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KI-generiertes Transkript
Eine angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren.
Herbert Dobrowolny begrüßt Sie zum Mittagsschornal, das Ihnen Informationen zu folgenden Schlagzeilen bietet.
Morgen wählt Kroatien ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten.
Außenminister Alois Mok nimmt im Schornal zu Gast zur Situation in Bosnien-Herzegowina-Stellung.
Wie steht es um Saddam Hussein zwei Jahre nach dem Beginn der Invasion in Kuwait?
Triste Situation der amerikanischen Wirtschaft, Interview mit Weihbischof Kretzl zum Thema Zölibat, Milliardenschäden in Österreich durch Autodiebstähle, was bringt das neue Weingesetz, das seit heute in Kraft ist für den Konsumenten und Premiere des Felix Mitterer Stückes Spiel im Berg im Salzbergwerk in Alterssee.
Nicht zu vergessen ist natürlich unsere Olympia-Zusammenfassung.
In Barcelona hat es heute die erste Medaille für Österreich gegeben.
Die Ruderer Jonke Zerbs gewannen Silber.
Jetzt aber zu den Nachrichten, die Christian Teiretsbacher zusammengestellt hat.
Gelesen werden sie von Nina Strehlein.
Österreich.
Die schweren Unwetter in Teilen Nordtirols von heute Nacht haben Schäden in Millionenhöhe angerichtet.
In Halbeinsbruck zerstörte ein Murenabgang die Wasserleitung.
Dadurch ist auch die Trinkwasserversorgung für die Gemeinde Absam unterbrochen.
Die Patienten des Haller Krankenhauses müssen durch Tankwagen mit Wasser versorgt werden.
Die beiden Ortschaften werden jetzt an das Wassernetz der Nachbargemeinden angeschlossen.
Unwetterschäden wurden auch aus Zierl sowie dem Ötztal und dem Kaunertal gemeldet.
In Jenbach trat der durch den Ort führende Kaspach über die Ufer und überschwemmte mehrere Keller.
Feuerwehr und freiwillige Helfer waren die ganze Nacht mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt.
Meldungen über Verletzte gab es nicht.
Bosnien-Herzegowina.
Um Sarajevo tobten auch heute Nacht wieder heftige Kämpfe.
Im Nordosten der bosnischen Hauptstadt war bis heute früh schweres Maschinengewehr und Artilleriefeuer zu hören.
Offenbar versuchen die muslimischen Verteidiger Sarajevos nach wie vor den serbischen Belageringsring zu durchbrechen.
Auf bosnischer Seite ist von einigen Erfolgen, aber auch von hohen Verlusten der Moslemverbände die Rede.
Schwere Gefechte gab es auch wieder in der von den Serben eingekesselten Stadt Gorazde in Ostbosnien.
Der bosnische Präsident Izet Begovic bietet in einem Brief an den UNO-Sicherheitsrat um die Entsendung eines Hilfskonvois unter UNO-Geleitschutz in die umkämpfte Stadt.
USA.
Die Vereinigten Staaten verstärken ihre Militärpräsenz am Persischen Golf.
Ab kommender Woche werden 2400 amerikanische Soldaten zu Manövern nach Kuwait geschickt.
In Washington spricht man von einer Botschaft an den irakischen Präsidenten Saddam Hussein.
Während des Streits zwischen dem Irak und der UNO um die Rüstungsinspektionen in Bagdad hat Präsident Bush mehrfach erklärt, die USA würden keine irakischen Verstöße gegen die UNO-Waffenstillstandsbeschlüsse mehr hinnehmen.
Morgen ist es zwei Jahre her, dass die Iraker in Kuwait einmarschierten.
Die Invasion führte ein halbes Jahr später zum Golfkrieg.
Griechenland.
Das Parlament in Athen hat in der Nacht die EG-Verträge von Maastricht nahezu einstimmig ratifiziert.
Gegen die Ratifizierung stimmten lediglich die Kommunisten.
Die Befürworter des Vertrages argumentierten, Griechenland könne es sich nicht leisten, hinter seinen EG-Partnern zurückzubleiben.
Österreich.
In Dornbirn hat die diesjährige Messe begonnen.
Bis zum 9.
August präsentieren 370 Aussteller, unter ihnen erstmals Firmen aus Ungarn und Südtirol, ihre Produkte und Dienstleistungen.
Fünf Sonderschauen befassen sich mit den Themen Energie und Umwelt.
Wirtschaftsminister Schüssel sagte bei der Eröffnung der Dornbirner Messe, Österreichs Wirtschaft sei derzeit gegen die internationale Konjunkturflaute gut abgesichert.
Im Tourismus müssten allerdings bis zum Jahr 2000 mindestens 30.000 zusätzliche Arbeitskräfte bereitgestellt werden.
Daher sei die Rekrutierung von Hilfskräften aus Ost- und Südosteuropa sowie der Türkei durchaus legitim.
In den vergangenen fünfeinhalb Jahren gab es auf den österreichischen Autobahnen 65 Unfälle durch Geisterfahrer.
Seit Anfang 1987 kamen 13 Geisterfahrer und 19 Schuldlosbeteiligte ums Leben.
130 Personen wurden bei Geisterfahrerunfällen verletzt.
Bei mehr als 40 Prozent der Unfälle war Alkohol im Spiel.
Seit heute Nacht rollt, wie erwartet, eine neue Urlauberwelle durch Österreich.
In Bayern haben die Sommerferien begonnen, zahlreiche Gastarbeiter sind unterwegs in ihre Heimatländer.
Auf allen Transitrouten, vor allem der Westautobahn, gibt es dichten Verkehr, Kolonnen, Staus und immer wieder Unfälle.
An den Grenzübergängen nach Ungarn kommt es zu Wartezeiten zwischen einer Stunde und vier Stunden.
Probleme gibt es auch im Westen.
Bei der Einreise am Grenzübergang Salzburg-Weiserberg bildete sich ein 15 Kilometer langer Stau.
Erstmals in diesem Sommer wird auf der Tauernautobahn vor dem Tauerntunnel in Richtung Süden blockweise abgefertigt.
Ebenso auf der Ahlberg-Schnellstraße vor dem Perrientunnel Richtung Landeck.
Spanien.
Österreich hat seine erste Medaille bei den Olympischen Sommerspielen in Barcelona.
Im Doppelzweierruderbewerb der Männer rangen Christoph Zerbst und Arnold Jonque die Silbermedaille.
Sieger wurden die Australier Peter Anthony und Stephen Hawkins, Dritte die Niederländer Nico Rings und Henk Jan Zwolle.
Und nach diesem Silberstreif in Barcelona nun zu einem möglichen Silberstreif, was eine kommende Abkühlung betreffen könnte.
Die Frage an Christian Hundorf von der Wetterredaktion.
Wie wird sich das Wetter am Wochenende gestalten?
Naja, der Juli endete mit dem bislang heißesten Tag des heurigen Jahres.
Der Hitzerekord wurde gestern im Burgenland mit 35,2 Grad gemessen.
Und vorerst ist auch noch kein Ende der Hitzeperiode in Sicht.
Auch heute und in den nächsten Tagen werden die Temperaturen stets die 30-Grad-Marke überschreiten.
Die Luft aus Frankreich ist schwül und es bilden sich immer wieder Wärmegewitter.
Jedoch ist kein anhaltender Regen zu erwarten, der die Trockenperiode wirksam beendet.
Nun aber zu den Wettermeldungen von 12 Uhr.
In Wien ist es heiter bei 29 Grad, Eisenstadt wolkenlos 27, St.
Der sonnige Wettercharakter wird heute Nachmittag nur zeitweise unterbrochen und zwar von zum Teil heftigen Wärmegewittern.
Sie bilden sich in den nächsten Stunden über dem Bergland, gegen Abend dann auch vereinzelt im Flachland.
Die Temperaturen heute Nachmittag 29 bis 34 Grad.
Die Gewitter halten auch während der Nacht an und so ist es auch morgen früh noch stark bewölkt und gewittrig.
Im Laufe des Vormittags wird es morgen aber in ganz Österreich sonnig.
Am Nachmittag bilden sich dann wieder Quellwolken und diesmal nur über den Bergen einzelne Gewitter.
Die Temperaturen morgen, in der Früh ist es sehr mild mit Werten zwischen 17 und 22 Grad, tagsüber dann Temperaturen bis etwa 32 Grad.
Sonnig und heiß wird dann auch der Montag, am Nachmittag wieder über den Bergen einzelne Gewitter.
Noch eine Ozon-Meldung.
Für Niederösterreich und Wien gilt auch heute die Vorwarnstufe.
Vorsorglich sollten daher besonders empfindliche Personen und Kranke anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden.
Baden oder sonstiger Aufenthalt im Freien ist aber für jedermann unbedenklich.
Zwölf Uhr und acht Minuten war es soeben.
Im Mai vergangenen Jahres wurde mit einem Referendum der Grundstein für die Unabhängigkeit gelegt.
Im Jänner dieses Jahres gab es die europaweite Anerkennung der Republik Kroatien.
Morgen sollen die etwa drei Millionen Wahlberechtigten ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten wählen.
Dutzende Parteien bewerben sich darum, ihre Vertreter in das 120-Sitze umfassende Parlament zu schicken und acht Männer meinen, das Zeug für einen Präsidenten in sich zu haben.
Bei letzteren scheint sich aber der Favorit Tudjman durchsetzen zu können, er scheint kaum schlagbar zu sein.
Für diese Wahlen gab es in den letzten Tagen und Wochen einige organisatorische Hindernisse beiseite zu schaffen.
Denn in einem Land, das mit Kriegsflüchtlingen überschwemmt ist und dessen Territorium zu einem Drittel von Serben besetzt ist, spielt natürlich die Frage des Wahlrechts für den als Feind bezeichneten Serben eine gewichtige Rolle.
Gerhard Seyfried dazu.
Den Vorsitzenden der Wahlkommission in Kroatien, den Richter Jadransko Cernic, besteht kein Unterschied zwischen den Wahlberechtigten, egal ob sie nun der kroatischen oder der serbischen Volksgruppe angehören.
Auf eine entsprechende Frage antwortete Cernic, er wisse nicht, ob die Serben begeistert an der Wahl am Sonntag teilnehmen würden.
Aber er als Chef der Wahlkommission könne garantieren, dass die Serben unter gleichen Bedingungen wie die Kroaten ihr Wahlrecht ausüben könnten.
Im Knin der serbischen Hochburg im dalmatinischen Hinterland werden keine Wahllokale eingerichtet.
Das Gebiet entzieht sich jeglicher kroatischer Kontrolle.
Rein theoretisch können Wahlberechtigte aus Knin in Richtung Küste reisen und im nächsten Wahllokal ihre Stimme abgeben.
Dass das geschehen wird, ist jedoch unwahrscheinlich.
Das gleiche gilt für die Unproforzone in Ostslawonien.
Auch im zerstörten Vukovar, wo zuletzt Serben angesiedelt wurden, wird es wohl keinen Urnengang geben.
Verlässliche Zahlen über die wahlberechtigten Serben in Kroatien liegen nicht vor.
Rund 600.000 Serben lebten vor Ausbruch des Krieges in Kroatien.
Milan Djukic, Vorsitzender der serbischen Volkspartei, spricht von 20.000 Serben, die aus Kroatien geflüchtet oder weggegangen seien.
Die Anzahl der Serben in der Hauptstadt Zagreb beziffert er mit 35.000.
Die Serbische Volkspartei wird am Sonntag auf dem Stimmzettel aufscheinen.
Gegründet wurde die SNS vor eineinhalb Jahren.
Sie hat derzeit rund 5.000 Mitglieder und sieht sich als Vertreterin der Serben, die Kroatien als ihre Heimat betrachten.
Einen Präsidentschaftskandidaten hat die Serbische Volkspartei nicht aufgestellt.
An die Sympathisanten soll jedoch ein bis jetzt nicht erfolgter Tipp des Parteichefs ergehen, wer denn zu unterstützen sei.
In der letzten Pressekonferenz der Parteiführung fiel jedenfalls auf, dass die Oppositionsparteien wesentlich mehr kritische Anmerkungen abbekamen als die regierende Partei Franjo Tudjmans, die HDSE.
Präsident Tudjman wurde sogar ausdrücklich in Schutz genommen vor jenen, die ihm die Benützung seines Präsidentenflugzeuges vorwarfen.
Das sei kleinkariert, schließlich sei Tudjman der Präsident, meinte Serbenvertreter Djukic.
Das hindert ihn freilich nicht daran, sich bitter über seine Heimat Kroatien zu beschweren.
Der Krieg sei keine Rechtfertigung für die Vertreibung von Serben aus ihren Häusern in Kroatien.
Auch die äußerst restriktive Vorgangsweise der Behörden bei der Ausstellung kroatischer Reisepässe für Angehörige der serbischen Volksgruppe sei nicht einzusehen.
Und schließlich sieht Cukic seine Landsleute der besonders strengen Behandlung durch die kroatische Justiz ausgesetzt.
Demnach wurden 60.000 Serben in Kroatien von der Staatsanwaltschaft angeklagt.
Informationen von Gerhard Seyfried nun zu einem möglichen Wahlausgang.
Auch wenn Franjo Tutschmann als Favorit ins Rennen geht, sind diese Wahlen sicher kein totes Rennen.
Eine gestärkte Opposition könnte, wenn schon nicht die politische Wende, so doch einige Kurskorrekturen anbringen.
Details dazu von Gerhard Roth, Direktor Zagreb.
Ja, in Zagreb merkt man heute eigentlich nichts davon, dass morgen gewählt wird, seit 0 Uhr herrscht zumindest an der innenpolitischen Front Waffenstil.
in den Radioprogrammen, die in den letzten Tagen so quälende und stratagöse Wahlwerbung aus.
Heute werden vor allem patriotische Lieder aus der Konserve gespielt, aber auch jede Menge Marsch- und Soldatenlieder.
So ist man offenbar bemüht, zumindest über Funk, die Illusion eines einigen Kroatien zu bewahren.
Das in sehr aggressiv geführten Wahlkampf zerschlagene Porzellan wird sich freilich nicht so schnell kippen lassen.
Vor allem die zuletzt doch sehr selbstherrlich regierende HDSE war ja schwer unter Beschuss genommen worden.
Weniger wegen ihres Programms, das ohnehin keine Rolle zu spielen scheint, Zielscheibe für HTA-Takten auch unter die Gürtellinie, war vor allem Staatspräsident Franjo Tutschmann.
Tutschmann scheint der Opposition in den letzten Wochen auch selbst genügend Munition geliefert zu haben.
Da war zum einen der Ankauf einer Luxusvilla mit mehr als 1500 Quadratmetern Wohnfläche zu einem echten Okkationspreis und dazu noch einen Tag vor einem Parlamentsentscheid, der die Veräußerung von staatlichen Immobilien stoppen sollte.
Für böses Blut sorgte dann auch noch der Repräsentationsaufwand des Präsidenten, die Leibkarte in Operettenuniform und ein paar Nummern größer das Präsidentenflugzeug.
Dafür sollen Gelder verwendet worden sein, die für Waffenkäufe vorgesehen waren und das zu einer Zeit, als Foucault war vor der Entscheidungsschlacht stand.
Vor allem die Rechte versuchte daraus Kapital zu schlagen, mit mäßigem Erfolg.
Dennoch arrangiert Tutschmann und seine RDC bei allen Umfragen an erster Stelle, wenn auch kräftige Einbußen spürbar werden.
Als aussichtsreicher Konkurrent des bald 70 Jahre alten Tutschmann wird der erst 44 Jahre alte Parteichef der Sozialliberalen Partei gehandelt.
Rajen Budisha konnte in den letzten Wochen stark aufholen.
Für ein Meinungsforschungsinstitut gilt er sogar als neuer Präsident, wenn es nur zu einem zweiten Wahlgang kommen sollte.
Die Sozialliberalen, übrigens kräftig unterstützt von der deutschen FDP, waren zu den Wahlen mit dem Versprechen angetreten, sich vor allem um die Zukunft des neuen Kroatien zu bemühen.
Die dann servierten Inhalte waren aber eher dürftig.
So wurde der Krieg und vor allem die serbisch besetzten Gebiete in Ostslawonien zum Hauptthema.
Obwohl sich die Liberalen sonst eher als eine Partei des Friedens darstellen, gibt es doch eine militärische Option in diesem Fall.
Als trittstärkste Partei in den Umfragen scheint die Volkspartei der Altkommunistin Zauka-Dabczewicz-Kutscher auf.
Wie die HDSE Tutschmanns prägt auch hier eine charismatische Führerfigur die politische Linie.
Eines zeichnet die Narodniki freilich vor den anderen Parteien aus.
Sie haben ein zumindest in den Konturen durchaus tauglich scheinendes Wirtschaftsprogramm vorgelegt.
Auch das scheint freilich ein Verdienst der Parteichefin, die ja über lange Jahre an der Universität Agra mehr Lehrstuhl für Volkswirtschaft inne hatte.
In der Konkurrenz mit Dutschmann werden der 67-Jährigen keine echten Chancenangriere eingeräumt.
Allerdings könnte sie im Bündnis mit den Sozialliberalen bei günstigstem Wahlausgang einen Kurswechsel einleiten.
Die derzeit noch zweitstärksten Sozialdemokraten als bekehrte Kommunisten dürften diesmal zur Bedeutungslosigkeit verkommen.
Die Partei ist gelähmt von internen Richtungskämpfen, außerdem haben eine ganze Reihe von Ex-Genossen eigene Filialbetriebe, sprich Sekten gegründet und so das zuletzt doch noch recht große Wählerpotential der Linken aufgesplittert.
Weit mehr an Chancen wird der ultra-rechten Hrvatska-Stranka-Brava eingeräumt,
die sich als Nachfolgepartei der Ustascha versteht.
Mehr als 5,6 Prozent dürften aber trotz all des Krawalls, den die Rechte um sich macht, nicht blind sein.
Aber auch das wird von politischen Beobachtern hier in Agrab schon als gefährlicher Faktor für die künftige kroatische Innenpolitik gewertet.
Soweit Informationen von Gerhard Roth direkt aus Zagreb.
12 Uhr und 16 Minuten ist es mittlerweile geworden und wir kommen zu unserer Samstagsserie.
im Journal zu Gast.
Am Mittwoch hatte das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen zu einer Sonderkonferenz nach Genf geladen.
Das Ergebnis war, wie erwartet, keine offen ausgesprochene Bereitschaft europäischer Staaten, Kriegsflüchtlinge und Vertriebene aus Bosnien aufzunehmen, mit der Ausnahme Deutschlands.
Deutschland hat auch vorgeschlagen, die Lasten gerecht aufzuteilen und jedem Land eine bestimmte Zahl von Flüchtlingen zuzuteilen.
Hier wurde Bonn nur von Österreich und der Schweiz unterstützt.
Freigiebig zeigten sich jedoch die Regierungsvertreter beim Finanziellen.
1,2 Milliarden Schilling wurden versprochen und ansonsten festgestellt, die Flüchtlinge sollten so nahe wie möglich ihrer alten Heimat verbleiben.
Als Vertreter Österreichs nahm Außenminister Alois Mock an der Konferenz teil.
Im folgenden Interview mit Roland Machatschke geht es um das Thema des Krieges in Bosnien und Kroatien und seine Folgen im Kriegsgebiet selbst und für ganz Europa.
Herr Minister Mox, Sie sind zu Beginn des Zerfalls von Jugoslawien praktisch der einzige Politiker des Westens gewesen, der gewarnt hat, lange bevor noch der Krieg ausgebrochen ist.
Wenn Sie so wie jetzt Mitte der Woche in Genf mit Kollegen sprechen, erleben Sie dann bei diesen Kollegen so etwas wie die Einsicht, ja, wir haben die Entwicklung falsch eingeschätzt oder denkt man da überhaupt nicht daran?
Schauen Sie, ich glaube, es gibt niemand gern zu, dass er sich geirrt hat.
Das muss man gelegentlich selbst registrieren und gilt auch für andere.
Es hat auch wenig Sinn, darüber zu rechten, sondern man muss alles machen, um mit der derzeitigen tragischen Situation fertig zu werden, wo Hunderttausende, ja man kann sagen, jetzt bald Millionen Menschen von ihrer Heimat, von ihrem Haus, aus ihrer Wohnung, aus ihrem Dorf, aus ihrer Stadt vertrieben werden.
wo ganze Dörfer und Städte zerschossen und zerbombt werden und wo offensichtlich auch die internationalen Sicherheitsmechanismen, begonnen von den Vereinten Nationen, nur sehr schwache Wirkung zeigen.
Wie werden wir damit fertig mit dem menschlichen Elend und mit der abnehmenden Glaubwürdigkeit,
dass es international ein Recht gibt.
Das sind die Fragen, die jetzt gestellt sind.
Und haben Sie das Gefühl, Herr Minister Mock, dass bei Ihren Kollegen vor allem im Westen oder auch im Norden Europas und auch in den USA, dass da die Einsicht besteht, dass eine solche Katastrophe in Jugoslawien im Gange ist?
Sind Sie sich des Ausmaß dieser Katastrophe bewusst, was Sie gerade jetzt hier angesprochen haben?
Ich glaube, dass man die Dinge sehr ernst sieht.
Überall, also mit der Konsequenz damit, fertig zu werden und entsprechende Mittel einzusetzen,
dass diese Konsequenz noch sehr, sehr schwach ist.
Vor allem, dass man auf irgendwas Unbekanntes wartet, das diese Tragödie beenden könnte.
Und man nicht gern zur Kenntnis nimmt, dass bestenfalls eine Aufarbeitung dieser Tragödie und dieses Krieges, dieser Flüchtlingswelle in den nächsten Wochen und Jahren erfolgen kann.
Und ich sage bestenfalls, schlechterenfalls,
kann sich das ganze Jahr zu einem Flächenbrand auf dem Balkan und im südöstlichen Europa ausdehnen.
Ich glaube, darüber gibt es noch gelegentlich Illusionen.
Es brennt, es dringt.
Ich glaube, man dürfte von den politischen Vermittlungsbemühungen
zusammen mit allen Mitteln, auch den Zwangsmaßnahmen, die die Charter der Vereinten Nationen zur Verfügung steht, nicht mehr weggehen, bis man sichtbare Erfolge registriert.
Dann würde nämlich auch die Hoffnung steigen bei jenen Menschen, die noch entgegenleben, wo man vielleicht solche Erfolge nicht so rasch erreichen kann.
Wenn Sie Zwangsmaßnahmen sagen, Herr Minister, meinen Sie damit also einen militärischen Einsatz, ohne dass wir jetzt einmal darüber sprechen, in welcher Form dieser militärische Einsatz und in welcher Größenordnung er vor sich gehen soll?
Ich denke hier konkret an den Vorschlag, den Österreich seit Ende April gemacht hat, dass zumindestens um die Landeshauptstadt von Bosnien-Herzegowin um Sarajevo
inklusive des Flugplatzes eine Sicherheitszone errichtet wird, die auch militärisch abgeschirmt wird und die zwei Zielsetzungen hat.
Nämlich einerseits humanitäre Hilfe, frei transportierbar in die Hauptstadt Bosnien-Herzegowin das zu machen und zweitens auch das politische Überleben der legitimen Regierungen dieses von mehr als 50 Ländern anerkannten Staates sicherzustellen.
Nun, das ist das Minimum.
Das könnte auch militärisch abgesichert werden.
Von einer flächendeckenden Intervention in Bosnien kann realistischerweise überhaupt nicht die Rede sein.
Dazu ist niemand bereit.
Nur wenn man einmal eine solche Sicherheitszone errichtet hat, und es wird sich manche erinnern, dass Österreich das auch vorgeschlagen hat im vergangenen März für die Kurden, dann gibt es auch Hoffnung, dass vielleicht später
in einer zweiten, in einer dritten Stadt so eine Sicherheitszone errichtet werden kann und dass dann das, wenn es ein Netz von Sicherheitszonen gibt, dass dann auch das Land dazwischen durch politische Gespräche befriedigt werden kann.
Wenn aber diese militärische Unterstützung für eine solche Aktion nicht da ist, wird das Morden um die Deportation und das Zerstören weitergehen.
Sicherheitszone um Sarajevo würde aber auch heißen, dass zum Beispiel die Artillerie, die jetzt von außen nach Sarajevo hineinschießt, in irgendeiner Form zum Versturmen gebracht werden muss.
Und wenn diese Artillerie nicht zum Beispiel unter UNO-Aufsicht weggeschafft wird oder unschädlich gemacht wird, dann würde das einen militärischen Schlag zum Beispiel gegen die Geschütze bedeuten, die Sarajevo und damit auch eine Sicherheitszone, wenn eine solche dort geschaffen würde, bedrohen.
Sie haben völlig recht.
Nur bitte, das ist ja letztlich der Zweck des Kapitel 7 der Charter der Vereinten Nationen.
Wenn eine Aggression stattfindet, und dass eine Aggression stattfindet, ist offiziell von 52 Staaten der KSCD am 15.
April dieses Jahres erklärt worden, auch wer der Aggressor ist, die Jugoslawische Volksarmee und Serbien.
Es geht letztlich heute nicht mehr darum, um die Beendigung eines Krieges,
Es geht darum, ob Europa zusieht, dass ein anerkanntes Mitglied der Staatengemeinschaft systematisch zerstört wird und dass durch militärische Gewalt wieder Grenzen geändert werden.
Das heißt, alles umgestoßen wird, was wir in Grundsätzen seit dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut haben.
Woran liegt es dann, Herr Minister Mock, dass zwar viel die Rede davon ist, wenn UNO-Beobachter und UNO-Kontrollore nicht ins Landwirtschaftsministerium des Irak in Bagdad hineingelassen werden, dass man dann sofort spricht von einem begrenzten militärischen Schlag und dergleichen.
dass bei keinen Beratungen des Sicherheitsrates oder sonstigen Äußerungen weder der amerikanischen Regierung noch des UNO-Generalsekretärs davon die Rede ist, wir werden gemäß der UNO-Charta militärische Maßnahmen in irgendeiner Form beschließen, um zum Beispiel Bosnien zu retten, um Sarajevo zu retten, um die UNO-Operation, die zurzeit ja in Sarajevo auch unter größter Lebensgefahr für die UNO-Leute stattfindet, zu retten.
Es liegt an der politischen Entschlusslosigkeit.
Wahrscheinlich hat man auch Illusionen genährt, in denen man Jahre geglaubt hat, man wird mit jeder neuen Krise fertig.
Als man die Grundsätze der Pariser Charta im Jahr 1990 nach der Wende im Osten unterschrieben hat, Demokratie, Selbstbestimmung, Respekt vor der Unabhängigkeit eines Volkes, war man automatisch der Meinung, das wird alles jetzt respektiert werden.
Und jetzt entdeckt man, dass man mit einer der größten Krisen nach dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert ist und die Mittel und die politische Entschlusskraft nicht hat, das durchzusetzen.
Aber trotzdem kann man nicht aufgeben meiner Auffassung nach.
Herr Minister Mock, sehen Sie im Augenblick irgendwo einen Schimmer von Hoffnung, dass eine politische Lösung des Problems Bosnien-Herzegowina-Kroatien ausgearbeitet werden kann?
Ich sehe nur aufgrund der menschlichen Tragödie die absolute Notwendigkeit, dass sich jeder, der in einer politischen Funktion ist, bemüht beizutragen, aus dieser ausweglos erscheinenden Situation herauszufinden.
Hier von der großen Hoffnung zu reden, dass demnächst der Konflikt gelöst ist, das wäre sicherlich verantwortungslos.
Man darf auch nicht vergessen, dass es gelungen ist, durch eine Aggression 60 Prozent von Bosnien-Herzegowina zu erobern.
dort die Menschen zu vertreiben, nach ethnischen Kriterien.
Wenn ich daran denke, dass Apartheid bedeutet hat, schwarze Bürger in Südafrika wurden ökonomisch, sozial, rechtlich diskriminiert, so heißt das hier, Bürger von Bosnien-Herzegowina werden nicht nur diskriminiert, sondern sie werden vertrieben.
Das ist noch eine Steigerungsstufe dieses furchtbaren Systems.
Wenn man das zur Kenntnis nimmt, dann ist natürlich alles, was man bisher gemacht hat, zu wenig.
Es ist nicht zu befürchten, dass bei etwaigen Verhandlungen dann die serbische Seite von diesen Tatsachen ausgeht und dass man in irgendeiner Form diese Tatsachen zur Kenntnis nimmt.
Nämlich, dass große Teile von Bosnien zum Beispiel jetzt serbisch besetzt sind oder auch Teile von Kroatien serbisch besetzt sind.
Und auch in dem Sinne, im serbischen Sinne, ethnisch rein sind, weil die, die nicht Serben sind, vertrieben worden sind.
Die Gefahr wird auch in den persönlichen Gesprächen immer öfter gesehen, persönlichen Gesprächen mit Politikern und Diplomaten.
Mir hat heute ein Vize-Außenminister eines ostasiatischen Landes gesagt, er sei so bedrückt, denn bei allen Fehlern, die Europa hat, war es doch der Kontinente ein besonderem Ausmaß.
die Menschenrechte entwickelt hat, die Menschenrechte praktiziert hat, sie vielleicht etwas mit überheblichem Ton gelegentlich exportieren wollte.
Aber letztlich hat man um die Toleranz, die bei allen Fehlern darin lag in diesem Zusammenleben der Menschen, der Völker, der Religion in Europa, außerhalb Europas sehr viel Bewunderung gefunden.
Es sei ihm unerklärlich, wie ein Kontinent, wo diese geistigen Positionen entwickelt worden sind,
dass es passieren kann, erstens, dass so viel Hass und so viel, was diesen Grundsätzen widerspricht, nämlich Deportation, ethnische Diskriminierung praktiziert werden kann und dass man zweitens dagegen nicht die Gemeinsamkeit der Überzeugung einer starken Kultur organisieren kann.
Haben Sie es erklären können, Herr Minister Mock?
Ich habe mir sehr schwer gedacht.
Es gibt zwei Gedankenschulen im Umgang mit der Flüchtlingskatastrophe.
Österreich, Deutschland, Ungarn auch, nehmen Flüchtlinge auf, nicht gern, aber doch.
Die anderen Staaten wollen Geld geben, sie wollen aber, dass die Flüchtlinge im ehemaligen Jugoslawien bleiben.
Zum Beispiel der französische Minister Kuschner hat in Genf gesagt, sie sollen so nahe wie möglich bei ihrer alten Heimat bleiben, damit nicht ein Bruch in der Verbindung zum Herkunftsland entstehen kann.
Ist das nicht angewandter Zynismus?
Es mag sein, dass diese zweite Position, ich muss sagen, sicherlich nicht bei Kuschner, denn er ist ein menschenrechtlich sehr engagierter Mann und hat das oft unter Beweis gestellt, dass diese zweite Position gelegentlich zur Abdeckung von Egoismus verwendet wird.
Ich würde persönlich sagen, dass es natürlich wünschenswert ist, dass man die Menschen so nahe als möglich ihrer Heimat belässt.
Aber das ist auch nur zumutbar, wenn dort einigermaßen Sicherheit gegeben ist.
Wie kann ich denn, wenn in Bosnanski Brod, das heißt auf der bosnischen Seite der bosnisch-kroatischen Grenze, Krieg ist, die Menschen verzweifeln nach Slavonski Brod, auf die kroatische Seite über den Fluss flüchten, von ihnen erwarten, dass sie dort bleiben, wenn sie auch dort durch Raketen und Artillerie der Serben beschossen werden.
Die werden weiter flüchten.
Und wenn sie das zweite, dreimal in einen Bombenhagel kommen, werden sie auch nicht mehr glauben, dass sie im Norden Kroatiens sicher sind.
Sie werden versuchen, nach Slowenien möglichst weit weg zu kommen.
Das heißt, man muss sich bewusst sein, dass die humanitären Aktionen immer nur Teilhilfe sind, aber nie eine politische Lösung ersetzen können.
Solange keine politische Lösung gefunden wird, wird die menschliche Tragödie weitergehen und auch der Druck,
neuer Flüchtlingswellen kommen.
Die Einwohner von Gorazde, dieser Stadt, die zu einem Symbol geworden ist des Krieges in Bosnien und um Bosnien, Herr Minister Mock, haben am Mittwoch einen Hilferuf an Sie geschickt, einen dramatischen Hilferuf.
Was bedeutet es persönlich für Sie bei Ihrem Engagement an allem, was in jemaliger Jugoslawien passiert, von Anfang an, wenn Sie so etwas empfangen?
Das bedeutet etwas Ähnliches wie vor drei Wochen, als es eine andere ähnliche Situation gegeben hat und wir dann im Sicherheitsrat den Antrag eingebracht haben, dass eine Resolution gefasst wird, die auch vorsieht den Einsatz von militärischen Zwangsmaßnahmen zur Sicherung humanitärer Aktionen.
Acht Tage später, nach achttägigen Verhandlungen,
wurde wieder einmal in London ein Waffenstillstandsabkommen mit vier Punkten unterzeichnet, das nicht einmal zwei Stunden gehalten hat.
Das aber Grund war, auf uns einzuwirken im Sicherheitsrat, unseren Antrag zurückzustellen.
Wird Österreich seinen Antrag erneuern im Sicherheitsrat?
Wir werden sehen, wie jetzt die Situation steht.
Es gibt ja in der nächsten Zeit
die Diskussion eines Berichtes des Generalsekretärs über die Situation in Bosnien-Herzegowina und dann werden wir überprüfen, welche Maßnahmen wir machen können.
Man muss natürlich gerade als nicht ständiges Mitglied des Sicherheitsrates immer wieder bemüht sein, den einen oder anderen Großen, sprich ein ständiges Mitglied des Sicherheitsrates, für die eigene Aktion zu gewinnen.
Es geht immer darum, eine Politik zu machen, die nicht nur von Idealismus getragen ist,
Ja, aber wie gesagt, ohne Moral geht es auch in der internationalen Politik nicht.
Sie muss auch realistisch getragen werden.
Und realistisch ist eine Aktion von vornherein überhaupt nur dann, wenn sie eine Unterstützung haben von einem Ständigmitglied des Sichertrates.
Das hat uns einige Male schon Frankreich gegeben.
Letztes Mal hat uns Amerika sehr unterstützt.
Und auch in diesem Lichte muss die neue Situation geprüft werden, welche Initiativen wir ergreifen.
Danke für das Gespräch.
Roland Machatschke sprach mit Außenminister Dr. Alois Mock, der im Journal zu Gast war.
Zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass irakische Truppen in das Emirat Kuwait einmarschiert sind.
Der Invasion vom 1.
August 1990 wurde von der kuwaitischen Militäreinheit kein Widerstand entgegengesetzt.
Laut Meldungen des Rundfunks in Bagdad habe der Irak einem Hilfeersuchen der neuen freien Übergangsregierung entsprochen.
Gleichzeitig warnte damals der Irak das Ausland vor jedem Einmischungsversuch.
Die USA hielten sich aber nicht daran.
Keine 14 Tage nach der Invasion begannen sie, Einheiten in den Golf zu schicken und die Operation Wüstenschild nahm ihren Anfang und damit das Ende für Saddam Hussein, der den Krieg ja verlor.
Ulrich Tilden analysiert zum zweiten Jahrestag der Kuwait-Invasion die Position von Staatschef Saddam Hussein.
Iraks Präsident Saddam Hussein hat die Besetzung Kuwaits politisch überlebt.
Seine Machtstellung im Irak ist wieder unumschränkt.
Trotz außenpolitischer Isolation und der gegen das Land verhängten Wirtschaftssanktionen ist es Saddam gelungen, einen großen Teil der Kriegsschäden zu beseitigen.
Zwar leidet die irakische Bevölkerung unter den Wirtschaftssanktionen, durch ein staatliches Verteilungssystem wird jedoch eine Minimalversorgung garantiert.
Saddam Hussein ist es gelungen, die Sanktionen politisch gegen die Vereinten Nationen und vor allem gegen die USA zu nutzen.
Die irakische Führung behauptet mit Erfolg,
Hauptziel der Sanktionen sei es, Irak als Land zu schwächen.
Die Besetzung Kuwets sei zum Vorwand genommen worden, dieses Ziel zu erreichen.
Da Saddam im Irak die Voraussetzungen geschaffen hat, den Sanktionen bis auf Weiteres standhalten zu können, ist er in der Lage, gegenüber den Vereinten Nationen selbstbewusst aufzutreten.
Der Konflikt um die Durchsuchung des Landwirtschaftsministeriums in Bagdad hat dies noch einmal deutlich gemacht.
Saddam Hussein hat es verstanden, einen großen Teil der irakischen Bevölkerung zu überzeugen, dass seine Hartnäckigkeit, die Resolutionen in vollem Umfang zu befolgen, den nationalen Interessen diene.
Es ist bezeichnend, dass Mitglieder der irakischen Opposition einen neuen Angriff auf den Irak mit der Begründung ablehnen.
Eine militärische Auseinandersetzung werde Saddams Position weiter festigen, da er bei neuen Angriffen als Verteidiger des Landes auftreten könne.
Die Politik des Präsidenten im Inneren ist gekennzeichnet durch eine Taktik der kleinen Schritte.
Das gilt insbesondere für seinen Kampf gegen die Opposition.
In den Zentralprovinzen ist sie praktisch nicht aktiv.
Daraus bezieht Saddam seine eigentliche Stärke.
Dass er die Kurdenregion im Norden nicht mehr beherrscht, ist für ihn nicht nur ein Nachteil.
Die Armeeeinheiten, die in den vergangenen Jahren Straßen und Städte kontrollierten, sind jetzt für andere Aufgaben frei.
Zudem spart Saddam wegen der über die Kurden-Region verhängten Wirtschaftsblockade Lebensmittel und enorme Geldmengen.
Seit dem Herbst vergangenen Jahres werden an 200.000 Staatsangestellte in Kurdistan keine Gehälter mehr gezahlt.
Das Kalkül der Zentralregierung basiert darauf, dass die Kurden-Opposition es langfristig nicht schaffen werde, eine effektive Verwaltung und eine von Bagdad unabhängige Wirtschaftsstruktur aufzubauen.
Bis heute ist diese Rechnung aufgegangen, da die ausländische Unterstützung für die Kurden sehr gering ist.
Bisher wurde die Kurdenregion nicht einmal von den internationalen Sanktionen ausgenommen.
Die Kurden selbst haben keine Möglichkeit, Druck auf die Regierung in Bagdad auszuüben.
Im Gegenteil, sie können den Irak nur weiter kontrollieren, wenn sie von den Alliierten militärisch geschützt werden.
So stehen die Chancen für den irakischen Präsidenten nicht schlecht, dass er trotz der Niederlage im Kuwait-Krieg
den US-Präsidenten politisch überlebt.
Eine Wahlniederlage von George Bush wäre der große Triumph für Saddam Hussein.
Und dieses Ziel möchte der Irak.
Und bei diesem Thema, nämlich einer möglichen Wahlniederlage für George Bush, bleiben wir gleich.
In knapp drei Monaten wählen sich ja die Amerikaner einen neuen Präsidenten und der Wahlkampf, der nach dem Ausscheiden von Ross Perot zu einem Duell Bush-Clinton geworden ist, spielen außenpolitische Argumente kaum eine Rolle.
Das Schwergewicht liegt hier im eigenen Land und zwar bei der tristen wirtschaftlichen Situation, die dem amtierenden Präsidenten Schwierigkeiten macht und dem Herausforderer Bill Clinton Angriffspunkte liefert.
Franz Köstler um den Zustand der US-Wirtschaft.
Präsident Bushs Hoffnung auf einen spürbaren Wirtschaftsaufschwung in den letzten Monaten vor den Präsidentschaftswahlen haben einen Rückschlag erfahren.
Die jüngsten Daten zeigen, dass die Rezession länger und tiefer war als ursprünglich angenommen und dass der Aufschwung mühsamer und geringer ist als er hofft.
Im zweiten Vierteljahr 1992
hat sich das Wachstum der amerikanischen Wirtschaft im Vergleich zu den ersten Monaten des Jahres sogar wieder wesentlich verlangsamt, sodass viele Experten Zweifel daran äußern, ob die größte Wirtschaftsmacht der Welt tatsächlich die Kraft hat, die Krise zu überwinden.
Die Statistik enthüllt, dass die Rezession, die Ende 1990 eingesetzt hat, bis ins zweite Quartal des folgenden Jahres angehalten hat, drei Monate länger, als man bisher geglaubt hatte.
Das Wachstum, das seither verzeichnet worden ist, war so gering, dass es die Folgen der Rezession bis heute noch immer nicht wettgemacht hat.
In den Jahren der Präsidentschaft George Bushs ist die amerikanische Wirtschaft im Durchschnitt um einen mageren halben Prozentpunkt im Jahr gewachsen.
Das ist das schlechteste Ergebnis, das je ein Präsident nach dem Zweiten Weltkrieg erzielt hat.
Das karge Wachstum hat dazu geführt,
dass in den vergangenen dreieinhalb Jahren nur 840.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, während die verfügbaren Arbeitskräfte um mehr als vier Millionen zugenommen haben.
Die hohe Arbeitslosigkeit ist wahrscheinlich einer der Hauptgründe für die mangelnde Zuversicht der Konsumenten, die die Basis für einen wirtschaftlichen Aufschwung wäre.
Sie hatte in den letzten Monaten wieder einen Tiefpunkt erreicht.
Die Amerikaner glauben noch immer nicht an bessere Zeiten und halten sich bei ihren Investitionen zurück.
Lediglich die Neuanschaffung von Wohnungen und Autos haben deutlich zugenommen, angespornt durch die niedrigsten Darlehenszinsen der letzten 20 Jahre.
Was freilich andererseits für Sparer bedeutet, dass auch sie extrem niedrige Zinsen in Kauf nehmen müssen, ein Schlag für Rentner, die wiederum zu einem guten Teil zur Wählerbasis des Präsidenten gezählt haben.
Für Bill Clinton, den demokratischen Herausforderer,
der in den Meinungsumfragen mehr als 30 Prozentpunkte vor dem Präsidenten liegt, sind die jüngsten Daten ein Beweis für seinen Vorwurf, die Regierung habe die Wirtschaftskrise unterschätzt und nicht genügend drastische Maßnahmen gesetzt.
Und so sehr auch Präsident Bushs Berater beteuern, ein deutlicher Aufschwung sei noch im zweiten Halbjahr dieses Jahres zu erwarten,
Er kommt auf jeden Fall zu spät, um ihm entscheidend beim Versuch zu helfen, den Vorsprung der Demokraten in den verbleibenden drei Monaten vor den Wahlen wieder wettzumachen.
12 Uhr 39, willkommen nach Österreich.
Der Priestermangel nimmt für die Kirche kritische Ausmaße an.
In ganz Österreich wurden heuer nur 41 Neupriester geweiht, in den beiden niederösterreichischen Diözesen Wien und St.
Pölten nur fünf.
Als einer der Hauptgründe für den ausbleibenden Priesternachwuchs wird vielfach das Eheverbot der Zölibat angesehen.
Bisher hat die offizielle Kirche dieses Eheverbot vehement verteidigt.
Das scheint sich nun zu ändern.
Ein Bericht von Herbert Leschans vom Landesstudio Niederösterreich.
Allein im Vikariat unter dem Manhartsberg, im Weinviertel also, gibt es in 100 Pfarren keinen Priester mehr.
Einzelne Priester müssen drei bis vier Pfarrgemeinden mitbetreuen.
Das Feiern der Eucharistie, also der Heiligen Messe mit Kommunion, ist dort nicht mehr möglich.
Wenn die Kirche aber ihren Gläubigen die Eucharistie, das von Christus eingesetzte Sakrament, nicht mehr gewährleisten kann, dann ist der Zugang zum Priesterberuf höchst dringlich zu überdenken.
Das sagt der Priester, Weihbischof Helmut Kretzl aus der Erzdiözese Wien.
Es ist vielfach davon geredet worden, ob die Zölibatsverpflichtung in der jetzigen Form aufrechterhalten werden muss.
Ich selber
trete sehr für die Ehelosigkeit des Priesters ein und halte das für eine sehr sinnvolle Lebensform.
Und es ist auch schließlich ein Beispiel der Lebensform, das uns Jesus selbst gegeben hat.
Aber dennoch ist das Zölibat ein Kirchengesetz und könnte verändert werden.
Das Gemeinde Archäristie am Sonntag feiert
gehört wohl zum Konstitutivum christlicher Gemeinde und dieser Wert ist höher zu achten als die Einhaltung hier eines einmal gegebenen Kirchengesetzes.
Nach Bischof Kretzl soll das Zölibatsgesetz über ein Stufenmodell geändert werden.
In einem ersten Schritt sollten schon jetzt verheiratete Diakone und Kommunionsspender auch Priester werden dürfen.
Ein zweiter Schritt wäre die Zulassung von in der Ehe bewährten Männern.
Man nennt sie Viri Probati.
Und erst danach sollte auch eine generelle Eheerlaubnis von der Kirche nicht verweigert werden.
Einleiten müsste die Änderung dieses Kirchengesetzes die Bischofssynode in Rom.
Es sei verwunderlich, dass die Bischöfe aus den Missionsgegenden nicht mehr Druck in diese Richtung erzeugten.
Aber nicht nur von Rom selbst müsste die Initiative ausgehen.
Der Druck von der Basis, die kirchlicher Leistungen beraubt ist, müsste verstärkt werden.
Von Bischofskonferenzen,
regionalen Vereinigungen der Bischofskonferenzen.
Und sicher von dieser Ebene her, aber wohl auch gleichsam mit dem Ohr an der Basis.
Und die Bischöfe müssten sich hier von engagierten Priestern und Laien, die wirklich um das Wohl der Kirche besorgt sind,
vielleicht doch noch mehr Rat geben lassen.
Die Zölibatsdiskussion könnte also unter dem Druck der Realitäten durchaus neu belebt werden.
Mit Bischof Kretzl wurde sie nun auch theologisch begründet.
Seit heute Mitternacht gilt ein neues Weingesetz.
Es ersetzt das strengste Weingesetz der Welt von Minister Haydn aus dem Jahr 1985, welches damals als Folge des Weinskandals geschaffen wurde.
Das neue Weingesetz kommt in einer Zeit des Verbrauchsrückgangs.
Heuer trinken die Österreicher durchschnittlich um einen Liter Wein pro Kopf und Jahr weniger als im Vorjahr.
Die Tendenz ist weiterhin sinkend.
Hans Adl untersucht, was das vor allem für den Konsumenten bringt.
Der Gespritzte hat wieder Saison, aber in Zukunft aus einer Doppelliterflasche mit dem blechernen Kronenverschluss.
So sieht es das neue Weingesetz vor.
Und wer sich der von allen geförderten Qualität zuwendet und Kabinett- oder wenigstens Landwein trinken will, der wird in Zukunft auf der Flasche nicht mehr irgendwo ein rot-weiß-rotes Pickel mit der Lupe suchen müssen,
sondern er wird wieder eine Banderole finden, die über den Kork geklebt werden muss und ähnlich wie in Italien einen Schilling großen runden Mittelteil hat, der eben über dem Korken liegt.
Steuerlich nicht angetastet wird der sogenannte Ab-Hof-Verkauf, der vor allem in Niederösterreich und im Burgenland einen wesentlichen Teil
des Weinabsatzes ausmacht.
Ansonsten aber werden die 27 Beamten der Bundesweinaufsicht in Zukunft nicht nur die Arbeit der Bezirkshauptmannschaften unterstützen, sondern auch in den Kellerbüchern nachlesen und bei begründetem Verdacht direkt die Finanzbehörde verständigen.
Hier stehen allerdings 27 Beamte, insgesamt etwa 46.000 österreichischen Weinbauern gegenüber.
Die Qualitätsvorschriften werden weiter verstärkt und zwar mit Zustimmung der Weinbauern, was ihnen sicherlich zur Ehre gereicht.
Denn während an dem neuen Weingesetz gearbeitet wurde, hat man sie befragt und 62% der Winzer haben sich für die Einführung einer Erntemengenbegrenzung ausgesprochen.
Es gibt nun einmal einen Zusammenhang zwischen der Menge und der Qualität der Weintrauben.
In einem bestimmten Klima kann ein durchschnittlicher Weinstock nur eine bestimmte Menge Trauben wirklich ausreifen.
Lässt man dann mehr hängen, können sie sauer bleiben.
Daher sieht das neue Gesetz eine Mengenbegrenzung für die Ernte vor, die etwa 4 Kilo Trauben pro Weinstock entspricht.
Das sind 8000 Kilo Trauben pro Hektar.
Was so kultiviert wird, darf als Qualitätswein in 7 Zehntelflaschen abgefüllt werden.
Achtung übrigens in Zukunft auf das Etikett.
Die Herkunftsbezeichnung des Weines muss doppelt so groß aufgedruckt werden, wie der Name des Weinhauerbetriebes.
Man sieht daher leichter, wenn vielleicht ein berühmter Winzer, dem wegen der großen Nachfrage das Material ausgegangen ist, Wein zukauft und dann mehr Wert darauf legt, dass man seinen Namen kauft, als nach der Herkunft des Tröpferls zu fragen.
Hinter der Bezeichnung »Landwein« verbirgt sich in Zukunft ein besserer Wein als bisher, denn er muss mehr Zuckergrade haben, als im alten Gesetz vorgeschrieben.
Nur der Tafelwein, die unterste Qualitätsstufe, wird, wie manche Weinpolitiker sagen, zum »Tschecher Randentrunk« degradiert.
Für die Weinbauern bedeutet das eine weitere Verschärfung der Auslese auch unter den Produzenten, die zum Teil sehr verschuldet sind und von denen in den nächsten Jahren sicherlich wieder viele die Weinproduktion, manche den ganzen Betrieb, aufgeben werden.
Gute Nachricht für die Spezialitätenliebhaber, eine der seltensten Weinsorten in Österreich, der Uhudler, ist seit heute verkehrsfähig und darf bei entsprechender Qualität in Botellen abgefüllt werden.
Hinter dem lustig klingenden Namen Uhudler verwerken sich mehrere amerikanische Weinsorten, die in den 30er Jahren nach Österreich kamen und seither im Südburgenland kultiviert werden.
Es sind sogenannte Direktträger, denn ihre Wurzeln sind gegen die gefürchtete Reblaus, die Ende des vergangenen Jahrhunderts aus Kanada nach Europa eingeschleppt wurde und eine Katastrophe verursacht hat, immun.
Während alle anderen Weinsorten eben aus diesem Grund auf amerikanische Wurzelstöcke erst veredelt werden müssen und daher keine Direktträger sind.
Nur 60.000 Liter dieses ausgefallenen Saftes werden jährlich im Südburgenland gekeltert.
Theater, das in die Tiefe führt.
Das ist im doppelten Sinn des Wortes die Bühne auf einem Salzsee im Sandling.
Über 1000 Meter tief im Altersseer Salzberg wird heute Abend die Uraufführung von Felix Mitteres, das Spiel im Berg, zur Aufführung gelangen.
Ein Theaterstück, das der Tiroler Autor eigens für diesen Spielort geschrieben hat.
Klaus-Maria Brandauer hatte die Idee zu diesem Spektakel und stand, wie es auf dem Theaterzettel heißt, mit Rat und Tat zur Seite.
Ein Bericht von Reinhard Grundner.
Die Angst des Bergmannes vor dem Eingeschlossensein.
Dieses Thema verarbeitete Felix Mitterer in seinem Spiel im Berg.
Der Spielort der Altausseher Salzberg ist zugleich auch der Handlungsort.
Und aus dieser Gemeinsamkeit entstehen eine Vielzahl von fantastischen Begegnungen, die die Bergarbeiter visionenhaft erfahren.
Und immer dabei die Angst.
Ich hab schon gemeint, es hat dich erwischt!
Wo ist mich auch?
Gerade am Enkel.
Wo ist denn das Licht?
Verloren.
Und den Rucksack?
Auch.
Wie schaut es denn aus da oben?
Wenn es zu ist, pumpt es zu.
Was tun wir jetzt?
Jausnen.
Jausnen?
Ich brauche jetzt kein bisschen mehr.
Ihr seht mich schon.
Ich bin der Papa von... Papa von...
Der Berg wird lebendig, aber dass das Theater im Altausseer Salzberg auch lebendig ist, das ist das Verdienst von Klaus-Maria Brandauer.
Es ist eigentlich auch das Stück von Felix Mitterer so konzipiert, dass es eine meditative Stunde, 5 Viertelstunde im Salzbergwerk ist.
Und das Schöne an der Sache ist,
Die Hauptrolle, gegen die wir uns nicht wehren können, spielt die Natur.
In diesem Fall der Berg, das Gestein, das Salz.
Und es ist für die Leute, die spielen und tanzen und singen, ein wunderbares Korrektiv, denn jeder falsche Ton wird sofort abgestoßen.
Sackrati!
Absurd!
Dass die Töne nicht zu falsch geraten, dafür sorgte Brandauer Sohn Christian, nach dessen Musik sich die Esther-Lindley-Theatergruppe als Berggeister und Feenwesen bewegt.
Michelle Keller und Hans Loitzl als eingeschlossene Bergleute und Robert Hauer-Riedl als Tutterer Burgl vervollständigen das Ensemble, in dem der Altausseher Hans Loitzl als Laienschauspieler tätig ist.
Eigentlich sollte man sagen, es gibt Begabte,
und unbegabte Menschen fürs Spiel.
Und dann spielt es eigentlich gar keine Rolle mehr, ob der ein Laie ist oder ein professioneller Schauspieler.
Es geht um die Begabung und noch viel mehr geht es eigentlich um die Freude, es zu machen.
Dass der Christian die Musik macht, hängt einfach damit zusammen, dass ich mich hier mit ihm am besten treffen kann.
Ein anderer Komponist ist momentan nicht da.
Außerdem, den Christian macht das auch einen großen Spaß.
Es ist kein Familienunternehmen und trotzdem, schon aus Gründen, die sehr einsichtig sind, müssen wir ein bisschen sparen.
Wir müssen sparen.
Ein amüsierter Klaus-Maria Brandauer.
Und aus den Tiefen des Theaterberges nun in die Höhen der Olympischen Spiele.
Aus Barcelona meldet sich Heinz Brüller.
Olympia aktuell.
2. und Silbermedaille.
Auschwitz, Auschwitz.
Endlich, da ist sie, die erste Medaille.
Arnold Janke und Christoph Zerbst heute zweite im Rudern, Doppelzweier geworden.
Eine Sekunde hinter den Australiern, Anthony und Hawkins.
Willi Haslitzer hat als erster gratuliert.
Recht herzlichen Glückwunsch, Arnold Janke.
Du hast das Ding um den Hals hängen, um das du so lange gekämpft hast.
Das ist ein gutes Gefühl.
Ja, wie sind wir da?
Ja, das ist alles noch zu knapp da dran.
Das Rennen ist noch nicht ganz verarbeitet, man ist noch ganz aufgekratzt und man freut sich natürlich irrsinnig und ja, dass man bewusst wird in dem Ganzen, das kommt erst wahrscheinlich später.
Die Geschichte des Rennens, war euer Angriff eigentlich wie geplant, habt ihr 1000 Meter Marke und dann die Australier, die den Stand gehalten haben, wie war das?
Ja, wir sind schon am 800er, haben angefangen Druck zu machen.
Das ist gut gegangen bis, glaube ich, 1500.
So waren wir gleich auf dann.
Und ich glaube, die Australier haben das Ganze schon besser kompensiert gehabt über die Strecke, weil die sind ein bisschen früher weggefahren und haben dadurch eine kleine Reserve mehr gehabt als wir.
Und wir sind gerade beim Gehen gewesen und waren dann, ja, sagen wir, nicht blau, aber am Limit.
Und die haben noch zehn Schläge länger gehen können und das war der ausvergebende Punkt wahrscheinlich.
An dem Tag nicht zu biegen gewesen wahrscheinlich.
Naja.
Heute jedenfalls nicht, ich meine, ja.
Ja, aber diese Silbermedaille war ja irgendwie ein Visier der eine Olympiamedaille nach dem Weltmeistertitel, wo ihr mit euch gerungen habt, weiterzumachen.
Wo ihr gesagt habt, wenn wir unseren Trainer beibehalten können, machen wir weiter.
Das Ergebnis von zwei sehr harten Jahren hat sich ausgezahlt.
Ja, wir haben eben gesagt nach der WM, wir wollen weitermachen und uns auf die Olympiade vorbereiten.
Wir sind voriges Jahr
Wir sind bei der WM nicht ganz so drauf gewesen, haben ein paar kleine Fehler gemacht, haben aber vorher Luzern gewonnen.
Da haben wir uns wirklich drauf vorbereitet.
Da sind wir über das ganze Jahr nie so in Form gewesen.
Aber diese Woche ist es wieder so gegangen, wie wir es uns vorgestellt haben.
Das ist rausgekommen.
Recht herzlichen Glückwunsch auch dem Christoph.
In erster Linie bin ich abgespannt und ein bisschen müde.
Von der Hitze auch.
vor allem vom Rennen.
Aber eigentlich denke ich mir nichts.
Es ist nicht Gold geworden, aber es ist Silber geworden und das ist der Bann für die Österreicher, der damit gebrochen wurde.
Habt ihr eine kleine Chance Info gegen die Australier gehabt?
Das heißt, eine kleine Chance.
Die Chance war das Rennen und die Australier waren ein bisschen schneller als wir und das war's.
Das erste Interview also mit Jonke Zerbst.
Herzlichen Glückwunsch!
Und wir machen unsere Hotline auf.
Wenn Sie Fragen an unsere Silbermedaillengewinner haben, 0660 69 50, ab 13 Uhr eine halbe Stunde und die Antwort von Jonke Zerbst dann am Nachmittag heute in Sport und Musik.
Zweiter Tag in der Leichtathletik.
Was war heute los, Günther Polanetz?
Zwei Ereignisse prägen den heutigen Wettkampfvormittag im Olympiastadion bei den Leichtathleten.
Zunächst einmal die Hammerwurfqualifikation mit dem Kärntner Johann Lindner.
Die erste Gruppe ist soeben ihren Wettkampf abgeschlossen.
Johann Lindner auf Platz Nummer 5.
Qualifikationsweite war 76 Meter.
Lindner auf 75,28 Meter.
Knapp an seiner Jahresbestleistung.
Nur drei Athleten haben sich direkt für das Finale qualifiziert.
Jude Logan mit 78 Metern, 40 der Amerikaner, dann der WM-Zweite Astapkovic und der Olympia-Dritte von Seoul, Yuri Tam.
Jetzt kommt die zweite Gruppe und dann werden wir sehen, ob es Johann Linder wirklich gelungen ist, auf Anhieb das Finale zu erreichen.
Zweiter Höhepunkt heute hier, der erste Tag des Frauen-Sieben-Kampfes und da deutet alles im Moment auf einen Sieg der Weltrekordlerin Jackie Joyner-Kersihim, die über 100 Meter Hürden mit 12,85 Sekunden einen hervorragenden Beginn hatte und jetzt die im Hochsprung, der noch im Gange ist, bereits die Höhe von 1,85 Meter überquert hat.
Sieg im Tischtennis, Dinghi hat das dritte Spiel gewonnen gegen den Japaner Shibutani, 21-19, 21-14, ist damit im Achtelfinale, also unter den letzten 16 und spielt morgen wieder.
Jetzt noch zum Schießen zu Harald Müllner.
Tatjana Kubala in der Luftpistole, 10 Meter, die Qualifikation fürs Finale nicht geschafft, keine Medaille also für Österreichs Schützen und mehr aktueller Olympiasport in einer Stunde.
Soweit also die Meldungen aus Barcelona und wir schließen mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Weltnachrichten.
Bosnien-Herzegowina.
In Sarajevo sind die Kämpfe auch in der vergangenen Nacht weitergegangen.
Bis in der Früh war schweres Maschinengewehr und Artilleriefeuer zu hören.
In der ostbosnischen Stadt Goraste, die seit Wochen von serbischen Verbänden eingekesselt ist, gab es ebenfalls wieder schwere Gefechte.
Österreich.
Außenminister Alois Mock tritt dafür ein, in den größeren Städten Bosniens international überwachte militärische Sicherheitszonen zu schaffen.
In einem ersten Schritt sollte eine solche Zone um Sarajevo errichtet werden, damit humanitäre Hilfe gegeben und das Überleben der legitimen Regierung sichergestellt werde.
Mit einem Netz solcher Sicherheitszonen in Bosnien wäre es dann auch möglich, durch politische Gespräche das Land dazwischen zu befrieden, meint MOK.
Eine flächendeckende Militärintervention in Bosnien hält der Außenminister nicht für realistisch.
Italien Staatspräsident Scalfaro hat den Christdemokraten Emilio Colombo zum neuen Außenminister ernannt.
Der 72-jährige Colombo war bereits Ministerpräsident und Außenminister.
Er tritt nun die Nachfolge von Vincenzo Scotti an, der am Mittwoch zurückgetreten ist.
Kuwait, USA.
Morgen ist es zwei Jahre her, dass irakische Truppen in Kuwait einmarschiert sind.
Die Invasion führte ein halbes Jahr später zum Golfkrieg.
Der irakische Staatschef Saddam Hussein hat seine Position in Bagdad aber trotz außenpolitischer Isolation und Wirtschaftssanktionen gestärkt.
Zwischen ihm und den Vereinigten Staaten kommt es nach wie vor immer wieder zu Differenzen.
Die USA werfen dem Irak vor, die UNO nach dem Golfkrieg falsch über deren Rüstungsprogramm informiert zu haben.
Die USA verstärken ihre Militärpräsenz nun am persischen Golf.
Ab kommender Woche werden 2.400 amerikanische Soldaten zu Manövern nach Kuwait geschickt.
In Washington spricht man von einer Botschaft an Saddam Hussein und betont, die USA würden keine irakischen Verstöße gegen die UNO-Waffenstillstandsbeschlüsse mehr hinnehmen.
Zum Wetter heute Nachmittag vorerst meist sonnig.
Zunächst über den Bergen, später auch über dem Flachland aber einige teils heftige Gewitter.
Temperaturen 29 bis 35 Grad.
Damit sind wir am Ende unserer Berichterstattung im Mittagschanal.
Die nächste Schanalausgabe gibt es morgen um 17 Uhr, wie gewohnt am Sonntag.
Für das Team von heute Mittag verabschiedet sich Herbert Dobrowolny.
Ruhiger Vorwahlabend, HDZ unter Franjo Tudjman war schwer unter Beschuss gekommen.
Mitwirkende:
Roth, Gerhard [Gestaltung]
Datum:
1992.08.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Wirtschaftslage nutzt eher Präsidentschaftskandidaten Clinton, Wirtschaftswachstum hat sich sogar verlangsamt
Mitwirkende:
Kössler, Franz [Gestaltung]
Datum:
1992.08.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Wirtschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Einblendung: Ruderer Arnold Jonke, Christoph Zerbst,
Mitwirkende:
Prüller, Heinz [Gestaltung]
, Jonke, Arnold [Interviewte/r]
, Zerbst, Christoph [Interviewte/r]
Datum:
1992.08.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Sport
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten