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Marker setzen in: Mittagsjournal 1996.03.01
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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Und schon ist es also wieder Zeit für eine Stunde Information.
Ilse Oberhofer führt Sie heute durch die Sendung.
Und das sind unsere wichtigsten Themen.
Hat in Meran der offensichtlich geistesgestörte Serienmörder neuerlich zugeschlagen?
Jedenfalls ist heute außerhalb der Stadt ein fünftes Todesopfer gefunden worden.
Carabinieri umstellen derzeit ein alleinstehendes Haus, in dem sich ein Verdächtiger befinden soll.
Reinhard Frauscher wird für uns berichten.
In Den Haag erhebt das UNO-Tribunal nun Anklage gegen den bosnisch-serbischen General Djukic.
Er war Ende Jänner in Bosnien festgenommen worden.
In Bangkok hat der große Wirtschaftsgipfel zwischen Europa und Asien begonnen.
Die Österreicher, Bundeskanzler Franitzki, Außenminister Schüssel, empfinden die ersten Gespräche als äußerst harmonisch und entspannt, sagen sie.
Äußerst betroffen reagiert man nun in Deutschland auf den Crash der Makulan-Firme.
Bauminister Töpfer hat sich zu Wort gemeldet und es gibt Stimmen, die von einer Österreich-Mafia sprechen.
Was Makulan Österreich betrifft, so sehen wir uns an, inwieweit etwa Wohnungsbesitzer von der Insolvenz betroffen sein könnten.
Dann nämlich, wenn Makulan als Bauträger noch im Grundbuch steht.
Gute Erdäpfel, böse Erdäpfel.
Heute findet das Hering über das Aussetzen der Genkartoffel in Seibersdorf statt.
Bei einer Zukunftskonferenz in Wien ist Dennis Meadows.
Erinnern Sie sich noch an die große Aufregung über den ersten Klapofron-Bericht über die Grenzen des Wachstums?
Umweltbewusstsein hat sich damals gerade erst etabliert.
Wir berichten dann über eine IFES-Studie zur politischen Kultur unter jungen Erwachsenen.
Ein Beitrag kommt zum Thema die Studiendauer an den Universitäten und das Sparbarket.
Haben Sie schon einmal etwas von einer Abschlauchgebühr gehört?
Das hat offensichtlich nichts damit zu tun, wenn man sich geschlaucht fühlt, sondern dieser Begriff taucht seit kurzem auf Heizölrechnungen auf.
Bei uns erfahren Sie mehr dazu.
Und nochmals Ausland, da meldet sich aus Israel Ben Segenreich.
Wie ernst zu nehmen ist das Gesprächsangebot der Hamas?
Und wir berichten dann, ich hoffe es bleibt noch Zeit, über die Parlamentswahlen morgen in Australien.
Zuletzt am Programm eine Visconti-Retrospektive in Wien zum 20.
Todestag des italienischen Regisseurs.
Zunächst aber geben wir Ihnen jetzt die Meldungen, den kompakten Überblick.
Elisabeth Manas hat sie zusammengestellt und unser Sprecher ist Josef Knatek.
Peru.
Beim Absturz einer peruanischen Verkehrsmaschine sind in der Nacht auf heute in Arequipa alle 123 Insassen ums Leben gekommen.
Kurz vor einer Zwischenlandung auf dem Flug von Lima nach Tacna prallte das Flugzeug offenbar im Nebel gegen einen Berghang.
Zum Zeitpunkt des Unglücks tobte ein Sturm in dieser Region Perus.
Der Pilot hatte einen Brand an Bord gemeldet.
Er
ehe der Funkkontakt abriss.
Über die Identität der Opfer herrscht noch Unklarheit.
Zwei Passagiere sind belgische Staatsbürger.
Thailand Die Staats- und Regierungschefs der EU und zehn asiatischer Staaten sind in Bangkok zu einem zweitägigen Treffen zusammengekommen.
Zur Debatte steht eine engere wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit.
Das Thema Menschenrechte wird ausgeklammert.
Österreich ist durch Bundeskanzler Franitzki und Vizekanzler Schüssel vertreten.
Am Rande des europäisch-asiatischen Gipfeltreffens hat der britische Premierminister Major verärgert über die jüngste Erklärung der nordirischen Untergrundorganisation IRA reagiert.
Die IRA hat es gestern abgelehnt, den Waffenstillstand wieder in Kraft zu setzen.
Wörtlich hieß es in einer in Belfast veröffentlichten Erklärung, die IRA stehe zu ihrer Verantwortung und erwarte dies auch von den anderen am Nordirland-Konflikt beteiligten Parteien.
Major meinte, der IRA bleibe keine andere Wahl.
Sie müsse den Bombenterror beenden, wenn es Eilparteiengespräche geben sollte.
Der irische Ministerpräsident John Bruton rief die Sinn Fein-Partei, den politischen Flügel der IRA auf, dafür zu sorgen, dass die Untergrundorganisation die Gewalt ein für alle Mal einstellt.
Nahe Ostern.
Die extreme Palästinenser-Organisation Hamas hat Israel eine bedingte Waffenruhe vorgeschlagen.
Bedingungen sind aber, dass Israel auf die Verfolgung von Hamas-Aktivisten verzichten und inhaftierte Mitglieder freilassen muss.
Die israelische Regierung hat den Vorschlag bereits abgelehnt.
USA, Kuba.
Präsident Clinton hat die Küstenwache angewiesen, eine für morgen geplante Aktion von Exil-Kubanern zu sichern.
Mit Flugzeugen und mit Schiffen will die Organisation amerikanischer Exil-Kubaner vor der kubanischen Küste in Position gehen, um jener Personen zu gedenken, die beim Abschuss zweier Kleinflugzeuge am vergangenen Samstag umgekommen sind.
Clinton hat die Regierung in Havanna ausdrücklich davor gewarnt, die Aktion zu behindern.
Er untersagte aber, dass die Flugzeuge und Schiffe illegal in das kubanische Hoheitsgebiet eindringen.
Vereinte Nationen Das internationale Kriegsverbrechertribunal in Den Haag bekommt eine neue Vorsitzende.
Der UNO-Sicherheitsrat hat die kanadische Richterin Louise Arbour einstimmig zur Nachfolgerin von Richard Goldstone ernannt.
Aber soll ihr Amt Anfang Oktober dieses Jahres antreten.
Italien.
Die Situation um die Mordserie in der Nähe von Veran hat sich dramatisch zugespitzt.
Es gab ein fünftes Mordopfer.
Die Carabinieri haben ein einsam gelegenes Haus umstellt, in dem sich ein Verdächtiger befinden soll.
Nach bisherigen Informationen kam es zu einem Schusswechsel.
Dabei soll ein Beamter verletzt worden sein.
Nähere Einzelheiten dazu sind bisher nicht bekannt.
Österreich ÖGB-Präsident Ferzitnitsch verlangt von der neuen Bundesregierung die Errichtung eines wirksamen Industrieministeriums.
Ferzitnitsch meinte, es gehe um die Absicherung und Weiterentwicklung des Industriestandortes Österreich.
Dazu seien effiziente Rahmenbedingungen nötig.
Eine aktive Industriepolitik habe daher jetzt alle Maßnahmen zu ergreifen, die Österreichs Unternehmen und Österreich als attraktivem Industriestandort stärken.
Ein Gespräch zwischen Finanzminister Klima mit Frauenpolitikerin hat kein konkretes Ergebnis gebracht.
Klima ist nicht bereit, von seinen Sparvorhaben abzurücken.
In der Frage der Einrichtung von Kinderbetreuungsplätzen wies der Finanzminister auf bevorstehende Verhandlungen mit den Ländern und Gemeinden hin.
Diese sind für die Kinderbetreuung zuständig.
Ab heute sind in Österreich beinahe alle Tabakwaren teurer.
Zigaretten kosten generell um einen Schilling mehr.
Gleich bleiben die Preise nur bei einigen Zigarren und bei Rauchtabakwaren.
Mit dem Wetter geht es jetzt gleich weiter.
Die Prognose gibt Peter Sterzinger.
Kalte und teils feuchte Luft hat uns von Norden her wieder einmal den Winter zurückgebracht.
Die höchsten Temperaturen gab es heute meist schon am Vormittag, nun wird es kälter, der Schneefall häufiger und der kräftige Wind legt zu.
Und wie es aussieht, bleibt uns das unbeständige kalte Wetter über das Wochenende erhalten.
Die aktuellen Meldungen, Wien, Schneefall 2 Grad, Eisenstadt bedeckt 3, St.
Pölten stark bewölkt 2, Südwestwind 25 km pro Stunde, Linz Schneeschauer 2 Grad, Nordwestwind 35,
Salzburg leichter Schneefall 1°C, Nordwest 20°C, Innsbruck stark bewölkt 3°C, Bregenz bedeckt 2°C, Graz stark bewölkt 3°C und Klagenfurt heiter 3°C.
Heute Nachmittag also häufig Schneefall oder Schneeschauer, vorerst aber nicht sehr ergiebig und in den flachen Regionen auch mit Regen vermischt.
Schwerpunkt bleibt immer die alte Nordseite vom Unterinntal etwa bis zu den Voralpen Niederösterreichs.
Ab und zu kann die Sonne hervorkommen.
Allmählich steigert sich das Tempo, der Wind wird stärker, auf den Bergen stürmisch und gegen Abend sind recht heftige Schneeschauer möglich.
Mit dem Nordwind kommt südlich der Alpen aber leichter Föhn auf
Und in Kärnten, der südlichen Steiermark sowie in Ost- und Südtirol bleibt es recht sonnig und mild bei Temperaturen bis etwa 5 oder 6 Grad.
Überall sonst gehen sie eher zurück und liegen in den nächsten Stunden meist nur zwischen minus 2 und plus 3 Grad.
Auch im Gebirge wird es sukzessive kälter.
In der Nacht wird der Schneefall stärker, auch im Süden könnte es kurz schneien, der Wind wird stark bis stürmisch und das nicht nur auf den Bergen.
Morgen Samstag wenig Neues, ab und zu lockert es auf, die meiste Zeit aber ist es bewölkt und fast überall in Österreich sind Schneeschauer möglich.
In Kärnten besteht wieder die meiste Chance auf ein bisschen Sonnenschein.
Die Temperaturen bleiben meist unter oder um 0 Grad.
Im Süden sind plus 3 Grad möglich.
In 2000 Meter Höhe hat es morgen minus 16.
Der Wind bleibt stark bis stürmisch.
Auch der Sonntag wird kalt, aber etwas weniger windig.
Dafür könnte es noch häufiger schneien.
Also kann sich über das Wochenende an vielen Orten wieder eine zumindest dünne Schneedecke bilden.
Neun Minuten nach zwölf, jetzt gleich zur unheimlichen Mordserie in Meran.
Außerhalb der Stadt ist heute, Sie haben es ja gehört in den Meldungen, ein fünftes Todesopfer gefunden worden.
Bei uns am Telefon hat sich jetzt Reinhard Fauscher gemeldet mit weiteren Einzelheiten.
Ja, die Ereignisse überschlagen sich buchstäblich.
Am späten Vormittag wurde in einem kleinen Ort namens Rifjan nördlich von Meran der fünfte Tote gefunden.
Es handelt sich dabei um einen 52-jährigen Maurer.
Wie die Polizei den Toten gefunden hat, wurde sie schon beschossen von einem Nachbarhaus aus.
Ein Polizist wurde dabei schwer verletzt.
Bei der Verfolgung des Schützen hat sich der dann im Nachbarhaus verbarrikadiert, wobei dann sofort eine große Aktion angelaufen ist mit sehr viel Polizei, Hubschrauber etc.
Die Polizei hat dann mit Rennengas versucht, das Haus zu stürmen.
Dabei ist es
hat sich das Haus entzündet und ist in diesem Moment bis auf die Grundmauern abgebrannt.
Der Täter scheint sich in diesem Haus befunden zu haben.
Nach ersten unbestätigten Berichten könnte es sich dabei um den Sohn des letzten Mordopfers, also dieses Maurers, handeln.
Auf den würde auch das Phantombild
des Serienmörders passen.
Ob in diesem Haus, das jetzt niedergebrannt ist, auch noch andere Familienmitglieder drin gewesen sind, weiß man derzeit nicht.
Das ganze Gebiet ist, wie gesagt, abgesperrt.
Sogar die Telefone wurden von der Polizei unterbrochen.
Näheres ist im Moment nicht bekannt.
Ja, dann danke ich Reinhard Fauscher.
Ich glaube, weiter zu spekulieren hat in diesen Minuten momentan wirklich keinen Sinn.
Sie melden sich wieder, wenn etwa wirklich feststeht, dass es sich bei diesem Mann, der jetzt ums Leben gekommen ist, um diesen Serienmörder handelt.
So ist es.
Damit zurück nach Wien.
Danke.
Ziemlich genau vier Wochen ist es her, da haben bosnische Polizisten den bosnisch-serbischen General Djukic festgenommen.
Kurze Zeit später wurde er unter heftigen Protesten der bosnischen Serben nach Den Haag ausgeliefert.
Heute wird beim Internationalen Jugoslawientribunal der Vereinten Nationen in Den Haag entschieden, ob der bosnisch-serbische Ex-General freigelassen wird oder ob er sich wegen Kriegsverbrechen verantworten muss.
Über den aktuellen Stand Dieter Bornemann.
Der ehemalige bosnisch-serbische General Djordje Djukic wird angeklagt und muss sich vor Gericht verantworten.
Das bestätigte heute Vormittag der Chefanklieger des Sondergerichtes in Den Haag, Richard Goldstone.
Der Antrag auf Freileistung, den der ehemalige General gestellt hat, wurde abgelehnt.
Der serbische Offizier wird von Goldstone beschuldigt, das internationale Kriegsrecht in der Zeit zwischen 1992 und 1995 während der Beschießung der bosnischen Hauptstadt Sarajevo gebrochen zu haben.
Aufgrund dieser Anklage muss der Ex-General im Hochsicherheitsgefängnis in Den Haag weiter in Untersuchungshaft bleiben.
Wann der Prozess vor dem Kriegsverbrechertribunal stattfinden wird, kann man derzeit noch nicht sagen.
Es dürfte aber relativ bald in den nächsten Wochen sein.
Der 68-jährige Offizier war Ende Jänner von der bosnischen Polizei festgenommen und zwei Wochen später zusammen mit seinem Stellvertreter Oberst Alexa Krzmanowicz nach Den Haag ausgeliefert worden.
Die bosnische Regierung verdächtigt die beiden für Kriegsverbrechen verantwortlich zu sein.
Der General und ein Stellvertreter wurden festgenommen, als sie unbewaffnet auf dem Weg zu einem Treffen mit Vertretern der NATO unterwegs waren, das im serbischen Teil Sarajevos stattfinden sollte.
General Cukic war einer der serbischen Kommandanten des Belagerungsringes und die bosnische Hauptstadt und ist die Nummer 4 in der bosnisch-serbischen Militärhierarchie.
Die Führung der bosnischen Serben hat bereits mehrfach die umgehende Freilassung ihres Generals gefordert.
Der militärische Befehlshaber der bosnischen Serben, General Radkomladic,
hat der Regierung in Sarajevo ein Ultimatum für die Freilassung des verhafteten Serbengenerals gestellt.
Wegen der Festnahmen hatten die bosnischen serbischen Militärs den Kontakt zur Friedenstruppe IFOR und zur muslimisch-kroatischen Föderation abgebrochen.
Denn Cukic gilt als Vertrauter des bosnisch-serbischen Militärchefs Mladic.
Verteidigt wird der Ex-General vor dem UNO-Tribunal vom Belgrader Staranwalt Toma Fila, dem gute Verbindungen zur serbischen Führung und auch zur Unterwelt nachgesagt werden.
Der Präsident des UNO-Tribunals in Den Haag, Antonio Casese, wirft Kroatien und Jugoslawien mangelnde Zusammenarbeit bei der Verfolgung von Kriegsverbrechern vor.
Keines der beiden Länder habe bisher die Haftbefehle des Tribunals vollstreckt, erklärte er.
Dies sei ein Bruch internationaler Verpflichtungen.
Das Tribunal hat bisher 52 Anklagen erhoben, 45 gegen Serben und 7 gegen Kroaten.
Bisher befindet sich neben Ex-General Djukic und seinem Stellvertreter erst ein bosnischer Serbe in Untersuchungshaft wegen des Verdachtes, Kriegsverbrechen verübt zu haben.
In Den Haag erhebt also das UNO-Tribunal Anklage gegen den bosnisch-serbischen General Djukic, Dieter Bornemann hat berichtet.
Nach Bangkok jetzt.
Zuerst kamen die Amerikaner, jetzt kommen schon mit Verspätung die Europäer nach Asien.
Dass dort in den letzten Jahren eine Wirtschaftsentwicklung vor sich gegangen ist, die mit dem Wort Boom eigentlich nur unzureichend beschrieben werden kann, haben die Europäer ja fast zu lange verschlafen.
Nun beeilt man sich mit dem ersten Asien-Europa-Gipfeltreffen Fuß zu fassen in der dynamischsten Wachstumsregion der Welt.
Schon jetzt ist Ostasien für die EU ein größerer Exportmarkt als die USA.
Doch investiert haben die Europäer in Asien erst relativ wenig.
Auch Österreich ist mit dabei als EU-Mitglied im großen Tross.
Auch Österreich will seine Interessen wahrnehmen im Wirtschaftshandel mit Asien.
Die Konferenz hat begonnen und unser Mitarbeiter Johannes Vondonani hat bereits äußerst positive Reaktionen aus der österreichischen Delegation gehört.
Harmonisch hat Bundeskanzler Wranicki den bisherigen Verlauf des euroasiatischen Gipfels in Bangkok genannt.
Entspannt und relaxed waren die Worte, mit denen Außenminister Schüssel das Treffen mit seinen Amtskollegen charakterisierte.
Die Arbeiten, so der Gesamteindruck der österreichischen Delegation, kommen insgesamt besser voran als erwartet.
Harmonie ist also das große Wort und in der Tat gibt es Übereinstimmung in einer Reihe wichtiger Punkte.
So sollen die politische und die wirtschaftliche Kooperation zwischen der Europäischen Union und Asien verstärkt werden.
Gemeinsam will man den Kampf gegen das organisierte Verbrechen, den Drogen- und den Menschenhandel vorantreiben.
Die 15 europäischen Staaten und Regierungschefs sind auch einig, dass die europäischen Unternehmen stärker als bisher in den boomenden Wirtschaften Asiens investieren müssen.
Über entsprechende Anreize, Hilfen und Anstöße, so Wranicki heute Nachmittag hier in Bangkok, müsste man sich jetzt auf europäischer Ebene unterhalten.
Auch das Thema Sicherheit kam zur Sprache und hier ist sicherlich der Vorstoß des portugiesischen Premierministers Guterres in der Ost-Timor-Frage zu erwähnen.
In einem informellen Treffen mit Präsident Suharto hat Guterres die schrittweise Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Portugal und Indonesien in Aussicht gestellt, im Austausch für die Freiheit des osttimoresischen Unabhängigkeits-Kämpfers Kusmao und die größere Einhaltung der Menschenrechte auf der Insel.
Zur Sprache kam auch der Krieg in Bosnien, wo Asiens islamische Staaten den wachsenden Einfluss islamischer Fundamentalisten mit Sorge beobachten, sowie das nukleare Rüstungsprogramm Nordkoreas.
Der Dialog zwischen Europa und Asien soll fortgesetzt werden.
In zwei Jahren wollen sich die 25 Teilnehmer des Bangkok-Gipfels erneut in London treffen.
Dann wird sich zeigen, ob die guten Absichtserklärungen aus der thailändischen Hauptstadt praktische Ergebnisse gebracht haben oder ob sie nur Schall und Rauch waren.
Vom großen asiatischen Wirtschaftsraum zum heimischen, wo es vor allem, was die Bauwirtschaft betrifft, die Situation höchst angespannt ist.
Die Insolvenz beim drittgrößten heimischen Baukonzern Makolan ist ja seit Mitte dieser Woche so gut wie fix.
Das Unternehmen ist am Ende.
Die Schulden sollen bis zu 10 Milliarden Schilling betragen, heißt es von Seiten der Kreditschutzverbände.
Schon nächste Woche, Dienstag oder Mittwoch, ist der Ausgleichsantrag über das industrielle Kernstück der insolventen Makolan-Gruppe, die Hoffmann & Makolan-Bau AG, zu erwarten.
Für die Tochterunternehmen in Ostdeutschland ist es schon heute soweit.
Bis Mittag, so hieß es in der Früh in Berlin, sollen die vier betroffenen Firmen bei den zuständigen Gerichten die Gesamtvollstreckung, wie Insolvenz dort heißt, beantragen.
In diesen Unternehmen sind 4.200 Menschen beschäftigt.
Die operativen Verluste der ostdeutschen Töchter belaufen sich dem Vernehmen nach auf 350 Millionen Schilling.
Heute früh hat sich nun sogar der deutsche Bauminister Töpfer zu Wort gemeldet.
Er warnt vor negativen Auswirkungen der Makolan-Pleite auf die neuen Bundesländer.
Und dort macht sich bereits eine allgemeine Anti-Österreich-Stimmung breit.
Hören Sie Wolfgang Wagner.
In Deutschland setzt sich immer mehr die Ansicht durch, der Konkurrenzkampf österreichischer Baukonzerne und ihrer Hausbanken habe die ostdeutschen Arbeitsplätze vernichtet, die sehr wohl zu retten gewesen wären.
Die Industriegewerkschaft Bau schreibt in einer Aussendung, man könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier auf dem Rücken tausender Bauarbeitnehmer eine rigorose Marktbereinigung betrieben wird.
Der SPD-dominierten IG Bau pflichtet in diesem Punkt der CDU-Wirtschaftsminister von Sachsen, Kayo Shoma, bei.
In seinem Land sind 1300 makulan Arbeitnehmer betroffen.
Schommer sagt, er habe Verständnis für den Verdacht, die Haltung österreichischer Banken sei durch eigene industriepolitische Interessen bestimmt.
Der CDU-Mann ist besonders frustriert, gehörte er doch mit seinem Ministerpräsidenten Biedenkopf zu jenen, die bis zuletzt ihre politischen Kontakte nach Wien benutzten, um eine Lösung herbeizuführen.
Aber sowohl Konservative als auch Sozialdemokraten wie Sachsen-Anhalts-Regierungschef Reinhard Höppner blitzten bei den österreichischen Banken ab.
Die staatliche Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben, die Nachfolgeanstalt der Treuhand, die Makulan die früheren DDR-Betriebe verkauft hatte, war besonders in die Sanierungsbemühungen involviert.
Öffentlich hat sich die BVS noch nicht geäußert, aber hinter vorgehaltener Hand hört man von BVS-Direktoren wenig Gutes über ihre österreichischen Bankgesprächspartner.
Unprofessionell ist noch das harmloseste Urteil.
Unfassbare Aussagen seien etwa von Bank Austria Generaldirektor Rander in der Öffentlichkeit gemacht worden.
Rander hatte erst gestern einen Brief der BVS der Presse bekannt gemacht und den Inhalt als hohen bezeichnet.
Dabei hatte die BVS vor, sich mit umgerechnet 250 Millionen Schilling angestundeten Forderungen an der Sanierung zu beteiligen, immerhin Geld des deutschen Steuerzahlers.
Der deutsche Bauminister Klaus Töpfer musste sich daher heute im ZDF-Morgenmagazin
die Frage gefallen lassen, ob die Treuhand nicht leichtfertig zu viele Ex-TDR-Unternehmen Makulan in den Rachen geworfen habe, wie es die Interviewerin formulierte.
Töpfers Antwort?
Diese Frage wird ja auch verfolgt, wird ja weiter untersucht.
Ich habe nochmal darauf hingewiesen, dass die BVS an dem Sanierungskonzept intensiv mitgearbeitet hat.
Das ist ja auch von ihr entsprechend mitgeteilt worden.
Es ist sicher notwendig, da haben Sie recht, dass man auch überprüft, was ist in der Vergangenheit hier richtig oder nicht richtig gelaufen.
Aber ich unterstreiche nochmal, im Augenblick steht im Mittelpunkt die Frage, was kann mit den Menschen, die davon betroffen sind, so weiter getan werden, dass sie nicht die allein Leidtragenden davon werden.
Ganz allgemein herrscht hier der Eindruck, allen Stellen hier, staatlichen und privaten, sei mehr an der Sanierung Makulans gelegen als den Österreichern.
Immerhin hatte der Berliner Senat die Ausschreibung des Tunnels durchs Regierungsviertel extra mit der Bedingung versehen, es müssten einheimische Tarifverträge eingehalten werden, damit Makulan und nicht Mitbewerber mit ausländischen Billigstarbeitern zum Zug kamen.
Ein 1,4 Milliarden Schilling-Auftrag, von dem nun nicht feststeht, wie er erfüllt wird und ob er vielleicht den Regierungsumzug von Bonn nach Berlin verzögert.
Die Berliner Zeitungen sind daher der Versuchung erlegen, eine gewisse Anti-Österreich-Stimmung zu verbreiten.
Die Bild-Zeitung zitiert einen makulanen Betriebsrat ausführlich mit folgenden Worten.
Die österreichischen Chefs interessierten sich nicht für uns aus dem Osten.
Denen war nur wichtig, wo sie eine schicke Wohnung bekommen, wo der Firmenwagen steht und wann der nächste Flieger zurück nach Österreich geht.
Aus Berlin war das Thomas Wagner.
Der Baubranche geht es schlecht.
Das zeigen eben, wie gesagt, nicht zuletzt die spektakulären Pleiten von Baufirmen, von Hamburg über Maireda bis hin eben zum Zusammenbruch des Makolan-Imperiums.
Unmittelbar betroffen von diesen Insolvenzen sind nicht zuletzt auch zahlreiche Wohnungseigentümer, deren Wohnungen von diesen Gesellschaften gebaut worden sind.
Welche Chancen haben sie nun ihr investiertes Geld und vor allem die Wohnung nicht zu verlieren?
Michael Czoklic hat in diesen Fragen recherchiert.
Eines gleich vorweg.
Wer seine Wohnung gekauft hat, aber noch nicht im Grundbuch steht, muss um sein Geld zittern, im schlimmsten Fall auch um die Wohnung.
Wenn das Wohnungseigentum im Fall einer Pleite des Bauherrn nämlich nicht im Grundbuch vermerkt ist, fällt die Wohnung in die Masse.
Der Masseverwalter muss die Wohnung im Interesse der Gläubiger zu Geld machen.
Egal, ob die Wohnung schon fertiggestellt war oder nicht,
Der Wohnungseigentümer fällt in jedem Fall um seine bereits bezahlten Beträge um.
Er kann zwar seine Forderungen gegenüber der Masse geltend machen, die Chancen, auch nur Bruchteile des Geldes wiederzusehen, sind aber äußerst gering, sagt Theodor Österreicher von den gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften.
Und zwar unabhängig davon, ob Ausgleich oder Konkurs vorliegt.
Denn der vermeintliche Wohnungsbesitzer ist nur außerbücherlicher Eigentümer und somit allen Pfandrechten z.B.
der Banken nachgereiht.
Er muss seine fertige Wohnung schlimmstenfalls zum zweiten Mal kaufen und ist die Wohnung noch nicht fertig gewesen und findet sich auch kein neuer Bauherr, könnte auch die Wohnung weg sein.
Wer hingegen im Grundbuch als Wohnungseigentümer eingetragen ist, braucht um seine Wohnung nicht zu fürchten.
Die Wohnung fällt nicht in die Konkursmasse und auch an den Pfandrechten der Gläubigerbanken ändert sich nichts.
Lästig ist es aber, wenn die Wohnung noch nicht fertiggestellt ist.
Dann heißt es warten, bis die Insolvenz abgewickelt und ein neuer Bauträger gefunden ist.
Zwei Tipps für angehende Wohnungseigentümer gibt es aber.
Erstens kann man vom Wohnungsverkäufer eine Bankgarantie für den Konkursfall verlangen und zweitens empfiehlt es sich, seine Wohnungsrechte im Grundbuch von Anfang an zumindest anmerken zu lassen.
Das verbessert zumindest die Stellung im Insolvenzverfahren.
Bleiben wir in diesem Zusammenhang kurz noch bei einem ganz konkreten Problem, das auch mit Wohnen zu tun hat.
Haben Sie schon einmal etwas von einer Abschlauchgebühr gehört?
Dieser Begriff taucht seit kurzem auf Heizölrechnungen auf.
Die Lieferanten verlangen diese Schlauchgebühr, auch Tankwagengebühr oder Abladebeitrag genannt, selbst wenn nur geringe Mengen bezogen werden.
Die Arbeiterkammer läuft nun dagegen Sturm.
Josef Schweinze informiert.
Der Heizölhandel lässt sich die Tankwagenlieferung seit wenigen Wochen einheitlich extra bezahlen, und zwar in der Höhe von 280 Schilling plus Mehrwertsteuer, also insgesamt 336 Schilling.
Kleinere Lieferungen, etwa für Senioren, verteuern sich damit erheblich.
Für 90 Liter Heizöl sind somit statt bisher rund 4 Schillingkiliter mehr als 8 Schilling zu bezahlen.
Die Arbeiterkammer NÖ hat festgestellt, dass die Schlauchgebühr flächendeckend eingehoben wird.
Sie führt das auf den sogenannten Verein für Heizöl und Umwelt zurück, der im vergangenen November die Einhebung der Gebühr per Zeitungsinterrat angekündigt hat.
Die AK vermutet einen österreichverbotenen Empfehlungskartell und hat daher das Kartellgericht eingeschaltet.
Die Konsumentenschützer raten Heizölkunden bis zur rechtlichen Klärung des Sachverhalts, den Schlauchbeitrag nicht zu bezahlen.
Voraussetzung ist, dass sie vor der Lieferung nicht auf die Gebühr aufmerksam gemacht worden sind.
Wer bereits bezahlt hat, sollte den Betrag zurückfordern, rät die Arbeiterkammer den geschlauchten Kunden.
Die Grünen wählen Ende März in einem Bundeskongress einen Nachfolger von Madlen Petrovic als Bundessprecher.
Zwei offizielle Kandidaten gibt es ja bisher, den Tiroler Franz Klug und den Wiener Stadtrat Christoph Korherr.
Korherr nun hat heute seine bundespolitischen Grundsätze in einer Pressekonferenz vorgelegt, also eine Art Regierungserklärung sollte er, wie erwartet, das Ruder bei den Grünen übernehmen, Wolfgang Fuchs berichtet.
Er wolle die großen Linien seiner Politik vorstellen, es sei seine persönliche Meinung nicht unbedingt Parteimeinung der Grünen.
Was er da heute vorlege, warnte der Kandidat Koher gleich zu Beginn die Journalisten.
Und der Verlauf der Pressekonferenz zeigte auch, warum Koher das betonte.
Ist er doch ein grüner Politiker, der in vielen Positionen bürgerlicher, liberaler ist als ein vielleicht entscheidender Teil der Delegierten des Parteitages im März.
so plädiert Koher dafür, weniger an den Staat als Helfer zu glauben, sondern eher an die Selbsthilfe.
Eines unserer vier Grundprinzipien heißt Solidarität, Gerechtigkeit.
Unglaublich wichtig.
Ohne das hier herunterzubringen, meine ich, dass das Prinzip Freiheit ein grünes sein muss.
Wir dürfen die Freiheit, die Emanzipation, den Bürgerwiderstand, auch die Selbstverantwortung nicht den Neoliberalen überlassen.
Wenn du heute ein Unternehmen gründen willst, wenn du heute eine Kindergruppe eröffnen willst, wenn du zu einem Amt gehst und diesen zu tief verankerten Obrigkeitsstaat hast, denke ich mir hier, bedarf es fast einer kulturrevolutionären Annäherung, hier die Dinge zu brechen.
Auch dass er aus den Grünen eine Technologie-Partei machen will, das hat bei vielen Basisfunktionären schon Verwirrung ausgelöst.
Da ist Quoher schon mehr auf Parteilinie, wenn er massiv die Abrüstung in Europa fordert.
Ich sehe nicht die Gefährdung Westeuropas durch einen Warschauer Pakt mit Massenangriffen.
Und als ersten Schritt zu formulieren, 20% Abrüstung der militärischen
Landesverteidigung in der gesamten Europäischen Union und Umwidmung dieser Gelder, in die ich wiederhole, das gebe ich zu missverständliche Wort, ökologische Landesverteidigung mit
Wenigen Prozentpunkten könnten wir alle 60 osteuropäischen Atomkraftwerke auf erneuerbar umstellen.
Wir haben das Geld.
Und ich bringe den Vergleich der ökologischen Landesverwaltung deswegen, weil hier nie gefragt wird, na wann rechnen sich diese neuen Militärkampfhubschrauber?
Wann rechnen sich neue Flugzeugträger?
Wann rechnen sich neue U-Boote, die Jahr für Jahr um unfassbare Milliarden Summen angeschafft werden?
Ein österreichisches Berufsheer will der ehemalige Reserveoffizier Koherr nicht, sondern eine freiwillige Miliz schwebt ihm vor.
Aber wie gesagt, das ist alles nicht grüne Parteimeinung, sondern Privatmeinung des Kandidaten.
Und nach seinen Chancen befragt, als Parteichef gewählt zu werden, sagt er, er rechne mit einer knappen Mehrheit der Delegiertenstimmen am Parteitag Ende des Monats.
Die Wahlergebnisse der jüngsten Vergangenheit haben es gezeigt, die Zeiten der fixen Blöcke, der unveränderbaren Wahlverhalten ganzer Bevölkerungsgruppen, diese Zeiten sind vorbei.
Vor allem in den Städten wird es zusehends unübersichtlicher und schwieriger Trends auszumachen oder gar Prognosen zu stellen.
Um auf diese Situation zu reagieren, hat die SPÖ nun begonnen, die soziale und gesellschaftspolitische Situation der jüngeren Wähler in den größeren österreichischen Städten genauer unter die Lupe zu nehmen.
Hanno Sätteli berichtet.
Mit einer Studie versucht die SPÖ, dem Strukturwandel der Gesellschaft oder genauer dem der 19- bis 40-Jährigen in den Städten auf den Grund zu gehen.
Die zunehmende Aufsplitterung in viele unübersichtliche Kleingruppen ist von wachsenden Kommunikationsschranken zwischen den einzelnen Einheiten begleitet, sagt Studienautor Günther Ogris.
Etwa die Hälfte der unter 40-Jährigen hat fast nie oder nie Kontakt in der Freizeit mit Menschen über 65.
Es kommt sozusagen zu einer gewissen Randstellung der älteren Generation.
Und dasselbe passiert aber auch mit der jungen Arbeiterschaft.
80 Prozent der Akademiker haben in ihrer Freizeit oder höchstens einmal im Monat Kontakt mit Hilfsarbeiterinnen oder Hilfsarbeiter.
In der städtischen Jugend sind die Arbeiter mit 11% Anteil nur noch eine relativ kleine Minderheit.
Auf einen Arbeiter kommen in den Städten schon zwei Studenten.
Das führt zu Problemen, sagt SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Brigitte Ederer.
Ich glaube, es ist in der Studie gut herausgekommen, dass sich Arbeiter und damit auch Lehrlinge an den Rand gedrängt fühlen.
Und Tatsache ist, wenn Sie sich heute die Situation ansehen, dass natürlich Studierende insgesamt mehr gefördert werden,
als das bei den Lehrlingen der Fall ist oder bei den Arbeitern der Fall ist, der Verteilungsbericht, der jüngste Verteilungsbericht zeigt, und das muss ich Ihnen sagen, leider nach 25 Jahren Sozialdemokratie, dass immer noch in erster Linie Kinder aus dem obersten Einkommensdrittel studieren.
Das hat wahrscheinlich sehr viel auch mit Lebenschancen zu tun oder beziehungsweise mit dem, worauf Eltern stärker Wert legen etc.
Die Studie kommt zum Schluss, dass es in Zukunft für die größeren Parteien noch schwerer werden könnte, gruppenübergreifend interessant zu wirken.
Für den Wiener SPÖ-Standrat Hannes Swoboda birgt diese Situation aber auch Chancen für alle Parteien.
Die, die jetzt auch die neuen Lager bilden, sind nicht so fest verfahren in diesen Lagern und dieses Vererben, wo hast du ein Eisenbahnerkind, hast du natürlich sozialdemokratisch gewählt, weil deine Eltern auch sozialdemokratisch gewählt haben, so ist es nicht mehr.
Macht es auch schwieriger für die Parteien, aber die Chance,
Wiederzugewinnen ist gegeben, weil die neuen Lager nicht in dem Ausmaß festgebunden und die Tradition und die Vererbung nicht mehr diese Rolle spielt.
Was die SPÖ jetzt tun will, um diesen Trend in den Städten Rechnung zu tragen, ist Gegenstand einer Tagung, die morgen beginnt.
Bei meiner eher gentechnikfrei.
So soll nach den Wünschen jedenfalls der Umweltorganisation Global 2000 Österreich seine landwirtschaftlichen Produkte bewerben.
Österreich, so meinen die Umweltschützer, soll über den Nahrungsmitteln überhaupt eine gentechnikfreie Zone bleiben.
Aber vielleicht kommt alles schon bald ganz anders.
Heute findet die Anhörung über den ersten, wie es korrekt heißt, Freisetzungsantrag für eine genmanipulierte Pflanze statt.
Und zwar für Erdäpfel.
Auf einem Acker im Atomforschungsinstitut in Seibersdorf sollen feulnisresistente Kartoffeln angebaut werden.
Hinaus ins Freie, heißt die Devise der Gentechniker.
Aber wie gesagt, die Entscheidung soll erst nach dem heutigen Hering fallen, Franzi Bürger berichtet.
Fast 7.000 schriftliche Einwendungen sind gegen den Freisetzungsversuch mit gentechnisch veränderten Erdäpfeln in Seibersdorf eingebracht worden.
Zwei bis 300 Gentechnikkritiker haben sich zur heutigen Anhörung im Gesundheitsministerium eingefunden.
Und die nahm vor kurzem eine überraschende Wendung.
Ein Großteil der Gentechnikkritiker verließ nämlich gegen halb zwölf unter Protest den Saal.
Der Grund, zahlreiche Redner hatten davor auf ihrer Meinung nach massive Verfahrensmängel bei dem Antrag des Forschungszentrums Seibersdorf hingewiesen.
Etwa, der Antrag sei nur in einem Exemplar zur Einsichtnahme und nur in Wien aufgelegen.
Es habe kaum öffentliche Informationen gegeben und vor allem, der Antrag, der zur öffentlichen Einsichtnahme aufgelegen sei, war weniger ausführlich als das, was dem Ministerium selbst vorlag.
Das bestätigte im Prinzip auch ein Vertreter des Forschungszentrums Seibersdorf mit dem Hinweis, man sei eben immer wieder um neue Informationen gefragt worden.
Jedenfalls beantragten mehrere Kritiker das ganze Verfahren neu aufzurollen.
Und nachdem es dazu von den Vertretern des Gesundheitsministeriums keine Reaktion gab, zog ein Großteil der Kritiker unter Führung der grünen Klubobfrau Madeleine Petrovic eben aus dem Saal aus.
Die Anhörung selbst wird dort mittlerweile aber fortgesetzt.
Und jetzt dreieinhalb Minuten nach halb ein sein Programmhinweis.
Die Fälscher sind unter uns.
Und einer ist aufgeflogen.
Michael Born belieferte bevorzugt RTL mit gefälschten Fernsehreportagen.
Aber da war wohl nicht nur ein schwarzes Schaf am Werk, meint Medienwissenschaftler Ross.
Die freien Journalisten wissen, dass man in den Zentralen von ihnen schnelle und möglichst aufsehenerregende Berichte erwartet und sie
befinden sich unter einem erhöhten Zeit- und Arbeitsdruck, um sich zu behaupten, wenn sie diese Erwartungen erfüllen wollen.
Doch es gibt auch Redaktionen mit anderen Maßstäben.
SPIEGEL TV hat in all den Jahren, wir machen das ja schon ziemlich lange, nur sehr selten mit freien Mitarbeitern gearbeitet und fast ausschließlich, mit wenigen Ausnahmen,
alles mit eigenen Mitarbeitern gemacht.
Und selbst wenn wir mal mit freien Mitarbeitern gearbeitet haben, haben wir sehr sorgfältig darauf geachtet, dass wir das Ausgangsmaterial, das Rohmaterial, nicht nur zu sehen gekriegt haben, sondern dass wir es in der Firma gehabt haben, dass wir es auf dem Schneidetisch hatten.
Stefan Aust, Chefredakteur von SPIEGEL TV.
Zu hören heute Abend im Medienjournal.
18.20 Uhr, Österreich 1.
Und nun wieder ins Ausland.
Erst am Sonntag sind 27 Menschen in Israel bei zwei Terroranschlägen der radikalen Palästinenser-Organisation Hamas ums Leben gekommen.
Anschläge in Jerusalem und Aschkelon, die bisher schlimmsten einer langen Serie von Terrorakten.
Nun hat gestern zur absoluten Verblüffung viele die Hamas, der israelischen Regierung, Gespräche über eine quasi bedingt Waffenruhe angeboten, wobei gleich auch noch konkrete Bedingungen an diese Gespräche geknüpft werden.
Für die Israelis ein unakzeptables Angebot, aber wie ernst ist es überhaupt von Seiten der Hamas zu nehmen?
Ben Segenreich dazu.
In dem Waffenstillstandsangebot an Israel gibt sich die Hamas sehr forsch und stellt sogar ein Ultimatum.
Der Vorschlag ist aber sicher als ein Zeichen von Schwäche der Islamisten zu werden, wenn er überhaupt eine Bedeutung hat.
Von vornherein war klar, dass Israel sich offiziell auf irgendeinen Dialog mit der Hamas nicht einlassen würde.
In einer inoffiziellen Reaktion wiesen die israelischen Militärkreise und der Leiter des Presseamtes das Angebot zurück.
Die Hamas sei eine Terrororganisation und verhandelt werde prinzipiell nur mit Yasser Arafat und der palästinensischen Behörde.
Sie seien die gewählten Vertreter der Palästinenser.
In dem Flugblatt, das gestern Abend veröffentlicht wurde, spricht die Hamas natürlich nicht von Terror, sondern von militärischen Operationen gegen jüdische Bürger.
Diese Operationen sollten eingestellt werden, wenn Israel, so die Diktion des Flugblats, seinen organisierten Terror gegen die Hamas und die Aggression gegen palästinensische Zivilisten beendet.
Der israelischen Regierung wird eine Woche Zeit gegeben.
Sie müsse bis nächsten Freitag um 19 Uhr Antwort geben, sonst würde es den bewaffneten Zellen der Hamas freistehen, gegen jedwede Menschen im jüdischen Staat jedwede militärische Operation auszuführen.
Mit den beiden Anschlägen am letzten Sonntag, die insgesamt 27 Todesopfer gefordert haben, ist der Hamas aus ihrer Sicht ein großer Erfolg gelungen.
Seither steht sie aber auch unter Druck.
Nicht nur Israels Premier Shimon Peres hat Sicherheits- und Nahostpolitisch auf hart geschaltet.
Auch Palästinenser-Chef Yasser Arafat scheint sich stark genug zu fühlen, etwas schärfer als bisher gegen die Islamisten vorzugehen.
Die palästinensische Polizei hatte etwa abermals dazu aufgerufen, alle nicht genehmigten Waffen abzugeben.
Ab morgen würde illegaler Waffenbesitz nicht mehr toleriert.
Es bleibt allerdings abzuwarten, ob sie diesmal ernst macht.
Die Haltung der Islamisten ist dabei immer irgendwie von Nebel umgeben, denn sie bestehen aus verschiedenen Gruppierungen, sowohl im autonomen palästinensischen Gebiet als auch in arabischen Staaten und sie sprechen daher durchaus nicht immer mit einer Zunge.
Nach den Anschlägen von Sonntag etwa gab es im Namen der Hamas verschiedene widersprüchliche Mitteilungen.
Beim gestrigen Angebot ist immerhin bemerkenswert, dass es sowohl von der eher politisch ausgerichteten eigentlichen Hamas unterzeichnet ist, als auch von ihrem bewaffneten Flügel, den sogenannten Izzetin el-Tessam-Brigaden.
Richtige Verhandlungen mit dem Ziel, eine Art Stilhalteabkommen herbeizuführen, hat es bisher nur zwischen der Hamas und Arafats Behörde gegeben, nicht zwischen der Hamas und Israel.
Am relativ nächsten zu Verhandlungen ist man im Oktober 1994 gekommen, als die Hamas einen israelischen Soldaten entführt hatte und Forderungen stellte,
Doch das Ganze endete mit einem missglückten Befreiungsversuch, bei dem die Geisel und die Entführer getötet wurden.
Ein wirklicher Dialog mit der Hamas wäre für die israelische Regierung wohl zu keinem Zeitpunkt in Frage gekommen, ganz gewiss aber nicht jetzt, da sie erschrocken auf heute veröffentlichte Umfrageergebnisse schielen muss.
Erstmals seit dem Rabin-Mord hat Oppositionschef Benjamin Netanyahu nämlich mit Premier Peres gleichgezogen.
Ein uneinholbar scheinender Vorsprung von gut 15 Prozent wird also binnen einer Woche durch das Aufflackern des Terrors ausradiert worden.
An diesem Samstag wählen etwa elf Millionen Australier ein neues Parlament.
In einem komplizierten System von Vorzugsstimmen werden das politisch wichtigere Unterhaus und die Hälfte des Senats neu bestimmt.
Wenige Stunden vor Abstimmungsbeginn scheint alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der regierenden Arbeiterpartei von Premierminister Keating und dem Chef der konservativen Allianz John Howard hinzudeuten.
Labour gelang es allerdings zuletzt den großen Rückstand in den Meinungsumfragen
auf ein paar wenige Prozentpunkte zu verringern.
Es könnte also spannend werden.
Aus Sydney, Werner Schmid.
Wir haben dem Land eine hohe Einkommenstechnik, eine hohe Einkommenssteigerung, eine niedrige Inflation, einen relativ kleinen öffentlichen Sektor, eine sehr feste Gesellschaft.
Kriminenminister Paul Keating, der hier seine Erfolgsgeschichte erzählt könnte, wenn es nach den Meinungsumfragen geht,
bereits nach einem Verlag für seine Memoire an Ausschau halten.
Seit den Wahlen vor drei Jahren steigende Wirtschaftskraft, 500.000 neue Jobs versprochen, über 700.000 erreicht, Inflation von über 10% auf 3% gedrückt, ein einigermaßen funktionierendes Stillhalteabkommen mit den mächtigen Gewerkschaften, also fast keine Streiks, und der erfolgreiche Beginn einer Exportoffensive Richtung Asien.
Die multikulturelle Gesellschaftsphilosophie Labors wird allgemein akzeptiert,
Mit den Aborigines hat jener Dialog begonnen, der nach Keatings Vision in einer neuen republikanischen Verfassung münden könnte, in der sich das weiße Australien zum Bekenntnis durchringt, dass seine Geschichte nicht mit der Entdeckung durch Europa begonnen hat.
Und schließlich Keatings Erfolgsgeschichte, der Außenpolitik, die weite Öffnung des Landes Richtung Asien.
Alles recht schön und gut.
Aber die Opposition verweigert jede Diskussion über diese Themen.
Die Konservativen haben vor einem Jahr den fablosen John Howard aus der politischen Versenkung zurückgeholt und verweigern so gut wie jede politische Auseinandersetzung, nachdem sie die letzten Wahlen mit einem radikal-konservativen Programm verloren hatten.
Nun vertraut die Parteienallianz auf den Slogan 13 Jahre Labour sind genug.
John Howard, ihr Führer,
Ganz vorsichtig wird eine kleine Steuerreform angekündigt, deren Details Herausforderer Howard bereits einen Tag, nachdem er es präsentiert hatte, entfallen waren.
Howards Partner, die National Party, die ihren Rückhalt bei den Rednecks, den Farmern im Busch hat,
lässt mit gezielten rassistischen Scherzchen ihre Klientel wissen, wie die Herren im Weißen Hause bleiben werden.
Und das war's dann auch.
Im Prinzip, so Howards Botschaft, werde man dort weitermachen, wo Keating bekommen hat, nur eben alles viel besser.
Paul Keating hatte auf eine solche Verweigerung bis zuletzt kein Rezept.
Seine Partei stellt ihn zwar als den einzigen heraus, der in der australischen Politik über Leadership verfügt und Umfragen bestätigen, dass die Wähler das auch akzeptieren.
Aber die Konservativen bleiben in den Meinungsumfragen in Führung und können sich sogar noch über einen Skandal in letzter Minute freuen, den ihnen Labors sonst so besonnener Finanzminister Ralph Willis beschert hat, als er offenbar gefälschte Dokumente veröffentlichte, ohne sich über deren Echtheit zu informieren.
Keating reist jedenfalls die letzten Tage hektisch quer durch den Kontinent, während sich sein Herausforderer Howard gelassen zurücklehnen kann.
Aus Sidney war das Werner Schmid.
Der Kampf um die Übertragungsrechte von Sportveranstaltungen wird immer heftiger und mit immer höheren Angeboten ausgetragen.
Gestern Abend hat die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt Italiens die Reihe die Schlacht um die Übertragungsrechte für den Fußball der Serien A und B verloren.
Der italienische Fußballverband entschied sich für das Angebot des privaten Medienunternehmers Gori.
Mit umgerechnet rund 1,5 Milliarden Schilling sicherte er sich die Übertragungsrechte für die nächsten drei Jahre.
Die Reihe allerdings will die Entscheidung vor Gericht anfechten, wie Andreas Pfeiffer berichtet.
Nur wer sich darüber im Klaren ist, dass der italienische Fußball keinen Sport, sondern eine Weltanschauung und natürlich ein Milliardengeschäft darstellt, kann die historische Tragweite der gestrigen Entscheidung ermessen.
Bereits im Jahre 1952, als das öffentlich-rechtliche Fernsehen noch in den Kinderschuhen steckte, wurde das erste Spiel übertragen.
Und seither liefert die Reihe mit stetig wachsendem Engagement die lebenswichtige fußballerische Grundversorgung der Italiener.
Heute beschäftigt sich die Fernsehanstalt immerhin jeden Sonntag von 15 Uhr bis weit nach Mitternacht ununterbrochen mit dem runden Leder.
Doch diese Tradition könnte nun mit einem Schlag beendet sein.
Zwar hat die Reihe bei den gestrigen Verhandlungen mit dem Fußballverband um die Übertragungsrechte 20 Prozent mehr geboten als für die letzte Saison.
Doch umgerechnet rund 1,2 Milliarden Schilling waren nicht genug, um den privaten Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen.
Vittorio Cecchigori, Inhaber der Sender Telemonte Carlo, Video Music und Rete Dieci und darüber hinaus Chef der Serie A-Clubs Fiorentina, sicherte sich mit 1,5 Milliarden die Rechte für die nächsten drei Jahre.
Hörfunkrechte inklusive, obwohl er selbst keine Radiosender besitzt.
Da konnte oder besser wollte selbst Medienzar Berlusconi nicht mehr mithalten.
Er holte sich die Rechte für den Fußball im Pay-TV, ein Geschäft, das in Italien zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Der strahlende Sieger des gestrigen Verhandlungspokers, Cecchi Gori, betonte in seiner ersten Stellungnahme, dass er fair gespielt habe.
Ich wollte niemanden übertrumpfen.
Ich habe einfach geboten, was mir der Fußball wirklich wert ist.
Größte Zufriedenheit herrscht auch bei den Fußballvereinen, die künftig mit verdoppelten Einkünften rechnen dürfen.
Der Präsident der Liga Calcio, Luciano Nizzola, versuchte immerhin, der Reihe ein Trostpflaster anzubieten.
Unsere Verträge sehen vor, dass die Rechte freilich mit unserem Einverständnis an Dritte weiterverkauft werden können.
Um ihre Fußballsendungen zu retten, wird der Reih wohl nichts anderes übrig bleiben, als Cicchigori natürlich, um teures Geld, einige Rechte abzukaufen.
Allerdings will die Reihgeschäftsführung die gestrige Entscheidung auch vor Gericht anfechten.
Denn Cicchigoris Fernsehanstalten decken nur 75 Prozent des italienischen Territoriums ab.
Zu wenig, um gleich alle Übertragungsrechte an sich reißen zu dürfen.
Nach dem Verlust des Radsports, der vor einem Jahr zu Berlusconi abwanderte, ist der Abschied vom Fußball die zweite schwere Niederlage der Reihe.
Doch damit nicht genug.
Gestern kündigte auch ihr Star-Talk-Master Pippo Baudo seinen Abschied an, offiziell aus gesundheitlichen Gründen.
In der nationalen Rangelei der italienischen Fernsehanstalten droht die Reihe in die Nähe der Abstiegsplätze zu geraten.
Und nun hat sich bei uns im Studio telefonisch wieder Reinhard Frauscher aus Meran gemeldet.
Herr Frauscher, was gibt es aktuelles im Zusammenhang mit diesem fünften Mord und den dramatischen Situationen in Meran?
Nach den bruchstückhaften Meldungen, die bis jetzt da waren, kann man sagen, dass es sich offensichtlich tatsächlich um den Serienmörder handelt, der heute Vormittag noch seinen Vater erschossen hat.
Es dürfte damit ein 28-jähriger Drogenabhängiger gewesen sein.
Er hatte sich ja in einem Haus in der Nähe von Meran verschanzt.
und hat sich während die Polizei das Haus in Brand geschossen hat mit dem Tränengas offensichtlich mit einem Kopfschuss selbst gerichtet.
Es dürften keine weiteren Opfer in diesem Haus gewesen sein.
Näheres hoffen wir dann am Nachmittag zu erfahren.
Das heißt der Serienmörder, der Mehran tagelang in Atem gehalten hat, der ist offensichtlich tot, hat sich möglicherweise selbst angezündet in einem Haus, das von den Karabinieres umstellt war.
nachdem er zuvor seinen Vater getötet hat, das fünfte Mordopfer in dieser Serie.
Die Wahrscheinlichkeit, eine Bestätigung dafür, eine hundertprozentige, gibt es nicht.
Aber die Karabiniere sagen, dass der Mann, der hier der Täter gewesen ist, dem Phantombild sehr ähnlich sieht.
Er soll auch den schon Verhafteten und inzwischen natürlich als unschuldig erkannten Mann gekannt haben.
Von daher sei die Verbindung gewesen.
Es scheint wirklich so zu sein, als ob diese Mordserie nun ein dramatisches Ende gefunden habe.
Danke, Reinhard Fauscher.
Österreichs Universitäten sind nicht erst durch das Sparpaket in die Krise geschlittert.
So fällt zum Beispiel auf, dass die Studenten bei uns im internationalen Vergleich relativ alt sind, wenn sie ihren Abschluss erreichen.
Rund 14 Semester, also sieben Jahre, bringt der statistische Durchschnittsstudent auf der Hochschule zu.
Ein späterer Berufseinstieg und damit geringere Wettbewerbschancen sind die Folgen.
Wird sich das jetzt vielleicht durch das Sparpaket ändern?
Martin Heidinger berichtet.
Spitzenreiter sind die Architekturstudenten.
Bei durchschnittlich 18 Semestern faktischer Studiendauer fällt der Unterschied zur vorgeschriebenen Mindeststudienzeit von 10 Semestern besonders auf.
Ähnlich sieht es bei den Veterinärmedizinern und bei den Psychologen aus.
35 Prozent von letzteren brauchen gleich mehr als 10 Jahre bis zum Abschluss.
Alles zusammengerechnet ist der typische Absolvent nicht unter 26 Jahre alt, wenn er die hohe Schule verlässt.
Und das ist eindeutig zu alt, meinen alle Beteiligten, auch der Rektor der größten Hochschule Österreichs der Universität Wien, Alfred Ebenbauer.
Er sieht den Hauptgrund für die lange Studiendauer darin, dass deutlich über 50 Prozent der Studierenden nebenbei oder sogar hauptsächlich arbeiten müssen.
Und diese Tendenz ist steigend.
Zwei optimale Maßnahmen wären, die Studenten wieder zu Ganzzeitstudenten zu machen, denn wenn ein Student sich zu 100 Prozent dem Studium widmen kann, dann wird er oder sie natürlich mehr zu fordern sein, als wenn die Kolleginnen und Kollegen nebenbei jobben müssen, ist ja klar.
Also das würde es beschleunigen.
Also mehr Sozialmaßnahmen, nicht weniger.
Und zweitens natürlich die Qualität der Ausbildung zu verbessern.
Das würde heißen, logischerweise mehr Geld in die Universitäten.
Dass das natürlich genau das Gegenteil ist als das Sparbakett, das wissen wir schon.
Sodass wir halt irgendwo dazwischen durch müssen.
Und die Unireform ist ja dahingehend schon in Gang gekommen.
Ob die vom Wissenschaftsministerium angepeilte Verkürzung der Mindestzeiten der bisherigen 8-Semester-Studien auf 6 Semester alles beschleunigt, wird sich erst herausstellen.
Für die Entschlackung der Lehrpläne ist jedenfalls auch Rektor Ebenbauer.
Es gibt nun wohl auch einen Trend bei den Lehrern, möglichst viel in die Studenten reinzubringen, also zumindest sehr viel zu vermitteln, sagen wir es so.
Den gibt es natürlich.
Mir ist ein Student, den ich mehrere Jahre betreuen kann oder eine Studentin, mit der ich länger diskutiere, mit der ich dann mehr lerne und besser rausgehe, natürlich lieber.
Da gibt es eine Eigendynamik, die man zurückdrehen wird müssen.
Das kann ich mir schon vorstellen.
Eines, und da sind sich wohl alle Rektoren einig, eines steht fest, das rigide Sparpaket sei in den Reformprozess der Universitäten buchstäblich hineingeplatzt und verzögert Neuerungen.
Im österreichischen Filmmuseum gibt es in diesem Monat eine Visconti-Retrospektive zum Todestag des berühmten italienischen Regisseurs am 17.
März, der sich da zum 20.
Mal jährt.
Aus diesem Anlass zeigt man im Vorführraum des Filmmuseums in der Wiener Albertine nicht nur sämtliche bekannten Filme des Regisseurs, sondern man wartet auch mit einigen österreichischen Erstaufführungen auf, etwa mit der Widerstandsdokumentation Giorni di Gloria, die noch nie außerhalb Italiens zu sehen war.
Hans Langsteiner hat über die Visconti-Retrospektive den folgenden Beitrag gestaltet.
Zu Gustav Mahlers Adagetto aus der 5.
Sinfonie gleitet der deutsche Künstler Gustav von Aschenbach schönheitstrunken in den Tod.
Spätestens seit der Thomas Mann-Verfilmung Tod in Venedig galt Lucchino Visconti als der große Elegiker des Kinos.
Dieses Bild, das sich bis heute erhalten hat, stimmt aber nur halb.
Gewiss hat der aristokratische Mailänder dem untergegangenen Adel und seiner verfeinerten Kultur mehr als ein filmisches Denkmal gesetzt.
Doch mischt sich in die Trauer ums Verlorene doch auch immer wieder die Kritik an einer Gegenwart, die den Verlust solcher Werte nicht verhindern kann.
Als linker Graf galt Visconti lange Jahre.
Und in der Tat hat der Regisseur schon mit seinem allerersten Film waches politisches Bewusstsein bewiesen.
Der im Krimi-Melodramm »Ossessione«, das 1942 den amerikanischen Thriller »Der Postmann klingelt immer zweimal« in die Po-Ebene verlegte und damit den Grundstein zum Neoverismo der Nachkriegsjahre legte.
Peter Kornlechner, in dessen Filmmuseum jetzt Viscontis gedacht wird.
Possession war ein Protestfilm, der aber nicht als solcher von der Zensur leicht erkannt werden konnte.
Es war ein Protest gegen die faschistischen verharmlosenden Weiße-Telefone-Filme, die also immer nur eine heile Welt vorgegaukelt haben und ein heroisches Leben.
Und jetzt sieht man plötzlich, welche Leidenschaften die Menschen in Wirklichkeiten bewegen.
Den Wechselwirkungen zwischen unterdrückter Leidenschaft und gesellschaftlicher Fehlentwicklung ist Visconti immer wieder nachgegangen.
Am drastischesten vielleicht in der großen Faschismus-Studie »Die Verdammten«, die die verhängnisvolle Allianz der Großindustrie mit dem deutschen Nationalsozialismus ins fahlverhangene Bild rückte.
Ich sehe keine direkte Verbindung mit dem Leben des Dritten Reichs.
Um Krieg zu führen, brauchen Sie Kanonen.
Davon haben sie nicht genügend ohne die Essenbeck-Stahlwerke.
Vorsicht, Cousin Aschenbach!
In dieser Kontroverse stehe ich mit meinen Argumenten besser da.
Viscontes Stil mit seiner Liebe zum authentischen Detail, seinen lang dahingleitenden Bildmontagen und seiner subtilen Intimität muss einem Videoclip gewohnten Publikum von heute auch formal erscheinen wie eine Botschaft aus einer anderen Welt.
Für Peter Kornlechner vom Filmmuseum laden Viscontis Filme ein zur Kontemplation, zum Innehalten in einer ins Rutschen geratenen Welt.
Es wird ja überhaupt nichts mehr gemacht, dass jemand kontemplativ ist, dass er nachdenkt, über was er eigentlich tut und dadurch gibt es auch diese groteske Umwertung, die derzeit stattfindet, die eigentlich alle Menschen völlig unglücklich macht.
eine Umwertung, die also wirklich tragisch zu nennen ist, weil es gibt überhaupt nichts mehr, was in sich selbst sozusagen als Wert respektiert wird, wenn man es nicht vermarkten und verkaufen kann.
Und am Ende dieses Mittagsschanals jetzt nochmals wichtige Meldungen.
Vereinte Nationen, das UNO-Kriegsverbrecher-Tribunal in Den Haag erhebt Anklage gegen den bosnisch-serbischen General Djukic.
Chefankläger Goldstone sagte heute, Djukic werde wegen Kriegsverbrechen sowie wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit Angriffen auf Sarajevo angeklagt.
Djukic war Ende Jänner von den bosnischen Behörden festgenommen und später nach Den Haag überstellt worden.
Wie Gouldstone mitteilte, habe der Serbengeneral seine Mitarbeit als potenzieller Zeuge von Kriegsverbrechen in Bosnien abgelehnt.
Weiter in Haft bleibt in Den Haag auch der bosnisch-serbische General Krzymanowicz.
Er gilt als Stellvertreter von General Djukic.
Thailand.
In Bangkok hat heute ein zehntägiges Treffen von Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union und zehn asiatischer Staaten begonnen.
Hauptthema ist eine engere wirtschaftliche und politische Kooperation.
EU-Kommissionspräsident Santer meinte am Rand des Treffens, die Vertreter der Europäischen Union kämen nicht als Eroberer nach Asien, sondern als Partner.
Das Thema Menschenrechte kommt bei dem Gipfeltreffen allerdings nicht zur Sprache.
Österreich ist durch Bundeskanzler Wranitzki und durch Vizekanzler Schüssel vertreten.
Peru.
Im Süden des Landes sind bei einem Flugzeugabsturz 123 Menschen getötet worden.
Die peruanische Verkehrsmaschine war kurz vor einer Zwischenlandung auf dem Flug von Lima nach Takna gegen einen Berghahn geprallt.
Das Wetter stark bewölkt, besonders entlang der Alpen-Nordseite und im Osten immer wieder Schneefall.
Im Süden zeitweise sonnig, windig, kalt mit minus zwei bis plus drei Grad.
Im Süden sind auch bis zu sechs Grad möglich.
Und damit ist eine Stunde Information vergangen.
Das war das Mittagsschanal heute Freitag am 1.
März.
Kurt Pascha hat uns technisch betreut, Hubert Annim-Ellisen war für den Sendungsablauf verantwortlich und für das gesamte Team verabschiedet sich Ilse Oberhofer.
Die Insolvenz beim drittgrößten österreichischen Baukonzern Maculan ist so gut wie fix. Die Schulden sollen bis zu 10 Milliarden Schilling betragen. In der kommenden Woche ist der Ausgleichsantrag für die insolvente Kerngruppe zu erwarten. In Ostdeutschland sollen die vier betroffenen Firmen noch am 1.3.1996 die Gesamtvollstreckung beantragen. In den deutschen Unternehmen sind 4200 Menschen beschäftigt. Der deutsche Bauminister Töpfer hat sich zur Affäre zu Wort gemeldet. Interview: Bauminister Klaus Töpfer.
Mitwirkende:
Wagner, Wolfgang [Gestaltung]
, Töpfer, Klaus [Interviewte/r]
Datum:
1996.03.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
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Bauen
;
Regierung
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Wirtschaftspolitik
;
Arbeitslosigkeit
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Finanzpolitik
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Finanzwesen und Kreditwesen
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Interview
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesrepublik Deutschland
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die Grünen wählen Ende März einen Nachfolger von Madeleine Petrovic als Bundessprecher. Mit dem Tiroler Franz Klug und dem Wiener Stadtrat Christoph Chorherr gibt es zwei offizielle Kandidaten. Chorherr hat seine bundespoitischen Grundsätze vorgelegt. Einblendung: Kandidat Bundessprecher Christoph Chorherr.
Mitwirkende:
Fuchs, Wolfgang [Gestaltung]
, Chorherr, Christoph [Interviewte/r]
Datum:
1996.03.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Parteien / Grüne
;
Wahlen
;
Opposition
;
Politische Veranstaltung
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Pressekonferenz
;
Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Vor allem in den Städten wird es zunehmend schwieirger vor Wahlen politische Trends auszumachen. Die Zeit der fixen politischen Blöcke ist vorbei. Die SPÖ hat nun begonnen die soziale und gesellschaftspolitische Situation jüngerer Erwachsener in Städten zu analysieren. Einblendung: Meinungsforscher Günther Ogris, Einblendung: Bundesgeschäftsführerin Brigitte Ederer, Einblendung: Stadtrat Hannes Swoboda.
Mitwirkende:
Settele, Hanno [Gestaltung]
, Ogris, Günther [Interviewte/r]
, Ederer, Brigitte [Interviewte/r]
, Swoboda, Hannes [Interviewte/r]
Datum:
1996.03.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Marktforschung und Meinungsforschung
;
Parteien / SPÖ
;
Pressekonferenz
;
Wahlen
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Kinder und Jugend
;
Zivilgesellschaft
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Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt Italiens RAI hat die Verhandlungsschlacht um die Rechte für den Fussball der Serie A und B verloren. Ein privates Medienunternehmen konnte die Rechte für 1,5 Milliarden Schilling erstehen. Die RAI will die Entscheidung vor Gericht anfechten. Interview: Medienunternehmer Vitorio Checci Gori, Interview: Fussballpräsident Luciano Nizzola.
Mitwirkende:
Pfeifer, Andreas [Gestaltung]
, Checci Gorri, Vitorio [Interviewte/r]
, Nizzola, Luciano [Interviewte/r]
Datum:
1996.03.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Sport
;
Medien und Kommunikation
;
Sport
;
Finanzwesen und Kreditwesen
;
Verhandlung
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Justiz und Rechtswesen
;
Interview
;
Fernsehen
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Italien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Im österreichischen Filmmuseum findet aktuell eine Visconti-Retrospektive. Im Vorführraum zeigt man sämtliche bekannte Filme Viscontis. Weiters werden mehrere österreichische Erstaufführungen gezeigt. Einblendung: diverse Ausschnitte Filmmusik Visconti, Interview: Filmmuseum Peter Konlechner, Einblendung: Filmausschnitt "Die Verdammten".
Mitwirkende:
Langsteiner, Hans [Gestaltung]
, Konlechner, Peter [Interviewte/r]
Datum:
1996.03.01 [Sendedatum]
Ort:
Wien, Österreichisches Filmmuseum
Schlagworte:
Kultur
;
Drama
;
Spielfilm
;
Vorschau
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Kulturveranstaltung
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Jubiläum
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Moderne Musikformen - Filmmusik, Soundtracks
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesland / Wien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten