Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1994.05.10
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Guten Tag beim ORF Mittagjournal wünscht Manfred Kronsteiner.
Alles neu macht der Mai in Südafrika, in Panama und in Japan.
Amtseinführung des neuen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela.
Panama und sein neuer Präsident Bayaderes.
Regierungserklärung des neuen japanischen Premiers Hatta.
So lauten die wesentlichsten Auslandsthemen des heutigen Mittags.
Die Österreich-Themen des Mittagsjournals.
Rogners Verzicht auf sein Abgeordnetenmandat im Kärntner Landtag.
Fragezeichen über der geplanten Reform der Schulbuchaktion.
Neuerungen bei der Unteroffiziersausbildung im Bundesheer.
Jack Unterweger erneut durch eine Zeugin belastet.
Exklusivinterview mit Salzburgs neuer Buhlschaft Maddalena Kripa.
Vor den Detailinformationen ein Überblick.
Die neuesten Nachrichten, redigiert von Georg Schalgruber und gelesen jetzt von Günther Bahr.
Südafrika.
Pretoria steht im Zeichen der Amtsanführung von Präsident Nelson Mandela.
Nach dem Sieg des von ihm geführten afrikanischen Nationalkongresses bei den jüngsten Wahlen ist Mandela der erste schwarze Präsident Südafrikas.
An der Zeremonie in Pretoria nehmen etwa 1.200 Gäste teil, darunter Staats- und Regierungschefs aus mehr als 40 Staaten.
Für Österreich ist Nationalratspräsident Heinz Fischer zu dieser Feier gekommen.
Österreich Der Villacher Bauunternehmer Robert Rugner hat heute seinen Abgeordnetenmandat im Kärntner Landtag zurückgelegt.
Rugner ist bei der jüngsten Landtagswahl von der FPÖ als unabhängiger Kandidat für den Posten des Wirtschaftslandesrates aufgestellt worden.
Als Begründung für seinen Verzicht, sagte Rogner, in Klagenfurt sei nach wie vor keine tragfähige Regierung zustande gekommen, in der er mitarbeiten könne.
Parteipolitik sei nicht seine Sache, daher ziehe er jetzt die Konsequenzen, setzte Rogner fort.
Allerdings wäre er bei einer Drei-Parteien-Einigung noch immer bereit, der künftigen Landesregierung anzugehören.
Rogner vertrat weiters die Linie der FPÖ, dass der künftige Landeshauptmann nicht Christoph Zernatto heißen dürfe.
Ein Sprecher der FPÖ erklärte unterdessen, die Kärntner Freiheitlichen würden jetzt Robert Rogner als Landeshauptmann vorschlagen.
Die FPÖ wird sich an der Innsbrucker Stadtregierung beteiligen.
Diese Stadtregierung ist heute am Tag vor der konstituierenden Gemeinderatssitzung praktisch fix.
Nach der Einigung zwischen Bürgermeisterkandidat Herwig van Staar mit ÖVP und SPÖ werden die Freiheitlichen in der neuen Innsbrucker Stadtregierung die Bereiche Tourismus und Verkehr übernehmen.
Die Grünen werden sich nicht an der Stadtregierung beteiligen und gehen in die Opposition.
Japan Der neue Ministerpräsident Tsutomu Ata will die japanische Wirtschaft reformieren und den Leistungsbilanzüberschuss reduzieren.
Es gelte, die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen fortzusetzen, sagte Atta in seiner Regierungserklärung.
Wie erwartet bedauerte der Ministerpräsident auch die Rolle Japans im Zweiten Weltkrieg.
Ungarn
Nach ihrem Sieg bei den Parlamentswahlen hat die Sozialistische Partei die Richtlinien ihrer künftigen Politik vorgelegt.
Außenpolitisch wolle sie sich um die Integration Ungarns in Europa und um eine NATO-Mitgliedschaft bemühen.
Auf wirtschaftlichem Gebiet sollen die Arbeitslosigkeit verringert, die sozialen Spannungen abgebaut und die Privatisierung fortgesetzt werden.
Der zweite Wahlgang findet am 29.
Mai statt.
Deutschland
Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Heinz-Werner Maier, ist 61-jährig gestorben.
Maier erlag einem Herzinfarkt.
Er hatte im Mai 1990 nach Ernst Breit den DGB-Vorsitz übernommen.
In fünf Wochen sollte Maier beim DGB-Kongress wiedergewählt werden.
Heinz-Werner Maier galt als Mann des Ausgleiches und der Reformen.
Bosnien-Herzegowina
Serbische und moslemische Truppen lieferten einander in der Region um die Moslem-Enklave Bihać wieder Kämpfe und Artillerieduelle.
Es dürfte zahlreiche Tote gegeben haben, auch in der Stadt Bihać schlugen Granaten ein.
In Wien sollen heute die Verhandlungen zwischen den bosnischen Moslems und den Kroaten über die geplante Föderation fortgesetzt werden.
Einig war man zuletzt über die äußeren Grenzen dieser Föderation, umstritten sind noch einzelne Kantonsgrenzen.
USA
Präsident Clinton hat die amerikanischen Bürger dazu aufgerufen, die Diskussionen um sein Privatleben zu beenden.
Bei den kommenden Präsidentenwahlen sollten vielmehr seine Leistungen bewertet werden, sagte Clinton.
Er ging allerdings nicht konkret auf die Whitewater-Affäre und auf die jüngste Klage wegen sexueller Belästigung ein.
Schweden Die Regierung wird sogenannte sexistische Werbung gesetzlich verbieten.
Die Annahme eines entsprechenden Entwurfes im Reichstag gilt als sicher.
Nackte und auf andere Art sexistisch dargestellte Frauen darf es also in Zukunft in der Werbung nicht mehr geben.
Österreich.
Bei einem Verkehrsunfall ausgelöst durch einen Hirsch, der auf die Autobahn sprang, starb in der Steiermark ein Autolenker.
Zwei Mitfahrer wurden lebensgefährlich verletzt.
Der Unfall ereignete sich heute Nacht auf der Südautobahn im Bezirk Hartberg.
Der Hirsch verendete an der Unfallstelle.
Heute Abend wird gutes Wetter vorausgesetzt, eine partielle ringförmige Sonnenfinsternis zu beobachten sein.
Die erste Verdunkelung kann im Großteil Österreichs um 19.41 Uhr wahrgenommen werden.
Je nach Standort dauert das Naturschauspiel etwa eine halbe bis eine Stunde.
Gutes Wetter also vorausgesetzt.
Daher die Frage an unseren Wettermann Christian Hundorf.
Wie stehen denn die Chancen, die Sonnenfinsternis tatsächlich beobachten zu können?
Nur gering ist die Chance, dieses Schauspiel heute Abend beobachten zu können, denn nur mit viel Glück kann zufällig gerade zu dieser Zeit die Wolkendecke kurz aufreißen.
Man müsste schon mit dem Flugzeug die Wolken überfliegen, um die Sonnenfinsternis sicher sehen zu können.
Wer aber mehr über die heutige Sonnenfinsternis wissen will, der kann einiges dazu in der Sendung Radiodrom erfahren, heute Nachmittag ab 15.05 Uhr auf Ö3.
Soviel also zum Stichwort Sonnenfinsternis.
Und wie sieht denn überhaupt die Wetterlage aus?
Feucht sieht die Wetterlage heute Nachmittag und auch morgen aus.
Von Osteuropa ziehen immer wieder Wolken zu uns und mit ihnen auch gewidrige Regenschauer.
Die Temperaturen bleiben vorerst gedämpft, in der zweiten Hälfte dieser Woche wird es aber wärmer.
Die aktuellen Meldungen, in Wien ist es stark bewölkt bei 15 Grad, Eisenstadt bedeckt 14, St.
Pölten leichter Regen 11, Linz Gewitter und Regen bei 14 Grad, in Salzburg ist es stark bewölkt bei 16 Grad, der Nordwestwind weht mit 20 km pro Stunde, Innsbruck wolkig 16, Bregenz stark bewölkt 13, Graz Gewitter und Regen bei 13 Grad, Ostwind 20, Klagenfurt heiter 14 Grad.
Dort, wo die Wolkendecke kurz aufreißt und ein wenig die Sonne durchlässt, soll man sich nicht täuschen lassen, man kann heute noch in ganz Österreich nass werden.
Es bilden sich am Nachmittag und auch am Abend überall gewidrige Regenschauer, am spätesten in Vorarlberg und Tirol, hier wahrscheinlich erst gegen Abend.
Die Temperaturen steigen noch auf 15 bis 19 Grad.
Und in der Nacht sinken sie wieder auf 10 bis 7 Grad, es wird also nicht allzu kalt, allerdings kann es weiterhin ab und zu leicht regnen.
Morgen Mittwoch ist das Wetter ähnlich wie heute.
Es gibt einige Regenschauer und Gewitter.
Zwischendurch schaut kurz die Sonne hervor.
Am häufigsten tut sie das noch in Vardelberg und Tirol.
Und deshalb steigen die Temperaturen in Vorarlberg und Tirol auch am höchsten, nämlich bis etwa 20 Grad, sonst erreichen sie morgen 16 bis 19 Grad.
Am Donnerstag kommt die Sonne am Vormittag noch in ganz Österreich hervor, am Nachmittag bilden sich allerdings Wärmegewitter.
Und der Name sagt es schon, die Temperaturen legen ein wenig zu, sie steigen überall bis knapp über 20 Grad.
Der Trend zu den hohen Temperaturen hält in der zweiten Wochenhälfte an, ausgerechnet zu den eisheiligen wird es höchstwahrscheinlich sommerlich warm.
Zunächst heißt es aber, der Regenschirm hat weiterhin Saison.
Es ist 8 Minuten nach 12.
In Kärnten können sich die politischen Wogen noch immer nicht glätten.
Heute legte Robert Rogner sein Landtagsmandat zurück.
Rogner, ein international anerkannter Bauunternehmer in Villach, war seit dem 13.
März unabhängiger Abgeordneter der FPÖ-Fraktion im Kärntner Landtag.
Rogner war auch für die Funktion des Wirtschaftslandesrates vorgesehen.
Aufgrund der Querelen um die Landeshauptmannwahl scheint ihm aber eine gedeihliche Arbeit im Interesse Kärntens nicht möglich zu sein.
Mehr dazu von Willi Mitsche aus Klagen.
Kurz wie seine Zeit als Politiker war heute Vormittag auch Robert Rogners Statement, mit dem er seinen Mandatsverzicht begründete.
Ich stehe nicht mehr zur Verfügung.
Die Fronten scheinen so verhärtet zu sein zwischen den drei Parteien, dass ich im Moment kein Licht sehe.
dass eine tragfähige Regierung in Kärnten gebildet wird.
Und aus der Situation, wo keiner einen Millimeter anscheinend nachgibt, hat das für mich wenig Sinn.
dass ich noch dabei bleibe, weil ich keine Chance sehe, im Moment diese Reformen, die für Kärnten notwendig sind, auch umzusetzen.
Parteipolitik sei nicht seine Sache.
Ihm, Rognak, gehe es nur um die wirtschaftliche Situation Kärntens.
Sein Programm könne er nur dann verwirklichen, wenn es eine Drei-Parteien-Einigung gäbe.
Sollte eine solche wieder erwarten doch noch zustande kommen, dann stünde er auch als Wirtschaftslandesrat zur Verfügung.
Sein Eintritt in die Landesregierung unter Senator als Landeshauptmann komme für ihn aufgrund der FPÖ-Haltung aber nicht in Frage, wobei er auch Fehler der FPÖ einräumt.
Es ist so, in der ganzen Affäre um den Landeshauptmann haben alle drei Parteien Fehler gemacht, dass wir in diese Situation gekommen sind.
Aufgrund insistierender Journalistenfragen konnte sich aber Rogner einen Seitenheber auf die FPÖ doch nicht verkneifen.
Ich bin gewohnt zu arbeiten und nicht ein- und auszuziehen.
Und ich kann derzeit nicht arbeiten.
Die Programme für Kärnten sind fertig, wie man Kärnten wieder auf die Überholspur bringt, aber ich kann es nicht umsetzen.
Dann rogen auf die Frage, warum er nicht die Bildung einer neuen Regierung ermöglichen?
Wenn ich drinnen bleibe, das heißt ein Pakt ÖVP-SPÖ und ein Verräter auf der Freiheitlichen, das ist keine tragfähige Regierung.
So kann ich sicher nicht mein Programm umsetzen.
Die FPÖ-Gemeinderätin Sigrid Steinkelln aus Villach soll Robert Rogners Mandat im Landtag übernehmen.
Wahrscheinlich wird sie schon in der morgigen Landtagssitzung angelobt, in der übrigens wieder ein Landeshauptmann-Wahlversuch stattfinden soll.
Vermutlich wird es aber beim Versuch bleiben, denn die Freiheitlichen wollen ja wieder die Wahl-Senatos blockieren.
Willi Mitsche aus Kärnten über Rogners Mandatsverzicht.
Was FPÖ-Chef Jörg Haider zu Rogners Rücktritt zu sagen hat, berichtet jetzt Hanno Settele.
Für Bundesparteiobmann Haider ist die Mandatsniederlegung Rogners kein außergewöhnlicher Schritt, sondern nur die Konsequenz einer Vereinbarung, die die FPÖ mit Rogner getroffen hat.
Wir haben das mit ihm vereinbart, weil er ja bis zu seiner Wahl in die Landesregierung sein Unternehmen weiterführt.
Das heißt, er hat sehr viele internationale Projekte, die zum Teil auch in Übersee sind.
Und wir haben daher mit ihm vereinbart, damit er nicht ständig gezwungen ist, im Landtag zu erscheinen, um
am parlamentarischen Prozedere teilzunehmen, dass er sein Mandat zur Verfügung stellt und zum Zeitpunkt, wo es eine Einigung in der Landesregierung gibt, von uns dann in die Funktion des Wirtschaftslandesrates entsandt wird.
Erneut stellte Haider klar, dass Rogner der von der FPÖ vorgeschlagene Kandidat für den Landeshauptmann-Sessel ist.
Seine rege Geschäftstätigkeit, die die Teilnahme an den nun anstehenden Landtagssitzungen derzeit verhindert, wird Rogner aber sowohl im Falle seiner Berufung als Landesrat, aber auch als Landeshauptmann niederlegen müssen.
Mit Zernato gibt es aber auch bei Rogner keine Möglichkeit der Zusammenarbeit, so Haider.
Herr Rogner hat auch heute gesagt, er steht für die Funktion, die er mit uns vereinbart hat, zur Verfügung.
Wenn es zur Einigung unter den Parteien kommt und grünes Licht bei der Landeshauptmannwahl gegeben wird, aber er hält weiter daran fest, dass er gegen einen Landeshauptmann sehr NATO ist.
Das heißt, Rogner wird sich gründlich überlegen, in eine Landesregierung zu gehen, wenn sein NATO weiterhin Landeshauptmann ist.
Solange Zanattos Wahl ansteht, wird die FPÖ aus dem Kärntner Landtag ausziehen.
Jeder andere Kandidat sei aber denkbar, so Haider.
Hanno Settele über Haiders Reaktion auf Rogners Mandatsverzicht.
Ins Ausland jetzt nach Südafrika.
In diesen Minuten hat in der Hauptstadt Pretoria die Zeremonie zur Amtseinführung des neuen Staatspräsidenten Nelson Mandela begonnen.
Mandela ist gestern vom ersten frei gewählten Parlament Südafrikas per Akklamation zum Staatsoberhaupt gewählt worden.
1200 Gäste aus dem In- und Ausland sind zur Amtseinführung Mandelas erschienen, darunter auch die Frau des US-Präsidenten Hillary Clinton, US-Vizepräsident Al Gore, Israels Präsident Weizmann und PLO-Chef Arafat.
Frank Räther berichtet.
Der neue Präsident Südafrikas, Nelson Mandela, soll in diesen Minuten seinen Amtseid ableisten.
Auf dem weiten Rasenplatz vor den Union Buildings in Pretoria, dem 1913 als Regierungssitz errichteten Sandsteinbau,
haben sich aus diesem Anlass über 150.000 Menschen eingefunden, um den feierlichen Augenblick mitzuerleben, da erstmals ein Schwarzer das höchste Amt in Südafrika übernimmt.
Einem Land, das nicht nur bisher stets von Weißen beherrscht wurde, sondern wo die Schwarzen völlig rechtlos gehalten wurden.
In seinem Eid wird der 75-jährige Nelson Mandela, der wegen seines Kampfes gegen die Apartheid 27 Jahre lang eingekerkert war,
schwören, alles zu tun, damit Südafrika und seinen Menschen einer friedlichen und prosperierenden Zukunft entgegengehen.
Den Eid wird ihm Oberrichter Michael Corbett abnehmen, der auch schon gestern die erste konstituierende Sitzung des ersten gemischstraßigen Parlaments leitete und im Dezember 1991 die erste Mehr-Parteien-Konferenz Südafrikas eröffnet hatte, die dann in langer Arbeit die jetzt beginnende Zukunft vorbereitete.
Richter Corbett hatte aber auch in den 80er Jahren führende Anti-Apartheid-Kämpfer zu lange Haft verurteilt, so Pogomolefe und Patrick Lekota, die jetzt als Ehrengäste nur wenige Meter von ihm entfernt sitzen.
Sie sind die mit großer Mehrheit gewählten Premierminister zweier südafrikanischer Provinzen.
So gilt auch für diese drei Männer sehr persönlich der Satz aus Mandelas Ansprache gestern Abend, als er vom Wandel Südafrikas sprach.
Mandela rief dabei bei einem Bankett zu Ehren des scheidenden bisherigen Präsidenten de Klerk alle seine Landsleute dazu auf, die Zeit der Trennung und des Misstrauens, des Hassens und der Gewalt zu überwinden und einander die Hand zu reichen.
Das neue Südafrika, so erklärte er, ist das Südafrika aller seiner Menschen, wo die Hautfarbe künftig keine Rolle mehr spielen darf.
An der feierlichen Amtseinführung zur Stunde nehmen auch Abgesandte aus nahezu allen Staaten der Welt teil.
Es ist dies das größte Gipfeltreffen seit der Beisetzung von John F. Kennedy 1963.
Boutros Rhali, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, die die Apartheid als Schande des 20.
Jahrhunderts gebrandmarkt hatten, ist hier.
Auch Julius Nerere und Kenneth Karunda, die großen alten Männer Afrikas, erleben diesen historischen Moment mit, wie die Präsidenten der sogenannten Frontstaaten des südlichen Afrika, die über lange Zeit im Vatenkreuz der südafrikanischen Militärmaschinerie lagen.
Kubas Revolutionsführer Fidel Castro, der am Kap früher regelrecht verteufelt wurde, ist genauso anwesend wie PLO-Chef Arafat und Israels Präsident Weizmann.
Österreich ist durch Nationalratspräsident Heinz Fischer vertreten.
All die ausländischen Ehrengäste werden nach der Zeremonie dann zu einem Mittagessen in Mandelas nahegelegener Residenz der Presidency zusammen sein, bevor am frühen Nachmittag das bisher größte Kulturprogramm Südafrikas vor den Union-Buildings beginnt.
bei dem unter dem Motto, viele Kulturen, eine Nation, alles auftritt, was im Lande wie weltweit Rang und Namen hat, um den historischsten Tag des Jahrhunderts für Südafrika einen festlichen Rahmen zu geben.
von Südafrikas neuem Präsidenten Mandela zu Japans neuem Premier Hatta, der heute seine Regierungserklärung abgegeben hat.
Wesentlichster gemeinsamer Nenner seiner Vorhaben ist die Fortsetzung der politischen und wirtschaftlichen Reformen, die von der Koalitionsregierung seines Vorgängers Morihiro Hosokawa eingeleitet worden sind.
Die derzeitige Lage Japans sei schwierig, der Stand der Dinge sei nicht normal, sagte der neue Premier.
Details aus Hattas Regierungserklärung jetzt von Jens-Peter Marquardt aus Tokio.
Premierminister Hata musste heute wieder da anfangen, wo auch schon Vorgänger Hosokawa begonnen hatte, bei der kriegerischen Vergangenheit Japans.
Ich ergreife diese Gelegenheit, um anzuerkennen, dass Japans frühere Taten einschließlich der Aggression und der Kolonialherrschaft vielen Menschen unerträgliches Leid zugefügt haben", sagte Hata in seiner Antrittsrede vor dem Parlament in Tokio.
Wieder einmal stand also die Vergangenheit im Zentrum der Regierungserklärung eines japanischen Premierministers.
Die Schuld dafür trägt Hatas Parteifreund Nagano, der am Wochenende als Justizminister zurücktreten musste, nach nur zehn Tagen im Amt.
Nagano hatte die japanische Kriegsschuld und japanische Kriegsverbrechen öffentlich geleugnet.
Die Opfer der japanischen Aggressionen im Ausland hatten daraufhin wütend protestiert.
Was also Hattas Vorgänger mit seiner Politik der Reue gerade aufgebaut hatte, das Vertrauen der asiatischen Nachbarn nämlich, hatte der anschließend gefeuerte Justizminister mit ein paar Bemerkungen wieder zerschlagen.
Deshalb war Hatta heute gezwungen, das Porzellan mühsam wieder zu kitten.
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.
Japan muss auf die Bühne der Weltpolitik eine aktive Rolle für Frieden und Wohlstand spielen und das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft gewinnen, rief Hata den Parlamentariern zu.
Für die Zukunft des Landes bedeutet das, aktiv an UN-Friedensaktionen teilnehmen, die Vereinten Nationen stärken und alles dafür tun, um die daraus entstehenden Pflichten zu übernehmen.
Wie sein Vorgänger Hosokawa versprach auch Hata heute wirtschaftliche Reformen, um Japans Märkte zu öffnen.
Wir müssen unser Denken ändern, nicht weil die anderen Nationen es so wollen, sondern in unserem eigenen Interesse, erklärte der neue Premierminister.
Wir müssen unsere Wirtschaft in großem Stil reformieren und durch Deregulierung den Marktzugang für ausländische Unternehmen verbessern.
Hosokawa war mit dieser Politik in Ankündigungen stecken geblieben.
Hatas Voraussetzungen sind noch schlechter.
Er hat keine Mehrheit im Parlament, vorgezogene Neuwahlen und das schnelle Ende seiner Regierung sind bereits in Sicht.
Fast flehentlich bat er deshalb die Abgeordneten um Hilfe.
Wir können es uns nicht länger leisten, uns im Kreise zu drehen.
Genau das aber zeichnet sich jetzt ab.
Die Opposition will erst einmal die Finanzaffären des Ex-Premiers Hosokawa durchleuchten und Hatta für die Kriegsbemerkungen des Ex-Justizministers verantwortlich machen, bevor das Parlament den längst überfälligen Haushalt 94 und die Wirtschaftsreformen beraten kann.
Von Japans neuem Premier Hata gleich weiter zu Panamas neuem Präsidenten Bayadaris.
Mit einem Sieg der demokratisch-revolutionären Partei PRD haben in Panama die ersten Parlaments- und Präsidentenwahlen seit der US-Militärintervention des Jahres 1989 geendet.
Auch das neue Staatsoberhaupt Panamas kommt aus den Reihen dieser Partei, Ernesto Perez Ballardares.
Die Wähler erteilten so der bisher regierenden konservativen demokratischen Allianz des scheidenden Präsidenten Guillermo Indara eine mehr als deutliche Absage.
In einem Exklusivinterview für das ORF-Mittagjournal nahm der neue panamesische Präsident Ballardares über das zwiespältige Verhältnis seiner Partei zu den USA Stellung.
Ein Bericht von Franz Fluch.
Der 8.
Mai 1994 entschädigte Ernesto Pérez Ballardárez für die ihm und seiner Revolutionärdemokratischen Partei PRT angetane Schmach nach der Militärintervention der USA im Dezember 1989.
Das Verhältnis der PRT zu den Vereinigten Staaten ist zwiespältig.
Mit der Gründung der Revolutionärdemokratischen Partei 1979 wurde der Übergang von der Militärdiktatur zur Zivilregierung eingeleitet.
Diese Demokratisierung war einer der Punkte des 1977 zwischen Jimmy Carter und General Omar Torrijos ausgehandelten Kanalvertrages.
Torrijos kam 1968 nach einem Militärbutch linker Offiziere an die Macht.
Der General machte sich beim Volk durch eine Reihe von Sozialreformen beliebt.
Ernesto Perez Ballardares war einer seiner engsten Mitarbeiter.
Nach Torrijos Tod 1981 wurden die demokratischen Reformen innerhalb der PRT von General Noriega wieder im Keim erstickt.
Die Partei verwandelte sich zu einem willfährigen Machtinstrument des Diktators.
Ernesto Pérez Ballardárez wurde in der PRT politisch kaltgestellt.
Im Dezember 1989 kam es nach der militärischen Intervention der USA schließlich zum Sturz Noriegas.
Ernesto Pérez Ballardárez?
A partir de 1990
nach der traumatischen Zerstörung unserer Partei, der nordamerikanischen Invasion.
Die nordamerikanische Invasion hatte die Zerstörung unserer Partei zur Folge.
1990 versuchte eine kleine Gruppe ehemaliger Freunde von Turrijos, die nach seinem Tod vom politischen Leben ausgeschlossen wurden, unser politisches Projekt der Jahre 1968 bis 1979 fortzusetzen.
Und zu unserer großen Überraschung waren viele in der Partei bereit, diesen Weg, der 1981 auf halber Strecke verlassen wurde, wieder neu zu beschreiten.
Die BRT wird von den politischen Gegnern Bayardares immer noch als verlängerte Arme der Militärs und als Norieger Partei kritisiert.
Von einer unter Norieger geforderten Militarisierung der Kanalzone durch nationale Streitkräfte zur Verteidigung der Souveränität will der neue Staatspräsident allerdings nichts wissen.
Bis zum Jahr 2000 wird der Panama-Kanal noch von den USA militärisch verwaltet.
Bis 1995 wird das 10.000-Mann-starke US-Truppenkontingent um die Hälfte und dann jedes weitere Jahr um 1.000 Mann reduziert.
Für den Panama Canal genügt eine Schutztruppe, wie sie bei Industrieanlagen eingesetzt wird.
Dafür braucht man kein Heer.
Wir sind weder an einem Heer noch an irgendeinem militärischen System interessiert.
Für Ernesto Perez-Ballardares endet die militärische Vergangenheit der PRT mit dem Sturz Noriegas.
Panamas nächster Staatschef wird in seiner Regierungszeit für eine Normalisierung der Beziehungen zwischen der revolutionär-demokratischen Partei und den Vereinigten Staaten eintreten.
Wir waren immer bereit, mit den Vereinigten Staaten als Geschäftspartner des Panama-Kanals eine Politik des Dialogs und der Annäherung aufrechtzuerhalten.
Die Vereinigten Staaten haben ihre Interessen, genauso wie wir unsere Interessen in Panama haben.
Auch wenn wir dabei nicht immer einer Meinung sind, werden wir unsere nationalen Interessen stets verteidigen.
Aber wir wollen, dass durch eine Politik des Dialogs und auf dem Verhandlungsweg erreichen.
Sagt der neue Präsident Panamas, Bayard Ares, über seine Haltung zum US-Einfluss auf das mittelamerikanische Land, eben Panama.
Und jetzt ein Radio-Tipp für den heutigen Abend.
Im Mai 1974, vor 20 Jahren, ist der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt zurückgetreten.
Das Ansehen des Friedensnobelpreisträgers hatte durch zahlreiche innenpolitische Krisen schwer gelitten gehabt, als auch noch die Affäre Guillaume dazukam.
Im Kanzleramt war ein DDR-Spion enttarnt worden, Günther Guillaume, einer der persönlichen Referenten Willy Brandts.
Obwohl ihm seine engsten Vertrauten rieten, im Amt zu bleiben, trat Brandt als Kanzler zurück, blieb aber SPD-Vorsitzender.
Entscheidend war wohl, dass Brandt glaubte, nicht mehr das Vertrauen des mächtigen SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner zu besitzen.
Am Tag seines Rücktritts sagte Brandt, Mein Rücktritt geschah aus Respekt vor ungeschriebenen Regeln der Demokratie und auch, um meine persönliche und politische Integrität nicht zerstören zu lassen.
Die Affäre Guillaume war eine einzige Serie von Pannen und Pleiten.
Der deutsche Verfassungsschutz hatte Brandt schon ein Jahr vor der Enttarnung Guillaumes von einem Verdacht gegen den Referenten unterrichtet.
Als aber nichts geschah, glaubte Brandt, die Sache habe sich erledigt.
Die Stasi kam aus dem Staunen nicht heraus.
Ex-DDR-Spionagechef Markus Wolff.
Ein Jahr lang hat die Abwehr diesen Mann beim Bundeskanzler sitzen lassen und wir haben von uns
überlegt und haben gesagt, bei uns wäre das unmöglich.
Das Ende der Ära Willy Brandt vor 20 Jahren, heute Abend um circa 18.20 Uhr im Programm Österreich 1 im
Journal Panorama.
Vier vor halb eins zu den weiteren Mittagsberichten.
Zu den Fixpunkten zählen für die weiteren Journalteile die nächsten Themen.
Fragezeichen über der geplanten Reform der Schulbuchaktion, Neuerungen bei der Unteroffiziersausbildung im Bundesheer, Jack Unterweger erneut durch eine Zeugin belastet und Exklusivinterview mit Salzburgs neuer Buhlschaft Maddalena Kripa.
Nächstes Stichwort aber die Donaukraft.
Nach wie vor heftiges Tauziehen um einen Nationalpark und oder ein Wasserkraftwerk an der Donau östlich von Wien.
Heute hat sich die Donaukraft AG dazu zu Wort gemeldet.
Umweltministerin Rauch-Kallert hat bereits im Jänner gesagt, ein Kraftwerk und ein Nationalpark vertrügen sich nicht.
Eine Entscheidung aber würde erst im nächsten Jahr fallen.
Der Beirat zur Errichtung des Nationalparks hat im März einen Bericht vorgelegt, in dem gefordert wird, dass die nötigen Flächen unter Schutz gestellt werden müssen, dass das Absinken des Grundwasserspiegels verhindert wird und dass möglichst rasch eine politische Entscheidung getroffen wird.
Der sozialistische niederösterreichische Landtagsabgeordnete Johannes Bauer verlangt eine offizielle Vorlage des Berichts an den Landtag.
Die Donaukraft AG, wie gesagt, sieht immer noch Chancen für ein Kraftwerk.
Mehr dazu von Herbert Huthal.
Der technische Direktor der Donaukraft AG, Heinz Kauper, früher Chef der Marchfeldkanal Errichtungsgesellschaft, Heinz Kauper also greift die Nationalparkplanung, so wie sie vorliegt, vom Inhalt her an.
Weder der genaue Zweck des Nationalparks, also was im Detail geschützt werden soll, noch die daraus folgende erforderliche Größe seien bisher ausreichend definiert, bemängelt Direktor Kauper.
Eine Forderung nach maximaler Fläche sei wissenschaftlich nicht haltbar und Kauper weiter in seiner Mängelliste.
etliche Fragen und dazu gehört die zentrale Frage der Sicherung der Sohle und der Verbesserung der Schifffahrtsbedingungen nicht beantwortet sind.
Wenn Sie zum Beispiel denken, dass die untere Lobau als Naturzone ausgewiesen wird in dem Konzept, wo genau jene
künstlichen Eingriffe wirksam sind, die in einem anderen Bereich zur Ablehnung von Kraftwerken als nicht nationalparkkonform geführt haben.
Eine Abdämmung vom Hochwasser, eine künstliche Manipulation des Grundwasserspiegels durch die Grundwasserentnahmen in der Lobau und eine
künstliche Versicherung geplant für das Müllwassersystem.
Mir erscheint das nicht zusammenzupassen mit den anderen Aussagen in dieser Studie und ich glaube, das braucht auch dringend noch eine weitere Diskussion.
Nach Ansicht von Donaukraftdirektor Heinz Kauper zu wenig für eine politische Entscheidung.
Das müsste der Landtag in Niederösterreich oder der Landtag in Wien tun und ich sehe eigentlich die Arbeitsgrundlagen dafür nicht als gegeben, um eine so weitreichende Entscheidung auf der Basis treffen zu können.
Wenn die zuständigen Stellen meinen, dass das eine ausreichende Grundlage ist, um einen Nationalpakt zu errichten, und sie tun es, dann ist für uns sowieso die Zeit irgendwelcher Planungen östlich von Wien vorbei.
Wir glauben, dass es Möglichkeiten geben müsste, zu Lösungen zu kommen, die Aufwaldschutz ermöglichen, Soli-Stabilisierung ermöglichen,
einen Nationalpark auch zulassen, wenn man einen will.
Aber ich würde das persönlich nicht als prioritäres Ziel für diesen Raum sehen und eben gleichzeitig auch eben die Nutzung der Wasserkraft in einem vernünftigen Ausmaß ermöglichen würde.
Kauper führt auch ins Treffen, das sich etliche Gemeinden an der Donau gegen den Nationalpark ausgesprochen haben.
Seiner Ansicht nach ist das Kraftwerksprojekt östlich von Wien noch nicht vom Tisch.
Wenn ich davon ausgehe, dass die Vorlaufphase der Diskussion etwa vier bis fünf Jahre dauern könnte, die Bauphase sicherlich nicht unter fünf Jahren zu machen ist, wenn ich von einer NASBA-Weise ausgehe,
dann kann man sagen, dass ein Wasserkraftwerk östlich von Wien voraussichtlich nicht vor 2004 in Betrieb gehen könnte.
Energiewirtschaftlich ist es sicherlich in der Zeitfrist und mit den Entwicklungen, die der Stromverbrauch unserer Meinung nach nehmen wird, sinnvoll.
Und ich glaube auch, dass es für die Aussicherung die beste Lösung darstellen würde.
Soweit Donaukraftdirektor Heinz Kauper.
Eine Entscheidung wird für 1995 erwartet.
Am Grazer Mordprozess gegen Jack Unterweger ist der Angeklagte heute neuerlich durch die Aussage einer Zeugin belastet worden.
Hatte gestern eine Ex-Freundin Unterwegers erklärt, sie sei von diesem zum sexuellen Kontakt genötigt und weil sie sich wehrte, misshandelt worden, so zeichnete heute eine Grazer Prostituierte ein düsteres Bild von dem Angeklagten.
Aus Graz, Hans-Christian Unger.
Er ist mir vorgekommen wie eine Bestie.
Die Grazer Prostituierte, die er heute vor Richter Haas ausgesagt hat, zeigt deutlich Emotionen, als sie über jene Nacht im Oktober 91 berichtet hat, in der sie Jack Unterweger zu ihren Kunden zählte.
Aufgegabelt hatte er sie am Straßenstrich in der Stadt und fuhr dann mit ihr zu einem entlegenen Waldstück.
Und nach Angaben der Zeugin hätte er sich in der Gegend gut ausgekannt.
Dort kam es dann in Unterwegers Auto zum Geschlechtsverkehr.
Er hat die Handschellen aus der Aktentasche gepackt und mir damit die Hände auf den Rücken gefesselt.
Nackt lag sie dann auf dem Beifahrersitz und musste ihm, so die Frau wörtlich, Angst vorspielen.
Und ich habe bald geschrien, weil ich wirklich Angst bekommen habe.
Er ist nämlich immer grober geworden.
Das Schreien muss ihn sehr befriedigt haben.
Den Verkehr, erklärt sie, hätte sie in Bauchlage ausgeübt.
Stichwort Bauchlage.
Die Bauchlage der Leichen wird im gerichtsmedizinischen Gutachten als wesentliche Parallele in allen Morden angeführt, die Unterweger zur Last gelegt werden.
Die Begegnung zwischen der Grazer Prostituierten und dem Angeklagten hat keine neuen Beweise für die Täterschaft gebracht.
Nur wieder einmal einen Mosaikstein in jenes Bild Unterwegers gefügt, das die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklageschrift ausführlich darstellt.
Unterwegers Reaktion auf die Aussage?
Er blättert in seinen umfangreichen Papieren, bestreitet gar nicht, in Graz eine Prostituierte kontaktiert zu haben, will sich aber an die Person selbst nicht genau erinnern können.
und streitet ab, ihr jemals befohlen zu haben, die Ängstliche zu spielen.
Was Unterweger immer wieder versucht, ist, das Erinnerungsvermögen der Zeugin infrage zu stellen.
Da geht es um die Farbe des Autos, um das Kennzeichen und um die exakte Datumsangabe.
Die Prostituierte glaubt, dass das Ganze zwischen den zwei ihm zur Last gelegten Mordfällen Massa und Schrempf passierte.
Unterweger zur Zeugin, was habe ich damals angehabt?
Sie einen weißen Anzug.
Und wo war ich vorher?
Das habe ich Ihnen erzählt.
Sie im Casino.
Unterweger darauf.
Richtig, das war nach einer Buchpräsentation dort.
Und das war vor dem Mord an der Massa.
Die weiteren Zeugen heute vormittags haben wieder nichts an B- oder entlastendem Beweismaterial für die Grazer Morde aufbieten können.
Je länger der Zeitpunkt her ist, desto vager wird ihr Erinnerungsvermögen.
Zwischen den Zeugeneinvernahmen hat sich Verteidiger Lehofer zu Wort gemeldet.
Sein Mandant lehne den vom Richtersenat vorgeschlagenen Experten für eine psychiatrische Untersuchung Unterwegers ab.
Er stehe überdies grundsätzlich auf dem Standpunkt, dass ein neues Gutachten nichts zur Wahrheitsfindung beitragen kann.
Hans Christian Unger am 11.
Tag im Prozess gegen Jack Unterweger.
Seit nunmehr 22 Jahren gibt es sie und fast ebenso lange gibt es schon Vorschläge, sie zu reformieren, die Schulbuchaktion.
1,15 Milliarden Schilling kostete es heuer, alle österreichischen Schüler mit Gratisschulbüchern auszustatten.
Fast 10 Millionen Bücher wurden dafür angeschafft.
Ein Volksschüler kommt am billigsten.
Um maximal 480 Schilling trägt ein Tafelklassler im September Bücher nach Hause.
Am teuersten ist ein Schüler im Aufbaulehrgang einer Handelsakademie.
Seine Schulbücher kosten den Staat schon fast 3000 Schilling.
Alljährlich Anfang Juli landet dann allerdings ein großer Teil der teuren Bücher im Altpapier.
Das sollte nun ab dem Schuljahr 1995-96 anders werden.
Kommenden Dienstag wollte die Familienministerin Maria Rauch-Kallert eine Reform der Schulbuchaktion in den Ministerrat bringen.
Aber der Finanzminister Ferdinand Latsina legt sich quer.
Armin Wolf informiert.
Hier scheint es technische Probleme zu geben.
Armin Wolf, bitte melden.
Wir haben nach wie vor technische Probleme, daher der nächste Beitrag.
In Oberösterreich ist jetzt ein Streit zwischen dem Bundesheer und der Gendarmerie ausgebrochen.
Beide Bundesdienststellen ringen um die ehemalige Artilleriekaserne in Linz.
Die Gendarmen wollen dort ein Landeskriminalamt einrichten.
Das Bundesheer will seine Unteroffiziersausbildung reformieren und dort eine Ausgangsstelle einrichten.
Heinz-Peter Ziegler vom Landesstudio Oberösterreich berichtet.
Das Objekt der Begierde ist das ehemalige Mannschaftsgebäude der Artilleriekaserne an der Prinzergenstraße in Linz.
Zuletzt war dort eine Mädchenschule untergebracht.
Seit zehn Jahren ist es ungenützt.
Da ist es schon verständlich, dass unter anderem die Kriminalabteilung der Gendarmerie Appetit darauf bekommt, dort einzuziehen.
Das Innenministerium sollte das Gebäude erwerben und um 70 Millionen Schilling renovieren.
Das Bundesheer erteilte diesen Plänen aber eine Absage, begründet mit Eigenbedarf.
Die Unteroffiziersausbildung soll gehörig reformiert werden.
Die Heeresunteroffiziersschule in Enns wird zur Akademie aufgewertet und soll eine Außenstelle in der Artilleriekaserne in Linz bekommen, berichtet der oberösterreichische Militärkommandant-Divisionär Helmut Kreuzhuber.
Und daher benötigen wir mehr Raum als wir bisher hatten.
Die Unteroffiziersausbildung wird etwa auf das Doppelte der jetzigen Zeitdauer verlängert.
Dementsprechend ist es notwendiger, auch Ausbildungsstätten zu schaffen.
Die Unteroffiziere sind die Ausbildner der Grundwehrdiener und bestimmen dadurch entscheidend das Image des Bundesheeres.
Wichtigster Punkt der ab 1995 geltenden neuen Unteroffiziersausbildung ist daher der richtige Umgang mit den Untergebenen, stellt der Leiter der noch Heeresunteroffiziersschule Oberst Raimund Gumpold fest.
Diese pädagogische Ausbildung zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Ausbildung.
Insbesondere im Bereich Menschenführung soll schon im ersten Abschnitt bei der Truppe ein entsprechender Ansatz getätigt werden.
Es geht dann aber an der Heeresunteroffizierschule weiter, hat er seine Ausbildung zum Unteroffizier abgeschlossen.
dann kommt er etwa vier bis fünf Jahre später zur Weiterbildung, sprich also in die nächste höhere Ebene des Zugskommandanten und auch dort soll ein ganz spezifisch neuer Block für die Ausbildung als Lehrer und Ausbilder und Leiter der Ausbildung im Zugsrahmen eingebaut werden.
Die Gesamtreform des Bundesheeres, ein neues Dienst- und Besoldungsrecht und das Angebot der späteren Weiterbildung soll genügend qualifizierte Bewerber für die Unteroffizierslaufbahn des Bundesheeres anlocken.
Und nun zu einem Umweltthema.
Wie wirkt sich das Loch in der vor UV-Strahlen schützenden Ozonschicht aus?
Diese Frage ist noch immer nicht restlos geklärt.
Haben wir aber die Zeit, auf gesicherte wissenschaftliche Grundlagen zu warten?
Großes Fragezeichen.
Laut jüngsten Messungen wird die Ozonschicht über Österreich immer dünner.
Wie soll man sich nun gegen die aufprallenden UV-Strahlen schützen?
Diese Frage ist das Thema eines heute von der Wirtschaftskammer Österreich in Wien veranstalteten Symposions über stratosphärisches Ozon.
Martin Heidinger berichtet.
Um es gleich vorweg zu sagen, akute Gefahr durch UV-Strahlen, die etwa ungefiltert auf Erde und Menschen auftreffen, droht derzeit in Österreich nicht.
Dozent Mario Blumthaler vom Institut für medizinische Physik der Universität Innsbruck schwächt diesbezügliche Horrormeldungen ab.
Er bestreitet jedoch nicht die mögliche negative Auswirkung der UVB-Strahlung auf den Menschen.
Es ist klar, wenn die Intensität die Gesamtozonkonzentration abnimmt, dann nimmt die Intensität der UVB-Strahlung zu und eine zunehmende UVB-Strahlung hat eben in vielen biologischen Reaktionen eine negative Auswirkung, sodass also grundsätzlich mit einer Ozonabnahme eine Zunahme der Gefährdung gegeben ist.
Und wie ist jetzt der Status quo in Österreich zur Zeit?
Ja, das ist nicht nur Österreich, man kann das auch globaler Mitteleuropa oder Europa sehen.
Es ist die Änderung der Ozonkonzentration in unserem Bereich in den letzten Jahrzehnten zwar nachweisbar, aber die Größenordnung dieser Änderung ist zurzeit sicher so, dass die Zunahme noch nicht eine biologisch relevante Größenordnung erreicht hat.
Die durchschnittliche Änderung ist etwa 3-4% pro 10 Jahre und damit ist auch die Zunahme der UVB-Strahlung unter biologischen Wirkungen momentan in unserem Bereich noch sehr gering.
Den individuellen Schutz vor allzu starkem Sonnenlicht will Dozent Blumenthaler als allgemeine Regel verstanden wissen, die nicht unbedingt von der Abnahme des schützenden Ozons abhängen soll.
Vermeiden ist am einfachsten, indem man die Zeit, die man sich ungeschützt in der prallen Sonne aufhält, reduziert.
Es ist die Dosis und damit die Zeitdauer des Aufenthaltes der entscheidende Punkt und wenn man also längere Zeit sich in der Mittagssonne beispielsweise aufhält, muss man unbedingt einen Schutz entweder durch entsprechende Kleidung oder auch durch Sonnenschutzmittel verwenden.
Soviel zum Stichwort stratosphärisches Ozon.
Drei normalerweise konkurrierende Computerfirmen, IBM aus den USA, die deutsche Siemens AG und Toshiba aus Japan, haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam einen revolutionären Computerchip zu entwickeln.
Es ist dies eines der größten Projekte in der Geschichte der Elektronik überhaupt.
Das neue Chip-Wunder soll den Namen Triad tragen, zu deutsch Dreigestirn oder Dreiheit.
Durchgeführt wird das Projekt in einer kleinen Stadt in den USA, im US-Bundesstaat New York, im Hudson-Tal in der Stadt East Fishkill.
Durch die Zusammenarbeit des Dreigestirns USA, Deutschland, Japan entwickelt sich zunehmend schwierig.
Gestritten wird nicht ums Geld oder über zukünftige Gewinne, sondern es zeigt sich, dass es die Mentalitäts- und kulturellen Unterschiede der Wissenschaftler aus den drei Ländern sind, die so manchen Mitarbeiter des Projekts graue Haare bescheren.
Aus den USA, Armin Amler.
Das Triad-Programm und viel von den technischen Details, an denen die Unternehmen arbeiten, ist die Computertechnologie des 21.
Jahrhunderts.
Das Memory-Chip, das hier entsteht, soll auf der Fläche eines Daumennagels
256 Millionen Bits an Informationen tragen, 16 mal so viel wie das am weitesten entwickelte Produkt von heute.
Hunderte von Millionen wird diese Arbeit verschlingen, unmöglich für selbst den größten multinationalen Konzern, das allein aufzubringen.
Auf der anderen Seite sind die Arbeitsweisen der Experten aus den drei Ländern so unterschiedlich, dass die bisherige Zusammenarbeit schon viele von ihnen in die Verzweiflung getrieben hat.
Was die amerikanischen und die deutschen Spezialisten
An den Japanern aufregt ist, dass sie nichts dabei finden, mitten in technischen Konferenzen einzuschlafen, wenn sie das Thema nicht interessiert.
So etwas gilt in unseren Arbeitsumgebungen als Respektlosigkeit.
Die ständig überarbeiteten japanischen Manager, bei denen der Arbeitstag oft bis in die Nacht hineingeht, sehen darin ihre einzige Chance, nicht zusammenzubrechen.
Auch das Wort Feierabend hat eine unterschiedliche Bedeutung.
Wenn es 17 Uhr ist, heißt es, sind die Deutschen und die Amerikaner aus dem Gebäude verschwunden.
Und die Japaner sind oft noch stundenlang scheinbar locker zusammen.
Aber wenn man sie genau beobachtet, stellt man fest, dass dabei viel Kreatives geschieht.
Die Deutschen stehen offenbar ziemlich allein, wenn es um die Kritik der Arbeitsweise von Untergebenen geht.
Sie finden es völlig normal und im Sinne des Fortschritts, sie zurechtzuweisen und Kritik sehr deutlich anzubringen.
Nicht so die Amerikaner.
Das fängt schon in der Schule an.
Einen Schüler oder Studenten vor versammelter Mannschaft zu kritisieren, gilt hierzulande als ungeheuerlich und absolut nicht effektiv.
So etwas ist man hier nur unter vier Augen gewohnt.
Und selbst dann ist es üblich, erstmal nach dem Befinden der Familie zu fragen und andere freundliche Worte zu finden.
Und auf die Kritik folgen muss dann wieder etwas ermutigendes Positives.
Und noch weniger können sich die Japaner mit kritischen Äußerungen von Vorgesetzten anfreunden.
Hier müssen die Bemerkungen eines Vorgesetzten so schwammig gehalten sein, dass der Untergebene sich die möglicherweise kritisch gemeinten Passagen selbst heraussuchen kann.
In Japan ist man an Großraumbüros gewöhnt, in denen jeder jedem über die Schulter blicken kann, ähnlich einem Klassenzimmer.
Man arbeitet ständig in Gruppen, man hat enorm viel Informationen.
In gewissem Sinne haben die Amerikaner da offenbar eine Menge Verständnis.
Das Wort Brainstorming ist von hier gekommen und Gruppentätigkeit wird als etwas sehr Positives angesehen.
Die deutschen Siemens Mitarbeiter haben mit der Tatsache fensterloser Büroräume die größten Probleme gehabt und damit das überall Glasscheiben eingebaut sind.
dass man also sehen kann, ob jemand beschäftigt oder am Telefon ist, bevor man ihn stört.
Die Deutschen haben deshalb etwas vor ihre Glasscheiben gehängt, um ihre Privatsphäre zu bewahren.
Und das hatte zur Folge, dass die IBM-Mitarbeiter sie in Verdacht hatten, sie wollten etwas verbergen.
zurück zur fraglich gewordenen Reform der Schulbuchaktion.
Die technischen Probleme mit der Leitung aus dem Bundeskanzleramt scheinen fürs Erste unüberwindbar.
Ich klopfe aber auf Holz in der Hoffnung, dass wenigstens das Telefon im Bundeskanzleramt funktioniert und rufe jetzt Armin Wolf.
Ja, auf Holz klopfen, das scheint immer noch zu funktionieren.
Die seit vielen Jahren diskutierte Reform der Schulbuchaktion, von der Sie zuerst gerade gesprochen haben, diese Reform, die wird es auch in dieser Legislaturperiode nicht mehr geben.
Die Gesetzesnovelle, die die Familienministerin nächsten Dienstag im Ministerrat einbringen wollte, die wird nun zurückgezogen.
Das hat Familienministerin Rauch-Kallert vor wenigen Minuten nach der Sitzung des Ministerrates bekannt gegeben.
Die Schulbuchaktion wird nun erst im Rahmen einer Gesamtreform des riesigen Familienlastenausgleichsfonds reformiert.
Aus dem Familienlastenausgleichsfonds wird die Schulbuchaktion ja bezahlt und diese Gesamtreform, die wird erst die nächste Regierung vornehmen.
Die Reform ist an einem skurrilen Punkt gescheitert.
Seit Jahren wird über die sogenannten Schulbuchladen debattiert.
Also die Schüler behalten am Jahresende ihre Bücher nicht, sondern geben sie zurück und die nächsten Klassen verwenden sie weiter.
So könnte man 200 Millionen Schilling pro Jahr einsparen, hat man im Familienministerium ausgerechnet.
Die Hälfte davon hätten die Schulen behalten dürfen, die andere Hälfte wäre in den Familienlastenausgleich zurückgeflossen.
Im Finanzministerium ist man allerdings zu einem anderen Schluss gekommen.
Weniger neue Bücher einzukaufen, käme nicht billiger, sondern möglicherweise sogar teurer.
Bei kleineren Auflagen würden eben die Preise für das einzelne Schulbuch steigen und Bücher, die über mehrere Jahre verwendet werden, die müssten auch aufwendiger hergestellt werden.
Familienministerin Rauch-Kallert wollte sich nun nicht darüber äußern, ob sich die Experten in ihrem Ministerium verrechnet haben,
Sie beharrt jedenfalls nicht auf der lange von Lehrern, Eltern und auch Schülerorganisationen eingeforderten Reform der Schulbuchaktion.
Auf ein Jahr mehr oder weniger käme es auch nicht mehr Ansage.
Darauf kallert.
Finanzminister Latziner selbst wollte sich zu der Vereinbarung nicht äußern und Unterrichtsminister Scholten hat die Regierungssitzung bereits vorher verlassen.
Soviel mein Bericht hier aus dem Regierungsgebäude und zurück.
Armin Wolf notgedrungen fernmündlich aus dem Bundeskanzleramt.
Das Telefon funktioniert immer noch.
Als Suni Melesch bekannt gab, dass sie ein Baby erwartet, begann hektisches Suchen nach einer neuen Buhlschaft für den Jedermann der Salzburger Festspiele, der in jedem Jahr problemlos bis auf den letzten Platz ausverkauft ist.
Eine attraktiv besetzte Jedermann-Aufführung bedeutet also nicht nur einen künstlerischen, sondern auch einen fremdenverkehrsfördernden Faktor für Österreich.
In diesem Sommer sollten vor allem die Italiener den Jedermann stürmen.
Denn, nun steht es fest, die neue Salzburger Brutschaft heißt Maddalena Crippa.
Brigitte Hofer hat den italienischen Bühnen- und Filmstar erreicht.
Ich freue mich sehr.
Es ist eine interessante Aufgabe, auch mit Elvis Lohner zu arbeiten.
Privat wirkt Maddalena Kripa besonders lebhaft, intelligent und warmherzig, mit sicherem Geschmack großer persönlicher Ausstrahlung, nicht spiessbürgerlich, nicht eitel.
In Italien ist sie bekannt vor allem für ihre Lady Macbeth im Teatro Giulio Cesare in Rom,
für ihre Desdemona im Othello und für mehrere Rollen, die sie unter Strela spielte.
In Francesco Rosis grossartigem Film Drei Brüder wirkte sie 1980 mit und Peter Stein engagierte Maddalena Kripper 1989 als Tamora für Shakespeares Titus Andronicus in Rom.
Nun also in Salzburg, auf Deutsch Hoffmannsthals Bullschaft.
Für mich ist die Bullschaft eine Frau, die es wirklich liebt, diese Mann.
Ich glaube, ich fühle eine warme, warme, warme Frau und ich glaube, ich glaube, es ist positiv.
Müssen Sie jetzt noch sehr viel Deutsch lernen?
Natürlich ist es schwierig, aber ich glaube, es ist schwierig für eine Italienerin vielleicht Sprechen im Leben, aber für eine Schauspielerin
mehr einfach spielen in eine andere Sprache.
Ich habe Zeit und ich kann wirklich sehr gut studieren und ich habe schon in Englisch zum Beispiel gespielt und war nicht so schwierig.
Magdalena Küpper ist im Leben Partnerin des Salzburger Schauspielchefs Peter Stein.
Wir haben sehr lange versucht, dieses Engagement zu verhindern, indem wir sehr viele
Schauspielerinnen deutscher Sprache angefragt haben, die aus unterschiedlichsten Gründen aber nicht konnten, weil ich natürlich zunächst einmal wollte, dass eine deutsche Schauspielerin das spielt.
Der Regisseur allerdings hat von Anfang an, schon im letzten Jahr, aus welchen Gründen auch immer, vorgeschlagen, dass Maddalena irgendwann einmal diese Rolle spielen sollte.
Und jetzt muss ich allerdings sagen, dass ich sehr dankbar bin, dass Maddalena das spielt und vor allen Dingen, dass sie frei ist.
Denn die meisten Frauen und Schauspielerinnen, die wir angefragt haben, sehr berühmte Schauspielerinnen dabei, haben keine Zeit.
Es ist zu spät.
Wir sind in einer Notlage, da die Absage von Sunni Mellich natürlich sehr spät gekommen ist.
Jedermann-Regisseur Gernot Friedl also ist von Maddalena Klipper als Schauspielerin schon seit langem überzeugt.
Jetzt bin ich extra nach Mailand geflogen und habe sie in La Tesa gesehen von Pinozio am Piccolo-Theater und sie hat mir wieder unglaublich gut gefallen und so habe ich den Peter Stein gebeten, mir das zu organisieren.
Und Helmut Lohner, der zurzeit in Zürich Offenbachs schöne Helena inszeniert, reagiert so auf seine neue Bullschaft.
Ich bin sehr glücklich darüber.
Sie ist eine grandiose Schauspielerin und nach vielen Spekulationen finde ich, dass diese Wahl am glücklichsten ist.
Ich habe sie gesehen in der Peter Stein Inszenierung von Titus Andronicus in Rom und das war unglaublich eindrucksvoll.
Ich habe mich ein paar Mal mit ihr unterhalten und das war sehr gut.
Und sie ist so eine fabelhafte Schauspielerin und mit so viel Arbeitswillen, dass sie das garantiert bringt.
Und warum soll die Buhlschaft nicht eventuell einen Akzent haben?
sagt Helmut Lohner und die nachgereichte Kurzbeschreibung der neuen Bullschaft aus Bella Italia, rot-blond, Mitte 30, mittelgroß.
Menschliche Figuren von spektakulärem Realismus fertigt der amerikanische Bildhauer und Maler John de Andrea.
Der Künstler war seit 1970 an so gut wie allen wichtigen Großausstellungen beteiligt.
Und so umstritten seine Arbeit bei der Kunstkritik selbst ist, so groß sind seine Publikumserfolge.
Erstmals sind nun insgesamt 40 Skulpturen von John de Andrea in einer großen Retrospektive im Wiener Kunsthaus zu sehen.
Eröffnet wird die Ausstellung heute Abend und sie läuft dann bis 28.
August.
Hören Sie mehr im folgenden Beitrag von Robert Bilek.
John de Andreas Frauenfiguren scheinen zu leben.
Nähert man sich ihnen, befällt einen das Gefühl, die Intimsphäre eines wirklichen Menschen zu durchbrechen.
Man hält Ausschau nach den Bewegungen des Atems oder einem Gliedschlag der Augen.
Die Menschlichkeit dieser toten, nackten Vinylfiguren wirkt fast beklemmend.
Der Künstler weiß um diesen Effekt Bescheid.
Der Perfektionsanspruch, auch innerste seelische Vorgänge in seinen Skulpturen zum Ausdruck zu bringen, treibt ihn in seiner Arbeit voran.
John D'Andrea wurde 1941 in Denver geboren.
Anfang der 70er Jahre hatte er seine ersten großen Ausstellungserfolge.
In einer Zeit, in der das Schöne in der Kunst als schlecht und das Hässliche als gut galt, hielt er sich dennoch an die beautiful people.
Er zog vor, was er persönlich mochte und nicht, was als wichtig galt.
Beauty was bad, ugly was good.
I prefer beauty because I prefer beauty.
I didn't prefer what was important.
I preferred what I liked.
Fast alle der ausgestellten 40 vorwiegend nackten Frauenfiguren, die durch einige Ensembles mit spielenden Knaben oder Selbstporträts des Künstlers ergänzt werden, zeigen schöne, schlanke Menschen.
Wobei Erotik nur insofern eine Rolle spielt, als sie bereits in der Person des lebenden Modells vorhanden war.
Der Künstler selbst fügt da nichts hinzu.
I didn't edit it and I didn't put more in than it needed.
It was a natural appearance.
John de Andreas Skulpturen entstehen in einem aufwendigen Verfahren.
Am Modell werden Gummiformen angefertigt, diese mit Gips ausgegossen und das Endprodukt besteht schließlich aus Vinylacetat.
Jede Haarsträhne wird einzeln eingesetzt und der Eindruck von Haut, Äderchen und kleinen Rötungen mit illusionistischer Ölmalerei vervollständigt.
Meist schafft der Künstler nur etwa vier dieser aufwendigen Skulpturen pro Jahr.
Die Perfektion des lebenden Körpers, die für die Kunst unerreichbar bleibt, inspiriert ihn zum Weitermachen.
Die Schau ist zu sehen ab heute Abend im Kunsthaus Wien.
Die Affärium gekaufte Zeugnisse bei der Wiener Matura-Schule Nawarski sorgt weiter für Aufregung.
Diesmal, weil die Leiterin der in der Matura-Skandal verwickelten Schule Charlotte Günther in einer gestern erstatteten Selbstanzeige behauptet hat, die Familie des Wiener Polizeipräsidenten Günther Bögl habe eine Prüfung gekauft.
Dies berichtet jedenfalls die Zeitschrift News in ihrer morgen erscheinenden Ausgabe.
Polizeipräsident Bögl weist alle Vorwürfe von sich.
Erste Informationen von Gisela Hopfmüller.
Bisher vorliegenden Informationen nach geht es um eine Lateinprüfung, die die 23-jährige Tochter Präsident Bögls für ihr Medizinstudium gebraucht hat, das sogenannte Latino.
In der Selbstanzeige der Matura-Schulleiterin Charlotte Günther von gestern Montag soll nun laut Newsbericht davon die Rede sein, dass die Ehefrau Präsident Bögls diese Prüfung für ihre Tochter vor vier Jahren für 10.000 Schillingen gekauft habe.
Frau Bögl sei dazu zweimal in der Matura-Schule Nawarski vorstellig geworden.
Polizeipräsident Bögl weist alle Vorwürfe zurück und hält dazu fest, die Selbstanzeige der Frau Günther sei am Montag gestartet worden, aber die Zeitschrift News habe davon offenbar schon früher gewusst.
Und Bögl in einer ersten Stellungnahme?
Ich hab bei einer anderen Maturaschule, hat sie quasi eingetragen und hat sich dann dort angemeldet.
Aber nicht beim Nawazki.
Sagt also Präsident Bögl und er kündigt rechtliche Schritte gegen die Maturaschulleiterin Günther an.
So viel also als erste Recherche von Gisela Hopfmüller.
Jetzt habe ich Ihnen noch einige kurze Meldungen zu unterbreiten.
Nelson Mandela ist als neuer Staatspräsident vereidigt worden.
An der feierlichen Amtseinführung in Pretoria nahmen Ehrengäste aus aller Welt teil.
Österreich war durch Nationalratspräsident Fischer vertreten.
Nach dem Sieg seines afrikanischen Nationalkongresses bei den ersten freien Wahlen in Südafrika
ist Mandela gestern vom neuen Parlament einstimmig zum Staatspräsidenten gewählt worden.
Der Bauunternehmer Robert Rogner hat sein Mandat im Kärntner Landtag zurückgelegt.
Rogner ist nach den jüngsten Landtagswahlen von der FPÖ als unabhängiger Kandidat für den Posten des Wirtschaftslandesrates aufgestellt worden.
Seine Entscheidung begründete Rogner mit dem Argument,
dass es in Kärnten derzeit keine Aussichten auf eine tragfähige Regierung gebe.
Zum Wetter habe ich nur zu sagen, dass sie den Regenschirm doch parat halten sollten für die nächsten Tage.
Auf Wiederhören, sagt Manfred Kronstein für das ganze Team des heutigen Mittagschannals.
Die hektische Suche nach einer neuen Buhlschaft im Jedermann bei den Salzburger Festspielen hat ein Ende. Die Italienerin Maddalena Crippa nimmt die Rolle ein. Interview: Schauspielerin Maddalena Crippa, Interview: Regisseur Peter Stein, Interview: Regisseur Gernot Friedel, Interview: Schauspieler Helmut Lohner.
Mitwirkende:
Hofer, Brigitte [Gestaltung]
, Crippa, Maddalena [Interviewte/r]
, Stein, Peter [Interviewte/r]
, Friedl, Gernot [Interviewte/r]
, Lohner, Helmuth [Interviewte/r]
Datum:
1994.05.10 [Sendedatum]
Schlagworte:
Kultur
;
Kulturveranstaltung
;
Interview
;
Porträt
;
Drama
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesland / Salzburg
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Der amerikanische Bildhauer und Maler John de Andrea fertigt menschliche Figuren von spektakulären Realismus. Erstmals sind 40 Figuren in einer Retrospektive im Wiener Kunsthaus zu sehen. Interview: Maler John de Andrea.
Mitwirkende:
Bilek, Robert [Gestaltung]
, de Andrea, John [Interviewte/r]
Datum:
1994.05.10 [Sendedatum]
Schlagworte:
Kultur
;
Kulturveranstaltung
;
Malerei
;
Interview
;
Bildhauerei
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten