Erinnerungen an den Tag der Staatsvertragsunterzeichnung. Sonntag, der 15. Mai 1955.

Rechtliches

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Titel Erinnerungen an den Tag der Staatsvertragsunterzeichnung. Sonntag, der 15. Mai 1955.
Titelzusatz Fälschliche Erinnerungen
Spieldauer 00:01:52
Datum 2004
Schlagworte Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Unveröffentlichte Eigenaufnahme der Österreichischen Mediathek
20. Jahrhundert - 50er Jahre
1955.05.15
Typ audio
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, e10-00010_b04
Medienart Mp3-Audiodatei

Information

Inhalt

Ein kleiner Querschnitt fälschlicher Erinnerungen. Interviews von Georg Griensteidl und Herbert Link. 2004 und 2005. (Ausschnitte) Wahrnehmungen sind subjektiv. Die Ansatzpunkte unserer Erinnerungen sind daher sehr verschieden. Viele vergessen wir, viele werden gespeichert. Diese Erinnerungen verändern sich aber auch durch äußere Einflüsse und innere Regulative. Die Bilder der Wochenschauen von der Unterzeichnung des Staatsvertrags, die seit 1955 immer wieder gezeigt wurden - in Fernsehdokumentationen und Nachrichtensendungen - führten oft zu einem audiovisuellen Erinnern, das so eng mit dem Fernsehen verknüpft wird, dass oft eine Fernsehübertragung der Staatsvertragsunterzeichnung angenommen wird. Das Fernsehen war aber im Schloss Belvedere noch nicht dabei. Oft geraten auch Orte verschiedener Ereignisse durcheinander. So kann sich der Ballhausplatz als Ort des Geschehens eingeprägt haben, weil Außenminister Molotow am Vortag vom Balkon des Bundeskanzleramts (am Ballhausplatz) winkte - und das in der "Staatsvertragswochenschau" ebenso gezeigt wurde. Der Heldenplatz als Veranstaltungsort hat sich nicht zuletzt wegen der Kundgebung zum "Anschluss" im März 1938 bei vielen eingeprägt. Auch Abfolgen von Ereignissen können in der Erinnerung durcheinanderkommen und scheinen oft nach einer gewissen Zeit plausibel. Fehlt ein Regulativ, wie etwa Zeitzeugen mit anderen Erinnerungen, und werden Abläufe in Dokumentationen verständlicherweise verkürzt dargestellt, werden diese zur eigenen Erinnerung. So wurden auch die Worte "Österreich ist frei" von Leopold Figl beim Tisch stehend gesprochen, und in den Park hinaus über Lautsprecher übertragen, und nicht vom Balkon aus. Was Figl am Balkon gesprochen hat, konnten die Österreicher im Belvedere-Park kaum hören.

Sammlungsgeschichte

Archivbestand Österreichische Mediathek ohne weitere Sammlungszuordnung

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