Nikolausspiel in Prags

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Titel Nikolausspiel in Prags
Spieldauer 00:10:58
Urheber/innen Wolfram, Richard [Wiss. Verfasser/in]
Mitwirkende Österreichisches Bundesinstitut für den Wissenschaftlichen Film [Produzent]
Datum 1940.12.16 [Aufnahmedatum]
Ort Prags [Aufnahmeort]
Schlagworte Wissenschaft und Forschung ; Gesellschaft ; Ethnologie ; Christentum ; Dokumentation ; Wissenschaftlicher Film ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Italien
Regionen / Südtirol
20. Jahrhundert - 40er Jahre
Typ video
Format VKADB [Videokassette, DigiBeta]
Nummern Z 1731/5
Sprache stumm
Signatur Österreichische Mediathek, vx-02830_01_k02, vx-02830_01_k01
Medienart MPG-Videodatei

Information

Inhalt

"Das Spiel wurde ausschnittsweise gefilmt. Folgende Figuren sind zu sehen: Tamper, Kehraus, Kurier; Rößlreiter, Versteller, Schäfer, Seele, Teufel, Schutzengel, Nikolaus, Klaubauf, Kinder, Bettler, Pilger, Armer Mann, Tod, Quacksalber, Narr." (Zeitschrift Wissenschaftlicher Film Nr. 34/35; Jahr 1986; Seite 98)
Das Pragser Spiel gehört mit einer Spieldauer von über 1 1/2 Stunden und einer großen Anzahl von Mitwirkenden zu den größten Nikolausspielen. Dabei handelt es sich um ein Stubenspiel (d. h. es wird in einzelnen Häusern gespielt), wobei die einzelnen Gruppen nach Abschluss ihrer Szene ins nächste Haus weiterziehen und so in mehreren Häusern gleichzeitig gespielt wird. Die eigentlichen Film- und Tonaufnahmen, die Wolfram von dieser Veranstaltung machte, gingen in der Zwischenkriegszeit verloren. Erhalten blieben Schmalfilmaufnahmen in SW und Farbe, die lediglich nebenher entstanden sind. Nur einzelne Szenen wurde so aufgezeichnet. Bei dem vorliegenden Film handelt es sich um eine SW-Kopie eben dieser Szenen. Wegen der Lichtverhältnisse wurde das Spiel im Freien vor einem Haus gespielt. Das Spiel beginnt mit den ankündigenden Figuren: der "Tramper" (Trommler), der "Kehraus" (Kehrbewegungen mit Besen) und der "Rösslreiter". Das eigentliche Spiel beginnt mit dem Auftritt des "Verstellten" (eine Gesichtshälfte schwarz geschminkt). Er kehrt dem Publikum nur eine Gesichtshälfte zu, je nachdem ob er sich gerade verstellt, oder als Gesandter der Hölle zu erkennen gibt. Der Schäfer als Vertreter des Guten vertreibt ihn. Die nächste Gestalt ist die "Seele", welche von Teufeln bedroht und vom Schutzengel gerettet wird. Danach folgt die Nikolausszene, in der der Nikolaus eine Gruppe Kinder befragt, während der "Klaubau" (Teufel) sie anklagt, gefolgt von der Bescherung der Kinder. Der Nikolaus wird darauf von 5 Bettlern angesprochen, denen er auch etwas gibt - mit der Ermahnung, es nicht zu versaufen, was diese jedoch gleich tun. Es erscheint ein "Bettelrichter", der vertrieben wird. Anschließend Tanz der Bettler. Es folgen nun einzelne Aufnahmen des "Pilgerspiels": ein Pilger wird von Verführern bedroht, Rat dreier Teufel und weitere Szenen. Von der "Jedermann"-Szene ist nur der Tod des Unbußfertigen zu sehen. Am Ende des Filmes wird das "Arztspiel" gezeigt. (vgl. Zeitschrift Wissenschaftlicher Film Nr. 34/35; Jahr 1986; Seiten 98-100) - (10 min 58 s)

Sammlungsgeschichte

Sammlung ÖWF

Art der Aufnahme

Wissenschaftlicher Film

Anmerkungen zur Geschichte des ethnographischen bzw. ethnologischen Films

Technische Anmerkungen

Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek