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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Schönen guten Tag.
Beim Montag-Mittagsjournal begrüßt Sie Werner Heritsch.
Bis knapp vor eins berichten wir über folgende Themen.
Nach den Ausschreitungen auf Zypern sind die Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland wieder einmal sehr gespannt.
Die UNO-Truppen, die auf Zypern die Demarkationslinie bewachen, sind zwischen die Fronten geraten.
Auch österreichische Soldaten sind verletzt worden.
Mehr als 300 Österreicher sind dort im Einsatz.
Aus den USA berichten wir an ihrem heutigen Parteitag über die Lage der Republikanischen Partei im Hinblick auf die Wahlen im November.
In Bayern wird Scientologen der Zugang zu Jobs im öffentlichen Dienst verwehrt.
Wir berichten auch darüber, welche Bedeutung die Scientology-Bewegung in Österreich hat.
Damit sind wir bei Themen aus dem Inland.
In Lambach in Oberösterreich werden heute die Wasserrechtsverhandlungen für das umstrittene Kraftwerk abgeführt.
Ein Drittel der Lebensmittel in Österreich ist verdorben.
Das ist das alarmierende Ergebnis von Lebensmitteluntersuchungen.
Die Online-Geschäfte im Internet sind kein Geschäft.
Die Wissenschaftsredaktion berichtet über positive Nebenwirkungen eines bekannten Medikamentes.
Aspirin beugt dem Herzinfarkt vor.
Und Kulturelles im Mittagsjournal, die Festspiele in Edinburgh in Schottland feiern heute den 50.
Geburtstag.
Zuerst aber das Wichtigste in Kurzform, die Nachrichten, gelesen von Andreas Ilavski.
Russland.
Die Lage der russischen Truppen in der tschetschenischen Hauptstadt Grosnitz ist weiterhin prekär.
Nach Angaben aus dem russischen Oberkommando kontrollieren die Rebellen immer noch einen großen Teil Grosnitz.
Noch am Wochenende war von russischer Seite ein Durchbruch im Kampf um das Regierungsviertel im Zentrum der Stadt gemeldet worden.
Unterdessen haben Bemühungen um einen neuen Waffenstillstand eingesetzt.
Der Neu-Tschetschenien-Beauftragte Präsident Jelzins, Alexander Lebed, ist im Süden Tschetscheniens mit dem Militärchef der Rebellen, Aslan Maschadov, zusammengetroffen.
Details der Unterredung wurden nicht bekannt.
Die Nachrichtenagentur Interfax meldete lediglich, beide Seiten hätten sich für reale und außerordentliche Schritte ausgesprochen, um eine Feuerpause in Tschetschenien zu erreichen.
Nach jüngsten Meldungen hat das russische Oberkommando beschlossen, die Luftangriffe im Kampf von Krosny einzustellen.
Bosnien, Herzegowina.
Die IV-Vorfriedenstruppe hat heute ihre Verbindungsoffiziere aus Pale zur Konsultation nach Sarajevo zurückgerufen.
Dies ist die Reaktion auf die Weigerung der bosnischen Serben, eine Gruppe von Inspekteuren Zutritt zu einer Militärbasis in Hanpirsak zu gewähren.
Dort befindet sich das Hauptquartier des als Kriegsverbrecher gesuchten Armeekommandanten Ratko Mladic.
Unterdessen sind NATO-Generalsekretär Solaner und der NATO-Oberkommandiere General Jolven in Sarajevo eingetroffen.
Sie wollen die früheren Kriegsparteien zur Einhaltung des Friedensabkommens von Dayton bewegen und um Unterstützung für die landesweiten Wahlen am 14.
September werben.
Die Bosnien-Kontaktgruppe berät heute in Brüssel über den Stand der Vorbereitungen für die Bosnien-Wahlen.
USA.
Der Wahlkampf für die Präsidentenwahl im November tritt nun in die Intensivphase.
In San Diego in Kalifornien beginnt heute der Parteikonvent der Republikanischen Partei.
Höhepunkt des viertägigen Kongresses wird die Nominierung von Bob Dole zum Präsidentschaftskandidaten sein.
In einer Rede von Anhängern versprach der 73-jährige Dole, er wolle den amerikanischen Traum von Freiheit und Tüchtigkeit erneuern.
Dole, der in Umfragen deutlich hinter dem amtierenden Präsidenten Clinton liegt, will vor allem durch wirtschaftliche Versprechen Wähler gewinnen.
Dazu gehört in erster Linie sein Programm zu Steuersenkungen.
Der Regierung Clintons warf er wirtschaftliches Versagen vor.
Am Wochenende legte sich Dole auf Jack Camp als Kandidaten für das Amt als Vizepräsidenten fest.
Die neue amerikanische Reformpartei des Milliardärs Ross Perrott ist in Long Beach zu einem ersten Parteitag zusammengetreten.
Perrott fordert die Delegierten auf, ihn als Kandidaten für die Präsidentenwahl zu nominieren.
Wichtigste Anliegen der Reformpartei sind strenge Budgetdisziplin und ein neues, einfacheres Steuersystem.
Perrott traf bereits vor vier Jahren als unabhängiger Kandidat bei der Präsidentenwahl an.
Auf ihn entfielen damals 19 Prozent der Stimmen.
Iran-Türkei.
In Teheran ist der umstrittene Vertrag über die Lieferung von iranischem Erdgas an die Türkei unterzeichnet worden.
Dies wurde anlässlich des Staatsbesuches des türkischen Ministerpräsidenten Erbakan im Iran vereinbart.
Das Geschäft hat einen Umfang von umgerechnet 220 Milliarden Schilling.
Die türkische Zusammenarbeit mit dem Iran stößt in den USA auf massive Kritik.
Präsident Clinton hat erst vor wenigen Tagen ein Gesetz unterzeichnet, das ausländischen Firmen Strafsanktionen androht, wenn sie im Iran und in Libyen in energiewirtschaftliche Großprojekte investieren.
Südafrika Radikale Moslems wollen mit allen Mitteln die Drogenkriminalität in Südafrika bekämpfen.
Sie haben nach eigenen Angaben bereits Kontakt zu den palästinensischen Extremistenorganisationen Hamas und Hezbollah aufgenommen, um von ihnen Unterstützung zu erbitten.
Gestern kam es in Kapstadt zu schweren Zusammenstößen.
Die Polizei feuerte Gummigeschosse und Tränengasgranaten in einer Menge von etwa 10.000 Menschen, die in einem Stadion gegen die Drogenkriminalität demonstrierten.
Die Aktivitäten der radikalen Moslems sind umstritten, weil Methoden der Lynch-Justiz angewendet werden.
Erst vor kurzem haben Moslems einen Drogendeal aus seinem Auto gezerrt, angeschossen und dann bei lebendigem Leib verbrannt.
Österreich.
In der jüngsten Runde des Lottos 6 aus 45 hatte kein Spieler einen Sechser.
In der nächsten Jackpot-Runde sind voraussichtlich 32 Millionen Schilling im ersten Rang zu gewinnen.
Drei Spieler hatten gestern die richtigen Joker-Zahlen.
Ihr Gewinn beträgt jeweils nahezu 1,4 Millionen Schilling.
Andrea Silavski hat Nachrichten gelesen, die Edgar Haider zusammengestellt hat.
Jetzt zum Beta, Peter Sterzinger, bitte.
Von Westen her wird es allmählich etwas kühler und von Süden kommt weiterhin viel Feuchtigkeit.
Ursache dafür ist ein Tief über Nordfrankreich, das sich kaum bewegt und uns zum Regen für mehrere Tage auch meist zu tiefe Temperaturen beschert.
Zurzeit regnet es in weiten Teilen Österreichs, Gewitter gibt es vorerst nur im Süden, die meisten in Friaul und erste Blitze auch in Oberkärnten.
Heute Nachmittag bleibt es regnerisch, wobei sich der Regen allmählich auch auf Ostösterreich ausbreiten wird.
Kurz kann da und dort die Sonne hervorkommen, im Wesentlichen aber bleibt es bewölkt.
Im Laufe des Nachmittags ist überall in Österreich auch mit Gewittern zu rechnen.
Die Temperaturen erreichen Werte um die 20°C,
Bei intensivem Regen aber, also vor allem im Westen und Süden und auch bei Gewittern, kann es kurzfristig empfindlich abkühlen mit unter 15 Grad.
Der Südostwind im Donauraum bleibt lebhaft.
Über Nacht verlagert sich der Schwerpunkt des Regens deutlich nach Ostösterreich.
Gewitter sind dann vor allem hier weiterhin möglich.
Morgen Dienstag regnet es am Vormittag noch häufig in Wien, Niederösterreich, Teilen der Steiermark und im Burgenland.
Überall sonst gibt es nur einige Regenschauer, die erst am Nachmittag wieder häufiger werden.
Dienstag Vormittag hingegen kann es im Westen durchaus aufgelockert und kurz auch sonnig sein.
Höchstwerte morgen 18 bis etwa 23 Grad.
Gewitter bleiben selten.
Übermorgen Mittwoch bleibt es für August etwas zu kühl und wieder muss zeitweise mit Regen und ganz vereinzelt auch mit Gewittern gerechnet werden.
Spürbar wärmer dürfte es, so wie es heute aussieht, erst zum Wochenende hinwerden.
Das war die Wetterprognose von Peter Sterzinger.
Zu den Themen im Einzelnen im Mittagsschornal.
Ihr Protest hat an Demonstrationen à la Hainburg erinnert.
Um die Au besorgte Bürger versuchen unter anderem mit einem Sitzstreik den Bau des Kraftwerkes Lambach in Oberösterreich zu verhindern.
Der oberösterreichische Landeshauptmann Püringer beharrt auf einen Weiterbau.
Die Demonstranten werden von der Gendarmerie sozusagen weggeräumt.
Die Gegner des Kraftwerkes verzeichnen aber mit vielleicht auch nur vorübergehenden Sieg.
Der Verwaltungsgerichtshof gibt der Beschwerde eines Anrainers statt.
Heuer im April stoppen die Höchstrichter den Weiterbau und verfügen eine Neuauflage des gesamten Wasserrechtsverfahrens.
Das Gemeindeamt von Ett bei Lambach in Oberösterreich ist heute Schauplatz dieser neuen Wasserrechtsverhandlung über das umstrittene Traunkraftwerk.
Von dort meldet sich Werner Hofer.
Ungleich friedlicher als frühere Lambach-Aktionen begann hier die Wasserrechtsverhandlung im Gemeindeamt von Ett bei Lambach, wenngleich ebenfalls unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen.
Dutzende Anrainer aus der Gegend hier, die bei der heutigen Verhandlung keine Parteienstellung haben, versammelten sich vor dem Gemeindeamt mit Transparenten
und brachten ihren Unmut zum Ausdruck, sie fühlen sich in ihren Rechten zu wenig gehört.
Und sie betonten nochmals, warum sie gegen das Kraftwerk Lambach sind.
Erstens, wenn schon immer über den Rechtsstaat gesprochen wird, dann soll es ordnungsgemäß abgehandelt werden.
Zweitens ist kein Bedarf vorhanden für diesen Strom.
Noch dazu, wo man jetzt dauernd liest, dass die Ocker sich ja an Bayern verkaufen will, die auch so und so viel Stromüberschuss haben, sogar enormen.
Und dann frage ich mich, warum dann ein Kraftwerk überhaupt gebaut wird, das nicht notwendig ist.
Verhandlungsleiter Erwin Schmidt vom Landwirtschaftsministerium agierte hier sehr diplomatisch.
Er sprach mit den Demonstranten, nahm deren Meinungsäußerungen entgegen und beruhigte auf diese Weise die Gemüter.
In den Verhandlungssaal selbst durften dann nur die geladenen Parteien, eben etwa ein halbes Dutzend Anrainer und die Ocker, sowie die Medienvertreter und einige wenige Zuhörer.
Für mehr bot der Saal nicht Platz.
OKA-Sprecher Ignaz Oemer äußerte unmittelbar vor Beginn der Verhandlung die Erwartungen aus der Sicht des Unternehmens für diese Wasserrechtsentscheidung.
Die Wasserrechtsbehörde des Landwirtschaftsministeriums hat zu dieser Verhandlung geladen.
Wir erwarten eine ganz normale Wasserrechtsverhandlung und werden uns dann die Ergebnisse ansehen.
Und Ihre Erwartung ist aber vermutlich, dass der Bescheid rechtskräftig wird?
Dass der Bescheid positiv und rechtskräftig wirkt, das erwarten wir uns natürlich schon.
Und dann würde mit dem Weiterbau sofort begonnen?
Das wird eine Überlegung sein, die zum gegebenen Zeitpunkt angestellt werden, also nicht jetzt.
Was könnte Sie davon abhalten, weiterzubauen?
Man müsste sich dann den Inhalt des Bescheides sehr genau ansehen und da gibt es auch gewisse Einspruchsmöglichkeiten.
Das wird man zu einem gegebenen Zeitpunkt entscheiden.
Für Aufregung am Rande der Wasserrechtsverhandlung hier in Ettbei-Lambach sorgte die Umweltorganisation Global 2000.
Deren Vertreter gaben bekannt, man habe gestern auf dem Gelände des Kraftwerksprojekts in Lambach und Stadlbaurer vier illegale Mülldeponien entdeckt.
Diese müssten unbedingt saniert werden, ehe mit dem Kraftwerk weitergebaut werden könne.
die Oka kontert.
Es gebe dort nur eine einzige Deponie.
Diese sei legal, bekannt und auch inzwischen ordnungsgemäß stillgelegt und abgesichert worden.
Neue Wasserrechtsverhandlung über das Kraftwerk Lambach.
Damit wird wohl die Debatte über die ökonomische Sinnhaftigkeit und ökologische Fragwürdigkeit des Staukraftwerkes wieder beginnen.
Werner Hofer hat berichtet.
Ein Drittel der Lebensmittel in Österreich ist verdorben oder entspricht nicht den gesetzlichen Bestimmungen.
Das ist das unerfreuliche Ergebnis der Untersuchungen der Bundesanstalt für Lebensmitteluntersuchung in Wien, das von der SPÖ-Konsumentensprecherin Huber heute vorgelegt wurde.
Bis Ende Juli wurden mehr als 5000 Proben untersucht, ein Drittel davon wurde beanstandet.
Damit setzt sich der Trend des Vorjahres auch heuer fort.
Michael Czocklich mit Einzelheiten.
Ob Rohmilch oder Milchprodukte, Eier, Fleisch, Geflügel oder Obst, immer öfter lagern in den Regalen der Supermärkte verdorbene Lebensmittel.
Am häufigsten stießen die Prüfer der Lebensmittelanstalt bei rohem Geflügel auf schlechte Ware.
50 Prozent des rohen Geflügels wurden beanstandet, 40 Prozent als gesundheitsschädlich eingestuft.
Noch ärger fällt das Ergebnis bei tiefgefrorenem rohen Geflügel aus.
Mehr als 70 Prozent wiesen Mängel auf und mehr als 60 Prozent waren gesundheitsschädlich.
Stark zugenommen haben auch Geflügelproben, die mit Salmonellen verseucht waren.
Mit Vorsicht ist auch Faschiertes zu genießen, wo ein Drittel der Proben von den Prüfern negativ bewertet wurde.
Etwas besser die Situation bei Fleisch-, Milch- und Milchprodukten wie Käse.
Hier wurde zwar ein Viertel beanstandet, gesundheitsschädliche Proben wurden aber nicht gefunden.
Und selbst bei Gemüse und Obst überstanden etwa 40 Prozent der Proben die Überprüfung nicht.
SPÖ-Konsumentensprecherin Anni Huber über die Ursachen
Einerseits natürlich in der mangelnden Hygiene bei der Verarbeitung, aber im Wesentlichen liegt sie an der mangelnden und unsachgemäßen Kühlung.
Es geht darum, dass zu spät gekühlt wird, dass zu wenig gekühlt wird und dass die Kühlkette von der Erzeugung bis zum Laden unterbrochen wird.
Dadurch nämlich könnten sich die Keime explosionsartig vermehren.
Innerhalb einer Viertelstunde würden so als 100 salmonellen Keimen eineinhalb Millionen.
Wie Konsumenten beim täglichen Einkauf verdorbenen Angeboten ausweichen können, dafür hat Huber keine Ratschläge parat.
Sie hält auch die bestehenden gesetzlichen Vorschriften für ausreichend.
Ich halte nichts davon, strengere Strafen zu fordern, weil dann wird eben der Lehrling, der Lagerarbeiter oder die kleine Verkäuferin unter Umständen zu einer höheren Strafe verdonnert.
In Wahrheit geht es darum, dass der Gesamtkonzern dafür verantwortlich zeichnet und dass man das nicht abschieben kann auf einen kleinen Angestellten, von dem man sehr genau weiß, dass er einen ungeheuren Druck ausgesetzt ist.
Wie weit dieser Appell ausreicht, dass die nächsten Untersuchungen von Lebensmitteln bessere Ergebnisse bringen, wird spätestens der nächste Sommer zeigen.
da sie Frischmilch isst und damit sind wir auch schon bei unserem nächsten Thema.
In drei Wochen heißt es für einen Teil der österreichischen Schüler zurück auf die Schulbank.
Und so unweigerlich wie die Ferien zu Ende gehen, gibt es auch heuer wieder eine Diskussion über die Schulmilch.
Die Milchverarbeiter haben beim Landwirtschaftsministerium einen Antrag auf Erhöhung des Preises der Schulmilch gestellt, doch der sagt nein.
Informationen von Barbara Seebauer.
4 Schilling und 50 Groschen statt 3 Schilling 50 Groschen soll das Packerl Schulmilch im Herbst kosten, geht es nach den Milchverarbeitern.
Kommt nicht in Frage, heißt es im Landwirtschaftsministerium.
Dort rechnet man vor.
Das würde 18 Schilling pro Liter Schulmilch bedeuten.
Dazu kommen 4 Schilling Förderung aus der EU, macht einen Gesamtliterpreis von 22 Schilling.
Also weit über dem normalen Milchpreis im Supermarkt.
Den Preisantrag begründen die Milchverarbeiter mit den hohen Logistikkosten für die Lieferungen an die Schulen.
Seit Österreichs EU-Beitritt hat sich auf dem Milchsektor einiges geändert.
Davor hatten die Molkereien eigene Absatzgebiete.
Beliefert wurden kleine und große Abnehmer.
Jetzt darf jeder überall hin liefern.
Die großen Handelsketten lassen nur mehr ihre zentralen beliefern.
Die Lieferungen an die kleinen, und dazu zählen die Schulen, haben sich verteuert.
Auch mit der beantragten Erhöhung sei das noch immer ein Verlustgeschäft, betonen die Milchverarbeiter.
Im Landwirtschaftsministerium wird noch an der Ablehnung des Preisantrags gearbeitet.
Dort wirft man den Milchverarbeitern mangelndes Engagement vor.
Immerhin sei das Schulmilchgeschäft weniger ein solches als eine Marketingangelegenheit.
Um die Milchtrinker von morgen sollte es gehen.
Österreichs Schüler trinken übrigens immer weniger Schulmilch.
Waren es 1993 noch 90 Prozent aller Schüler, wird für heuer nur mehr eine Beteiligung von 42 Prozent erwartet.
Das würde dem europäischen Durchschnitt entsprechen.
EU-weit trinken 40 Prozent der Schüler dort, wo angeboten, Milch in der Schule.
Die Gründe für den Rückgang?
Die Schulen beklagen sich über bürokratischen Aufwand, um in den Genuss der EU-Förderung zu kommen.
Viele Schulen haben eigene Buffets.
Durch den Rückgang beim Verbrauch sind letztes Jahr nur 30 von möglichen 60 Millionen Schillingen an Förderungen aus Brüssel in Anspruch genommen worden.
Die Milchverarbeiter wollen mehr Geld für ihre Schulmilch.
Nein, sagt das Landwirtschaftsministerium.
Barbara Seebauer hat berichtet.
Ins Ausland.
In Zypern ist der Konflikt zwischen Türken und Griechen erneut aufgeflammt.
Bei einer Motorraddemonstration gegen die Teilung der Insel ist es gestern zu schweren Ausschreitungen gekommen.
Griechische Demonstranten sind in den türkischen Teil der Insel vorgedrungen und sind dort auf türkische Soldaten und Gegendemonstranten gestoßen.
Dabei wurde ein griechischer Zypriot getötet, 47 Menschen wurden verletzt.
Zypern ist seit 1974 geteilt.
Nach einem Putsch ist damals eine griechische Militärjunta an die Macht gekommen, die einen Anschluss Zyperns an Griechenland wollte.
Unter dem Vorwand, die türkische Bevölkerung davor schützen zu müssen, haben türkische Truppen das nördliche Drittel Zyperns besetzt.
1983 hat der türkische Separatstaat im Norden seine Unabhängigkeit erklärt.
Die türkische Republik Nordzypern ist jedoch außer von der Türkei von keinem anderen Staat anerkannt worden.
Immer wieder hat die UNO versucht, zwischen Griechen und Türken zu vermitteln.
Bisher sind jedoch sämtliche Initiativen gescheitert.
Erst Ende vergangenen Monates haben sich beide Seiten wieder einmal dialogbereit erklärt.
Doch nach den jüngsten Ausschreitungen überwiegen erneut gegenseitige Vorwürfe und Misstrauen, Chris Drake berichtet.
Die Absage der Demonstration kam zu spät.
Mehrere tausend Motorradfahrer und griechischstämmige Zyprioten in Autos und zu Fuß bewegten sich bereits auf die Demarkationslinie zu.
Viele Demonstranten entschieden dann doch, sich ihren Weg in den türkisch besetzten Norden Zyperns zu bahnen.
Bilder, die im Fernsehen übertragen wurden, zeigten griechischstämmige Zyprioten, die sich beim Rückzug im Stacheldraht verhedderten und dann von Türken brutal geschlagen wurden.
In dieser Gruppe befand sich auch das 24-jährige Todesopfer.
An anderen Stellen der Demarkationslinie wurden von der türkischen Seite Schüsse abgefeuert.
Mehrere griechische Zyprioten wurden verletzt.
Eigentlich hatten die Organisatoren einen friedlichen Protest geplant.
George Hadjokastas, Vorsitzender des Motorradclubs von Zypern, hatte den Protestzug mit mehreren hundert Motorradfahrern in Berlin begonnen.
21 Jahre lang ist uns in Zypern die Freizügigkeit verweigert worden.
Wenn man bedenkt, dass wir von Berlin aus acht Grenzen problemlos überquert haben und in unserem eigenen Land die Demarkationslinie nicht überschreiten können, dann merkt man erst, wie fürchterlich das alles ist.
Führende Persönlichkeiten auf beiden Seiten, auch die Vereinten Nationen, sagten, die gestrigen Szenen hätten unterstrichen, wie dringlich es sei, mit ernsthaften Verhandlungen über die Wiedervereinigung der Insel zu beginnen.
Doch gleichzeitig werden die Zusammenstöße diese Bemühungen noch schwieriger machen.
Der Präsident der türkischen Republik Nordzypern, Rauf Dengtasch, warf dem Präsidenten des griechischen Teils der Insel in einem BBC-Interview vor, kein Interesse an Gesprächen zu haben.
Herr Kleridis weigert sich, mit mir zu Verhandlungen zusammenzukommen, weil es nicht genügend Gemeinsamkeiten gebe.
Nun, wenn die Vorschläge des UNO-Generalsekretärs keine gemeinsame Grundlage bilden, was dann?
Das Problem, so denkt Tashzai, dass es an jedem Vertrauen fehle.
Bei dem Einsatz in Zypern am Wochenende sind auch einige Soldaten des österreichischen UNO-Kontingentes leicht verletzt worden.
Sie sind aber alle bereits wieder im Dienst.
Seit 1972 sind österreichische Soldaten unter der UNO-Flagge auf Zypern stationiert.
Derzeit sind es 314, die gemeinsam mit 38 Soldaten aus Ungarn ein Bataillon stellen.
Thomas Langbaul mit Details.
Die UNO-Soldaten sollen auf Zypern die gegnerischen Streitkräfte auseinanderhalten, Peacekeeping also, durch Verhandlungen und Beruhigung der Lage.
Seit mehr als 20 Jahren werde das auch erfolgreich praktiziert, sagt Brigadier Klaus Köhler, der im Bundesheer für den Einsatz von österreichischen Soldaten im Ausland verantwortlich ist.
Die in den letzten Jahren immer häufiger gewordenen Demonstrationen von Zivilisten zu schlichten, sei allerdings nicht die eigentliche Aufgabe der Soldaten, so Köhler.
Wir wären in erster Linie die beiden Regierungen mit ihren Polizeikräften verantwortlich, das Eindringen in diese Bufferzone, die nur von UN-Streitkräften zu betreten ist, zu verhindern.
UN-Kräfte sollten dann in dieser Bufferzone eventuell jene auffangen und zurückbringen, ohne Gewalt anzuwenden, die aus den Polizeikräften sozusagen durchkommen.
Hier hat man aber den Eindruck, dass die Polizeikräfte der beiden Streitparteien der Aufgabe nicht voll nachgehen.
Also müssen sich die UNO-Soldaten zwischen die Demonstranten stellen.
Die Sturmgewehre nehmen die Soldaten dabei absichtlich nicht mit, um nicht zu provozieren, wie es heißt.
Unvorbereitet seien die Soldaten deshalb aber nicht, sagt Brigadier Köhler.
Sie sind ausgebildet, sie sind vorbereitet als eine Nebenaufgabe in diesem Einsatzraum, weil das immer wieder vorkommt, aber sie sind nicht dafür vorgesehen,
dass sie eine so massive und so aggressive zivile Demonstration sozusagen gegenübertreten, weil das überfordert den Soldaten.
Das ist eine klare Polizeiaufgabe, und zwar eine Polizeiaufgabe der jeweilig verantwortlichen Streitpartei in Zürich.
Jetzt ist ja zu befürchten oder zu erwarten, dass es weiterhin solche Demonstrationen geben wird.
Wird es da aus österreichischer Sicht, aus Sicht der UNO, eine neue Taktik geben?
Wird man da irgendwie darauf reagieren, auf diese neue Situation?
Wir werden dem Außenministerium vorschlagen, dass man bei den Vereinten Nationen nachfragt, ob das die
Der richtige Einsatz von Soldaten ist, ob man nicht hier den Streitparteien ihre Verantwortung sozusagen vor Augen führen sollte.
Das heißt, die jeweiligen Polizeieinheiten sollen angehalten werden, mehr Initiative zu zeigen.
Bis dahin werden sich die UNO-Soldaten wohl aber weiterhin zwischen die Demonstranten stellen müssen.
Dienst auf Zypern sei eben, auch wenn das immer wieder behauptet werde, doch kein Urlaubsurköhler.
kein leichter Dienst in Zypern.
Er ist vielleicht etwas leichter als in Bosnien, wo in Bosnien die objektive Gefahr und die subjektive Gefahr durch Minen usw.
wesentlich größer ist.
Das ist in Zypern im Griff.
Aber wie man sieht, ist auch Zypern keine Spielwiese und das ist jedem Soldaten, der dort im Einsatz ist, klar.
Natürlich kann er nach Dienst
zum Strand gehen und sich in die Sonne legen.
In Bosnien sitzt er im Lager und kann das nicht.
Das ist einfach deswegen, weil die Insel an und für sich eine friedliche ist, nur zu gewissen Zeiten eruptiert also die Gewalt.
Macht und Ohnmacht der UNO-Soldaten auf Zypern, Thomas Langbaul hat berichtet.
Am 4.
November sind in den USA die Präsidentenwahlen und schön langsam werfen die Parteien ihre Wahlkampfmaschinerien an.
Traditionell beginnt mit den Nominierungsparteitagen,
Auch daraus machen die Amerikaner Shows die heiße Phase des Präsidentschaftswahlkampfes.
Gestern hatte die vom texanischen Ölmilliardär Ross Perot gegründete Reformpartei ihren ersten Kongress, heute haben die Republikaner in San Diego in Kalifornien ihren Parteitag.
Der 73-jährige Robert Dole soll am Mittwoch offiziell zum Herausforderer von Präsident Bill Clinton gekürt werden.
Clinton hat nach wie vor alle Karten in der Hand, um aus der Wahl im November als Sieger hervorzugehen.
Durch einen geschickten Schachzug von Dole ist allerdings der Abstand zwischen Dole und Clinton kleiner geworden, behaupten zumindest Meinungsforscher, die Clinton bei 50 Prozent der Stimmen sehen, Dole bei 38.
Vor einer Woche noch soll es 52 zu 30 gestanden haben.
Die Nominierung des 61-jährigen Ex-Footballstars und früheren Wohnungsbauministers Jack Kemp soll den Republikanern Stimmen bringen.
Eine Analyse zum Parteikonvent der Republikaner aus den USA, Raimund Löw.
Die Vizepräsidentschaftskandidaten haben im amerikanischen Wahlkampf traditionsgemäß nur eine untergeordnete Funktion.
Aber zumindest bei den republikanischen Parteitagsdelegierten in San Diego scheint die Wahl Jack Kemp als zweiter Mann im republikanischen Kandidatenteam richtig in die Wunder gewirkt zu haben.
Das zumindest behaupten die Medien.
Der unkonventionelle Außenseiter Kemp soll der bisherigen, totlangweiligen und erfolglosen Wahlkampagne Bob Doles jenen Energieschub verleihen, der das Rennen um das Weiße Haus doch noch spannend machen könnte.
Kemp ist ein Konservativer mit sozialem Herz und die republikanischen Strategen erhoffen sich von ihm eine dringend nötige Imagekorrektur, nachdem die konservative Revolution Newt Gingrichs mit ihren radikalen Kürzungsplänen so unpopulär geworden ist.
Kemp hat sich in den letzten Jahren offensiv gegen Ausländerfeindlichkeit und alle Bestrebungen zur Ausgrenzung von illegalen Einwanderern gewandt.
Als einer der wenigen führenden Republikaner befürwortet der einstige Football-Spieler Kemp Förderungsprogramme für Schwarze und andere Minderheiten.
Bob Dole hofft mit seiner Hilfe die Republikanische Partei wieder in Richtung der gemäßigten Mitte zu öffnen.
In der Abtreibungsfrage ist ihm das allerdings nicht gelungen.
Der starke Einfluss der Hardliner aus dem Lager der christlichen Fundamentalisten
hat sogar bewirkt, dass prominente republikanische Abtreibungsbefürworter wie der wichtige Gouverneur von Kalifornien im letzten Moment von der Rednerliste der Convention gestrichen wurden.
Mit Schrecken erinnert man sich noch an den Wahlparteitag in Houston vor vier Jahren, als rechte Fundis von Pat Buchanan und den Fernsehprediger Robertson mit ihren Ideen von einem christlich-konservativen Kulturkampf George Bush das politische Grab geschaufelt haben.
Auch die alten Gegensätze zwischen dem trockenen Pragmatiker Dole und dem charismatischen Visionär Kemp könnten wieder aufbrechen.
Die große Frage ist jetzt, ob es der Regie dieses Wahlparteitages gelingen wird, all diese schwelenden Flügelkämpfe zurückzudrängen und die große konservative Partei Amerikas mit dem Duo Dole und Kemp an der Spitze als gemäßigt konservative, optimistische und vorwärtsblickende Kraft neu zu positionieren.
Die Findungsvorsprung in den Meinungsumfragen ist nach einigen Angaben im Schrumpfen begriffen.
Wenn die Republikaner am 5.
November eine echte Chance haben wollen, dann muss die große Aufholjagd jetzt beginnen.
Raimund Löw über die Republikanische Partei in den USA vor den Wahlen im November.
In Deutschland mehrt sich die Kritik an der Scientology-Sekte.
Vor allem in Unionskreisen wird die Forderung nach einem Verbot des Sektenimperiums und nach einem harten Vorgehen immer lauter.
Politiker, Sektenexperten und Wissenschaftler sehen in Scientology eine Organisation mit totalitärem Charakter, die die demokratische Grundordnung untergräbt.
dass der Konzern verfassungsfeindlich, intolerant und rassistisch sei.
Diese Ansicht zieht sich quer durch alle Parteien.
In Bayern sollen ab November Bewerber für den öffentlichen Dienst schriftlich ihre Distanz zu Scientology bekunden, um einen Job zu bekommen.
Ähnliche Erklärungen sollen auch Firmen unterschreiben.
Scientology in Deutschland.
Hören Sie dazu Paul Schulmeister.
Es ist mehr als nur ein hochgespieltes Thema in der sauren Gurkenzeit.
Binnen weniger Tage sind in Deutschland die Rufe nach einem härteren Vorgehen gegen die sogenannte Scientology-Kirche immer lauter geworden.
Begonnen hatte es mit dem bayerischen Kabinettsbeschluss, wonach sich Bewerber für den öffentlichen Dienst ab November schriftlich von Scientology distanzieren müssen, wenn sie eine Chance haben wollen, in Bayern Beamter zu werden.
Der rheinland-pfälzische CDU-Chef Johannes Gerster kündigte einen Maßnahmenkatalog an, den der nächste CDU-Parteitag im Oktober beschließen solle.
Zweck, die Aktivitäten von Scientology leichter zu enttarnen.
Die CDU-Nachwuchsorganisation Junge Union
rief zum Boykott gegen den neu angelaufenen Film Mission Impossible des Hollywood-Stars Tom Cruise wegen dessen Zugehörigkeit zu Scientology auf.
Daraufhin kündigte das Repräsentantenhaus in Washington eine Resolution an, in der Scientology-Mitglieder vor einer Diskriminierung in Deutschland in Schutz genommen werden sollen.
Auch der Sprecher des State Department übte Kritik.
Ein Regierungsvertreter in Bonn sagte zurückhaltend, beide Länder hätten eben unterschiedliche Auffassungen.
Der CDU-Abgeordnete Gerster wies vor allem amerikanische Behauptungen zurück, dass deutsche Vorgehen gegen Scientology erinnere an die Nazizeit.
Eben wegen der Erinnerung daran müsse Deutschland besonders wachsam gegenüber einer Organisation sein, die sich fälschlich als Kirche bezeichne und die sich zur Durchsetzung politischer Ziele krimineller Methoden bediene.
Nun wäre es falsch, in diesen Attacken gegen Scientology, die nach eigenen Angaben in Deutschland 30.000, nach anderen Angaben bis zu 70.000 Mitglieder hat, eine hauptsächlich von der CDU-CSU getragene Kampagne zu sehen.
Auch führende SPD-Politiker warnen vor Scientology, die nach deutschen Höchstgerichtsurteilen als menschenverachtendes Machtkartell und als reines Wirtschaftsunternehmen bezeichnet werden kann.
Der nordrhein-westfälische SPD-Innenminister Franz Josef Kniola hat die Sekte jetzt mit der kurdischen Arbeiterpartei PKK verglichen und von Bundesinnenminister Kanta ein Verbot verlangt.
Scientology, so der SPD-Politiker Kniola, sei eine verfassungsfeindliche, intolerante und rassistische Organisation, die von den Verfassungsschutzämtern beobachtet werden müsse.
Doch ob dies wirklich rechtlich möglich und sinnvoll ist, wird seit Monaten in Bonn geprüft.
Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Der Düsseldorfer SPD-Minister Knewler ging sogar so weit, für den Fall eines Scientology-Verbots zu verlangen, dass Werbung von Hollywood-Scientologen wie Tom Cruise, John Travolta oder Priscilla Presley künftig genauso strafbar sei wie PKK-Werbung durch linksextremistische Kurden.
Die parteiübergreifende Aufregung in Deutschland gegenüber Scientology
erklärt sich auch durch die erfolgreiche Unterwanderung von angeblich bis zu 200 Firmen durch Scientology Aktivisten.
Der Sekte, die weltweit etwa acht Millionen Mitglieder umfassen soll, wird vorgeworfen, ihre Mitglieder psychisch abhängig zu machen und auszubeuten, sowie unter dem Deckmantel kirchlicher Aktivitäten Mitglieder in wirtschaftliche Schlüsselpositionen zu bringen.
Ziel sei letztlich die Weltbeherrschung im Sinne der Ideologie des verstorbenen Sektengründers Ron Hubbard.
Der Sprecher der deutschen Scientology nannte das Verhalten der Politiker Wahnsinn und Hysterie, es sei aber letztlich eine gute Werbung für Scientology.
In Bayern wird Scientologen ab November der Zugang zu Jobs im öffentlichen Dienst verwehrt.
Sie müssen schriftlich auf Distanz gehen zu Scientology, um im öffentlichen Dienst arbeiten zu dürfen.
Paul Schulmeister hat berichtet.
So rigoros wie in Deutschland sind die Bestimmungen in Österreich, was Scientology betrifft, freilich nicht.
Über die Bedeutung von Scientology in Österreich berichtet Fritz Besatter.
In Österreich schwanken die Schätzungen über die Zahl der hier ansässigen Scientology-Mitglieder von 7.000 bis 30.000, wobei es im Wesentlichen drei Zentren gibt, eins in Wien, eins in Wolfsberg in Kärnten und das dritte in Salzburg.
Die Aktivitäten von Scientology lassen sich bis in das Jahr 1971 zurückverfolgen.
Ihr rechtlicher Status ist der eines eingetragenen Vereins.
Ihre Bemühungen um die Zuerkennung des Status einer Religionsgemeinschaft blieben bisher ohne Erfolg, wenngleich sie vor einem Jahr von einem unabhängigen Verwaltungssenat in Wien nach einem längeren Rechtsstreit als gemeinnütziger Verein anerkannt wurden.
Das bedeutet, dass der Verein künftig Kurse wie etwa über Ehe- oder Drogenprobleme sowie Seminare zum Zweck der Selbsterkennung, das sogenannte Auditing, ohne Gewerbeschein anbieten darf.
Für den Verkauf und Vertrieb der zahllosen Bücher muss der Verein jedoch weiterhin als Gewerbebetrieb agieren.
Kritik an den Praktiken von Scientology in Österreich gibt es seit Jahren, doch sie hält sich in Grenzen.
So hat noch die damalige Familienministerin Sonja Moser im Jänner des heurigen Jahres Alarm geschlagen und die Sekte als absolut gefährlich eingestuft.
Auch die an sich nicht zuständige Volksanwaltschaft hat sich des Themas angenommen und versucht, über die gewerberechtliche Seite des Problems Herr zu werden.
Den bislang größten Erfolg gegen Scientology hat der UAAB im Mai dieses Jahres erlungen.
In einer außergerichtlichen Einigung konnte der UAAB durchsetzen, dass seine Zeitschrift mit dem Namen Freiheit die einzige ist, die diesen Titel führen darf.
Die Scientology-Freiheit muss sich seither Freedom nennen.
Fritz Besata hat berichtet.
Als hasserfüllte Hetzkampagne, die an die Jahre um 1936 erinnere, hat die Scientology-Kirche in Österreich das jüngste Vorgehen der deutschen Behörden gegenüber Mitgliedern der Scientology bezeichnet.
Es gäbe aber keine mit Deutschland vergleichbare Repression gegen die Scientology-Anhänger in Österreich.
12.33 Uhr, jetzt ein Hinweis auf das Programm von Österreich 1 heute Abend.
Sozialismus oder Tod.
Patria Morte et Serena!
Mangel an revolutionärem Pathos war nie seine Schwäche.
Sozialismus oder Tod, Vaterland oder Tod, wir werden siegen.
Fidel Castro wird morgen 70.
Als Herrscher einer Insel, die nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Blocks tief in der Krise steckt.
Aber auch wenn der US-Dollar wieder auf Kuba eingezogen ist, ein Revolutionär lässt sich nicht pensionieren.
Ein Castro-Porträt von Robert Gerhardt im Journal Panorama.
18.20 Uhr, Österreich 1.
Weiter mit Wirtschaft im Mittagsjournal.
Das weltumspannende Computernetz Internet ist in diesem Jahr endgültig von der Wirtschaft entdeckt worden.
War der Rechnerverbund ursprünglich für militärische Zwecke gedacht und wurde schließlich für die Kooperation von Universitäten genutzt, so ist jetzt der Kommerz unaufhaltsam auf dem Vormarsch, wenn auch nicht mit rasendem Erfolg.
Heuer wird im Internet weltweit ein Geschäft von nur 30 Milliarden Shilling erwartet.
Das geht aus einer Studie hervor, deren Ergebnisse Josef Schweizer zusammenfasst.
1996 ist das erste Jahr, in dem Firmen mit dem Internet ernsthaft Geld verdienen.
Das geht aus einer Studie des New Yorker Beratungsunternehmens Active Media Research hervor.
Demnach ist für heuer ein weltweiter Internet-Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar, umgerechnet rund 30 Milliarden Shilling zu erwarten.
Nicht viel im Vergleich zu bekannten Handelsformen, eine große Handelskette setzt allein in Österreich so viel um.
Ab im Vorjahr war das Geschäft im Internet praktisch noch gegenstandslos.
Gerade 400 Millionen Dollar oder etwas mehr als 4 Milliarden Schilling gingen über die virtuellen Ladentische, ein Siebentel des heurigen Volumens.
Drei Viertel dieses Umsatzes werden in den USA gemacht.
Gefragteste Internet-Waren sind Computer und Software-Produkte, gefolgt von Finanz-, Beratungs- und Informationsdiensten.
Immer mehr Banken und Anlageberater entdecken das Internet als Werbe- und Kommunikationsmedium.
Allein mit Werbung werden im Internet drei Milliarden Schilling umgesetzt.
Zunehmend stoßen auch Immobilienmakler und Reiseveranstalter in die neue elektronische Welt vor.
Umsatz allein ist aber nicht alles.
Der Betrieb eines Internetangebots kostet die Unternehmen Geld und das bekommen sie in zwei Drittel aller Fälle nicht mehr herein.
Nur jede Dritte der für die Studie befragten Firmen gab an, dass sich der Internet-Einstieg für sie auch gelohnt hätte.
Und 40 Prozent jener, die im Internet etwas verkaufen wollten, haben gar keine Umsätze gemacht.
Noch dazu gehen die Durchschnittserträge pro Angebot einer Internetseite zurück, eine Folge des rasch wachsenden Angebots.
Allein in der ersten Hälfte des heurigen Jahres kamen 70.000 neue bunte Bildschirmseiten dazu.
Und noch eines zeigt die Studie, wer mit dem Internet Geld verdienen will, der muss mit seinen Kunden direkten Kontakt aufnehmen.
Bei den erfolgreichen Anbietern werden Geschäfte nach wie vor überwiegend mit althergebrachten Mitteln abgewickelt, weil sich die Kunden persönliche Betreuung erwarten.
Und was noch dazu kommt, es gibt noch kein sicheres elektronisches Zahlungsmittel für das Internet, Kreditkarten gelten als unsicher.
Übrigens, auch diese Studie ist Teil des Internetgeschäfts.
Die Vollversion mit allen Details kostet 800 Dollar.
Keine guten Geschäfte sind die Online-Geschäfte im Internet, Josef Schweinzer hat informiert.
Die etwa 900 Beschäftigten der Hallein Papier müssen künftig um vier Stunden wöchentlich länger arbeiten.
Diese Informationen sind heute
Dieser Beitrag ist noch nicht fertig, habe ich gerade erfahren.
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Wir gehen weiter mit einem Wissenschaftsthema.
Der Wirkstoff von Aspirin schützt besser vor Herzinfarkt als bisher angenommen.
Studien des amerikanischen Gesundheitsinstitutes NIH in Maryland zeigen, dass die Einnahme von Aspirin das Herzinfarktrisiko bei Patienten mit verkalkten Herzkranzgefäßen deutlich verringert.
Und das Risiko, dass Herzinfarktpatienten einen zweiten Infarkt bekommen, ist bei den Studien mit Aspirin gleich um zwei Drittel gesunken, Christoph Guggenberger berichtet.
Die positive Wirkung auf die Herzkranzgefäße geht von der Acetylsalicylsäure aus.
Das altbewährte Mittel gegen Kopfschmerzen schützt die Herzkranzgefäße vor gefährlichen Ablagerungen.
Der Salzburger Herzspezialist Professor Max Pichler sagt über die Wirkung.
Aspirin ist eine Substanz, die also hier ein Enzym in den Thrombozyten blockiert, die eben das Zusammenkleben dieser Blutplättchen verhindern.
Und wenn wir eben
dieses Zusammenleben verhindern, da haben wir also vereinfacht ausgedrückt einen besseren Blutfluss und ein verdünntes Blut, das also hier nicht so leicht gerinnen kann.
Besonders stark zeigte sich die Wirkung bei Patienten, die nach einem Herzinfarkt eine Thrombolyse bekommen hatten.
Die Thrombolyse ist die lebensrettende Auflösung des Blutgerinnsels.
Das Risiko, dass diese Patienten an einem zweiten Infarkt sterben, liegt derzeit bei fast 10 Prozent.
Bei jenen Patienten, die nach der Thrombolyse täglich eine Tablette Aspirin einnahmen, betrug das Todesrisiko nur noch 0,9 Prozent.
Bei einem akuten Herzinfarkt kommt es zu einem akuten Gefäßverschluss durch ein Gerinnsel.
Man ist halt in der Lage, dieses Gerinnsel in den ersten Stunden vor allem durch ein Medikament mit der sogenannten Thrombolyse aufzulösen, sodass das Gefäß wieder neuerlich durchgängig wird.
Diese Stelle des Verschlusses ist aber sozusagen eine innere Wundfläche, die sehr gefährdet ist, dass es neuerlich zu einem Verschluss, zu einem neuerlichen Gerinnsel an dieser Stelle kommt.
Und man kann nicht permanent oder dauernd eine Thrombolyse geben,
Und hier kann hier offensichtlich das Aspirin sehr viel helfen, dass es nicht zu einem neuerlichen Verschluss kommt und deswegen hier offensichtlich diese günstigen Ergebnisse.
Professor Max Pichler sagt, gesunden Menschen bietet Aspirin keinen zusätzlichen Schutz vor Herzinfarkt.
Ständiges Einnahmen von Aspirin kann außerdem den Magen schädigen.
Christoph Guggenberger hat berichtet und wir kommen noch einmal zurück zur Innenpolitik.
Die ÖVP will keine Obmann-Themate.
In diesem Sinne haben sich in den vergangenen Tagen mehrere Spitzen der Volkspartei geäußert.
Eine Sprosse weiter unten in der Parteihierarchie bei den Generalsekretären wird derzeit aber sehr wohl diskutiert.
Letztes Gerücht, Generalsekretär Otmar Caras würde nach den EU-Wahlen seines Amtes enthoben und soll dann in die politische Akademie der Volkspartei wechseln.
Caras selbst bezeichnete solche Vermutungen heute wörtlich als Blödsinn.
Ich bin Generalsekretär und habe einen Vertrag.
Wolfgang Schüssel hat mich geholt.
Ich mache die Arbeit gerne.
und stehe der Partei als Angestellter zur Verfügung.
Ich bin der Einzige in den ganzen personellen Veränderungen am Parteitag der ÖVP, der eine Position in der Privatwirtschaft aufgegeben hat und einem Ruf gefolgt ist.
Ich über diese Aufgabe so lange aus, solange diejenigen, die mich geholt haben, das wollen.
Ich habe da überhaupt keinen Schmerz.
Ich gebe mein Bestes.
Ich gehe sicherlich,
bin mir sicher, dass ich die Arbeit gut mache.
Die, die mich kennen und mit mir arbeiten, wissen das auch.
Sollte ich einmal nicht mehr Generalsekretär der ÖVP sein, mein Vertrag läuft vier Jahre, nicht mehr sein, gehe ich wieder in die Privatwirtschaft.
Ich habe Angebote genug.
sagt Ottmar Karras.
Und jetzt kommt der Beitrag über die Haarleinpapier.
Die etwa 900 Beschäftigten der Haarleinpapier müssen künftig um vier Stunden wöchentlich länger arbeiten.
Diese Informationen sind heute Vormittag vor der stattfindenden Betriebsversammlung durchgesickert.
Halleinpapiervorstand Josef Hartlieb hatte diesen Vorschlag bereits vor drei Monaten präsentiert, war damals aber auf den erbitterten Widerstand der Gewerkschaft gestoßen.
Jetzt dürfte sich das Management durchgesetzt haben.
Eine Analyse von Bernhard Schausberger.
Die Gerüchte kursieren seit Monaten.
Die rund 900 Mitarbeiter der Hallenpapier müssen künftig vier Stunden pro Woche länger arbeiten.
Die Belegschaft werde für die Mehrarbeit aber nur den Grundlohn erhalten.
Zuschläge und Überstunden sollen wegfallen, heißt es aus dem Hallenpapiermanagement.
Diese Zuschläge und Überstunden sollen erst dann an die Mitarbeiter überwiesen werden, wenn das Unternehmen wieder Gewinne von rund 100 Millionen Schilling pro Jahr erwirtschaftet.
Kündigungen werde es sicher nicht geben, versicherte Hallenpapiervorstand Josef Hartlieb.
Die Hallein-Papier-Schreibe zwar nach wie vor monatlich zweistellige Millionendefizite, doch schon im Herbst wird mit einer spürbaren Entspannung auf dem Papiermarkt gerechnet.
Die deutsche Konzernmutter PWA hat laut Hartlieb in den ersten sieben Monaten dieses Jahres mehr als 100 Millionen Schilling zugeschossen.
Außerdem hat die PWA bereits zugesagt, den 130 Millionen Schilling teuren Umbau der Papiermaschine 4 zu finanzieren.
Ohne diese Investition wäre der Standort Hallein extrem gefährdet gewesen.
Darüber hinaus muss die Hallein Papier bis Jahresende bei der Wasserrechtsbehörde eine entsprechende Vorlage für Investitionen zur Wasserreinigung einbringen.
Kostenpunkt 400 Millionen Schilling.
Die etwa 900 Beschäftigten der Hallein Papier müssen künftig in der Woche um vier Stunden länger arbeiten, Bernhard Schausberger hat informiert.
Die Kulturredaktion berichtet heute über ein Geburtstagsfest.
Nach Avignon wird heuer noch eines der wesentlichen europäischen Festivals 50 Jahre alt, Edinburgh.
Gestern war in der schottischen Hauptstadt Eröffnung für das Jubiläumsfestival, dessen Etat 5,5 Millionen Pfund, also rund 88 Millionen Schilling beträgt.
Gernot Zimmermann gibt einen Überblick über das vielseitige Programm, das von dem Kulturphilosophen Georg Steiner eröffnet wurde.
Festivalouverture, also Festival-Overtüre, nannte George Steiner seinen Vortrag in der altehrwürdigen McEwan Hall der Universität von Edinburgh.
Und er stieß damit in die Wurzeln des Wortes Festivals und zugleich ins Herz der Dinge.
Steiner erinnerte an die Gründungsjahre des Festivals, als nach der schrecklichen Nacht des Weltkriegs die Kompanie von Louis Chauvet, die Wiener Philharmoniker, Schnabel und Fournier, Bruno Walter und Kathleen Farrier in Edinburgh musizierten
und der Schriftsteller E.M.
Foster darin einen neuen Sonnenaufgang sah, der Humanität und der Hoffnung.
Die Festival-Overtüre gestern also für ein reiches Jubiläumsprogramm, das von internationalen Gastspielen von Robert Wilson, Robert Lepage oder Peter Stein, der mit seiner italienischen Onkel Vania in Szenierung kommen wird, bis hin zu interessanten Eigenproduktionen reicht.
Der Choreograf Mark Morris wird gemeinsam mit Christopher Hogwood, Gluck´s Orpheus und Eurydice, Pina Bausch, Iphigenia of Tauris ebenfalls von Gluck inszenieren.
Der junge schottische Komponist James Macmillan hat eine Oper über die tragische Figur der Portugiesin Ines de Castro geschrieben und eine Weltpremiere gilt dem bei uns schon wohlbekannten Komponisten George Kurtag.
Aber das internationale Festival, das seit einigen Jahren von Brian McMaster mit viel Geschick und ständig wachsenden Auslastungszahlen geführt wird, steht nicht alleine auf weiter Flur.
Daneben existiert das Filmfestival von Edinburgh, das sein 50-Jahre-Jubiläum gestern mit einer Gala-Premiere von Dragonheart feierte.
Exil Schotte und Hauptdarsteller Sean Connery, der sich bei der Pressekonferenz für schottische Nationalisten und Separatisten stark machte, wurde von Fotografen und tausenden Schaulustigen durch die Stadt verfolgt.
Denn was das Festival von Edinburgh so unverwechselbar macht, ist vor allem die ausgelassene Atmosphäre in den Straßen, voll von Clowns, Jongleuren und Straßentheatermachern und Dudelsackpfeifern.
Wer sich keine zu Österreich vergleichsweise relativ günstigen Karten
für das Hochkulturfestival leisten kann, der besorgt sich Karten für das Fringe Festival und wer auch das nicht kann, der schaut sich Theater eben im Freien kostenlos an.
Das Fringe Festival bietet heuer wieder über 600 Truppen aus der ganzen Welt, die in jedem verfügbaren Winkel der Stadt auftreten.
Beim größten freien Theaterfestival der Welt kann jeder auftreten und Hilary Strong, die engagierte Leiterin des Fringe Festivals, ist stolz, dass so mancher Theatermacher, der dann in den Herren Kulturpalästen aufgetreten ist, hier angefangen hat.
In den letzten Jahren haben vor allem die osteuropäischen Truppenfurore gemacht, aber auch die typischen britischen Shows mit dem innen eigenen Humor und Sarkasmus sind eine Attraktion für Besucher aus aller Welt.
Die Atmosphäre des Festivals von Edinburgh ist jedenfalls einzigartig, weil hier jeder seine Bühne findet, meint Hilary Strong, von den strägsten und schrillsten Kompanien bis hin zu traditionellen Dudelsack-Formationen mit Kilt und Käppchen, wie sie gestern zur Eröffnung durch die zum Bersten volle Stadt zogen.
50 Jahre Festival in Edinburgh, Gernot Zimmermann hat berichtet.
Zu einer aktuellen Geschichte noch.
Der Vorsitzende des russischen Nationalen Sicherheitsrats, Alexander Lebed, hat Agenturenberichten zufolge in Tschetschenien Verhandlungen mit dem Oberkommandierenden der Rebellen, Aslan Maschadov, geführt.
Maschadov forderte die Russen im Anschluss daran auf, dringend Maßnahmen zur Beendigung des Konflikts zu ergreifen.
Unterdessen hielten die Kämpfe in Grozny auch am siebenten Tag in Folge an.
Aus Nasran an der tschetschenischen Grenze berichtet Andrew Harding.
Alexandre Lerbet war über Nacht in Tschetschenien.
Wie die Nachrichtenagentur Interfax meldet, traf er in einem kleinen Dorf südlich der Hauptstadt Groszny mit dem Militärkommandeur der Separatisten, Aslan Maschkadov, zusammen.
Einzelheiten zu dem Gespräch wurden nicht bekannt gegeben.
Maschkadov aber forderte im Anschluss sofortige, handfresste Schritte, um den Krieg zu beenden.
Als Kompromissgeste betonte Maschkadov, dass jegliche Lösung die russischen Interessen in der Region zur Gänze berücksichtigen müsse.
Der Kreml hat immer darauf beharrt, dass eine völlige Unabhängigkeit für Tschetschenien nicht infrage kommt.
Bisherige Versuche, eine Kompromisslösung zu finden, sind daher regelmäßig gescheitert.
Sicherheitschef Lebed steht im Ruf eines Mannes der Tat und der harten Worte.
Seine Aufgabe als Sonderbevollmächtigter Präsent Jelzins für Tschetschenien hat eindrucksvoll begonnen.
Er wird sich jetzt zunächst darauf konzentrieren wollen, die Kämpfe in Grozny selbst zu beenden, wo Separatisten-Kämpfer nach fast einer Woche Haus-zu-Haus-Kämpfe nach wie vor ihre Stellungen halten.
Dutzende, wenn nicht hunderte russischer Soldaten haben hier bereits ihr Leben gelassen.
Weiterhin kein Ende der Kämpfe in Grozny.
Andrew A. Harding hat aus Tschetschenien berichtet.
Surfern leicht, sich aus den Waggons hängen zu lassen, Oliver Berlau berichtet.
So rattert die Berliner S-Bahn durch die Stadt.
Die Luft drinnen ist oft stickig, der Blick aus dem Fenster nicht selten langweilig, es sei denn, man begeistert sich am Anblick von Baukränen und Gruben.
Da werden im Sommer dann die Fenster aufgerissen und einige, die der Hafer sticht, Teenager in aller Regel, machen dasselbe mit den Türen und lassen sich bei voller Fahrt raushängen.
S-Bahn-Surfen nennen sie dieses kreuzgefährliche Spiel, das neben dem Adrenalinstoß, den es bietet, den Freunden zeigen soll, dass man ein echter Kerl ist.
Einige, die sich für ganz mutig halten, klettern gar auf die Dächer.
Und immer wieder werden Jugendliche beim S-Bahn-Surfen verletzt oder gar getötet, weil ein Signalmast oder eine Brücke sie vom Wagen reißen.
Der jüngste Zwischenfall dieser Art kostete zwei 16-Jährige das Leben, die auf ein Dach geklettert waren und bei Babelsberg gegen eine Signalbrücke geprallt waren.
Und es ist ja so leicht, sich aus den Waggons hängen zu lassen, wenn die Türen nicht verschlossen sind.
Gottfried Köhler von der Berliner S-Bahn-Verwaltung meint.
Normalerweise war bisher das Rausgehen bei den älteren Bahnzügen möglich.
Das heißt, da wurde nach Abfahrt des Zuges die Tür geschlossen.
Zum Abfahren des Zuges wurde die Tür geschlossen und die wurde fünf Sekunden lang unter Druck gehalten."
Und dann konnte man sie wieder öffnen.
Bei den alten Zügen jedenfalls.
Und davon gibt es noch eine ganze Menge.
Zwar werden sie nach und nach durch neue Modelle ersetzt oder modernisiert.
Und dann bleiben die Türen zu, bis der Zug im Bahnhof hält.
Doch wer partout surfen will, der weiß meist auch, wo noch die alten Züge entlangsattern.
Dabei ist die Zahl der Unfälle im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
Und es gibt auch Jugendliche, die meinen, diese Art Nervenkitzel komme jetzt ohnehin aus der Mode.
Aber die Berliner Verkehrsbetriebe haben mit ihrer Eigenwerbung noch ein sattes Eigentor geschossen.
Auf den Straßenbahnen wird mit einem großen S für die S-Bahn geworben, mit einem U für die U-Bahn, mit einem R für die Regionalbahnen und mit einem F für die Fähren.
Die in dieser Reihenfolge angebrachten Buchstaben ergeben hintereinander gelesen das Wort Surf.
Die S-Bahn-Verwaltung war selbst überrascht.
So hatte man die Werbung nicht geplant, sagte mir Gottfried Köhler.
Zum Abschluss das wichtigste in Kürze Nachrichten gelesen von Andreas Ilavski.
Österreich.
Mehr als ein Drittel der Lebensmittel in den Handelsregalen ist verdorben oder entspricht nicht den gesetzlichen Bestimmungen.
Das hat die Bundesanstalt für Lebensmitteluntersuchung herausgefunden.
Bis Ende Juli wurden mehr als 5000 Proben untersucht, etwa 30 Prozent davon wurden beanstandet.
Als besonders bedenklich erwiesen sich Geflügel und Verschirtes.
Vor allem bei Tiefkühlware gab es dabei einen hohen Anteil gesundheitsschädlicher Proben.
So wurden 80 Prozent des Tiefkühlgeflügels beanstandet, zwei Drittel davon mussten als gesundheitsschädlich angestuft werden.
SPÖ-Konsumentenschutzsprecherin Anna Huber, die diese Zahlen präsentierte, sieht als Grund vor allem Mangel der Hygiene und unsachgemäße oder nicht ausreichende Kühlung.
Zwischen dem Landwirtschaftsministerium und den Milchverarbeitern gibt es einen Streit über den Schulmilchpreis.
Die Milchverarbeiter wollen, dass das Schulmilchpackerl ab Herbst 4 Schilling 50 statt 3 Schilling 50 kostet.
Als Begründung werden hohe Logistikkosten genannt.
Das Landwirtschaftsministerium lehnt die Preiserhöhung ab.
In Oberösterreich ist heute die Wasserrechtsverhandlung für das Kraftwerksprojekt Lambach abgehalten worden.
Notwendig wurde sie durch eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes.
Mehrere Hausbesitzer im Bereich des geplanten Kraftwerks hatten sich beschwert, dass ihre Einwendungen gegen das Projekt nicht ausreichend gehört worden seien.
Für Aufregung sorgte eine Erklärung von Vertretern der Umweltorganisation Global 2000, wonach im Bereich des Kraftwerks Areals vier illegale Mülldeponien gefunden worden seien.
Seitens der OKA hieß es dazu, von illegalen Mülldeponien sei nichts bekannt.
Belgien, Bosnien, Herzegowina.
In Brüssel tagt heute die Bosnien-Kontaktgruppe.
Es geht um die Vorbereitung der Wahlen in Bosnien am 14.
September.
An dem Treffen nimmt auch der amerikanische Außenminister Christopher teil.
Danach beginnt Christopher eine neue Bosnien-Mission.
Die bosnischen Serben verweigern inzwischen nach wie vor die Kontrolle einer Militärbasis, in der sich auch das Hauptquartier des als Kriegsverbrecher gesuchten Armeekommandanten Mladic befinden soll.
Österreich.
In der Nähe von Graz ist am Vormittag das österreichische IV-Folgekontingent für Bosnien verabschiedet worden.
Offizielle Kommandoübergabe ist am kommenden Samstag.
USA.
Der Präsidentschaftswahlkampf geht in die Intensivphase.
In San Diego in Kalifornien beginnt heute der Parteikonvent der Republikaner.
Dabei sollen Bob Dole zum Präsidentschaftskandidaten und Jack Camp zum Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten nominiert werden.
Dole, der im Umfragen deutlich hinter den amtierenden Präsidenten Clinton liegt, will vor allem durch angekündigte Steuersenkungen Wähler gewinnen.
In Long Beach hat der erste Parteitag der neu gegründeten Reformpartei begonnen.
Höhepunkt ist auch hier die Nominierung des Präsidentschaftskandidaten.
Die Reformpartei ist von dem Milliardär Ross Perrow gegründet worden.
Neben ihm bewirbt sich auch der ehemalige Gouverneur von Colorado Richard Lamb um die Kandidatur.
Russland.
Der neu ernannte Tschetschenen-Sonderbeauftragte Alexander Lebed ist von einem Blitzbesuch im Kaukasus nach Moskau zurückgekehrt.
Lebed informierte Präsident Yeltsin über seine Gespräche mit der Separatistenführung und präsentierte auch Pläne zur Beilegung der Tschetschenenkrise.
Einzelheiten wurden nicht bekannt.
Die militärische Lage in Tschetschenien bleibt unübersichtlich.
Und jetzt zum Wetter heute Nachmittag.
Im Großteil Österreichs zeitweise Regen, kräftig vor allem in Tirol, Salzburg, Kärnten und der Steiermark.
Auch Gewitter kommen dazu, Temperaturen meist nur 18 bis 23 Grad.
Das war das Mittagsjournal am Montag, Tonmeister war Manfred Bauer, Sendungsverantwortlicher Regisseur Hubert Arnim Elissen und am Mikrofon verabschiedet sich Werner Heritsch.
In Zypern ist der Konflikt zwischen Griechen und Türken erneut augeflammt. Bei einer Motorraddemonstration gegen die Teilung der Insel ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Griechische Demonstranten sind in den türkischen Teil der Insel vorgedrungen und stießen auf Widerstand. Dabei wurde ein griechischer Zypriot getötet und 47 Menschen wurden verletzt. Ein Rückblick auf den Konflikt in Zypern. Einblendung: Demonstrationsgeräusche, Interview: anonymer Vorsitzender Motorradklub Demonstrationsführer, Interview.: Präsident Rauf Denktaş.
Mitwirkende:
Drake, Chris [Gestaltung]
, Anonym, Demonstrationsführer [Interviewte/r]
, Denktas, Rauf
Datum:
1996.08.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Demonstration
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Widerstand
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Straftaten
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Militär
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Regierung
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Diplomatie
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United Nations Organization
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Rückblick
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Exekutive
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Tod
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Interview
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Interessensvertretungen
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Sicherheit
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Krisen und Konflikte
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Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Zypern
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
In Deutschland mehrt sich die Kritik an der Scientology-Sekte. In den Kreisen der regierenden Union wird die Forderung nach einem Verbot immer lauter. Politiker, Sektenexperten und Wissenschafter sehen in Scientology eine Organisation mit totalitärem Charakter. In Bayern sollen ab November Bewerber für den öffentlichen Dienst schriftlich ihre Distanz zu Scientology bekunden.
Mitwirkende:
Schulmeister, Paul [Gestaltung]
Datum:
1996.08.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Religion
;
Regierung
;
Justiz und Rechtswesen
;
Diplomatie
;
Widerstand
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesrepublik Deutschland
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
In Deutschland mehrt sich die Kritik an der Scientology-Sekte. In den Kreisen der regierenden Union wird die Forderung nach einem Verbot immer lauter. Politiker, Sektenexperten und Wissenschafter sehen in Scientology eine Organisation mit totalitärem Charakter. Ein Überblick über die Situation von Scientology in Österreich.
Mitwirkende:
Pesata, Fritz [Gestaltung]
Datum:
1996.08.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Religion
;
Reportage
;
Rückblick
;
Justiz und Rechtswesen
;
Widerstand
;
Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die ÖVP will keine Obmanndebatte. Über die Position der Generalsekretäre ist einstweilen eine Diskussion im Gange. Generalsekretär Othmar Karas soll nach der EU-Wahl in die politische Akademie der ÖVP wechseln. Er selbst dementiert dies heftig. Einblendung: ÖVP-Generalsekretär Othmar Karas.
Mitwirkende:
Settele, Hanno [Gestaltung]
, Karas, Othmar [Interviewte/r]
Datum:
1996.08.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Parteien / ÖVP
;
Pressekonferenz
;
Diskussion
;
Regierung
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
In Berlin hat sich eine gefährliche Freizeitbeschäftigung einiger Jugendlicher entwickelt. Das "S-Bahn-Surfen" hat bereits einige jugendliche Todesopfer gefordert. Interview: Sprecher Berliner S-Bahn Gottfried Köhler, Einblendung: Geräusche S-Bahn.
Mitwirkende:
Berland, Oliver [Gestaltung]
, Köhler, Gottfried [Interviewte/r]
Datum:
1996.08.12 [Sendedatum]
Ort:
Berlin
Schlagworte:
Politik
;
Kinder und Jugend
;
Sicherheit
;
Tod
;
Verkehr
;
Interview
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesrepublik Deutschland
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten