Mittagsjournal 1991.06.27

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Das war's für heute.
    Guten Tag, Redakteur im Studio der Mittagsinformation ist heute Manfred Kronsteiner.
    Auf Laibach rollen nach der Unabhängigkeitserklärung nun Panzer der Bundesarmee zu.
    Das ist das wesentlichste Thema.
    Die Situation in Slowenien, Kroatien und Jugoslawien überhaupt.
    Zur jüngsten Entwicklung heute eine Fülle aktueller und vertiefender Beiträge, zuzüglich Informationen über die Situation an den Grenzen.
    Weitere Themen, der Überfall extremistischer Muslims auf israelische Touristen auf dem Dalsee im indischen Srinagar.
    Der Androsch-Prozess, finale Präsentation des Teams des VP-Obmann-Kandidaten Görg.
    Sting, der musikalische Stile-Mischer und Grenzüberschreiter, gastiert in Linz.
    Soweit einige Stichworte zu den Beiträgen, denen wir jedoch die wichtigsten Nachrichten voranstellen.
    Die Mittagsmeldungen wurden heute von Elisabeth Manners verfasst, Nachrichtensprecher ist Heimo Godler.
    Jugoslawien.
    Zwei Tage nach der Unabhängigkeitserklärung Sloweniens rückt die jugoslawische Armee auf die slowenische Hauptstadt Laibach vor.
    Der slowenische Präsident Milan Kucan hat in einer Rundfunkrede seine Landsleute aufgefordert, für ihre Heimat zu kämpfen.
    Kutschan sagte, er habe die territorialen Verteidigungseinheiten zum Waffeneinsatz ermächtigt.
    Alle Bürger, Offiziere und Soldaten seien aufgefordert, dieser Aggression gegen ihr eigenes Volk Widerstand zu leisten, sagte Kutschan wörtlich.
    Er bezeichnete die Armeebewegungen als Okkupation und drängte die anderen Teilrepubliken Jugoslawiens, das Handeln der Bundesstreitkräfte zu verurteilen oder auch mit der Entsendung von Truppen zu verhindern.
    Die Armee zeigt sich hart.
    Der Kommandant des zuständigen 5.
    Armeebezirkes kündigte an, man wolle in Slowenien durchgreifen.
    Die Armee werde die Aufgabe, alle Grenzübergänge zu übernehmen und die Staatsgrenzen der Sozialistischen Republik Jugoslawien zu sichern, bedingungslos durchführen.
    Jeder Widerstand müsse gebrochen werden.
    Über die konkrete Situation gibt es derzeit keine verlässlichen Informationen.
    Es steht aber fest, dass Panzer- und Infanterieeinheiten der jugoslawischen Armee auf Laibach und den Flughafen der slowenischen Hauptstadt vorrücken.
    Nach jüngsten Meldungen soll der Flughafen von Laibach von Panzereinheiten der jugoslawischen Armee bereits besetzt sein.
    Auf dem Weg zum Flughafen hatten die Panzer Straßensperren zerstört sowie Lastwagen und Autos gleichsam niedergewalzt.
    Die jugoslawische Nachrichtenagentur TANIUG berichtete, die Pisten des Flughafens seien durch Autos der slowenischen Polizei und Territorialverteidigung blockiert, um Landungen von Flugzeugen der jugoslawischen Armee zu verhindern.
    Dennoch seien mehrere Panzer bis an das Gelände des Flughafens vorgedrungen.
    Die Situation an den Grenzen zu Österreich ist derzeit unübersichtlich.
    Der Grenzübergang Radkersburg war nur kurzfristig blockiert.
    Nun ist dieser Übergang wieder passierbar.
    Der Grenzübergang am Leubelpass ist dagegen durch jugoslawische Militäreinheiten gesperrt.
    Gesperrt sind Ferner Sicheldorf und Spielfeld.
    Die weitere Entwicklung an den Grenzen ist derzeit nicht abzusehen.
    Von Fahrten nach oder durch Jugoslawien wird von beiden Autofahrerclubs ÖAMTC und Arbö aber dringend abgeraten.
    In ersten Reaktionen auf die Vorgänge in Slowenien haben österreichische Politiker Sorge ausgedrückt.
    Vizekanzler Riegler sprach von dem offenbaren Versuch, das Freiheitsstreben in den betroffenen Teilrepubliken durch Panzer niederzuwalzen.
    Der ÖGB appellierte in dieser dramatischen Situation an alle Gruppen und Parteien, Waffengewalt zu vermeiden und die positiven Ziele mit friedlichen Mitteln in einem Klima der Toleranz anzustreben.
    Indien.
    Bei einem Überfall auf israelische Touristen in Kaschmir sind möglicherweise drei Menschen erschossen worden.
    Die Angreifer waren nach Vermutungen der indischen Sicherheitskräfte muslimische Extremisten.
    Den Terroristen gelang es, mehrere Personen in ihre Gewalt zu bringen.
    Einige konnten entkommen und lieferten den Angreifern mit erbeuteten Waffen ein Feuergefecht.
    Die Israelis wollen nach eigenen Angaben zwei Terroristen erschossen haben.
    Die Israelis hielten sich auf einem Hausboot auf einem See auf.
    Es ist dies bereits der zweite Überfall auf Ausländer in diesem Gebiet innerhalb weniger Wochen.
    Seit Ende März hält eine muslimische Gruppe zwei schwedische Ingenieure in ihrer Gewalt.
    Algerien.
    In der Hauptstadt Algier ist es in der Nacht neuerlich zu Schießereien gekommen.
    In mehreren Stadtteilen sollen Schüsse und MP-Salven zu hören gewesen sein.
    Ob es bei den Auseinandersetzungen Verletzte oder Tote gegeben hat, ist nicht bekannt.
    Das Militär kontrolliert gemeinsam mit Sondereinheiten der Nationalgendarmerie die Einhaltung der Ausgangssperre.
    Die zu Wochenbeginn wieder ausgebrochenen Unruhen in Algier haben mindestens sieben Tote und 34 Verletzte gefordert.
    Österreich.
    In Wien beginnt heute der Prozess gegen den ehemaligen Vizekanzler und ehemaligen CA-Generaldirektor Hannes Androsch.
    Die Anklage lautet auf mehrfache vorsätzliche Steuerhinterziehung in einer Gesamthöhe von mehr als 6 Millionen Schilling.
    Die Finanzbehörden haben in einem Steuerbescheid diesen Betrag für die Zeit zwischen 1973 und 1980 als Steuernachzahlung gefordert.
    Inhaltlich geht es unter anderem um jene anonymen Wertpapierkonten, von denen Androsch sagt, sie hätten seinem Wahlonkel gehört.
    Der Anwalt von Androsch will beweisen, dass es keine Steuerhinterziehung gegeben hat, also auch keinen Vorsatz dazu.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Westen und Süden bereits einige Regenschauer, gegen Abend mitunter auch gewittrig.
    Im übrigen Österreich werden noch in den kommenden Stunden teils heftige Regenschauer und Gewitter erwartet.
    Die Nachmittagstemperaturen liegen im Westen und Süden nur mehr um 20 Grad, sonst erreichen sie noch 22 bis 27 Grad.
    Die Aussichten für morgen Freitag.
    Wetterberuhigung, besonders im Süden und Südwesten.
    Im Norden jedoch Regenschauer.
    Kühl mit Höchstwerten bis 20 Grad.
    Jetzt noch eine Vorschau auf das Wochenende.
    Übermorgen Samstag vorübergehend noch unbeständig und sehr kühl.
    Besonders an der Alpen-Nordseite regnerisch.
    Höchstwerte unter 20 Grad.
    Ab Sonntag dann wieder freundlich und deutlich wärmer.
    Die Messwerte der Landeshauptstädte, ausgegeben um 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt, 24 Grad.
    Eisenstadt stark bewölkt, 22.
    St.
    Pölten wolkig, 24.
    Linz stark bewölkt, 22 Grad.
    Ostwind mit 20 km pro Stunde.
    Salzburg stark bewölkt 21 Grad, Innsbruck leichter Regenschauer 18, Bregenz starker Regenschauer 17, Graz stark bewölkt 19 und Klagenfurt leichter Regen 17 Grad.
    Sieben nach zwölf, gleich zur bis aufs äußerste gespannten Lage in Slowenien.
    Gestern noch wurde in Laibach die Unabhängigkeitserklärung Sloweniens gefeiert.
    Heute ist die Feststimmung in Ljubljana banger Erwartung gewichen.
    Das slowenische Fernsehen zeigte heute trostlose Bilder aus unbelegt wirkenden Laibacher Vororten mit Panzern der Bundesarmee, die Autos beiseite schoben.
    Slowenien werde sich mit allen Mitteln verteidigen, nötigenfalls auch mit der Waffe, ließ heute der slowenische Präsident Milan Kucan verlauten.
    Jeder Widerstand werde gebrochen, telegrafierte der Kommandant des, wie es ebenso amtlich wie kalt heißt, zuständigen Armeebezirks an Sloweniens Regierungschef Loise Peterle.
    Der eben erwähnte Kommandant des Bundesarmeebezirks ist paradoxerweise Slowene.
    Über die Situation heute Mittag in Laibach berichtet Gerhard Seyfried.
    Die Armee habe Slowenien okkupiert.
    Das sei eine Attacke auf die slowenische Souveränität und Slowenien werde kämpfen.
    Das ist die Reaktion von Republikspräsident Milan Kucan auf die Militärintervention, die in der Nacht auf heute begann.
    Der Flughafen Brnik nördlich von Laibach ist von Panzern umzingelt.
    Im ganzen Land wurden Straßen mit Autos blockiert, um die Armee am Weiterfahren zu hindern.
    Die Bevölkerung ist schockiert über die massive Militärpräsenz, die über Nacht über Slowenien hereingebrochen ist.
    Beunruhigend die Nachricht vom Kommando des 5.
    Militärbezirks aus Zagreb, der für Slowenien und Kroatien zuständig ist.
    Demnach soll die Armee die Grenzen absichern.
    Leubelpass und Seebergsattel sind gesperrt.
    Rund 50 bis 60 Panzer und gepanzerte Mannschaftswagen sollen knapp nach Mitternacht die Kaserne in Rüfnicka verlassen haben.
    Sie nahmen Kurs auf Laibach.
    Die Bevölkerung wurde via Radio aufgefordert, Blockaden zu errichten.
    An einer Kreuzung wenige Kilometer südwestlich von Laibach wurden Personenautos von den Panzern einfach niedergewalzt.
    Ein Polizist konnte sich im letzten Moment durch einen Sprung ins Freie retten.
    Bleibach wurde durch quergestellte Autos, Lastwagen und Autobusse abgeriegelt, um die Stadt vor den Panzern zu schützen.
    An der Peripherie und auf der Autobahn Richtung Norden überall die Kratzspuren der Panzerketten.
    Sowenige Territorialverteidigung und Polizei waren an den Autobarrikaden ebenfalls anzutreffen.
    Die Panzerfahrer reagierten unterschiedlich.
    Manche akzeptierten die Straßensperren und bogen ab.
    Andere wieder fuhren geradewegs auf Lastwagen zu und schoben sie zur Seite.
    Es grenzt an ein Wunder, dass bisher keine Todesopfer gemeldet wurden.
    Lediglich in der Gegend von Novo Mesto an der kroatischen Grenze soll ein Armeeoffizier verletzt worden sein.
    Teilweise sollen sich Armeesoldaten an die Seite der Slowenen gestellt haben.
    In Volfnikar, dem Standort der starken Panzerdivision, warft die Armee Flugzettel ab.
    Die Bevölkerung wird aufgefordert, ruhig zu bleiben.
    Am Vormittag donnerten immer wieder Abfangjäger und Hubschrauber des Militärs über Laiwa hinweg.
    In der Bevölkerung können viele die neue Situation einfach nicht fassen.
    Außenminister Dimitri Ruppel hat einen Brief an die europäischen Staaten geschrieben, in dem Slowenien um politische Hilfe ersucht.
    Derzeit weiß hier keiner, wie es weitergeht.
    Dokumentarischer Wert kommt in diesen bedeutungsschweren Tagen den Berichten in den Medien Sloweniens zu.
    In Slowenien wird klarerweise die Bevölkerung ständig über Medien informiert.
    TV Ljubljana hat das ganze Programm geändert und bringt immer wieder Situationsberichte aus Laibach und rund um Laibach.
    Auch das Radioprogramm wird ständig unterbrochen.
    Karin Gugl aus dem Landesstudio Kärnten berichtet.
    Gestern gab es noch Jubelmeldungen über die neue errungene Unabhängigkeit, die freilich weder von Belgrad noch vom Ausland anerkannt ist.
    Nach den Feierlichkeiten in Laibach ist die spontane Euphorie gewichen.
    Es wurde das zur Gewissheit, was viele befürchtet haben.
    Die Bundesarmee hat tatsächlich eingegriffen.
    Um 9 Uhr verkündete der slowenische Präsident Milan Kucan über Radio Laibach, dass Slowenien seine Unabhängigkeit notfalls mit Waffengewalt verteidigen wird.
    Außerdem wurden die slowenischen Offiziere und Soldaten, die derzeit ihren Präsenzdienst bei der Bundesarmee leisten, aufgerufen, nicht gegen das eigene Volk zu kämpfen und zu ihrer Armee zurückzukehren.
    Auch die Bevölkerung von Slowenien wird in regelmäßigen Abständen aufgefordert, die Tage der harten Prüfung standhaft zu bleiben.
    Um 10 Uhr wurde in Radio Laibach gemeldet, dass der Grenzübergang Gäubelbas durch jugoslawische Militäreinheiten gesperrt wurde.
    Aus Vrnika, südwestlich von Laibach, wurde berichtet, dass zwei Tankstellen von der Bundesarmee gesperrt wurden und die Armee droht diese zu sprengen, falls die stationierte Kaserne der Bundesarmee nicht mit Strom versorgt werde.
    Einige Stunden vorher wurde nämlich in der Kaserne Vrnika die Stromversorgung abgebrochen.
    10.50 Uhr von den 100 stationierten Panzern in Vrnika haben 60 die Kaserne verlassen.
    Die slowenische Armee begann gleich darauf die Bevölkerung der umliegenden Umgebung zu evakuieren.
    Gleichzeitig wurden aus Flugzeugen Flugzettel abgeworfen mit einer Information des Innenministeriums, dass alle Grenzübergänge überwacht werden müssen und jeder Widerstand gebrochen wird.
    In Nova Gorizia rückte nach Berichten von Radio Leibach die Armee aus, sie wurde durch Straßensperren der slowenischen Zivilbevölkerung ohne Zwischenfall gehindert.
    Um 10.30 Uhr wurde das Programm von Radio Leibach abermals unterbrochen, da 10 Panzer Richtung Spielfeld unterwegs sind.
    Die Slowenen versuchten durch Straßensperren mit LKW die Panzer aufzuhalten.
    Die Panzer überrollten jedoch die Straßensperren.
    11 Uhr.
    Der Verband der Bundesarmee aus Kroatien wurde in Novomesto von der slowenischen Armee gestoppt.
    Die Bundesarmee hat nach Berichten von Radio Laibach angefangen zu schießen.
    Die slowenische Armee verteidigte sich ebenso mit Waffen.
    Ein Soldat der Bundesarmee wurde verletzt.
    Der Bürgermeister von Novomesto hat in einem Radiointerview diesen Vorgang erklärt und deutlich ausgesprochen, dass die Slowenen den Verletzten gleich versorgt hätten.
    11.20 Uhr, die Straße von Drzicz Richtung Leubel wurde von Panzern blockiert, der Flughafen Brneg nördlich von Laibach wurde von Panzereinheiten eingekreist.
    11.40 Uhr, in Travograd droht die Bundesarmee eine Bäckerei zu sprengen, falls sie nicht weiter mit Brot beliefert wird.
    Vor wenigen Minuten berichtet Radio Laibach,
    über den Ersten Slowenischen Weltkongress.
    Es wurde eine Resolution verabschiedet.
    Die UNO-Mitglieder sind aufgefordert, die Unabhängigkeit Sloweniens zu akzeptieren.
    Der Weltkongress verurteilt außerdem den Versuch der Okkupation.
    Das war in Radio Laibach eine der letzten Meldungen vor wenigen Minuten.
    Soweit slowenische Radioberichte, abgehört von Karin Gugl.
    Wie wirkt sich die Lage in Slowenien nun auf die Situation an den Grenzen zu Österreich aus?
    Zunächst zur Kärntner Grenze zu Bernhard Primosch und seinem Live-Bericht.
    Kurz nach 10 Uhr wurde der erste und meist befahrene Grenzübergang von Kärnten nach Slowenien, der Läublpass, gesperrt.
    Hugo Huter, ein Wiener, der seinen Jugoslawien-Urlaub abgebrochen hat, war der letzte, der den Grenzübergang passieren konnte.
    Die Autobahnstellen waren alle besetzt schon mit Soldaten.
    Ob was für eine Nation, weiß ich nicht.
    Also was für Dings Serben oder Kroaten.
    Haben keine Mord verlangt, sondern haben mich durchgewiesen.
    Und bis Ljubljana herauf, bis Lajvac, waren auch einige Panzer postiert.
    Am Grenzübergang der Posten hier im Dings, der postiert, hat mich sofort durchgelassen.
    Ohne einen Reisepass zu verlangen.
    Nervosität und Anspannung auf slowenischer Seite.
    Mitglieder der slowenischen Territorialverteidigung mit Gewehren und Maschinenpistolen im Anschlag drängten die Reporter, den Schauplatz sofort zu verlassen.
    Denn in den umliegenden Bergen sei die Bundesarmee postiert.
    Es kommt in jedem Moment.
    In jedem Moment erwarten wir.
    Was erwarten Sie?
    Einen Angriff.
    Einen Angriff erwarten Sie in jedem Moment?
    Ja, bitte sehr.
    Wir sollen zurückfahren?
    Besser, besser.
    Echt.
    Was gibt es für Anzeichen, dass ein Angriff kommen soll?
    Nur Schießerei.
    Das ist zu viel Anzeichen.
    Sprechen wir nicht.
    Von der Kärntner nun zur steirischen Grenze zu Günter Entschitsch vom Studio Steiermark.
    Das Chaos beginnt fünf Kilometer nach dem Grenzübertritt in Spielfeld.
    Vorher ist alles ruhig.
    Die österreichischen Zöllner warnen zwar vor Schwierigkeiten, die jugoslawischen Kollegen zucken die Achseln und winken zum Durchfahren.
    Aber man kommt nicht weit.
    Die erste LKW-Blockade taucht auf.
    Davor eine lange Kolonne ratloser Autofahrer, die auf Schleichwegen weiterzukommen versuchen.
    Vergeblich, wir eine bestätigen, die umkehren mussten.
    Zwischen Spielfeld und Marburg soll es fünf Blockaden geben.
    Es geht nichts mehr.
    Einige wenige Polizisten mit Maschinenpistolen zucken auf slowenischer Seite bedauernd mit den Schultern.
    Sonst keine Auskunft.
    Erst nach einiger Zeit rücken sie heraus.
    Gerüchten zufolge soll die Bundesarmee aus dem Süden mit Panzern bis zur Grenze vorrücken.
    Gesehen hat sie noch keiner.
    Mit den Blockaden wollen die Slowenen jedenfalls eine Grenzübernahme durch die Bundesarmee verhindern.
    Insgesamt herrscht auf slowenischer Seite gespannte Aufmerksamkeit, aber keine Hektik.
    Von Aggression keine Spur.
    In Bad Ratkesburg kommen Autos durch.
    Aber auch da wollen viele von einem bevorstehenden Einsatz der Bundesarmee wissen.
    Noch sind es allerdings Gerüchte.
    In Graz tagt in diesen Minuten der Krisenstab des Koordinationsausschusses, der das weitere Vorgehen festlegen wird.
    Einsatzbereit sind beim Bundesheer derzeit etwa 800 Mann.
    Im Notfall könne man diese Anzahl noch verdoppeln, hört man vom Krisenstab.
    An der Grenze üben sich die österreichischen Zöllner in der Zwischenzeit in Geduld.
    Sie hätten guten Kontakt zu den slowenischen Kollegen, sagen sie.
    Und deren einzige Sorge sei im Augenblick, ein Vorrücken der Armee bis an die Grenze zu verhindern.
    Jetzt zwischendurch eine Verkehrsfunkmeldung.
    Tirol A12 Inntal Autobahn bei Hall Richtung Kufstein.
    10 Kilometer Rückstau.
    Und in der Gegenrichtung, also Richtung Innsbruck, 2 Kilometer Rückstau.
    Zurück zur politischen Berichterstattung.
    Welche Position nimmt nun Belgrad bei den jüngsten Vorfällen ein?
    Wer steckt hinter diesen Vorgängen?
    Die Bundesarmee spricht dezidiert von Befehlen, nennt aber nicht deren Auftraggeber.
    Und wir haben nichts mit all dem zu tun, sagt der stellvertretende Ministerpräsident der jugoslawischen Bundesregierung, der Slowene Sivko Pregl.
    Die Regierung habe die Armeeaktionen nicht befohlen.
    Über Vorgänge, Stimmung und politische Situation in Belgrad berichtet Georg Dox.
    Der Staatsagent Jugoslawiens ist heute um 9 Uhr zu seiner Sondersitzung zusammengetreten.
    Einziger Tagesordnungspunkt, wie es hieß, Fragen der öffentlichen Sicherheit.
    Die Wahl des Vorsitzenden wurde nicht diskutiert.
    Das Gremium ist ja seit 15.
    Mai ohne Führung, als die serbische Fraktion die Wahl des Koalitionspartners Mesic vollkotiert ist.
    Sibir Mesic ist übrigens heute ferngeblieben.
    Offizielle Begründung, er habe keine Einladung erhalten.
    Auch der Vertreter Sloweniens, Brnošek, ist nicht erschienen.
    Man hat es zwar erwartet, doch erst nicht gekommen.
    Er sei zu den Vorgesprächen nicht geladen gewesen und wollte also auch zu der Sitzung heute Vormittag nicht erscheinen.
    Dafür nahmen an der Sondersitzung der Parlamentspräsident des Bundesparlamentes Außenminister Lonča, Ministerpräsident Marković, der Innen- sowie der Verteidigungsminister teil.
    Es geht um den Militäreinsatz in Slowenien, um die Kontrolle der Grenzanlagen zu den Nachbarländern und um die Grenzposten im Inneren Jugoslawien.
    Die Armee vollzieht, was Ministerpräsident Markowitsch angekündigt hat.
    Die bundesstaatlichen Organe versuchen, sich Geltung zu schaffen.
    Freilich, über die Art und Weise, wie das zu geschehen hat, herrscht hier in Belgrad vorerst noch Unklarheit.
    Die Sitzung des Staatspräsidiums, an deren Legitimität der Kroates Diebe Mesic schon Zweifel geäußert hat, dürfte genau das zum Inhalt haben.
    Wie und mit welcher Stärke und mit welchen Vollmachten soll die Armee weiter vorgehen?
    Nicht minder explosiv als die Lage in Slowenien ist jene in Kroatien.
    Dort liegt der Reibungspunkt nach der Unabhängigkeitserklärung in den Siedlungsgebieten der Serben, wie Otto Hörmann aus Zagreb Agram berichtet.
    Nach der nächtlichen Schießerei von Dienstag auf Mittwoch in dem Städtchen Glina südlich von Zagreb wurde ein vierter Toter gemeldet.
    Das Militär hat den Ort abgeriegelt, in der Umgebung auf Straßen und Feldwegen haben die Bewohner Bäume über die Fahrbahn gezogen, um den Verkehr kontrollieren zu können.
    Sie sind auf der Suche nach Waffen und potenziellen serbischen Angreifern.
    Wie jetzt bekannt wurde, kamen die Angreifer aus dem Serbengebiet in der Republik Bosnien.
    Zuvor hatte es schon einmal einen Übergriff serbischer Bewaffneter aus dem Serbengebiet in Kroatien über die Grenze ins Serbengebiet von Bosnien gegeben.
    Nachträglich hat man das als Freundschaftsbesuch dargestellt.
    Von der politischen Führung in Sarajevo wurde das anders gesehen.
    Manche sahen darin sogar den Beginn der Aufteilung Bosniens nach ethnischen Gesichtspunkten.
    Der morgige 28.
    Juli, der Sankt-Zeit-Tag, der Wiedorf-Dahn, ist ein schicksalsschwerer Tag für die Serben und den gesamten Balkan, von der Schlacht auf dem Amselfeld bis zum Attentat in Sarajevo.
    Zu diesem Datum hat der selbsternannte Chef der Krainer des Serbengebietes von Knin einen Aufruf erlassen.
    Im Falle der Loslösung Kroatiens von Jugoslawien sollten sich die beiden Serbengebiete zusammenschließen.
    Dies würde bedeuten, dass über die kroatisch-bosnische Grenze hinweg ein eigenes serbisches Territorium entstehen würde, das dann gemeinsam den Beitritt an Serbien fordern könnte.
    Das wäre dann eine Herausforderung an die Autorität Sarjevo und auch an Sarjevo.
    Gegenüber Sarjevo hat sich die Karina in Kroatien ja schon für unabhängig erklärt und dem serbischen Parlament den Beitritt angeboten.
    Das Parlament in Belgrad hat darauf nicht reagiert.
    Jetzt hat der Präsident des serbischen Parlamentes zu diesem Punkt gesagt, Serbien habe die Serben in der Karina immer unterstützt und wünscht, dass das serbische Volk in Jugoslawien mit all den anderen zusammenlebt, die in Jugoslawien leben wollen.
    Dies ist eine zivilindische Antwort, doch ist klar, dass das Ende Jugoslawiens eine Änderung des serbischen Standpunktes bedeuten würde.
    Kroatien hat mit seiner Proklamation der Unabhängigkeit die Jure, die Serben auf seinem Territorium, mit aus Jugoslawien herausgeführt.
    Da aber de facto die Verbindungen erst nach und nach gelöst werden können, hat Belgrad die Hand frei zu handeln, wann es das für richtig und opportun hält.
    Die Führung der Serben in Knin hat Ansargreib ultimativ den Rückzug aller bewaffneten Einheiten der kroatischen Republik aus dem Gebiet verlangt.
    Für Zagreb ist diese Lage seit Langem schwer zu ertragen, es werden Rufe laut gegen die Serben vorzugehen, nur dies würde ein höheres Niveau der Bürgerkriegssituation bedeuten, als jetzt vielleicht sogar Zusammenstöße der Kroaten mit der Bundesarmee.
    Im Folgenden unternimmt nun der Osteuropa-Experte Paul Landwey eine Analyse der jüngsten Ereignisse, die Fragen stellte Michael Kerbler.
    Herr Prof. Lendwey, die Panzer rollen in Slowenien, sie rollen nicht nur auf Leibach zustehen, nicht nur vor Leibach, sondern auch an der Grenze etwa bei Radkersburg zu Österreich.
    Herr Prof. Lendwey, ist diese Situation der Anfang vom Ende der Souveränität der jungen Republik Slowenien?
    Ich glaube, es wird ein sehr langer Anfang sein, weil wenn ein Volk
    sich aus einer Bindung befreien will, und die Slowenen gehören ja eben zu den Menschen, die sich das alles überlegen, dann kann man das, wie die Geschichte Jugoslawiens, der Völker Jugoslawiens, aber auch andere Nachbarstaaten zeigt, ein solches Streben durch Panzer oder Soldaten nicht unterdrücken.
    Das heißt, ich betrachte das noch immer zum Teil als einen Nervenkrieg.
    Sie sprechen vom Nervenkrieg.
    Dieser Nervenkrieg wird offenbar zwischen der Armee und der slowenischen Staatsführung geführt.
    Der slowenische Präsident Kucan hat am Vormittag in einer Ansprache erklärt, Slowenien werde mit allen Mitteln auf den Akt der Aggression auf den selbstständigen Staat Slowenien antworten.
    Glauben Sie, befürchten Sie, dass es tatsächlich zu einer militärischen Konfrontation zwischen der Armee kommt mit den slowenischen Sicherheitskräften?
    Ich glaube, wir müssen ganz klar und offen sagen, dass wir nicht über die Armee als solche sprechen können.
    Die Armee ist eine jugoslawische Volksarmee, die aus verschiedensten Nationen und Volksgruppen besteht.
    Das heißt, wenn der slowenische Regierungschef oder Präsident, der selber ein Partisan war oder ein Kommunist war,
    diese Armee beschuldigt des Angriffes gegen Slowenien, dann ist es unmöglich, dass die Slowenen zum Beispiel oder die, wenn die Mazedonier sich ausschreiten, da mitmachen werden.
    Das heißt, ich betrachte eine direkte Intervention einer Armee, deren Oberverfehlshaber eben die Mitglieder des Staatspräsidiums sein sollten, aber dieses Staatspräsidium gelähmt ist, als
    der Auftakt zur Spaltung und zum Zerfall dieser Armee.
    Wir reden nicht über die Armee oder die Armeeführung, da gibt es auch verschiedene Strömungen, zum Beispiel der Verteidigungsminister angeblich eher gemäßigter, der Generalstabschef Generaloberst Adjis ist der Scharfmacher.
    Also wenn es weitergeht und wenn wirklich mehr Toten dieser, sagen wir,
    Manöver fordern werden, dann kann es auch in der Armeeführung zu einer Spaltung kommen.
    Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die slowenische Führung die Slowenen aus allen Bundesorganisationen, Bundesinstitutionen und der Regierung zurück beordert, dass diese Regierung dann das decken kann.
    Und da geht es auch um das Schicksal
    von Ministerpräsident Marković und Lonča, die schon heute und gestern außerordentlich scharf von den slowenischen und kroatischen Medien wegen der Irreführung der internationalen Öffentlichkeit angegriffen wurden.
    Das heißt, es handelt sich auch um die Haltung und die Schritte der einzelnen Menschen, die in wichtigen Positionen sitzen.
    Aber da drängt sich doch der Verdacht auf, dass die Bundesregierung nicht mehr vollständig Herr über die Armee ist.
    Da haben Sie völlig recht.
    Ich glaube, da zeichnet sich schon ein Zerfall der Strukturen auch ab.
    Und vergessen Sie nicht, dass von unten kommt auch der Druck, auch in Serbien.
    Da gibt es Freischerler, zum Beispiel diese Provokationen in
    den Gebieten, wo überwiegend Serben wohnen, in Kroatien und da kommt noch etwas, was für mich noch gefährlicher ist, als was in Slowenien jetzt passiert, die serbisch überwohnten, überwiegend von Serben bewohnten Gebiete in Kroatien und Bosnien.
    Wir sind nur am Anfang, glaube ich, fürchte ich, eines Flächenbrandes in unserer Nachbarschaft.
    Herr Prof. Lendwey, ich danke Ihnen für diese erste Analyse der Ereignisse in Slowenien.
    Dankeschön.
    Soweit analytisches von Paul Lendwey im Gespräch mit Michael Kerbler.
    Zur Lage in Slowenien, Kroatien und Jugoslawien generell äußerte sich heute der österreichische Außenminister Alois Mock, von dessen Pressekonferenz nun Agathe Zupan berichtet.
    Angestrengt aber dennoch gelassen, nach einem Vormittag voller Telefonate informierte der Außenminister die Öffentlichkeit.
    Die Zentralregierung in Belgrad wurde aufgefordert, binnen 48 Stunden eine Stellungnahme zu den ungewöhnlichen militärischen Aktivitäten abzugeben.
    Was darüber hinaus passieren soll, sei, meint Mock, abzuwarten.
    Ich möchte hier sehr deutlich sein und erklären, dass wir uns sehr genau
    bei unserer Vorgangsweise an die internationalen Normen, an die Normen des Völkerrechtes halten werden.
    Und dass es von unserer Seite keine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Jugoslawiens gibt.
    Wir werden aber in vollem Ausmaß die Regeln der KSCD in Anspruch nehmen zur Sicherung alleiner Grundsätze
    die auch in der Charta von Paris enthalten sind.
    Diese Charta sieht unter anderem Gespräche der KSZE-Staaten vor, sollte es in einem Mitgliedsland ihnen politische Schwierigkeiten geben, die zu Gewalt führen.
    Ob und wann beraten wird, ist wie gesagt noch nicht geklärt.
    Der Außenminister möchte abwarten, betont aber, die Zeit des Panzerkommunismus ist vorbei, Gewalt keine Lösung.
    Der Befehl, die Panzer nach Slowenien fahren zu lassen, ist nach Ansicht MOKS übrigens vom Militär gekommen, nicht von der Belgrader Regierung.
    Frage, wie schon öfters in den vergangenen Tagen, wann wird Österreich Slowenien und Kroatien als unabhängige Staaten anerkennen?
    Dafür ist die Erfüllung bestimmter völkerrechtlicher Voraussetzungen notwendig und auch eine politische Abwägung, nachdem wir streng bemüht sind,
    nach den Normen der diplomatischen Kulturasierung des Völkerrechts vorzugehen und wir haben ja mit dem Zentralstaat weiterhin diplomatische Beziehungen.
    In den nächsten Stunden wird Mock mit dem Innenminister beraten.
    Thema unter anderem eine mögliche Empfehlung an die Bevölkerung Österreichs vorerst nicht nach Jugoslawien zu fahren und damit zurück ins Funkhaus.
    Dass die USA der Loslösung Sloweniens aus dem Jugoslawischen Staatsverband ohne jede Sympathie gegenüberstehen, wurde heute nochmals vom amerikanischen Präsidenten George Bush deutlich gemacht.
    Bush lakonisch über die Souveränitätserklärungen Sloweniens und Kroatiens.
    Unsere Haltung ist klar.
    Ich habe oft genug von Einheit und Ruhe dort gesprochen.
    Bushs Sprecher Fitzwater.
    Die USA anerkennen nach wie vor die territoriale Integrität Jugoslawiens und unterstützen diese.
    Empörung über die Haltung der USA und der ebenso an einem jugoslawischen Zusammenhalt, nicht aber an slowenischer und kroatischer Sezession interessierten EG, bekundete heute Ludwig Steiner, langjähriger außenpolitischer Sprecher der ÖVP.
    Ich bin im Grunde genommen tief erschüttert über die Haltung der USA und der EG, die nämlich einem Volk, das nach Freiheit strebt, eine solche Antwort bietet.
    Ich möchte das so brutal sagen, das ist eine wirkliche, echte Schande, dass so etwas passiert.
    Sagte Steiner.
    Und eine weitere Stellungnahme kam von ÖGB-Präsident Fritz Ferzetnitsch.
    Die Haltung ist vor allem sehr besorgt über die jüngsten Entwicklungen in unserem Nachbarland Jugoslawien.
    Haben wir doch alle miteinander aufgrund der Ereignisse in ganz Europa in den letzten Monaten und Jahren die Auffassung vertreten, zum ersten Mal in diesem Jahrhundert haben wir die Chance, friedlich für ein neues Europa zu sorgen.
    Und daher appellieren wir an alle Gruppen, an alle politischen Parteien in diesem Konflikt.
    Wir können nicht mehr als den Appell an sie richten.
    dass man das Ziel, das man gemeinsam anstrebt, mit friedlichen Mitteln und nicht durch Waffengewalt erreicht.
    Toleranz, das Aufeinanderzugehen, ist hier das oberste Gebot.
    Denn die Trümmer, die bei einem kriegerischen Konflikt zurückbleiben, sind wesentlich schmerzhafter als das
    wirklich schwere Erringern eines Kompromisses am Verhandlungsweg.
    Daher appellieren wir nochmals an alle Parteien, sich dieser Aufgabe bewusst zu werden und die sanfte Pflanze, die gerade im Entstehen ist, das neue Europa nicht in Gefahr zu bringen.
    Welchen Stellenwert hat bei diesen Überlegungen das Selbstbestimmungsrecht der Völker, des Rechts Sloweniens und Kroatiens, sich auch loszulösen von einem Staat, den Sie nicht wollen?
    Sicherlich ist das Selbstbestimmungsrecht ein oberstes Gebot auch der Gewerkschaften, aber wir leben ja nicht jeder für sich auf einer Insel.
    Wir haben auf die Umwelt, auf die andere Umgebung auch zu achten.
    Und daher kann ich mich hier nur wiederholen, dass wir größtes Interesse daran haben, dass diese Selbstbestimmungsrechte nicht zu kriegerischen Auseinandersetzungen, sondern zu Auseinandersetzungen um das beste Argument führen.
    erklärte Ferzat Nitsch, befragt von Ernest Hauer.
    Einheit und territoriale Integrität Jugoslawiens, so lautet nicht nur die von USA und EG formulierte Forderung, sondern auch jene der UdSSR.
    Einseitige Schritte wie die Loslösung Sloweniens und Kroatiens trügen nicht zur Lösung der komplizierten Probleme Jugoslawiens bei, heißt es in einer nicht gerade überraschenden Erklärung des sowjetischen Außenministeriums.
    Christian Schüller aus Moskau.
    Moskau hat lange zugewartet mit einer Reaktion auf die Unabhängigkeitserklärungen der Slowenen und Kroaten.
    Zum einen hat man für Separatisten in Jugoslawien nicht mehr übrig als für die im eigenen Land.
    Andererseits wollte der Kreml offenbar alles vermeiden, was als Ermunterung zu einem gewaltsamen Vorgehen der jugoslawischen Regierung ausgelegt werden könnte.
    Die Erklärung des Außenministeriums, die gestern Nacht im Fernsehen verlesen wurde, ähnelt weitgehend den vorausgegangenen Stellungnahmen aus dem Westen.
    Die Sowjetunion denkt nicht daran, Slowenien und Kroatien als unabhängige Staaten anzuerkennen.
    Der jugoslawische Bundesstaat soll beibehalten werden, bei gleichzeitigem Selbstbestimmungsrecht der Völker.
    In den sowjetischen Medien kommt das Thema Jugoslawien nur ganz am Rande vor.
    Zu sehr ist es von eigenen Problemen überlagert, mag die Parallele auch noch so naheliegen.
    Auffällig einig sind sich kommunistische und nicht-kommunistische Zeitungen in einem.
    Die Sowjetunion sei zum Glück nicht direkt involviert.
    Sie gehöre nämlich zu jenen wenigen Ländern, die Kroatien und Slowenien nicht mit Waffen ausgestattet hätten.
    Ähnlich zurückhaltend sei nur Israel gewesen, heißt es, bei gleichzeitigen deutlichen Seitenheben gegen jene Länder, die wie Österreich den Zerfall Jugoslawiens befürchten, gleichzeitig aber die Separatisten unterstützt hätten.
    Viel aufmerksamer als in Moskau werden die jugoslawischen Ereignisse im Baltikum verfolgt.
    Gestern Abend hat es für kurze Zeit so ausgesehen,
    Als würde der sowjetische Militär die Jugoslawien-Krise ausnützen, wie seinerzeit den Golfkonflikt, um auf schnellem Weg die baltische Unabhängigkeitsbewegung zu liquidieren.
    Sondertruppen des Innenministeriums, die zwei Stunden lang die Telefonzentrale von Vilnius besetzt hielten, sind wieder abgezogen.
    Es bleibt die Nervosität und die Befürchtung, die neuen Freiräume in Europa könnten über Nacht wieder in Gefahr sein.
    Und jetzt zur österreichischen Innenpolitik.
    Der Busseck-Herausforderer als VP-Obmann-Kandidat Bernhard Görg präsentierte heute sein prospektives Team vor dem morgen beginnenden Parteitag, der auch die Obmannwahl bringen soll, Fritz Pesatta berichtet.
    Auf historischem Boden im Stift Schotten im 1.
    Wiener Gemeindebezirk, dort wo am 21.
    April 1945 die ÖVP sich als neue Partei gegründet hatte, genau dort machte ÖVP-Obmannkandidat Bernhard Görg heute seine letzte Präsentation vor dem Parteitag.
    Flankiert von seinen Stellvertretern, der ÖVP-Frauenchefin Rosemarie Bauer und dem Präsidenten der politischen Akademie der ÖVP, Ludwig Steiner, knüpfte Görker auch auf den Ort seines Pressegesprächs als historischem Hintergrund an.
    Er erwarte sich vom Parteitag eine Art zweite Neugründung der Volkspartei unter einem Parteichef Bernhard Görk.
    Dieser seiner Erwartung ließ Görg dann auch einem persönlichen Wunsch folgen.
    Ich würde mir wünschen, ganz egal wer der Parteiobmann der österreichischen Volkspartei morgen
    kommt, welcher Parteiobmann kommt, dass alle Granden dieser Partei sich hier in den Räumlichkeiten dieses Schottenstiftes versammeln, um ein sogenanntes Pfingstwunder zu erleben, ein Schottenstiftwunder, um wirklich sicherzustellen, dass diese Partei die Stärke aufbringt für die Zukunft, die sie in der Vergangenheit stark gemacht hat.
    Görg und sein Team strahlen Zuversicht aus, gestützt auch durch Meinungsumfragen und Zwischenergebnisse aus Testabstimmungen in ÖVP-Organisationen.
    Der Kandidat nannte auch heute keine Namen für eine von ihm bereits angekündigte Umbildung der ÖVP-Ministerriege, nur so viel sagt er dazu.
    Möglicherweise gewinne er aus einem solchen Revier-Mau den einen oder beiden ÖVP-Generalsekretäre.
    Namen dafür hat ja Görg im Gegensatz zu Busseck bisher nicht genannt.
    Leicht mockiert, aber auch amüsiert äußert sich der ÖVP-Quereinsteiger über die Parteitagsregie, die ihm offensichtlich morgen als ersten Redner vor Erhard Busseck auftreten lässt.
    genannt worden als zweiter Kandidat.
    Ich bin auch im Alphabet der Zweite.
    Man hat jetzt auch das Alphabet umgestellt in der österreichischen Volkspartei.
    Und es steht auf dem Stimmzettel steht Bernhard Görg als Erster drauf und Erhard Bussek als Zweiter.
    Das sind Kleinigkeiten für mich.
    Und mich amüsieren solche Versuche eher.
    Hier noch in letzter Sekunde eine besonders günstige Regie.
    auf den Parteitag zusammenzubringen.
    Wenn ich es deswegen verliere, weil ich als erster auftreten muss und nicht mehr reagieren kann auf das, was Erhard Busse gesagt hat, dann habe ich zu Recht verloren.
    Soviel von einem Pressegespräch von ÖVP-Obmannkandidat Bernhard Görk und damit zurück zum Studium.
    Von der ÖVP nun zur FPÖ.
    Das Ergebnis der Landtagswahlen im Burgenland war für die Freiheitliche Partei eher enttäuschend.
    Mit dem Gewinn von einem Mandat von 3 auf 4 blieb die FPÖ hinter den Erwartungen zurück.
    Das vom burgenländischen Landesobmann Wolfgang Rauter angestrebte Ziel,
    nämlich fünf Mandate und damit der Einzug in die Landesregierung wurde verfehlt.
    Rauter hatte in der Diskussion um die Äußerung seines Bundesparteiobmanns Jörg Haider über die Beschäftigungspolitik in der Nazi-Zeit mehrmals die Ansicht vertreten, man müsse auch das Positive unter dem Hitler-Regime sehen.
    Nun gerät Rauter nach dem nicht zufriedenstellenden Resultat der Burgenlandwahl unter Druck der Bundespartei.
    Der FPÖ-Klubobmann Norbert Gugerbauer verlangte heute dezidiert den Rücktritt des Burgenländers.
    Dr. Rauter hat vor den burgenländischen Landtagswahlen die Latte relativ hoch gelegt.
    Er hat öffentlich erklärt, dass er den Einzug der burgenländischen Freiheitlichen in die Landesregierung erreichen will.
    Sollte dieses Ziel nicht erreicht werden, dann würde er Konsequenzen sehen.
    Das wurde in der Öffentlichkeit so aufgefasst, dass er dann seinen Rücktritt einreichen würde.
    Ich meine, dass dieses Ziel, das sich Dr. Rauter persönlich gesetzt hat, nicht eingelöst worden ist.
    Die Freiheitliche Partei hat ordentlich dazugewonnen.
    Die Freiheitliche Partei war die einzige Gruppe, die auch ein zusätzliches Mandat erreicht hat.
    Aber das persönliche Wahlziel Dr. Rauters wurde verfehlt.
    Und ich glaube, es ist ein Prinzip der Glaubwürdigkeit, dass man zu seinen Aussagen steht.
    Der Grundsatz, ein Mann, ein Wort, sollte auch hier gelten.
    Guga Bauer über Rauter.
    Im Wiener Straflandesgericht beginnt heute der Prozess gegen den ehemaligen Vizekanzler und Finanzminister Hannes Androsch.
    Die Anklage wirft Androsch Steuerhinterziehung von mehr als 6 Millionen Schilling vor.
    Alles weitere von Gisela Hopfmüller.
    Ein kleiner Verhandlungssaal, Journalistengedränge, Blitzlichtgewitter der Fotografen.
    Das Medieninteresse am Finanzstrafprozess Hannes Androsch ist groß, auch wenn der schon lang von der politischen Bühne abgetreten ist.
    Internationaler Konsulent, sagt Androsch auf die Frage des Prozessvorsitzenden Richter Friedrich Zeilinger nach seinem derzeitigen Beruf.
    Die Frage nach dem monatlichen Einkommen beantwortet Androsch mit netto 250.000 Schilling.
    inklusive CA-Pension, berufliche Einkünfte und Gewinnanteile aus der Consultatio.
    Zuerst ist dann Staatsanwalt Friedrich Matusek am Wort zur Begründung der Anklage.
    Deren Basis ist ja der rechtskräftige Steuerbescheid, der von Androsch für 1973 bis 1983
    etwa 6,3 Millionen Schilling Nachzahlung verlangte.
    Übrigens, Androsch hat diese 6,3 Millionen bereits bezahlt.
    Was keine Anerkennung der Richtigkeit des Bescheids ist, betont sein Anwalt Schachter.
    Doch zurück zur Anklage.
    Staatsanwalt Matusek schildert die vier Bereiche, um die es geht.
    Erstens, anonyme Wertpapierkonten, die die Finanz Androsch als wirtschaftliches Eigentum zuordnet.
    Zweitens,
    Eine nicht einbekannte Treuhandschaft des Androsch-Schwiegervaters Scherf beim Erwerb der Villa in Wien-Neustift.
    Drittens, eine nicht einbekannte Treuhandschaft eines Architekten beim Erwerb der Nachbarliegenschaft.
    Viertens, verdeckte Gewinnausschüttungen beim Erwerb von Konsultatio-Anteilen von deren Geschäftsführer Bauer sowie beim Verkauf der Androsch-Wirtschaftstreuhänderkanzlei Andi-Konsultatio.
    Staatsanwalt Matuszek sieht die vorsätzliche Steuerhinterziehung erwiesen und verlangt einen Schuldspruch.
    Androsch-Anwalt Schachter wiederholt, man hätte die ausständige Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs über den Steuerbescheid abwarten müssen, denn ohne rechtskräftigen Steuerbescheid keine Anklage.
    Dann stellt Richter Friedrich Zeilinger an Hannes Androsch die Frage, bekennen sie sich schuldig und beantwortet sie gleich selbst mit, ich nehme an, nicht.
    Zeilinger beginnt also seine konkreten Fragen zunächst nach den Wertpapierkonten, die die Finanzbehörden Androsch zuschreiben, dieser aber als Steiners Konten bezeichnet.
    Androsz zunächst grundsätzlich, meine Ein- und Auszahlungen sind alle über mein Girokonto gegangen.
    Zu Zahlungen außerhalb dieses Kontos kann ich nichts sagen.
    Als Indiz dafür, dass die Wertpapierkonten dem Wahlonkel Steiner gehörten, führt Androsz zum Beispiel an, dass die Bank ihm Auskünfte darüber verweigert habe, dem Dr. Steiner seinerzeit aber nicht.
    Der Richter weist darauf hin, dass die Wertpapierkonten Losungsworte mit Vornamen, Geschlecht und Geburtsdaten von Androsch bzw.
    seiner Frau aufwiesen.
    Androsch dazu, Losungsworte weisen üblicherweise auf den Adressaten eines Kontos hin und nicht auf den Eigentümer.
    Warum Androsch dann zum Teil auf diesen Konten disponiert habe, will der Richter wissen.
    Ich war wirtschaftstreuhänder und habe daher auch für Dr. Steiner disponiert, sagt Androsch.
    Und im Übrigen weist er immer wieder darauf hin, dass er sich an die Umstände und Gründe für einzelne Kontobewegungen nach 25 oder 26 Jahren nicht mehr erinnern könne.
    Der Staatsanwalt hatte in seinem Einleitungsstatement gemeint, viele Geldflüsse seien nicht bis zum Ende nachvollziehbar.
    Androsch greift das in seiner Verantwortung wieder auf und sagt, die Finanzprüfer seien bei sieben Prüfungen immer wieder zu anderen Ergebnissen gekommen, bei der achten hätten sie dann einfach alles nicht weiterverfolgbare unter sonstige Einkünfte ihm Androsch zugerechnet.
    Außerdem fragt Androsch, wenn das alles mir gehörte, wo ist dann das Vermögen des Dr. Steiner geblieben?
    Als Erbe würde mich das wirklich brennend interessieren.
    Androsch zusammenfassend, die Finanzbehörde kann die Konten nicht mir zurechnen, denn es gibt keine Begründung dafür.
    Der Prozess wird jetzt nach einer kurzen Mittagspause wieder fortgesetzt.
    Jetzt geht es um die Finanzierung der Androsch Villa in Wien-Neustift.
    Wir geben zurück an das Funkhaus.
    So viel also vom Androsch-Prozess.
    Ins Ausland jetzt.
    Indienreisende wissen von der unvergleichlichen Schönheit des Kaschmir-Tales zu berichten.
    Der Dalsee in Srinagar, eine südasiatische Postkartenidylle, ist ein Muss für jeden Touristen, der den Subkontinent besucht.
    Es gehört einfach dazu, sich auf einem der zahlreichen Hausboote auf dem Dalsee einzuquartieren, die von deren Besitzern vermietet werden.
    Doch die Idylle wurde nun vehement gestört.
    Entführungen und Gewalttaten gegen die Fremden häufen sich und zuletzt wurde eine israelische Reisegruppe von diesem tragischen Schicksal ereilt, berichtet Hermann Denecke aus Indien.
    Sie wollten Sonne, See und Bergwelt genießen, so mieteten sie ein Hausboot auf dem Dallsee in Trinagar im indischen Kaschmir-Tal.
    Vier israelische Urlauber, einer ist nun tot, drei liegen schwer verletzt im Armeekrankenhaus.
    Opfer des Terrors, den militante Muslim-Organisationen seit zwei Jahren im Tal verbreiten.
    Offenbar war es die Absicht der Terroristen, die vier Israelis zu entführen.
    Sie kamen am Morgen, mehrere schwer bewaffnete Männer, und forderten die Terroristen auf, sie zu begleiten.
    Als die sich weigerten, eröffneten sie das Feuer.
    Es entwickelte sich eine Schießerei, denn auch die Israelis waren bewaffnet.
    Die drei Verletzten befinden sich im kritischen Zustand, ihr Überleben, so erklärte ein Polizeisprecher in Srinagar, sei nicht sicher.
    Auch drei der Terroristen seien verletzt worden.
    Sie hätten drei Maschinengewehre, Munition und eine Handgranate am Tatort zurückgelassen.
    Es ist das erste Mal, dass die kaschmirischen Extremisten Touristen angegriffen und in ihren blutigen Unterkunftskrieg einbezogen haben.
    Zurzeit befinden sich im Kaschmetal bis vor zwei Jahren das beliebteste indische Reiseziel mit jährlich mehreren hunderttausend Gästen, überwiegend aus Europa, Amerika und Japan,
    Nur etwa 100 Ausländer.
    Sie wurden heute unter besonderen Polizeischutz gestellt.
    Noch nicht bestätigt sind Angaben einer Touristengruppe im Kaschmir-Tal, nach denen ebenfalls heute Morgen bei einem anderen Überfall auf ein Hausboot in Srinagar sieben Touristen entführt worden sein sollen.
    Beide Entführten, zwei Frauen, seien später wieder freigelassen worden.
    Mit Entführungsaktionen versuchen die Terrorgruppen, die Weltöffentlichkeit auf ihre Ziele aufmerksam zu machen.
    So hält eine für den Anschluss des muslimischen Kaschmir an Pakistan kämpfende Untergrundorganisation seit März dieses Jahres zwei schwedische Ingenieure gefangen, die an einem Entwicklungsprojekt in Kaschmir arbeiteten.
    Mit ihrer Entführung wollen sie die Vereinten Nationen und Amnesty International zwingen, Delegationen nach Srinagar zu entsenden und die von ihnen behaupteten Menschenrechtsverletzungen indischer Sicherheitskräfte und Armeeeinheiten zu brandmarken.
    Zurück nach Europa.
    Die deutsche Bundesregierung hat neue Schwierigkeiten mit der Führung der sowjetischen Armee.
    Die Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte, die zurzeit noch mit rund 320.000 Soldaten in Ostdeutschland steht, teilte jetzt mit, dass sie von Juli an ihren Truppenabzug verlangsamen müsse, weil die mit deutscher Hilfe zu bauenden Wohnungen für heimkehrende Soldaten noch nicht fertig seien.
    Mehr von Kurt Rammersdorfer.
    In Bonn wird das Verhalten der Sowjets als Erpressungsversuch der Militärs verstanden, auch wenn das Außenministerium diplomatisch verhalten reagiert.
    Trotzdem wurde noch gestern Abend der sowjetische Botschafter ins Außenamt zitiert, um den deutschen Standpunkt unmissverständlich darzulegen.
    Doch der sowjetische Botschafter war vom Brief des Oberkommandierenden der sowjetischen Westgruppe General Burlakow offensichtlich selbst überrascht.
    So hatte er es zumindest versichert.
    In diesem Schreiben an das deutsche Verteidigungsministerium hatte Burlakow angekündigt, dass sich der vertragsgemäße Abzug der zurzeit noch 320.000 Mann
    bis Ende 1994 nicht einhalten lasse, wenn die deutsche Seite ihrerseits den zugesagten Wohnungsbau für diese Truppen in der Sowjetunion verzögere.
    Bis jetzt haben rund 40.000 Soldaten und etwa 10.000 Familienangehörige Deutschland bereits verlassen.
    Bis Ende 1994 sollte der Abzug plangemäß abgeschlossen sein.
    Wenn sich die Sowjets nicht an die vereinbarten Abmachungen halten, wäre das aus deutscher Sicht allerdings ein klarer Verstoß gegen das Truppenabzugsabkommen.
    Das ist so.
    Wir sind auch etwas überrascht über diese Ankündigung.
    Mit dem Truppenabzug hat der Wohnungsbau nach den Verträgen überhaupt nichts zu tun.
    Außerdem läuft der Wohnungsbau an und er wird auch sehr zügig fortgesetzt werden.
    Die ersten Wohnungen und Unterkünfte sollen schon Ende des Jahres fertiggestellt sein.
    Insgesamt wird Bonn nicht weniger als 56 Milliarden Schilling dafür aufwenden.
    Die Sowjets versuchen jetzt aber offensichtlich noch mehr herauszuschinden, denn der Start des Wohnungsprogrammes hat sich tatsächlich im Zuge von Streitigkeiten bei der Auftragsvergabe verzögert.
    Denn die sowjetischen Auftraggeber hatten ursprünglich keine deutschen Firmen mit eingebunden.
    Das wurde dann nachgebessert.
    Im Übrigen ist auch ein österreichisches Konsortium beim Wohnungsbau mit eingebunden.
    Zurück zum Problem Slowenien.
    Soeben hat sich Otto Hörmann von der Straße Laibach-Marburg gemeldet.
    Otto Hörmann, was gibt es zu berichten?
    Herr Hörmann, hören Sie mich?
    Ja.
    Sie haben sich soeben von der Straße Laibach-Marburg gemeldet.
    Gibt es Berichte über Truppenaufmärsche?
    Was man hier sieht, das ist am Straßenrand sehr viele LKWs, die bereitgestellt sind.
    Es gibt viele Angehörige der Territorialarmee, also wir befinden uns hier auf slowenischem Gebiet.
    Viele Angehörige der Territorialarmee, die offenbar bereit sind, um diese LKWs über die Straße zu fahren und die Strecke zu blockieren.
    Es fällt auf, dass überhaupt nur noch sehr wenig Verkehr hier ist.
    Sehr viel Aktivität ist hier in der Luft.
    Es fliegt hier über uns ständig ein Hubschrauber.
    Offenbar Luftaufklärung.
    Es dient vielleicht auch dazu, die umliegenden Dörfer einzuschüchtern.
    Man sieht das zum Beispiel vom Flughafen Zagreb.
    Jets, also Düsenkampfflugzeuge, aufsteigen.
    Wir haben insgesamt sechs gezählt.
    Es steigen auch Transportmaschinen auf.
    Also die Luftaktivität hier in diesem Gebiet im östlichen Slowenien an der Grenze zu Kroatien ist sehr, sehr stark.
    Wir hören unterdessen, dass im Gebiet von Marburg
    eine Brücke von der Territorialarmee, von der slowenischen Territorialarmee, gesperrt wurde, um die Panzer zu hindern, dass sie von Warasteen in Richtung Marburg fahren.
    Man hört sogar, dass die Territorialarmee bereit sei, diese Brücke zu sprengen, damit zurück nach Wien.
    Soweit Otto Hörmanns Augenzeugenbericht von der Straße zwischen Leibach und Marburg.
    Soweit also auch unsere neuesten Informationen aus Slowenien.
    Ein Popereignis der Extraklasse geht heute Abend in Linz über die Bühne.
    Nach Michael Jackson, Pink Floyd, Tina Turner, David Bowie und Bob Dylan steht heute der Weltstar Sting im Mittelpunkt eines Open Airs im Linzer Stadion.
    Ein Vorbericht zum einzigen Österreich-Konzert des kritischen englischen Sängers und Schauspielers von Elisabeth Skopek.
    Rund 50 Mann sind seit drei Tagen damit beschäftigt, die französische Spezialbühne aufzubauen.
    Gestern Abend kamen die riesigen Containerfahrzeuge mit der Ton- und Lichtanlage dazu.
    Heute Vormittag wurde aufgebaut, für Mittag ist der Soundcheck angesetzt.
    40.000 strömten bei den vergangenen Open Airs, je zu Michael Jackson und Tina Turner.
    16.000 Karten sind bis dato für den smarten, intellektuellen Engländer und einstigen Grundschullehrer Sting verkauft, der das Lernen weiterhin als eine seiner wichtigsten Aufgaben ansieht.
    I'm still trying to get better as a musician.
    I still practice.
    I still take piano lessons.
    Ich versuche stets ein besserer Musiker zu werden.
    Ich nehme immer noch Unterricht, übe Klavier und bin an Verbesserungen interessiert.
    Ich versuche fortgeschrittene, verfeinerte Musik zu machen.
    Und es ist mir egal, was andere denken.
    Bekannt wurde der untadelliege in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Sohn eines Milchmanns durch die 1977 gegründete Formation Police.
    Mit Songs wie Roxane, Message in a Bottle oder Every Breath You Take spielte das Trio Millionenzeller ein.
    Mit seiner unverwechselbaren Stimme war Sting der Mittelpunkt der Gruppe.
    Sting, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Gordon Matthew Sumner heißt.
    Seinen Spitznamen Sting für Stachel im Lehrerseminar bekam, weil er ständig mit einem schwarz-gelben Sweater bekleidet war und damit wie eine Wespe aussah.
    Der charismatische Sänger, der auch auf der Bühne steht und in berühmten Filmen wie Quadrophania oder Die Demanzipierte Frau mit Meryl Streep sein Talent zeigte, wurde in Kürze zum vielgeliebten Pop Idol, das so seine Erfahrungen mit den Medien machte.
    Die Medien nützen einen aus.
    Einmal pro Jahr schickt mir mein PR-Mann all den Blödsinn, der über mich geschrieben wurde.
    Es ist ungeheuerlich.
    Ich sehe dann, dass ich das und das nicht gesagt habe, da nicht war und nie Liebe mit dieser Frau gemacht habe.
    Ich lebe ein einfaches Leben, bin nicht in einem Riesenhaus versteckt, habe keine Bodyguards, keine Panzerwagen.
    Ich lebe viel in New York und die Leute in der Straße kennen mich.
    Aber das ist okay.
    Es ist glaube ich kein Gewinn, irgendwo eingesperrt zu sein.
    Ich würde es hassen, Michael Jackson zu sein.
    Seit Mitte der 80er Jahre arbeitet Sting allein und zeigt sich in verstärktem Maße als politisch denkender Kopf.
    mit höchst anspruchsvollen Songtexten.
    Das Album Nothing Like The Sun 1987 enthielt mit dem Song They Dance Alone ein hochpolitisches Lied, in dem sich Sting kritisch mit Chile auseinandersetzt, worauf das Album in Chile prompt verboten wurde.
    Die letzten Jahre verbrachte Sting in erster Linie mit Benefizveranstaltungen und Reisen zur Erhaltung des tropischen Regenwaldes.
    Drei Jahre lang war keine neue Platte erschienen.
    Man sprach von einer Schreibblockade.
    bis der Knoten Anfang dieses Jahres platzte.
    Mit The Soulcages, das erste Eindrücke von Meer, Schiffen und Nebellandschaft, das in Nordengland Aufgewachsenen verarbeitet, fand Sting nun den Weg zurück ins Kinderland, das er heute im Linzer Stadion, unterwandert von bewährten Hits aus vergangenen Tagen, präsentieren wird.
    Sting in Linz und nun nochmals ins Nachrichtenstudio.
    Jugoslawien.
    Zwei Tage nach der Unabhängigkeitserklärung spitzt sich die Situation in Slowenien immer mehr zu.
    Panzereinheiten der jugoslawischen Armee haben den Flughafen von Laibach besetzt.
    Ein Sprecher des slowenischen Verteidigungsministeriums teilte mit, insgesamt seien etwa 60 Panzer in Richtung Laibach und den 30 Kilometer entfernt gelegenen Flughafen entsandt worden.
    Auf ihrem Weg hätten die Panzer Straßensperren zerstört, die von der slowenischen Territorialverteidigung und der Polizei errichtet worden waren.
    Mehrere Lastwagen und Autos wurden offenbar niedergewalzt.
    Alle wichtigen Verkehrswege in Slowenien sind derzeit blockiert.
    Der slowenische Präsident Milan Kucan forderte alle Bürger, Offiziere und Soldaten auf, gegen die Aggression der Armee Widerstand zu leisten.
    Kucan rief die slowenischen Soldaten in der jugoslawischen Armee zum Desertieren auf.
    Ein Sprecher des slowenischen Verteidigungsministeriums kündigte an, sollte sich die Bundesarmee neuerlich in Richtung Laibach bewegen, würden die Straßen vermint und neue Straßensperren errichtet.
    Die jugoslawische Armee hatte nach Angaben von General Kolczek den ausdrücklichen Befehl erhalten, die Kontrolle über die Grenzen der Republik Slowenien zu übernehmen.
    Der Befehl werde bedingungslos ausgeführt, meinte der General.
    Zwischen Leibach und Marburg werden starke Luftbewegungen jugoslawischer Militärflugzeuge beobachtet.
    Die Situation an den Grenzen zu Österreich ist unübersichtlich.
    Der Grenzübergang Radkersburg war kurzfristig blockiert, nun ist er offenbar wieder passierbar.
    Der Grenzübergang am Leubelpass ist hingegen weiterhin gesperrt.
    Ebenfalls nicht passierbar sind Spielfeld und Sicheldorf.
    Die Autofahrerclubs raten davon ab, derzeit nach Jugoslawien zu fahren.
    Das Staatspräsidium in Belgrad ist heute Vormittag zu einer Sondersitzung über Fragen der öffentlichen Sicherheit zusammengetreten.
    Im Mittelpunkt der Beratung entsteht die Frage, mit welcher Stärke und welchen Vollmachten die Armee weiter vorgehen soll.
    Ministerpräsident Markovic hatte nach den Unabhängigkeitserklärungen Kroatiens und Sloweniens angekündigt, die Grenzen Jugoslawiens würden notfalls mit Gewalt verteidigt.
    Der stellvertretende Ministerpräsident ein Slowene erklärte hingegen, die Regierung habe den Armeeeinsatz in Slowenien nicht befohlen.
    Vielmehr handelte das Militär eigenmächtig.
    Österreich
    Die Bundesregierung in Wien hat die jugoslawische Regierung aufgefordert, binnen 48 Stunden eine Stellungnahme zu den, wie es wörtlich hieß, ungewöhnlichen Vorgängen in Slowenien abzugeben.
    Außenminister Mock teilte mit, die Regierung verfolge die gegenwärtige Entwicklung in Jugoslawien mit tiefer Sorge.
    Auch Innenminister Löschnack und ÖGB-Chef Ferdzetnitsch äußerten sich bestürzt über die Anwendung militärischer Gewalt und appellierten, sowie Vizekanzler Riegler neuerlich an alle Konfliktparteien, nur friedliche Mittel einzusetzen.
    Der Kärntner Landeshauptmann Zernattu hat angesichts der Ereignisse in Slowenien erhöhte Alarmbereitschaft für den Krisenstab beim Amt der Landesregierung angeordnet.
    Zernattu meinte allerdings, dass es für Kärnten derzeit keine unmittelbare Bedrohung gebe.
    Im Wiener Landesgericht hat heute das Strafverfahren gegen den früheren Finanzminister und CA-Generaldirektor Hannes Androsch begonnen.
    Die Anklage wirft ihm vor, zwischen 1973 und 1983 insgesamt mehr als sechs Millionen Schilling an Steuern hinterzogen zu haben.
    Androsch hat die Steuerschuld in der Zwischenzeit bereits zurückgezahlt.
    Das Gericht muss nun entscheiden, ob Androsch die Steuern vorsätzlich, fahrlässig oder aus anderen Gründen hinterzogen hat.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Westen und Süden bereits einige Regenschauer, gegen Abend mitunter auch gewittrig.
    Im übrigen Österreich werden noch in den kommenden Stunden teils heftige Regenschauer und Gewitter erwartet.
    Die Nachmittagstemperaturen liegen im Westen und Süden nunmehr um 20 Grad, sonst erreichen sie noch 22 bis 27 Grad.
    Die Aussichten für morgen Freitag.
    Wetterberuhigung besonders im Süden und Südwesten.
    Im Norden jedoch noch Regenschauer.
    Kühl mit Höchstwerten bis 20 Grad.
    Und noch eine Vorschau auf das Wochenende.
    Übermorgen Samstag vorübergehend noch unbeständig und sehr kühl.
    Besonders an der Alpen-Nordseite regnerisch.
    Am Sonntag wieder freundlich.
    Soweit Nachrichten und Wetter und das war es auch schon für heute Mittag.
    Für das Team des Mittagschanals verabschiedet sich Manfred Kronsteiner auf Wiederhören.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Manas, Elisabeth [Gestaltung] , Godler, Heimo [Sprecher/in]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Godler, Heimo [Sprecher/in]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    So berichtet Radio Ljubljana
    Die slowenischen Medien informieren die Bevölkerung ständig über die neuesten Entwicklungen nach der Erklärung der Unabhängigkeit von Gesamtjugoslawien. Die Armee ist mittlerweile bis nach Ljubljana vorgedrungen. Der slowenische Präsident Kucan sprach von bewaffnetem Widerstand.
    Mitwirkende: Guggl, Karin [Gestaltung]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die Lage an den Grenzen: Kärnten
    Die Lage in Slowenien hat Auswirkungen auf die österreichisch-slowenische Grenze. Nach der Erklärung der Unabhängigkeit durch Slowenien kam es zu einer Offensive der gesamtjugoslawischen Armee. Der slowenische Präsident Kucan sprach von bewaffnetem Widerstand. Ein Stimmungsbild von der Kärntner Grenze. Einblendung: heimkehrender Tourist Hugo Hutter, Einblendung: anonymer slowenischer Grenzsoldat.
    Mitwirkende: Primosch, Bernhard [Gestaltung] , Hutter, Hugo [Interviewte/r] , Anonym, slowenischer Grenzsoldat [Interviewte/r]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die Lage an den Grenzen: Steiermark
    Die Lage in Slowenien hat Auswirkungen auf die österreichisch-slowenische Grenze. Nach der Erklärung der Unabhängigkeit durch Slowenien kam es zu einer Offensive der gesamtjugoslawischen Armee. Der slowenische Präsident Kucan sprach von bewaffnetem Widerstand. Ein Stimmungsbild von der steirisch-slowenischen Grenze.
    Mitwirkende: Encic, Günther [Gestaltung]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verkehrsjingle, Hinweise, Staus
    Verkehrsfunkmeldung im Mittagsjournal.
    Mitwirkende: Kronsteiner, Manfred [Sprecher/in]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analyse - Gespräch mit Paul Lendvai
    Der Osteuropaexperte Paul Lendvai unternimmt eine Analyse der Ereignisse in Ex-Jugoslawien. Sowohl Slowenien als auch Kroatien haben die Unabhängigkeit erklärt. In Slowenien rücken mittlerweile gesamtjugoslawische Panzer vor. Der slowenische Präsident Kucan spricht von bewaffnetem Widerstand. In Kroatien steht die Eskalation im Zusammenhang mit der in Kroatien lebenden serbischen Minderheit direkt bevor. Interview: Osteuropaexperte Paul Lendvai.
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung] , Lendvai, Paul [Interviewte/r]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Mock Pressekonferenz zu Jugoslawien
    Stellungnahme von Außenminister Alois Mock zu den jüngsten Entwicklungen in Jugoslawien. Sowohl Slowenien als auch Kroatien haben die Unabhängigkeit erklärt. In Slowenien rücken mittlerweile gesamtjugoslawische Panzer vor. Der slowenische Präsident Kucan spricht von bewaffnetem Widerstand. In Kroatien steht die Eskalation im Zusammenhang mit der in Kroatien lebenden serbischen Minderheit direkt bevor. Einblendung: Außenminister Alois Mock.
    Mitwirkende: Zupan, Agathe [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview ÖGB-Verzetnitsch zu Ablehnung der Unabhängigkeit durch USA, EG
    Die USA steht der Loslösung Sloweniens aus dem gesamtjugoslawischen Staatenbund mehr als skeptisch gegenüber. Die EG ist in diesem Punkt im Fahrwasser der USA und spricht sich auch für eine nationale Einheit in Jugoslawien aus. Stellungnahme von ÖGB-Präsident Verzetnitsch zu den kriegerischen Vorgängen in Slowenien. Interview: ÖGB Präsident Fritz Verzetnitsch.
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Verzetnitsch, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    UdSSR-Kritik an Abspaltungen
    Einheit und territoriale Integrität von Jugoslawien, ist der Standpunkt der UdSSR in der Frage der Unabhängigkeitsbestrebungen von Slowenien und Kroatien.
    Mitwirkende: Schüller, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Görg-Team präsentiert sich noch einmal
    Der Kandidat zum ÖVP-Obmann, Bernhard Görg, präsentierte sein prospektives Team am Tag vor dem beginnenden Parteitag. Einblendung: ÖVP-Obmann Bernhard Görg.
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Görg, Bernhard [Interviewte/r]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    FPÖ-Gugerbauer fordert Rauter-Rücktritt
    Das Ergebnis der Landtagswahlen im Burgenland war für die FPÖ enttäuschend. Der Gewinn von einem Mandat war hinter den Erwartungen. Spitzenkandidat Rauter gerät unter Druck der Bundespartei. Einblendung: FPÖ-Klubobmann Norbert Gugerbauer.
    Mitwirkende: Gugerbauer, Norbert [Interviewte/r] , Stoppacher, Robert [Gestaltung]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Androsch-Prozeß
    Im Wiener Straflandesgericht beginnt der Prozeß gegen den ehemaligen Vizekanzler und Finanzminister Hannes Androsch. Die Anklage wirft Androsch Steuerhinterziehung in der Höhe von mehr als sechs Millionen Schilling vor.
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Simbürger, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kaschmir: Moslem-Extremisten überfallen Israel-Touristen
    In der Tourismusregion in Kaschmir häufen sich Entführungen und Gewalttaten gegen die Touristen. Zuletzt wurde eine israelische Reisegruppe überfallen.
    Mitwirkende: Denecke, Hermann [Gestaltung]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verstimmung Bonn-Moskau um Armee-Abzug
    Die Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte steht weiterhin mit etwa 320.000 Soldaten in Ostdeutschland. Man will ab Juli den Abzug noch zusätzlich verlangsamen, da die Wohnungen für heimkehrende Soldaten noch nicht fertig errichtet sind. Die BRD ist deswegen verstimmt. Einblendung: Regierungssprecher BRD Dieter Vogel
    Mitwirkende: Rammerstorfer, Kurt [Gestaltung] , Vogel, Dieter [Interviewte/r]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Live-Bericht aus Marburg, Laibach, militärische Bewegungen
    Ein Livebericht aus Slowenien. Nach der Erklärung der Unabhängigkeit durch Slowenien ist die gesamtjugoslawische Armee vorgerückt. Eine Eskalation der Lage erscheint wahrscheinlich.
    Mitwirkende: Hörmann, Otto [Gestaltung]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Ort: Ljubljana
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Sting in Linz
    Der Weltstar Sting steht im Mittelpunkt eines Open Air-Konzerts im Linzer Stadion. Einblendung: Musiker Sting, Einblendung: Musikausschnitte Sting.
    Mitwirkende: Skopek, Elisabeth [Gestaltung] , Summer, Gordon [Interviewte/r]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Ort: Linz
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kultur ; Musik ; U-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Godler, Heimo [Sprecher/in]
    Datum: 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1991.06.27
    Spieldauer 00:57:49
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1991.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-910627_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt