nahe Osten.
    Im Landkrieg am Arabischen Golf haben die Alliierten nach Angaben des Saudi-Arabischen Rundfunks den Stadtrand von Kuwait City erreicht.
    Einzelheiten der Kämpfe werden wegen der Nachrichtensperre und der Militärzensur auf beiden Seiten nicht bekannt.
    Der amerikanische Generalstabschef Powell sagte, die Offensive der alliierten Verbände verlaufe planmäßig.
    Dagegen meldete Radio Baghdad, eine irakische Armeebrigade habe eine erfolgreiche Gegenoffensive geführt.
    Amerikanische, ägyptische und saudische Einheiten seien zurückgeschlagen worden.
    Nach Darstellung des amerikanischen Fernsehsenders CNN bahnt sich möglicherweise eine größere Panzerschlacht an.
    Unter Berufung auf alliierte Piloten meldet CNN, 80 Panzer der Republikanischen Garde des Iraks würden sich in Richtung Süden auf die vorrückenden alliierten Verbände zubewegen.
    Seit Beginn der Offensive haben die Verbündeten nach amerikanischen Militärangaben mindestens 14.000 Iraker festgenommen.
    Acht alliierte Soldaten, unter ihnen vier Amerikaner, sind gefallen.
    Trotz des Vormarsches der antirakischen Koalition sind die Iraker noch immer in der Lage, Raketen einzusetzen.
    Israel wurde neuerlich mit zwei irakischen Scud-Raketen angegriffen.
    Es gab aber keine Opfer oder Sachschäden.
    Die alliierten Kriegsschiffe vor der kuwaitischen Küste wurden mit einer irakischen Rakete des chinesischen Typs Seidenraupe beschossen.
    Ein britisches Kriegsschiff konnte das anfliegende Geschoss aber zerstören.
    Die irakische Hauptstadt Bagdad war in der vergangenen Nacht wieder Ziel schwerer alliierter Luftangriffe.
    Jetzt noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Langsam löst sich der Nebel auf, sonst heiter bis wolkig.
    Soweit noch die neuesten Nachrichten.
    Das Montag-Mittag-Journal ist damit zu Ende gegangen.
    Für Redaktion und Technik der gesamten Sendung verabschiedet sich Manfred Kronsteiner.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Schallgruber, Georg [Gestaltung] , Schirlbauer, Wilfried [Sprecher/in]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Schirlbauer, Wilfried [Sprecher/in]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neueste Situation / Golf
    In der Nacht war Bagdad erneut Ziel schwerster alliierter Luftangriffe. Die Zivilbevölkerung wird mit Durchhalteparolen überhäuft. Unterdessen nimmt die alliierte Bodenoffensive ihren Lauf. Der Irak hat zwar der sowjetischen Friedensinitative zugestimmt, den amerikanischen Forderungen aber nicht Folge geleistet.
    Mitwirkende: Steul, Willi [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die US-Probleme mit den vielen Kriegsgefangenen
    Rund eine halbe Million irakische Soldaten sind nach Schätzungen im Zuge des Golfkrieges in Kuwait stationiert. Seit Beginn der alliierten Bodenoffensive unter amerikanischer Führung werden laufend Gefangennahmen gemeldet. Laut alliierten Angaben beläuft sich die bisherige Zahl auf 14.000 Kriegsgefangene.
    Mitwirkende: Schwarz, Alfred [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Strategien der USA
    Immer wieder beteuern amerikanische Politiker und hohe Militärs, die 500.000 US-Soldaten nach dem Golfkrieg wieder heimholen zu wollen. Mittlerweile vermehren sich die Stimmen aus dem US-Kongress, die einen teilweisen Verbleib von Einheiten nach dem Sieg befürworten.
    Mitwirkende: Theil, Marianne [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Informationen aus London
    Großbritannien zählt zu den Hardliners der anti-irakischen Allianz im Golfkrieg. Ein Situationsbericht nach dem Beginn der Bodenoffensive im Irak.
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Informationen aus Paris
    Frankreich ist am Golf mit 17.000 Soldaten bei der anti-irakischen Allianz vertreten. Frankreich hatte bis zuletzt versucht den Golfkrieg durch diplomatische Bemühungen abzuwenden. Ein Situationsbericht. Einblendung: Szenenausschnitt französische Radionachrichten.
    Mitwirkende: Gallmetzer, Lorenz [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sowjetische Frustration über Mißerfolg der Golfpolitik
    Die sowjetische Frustration ist nach dem Scheitern der Friedensinitative der UdSSR, der der Irak bereits zugestimmt hatte, groß. Die alliierte Bodenoffensive im Golfkrieg hat dennoch am Vortag begonnen. Zunehmend kritisch wird die amerikanische Vorgangsweise betrachtet.
    Mitwirkende: Seyr, Veronika [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Iran befürchtet proamerikanische Regierung in Bagdad
    Im Iran mehren sich die Befürchtungen eines Verbleibs der Amerikaner und einer damit verbundenen stärkeren Einbindung in der Golfregion. Man geht von amerikanischem Druck auf den Irak aus, einen pro-westlichen Nachfolger für Saddam Hussein einzusetzen.
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Ort: Teheran
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Auswirkungen des Golfkrieges auf die Volkswirtschaft der Region
    Der Krieg am Persischen Golf hat die schweren wirtschaftlichen Probleme der Golfregion empfindlich verschärft. Die Unterstützung der ärmeren Länder durch die arabischen Ölstaaten versiegt auf Grund der Kriegskosten.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit dem albanischen Oppositionellen Gentz Pollo
    Nach heftigen Protesten in Albanien hat die Exekutive mit Gewalt und Repression reagiert. Der Pressesprecher der größten Oppositionspartei (Demokratische Partei) Gentz Pollo gab in Wien eine Pressekonferenz zur Einschätzung der Situation. Einblendung: albanischer Politiker Gentz Pollo.
    Mitwirkende: Wolf, Armin [Gestaltung] , Pollo, Genc
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Budapester Begräbnis von Warschauer Pakt und Comecon
    Die Außen- und Verteidigungsminister der Staaten des Warschauer Paktes sind in Budapest zu einer Sitzung zusammengetreten. Ziel ist die Auflösung des Paktes. Ab 1. April soll das Bündnis nicht mehr bestehen.
    Mitwirkende: Stipsicz, Karl [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Ort: Budapest
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Hilde Krahl spielt im Theater in der Drachengasse in Duras Stück "Savannah Bay"
    Hilde Krahl spielt in einem Stück von Marguerite Duras im kleinen Theater in der Drachengasse in Wien. Einblendung: Schauspielerin Hilde Krahl. Einblendung: Szenenausschnitt "Savannah Bay", Einblendung: Regisseur Götz Fritsch.
    Mitwirkende: Zimmermann, Gernot [Gestaltung] , Krahl, Hilde [Interviewte/r] , Fritsch, Götz [Interviewte/r]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Theater ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Schirlbauer, Wilfried [Sprecher/in]
    Datum: 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1991.02.25
    Spieldauer 00:57:49
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1991.02.25 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-910225_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt