Mittagsjournal 1992.07.27

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Und hier meldet sich Herbert Dobrowolny aus dem Studio des Mittagschannals.
    Guten Tag meine Damen und Herren.
    Die Schlagzeilen.
    Gespräch mit unserer Mitarbeiterin Claudia Neuhauser, die am Wochenende aus der belagerten Stadt Sarajevo nach Wien zurückgekommen ist.
    Plan der Gründung einer bosnischen Armee.
    In Belgrad formiert sich die Opposition neu.
    Welche Haltung nimmt Deutschland in der Flüchtlingsfrage weiterhin ein?
    Und der Sprecher des Außenpolitischen Ausschusses im österreichischen Parlament, Peter Schieder, meint, Österreich könnte sich bei einer internationalen Mission auch mit Soldaten beteiligen.
    Weitere Themen sind die Lage im Karabach-Konflikt, neue Foltervorwürfe gegen die südafrikanische Polizei, Schweden und die europäische Gemeinschaft, eine neue Studie über Raumordnung und Bodenrecht in Europa, eine Pressekonferenz des EG-Verkehrs-Sprechers Van der Myrt in Salzburg, ein Pressegespräch von Ingrid Korosek unter dem Titel Ohne Frauen geht nichts mehr und Premiere am Salzburger Landestheater im Rahmen der am Wochenende eröffneten Festspiele.
    Gegen Ende des Journals um 12.50 Uhr bieten wir Ihnen ab heute unser tägliches Olympiaservice.
    Die Kollegen der Sportredaktion werden sich in der Zeit der Spiele immer um diese Zeit aus Barcelona melden, um Sie über die Ergebnisse der Wettkämpfe auf dem Laufenden zu halten.
    Was sich weltpolitisch in den letzten Stunden getan hat, hat Ellen Lemberger für die nun folgenden Nachrichten zusammengefasst.
    Sprecher ist Wilfried Schierlbauer.
    Vereinte Nationen Bosnien-Herzegowina.
    Die UNO lehnt es ab, in größerer Anzahl Kinder aus der bosnischen Hauptstadt Sarajevo auszufliegen.
    Ein Sprecher des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge begründet diese Entscheidung mit einem zu hohen militärischen Risiko und fehlendem Personal.
    Außerdem hätten die Vereinten Nationen keine Auswahlkriterien dafür, welche Kinder für eine Evakuierung in Frage kämen und welche in der seit Monaten belagerten Stadt bleiben müssten.
    Ein Gutachter sei zu dem Ergebnis gekommen, dass Hilfslieferungen und die Entsendung von Spezialisten von größerem Nutzen für die Kinder seien, erklärte der Sprecher.
    In Sarajevo ist es auch in der vergangenen Nacht vereinzelt zu Gefechten gekommen.
    Auch aus dem Norden Bosniens und aus Mostar wurden heftige Zusammenstöße gemeldet.
    In Deutschland ist unterdessen der vorerst letzte Sonderzug mit bosnischen Flüchtlingen eingetroffen.
    Insgesamt hat Deutschland am Wochenende mehr als 5000 Menschen aufgenommen.
    Europäische Gemeinschaft Die von der EG vermittelten Friedensgespräche für Bosnien-Herzegowina werden am Abend in London fortgesetzt.
    Die Vertreter der Moslems wollen dabei nicht mit den Serben beraten.
    Der bosnische Präsident Izet-Begovic, ein Moslem, meinte, eine Teilnahme an den Verhandlungen sei sinnlos, solange bereits getroffene Abkommen nicht eingehalten würden.
    Erst vor zehn Tagen hatten die Vertreter der Drei-Bürger-Kriegspartei einen Waffenstillstand vereinbart, der aber nicht eingehalten wurde.
    USA, Vereinte Nationen.
    Der Irak und die Vereinten Nationen haben ihren Streit über UNO-Waffeninspektionen vorerst beigelegt.
    Der Chef der UNO-Sonderkommission ISKUS und der irakische UNO-Botschafter al-Anbari einigten sich gestern in New York darauf, dass UNO-Experten das Landwirtschaftsministerium in Bagdad nach Unterlagen über Massenvernichtungswaffen untersuchen dürfen.
    Die Inspektoren sollen die Arbeit morgen aufnehmen.
    Eskers befürchtet allerdings, dass die Dokumente möglicherweise bereits aus dem Ministerium fortgebracht worden seien.
    Der amerikanische Präsident Bush forderte den Irak auf, die UNO-Waffenstillstandsresolution strikt einzuhalten.
    Südafrika.
    Die Regierung will nun ungeklärte Todesfälle in Gefängnissen untersuchen lassen.
    Der Polizeiminister hat nach Presseberichten über 200 Fälle von Folterungen Konsequenzen angekündigt.
    Ein Arzt hatte die 200 Fälle bekannt gemacht und der Justizwache vorgeworfen, immer wieder Häftlinge zu töten.
    In einem Fall wurde etwa ein Häftling scheinbar erhängt aufgefunden.
    Der Tod war aber bereits vorher durch einen Schlag gegen den Kopf eingetreten.
    Der Polizeiminister meinte, die Angelegenheit werde ernst genommen.
    Generelle Vorwürfe gegen die Polizei wies er aber zurück.
    Armenien, Aserbaidschan.
    Russland setzt seine Friedensbemühungen im Konflikt um die umstrittene Enklave Bergkarabach fort.
    Der russische Vermittler Kasimirow legte einen Plan vor, der die sofortige Feuereinstellung und die Aufnahme von Verhandlungen vorsieht.
    Nach armenischen Angaben ist die Hauptstadt von Bergkarabach, Stepanakert, gestern wieder von der aserbaidschanischen Luftwaffe bombardiert worden.
    Japan.
    Die staatliche Notenbank hat den Diskontsatz zwar um einen halben Punkt auf 3,25 Prozent gesenkt, den erhofften Stimmungsumschwung an der Aktienbörse damit aber nicht erreicht.
    Einen Tag nach dem Wahlsieg der allein regierenden Liberaldemokraten und der Bekanntgabe der Leitzinssenkung reagierte der Nikkei-Index zunächst mit einem kräftigen Anstieg.
    Zum Börsenschluss ist das Barometer für 225 führende Werte jedoch wieder stark gefallen und erreichte den tiefsten Stand seit März 1986.
    Europäische Gemeinschaft Die EG-Finanzminister sind in Brüssel zu einer Sondersitzung zum Thema Steuern zusammengekommen.
    Fünf Monate vor Beginn des Binnenmarktes wollen sie möglichst noch vor der Sommerpause eine Annäherung der Mehrwertsteuern und der Verbrauchssteuern auf Alkohol, Tabak und Mineralöl beschließen.
    Peru.
    Bei einer Razzia sind 30 mutmaßliche Extremisten der Guerilla-Organisation Leuchtender Pfad festgenommen worden.
    Die Organisation wird für zahlreiche Terroranschläge verantwortlich gemacht.
    Allein in der Hauptstadt Lima sind in der vergangenen Woche 39 Menschen bei Attentaten getötet worden.
    Präsident Fujimori hat nun ein schärferes Vorgehen gegen den Terrorismus angekündigt.
    Soweit die Meldungen und wie heiß das Wetter heute sich gestalten wird, das sagt Ihnen nun Christian Hundorf.
    Heute Nachmittag bleibt es sonnig und heiß.
    Morgen gibt es kurzfristig eine kleine Erfrischung, denn da kommen mit lebhaftem Nordwestwind einige Wolken und etwas kühlere Luft zu uns.
    Nun aber die aktuellen Meldungen von 12 Uhr.
    Wien wolkenlos 28 Grad, in Eisenstadt ist es heiter bei 28 Grad, St.
    Pölten wolkenlos 27 Grad, Linz heiter 26, Salzburg heiter 27, in Innsbruck und Pregens ist es heiter bei 26 Grad und in Graz und Klagenfurt heiter bei 27 Grad.
    Die Temperaturen heute Nachmittag erreichen 29 bis 33 Grad.
    In 2000 Meter Höhe liegen die Werte um 16 Grad.
    In der kommenden Nacht und morgen Vormittag ziehen von Westen her Wolken auf.
    Mit ihnen kommen von Vorarlberg bis Oberösterreich einzelne Regenschauer und Gewitter.
    Morgen Nachmittag ziehen die Wolken in ganz Österreich ab, es wird wieder sonnig.
    Die Temperaturen liegen morgen früh um 17 Grad.
    Recht kräftiger Nordwestwind lässt sie tagsüber nicht höher als 23 bis 28 Grad steigen.
    Auch im Gebirge kühlt es etwas ab, in 2000 Meter liegen die Werte morgen um 12 Grad.
    Sonnig und warm mit Temperaturen bis 30 Grad wird dann der Mittwoch.
    Für die Tage danach zeigen unsere Karten weiterhin sonniges und schwüles Wetter.
    Soweit also diese vielleicht angenehmen Wetteraussichten für Sie.
    Zwölf Uhr und acht Minuten wird es in wenigen Sekunden.
    Wir beginnen unsere Berichterstattung heute im sogenannten Jugoslawien.
    genauer gesagt in Bosnien-Herzegowina und in der umlagerten und umkämpften Stadt Sarajevo.
    Dort hat sich in den letzten drei Wochen unsere Kollegin Claudia Neuhauser aufgehalten und hat sie gemeinsam mit Walter Erdelitsch über die Lage in der Stadt informiert.
    Am Wochenende ist sie dann nach Österreich zurückgekommen und jetzt begrüße ich sie bei uns im Studio.
    Grüß Gott, Frau Neuhauser.
    Wie hat sich denn eigentlich die Rückkehr gestaltet?
    War es einfach, aus dieser belagerten Stadt herauszukommen?
    Ja, so ganz einfach ist es nicht.
    Man kann mit diesen Militärmaschinen, die Lebensmittel nach Sarajevo bringen, ausfliegen.
    Aber um überhaupt einmal auf den Flugplatz zu kommen, muss man also eine sehr gefährliche Strecke durchqueren.
    Also wir sind, mein Kollege und ich und das Kamerateam, sind mit unserem Bus, also Vollgas, mit eingezogenen Köpfen durch diese
    durch dieses Gebiet gefahren, das vor dem Flughafen liegt, denn dort schießen immer wieder Heckenschützen und es ist wirklich lebensgefährlich, dort hinzukommen.
    Dann einmal am Flughafen geht das Ganze relativ glatt.
    Die Piloten dort wissen mittlerweile, dass es immer wieder Journalisten gibt, die ausreisen wollen.
    Das heißt, man lädt dann sein Gepäck auf diese großen Militärmaschinen.
    Wir sind dann im Cockpit auch ausgeflogen und der Rest war dann eigentlich Routine bis nach Zagreb.
    So etwas wie eine Vorbestellung oder Ticketreservierung gibt es natürlich nicht.
    Das heißt, man versucht auf gut Glück hinzukommen oder kündigt man sich an.
    So ist es.
    Man versucht eigentlich auf gut Glück hinzukommen.
    Es gibt natürlich keine Ticketreservierung.
    Es sind auch die Kontrollen am Flugplatz sehr streng.
    Also unser Auto ist sogar unten durchsucht worden, ob man nicht irgendwie Sprengstoff oder Flüchtlinge ausführt, versucht auf den Flughafen zu bekommen.
    Das heißt, um auf den Flugplatz zu kommen, braucht man eine Akkreditierung.
    Es gibt eine sehr strenge Kontrolle von der UNO.
    Dann am Flugplatz geht alles klar.
    Wie waren denn eigentlich diese drei Wochen bezüglich Arbeitsbedingungen und Überlebensbedingungen für Sie, für das Team?
    Die Arbeitsbedingungen für die Journalisten sind in Sarajevo extrem hart.
    Wir leben ja dort unter denselben Bedingungen wie die Bevölkerung.
    Das bedeutet, es gibt teilweise kein Wasser, es gibt sehr oft keinen Strom.
    Die Unterbringung für die Journalisten sieht so aus, dass ein Teil der Journalisten lebt im TV-Gebäude Sarajevo, das ist also ein großes Betongebäude an der Hauptstraße gelegen.
    Dort bekommt man Zimmer zugewiesen.
    Das sind die Zimmer der ehemaligen Journalisten, die im TV Sarajevo gearbeitet haben.
    Man schläft am Boden.
    Man hat nur kaltes Wasser in der Toilette.
    Es gibt immer wieder Stromausfall.
    Es ist nicht ganz einfach dort.
    Allerdings der Vorteil ist in diesem TV-Gebäude, dass zurzeit nicht drauf geschossen wird.
    Es ist zwar ziemlich schlimm zerstört, wenn man das von außen sieht,
    sind dort mehrere Granaten reingeschossen worden und die Fenster sind zum größten Teil kaputt und es sind auch einige Zimmer nicht mehr benutzbar.
    Aber derzeit wird eben nicht drauf geschossen.
    Ein anderer Teil der Kollegen lebt im größten Hotel von Sarajevo, im Holiday Inn.
    Das Holiday Inn ist stark umkämpft worden, ja, vor einigen Wochen, wird auch immer noch umkämpft in der Nacht.
    Das heißt, man riskiert jedes Mal, wenn man in das Holiday Inn hineingeht, riskiert man eigentlich das Leben, weil es dort Heckenschützen gibt, die von umliegenden Hochhäusern schießen.
    Und es sind auch mehrere Kollegen dort schon verletzt worden.
    Nur im Holiday Inn gibt es warmes Wasser, es gibt am Abend sogar was Warmes zu essen.
    Also es gibt viele Kollegen, die das trotz der Lebensgefahr vorziehen, im Holiday Inn zu leben.
    Wie haben Sie sich denn eigentlich verpflegt?
    Kann man da einfach einkaufen gehen oder braucht man Beziehungen?
    Gibt es da Marken oder gibt es überhaupt nichts zu kaufen?
    Zu kaufen gibt es faktisch nichts.
    Wir waren auf mehreren Märkten, wobei man sich einen Markt so vorstellen muss, dass jeder, der ein Stück Seife hat oder eine Rolle Klopapier, die dort besonders selten zu finden ist, oder auch nur ein paar Brennnesseln, kann schon einen Marktstand eröffnen.
    Man findet faktisch nichts zu essen.
    Das heißt, wir haben zum größten Teil unsere Verpflegung selbst mitgebracht, also Dosen, Knäckebrot usw.
    Haben einen Gaskocher mitgebracht, wie beim Camping, weil ich bin also über den Landweg reingefahren, über Split mit einem Rotkreuz-Konvoi.
    Das hat also sehr lange gedauert, aber es hat dann geklappt.
    Das heißt, es ist für Journalisten ganz, ganz wichtig, sich selbst zu verpflegen.
    Es gibt in der Kantine vom TV-Gebäude, gibt es noch was zu essen jeden Tag?
    Es gibt immer dasselbe.
    Es gibt Polenta, es gibt Reis und es gibt Macaroni, also Nudeln.
    Also verhungern tut man nicht, aber die Verpflegungssituation ist schlecht und es gibt vor allem nichts zu trinken außer Leitungswasser.
    Das heißt, Getränke haben Sie sich auch mitgenommen, Medikamente und so weiter.
    Jetzt könnte ich mir vorstellen, dass Sie, ob der Not, die in Sarajevo herrscht, irgendwo sich auch dann bemüßigt fühlen, Menschen zu helfen und Medikamente herzugeben.
    Ja, selbstverständlich.
    Also man kommt dann drauf in Sarajevo, dass man eigentlich viel zu wenig mithat, dass man vor allem, was zum Beispiel Vitamintabletten angeht, viel zu wenig mithat.
    Wir hatten einen Fall, also wir haben eine Geschichte für das Fernsehen gemacht über den Alltag einer Familie.
    Und diese Familie hatte einen schwer verletzten Sohn, der ist seit zwei Monaten im Koschevo Krankenhaus, im größten Krankenhaus, mit schwersten Granatverletzungen.
    Der wird möglicherweise nie wieder laufen können, hat schon die fünfte Operation hinter sich.
    Und die Ärzte sagen, das Problem ist, die Ernährung ist so schlecht im Krankenhaus.
    Es gibt keine Proteine, es gibt keine Vitamine.
    Das heißt, die Verletzungen heilen nicht zusammen.
    Jetzt haben wir natürlich das Wenige, was wir hatten, die wenigen Vitamintabletten, die Vitamin-C-Brause, die wir hatten, haben wir dieser Familie gegeben für ihren Sohn.
    Aber das hilft natürlich nicht wirklich.
    Es ist nur ein sogenannter Tropfen auf den heißen Stein.
    In Sarajevo selbst ist ja die Medienpräsenz ziemlich stark.
    Ich glaube, jede internationale Agentur, Fernsehstation usw.
    ist dort vertreten.
    Ist das auf der einen Seite nicht irgendwo ein Schutzschild für die Stadt und auf der anderen Seite nicht auch ein sehr angenehmes Ablenkungsmanöver für die restliche Situation in Bosnien-Herzegowina?
    Beides ist absolut richtig.
    Es ist sicherlich so, dass auf der einen Seite die Medienkonzentration, die dort ist, gemeinsam, muss man sagen, mit der UNPROFOR, also diesen UNO-Friedenstruppen, dass diese Medienkonzentration der Grund dafür ist, dass Sarajevo heute noch nicht total zertrümmert ist.
    Also wenn keine Journalisten mehr dort sind, dann würde Sarajevo sicherlich schlimmer aussehen, als es derzeit aussieht.
    Das ist keine Frage.
    Auf der anderen Seite aber blickt die Weltöffentlichkeit nach Sarajevo und vergisst den Rest Bosniens.
    Und wir wissen, dass etwa 60 Prozent des Gebietes von Bosnien schon in serbischer Hand ist.
    Es werden dort auch immer wieder Offensiven gestartet, es bringen entsetzliche Nachrichten von kleineren Städten in Bosnien.
    nach Sarajevo.
    Es ist sehr schwer, diese Nachrichten zu prüfen, denn man kann sich nur über Funk, mit Radiofunkern in Kontakt setzen.
    Aber wir hören Schlimmes aus Goraste in Ost-Bosnien, wir hören Schlimmes aus Derventa in Nord-Bosnien.
    Also all diese Gebiete haben die Serben schon unter Kontrolle.
    Und das fällt aber nicht auf, weil eben die Welt auf Sarajevo blickt.
    Schlimmes heißt was?
    Ja, Schlimmes heißt, was wir zum Beispiel aus Gorazde gehört haben, sind eben, dass die Menschen haben keine Möglichkeit mehr medizinisch versorgt zu werden.
    Es wird Tag und Nacht mit schwerer Artillerie auf diese Stadt geschossen.
    Die Menschen müssen teilweise also Operationen ohne Anästhesiemittel überstehen.
    Es gibt schlimme Geschichten aus Visegrad, das ist eine Stadt, die nicht weit von Gorazde ist.
    Dort sollen, hat man uns gesagt, geistig behinderte Mädchen, körperlich und geistig behinderte Mädchen, die nicht flüchten konnten, mittlerweile tot sein, sie sollen umgebracht worden sein.
    Man hat Menschen angeblich, wir können das wirklich nicht überprüfen, man hat Menschen angeblich auf einer Brücke von Visegrad mit Messern umgebracht und dann in das Wasser geschmissen.
    Also es dringen entsetzliche Massaker-Nachrichten aus diesen Städten heraus.
    Auch wenn nur ein Bruchteil davon stimmt, ist es also entsetzlich und das passiert in Europa und die Welt schaut weg, muss man sagen.
    Gibt es eigentlich eine Erklärung bei der Bevölkerung von Sarajevo für diesen Wahnsinn?
    Weiß man da selbst, wieso das entstanden ist und wie man das eigentlich lösen könnte?
    Oder gibt man sich dem Ganzen hin und sagt, es ist einfach nichts zu machen und man schaut entgeistert zu?
    Also zum Teil sind viele Menschen in Sarajevo sicher entgeistert und zwar aus dem Grund, weil Sarajevo immer eine multikulturelle Stadt war, weil Serben, Moslems und Kroaten dort immer sehr gut, Zigeuner auch zusätzlich noch, immer sehr gut miteinander umgegangen sind und oft gar nicht voneinander wussten jetzt, wer welcher ethnischen Gruppe angehört.
    Und von vielen wird es dort immer noch nicht verstanden, was passiert.
    Es gibt auch viele Serben zum Beispiel, die also dort in diesen bosnischen Territorialeinheiten kämpfen, gemeinsam mit ihren Nachbarn, mit allen anderen.
    Man ist sich aber schon im Klaren darüber, man spricht dort immer wieder vom Aggressor.
    Der Aggressor für diese Menschen in Sarajevo ist eindeutig serbisch, nämlich Serben, aber nicht unbedingt aus Bosnien, sondern Serben aus Serbien und Montenegro.
    Das heißt, für die Menschen in Sarajevo sitzt der Verantwortliche für diesen Krieg, sitzen die Verantwortlichen für diesen Krieg in Belgrad.
    Und haben welche Ziele?
    Ja, die Ziele sind natürlich, ein großes serbisches Reich zu gründen, ein Großserbien zu gründen, das also einen Teil eben Bosnien umfasst, Teile von Kroatien umfasst.
    Und so wie es derzeit aussieht, also wenn man sich die Frontlinien ansieht, dann muss man sagen, bis zu einem großen Teil sind diese Ziele, diese serbischen Ziele eigentlich schon gelungen.
    Gibt es eigentlich aus Ihrer Sicht in den letzten drei Wochen irgendeine Lösungsmöglichkeit für diesen Konflikt, der ja ein Mischmasch aus Glaubenskrieg, Territorialkrieg und Rassenkrieg ist, aufgedoppelt durch Hass, der dann natürlich immer neuen Hass erzeugt?
    Ich tue mir mit Lösungsvorschlägen sehr schwer.
    Ich bin sehr pessimistisch geworden und immer pessimistischer.
    Je öfter ich erst in Kroatien und dann auch in Bosnien war, desto weniger glaube ich noch an Lösungen und vor allem nicht an friedliche Lösungen.
    Ich muss sagen, ich kann mich mittlerweile auch mit einer Militärintervention anfreunden, und zwar aus dem Grund, weil man sehr genau weiß, was Sarajevo zum Beispiel betrifft, wo die schweren Artilleriestellungen sind.
    Man kann das sehr genau feststellen mittlerweile.
    Es hat ja die UNPROFOR sogar zwei Radargeräte eingeflogen, mit denen man feststellen kann, von wo zu welcher Uhrzeit geschossen wird.
    Die Bosnier und die neue Armee haben zu wenig Waffen, um sich gegen die Waffen der ehemaligen Bundesarmee wehren zu können.
    Die einzige Lösung wäre, die Stellungen aus der Luft unschädlich zu machen.
    Es ist völlig klar, dass ein Luftkrieg alleine dort nichts nützen würde.
    Das heißt, man müsste auch Bodentruppen hineinschicken.
    Das wären zehntausende Soldaten.
    Und es gibt kein politisches Interesse.
    Wer soll das vertreten?
    Welche Franzosen oder welche Briten wollen am Balkan sterben?
    Nur ich sehe die einzige Möglichkeit wirklich im Moment mit Gewalt.
    Also ansonsten an friedliche Lösungen glaube ich nicht mehr.
    Impressionen von Claudia Neuhauser bei uns im Journal zu Gast.
    Vielen Dank fürs Kommen.
    Wir setzen unsere Berichterstattung zum Thema des ehemaligen Jugoslawiens fort und bleiben da gleich in Sarajevo.
    In der bosnischen Hauptstadt ist in der Nacht auf heute nach UNO-Angaben zu kaum Kampfhandlungen gekommen.
    Es hat nur vereinzelt Granatwerfer, Feuer und Gefechte gegeben.
    Das sagt ein Sprecher der Vereinten Nationen, einer Nachrichtenagentur.
    Gekämpft worden sei vor allem in der Altstadt und in anderen Stadtteilen in der Nähe des Flughafens.
    Die belagerte Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas wird ja seit Monaten von serbischen Einheiten beschossen.
    Nun versucht man durch eine organisatorische Umstrukturierung neue Sicherheitstruppen aufzustellen.
    Details von Klaus Hipfl.
    Gestern wurde in Sarajevo die Gründung einer gemeinsamen bosnischen Armee bekannt gegeben.
    Darin sollen Moslems, Kroaten, aber auch Serben kämpfen.
    Das bosnische Fernsehen hat sehr ausführlich und sehr lange die Vereidigung der neuen Kampfgruppe in Zenitsa gezeigt.
    Und das zeigt auch schon, wie problematisch das ganze Unternehmen sein könnte.
    Vereinigt werden in dieser neuen bosnischen Armee sollen die TO, die Territorialverteidigung, die kroatischen Kräfte, die bisher sehr eng mit der HVO, der kroatischen Armee zusammengearbeitet haben, aber auch so Privatarmeen wie die Spezialpolizeitruppe Jukkas.
    Vor allem für Sarajevo könnte hier sich einiges ändern, denn hier ist die Situation im Moment so, dass oft selbsternannte Polizisten Wohnblocks oder Straßen bewachen.
    Jeder hat einen Ausweis.
    Es gibt Spezialpolizei, Spezial-Spezialpolizei und so weiter.
    Unter dem Vorwand, Jagd auf Sniper zu machen, werden Wohnungen durchsucht.
    Dort kommt es auch zu Missbräuchen.
    Es ist abzuwarten, ob diese Armee auch in den von Moslems und Kroaten kontrollierten Gebieten im restlichen Bosnien-Herzegowina funktionieren kann.
    Denn erfahrungsgemäß ist die kroatische Armee sehr, sehr stark in Modrica, Derwenta, in Nordbosnien vertreten, ebenso in der Herzegowina.
    Es gibt allerdings auch einen ganz großen Unterschied zwischen der Stadt Sarajevo und den anderen Teilen Bosnien-Herzegowinas.
    In Sarajevo selbst gibt es tatsächlich so etwas wie eine eigene Identität der Menschen von Sarajevo.
    Sie sagen, sie leben in einer Stadt, die nicht von den Serben belagert wird und beschossen wird, sondern von den Tschetniks.
    Das sagen auch die Serben selbst.
    während in allen anderen Landesteilen tatsächlich fast von allen Parteien eine sehr brutale Vertreibungspolitik betrieben wird und man im Norden Bosniens sich eindeutig deklarieren muss, ob man zu den Serben gehen will, zu den Kroaten oder zu den Moslems.
    Und wegen dieser Sonderstellung der Stadt Sarajevo ist vielleicht auch der Überlebenswille der Menschen hier besonders.
    Soweit also Informationen über die Situation in Sarajevo.
    Wir kommen jetzt nach Belgrad.
    Dort ist eine wichtige Entscheidung gefallen, die Auswirkungen auf die Schlagkraft der politischen Opposition gegen Präsident Milosevic haben könnte.
    Ein Teil der zweitgrößten serbischen Oppositionspartei, der Demokratischen Partei, hat sich abgespalten, hat sich unter dem Namen Demokratische Partei Serbiens neu formiert und wird mit der größten oppositionellen Gruppe der Demokratischen Bewegung Serbiens zusammenarbeiten.
    Die sogenannte DPOS hatte Anfang des Monats Kundgebungen gegen Milosevic und aus den Kommunisten hervorgegangenen Sozialistischen Partei organisiert, an denen bis zu einer Million Menschen teilnahmen.
    Aus Belgrad, Georg Dox.
    Entschuldigen Sie den unglücklichen Start dieses Beitrages, den wir mit einer zu schnellen Geschwindigkeit, wie Sie gehört haben, abgespielt haben.
    Jetzt ist dieser technische Fehler behoben und nochmals der Start für Georg Dox aus Belgrad.
    Ob im November wie geplant in Serbien gewählt wird, ist unklar, da Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des Wahltermins geäußert wurden.
    Die Opposition jedenfalls formiert sich neu.
    Am Wochenende ist eine Entscheidung gefallen, die ganz wesentlich mit beeinflussen wird, ob das Regime von Serbiens Präsident Milosevic durch demokratische Wahlen abgelöst werden kann oder nicht.
    Bislang wurde die Opposition durch die Demokratische Partei und das Oppositionsbündnis Depos repräsentiert.
    Die Demokratische Partei rund um ihren Parteichef Dragut Ljubic Micunovic ist die zweitstärkste Kraft im Parlament und gilt als oppositionell.
    Allerdings seit bei den März-Demonstrationen 1991 ihre unentschlossene Haltung Milosevic das politische Überleben rettete, sind ernste Zweifel geäußert worden, ob es der Parteiführung der Demokraten mit der Ablösung von Milosevic jemals wirklich ernst war.
    Nun hat sich die Demokratische Partei gespalten.
    Der konsequent regimfeindliche Flügel ist nun auch offiziell dem Oppositionsbündnis Depots beigetreten und hat sich damit zu den vier politischen Forderungen von Depots bekannt.
    Verhandlungen zwischen Opposition und Regierung am runden Tisch außerhalb des korrumpierten Parlaments, Loslösung des Fernsehens aus der Regierungsabhängigkeit, Wahlen zu einer verfassungsgebenden Versammlung und letztlich die Hauptforderung aller serbischer Oppositionskräfte, den Rücktritt von Präsident Milosevic.
    Zum Krieg in Botnien will sich auch die serbische Opposition nicht offen äußern.
    Vielmehr herrscht die Beeinstimmung darüber, dass der Rücktritt von Milošević tatsächlich zu einem baldigen Ende des Krieges unter Feindseligkeiten führen wird.
    Durch die Spaltung der demokratischen Partei haben sich die Fronten geklärt.
    Nun wird man beobachten müssen, wie viele ihrer Anhänger dem neuen, entscheidenden Regime kritischeren Kurz mitmachen.
    Eines ist aber sicher.
    Das wichtigste Oppositionsbündnis DEPOV
    hat seine Wählerbasis ganz entscheidend erweitern können.
    Soweit Georg Dox aus Belgrad und soweit ein Fehler, der selten allein kommt, denn wir haben auch in der technischen Verwirrung einen falschen Beitrag gestartet, der jetzt aber kommt.
    Es geht um Flüchtlinge aus den kroatischen Gebieten, die über Salzburg nach Deutschland kommen.
    Insgesamt haben am Wochenende sechs Sonderzüge
    Menschen aus den bosnischen Kriegsgebieten nach Deutschland gebracht, wo die etwas mehr als 5.000 Vertriebenen Aufnahme finden werden.
    Die Flüchtlinge hatten vor ihrer Abreise mehrere Tage bei sengender Hitze in Sammellagern ausharren müssen, bis sie endlich die Züge besteigen konnten, die sich dann in Richtung Deutschland in Bewegung setzten.
    Genauere Informationen nun von Peter Fritz.
    Heute früh hat der bisher letzte Sonderzug der Deutschen Bahn mit Flüchtlingen aus dem Kriegsgebiet Deutschland erreicht.
    Rund 5.200 Menschen sind am Wochenende mit diesen Zügen nach Deutschland gekommen.
    Sie wurden zunächst auf Sammellager in ganz Deutschland verteilt.
    Es wächst derzeit die Hoffnung, dass viele von ihnen nicht allzu lange in diesen Lagern bleiben müssen.
    Denn seit einigen Tagen wächst in Deutschland die Hilfsbereitschaft von Privatleuten, die Flüchtlingen ein Quartier anbieten wollen.
    Landesregierungen und private Hilfsorganisationen haben eigene Telefondienste angerichtet, über die Privatunterkünfte an Flüchtlinge vermittelt werden.
    Das Interesse dafür ist groß.
    Anders als die Asylanten aus vielen anderen Staaten der Welt, denen hier oft genug blanker Hass entgegenschlägt, können die Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien mit einer freundlicheren Aufnahme rechnen.
    Daran sind sicher in allererster Linie die Fernsehbilder schuld, die jeden Abend einen sehr deutlichen Eindruck von den Gründen vermitteln, die diese Menschen zur Flucht bewogen haben.
    Und im Gegensatz zu ihrer bisherigen Linie betonen auch viele Städte und Gemeinden in Deutschland, sie hätten noch freie Plätze, könnten bei Bedarf auch mehr Flüchtlinge unterbringen als die bisherigen 5.200.
    Eine Zahl, die Kritiker ohnehin nur als Tropfen auf den heißen Stein gelten lassen.
    Für Jürgen Weyand vom Deutschen Roten Kreuz, einen der Organisatoren der Flüchtlingszüge nach Deutschland, spielt zunächst einmal die Zahl der Geretteten nicht die Hauptrolle.
    Und dadurch, dass wir 5.000 Menschen nach Deutschland fahren, natürlich das Flüchtlingsproblem dieses Landes nicht lösen.
    Aber ich glaube, wir haben einmal einen Anfang gemacht, zu beweisen oder zu zeigen, dass man
    in anderen Ländern Europas sich schon Sorgen macht und Gedanken macht, wie man diesem Lande helfen kann.
    Der Helfer vom Roten Kreuz spricht damit indirekt ein Thema an, das derzeit die Deutschen besonders bewegt.
    Denn mit der nach und nach wachsenden Hilfsbereitschaft im eigenen Land wächst in Deutschland die Verachtung für andere Staaten, die für Jugoslawien-Flüchtlinge wesentlich weniger übrig haben.
    Gemeint sind vor allem die EG-Partner, von denen sich Deutschland wesentlich mehr mit Hilfe erwartet hätte.
    Mit Ausnahme von Italien und den Niederlanden halten die EG-Staaten ihre Grenzen so gut wie geschlossen für die Flüchtlinge.
    Am Donnerstag will der deutsche Außenminister Kinkel beim Jugoslawien-Gipfel der EG in Genf noch einmal die EG-Staaten bitten, Flüchtlinge aufzunehmen.
    Sein letzter Appell beim EG-Außenministerrat ist ziemlich ungehört verhalten.
    Übrigens macht das österreichische Beispiel der Hilfsaktion Nachbar in Not auch in Deutschland Schule.
    Nach dem norddeutschen Rundfunk, der nun gemeinsam mit dem ORF zur Hilfe für Flüchtlinge aufruft, hat nun auch das zweite deutsche Fernsehen gemeinsam mit dem Roten Kreuz eine Hilfsaktion ins Leben gerufen, deren Namen sich vom österreichischen Vorbild nur geringfügig unterscheidet.
    helfen auf das Konto 41414141 bei allen Banken, Sparkassen und beim PostGiroamt Köln.
    Stichwort Jugoslawien, Menschen in Not.
    So weit also der Beitrag von Peter Fritzhaus Bonn.
    Zum Krieg in Bosnien hat sich heute auch der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses im Parlament, Peter Schieder von der SPÖ, zu Wort gemeldet.
    Er schlägt vor, dass sich Österreich so bald wie möglich an einem System kollektiver Sicherheit in Europa beteiligen soll.
    So eine europäische Einsatztruppe auf Basis der UNO-Charta könnte bei Konflikten in Europa selbst eingreifen, ohne Personal und Finanzreserven der UNO zu belasten.
    Und Peter Schieder meint, dass bei einem möglichen Polizeieinsatz auch Österreicher mitmachen sollten.
    Constanze Ripper berichtet.
    Peter Schieder plädiert zunächst dafür, dass sich Europa keinesfalls mit einer Aufteilung Bosnien-Herzegowinas abfinden darf.
    Damit nehme man das Ende der bosnischen Moslems in Kauf und auch den nächsten vorprogrammierten Konflikt im Kosovo.
    Man müsse den Serben eindeutig klar machen, dass sie nicht bis in alle Ewigkeit mit ihrer Eroberungspolitik fortfahren können.
    Dazu muss man über die bisherigen Druckmittel hinausgehen.
    Und wenn UNO-Generalsekretär Putrus Ghali zum Beispiel die Entwaffnung der Streitparteien an die Europäer übertragen will, dann soll man das durchaus als Anerkennung, als Anregung verstehen, meint Schieder.
    Was das Hin und Her zwischen UNO und europäischen Institutionen betrifft, so sehe ich das so, dass die UNO das rechtliche Instrumentarium hat,
    dass auf europäischer Ebene das völkerrechtliche Instrumentarium zu Friedensmaßnahmen noch nicht besteht, allerdings finanzielle und militärische Kraft auf europäischer Ebene vorhanden sind.
    Die UNU-Charta sieht im Kapitel 8 regionale Abkommen vor.
    Ein europäisches Sicherheitssystem könnte praktisch als Ableger der UNU auftreten.
    Und damit, meint Schieder, kann es auch keinerlei Neutralitätsproblem geben, das sich Österreich voll zur UNU-Charta bekennt.
    Es würde ein System der europäischen Sicherheit auf Basis des Kapitels 8 dazu führen, dass es zu einem System kommt, das für Österreich voll akzeptabel ist und wo die Neutralität überhaupt nicht anzuwenden ist.
    Die ganze Neutralitätsdebatte, die immer wieder aufflammt, sei angesichts der Krise im ehemaligen Jugoslawien verfehlt, meint Schieder.
    Es gehe hier nicht mehr um den Neutralitätsfall, sondern um ein funktionierendes System kollektiver Sicherheit und um Friedenseinsätze.
    Einsätze sind dann keine kriegerischen Einsätze, sondern Polizeimaßnahmen in Europa.
    Es ist kein Militärbündnis, sondern es ist eine europäische Anführungszeichen Polizeitruppe und es bestimmt nicht die Stärke oder die Macht darüber, sondern das Recht.
    Ein solches Sicherheitssystem wird wahrscheinlich aus der RG hervorgehen, sagt Schieder.
    Doch sollte sich Österreich schon vor dem Beitritt zum Mitmachen auf allen Ebenen bekennen.
    Wenn die Regeln der Sicherheit missachtet werden, dann muss die Einsatztruppe auch aktiv werden.
    Diese Durchsetzungsmaßnahmen, also die Einsatztruppe, ist natürlich der letzte Schritt in so einem System.
    Kommt es dazu, dann müssen natürlich alle mittun und Österreich hat ja auch in der UNO schon gezeigt, dass es bereit ist, bei UNO-Aktionen sehr stark mitzutun, viel stärker als manche G-Staaten.
    An die Adresse der EG geht auch die Mahnung Schieders, die Einhaltung des Embargos gegen Jugoslawien besser zu kontrollieren.
    Bis eine europäische Eingreiftruppe Realität werden kann, setzt Schieder auf weiteren wirtschaftlichen und politischen Druck und auf die Einrichtung von gesicherten Schutzzonen in Bosnien.
    Einen flächendeckenden Militäreinsatz hält er nicht für zielführend.
    Welche konkreten Schritte sich Österreich für die internationale Flüchtlingskonferenz am Mittwoch in Genf überlegt hat, wollte Schieder nicht sagen.
    und nach diesem Beitrag von Constanze Riepe einen Programmhinweis auf heute Abend.
    Nein, beim Namen gibt es keinen Kompromiss.
    Das könnte ich nicht akzeptieren, denn es ist ein Grundrecht einer Nation, das zu sein, was sie ist.
    Das ist die weithin verbreitete Meinung in Mazedonien, eine der sieben Teilrepubliken des ehemaligen Jugoslawien.
    Die EG und die USA weigern sich, die Republik Mazedonien unter diesem Namen anzuerkennen.
    Der Grund dafür, Griechenland befürchtet Gebietsansprüche wegen seiner Provinz Mazedonien.
    Mehr zu diesem Thema erfahren Sie heute Abend um 18.20 Uhr im Programm Österreich 1 in einem Journal Panorama.
    Unterdessen ist es vier Minuten nach halb eins geworden.
    Südafrikas Polizei hat es in sich.
    Die Ordnungsmacht der weißen Minderheitsregierung musste sich in der Vergangenheit immer wieder internationale Rüfel ob ihres brutalen Vorgehens gefallen lassen.
    Zuletzt vom Europaparlament in Straßburg, das Anfang des Monats die Gewalttätigkeiten scharf verurteilt hat.
    Die Regierung sollte ihre Sicherheitskräfte besser kontrollieren und notfalls auch vor Gericht bringen, hieß es da in einer Resolution.
    Nun wurden im Land selbst schwere Anschuldigungen gegen die Polizei laut.
    Nach Untersuchungen eines Pathologen foltert die südafrikanische Polizei hunderte Häftlinge zu Tode.
    Ausführlicheres von Frank Rether.
    Man weiß, wovon er spricht.
    Der Pathologe wurde immer wieder zur Untersuchung von Todesursachen herangezogen, wenn jemand im Polizeigewahrsam ums Leben kam.
    Er stellte fest, dass 90 Prozent von ihnen durch Misshandlung oder Folter starben.
    Es sei sehr schwer möglich, meinte er, bestimmte Verletzungen hervorzuheben.
    Es gäbe eine ganze Bandbreite, hervorgerufen durch Stücke, Peitschen, Steine, Gewehrkolben und so weiter.
    Doch die offiziell von der Polizei bekanntgegebenen Todesursachen lasen sich dann ganz anders.
    Der Betroffene sei auf einem Stück Seife ausgerutscht oder sei die Treppen hinuntergestürzt oder hätte sich in der Zelle erhängt.
    Dr. Gluckmann, der einen solchen angeblichen Selbstmörder untersuchte, stellte fest, dass er zuvor erschlagen wurde und zum Zeitpunkt der Strangulierung längst tot war.
    200 Fälle hatte er in seinen Akten.
    Jede Woche kommt ein neuer hinzu.
    Es werde immer ärger.
    Ich denke, meinte er, nichts hat sich verändert.
    Es wird nur immer schlimmer.
    Die Polizei ist außer Kontrolle.
    Der berühmte Pathologe hatte schon im November vergangenen Jahres Präsident de Klerk einen ausführlichen Bericht über die Entmenschlichung der Polizei geschickt.
    Dann informierte er Polizeichef Van der Merwe.
    Im Februar bekam der zuständige Minister Hernus Kriel das belastende Dossier auf den Tisch, der es als schockierend bezeichnete.
    Doch bei dieser Bemerkung blieb es dann auch.
    Nichts geschah.
    Als nun in der vergangenen Woche ein 19-jähriger Junge im Township Seboking beim Verhör zu Tode geprügelt wurde, brachte das für Dr. Gluckmann das Fass zum Überlaufen.
    Der Junge hätte mein Sohn sein können, meinte er, und ging an die Öffentlichkeit.
    Schon in den ersten Stunden nach seinen Äußerungen erhielt er fünf Drohanrufe, darunter zwei Mordankündigungen.
    Minister Kriegel versprach eine Untersuchung aller Todesfälle der letzten zwei Jahre, lehnte jedoch jede grundsätzliche Verantwortung seiner Polizei ab.
    Doch erst in der vergangenen Woche hatte der britische Kriminalexperte Dr. Peter Weddington, der das Verhalten der Polizei vor dem Massaker von Boipatong und bei dessen Aufklärung untersuchte, der südafrikanischen Polizei totale Unfähigkeit bescheinigt.
    Er stellte Inkompetenz auf allen Ebenen fest.
    Wie man Verbrechen verhindern kann, wie man Kontakte zur Bevölkerung hält und wie man eine Mordtat aufklärt und die Täter überführt, so Weddington in seinem 50-Seiten-Bericht, seien alles böhmische Dörfer für Südafrikas Polizisten.
    Und auch andere Beobachter weisen darauf hin, dass nach 40 Jahren Apartheid die Polizei noch immer die Schwarzen als Feind ansehe, mit denen man entsprechend umgehen kann.
    Zunehmend werden in Südafrika nicht nur von schwarzen Organisationen, sondern auch von Menschenrechtsgruppen und liberalen weißen Politiker Forderungen nach einer völligen Umstrukturierung und Umorientierung der Polizei laut.
    Als erstes sollte sie so schnell als möglich unter die Kontrolle einer unabhängigen Mehrparteienbehörde und internationaler Experten gestellt werden.
    Es bleibt abzuwarten, ob sich die Regierung nun nach dem jüngsten Skandal dazu bereit erklärt, oder ob sie die Schlägergarten weiter
    Der noch von Verkehrsminister Streicher ausgehandelte Transitvertrag mit der EG sorgt noch immer für Diskussionen.
    Abgesehen von der Zahl der Transitfahrten geht es vor allem um die Frage, hält der Vertrag auch, wenn Österreich der EG beitritt?
    Eine Frage, die am Rand eines Festspielbesuchs von EG-Verkehrskommissar Karel van Miert in Salzburg eine Rolle spielte.
    Ein Bericht von Martina Lublasser.
    Ein klares Bekenntnis zum Transitvertrag zwischen Österreich und der EG stand am Beginn der Gespräche des Europäischen Verkehrskommissars Karel van Miert und dem Salzburger Landeshauptmann Katschtaler.
    Dieser Vertrag, der bis zum Jahr 2004 die Abgasbelastung der EG-Lastautos in Österreich halbieren soll, sei durch Beitrittsverhandlungen nicht gefährdet, bekräftigt van Miert.
    Ich glaube, die Kommission ist da
    eine einheitliche Meinung.
    Es geht hier um einen Transitvertrag für zwölf Jahre.
    Das soll man auch zwölf Jahre also funktionieren lassen.
    Das heißt also, das muss hier, die Logik spricht dafür, auch das ganze System ist so.
    dass man eigentlich nur hier weitermachen kann, mit was man jetzt anfängt.
    Das Ökopunktesystem im Transitvertrag festgelegt, werde wie geplant im Jänner kommenden Jahres in Kraft treten.
    Zurzeit werden die Punkte auf die zwölf Mitgliedstaaten verteilt.
    Grünes Licht signalisierte Van Miert heute erstmals für die nationalen Mautregelungen innerhalb der EG.
    Jedes EG-Land und solche, die es werden wollen, dürften in Zukunft selbst ihre eigene Autobahnmaut bestimmen, unter bestimmten Bedingungen.
    erstens keine Diskriminierung, zweitens dass man keine Kontrolle an den Grenzen ausübt.
    Man kann natürlich überall Kontrollen ausüben, aber nicht systematisch an die Grenze, weil wir die Innengrenzen jetzt abschaffen möchten.
    Drittens, dass man auch Finietten für einen Monat bekommen kann und dass man auch diese Finietten in allen Mitgliedsstaaten kaufen kann.
    Finanzielle Obergrenze gäbe es keine.
    Der Ministerrat in Brüssel muss diesen Gesetzesvorschlag von Mirtz erst beschließen.
    Innerhalb dieser Rahmenbedingungen können die Mitgliedsstaaten dann selber die Höhe
    der Vignetten feststellen.
    Aber nur in diesem Rahmen.
    Und das kann man für LKW machen, das interessiert uns natürlich in erster Linie.
    Aber wenn man das auch für PKW, dann kann man das auch tun.
    Wenn die Deutschen das zum Beispiel auch für PKW einführen, dann können die das auch tun.
    soweit Karel van Miert.
    Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung sind Frauen.
    Sie leisten zwei Drittel der Arbeitsstunden, sie verfügen über zehn Prozent des Einkommens und sie besitzen ein Prozent des Vermögens.
    Das ist die nüchterne Analyse, von der ÖVP-Generalsekretärin Ingrid Korosek heute Vormittag bei einer Pressekonferenz ausging, um daraus die Forderung abzuleiten, dass Frauen auf allen politischen Ebenen vertreten sein sollten, auch an den Schalthebeln der Macht.
    Doch bevor es soweit sein wird, ist noch das sozialpolitische Sommerthema dieses Jahres zu lösen.
    Die Angleichung des Pensionsalters von Frauen und Männern.
    Darüber wird ja in dem ganzen Sommer lang verhandelt, wobei die Frauen die Realisierung des Gleichbehandlungspaketes fordern.
    Und darüber sprach Ingrid Horsek mit Manfred Steinhuber.
    Frau Generalsekretärin Korusek, Sie haben soeben eine Lanze für die Frauen gebrochen und dazu auch ein siebenseitiges Papier vorgelegt.
    Wenn ich das durchsehe, dann finde ich drinnen ganze drei Forderungen aus dem berühmten Gleichbehandlungspaket, das ja jetzt verhandelt wird.
    Sind Sie da jetzt auf eine Art Minimalprogramm heruntergestiegen?
    Nein, absolut nicht.
    Nur bitte zum Ersten, sehr viele Punkte dieses Paketes sind ja bereits ausverhandelt.
    Einige wichtige fehlen.
    die ich auch angeführt habe, zum Beispiel eben die Beweislastumkehr dort, wenn Frauen bei der beruflichen Förderung im Unternehmen nicht berücksichtigt werden.
    Das ist ganz, ganz wichtig und wesentlich.
    Das ist mir auch ein großes Anliegen.
    Selbstverständlich auch die Möglichkeit von qualifizierten Teilzeitarbeitsplätzen.
    Und auch die Möglichkeit für Eltern Teilzeit zu arbeiten, also nach Geburt von Kindern, das ist auch wichtig.
    Hier muss man einen gangbaren Weg finden, weil es natürlich schon ein Unterschied ist, ob das ein Großunternehmen ist oder ob das ein kleiner Betrieb ist.
    Nun einige Knackpunkte in diesem Gleichbehandlungspaket dürften sein, zum Beispiel der Kündigungsschutz 20 Wochen nach dem Karenz-Urlaub oder auch die ganze Geschichte mit der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz.
    Aber zusammengefasst, stehen Sie nach wie vor hinter all diesen Punkten, die in diesem Paket sind?
    Grundsätzlich geht es mir um die Gleichstellung der Frauen.
    Bei den Punkten im Paket gibt es im Grundsätzlichen über Einstimmung, natürlich im Einzelnen unterschiedliche Auffassungen.
    Zum Beispiel bleiben wir gleich bei der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz, eine wichtige Forderung.
    Aber hier kann man natürlich nicht nur den Dienstgeber verantwortlich machen, sondern vor allem den Verursacher.
    Und ich erwarte mir natürlich die Möglichkeit, dass der Verursacher
    entlassen werden kann.
    Es kann nicht so sein, dass der Verursacher, dem weiter nichts passiert, er vielleicht im Unternehmen versetzt wird, während der Arbeitgeber hier Schadenersatz zu zahlen hat.
    Zum Zweiten, selbstverständlich, diese 20 Wochen sind ein großes sozialpolitisches Anliegen, weil nach 20 Wochen eine Frau wieder Anspruch auf Arbeitslose erhält.
    Hier muss man auch einen Weg finden, der nicht nur zulasten der Arbeitgeber gehen kann.
    Wir haben heute vier Wochen.
    Es ist nicht anzunehmen von vier Wochen auf 20 Wochen, um das alles zulasten der Arbeitgeber zu erhöhen, sondern hier muss man eben eine Versicherungslösung finden, um den Frauen zwar die Möglichkeit zu geben, wieder Arbeitslose zu bekommen, aber nicht die gesamten Kosten dem Unternehmen zuzuteilen.
    Die Frauen sind in Begriffe für den 19.
    September eine Großdemonstration zu organisieren, als Druckmittel, um ihre Forderungen durchzusetzen.
    Sie sind immer dazugestanden zu dieser Demonstration und hat der Sozialminister vorige Woche gesagt, Sie würden das jetzt nicht mehr unterstützen.
    Ist das richtig?
    Da weiß der Herr Sozialminister offenbar mehr als ich, er hat nämlich mit mir darüber nicht gesprochen.
    Selbstverständlich, sollten bis dorthin wichtige Punkte nicht gelöst sind, stehe ich dazu.
    Allerdings, ich bin Optimist genug zu glauben, dass wir bis 19.
    September das Wichtigste ausverhandelt haben.
    Dieses Gespräch mit Ingrid Korsäk führte Manfred Steinhuber.
    Viel zu verdienen war in den vergangenen Wochen nicht an den internationalen Börsen.
    Deutschland, Japan, Großbritannien, überall rutschten die Kurse der Aktien.
    Allein in Japan sank der Index heute auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren.
    Wien ist keine Ausnahme.
    Auch hier sind die Aktienkurse kräftig nach unten gerasselt.
    Und eine Erholung ist nicht in Sicht.
    Auch heute Vormittag zeichnete sich wieder eine weitere Abschwächung der Kurse an der Wiener Börse ab.
    Weder für die international wichtigen Börsen noch für die kleine Wiener Börse ist ein Aufschwung zu erwarten.
    Details von Dieter Bornemann.
    Die Gründe für den Niedergang der internationalen Aktienmärkte liegen für Georg Posnjak, Wertpapieranalyst in der Kreditanstalt, in einer Reihe von wirtschaftlichen Enttäuschungen.
    Börsen leben zum Teil natürlich von den Aussichten der Zukunft und nicht von der Ist-Lage.
    Und es ist derzeit so, dass manche Zukunftsaussichten, die die internationalen Anleger hatten, enttäuscht worden sind.
    Da ist sicherlich die Enttäuschung über die doch langsamer als erwartet vor sich gehende Entwicklung der osteuropäischen Länder.
    Da ist für den europäischen Bereich die Enttäuschung, dass die deutschen Zinsen, auf die alle gehofft haben,
    heuer noch nicht zurückgehen, sondern vielleicht erst nächstes Jahr, erste oder zweite Jahreshälfte.
    Da sind jetzt spezifisch in Österreich zum Beispiel Enttäuschungen über das Zurückbleiben von Unternehmensergebnissen.
    Es ist also derzeit eine Phase, in der zwar vielleicht die Aussichten ganz günstig sein mögen, aber derzeit über
    Das trifft ganz besonders auf den Wiener Aktienmarkt zu.
    Ausländische Anleger haben sich schon längst verabschiedet und ihre Aktien verkauft.
    Zu nah liegt ihnen das kleine Österreich am Krisenherd Jugoslawien.
    Aber auch enttäuschende Unternehmensergebnisse.
    Im Durchschnitt bei den wichtigsten Aktien an der Wiener Börse sanken die Gewinne um fast ein Viertel, drückten den Wiener Aktienindex auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren.
    Einer der wichtigsten Faktoren sind dabei die hohen Zinsen.
    Auf der einen Seite sinken durch die hohe Zinsbelastung die Unternehmensgewinne.
    Auf der anderen Seite sind durch die hohen Zinsen andere Anlageformen weitaus interessanter als Aktien.
    Damit schadet das hohe Zinsniveau dem Aktienmarkt doppelt.
    In Japan sollte durch eine Zinssenkung heute früh der Aktienmarkt wieder Auftrieb erhalten.
    Doch diese Rechnung der Notenbank ging nicht auf.
    Heute sank der Tokiota Aktienindex neuerlich und schloss auf dem tiefsten Stand seit sechs Jahren.
    Um die Wiedervereinigung finanzieren zu können, wurden in Deutschland die Zinsen massiv erhöht.
    Darunter leidet nun die Frankfurter Börse.
    Der Index ist derzeit am selben Stand wie 1986.
    Dass es in den nächsten Monaten auf den internationalen Aktienmärkten besser wird, glauben die Experten nicht.
    Weiterhin hohe Zinsen lassen ein deutliches Wirtschaftswachstum in Asien und Europa nicht erwarten.
    Wie soll sich ein Anleger also bei der derzeitigen Börsensituation verhalten?
    CA-Analyst Posniak
    Wiener Aktienmarkt, wie auch auf einigen europäischen Aktienmärkten, ist durchaus noch ein Potenzial nach unten vorhanden.
    Ein Limit in den Markt zu legen, das doch noch niedriger ist als die jetzigen Kurse, das kann dann in einigen Wochen vielleicht einmal aufgehen, dann müsste man aber doch Geduld für einige Jahre
    Die Zeiten der kurzfristigen Spekulationen mit Aktien scheinen also fürs Erste vorbei zu sein.
    Nach der gestrigen Eröffnungspremiere der Salzburger Festspiele von Julius Cäsar findet heute im Landestheater mit Wesele das Hochzeitsfest die zweite Schauspielpremiere statt.
    Das 1901 in Krakau aufgeführte Stück von Stanislaw Wysipianski gilt als polnisches Nationaldrama.
    Der polnische Film- und Theaterregisseur Andrzej Wajda hat Wesele in Salzburg als deutschsprachige Erstaufführung inszeniert, ein Vorbericht von Maria Reinhofer.
    Es beginnt ganz unverfänglich mit einer Hochzeit auf dem Land zwischen einem Bauernmädchen und einem Krakauer Künstler, den die Sehnsucht nach ländlicher Idylle und Ursprünglichkeit aus der Stadt getrieben hat.
    Das opulente Fest vereint vorübergehend die ländliche Bevölkerung mit dem städtisch-intellektuellen Freundeskreis des Bräutigams, vereint Juden und Christen jung und alt.
    Und der in Strömen fließende Alkohol beschwört die Geister der Vergangenheit herauf, die zum sofortigen Freiheitskampf des unterdrückten Landes aufrufen.
    Sei bereit.
    Bereit sofort.
    Der Augenblick ist wundersam.
    Es geht um den Bund.
    So hör mich an.
    Wie wenn aus Träumen mir die Wahrheit kam.
    Der Augenblick ist wundersam.
    Wie lautet der Befehl?
    Das Verborgen war, sei offen.
    Und das Fern war, sei jetzt nah.
    Bei der Hochzeitfeier, die ich sah, sind fast alle eingetroffen.
    Schickt ihnen die vier Landesteile, Boote, Ehestakt.
    Ironisch beschreibt Stanisław Wyspiański in Wesele das Hochzeitsfest, wie Intellektuelle und Bauern von einem pathetischen Rausch des Patriotismus erfasst werden.
    Doch während die Städter das Ganze am nächsten Morgen wieder vergessen haben, stehen die Bauern mit Sensen zum Kampf bereit.
    Der polnische Erfolgsregisseur Andrzej Wajda, der Wesele in Salzburg inszeniert, sieht durchaus Bezüge zwischen der im Stück beschriebenen Situation des geteilten Polen um 1900 und der jüngsten Vergangenheit.
    Das Thema von Vesele ist eigentlich sehr aktuell.
    Ich kann mich gut an die Zeit erinnern, als wir, die Intellektuellen und die Arbeiter, gemeinsam in Polen die Bewegung Solidarität aufgebaut haben.
    Insofern hat sich die Thematik eigentlich nach Jahrzehnten wiederholt.
    Ich glaube aber, dass das Stück sehr vielschichtig ist und nicht nur den politischen, sondern auch einen sehr poetischen Aspekt enthält.
    Ich habe in der Inszenierung den politischen Aspekt eher in den Hintergrund gedrängt, um die Poesie des Stückes zu unterstreichen.
    Diesen poetischen Aspekt versucht Vaida in opulente, folkloristisch-bunte Bilder umzusetzen.
    Die Ausstattung von Kristina Sakhvatović
    unterstreicht den Kontrast zwischen den Bauern und den Künstlern und Intellektuellen aus der Stadt, die der Rausch der Begeisterung nur kurzfristig vereint.
    Zwischen den beiden Gruppen steht Joachim Bissmeier als Hausherr und Gastgeber.
    Und auch Bissmeier sieht in Vesele politische Aktualität.
    Dann gab es zum Beispiel im 68er Jahr diese versuchte Verbrüderung zwischen Studenten und Arbeitern, die auch nicht funktioniert hat.
    Und im Osten, in der jüngsten Vergangenheit, auch diese
    Aus Gedanken der intellektuellen Schicht kam plötzlich auch eine Art Brüderschaft zustande, die einen Umsturz bewirkt hat.
    Und genau dasselbe, was in diesem Stück vorkommt, ist passiert.
    Nach diesem ganzen Umbruch kommt das große Erwachen und plötzlich ist wieder eine große Spaltung.
    Man sieht wieder die Nichtgemeinsamkeit, die Ferne.
    Soweit also ein Vorbericht von Maria Rennhofer auf die heutige Premiere im Salzburger Landestheater.
    Zwölf Uhr und 52 Minuten ist es jetzt.
    Ab heute bietet Ihnen der aktuelle Dienst des Radios ein spezielles Olympia-Service im Mittagsjournal.
    Jeden Tag werden sich, so wie heute Günter Pollanetz, Kollegen der Sportredaktion aus dem Studio in Barcelona melden, um sie über die Wettkampfergebnisse auf dem Laufenden zu halten.
    Am Samstag wurden die Spiele eröffnet und heute haben auch die österreichischen Athleten ihren ersten Großkampftag.
    Olympia aktuell.
    Ein herzliches Gruß Gott aus Barcelona, hier natürlich wie zu erwarten wolkenlos blauer Himmel mit mehr als 30 Grad im Schatten.
    Zu beneiden sind damit nur unsere Wassersportler, die heute ihren ersten Großkampftag haben, zum Beispiel die Ruder in Banjoles, die heute Vormittag für gute und schlechte Nachrichten gesorgt haben.
    In den Vorläufen Doppelzweier Jonke Zerbs, die Weltmeister des Jahres 90, Vorlaufsieger.
    Genauso im einer Harald Faderbauer, der WM 6. von Wien.
    Das heißt, diese beiden Boote ganz klar in den Olympia-Bewerben weiter.
    Dafür Enttäuschung im Zweier ohne Steuermann.
    Sinzinger-Bauer in ihrem Vorlauf nur vierte und letzte.
    Bis jetzt ist noch nicht ganz klar, was die beiden für Probleme gehabt haben.
    Damit fliegender Wechsel zu den Schwimmbewerben am Montjuic.
    Von dort informiert uns Tono Hönigmann.
    Österreich heute zweimal hier am Start.
    Zunächst beim 100 Meter Delfinrennen der Herren.
    Der Krems Alexander Brandl hat sich ja viel vorgenommen, wollte in das B-Finale, hat aber das nicht erreicht.
    55.45 seine Zeit und damit nur Platz 26.
    Der Kremser zum heutigen Rennen.
    Es war nicht so schlecht, wie es den Anschein geglaubt hat.
    Mit 55.45.
    Das ist die zweitbeste Zeit, die ich bisher geschwommen bin.
    Ich war nur 16.100 von meinem eigenen Rekord entfernt.
    Und war daher eigentlich nicht so schlecht.
    Obwohl du ja gehofft hast, dass du doch unter die besten 16 kommst.
    Letztendlich Platz 26.
    Selbst das war noch sehr hart gewesen.
    Mit 54 wäre es auch noch nicht gereicht für ein B-Finale.
    Hat leider nicht sein wollen, aber so schlecht war's nicht.
    Du hättest dich also 7 Zehntel praktisch steigern müssen.
    Ist das überhaupt realistisch?
    Ja, es ist sehr schwierig und eher nicht realistisch.
    Sieger dieses Vorlaufes, Pablo Morales aus den USA, der Weltrekordhalter.
    Heute in 53, 59 auf Platz 2, Rafal Sukala aus Polen, nur eine Hundertstel Rückstand und Dritter, Anton Inesti aus Surinam, die Olympiasieger von 88 und Weltmeister 91, 53, 89.
    Zum zweiten Mal Österreich vertreten 200 Meter Brust der Frauen die Mödlingerin Martina Nemec.
    2,34,36 ihre persönliche Bestleistung, aber zwei Sekunden ist sie heute drüber geblieben.
    Platz 25 Martina dazu.
    Ja, es war an und für sich sehr aufregend das Ganze.
    Es ist nicht so schlecht gelaufen.
    Also ich bin mit der Zeit sehr zufrieden.
    Ich bin immerhin in dieser Saison sehr weit über meiner Bestzeit geschwommen und bin jetzt doch wieder in die Nähe gekommen.
    Und es war natürlich auch gut für mich, dass ich vor den 200 Meter Lagen starten habe können, weil es einfach wichtig ist, dass man ein bisschen die Atmosphäre kennenlernt, dass ein bisschen die Nervosität zurückgeht und
    Ich bin zufrieden.
    Was kann man über die Atmosphäre sagen?
    Was ist das Besondere, bei Olympischen Spielen an den Start zu gehen, in diesem Schwimmstadion?
    Ja, es ist an und für sich sehr aufregend, es sind sehr viele Leute, es ist eine sehr gute Stimmung und man ist wirklich sehr eng mit den besten Sportlern der Welt zusammen und das ist ein schönes Erlebnis.
    Mit welchen anderen Sportlern hast du dich schon unterhalten hier?
    Ja, unterhalten eigentlich mit noch nicht sehr vielen, aber ich habe viele Gute gesehen.
    Matt Biondi, Anthony Nasty, Dama Stani.
    Einfach Leute, die Weltrekorde schwimmen und das ist sicher toll.
    Die große Weltklasse in Barcelona, soviel zum Schwimmen.
    Heute Nachmittag beginnen übrigens auch die Segeln und Surfbewerbe.
    Auch da sind theoretisch einige Medaillen drinnen.
    Und ganz plötzlich haben sich auch Österreichs Schützen wieder in den Vordergrund geschoben.
    Heute Vormittag im Schießzentrum in Mulliet beim Luftgewehrbewerb der Herren.
    Nicht, Harald Müllner?
    Recht vielversprechend verlief der Auftakt des heutigen zweiten Wettkampftags für unsere Sportschützen.
    Platz 11 für den jungen Vorarlberger Wolfram Weibel mit dem Luftgewehr und Thomas Farnig ist noch im Bewerb.
    Er hat das Finale der letzten Acht mit insgesamt 590 Ringen erreicht.
    Somit ist also einige Hoffnung drin.
    Es hat in diesem Bewerb schon den ersten olympischen Rekord gegeben durch den Weltrekordhalter, durch den Russen Yuri Fedkin mit 593 Ringen.
    Aber ex aequo auf dem vierten Platz ist auch Thomas Farnig,
    Und damit ist natürlich die Chance für eine vielleicht noch ganz gute Vorstellung gegeben.
    Die erste Aufgabe am Vormittag hat er jedenfalls bravourös gelöst.
    Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, ja.
    Es ist nicht ganz unerwartet gekommen.
    Ich habe im Training schon wirklich sehr gut geschlossen.
    Allerdings bei so großen Wettkämpfen war ich noch sehr selten.
    Ich war bei der Europameisterschaft daher.
    Ich habe dort auch das gleiche Ergebnis gebracht, dort auch im Finale.
    Das heißt, es ist jetzt eine aufsteigende Tendenz, wenn das so weitergeht in den Dritten.
    Das ist, glaube ich, einen Ring jetzt unter Ihrem persönlichen Rekord.
    Zwei Ringe.
    Ja, das waren also jetzt unsere Schützen.
    Noch ganz schnell Jana Kubala, Österreichs Schützen des Jahres 91, hat den Bewerb mit der Sportpistole Platz 14 erreicht.
    Wir melden uns dann wieder um 14.05 Uhr mit weiteren Informationen aus Barcelona.
    Soweit also Günther Pollernetz aus dem Olympiastudio und aufgrund dieser Berichterstattung sind die heutigen Schlussmeldungen leider nicht mehr zum Zug gekommen.
    Der aktuelle Dienst informiert Sie ja ausführlich zu jeder vollen Stunde über das Wichtigste aus aller Welt.
    Für das Team des heutigen Mittagsschannals verabschiedet sich Herbert Dobrowolny.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sarajewo: Lageschilderung Claudia Neuhauser
    Interview: Neuhauser
    Mitwirkende: Neuhauser, Claudia [Interviewte/r] , Dobrovolny, Herbert [Interviewer/in]
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bericht aus Sarajewo
    Kämpfe in der Altstadt und in der Nähe des Flughafens. Bosnische Armee gegründet, in der Moslems, aber auch Kroaten und Serben kämpfen sollen. In dieser Armee sollen unterschiedliche Gruppen, wie die TO, die Territorialverteidigung, die kroatischen Kräfte, die bisher sehr eng mit der HVO, der kroatischen Armee zusammengearbeitet haben, aber auch mehrere private Polizeieinheiten vereint werden. In Sarajewo bewachen oft selbsternannte Polizeieinheiten Wohnblocks und handeln eigenmächtig. Ob sich diese der Armee unterwerfen, bleibt fraglich. Zudem bestehen auch innerhalb Bosniens starke regionale Unterschiede: während in Sarajewo eine eigene lokale Identität vorherrscht, die über ethnische und konfessionelle Grenzen hinausgeht, muss man sich etwa in Nordbosnien deklarieren, auf wessen Seite man ist.
    Mitwirkende: Hipfl, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Deutschland und die Flüchtlinge
    Einblendung: Jürgen Weyand, Deutsches Rotes Kreuz, Nachrichtensprecher. Sonderzüge der Deutschen Bahn bringen Flüchtlinge aus Bosnien nach Deutschand, viele Privatleute wollen Flüchtlingen ein Quartier anbieten.
    Mitwirkende: Fritz, Peter [Gestaltung] , Weyand, Jürgen [Interviewte/r] , Anonym, Nachrichtensprecher deutsches Fernsehen [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Vorsitzender des A.P.-Ausschusses Peter Schieder zu UNO und Neutralität-Friedenseinsätze
    Einblendung: Schieder
    Mitwirkende: Ripper, Konstanze [Gestaltung] , Schieder, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Mazedonien
    Einblendung: Mazedonierin
    Mitwirkende: Hipfl, Klaus [Gestaltung] , Anonym, Mazedonier [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Vorwürfe gegen die südafrikanische Polizei
    Vorwürfe, Häftlinge zu Tode gefoltert zu haben. Die Todesursachen werden verfälscht.
    Mitwirkende: Räther, Frank [Gestaltung]
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz van Miert in Salzburg
    Einblendung: van Miert
    Mitwirkende: Lublasser, Martina [Gestaltung] , Van Miert, Karel [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    "Ohne Frauen geht nichts mehr!" Pressekonferenz VP Sekr. Korosek
    Interview: Korosec
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Korosec, Ingrid [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weltweite Börsenkurse
    Einblendung: Georg Bosniak, Wertpapieranalyst CA. Weltweit rasseln die Aktienkurse nach unten, die Wiener Börse ist hier keine Ausnahme.
    Mitwirkende: Bornemann, Dieter [Gestaltung] , Bosniak, Georg [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: "Wesele" - Die Hochzeit am Landestheater Salzburg
    Einblendung: Szenenausschnitte. Andrzej Wajda, Joachim Bißmeier. Polnisches Nationaldrama von Starregisseur Wajda in deutscher Erstaufführung
    Mitwirkende: Rennhofer, Maria [Gestaltung] , Wajda, Andrzej [Interviewte/r] , Bißmeier, Joachim [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Unterhaltung ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sport: Olympia aus Barcelona
    Einblendung: Alexander Brandl, Martina Nemeth, Harald Müllner, Thomas Farnik
    Mitwirkende: Polanec, Günter [Gestaltung] , Hönigmann, Tono [Gestaltung] , Brandl, Alexander [Interviewte/r] , Nemeth, Martina [Interviewte/r] , Müllner, Harald [Interviewte/r] , Farnik, Thomas [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Sport ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1992.07.27
    Spieldauer 00:57:49
    Mitwirkende Dobrovolny, Herbert [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1992.07.27 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-920727_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt