Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1996.04.05
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal Im Studio an diesem Karfreitag, Volker Obermeier, grüß Gott.
Zunächst die wichtigsten Themen, die wir bis kurz vor eins geplant haben.
Schnee und Hochwasser in Südostösterreich, besonders betroffen ist die Steiermark.
Schuldspruch für Emmerich Aßmann, die Strafe einjahrhaft unbedingt.
Werkverträge.
Die Regierung kauft auf Mehreinnahmen in Milliardenhöhe.
Thema Studiengebühren.
Wir stellen ein Studien-Scheck-Modell vor.
Und die Fremdenverkehrsbranche setzt auf das Ostergeschäft.
Bei uns ein Situationsbericht aus den Bundesländern.
Auslandsthemen, Spannungen zwischen Süd- und Nordkorea, eine Reportage vom Wahlkampf in Italien und die Situation in Ruanda zwei Jahre nach den Massakern zwischen Hutus und Tutsis.
Im Kulturteil Mr. Hollands Opus, der neue Film mit Richard Dreyfuss.
Soweit einige der geplanten Themen.
Zuvor aber der Nachrichtenüberblick.
Diesen hat Christoph Hoffmann zusammengestellt.
Die Meldungen liest Christian Neheber.
Österreich.
Im sogenannten Aßmann-Prozess sind die Urteile gefällt.
Der ehemalige Großindustrielle Emmerich Aßmann wurde im Grazer Landesgericht der fahrlässigen Krieder schuldig gesprochen und zu einem Jahr unbedingter Haft verurteilt.
Der frühere Aßmann-Manager Clemens Grossinger erhielt ein Jahr bedingter Haft.
Aßmanns Sohn Stefan und ein zweiter mitangeklagter früherer Manager wurden freigesprochen.
Die vier Männer mussten sich wegen fahrlässiger Kreder im Zusammenhang mit der Pleite von sechs Firmen des früheren Aßmann-Imperiums verantworten.
Die Schadenshöhe betrug mehr als eine Milliarde Schilling.
Kroatien, USA.
Der bei dem Flugzeugabsturz in der Nähe von Dubrovnik getötete amerikanische Handelsminister Brown wird heute in die USA überführt.
Bei dem Flugzeugunglück waren alle 35 Passagiere getötet worden, unter ihnen eine hochrangige amerikanische Wirtschaftsdelegation.
Als mögliche Ursache werden defekte Instrumente vermutet.
In den USA und in Kroatien sind die Flaggen auf Halbmast gesetzt.
USA.
Die USA erwägen einen Militärschlag gegen eine libysche Chemiefabrik.
Nach Angaben des amerikanischen Außenministeriums könnten in der Fabrik Senfgas und Nervengase hergestellt werden.
Aus Libyen heißt es, es handele sich um ein Bewässerungsprojekt.
Der mutmaßliche Briefbombenattentäter Kaczynski bleibt wegen des Besitzes von Sprengkörpern in Haft.
Der 53-jährige frühere Mathematikprofessor steht vor allem im Verdacht, zwischen 1978 und 1995 mehrere Briefbombenanschläge verübt zu haben, bei denen drei Menschen getötet und mehr als 20 verletzt wurden.
Mit der Anklage wegen des Besitzes von Sprengkörpern wollen die Ermittler Zeit gewinnen, um weiteres Beweismaterial zu sammeln.
Einer der beiden in Kalifornien misshandelten illegalen Einwanderer verklagt die Behörden auf Schadenersatz.
Der Anwalt des Mexikaners verdankt umgerechnet etwa 100 Millionen Schilling.
Es wird erwartet, dass auch die ebenfalls misshandelte Freundin des Mexikaners eine Schadenersatzklage einreicht.
Der Fall der beiden illegalen Einwanderer hatte im ganzen Land zu großer Empörung geführt.
Ein Fernsehsender hatte mitgefilmt, wie zwei Polizisten nahe Los Angeles einen Lastwagen mit Mexikanern verfolgten und zwei von ihnen mit Schlagstöcken krankenhausreif prügelten.
Russland.
Tschetschenische Rebellen haben den russischen Truppen schwere Verluste zugefügt.
Bei neun Kämpfen wurden mehr als 30 russische Soldaten getötet.
Bei einem Bombenangriff auf ein tschetschenisches Dorf gab es unterdessen ein Todesopfer und 30 Verwundete.
Präsident Jelzin hatte erst am Sonntag eine Waffenruhe für die abtrünnige Kaukasusrepublik angeordnet, nur auf Terroraktionen dürfe gewaltsam geantwortet werden, so Jelzin damals.
Nordkorea, Südkorea.
Zwischen Nord- und Südkorea gibt es neue Spannungen.
Südkorea hat seine Truppen in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, weil das kommunistische Nordkorea gestern angekündigt hat, die entmilitarisierte Pufferzone zwischen den beiden Staaten nicht länger zu respektieren.
Nach Angaben aus Nordkorea hat der Süden seinerseits Truppen und schwere Waffen in die Pufferzone verlegt.
Die jüngsten Spannungen stehen vor dem Hintergrund einer schweren Wirtschaftskrise und drohenden Hungersnot in Nordkorea.
Vatikan.
Papst Johannes Paul II.
führt am Abend die Karfreitagsprozession in Rom an.
Das Holzkreuz tragen diesmal der Reihe nach vier Männer und eine Frau.
Bereits im Vorjahr trug der Papst nicht selbst das Kreuz, weil ihm nach einer Hüftoperation das Gen schwerfällt.
Österreich.
Die Niederschläge der letzten Tage haben in Teilen der Steiermark und des Burgenlandes zu Hochwasser- und Schneechaos geführt.
In den Bezirken Hartberg, Weiz und Jennersdorf sind mehrere Straßen überflutet und zahlreiche Häuser überschwemmt.
In der Obersteiermark sind nach den schweren Schneefällen tausende Haushalte ohne Strom- und Telefonverbindung.
Die Schneemassen haben außerdem die Südbahn teilweise zum Erliegen gebracht.
Der Osterreiseverkehr hat in weiten Teilen Österreichs zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt.
Auf den Transitstrecken Richtung Südtirol, Slowenien und Ungarn sowie auf den Verbindungen in die Skigebiete Westösterreichs gab es bereits in den Morgenstunden Stauungen.
Besonders betroffen sind die Rheintal-Autobahn bei Feldkirch, die Fernpassstrecke sowie die Brenner Autobahn und die Brenner Bundesstraße.
Am Grenzübergang Nickelsdorf musste man bei der Ausreise nach Ungarn, nach Angaben des ÖAMTC, mit einer Stunde Wartezeit rechnen, beim Karawankentunnel bei der Ausreise nach Slowenien mit drei Stunden.
Nächster Programmpunkt bei uns im Mittagsjournal, das ist die Wetterprognose, diesmal von Peter Sterzinger.
Ja, die Osterprognose ist meist unsere heikelste Aufgabe, fällt sie doch in eine generell sehr unbeständige Jahreszeit.
Aber der Trend ist diesmal recht klar, es wird trockener, das heißt zeitweise sonnig und deutlich wärmer.
Die trockene Luft kommt von Osten, in Westösterreich bleibt es etwas feuchter, sodass hier über die Feiertage am ehesten immer wieder Wolken und auch ein paar kurze Regenschauer zu erwarten sind.
Zur Hochwassersituation in der Steiermark, die soeben eingeholte letzte Prognose des Hydrographischen Dienstes für Steiermark lässt für die nächsten Tage vor allem in der Weststeiermark und stellenweise im Mittelgebirge noch Hochwasser erwarten.
Die Schnee- und Regenmengen der letzten zwei Tage stellen doch ein
erhebliches Potenzial da.
In der Obersteiermark ist die Lage hingegen nicht so kritisch wie ursprünglich erwartet.
Die Schneedecke ist hier überraschend schnell dünner geworden, ohne dass die Flüsse wie zum Beispiel die Enns merklich gestiegen wären.
Noch regnet es stellenweise hier die aktuellen Meldungen.
Wien bedeckt 5 Grad, Eisenstadt bedeckt 4, St.
Pölten leichter Regen 1 Grad, Linz stark bewölkt 3, Salzburg wolkig 3, Innsbruck heiter 6, Bregenz heiter 4, Graz leichter Regenschauer 5 und Klagenfurt Regen 3 Grad.
Im Lauf des Nachmittags lockert es etwas mehr auf, besonders in Ostösterreich, während im noch strahlend sonnigen Westen die Wolken wieder mehr werden und in Vorarlberg, Tirol und Salzburg sind dann vereinzelte Regenschauer möglich.
In Kärnten und der Steiermark ist noch einige Stunden mit Regen zu rechnen, doch lässt seine Intensität deutlich nach.
Die Temperaturen erreichen heute noch 2 bis 7, bei Sonne auch 10 Grad.
Es taut bis auf 2000 Meter hinauf.
Heute vor einem Jahr übrigens lagen die Höchstwerte um rund 10 Grad höher.
Über Nacht bildet sich dann über dem nassen Boden stellenweise Nebel, nach Mitternacht auch Hochnebel, im Bergland wird es leicht frostig.
Morgen Karsamstag ist es in der Früh und am Vormittag vor allem im Süden noch trüb, sonst wechselnd bewölkt und immer wieder auch sonnig.
Am Nachmittag löst sich der Nebel auf.
In Vorarlberg, Tirol sowie im Lungau und Pinzgau entstehen mit dem Sonnenschein Quellwolken und nachmittags ein paar unergiebige Regenschauer.
Es wird deutlich milder bei Höchstwerten je nach Sonne von 7 bis etwa 15 Grad.
Die Nullgradgrenze bleibt in 2000 Meter Höhe.
Auch am Ostersonntag gibt es recht viel Sonne, aber wieder ist es im Westen und Süden Österreichs zwischendurch bewölkt mit ein paar kurzen Regenschauern.
Die Temperaturen steigen stellenweise sogar über 15 Grad hinaus.
Am Ostermontag schließlich könnten die Regenschauer im Berg- und Hügelland etwas häufiger werden, doch ist trotzdem weiterhin auch mit Sonnenschein zu rechnen.
Wir bleiben noch beim Wetter.
Nach den starken Schnee- und Regenfällen hat sich die Wettersituation in der Ost- und Weststeiermark leicht entspannt.
Auch die Wasserstände von Bächen und Flüssen in der Südsteiermark, die über die Ufer getreten waren und Überschwemmungen verursacht hatten, sinken wieder.
Doch die Hochwassergefahr ist längst nicht gebahnt, vor allem, wenn der Schnee in der Obersteiermark rasch taut.
Aus dem Landesstudio Steiermark nun Petra Rudolf.
Ein halber Meter Schnee ist in der Nacht in der Obersteiermark gefallen.
Er ist zwar schon auf 20 Zentimeter zusammengesagt, doch heikel wird die Situation erst, wenn, wie vorhergesagt, die Temperaturen am Wochenende bis 15 Grad erreichen, befürchtet Ernst Fabiani von der hydrographischen Abteilung des Landes Steiermark.
Wenn es dort zu einem sehr raffen Abfluss des an sich schon sehr nassen Schnees kommt, dann ist es mit neuen Hochwasserspitzen vor allem in der Weststeiermark
zu rechnen.
Die Feisteritz und die Seifen, die haben relativ hochgelegene Einzugsgebiete mit sehr viel Schneefall in diesen Tagen.
Also dort kann schon auch ein beachtlicher Abschluss stattfinden.
Derzeit hat sich die Hochwassersituation in der Ost-, West- und Südsteiermark leicht entspannt.
Von Überschwemmungen besonders betroffen waren die Bezirke Fürstenfeld, Weiz und Jennersdorf im südlichen Burgenland.
Dort wurden zahlreiche Keller überschwemmt, einige Häuser drohten sogar durch Erdrutsche einzustürzen.
Mehrere Landes- und Gemeindestraßen mussten wegen Überflutung gesperrt werden.
Hochwasser führen nach wie vor die Feistritz, die Raab, die Sulm, der Steinsbach, die Kainach und die Lafnitz.
Auch die Mur in der südlichen Steiermark hat einen erhöhten Wasserstand.
In der Obersteiermark haben umgestürzte Bäume das Stromnetz lahmgelegt.
Tausende Haushalte in der Mur-Mürz-Folche und im Raum Knittelfeld sind noch immer ohne Strom.
Und 700 Telefonanschlüsse im Raum Graz-Umgebung und Weiz sind blockiert.
Wir bleiben noch in der Steiermark, wechseln allerdings das Thema.
Nach drei intensiven Prozesswochen rund um die Pleite von sechs Firmen des ehemaligen Aßmann-Imperiums ist kurz vor 12 Uhr im Grazer Straflandesgericht das Urteil gesprochen worden.
Ein Jahr unbedingt, so das Urteil für den ehemaligen großindustriellen Gewerke Emmerich-Aßmann.
Angeklagt waren auch sein Sohn Stefan sowie die beiden ehemaligen Engern-Mitarbeiter Clemens Grossinger und Stefan Steiner.
Allen vier hat der Staatsanwalt fahrlässige Krieder zur Last gelegt, denn die Unternehmen hätten schon vor sieben Jahren 1989 Konkurs anmelden müssen.
Die Insolvenz in Milliardenhöhe ist aber bis ins Jahr 93 verschleppt worden.
Franz Renner aus dem Landesgericht in Graz.
Ein Jahr unbedingt für Emmerich Aßmann.
Ein Jahr bedingt für seinen langjährigen Finanzvorstand Clemens Grossinger.
Freisprüche hingegen für Aßmanns Sohn Stefan und den vierten Angeklagten, einen ehemaligen Geschäftsführer Aßmanns.
Der ehemalige steirische Parade-Industrielle Emmerich Aßmann sowie sein Finanzchef wurden heute am Landesgericht Graz kurz nach 11 Uhr also schuldig gesprochen, sechs Betriebe ihres Konzerns fahrlässig in den Konkurs geführt zu haben.
Die Urteilsbegründung von Richter Gernot Patzak im Wesentlichen, die Verurteilten hätten Firmen weitergeführt, obwohl deren insolvenzrechtliche Überschuldung bereits offenkundig gewesen sei.
Sie hätten Firmenübernahmen leichtsinnig getätigt und hätten dafür nur unzureichende Sanierungsprogramme gehabt.
Andererseits hätten sie gesunde Betriebe des Aßmann-Konzerns mit Krediten für die maroden Firmen belastet.
Die Konzerntheorie der Verteidigung schmetterte der Richter ab.
Auch wenn der Aßmann-Konzern als Ganzes noch positiv bilanziert habe, sei im Verfahren die wirtschaftliche Lage der einzelnen Unternehmen zu betrachten.
Dann wurde der Richter gegenüber Emmerich-Aßmann fast persönlich.
Aßmann hätte es nicht verkraften können, meinte der Richter, seinen Ruf als härtester Unternehmer Österreichs aufs Spiel zu setzen.
Daher seine, nämlich Aßmanns, Bereitschaft, eine Firma weiterzufüttern, obwohl sie schon kaputt gewesen sei.
Und überhaupt, so der Richter weiter, das Aßmann-Imperium sei Ende der 80er-Jahre schrankenlos gewachsen.
Zur Führung eines Milliarden-Imperiums gehörten aber nicht nur Erfahrung, sondern auch Kenntnisse und Fähigkeiten.
Zurzeit ist noch immer der Richter mit seiner Urteilsbegründung an Bord.
Die Reaktion der Angeklagten bzw.
ihrer Verteidiger auf die Urteile ist daher noch ausständig.
Soviel über die Urteile im Assmann-Prozess.
Franz Renner hat aus dem Landesgericht in Graz berichtet.
Immer öfter kommen sie in der Diskussion um das Unispar-Paket vor.
Künftige Studiengebühren als mögliche Finanzierungsform für unser Bildungssystem.
Seit den 70er Jahren ist das Studieren an Österreichs Hochschulen kostenlos, seitdem hat kaum jemand ernsthaft die Wiedereinführung dieses Kostenbeitrages gefordert.
Das ist jetzt allerdings anders.
Ein Überblick von Martin Heidinger.
Schon in den ersten Tagen des Streits rund um das Unispar-Paket hat die Wirtschaftskammer Österreich einen Vorstoß unternommen.
In Gestalt des Bildungsbeauftragten Georg Piskati forderte sie quasi als Alternative zum sogenannten Rasenmähersparen die Einführung von Studiengebühren.
Das, so Biscatti, wäre wesentlich gerechter als die vorgesehenen Maßnahmen.
Die Zahl der Stipendienbezieher könne dadurch erweitert, die Stipendien selbst erhöht werden.
Ganz konträr dazu die ehemalige Bundessprecherin der grünen Alternativen, Madeleine Petrovic.
Die geplanten Kürzungen seien schon an sich eine Art Studiengebühr durch die Hintertür.
Völlig anders wiederum hört man es aus dem Lager der Regierungsparteien.
Der SPÖ-Finanzsprecher Ewald Nowotny favorisiert ein System, das jenem in Australien sehr ähnlich ist und das auch in einer Studie eines Bildungsforschers aus dem Wissenschaftsministerium positiv bewertet wird.
Nach diesem Modell zahlt jeder Student pro Semester 10.000 bis 15.000 Schilling, die er aber auch über ein Darlehen finanzieren kann.
Zurückgezahlt wird dann, wenn der Absolvent einmal im Berufsleben steht.
Mit dieser Darlehensvariante kann sich auch ÖVP-Bildungssprecherin Gertrude Brinek anfreunden.
Das darf allerdings nicht bedeuten, während der Studienzeit habe ich Geld genug und kaum gehe ich sozusagen in die Praxis hinaus und habe sowieso schon schwer einen Job zu finden.
und bin dann mit Rückzahlungsraten belastet.
Also, da gilt es ein besonderes Augenmerk darauf zu richten.
Aber die Kombination aus Gebühren, die ich einmal zahle, und aus einem Kredit, den ich sozusagen beim Staat nehme, diese Kombination kann ich mir gut vorstellen.
In Zukunft, nachdem verschiedene Probleme bereinigt sind.
Ich denke, dass wir mit dem neuen Universitätsstudiengesetz auch
durch die Dezentralisierung bestimmter Maßnahmen auch die Probleme vor Ort besser formulieren können.
Dem wenig zugänglich zeigen sich nach wie vor Kanzler und Wissenschaftsminister.
Rudolf Scholten will nicht einen guten Teil der begabten jungen Menschen von vornherein aus der Hochschulbildung ausgeschlossen sehen und für das liberale Forum warnt Friedhelm Frischenschlager vor einer Lenkungsmaßnahme zur sozialen Rasterung der Studenten.
Doch die Bedenken gegen Studiengebühren sind nicht nur prinzipiell ideologischer Art, sondern auch wirtschaftlicher Natur.
Aus dem Bereich der Hochschulen kommen Befürchtungen, dass die Eintreibung von Studiengebühren den Verwaltungsapparat der Universitäten derart aufblähen würden, dass die Kosten dafür den Ertrag übersteigen würden.
Doch davon abgesehen, ist Studiengebühr einfach ein Reizwort.
Ob sie tatsächlich einmal eingeführt werden oder nicht, die Studiengebühren sind nach über 20 Jahren des freien Zugangs zu den Hochschulen erstmals wieder ein Thema geworden.
Martin Heidinger hat informiert.
Weniger ausgeben und mehr einnehmen, so lautet das Regierungsmotto zur Sanierung des Staatshaushaltes.
Eine Methode, dies zu realisieren, ist es, Schlupflöcher zu schließen, durch die die Steuerpflicht sowie Sozialversicherungsabgaben umgangen worden sind.
Für den Gesetzgeber tut sich bei den sogenannten Werkverträgen ein besonders weites Feld auf.
Im Finanzministerium schätzt man, dass etwa 12 Milliarden Schilling jährlich auf Werkvertragsbasis umgesetzt werden.
Getreute Motto, mehr einnehmen, wird künftig genauer kontrolliert und rigoroser besteuert.
Hanno Setterle hat recherchiert.
Gegenüber einem regulären Anstellungsverhältnis erspart sich der Unternehmer bei der Gewährung eines Werkvertrages einiges an Kosten.
Vor allem fallen keine Sozialversicherungsbeiträge an.
Dies soll sich nun ändern.
Ab 1.
Juli dieses Jahres gilt für alle neuen Verträge die Sozialversicherungspflicht.
Bereits bestehende Verträge werden ab 1.
Jänner 1997 einbezogen.
Die Auswirkungen sind gravierend.
Die Einnahmen aus der Tupperware-Party sind künftig genauso sozialversicherungspflichtig wie die Einkünfte des Schneeräumers oder etwa die Abendgage des Diss-Jockeys.
Auch Tagesmütter, die im Rahmen eines Vereins arbeiten, werden sich künftig selbst versichern müssen.
Selbstständige Versicherungsvertreter, Heimarbeiter und die große Zahl der freien Journalisten, sie alle sind künftig sozialversicherungspflichtig.
Damit das alles auch erfasst werden kann, sind die Werkvertragsgeber und Nehmer verpflichtet, jeden Werkvertrag zu melden.
Dabei ist durchaus möglich, dass man zweimal zur Kasse gebeten wird.
Der Büroangestellte, der in seiner Freizeit Versicherungen verkauft und dabei die Geringfügigkeitsgrenze von 3600 Schilling im Monat überschreitet, darf sich künftig als doppelt versichert betrachten, schließlich wird er auch doppelt bezahlen.
Der Entwurf, den das Sozialministerium dem Parlament Ende März übermittelt hat, sah in diesem Zusammenhang keine Ausnahmen von der Versicherungspflicht vor.
Möglichst viele solcher Werkvertragsverhältnisse sollten ja erfasst werden.
Das hätte unter anderem aber bedeutet, dass die Kolporteure und Zusteller der heimischen Zeitungsverlage sozialversicherungspflichtig würden.
Damit verbunden wäre dann der Effekt eingetreten, dass diese Personen auch eine Beschäftigungsbewilligung brauchen würden.
Haben viele aber nicht, denn sie gelten sozialrechtlich derzeit als Unternehmer, die sich mit dem Vertrieb von Druckwerken beschäftigen.
Nun tagt der zuständige Budgetausschuss also am 27.
März.
Zu diesem Zeitpunkt bekommen die betroffenen Abgeordneten auch einen Brief.
Das Ungewöhnliche daran ist der Absender.
Hans Dichand, Herausgeber der Kronenzeitung, meldet sich zu Wort und bittet doch, die Zeitungskolportüre von der anstehenden Regelung ausnehmen zu lassen.
Die Kosten würden für die Zeitungsverlage in die Millionen gehen und das zu einer Zeit, in der die Pressefreiheit in Österreich so gefährdet sei wie noch nie, schreibt Dichand in den Brief, der dem ORF vorliegt.
Abgeordnete der SPÖ und ÖVP bringen tags darauf einen entsprechenden Abänderungsantrag ein, der auch angenommen wird.
Zeitungskolporteure sind von der Regelung ausgenommen.
Auch Amateursportler und Kunstschaffende, sofern die Tätigkeit nicht den Hauptberuf bildet, sind befreit.
ÖVP-Sozialsprecher Gottfried Feuerstein will zu den Beweggründen, die zu dieser Regelung geführt haben, nichts sagen.
Er habe erst hinten nach davon erfahren, meint er, das Ganze sei auf der Ebene der Klubobleute ausverhandelt worden.
Peter Kostelka und Andreas Kohl waren für uns, so wie auch der Sozialminister, in diesen Tagen nicht erreichbar.
Übrigens profitiert auch der Finanzminister von der neuen Regelung.
Alle Werkverträge, die sozialversicherungspflichtig sind, werden in Zukunft einer 20-prozentigen Quellensteuer unterliegen.
Der Unternehmer muss also 20 Prozent des Honorars vor der Auszahlung abziehen und an den Finanzminister überweisen.
Der Werkvertragsnehmer kann diese Abzüge dann am Jahresende mit dem Lohnsteuerausgleich gegenrechnen.
Anders als im Sozialrecht sind dabei allerdings keine Geringfügigkeitsgrenzen vorgesehen.
12.20 Uhr, 10 vor halb eins.
Das Bauprogramm der Regierung für Straßen, Bundeshochbau und Bahn nimmt langsam aber sicher Gestalt an.
Gestern hat Wirtschaftsminister Johannes Dietz erklärt, er will den Straßen und den Hochbau durch einen Vorgriff auf Mauteinnahmen und den Verkauf von Bundesimmobilien beschleunigen.
Heute Vormittag haben die ÖBB höhere Investitionen bekannt gegeben.
Herbert Hutter.
Drei Milliarden Schilling zusätzlich, also insgesamt 8,2 Milliarden Schilling, werden die ÖBB heuer in den Ausbau der Strecken- und Signalanlagen stecken.
Das sind gegenüber dem ursprünglichen Sparbudget plus 56 Prozent.
Davon entfällt die Hälfte auf den Streckenausbau.
Größtes Projekt ist der fünf Kilometer lange Karboniktunnel auf der Tauernstrecke.
Für eine Milliarde werden zum Beispiel Langsamfahrstrecken beseitigt, für eine weitere Milliarde die ÖBB eigenen Kraftwerke verbessert.
Weitere vier Milliarden bekommt die Hochleistungs AG.
Dieses Geld fließt zum Großteil in den viergleisigen Ausbau der Westbahn in Niederösterreich.
Auf mittlere Sicht will der ÖBB-Vorstand das Stellwerkssystem der gesamten Bahn rationalisieren, was zwar 5 Milliarden Schilling kostet, aber mehr als 1.000 Dienstposten einspart.
Grundlage für die höheren ÖBB-Investitionen ist das sogenannte Schieneninfrastrukturfinanzierungsgesetz.
Es erlaubt der Bahn Kreditaufnahmen von 60 Milliarden Schilling in den nächsten fünf Jahren mit der Möglichkeit von Privatfinanzierungen.
Das Gesetz hat den Budgetausschuss basiert, kommt in zwei Wochen ins Plenum und soll am 1.
Juli in Kraft treten.
Was mit dem Schengener Abkommen auf die EU-Außengrenzen zukommen könnte, ist derzeit an den slowenisch-österreichischen Grenzübergängen zu sehen.
Teilweise stundenlange Staus und Kontrollen, die die Slowenen bisher nicht gewohnt waren.
Die Kärntner Wirtschaft protestiert, weil immer mehr Slowenern lieber zu Hause einkaufen.
Und auch in Slowenien führen diese Kontrollen zu kritischen Stimmen.
Ein Bericht von Cornelia Wospanik aus dem Landesstudio in Klagenfurt.
Die Slowenen verstehen die Welt nicht mehr.
Da ist man in die Unabhängigkeit gegangen und will sich unbedingt an die EU annähern.
Aber so recht zu klappen, scheint das nicht.
Seit mit 1.
April an den slowenisch-österreichischen Grenzübergängen die Grenz-Gendarmen die Kontrollen übernommen haben,
wird, so die Aussagen in Slowenien, stärker kontrolliert.
Der slowenische Rundfunk hat sogar schon vor Reisen in das benachbarte Ausland gewarnt.
An nur einem Tag seien 120 Slowenen wieder zurückgeschickt worden, hieß es.
Also, so die Aufforderung an die slowenischen Staatsbürger, Einkaufsfahrten nach Österreich seien dringend zu überlegen.
Laut slowenischen Angaben gibt es regelmäßig stundenlange Wartezeiten bei der Einreise nach Österreich.
Und das, weil kontrolliert würde, was man sich früher nicht so genau angesehen habe, sagt der Amtsvorstand der slowenischen Grenzsicherheit Marco Gasperlin.
Zum Beispiel die Prüfung des Zulassungsscheines, Ausrüstung des KFZs und so weiter und so weiter.
Die fragen auch manchmal um das Geld und was es früher nicht üblich war.
An einer Seite ist es doch eine Enttäuschung oder wie kann man sagen, eine Überraschung,
Nämlich nach dem Wandel in den letzten Jahrzehnten würde man schon etwas anders erwarten.
Vom Vorbereitung auf das Schengener Abkommen sei keine Rede, sagt hingegen das österreichische Innenministerium.
Die Kontrollen seien im Sinne der Sicherheit.
Nicht verstanden wird auch der Protest der Kärntner Wirtschaftskammer gegen die Kontrollen.
Denn bei dem Einkaufstourismus von Österreichern habe die Wirtschaft ja diese strengeren Kontrollen selbst gefordert, sagt Sektionschef Manfred Marzka.
Und ihre Effizienz sei mittlerweile erwiesen.
Wir hatten etwa heuer bei rund 200.000 Anfragen im Computer, im Fall von Grenzübertritten, rund 20.000 Trefferfälle.
Also 20.000 Fälle, wo jemand nicht nach Österreich einreisen durfte, weil etwa ein Aufenthaltsverbot vorgelegt
Wenn das Schengener Abkommen dann tatsächlich in Kraft tritt, wird eine Erleichterung versprochen.
Zwischen Slowenien und Österreich gibt es zurzeit Verhandlungen darüber, eigene Spuren für Slowenen einzurichten.
An der EU-Außengrenze würde also differenziert werden zwischen EU-Bürgern, Bürgern aus Trittstaaten und Slowenen.
Bei denen, so die Auskunft des Innenministeriums, gingen die Kontrollen aber auch nicht immer so klaglos ab.
Als Beleg dafür dient das Einsetzen des Osterverkehrs in den Süden.
Am Karawankentunnel wartet man heute bei der Ausreise aus Österreich bis zu vier Stunden.
Die Slowenen hätten zu wenig Grenzpersonal.
Informationen waren das von Cornelia Wospanik.
Der lange und kalte Winter dürfte sich zumindest für den heimischen Fremdenverkehr bezahlt machen.
Die Branche setzt auf das Ostergeschäft, nach dem Tourismusschwund im Vorjahr und der nicht gerade positiven Entwicklung in diesem Winter, vor allem im schneearmen Westen.
Die Wirtschaftsforscher haben im Fremdenverkehrsgeschäft eine Trendwende vorhergesagt.
Heuer soll es demnach übers Jahr gesehen wieder einen leichten Zuwachs geben.
Über die Situation in den österreichischen Tourismusorten zu Ostern haben wir Berichte aus unseren Landesstudios bekommen.
Den Überblick beginnen wir im Westen, im Ländle.
In Vorarlberg sind alle Regionen bis Ostern gut, zum Teil sogar ausgebucht.
Die Schneefälle der letzten Tage haben noch einmal für erstklassige Verhältnisse gesorgt.
Damit ist eine Entwicklung fortgesetzt worden, die mit Ende März, im Gegensatz zum Bundestrend, für Nächtigungszuwachs gesorgt hat.
Bis Ende Februar ist ein Plus von einem halben Prozent gemeldet worden.
Ein Trend, der sich im März noch verstärkt hat.
Wenn jetzt die Woche nach Ostern noch normal verläuft, dürften die 4,47 Millionen Nächtigungen des letzten Winters überboten werden.
Auch die Einnahmen werden gegenüber dem Vorjahr steigen.
Vor allem die nächtigungsstarken Regionen wie das Montofon, das Kleinwalsertal, der Bregenzer Wald und das Arlberggebiet haben zugelegt.
Einbußen durch weniger Gäste aus Italien, Großbritannien und Holland wurden durch Zunahmen von Urlaubern aus der Schweiz und aus Deutschland wettgemacht.
In Tirol sind zu den Osterfeiertagen noch einige Zimmer frei.
Viele sind es allerdings, zumindest in manchen Regionen, nicht mehr.
Die gute Schneelage hat doch noch viele Urlauber veranlasst, in den letzten Tagen vorzubuchen.
Zu 90 Prozent ausgelastet sind etwa die Betten in St.
Anton am Adelberg.
Wer dort noch dem österlichen Skilauf frönen will, muss sich mit seiner Buchung beeilen.
Nichts geht mehr in der Zillertaler Ferienmetropole Mayrhofen.
Von dort kommt die Meldung ausgebucht.
Erst nach den Feiertagen sind wieder Zimmer frei.
Mehr Glück haben Urlauber dann noch in den Lienzer Dolomiten in Osttirol.
Die Hoteliers sind mit der Osterbuchungslage alles andere als zufrieden.
Man hofft auf Wetterbesserung und auf die Laufkundschaft aus Italien.
Zimmer frei heißt es auch noch in der Region Kiezbüll.
Dort allerdings fast nur mehr für 2- und 3-Sterne-Hotels.
Hotels der höheren Kategorie sind nahezu ausgebucht.
In Kärnten locken die Skigebiete zu Ostern mit Neuschnee.
Auf dem Nassfeld ist die Schneedecke bis zu 1,80 Meter hoch.
Allerdings sind hier die Betriebe auf dem Berg auch so gut wie ausgebucht.
Freie Zimmer gibt es noch im Tal.
Nicht anders ist es auf der Gerlitze, wo ebenfalls noch alle Anlagen in Betrieb sind.
Bad Kleinkirchheim hat mit dem Mittelmeertief bis zu 30 cm Neuschnee bekommen und hat zurzeit doppelt so viele Gäste im Ort wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die All-Inclusive-Card, die kostenlosen Zutritt zu allen Infrastruktureinrichtungen gewährt, hat sich hier als Renner erwiesen.
In Heiligenblut, wo ebenfalls noch Quartiere zu haben sind, haben sich die Hoteliers entschlossen, die Preise bis 1997 unverändert zu lassen.
Auch hier brachte der März, wie in allen Kärntner Skiorten, ein Nächtigungsplus.
Insgesamt geht man davon aus, in der heurigen Saison bei den Nächtigungen die Vorjahreszahlen halten zu können.
In Salzburg hoffen die Touristiker auf Kurzentschlossene, auf jene Unermüdlichen, die am Donnerstag die Ski aufs Auto schnallen und ins Salzburger Land fahren.
Die Wintersportorte wollen mit diesen Kurzurlaubern die Osterbilanz aufpolieren.
Nach der Flaute im Vorjahr, bedingt durch den späten Ostertermin, können die Tourismusmanager die Skifahrer heuer mit hervorragenden Schnee- und Pistenverhältnissen locken.
Abfahrten bis ins Tal gibt es diesmal auch in tiefer gelegenen Wintersportorten.
Nicht nur erfolgsverwöhnte Gemeinden wie Obertauern, auch Bad Gastein, Saalbach und Flachau sind mit der derzeitigen Bettenauslastung zufrieden, sagt Tourismusdirektor Anton Kramm aus Flachau.
Es ist zwar die Buchungssituation nicht so, dass wir ausgebucht sind, aber ich rechne im Moment, dass wir ungefähr mit 50 Prozent belegt sein werden und für das Wochenende wird es sicher noch ein bisschen besser werden, ich schätze auf 70 bis 80 Prozent.
Womit noch genug Platz für den erhofften Ansturm zu Ostern sein dürfte.
In Oberösterreich sind die meisten Betriebe nur zu 50 Prozent ausgelastet.
Die Buchungslage ist damit ähnlich schlecht wie schon im Vorjahr.
Trotz noch ausreichender Schneelage in den Alpenregionen lassen sich viele Gäste offenbar nur mit zusätzlichen Anreizen nach Oberösterreich locken.
Dazu gehören etwa kostenloses Liftfahren für Kinder bis zu 10 Jahren oder ein 6-Tages-Skipass zum Preis von 4 Tageskarten.
Regionen, die derartige Extras anbieten, haben auch heuer teilweise ausgebuchte Häuser.
Besonders schwach ist der Ostertourismus im Mühlviertel.
Einerseits ist die Skisaison wegen der geringen Schneelage praktisch zu Ende, andererseits kommen auch die Wanderer noch nicht, die sonst zu Ostern traditionell im Mühlviertel schon anzutreffen sind.
Ein oberösterreichischer Hotelier bringt es auf den Punkt.
ist auf dem Sprung zur Nebensaison.
In Niederösterreich ist Freude und Leid in den Ferienregionen auf den heurigen Rekordwinter zurückzuführen.
In den Wintersportregionen des Landes, im Voralpengebiet sowie am Semmering und Wechsel frohlocken die Tourismusunternehmer über die nach wie vor traumhafte Schneelage.
In manchen Skiorten verzeichnet man schon über vier Monate durchgehend Naturschnee.
In diesen Gebieten sind auch die Nächtigungszahlen sehr zufriedenstellend.
Anders aber im Wald- und Weinviertel.
Durch den nochmaligen Wintereinbruch haben die fairen Regionen dieser Landesteile mit einem weiteren Rückgang der ohnehin nicht überwältigenden Gästezahlen zu kämpfen.
Die Lage verbessern kann da nur noch ein frühlingshaftes Wetter, das nun doch bald ins Land ziehen sollte.
Für das Ostergeschäft kommt der Frühling in diesen Regionen aber freilich zu spät.
In der Steiermark sind die Gewinner dieser Ostersaison eindeutig die Skigebiete und die Thermenregion.
Sie profitieren vom verregneten April und dem langen Winter.
Im steirischen Thermenland sind drei Viertel der Betten ausgelastet und der Tagestourismus boomt.
Ebenfalls fast ausgebucht sind die Hotels in der Region Grimmingesäuse.
Die Buchungssituation ist wesentlich besser als im Vorjahr, obwohl die Gäste kürzer bleiben.
Jubel über die Schneemengen kommt auch aus der Dachstein-Tauern-Region.
Die Liftbetreiber haben heuer bereits 13 Prozent mehr Skipässe verkauft als im vergangenen Jahr.
Über geringe Buchungszahlen klagen hingegen die Tourismusverbände der Ost- und Weststeiermark.
In der Karwoche haben sich bis zu 10 Prozent weniger Gäste angemeldet als im letzten Jahr.
Im Burgenland läuft die heurige Saison nur zaghaft an.
Wegen des schlechten Wetters musste das traditionelle Anradeln abgesagt werden.
Wo sich ansonsten bereits die Radfahrer tummeln, liegt heuer noch Zentimeter hoch der Schnee.
Auch die Golfplätze sind verschneit.
Über eine gute Auslastung hingegen freuen sich die burgenländischen Kur- und Thermalbetriebe.
Überdurchschnittlich viele Gäste für diese Jahreszeit nutzen die Feiertage, um sich in den Thermen zu erholen, was bei diesem Wetter naheliegt.
Ansonsten zeigt man sich mit der Buchungssituation zufrieden.
Allerdings zeichnet sich ein Trend ab.
Die Gäste entscheiden sich kurzfristig und buchen knapp vor Urlaubsantritt.
Der Wien-Tourismus hat in den letzten zwei Jahren einen Boom erlebt.
Vor allem österreichische Gäste aus den Bundesländern und deutsche Besucher strömten in die Bundeshauptstadt.
Heuer gab es in den ersten drei Monaten ein leichtes Minus zu verzeichnen.
Im Februar verbuchte der Fremdenverkehrsverband an die 300.000 Nächtigungen.
Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres ist das ein Minus von 1,5 Prozent.
Und dieser Rückgang könnte sich auch im April und damit über die Osterfeiertage fortsetzen, rechnet der Direktor des Wiener Fremdenverkehrsverbandes Karl Seidlinger.
Das Wetter würde die Tourismuslage ebenfalls beeinträchtigen.
Generell glaubt man aber, den derzeitigen leichten Rückgang in Wien im Sommer wieder aufholen zu können.
Drei nach halb eins setzt im Mittagsschanal der Hinweis auf das Medienschanal heute Abend.
This is SBS Radio, talking your language.
Ein Radiosender, das seine Programme in 68 Sprachen ausstrahlt.
Das ist Special Broadcasting Service Sydney.
Von Albanisch über Indonesisch bis Weissrussisch geht die Integration auf UKW oder Mittelwelle.
Und sogar die australischen Aborigines kommen zu Wort.
Sie hören uns in deutscher Sprache.
Wir bleiben im Ausland.
In den letzten Tagen ist das Verhältnis zwischen Nord- und Südkorea wieder schlechter geworden.
Die Situation ist geprägt von vagen Beschuldigungen und Drohungen auf beiden Seiten.
Nordkorea hat angekündigt, die entmilitarisierte Zone zwischen den beiden Staaten nicht mehr länger zu respektieren.
Ein erneuter Krieg sei nur eine Frage der Zeit.
Als Begründung führte Nordkorea an, dass Südkorea seinerseits eine Invasion plane.
Südkorea wiederum warf dem Norden vor, den Waffenstillstand zu untergraben und versetzte seine Armee in erhöhte Alarmbereitschaft.
Susanne Neuvrecler mit dem Hintergrund.
Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea gehen zurück auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
Bis dahin war das Land Korea ein japanisches Protektorat gewesen.
Mit der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg kam es dann zur Teilung Koreas.
Während russische Truppen den Norden Koreas besetzten, übernahmen im Süden amerikanische Truppen die Kontrolle.
Im Zuge des Kalten Krieges wuchsen auch die Spannungen zwischen dem kommunistischen Norden und dem kapitalistischen Süden Koreas.
1950 führte dann die Invasion Nordkoreas im Süden zum Koreakrieg.
Mit der Unterstützung der USA und der UNO gelang es Südkorea, die von China unterstützten Truppen aus Nordkorea wieder zurückzudrängen.
Nach mehrjährigen Kämpfen und Verhandlungen gelang es 1953, einen Waffenstillstand zu vereinbaren.
Im Abkommen von Panmunjom wurden die bis heute gültigen Grenzen zwischen Nord- und Südkorea festgelegt und eine entmilitarisierte Zone zwischen den beiden Staaten geschaffen.
Es gibt also einen Waffenstillstand, Friedensvertrag wurde aber bis heute keiner geschlossen.
Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea gilt als die undurchlässigste Grenze der Welt.
Kontakte zwischen den Menschen der beiden Staaten gibt es keine.
Zwischen Nord- und Südkorea bestehen weder Telefonleitungen noch Postverbindungen.
Und auch wirtschaftlich gibt es keine Verbindung.
Die aktuellen Spannungen sind nichts Neues.
Immer wieder scheinen die beiden Staaten kurz vor einem erneuten Krieg zu stehen.
Immer wieder beschuldigen sich Nord- und Südkorea gegenseitig, eine Invasion zu planen.
Was diesmal zu den verstärkten Spannungen beitragen dürfte, ist vor allem die schlechte Wirtschaftslage in Nordkorea.
Dazu kommt die Zerstörung der Ernte durch verheerende Regenfälle.
Die Versorgungskrise hat in Nordkorea zu einer Hungersnot geführt.
Nach jüngsten Berichten des Kommandanten der US-Truppen in Südkorea führe die wirtschaftliche Notlage zu immer provokativeren Gästen Nordkoreas.
Im Pentagon
sieht man in den jüngsten Drohungen und Beschuldigungen Nordkoreas einen weiteren Versuch, einen Keil zwischen die USA und Südkorea zu treiben.
Nordkorea versuche so unter Umgebung seines südlichen Nachbarn einen Friedensvertrag mit den USA auszuhandeln, spekuliert man in den USA.
Gleichzeitig mit den Drohungen der letzten Tage, sich nicht mehr länger an das Waffenstillstandsabkommen halten zu wollen, forderte Nordkorea den Süden auch immer wieder zu neuerlichen Verhandlungen über Lebensmittellieferungen auf.
Zuletzt waren diesbezügliche Verhandlungen in Peking im September abgebrochen worden.
Damals beschuldigte Nordkorea den Süden, die Lieferungen von Reis für politische Zwecke zu missbrauchen.
Der Süden hat die Wiederaufnahme von Gesprächen mit Nordkorea seit damals wiederholt abgelehnt.
In etwa zehn Wochen wählt Russland einen neuen Präsidenten.
Wer für das Amt kandidieren will, muss mindestens eine Million Unterstützungsunterschriften aus allen Regionen und Republiken Russlands der Wahlkommission vorlegen.
Boris Jelzin war nach KP-Chef Gennadij Zyuganov der zweite Kandidat, der offiziell registriert worden ist.
Ebenfalls eine Million Unterstützungsunterschriften hat der rechtsextreme Chef der Liberaldemokraten, Wladimir Schirinowski.
Dessen Rolle im russischen Wahlkampf hat sich Susanne Scholl in Moskau näher angesehen.
Um das Enfant terrible der russischen Politik, den Ultranationalisten Wladimir Schirinowski, ist es in den vergangenen Monaten ziemlich still geworden.
Heute allerdings wird er von der russischen Wahlkommission als Präsidentschaftskandidat registriert und kehrt damit zurück auf die politische Bühne.
Vielleicht hat der Mann, der bis zu den Parlamentswahlen im vergangenen Dezember immer wieder für Aufregung unter den Abgeordneten gesorgt hat und es bis dahin immer so gut verstand, sich mit extremen Aussprüchen in Szene zu setzen, ja bisher auch nur neue Kräfte für den Wahlkampf gesammelt.
Zumal es auch um seine Partei, die Liberaldemokraten, nicht gerade zum Besten bestellt ist.
nachdem der Denker hinter Shirinovsky, Alexander Vengerovsky, den Liberaldemokraten den Rücken gekehrt hat, um eine eigene, noch extremere Partei mit dem Namen Nationalsozialisten zu gründen.
Jedenfalls hat Shirinovsky in den vergangenen Monaten mit spektakulären Auftritten im Parlament und in den Medien gespart.
Trotzdem darf man seinen Einfluss in Russland auch jetzt nicht unterschätzen.
Schon bei der ersten Präsidentenwahl im Juni 1991 hatte der damals noch weitgehend unbekannte Ultranationalist einen beachtlichen Erfolg erzielen können.
Bei den Parlamentswahlen 1993 und 1995 dann, führte er alle Vorhersagen ad absurdum.
1993 wurde seine Partei stärkste Parlamentsfraktion, 1995 immerhin noch zweitstärkste hinter den Kommunisten des Gennadys Juganov.
Vor allem in den von Moskau am weitesten entfernten Regionen, zum Beispiel in Russlands fernem Osten, wo sich die Menschen von der Führung in Moskau im Stich gelassen fühlen, hat Schirinovsky seine Anhängerschaft.
die wohl bewirken wird, dass man auch bei der Präsidentenwahl im Juni mit ihm wird rechnen müssen, auch wenn zurzeit in Russland das Gefühl vorherrscht, die Wahl werde lediglich zwischen dem Kommunisten Fyukanov und dem jetzigen Präsidenten Yeltsin geschlagen werden.
Mit einem möglichen Wahlerfolg Schirinovskys hat man sich sowohl im Yeltsin-Lager als auch bei den Kommunisten aber trotzdem schon gedanklich auseinandergesetzt.
Die Kommunisten des Gnadys Juganov sind in diesem Zusammenhang soweit gegangen zu erklären, sollte es eine Entscheidung Schirinovsky gegen Yeltsin geben, dann würden sie Yeltsin unterstützen.
Kürzlich hat Schirinovsky dies mit der Feststellung quittiert, sollte es eine Stichwahl Juganov gegen Yeltsin geben, dann werde er Yeltsin unterstützen.
Betrachtet man allerdings das Parlamentswahlergebnis vom vergangenen Dezember, dann könnte alles noch anders aussehen und die Endgültigentscheidung Shirinovsky gegen Juganov lauten.
Eine Perspektive, die bis vor kurzem vielen hier in Russland den Angstschweiz auf die Stirn getrieben hat.
Weil aber Jelzin neuerdings gegenüber den Kommunisten in der Wählersympathie aufgeholt hat, beschäftigt man sich mit dem Politplan Russlands zur Zeit kaum noch.
Das kann sich im Zug des Wahlkampfes allerdings noch ändern, denn auch wenn er in der Krise ist, ist Schirinoski und sind eben auch die russischen Wähler immer noch für unangenehme Überraschungen gut.
Aus Moskau hat Susanne Scholl berichtet.
Wahlkampf auch in Italien und dieser Wahlkampf hat zwei Wochen vor dem Votum einen ersten und überraschenden Höhepunkt erreicht.
Massimo D'Alema, Chef des linksdemokratischen Wahlbündnisses, hat sich zu einem Versöhnungsbesuch in die Höhle des Löwen gewagt.
Gemeint ist damit die Mailänder Medienzentrale seines politischen Gegners Silvio Berlusconi.
D'Alema war gekommen, um den Kampf um das italienische Privatfernsehen und seinen politisch engagierten Gebiet dazu zu entschärfen, sowie Lösungsvorschläge zu einer Neuordnung des Mediensektors zu unterbreiten.
Von der Unvereinbarkeit der Kontrolle dreier Fernsehsender und der gleichzeitigen Ausübung von Regierungsämtern bleibt D'Alema aber überzeugt.
Aus Italien, Andreas Pfeiffer.
Von einem Besuch in der Höhle des Löwen kann durchaus die Rede sein.
Wenn man sich zum Beispiel das traditionsreiche Misstrauen der italienischen Linken gegen die Verführungskünste des Fernsehens vor Augen hält.
Und wenn man weiß, dass die Heraufkunft des Medienzahren Berlusconi in Italien ein regelrechtes Nachspiel des Kalten Krieges zur Folge hatte.
Gestern aber war Tauwetter angesagt.
Massimo D'Alema, der Chef der Linksdemokraten und ob seiner intellektuellen Kühle berüchtigt, spazierte mitten im Wahlkampf lächelnd durch die glitzernde Wunderwelt der Mediaset, so der neue Name des Privatkonzerns am Stadtrand von Mailand.
Begleitet vom knallroten Maskottchen des Hauses und von seinem Präsidenten Fedelecon Falunieri.
Der eigentliche Hausherr war freilich nicht erschienen.
Silvio Berlusconi hält sich seit dem Teilverkauf seines Imperiums nicht mehr für dessen Gebieter und beteuert die Trennung von privaten und politischen Interessen.
Massimo Dallema war gekommen, um eben dieser Forderung neuen Nachdruck zu verleihen.
Vor der Belegschaft von Mediaset betonte er, dass das Privatfernsehen von einem Wahlsieg der Linken nichts zu befürchten habe.
Es werde keine Proskriptionslisten geben.
Doch an der Notwendigkeit einer klaren Bereinigung des Interessenkonfliktes hält der Lehmer fest, auch im Interview mit dem ORF.
Wir sind in einer anormalen Situation und das aus objektiven Gründen.
Der Gründer und Besitzer dieses Unternehmens ist zugleich Chef einer politischen Partei.
Sie werden mich verstehen, in Österreich, aber auch in Deutschland, England oder Frankreich wäre das undenkbar.
Ich bin aber überzeugt, dass die Linke nicht nur Forderungen erheben darf, ich bin gekommen, um selbst Lösungsvorschläge anzubieten.
Deshalb halte ich diesen Tag für einen positiven Schritt auf diesem Weg der Normalisierung."
Tatsächlich hat Alema seine Hand ausgestreckt.
Die Forderung einiger seiner Parteigenossen, einem Privatunternehmer nur einen einzigen Sender zuzugestehen, schwächte er ab.
Die Wahlsieger werden die neuen Spielregeln nicht diktieren, sondern mit allen diskutieren, meinte er.
Eine flexible Antitrustlösung, die einem Unternehmer bis zu 20 Prozent Anteile am nationalen Medienkuchen gewährt, stellte er zur Diskussion.
Auch eine Neuordnung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens schwebt ihm vor.
Es sollte in Zukunft nur durch Gebühren und nicht durch Werbung finanziert werden und auf einen der drei Kanäle ganz verzichten.
Am Ende des Gesprächs zeigte sich auch Mediaset-Präsident Fedelecon Falunieri zufrieden.
Wenn diesen Worten auch Taten folgen, wird die Zukunft unseres Unternehmens ruhig sein.
Wir wollen ja nichts weiter als unsere Errungenschaften bewahren.
Die Ausrufung eines Happy Ends im italienischen Fernsehstreit wäre dennoch verfrüht.
Immerhin bewerbt sich Silvio Berlusconi abermals um den Posten des Ministerpräsidenten.
Erreicht er dieses Ziel, dürfte die alte Feindschaft zwischen den Lagern wieder hergestellt sein.
Doch unter dem Strich muss man einen Besuch in der Höhle des Löwen als Geste der Versöhnung begrüßen.
So sanftmütig waren Löwe und Dompteur noch nie.
Andreas Pfeiffer hat berichtet, 12.45 Uhr ist es mittlerweile.
Morgen wird es genau zwei Jahre her sein, dass im zentralafrikanischen Staat Ruanda die schrecklichen Massaker zwischen Hutus und Tutsis begannen.
Viele Einzelheiten und Hintergründe dieses Abschlachten sind bis heute nicht geklärt und auch der internationale Gerichtshof, den die UNO zur Verfolgung der Hauptschuldigen eingesetzt hat, kommt nicht weiter.
Im Nachbarland von Ruanda, in Burundi, das eine ähnliche Zusammensetzung der Bevölkerung und ähnliche Probleme hat, droht nach jüngsten Meldungen nun ebenfalls eine Explosion der Gewalt.
Helmut Opletal mit einer Bestandsaufnahme zwei Jahre nach den Massakern.
Der bis heute ungeklärte Absturz eines Flugzeugs mit den Staatspräsidenten von Ruanda und Burundi an Bord wirkte am 6.
April 1994 als Startsignal für die Massaker.
Zuerst waren es vor allem radikale Hutus, die Tutsis töteten.
In der Annahme deren Rebellenarmee hätte die Maschine abgeschossen.
Hutu-Militzen zogen mit vorbereiteten Todeslisten führender Tutsis, aber auch gemäßigter Hutus durch die Straßen von Kigali.
Die Witwe eines ermordeten Tutsi-Politikers erinnert sich Monate später.
Wir waren an dem Tag zu Hause und haben die Nachricht im Radio gehört.
Dann folgten die Massaker, von denen Sie sicher gehört haben.
Im Zuge dieser Ereignisse wurde auch mein Mann umgebracht.
Ich blieb alleine mit meinen Kindern.
Wir mussten uns bei Nachbarn verstecken.
Manchmal hat man uns auch weggejagt.
Wir hatten Hunger.
Es war wirklich schlimm.
Schließlich sind wir in eine Kirche geflüchtet.
Ich war mit zwei Schwestern, die man umgebracht hat.
Ich hatte mich auf der einen Seite versteckt und man hat mich nicht gefunden.
Sie waren auf der anderen und wurden getötet.
Auch in den Dörfern wurden Nachbarn von Nachbarn erschlagen, auch Kinder, Mütter und Kreise.
Es war ein Massenwahn, bei dem biedere Durchschnittsbürger, selbst Ärzte oder Priester mitmachten.
Tutsi-Rebellen übernahmen wenig später die Macht in Ruanda und beendeten den Bürgerkrieg.
Mehr als zwei Millionen Hutus flüchteten aber aus Angst vor Rache in die Nachbarländer.
Das Versprechen einer nationalen Aussöhnung hat die neue Regierung bis heute nicht eingelöst.
Weder ermöglichte sie eine systematische Rückkehr der Flüchtlinge, noch Gerichtsverfahren gegen die rund 60.000 Hutus, die seit fast zwei Jahren in überfüllten Gefängnissen auf den Prozess warten.
Es hat den Anschein, als ob die neuen Machthaber nun die Vormachtstellung der Tutsi-Minderheit, die heute etwa ein Viertel der Bevölkerung stellt, sichern wollen.
Gemäßigte Hutu-Politiker haben vor einem halben Jahr aus Protest die Regierung verlassen.
Etwa 40 ausländische Hilfsorganisationen, darunter auch österreichische, wurden enteignet und aus dem Land gewiesen.
Im März mussten auch die letzten UNO-Soldaten Ruanda verlassen.
Und in den Dörfern geht das heimliche Morden längst wieder weiter.
80.000 Hutus sollen in den letzten zwei Jahren bei Racheaktionen getötet worden sein.
Und auch aus dem südlichen Nachbarland Burundi werden immer neue Massaker zwischen Hutus und Tutsis registriert.
Ein zweites Pulverfass, das, so befürchtet man, ähnlich wie Ruanda vor zwei Jahren explodieren könnte.
Zwei Jahre nach den Massakern in Ruanda, Helmut Opletal hat berichtet.
Gerade rechtzeitig zu den Osterfeiertagen erreicht ein amerikanischer Film die heimischen Kinos.
Ein Film, der Besinnlichkeit verspricht.
Der Streifen Mr. Hollands Opus basiert auf Tatsachen und handelt von einem Musiklehrer, der eigentlich in einer großen Sinfonie arbeitet, um zuletzt doch Erfüllung in seinem Beruf zu finden.
Richard Dreyfuss, bekannt aus dem Film Der weiße Hai, wurde für die Darstellung der Titelrolle heuer für einen Oscar nominiert.
Hans Langsteiner hat den folgenden Beitrag über diesen Film aus dem Schulmilieu gestaltet.
In Hollywood hätte selbst der Schüler Gerber von der Feuerzangenbowle gekostet.
Regelmäßig wird die Schulzeit im angloamerikanischen Film in versöhnlich rosiges Licht getaucht und am liebsten in vergangene Jahrzehnte entrückt.
»Goodbye, Mr. Chips« rufen dann die Schüler ihrem Lieblingslehrer, zum Beispiel im gleichnamigen Musical, nach.
Und selbst wenn, wie erst kürzlich, ruppige Kids angesichts ihrer Lehrerin Michelle Pfeiffer auf, so der Filmtitel, gefährliche Gedanken kommen, löst sich schließlich alles in Wohlgefallen auf.
Wenig verwunderlich also, dass auch das jüngste Beispiel des Schülerfilms weit zurückblickt in die seligen 60er Jahre, als Rock'n'Roll noch beinahe als staatsgefährdend galt.
Ich will damit sagen, dass Rock'n'Roll naturgemäß zu einem Zusammenbruch der Disziplin führt.
Was soll ich Ihrer Meinung nach tun?
Verleugnen, dass Rock'n'Roll existiert?
Was ich mir... Was wir uns wünschen ist, dass Sie mehr Wert auf die Klassiker legen.
Brahms, Mozart, Stravinsky.
Stravinsky war die Musik der russischen Revolution, wenn Sie schon von einem Zusammenbruch der Disziplin reden.
Jetzt übertreiben Sie und das wissen Sie auch.
Soll ich mit den Schülern Frühlingslieder singen, Jean?
Sie dazu auf der Gitarre begleiten?
Halt!
Jetzt eine Moment, Gentlemen.
Gentleman-like agiert Glenn Holland, der Titelheld des Films Mr. Holland's Opus, in der Tat.
Zwar schreibt er besessen an einer Symphonie, doch entdeckt er während 30 Jahren Handlungszeit allmählich sein Herz für die Pädagogik, die ihm und dem Kinopublikum anfangs so wenig harmonische Hörerlebnisse zu bescheren schien.
Kein Wunder, dass Mr. Holland zunächst seufzt.
Ich fürchte, dieser Job wird sehr viel härter, als ich ursprünglich gedacht hatte.
Doch nur zu bald entdeckt er den moralischen Imperativ jedes Musikpädagogen und der lautet... Musik hat mehr zu bieten als Noten auf dem Blatt.
Richard Dreyfuss, dem hier als Glenn Holland ein Oscar-nominiertes Comeback gelang, erinnert sich im Interview pflichtschuldigst an all die idealen Lehrer, die auch sein Leben beeinflusst hätten.
I've had many teachers that affected me.
Es wäre dumm zu glauben, so der Hollywood-Star weiter, dass er ohne diese Lehre dort wäre, wo er jetzt stünde.
Im Film muss der Parademusiker Holland ausgerechnet einen tauben Sohn zeigen, doch was tut's, dass die Dramaturgie mehr dem Rühreffekt verpflichtet scheint, als der inneren Wahrscheinlichkeit?
Als Film zum Sparpaket hat Mr. Hollands Opus zuletzt fast so etwas wie Aktualitätswert.
Wenn ich gezwungen bin zwischen Mozart und Lesen, Schreiben und Mathematik zu wählen, ziehe ich Letzteres vor.
Bitte gehen Sie ruhig los und nehmen den Schülern die musischen Fächer weg.
Allerdings werden Sie dann irgendwann nichts mehr haben, worüber Sie schreiben können.
Wie sagt doch Regisseur Stephen Herwick, Lehrer sind eben so.
Sie geben ihren Enthusiasmus an ihre Schüler weiter, in diesem Fall ihre Liebe zur Musik.
Ich denke, das ist das, was Lehrer machen.
Sie teilen ein bisschen, sie inspirieren mit Enthusiasmus in jedem Thema, in dem es passiert.
Und das hier ist Musik.
Und so klingt Mr. Haaland's Opus aus dem gleichnamigen Film mit Richard Dreifuss in der Titelrolle.
Hans Langsteiner hat den Film vorgestellt.
Bei uns geht es weiter mit dem Nachrichtenüberblick.
Österreich.
Im Aßmann-Prozess sind heute die Urteile ergangen.
Der frühere Großindustrieller Emmerich Aßmann wurde vom Grazer Landesgericht der fahrlässigen Krieger für schuldig befunden und zu einem Jahr unbedingter Haft verurteilt.
Assmanns früherer Manager Clemens Grossinger erhielt ein Jahr bedingter Haft.
Freisprüche gab es für Assmanns Sohn Stefan und einen weiteren mitangeklagten früheren Manager.
Allen vier Männern wurde fahrlässige Kreda im Zusammenhang mit der Insolvenz von sechs Firmen des ehemaligen Assmann-Firmenimperiums zur Last gelegt.
Die Schadenshöhe wird mit 1,1 Milliarden Schilling beziffert.
Von Seiten der Verteidigung liegen noch keine Reaktionen vor.
Der Vorarlberger Zoll hat einen groß angelegten Fleischschmuggel durch Österreich aufgedeckt.
Insgesamt wurden fünf rumänische LKW mit 85 Tonnen minderwertigem Fleisch sichergestellt.
Das offensichtlich aus Litauen stammende Fleisch dürfte für die Schweiz bestimmt gewesen sein.
Auf die Spur der Schmuggler kamen die Zollbeamten durch einen Rechtschreibfehler in gefälschten Papieren.
Die österreichischen Bundesbahnen werden ihre Investitionen heuer stark erhöhen.
Die Investitionssumme soll 8,2 Milliarden Schilling betragen.
Das sind um drei Milliarden Schilling mehr als ursprünglich geplant.
Das Geld dient hauptsächlich dem Ausbau von Gleisstrecken, darunter auch dem viergleisigen Ausbau der Westbahn.
Österreichs Tourismusgebiete sind zu den Osterfeiertagen gut ausgelastet.
Dies betrifft vor allem Kärnten, die Steiermark und Vorarlberg.
In der Wintersaison hatten die Tourismusbetriebe einen Rückgang bei den Übernächtigungen von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen müssen.
Vor allem wegen des schlechten Wetters wird der stete Tourismus zu den Osterfeiertagen im Vergleich zum Vorjahr allerdings stagnieren.
Dies gilt vor allem für Wien.
Teile der Ost- und Südsteiermark sind vom Hochwasser betroffen.
Es wird befürchtet, dass die Moor bei Mooregg über die Ufer tritt.
In den Bezirken Hartberg, Weiz und Jennersdorf sind mehrere Straßen überflutet worden.
Die Feuerwehren stehen im Großeinsatz, um zahlreiche Kelle auszupumpen.
Tausende Haushalte sind nach Schneebrüchen ohne Strom- oder Telefonverbindung.
In der Nähe von Voitsberg droht ein Haus abzurutschen.
Im Burgenland sind die Raab- und die Lafnitz an mehreren Stellen über die Ufer getreten.
Kroatien.
Die bei dem Absturz einer amerikanischen Maschine getöteten Insassen sind in Dubrovnik aufgebaut worden.
16 von ihnen, darunter der ehemalige amerikanische Handelsminister Brown, werden anschließend in die USA überführt.
An der Gedenkzeremonie in Dubrovnik nimmt auch der kroatische Präsident Tudjman teil.
Die amerikanische Maschine war Mittwoch beim Anflug auf Dubrovnik an einem Berg zerschellt.
Die Wetteraussichten bis heute Abend.
Vor allem in Kärnten und der Starmark weiterhin leichter Regen.
Sonst Wechseln, Wolken und etwas Sonne.
Tageshöchstwerte heute um 6 Grad.
Am Osterwochenende überwiegend sonnig und mild mit Höchstwerten von 7 bis 15 Grad.
In Westösterreich einzelne Regenschauer.
Dankeschön an die Nachrichtenredaktion und das war es, das Österreich 1 Mittagschanal am Karfreitag.
Das Team von heute Ursula Stenzel, sendungsverantwortliche Redakteurin, Tonmeister Manfred Bauer und am Mikrofon Volker Obermeier.
Wir danken für Ihr Interesse und wünschen frohe Ostern.
Teilweise stundenlange Staus und Kontrollen sind derzeit an der EU-Außengrenze zwischen Österreich und Slowenien zu sehen. Sowohl die Kärntner Wirtschaft als auch die Slowenen protestieren. Interview: Amtsvorstand Marco Gasperlin; Interview: Sektionschef Manfred Matzka.
Mitwirkende:
Vospernik, Cornelia [Gestaltung]
, Gasperlin, Marco [Interviewte/r]
, Matzka, Manfred [Interviewte/r]
Datum:
1996.04.05 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Politik Österreich
;
Außenpolitik
;
Diplomatie
;
EU
;
Energiewesen
;
Demonstration
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
;
Slowenien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
In Russland wir in etwa 10 Wochen der Präsident gewählt. Alle möglichen Kandidaten müssen vorab 1 Million Unterstützungsunterschriften aus alle Regionen und Republiken Russlands vorweisen. Der Chef der Liberaldemokraten Schirinowski hat diese Hürde bereits genommen.
Mitwirkende:
Scholl, Susanne [Gestaltung]
Datum:
1996.04.05 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Regierung
;
Opposition
;
Wahlen
;
Föderalismus
;
Vorschau
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Russland
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
In Italien hat der Wahlkampf zwei Wochen vor dem Wahlgang einen ersten überraschenden Höhepunkt erreicht. Massimo D’Alema hat sich zu einem Versöhnungsbesuch in die Medienzentrale seines politischen Gegners Berlusconi begeben. Interview: Linksbündnis Massimo D'Alema, Interview: Mediaset Fedele Confalonieri.
Mitwirkende:
Pfeifer, Andreas [Gestaltung]
, D'Alema, Massimo [Interviewte/r]
, Confalonieri, Fedele [Interviewte/r]
Datum:
1996.04.05 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Wahlen
;
Regierung
;
Opposition
;
Vorschau
;
Fernsehen
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Italien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Vor zwei Jahren haben im zentralafrikanischen Ruanda die schrecklichen Massaker zwischen Hutus und Tutsis begonnen. Viele Hintergünde sind weiterhin nicht geklärt. In Burundi droht nun ebenfalls eine Explosion der Gewalt. Einblendung: anonyme Witwe eines Tutsi-Politikers.
Mitwirkende:
Opletal, Helmut [Gestaltung]
, Anonym, Witwe [Interviewte/r]
Datum:
1996.04.05 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Minderheiten
;
Ethnie
;
Militär
;
Krieg
;
Widerstand
;
Reportage
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Ruanda
;
Burundi
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Der Film "Mr. Hollands Opus" basiert auf Tatsachen und handelt von einem Musiklehrer, der eigentlich an einer großen Symphonie arbeitet. Hauptdarsteller Dreyfuss wurde für den Oscar nominiert. Einblendung: diverse Filmausschnitte "Mr. Hollands Opus", Interview: Schauspieler Richard Dreyfuss, Interview: Regisseur Stephen Herek.
Mitwirkende:
Langsteiner, Hans [Gestaltung]
, Dreyfuss, Richard [Interviewte/r]
, Herek, Stephen [Interviewte/r]
Datum:
1996.04.05 [Sendedatum]
Schlagworte:
Medien und Kommunikation
;
Vorschau
;
Spielfilm
;
Festakte
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten