Mittagsjournal 1996.06.11

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mit Tubertram im Ellison am Mikrofon die wichtigsten Schlagzeilen in dieser Stunde.
    Was läuft schief bei der Eisenbahn?
    Die Einführung des Sommerfahrplans brachte offenbar nichts als Unzufriedenheit bei den Kunden.
    Können Parlamentsabgeordnete auf ihr arbeitsloses Einkommen aus dem ruhenden Beamtenberuf verzichten?
    Zuletzt hatte die Debatte um das Hochschulgehalt für den ÖABler Josef Höchtl für Aufregung gesorgt.
    In Deutschland spitzt sich der Streit und der Widerstand gegen das Bonner Sparpaket immer mehr zu.
    Die USA streiten den Vorwurf ab, Spione aus Südvietnam angeworben zu haben.
    Die Wissenschaftsredaktion bietet einen Beitrag zum Thema Gesund durch den Sommer an und mit dem Clarisse-Komplex, einem Robert-Musel-Projekt durch Regisseur Neuenfels, verweist die Kulturredaktion nochmals auf die Wiener Festwochen.
    Soweit einige der Themen in der heutigen Mittagsstunde.
    Den Nachrichtenüberblick hat Christoph Hoffmann verfasst und es liest nun Alexander Jonach.
    Norwegen.
    Die für heute geplante Unterzeichnung des Abrüstungsvertrages für das ehemalige Jugoslawien ist vorerst verschoben worden.
    Die Konfliktparteien hatten sich zwar auf das Abrüstungsvolumen geeinigt, bis zuletzt gab es aber Probleme bezüglich des Status der bosnischen Serben.
    Bosnien, Herzegowina war strikt dagegen, dass die bosnischen Serben als gleichberechtigte Partner unterschreiben, weil das, so die Argumentation, einer Anerkennung der Republika Srebska gleichkäme.
    Vereinte Nationen.
    Jedes dritte Kind auf der Welt ist unzureichend ernährt.
    Dies geht aus dem Jahresbericht des Kinderhilfswerks UNICEF hervor, der heute in Paris vorgestellt wurde.
    Besonders dramatisch ist die Situation in Asien.
    In Indien sind zwei Drittel aller Kinder unzureichend ernährt, in Pakistan und Bangladesch etwa die Hälfte.
    Probleme gibt es nach dem Bericht aber auch in den westlichen Industriestaaten, wo immer mehr Kinder an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.
    Nordirland.
    Die Fortsetzung der Friedensgespräche für Nordirland heute Mittag wird mit Spannung erwartet.
    Nach wie vor gibt es einen Konflikt um die Konferenzleiter, den früheren amerikanischen Senator George Mitchell.
    Mitchell ist ein Katholik irischer Herkunft.
    Die protestantischen Parteien werfen ihm vor, parteiisch zu sein und die IRA-nahe katholische Sinnfein-Partei zu begünstigen, die für die Wiedervereinigung Nordirlands mit der irischen Republik eintritt.
    USA.
    Nach einer Serie von Brandanschlägen auf Kirchen in schwarzer Gemeinden in den Südstaaten hat US-Präsident Clinton zu Toleranz zwischen Weißen und Schwarzen aufgerufen.
    Clinton sagte, es sei klar, dass hinter den Brandstiftungen rassistische Motive stünden.
    In der gestrigen Nacht sind neuerlich zwei Kirchen in Texas angezündet worden.
    Insgesamt wurden in den vergangenen eineinhalb Jahren 31 Kirchen schwarzer Gemeinden niedergebrannt.
    Österreich.
    Die Arbeiterkammer kritisiert die österreichischen Bundesbahnen.
    AK-Experte Bernhard Engleder sagte im ORF-Morgensjournal, durch den neuen Sommerfahrplan der ÖBB komme es auf der Südbahnstrecke immer wieder zu Problemen.
    Besonders auf der Strecke Wiener Neustadt-Wien seien Kapazitäten derart reduziert worden, dass die Pendlerzüge völlig überfüllt seien, so Engleder.
    ÖBB-Generaldirektor Helmut Draxler hat in der ZIB 2 zwar eingeräumt, dass es auf der Südbahnstrecke Probleme gebe, insgesamt habe man mit dem neuen Sommerfahrplan aber gute Erfahrungen gemacht, so Draxler.
    Das Familienministerium will, dass den Eltern von Sitzenbleibern die Familienbeihilfe nicht wie geplant gestrichen wird.
    Nach dem Sparpaket würden die Eltern von Schülern über 19, die zweimal sitzen geblieben sind, keine Familienbeihilfe mehr beziehen.
    Der Ministerrat berät heute über eine Vorlage von Minister Bartenstein, wonach die Familienbeihilfe generell an die Eltern aller Schüler bezahlt werden soll.
    Finanzminister Klima ist dagegen, weil dies, wie er sagt, das Sparpaket aufweichen würde.
    Israels designierter Ministerpräsident Netanyahu hat ein entschlossenes Vorgehen gegen die islamische Hisbola-Miliz im Südlibanon angekündigt.
    Netanyahu sagte, Israel müsse auf die Bedrohung durch die Hisbola mit großer Entschlossenheit antworten und werde dies bei der Bildung seiner Regierung berücksichtigen.
    Zuvor hatte bereits der israelische Armeechef Shahak nicht ausgeschlossen, Dörfer im Libanon zu beschießen.
    Gestern waren bei einem Angriff der Hisbola fünf israelische Soldaten getötet worden.
    Deutschland.
    In Bayern gibt es wieder Demonstrationen gegen das geplante Sparpaket der Regierung.
    Neben den Gewerkschaften haben auch kirchliche und soziale Organisationen dazu aufgerufen.
    In München werden tausende Demonstranten erwartet.
    Italien.
    Die italienischen Behörden haben einen Atomschmuggel aufgedeckt.
    Beamte fanden in zwei Schließfächern in einer Bank in Mestre bei Venedig 30 Gramm Osmium, eines Metalls, das zur Herstellung von Atomsprengköpfen verwendet werden kann.
    Der Inhaber der Schließfächer soll mit dem russischen Ultranationalisten Schirinovsky in Kontakt stehen.
    Schirinovsky dementiert allerdings.
    Nordkorea, Südkorea.
    Die südkoreanische Regierung will trotz der gespannten Beziehungen Hilfslieferungen an das kommunistische Nordkorea schicken.
    In den nächsten Wochen sollen vor allem Milchpulver und Babynahrung für mehr als 30 Millionen Schilling zur Verfügung gestellt werden.
    In Nordkorea herrscht seit Monaten eine dramatische Lebensmittelknappheit.
    Andreas Thiesner bringt nun die Wetterinformationen.
    Bleibt es in den nächsten Tagen so heiß?
    Nun, heute und morgen bleibt sicher noch sonnig und heiß, sonnig und heiß heute Nachmittag, aber auch wieder teils heftige Gewitter.
    Morgen noch einmal sehr ähnlich, aber wahrscheinlich nicht mehr ganz so sonnig, in der Nacht auf Donnerstag und am Donnerstag selbst frische Luft aus Nordwesten.
    Es wird nicht mehr ganz so heiß sein, spätestens dann ist auch damit zu rechnen, dass sich die Ozonsituation im Osten Österreichs wieder entspannt.
    Heute aber bleibt in Wien, in Niederösterreichs, wie im nördlichen und mittleren Burgenland die Ozonvorwarnstufe aufregend.
    Besonders Kinder mit überempfindlichen Bronchien sowie Personen mit schweren Erkrankungen der Atemwege oder des Herzens sollten sich nicht übermäßig anstrengen.
    Baden und sonstiger Aufenthalt im Freien sind unbedenklich.
    Jetzt die aktuellen Meldungen in den meisten Landeshauptstädten heiter, in Innsbruck wolkig.
    Die Temperaturen Wien 28 Grad, Eisenstadt 29, St.
    Pölten 26, Linz 25, Salzburg 25, Innsbruck 23 Grad, Bregenz 25,
    Graz 29 und Klagenfurt 27 Grad und 26 bis 33 Grad die Höchstwerte heute.
    Viel Sonne am Nachmittag, dazu kommen auch Gewitter, stellenweise mit starkem Regen, Hagel und stürmischen Wind.
    Am wahrscheinlichsten sind die Gewitter im Wühl- und im Waldviertel sowie im Bergland.
    Morgen noch einmal sonnig, heiß und schwül, ab Mittag allerdings wieder gewittrig.
    Die Temperaturen steigen von etwa 15 bis 20 Grad in der Früh auf 24 bis 31 Grad und in 2000 Meter morgen um 15 Grad.
    Übermorgen nicht mehr so heiß, etwa 22 bis 27 Grad.
    Es wechseln Sonne und Wolken.
    Einige gewittrige Regenschauer gibt es vor allem am Nordrand der Alpen.
    So schön die sommerlichen Temperaturen sind.
    Sommer, Sonne, Ozonloch oben und Ozon unten.
    Das wirft die Frage auf, wie komme ich gesund durch diesen Sommer?
    Eine Antwort darauf will eine Enquete geben, die heute im Wiener Rathaus von der Stadt Wien, der Ärztekammer und dem ORF veranstaltet wird.
    Eines der Themen dabei ist die Ozonbelastung.
    Elisabeth Nöstlinger berichtet.
    Kinder, ältere Menschen, Herz- und Kreislaufkranke leiden bei höheren Werten von bodennahem Ozon an Atemnot, Halskratzen, Nasenjucken, Hustenreiz und tränenden Augen.
    Höchstwahrscheinlich ist das aggressive Reizgas auch Hauptverursacher für das rasche Zunehmen von Allergien.
    Verursacher des bodennahen Ozons sind neben dem Autoverkehr verschiedene Lösungsmittel und Oxide.
    Nur durch die Verringerung dieser Schadstoffe kann die schädliche Wirkung bekämpft werden.
    Nicht etwa dadurch, dass der Bevölkerung eingeredet wird, sie könnte durch vermehrte Vitamineinnahme der Ozongefahr entgehen, sagt der Lungenfacharzt Dozent Hartmut Zwick.
    vom Krankenhaus Lainz.
    Ich kann nicht sagen, ich nehme jetzt Vitamine, weil die Oxidantien steigen, dann kriege ich dann wieder Probleme vielleicht mit den Vitaminen, nicht?
    Also es ist sicherlich der bessere Ansatz, die Oxidantien ansteigen zu verringern, das heißt die Vorläufer-Substanzen zu verringern und ich bin noch einmal beim Autoverkehr, ich bin noch einmal bei den Lacken, bei den Kohlenwasserstoffen, die aus verschiedenen chemischen Prozessen
    resultieren und so weiter.
    Also lieber Vorläufersubstanzen reduzieren, lieber das Ozon nicht weiter ansteigen lassen, als den Menschen zu empfehlen, mehr Vitamin E zum Beispiel zu sich zu nehmen.
    Ein weiterer Risikofaktor ist der Hitzekollaps.
    Die Symptome dafür sind Erbrechen, Durchfall, Fieber und angelaufene Schleimhäute.
    Im Extremfall kann der Sonnenstich zum Tode führen.
    Die Ursachen dafür sind, dass die meisten Menschen zu wenig trinken.
    Normalerweise benötigt unser Körper täglich eineinhalb Liter Flüssigkeit.
    An heißeren Tagen erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf jedoch bis zu drei Liter.
    Das heißt viel trinken, aber möglichst wenig Alkohol.
    Eine Möglichkeit, die Ozonbelastung zu senken, wäre es natürlich, auf das Auto zu verzichten und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wie zum Beispiel der Eisenbahn zu fahren.
    Aber genau da gibt es in den letzten Tagen ein Problem.
    Das Management der österreichischen Bundesbahnen bekommt einiges zu hören in den letzten Tagen.
    Der vor Wochen stolz präsentierte Sommerfahrplan stellt die Kunden nicht zufrieden.
    Wer mag als Dauerkunde schon als Stehgast behandelt werden?
    Die neuen Speisewagenverträge haben dann dazu geführt, dass es kaum noch Speisewägen gibt und die Gewerkschaft der Eisenbahner hat nur ein Wort für Generaldirektor Traxler – kaputt sparen.
    Das Rationalisierungskonzept der Bundesbahnen könnte in dieser Form dazu führen, dass die Kunden zur Selbsthilfe schreiten und wieder aufs Auto umsteigen, warnen die Interessensvertretungen.
    Wir hoffen noch während des Mittagsschornals den obersten Herrn des österreichischen Verkehrswesens vors Mikrofon zu bekommen, Verkehrsminister Rudolf Scholten.
    Zuvor aber analysiert Herbert Hutter die Ursachen all dieser Probleme.
    Der Sommerfahrplan selbst ist ja seit dem 2.
    Juni in kraftloser Geltung.
    Es ist ein langes Register auch von Management-Sünden, warum so vieles beim neuen Fahrplan ab 2.
    Juni schiefgegangen ist.
    Am 1.
    Februar die Tarife für die Pendler zu erhöhen, um das Budget zu entlasten und wenig später dann einen Sturm der Entrüstung zu provozieren, weil Züge gestrichen werden, weil Züge weniger Waggons haben, weil Pendler am Bahnsteig stehen bleiben müssen und zu spät zur Arbeit kommen, das muss zu denken geben.
    Dabei hat ÖBB-Generaldirektor Helmut Praxler mehrmals erklärt, die Pendler sind die wichtigsten Kunden der Bahn.
    Tatsächlich machen sie rund 85 Prozent der Fahrgäste aus.
    Der Fahrpreis wird bezahlt, wenn auch zu einem Großteil vom Staat.
    Die ÖBB bekommen für die gemeinwirtschaftlichen Leistungen vom Staat 8 Milliarden Schilling pro Jahr und da sind die Subventionen für die Pendler-Tarife auch dabei.
    Des ÖBB-Generals Klagen über das Pendler-Defizit stimmen also nur zum Teil.
    Dass Pendler mit der Monatskarte den Eurocity-Zuschlag zahlen müssen, auch wenn sie nur fallweise einen solchen Schnellzug benutzen, das wird noch zu diskutieren sein.
    Zugegeben, der Rotstift wird bei den ÖBB zurecht angesetzt.
    Geisterzüge gehören gestrichen.
    Aber jeder Fahrplanwechsel greift in den Tagesablauf der Menschen ein und wenn Züge überfüllt sind, so kann von Geisterzügen wohl keine Rede sein.
    Und da kommt ein Managementfehler im technischen Bereich zutage.
    Die neuen Wendezüge, die bei der Rückfahrt von der Lok geschoben werden, die wurden nach Auskunft eines ÖBB-Aufsichtsrates ohne ausreichende technische Erprobung auf die Strecke geschickt, mit verhängnisvollen Folgen.
    Wenn die Lok den Zug schiebt, so kann sie weit weniger Gewicht bewältigen, als wenn sie den Zug zieht.
    Das wurde übersehen, weil der Schubbetrieb mit leeren Garnituren erprobt wurde, aber nicht mit vollen.
    Als sich das Gewicht des Zuges und damit der Druck auf die Waggons als zu groß herausgestellt hat, wurden einfach weniger Waggons angehängt.
    Die Pendler blieben zwar nicht auf der Strecke, aber am Bahnsteig zurück.
    Technische Mängel und natürlich auftretende Schwierigkeiten bei jedem Fahrplanwechsel haben sich also addiert.
    Das wäre zu vermeiden gewesen.
    Für zusätzlichen Verdruss sorgt der Streit der ÖBB mit den Speisewagenbetreibern der Waggonlie.
    Auch da haben die Manager geglaubt, alles mit dem 2.
    Juni übers Knie brechen zu können.
    Die sozialrechtlichen Probleme und die damit verbundene Verzögerung bei der Umstellung auf den neuen Betreiber wurden nicht gesehen oder unterschätzt.
    Jetzt sind Korrekturen angesagt und wieder wird sich ein altes Argument der ÖBB als nicht stichhaltig herausstellen, nämlich, dass Fahrplanänderungen während der gültigen Fahrplanperiode nicht möglich sind wegen der Veröffentlichungspflicht in den Kursbüchern.
    Es geht sehr wohl, sagen Fachleute, sofern nicht der internationale Fahrplan durcheinandergebracht wird.
    Güterzüge fahren ja auch nach Bedarf und bei Nahverkehrszügen reicht ein Anschlag auf den Bahnhöfen.
    Arbeiterkammer und Eisenbahner-Gewerkschaft geben den ÖBB-Managern höchstens zwei Wochen Zeit, um die ärgsten Fehler auszubügeln.
    Arbeiterkammer-Präsidentin Eleonore Hostasch hat ÖBB-Generaldirektor Helmut Traxler bereits dazu aufgefordert.
    Kein Wunder.
    Die Arbeiterkammer hat sich seit Herbst vergangenen Jahres für die Pendler auf der Bahn stark gemacht.
    Jetzt droht die ÖBB nicht nur eine Verbündete zu verlieren, sondern auch die Verkehrspolitik in Frage zu stellen.
    Viele Pendler haben bereits angekündigt, sie wollen nicht mehr am Bahnsteig stehen, sondern lieber im Auto im Stau.
    Da können sie wenigstens sitzen.
    Herbert Hutter hat diese Analyse verfasst zum Thema ÖBB-Misere.
    Und wie gesagt, wir hoffen, dass Verkehrsminister Scholten noch im Verlauf dieses Mittagschanals bis kurz vor 13 Uhr bereit ist zu einer Stellungnahme.
    Und noch ein Hinweis auf Ö3 kurz nach zwei.
    Da wird in der Sendung Freizeichen auch über dieses Thema diskutiert.
    Die italienische Staatsanwaltschaft ließ gestern Abend mit einer Meldung aufhorchen.
    In einem Schließfach in einer Bank in Mestre bei Venedig haben italienische Fahnder 30 Gramm Osmium gefunden.
    Das Material sei radioaktiv und werde zum Bau von Atomsprengköpfen benötigt, wurde gemeldet.
    Das birgt also alle Ingredienzien für einen spektakulären Fall von Mafia und Atomschmuggel.
    Doch bei näherem Hinschauen scheint es zweifelhaft, dass der italienischen Polizei da wirklich so ein spektakulärer Fang gelungen ist.
    Alfred Schwarz hat sich über die Gefährlichkeit von Osmium erkundigt und mit dem Chemiker Dr. Thomas Maisel von der Montana Universität in Leoben gesprochen.
    Meisel hat sich in den letzten Jahren in seinen Forschungsarbeiten intensiv mit dem Metallosmium und dessen Verwendung beschäftigt.
    Herr Meisel, in Italien wurden jetzt 30 Gramm Osmium aus irgendwelchen zwielichtigen Quellen sichergestellt.
    Die italienische Staatsanwaltschaft spricht von einem aufsehenerregenden Fund.
    Das Material soll radioaktiv sein und für den Bau von Sprengköpfen verwendet werden können.
    Wie aufsehenerregend ist denn Ihrer Meinung nach so ein Fund wirklich?
    Also, meines Erachtens ist das nicht so aufregend, weil das Material Osmium ist selbst nicht radikativ und ist im Prinzip auch nicht sehr wertvoll.
    Es ist zwar extrem selten in der Natur, man findet es zum Beispiel in der oberen Erdkruste in Gehalten von 50 Millionstel Gramm pro Tonne.
    Also, man könnte sich vorstellen, dass es sehr wertvoll wäre, aber dadurch, dass der Markt dafür nicht so groß ist und nur für spezielle Anwendungen nützlich ist, ist der
    kann man sich nicht vorstellen, das ist nicht sehr wertvoll.
    Was aber interessant ist, dass Osmium schon über Jahre gehandelt wurde als wertvolles Material, mit Preisen so um 70.000 Dollar pro Gramm.
    Das heißt, Osmium ist nicht radioaktiv und kann es Ihrer Meinung nach zum Beispiel für den Bau von Atomspringköpfen verwendet werden?
    Also Osmium ist nicht radioaktiv, das wiederhole ich nochmal, kann eventuell für ganz spezielle Anwendungen
    verwendet werden, aber der Preis wäre nicht gerechtfertigt.
    Es gibt Materialien, die ähnliche Eigenschaften haben und viel billiger und einfacher herzustellen und zu gewinnen sind und die das Osmium ersetzen könnten.
    Was ist denn der Preis, der Normalpreis von Osmium?
    Sie sagen 70.000 Dollar am Schwarzmarkt, was ist denn da der normale Preis?
    Also vom natürlichen Osmium, das muss man unterscheiden bitte, ist 12 Dollar pro Gramm ungefähr, also sagen wir unter 20 Dollar.
    Während was gehandelt wird am Markt ist
    Osmium-187, das ist ein angereichertes Isotop von dem natürlichen Osmium, das bei einer Reinheit von 99 Prozent eben zu diesem hohen Preis gehandelt wird.
    Aber von wem kann denn das in den Handel gebracht werden, beziehungsweise wer möchte denn so ein Material zu irrwitzig überhöhten Preisen kaufen?
    Müssen doch Leute sein, die mit dem eigentlich gar nichts anfangen können.
    Ja, das ist ein interessantes Phänomen.
    Ich habe eine Theorie, dass es im Zusammenhang von dubiosen Schiebereien aus dem Osten von relativem Material, wie sich Uran, Plutonium, Kobalt-60 und so weiter, die dem 137
    dass in diesem Zusammenhang auch Ostmian 187 gehandelt wurde, wobei der Höhepunkt glaube ich 1993 war und das jetzt abgeflaut ist.
    Deshalb ist dieser Fall auch noch für mich interessant, dass es noch immer auftaucht, dieser Handel nicht, wobei er sich schon längst herumgesprochen hat, dass dieses Material
    Alfred Schwarz hat mit Dr. Thomas Meisel von der Montan-Universität in Leoben gesprochen.
    Für Österreichs Fluglinien haben sich die ersten Monate dieses Jahres enttäuschend entwickelt.
    Das Geschäft lief schlechter als erwartet.
    Die AUA hat einen deutlich höheren Quartalsverlust eingeflogen als geplant und
    Heute hat auch die 40-prozentige Auertochter Tyrolean Airways ihre Erwartungen für heuer zurückschrauben müssen.
    Die Fluggesellschaften spüren die schwache Wirtschaftslage und das Sparpaket.
    Josef Schweitzer informiert.
    1995 ist für Tirolien mit einem Ergebnis von 33 Millionen Schilling gut gelaufen, heuer sollte es so weitergehen.
    Ein Plus von 18 Prozent hatte Tirolien-Chef Fritz Veitl prognostiziert.
    Einzelne Strecken sollten verstärkt geflogen, zusätzliche neue Destinationen aufgenommen werden.
    Die Jet-Flotte sollte dafür weiter ausgebaut und bis Jahresende auf neuen Maschinen aufgestockt werden.
    Doch heute muss Veitl zugeben,
    Das erste Quartal ist durch außenwirkende Faktoren, wie sich Verlangsamen des Wirtschaftswachstums und der Sparpaket in Österreich nicht ganz so gelaufen, wie wir das bei Erstellung des Budgets uns vorgenommen haben.
    Wir liegen bei den Zuwächsen 12% bei den Passagieren bis Mai und 17% bei der Betriebsleistung bis April.
    Durchaus bei den jahresdurchschnittlichen Zuwachsraten haben uns allerdings für die erste Jahreshälfte bessere Werte erwartet.
    Die Folge, Tirolien muss zu sogenannten ergebnisverbessernden Maßnahmen, sprich zum Rotstift greifen.
    Wir müssen erkennen, dass wir etwas zu viel Kapazität am Markt anbieten und haben Maßnahmen gesetzt, also das Angebot durch Rücknahme von Frequenzen, durch Einsatz kleinerer Flugzeuge auf das gesamte Geschäftsjahr 96 gerechnet, um rund zwei Prozent zurückzunehmen.
    Tirolien wird vor allem einzelne Flüge Richtung Deutschland und innerhalb Österreichs mangels Nachfrage streichen.
    Ein vierter beim insolventen Flugzeugbauer Fokker bestellter Jet wird vorerst nicht abgenommen, obwohl Fokker noch mehrere Maschinen bauen will.
    Nicht viel anders sieht es bei der Miteigentümerin Auer aus.
    Der Verlust betrug im ersten Quartal 470 Millionen Schilling, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.
    Um das Ziel eines positiven Jahresabschlusses von 300 Millionen zu erreichen, fährt die AUA einen noch strafferen Sparkurs.
    Geplant ist die Streichung von Flügen von und nach Deutschland in die Benelux-Staaten und nach Frankreich.
    Früher noch geplante Personalaufstockungen werden ausgesetzt.
    Und eine Lösung für eine Pensionskasse der fliegenden AUA-Beschäftigten wird immer dringender.
    Eine Situation, in der die AUA sogar auf einigen Strecken mit Erzrivalen Lauda kooperiert.
    Für Tyrolien-Chef Veitl ist das unvorstellbar.
    Abgesehen von der Wartung der Tyrolien-Kanadierjets durch Lauda bekennt sich Veitl zum Wettbewerb.
    Die Erkenntnisse aus dem Wettbewerb und die Resultate machen uns eigentlich wettbewerbsfähiger und wir können nicht davon ausgehen, dass sich diese Situation in den nächsten Jahren grundlegend verändern wird.
    Keine schlechten Aussichten jedenfalls für die Passagiere, die Preise werden weiter im Tiefflug bleiben.
    Es ist 12.21 Uhr, nächstes Thema Europäische Union.
    Es sind jetzt exakt oder morgen sind es exakt zwei Jahre, dass Österreich mit 66 Prozent Ja gesagt hat zur EU.
    Der 12.
    Juni, dieser Wahltag vor zwei Jahren, bietet heuer den politischen Parteien Gelegenheit, ihre Wahlkampfpositionen für die EU-Wahl am 13.
    Oktober herauszustreichen.
    Klausuren
    Aktionen und Enqueten jagen einander und die Koalitionsparteien sind in der Defensive.
    Denn die Zustimmung zur Union ist bekanntlich stark gesunken.
    Und weil die Europäische Union von der Anonymität bis zur Neutralität so manche liebgewonnene Gewohnheiten abschaffen will, hat sie ein Akzeptanzproblem.
    Immerhin hat der Beitritt 50 Milliarden Schilling gekostet.
    Eine versprochen gehalten Bilanz zog der grüne EU-Spitzenkandidat Johannes Fockenhuber.
    Astrid Plank war dort.
    Die schlimmsten Erwartungen der EU-Gegner seien erfüllt und übertroffen worden, meint Johannes Fockenhuber.
    Sparpaket, Rezession, Arbeitsplatzverluste, das alles seien direkte Folgen der explodierenden Beitrittskosten.
    Mit der Währungsunion drohe nun eine weitere Belastungswelle.
    Sie müsse mit allen Mitteln verhindert werden.
    Das ist die Reformaufgabe Nummer eins für die Grünen.
    die Entwicklung einer sozialen Union in Europa vor einer Währungsunion.
    Die Währungsunion darf nicht zum Vehikel eines Manchester-Liberalismus werden, eines entfesselten Marktes und nicht missbraucht werden zur Aufkündigung des Sozialstaates.
    In der Bevölkerung ortet Johannes Foggenhuber steigenden Unmut.
    Schon 28 Prozent würden einen Wiederaustritt befürworten, meint er.
    Bei der EU-Wahl am 13.
    Oktober würden seiner Meinung nach die Koalitionsparteien einen Denkzettel bekommen.
    Es gehe aber auch um ein Reformsignal und das würde für die Grünen die Verdoppelung ihrer Mandate von jetzt einem auf dann zwei bedeuten.
    Johannes Fockenhuber auf dem Weg ins EU-Parlament.
    Heute eine Pressekonferenz zum Jahrestag, zwei Jahre nach der EU-Wahl in Österreich.
    Und wir kommen damit schon ins Ausland.
    In Deutschland wird dem von der Regierung verordneten Sparpaket vehement Widerstand entgegengesetzt.
    Zehntausende Metallarbeiter wollen am Samstag in Norddeutschland auf die Straße gehen.
    Der Bundestag geht ja mit gutem Vorbild voran.
    Die Bundestagsabgeordneten haben mit der Verschiebung ihrer eigenen Diätenerhöhung auf nächstes Jahr einen Einkommensverlust von bis zu 20.000 Mark für 1996 zugestimmt.
    Die SPD fordert nun eine ähnliche Leistung von den Mitgliedern der Bundesregierung.
    Den Ministern also.
    Dem langen Atem der Gewerkschaften im Kampf gegen das Sparpaket wird dies allerdings nichts an Ausdauer nehmen.
    Wolfgang Werth aus Sponn.
    Es ist heiß in Bonn und damit ist nicht nur die aktuelle Lufttemperatur gemeint.
    Vom sogenannten Bündnis für Arbeit, dem dreiseitigen Zusammenwirken der Tarifpartner und der Bundesregierung kann derzeit keine Rede mehr sein.
    Ganz im Gegenteil, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dieter Schulte, sagt, für einen neuen Dialog der Gewerkschaften mit der Bundesregierung sehe er auf absehbare Zeit keine Chance.
    Die für Samstag geplante Gewerkschafts-Großkundgebung in Bonn gegen das Regierungssparpaket werde der machtvollste Gewerkschaftsprotest in der Geschichte der Bundesrepublik sein, sagt der DGB-Chef.
    Er rechne mit mehr als 200.000 Teilnehmern.
    Schulte sagt, im Vergleich zu dem, was Deutschland in diesem heißen Sommer erwarte, seien die Massenproteste in Frankreich Ende letzten Jahres nur ein müder Abklatsch gewesen.
    Die stellvertretende Vorsitzende des DGB, Ursula Engelen-Käfer, fasste heute Vormittag noch einmal ihre Kritik am Bonner Sparpaket zusammen, das ja unter anderem Lohnkürzungen im Krankheitsfall, leichtere Kündigung von Arbeitsverträgen, spätere Pensionierungen und Verschiebung der Kinderbeihilfenerhöhung vorsieht.
    Die hierbei vorgesehenen Maßnahmen des Sozialabbaus,
    sind erstens verfassungswidrig, zweitens verheerend für den Arbeitsmarkt, drittens sozialpolitisch katastrophal und kostensteigernd und viertens und zusammenfassend ein Dokument für das politische Versagen der Bundesregierung.
    Die Bundesregierung gibt sich gelassen.
    Am Wochenende hat die Regierungspartei FDP auf ihrem Parteitag den Sparkurs noch einmal bestätigt und CDU-Kanzleramtsminister Friedrich Bohl merkt an, die Staatsgewalt gehe schließlich vom Volke aus und nicht von der DGB-Zentrale.
    Doch Regierungschef Kohl persönlich rückt die Auseinandersetzung durchaus bereits in historische Dimensionen, wenn er die aktuelle Protestwelle mit den Großdemonstrationen in den 80er Jahren gegen die Stationierung von Mittelstreckenwaffen vergleicht.
    Wenn die damaligen Bundesregierungen dem Druck nicht standgehalten hätten, wäre die Einheit Deutschlands nicht zustande gekommen, sagt Kohl.
    Die Gewerkschaften sollten ihren Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen leisten, statt zu demonstrieren.
    auch wenn sie viele, viele Millionen kosten, ersetzen nicht handelnde Politik.
    Verhärtete Fronten auch zwischen den Bundesländern.
    Vor einigen Tagen ist eine Runde der Landesfinanzminister gescheitert, die eigentlich zum Ziel hatte, ein gemeinsames Ländersparpaket zu schnüren und so parteiübergreifend stabilisierend zu wirken.
    Doch SPD- und Unionsregierte Länder konnten sich nicht einigen.
    Wie schon so oft scheiterte man letztendlich an der Frage, was denn nun sozial ausgewogen sei.
    Am Donnerstag haben die Ministerpräsidenten einen Termin bei Kanzler Kohl.
    Ob bis dahin noch Spargemeinsamkeiten gefunden werden können, bleibt abzuwarten.
    Mit Spannung wird in den Bundesländern nun das Ergebnis der Schlichtungsverhandlungen für die öffentlich Bediensteten erwartet.
    Hier geht es gerade für die Bundesländer um viel Geld.
    Wenn die Schlichtung scheitert, sind Streiks nahe.
    Ergebnis der streng geheimen Schlichtungsverhandlungen sollen Ende der Woche vorliegen.
    Doch wie man hört, geht die Sache nur sehr zäh voran.
    Wolfgang Wert hat aus Deutschland informiert, wo der Kampf gegen das Sparpaket weiter anhält und sich sogar immer mehr zuspitzt.
    Und wir kommen über den Ozean zu einem Thema, das derzeit in den USA für Schlagzeilen sorgt.
    Der Vietnamkrieg wird 20 Jahre danach jetzt wieder zu einem innenpolitischen Thema in Washington.
    Die Zeitung New York Times hat unter Berufung auf jetzt freigegebene Geheimakte berichtet, dass die damalige US-Regierung über das Schicksal hunderter Soldaten im Krieg gelogen hätte.
    Diese wurden für tot erklärt, obwohl sie lebten.
    Bei den Soldaten handelte es sich um Vietnamesen, die für die US-Regierung im kommunistischen Nordvietnam spioniert hatten.
    Nun versucht ein US-Anwalt für die rund 300 Betroffenen eine Entschädigung von der amerikanischen Regierung einzuklagen.
    Aus den USA dazu, Eugen Freund.
    Einer spricht es ganz offen aus, wenn das mit Amerikanern geschehen wäre, würden die Verantwortlichen im Gefängnis sitzen.
    Wofür niemand zur Verantwortung gezogen wurde, ist ein Skandal, der 20 Jahre nach dem Ende des Vietnamkrieges nun langsam aufgedeckt wird.
    In den frühen 60er Jahren hat William Colby, der damalige Stationschef des CIA, des amerikanischen Geheimdienstes, in Saigon vorwiegend katholische, nordvietnamesische Flüchtlinge rekrutiert,
    Sie waren gesucht, weil sie den jeweiligen lokalen Dialekt im Norden des Landes sprechen konnten.
    Diese Männer wurden daraufhin trainiert, Sabotageaktionen gegen den Vietcong, den kommunistischen Feind, durchzuführen.
    Wenn sie entsprechend ausgebildet waren, wurden sie auf amerikanische Truppentransportflugzeuge verladen und sind dann meist in der Nacht irgendwo über Nordvietnam mit Fallschirmen abgesprungen.
    Obwohl Radio Hanoi immer wieder gemeldet hatte, dass einige von ihnen gefangen genommen wurden, Radiosendungen, die die CIA abgehört hatte, wurden sie nach und nach für tot erklärt.
    In einem Fall ist jetzt ein Dokument aufgetaucht, in dem 13 dieser Kommandos mit dem Vermerk »tot« einfach von der Liste gestrichen wurden.
    Zehn dieser 13 Ex-Spione leben aber heute noch.
    Ihre Angehörigen im Süden des Landes wurden damals mit ein paar tausend Dollar abgefertigt und damit war der Fall für die CIA und die USA erledigt.
    Die meisten Spione, die in nordvietnamesische Hände gefallen sind, wurden freilich jahrelang eingesperrt.
    gefoltert und erst nach und nach freigelassen.
    Jetzt hat sich ein Anwalt ihrer Sache angenommen und verklagt das Verteidigungsministerium auf 11 Millionen Dollar Nachzahlung.
    Aber das Pentagon weigert sich, das Geld herauszurücken.
    Es beruft sich dabei auf ein Urteil des obersten Gerichtshofes, das einem Spion fast genau 100 Jahre zuvor Zahlungen verweigert hat mit dem Hinweis, dass, ich zitiere, sowohl der Auftraggeber als auch der ausführende Spion gewusst haben mussten,
    dass sie auf Ewigkeit zum Schweigen verurteilt sind."
    John Kerry, ein einflussreicher Senator aus dem Bundesstaat Massachusetts und ein ehemaliger Vietnamkriegssoldat, versteht nicht, warum die Bürokratie sich bis heute weigert, das Schicksal dieser Männer anzuerkennen und ihnen entsprechende Kompensation zukommen zu lassen.
    Es ist eine Schande, sagt Kerry wörtlich, dass eine Gruppe von Bürokraten und herzlosen Paragrafenreitern Prinzipien und Moral einfach links liegen lassen.
    Kerry will sich jetzt auf die Suche nach den 11 Millionen Dollar machen, denn, so meint er zynisch, irgendwo muss es doch einen Heeres eigenen Golfplatz geben, den man opfern kann.
    Einige der ehemaligen Spione haben unterdessen ihren Weg in die USA gefunden.
    Nguyen Van Chin ist heute 59 Jahre alt.
    Er arbeitet in einem kleinen Textilwerk in Texas.
    Wer immer mich auch von der Liste gestrichen hat, wird wohl gehofft haben, dass ich tatsächlich tot bin, sagt einem Reporter der New York Times.
    Aber ich bin lebend zurückgekommen.
    Er findet es peinlich, jetzt um eine entsprechende finanzielle Vergütung bitten zu müssen.
    Aber so fügt er hinzu, wenn einer für den anderen etwas tut, so wie wir das gemacht haben, sollte man doch etwas dafür bekommen.
    In einem Wahljahr wie diesem bestehen gute Chancen, dass Nguyen Van Chin, wenn auch Jahre zu spät, doch noch recht und sein Geld bekommen dürfte.
    Die Halbzeit unseres Mittagschanals haben wir überschritten.
    Es ist 12.31 Uhr.
    Wir kommen zu unserem Programmhinweis für heute Abend.
    Ein kleiner Junge im afrikanischen Nationalkostüm preist in einer Performance Nelson Mandela, den heroischen Präsidenten.
    Mehr als zwei Jahre nach den ersten demokratischen Wahlen in Südafrika verfolgt Nelson Mandela eine Politik des nationalen Ausgleichs, frei von Rache-Motiven und Revanchismus.
    Aber wir wissen, dass jetzt, als wir unseren Wunsch verdient haben, die Freiheit zu erhalten und frei zu sein, wir es in unserer Macht als Nation haben, zusammen zu kämpfen für ein besseres Leben.
    Der soziale Ausgleich aber stellt Südafrika und seinen Präsidenten vor schier unlösbare Probleme.
    Denn Südafrika ist ein Land der Ersten und der Dritten Welt zugleich.
    Helmut Opletal über Südafrika und die Schwierigkeiten des Großen danach, heute im Journal Panorama, ab 18.20 Uhr, Programm Österreich 1.
    Vom Starr-Schönheitschirurgen zum Angeklagten führte die Karriere des Wiener Hautarztes Walter Wolf über seine Therapieversuche an Aids-Kranken.
    Und jetzt steht der 57-Jährige in Wien vor Gericht.
    Zweiter Tag im Prozess gegen den Arzt Walter Wolf.
    Gestern sagte Wolf, die Heilung von Aids-Kranken sei grundsätzlich möglich.
    Er deponierte allerdings dann, ob es Hicket nunc gemacht werden kann, sei allerdings fraglich.
    Staatsanwältin Risa Schumeister-Schmatral legt Wolf schweren gewerbsmäßigen Betrug, Teilnahme an einer kriminellen Organisation, Kurpfuscherei sowie Körperverletzung mit schweren Dauerfolgen zur Last.
    Mit wirkungslosen Injektionskuren und einer zweifelhaften Feldtherapie soll Wolf in seiner St.
    Antonius-Klinik HIV-positiven, aber auch krebskranken Patienten eine erhebliche Verbesserung ihrer Befindlichkeit in Aussicht gestellt und dafür zwischen Herbst 1993 und Anfang 1995 mit seinen mitangeklagten Komplizen etwa 5,8 Millionen Schilling kassiert haben.
    Karl Jarkowski über den zweiten Prozestag aus dem Wiener Landesgericht.
    Ist der russische Angeklagte Leonid Weisser ein Scharlatan, ein Betrüger, wie es die Staatsanwältin sieht, oder ist er ein ernstzunehmender Wissenschaftler, wie er behauptet?
    Zumindest behauptet er und seine Gruppe haben nach tibetanischer Medizin ein Hex-Modul entwickelt, ein Gerät, das mit künstlichem Intellekt arbeitet.
    Ein Computer, der auf die Wirkung sich drehender Magnetfelder arbeitet, plus Generatoren.
    Es werden Strahlen verwendet, so der Angeklagte, die sich von gewöhnlichen elektromagnetischen Strahlen unterscheiden.
    Und diese Strahlen wirken auf Viren und andere Zellen.
    100 Millionen Schilling will die russische Gruppe in das Projekt investiert haben.
    Durch die Strahlen sollen AIDS-Kranke und Krebskranke Heilung bzw.
    Linderung erfahren.
    Verwendet werden oder wurden die Geräte in Moskau, Wien, Ungarn und auf den Philippinen.
    Seriöse Institute in Japan und den USA lenden bisher die russische Aids-Behandlungsmethode ab, obwohl es eine ausführliche amerikanische Publikation gibt.
    Wissenschaftler bezweifeln die Behandlung und Erfolge von Aids-Fällen durch die russische Methode.
    In Wien wurden Aids-Patienten im Vaiko-Institut behandelt, sie sind aber verstorben.
    Der russische Angeklagte Weißer sagte heute vor Gericht, durch sein Gerät kann der Mensch von Aids-Viren befreit werden, was aber nicht heißt, dass er dann auch gesund ist.
    Sechs Aids-kranke Amerikaner sind in Moskau behandelt worden.
    Bei einem soll die Therapie zum Erfolg geführt haben.
    In Wien behauptet die Anklage, dass hier eine große Betrügerbande am Werk ist, dass die Russen bei den Patienten falsche Diagnosen im Waiko-Institut gestellt haben und dafür Millionenbeträge kassierten.
    Eines scheint festzustehen.
    Gicht kann man nicht heilen.
    Ein Wiener, der 1,7 Millionen Schilling für die Behandlung bezahlte und sich um sein Geld betrogen fühlte, warf zwei Handgranaten in das russische Waiko-Institut und beging anschließend Selbstmord.
    Die Russen sind geflüchtet, aber einer von ihnen steht vor Gericht.
    Karl Jakowski aus dem Wiener Landesgericht zum zweiten Prozestag gegen den Hautarzt Walter Wolf.
    Und nun zum Thema Geldsorgen der Politiker.
    ÖAB-Obmann Josef Höchtl ist ja in den letzten Tagen einige Male in die Schlagzeilen gekommen.
    Vor einer Woche hatte er als einziger im ÖVP-Bundesparteivorstand
    der EU-Kandidatenliste für die Wahl am 13.
    Oktober seine Ja-Stimme versagt und kurz darauf hat sein arbeitsloses Einkommen als Universitätslehrer, das er seit 21 Jahren bezieht, für Aufregung gesorgt.
    Aber Höchstl steht nicht allein da.
    Das geltende Bezügegesetz sieht eben vor, dass Beamte, die ein politisches Mandat im Nationalrat etwa übernehmen, weiter ihre Bezüge überwiesen bekommen.
    Und wenn es das Gesetz so vorsieht, könne man halt nicht anders.
    Einige Politiker konnten doch durch eine Verzichtserklärung, die anstandslos akzeptiert wurde.
    Eine Debatte zum Thema Anstand war unausweichlich.
    Die Klubobmänner von SPÖ und ÖVP Peter Kostelka und Andreas Kohl treffen einander heute Nachmittag, um eine Reform des Bezügegesetzes in Gang zu bringen.
    Und Wolfgang Fuchs hat jetzt bereits im Gespräch mit Peter Kostelka Informationen eingeholt.
    SPÖ-Klubobmann Kostelka ist selbst als Beamter pensioniert und bezieht nach eigenen Angaben eine Pension von 20.000 Schilling im Monat.
    Auf die Frage, ob ÖVP-Abgeordneter Josef Höchtl, der derzeit ja nicht pensioniert ist, sondern 32.000 Schilling als Hochschulbeamter bezieht, dort aber nicht hingeht, ob Höchtl überhaupt auf sein Gehalt verzichten könnte.
    Kostelka?
    Da scheint es eine gewisse Änderung in den Einstellungen zu geben.
    In der Vergangenheit war es, insbesondere vom Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes, eine grundsätzliche Position, dass auf Rechte im öffentlich-rechtlichen Bereich nicht verzichtet werden kann.
    Es gibt in der Zwischenzeit auch schon gegenteilige Beispiele und daher müssen wir das einer Klärung zuführen.
    Eines muss nur klar sein, die Frage, die dahinter steht, ist die Grundsatzfrage,
    ob Abgeordneter zum Nationalrat ein ausschließlicher Beruf ist, neben dem es keine andere berufliche Tätigkeit geben soll.
    Das wird natürlich auch zu gewissen anderen Problemen führen.
    Was macht jemand, der dann nach zehn Jahren wieder in einen Beruf zurück will, dass man nahe zu Ende ist, das hat man mit zu bedenken.
    oder ob man eine berufliche Tätigkeit daneben zulässt.
    Und dann muss man sich natürlich auch ermöglichen und ermöglichen wollen.
    Das, was beim Herrn Kollegen Höchstl geschehen ist, ist natürlich überhaupt nicht erquicklich, dass jemand dafür bezahlt wird, 75 Prozent seines Gehalts bekommt, dass er seine berufliche Tätigkeit fortsetzt, das aber augenscheinlich, wenn die Berichterstimme nicht tut.
    Was wollen Sie?
    Wollen Sie, dass es daneben ein Einkommen geben kann oder dass es das nicht mehr geben kann?
    Es geht mir in erster Linie nicht um das Einkommen, sondern es geht mir um das Nebeneinander von parlamentarischer Tätigkeit und von beruflicher Tätigkeit, weil ich glaube, dass in einer Entwicklung, wo die Mandatsbausübung sich auf ein, zwei, drei, vier Legislaturperioden beschränkt,
    und nicht eine Mandatsausübung, quasi ein Ehrengesetz ist, das durchaus Vorteile hat und demokratiepolitisch zu begrüßen ist, bis zu der Pension, sondern man auch wieder zurück in das Berufsleben zurückkehrt, dass das natürlich bedingt, dass man auch die Voraussetzungen für Beamte und für öffentlich Bedienstete schaffen muss und dass daher eine Tätigkeit neben dem Mandat ermöglicht werden soll und dann, wenn es eine solche Tätigkeit gibt, natürlich auch entsprechend besoldet werden muss.
    Also da gibt es das Modell-Stechuhr für den Beamten, der gleichzeitig Politiker ist.
    Wenn er tatsächlich hingeht, dann wird er nach Leistung bezahlt.
    Wäre das ein Vorschlag, dem Sie zustimmen könnten?
    Natürlich, das ist ein Modell, auf das wir uns schon verstanden haben und das viel versichert.
    Man muss nur dabei aufpassen, dass es nicht Pharisie und Unehrlichkeit, ein System der Unehrlichkeit geschaffen wird.
    Denn es gibt bisher schon, ich will da keine Namen nennen, Beispiele,
    wo die physische Präsenz, die körperliche Anwesenheit in einem Büro relativ hoch ist, aber hinterfragbar ist, ob dem auch eine entsprechende Arbeitsleistung gegenübersteht.
    Das heißt, im Büro zu sitzen, aber nicht berufliche Tätigkeit für den Arbeitgeber zu leisten, das kann wohl nicht die Lösung sein.
    Kostelka verspricht, dass die Beamteneinkommen von Politikern bis Jahresende geregelt werden.
    Wie, das weiß Kostelka heute noch nicht genau.
    Wolfgang Fuchs hat die Informationen zusammengetragen im Gespräch mit Peter Kostelka.
    Jörg Haider von der FPÖ nutzte die Gelegenheit einer Pressekonferenz, um ebenfalls zum Thema der Arbeitslosen-Politikereinkommen seinen Beitrag zu leisten, Helma Poschner berichtet.
    Für einmal arbeiten, zweimal kassieren, dies muss abgestellt werden, verlangt freiheitlichen Obmann Jörg Haider.
    Und er sieht gerade seine eigene Partei als Wegbereiter, was eine Reform der Politikerbezüge anlangt.
    Schließlich habe die FPÖ in den vergangenen zwei Gesetzgebungsperioden Initiativanträge auf eine Reform der Bezüge gestellt und sei damit zweimal bei den Großparteien abgeblitzt.
    Jetzt führe aber kein Weg mehr daran vorbei, meint Haider, was auch ÖVP und SPÖ erkannt hätten.
    So wird also jetzt der Versuch der Großen Koalition von Rot und Schwarz, da schnell eine Regelung zustande zu bringen, mehr oder weniger zu einem Kanossergang der Heuchler und Abzocker, die sich ertappt fühlen bei all diesen Maßnahmen, die sie jetzt nicht mehr wahrhaben wollen.
    Wie stellt sich Haider eine Reform der Politikerbezüge vor?
    Der Kernpunkt, wer als Beamter in die Politik geht, soll sich unter Entfall seiner Bezüge karenzieren lassen und nur mehr das Politikergehalt beziehen.
    Haider will eine einheitliche Regelung, die selbstverständlich auch die Doppelkassierer in seiner eigenen Partei einschließe, so der FPÖ-Obmann.
    Daher ist es auch für mich überhaupt keine Frage, dass sämtliche Abgeordnete, und zwar einschließlich der Freiheitlichen, hier eine klare Lösung mitvollziehen müssen.
    Und ich habe immer gesagt, wenn wir es durchsetzen, diese obligatorische Karenzierung, dann gibt es einfach für keinen mehr eine Interpretation.
    Und da gibt es kein Schlupfloch mehr.
    Und das ist die saubere Lösung.
    Und das sage ich jetzt am Beginn dieser Gespräche, wo man offenbar ernsthaft bestrebt ist, das wirklich zu lösen.
    Ein Dorn im Auge sind Haider auch die derzeitigen Pensions- und Abfertigungsregelungen der Politiker, insbesondere der Regierungsriege.
    Es gehe nicht, dass Minister nach nur vier Jahren einen Pensionsanspruch erwerben, während für die Bürger die Anwaltschaft auf die Pension ständig erhöht werde, kritisiert Haider.
    Soviel von Helma Poschner, die von der Pressekonferenz Jörg Haiders berichtet hat.
    Immer dichter werden die Gerüchte um Wirtschaftsminister Johannes Dietz.
    Er werde in Kürze zurücktreten.
    Aus dem Pressefoyer des Ministerrats meldet sich dazu jetzt Gisela Hopf-Müller.
    Es scheint sich tatsächlich abzuseichnen, dass heute etwas passiert, wovon zuletzt vor der Wahl im vergangenen Dezember Gerüchte halber die Rede war.
    Wirtschaftsminister Johannes Dietz könnte das Handtuch werfen.
    Ende des Jahres war als Grund von Amtsmüdigkeit die Rede, aber auch von Meinungsunterschieden mit Vizekanzler Schüssel.
    Und erst jüngst haben sich wieder diesbezügliche Hinweise, Dietz könnte amtsmüde sein, verdichtet.
    noch mehr heute.
    Und im Moment sieht es so aus, als könnte die offizielle Bestätigung dafür im Pressegespräch des Vizekanzlers nach der Regierungssitzung kommen.
    Vor einigen Minuten ist Minister Dietz selbst hier aus der Regierungssitzung herausgekommen.
    Ich habe ihn auf die Gerüchte angesprochen, er würde zurücktreten.
    Ich sage gar nichts, war sein einziger Kommentar, weder ein Ja noch ein Dementi also, ehe Dietz im Büro Schüssels verschwunden ist.
    Das Pressegespräch des Vizekanzlers hier beginnt in wenigen Minuten, üblicherweise nach dem Pressefoyer vom Bundeskanzler Wranicki.
    Letzteres beginnt hier jetzt eben in diesen Minuten.
    Sobald wir Näheres über das Schicksal, über einen möglichen Rücktritt von Minister Dietz wissen, werden wir uns wieder melden.
    Zurück ins Studio.
    Danke, Gisela Hopfmüller.
    Und ich muss jetzt ein Versprechen zurücknehmen.
    Zu Beginn der Sendung habe ich Ihnen zugesagt, dass wir versuchen werden, Verkehrsminister Scholten ans Mikrofon zu bekommen zum Thema der ÖBB-Misere.
    Versucht haben wir es, aber es ist uns nicht gelungen.
    Denn der Staat ist ja, obwohl Generaldirektor Traxler mehrmals darauf hingewiesen hat, dass die ÖBB nun eine Kapitalgesellschaft sei und wettbewerbsfähig arbeiten müsse, doch einer der gewichtigen Kunden mit 8 Milliarden Schilling, die die ÖBB als Abgeltung für gemeinwirtschaftliche Leistungen bekommen.
    Aber leider, Verkehrsminister Scholten war für uns nicht erreichbar.
    Seit gestern findet in Wien eine EU-Konferenz zum Thema Frauenhandel in Westeuropa statt.
    Bis zu einer halben Million Frauen sind in Westeuropa Opfer skrupelloser Schlepper.
    Der Traum vieler Frauen aus Osteuropa und der Dritten Welt auf ein besseres Leben mit einem gut bezahlten Job als Kellnerin oder Tänzerin, das endet oft in Prostitution, der totalen Abhängigkeit und Illegalität.
    Bei der vom österreichischen Innenministerium und der EU-Kommission veranstalteten Konferenz hat man nach Lösungsmöglichkeiten für dieses Problem gesucht und heute Mittag ist diese Veranstaltung mit einer Pressekonferenz zu Ende gegangen.
    Diese Konferenz war nicht nur eine Konferenz.
    Sie ist der Startpunkt für Aktionen auf nationaler, EU- und internationaler Ebene.
    Anita Gradin, die EU-Kommissarin für Justiz, ist mit der Konferenz zufrieden.
    Dies war nicht nur eine Konferenz, sagt sie, sondern der Ausgangspunkt für Aktionen auf nationaler, auf EU- und auf internationaler Ebene.
    Das Echo auf dieser Konferenz habe das starke Bedürfnis gezeigt, in dieser Sache etwas zu unternehmen.
    Frauenhandel ist ein äußerst komplexes Problem und müsse daher auch in konzertierter Zusammenarbeit aller betroffenen Institutionen und Instanzen angegangen werden.
    Diesbezüglich habe die Konferenz fruchtbare Arbeit geleistet.
    Einige der Empfehlungen, die hier gemeinsam mit Experten, NGOs und allen Interessierten ausgearbeitet wurden, zählt Frau Gradin auf.
    Erstens viel mehr Konzentration auf die Opfer, etwa Zeugenschutz und vorübergehende Legalisierung ihres Aufenthalts.
    Dann verstärkte Zusammenarbeit zwischen Hilfsorganisationen Polizei und Justiz.
    Aber auch gemeinsame Polizeiaktionen, Ermittlungen gegen die Schleppernetze sollten möglich gemacht werden.
    Letztendlich geht es aber auch um die Bekämpfung der Ursachen, nämlich soziales und wirtschaftliches Elend in den Herkunftsländern der Opfer.
    All das sind Empfehlungen.
    Jetzt geht es darum, diese Ziele politisch auch durchzusetzen, dort wo es am allerwichtigsten ist, in den gesetzlichen Strukturen im Westen und auch im Osten.
    In Kürze gibt Innenminister Aynem eine Pressekonferenz und bis dahin gebe ich zurück ans Studio.
    Barbara Ladinsa hat von der EU-Konferenz zum Thema Frauenhandel in Westeuropa berichtet.
    Und jetzt noch einmal zurück ins Bundeskanzleramt.
    Denn Franz Simbürger berichtet von der Einigung über die künftige Gestaltung der Schulbuchaktion.
    Eines gleich vorweg, entgegen ursprünglichen Absichten der frühen Familienministerin Sonja Moser wird es auch in den kommenden Schuljahren einen Selbstbehalt der Eltern bei den Schulbüchern geben.
    Und zwar weiterhin 10 Prozent der Schulbuchkosten eines Jahres.
    Die Erlagscheine dafür werden zum Teil schon jetzt an den Schulen ausgegeben.
    Wobei die tatsächliche Höhe des Selbstbehaltes zunächst je nach Schulart sehr unterschiedlich ist.
    In den Volksschulen, wo für die Schulbücher eines Kindes maximal 520 Schilling im Jahr veranschlagt sind, beträgt auch der Selbstbehalt höchstens 52 Schilling im Jahr.
    Kommt noch das Religionsbuch dazu, dann steigt der Selbstbehalt auf maximal 60 Schilling.
    In den AHS-Oberstufen, um ein anderes Beispiel zu nehmen, sind die Bücher schon deutlich teurer.
    2.250 Schilling pro Kind und Jahr gelten hier als Richtwert.
    Der maximale Selbstbehalt beträgt daher 225 Schilling.
    Und noch teurer kommt ein Kind etwa in einem Aufbau-Lehrgang an Handelsakademien.
    Dort kosten die Schulbücher eines Jahres 2.960 Schilling.
    Davon entfallen also maximal 296 Schilling als Selbstbehalt auf die Eltern.
    Allerdings, es gibt eine Möglichkeit, diesen Selbstbehalt wieder zu senken.
    Dann nämlich, wenn die Schulbücher nicht gekauft, sondern zum Beispiel von älteren Geschwistern übernommen werden.
    Weil das Buch eben nicht gekauft werden muss, entfällt natürlich damit auch der anteilige Selbstbehalt für die Eltern.
    Und ab dem Schuljahr 97-98 soll von dieser Sparsamkeit überdies auch noch die Schule profitieren.
    Das wurde heute im Ministerrat beschlossen.
    Für die jährlichen Bücherkosten eines Schülers werden im Familienministerium ja Richtwerte vorgegeben.
    Also eben zum Beispiel die 520 Schilling in der Volksschule oder die 2.960 Schilling in der HAG.
    Müssen für einen Schüler nun nicht alle erforderlichen Bücher tatsächlich gekauft werden, so kann die Schule einen Teil dieser Einsparungen behalten und für die Anschaffung anderer Unterrichtsmittel, etwa Computerdisketten oder Software, nach eigener Wahl verwenden.
    Und zwar im Schuljahr 97-98 5% der Einsparungen und ab dem Schuljahr 98-99 dann sogar 10% des Gesparten.
    Bei zwei anderen, zuletzt auch heftig umstrittenen Themen, hat sich Familienminister Martin Bartenstein heute im Ministerrat nicht durchgesetzt.
    Für über 19-jährige Schüler, die zweimal in der Oberstufe eine Klasse wiederholt haben, wird es in Zukunft keine Familienbeihilfe mehr geben.
    Bartenstein wollte das ja weiterhin ausbezahlen.
    Etwa 2.000 Schüler sind davon betroffen.
    Und der andere Wunsch Bartensteins, nämlich künftig weniger für die Schülerfreifahrten an die Verkehrsunternehmen zu zahlen, ist heute wieder nicht entschieden worden.
    Hier gibt es noch weitere Gespräche, soweit dieser Bericht und zurück an das Studio.
    Die Politiker einigen sich also über die Möglichkeiten für Schüler, Eltern und Schulen, die bei der Schulbuchaktion einzusparen, berichtet Franz Simbürger.
    Kultur, milleniumsbedingt, 1000 Jahre Österreich, ein schweres Wort.
    Und das ergibt einen Österreich-Schwerpunkt der diesjährigen Wiener Festwochen.
    Und das Robert-Musil-Projekt, das ab morgen Abend viermal im Theater an der Wien gespielt wird, entspricht diesem Schwerpunkt.
    Der Klarisskomplex von Regisseur Hans Neuenfels aus Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften.
    Maria Rennhofer hat den folgenden Vorbericht dazu gestaltet.
    Sie war die Tochter eines Malers, schreibt Robert Musil über Clarisse, eine der Hauptfiguren in seinem epochalen Roman Torso Der Mann ohne Eigenschaften.
    Diese Frau mit fast unbegrenzten Eigenschaften und Möglichkeiten, die in der Unbedingtheit der Kunst lebt und im Wahnsinn eine ganz eigene Gedankenwelt erfindet, hat Musil in zahlreichen Entwürfen beschäftigt.
    Die Ereignisse rund um sie bilden einen von vielen Handlungssträngen des Romans.
    Regisseur Hans Neuenfels hat daraus ein Theaterprojekt entwickelt, das als Koproduktion der Festwochen mit dem Bayerischen Staatsschauspiel vergangenen Donnerstag in München Premiere hatte und ab morgen viermal im Theater an der Wien gespielt wird, der Clarisse-Komplex.
    In den Schwärmern von Robert Musel, die ich 1981 in Berlin inszenierte, gibt es die Regine und die Vorstufung zu ihr.
    Das ist die Clarisse.
    Und das hat mich damals schon enorm interessiert in der Recherche.
    Und da hat mich immer mehr interessiert, dass diese Clarisse sozusagen ein Prototyp ist, der der Lulus und der
    Frauen, die in ihrer eigenen Weise, ohne von Männern bestimmt zu sein, ihren Weg finden.
    Umgekehrt könnte das auch ein Mann sein, in diesem Fall war es aber eine Frau.
    Wie in vielen Hans-Neuenfels-Inszenierungen spielt seine Frau Elisabeth Trissenaar die Hauptrolle.
    Bei der Berliner Aufführung von Musils Schwermann war sie die Regine, jetzt ist sie Clarisse und versucht, diese komplizierte Frauengestalt zu interpretieren.
    Sie versucht, das Genie
    aus dem Leben hervorzuholen.
    Und das gelingt ihr auch nicht ganz, aber sie setzt sich deswegen nicht in ein Gefängnis, sondern sie riskiert mit sich sehr viel.
    Und vielleicht liebt sie Ulrich auch nur, solange er sich ihr
    Verweigert würde Ulrich auf sie zugehen, würde sie auch vielleicht verschreckt davonlaufen.
    Sie macht eine Gratwanderung.
    Es ist nicht unbedingt zu ihrem Besten, aber da balanciert sie.
    Sie tanzt, wie sie so sagt, auf Lichtseilen.
    Neben Clarisse kommen viele andere Romanfiguren in der Theaterfassung vor.
    Ihr Mann Walter, Ulrich, der Mann ohne Eigenschaften, oder der Frauenmörder Moosbrugger.
    Er wird übrigens von Oliver Stokowski dargestellt, der den Wienern als Molière's Misanthrop bekannt ist.
    Der Text, aus dem dialogreichen Roman destilliert, ist fast ausschließlich Original-Musil.
    Elisabeth Tresenat?
    Die Sprache ist nicht Papier, wie man meint, und ist auch nicht reine Prosa, sondern das sind ja auch, wenn wir miteinander spielen, sind es die direkten Reden.
    Und durch meine Schwärmerfahrung, das ist ein Stück, das ich doch, glaube ich, 130 Mal gespielt habe,
    und auch sehr geliebt habe, kommt mir das nicht fremd vor.
    Es ist eine komplizierte Sprache und es sind auch sehr komplizierte Gedanken, aber es macht glücklich.
    Die Premiere in München ist auf überwiegende Zustimmung mit einigen Missfallensäußerungen gestoßen.
    Für Hans Neuenfels, der regelmäßig auch in Wien inszeniert und neue Pläne für Burgtheater, Staats- und Volksoper hat, ist die morgige Festwochenpremiere im Theater an der Wien aber von besonderer Bedeutung.
    Dazu glaube ich natürlich auch, dass die Österreicher halt eben eine andere Beziehung nicht nur zu Musel haben, sondern auch zu Literatur haben.
    Und die Münchner, die müssen doch erstmal so Theater gucken ein bisschen.
    Das muss man mal versuchen, wie weit das geht.
    Ja, und ich gebe noch einmal ins Nachrichtenstudio zu Alexander Jonach.
    Österreich.
    ÖBB-Generaldirektor Helmut Draxler ist wegen der negativen Auswirkungen des neuen Fahrplanes auf die Pendler ins Kreuzfeuer der Kritik geraten.
    Wegen der Einsparung von Zügen und dem verringerten Einsatz von Waggons entstehen zahlreichen Pendlern vor allem auf der Südbahnstrecke Nachteile.
    Die Züge sind überfüllt.
    Manche Pendler müssen überhaupt auf den nächsten Zug warten.
    Seitens der Arbeiterkammer hieß es, dies sei kein Dienst am Kunden, die Pendler würden wieder auf das Auto umsteigen.
    Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter in Wien hat Verkehrsminister Scholten aufgefordert, von seinem Weisungsrecht Gebrauch zu machen und eine für die Berufspendler annehmbare Lösung durchzusetzen.
    Heftige Kritik an den ÖBB kam heute auch von Wiens Bürgermeister Heupel.
    Wörtlich sprach er von einer Kontrakajierung einer Politik der Vernunft.
    ÖBB-Generaldirektor Draxler bekräftigte heute seinen Standpunkt.
    Er gestand einzelne Fehler ein.
    An den Sparmaßnahmen will er aber nichts ändern.
    Notwendig seien neue Waggons mit größeren Kapazitäten, ergänzte Draxler.
    Der Spitzenkandidat der Grünen für die EU-Wahl, Johannes Fockenhuber, hat eine negative Bilanz zu den bisherigen Erfahrungen mit der EU gezogen.
    Anlässlich des morgigen zweiten Jahrestages der Volksabstimmung, sagte Fockenhuber, die von seiner Partei gehegten Befürchtungen seien übertroffen worden.
    Und nun zum Wetter.
    Oft sonnig, heiß und schwül bei 26 bis 33 Grad.
    Stellenweise auch schwere Gewitter mit Stahlkriegen, Hagel und Sturmböen, besonders im Bergland.
    Für Niederösterreich, Wien, das nördliche und mittlere Burgenland bleibt die Ozonvorwarnstufe weiterhin aufrecht.
    Das war das Mittagsschornal.
    Kurt Pascher für die Tontechnik, Volker Obermeier, Regie, Hubert Annen, Elisner Mikrofon.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Hofmann, Christa [Gestaltung] , Jonach, Alexander [Sprecher/in]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Tiesner, Andreas [Gestaltung]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Enquete "Gesund durch den Sommer"
    Im Wiener Rathaus wird eine Enquete zum Thema "Gesund durch den Sommer" von der Stadt Wien, der Ärztekammer und dem ORF veranstaltet. Eines der Themen dabei ist die Ozonbelastung. Interview: Lungenfacharzt Hartmut Zwick.
    Mitwirkende: Nöstlinger, Christine [Gestaltung] , Zwick, Hartmut [Interviewte/r]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Verkehr ; Ökologie und Umweltschutz ; Kongress ; Interview ; Umweltverschmutzung ; Ernährung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Was läuft schief bei den ÖBB ? - Analyse
    Der Sommerfahrplan der ÖBB stellt die Kunden nicht zufrieden. Die Gewerkschaft spricht bereits vom "kaputt sparen". Das Rationalisierungskonzept könnte die Kunden wieder vertreiben. Eine Analyse der Problemursachen.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Eisenbahn ; Verkehr ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Arbeitnehmerverbände ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Reportage ; Widerstand ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Internationaler Handel mit Osmium
    Die italienische Staatsanwaltschaft vermeldete den Fund von 30 Gramm Osmium durch italienische Fahnder. Das Material sei radioaktiv und werde zum Bau von Atomsprengköpfen verwendet. Die von Osmium ausgehende Gefahr ist umstritten. Interview: Chemiker Thomas Meisel.
    Mitwirkende: Schwarz, Alfred [Gestaltung] , Meisel, Thomas [Interviewte/r]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Politik ; Chemie ; Interview ; Atomenergie ; Militär ; Straftaten ; Handwerk und Gewerbe ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Italien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bilanz Tyrolean Airways
    Für Österreichs Fluglinien haben sich die ersten Monate 1996 enttäuschend entwickelt. Das Geschäft lief schlechter als erwartet. Die 40 %ige AUA-Tochter Tyrolean Airways hat die Erwartungen zurückschrauben müssen. Interview: Tyrolean Fritz Feitl.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung] , Feitl, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Luftfahrt ; Verkehr ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Voggenhuber zu Europäischen-Union-Wahlkampf
    Österreich hat sich vor zwei Jahren bei einer Volksabstimmung mit 66 % für den Beitritt zur Europäischen Union ausgesprochen. 1996 bietet dieses Jubiläum den Parteien die Möglichkeit ihre Positionen bezüglich der EU-Wahl am 13. Oktober herauszustreichen. Die Koalitionsparteien sind aufgrund der steigenden EU-Skepsis in der Bevölkerung unter Druck. Der Grüne-EU-Spitzenkandidat Johannes Oggenhuber zog Bilanz. Einblendung: EU-Spitzenkandidat Grüne Johannes Voggenhuber.
    Mitwirkende: Plank, Astrid [Gestaltung] , Voggenhuber, Johannes [Interviewte/r]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; EU ; Wahlen ; Parteien / Grüne ; Pressekonferenz ; Finanzpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Streit um deutsches Sparpaket spitzt sich weiter zu
    In Deutschland wird dem Sparpaket der Regierung vehementer Widerstand entgegen gesetzt. Zehntausende Metallarbeiter wollen am Samstag in Norddeutschland auf die Straße gehen. Der Bundestag geht selbst mit guten Vorbild voran und hat eine Verschiebung der eigenen Diätenerhöhungen festgelegt. Die SPD forderte eine ähnliche Aktion der Regierungsmitglieder. Einblendung: DGB Ursula Engelen-Kefer, Einblendung: Bundeskanzler Helmut Kohl.
    Mitwirkende: Werth, Wolfgang [Gestaltung] , Engelen-Kefer, Ursula [Interviewte/r] , Kohl, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Arbeitnehmerverbände ; Regierung ; Widerstand ; Demonstration ; Arbeitsbedingungen ; Arbeitslosigkeit ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Pressekonferenz ; Sozialpolitik ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    USA verleugnen selbstangeworbene südvietnamesische Spione
    Laut der New York Times hat das offizielle Amerika im Zuge des Vietnamkrieges über das Schicksal hunderter Soldaten gelogen. Bei den Soldaten handelte es sich um Vietnamesen, die im kommunistischen Nordvietnam für die USA spioniert haben. Nun versucht ein US-Anwalt für die rund 300 Betroffenen eine Entschädigung einzuklagen.
    Mitwirkende: Freund, Eugen [Gestaltung]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Skandal ; Krieg ; Tod ; Asyl ; Militär ; Justiz und Rechtswesen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Rückblick ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vietnam ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Journal-Panorama (Südafrika)
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend der Politik des Ausgleichs von Nelson Mandela in Südafrika. Einblendung: Präsident Nelson Mandela.
    Mitwirkende: Opletal, Helmut [Gestaltung] , Mandela, Nelson [Interviewte/r]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Rassismus ; Vorschau ; Reportage ; Regierung ; Menschenrechte ; Reden und Ansprachen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Südafrika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Prozess gegen Chirurgen Wolf
    Der Wiener Hautarzt Walter Wolf wurde wegen seiner Therapieversuche an aidskranken Personen angezeigt. In Wien findet bereits der zweite Prozesstag statt. Ihm wird schwerer gewerbsmässiger Betrug, Teilnahme an einer kriminellen Organisation, Kurpfuscherei und Körperverletzung mit schweren Dauerfolgen vorgeworfen.
    Mitwirkende: Jirkovsky, Karl [Gestaltung]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Wiener Landesgericht
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medizin ; Skandal ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Können Abgeordnete auf arbeitsloses Einkommen verzichten?
    ÖAAB-Obmann Josef Höchtl hat durch den jahrelangen Bezug von Arbeitslosengeld als Universitätslehrer für Aufsehen gesorgt. Das geltende Bezügegesetz sieht bei Beamten mit einem politischen Mandat eine Fortzahlung der Bezüge als rechtmässig an. Eine Reform des Bezügegesetzes wird von den Regierungsklubs angedacht. Interview: Klubobmann SPÖ Peter Kostelka.
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Kostelka, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parlament ; Regierung ; Arbeitsbedingungen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Verhandlung ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Haider zu Politikereinkommen
    ÖAAB-Obmann Josef Höchtl hat durch den jahrelangen Bezug von Arbeitslosengeld als Universitätslehrer für Aufsehen gesorgt. Das geltende Bezügegesetz sieht bei Beamten mit einem politischen Mandat eine Fortzahlung der Bezüge als rechtmässig an. FPÖ-Obmann Haider kritisiert umgehend. Einblendung: FPÖ-Obmann Jörg Haider.
    Mitwirkende: Poschner, Helma [Gestaltung] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / FPÖ ; Regierung ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Arbeitsbedingungen ; Arbeitslosigkeit ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gerüchte um Ditz-Rücktritt
    Immer dichter werden die Gerücht um einen möglichen Rücktritt von Wirtschaftsminister Johannes Ditz. Eine Stellungname aus dem Pressefoyer nach dem Ministerrat.
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaftspolitik ; Regierung ; Parteien / ÖVP ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Abschluss der UNO-Frauenkonferenz in Wien
    In Wien findet eine EU-Konferenz zum Thema Frauenhandel in Westeuropa statt. Bis zu 500.000 Frauen sind Opfer skrupelloser Menschenschmuggler. Dieser Weg endet oft in Prostitution, Abhängigkeit und in der Kriminalität. Einblendung: EU-Kommissarin Anita Gradin.
    Mitwirkende: Ladinser, Barbara [Gestaltung] , Gradin, Anita [Interviewte/r]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Frauen ; Konferenz ; EU ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Sexualität ; United Nations Organization ; Handwerk und Gewerbe ; Menschenrechte ; Arbeitsbedingungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kontinente / Europa ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Einigung über künftige Gestaltung der Schulbuchaktion
    Die Regierung hat eine Einigung über die künftige Gestaltung der Schulbuchaktion erzielt. Ein Bericht von der Kabinettssitzung.
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Bildungspolitik ; Kinder und Jugend ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Regierung ; Verhandlung ; Sozialpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    "Der Clarisse-Komplex" bei den Wiener Festwochen
    Die Wiener Festwochen haben auf Grund der Feierlichkeiten rund um 1000 Jahre Ostarrichi einen Österreich-Schwerpunkt. Das Robert Musil-Stück "der Clarisse Komplex" wird inszeniert. Interview: Regisseur Hans Neuenfels, Interview: Schauspiels Elisabeth Trissenaar.
    Mitwirkende: Rennhofer, Maria [Gestaltung] , Neuenfels, Hans [Interviewte/r] , Trissenaar, Elisabeth
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Kulturveranstaltung ; Drama ; Vorschau ; Jubiläum ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Jonach, Alexander [Sprecher/in]
    Datum: 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.06.11
    Spieldauer 00:56:00
    Mitwirkende Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.06.11 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-960611_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt