Mittagsjournal 1992.09.07

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Guten Tag beim Montag-Mittag-Journal, sagt Manfred Kronsteiner.
    Schwerpunktthemen heute Mittag die absehbaren Folgen des Anti-Nikotin-Kreuzzugs des Gesundheitsministers für Arbeitnehmer und für die Werbewirtschaft.
    Weitere Themen dann der Abschluss der VP-Klausur in Gmunden und die Forderung, Bergtouristen eine Art Großglockner Visum abzuverlangen,
    weil das Schlangestehen auf diesem Berg bereits auf keine Kuhhaut mehr geht.
    Internationales, neue Berichte zum Jugoslawien-Konflikt, die ersten Konsequenzen der bevorstehenden Teilung der JSFR, die Londoner Konferenz über Europa und die Welt nach 1992 und schließlich neue Perspektiven der österreichischen Auslandskulturpolitik.
    Jetzt aber die Nachrichten von Wolfgang Wittmann, Herbert Slavik wird sie lesen.
    Bosnien-Herzegowina.
    Die Kämpfe im Raum Sarajevo haben sich wieder verschärft.
    In der vergangenen Nacht wurden beinahe alle Teile der bosnischen Hauptstadt von serbischer Artillerie heftig beschossen.
    Besonders umkämpft war auch wieder der Flughafen.
    Einige Gebäude und die Landebahn wurden beschädigt.
    Über Verletzte oder Tote gibt es zurzeit keine Angaben.
    Erst gestern Abend war in Sarajevo ein LKW-Konvoi der UNO aus Granatwerfern beschossen worden.
    Eine der Lastwagen, die er sechs Tonnen Decken geladen hatte, wurde zerstört.
    Menschen kamen nicht zu Schaden.
    Auf dem Luftweg kommen weiterhin keinerlei Hilfsgüter nach Sarajevo.
    Die UNO hat noch nicht entschieden, ob und wann sie ihre Luftbrücke nach dem Abschuss eines italienischen Flugzeuges wieder aufnehmen wird.
    Die Vermittler von UNO und EG, Cyrus Vance und Lord Owen, beraten heute in Genf über die weitere Vorgangsweise nach dem Abschuss.
    Die bisherige Allianz von Moslems und Kroaten in Bosnien droht zu zerbrechen.
    Der Führer der kroatischen Milizen verlangt ultimativ den Abzug der Moslems aus kroatischen Vororten von Sarajevo.
    Sollten die Moslems diese Aufforderung nicht bis heute Vormittag Folge leisten, würden die Kroaten angreifen, sagte der Milizführer.
    Deutschland.
    In Halle in Ostdeutschland haben Rechtsextremisten zwei Brandanschläge auf Wohnstätten von Vietnamesen verübt.
    Gruppen von etwa 15 Unbekannten warfen Brandsätze in die Wohngebäude der Ausländer.
    Zehn Menschen erlitten Verletzungen.
    Ein Haus brannte zum Teil aus, die Einwohner wurden evakuiert.
    Auf politischer Ebene mehren sich die Stimmen für drastische Maßnahmen gegen die Gewaltakte.
    Politiker von CDU und FDP regten an, Regierungsmitglieder sollten mehr als bisher mit Asylwerbern in Kontakt treten.
    Empfohlen werden aber auch verstärkte Kontakte zu den gewaltbereiten Jugendlichen.
    Die stellvertretende Vorsitzende der CDU-CSU-Bundestagsfraktion, Maria Michalk, hat vorgeschlagen, Bundeskanzler Kohl und Innenminister Seithers sollten sich zumindest eine Nacht lang in einem Asylantenheim einquartieren.
    Dänemark.
    Das dänische Volk wird wahrscheinlich nochmals zu einer Abstimmung über die Europäische Union aufgerufen.
    Ministerpräsident Schlüter erklärte, die neue Volksabstimmung werde vermutlich Anfang nächsten Jahres abgehalten.
    Das Referendum sollte eine Entscheidung über die Beziehungen Dänemarks zur EG auf einer neuen Grundlage herbeiführen.
    Bei der Volksabstimmung am 2.
    Juni hatten die Dänen mehrheitlich die Verträge von Maastricht über die Europäische Union abgelehnt.
    Wie Umfragen zeigen, hat seither die Zahl der Gegner der Union noch zugenommen.
    Österreich Die Klausur der ÖVP-Regierungsmitglieder in Gmunden geht heute zu Ende.
    Zur Debatte stehen Änderungen des 20 Jahre alten Salzburger Programms, des Parteiprogramms der ÖVP.
    Das Programm soll durch einen neuen Umweltschutzschwerpunkt ergänzt werden.
    Auch über eine Wahlrechtsreform wird gesprochen.
    Wie am Rande der ÖVP-Klausur bekannt wurde, haben sich Wirtschaftsminister Schüssel und Umweltministerin Feldgrill-Zanke auf eine Regelung zur Entsorgung von Altautos geeinigt.
    Demnach schließen die beiden zuständigen Minister mit Wirtschaftsvertretern eine freiwillige Vereinbarung.
    Altautos sollen in Zukunft von den Händlern gratis zurückgenommen werden, wenn ein neues Auto gekauft wird.
    Wird kein Neuwagen gekauft, wird ein Entsorgungsbeitrag in noch unbekannter Höhe eingehoben.
    Altautos sollen nur dann abgemeldet werden können, wenn eine Bestätigung der ordnungsgemäßen Rückgabe vorgelegt wird.
    Griechenland.
    In der Umgebung der Hauptstadt Athen sind Waldbrände ausgebrochen.
    Mehrere tausend Hektar Wald und landwirtschaftliche Flächen sind bereits vernichtet.
    Zahlreiche Ferienhäuser brannten ab.
    Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen.
    Um illegale Bauten in den Brandzonen zu verhindern, werden Luftaufnahmen der betroffenen Gebiete angefertigt.
    Zurzeit haben die Feuerwehren die Flammen nicht unter Kontrolle, weil heftiger Wind das Feuer immer wieder entfacht.
    Großbritannien.
    Die Explosion einer schwachen Bombe hat im Londoner Hilton Hotel gestern Abend Panik ausgelöst.
    Der Sprengsatz war in einer Toilette versteckt.
    Etwa eine Stunde vor der Explosion ging in dem Hotel eine telefonische Warnung ein, die aber nicht ernst genommen wurde.
    Das Haus wurde nicht evakuiert.
    Der Anrufer gab an, namens der irischen Terrororganisation IRA zu sprechen.
    Nach der Detonation stürzten Gäste und Hotelmitarbeiter verängstigt ins Freie.
    Sie konnten erst nach eineinhalb Stunden in das Gebäude zurückkehren.
    Der Sachschaden durch die Bombenexplosion ist nur gering.
    Soweit also die Nachrichten und jetzt zum Septemberwetter zu Christian Hundorf und seiner Prognose.
    Der September gestaltet sich bis jetzt recht abwechslungsreich.
    Nach der Kälte am Wochenende folgen jetzt zwei etwas wärmere Tage.
    Die nächste Regenzone liegt zurzeit über Frankreich und greift in der Nacht zum Mittwoch auf ganz Österreich über.
    Die aktuellen Wettermeldungen.
    In Wien ist es heiter bei 16 Grad, Westwind mit 20 km pro Stunde, Eisenstadt heiter 17 Grad, Westwind mit Spitzen bis 50 km pro Stunde, St.
    Pölten wolkenlos 15 Grad, Linz und Salzburg heiter bei 15 Grad, in Linz weht starker Westwind mit 25 km pro Stunde, Innsbruck wolkig 13 Grad, Bregenz stark bewölkt 16, Graz heiter 16 und Klagenfurt heiter 15 Grad.
    Auch am Nachmittag ist es überwiegend sonnig.
    Nur über Vorarlberg, Tirol und Salzburg ziehen Wolkenfelder.
    Der Westwind bleibt im Donauraum und im Nordburgenland lebhaft.
    Die Temperaturen steigen noch an, auf 19 bis 24 Grad.
    In der kommenden Nacht kühlt es wieder.
    wieder ordentlich ab.
    Morgen früh liegen die Werte meist zwischen 10 und 5 Grad.
    In einigen Alpentälern gibt es kurzfristig wieder leichten Frost.
    Morgen Dienstag scheint nur noch am Vormittag in Kärnten, der Steiermark und im Osten die Sonne.
    Dann aber zieht es in ganz Österreich zu.
    Von Vardelberg bis Salzburg beginnt es zu regnen.
    Der Regen greift am Abend bzw.
    in der Nacht zu Mittwoch auf ganz Österreich über.
    Die Temperaturen morgen, es wird spätsommerlich warm, meist liegen die Höchstwerte um 26 Grad.
    Im Westen aber, wo es tagsüber schon regnerisch wird, bleibt es etwas kühler, mit Werten um 21 Grad.
    Die Aussichten für Mittwoch.
    Am Vormittag ist es noch in ganz Österreich regnerisch, später nur noch in Kärnten, der Steiermark und im Südburgenland.
    Es wird wieder etwas kühler, mit Werten um 19 Grad.
    Noch eine vorsichtige Prognose für die zweite Wochenhälfte.
    Ab Donnerstag zeichnet sich eine sonnige und spätsommerlich warme Wetterperiode ab.
    Soviel also zum Wetter.
    Glimmender Tabak als Dauerbrenner in Österreich.
    Der Gesundheitsminister Michael Ausserwinkler hat das Thema angezündet und das Phänomen Rauchen wird wohl auch für die nächsten Monate, wenn nicht Jahre, für heiße Diskussionen sorgen.
    Glühende Anti-Rauch-Aktivisten gegen Freunde der Einnebelung mit blauem Rauch, so lautet die gesellschaftliche Frontstellung.
    Denn der Gesundheitsminister hat so einiges vor, wie er gestern in der TV-Pressestunde erneut präzisiert hat.
    Zigarettenpreiserhöhung 1 Schilling 40 mehr pro Packung würde dem Fonds Gesundes Österreich eine Milliarde Schilling einbringen.
    Finanzielle Schlechterstellung rauchender Schwangerer.
    Wenn sie sich nicht beraten lassen, sollen sie keine erhöhte Geburtenbeihilfe von 2000 Schilling erhalten.
    Nichtraucherzimmer in Lokalen.
    Die Zigarettenfeinde werden solcher Art nur mehr mit gleich gesund gesinkten Kontakt haben.
    Und last not least Raucher-Ghettos am Arbeitsplatz.
    Für die Raucher müssen eigene Kämmerchen eingerichtet werden.
    Rauchsalons werden es ja wohl nicht sein.
    Mit dem eben genannten Punkt Rauchen am Arbeitsplatz hat sich Karl Jakowski in eingehender Recherche und in Gesprächen mit Arbeitnehmern und Arbeitgebern befasst.
    Hier seine Informationen.
    Toleranz kann man von den Rauchern lernen.
    Noch nie hat sich ein Raucher über einen Nichtraucher beschwert.
    Dieses Zitat des verstorbenen italienischen Staatspräsidenten Pertini trifft auch auf die derzeitige Raucherdiskussion zu.
    Beschwerden über Belästigungen durch das Rauchen gibt es verständlicherweise vor allem von Nichtrauchern, herangetragen an den Betriebsrat und die Arbeitgeber.
    In vielen Fällen versucht man durch Kompromisse die Lage für die Nichtraucher einigermaßen erträglich zu machen.
    In der größten Bank des Landes, der Bank Austria, mit rund 9.500 Beschäftigten, ist der Betriebsrat immer wieder mit dem Problem befasst.
    Herbert Strasser, stellvertretender Vorsitzender des angestellten Betriebsrates, auf die Frage, ob eine verstärkte Diskussion feststellbar ist?
    Grundsätzlich schon, ja, und es wird immer größer.
    Und in welche Richtung geht diese Diskussion?
    In die Richtung eines Rauchverkaufs.
    Glauben Sie, ist die Akzeptanz unter den Dienstnehmern da, unter den Rauchern ein Rauchverbot während der Arbeitszeit einzuhalten?
    Ja, bei den Rauchern meines Erachtens wird sicher auf große Widerstände stoßen.
    Gibt es einige Lösungsvorschläge, die schon praktiziert werden?
    Ja, Lösungsvorschläge insofern, die uns bekannt sind, ist, dass es, wenn es nicht arbeitsbedingt notwendig ist.
    dass Mitarbeiter zusammen in Räumen sind, dass man hier Raucher und Nichtraucher trennt, beziehungsweise ist mir eine Lösung bekannt, wo an geraden Tagen geraucht wird, an ungeraden Tagen nicht geraucht wird.
    In der Bank Austria darf normalerweise überall geraucht werden, auch in den Zweigstellen.
    Weitreichende Schutzbestimmungen gelten derzeit schon bei der Post.
    In Räumen mit Parteienverkehr, in Dienstfahrzeugen, in Telefonzellen in Diensträumen und in Räumlichkeiten für Jugendliche darf nicht geraucht werden.
    In der ÖMV ist für kommendes Jahr ein Raucher-Therapie-Projekt geplant, um das Übel an der Wurzel anzufassen.
    Bei der Bundesbahn versucht man Raucher und Nichtraucher am Arbeitsplatz zu trennen.
    Diese Methode scheint in vielen Betrieben angewendet zu werden und ist derzeit der häufigste Kompromiss zwischen Rauchern und Nichtrauchern.
    Auch bei Braun-Bovary mit seinen 2000 Angestellten hat Generaldirektor Klaus Voltron, früher Selbstraucher, keine Probleme.
    Geraucht wird nicht in den Büros, sondern auf den Gängen.
    Zum Vorschlag, Raucherzimmer einzurichten, meint er.
    Es gibt bei uns noch keine definitiven Raucherzimmer.
    Und ich glaube, das ist dann in der Umsetzung auch mit erheblichen Kosten verbunden.
    Das muss man sich im Detail noch einmal überlegen.
    Aber es gibt jetzt schon Plätze,
    bei denen Raucher zusammenkommen können und ihrem Vergnügen darf folgen, ohne dass irgendjemand beeinträchtigt wird.
    Also wenn man diese Bestimmungen einigermaßen locker fasst und sie nicht gleich wieder mündet in die Gründung von Etablissements, deren Einrichtung dann auch noch spezifiziert ist, so sehen wir das mit Gelassenheit.
    Und ich habe auch großes Verständnis, weil seit ich nichts mehr rauche, bin ich auch unerträglich als Nichtraucher.
    Passivbereicherung betrifft, habe ich schon großes Verständnis.
    Wir werden auch die entsprechenden Fazilitäten irgendwie schaffen, aber es darf natürlich finanziell nicht jetzt ins Uferlose gehen, da muss man schon aufpassen.
    Sehr oft können qualmgeplagte Arbeitnehmer in Werkskantinen oder Speiseräumen aufatmen.
    Vor allem am firmeneigenen Mittagstisch sind rauchfreie Zonen eingerichtet, die auch eingehalten werden.
    Fast ideale Zustände gibt es in einem kleinen Buchführungsbetrieb im Burgenland.
    Der Chef der 24 Angestellten, Michael Ritter.
    Wir haben an und für sich mit dem Rauchen und Nichtrauchen am Arbeitsplatz überhaupt keine Probleme.
    In den letzten Jahren haben also von insgesamt 24 Beschäftigten die meisten mit dem Rauchen aufgehört.
    Derzeit rauchen meines Wissens nur mehr drei Personen und die sitzen ohnehin in einem eigenen Zimmer, sodass also wie gesagt keine Probleme bestehen.
    Auch der Tabakwerbung will Gesundheitsminister Ausserwinkler an den Kragen, sie soll schlichtweg abgeschafft werden.
    Die Austria Tabak hält, naturgemäß, nichts davon und auch die von der Werbung profitierenden Zeitschriften laufen Sturm gegen das Werbeverbot.
    Die Diskussion um das geplante Verbot von Tabakwerbung fasst Dieter Bornemann zusammen.
    Vom gesamten Werbekuchen ist die Tabakwerbung in Österreich nur ein kleines Brösel.
    Denn nicht einmal ein Prozent der heimischen Werbeausgaben kommen aus der Tabakindustrie.
    Etwa 12 Milliarden Schilling gab die Wirtschaft im Vorjahr für Werbung aus.
    Die Austria Tabak investierten 85 Millionen Schilling.
    Zusätzlich zu den 85 Millionen Schilling Werbeaufwand gibt die Austria Tabak 10 Millionen Schilling für Sport- und Kulturförderung aus.
    Etwa die Hälfte davon kommt dem Fussballverein Austria Memphis zugute.
    Rund ein Drittel der Werbung gibt die Tabakindustrie für Plakate aus.
    Der Rest geht in Zeitungen, Wochen- und Monatsmagazine.
    Durch ein Verbot von Tabakwerbung würden die Werbeeinnahmen der Tageszeitungen um etwa 0,6 Prozent sinken.
    Das bedeutet zwar keine wirtschaftlichen Schwierigkeiten für die Printmedien, trotzdem läuft der Verein der Zeitungsherausgeber gegen das Werbeverbot Sturm.
    Es sei ein Angriff auf die Pressefreiheit.
    Es könne nicht sein, dass Produkte, die legal auf dem Markt sind, nicht auch beworben werden dürfen.
    Für den ORF ist das Werbeverbot für Tabakwaren und Spirituosen übrigens bereits seit Jahren im Rundfunkgesetz festgeschrieben.
    In der EG gibt es derzeit noch keine einheitliche Linie zum Verbot von Tabakwerbung.
    Die Länder mit Tabakmonopolen, das sind Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland, sprechen sich für ein Werbeverbot aus, vor allem um den heimischen Markt vor ausländischen Zigarettenmarken zu schützen.
    In Italien darf bereits seit 1962 und in Norwegen seit 1975 nicht mehr für Tabak geworben werden.
    Trotzdem sei der Tabakkonsum in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, sagt die Austria Tabak.
    Im Gesundheitsministerium zweifelt man das aber an.
    Zumindest die Zahl der jugendlichen Raucher sei seit dem Verbot für Zigarettenwerbung von 44 auf 28 Prozent gefallen.
    Die Austria Tabak argumentiert, dass der Mengenkonsum unabhängig von der Werbung für Zigaretten sei.
    Mauhard greift zu einem Vergleich mit dem Autofahren.
    Es werde sowieso mit dem Auto gefahren.
    Die Werbung beeinflusst liegt lediglich beim Kauf, welche Automarke es wird.
    So sei es auch mit Zigaretten, meint Mauhardt.
    Die Tabakwerbung beeinflusse nur die Markenentscheidung bei Rauchern und nicht, ob jemand Raucher oder Nichtraucher ist.
    Gesundheitsminister Ausserwinkler hält dem entgegen, dass durch das Werbeverbot der Tabakkonsum generell sinken würde.
    In der EG soll bis nächstes Jahr ein Werbeverbot durchgesetzt werden.
    Kommt es dazu, so soll sich Österreich nach den Plänen von Gesundheitsminister Ausserwinkler dranhängen.
    Scheitert aber eine EG-weite Einigung, dann solle Österreich eine Lokomotivfunktion übernehmen und das Tabakwerbeverbot einführen.
    In Deutschland ist übrigens der Zigarettenkonsum im vergangenen Jahr trotz Werbung um 9 Prozent zurückgegangen.
    Die sogenannten Quickies und Steckies, eine Art selbstgedrehter Zigaretten, haben den klassischen Zigarettenmarktanteile weggenommen.
    Allerdings mit Unterstützung eines heftigen Werbeaufwandes.
    Wie bereits in dieser Sendung erwähnt, würden die Zigarettenpreise erhöht und die Mehreinnahmen zweckgebunden, so stünden für den Fonds Gesundes Österreich erklägliche Summen für Maßnahmen zur Verfügung, Rauchern zu helfen, bei ihrem Bemühen, sich den Griff zur Zigarette abzugewöhnen.
    Diesen Vorschlag machte gestern der Gesundheitsminister in der Fernseh-Pressestunde.
    Ein Vorschlag, der den seit dem Jahr 1988 bestehenden Fonds Gesundes Österreich stark aufwerten würde.
    Doch der Finanzminister will von einer Zweckbindung nichts wissen.
    Was der Fonds tatsächlich tut und was er tun soll und wie er dennoch zu mehr Geld kommt, darüber berichtet Gisela Hopfmüller.
    Informationsarbeit, Organisieren von Veranstaltungen, Plakataktionen – das war und ist die Arbeit des Fonds Gesundes Österreich, seitdem er 1988 in der Ägide Franz Löschnax als Gesundheitsminister ins Leben gerufen wurde.
    Inhaltliches Ziel – Bewusstsein schaffen über Krankheiten bzw.
    deren Verhinderung.
    Und so arbeitete der Fonds 1988 am Thema Kariesprophylaxe, 1989 an Krebsprophylaxe und Behandlung und 1990 am Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
    Organisatorisch bestand der bisher mit Jahresbudgets zwischen 10 und 14 Millionen Schilling bestückte Fonds aus gerade einer hauptamtlichen Sekretärin und etlichen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die in engem Kontakt sowohl mit dem Gesundheitsministerium als auch mit anderen Institutionen, etwa mit dem Herzfonds, operieren.
    Mittlerweile kam der Entschluss, die Organisation des Fonds von einer kleinen Gruppe von fixen Mitarbeitern mit einem Geschäftsführer an der Spitze durchführen zu lassen.
    Diesbezügliche Statuten und Strukturen sind im Moment in Ausarbeitung.
    Ebenso wird versucht, inhaltlich neu zu strukturieren.
    Es wird auf ein Konzept umgestellt, das die Schwerpunkte Ernährung, Bewegung und Belastung in den nächsten Jahren per Informationsprogramm etc.
    den Menschen nahe bringen soll.
    Wenn Gesundheitsminister Außerwinkler jetzt bisherige Konzepte durch die Informations- bzw.
    Unterstützungsprogramme zum Thema Rauchen, ein Thema, das bisher gemeinsam mit den Themen Alkohol und Aids informationsmäßig direkt vom Ministerium betreut wurde, auszudehnen gedenkt, bedürfte das ohne Zweifel einer großen Aufstockung des Fondsbudgets.
    Mehreinnahmen aus einer etwaigen Zigarettenpreiserhöhung für den Fonds Gesundes Österreich zweckzubinden, hat zwar Minister Außerwinkler bei den Budgetverhandlungen unlängst dem Finanzminister Latziner als Wunsch vorgetragen, aber Latziner hat diesen Wunsch strikt abgelehnt.
    Wie übrigens alle Wünsche auf Zweckbindung.
    Denn, so argumentiert der Finanzminister, Zweckbindung erzeuge Inflexibilität,
    finanzpolitisch gehe Einfluss verloren, der Zwang zum Ausgeben zweckgebundener Millionen sei nicht dienlich.
    Und so wird der Gesundheitsminister nun mit dem Finanzminister intensiv verhandeln müssen, um eine finanztechnische Möglichkeit zu finden, dem Fonds Gesundes Österreich jenes Geld zukommen zu lassen, das zur intensiven Bearbeitung des Rauchens und für Hilfestellungen für entwöhnbereite Raucher benötigt wird.
    Was aber auch angesichts der bisher für 1993 für den Fonds bereits budgetierten 20 Millionen feststeht und über das Thema Rauchen hinausgeht, der Fonds wird sich stark konzentrieren auf die Unterstützung von Selbsthilfe- und Gesundheitsinitiativen.
    Ein SIGIS benanntes Programm, das heißt Service- und Informationsstellen für Gesundheitsinitiativen und Selbsthilfegruppen sollen geschaffen werden, ist eines der bisher konkretesten Vorhaben des Fonds.
    Vom ungesunden Rauchen jetzt zur Körperertüchtigung, die auch nicht immer gesund ist.
    Für Bergtouristen war der heurige Sommerjahr ein Traum, aber das Schönwetter hat auch Hochtroben auf dem Berg nachteilige Folgen gezeitigt.
    Auf Österreichs höchstem Berg etwa, dem Großglockner, kam es beim Gipfelsturm zu stundenlangen Staus.
    Und dadurch wurde auch die Sicherheit der Bergsteiger ernstlich gefährdet.
    Jetzt überlegen sich die Bergführer im Osttiroler Glocknerdorf Kals, ob sie nicht durch eine mengenmäßige Begrenzung der Gipfelstürmer die Bremse ziehen sollten.
    Näheres dazu von Markus Sommersacher.
    Die Kalser Bergführer sehen die Grenzen der Belastbarkeit auf ihrem Hausberg erreicht und überschritten.
    Der heurige Jahrhundertsommer hat derart viele Alpinisten auf das 3798 Meter hohe Dach Österreichs gelockt, dass man nur mehr von Massentourismus sprechen kann.
    Und das hat seine Folgen.
    Fast an jedem Tag stürmten derart viele Bergsteiger den Gipfel, dass in der Scharte zwischen dem Kleinglockner und Großglockner eine bis zwei Stunden gewartet werden musste, bis man endlich an der Reihe war.
    Gerade an den gefürchtetsten Engstellen spielten sich dann unvorstellbare Szenen ab.
    Auf engstem Raum drängten sich die Alpinisten, einer behinderte den anderen, geführte Gruppen sahen sich besonders durch einzeln aufsteigende Touristen blockiert, die Sicherheit der Bergsteiger war nicht mehr gewährleistet und Unfälle am laufenden Band waren die logische Folge, schildert Peter Pohnholzer, der Chef der Kalser Berg- und Skiführer, die dramatische Lage.
    So war es zum Beispiel nicht so selten, dass neben einer Seilschaft plötzlich einer über das sogenannte Eisleitel hinunterfällt.
    Gott sei Dank ist nichts Gröberes passiert, speziell auf dem berüchtigten Eisleitel.
    Es waren schon zum Teil Schwerverletzte.
    Sie sind Gott sei Dank unten am sogenannten Bahnhof liegen geblieben.
    Trotz allem gefährdet natürlich die Masse, die dort oben auftritt,
    den normalen Bergsteiger.
    Von Holzer und seine Kollegen wollen sich jetzt im Herbst zusammensetzen, um Wege aus der Krise zu finden.
    Sie wollen die Bremse anziehen.
    Die Bergführer sind überzeugt, dass Maßnahmen zur Lenkung der Bergsteigerströme kommen müssen.
    Man könnte auf weite Sicht gesehen
    sicher hergehen und einmal sagen, naja, man müsste den Berg kontingentieren.
    Das heißt, dass man einfach nur mehr Gruppen oder eine kleinere Anzahl von geführten Gruppen zum Beispiel hinauf lässt.
    Das wäre eine gute Sicherheitsmaßnahme.
    Auf der anderen Seite weiß ich aber auch, dass man
    die Freiheit am Berg doch offen lassen sollte.
    Deswegen sage ich ja, das ist an und für sich zweischneidig.
    Aber auf weite Sicht gesehen würde das sicher einen Erfolg bringen.
    Wenn man nur geführte Gruppen, also Gruppen mit einheimischen, staatlich geprüften Berg- und Skiführern da hinauf lässt, dann wäre zumindest einmal die Sicherheit gegeben.
    Freilich wissen auch die Bergführer, dass gerade bei den Alpinisten solche Ideen der Begrenzung der Bergsteigerzahl am Glockner ein heißes Eisen sind.
    Aber sie sehen einfach die Notwendigkeit zu reagieren.
    Den Berg direkt sperren können wir ja nicht.
    Aber so wie man es heuer gesehen hat, durch die Ausaberung der Gletscher, speziell oben,
    Am Eisleitel ist auch heuer eine zusätzliche Gefahr dazugekommen, nämlich der Steinschlag.
    Es ist immens gefährlich, da über diese Eisrinne auf- und abzusteigen.
    Wären jetzt kleinere, geführte Gruppen unterwegs, so ist es natürlich relativ sicher.
    Auch Pohnholzer ist klar, dass ihm jetzt der Vorwurf gemacht werden wird, dass die Bergführer nur aus Geschäftsgründen auf eine solche Begrenzung oder Kontingentierung der Bergsteiger an Glockner drängen.
    Dem halten sie entgegen, dass für sie nicht das Geschäft, sondern die Sicherheit aller am Berg ausschlaggebend sei.
    Solange Bergtragödien nicht anders zu verhindern seien, müssten eben auf lange Sicht gesehen alle Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit Vorrang haben, geben sie zu Bedenken.
    Soviel überdrohende Bergtouristen-Kontingentierungen in Österreich.
    Ins Ausland jetzt.
    Wann und unter welchen Umständen kann die Luftbrücke für Sarajevo wieder aufgenommen werden?
    Über diese Frage sind heute in Genf Beratungen angesetzt.
    An den Gesprächen nehmen EG-Vermittler Lord Owen und der UNO-Beauftragte Cyrus Vance
    sowie Vertreter der ehemaligen jugoslawischen Republiken teil.
    Diskussionsstoff liefert auch die Ursache für den Absturz des italienischen Hilfsflugzeugs südwestlich von Sarajevo.
    Vier Menschen sind dabei ums Leben gekommen.
    Wahrscheinlichste Ursache, eine von der Schulter abgefeuerte Rakete, die das Flugzeug getroffen hat.
    Zu diesem Schluss, so ein UNO-Sprecher, sei ein italienisches Experten-Team gekommen.
    Der Abschluss- bzw.
    Abschussbericht wird allerdings noch Wochen brauchen.
    Doch zurück zum Genfer Gespräch über die Luftbrücke für Sarajevo.
    Marion Lorenz mit Details.
    Unter dem Druck der immer aussichtsloser werdenden Lage in Sarajevo richten sich im Moment alle Hoffnungen auf die Fortsetzung der Genfer Verhandlungen.
    Unter Leitung von Cyrus Vance und Lord Owen werden am heutigen Montag zum ersten Mal die Arbeitsgruppen der permanenten Jugoslawien-Konferenz unter Teilnahme der Vertreter aller Republiken ex-Jugoslawiens zusammentreten.
    Obwohl die erste Sitzung schon für die Mittagszeit anberaumt wurde, blieb bis zur Stunde unbekannt, wer Kroatien, Slowenien, Mazedonien, Serbien, Montenegro und Bosnien vertreten wird.
    Das vordringliche Ziel der heutigen Sitzungen ist die Wiederaufnahme der am letzten Donnerstag eingestellten Luftbrücke nach Sarajevo.
    Die Vereinten Nationen haben nach dem Abschuss des italienischen Hilfsflugzeuges unmissverständlich klargemacht,
    dass sie diese Luftbrücke zur Versorgung der eingekesselten Stadt erst nach der endgültigen Klärung des Vorfalls wieder aufnehmen wollen.
    Am Sonntag erklärte ein UNO-Sprecher, dass die Maschine allem Anschein nach von einer Luftabwehrrakete amerikanischer oder sowjetischer Bauart getroffen worden war, ohne jedoch die Schuldigen beim Namen zu nennen.
    Die endgültige Abklärung der Frage, welche Partei tatsächlich die Verantwortung für den Abschuss trägt, dürfte noch lange auf sich warten lassen.
    In Genf gehen Beobachter deshalb davon aus, dass sich das UNO-Flüchtlingshochkommissariat in der Nachmittagssitzung um 3 Uhr mit den Vertretern der Konfliktparteien auf einen neuen Modus zur Wiederaufnahme und Absicherung der Hilfsflüge verständigen will.
    Denn die Lage in Sarajevo hat sich am Wochenende unhaltbar zugespitzt.
    Seit Samstagfrüh ist zusätzlich zur Lebensmittelversorgung auch noch die Wasserverteilung zusammengebrochen.
    Die Notleidende Bevölkerung versucht nun mit Eimern und Töpfen Regenwasser in den Straßen aufzufangen.
    Einige Quellen sprechen bereits davon, dass erste Cholera- und Hepatitis-Fälle ausgebrochen sind.
    Der in Genf ständig tagende Krisenstab des UNHCR, der alle Hilfsflüge nach Ex-Jugoslawien koordiniert, ist rein technisch zur sofortigen Wiederaufnahme der Luftbrücke bereit.
    Alles hängt nun vom heutigen Dringlichkeitstreffen der Genfer Arbeitsgruppe über vertrauensbildende Maßnahmen ab.
    Womöglich werden die Serben hier in Genf bereits ein erstes Zeichen geben, inwieweit sie bereit sind, ihre schweren Waffen rund um die Städte Sarajevo, Bihać, Jajce und Gorazde bis kommenden Samstag unter UNO-Kontrolle zu stellen.
    Zum Auftakt der direkten Genfer Gespräche werden vorerst allerdings keine hochrangigen Politiker aus Ex-Jugoslawien, sondern nur weisungsgebundene Delegationen erwartet.
    Nachrichten von der kroatischen Seite des Krieges im ehemaligen Jugoslawien gibt es genug.
    Schwieriger wird die Berichterstattung schon, was die Moslems, vor allem aber die Serben betrifft.
    Nur sehr selten erlauben Serben in Waffen den Journalisten, sich ihre Stellungen anzusehen.
    Veronika Saia ist es gelungen, nach Pale zu fahren.
    Pale, das ist ein idyllischer kleiner Ort, nur eine Hügelkette von Sarajevo entfernt und Pale ist das serbische Hauptquartier, von dem aus Angriffe auf Sarajevo geleitet werden.
    Von Pahle aus kommt man, in serbischer Begleitung, versteht sich, sehr schnell in die umkämpfte Hauptstadt, wie Veronika Sayer von ihrer Reise nach Pahle schildert.
    Vor acht Jahren wurden hier die nordischen Bewerber der Olympischen Spiele ausgetragen.
    Jetzt sind überall serbische Flüchtlinge, vor allem aber Soldaten einquartiert.
    Jeder Mann in Pahle trägt Uniform zwischen 18 und 60 Jahren.
    Uniform und Waffen.
    Hier holen sie sich vom Fronteinsatz in den Hügeln um Sarajevo.
    Hier flanieren junge Männer mit Mädchen.
    Hier gibt es noch ein oder zwei Cafés.
    Volkslieder von Liebe, Heimat und Tod dröhnen auf den Lautsprechern.
    Nach anfänglichem Misstrauen gegenüber Österreichern bieten zwei Soldaten an, uns hinunterzuführen in den serbischen Teil Sarajevos.
    Beide stellen sich als Scharfschützen vor.
    Einer war Ingenieur in Sarajevo.
    Seine Familie werde von Moslems im Stadion von Sarajevo gefangen gehalten.
    Der andere, arbeitslos, unterstandslos.
    Ein ehemaliger Rausschmeißer in Belgrader Nachtlokalen.
    Ein Chetnik der ersten Stunde, erklärt er stolz.
    Sie holen ihre Gewehre aus ihrer Unterkunft im Hotel Panorama und mit ihnen zusammen beginnt eine halsbrecherisch schnelle Fahrt durch die Hügel von Pale nach Sarajevo.
    Militärpolizisten kontrollieren nur oberflächlich.
    Unsere beiden Führer scheinen bekannte und angesehene Persönlichkeiten zu sein.
    Auf den Abhängen in jeder Talmulde, in jedem Gebüsch oder Wäldchen sind getarnte Militärstellungen zu erkennen.
    Panzer, Geschütze, Lastwagen, Antennen.
    Auf der schmalen Sandstraße reger Verkehr von Mannschafts- und Munitionstransporten.
    Es ist frühe Nachmittag, nur ab und zu sind schwere Waffen zu hören.
    Maschinengewehrsalven dagegen ununterbrochen.
    Unsere beiden Führer zählen während der Fahrt von ihrem Hass auf Alija Izetbegovic und seine Fundamentalisten, wie sie sagen, die eine Dschihad, einen heiligen Krieg gegen das serbische Volk führten.
    Nie würden sie einen islamischen Staat im Herzen Europas zulassen.
    Der Westen habe die Gefahr noch nicht erkannt, die von den bosnischen Moslems ausgehe.
    Der Stadtteil Grybovica ist fest in serbischer Hand.
    Kein Haus ist hier heil geblieben, vor allem die am Fluss Miletzka der Frontlinie zu gewandten.
    Ein Maschinengewehrnest nahe an der Brücke der Einheit und Brüderlichkeit ist in einem ehemaligen Möbelgeschäft untergebracht.
    Sandsackwelle mit Zehschlitzen an der Außenfront, dahinter Gewehre aller Kaliber und Waffen aller Art.
    Sie tragen noch immer die Aufdrucke der jugoslawischen Volksarmee.
    Das Möbellager liegt in Trümmern, nur einige Stühle und Betten dienen als Unterkunft.
    An den Wänden serbische Nationallosungen und der weiße Doppeladler, auf den Tischen Speisereste und Flaschen.
    Rund 20 Männer halten sich hier auf, alle in verschiedenen Uniformen, alle sind jung, nur zwischen 20 und 25 Jahren, unordentlich gekleidet, ungepflegt.
    Ein Wortführer erklärt, dass er uns als Ustaschers eigentlich kurzen Prozess machen sollte.
    Eine Maschinengewehrsalve von der anderen Seite der Miliotska unterbricht die Debatte.
    Alle gehen zu Boden.
    Aufregung entsteht, weil das schwerste Maschinengewehr eine Ladehemmung hat.
    Der junge Mann dahinter, ganz in Zivilkleidung, stößt flüchtig auf die Moslems aus.
    Er war vor dem Krieg Student der Landwirtschaftlichen Hochschule in Sarajevo.
    Er ist überzeugt, dass die Moslems alle ausgerottet gehörten.
    Und er zitiert den bosnischen Nobelpreisträger Ivo Andric.
    Die Vertürkten sind schlimmer als die Türken.
    Es wird ruhiger, es wird weniger geschossen.
    Das Gespräch kommt auf die Versorgungslage.
    Uns geht es nicht so schlecht.
    Wir haben gute und sichere Versorgungswege hierher, ist die Antwort.
    Wie denn jetzt der Wechselkurs Dinar, D-Mark Stiehe?
    Sie kümmerten sich nicht um Wechselkurse, sagt einer.
    Sie würden die Moslems töten und ihnen die D-Mark abnehmen.
    Während der Rückfahrt am späten Nachmittag ist die relative Kampfpause schon wieder vorüber.
    Schwere Detonationen sind aus der ganzen Stadt zu hören.
    Schwarzer Rauch steigt über der Miljacka auf.
    Ein Wohnblock gegenüber brennt.
    Die Nachrichten im Autoradio bringen ein Interview mit dem Führer der Serben in Bosnien, Radovan Karadzic.
    Er macht das Angebot, an sieben Punkten die schweren Waffen unter UNO-Kontrolle zu stellen.
    Unsere beiden Führer, die Scharfschützen, lachen grimmig und packen ihre Gewehre fester.
    Der hat uns hier nichts zu sagen.
    Wir echten Serben vertreiben die UNO zusammen, mit den Moslems, meinen sie.
    Im Palais Jachorina wirft die Abendsonne die letzten Strahlen übers Tal.
    Die Straßen sind belebt mit Abendspaziergängen.
    Soldaten rücken singend und waffenschwenkend in ihre Quartiere ein.
    Nur ganz dumpf ist Kanonendonner zu vernehmen.
    Und die Einschläge sehen von hier aus wie fernes Wetter leuchten.
    Nur eine Hügelkette liegt zwischen Pale und der Kriegsfälle.
    Zur Jugoslawien-Thematik noch der folgende Radiotipp für heute Abend.
    Journal Panorama.
    Wir kämpfen hier nicht gegen eine Armee, sondern gegen Verbrecher, gegen Terroristen.
    Sie bringen so viele Leute um, wie sie nur können.
    Und deshalb ist es auch so gefährlich, wenn sich eine Gruppe von Leuten auf der Straße aufhält.
    Die Serben haben Spione in der Stadt.
    Sie wissen genau, was hier vorgeht im Slavonsky Brot.
    Slavonsky Brot, eine kroatische Stadt an der Grenze zu Bosnien, wird täglich mit rund 300 Granaten beschossen.
    Die serbischen Freischerler feuern aus den umliegenden Bergen auf die Bevölkerung.
    Alltag in einer bekriegten Stadt.
    Mehr darüber heute Abend, ab etwa 18.20 Uhr, auf Österreich 1.
    Journal Panorama.
    Gleich wird es 12.35 Uhr.
    Fixstarter für den weiteren Verlauf der Sendung sind der Abschluss der VP-Klausur in Gmunden, die Reaktionen auf die ÖVP-Forderung nach Abschaffung der Sonderunterstützung für Krisengebiete, Konsequenzen der Auflösung der JSFR, das holländisch-amerikanische Abkommen über totale Öffnung des Luftraumes und neue Perspektiven der Auslandskulturpolitik im gemeinsamen Europa.
    Mit Jahresbeginn 1993 werden Slowakei und Tschechische Republik getrennte Wege gehen.
    Die Vorbereitungen für die Teilung unseres noch JSFR genannten Nachbarlandes sind bereits im Gange.
    Unmittelbar von der Trennung betroffen sind über 300.000 Slowaken, die auf tschechischem Gebiet leben oder in föderalen, also tschechoslowakischen Diensten stehen.
    Erstes und bekanntestes Opfer des tschechisch-slowakischen Scheidungsprozesses ist die Botschafterin der JSFR in Wien, die vormalige Schauspielerin Magda Vasariova, eine Slowakin, die immer wieder prononciert gegen die Trennung aufgetreten ist.
    Barbara Kudenhove-Kalergi berichtet.
    Magda Vasariova wird von ihrem Posten als Botschafterin in Österreich abgerufen.
    Der föderale Außenminister Josef Morawczyk, ein Slowake, hat das am Wochenende bestätigt.
    Begründung?
    Die Slowakei bereitet eine eigene diplomatische Vertretung in Wien vor und Frau Vasariova, wie wohl Slowakin, sehe ihre Zukunft nicht als slowakische Diplomatin.
    Zeitungsberichte in Prag sprechen davon, dass Premierminister Mečiar persönlich die Abberufung der angesehenen und beliebten Botschafterin verlangt hat, weil sie in Wien den Teilungsprozess angeblich nicht im Sinne der jetzigen slowakischen Führung vertreten hat.
    Magda Vasariova, von Haus aus Schauspielerin, die auch in vielen tschechischen Filmen erfolgreich tschechischsprachige Rollen gespielt hat, gehört zu jenen sogenannten föderalen Slowaken, die von der Teilung des Landes unmittelbar und persönlich betroffen sind.
    Viele von ihnen fühlen sich in beiden Republiken zu Hause.
    Sie haben aus ihrer Vorliebe für den gemeinsamen Staat kein Hehl gemacht und stehen der nationalen Welle in ihrer engeren Heimat oft skeptisch gegenüber.
    Es ist kein Geheimnis, dass Premierminister Meczia diese seiner Meinung nach zu wenig vaterländisch gesinnten Landsleute vor allem in den Medien und in der Diplomatie überhaupt nicht leiden kann und sobald wie möglich durch einen anderen Typ von Slowaken ersetzen möchte.
    Rund 300.000 Slowaken leben in der tschechischen Republik.
    Viele sind mit Tschechen verheiratet, arbeiten in tschechischen Betrieben oder sind föderale Beamte.
    Nur wenige von ihnen wollen in die Slowakei zurückgehen.
    Für die Diplomaten unter ihnen hat das tschechische Außenministerium bereits Richtlinien vorgeschlagen.
    Nach dem Ende der Föderation wird das tschechische Ministerium auch Beamte slowakischer Herkunft übernehmen.
    Sie müssten aber dann die tschechische Staatsbürgerschaft annehmen.
    Dasselbe dürfte für die ganze tschechische Verwaltung gelten.
    Trotzdem sehen die föderalen Slowaken ihre Zukunft nicht besonders rosig.
    Ein slowakischer föderaler Ex-Abgeordneter hat bereits einen Verband gegründet, der die Rechte der Slowaken in der tschechischen Republik schützen will.
    Er fürchtet, dass bei steigender Arbeitslosigkeit die Slowaken als erste entlassen werden.
    Ein slowakischer Journalist in Prag sagte so, für mich ist Prag auch meine Hauptstadt.
    Ich will nicht,
    dass ich mich ab nächstem Jahr als Immigrant in der eigenen Heimat fühlen muss.
    Und was die Noch-Botschafterin Vashariova angeht, so gibt sie zurzeit keine Stellungnahme zur bevorstehenden Abberufung ab.
    Sie wartet ab, bis sie die offizielle Abberufung in Händen hält, wie sie uns heute ausrichten ließ.
    Mit Billigflügen um 3.300 Schilling in jede Stadt Europas hatte die Lufthansa die Österreicher vom Herbsturlaub träumen lassen.
    Eine Aussendung des Verkehrsministeriums machte die Urlaubsträume jedoch zunichte.
    Die Flugtarife seien nicht zur Genehmigung vorgelegt worden.
    Mit Neid blicken die Österreicher also wieder ins Ausland und von dort kommt eine für Bürokratie geplagte Österreicher geradezu unglaubliche Meldung.
    Die Niederlande und die USA haben die vollständige Öffnung ihrer Lufträume für den Flugverkehr vereinbart.
    Ist das die Zukunft der Luftfahrt oder bleibt Österreich eine ministeriell geschützte Hochpreisinsel?
    Josef Schweizer hat darauf eine Antwort.
    Der amerikanische Verkehrsminister sprach von einem bedeutsamen Ereignis für die internationale Luftfahrt.
    Der offene Himmel zwischen den USA und den Niederlanden sei ein Modell für marktorientierte Vereinbarungen mit anderen Ländern.
    Eine Lobeshymne hatte auch die holländische Ministerin auf den Lippen.
    Kein Wunder, profitiert doch die niederländische Fluglinie KLM gleich zweimal.
    Nicht nur, dass sie jetzt alle amerikanischen Städte so oft anfliegen darf, wie sie will, kann sie auch Strecken innerhalb der USA nach Belieben verbinden.
    Außerdem gehört der KLM zu 49 Prozent der amerikanische Northwest Airlines.
    Und die Amerikaner haben mit diesem Abkommen einen Fuß in der Tür zum künftigen europäischen Binnenflugmarkt.
    Das niederländisch-amerikanische Abkommen ist für die Luftfahrt tatsächlich einmalig, denn dieser Wirtschaftsbereich strotzt vor Reglementierungen, die auch nicht immer fair sind.
    So dürfen zum Beispiel alle amerikanischen Fluggesellschaften beliebig nach Österreich fliegen, österreichische Flüge in die USA sind aber auf vier Destinationen beschränkt.
    Jede neue Flugverbindung muss neu ausgehandelt werden.
    Ähnlich die Situation in Deutschland.
    Der deutsch-amerikanische Luftverkehrsvertrag stammt noch aus dem Jahr 1955 und könnte der Lufthansa letzten Endes das Genick brechen.
    Derartige Verträge hat Österreich auch mit anderen Ländern, nicht alle Verträge sind derart einseitig.
    Grundsätzlich sind in diesen Verträgen auch die Tarife und eine gewisse Schwankungsbreite festgelegt.
    Zu hohe Preise werden genauso wenig gebilligt wie zu niedrige.
    Anti-Dumping-Verfahren sind ja auch aus diversen Handelskriegen mit Japan bekannt.
    Der Lufthansa-Tarif war ein solcher, die Kosten nicht decken der Dumpingpreis.
    Übrigens, auch die AUA musste ihre Vielflieger-Rapat-Aktion Qualifier der Bonner Behörde zur Genehmigung vorlegen.
    Allerdings, diese Abkommen gelten nur für den Nachbarschaftsverkehr.
    Die heimische Auer etwa hat in keinem Land der Welt die Erlaubnis für den sogenannten Drittlandverkehr.
    Das heißt, die Auer darf zwar die Strecke Wien-Hamburg fliegen, nicht aber Hamburg-New York.
    Für solche Flüge hat die Auer nicht einmal ein Antragsrecht, wie es in einem abschlägigen Bescheid der deutschen Luftfahrtbehörde hieß.
    Die Lauda Air hingegen darf ihre geplante Verbindung von Wien nach München und von München nach Los Angeles aus deutscher Sicht verwirklichen.
    Denn die Lauda Air mit Anteilsbesitzer Condor fliegt auf dieser Strecke als Lufthansa.
    Die hat allerdings Probleme mit den Amerikanern, die gegen den Flug München-Los Angeles sind.
    Diese Verwirrspiele könnten innerhalb der europäischen Gemeinschaft Anfang nächsten Jahres Vergangenheit sein.
    Dann gilt der EG-Bereich als ein gemeinsamer Luftraum.
    Die Lufthansa kann dann auch zwischen Madrid und London fliegen, so oft sie will.
    Die Tarife unterliegen weiterhin einer Kontrolle, allerdings ist dann nur mehr eine EG-Behörde zuständig.
    Für Österreich ändert sich erst etwas, wenn der EWR Wirklichkeit ist.
    Bis dahin gelten die alten Verträge weiter.
    Was nicht heißt, dass es nicht auf einzelnen Verbindungen Aktionstarife geben kann.
    Die AUA etwa stellt für den Herbst Retourflüge in die USA um 6000 Schilling in Aussicht.
    Das Sozialministerium hat ein Maßnahmenpaket zum Schutz älterer Arbeitnehmer und zur Wiedereingliederung älterer Arbeitsloser ausgearbeitet, das derzeit von den Sozialpartnern auf Expertenebene verhandelt wird.
    Es geht dabei sowohl um die Verbesserung des Kündigungsschutzes für ältere Arbeitnehmer, als auch um finanzielle Beihilfen für Unternehmer, die ältere Arbeitslose aufnehmen.
    Welche Vorstellungen die ÖVP dazu hat, das stellte sich bei der laufenden Klausurtagung in Gmunden heraus, die heute zu Ende gehen wird, und stieß auch gleich auf Widerspruch.
    Manfred Steinhober fasst zusammen.
    Das sogenannte Sonderunterstützungsgesetz wurde zur sozialen Abfederung der Folgen der Stahlkrise vor allem für die Opfer der Neustrukturierung der Föst geschaffen.
    Es ermöglicht es dem Sozialminister, Krisenregionen festzulegen, in denen dann Sonderprogramme gegen Arbeitslosigkeit durchgeführt werden.
    Zum Beispiel Stiftungen wie die Stahlstiftung in Linz oder die Frauenstiftung in Steyr, die sich erfolgreich um die Wiedereingliederung Arbeitsloser bemühen.
    Für ältere Arbeitnehmer ermöglicht das Sonderunterstützungsgesetz den Bezug von Arbeitslosengeld in den letzten vier Jahren vor der Alterspension und verhindert damit die bekannte negative Sozialspirale, die mit Arbeitslosengeld beginnt, sich mit der niedrigeren Notstandshilfe fortsetzt und bei der noch geringeren Sozialhilfe endet.
    Dieses Sonderunterstützungsgesetz will Wirtschaftsminister Schüssel nun auslaufen lassen und ÖVP-Generalsekretärin Ingrid Korusek begründet die Forderung mit angeblichen Missbräuchen.
    Ich meine, das war eben die Lex Föst dann.
    Gerade im Bereich Linz ist die Arbeitslosigkeit der älteren Arbeitnehmer um immens höher als in anderen Gebieten.
    Das zeigt ganz deutlich, dass hier unabhängig jetzt von der Föst auch andere Betriebe eben durchaus, ich will gar nicht sagen, hier ist das Interesse von den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern ungefähr gleich hoch, dass eben Arbeitgeber sagen, also ältere Arbeitnehmer, die kosten mehr,
    Die kündige ich, weil sie sowieso sozial abgesichert sind.
    Und das Gleiche denken auch manche Arbeitnehmer.
    Und das ist sicher nicht Sinn und Zweck.
    Eine Alternative zum Arbeitslosengeldbezug nach dem Sonderunterstützungsgesetz sieht Korosek in einer Reduzierung der Lohnnebenkosten für die Unternehmen.
    Wir könnten uns vorstellen, nachdem Frauen bereits mit 40 und 45 zu den älteren Arbeitnehmern zählen, was ja grotesk ist.
    Wenn man die Lebenserwartung von 78 sieht, ist es ja entsetzlich, wenn man sich vorstellt, mit 40, 45 bereits zum alten Eisen zu gehören.
    Also, dass man eben in dem Bereich der Frauen, aber natürlich auch bei den Männern, die ab 50 quasi als ältere Arbeitnehmer gelten, dass man hier die Lohnnebenkosten für die Arbeitgeber eben reduziert.
    Im Sozialministerium wird dazu auf die ohnehin bestehende und etwa in Wien auch praktizierte Möglichkeit verwiesen, Wiedereinstellungsbeihilfen von der Arbeitsmarktverwaltung zu bekommen.
    Im Übrigen sei das Sonderunterstützungsgesetz zwar nicht ideal, eine bessere Alternative sei aber derzeit nicht in Sicht.
    Auch ÖGB-Präsident Fritz Ferzethnitsch klingt eher skeptisch, wenn er sagt, dass Lohnsubventionen jedenfalls nicht das einzige Mittel gegen Altersarbeitslosigkeit sein könnten.
    Natürlich können hier auch Überlegungen sinnvoll sein, zum Beispiel durch Lohnsubventionen tätig zu werden.
    Ich warne aber davor, in dem das einzige Mittel zu sehen.
    Ich erinnere Sie an die Jugendarbeitslosigkeit, die wir in unserem Land hatten.
    Das hat auch mit Lohnsubventionen begonnen.
    Und wir haben dann letztendlich
    Lehrlinge mit 14.000 Schillingen im Monat gefördert.
    14.000 Schillingen im Monat pro Lehrling.
    Das war eine Verzehrung der Wettbewerbspolitik, dass ja niemand mehr bereit war, einen Lehrling ohne Förderung aufzunehmen.
    Ich bin daher überzeugt davon, dass wir prioritär eine Wirtschaftssituation schaffen müssen, die das Ziel Vollbeschäftigung im Auge hat.
    Zweitens, dass wir nicht
    jenen Tendenzen sofort nachgeben, die da einfach sagen, ältere Arbeitnehmer sind zu teuer, daher kündigen wir es, außer wir bekommen eine Lohnsubvention.
    Ich halte diesen Weg als einen nicht sehr zielführend für die Zukunft, sondern unser Ziel muss es eigentlich sein, wie das in den 70er Jahren ja auch machbar war und davor auch in etlichen Bereichen, eine Wirtschaftssituation zu erzeugen, wo man junge, ältere Menschen gleichzeitig beschäftigt.
    Und da ist wahrscheinlich kein einziges Mittel
    Allheilmittel für alle Situationen, sondern man wird es sich Punkt für Punkt ansehen müssen und sagen, da gibt es dieses oder jenes Mittel.
    Soweit also eine Reaktion auf ein Thema, das bei der VP-Klausur in Gmunden angesprochen wurde.
    Heute, zum Abschluss ihrer Regierungsklausur, befasst sich der Bundesparteivorstand mit dem Thema Wahlrecht und Adaptierung des zwei Jahrzehnte alten Salzburger Parteiprogramms.
    Fritz Dittlbacher berichtet aus Gmunden.
    Das neue Nationalratswahlrecht mit den 43 österreichischen Regionalwahlkreisen ist bereits beschlossen.
    Jetzt gehen die Parteien daran, sich auf dieses stärker persönlichkeitsorientierte Wahlrecht einzustellen.
    Das Schlüsselwort dazu heißt Vorwahlen.
    Während die SPÖ immer noch über einen Wahlmodus diskutiert – als sicher gilt dort nur, dass SPÖ-Vorwahlen nur Parteimitgliedern offen stehen – hat sich die ÖVP nun auf ein recht weitgehendes Modell geeinigt.
    ÖVP-Chef Erhard Bussek präsentierte heute zum Abschluss der VB-Regierungsklausel in Gmunden sogenannte offene Vorwahlen.
    Das heißt, dass alle Wahlberechtigten eines Wahlkreises daran teilnehmen können.
    Und zwar auch als Kandidaten.
    Voraussetzung ist, dass der oder die Kandidierende nicht Mitglied einer anderen Partei ist und dass er 50 Unterstützungsunterschriften von ÖVP-Mitgliedern seines Bundeslandes zustande bringt.
    Das Ergebnis der Vorwahl ist bindend und zwar unabhängig von der Wahlbeteiligung.
    Und als eine Art Frauenquote ist vorgesehen, dass diejenige Frau, die bei der jeweiligen Regionalvorwahl am besten abgeschnitten hat, auf alle Fälle auf den Nationalratswahlzettel kommt.
    ÖVP-Obmann Bussek begründet diesen Schritt damit, dass sich Politik heute generell anders darstelle als in der Vergangenheit.
    Das heißt, dass politische Verantwortung und politische Aufgaben und damit Mandate für eine gewisse Zeit aus einem Berufsleben heraus wahrzunehmen sind, wobei auch die Rückkehr hier möglich werden müsste.
    Und die Rekrutierungswege müssen hier eben andere Wege gehen.
    und andere Möglichkeiten selber eröffnen.
    Die Hauptkritik war ja, dass die politischen Parteien den Charakter eines Klostschop gehabt haben.
    Also wer nicht drinnen war, der hatte überhaupt keine Chance hier mitzutun.
    Man konnte, und das war eine sehr starke Kritik auch der Wähler, sich den Abgeordneten nicht aussuchen.
    Und das Bestreben, das wir haben, ist bei der Änderung der Nationalratswahlordnung und bei der Änderung des Aufstellungsverfahrens, dieses sich aussuchen können, wer einen vertritt, verstärkt zur Geltung kommen zu lassen.
    Der zweite Teil der ÖVP-Reform betrifft eine neue Parteiorganisation.
    Analog zu den 43 Wahlkreisen werden Wahlkreisleitungen und Wahlkreismanager eingesetzt, und zwar zusätzlich zu den Bezirksparteiorganisationen.
    Und schließlich soll das bereits 20 Jahre alte Salzburger Programm der ÖVP bis Sommer 1994 unter der Federführung von Verteidigungsminister Werner Fasslabend umgeschrieben werden.
    Die Ideen sollen von einer groß angelegten Befragung von jungen Menschen kommen.
    Und schließlich nahm Erhard Busseck auch zur tagespolitischen Themenstellung.
    Bernhard Görgs Vorstoß, auch mit Hilfe der FPÖ Wiener Bürgermeister werden zu wollen, sei keine Belastung für das Koalitionsklima.
    Und die Aufregung darüber in den Reihen der Wiener Sozialdemokraten sei übertrieben, so Busseck.
    Wenn Sie mir gestatten, die Aufregung, die insbesondere der Vizebürgermeister Mayer hier signalisiert hat, halte ich für scheinheilig.
    Helmut Zilk ist zweimal mit den Stimmen der FPÖ-Gemeinderäte gewählt worden, obwohl sie zuerst das Gegenteil gesagt haben.
    Und ich kann mich an keine sittliche Entrüstung von Hans Mayer erinnern, dass er diese Stimmen wenigstens nachher zurückgewiesen hätte.
    jetzt zehn vor eins, neue Perspektiven der Auslandskulturpolitik im gemeinsamen Europa.
    So lautet das Motto der dreitägigen Auslandskulturtagung 1992, die von heute bis Mittwoch in Wien in der Akademie der Wissenschaften stattfindet.
    Die österreichischen Kulturinstitute, die Attachés, treffen zusammen mit Vertretern anderer internationaler Kulturinstitute.
    Programmatische Aussagen der internationalen Kulturvertreter fasst im folgenden Brigitte Hofer zusammen.
    Österreichische Kultur im Ausland – das Stiefkind der Nation?
    Mit einem Jahresbudget von rund 85 Millionen sollen da teure Veranstaltungen mit anderen Instituten gemeinsam oder weniger teure allein organisiert werden?
    Wie kann die kulturelle Eigenart am deutlichsten gewahrt bleiben in Zeiten der Öffnung und des Zusammenrückens?
    Welche Künstler lädt man ein, welche aus?
    Alles Themen der dicht besuchten Tagung.
    Ihr Leiter Peter Marbo sieht als wichtigstes Thema eine zukünftige Zusammenarbeit verschiedener Institutionen.
    Ich glaube, dass es nicht mehr zielführend ist, wenn jetzt jedes Land etwa in der Ukraine oder in den baltischen Staaten bis hinein nach Armenien wieder eigene nationale Kulturinstitute aufbaut, sondern ich bin überzeugt, dass es an der Zeit ist, dass wir nachdenken, ob wir nicht gemeinsame Kulturinstitute etwa einrichten.
    Nicht alle Delegierten der Vertreter der europäischen Staaten reagieren positiv auf Kooperationsvorschläge.
    Frankreichs André Bayens schon.
    Wir tun das zum Beispiel jetzt mit der Bundesrepublik.
    In einigen osteuropäischen Ländern haben wir sehr enge Koordination und in einigen Hauptstädten von diesen Ländern haben wir gemeine Instituten, französisch und deutsch.
    Ebenso der Leiter der mächtigen Goethe-Institute, Horst Harnisch-Feger.
    Ihm steht ein Jahresbudget von über zwei Milliarden Schilling zur Verfügung.
    Wir streben das schon an.
    Und zwar aus dem Grunde, weil wir finden, dass gerade außerhalb des engeren Europa, der EEG, aber Österreich gehört gewissermaßen da noch dazu als kulturelle Einheit.
    dass wir gerade in Osteuropas demonstrieren sollten, dass man, obwohl man unterschiedlich ist, auch friedlich zusammenarbeiten kann.
    Dagegen warnt Schwedens Kulturinstitutsleiter Anders Claassen vor Nivellierung.
    Eigentlich kämpfen ja die verschiedenen Kulturinstitute zueinander.
    Und was mit Europa so wichtig ist, dass wir unsere eigene Kultur haben, alle die verschiedenen Länder, das ist das Wichtigste mit Europa.
    Unsere kulturelle Pluralität, das ist ja Europa.
    Nicht Wirtschaft und nicht Geldunion und nicht Zollunion, sondern unsere pluralistische Kultur.
    und die Leiter österreichischer Kulturinstitute, auf deren persönlichen Einsatz es letztendlich ankommt.
    Gertrude Kotanek zum Beispiel meint über den Schwerpunkt ihrer Arbeit am Kulturinstitut in Budapest und über die Zusammenarbeit mit Ungarn.
    Momentan sind noch immer unsere wichtigsten Arbeiten die Sprachkurse.
    Es ist durch den Umschwung, aber auch schon vorher, ein unglaubliches Bedürfnis, Fremdsprachen zu lernen.
    Momentan können wir nur den Weg bereiten zu einer engeren Partnerschaft, weil auf der ungarischen Seite das Geld fehlt.
    Und Verbesserungsvorschläge von Wolfgang Waldner, New York?
    Meiner Meinung nach, und ich spreche aus der Situation New York, und das fährt natürlich ab, wenn man jahrelang in einem Land sich aufhält, müssten wir mehr Autonomie draußen bekommen.
    Also weg von gewissen Zwängen der Bürokratie, mehr Selbstständigkeit.
    Und selbstkritisch der Leiter eines der effizientesten Kulturinstitute, Peter Marginter, London?
    Man wird in einer gewissen Hinsicht betriebsblind.
    Das Londoner Institut läuft gut, unsere Veranstaltungen sind voll, das Programm ist bunt, da kann man sagen, was will man mehr.
    Aber es erbebt natürlich London nicht.
    Um London erbeben zu lassen, braucht es schon viel mehr.
    Und über dieses Meer, ökonomisch und ideologisch, wird es vor allem bei dieser Auslandskulturtagung gehen.
    Am Mittwoch ist Tag der offenen Tür.
    Interessenten sind in die Akademie der Wissenschaft in die Wiener Sonnenfelsgasse geladen.
    Und im Mittagschanal bleibt jetzt noch Zeit für die neuesten Nachrichten.
    Bosnien-Herzegowina.
    Die Kämpfe im Raum Sarajevo haben sich verschärft.
    Fast alle Teile der bosnischen Hauptstadt wurden in der vergangenen Nacht von serbischer Artillerie beschossen.
    Besonders umkämpft war neuerlich der Flughafen.
    Einige Gebäude und die Landebahn wurden beschädigt.
    In der Innenstadt wurde ein Lager mit Hilfsgütern der Vereinten Nationen von einer Granate getroffen.
    Einzelheiten über das Ausmaß der Schäden liegen noch nicht vor.
    Auf dem Luftweg gelangen derzeit keinerlei Hilfsgüter nach Sarajevo.
    Die Vereinten Nationen haben noch nicht entschieden, ob und wann sie ihre Luftbrücke nach dem Absturz einer italienischen Hilfsmaschine wieder aufnehmen werden.
    Cyrus Vance und Lord Owen, die Vermittler von UNO und EG, beraten heute in Genf über die weitere Vorgangsweise in dieser Angelegenheit.
    Deutschland.
    In Halle in Ostdeutschland haben Rechtsextremisten Brandanschläge auf Wohnstätten von Vietnamesen verübt.
    Gruppen von etwa 15 Unbekannten warfen Brandsätze in die Wohngebäude der Ausländer.
    Zehn Personen wurden verletzt.
    Ein Haus brannte zum Teil aus.
    Auf politischer Ebene mehren sich die Stimmen für drastische Maßnahmen gegen die Gewaltakte.
    Politiker von CDU und FDP regten an, Regierungsmitglieder sollten mehr als bisher mit Asylwerbern in Kontakt treten.
    Empfohlen werden aber auch verstärkte Kontakte zu den gewaltbereiten Jugendlichen.
    Dänemark
    Die Dänen werden wahrscheinlich noch einmal zu einer Abstimmung über die Europäische Union aufgerufen.
    Ministerpräsident Schlüter erklärte, die neue Volksabstimmung werde vermutlich Anfang kommenden Jahres abgehalten.
    Das Referendum soll demnach eine Entscheidung über die Beziehungen Dänemarks zur EG auf einer neuen Grundlage herbeiführen.
    Bei der Volksabstimmung im Juni haben die Dänen mehrheitlich die Verträge von Maastricht über die Europäische Union abgelehnt.
    Österreich.
    Die Klausur der ÖVP-Regierungsmitglieder in Gmunden wird heute beendet.
    Zur Debatte stehen Änderungen des 20 Jahre alten Salzburger Programms des Parteiprogramms der Volkspartei.
    Das Programm soll durch einen neuen Umweltschutzschwerpunkt ergänzt werden.
    Am Rande der ÖVP-Klausur haben sich Wirtschaftsminister Schüssel und Umweltministerin Feldgrill-Zahnke auf eine Regelung zur Entsorgung von Altautos geeinigt.
    Altautos sollen in Zukunft von den Händlern gratis zurückgenommen werden, wenn ein neues Auto gekauft wird.
    Wird kein Neuwagen gekauft, soll ein Entsorgungsbeitrag in noch unbekannter Höhe eingehoben werden.
    Die Diskussion um das geplante Verbot der Tabakwerbung löst heftige Kontroversen aus.
    Der Verein der Zeitungsherausgeber argumentiert, ein Produkt, das legal auf dem Markt sei, müsse auch beworben werden können.
    Gesundheitsminister Ausserwinkler ist davon überzeugt, dass durch ein Werbeverbot der Tabakkonsum generell sinken würde.
    Jetzt noch kurz das Wetter heute Nachmittag.
    Meist sonnig, nur im Westen einige Wolkenfelder.
    Im Donauraum und im Burgenland weiterhin windig.
    Temperaturen 19 bis 24 Grad.
    Mit Nachrichten und Wetter ist das Mittagsjournal zu Ende gegangen.
    Einen angenehmen Montagnachmittag wünscht man Fred Kronsteiner.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ausserwinklers Antirauchpläne: Mögliche Folgen für die Wirtschaft
    Interview: Ausserwinkler, Klaus Woltron, Michael Ritter, Unternehmer
    Mitwirkende: Bornemann, Dieter [Gestaltung] , Ausserwinkler, Michael [Interviewte/r] , Woltron, Klaus [Interviewte/r] , Ritter, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Rauchverbot am Arbeitsplatz
    Minister Ausserwinkler möchte auch die Werbung für Tabakwaren verbieten, wogegen der Verein österreichischer Zeitungen Sturm läuft, der Einbußen beim Anzeigengeschäft fürchtet.
    Mitwirkende: Bornemann, Dieter [Gestaltung]
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medizin ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Fond "Gesundes Österreich"
    Fonds kämpft mit bescheidenen Mitteln für die Gesundheit der österreichischen Bevölkerung. Der Fonds soll Bewußtsein schaffen für ein gesünderes Leben und informieren.
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung]
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Tirol: Bergtouristenkontingentierung?
    Einblendung: Peter Bronnholzer, Bergführer. Staus auf Gipfeln des Großglockner, weil derat viele Wanderer und Alpinisten unterwegs sind.
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Bronnholzer, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Sport ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wiederaufnahme der Genfer Gespräche
    Verhandlungen über die Wiederaufnahme der Hilfsflüge nach Sarajewo
    Mitwirkende: Lorenz, Marion [Gestaltung]
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Lokalaugenschein in Pale
    Pale, ein kleiner Ort nahe Sarajewo, in dem sich das militärische Hauptquartier der serbischen Armee befindet. Hier erholen sich serbische Soldaten von ihren Kampfeinsätzen. Ein serbischer Scharfschütze erzählt, dass seine Angehörigen von Moslems in einem Stadion in Sarajewo gefangen gehalten werden. Die serbischen Tschetniks, die beide aus Sarajewo stammen, erzählen von ihrem Hass auf den bosnischen Präsidenten Alija Izetbegović und seinen "Fanatikern", die einen "Dschihad" anstreben würden. Im serbisch dominierten Sarajewo, dem Stadtteil Grbavica ist kein Haus heil geblieben. Die serbischen Soldaten dort machen einen verwahrlosten Eindruck und tragen unterschiedliche Uniformen und äußern sich feindselig gegenüber den Bosniern.
    Mitwirkende: Seyr, Veronika [Gestaltung]
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Ethnie ; Nationalismus ; Straftaten ; Militär ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Eine Stadt in Jugoslawien Slavonski Brod
    Einblendung: Einwohner Slavonski Brods
    Mitwirkende: Knoll, Norbert [Gestaltung] , Anonym, Einwohner Slavonski Brod [Interviewte/r]
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    CSFR-Teilung: Was passiert mit Diplomaten und Beamten
    Unklar, was mit tschechoslowakischen Botschaftern, Beamten, die ihren Posten verlieren, bei der Trennung der beiden Staaten passiert.
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung]
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Holländisch-amerikanisches Abkommen über Öffnung des Luftraums
    Niederländische Flugzeuge können nun amerikanische Städt anfliegen, so oft sie wollen.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Abschaffung der Sonderunterstützung für Krisengebiete?
    Einblendung: Korosec, Verzetnitsch
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Korosec, Ingrid [Interviewte/r] , Verzetnitsch, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP-Parteireform
    Einblendung: Busek
    Mitwirkende: Dittlbacher, Fritz [Gestaltung] , Busek, Erhard [Interviewte/r]
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Neue Perspektiven der Auslandskulturpolitik
    Einblendung: Peter Marboe, Andre Bayance, Horst Harnischfeger, Leiter der Goetheinstitute, Anders Klaasen, Leiter des schwedischen Kulturinstitute, Getrude Kothanek, Leiterin des österreichischen Kulturinstitutes Budapest, Stefan Waldner, Kulturinstitut New York, Peter Marginter, London
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung] , Marboe, Peter [Interviewte/r] , Bayance, Andre [Interviewte/r] , Harnischfeger, Horst [Interviewte/r] , Klaasen, Anders [Interviewte/r] , Kothanek, Gertrude [Interviewte/r] , Waldner, Stefan [Interviewte/r] , Marginter, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1992.09.07
    Spieldauer 00:57:51
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1992.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Nachrichten ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Ethnie ; Nationalismus ; Militär ; Straftaten ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-920907_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Sammlungsgeschichte

    Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek