Mittagsjournal 1993.07.22

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Sie hören das Mittagsschonal des aktuellen Dienstes, Moderator im Studio Herbert Dobrowolny.
    Guten Tag meine Damen und Herren.
    Die Schlagzeilen für die Beiträge der nächsten knappen Stunde.
    Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien und seine politischen Folgen.
    Wie informieren Sie über die Kämpfe in Bosnien, die Gespräche in Genf und die Verhandlungen um die Krainer in Wien?
    Japan auf der Suche nach einem neuen Ministerpräsidenten.
    Der glücklose Regierungschef Miyasawa ist nun schlussendlich zurückgetreten.
    Das deutsche Asylgesetz und seine Folgen.
    Wir haben uns drei Wochen nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes auf dem Frankfurter Flughafen im Asyltrakt umgesehen.
    Ende der unbeschränkten Reisefreiheit zwischen Tschechien und der Slowakei.
    Zwischen den beiden Republiken gibt es für Besucher aus Drittländern nur noch einige wenige Grenzübergänge.
    Urlaub in der Türkei, Albtraum oder Erholung?
    Wir bringen eine Reportage aus Antalya.
    Österreichs Subventionspolitik vor der EG-Kommission.
    In Brüssel berät man heute, ob es für drei Produktionsstätten in Österreich Strafzölle wegen zu hoher staatlicher Förderung geben wird.
    Wo ist der Sondermüll?
    Die Entsorgungsbetriebe Simmering vermuten, dass Sondermüll umweltgefährdend als normaler Hausmüll entsorgt wird.
    Platzt die in der Regierungskoalition erzielte Einigung über die ÖBB.
    Heute jedenfalls hat sich ÖVP-Sprecher Helmut Kukatzka zum Thema Bundesbahn zu Wort gemeldet.
    Kindertagesbetreuung in Österreich.
    Zu diesem Thema hat heute Familienministerin Rauch-Kallert zu einem Pressegespräch gebeten.
    Kulturbrite in der Arena in Wien.
    Der britische Popkünstler Iggy Pop tritt heute in der Bundeshauptstadt auf.
    Das wären die wichtigsten der geplanten Themen, zu Beginn aber der Nachrichtenüberblick, den Andrea Maiwald geschrieben hat und der von Wilfried Schierlbauer gelesen wird.
    Bosnien-Herzegowina.
    Sarajevo steht unter dem schwersten Beschuss seit Wochen.
    In der Früh schlugen im Zentrum der bosnischen Hauptstadt pausenlos Artilleriegeschosse ein.
    Zahlreiche Häuser stehen angeblich in Flammen.
    Morgen soll in Sarajevo ein Waffenstillstand in Kraft treten.
    Die Serben haben zugesagt, ihre Angriffe für die Dauer der Verhandlungen in Genf einzustellen.
    Sie kamen damit einer Forderung von Präsident Izetbegovic nach, der jetzt doch an den Gesprächen teilnehmen will.
    Die Verhandlungen über die Zukunft Bosniens werden morgen fortgesetzt.
    Nach dem Wunsch der Jugoslawien-Vermittler Owen und Stoltenberg sollen sie so lange dauern, bis eine Lösung gefunden ist.
    Japan.
    Regierungschef Miyasawa zieht die Konsequenzen aus der Wahlniederlage seiner Partei.
    Er trat als Vorsitzender der Liberaldemokraten zurück.
    Die jahrzehntelang allein regierenden Liberaldemokraten haben bei der Parlamentswahl am Sonntag die absolute Mehrheit verloren.
    Sie müssen jetzt nach Koalitionspartnern suchen.
    Die Regierungsgeschäfte will Miyasawa bis zur Ernennung eines neuen Ministerpräsidenten im August weiterführen.
    In Tokio steht der frühere Spitzenpolitiker Shin Kanemaru vor Gericht.
    Der 78-jährige Ex-Parteichef der Liberaldemokraten soll Steuern in der Höhe von 100 Millionen Shilling hinterzogen haben.
    Ihm wird außerdem vorgeworfen, illegale Parteispenden und Bestechungsgelder auf Privatkonten abgezweigt zu haben.
    Kanemaru bekannte sich nicht schuldig.
    Österreich.
    Die Entsorgungsbetriebe Simmering schlagen Alarm.
    Größere Mengen von Sondermüll aus der Industrie werden offenbar nicht ordnungsgemäß entsorgt.
    Nach Angaben von EBS-Direktor Ruggenthaler werden um bis zu 70 Prozent weniger giftige Abfälle derzeit als in den vergangenen beiden Jahren geliefert.
    Ruggenthaler schließt heraus, dass der Sondermüll auf illegalen Deponien landet und zur großen Gefahr für die Umwelt wird.
    Die EBS sind die einzige Sondermüllanlage in Österreich.
    Der Bankraub von Zwölf Axing ist doch noch nicht geklärt.
    Gestern hat die niederösterreichische Gendarmerie einen Wiener Polizisten als Tatverdächtigen festgenommen.
    Der Mann hat dabei ein einwandfreies Alibi, er wurde am Abend wieder freigelassen.
    Fest steht, dass der zweite Bankräuber, der bei dem Überfall am Dienstag erschossen wurde, ein Polizist aus Wien war.
    Vereinte Nationen.
    Die UNO weist die Kritik an ihrem Somalia-Einsatz neuerlich zurück.
    Der stellvertretende Generalsekretär Kofi Annan sagte, es gehe um die Umsetzung humanitärer und politischer Ziele.
    Die UNO-Truppen würden auch weiterhin Gewalt anwenden, wenn dies nötig sei, um die verfeindeten Banden zu entwaffnen.
    Aus der somalischen Hauptstadt sind in der Früh wieder Kämpfe gemeldet worden.
    Erst gestern sind beim Beschuss eines UNO-Konvois mehrere Blauhelme verletzt worden.
    Nicaragua.
    Sandinistische Rebellen haben die Stadt Estili im Norden überfallen.
    Hunderte bewaffnete Untergrundkämpfer und ehemalige Armeeangehörige brachten mehrere Stadtteile unter ihre Kontrolle.
    Sie plünderten Banken und Supermärkte.
    Die Kämpfe haben mindestens vier Menschenleben gefordert.
    Die Regierung von Präsidentin Chamorro will jetzt die Armee einsetzen.
    Sie hat die Verlegung von Truppen in die 140.000-Einwohner-Stadt angeordnet.
    Italien.
    Die Hafenstadt Genua war in der Nacht Schauplatz einer Straßenschlacht.
    Mit Messern und Schlagstöcken bewaffnete Italiener gingen im Zentrum auf illegale Einwanderer los.
    Die Nordafrikaner wehrten sich mit Steinen und Flaschen.
    Es gab mehrere Verletzte.
    Die Italiener hatten sich zu einer Demonstration gegen ausländische Drogenhändler versammelt.
    Auch ein umfangreiches Polizeiaufgebot konnte die Zusammenstöße nicht verhindern.
    Die italienische Polizei hat wieder ein führendes Mitglied der Mafia festgenommen.
    Der 51-jährige Salvatore Cangemi ging den Behörden bei einer Razzia in Palermo ins Netz.
    Cangemi galt als möglicher Nachfolger des höchsten Mafia-Bosses Toto Riina.
    Riina ist im Jänner verhaftet worden.
    USA.
    Im Mittleren Westen ist kein Ende der Flutkatastrophe in Sicht.
    Nach neun schweren Wolkenbrüchen hat der Mississippi den höchsten Wasserstand seit 70 Jahren.
    Auch für die kommenden Tage wird starker Regen befürchtet.
    In sieben amerikanischen Bundesstaaten wurde wegen der Überschwemmungen der Notstand ausgerufen.
    Von der amerikanischen Wettersituation nun zur österreichischen und zu Andreas Thiesner.
    Wolkenreiche und kühle Luft kommt heute aus dem Nordwesten nach Österreich, morgen wird es schon oft sonnig sein, am Wochenende steigen die Temperaturen vorübergehend kräftig an, dann ist wieder mit einigen heftigen Gewittern zu rechnen.
    Die aktuellen Meldungen, Wien wolkig 20 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 22, St.
    Pölten wolkig 18, Linz wolkig 17, Salzburg stark bewölkt 18 Grad, Nordwestwind 20 Kilometer pro Stunde, Innsbruck leichter Regenschauer 13,
    Bregenz leichter Regenschauer 11 Grad, Graz wolkig 21 Grad, Nordwind 30 Kilometer pro Stunde und Klagenfurt wolkig 20 Grad.
    Auch am Nachmittag gibt es weiterhin Wolkenfelder und stellenweise Regenschauer, eventuell sind da auch Gewitter dabei.
    Die Wolken überwiegen in Vorarlberg, Tirol und Salzburg, in Oberösterreich und der Obersteiermark.
    Eher sonnig ist es in Niederösterreich, Wien sowie in der südlichen Steiermark und in Kärnten.
    Im Wiener und Grazer Becken wird der Nordwestwind lebhaft und die Temperaturen heute 17 bis 23 Grad.
    Kalt ist die Nacht, die tiefsten Werte 7 bis 13 Grad, innerhalb hin etwa 3 Grad.
    Morgen wird es tagsüber fast überall sonnig und bereits ein wenig wärmer, gegen Abend aber ziehen von Westen her dünne Wolken auf.
    Von Oberösterreich bis ins Nordburgenland bleibt es windig, die Temperaturen steigen morgen auf 20 bis 25 Grad.
    Und das Wochenende verspricht Sonne und Temperaturen am Samstag bis 28, am Sonntag sogar bis 30 Grad, im Laufe des Nachmittags jedoch wird es zum Teil heftige Gewitter geben.
    Soweit also die relativ angenehmen und heißen Wetteraussichten.
    Zwölf Uhr und acht Minuten ist es jetzt.
    Am Sonntag ging in Japan eine Ära zu Ende.
    Auf der politischen Bühne mussten die fast vier Jahrzehnte lang allein regierenden Liberaldemokraten eine bittere Niederlage hinnehmen.
    Sie gingen ihrer absoluten Mehrheit verlustig, blieben aber doch noch stärkste Partei nach den Parlamentswahlen.
    Der glücklose Parteiführer, Ministerpräsident Miyasawa, konnte oder wollte nicht die Konsequenzen aus dieser Niederlage ziehen und klammerte sich an sein Amt.
    Bis heute, wo er dann schlussendlich resignierte.
    Aus Tokio, Angela Köhler.
    Kiichi Miyasawa ist heute zurückgetreten.
    Der liberal-demokratischen Fraktion im Reichstag hatte der 73-jährige Parteipräsident nach dem gemeinsamen Mittagessen nicht viel mehr mitzuteilen als das dürftige Bekenntnis,
    Er übernehme die politische Verantwortung für die jüngsten Niederlagen.
    Als Parteichef wohlgemerkt noch nicht als Premierminister.
    Keine politische Analyse, kein Vermächtnis an die hinterbliebene Parteispitze, keine Idee, wer denn die stärkste Fraktion im Parlament künftig führen soll.
    Miyasawa verließ die Parteibühne, wie er gewöhnlicherweise darauf agierte, unsicher, verlegen, lächelnd, Abgang, basta.
    Stellt der Fakt nach dem Misstrauensvotum im Unterhaus und dem Verlust der absoluten LDP-Mehrheit
    Bei den Parlamentswahlen am vergangenen Sonntag allein schon keine aufregende Sensation da.
    Die Demission ist auf kurze Sicht nicht einmal hilfreich.
    Die liberal-demokratische Partei spielt wieder einmal ihre Lieblingspartie, die Verschiebung von Posten.
    Wie man aus der Parteizentrale im Tokio-Terr-Stadtteil Nagata-Ju hört, gibt es rund ein halbes Dutzend Bewerber.
    Die meisten Chancen werden dem ehemaligen Vizepremier und Außenminister Michio Watanabe eingeräumt.
    Einer der alten Herren mit Ehrgeiz, der den scheidenden Regierungschef auch unter ganz normalen Umständen beerbt hätte.
    Watanabe aber hat mindestens zwei Handicaps.
    Er ist erstens und vor allem kein Reformer.
    Diese Eigenschaft ist jedoch unverzichtbar, wenn man das rebellierende jüngere Parteivolk nicht an die konservative Opposition verlieren will.
    Und er ist zweitens, das darf man nicht unterschätzen, ein todkranker Mann.
    Nachdem er im Frühjahr ein paar Mal während der wichtigsten Parlamentsdebatten einnickte,
    einmal sogar zusammenbrach und für Wochen ins Krankenhaus verschwand, weiß jedermann, Watanabe hat eine unheilbare Krebskrankheit.
    So makaber es klingt, das qualifiziert den 69-Jährigen für die Kandidatur.
    Er würde den Posten des Parteipräsidenten erhalten, aber er wird ihn nicht lange festhalten.
    Die Suche nach einem geeigneteren Mann an der Spitze könnte ohne Zeitdruck weiterlaufen.
    Ein solches Spiel geht zu Lasten der jungen Reformer.
    Sie wollen die Macht wenigstens in der LDP, wenn es geht auch in der Regierung, jetzt und vollständig.
    Ihr Mann heißt vor allem Toshiki Kaifu, der direkte Vorgänger des heute dimissionierten Miyazawa.
    Pikanterweise musste er 1991 schon nach knapp zwei Jahren den Chefsessel wieder räumen, weil er die dringend notwendige Reform des Wahlrechts mit der Brechstange gegen den Widerstand der Alten durchsetzen wollte.
    Seit 1.
    Juli gibt es das strengere Asylgesetz in Deutschland.
    Und schon an diesem Tag um 7 Uhr früh wusste ein junger Mann aus Togo nicht, wie ihm geschah.
    Kaum war er nämlich aus dem Flugzeug in Frankfurt gestiegen, war er von Journalisten umringt, von Fernsehkameras bedrängt und einem Blitzlichtgewitter ausgesetzt.
    Er war nämlich der Erste, der nach dem Inkrafttreten des neuen Asylverfahrensgesetzes
    auf einem deutschen Flughafen landete und mit einem gefälschten Pass einzureisen versuchte.
    Für ihn begann das sogenannte Flughafenverfahren, indem er den neuen Asyltrakt auf dem Gelände nicht verlassen darf, eine Spezialität von Frankfurt.
    Bettina Reuter hat sich auf dem Flughafen Frankfurt am Main umgesehen und uns folgende Reportage überspielt.
    An die 80 Asylwerber warten in einem unscheinbaren Gebäude auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens auf die Entscheidung des Verwaltungsgerichts.
    Sie befinden sich im Transitbereich, nicht auf deutschem Boden, bewacht vom Bundesgrenzschutz, betreut vom kirchlichen Sozialdienst.
    Die Halle ist gerade mit dem Nötigsten ausgestattet, die Schlafsäle mit Stockbetten, keine Schränke.
    Zweimal täglich gibt es für die Bewohner Ausgang auf einem bewachten Sportplatz.
    Alle wollen raus aus dieser Situation, auch Mohammed, ein 23-jähriger Student aus Pakistan.
    der sich als Oppositioneller mit dem Tod bedroht fühlt.
    Es ist extrem, es ist wie ein Gefängnis, wie ein Torturzell.
    Die sind hier eingesperrt worden, wir sind in einem Gefängnis und auch die haben Angst vor der Polizei.
    Die Grenzschutzbeamten bringen solche Asylwerber gleich in diesen Transitbereich.
    Dort werden sie befragt mit einem Dolmetscher aus dem Herkunftsland.
    Dann beginnt das Warten.
    Der Leiter der Grenzschutzbeamten auf dem Frankfurter Flughafen, Klaus Severin, führt die Angst der Flüchtlinge auf die Enttäuschung zurück.
    Vielleicht ist die Situation so, dass die Schleuser
    falsche Versprechungen gemacht haben.
    Nämlich bisher bis zum 30.06. war es ja so, wer das Wort hier bei uns Asyl sagte und ein, zwei Sätze dazu formulierte, den mussten wir einreisen lassen.
    Und da wir wissen, dass etwa 90 bis 95 Prozent aller hier auf dem Flughafen Asylsuchenden
    von Schleusern gemanagt werden gegen viel Geld.
    Es kostet zwischen 2.000 bis 40.000 Dollar.
    Die werden nun feststellen, dass es nicht so ist, wie die Asylschleuser, diese internationalen Banden es ihnen versprochen haben.
    Und so führt der wahrscheinlichste Weg nicht nach Deutschland, sondern zurück, entweder in ihr als sicher eingestuftes Heimatland oder in das sogenannte sichere Drittland, aus dem sie eingereist sind.
    wenn sie nicht wegen gefälschter Papiere hier angehalten wurden.
    Denn genau weil sie aus solchen sicheren Ländern kommen, werden sie erst gar nicht in das Asylverfahren aufgenommen.
    Nach maximal 24 Tagen droht ihnen die Abschiebung.
    Zwar nehmen sich Rechtsanwälte der Asylwerber an, doch bisher hat auch das Bundesverfassungsgericht in mehr Fällen Nein als Ja gesagt und für die Abschiebung plädiert.
    Für eine junge Frau aus Sri Lanka, die erklärt, ihre ganze Familie sei umgebracht worden, ist die Situation völlig unverständlich.
    Sie will nur Asyl und versteht nicht, warum sie es nicht erhält.
    Niemand will meine Familie umbringen.
    Es ist so, als ob sie mich umbringen würde.
    In den drei Wochen seit Einführung der neuen Asylgesetze ist die Zahl der Asylwerber auf dem Frankfurter Flughafen merklich zurückgegangen.
    Waren es bis Ende Juni noch rund 500 im Monat, so wird diese Zahl im Juli nicht annähernd erreicht werden.
    In den letzten Tagen meldeten sich manchmal nicht mehr als ein paar Menschen mit der Bitte um Asyl.
    Nach der strengeren Asylgesetzgebung in Deutschland will sich Tschechien nun auch vor dem Zustrom unerwünschter Asylanten schützen und das hat auch Auswirkungen auf Österreich.
    Tschechien und die Slowakei haben sich nach monatelangem Tauzin nämlich auf die Regelung ihrer gemeinsamen Grenze geeinigt.
    Bis jetzt konnte jeder ungehindert zwischen den beiden neuen Staaten hin- und herreisen.
    Das wird nun anders.
    Staatsbürger aus Drittländern, also auch Österreicher, werden in Zukunft von der Slowakei nach Tschechien und umgekehrt nur an bestimmten Grenzübergängen einreisen können und müssen sich auf strengere Kontrollen gefasst machen.
    Aus Prag berichtet Barbara Kudenhofe-Kalergi.
    Monatelang hat der Streit um die Staatsgrenzen die Beziehungen zwischen dem Nachbarn Tschechische Republik und Slowakei belastet.
    Die Slowaken hatten sich hartnäckig gegen alles gewehrt, was die Trennung der beiden einst verbundenen Nachbarn verstärken und die Slowakei gleichsam nach Osten abdrängen könnte.
    Die Tschechen argumentierten, sie könnten nicht von Deutschland zurückgeschickte Asylanten aufnehmen, wenn sie keine Kontrolle darüber haben, wer von Osten in ihr Land einreist.
    Jetzt scheint der Konflikt beigelegt.
    Die neue Regelung, ein Zusatz zu einem bereits existierenden Vertrag,
    muss von der slowakischen Regierung noch bestätigt werden.
    Der Durchbruch in den festgefahrenen Verhandlungen kam vorige Woche bei der Tagung der mitteleuropäischen Initiative in Budapest.
    Dort kam der tschechische Premierminister Václav Klaus seinem slowakischen Kollegen und Partner Vladimir Mečiar zu Hilfe, als es um die Zulassung der Slowakei in den Europarat ging.
    Ungarn hat bekanntlich gegen die Mitgliedschaft der Slowakei Bedenken,
    weil Budapest sich um die Rechte der ungarischen Minderheit in der Slowakei sorgt.
    Die Schützenhilfe Prags wäre der ungarischen Regierung dabei sehr willkommen gewesen.
    Václav Klaus hat sich in dieser Frage aber eindeutig auf die Seite Wladimir Mečiarfs gestellt.
    Er sehe die Rechte der Minderheiten in der Slowakei nicht gefährdet, hatte Klaus in Budapest erklärt.
    Im Übrigen unterstützt Prag die Slowakei bei ihren Bemühungen in den Europarat zu gelangen und will sich in slowakisch-ungarische Querelen nicht hineinziehen lassen.
    Der Dank Wladimir Mečiar, der in seiner eigenen Regierung schwer zu kämpfen hat, war offensichtlich entgegenkommen in der Grenzfrage.
    Das Flüchtlingsproblem hat die Slowakei bislang wenig bekümmert, weil alle Flüchtlinge das Land nur rasch passiert haben, um möglichst schnell nach Deutschland zu gelangen.
    Das wird jetzt anders.
    Sobald die tschechisch-slowakische Grenze dicht ist, wird Prag mit Bonn das Rückführungsabkommen unterzeichnen, aufgrund dessen Deutschland Asylanten in die tschechische Republik, ein sogenanntes sicheres Drittland, abschieben kann.
    Auch für die Tschechen und Slowaken wird damit das Flüchtlingsproblem akut.
    Viele, die es bis Deutschland nicht schaffen, werden nun in ihren Ländern stranden.
    Nächstes Problem?
    die ungewünschten Gäste noch weiter nach Osten zurückzuexpedieren, zunächst einmal nach Ungarn.
    Informationen von Barbara Kudenhove-Kalergi.
    Morgen werden in Bosnien die Jugoslawien-Friedensgespräche fortgesetzt.
    Nun hat auch der bosnische Präsident Izetbegovic sein Kommen angekündigt.
    Dafür verlangte er einen Waffenstillstand und die ungehinderte Weiterfahrt einiger Hilfskonvois, die seit mehr als einer Woche blockiert werden.
    Beides wurde ihm zwar zugesichert, doch im Moment sieht es nicht so aus, als könnten diese beiden Bedingungen bis morgen auch erfüllt werden.
    Auf Sarajevo regneten heute früh mehr Granaten nieder als seit Wochen, am strategisch wichtigen Berg Igman wird verbissen weitergekämpft.
    Wenn dieser Berg den Serben in die Hände fällt, könnten sie der Hauptstadt den letzten Versorgungsweg abschneiden.
    Konstanzi Ripper fasst zusammen.
    Präsident Izetbegovic will nur dann nach Genf kommen, wenn seine Bedingungen erfüllt werden.
    Mehrere Hilfskonvois stecken fest, weil Serben oder Kroaten sie nicht passieren lassen.
    Dabei müssen sich bewaffnete UNO-Soldaten einigen alten serbischen Frauen beugen, die mit unerschütterlicher Sturheit seit zehn Tagen auf der Straße sitzen.
    Nirgends zeigt sich die Hilflosigkeit der Blauhelme so deutlich wie hier.
    In Sarajevo bekommen sie viel zu wenig Nachschub, um der Bevölkerung zu helfen, und sind immer wieder selbst gefährdet.
    Der UNO-Sicherheitsrat hat seinen Mitgliedern zwar das Mandat gegeben, notfalls auch Gewalt anzuwenden.
    Aber kein Staat konnte sich bisher zu mehr als Alibi-Aktionen durchringen.
    Amerikaner und Briten haben teures Gerät zur Verfügung gestellt, etwa Jagdbomber, die Patrouille fliegen.
    Aber die werden von den Menschen nur als Hohn und Provokation empfunden, sagt der bosnische Vizepräsident Ejub Ganic.
    Alle fünf Minuten fliegen die raffiniertesten Kampfflugzeuge über Sarajevo, F-16 und Tornados.
    Sie sehen alles.
    Sie könnten auf einem Fahrrad ein Mädchen von einem Jungen unterscheiden.
    Das haben sie uns gesagt.
    Sie sehen alle Details, kennen die exakten Positionen aller Geschütze.
    Und wofür?
    Sie tun nichts.
    Sie beobachten einen Völkermord.
    Die Flugzeuge sind ausdrücklich zum Schutz der Blauhelme gedacht.
    Für die könnte es jetzt auch gefährlich werden, falls die Serben den Berg Igman vor der Stadt einnehmen.
    Damit hätten sie nämlich Zugang zum Flughafen, wo die unprofor Männer stationiert sind.
    Auch die letzte Versorgungsmöglichkeit der Stadt wäre damit abgeschnitten.
    Die Serben sagen, sie kommen auf dem Berg gut voran.
    Die Moslems jedoch berichten, sie hätten einige Gebiete zurückerobern können.
    Friedensvermittler Lord Owen glaubt nicht an einen schnellen Erfolg der Serben.
    Der Berg Igman ist sehr schwer einzunehmen.
    Die Serben sind zwar weiter vorgerückt, aber ich glaube nicht, dass sie den ganzen Berg erobern können.
    Sicher nicht, wenn es wirklich einen Waffenstillstand gibt.
    Sie versuchen aber sicher, die Schlinge enger zu ziehen, keine Frage.
    I mean, they are trying to tighten the noose, there's no doubt about that.
    Die Schlinge um den Hals der verbliebenen Einwohner ist schon eng genug.
    Luft zum Atmen ist so ziemlich das einzige, was es an Lebensnotwendigem noch gibt in der seit 15 Monaten belagerten Stadt.
    Lebensmittel, Wasser, Strom, Gas, Brennholz sind Luxusgüter geworden.
    Und seit eineinhalb Jahren wird jeden Tag geschossen.
    An ruhigen Tagen sterben etwa 10 Menschen durch Granaten- und Heckenschützen.
    Wer verletzt wird, muss oft ohne Narkose notdürftig zusammengeflickt werden.
    Wie sich das auf das Seelenleben der Leute auswirkt, lässt sich in der gynäkologischen Station des größten Krankenhauses erkennen.
    Wo einst 10.000 Babys im Jahr geboren wurden, stehen jetzt die Frauen um Abtreibungen an.
    Nur 2.000 Frauen haben im vergangenen Jahr ihre Kinder auf die Welt gebracht.
    Vergewaltigte Frauen aus Ostbosnien sind darunter, aber die meisten sind Frauen aus der Stadt, die unter normalen Umständen gerne ein Kind bekommen hätten.
    Vor dem Krieg kam auf drei Geburten eine Abtreibung.
    Heute ist es umgekehrt.
    Verhütungsmittel gibt es fast nicht mehr.
    Vor der Abtreibung warten die Frauen im dunklen Korridor.
    10 Liter Wasser muss jede selbst für den Eingriff mitbringen.
    Im Krankenhaus gibt es keines.
    Ich habe keine Wahl, sagt eine der wartenden Frauen.
    Ich habe schon zwei Kinder, die ich nicht ernähren kann.
    Wir leben an der Front.
    Wenn ein Kind aus dem Haus geht, weiß man nie, ob es wiederkommt.
    Konstanze Ripa fasste die Informationen aus Sarajevo und rund um die geplanten Jugoslawien-Friedensgespräche morgen in Genf zusammen.
    Um einen kleinen Teil des ehemaligen Jugoslawiens, um die Kraina, gab es in Wien Verhandlungen zwischen Serben und Kroaten.
    Verhandlungen, die schlussendlich ergebnislos abgebrochen wurden, Gerhard Roth informiert.
    Ja, wie es nach dem frostigen Beginn der Gespräche zu befürchten war, sind die Karina-Verhandlungen vorerst gescheitert.
    Es wird zumindest keine Unterzeichnung eines Waffenstillstandsabkommens geben, wie er sich die UNO schon für gestern erwartet hatte.
    So hat es auch nichts gebracht, dass der Kommandant der UNO-Schutztruppen, der französische General Jean Cotte, persönlich nach Wien gekommen ist.
    Auf jeden Fall ist es gelungen, die Konfliktparteien das erste Mal seit Monaten wieder an einen Tisch zu bringen.
    Und wie uns ein Beobachter der Gespräche glaubhaft versichern konnte, hat sich das Gesprächsklima auch weit gebessert.
    Sonst gibt es nur dürftige offizielle Informationen.
    Es scheint sich aber vor allem an den technischen Modalitäten für den Waffenstillstand zu spießen.
    So fordern die Serben den sofortigen Abzug der kroatischen Truppen auf die Waffenstillstandslinien vor der Jenner-Offensive.
    Erst dann könne man über einen allgemeinen Waffenstillstand weiterreden.
    Die kroatische Seite will offenbar auf die im Jenner erkämpften Gebiete nicht verzichten.
    Geht es dabei doch um das Hinterland der strategisch wichtigen Maslenitsa-Brücke, den Flughafen von Sarda und vor allem auch um den Perutscher Staudamm, das heißt die Stromversorgung für ganz Südost-Dalmatien.
    Die Kroaten wollen ihre Truppen erst dann abziehen, wenn der Waffenstillstand perfekt ist.
    Dann erst sollen die UNO-Schutztruppen die Kontrolle übernehmen.
    Aber das war ja schon zum Wochenende in Genf ausgehandelt worden, ohne dass diese Feuerpause auch nur eine Stunde gehalten hätte.
    Die Delegation der Krainer Serben dürfte jetzt schon am Heimweg sein.
    Es geht sicher darum, neue Direktiven von der sogenannten Regierung in Knien einzuholen.
    Der UNO-Flug macht aber Zwischenstation in Belgrad und das dürfte wohl mehr als ein Zufall sein.
    Auch Milosevic wird ein Wörtchen mitzureden haben.
    Zu einer öffentlichen Erklärung waren die Serben nicht bereit.
    Die kroatische Delegation will sich am Nachmittag den Journalisten stellen.
    Wir berichten darüber im 17 Uhr-Journal.
    Vorerst aber zurück ins Funkhaus zu Herbert Dobrowolny.
    Berichterstatter aus der Wiener UNO-City war Gerhard Roth.
    12 Uhr, 25 Minuten war es soeben.
    Bis jetzt informierten wir im Mittagsjournal über den Rücktritt des japanischen Ministerpräsidenten Miyasawa und den Krieg im ehemaligen Uslawien und seine politischen Folgen.
    Einige der weiteren geplanten Beiträge bis zum Ende des Journals, die Situation rund um die Entsorgungsbetriebe Simmering,
    eine Reportage aus dem Tourismuszentrum Antalya in der Türkei und ein Bericht über das Popkonzert von Iggy Pop heute in der Wiener Arena.
    Der Direktor der Entsorgungsbetriebe Simmering, der EBS, Peter Thomas Rugenthaler, hat davor gewarnt, dass die Bereitschaft zur ordnungsgemäßen Entsorgung von Sonderabfällen sinke.
    Wir haben darüber im Morgenschanal berichtet.
    Die EBS betreiben ja die einzige österreichische Sonderabfallverbrennungsanlage, wo pro Jahr etwa 70.000 Tonnen der insgesamt etwa 600.000 Tonnen des gefährlichen Abfalls in Österreich entsorgt werden.
    Rugenthaler hat festgehalten, dass zwar die EBS ausgelastet seien, dass aber auch die Anfragen um Entsorgung von Werkstattabfällen aus Gewerbe und Industrie um etwa 40 Prozent zurückgegangen seien.
    Und aus einigen Sektoren der Chemiebranche sei das Aufkommen an Sonderabfall derzeit um 70 Prozent geringer als vor zwei Jahren.
    Gisela Hopfmüller hat versucht herauszufinden, was hinter diesen Zahlen stecken könnte.
    Die Diskrepanzen zwischen den vielen tausenden Tonnen gefährlichen Abfalls, der in Österreich anfällt, und den viel wenigeren tausenden Tonnen, die nachweislich korrekt entsorgt werden, sind seit langem vorhanden.
    Seit Jahren ist für mehr als 100.000 Tonnen die ordnungsgemäße Entsorgung nicht nachvollziehbar.
    Die Summe aus nachweislich exportierten und nachweislich ordnungsgemäßen entsorgten Mengen bleibt viel geringer als die allerdings seit je auf Vielschätzung beruhende Gesamtsumme des anfallenden gefährlichen Abfalls.
    Dagegen sollte das Abfallwirtschaftsgesetz wirken.
    Durch Auflagen für Betriebe, durch Kontrollen, durch Begleitscheinpflicht für Transporte gefährlichen Abfalls will man auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebenen die Dinge in den Griff bekommen.
    Mag sein, erste Auswirkungen sind in dem von EBS-Direktor Ruggenthaler diagnostizierten Rückgang bei den Entsorgungsanfragen auch schon enthalten.
    Die Betonung liegt aber auf Mag sein.
    Denn weder lassen sich konkrete aktuelle Zahlen zum jüngsten Aufkommen von gefährlichem Abfall nennen, noch sind konkret und zahlenmäßig jüngste Entwicklungen bei den Abfallströmen greifbar.
    Weder in der zuständigen Sektion des Umweltministeriums, noch im Umweltbundesamt, noch in der umweltpolitischen Abteilung der Industriellenvereinigung sind neue Daten zu bekommen, überall bewegt man sich mangels aktueller Untersuchungen eher im Bereich der Vermutung.
    Das heißt, auf der Suche nach möglichen Gründen für die ruggentalersche Warnung bekommt man eine Menge Möglichkeiten, aber für nichts Beweise zu hören.
    Möglich, dass stark steigende Entsorgungspreise die Betriebe veranlasst haben, aus Kostengründen Produktionen umzustellen, speziell in konjunkturellen Zeiten wie diesen.
    Möglich, dass aus ebensolchen Kostengründen mehr als bisher gefährlicher Abfall im Betrieb soweit vorbehandelt wird, dass er dann ganz legal auch auf Hausmülldeponien abgelagert werden kann.
    Möglich, dass mehr wiederverwertet wird, aber eben auch möglich, dass die düsteren Ströme nicht ordnungsgemäß entsorgten Abfalls tatsächlich noch breiter geworden sind als in den vergangenen Jahren.
    Umweltministerin Maria Rauch-Kallert hat sich vorgenommen, mit EBS-Direktor Ruckenthaler persönlich über seine Annahmen zu sprechen.
    Sie hält aber fest, ich verwehre mich gegen nicht fundierte Pauschalverurteilungen von Betrieben,
    die ja bedeuten würde, dass diese kriminell handeln.
    Weil es nun aber keine konkreten aktuellen Daten über mögliche Missbräuche im Umweltministerium gibt, hat sich auch der für den Abfallbereich zuständige Sektionschef Leopold Zahra vorgenommen, mit Hilfe der EBS herauszufinden, in welchen Bereichen, eventuell bei welchen Kunden der EBS die Rückgänge auffallend sind.
    Und Zahra will dann die Gründe dafür erforschen.
    Und Umweltministerin Rauch-Kallert möchte auch das Begleitschein-System für Sonderabfalltransporte verbessern.
    In der jetzigen Form sei es zu kompliziert und zu wenig effektiv,
    Wir arbeiten jetzt gerade an der Entwicklung eines neuen Begleitscheinsystems, das einerseits für die Betriebe vereinfachter sein wird, sodass sie nicht irgendwelche Traumzahlen hinschreiben müssen, das zweitens elektronisch lesbar sein wird
    und das drittens genaue Daten und Ströme, also Sondermüllströme absehen lässt.
    Ergänzend zu diesem Bereich, Hansjörg Kramer, Abfallexperte des Umweltbundesamtes, weist darauf hin, dass die Frequenz des Begleitscheinsystems steigende Tendenz zeige, man also auf nicht weniger, sondern mehr anfallenden gefährlichen Abfall schließen könne.
    Diplom-Ing.
    Lukas Schwimmern von der Umweltpolitischen Abteilung der Industriellenvereinigung kann auch lediglich darauf hinweisen, dass aus den EBS-Zahlen nur sehr schwer irgendetwas Konkretes zurückzuschließen sei.
    Fazit, es ist wohl nicht davon auszugehen, dass der Graubereich bei der Sonderabfallentsorgung der, wie erwähnt, mehr als 100.000 t gefährlichen Abfalles pro Jahr umfasst,
    kleiner geworden ist.
    Bis jetzt gibt es aber offenbar außer den erwähnten Hinweisen des EBS Direktors auch keine konkreten Beweise dafür, dass der Graubereich stark gewachsen ist.
    Was aber auch an der Umständlichkeit der Beschaffung aktueller Daten liegen kann.
    Ein Beitrag von Gisela Hopfmüller.
    In zehn Tagen wird der neue Vorstand offiziell in den Führerstand der österreichischen Bundesbahnen klettern.
    Verkehrsminister Viktor Klima hat gestern dazu gesagt, die ÖBB werden für die Fahrt in die wirtschaftliche Selbstständigkeit 20 bis 40 Milliarden Schilling bekommen.
    Er bestehe auf einer strengen Trennung zwischen Gleisanlagen und Bahnbetrieb und bei den Nebenbahnen müssen Länder und Gemeinden mitzahlen.
    Heute hat ÖVP-Verkehrssprecher Helmut Kukatzka seine Forderungen an die neue Bahn in einer Pressekonferenz präsentiert.
    Herbert Hutter war dabei.
    Mit dem neuen ÖBB-Gesetz wurde die Bahn zwar auf neue Schienen gestellt, erfolgreich fahren aber muss der neue Vorstand, sagte ÖVP-Verkehrssprecher Helmut Kukatzka.
    Seine Kritik am bisherigen Betrieb, ein überdurchschnittlicher Einbruch beim Bahntransit im letzten Jahr, zu geringes Augenmerk auf den kombinierten Verkehr.
    zu geringe Leistung im Vergleich zur deutschen und zur schweizerischen Bundesbahn, daher mehr rationalisieren, zum Beispiel die Werkstätten auslagern.
    Dann Helmut Kuckatzka grundsätzlich.
    Die Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ist politisch gewollt.
    Sie wird durch wachsende Umweltanforderungen zu Recht forciert.
    Sie wird auch von uns als österreichische Volkspartei unterstützt.
    Aber
    Sie bewirkt auch die Gefahr, dass es zu einer allzu großen Bahneuphorie kommt, einer Bahneuphorie, die darin besteht, dass alte Fehler zugedeckt werden.
    Die Hoffnung, die Umweltdebatte, würde die Verlagerung auf die Schiene von ganz allein besorgen und verkehrspolitische Interventionen würden sozusagen dann den Rest besorgen.
    Diese Hoffnung, meine Damen und Herren, ist trügerisch.
    Sie übersieht, dass sich in einer Marktwirtschaft, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die EG, auch die Bahn dem Wettbewerb stellen muss und dass sie kein Monopol für bestimmte Leistungen und Aufgaben hat, auch nicht, und das möchte ich klar festhalten, für die Erbringung gemeinwirtschaftlicher Leistungen.
    Sie hat auch nach dem ÖBB-Gesetz kein Monopol
    für gemeinwirtschaftliche Leistungen, sondern sie muss sich auch für diese Leistungen dem Wettbewerb mit den anderen Verkehrsträgern stellen.
    Behinderungen des Individualverkehrs bei Pkw, Lkw und Autobus, diese Behinderungen dienen nicht der Absicherung der Konkurrenzfähigkeit der Bahn, meint der ÖVP-Verkehrssprecher.
    Abschließend zum Geld.
    Bei der Kapitalausstattung für die neue Bahn sieht der ÖVP-Politiker einen Streit zwischen Verkehrs- und Finanzminister, in den er sich nicht einmischen will.
    Jedenfalls wird die Bahn bis Ende dieses Jahres 25 Milliarden Schillingsschulden angehäuft haben und im Gesetz steht, dass die ÖBB schuldenfrei in die neue Ära zu entlassen ist, sagt Kukacka.
    Bei den defizitieren Nebenbahnen drängen Verkehrs- und Finanzminister auf Geld von Ländern und Gemeinden.
    Dazu Kukatzka.
    Jedenfalls ist eines klar.
    Der Bund kann sich nicht aus seiner Verantwortung und seiner Entscheidung für die Auflassung oder den Fortbestand von Nebenbahnen drücken.
    Diese Verantwortung kommt ausschließlich ihm und nicht den kompetenzmäßig dazu unzuständigen Ländern oder Gemeinden zu.
    Wenn diese Länder oder Gemeinden eine neue verkehrspolitische Aufgabe bekommen sollen, zum Beispiel eben die Führung von Nebenbahnen, dann müssen sie selbstverständlich auch entsprechend finanziell ausgestattet werden.
    etwa eben durch Neuverhandlung des Finanzausgleichs.
    Die Karten für einen neuen Finanzpoker zwischen Bund und Ländern werden also schon fleißig ausgeteilt.
    Herbert Hutter hat die Meinung des ÖVP-Verkehrssprechers Helmut Kukacka zum Thema Neue Bahn heute geäußert in einer Pressekonferenz zusammengefasst.
    Die Frage der fehlenden Kinderbetreuungseinrichtungen in Österreich ist ein politischer Dauerbrenner.
    Zu unterschiedlich sind diesbezügliche Auffassungen von SPÖ und ÖVP
    vom Frauen- und Familienministerium von Bund und Ländern.
    SPÖ-Politikerinnen sprachen erst kürzlich wieder von 230.000 fehlenden Kindergartenplätzen in ganz Österreich.
    Familienministerin Rauch-Kallert hat diese Zahl heute relativiert.
    Laut Berechnungen ihres Ministeriums fehlen nur 100.000 Betreuungsplätze für die Kleinen.
    Robert Unterweger über die politischen Zahlenspiele rund um Kinder von 0 bis 6.
    Ginge es nach den Wünschen der Eltern, dann bräuchte man für ganz Österreich 230.000 zusätzliche Kindergartenplätze bzw.
    Betreuungsplätze bei sogenannten Tagesmüttern.
    Zu diesem Ergebnis und auch zur Feststellung, Österreich liege mit der Zahl seiner Betreuungsplätze weit unter dem europäischen Durchschnitt, kommt eine Studie, auf die sich die SPÖ-Politikerinnen in ihrer Argumentation berufen.
    Besondere Mängel sehen Sie in der häufig fehlenden Nachmittagsbetreuung, die vor allem Alleinerziehern zu schaffen mache.
    Familienministerin Rauch-Kallert legt nun eine aktuelle Erhebung ihres Ministeriums vor, wonach unter Anführungszeichen nur 100.000 Plätze für die Kinderbetreuung fehlten.
    50.000 für Kinder bis drei Jahre, 50.000 für Kinder von drei bis sechs.
    Da sind für Maria Rauch-Kallert realistische Zahlen.
    Alles was darüber hinausgehe, führe zur grundsätzlichen politischen Diskussion.
    Da gibt es ideologische Unterschiede.
    Ich meine nicht, und das meinen auch die Mehrheit meiner Parteifreunde auch nicht, dass 50% der 0-3-Jährigen einen Grippenplatz benötigen.
    Insbesondere bitte in den westlichen Bundesländern stößt das auf massiven Widerstand, weil auch dort
    von der Tendenz her, vom Wunsch beim Kind zu bleiben, diese 50-Prozent-Quote nicht akzeptiert wird.
    Die erscheint auch mir zu hoch.
    Sie ist auch eine Maximalvariante und ist also Grundlage für diese 230.000 Schilling.
    Ich glaube auch nicht, dass die 98-Prozent-Quote bei den Nullbis
    bei den 3- bis 6-Jährigen wirklich ist.
    Es gibt Kinder, die gehen erst mit 4 oder mit 5 und Mütter, die wollen auch ihre Kinder früher nicht geben.
    Sagt Maria Rauch-Kallert, die Familienministerin will, wie auch die Frauenministerin Johanna Donald, Druck auf die Bundesländer machen, denn die Länder müssten ja zusätzliche Kinderbetreuungsplätze schaffen.
    Die billigste Variante dabei sei der verstärkte Einsatz von Tagesmüttern, so Rauch-Kallert.
    Mit Blick in Richtung Zukunft verlangt sie, dass Eltern dabei mithelfen sollen, Kinderbetreuungseinrichtungen in den Bundesländern planbar zu machen und so dem tatsächlichen Bedarf anzupassen.
    Ich wünsche mir daher, dass in irgendeiner Form Eltern bei der Geburt eines Kindes angeben sollten, jetzt nicht als definitive Anmeldung, sondern
    als Bedarfserhebung, ab welchem Zeitpunkt sie ihr Kind oder sie für ihr Kind oder dieses Kind eine Kinderbetreuungseinrichtung in Anspruch nehmen möchten und welche Form der Kinderbetreuungseinrichtung, also Tagesmutter, Kindergarten oder Kinderkrippe.
    Entsprechende Modellversuche soll es in absehbarer Zeit bereits in einzelnen Bundesländern geben.
    Ministerin Rauch-Kallert ist überzeugt davon, dass die Länder bereit sind, die Zahl der Kindergartenplätze deutlich auszuweiten.
    Diesbezügliche Zwangsmaßnahmen seien wahrscheinlich nicht nötig, denn schließlich wollten ja auch Landeshauptleute von Müttern und Vätern wiedergewählt werden.
    Ein Beitrag von Robert Unterweger, 12.39 Uhr.
    Sie hören das ORF-Mittagsjournal.
    Ein Hinweis auf heute Abend.
    In Österreich geht wieder eine Sozialmissbrauchdebatte um.
    Wirtschaftskrise und steigende Arbeitslosenzahlen haben das Sozialbudget überstrapaziert und auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten ist man nun wieder einmal beim Missbrauch angelangt.
    Gibt es in Österreich zu viele Sozialleistungen und kommt man zu leicht an sie heran?
    Wenn man diese Fragen auf der Straße stellt, dann erhält man eine eindeutige Antwort.
    Es gibt zu viele Sozialleistungen, hauptsächlich für die Jugendlichen, die sich herumtreiben.
    Ich bin 70 Jahre, habe bis 60 Jahre arbeiten müssen, habe meine Rente verdient und die bekommen zu viel Zuschuss.
    Der muss einmal zuerst etwas leisten und dann kann er sich praktisch eine Sozialleistung erfordern.
    Weil wenn Sie sagen, ich gehe seit 20 Jahren nicht arbeiten und will dann eine Sozialleistung haben, also wird das nicht gehen.
    Was Experten zu Sozialabbau und Sozialmissbrauch sagen und was sich international in dieser Hinsicht tut, erfahren Sie heute Abend um 18.20 Uhr auf Österreich1 in einem Journal Panorama.
    In Brüssel wird heute wieder einmal über die österreichische Subventionspolitik gerichtet.
    Nach dem Abschluss des Streits zwischen der EG und Österreich um angeblich zu hohe staatliche Förderungen für das Chrysler-Werk bei Graz drohen nun in drei weiteren Fällen Strafzölle.
    Nämlich für das Grundigwerk in Wien, für die Steyr-Nutzfahrzeuge in Steyr und für die General Motors bei Aspern.
    All diese Produktionsstätten wurden nach Ansicht der Gemeinschaft mit zu viel Geld durch Österreich gefördert.
    Für heute wurde erwartet, dass die EG-Kommission ihre Position darlegt.
    Was bis jetzt in Brüssel passiert ist, erzählt direkt Waltraud Langer.
    Die EG-Kommission hat einen Beschluss über die Einführung von Strafzöllen gegen General Motors, Steuernutzfahrzeuge und Grundig gefasst.
    Der Inhalt der Beschlüsse wurde aber noch nicht bekannt gegeben.
    Österreich wird noch Zeit gegeben.
    Zu den Details, die EG-Kommission will Strafzölle einheben, weil ihrer Meinung nach in allen drei Fällen ein Verstoß gegen Artikel 23 und 27 des Freihandelsabkommens von 1972 vorliegt.
    Das heißt, dass nach Auffassung der EG-Kommission in allen drei Fällen, also General Motors, Steuernutzfahrzeuge und Kundig, durch zu hohe öffentliche Förderungen eine Wettbewerbsverzerrung vorliegt.
    Was die EG-Kommission heute genau bestoßen hat, das hat sie allerdings nicht bekannt gegeben.
    Pressesprecher Nico Wegner meinte, wenn er sich richtig erinnere, handele es sich um 14 bis 20 Prozent Zoll für Produkte, die in die EG exportiert werden.
    Dies ist allerdings eine Stellungnahme, die mit Vorsicht genossen werden muss, denn sie hat keinerlei endgültigen Charakter.
    Denn die EG-Kommission lässt Österreich noch ein Schlupfloch offen.
    In einer Pressestellungnahme heißt es, dass, wenn Österreich noch rasch Vorschläge mache, die zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen könnten,
    dann werde die EG-Kommission diese Vorschläge in Betracht ziehen.
    Das heißt, es gibt heute keinerlei endgültigen Beschluss, ob Zölle eingehoben werden und wie hoch sie sein könnten.
    Es wird aber der Druck auf die Verhandlungen erhöht.
    All das erinnert auch sehr stark an den Fall Chrysler.
    Die EG hat hier ebenfalls zu hohe Förderungen kritisiert und auch bei Chrysler wurde immer wieder eine endgültige Entscheidung vertagt.
    In der Pressemitteilung wird heute absichtlich kein Datum genannt, bis wann Österreich Zeit gegeben wird, für die EG akzeptable Lösungsvorschläge auf den Tisch zu legen.
    Möglicherweise kann dies ein Ende der Verhandlungen am nächsten Mittwoch bedeuten.
    An diesem Tag findet die letzte Kommissionssitzung vor der Sommerpause statt, möglicherweise aber auch erst irgendwann im Herbst.
    Und damit zurück nach Wien.
    Berichterstatterin aus Brüssel war Waltraud Langer.
    Knapp drei Wochen ist es her, da wurde im türkischen Badeort Antalya ein Terroranschlag vor dem Hotel Sheraton verübt.
    26 Menschen wurden dabei verletzt, ein Teil davon waren deutsche Touristen.
    Die PKK, die kurdische Arbeiterpartei, hatte Wochen zuvor angekündigt, dass sie gezielt Terroranschläge gegen touristische Zentren der Türkei verüben würde.
    Und am vergangenen Sonntag gab es neulich einen Bombenanschlag in Antalya.
    Diesmal wurde ein Kellner getötet und zwei Kinder verletzt.
    Urlauber waren von diesem Anschlag nicht betroffen.
    Touristen, die ihre Ferien in die Türkei gebucht haben, fürchten um ihre Sicherheit.
    Die heimischen Reisebüros fürchten um ihr Geschäft.
    Der Türkei entsteht ein immenser wirtschaftlicher Schaden.
    Wie reagiert nun die Tourismuswirtschaft, die in der Türkei
    ihre Buchungen vorgenommen hat, wie reagieren die Touristen, die im Urlaub sind, auf die Anschläge und wie sehr wirkt sich der Terror auf den Fremdenverkehr aus.
    Dieter Bornemann war in Antalya und hat folgende Reportage gestaltet.
    Hier im Urlauberclub Alda, nur wenige Kilometer außerhalb der 500.000 Einwohner Stadt Antalya, sind vor allem österreichische Urlauber untergebracht.
    Am Abend spielt zur Unterhaltung eine türkische Musikgruppe.
    Die Stimmung ist gelöst.
    Der Club ist eigentlich vielmehr ein Dorf, in sich abgeschlossen.
    Auf dem Weg vom Flughafen hierher merkt man nicht viel von den beiden Terroranschlägen.
    Es gibt zwar Polizeipatrouillen, aber die Mehrheit der Polizisten dürfte in Zivil unterwegs sein.
    Die türkische Regierung will zwar, dass sich die Touristen sicher fühlen, übertriebene Polizei und Militärpräsenz würde aber allzu sehr auf Gefahr hindeuten, fürchtet die Regierung.
    Und die Tourismusmanager beteuern immer wieder, die Türkei sei als Reiseland nicht mehr oder weniger gefährlich als andere Urlaubsziele auch.
    Wenn man die österreichischen Urlauber im Clubdorf auf die beiden Bombenanschläge anspricht, die ja nur wenige Kilometer von hier verübt wurden, sind ihre Reaktionen sehr ähnlich.
    Haben sie Angst?
    Im Club eigentlich nicht, wo ich auf Urlaub bin, da wir von diesen Sachen überhaupt nichts merken.
    Und so gesehen ist mir das eigentlich, von der Sicherheitsvorkehrung her sind hier viele Polizisten und ich fühle mich relativ sicher hier.
    Merken Sie verstärkte Sicherheitsvorkehrungen?
    am Meer schon, weil viele Kriegsschiffe unterwegs sind.
    Wir haben einen Schiffsaufflug gemacht und da haben wir schon verstärkte Polizeipräsenz gesehen.
    Wir haben zuhause in Wien schon große Bedenken gehabt beim Abflug.
    Es war aber nicht so leicht möglich, die Urlaubsreise entweder zu verschieben oder umzubuchen.
    Dann haben wir uns entschlossen, doch zu fahren.
    Ich glaube, jeder freut sich auf den Urlaub und den hat man einmal im Mal und das wollten wir doch ausnützen.
    Am Rand der Anlage sind Posten postiert, das haben wir schon gesehen.
    Mein Mann ist zum Beispiel am Abend eine kleine Runde spazieren gegangen und wurde gefragt, was er da macht.
    Aber ich finde das eigentlich richtig und wir sind beruhigt, dass eben die Anlage bewacht wird.
    Diejenigen, die Angst haben, haben ihr im Türkei-Urlaub storniert oder nach Griechenland umgebucht.
    Der Türkei entsteht dadurch ein wirtschaftlicher Schaden in Milliardenhöhe.
    Denn viele Touristenbetten sind derzeit leer, erzählt Dr. Yusuf Örnek, der hier für den österreichischen Reiseveranstalter Intour arbeitet.
    Insgesamt, ich würde schätzen, dass man derzeit eigentlich 95-100%ige Auslastung haben sollte.
    Das ist üblich im Juli und August an der Südküste.
    Derzeit hat man bestimmt nicht mehr als 50-60%ige Auslastung, ist schon 20-30% zurückgegangen.
    Alleine die rund 60.000 Deutschen, die ihre Türkei-Urlaub storniert haben, sind ein Einnahmenentfall für das Land von mindestens zweieinhalb Milliarden Schilling.
    Wenn man am Vormittag am Kiesstrand spazieren geht, sind viele der grünen Liegepritschen noch frei.
    Das liegt aber nicht daran, dass die Urlauber Ausflüge in die Stadt Antalya unternehmen, denn das Klubgelände verlassen wollen nur die wenigsten.
    Auswärts Essen zu gehen oder eine Stadtrundfahrt zu machen, trauen sich viele Familien dann doch nicht.
    Ein Urlauber bringt es auf den Punkt.
    41 im Klub fühlen wir uns relativ sicher.
    Ausflüge nach Antalya haben wir deswegen eben nicht gemacht.
    Und weil viele Urlauber so denken und ihren Club nicht verlassen wollen, fürchten die kleinen Händler am Straßenrand und die Restaurantbesitzer um ihre Einnahmen.
    Denn alles, was sie in den vier bis fünf Monaten der Touristensaison verdienen, muss für das ganze Jahr reichen.
    Der Besitzer eines kleinen türkischen Restaurants in der Nähe der Klubanlage klagt.
    Wie viel ist es in etwa weniger, was sie einnehmen?
    Ungefähr, würde ich sagen, über 70 Prozent haben wir verloren.
    70 Prozent als vorher verdienen wir jetzt weniger.
    Auch abends ist viel leer hier.
    Also ...
    Ab 12 Uhr vertrauen sich die Touristen irgendwie nicht raus, weil man auch im Hotel irgendwie Informationen gibt, dass es gefährlich sein sollte und dass die nicht versichert werden, wenn sie draußen irgendwie was unternehmen würden.
    Sollte es neuerlich einen Terroranschlag in der Türkei geben, so fürchten die Tourismusmanager, dass der Fremdenverkehr in ihrem Land völlig zusammenbrechen könnte.
    In der Schweiz ist der Versuch, kommerzielles Fernsehen einzuführen, gescheitert.
    Die Gesellschaft Tel-TV hat den Konkurs angemeldet, ohne je ein Programm ausgestrahlt zu haben.
    Der Premiere-Termin war vorher mehrfach verschoben worden.
    Zuletzt wurde ein Tag von besonderer Bedeutung für die Schweiz angepeilt, berichtet Hans-Peter Trütsch.
    Der 1.
    August, Schweizer Nationalfeiertag, hätte dieses Jahr zu einer Medienpremiere werden sollen.
    Vorgesehen war ursprünglich für den übernächsten Sonntag der Sendebeginn des nach eigener Darstellung anderen Schweizer Fernsehens, dem ersten Schweizer Privatfernsehen TEL TV.
    Um die hochtrabenden Fernsehpläne einer privaten Promotorengruppe ist es seit Wochen allerdings ruhig geworden.
    Vorläufiger Zwischenschritt und mögliches Ende von Tel-TV, die Eröffnung des Konkurses.
    Dieses Konkursverfahren wurde gestern eingeleitet, nachdem es der rührigen Promotorengruppe um Margret Trappe nicht gelungen war, die nötigen Finanzmittel zu beschaffen.
    Seit April warten nämlich Dutzende von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf ihre Gehälter.
    Das Konkursverfahren wurde anfangs Woche durch die Journalistenverbände eingeleitet, nachdem es nicht gelungen war, Finanzquellen zu erschliessen.
    Zwar besteht noch eine geringe Chance, dass TelTV gerettet werden kann.
    In zehn Tagen muss die Geschäftsleitung den Nachweis erbringen, dass sie die Schulden bezahlen kann.
    Diese Möglichkeit wird aber als gering eingeschätzt.
    Damit würde TelTV wohl liquidiert.
    Kritik einstecken muss heute das zuständige Bundesamt für Kommunikation.
    Die Regierung hat Dell TV im letzten Dezember noch eine Sendekonzession erteilt.
    Diese wird nun natürlich hinfällig bzw.
    zurückgezogen und die Bundesbehörde muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass man sich von den Privat-TV-Promotoren allzu sehr hat blenden lassen, dass man zu wenig seriös die Finanzierbarkeit privates Schweizer Fernsehen abgeklärt hat, welche an eine Sendebewilligung geknüpft wird.
    Das Scheitern von Tel-TV macht zudem klar, die Schweiz ist für privates Fernsehen zu klein und in der derzeitigen Rezession mag sich zudem niemand bei Privatfernsehprojekten ernsthaft engagieren.
    Potente Geldgeber waren denn auch von Anfang an nicht auszumachen.
    Dazu kommt die zumindest schillernde Figur der Tel-TV-Promotorin Margrit Trappe.
    Seit Jahren ist sie überzeugt, dass man auch in der Schweiz privates Fernsehen machen kann und muss.
    Immer wieder brachte sie auch Financiers ins Spiel.
    Von britischen und gar russischen Geldgebern war die Rede.
    Aus allem ist allerdings nichts geworden.
    Und noch heute, am Tage nach der Konkurseröffnung, gibt sie sich zuversichtlich, sie sei im Verhandeln und habe noch zehn Tage Zeit, Geld zu beschaffen.
    Der 1.
    August wird also nicht zur Schweizer TV-Premiere.
    Der Traum vom Schweizer Privatfernsehen ist wohlafig ausgeträumt.
    Alles sei nun vorbei, das Schmierentheater, bei dem blauäugige Journalisten und Beamte den Narren spielten und sich Margret Trappe selbst als tragische Heldin entpuppte, meinte auch heute der Zürcher Tagesanzeiger.
    Herr und Frau Schweitzer werden sich also am Nationalfeiertag nach wie vor die TV-Kost des öffentlich-rechtlichen Fernsehens der SAG zu Gemüte führen oder halt, wie schon heute, Privatfernsehen aus dem Ausland schauen.
    Im Rahmen der Open-Air-Veranstaltungsreihe der Wiener Arena steht heute Abend das Gastspiel des Rocksängers Iggy Pop auf dem Programm.
    Markus Moser hat das folgende Porträt gestaltet.
    Die versonnenen Love-and-Peace-Träume der Hippie-Bewegung wurden empfindlich gestört, als Iggy Pop Ende der 60er Jahre seinen brachialen Angriff auf die damalige Musikszene startete.
    Mit seiner Band, den Stooges, den Strohmännern, machtete als James Osterberg in Michigan geborene Iggy Radikalität zum obersten Prinzip.
    Die Musik der Stooges spiegelte perfekt die nihilistische Stimmung der ausgehenden 60er Jahre.
    Iggy Pop erinnert sich.
    Damals war ich ein Drogensüchtiger, ein genialer Musiker mit einer großartigen Band.
    Wir hatten keinen Plattenvertrag und niemand nahm Notiz von uns.
    Ich hatte keine Wohnung und ließ mich von reichen Freundinnen durchbringen.
    Im Radio spielten sie immer diese seichte Popmusik und ich dachte, das ist unfair und hasste die ganze Welt.
    Der Hass auf die Welt wurde in den Konzerten der Stooges selbstzerstörerisch ausgelebt.
    Zur gleichen Zeit als sich in Wien die Aktionisten selbst verstümmelten, wälzte sich Iggy Pop auf den Konzertbühnen des amerikanischen Mittelwestens in Glasscherben.
    Er attackierte das Publikum mit dem Mikrofonständer und sich selbst mit Alkohol und harten Drogen.
    Seine exzessive Lebensart hat die Mitte der 70er Jahre aufkeimende Punk-Rock-Szene stark beeinflusst.
    Heute gelingt es Iggy Pop als Solokünstler mit einer Band aus erlesenen Studiomusikern, die rohe Kraft der längst zersplitterten Stooges
    Jeder kreative Künstler, der aus einer Kinderstube entwächst, verliert die Lebhaftigkeit seiner Anfangszeit.
    Aber was ich heute mache, das ist wirklich gut.
    Natürlich gibt es Nurgler, die sagen, aber die Stooges sind das nicht.
    Was soll's?
    Natürlich sind das nicht die Stooges.
    Das ist etwas anderes.
    Iggy Pop hat sich vom ehemaligen Chunky zum durchtrainierten, Sushi-essenden Weltenbürger gewandelt.
    Musikalisch schaumgebremst versuchte er sich in den letzten Jahren in allen möglichen Stilrichtungen zwischen Blues und Heavy Metal.
    Auf der Bühne wirkt der 46-Jährige wie ein sehniges, wild zuckendes Tier, gegen ihn sieht Mick Jagger im wahrsten Wortsinn alt aus.
    Und in Iggys Songtexten findet sich freilich noch immer eine gehörige Portion Auflehnung.
    Meine Texte behandeln einerseits die Welt, die ich hasse.
    Das ist die, in der ich lebe.
    Und andererseits die Welt, in der ich gerne leben würde.
    Die existiert in meiner Vorstellung.
    Mein Blickpunkt ist heute der eines Familienmenschen, der ein relativ normales Leben führt.
    Aber manchmal habe ich noch Lust darauf, mit einem Fuß im Dreck zu stehen.
    Soviel zu IG Pop und zum Abschluss noch zu Kurzmeldungen.
    Europäische Gemeinschaft Österreich.
    In Brüssel gibt es heute Verhandlungen über mögliche Strafzölle der IG gegen Österreich.
    Die Kommission schlägt im Streit um die österreichischen Subventionen für General Motors, Grundig- und Steuernutzfahrzeuge dem IG-Ministerrat die Verhängung von Strafzöllen vor.
    Zugleich erklärt sich die Behörde aber bereit, weiter mit Wien zu verhandeln.
    Österreich.
    Das Umweltministerium prüft die Warnungen der Entsorgungsbetriebe Simmering.
    EBS-Generaldirektor Ruggenthaler sagte heute im Morgenjournal, in den vergangenen beiden Jahren seien um bis zu 70 Prozent weniger giftige Abfälle angeliefert worden.
    Vermutlich sei der Sondermüll auf illegalen Deponien gelandet.
    Im Umweltministerium verfüge man über keine neuen Daten, die diesen Rückschluss erlauben würden, meinte Umweltministerin Rauch-Kallert.
    Es werde aber gemeinsam mit der EBS geprüft, bei welchen Kunden es einen deutlichen Rückgang der Sondermüll-Lieferungen gegeben habe.
    Die Krainer Verhandlungen in Wien sind vorerst gescheitert.
    Die Gespräche wurden heute abgebrochen, ohne dass sich Kroaten und Krainer Serben auf einen Waffenstillstand geeinigt hätten.
    Die Serben sind erst dann zu einer Feuerpause bereit, wenn die Kroaten alle seit Jänner eroberten Gebiete wieder räumen.
    Die Kroaten verlangen zuerst einen Waffenstillstand, bevor sie diese Gebiete der UNO-Kontrolle unterstellen wollen.
    Ein Verhandlungsteilnehmer kündigte aber an, die Verhandlungen würden zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden.
    Das Wetter heute Nachmittag.
    Einige Wolkenfelder und stellenweise leichte Regenschauer, vor allem am Alpennordrand.
    Im Osten und im Süden auch zeitweise sonnig.
    Lebhafter Nordwestwind.
    Temperaturen 17 bis 23 Grad.
    Das war wieder ein ORF-Mittagsjournal.
    Am Mikrofon war Herbert Dobrowolny im Namen des Teams.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nach dem Rücktritt Miyazawas
    Der japanische Premier und Führer der Liberaldemokraten tritt nach dem Verlust der absoluten Mehrheit als Parteichef zurück.
    Mitwirkende: Köhler, Angela [Gestaltung]
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Personalfragen ; Wahlen ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Japan
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Asylwerber auf deutschen Flughäfen
    Einblendung: Klaus Severin, Leiter der Fleischfabrik. Am Flughafen Frankfurt befindet sich nun ein eigenes Zentrum für Asylwerber, das sich juristisch nicht auf deutschem Staatsgebiet sondern auf Transitgebiet befindet.
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Severin, Klaus [Interviewte/r]
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Asyl ; Migration ; Menschenrechte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Tschechisch-slowakische Grenzregelung für Staatsbürger aus Drittländern
    Strengere Kontrollen zwischen der Grenze Tschechien-Slowakei für Ausländer geplant
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung]
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Justizpolitik ; Asyl ; Migration ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Izetbegovic nimmt an Genfer Gesprächen teil
    Einblendung: bosnischer Präsident Ejup Ganic, Lord Owen. Die Lage in den umkämpften Gebieten Bosniens wird immer dramatischer, die bosnischen Frauen kommen massenhaft in Krankenhäuser um abzutreiben, da sie wissen dass sie ihre Kinder nicht ernähren können, auch viele vergewaltigte Frau aus Ostbosnien sind darunter.
    Mitwirkende: Ripper, Konstanze [Gestaltung] , Ganic, Ejup [Interviewte/r] , Owen, David [Interviewte/r]
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Krieg ; Verhandlung ; Friede ; Militär ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bosnien-Herzegovina
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Krajina-Verhandlungen
    Verhandlung in Wien ist vorerst gescheitert, auch wenn das Gesprächsklima sich bereits spürbar verbessert hat. Die kroatische Seite will auf die im Jänner erkämpften Gebiete nicht verzichten, da sie das strategisch wichtige Hinterland um die Maslenica-Brücke, den Flughafen vor Zadar und einen Staudamm nicht aufgeben will.
    Mitwirkende: Roth, Gerhard [Gestaltung]
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Krieg ; Verhandlung ; Friede ; Militär ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Serbien und Montenegro ; Kroatien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wo ist der Sondermüll
    Einblendung: Rauch-Kallat
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Rauch-Kallat, Maria [Interviewte/r]
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Technik ; Müll ; Umweltpolitik ; Regierung ; Parteien / ÖVP ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kukacka zu ÖBB
    Einblendung: Kukacka
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Kukacka, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / ÖVP ; Regierung ; Eisenbahn ; Verkehr ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz: Rauch-Kallat zu Kindergärten
    Einblendung: Rauch-Kallat
    Mitwirkende: Unterweger, Robert [Gestaltung] , Rauch-Kallat, Maria [Interviewte/r]
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Bildung ; Kinder und Jugend ; Familie ; Frauen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Sozialabbau in Europa
    Einblendung: Passanten
    Mitwirkende: Dittlbacher, Fritz [Gestaltung] , Anonym, Passantin, Passant, Passanten [Interviewte/r]
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Sozialpolitik ; Soziales ; Hilfe ; Familie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Brüssel: EG-Strafzölle
    DIe EG will Strafzölle einheben, weil Österreich ihrer Meinung nach ein Chrysler-Werk sowie ein Grundig-Werk zu stark subventionierte, was sie als wettbewerbsverzerrend sieht.
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung]
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Technik ; Diskussion ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Industrie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Steiermark
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Reportage aus Antalya
    Einblendung: Passanten, Dr. Yusuf Örnek, Mitarbeiter Intour Reisen. Die All-Inclusive-Cluburlauber bekommen in ihrem abgeschlossenen Bereich wenig von den bisherigen Anschlägen mit, allein die Sicherheitsvorrichtungen wurden verstärkt.
    Mitwirkende: Bornemann, Dieter [Gestaltung] , Örnek, Yusuf [Interviewte/r] , Anonym, Passantin, Passant, Passanten [Interviewte/r]
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Tourismus ; Freizeit ; Terror ; Sicherheit ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Türkei
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schweiz: Tel-TV vor Konkurs-Eröffnung
    Privatsender Tel-TV ging in Konkurs ohne jemals ein Programm gesendet zu haben.
    Mitwirkende: Trütsch, Hans-Peter [Gestaltung]
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Fernsehen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Iggy Pop in Wien
    Einblendung: Iggy Pop
    Mitwirkende: Moser, Markus [Gestaltung] , Pop, Iggy
    Datum: 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Musik ; U-Musik ; Moderne Musikformen - Rock, Hardrock, Heavy Metal, Punkrock ; Porträt ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1993.07.22
    Spieldauer 00:55:51
    Mitwirkende Dobrovolny, Herbert [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1993.07.22 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-930722_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt