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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Zu einer Stunde Mittagsschonal begrüßt Sie Udo Bachmeier.
Zentrales Thema heute die schwere Bombenexplosion im großen Olympiavergnügungspark in Atlanta.
Mehr als 100 Menschen wurden bei der gewaltigen Explosion im Zentrum der Olympiastadt verletzt.
Zwei Menschen wurden nach den bisherigen Informationen getötet.
Die Explosion ereignte sich während eines Popkonzerts.
Es herrschten Panik und chaotische Szenen.
Barbara Ladinsa fasst die dramatischen Ereignisse zusammen.
Es war um 1.20 Uhr Ortszeit in der Nacht mitten in Atlanta im Centennial Olympiapark.
Tausende Menschen befanden sich zu dem Zeitpunkt in dem als Treffpunkt für Olympia-Freunde eingerichteten Vergnügungsort.
Die Bombe explodierte neben einer Bühne, auf der ein Rockkonzert im Gange war.
Als den Menschen klar wurde, dass es sich nicht um einen Show-Effekt handelte, brach Panik aus und alle ergriffen die Flucht, berichtet eine Augenzeugin.
Vor 40 Minuten gab ein FBI-Sprecher bei der ersten Pressekonferenz die neuesten Erkenntnisse bekannt.
Der Sprengkörper war eine Rohrbombe.
Es gibt bisher zwei Todesopfer.
Die offizielle Zahl der Verletzten ist derzeit 110, sagte der Sprecher.
Die Verletzungen sind sehr verschieden.
Es gibt Brandwunden, Kopfverletzungen, Prellungen und Splitterwunden.
Eine Augenzeugin sprach von einem aufgerissenen Bauch.
Ein Tontechniker der Konzertanlage hatte kurz zuvor einen verdächtigen Gegenstand in einem Papiersack in einem Abfallkorb entdeckt und die Sicherheitswache alarmiert.
Als die Bombe explodierte, hatte die Polizei gerade begonnen, das Gelände zu räumen.
Bei einer Polizeistelle war außerdem wenige Minuten vor dem Anschlag ein Telefonanruf eingelangt.
Diese Tonbandaufnahme wird derzeit vom FBI geprüft.
Angeblich wurden nach der Explosion zwei weitere nicht näher definierte Explosionskörper sichergestellt.
Der gesamte Park ist inzwischen geräumt und abgeregelt.
Spezialisten, Bombenfahnder mit Schnüffelhunden und Rettungsleute sind im Großeinsatz.
Zuviel von Barbara Ladinsa.
Die 26.
Olympischen Spiele werden trotz der Bombenexplosion in Atlanta fortgesetzt werden.
Die Spiele werden weitergehen, sagt die vier Stunden nach der Detonation im Olympiapark der Stadt.
Der Generaldirektor des Internationalen Olympischen Komitees, François Carat.
Die Spiele werden fortgesetzt, sagt IOC-Sprecher François Carat.
der im Namen des Internationalen Olympischen Komitees und des Organisationskomitees den Angehörigen der Toten Beileid ausgesprochen und allen Leidtragenden bedauernd ausgesprochen hat.
Alle Bewerber sollen heute wie geplant über die Bühne gehen.
Es wird bei allen Schauplätzen aber eine Trauerminute eingelegt und die Fahnen werden auf Halbmast wehen.
Bis zu Beginn der Bewerbung in etwa zwei, drei Stunden werden auch noch alle Sportstätten genauestens durchsucht.
Das FBI wurde eingeschalten.
Der Games Masconda werden natürlich sofort Erinnerungen an München 1972 wach, als israelische Sportler von palästinensischen Terroristen als Geisel genommen wurden und das Ganze in einem Blutbad geendet hat.
Wie es ausschaut, wurden ausgerechnet Jahrhundertspiele in Atlanta erneut für einen terroristischen Anschlag ausgesucht.
Sie hat einen Beitrag von Rainer Pariasek.
Wir werden dann im weiteren Verlauf der Sendung Kontakt aufnehmen mit unserem USA-Berichterstatter.
Davor weitere wichtige Informationen jetzt in einem Nachrichtenüberblick.
USA.
In Miami ist in der Nacht eine Flugzeugentführung unblutig zu Ende gegangen.
Alle 231 Menschen an Bord blieben unverletzt.
Der Luftberater, ein 28-jähriger Libanese, hatte eine DC-10 der spanischen Luftlinie Iberia mithilfe einer Bombenattrappe auf dem Flug von Madrid nach Havanna in seine Gewalt gebracht.
Nach der Landung in Miami stellte sich der Mann den Behörden.
Nach Angaben des spanischen Innenministeriums stammt der Luftpirat aus einem Flüchtlingslager im Süd-Libanon.
Über sein Motiv gibt es noch keine Angaben.
Der Mann muss in den USA mit einer Haftstrafe von mindestens 20 Jahren rechnen.
Auch zehn Tage nach der Flugzeugkatastrophe vor Long Island gibt es lediglich Spekulationen über die Absturzursache.
Experten erhoffen sich nun Aufschlüsse von der Untersuchung zweier Triebwerke der TWA-Maschine, die am Meeresboden geortet worden sind.
Türkei.
In zahlreichen türkischen Gefängnissen setzen politische Häftlinge ihre Hungerstreiks fort.
Heute sind zwei weitere Gefangene ums Leben gekommen.
Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer des Hungerstreiks auf insgesamt zehn.
Der türkische Justizminister hat den Häftlingen unterdessen ein Ultimatum gestellt.
Sollten sie ihre Proteste nicht beenden, werde die Polizei die Gefängnisse stürmen.
Mehr als 2000 Menschen befinden sich in mehreren türkischen Gefängnissen im Hungerstreik.
Etwa 60 von ihnen schweben in Lebensgefahr.
Die Häftlinge wollen mit der Aktion bessere Haftbedingungen erreichen.
Spanien.
In einem Hotel im nordspanischen Badeort Zalu ist heute früh wieder ein Sprengsatz explodiert.
Verletzt wurde niemand.
Es entstand nur leichter Sachschaden.
Derzeit hat sich noch niemand zu dem Anschlag bekannt.
Die Polizei vermutet aber, dass auch diese Bombe von der baskischen Separatistenorganisation ETA gelegt worden ist.
Nahe Osten.
In Jerusalem werden für heute wieder Kundgebungen zehntausender orthodoxer Juden erwartet.
Sie fordern die Sperre einer Hauptverkehrsstraße in Jerusalem während des Sabbat.
An den vergangenen Wochenenden ist es immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der israelischen Polizei gekommen.
Nach dem Mord an zwei Israelis hat die israelische Armee das Westjordanland wieder abgeriegelt.
Die Täter, angeblich Mitglieder einer extremistischen Palästinenser-Organisation, sollen nach dem Anschlag in das Westjordanland geflüchtet sein.
Burundi.
Nach dem Militärputsch in Burundi bleibt die Lage gespannt.
Hutu-Rebellen aus dem Exil haben mit einer Verschärfung der Bürgerkriegskämpfe gedroht.
Die internationale Gemeinschaft erkennt den neuen Machthaber Boyoya bisher nicht als Staatspräsidenten an.
Boyoya versprach gestern die Rückkehr zur Demokratie, allerdings erst nach Beendigung des Bürgerkrieges in Burundi.
Australien.
In Sydney ist ein 51-jähriger Australier wegen des Mordes an sieben Rucksack-Touristen zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.
Unter den Opfern waren drei Deutsche, zwei Briten und zwei Australier.
Ein junger britischer Anhalter hatte entkommen können.
Er identifizierte den Angeklagten vor zwei Jahren anhand eines Fotos.
Nicaragua.
Die Behörden haben für die Karibikküste Nicaraguas Hurricane-Alarm gegeben.
Der Gewitterstrom Cesar bewegt sich mit etwa 75 Kilometern in der Stunde auf das Küstengebiet zu.
Es wird erwartet, dass er demnächst Hurricane-Stärke erreicht.
Heimo Godler war das mit Meldungen zusammengefasst von Martina Schädewey.
Zum Wetter jetzt näheres von Herbert Carters.
Sommerlich warm ist es geworden und warm, wenn auch nicht wirklich heiß, bleibt es auch in den nächsten Tagen.
Allerdings wird es auch gewitterig und die hohe Gewittergefahr, besonders morgen, sollte man unbedingt einkalkulieren, wenn man sich etwas Größeres im Freien vornimmt.
Derzeit sieht es so aus in den Landeshauptstädten.
Wien und Eisenstadt heiter 24 Grad, St.
Pölten heiter 22, Linz wolkig 22, Salzburg heiter 24 Grad, Innsbruck wolkig 25, Bregenz wolkig 21, Graz heiter 23 und Klagenfurt heiter 24 Grad.
Weiß bleibt es heute gering bewölkt, zeitweise ziehen ein paar Wolkenfasern durch und über den Bergen entstehen Quellwolken.
In Westösterreich allerdings werden die hohen Wolken dicht und die Quellwolken größer.
Schon in den nächsten Stunden sind in Vorarlberg Gewitter möglich, später auch in Tirol und gegen Abend von Oberkernten bis hin zum Salzkammergut.
Einzelne der Gewitter können heftig sein.
Der Südostwind wird besonders im Flachland stärker und die Temperaturen erreichen heute noch 25 bis 30 Grad.
Und auch die kommende Nacht bleibt relativ warm mit 18 bis 12 Grad, nur stellenweise kühlt es stärker ab.
Nahezu überall im Bergland und an der alten Nordseite sind einzelne Gewitter möglich.
Morgen früh halten sich dann noch ein paar Wolken davon, dann sollte es oft recht sonnig sein.
Schon bald werden die Wolken aber wieder dichter und im Westen wird es schon gegen Mittag gewittrig.
Bis zum Abend breiten sich die Regenschauer und Gewitter dann auf den Großteil Österreichs aus.
Die Gewitter können recht heftig sein, also mit Hagel und Sturmböen.
Es wird ziemlich schwül sein morgen und die Temperaturen erreichen etwa 23 Grad im Westen und bis zu 30 Grad im Osten.
In 2000 Metern hat es um 12 Grad.
Nicht viel anders beginnt dann die neue Woche.
Am Montag und am Dienstag wächst und bewölkt mit einigen gewidrigen Regenschauern und weiterhin sehr warm und schwül.
Ein wenig kühler oder zumindest weniger warm könnte es dann am Mittwoch sein.
Dann wird es auch wieder mehr Sonne als Gewitter geben.
Und für den Rest der Woche dürfte es wieder richtig sommerlich werden.
mit Wärmegewittern und Temperaturen um 30 Grad.
Danke, Herbert Kathars.
Ein Blick auf die weiteren Themen dieses Mittagsschonals.
Wir erwarten jetzt noch ein Gespräch mit unserem Korrespondenten in Atlanta nach der schweren Bombenexplosion von heute früh.
Darüber hinaus bringen wir unter anderem eine Vorschau auf den Mekis-Prozess, der am Montag in Wien beginnt.
Sie erfahren Neues zum Mordfall Sanikize.
Und im Schonal zu Gast ist heute Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer.
Wir informieren darüber hinaus über die bevorstehenden Wahlen in Rumänien, über Studien zum Thema Fitness ohne Sport und bringen ein Gespräch mit dem Komponisten Friedrich Zerha aus Anlass seines 70.
Geburtstages.
Zurück aber jetzt gleich wieder zur gewaltigen Bombenexplosion im Zentrum der Olympiastadt Atlanta.
Ich bin nun telefonisch mit Eugen Freund in Atlanta verbunden.
Guten Tag, Herr Freund.
Lässt sich nun bereits genaueres sagen über die Zahl der Opfer dieser gewaltigen Explosion von heute Nacht im Olympia Vergnügungspark von Atlanta?
In der Früh war ja die Rede von mehr als 200 Verletzten und zwei Toten.
Später dann hat man diese Zahlen korrigiert.
Liegen nun, Eugen Freund, bereits einigermaßen gesicherte Zahlen vor?
Nein, die liegen weiterhin nicht vor.
Es gibt ja hier mehrere Spitäler und aus denen kommen die unterschiedlichsten Meldungen.
Soweit es sich bisher erkennen lässt, sind zwischen 50 und 100 Personen verletzt worden.
Nicht besonders schwer, sehr viele sind schon wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Sicher ist aber, dass zumindest zwei Personen bei dieser Explosion getötet worden sind, wobei eine Person offenbar direkt durch die Explosion selbst ums Leben gekommen ist und eine zweite Person offenbar nach einem Herzschlag gestorben ist.
Wobei man nicht genau weiß, wie der Zusammenhang mit der Explosion dabei besteht.
Unterdessen hat auch das US-Justizministerium bestätigt, dass es sich um eine Bombenexplosion gehandelt hat.
Weiß man Näheres dazu?
Ja, ich nehme an, dass Sie über diese Dinge auch schon berichtet haben.
Es gibt Meldungen davon, dass es sich um eine Rohrbombe gehandelt hat.
Es hat ja, wie man wahrscheinlich schon gehört hat, es ist ein Paket aufgefunden worden bei der Tribüne eines Tontechnikerstudios.
Und dieses Paket wurde an die Polizei weitergemeldet, die hat dann einen speziellen Sprengstoffexperten hingeschickt, der hat sich das angesehen, hat sofort erkannt, dass es sich um eine Bombe handelt und dann ist angeblich, und da gehen die Spekulationen jetzt ein bisschen wieder auseinander, dann ist angeblich ein Müllcontainer herangeschafft worden und dieses Paket ist dort deponiert worden und kurz danach
ist es explodiert.
Ich warne ein bisschen vor dem Ausdruck, gewaltige Bombenexplosion.
Das war es sicher nicht.
Das war eine Explosion, die nicht besonders viel Schaden im Sinne von Gebäudeschäden oder so angerichtet hat.
Aber es sind natürlich sehr viele Menschen durch die herumfliegenden Splitter verletzt worden und wie gesagt natürlich zwei Personen getötet.
Bei manchen, Eugen Freund, drängt sich jetzt der Vergleich mit dem Terroranschlag bei den Olympischen Spielen in München 1972 auf.
Ist dieser Vergleich zum jetzigen Zeitpunkt gerechtfertigt?
Nein, ich glaube, der ist verfrüht, zumindest verfrüht.
Ich würde davor warnen, diese Vergleiche zu ziehen.
Es gibt ja bis jetzt niemanden, der sich dazu bekannt hat.
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass es sich um ein politisches Attentat
im eigentlichen Sinn gehandelt hat.
Ich möchte nur, ohne dass ich jetzt Spekulationen zu weit treiben möchte, darauf hinweisen, dass es vor einigen Wochen hier in Atlanta die Verhaftung von ein paar Personen gegeben hat, und zwar Leute aus dem, ich weiß nicht, oberflächlich kann man sagen, vielleicht aus dem rechtsradikalen Bereich, die verdächtigt worden sind und bei denen man auch Material für Bomben gefunden hat.
Das war hier in der Nähe von Georgia sogar.
Das ist alles im Zusammenhang auch mit den Personen, die verdächtigt werden für den Anschlag in Oklahoma, zuständig gewesen zu sein.
Also es kann sich hier durchaus auch um einen Anschlag sozusagen von Leuten aus dem eigenen Land gehandelt haben.
Kurz noch, Eugen Freund, zum Stichwort Sicherheit.
Es hat ja immer geheißen, dass alles getan worden sei, dass die Olympiastadt, dass das Olympiagelände sicher sei, dieses Gelände sicher zu machen.
Wie konnte dann dieses Unglück trotzdem passieren?
Ja, das ist eine gute Frage.
Wir sind jetzt hereingekommen in das internationale Pressezentrum hier und sind, ich weiß, ich habe es gar nicht gezählt, aber es sind mindestens fünfmal durchsucht worden und jedes
Das Stück, das wir an uns tragen, wird genau durchsucht.
Wenn man einen Computer hat, muss man den einschalten und zwar nicht nur einmal, sondern dreimal.
Und das Auto wird mit Spiegeln durchsucht und die Motorhaube muss geöffnet werden und wird genau hineingeschaut, jedes Teil, ob es wirklich zum Auto gehört und nicht irgendeine Bombe ist.
Also das ist alles seit heute in der Früh.
Wie mir die Leute, die schon länger hier sind, sagen, war das in den letzten Tagen nicht so streng.
Aber dazu kommt, dass dieser Park, bei dem sich ja die Explosion ereignet hat,
eigentlich für alle Leute zugänglich ist.
Jeder kann dort hineinkommen und das war ja auch immer so gedacht, dass das der einzige Platz ist, wo sozusagen Besucher, die nach Atlanta kommen, sich dort vergnügen können und sich ein bisschen in dieses olympische Gefühl hinein
Also diese Stimmung des olympischen Gefühls mit einsaugen können.
Und das mag wohl auch dazu beigetragen haben, dass die Leute dort also kaum untersucht worden sind.
Dort ist jeder mit seinem Rucksack vorbeigegangen.
Und es hat zwar natürlich Polizei gegeben, aber nicht wirklich Kontrollen.
Und das wird sich sicher ändern.
Der Park ist jetzt zu.
Wann er wirklich geöffnet wird, ist noch nicht sicher.
Man spricht von heute Mittag, aber es kann auch später werden.
Also es ist da noch alles offen.
Man darf ja nicht vergessen, dass es hier erst sechs Uhr in der Früh ist.
Können diese Spiele, Eugen Freund, eigentlich noch ohne schlechtes Gewissen weitergeführt werden?
Naja, sie haben ja wahrscheinlich die Meldung gebracht, dass das Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees gesagt hat, dass die Spiele weitergehen, dass man zwar Trauerminuten abhalten wird, dass die Fahnen auf Halbmast fliegen werden, aber dass die Spiele weitergehen müssen.
Ich glaube, man will nicht das tun, was immer wieder bei solchen Anlässen gesagt wird.
im besten Sinne des Wortes oder im schlechtesten Sinne des Wortes terrorisieren lassen.
Das heißt, wenn es jetzt zu einem Abbruch der Spiele kommen würde, hätten die, die das Attentat geplant haben und durchgeführt haben, gesiegt.
Und das ist etwas, was man sich
Danke vielmals, Eugen Freund, für diese Informationen aus Atlanta.
Soviel also vorerst zu dieser schweren Bombenexplosion in Atlanta.
Die Bilanz mehr als 100 Verletzte, zwei Tote.
Wir werden Sie natürlich über Neuigkeiten auch in dem Zusammenhang im weiteren Verlauf der Sendung informieren.
12 Uhr und 16 Minuten weiß soeben Berichterstattung aus Österreich.
Prominenz auf der Anklagebank und auch Prominenz am Richtertisch.
Ein suspendierter Staatsanwalt, ein bekannter Autohändler, ein Anwalt und ein überaus bekannter Journalist auf der einen Seite, der im ersten AKH-Korruptionsprozess zurumgekommene Richter Paul Weiser auf der anderen Seite und überdies ein recht verzwicktes, aber spannendes Prozessthema.
Montagfrüh, also übermorgen, im großen Schwurgerichtssaal des Landesgerichts in Wien geht's los.
Eine Vorschau auf den sogenannten Mekis-Prozess von Fritz Besata.
Dieser Kabarett-Sketch aus den späten 50er Jahren von Gerhard Bronner, kongenial vorgetragen von Helmut Qualtinger mit dem Titel »Der Papa wird schon richten«, könnte für den Montag beginnenden Prozess geschrieben worden sein.
Da stimmt fast alles bis ins Detail.
Da saßen am 27.
Jänner dieses Jahres der überaus bekannte Journalist Peter Michael Lingens, der früher erfolgreiche Autohändler Franz Kallerl und ein Wiener Anwalt samt Gattinnen in der Ehenbar und redeten.
Über den genauen Inhalt des Gesprächs gibt es verschiedene Zeugenaussagen.
Jedenfalls hat die Staatsanwaltschaft aus diesem Gespräch, wie auch aus verdeckten Ermittlungen, sprich Telefonabhörungen und Aussagen einer blonden russischen Geschäftsfrau namens Valentina Hummelbrunner, saftige Anklageschriften verfasst.
Erstens gegen den Staatsanwalt Wolfgang Mekis, der einen Akt über den in Russland verhafteten Mann Hummelbrunners zu bearbeiten hatte.
Es ging um angebliche Veruntreuung von 200 Millionen Schilling.
Mekis wird versuchte schwere Erpressung vorgeworfen, er sitzt in Untersuchungshaft.
Der nächste Angeklagte ist der Wiener Autohändler Franz Kalal, ein guter Freund des Staatsanwalts.
Er soll so die Anklage für eine Intervention bei Freund Mekis zugunsten der Hummelbrunnen von dieser 6 Millionen Schilling gefordert haben.
Diese hatte allerdings die Polizei informiert, die bei der Geldübergabe Kalal verhaftete.
Vorwürfe der Justiz, schwere, versuchte Erpressung.
Der prominente Dritter im Bunde ist der ehemalige Profilherausgeber und Chefredakteur Peter Michael Lingens, von manchen früher das Gewissen der Nation genannt.
Er soll laut Anklage überhaupt den Plan zur Erpressung gehabt haben.
Jedenfalls gibt es von ihm ein von der Polizei abgehörtes Telefonat mit Kalal, welches ihn belastet.
Auch hatte Lingens seinem alten Spezi insgesamt 2,5 Millionen Schilling geborgt, aber er hat sie nicht zurückbekommen.
In der ORF-Sendung Report bekannte Lingens, der ein schriftliches Teilgeständnis abgelegt hatte.
Na ja, für mich ist die Situation, sozusagen viel mehr an Strafe ist nicht mehr möglich.
Ich habe also 2,5 Millionen Schilling verloren.
klarstellen, weißes Geld, versteuertes Geld, der Steuer angegebenes Geld, das heißt fünf Millionen verdiente Schillinge.
Ich habe einen Job verloren, in dem ich zweieinhalb Millionen Schillinge pro Jahr verdient habe.
Ich kann mir im Moment schwer vorstellen, dass ich in einer
in meiner alten Funktion als Journalist noch einmal tätig sein kann.
Das heißt, das ist schon mehr als eine Karriere-Delle, das ist ein Karriere-Einbruch.
Lingen sieht sich dem Vorwurf der versuchten Anstiftung zum Amtsmissbrauch ausgesetzt.
Der vierte Angeklagte ist ein Wiener Rechtsanwalt, der beim Reden in der Eden ebenfalls dabei war.
Im Sinne der Anklage bekennt sich keiner aus dem Quartett für schuldig.
Den Vorsitz im Prozess führt der aus den AKH-Prozessen der 80er-Jahre bekanntgewordene Richter Paul Weiser.
Die Anklageschriften werden von den Staatsanwälten Viktor Eggert und Johannes Fuchs vertreten.
Bisher sind 16 Zeugen geladen.
Der Prozess könnte rund eine Woche dauern.
Eine Vorschau auf den sogenannten Mekis-Prozess, der am Montag in Wien beginnen wird.
Sie hörten dazu Fritz Besata.
Nächstes Thema, der Mordfall David Samikize.
Das ist der Fall jenes georgischen Geschäftsmannes, der vor einer Woche in der Wiener Innenstadt erschossen wurde.
Mittlerweile sind vier Personen in Haft.
Zwei Männer in Budapest und zwei Personen sitzen im Wiener Sicherheitsbüro.
Sie werden dort seit Stunden verhört.
Rainer Hasi war berichtet.
Bei den beiden in Wien inhaftierten Personen handelt es sich um eine Frau und um einen Mann, und zwar um Mutter und Sohn.
Die beiden stammen aus Osteuropa und leben schon seit einiger Zeit in Wien.
Ein Sprecher des Wiener Sicherheitsbüros sagt, dass die beiden im Zusammenhang mit dem Mord stehen.
Um welchen Zusammenhang es sich genau handeln soll, wollte der Sicherheitsbürosprecher aber nicht sagen.
Seit gestern werden die Frau und der Mann überprüft.
Verhaftet wurden die beiden ja, weil die zwei in Ungarn verhafteten Männer mit den beiden in Wien lebenden Personen telefoniert haben.
Sehr optimistisch ist die Wiener Polizei, was die beiden Georgier in Budapest betrifft.
Sie wurden ja von der ungarischen Polizei festgenommen, weil sie mit viel Geld in Nobelhotels aufgefallen sind, Geld, dessen Herkunft sie nicht schlüssig erklären konnten.
Die Personenbeschreibungen, die bislang aus Ungarn bekannt sind, sollen auf die Täter passen.
Es handelt sich um zwei größere Männer, Anfang 20.
Beamte des Wiener Sicherheitsbüros wollen Anfang nächster Woche nach Budapest fahren.
Informationen war das von Rainer Hasiwa.
12 Uhr und 22 Minuten ist es jetzt.
Er ist als Generalsekretär einer der starken Männer in der ÖVP und er ist beinahe jede Woche einmal in Brüssel.
Die Rede ist von Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer, Bauernsohn aus Sirning bei Steyr.
Er gehört als Geburtsjahrgang 1955 zur jungen Garde in der ÖVP und hat eine klassische Politikerlaufbahn.
Von der Gemeindestube in Sirning bis auf den Ministersessel am Wiener Stubenring, mit Stationen im Bauernbund und als Ministersekretär seiner Vorgänger Riegler und Fischler hinter sich.
Der Magister der Sozialökonomie hat einen Bauernhof in Sirning mit 56 Hektar Ackerland und er hat auch eine Ausbildung an der höheren landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt St.
Florian absolviert.
Jetzt ist Molterer einer aus der Führungsriege der ÖVP und Molterer ist nun bei Hans Adler im Journal zu Gast.
Herr Minister Molterer, Sie haben so eine Bilderbuchkarriere als Politiker hinter sich.
War es eigentlich immer Ihr Ziel, eine politische Funktion, eine hohe politische Funktion auszuüben?
Sie kommen doch eigentlich direkt aus dem Bauernstand.
Ich komme aus der Landwirtschaft.
Ich besitze ja auch einen Bauernhof mit meiner Frau, gemeinsam.
Ich komme aber gleichzeitig auch aus einer sehr politischen Familie und beides hat mich geprägt.
Einerseits die Landwirtschaft, der Bauernstand war wie in der Verwurzelung im weitesten Sinn, aber gleichzeitig die politische Familie in dem Sinne, dass man einfach
eine Tätigkeit auch so sehen muss, dass sie letztendlich für die Gemeinschaft da sein soll.
Gut, das habe ich in der Schule praktiziert, wo ich Schulsprecher war und in der Hochschülerschaft, wo ich in der Vertretung tätig gewesen bin.
Ich war also dann Bauernbund, dann in der oberösterreichischen Landesregierung, dann im Ministerium bei Riegler und bei Fischler im Büro, Bürochef und war dann Direktor des Bauernbundes.
Und als solcher dann auch im Parlament als Abgeordneter.
Haben Sie eigentlich noch Zeit für Ihren Hof?
Wenn ich ganz ehrlich bin, sehr, sehr wenig.
Wer macht das jetzt, die Frau?
Die Arbeit macht der Maschinenring, im Wesentlichen Nachbarschaftshilfe sozusagen, und die Organisation machen die Eltern, solange es noch geht.
Sie haben seinerzeit, wie Sie mit dem Diplom Ingenieur Riegler zusammengekommen sind, mitgearbeitet an diesem Konzept der ökosozialen Landwirtschaft.
Ist das, was wir heute vornehmlich nach dem EU-Beitritt haben, noch eine ökosoziale Landwirtschaft oder zieht jetzt der Ingenieur Riegler mit einem, wenn man so will, fossil durch die Gegend?
Nein, ich bin sicher, dass es kein Fossil ist.
Richtig ist, dass diese ökosoziale Orientierung, die im Wesentlichen sagt, Ökonomie, soziale Ausgewogenheit und ökologische Verantwortlichkeit sind der Maßstab von Politik, dass sich das im Prinzip überhaupt nicht verändert hat.
Die Zielrichtung ist unbestritten richtig.
Richtig ist aber gleichzeitig, dass wir in dem einen oder anderen Bereich Gegenwind verspüren.
Also etwa die Härte des Marktes nimmt noch nicht ausreichend Rücksicht auf ökologische Anliegen.
Aber die Tendenz muss in die Richtung gehen, auch in Europa, weil ansonsten die Lebensgrundlagen in Frage stünden.
Bleiben wir bei einem konkreten Beispiel.
Die biologische Landwirtschaft in Österreich hätte nie den Aufschwung genommen, alleine aus der Tatsache von Förderungen oder von Regulativen heraus, sondern sie war deswegen in den letzten Jahren quantitativ und qualitativ so erfolgreich, weil der Markt geholfen hat, weil der Konsument geholfen hat, weil es Nachfrage gegeben hat.
Wie der SPÖ-Generalsekretär Kostelka
mit der Idee gekommen ist, die Agrarförderung sozial zu staffeln, sind sie diesem Vorschlag, dieser Ansprache sehr entschieden entgegengetreten.
Verträgt sich das eigentlich mit dem Postulat sozial im Öko-Sozial?
wogegen ich massiv aufgetreten bin und auch nach wie vor dagegen bin, war die damalige Diskussion, die gesagt hat, betriebliche Obergrenzen von Förderungen, weil, das muss man ganz nüchtern sagen, wir stehen mit der Landwirtschaft Österreichs im europäischen, im internationalen Wettbewerb.
Und die kann nicht unsere Betriebe schlechter stellen als die Mitbewerber, weil die damit einen Nachteil in Kauf nehmen würde für österreichische Bauern.
Mir fällt da noch etwas ein zu Ihrer Stellung als Bauer mit einem doch immerhin 56 Hektar Hof.
Es wird so viel über Politik, Einkommen debattiert.
Haben Sie aus dem Grund,
Als Bauer kein Problem damit.
Ich unterliege den strengen Spielregeln des Unvereinbarkeitsgesetzes und es ist daher der Fruchtgenuss aus dem Eigentum des Betriebes an meine Gattin übertragen.
Und ich sage aber ganz klar dazu, ich bin froh, dass ich einen Betrieb zu Hause habe, weil ich schlicht und einfach selber weiß, wo die Probleme liegen.
absolut dagegen, dass man eine Politiker-Diskussion so führt, dass das ausschließlich nur mehr Berufspolitiker sein sollten.
Ich meine, ganz im Gegenteil, ich komme immer mehr darauf, dass dieser Bezug zur Realität, zur Praxis und dass man selber weiß, wie ein Traktor funktioniert und wie ein Metrischer funktioniert, dass das unheimlich hilfreich ist, nicht nur für das tägliche Geschäft, sondern vor allem auch für den Umgang mit den Menschen, in dem Fall den Bauern.
je mehr man selber über die Betroffenheit weiß, desto effizienter und desto leichter ist der Umgang.
Apropos Umgang mit den Bauern.
Sie haben hier eine Nachfolge angetreten eines Mannes, der inzwischen eine sehr prominente Stellung im europäischen Getriebe hat und der auch eine Persönlichkeit rein körperlich schon gewesen ist, die nicht zu übersehen war.
Haben Sie damit ein Problem?
Ist das für Sie schwer gewesen, in diese Schuhe zu schlüpfen?
Also ich habe eigentlich kein inhaltliches Problem mit der Übernahme dieses Amtes gehabt, weil ich ja sehr intensiv im Geschäft der Agrarpolitik über viele Jahre tätig gewesen bin.
Und ich habe auch von vornherein nicht die Absicht gehabt, jemandem nachzuahmen, sondern meine eigene Rolle und meine eigene
Positionierung zu haben.
Auf die Statur bin ich öfter angesprochen worden, nachdem Franz Fischler weggesagt worden ist.
Der hat also ein ordentliches Gewicht.
Und meine stehende Antwort war, der Franz Fischler ist der gesättigte Markt und ich bin die Absatzchance.
Was ist euch lieber?
Noch etwas haben Sie mitgeerbt.
Alle Schwierigkeiten, die mit dem Beitritt zur EU für die Bauern verbunden waren,
den BSE-Skandal, der uns nicht unmittelbar, aber mittelbar sehr betrifft.
All die Probleme, die damit jetzt auf der europäischen Ebene verbunden sind, macht das die Arbeit nicht schwer.
Es ist sicher so, dass die Funktion eines Landwirtschaftsministers in dieser Phase wahrscheinlich zu einem der schwierigsten Geschäfte im politischen Bereich überhaupt gehört.
Es ist der Umstieg auf EU-System und auf EU-Agrarpolitik,
ein gewaltiger gewesen.
Das ist überhaupt keine Frage, er ist auch noch nicht in allen Konsequenzen bewältigt.
Umgekehrt muss man sagen, dass sie durch diese grundsätzliche Änderung natürlich eine irrsinnige Dynamik ergibt, auch im Sektor der Landwirtschaft, eine sehr große Initiative von jüngeren Bauern, von Gruppen in der Landwirtschaft,
das möglicherweise ohne diesen Schritt nicht gegeben hätte.
Es ist absolut richtig, der Beitritt zur Europäischen Union aus der Sicht der Landwirtschaft, es ist ganz klar, dass es dazu langfristig überhaupt keine Alternative gegeben hätte.
Bei BSE muss ich sagen, geht das Syndrom oder das Problem tiefer.
Es zeigt sich, dass in der Landwirtschaft, in besonderer Weise in der Landwirtschaft, nicht alles gemacht werden darf, was gemacht werden könnte, weil man schließlich mit Natur und mit Lebensmitteln zu tun hat.
Und wenn daraus ein Lernprozess, ein langfristiger Lernprozess entsteht, dass der Mensch die Natur nicht vergewaltigen kann, weil er von ihr und mit ihr lebt, dann hätte wie jedes Ding auch diese seine positive Seite.
Haben Sie eigentlich das Gefühl, dass diese Ehreansicht in Brüssel geteilt wird?
Ja, und zwar in zunehmendem Maße und ganz überraschend von interessanten Partnern, die man nicht vermutet hätte.
Es war beispielsweise so, dass lange Zeit geglaubt wurde, die niederländische Landwirtschaft sei der Inbegriff der Agrarindustrie.
Ja, ist es teilweise, ja.
Es gibt sehr viele Überlegungen, etwa in der Frage der Flächenbindung der Produktion, der ökologischen Standards, die Landwirtschaftssituation zu verbessern.
Oder etwa die Skandinavier, das ist überhaupt keine Frage.
Es ist noch nicht so weit, dass man sagen kann, man ist schon zufrieden, aber es geht absolut der Trend in die richtige Richtung.
Und wir haben da auch in Brüssel sehr viele Initiativen setzen können bereits in den eineinhalb Jahren, wo wir mitglied sind.
Ja, apropos Initiativen.
Wenn man Sie fragen würde, so am Naschmarkt, wie das jetzt in diesen Spots im Fernsehen geschieht, wird Österreich in Brüssel gehört?
Was würden Sie auf diese Frage sagen?
Also meine Erfahrung ist,
Wer sind wir?
Das ist überhaupt keine Frage.
Ich möchte das am Beispielen zeigen.
Dass der amerikanische Landwirtschaftsminister nach Österreich kommt, hängt sicher auch mit unserer neuen Rolle zusammen.
Dass der französische Landwirtschaftsminister nach Österreich kommt, um Unterstützung
in einer bestimmten Angelegenheit auch mit mir zu verhandeln, hängt mit der Tatsache zusammen.
Ohne Mitgliedschaft wären wir für den französischen Landwirtschaftsminister wahrscheinlich ein Exot gewesen.
Ein großer Brocken, den Sie mitgeerbt haben mit dem Ressort, sind die Bundesforste und ihre Privatisierung.
Was stellen Sie sich wirklich vor?
Also es wird keine Privatisierung der Bundesforste geben, sondern was mir
vorschwebt und was ich anstrebe ist, dass die Bundesfürste als Gesamtunternehmen mit ihrer vielfältigen Funktion, etwa Schutzwald, ökologische Aufgaben oder Gewässerschutz, eines der wichtigsten Zukunftsthemen wahrscheinlich, dass dieses Gesamtunternehmen erhalten bleibt aus der Kameralistik, aus dem Budget und aus dem ganzen Bürokratie oder Bürokratismus des Bundes herausgelöst wird.
Wir verhandeln derzeit gerade mit dem Finanzminister und es sind diese Ziele nicht bestritten.
Also es gibt nicht etwa einen Bereich Schutzwald und Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete und so weiter, der im öffentlichen Interesse oder im Interesse der Menschen agiert und einen anderen, der den Wirtschaftswald betreibt.
Das wäre ökonomisch nicht sinnvoll.
Man kann sich das ja sehr pragmatisch vorstellen.
Schutzwaldpflege kostet sehr viel Geld.
Das Unternehmen Bundesforst hat das Glück, dass sie beides hat, Schutzwald und Wirtschaftswald, und kann daher aus den Erträgen des Wirtschaftswaldes letztendlich auch im Bereich Schutzwald investieren.
Jetzt stelle ich mir das umgekehrt vor sozusagen, aus den Bundesforsten, was würde den Interesse vom Privaten erwecken?
Natürlich nur der Wirtschaftswald.
So, und dann bleibt für die Republik über, alles was keinen Ertrag bringt, das müsste aber trotzdem betrieben werden.
Das heißt, es würde per Definition ein Defizitbetrieb sein.
Und das will ich nicht.
Vielleicht wechseln wir jetzt das Thema.
Sie sind in der ÖVP einer der Spitzenleute.
Wenn man will, könnte man sagen, eine graue Eminenz, die doch sehr viel Einfluss hat.
Wie sehen Sie,
Die Europawahlen heuer im Herbst, die Gemeinderatswahlen in Wien, das alles mitten in einer Zeit, wo also über die ganze europäische Politik nichts Positives geredet wird.
BSE, die Bauern ärgern sich, das Sparpaket fällt ihnen auf den Kopf.
In einer solchen Zeit ein solches Projekt durchzuziehen, musste das eigentlich sein?
Und was wird dabei herauskommen?
Was wir stärker seitens der Politik oder davon auch die Volkspartei natürlich berührt, was wir stärker transportieren müssen ist, warum eigentlich Sparpaket einerseits, das ist ja nicht ein Selbstzweck der Politik, sondern da geht es ja darum, dass wir die Grundlagen, die wirtschaftlichen Grundlagen Österreichs in Ordnung halten müssen, unser Haus in Ordnung halten müssen.
Und bei der Europawahl geht es nicht darum, ja oder nein zu Europa zu sagen.
Wir sind Mitglied der Union und jetzt geht es darum, wer sitzt am Steuerruder oder am Steuer des Autos, in welche Richtung das fährt.
Für die Volkspartei ist das ganz klar, dass wir mit dem Anspruch antreten,
federführend in dieser europäischen Gestaltung zu sein, auch in der Tradition dieser Partei, begonnen mit Alois Mock beispielsweise, wo das untrennbar verbunden ist, und jetzt mit Wolfgang Schüssel.
Sie haben in den Salzburger Nachrichten schon vor zwei, vor drei Jahren eines Ihrer Ziele genannt, den Abstand zur SPÖ zu verringern.
Sind nicht inzwischen die Freiheitlichen der gefährlichere Gegner, vor allem hier in Wien?
Es ist das Ziel der Volkspartei, stärkste Partei zu sein.
Das ist überhaupt keine Frage.
Das gilt für alle Wahlgänge.
Es ist auch so, dass bei der Europawahl das in besonderer Weise von uns angestrebt wird, weil wir überzeugt sind, dass wir für Europa ganz klare Konzepte und Initiativen haben zu den freiheitlichen
Ich habe das einmal so beschrieben, dass das für manchen ganz lustig sein mag, manches Mal ein Glas mehr zu trinken und leicht blau zu sein.
Die Katerstimmung des nächsten Tages wird dann nicht mitbedacht.
Und das ist der entscheidende Punkt.
Die FPÖ ist in weiten Bereichen schlicht und einfach nicht pakt- oder politikfähig.
Und ich würde das schon auch so sehen wollen.
Wer wird in Europa ernst genommen?
In Europa wird jemand ernst genommen, der sich klar zu diesem Europa bekennt, der klare Perspektiven hat, und es wird in Europa, in Straßburg oder in Brüssel, niemand ernst genommen, der Politik als Show sieht, sondern nur, wer Politik als Arbeit sieht.
Für Sie ist also Obmannschüssel auch wirklich ein unbestrittener Obmann in allen Situationen?
Das ist überhaupt keine Frage, er hat das ja deutlich bewiesen.
Ich meine, die Debatte um die Sanierung, um die Sanierungsnotwendigkeit, Sparpaket, die Regierungsverhandlungsführung, die Führung der FAP, das ist ja überhaupt kein Zweifel daran.
Und Sie bleiben bei Ihrem Leisten?
Ich bin liebend gern Landwirtschaftsminister, weil das ein wirklich spannendes und unheimlich schöne Tätigkeit ist.
Und ich habe mir eines abgewöhnt in der Politik.
So etwas wie Karriereplanung, das ist in der Politik nicht möglich.
Politik ist sehr spannend, Politik ist risikoreich, Politik ist anstrengend, Politik ist aber vor allem sehr schön.
Und ich bleibe gern das, was ich bin.
Im Journal zu Gast war heute Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer.
Hans Adler hat mit ihm gesprochen.
Ein Blick auf die Uhr, es ist nun 12 Uhr und 39 Minuten.
Rumänien ist das einzige osteuropäische Land, in dem auch nach der großen Wende noch die Vertreter der von der KP geprägten Strukturen regieren.
Bei den Kommunalwahlen im vergangenen Juni hat die Opposition aber ziemlich zugelegt.
Sollte dieser Trend anhalten, könnte sich bei den rumänischen Parlamentswahlen im November erstmals ein Regierungswechsel abzeichnen.
Hören Sie dazu einen Beitrag von Birgit Schwarz.
Bei den Kommunalwahlen im Juni hat die regierende Partei der Sozialen Demokratie Rumäniens eine Schlappe erlitten.
Zwar stellt die Partei, auf die sich auch Rumäniens Präsident Ion Iliescu stützt, wieder die meisten Bürgermeister im Land, doch die Opposition hat stark aufgeholt.
Und das vor allem in den Großstadtgebieten, wo die Mehrzahl der Rumänen lebt.
Das stärkste Oppositionsbündnis ist die liberal-konservative Demokratische Konvention, die in den Städten klar in der Wählergunst führt.
Auch der schillernde ehemalige Tennis-Champion Ilina Stase, der für die Regierungsparteien's Rennen ging, musste sich bei der Bürgermeisterwahl von Bukarest im Juni dem Kandidaten der Demokratischen Konvention geschlagen geben.
Überraschend stark hat auch die sozialdemokratische Union bei den Kommunalwahlen abgeschnitten und sich damit erstmals als dritte politische Kraft im Land etabliert.
Was die Opposition besonders anprangert, ist die, wie sie sagen, katastrophale Wirtschafts- und Sozialpolitik der Regierung.
Die Bevölkerung leidet vor allem unter den drastischen Preiserhöhungen für Treibstoff, Elektrizität und Heizung.
Aber auch Brot ist vor kurzem wieder um die Hälfte teurer geworden.
Die wirtschaftspolitische Roskur der Regierung, die Rumänien den Übergang in eine freie Marktwirtschaft ermöglichen soll, hat die Kluft zwischen den vielen Armen und den wenigen Superreichen im Land weiter vergrößert.
Doch auch sonst ist die rumänische Bevölkerung gespalten, zwischen Reformern und Altkommunisten, Europa-Anhängern und Nationalisten oder den Bewohnern von Großstädten und den Menschen auf dem Land.
Und auch die Rivalitäten zwischen der rumänischen Bevölkerung und den ethnischen Minderheiten, allen voran den Ungarn, werden im Wahlkampf immer wieder angeheizt.
Wie die Parlamentswahlen im Herbst ausgehen werden, das hängt vor allem von den vielen kleinen und oft extremistischen Splitterparteien ab, die in der politischen Landschaft Rumäniens eine wichtige Rolle spielen.
Schon bisher hat sich die Regierungspartei von ultranationalistischen und antisemitischen Gruppierungen unterstützen lassen.
Und auch im Herbst könnten sich diese Splitterparteien für eine Regierungsbeteiligung gewinnen lassen.
Die Sperrklausel für einen Einzug in das rumänische Abgeordnetenhaus beträgt derzeit 3 Prozent.
Einem Hinaufsetzen dieser Hürde auf 5 Prozent widerspricht die Regierungspartei neuerdings, da sie die Kleinen eben nicht als mögliche Koalitionspartner verlieren will.
Und trotzdem könnte die Opposition die Trendwende schaffen.
Wenn das Bündnis der demokratischen Konvention hält und wenn die sozialdemokratische Union ihre starke Position weiter ausbaut, dann könnten diese beiden Oppositionsbündnisse gemeinsam mit den Vertretern der ungarischen Minderheit die Mehrheit der Parlamentsmandate erringen.
Gleichzeitig mit den Parlamentswahlen finden auch Präsidentenwahlen in Rumänien im November statt.
Und da sieht das Bild anders aus.
Der amtierende Präsident Ion Iliescu erfreut sich immer noch so großer Beliebtheit, dass er auch einen gemeinsamen Kandidaten der beiden großen Oppositionsparteien schlagen könnte.
Eine Cohabitation nach französischem Muster, also ein Zusammenspiel zwischen einem Präsidenten aus der derzeit herrschenden Regierungspartei und einem Parlament, das von der bisherigen Opposition dominiert wird, könnte die junge und wackelige Demokratie in Rumänien auf eine harte Probe stellen.
Denn der Wille der herrschenden Partei der sozialen Demokratie, ihre Macht zu erhalten und mit niemandem zu teilen, ist ungebrochen.
Vor möglichem Machtwechsel in Rumänien, spätestens nach den Herbstwahlen.
Sie hörten dazu Birgit Schwarz.
Für eine völlige Ablehnung der Todesstrafe durch die katholische Kirche hat sich die römische Jesuitenzeitschrift ausgesprochen.
Bis jetzt wird ja laut offizieller Lehre der katholischen Kirche die Todesstrafe in gewissen Fällen als gerechtfertigt bezeichnet.
Diese Zustimmung zur Todesstrafe hat nicht zuletzt in der Diskussion um den neuen Weltkatechismus für heftige Reaktionen gesorgt.
Nun ist offensichtlich eine vorsichtige Änderung der Position in Sicht, Wolfgang Klein dazu.
Die Artikel der römischen Jesuitenzeitschrift La Civiltà Catholica haben besondere Bedeutung, weil sie vor ihrer Veröffentlichung vom päpstlichen Staatssekretariat gegengelesen werden.
In dem kürzlich veröffentlichten Beitrag zur Todesstrafe heißt es, die Tötung eines Menschen durch den Staat sei weder ethisch noch praktisch gerechtfertigt.
Es genüge, wenn die Gesellschaft gefährliche Kriminelle so einschließe, dass sie keinen Schaden mehr anrichten können.
Gott allein bleibe der Herr über Leben und Tod.
Daher sollte diese Passage im Weltkatechismus geändert werden, fordert die Ziviltat Katholiker.
Ähnlich argumentiert auch der Innsbrucker Jesuit und Moraltheologe Hans Rotter.
Ich denke, dass man die Todesstrafe prinzipiell ablehnen muss.
Ich denke, dass sie einfach ungerecht ist, dass sie
erniedrigend ist, dass sie der Menschenwürde nicht gerecht wird.
Außerdem zeige die Erfahrung etwa in den USA, wo die Todesstrafe teilweise noch angewendet wird, dass sie kein geeignetes Mittel zur Abschreckung sei.
Ganz zu schweigen von möglichen Fehlurteilen.
Diese Meinung, so Professor Rotter, setze sich auch im Vatikan immer mehr durch.
Es hat ein Vatikan-Theologe ein sehr scharfes Buch gegen die Todesstrafe geschrieben.
Es hat Kardinal Ratzinger
wiederholt geäußert, dass das ein Punkt sei, in dem die Lehre des Weltkarismus nicht definitiv sein müsste, sondern sich ändern könne.
Es hat darüber hinaus dann Äußerungen des Papstes gegeben, die zeigen, dass er diesen Tendenzen heute, dieser öffentlichen Meinung entgegenkommen möchte, allerdings nicht mit der Entschiedenheit, die die Öffentlichkeit wünscht.
Es bleibt da noch eine gewisse Reserve.
Und darum hat man den Eindruck, dass die Diskussion auch in vatikanischen offiziellen Kreisen weitergeht.
Diese Tendenz wird vor allem von den US-amerikanischen Bischöfen begrüßt, die sich besonders vehement gegen die Todesstrafe einsetzen.
Professor Rotter ist jedenfalls überzeugt, Wenn der Weltkarismus heute neu geschrieben würde, dann würde das sicher viel stärker in diese Richtung eines prinzipiellen Verbotes der Todesstrafe gehen.
Ob man jedoch in naher Zukunft eine Änderung der offiziellen Texte erwarten kann, ist schwer einzuschätzen.
Sie hörten Wolfgang Klein.
Im nächsten Beitrag geht es um die Frage Fitness.
Um fit zu sein, bedarf es keiner körperlichen Exzesse.
Neue Studien aus den USA beweisen, dass schon geringe körperliche Belastung ausreicht, um die Gesundheit merklich zu verbessern.
Christoph Kuckenberger mit Einzelheiten.
Um körperlich fit zu sein, muss man keinen Extremsport betreiben.
Für die Gesundheit, so die Harvard-Forscher, braucht man keinen körperlichen Stress.
Schon eine halbe Stunde leichte körperliche Tätigkeit am Tag reicht aus, um rundum fit zu sein.
Das bestätigt auch der Wiener Sportwissenschaftler Raimund Sobotka.
Hohe Fitness in einer der Untersuchungen heißt, die also positive gesundheitliche Auswirkungen hat, 14 Kilometer in der Woche gehen oder laufen.
Das heißt, wenn sie zu Fuß zur Straßenbahn gehen und zweimal drei Stöcke im Tag gehen, dann sind sie schon hochfit.
Also nach dieser Klassifikation, das hat also mit sportlichem Training, mit Krafttraining nichts zu tun.
Man muss nicht stundenlang joggen, sich schwitzend abplagen oder ins Fitnessstudio gehen, sagt Raimund Sobotka.
Der Alltag hat ohnehin genug zu bieten.
Ja, diese Studien in Amerika zeigen, dass allein der Unterschied, ob ich mit dem Lift nach unten fahre und mit dem Auto in die Arbeit fahre oder ob ich zu Fuß hinuntergehe, zum Bus gehe und mit dem Bus in die Arbeit fahre und dort auch wieder die Stufen steige und nicht mit dem Lift fahre, dass allein dieser Unterschied im alltäglichen Leben bereits eine gesundheitliche Wirkung zeigt, dass die eigene Bewegung gesundheitlich positiv ist.
Die Harvard-Forscher beweisen das mit einer sogenannten Nutzenkurve.
Darauf sieht man, dass die Nutzenkurve schon bei leichter Anstrengung senkrecht in die Höhe schnellt.
Je höher die Belastung wird, desto flacher wird die Kurve.
Das heißt, der Nutzen für die Gesundheit wird bei extremen Anstrengungen nicht viel größer.
Denn der menschliche Körper spricht schnell auf Bewegungsreize an, erklärt Raimund Sopotka.
Die Begründung ist einfach, dass der menschliche Organismus auf Reize, auf Beanspruchung reagiert.
mit Anpassung reagiert.
Und die neue Sicht, wie ich sie sehe, ist, dass diese Reaktion, die positive Reaktion auf diese Ansprüche, diese Anpassung früher passiert, als man bis jetzt auch bei einfacheren Bewegungen passiert, als man bis jetzt geglaubt hat.
Die Vermeidung körperlicher Exzesse hat noch einen Vorteil.
Leichte bis mittlere körperliche Betätigung hat viel größere Chancen, auch regelmäßig ausgeübt zu werden.
Informationen von Christoph Kuckenberger.
Dem Komponisten Friedrich Zerha, heuer 70 geworden, ist heuer bei den Salzburger Festspielen ein eigenes Projekt Friedrich Zerha gewidmet, das sieben Konzerte umfasst, in denen Zerha eigenes, aber auch Schlüsselwerke des 20.
Jahrhunderts dirigieren wird.
Ausführende sind unter anderem das Klangforum Wien sowie das ORF-Symphonieorchester.
Mit Friedrich Zerha hat Volkmar Paschalk das folgende Gespräch geführt.
Herr Prof. Zerra, Sie sind in diesem Jahr Komposer in Residenz bei den Salzburger Festspielen, im Jahr Ihres 70.
Geburtstags.
Sie werden also nicht nur das eigene Schaffen, sondern auch den Weg zu Ihrem eigenen Schaffen zeigen.
Ja, es gibt einen Querschnitt durch meine ganze Entwicklung.
Hermann Brey singt aus dem Buch von der Minne.
Eigentlich die frühesten Lieder, die sind 46, 48 entstanden.
Und dann ist das in den 50er Jahren, das Cembalo-Konzert, Relazioni, Moument, das Stück, die drei Studien von 58, die zur Klangflächenkomposition geführt haben, mit den Spiegeln.
Schwer zu sagen, es gibt also in jeder Epoche meiner Entwicklungen ein wichtiges Werk, ein zentrales Werk.
Es ist ein Stück, das schwierig zu realisieren ist und eine enorm große Besetzung hat.
Sind Sie eigentlich jetzt Ihre Erwartungen erfüllt, die Sie sozusagen nach 1945 angetreten haben, wo Sie zum ersten Mal mit der Reihe eben versucht haben, zu einer Musik zu führen, zu Zwölftonmusik und Reihenmusik, und eigentlich auf sehr viel Unverständnis gestoßen sind?
Ich habe natürlich Erwartungen gehabt.
Aber mein Tun hat immer abgezielt auf die Ideen, die ich vertreten habe, auf die Ziele, auf die ich gesetzt habe, jenseits der Tatsache, ob nun Erwartungen erfüllt worden sind oder nicht.
Wenn man also plötzlich jetzt so Rückblick hält, also ich erinnere mich noch, wie wenn es gestern gewesen wäre, wie Sie als junger Komponist bei der Innsbrucker Jugendkulturwoche aufgetreten sind.
Und jetzt sind Sie plötzlich, nach dem Tod von Gottfried von Aynem, der Doyen der österreichischen Musik.
Ist das ein komisches Gefühl für Sie?
Ich habe mich eigentlich nie ernsthaft mit meiner Stellung in der Öffentlichkeit beschäftigt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es eine kulturelle Tätigkeit,
sozusagen im Untergrund.
Also die offiziellen Podien der Konzertzelle waren uns jungen Komponisten damals völlig versperrt.
Das ist ganz anders wie heute.
Wir mussten uns zufrieden geben in Kellerlokalen, in kleinen Galerien, in Warenhäusern, in Teppichgeschäften und im Kellerraum des Artclubs zu spielen.
Man musste sich damals überlegen, tue ich was anderes oder verfolge ich meine Ziele, meine Interessen, unabhängig davon, ob es nun ein Publikum, ob es Anerkennung gibt oder ob es Ablehnung gibt.
Und in dieser Haltung, in dieser Gesinnung wurde ich eigentlich vom
war, bestärkt.
Und so habe ich es also bis heute gehalten.
Und ich bin immer glücklich, wenn ich mit meiner Arbeit näher am Publikum bin und Erfolg habe.
Ich akzeptiere es aber genauso, wenn ich mich in einer Isolation mit einem Werk befinde und vielleicht auf Unverständnis stoße.
Nach dem Gespräch, das Volkmar Paschalk mit Friedrich Zerha geführt hat, eine aktuelle Meldungsübersicht und da gleich zum dominanten Tagesthema der Bombenexplosion in Atlanta.
USA.
Die Olympischen Spiele in Atlanta sind von einem Terroranschlag überschattet.
Nach der jüngsten Bilanz kamen zwei Menschen ums Leben, etwa 110 wurden verletzt, zehn von ihnen schweben in Lebensgefahr.
Österreicher sind offenbar nicht unter den Opfern.
Der Sprengsatz, eine Rohrbombe, detonierte während eines Pop-Konzertes im Vergnügungspark im Stadtzentrum von Atlanta.
Dort hielten sich zu diesem Zeitpunkt zehntausende Menschen auf und darin brach Panik aus.
Über die Urheber des Anschlags liegen bisher keine Angaben vor.
Nach Angaben des Fernsehcenters CNN wurden in dem Vergnügungspark weitere zwei Sprengsätze entdeckt.
Trotz des Terrors werden die Olympischen Spiele fortgesetzt.
Die Sicherheitsvorkehrungen werden verstärkt.
An allen Spielstätten wird bei Wiederaufnahme der Wettkämpfe eine Schweigeminute abgehalten.
Alle olympischen Flaggen werden auf Halbmast gesetzt.
Von Präsident Clinton liegt bis jetzt keine Stellungnahme vor.
Der französische Präsident Chirac äußerte Entsetzen über die, wie er sagte, nicht zu rechtfertigende, schändliche Tat.
Der russische Sicherheitsberater Alexander Lebed forderte in Reaktion auf den Anschlag von Atlanta eine engere internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus.
Türkei.
Am 69.
Tag der Hungerstreike in türkischen Gefängnissen sind weitere drei Häftlinge gestorben.
Damit stieg die Zahl der durch Hungerstreik Gestorbenen auf insgesamt elf.
Der Justizminister hat die Häftlinge ultimativ aufgefordert, ihre Aktion zu beenden und mit der Erstürmung der Haftanstalten gedroht.
Mit dem Hungerstreik wollen die Häftlinge ihre Anerkennung als politische Gefangene durchsetzen.
Spanien.
In einem Hotel im nordspanischen Badeort Salú ist abermals ein Sprengsatz explodiert.
Verletzt wurde niemand.
Es entstand lediglich leichter Sachschaden.
Bis jetzt hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt.
Die Polizei verdächtigt die baskische Separatistenorganisation ETA der Tat.
In den vergangenen Wochen sind in mehreren spanischen Badeorten mindestens 15 Sprengsätze explodiert.
Frankreich.
Das mutmaßliche ETA-Führungsmitglied Julian Achura Ergula ist in Paris unter Anklage gestellt worden.
Der am Dienstag in Frankreich festgenommene Mann gilt als dritthöchstes Führungsmitglied der ETA.
Auch weitere drei mutmaßliche ETA-Mitglieder wurden von der französischen Justiz unter Anklage gestellt.
Österreich.
Im Zusammenhang mit dem Mord an einem georgischen Geschäftsmann in Wien sind bis jetzt vier Personen verhaftet worden.
Zwei Männer wurden in Budapest festgenommen, ein Mann und eine Frau in Wien.
Die beiden in Wien Verhafteten werden zur Stunde im Sicherheitsbüro verhört.
Sie stammen aus Osteuropa, leben aber schon längere Zeit in Wien.
Jetzt noch ein Blick auf das Wetter für heute Nachmittag.
Meist sonnig und sehr warm mit Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad.
Nur in Vorarlberg, in Tirol und in Oberkärnten gegen Abend einzelne Gewitter.
Im Donauraum und im Burgenland zeitweise lebhafter Südostwind.
Das Mittagsschanal vom 27.
Juli geht damit zu Ende.
Tonmeister war Kurt Pascher, sendungsverantwortlicher Regisseur Werner Löw.
Und als Moderator verabschiedet sich Udo Bachmeier.
Mehr als 100 Menschen wurden bei einer gewaltigen Explosion im Zentrum der Olympiastadt in Atlanta verletzt. 2 Menschen wurden getötet. Die Explosion ereignete sich während eines Popkonzerts. Es herrschten Panik und chaotische Szenen. Eine Zusammenfassung der Ereignisse. Einblendung: Explosion des Sprengkörpers, Interview: anonyme Augenzeugin.
Mitwirkende:
Ladinser, Barbara [Gestaltung]
, Anonym, Augenzeugin, Augenzeuge, Augenzeugen [Interviewte/r]
Datum:
1996.07.27 [Sendedatum]
Ort:
Atlanta
Schlagworte:
Politik
;
Terror
;
Tod
;
Straftaten
;
Exekutive
;
Sport
;
Kulturveranstaltung
;
Interview
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
USA - Vereinigte Staaten von Amerika
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Mehr als 100 Menschen wurden bei einer gewaltigen Explosion im Zentrum der Olympiastadt in Atlanta verletzt. 2 Menschen wurden getötet. Die Explosion ereignete sich während eines Popkonzerts. Es herrschten Panik und chaotische Szenen. Ein Moderatorengespräch mit dem Amerikakorrespondenten Eugen Freund. Interview: Korrespondent Eugen Freund.
Mitwirkende:
Bachmair, Udo [Interviewer/in]
, Freund, Eugen [Interviewte/r]
Datum:
1996.07.27 [Sendedatum]
Ort:
Atlanta
Schlagworte:
Politik
;
Interview
;
Terror
;
Tod
;
Exekutive
;
Straftaten
;
Sport
;
Kulturveranstaltung
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
USA - Vereinigte Staaten von Amerika
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Rumänien ist das einzige osteuropäische Land, in dem auch nach der großen Wende die Vertreter, der von der KP geprägten Strukturen, regieren. Bei den Kommunalwahlen im Juni hat die Opposition viel dazugewonnen. Hält der Trend an, könnte sich bei den Parlamentswahlen im November ein Regierungswechsel abzeichnen.
Mitwirkende:
Schwarz, Birgit [Gestaltung]
Datum:
1996.07.27 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Wahlen
;
Regierung
;
Opposition
;
Föderalismus
;
Reportage
;
Vorschau
;
Rückblick
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Rumänien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die römische Jesuitenzeitschrift hat sich für eine völlige Ablehnung der Todesstrafe durch die katholische Kirche ausgesprochen. Bisher wird die Todesstrafe in gewissen Fällen als gerechtfertigt bezeichnet. Interview: Jesuit Hans Rotter.
Mitwirkende:
Klein, Wolfgang [Gestaltung]
, Rotter, Hans [Interviewte/r]
Datum:
1996.07.27 [Sendedatum]
Ort:
Rom
Schlagworte:
Politik
;
römisch - katholische Kirche
;
Religion
;
Straftaten
;
Tod
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Vatikanstadt
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten