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KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Guten Tag, heute ist Mittwoch, der 25.
März.
Zum Mittagsschornal begrüßt Sie Christel Reis.
Folgendes Themenangebot haben wir für die heutige Aktuelle Mittagsstunde auf Österreich 1.
Ein Schwerpunkt bei uns, die Euro-Reife Österreichs.
Am Vormittag hat die EU-Kommission bekannt gegeben, dass elf EU-Staaten die Kriterien erfüllen.
Sie dürfen ab erst im Jänner 1999 mitmachen bei der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion.
Mit dabei, wie gesagt, auch Österreich.
Bei uns dazu Berichte aus Brüssel, aber auch aus dem Hohen Haus in Wien, wo heute Finanzminister Edlinger seine Budget-Rede hielt.
Und weil es nicht nur inhaltlich auch um den Euro ging, hielt der Minister diese Rede schon im Frühling und nicht, wie bisher üblich, im Herbst.
Und es geht bei uns auch um die Rolle der Nationalbank bei der bevorstehenden Währungsumstellung.
Weitere Themen heute Mittag, Krach innerhalb des Gewerkschaftsbundes rund um einen gefeuerten Lohnverhandler.
Bei uns im Mittagsschanal Kreuzverhör sozusagen, in den nächsten Tagen die Präsidentschaftskandidaten.
Den Anfang macht heute Karl Walter Nowak.
Meine Kollegen Robert Stoppacher und Franz Simbürger werden mit ihm sprechen.
In Bonn tagt heute die Kosovo-Kontaktgruppe.
In der Slowakei gehen die Demonstrationen gegen Regierungschef Međija weiter.
Die Wissenschaftsredaktion stellt einen neuen Vierfach-Impfstoff für Kinder vor.
Und heute Abend ist es wieder einmal soweit.
Im Wiener Ernst-Happel-Stadion geht ein Fußballschlager über die Bühne oder besser gesagt über den grünen Rasen.
Bei uns ein kurzer historischer Rückblick auf das sportliche Fußballereignis Ländermatch Österreich gegen Ungarn.
Und die Kulturredaktion liefert für das heutige Mittagschanal ein Gespräch mit dem Kunstsammler Rudolf Leopold.
Vor der ausführlichen Wetterprognose ein aktueller Nachrichtenüberblick, zusammengestellt von Edgar Theider, präsentiert von Josef Enzelnatek.
Europäische Union Insgesamt elf EU-Staaten, darunter Österreich, sind tauglich, mit 1.
Jänner 1999 die gemeinsame Währung Euro einzuführen.
Dies geht aus dem heute Vormittag veröffentlichten Konvergenzbericht der EU-Kommission hervor.
Einzig Griechenland erfüllt die Euro-Kriterien nicht.
Großbritannien, Schweden und Dänemark wollen vorerst nicht teilnehmen.
Das Europäische Währungsinstitut in Frankfurt am Main hat heute Österreich, Deutschland und andere EU-Staaten aufgefordert, die Gesamtstaatsverschuldung in angemessener Zeit unter die höchst zulässige Grenze von 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu verringern.
Österreich Finanzminister Edlinger ist in seiner Budget-Rede vor dem Nationalrat ausführlich auf das Thema Euro und die Konvergenzkriterien eingegangen.
Das mit 2,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes veranschlagte Defizit für 1999 werde nicht nur dem Kriterium zur Teilnahme am Euro gerecht, erstmals seit langem liege das Defizit unter dem prognostizierten realen Wirtschaftswachstum von voraussichtlich 3 Prozent, sagte Edlinger.
Auch die Gesamtstaatsverschuldung soll gesenkt werden, und zwar auf unter 65 Prozent.
Der Euro werde zu den bedeutendsten Währungen der Welt zählen und mit dem US-Dollar und dem japanischen Yen konkurrieren können.
Außerdem werde der europäische Binnenmarkt künftig von Abwertungen verschont bleiben, unter denen Österreich immer wieder zu leiden hatte, erläuterte Edlinger in der Budget-Rede.
Russland.
Die Kommunisten verlangen ihre Beteiligung an der nächsten Regierung.
Parteivorsitzender Zyuganov wies darauf hin, dass seine Fraktion in der Staatstuma die stärkste politische Kraft ist.
Russland brauche eine Regierung, die das Vertrauen des Volkes genieße.
Er legte sich aber nicht darauf fest, ob die Kommunisten Sergej Krilenko als Ministerpräsidenten akzeptieren würden, sollte Präsident Jelzin in dem Abgeordnetenhaus vorschlagen.
Der bisherige Energieminister Kirilenko hat Sondierungsgespräche zur Bildung einer neuen Regierung aufgenommen.
Er hat bis nächste Woche Zeit, dann wird Präsident Yeltsin seine Entscheidung treffen.
Das bisherige Kabinett unter Ministerpräsident Tschernomyrdin ist am Montag wegen schwerer wirtschaftspolitischer Versäumnisse von Yeltsin entlassen worden.
Als erster ausländischer Regierungschef wird der deutsche Bundeskanzler Kohl heute mit Kiriyenko zusammentreffen.
Kohl und der französische Staatspräsident Chirac werden morgen mit Präsident Yeltsin in einem Landhaus bei Moskau über europäische Fragen beraten.
Deutschland, Bundesrepublik Jugoslawien.
In Bonn haben heute die Außenminister der sechs in der Balkan-Kontaktgruppe vertretenen Staaten ihre Beratungen über den Kosovo-Konflikt aufgenommen.
Unter den Teilnehmern herrscht Uneinigkeit, ob durch neue Sanktionen der Druck auf die Führung in Belgrad verstärkt werden soll, um diese zum Einlenken zu bewegen.
Die amerikanische Außenministerin Albright hat gestern beklagt, die Führung in Belgrad ignoriere weiterhin zentrale Forderungen der Kontaktgruppe.
Nach einer kurzzeitigen Beruhigung ist es in der vornehmlich von Albanern bewohnten Provinz Kosovo gestern wieder zu Auseinandersetzungen gekommen.
Nach serbischen Angaben wurden vier Kosovo-Albaner und ein serbischer Polizist getötet.
Österreich
Im 9.
Wiener Gemeindebezirk ist heute früh ein Polizistin zivil auf offener Straße erschossen worden.
Nach Angaben eines Augenzeugen war der Polizist vor einem Lokal in einen Raufhandel mit zwei unbekannten Männern verwickelt.
Einer der beiden gab einen Schuss ab und traf den Polizisten im Genick.
Dieser erlag wenig später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Die Täter sind flüchtig.
USA.
Im Bundesstaat Arkansas haben zwei Buben im Alter von 11 und 13 Jahren vor einer Schule ein Blutbad angerichtet.
Aus noch unbekannten Gründen eröffneten sie das Feuer auf eine Gruppe von Mitschülerinnen.
Vier Mädchen und eine Lehrerin wurden getötet.
Weitere zehn Personen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.
Die Polizei nahm wenig später die beiden Amokläufer fest.
Beide galten bei Mitschülern als schwierig
Großbritannien.
Die Prügelstrafe an allen Schulen soll in Großbritannien definitiv abgeschafft werden.
Mit großer Mehrheit hat das Unterhaus eine Gesetzesvorlage dieses Inhaltes beschlossen.
Ausständig ist nun noch die Zustimmung des Oberhauses.
In öffentlichen Schulen Großbritanniens ist die Prügelstrafe zwar bereits seit zwölf Jahren verboten, an Privatschulen kann sie aber immer noch angewendet werden.
Sieben Minuten nach zwölf Uhr ist es jetzt genau im Mittagsschanal zum Wetter.
Zu Frühlingsbeginn hat sich in Österreich kräftig der Winter zu Wort gemeldet und uns verspätete weiße Weihnachten beschert.
Aber jetzt gibt es berechtigte Hoffnungen auch auf frühlingshafte Temperaturen.
Näheres aber jetzt gleich von unserem Wetterexperten Jörg Stibor.
Nun, frühlingshaft ist vielleicht ein bisschen zu viel gesagt, aber die Richtung stimmt.
Der Winter zieht sich jetzt langsam zurück.
Minus 19 Grad wie heute früh in Seefeld gehören der Vergangenheit an.
Ab morgen steigen die Temperaturen.
Am Wochenende erwarten wir stellenweise schon über plus 15 Grad.
Allerdings ist es noch recht wechselhaft.
Wenigstens zeitweise kommt aber doch die Sonne hervor.
Und wie sieht es derzeit in den Landeshauptstädten aus?
In Wien ist es stark bebölkt bei 5 Grad, Eisenstadt stark bebölkt 4, St.
Pölten und Linz stark bebölkt 3 Grad, Salzburg wolkig 3, Innsbruck heiter 3, Bregenz wolkenlos 2, Graz wolkig 5 und Klagenfurt wolkig 4 Grad.
Auch heute Nachmittag wechseln Sonne und Wolken.
Am längsten sonnig ist es dabei in Vorarlberg und Tirol.
Mitunter dicht sind die Wolken vor allem noch in den Ober- und Niederösterreichischen Voralpen sowie in der nördlichen Obersteiermark.
Die Schneeschauer kleben aber allmählich ab und auch hier zeigt sich ab dem mittleren Nachmittag noch die Sonne.
Der lebhafte kalte Nordwind bleibt uns bis zum Abend erhalten.
Die Temperaturen erreichen 0 bis 8 Grad.
Die kommende Nacht wird allmählich im Großteil Österreichs klar und damit noch einmal sehr kalt mit Tiefstwerten zwischen minus 8 und minus 1 Grad.
In manchen schneebedeckten Alpentilern sind bis zu minus 13 Grad möglich.
Morgen Donnerstag gibt es in der Früh stellenweise ein bisschen Nebel.
Er löst sich aber rasch auf und es wird in ganz Österreich sonnig.
Auch der Wind ist deutlich schwächer als heute.
Es wird langsam milder, die Temperaturen steigen morgen auf 4 bis 10 Grad, im Westen vereinzelt bis 13.
In 2000 Meter Höhe hat es zwischen minus 7 und minus 2 Grad.
Und am Freitag meist bewölkt und an der Alpen-Nordseite zeitweise Regen.
Vereinzelt kann der Regen in der Früh auch noch gefrieren.
Tagsüber steigt die Schneefallgrenze dann von Westen her auf 1100 bis 1600 Meter Höhe.
Im Osten und Süden bilden sich nur einzelne Regenschauer und besonders am Vormittag zeigt sich auch die Sonne.
Lebhafter Westwind übermorgen und Höchsttemperaturen zwischen 5 und 13 Grad.
Danke Jörg Stieber und damit jetzt im Österreich1-Mittagsjournal zum Euro-Schwerpunkt.
Seit etwa einer Stunde steht es nun auch definitiv fest, Österreich ist euro-reif, erfüllt die sogenannten Konvergenzkriterien, deren Einhaltung von der Europäischen Union gefordert wird.
Österreich ist damit in Gesellschaft mit weiteren 10 der 15 EU-Staaten.
Schweden, Dänemark und Großbritannien wollen noch nicht mit dabei sein.
Ab Anfang nächsten Jahres Griechenland erfüllt die strengen Kriterien noch nicht.
Heute Vormittag erfolgte, wie gesagt, die offizielle Mitteilung der EU-Kommission, welche Länder sie für euroreif hält.
Aus Brüssel dazu, Günter Schmid.
Es ist wie bei der Zeugnisverteilung.
Jeder Schüler weiß, ob er durchkommt oder das Schuljahr wiederholen muss, aber dennoch liegt eine Spannung in der Luft.
So war es auch heute in Brüssel.
Seit Monaten ist es ein offenes Geheimnis, dass die EU-Kommission empfehlen wird, die Währungsunion mit elf Staaten zu beginnen.
Aber dennoch wurde der 200 Seiten starke Bericht mit Spannung erwartet.
Der Schuldirektor, Kommissionspräsident Jacques Santa, lobte die Anstrengungen aller Regierungen.
Das sei ein gutes Zeichen, dass der Euro funktionieren werde.
Der Beginn der Währungsunion Anfang 1999 ist ein großes Ereignis in der Geschichte Europas.
Der Euro sei kein Allheilmittel, aber ein gutes Instrument für die Bürger und Regierungen Europas, sagte Santa.
Details zu den einzelnen Ländern finden Sie im schriftlichen Bericht.
Dass die Griechen mit ihrer Budgetsanierung noch nicht so weit sind, dass sie teilnehmen dürfen, war klar.
Dass die Briten und Dänern sich als einzige Staaten das vertragsmäßige Recht erkämpft haben, nicht teilnehmen zu müssen, selbst wenn sie alle Bedingungen erfüllen, ist auch seit Jahren bekannt.
Wie würde die Kommission aber den Schweden helfen, die eigentlich teilnehmen müssten, das aber derzeit nicht wollen?
Die Antwort, zur Teilnahme am Euro ist es unter anderem nötig, dass die Nationalbank des Landes von der Regierung völlig unabhängig ist.
Das ist in Schweden nicht der Fall, argumentiert die Kommission auf drei Seiten.
Schweden hat zwar sehr gute Wirtschaftsdaten, erfüllt aber daher dennoch nicht die Bedingungen für eine Teilnahme.
Auf der anderen Seite war man gespannt, wie die Kommission das Problem Italien lösen würde.
Da gab es ja in letzter Zeit Meinungen, vor allem aus Holland und Deutschland, dass Italien zwar mit einem Kraftakt die Maastricht-Kriterien geschafft hat, aber die Dauerhaftigkeit des Stabilitätskurses nicht gesichert sei.
Die Kommission teilt diese Bedenken nicht und wischt das Argument mit der Formulierung vom Tisch, dass die italienische Regierung vor kurzem ihre Absicht bekannt gegeben hätte, die Finanzen mittelfristig auf dem erforderlichen Stand zu halten.
Die öffentlichen Schulden sind zwar doppelt so hoch wie im Vertrag von Maastricht vorgesehen, werden aber in den nächsten Jahren weiter sinken, schreibt die Kommission.
Das Zeugnis für Österreich ist übrigens erwartungsgemäß einwandfrei.
Österreich erfüllt alle Kriterien und hat einen hohen Grad an dauerhafter Konvergenz erreicht.
In Frankfurt hat das Europäische Währungsinstitut, der Vorläufer der Europäischen Zentralbank, seinen eigenen Bericht geschrieben.
Der ist in wirtschaftlichen Dingen zwar etwas kritischer im Ton, was einzelne Länder betrifft, stellt aber vom Inhalt her keinen Widerspruch zur Meinung der Kommission dar.
Der Euro wird also, wie die Kommission erinnert, die Währung von 300 Millionen Menschen, von elf Ländern mit einem größeren Anteil am Welthandel als die USA und mit einer Wirtschaftsleistung, die ziemlich genau der amerikanischen entspricht.
Das Europäische Währungsinstitut, Sie haben es eben von Günther Schmid gehört, das ja heute auch seinen Kontingenzbericht vorgelegt hat, hat die Einführung des Euro vorbereitet und koordiniert.
Am 1.
Juli soll nun ein neues Institut, die Europäische Zentralbank, das EWI, ablösen.
Bis vergangenen November schien klar, dass der Holländer Wim Duisenberg, Chef des EWI, auch der erste Präsident der Europäischen Zentralbank sein wird,
Doch dann stellten die Franzosen plötzlich einen eigenen Kandidaten auf und ein monatelanger politischer Kuhhandel um den EZB-Präsidenten-Sessel begann.
Noch schwieriger könnte es sich inzwischen gestalten, die anderen fünf Stühle im Direktorium zu besetzen.
Der Verteilungsstreit zwischen den Mitgliedstaaten ist wieder voll ausgebrochen, wohl nicht zum Nutzen einer sachlich bestimmten Politik für die zukünftige gemeinsame Währung.
Mehr von Constanze Ripper.
Im Maastricht-Vertrag steht glasklar festgelegt, wie alles gehen soll.
Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten entscheiden einstimmig, wer Präsident, Vizepräsident und die vier weiteren Präsidiumsmitglieder werden sollen.
Der Präsident wird für acht Jahre ohne Wiederwahlmöglichkeiten bestellt.
Die anderen Direktoriumsmitglieder haben auch jeweils eine achtjährige Amtszeit, nur beim ersten Mal bekommen sie eine gestaffelte Amtsperiode, um die Nachbesetzung einfacher zu machen.
Allen schien klar, dass der verdiente holländische Zentralbankchef und jetzige EWI-Präsident Wim Duyssenberg dieses Amt bekommen solle.
Er steht für eine kompromisslose Politik der harten Währung.
Durch die Kopplung des Gulden an die D-Mark gelang es ihm, den Gulden äußerst stabil zu machen.
Duyssenberg wurde 1996 zum Europäischen Banker des Jahres gewählt.
Niemand zweifelt seine Fähigkeiten an, den Euro die nötige Festigkeit und politische Unabhängigkeit zu sichern.
Die Hauptaufgabe der EZB wird es ja laut Maastricht-Vertrag sein, die Preisstabilität zu sichern.
Im November brachten dann die Franzosen überraschend ihren Kandidaten, Jean-Claude Trichet, ins Spiel.
Ebenfalls einen äußerst verdienten und geeigneten Kandidaten, der aber von vornherein kaum Chancen hatte.
Frankreich ist bis heute allein geblieben in seinen Versuchen, Deusenberg um alles in der Welt zu verhindern.
Zunächst hieß es aus Paris, Helmut Kohl habe seinem Freund Mitterrand versprochen, der erste Präsident werde ein Franzose sein, im Abtausch gegen den Standort der EZB in Frankfurt.
Kohl dementierte schließlich wütend.
Dann meinten die Franzosen, die Benelux-Länder hätten ohnehin schon zu viele EU-Posten.
Im Widerspruch dazu brachten sie aber ausgerechnet den Luxemburger Premier Jean-Claude Juncker als Kompromisskandidaten ins Spiel.
Juncker lehnte jedoch ab.
Dann kam die Idee, man könne die Funktionsperiode ja in zweimal vier Jahre teilen.
Wieder wurde Bundeskanzler Kohl ärgerlich.
Wer so etwas vorschlägt, hat wohl den Vertrag nicht gelesen, meinte er.
Dann dachte man daran, Deusenberg könne ja Präsident werden, aber nach vier Jahren aus Altersgründen ausscheiden.
Nein danke, meinte darauf Deusenberg, er fühle sich vollkommen fit und die festgelegte Amtsperiode sei acht Jahre.
Am 2.
Mai müssen die Staats- und Regierungschefs eine Lösung finden.
Sie werden sich höchstwahrscheinlich für Deusenberg entscheiden, aber den Franzosen etwas anderes zusichern.
Zum Beispiel, dass der nächste EZB-Präsident ein Franzose sein wird, was natürlich auch vertragswidrig ist.
Oder dass die Franzosen zum dritten Mal den Präsidenten der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung stellen könnten, was bei den anderen Staaten Widerstand auslöst.
Noch schwieriger könnte die Besetzung der anderen EZB-Posten werden.
Zehn Staaten ringen dann um fünf Posten.
Die großen Staaten verlangen hier vier Posten für sich.
Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien haben je einen Anspruch auf einen Sessel angemeldet.
Die beiden restlichen Plätze blieben dann für die acht kleineren.
4 plus 2 heißt diese Formel.
Nichts da, 3 plus 3 muss es werden, sagen dagegen die kleineren Staaten.
Möglicherweise wird diese Entscheidung noch verschoben, aber der Präsident muss am 2.
Mai bestimmt werden, und zwar einstimmig.
Gleich die erste Entscheidung über die EZB wird also ein politischer Kuhhandel sein, anstatt die Auswahl des besten Kandidaten, wie es eigentlich geplant war.
Danke Constanze Ripper.
Noch gibt es den Euro also nicht, aber der Streit um den Eurosäkelwart, der hat schon kräftig begonnen.
Um den Noch-Ski-Link geht es im nächsten Bericht.
Weil Österreich im zweiten Halbjahr den Vorsitz in der EU innehat, werden viele Staatsgeschäfte vorgezogen, so auch die Erstellung des Budgets für 1999.
Normalerweise findet die Budgetrede des Finanzministers erst im Herbst statt, doch nun musste Rudolf Edlinger bereits heute vor dem Nationalrat auftreten.
Er schilderte sozusagen die großen Linien der Budgetpolitik, berichtet aus dem Hohen Haus Wolfgang Fuchs.
Wir Österreicher waren in letzter Zeit sehr erfolgreich, so sieht die Budgetpolitik jedenfalls aus der Sicht von Finanzminister Rudolf Edlinger aus.
Die Gewerbeordnung wurde liberalisiert, die Verwaltungsreform eingeleitet, das Pensionssystem geändert.
Edlinger ist zufrieden.
Hohes Haus, meine sehr verehrten Damen und Herren.
Österreich hat dank vieler Reformen und Entscheidungen der letzten Jahre an Qualität gewonnen.
Wir haben ein hohes Beschäftigungsniveau.
Wir haben die zweitniedrigste Arbeitslosenrate in der Europäischen Union und eine der niedrigsten in der Welt.
Wir sind eines der preisstabilsten Länder der Welt geworden.
Und unser Land hat einen beachtenswert hohen Sozial- und Umweltstandard.
Österreich wird an der Wirtschafts- und Währungsunion teilnehmen können und wir haben nicht zuletzt in einer gemeinsamen großen Kraftanstrengung auch die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte erfolgreich eingeleitet.
Und Edlinger erinnert, dass viele anfangs nicht an die Genesung glaubten.
So mancher hat am Erfolg der Budgetkonsolidierung gezweifelt.
Und es war in der Tat eine schwierige und in vielen Bereichen wenig dankbare Aufgabe.
Aber wir haben sie begonnen in dem Wissen und die Verantwortung für dieses Land.
Wir haben die Staatsfinanzen konsolidiert durch Ausgabendisziplin, durch die Beachtung der sozialen Ausgewogenheit und der wirtschaftlichen Auswirkungen sowie durch Lückenschlüsse auf der Einnahmenseite.
Wir konnten das jährliche Budgetdefizit gegenüber 1995 fast halbieren und damit um rund 50 Milliarden Schilling verringern.
Und wir haben bei den Ausgaben ebenso wie bei den Einnahmen strukturelle, langfristig wirksame Neuausrichtungen vorgenommen.
Heute kann ich sagen, Österreich hat den Weg der Budgetkonsolidierung erfolgreich beschritten.
Nun müssen man die gewonnenen Spielräume nützen.
Es werde zwar 1999 keine Steuererhöhungen geben, wiederholte Rudolf Edlinger heute, allerdings die Finanzämter werden verstärkt nach Steuerhinterziehern fanden, um so das Staatsdeckel zu füllen.
Nur so gäbe es mehr Geld für wichtige Aufgaben, so Edlinger.
Das Budget ist daher mehr als ein Zahlwerk.
Es ist und muss der Ausdruck des politischen Wollens der Verantwortungsträger in diesem Staat sein.
Die Schwerpunkte des Budgets 1999 sind daher erstens verstärkte Investitionen zur Schaffung und Sicherung von Beschäftigung sowie der verstärkte Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, zweitens mehr Geld für Bildung und Forschung, drittens mehr Geld für die Familien und nicht zuletzt viertens mehr Geld für die Sicherheit.
Weite Strecken der etwa einstündigen Rede widmete dann Edlinger der Ausschmückung dieser vier Punkte.
Durchgehendes Motto, den Sozialstaat erhalten, den Infrastrukturstaat weiterentwickeln.
Für die Steuerreform 2000 machte Edlinger dann keine großen Hoffnungen.
Es ist aber wichtig, und ich möchte das auch hier betonen, dass eine Steuerreform nicht ausschließlich danach zu bewerten ist, in welchem Maß sie Tarifsenkungen bringt, sondern in welchem Maß sie Strukturen neu ordnet, vereinfacht, Ungerechtigkeiten beseitigt und zur sozialen Ausgewogenheit beiträgt.
Steuerpolitik ist eine wichtige gesellschaftspolitische Frage.
Ich ersuche daher schon jetzt, die Diskussion über die Steuerreform mit einem größtmöglichen Maß an Sachlichkeit und Verantwortungsbewusstsein für unser Land zu führen.
Die trockenen Zahlen des Budgets 1999 zusammengefasst.
Einnahmen von 697 Milliarden Schilling stehen Ausgaben von 767 Milliarden gegenüber.
Die Neuverschuldung von 2,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts lässt die Maastricht-Kriterien locker unterschreiten.
Über diese Budgetrede des Finanzministers wird heute von den Abgeordneten noch nicht diskutiert.
Aber über die Budgetrede hat Wolfgang Fuchs informiert.
Der Eintritt Österreichs in die Europäische Währungsunion bringt wesentliche Änderungen der Aufgaben und Kompetenzen der Nationalbank mit sich.
Wichtige Entscheidungen der Währungspolitik, etwa die Höhe der Leitzinsen, werden nicht mehr in Wien getroffen, sondern in der Europäischen Zentralbank.
Im Rat der EZB wird auch Österreich, wie jedes andere Mitgliedsland der Währungsunion, mit dem künftigen Gouverneur der Nationalbank vertreten sein, voraussichtlich in der Person des jetzigen Präsidenten der Nationalbank, Klaus Liebscher.
Mit ihm
sprach Hans Fockenhuber über den Stand der Vorbereitungen auf den Euro.
Herr Präsident, Liebscher hat heute wieder das Nationalbankgesetz im Parlament beschlossen.
Vorgesehen waren auch beschäftigungspolitische Ziele in diesem neuen Nationalbankgesetz.
Sie haben das Ende des vergangenen Jahres kritisiert.
Ist das drinnen geblieben?
Die Novelle, die beschlossen wird, sieht jetzt vor, dass die Vorrangigkeit der Preisstabilität eindeutig sichergestellt ist.
und dass die österreichische Nationalbank, sofern das Ziel der Preisstabilität nicht gefährdet ist, andere Ziele wie Wirtschaftswachstum, Beschäftigungsentwicklung im Auge zu behalten hat.
Das finde ich legitim.
Welche Aufgaben wird die österreichische Nationalbank in Zukunft überhaupt noch haben?
Sie wird eine ganze Reihe von Aufgaben haben, denn die künftige Europäische Zentralbank mit Sitz in Frankfurt wird für die strategische
Beschlussfassung, Ausführung der Geldpolitik in der Währungsunion zuständig sein.
Die österreichische Nationalbank wird durch ihren Gouverneur im Rat der EZB mit Sitz und Stimme vertreten sein, an dieser europäischen Gestaltung somit mitwirken.
Und drittens dann natürlich aber als österreichische Nationalbank zuständig sein für die Umsetzung dieser Beschlüsse im nationalen Bereich, das heißt also vor allem im Verkehr natürlich mit den österreichischen Krediten.
Welche Vorbereitungen muss die Nationalbank eigentlich noch machen, um der Währungsunion beitreten zu können?
Nun, wir sind seit unserem Beitritt zur Europäischen Union natürlich in den Gremien des Europäischen Währungsinstitutes vertreten.
Das ist die Vorläuferinstitution der Europäischen Zentralbank.
Wirken daher bereits jetzt an allen Vorbereitungsmaßnahmen mit.
Wir sind hier voll im Zeitplan.
Es beginnen im Sommer einzelne Testphasen bereits.
Also ich sehe hier keine Probleme für uns, dass wir das alles zeitgerecht bis zum 1.1.99 auch in Kraft haben.
Ein wesentlicher Punkt ist auch die politische Unabhängigkeit.
Ist die mit dem neuen Nationalbankgesetz für die österreichische Nationalbank gewährleistet?
Ja, eindeutig ja.
Der Vertrag von Maastricht ist hier sehr rigide.
Der ist die Basis sozusagen auch für die nationalen Notenbanken und deren Unabhängigkeit.
Wir waren immer schon eine sehr, sehr unabhängige Notenbank.
sind aber jetzt natürlich, um dem Vertrag von Maastricht auch zu entsprechen, noch eine Stufe unabhängiger geworden, wenn man so sagen kann, indem eindeutig sichergestellt ist, dass die Beschlussorgane in geldpolitischen Angelegenheiten der einzelnen Notenbanken
völlig weisungsfrei von der Politik oder anderen Gruppierungen gestellt sind.
Nachdem ja wesentliche Kompetenzen nach Frankfurt verlagert werden, wird es Personalabbau, Personalreduzierung in der Nationalbank geben?
Wir haben seit Jahren einen Personalreduktionsplan im Hause.
Ich sehe das als eine Schlankheitskur, als ein Fitnessprogramm in der österreichischen Nationalbank, aber zweifelsohne
werden wir natürlich auch die Notwendigkeiten, die an uns gestellt werden, in Zukunft erfüllen müssen.
Aber sicherlich heißt das nicht zusätzliches Personal, sondern qualitative Umschichtungen innerhalb einzelner Bereiche.
Und noch etwas hat der Chef der Nationalbank Klaus Liebscher meinem Kollegen Hans Fockenhuber gesagt, passt zum zuletzt angesprochenen Thema Personalplan, die Landesfilialen der Nationalbank bleiben in den nächsten Jahren auf jeden Fall bestehen.
Soviel in diesem Mittagsschornal zum Thema Euro, Österreichs Euro-Reife und die entsprechenden Vorbereitungen, die für den Euro-Starttag 1.
Jänner 99 getroffen werden.
12.26 Uhr ist es jetzt genau.
Im österreichischen Gewerkschaftsbund fliegen die sprichwörtlichen Fetzen.
In der Gewerkschaft der Privatangestellten wurde der Industriesekretär Walter Leichmann, Mitverhandler in der Herbstlohnrunde, bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 beurlaubt.
Das berichtet heute der Kurier.
Der Hintergrund ist offenbar ein Machtkampf innerhalb des ÖGB, an dem die mächtigsten Gewerkschafter beteiligt sind.
Schließlich hat Walter Leichmann jahrelang mit der Metaller Gewerkschaft zusammengearbeitet.
Josef Schweinzer mit den Hintergründen.
Hans Salmutter, Chef der Privatangestellten-Gewerkschaft auf der einen Seite, Rudolf Nürnberger, Boss der Metallgewerkschaft auf der anderen.
Dazwischen Walter Leichmann, Vertreter der Industrieangestellten in der GPA.
Organisatorisch Salmutter unterstellt, in der Praxis der Lohnverhandlungen jedoch an der Seite Nürnbergers.
Im Hintergrund die Vorgabe von ÖGB-Präsident Ferdzetnitsch, dem Gewerkschaftsbund eine neue Struktur zu geben, mit weniger Einzelgewerkschaften, die mehr Mitglieder vertreten.
Vor diesem Hintergrund scheidet Leichmann nun aus dem Job aus.
Eine Suspendierung sei das aber nicht, betont GBA-Chef Salmutter, sondern das Aufbrauchen von Resturlaub bis zum Pensionsantritt Leichmanns im Jahr 2000.
Diese Vereinbarung ist zwar noch nicht unterschrieben, aber die ist eine ganz normale partnerschaftliche Lösung, die da angepeilt wird mit dem Kollegen Leichmann, also keine wie immer geartete
Freistellung vonseiten der GbA ist angedacht.
Leichmann selbst war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Zu Wort meldete sich hingegen ÖGB-Präsident Ferhat Sednic.
Es gibt eine interne Diskussion innerhalb der Gewerkschaft der Privatangestellten und ich gehe davon aus, dass dort alle verantwortlichen Funktionäre im Interesse ihrer Aufgabe gegenüber den Mitgliedern und um die geht es vordergründig und richtigerweise die Fragen, die da oder dort als Gerücht herumschwirren, rasch klären.
und eine klare Entscheidung treffen, die dann dem ÖGB zur Bewertung vorgelegt wird.
Ich würde das für total schädlich halten, wenn man um Mitglieder, die man hat, in einen Machtkampf oder in einen Wettkampf eintritt.
Es wäre vielmehr die Aufgabe aller Beteiligten, sich um neue Mitglieder zu bemühen.
Einen Machtkampf in Sektionen und Mitglieder steht Salmutter in Abrede.
Nein, das sehe ich überhaupt nicht so.
Es gibt auch überhaupt keinen Grund, eine solche Schlussfolgerung zu ziehen.
Im Gegenteil.
Wir sind in Umsetzung des Beschlusses des letzten ÖGB-Bundeskongresses in intensiver Kooperation mit den verschiedensten Brudergewerkschaften dabei, die Kollektivvertragsverhandlungen, die alljährlich zu führen sind, gemeinsam vorzubereiten.
Ganz besonders mit der Gewerkschaft Metallbergbau und Energie führen wir seit mehreren Jahren die Kollektivvertragsverhandlungen gemeinsam.
Das hat sich bewährt.
Und auch die Herbstlohnrunde werde künftig so verlaufen wie bisher, verspricht Salmutter.
Für ÖGB-Präsident Ferdzetnitsch ist die Strukturreform des ÖGB gut unterwegs.
Er rechnet damit, dass die neue Struktur bis zum Bundeskongress im nächsten Jahr feststeht.
Auch der Bereich Metaller GPA sei gut unterwegs.
Metallgewerkschaftschef Nürnberger wollte zu den Vorgängen nicht Stellung nehmen.
Vom Machtkampf zum Wahlkampf.
Seit heute 0 Uhr ist es auch offiziell fix.
Um das Amt des Bundespräsidenten bewerben sich fünf Kandidaten.
In der Reihenfolge auf dem Stimmzettel Gertraud Knoll, Heidi Schmidt, Thomas Klestil, Richard Lugner und Karl Nowak.
Im Mittagsschonal starten wir mit dem heutigen Tag eine lose Serie von Studiogesprächen mit den einzelnen Bewerbern.
Heute ist Karl-Walter Nowak zu Gast, der vor allem durch die Bürgerinitiative für die Erhaltung der Neutralität Österreichs hervorgetreten ist.
Mit dem Kandidaten Karl Nowak sprechen Franz Simbürger und Robert Stobacher.
Herr Nowak, Sie bezeichnen sich selbst als Kandidat, der aus dem Nichts kommt.
Sehen Sie nicht die Gefahr, dass Sie auch in dieses Nichts wieder verschwinden nach dem 19.
April?
Also ich sehe überhaupt keine Gefahren, sondern ich bin ja eigentlich erst seit wenigen Tagen in den Medien existent und daher beginnt ja jetzt eigentlich erst mein Wahlkampf.
Das was bisher war, war nur Vorgeplänkel und jetzt geht es richtig los.
Was wollen Sie denn aus Österreich machen als Bundespräsident?
Ich bin der einzige Kandidat, der nicht Österreich im Einheitsbrei der EU untergehen lassen will, sondern der Österreich so erhalten will, im Wesentlichen so wie es ist.
Mir ist Österreich wichtiger als die EU.
Das ist mein Credo.
In Ihrem Wahlprogramm
In den Aussendungen der Neutralen kommen immer wieder so Sätze vor, wie die Unabhängigkeit Österreichs muss wiederhergestellt werden, Österreich muss wieder frei werden.
Ist Österreich nicht ein souveräner, unabhängiger Staat?
Ja, also diese Formulierungen sind bewusst plakatiert gewählt vom Herrn Kommerzialt Schmutzer, der ja der Leiter unserer Bürgerinitiative der Neutralen Österreichs ist.
Also das sind nicht die Formulierungen, zu denen Sie stehen?
Ich sage, das sind Formulierungen in unserer Zeitung.
Also meine Formulierungen sind eben meine.
Alles was ich sage, sage ich aus mir selbst.
Ich stimme mit dem Inhalten natürlich hundertprozentig überein.
Es geht darum,
Österreich autonom zu erhalten, wo immer es geht.
Das heißt, Österreich soll seine Neutralität behalten.
Wir sind ja schließlich mit einem Neutralitätsvorbehalt eingetreten in die EU.
Alle haben gesagt, Neutralität wird erhalten bleiben und so soll es auch bleiben.
Die Neutralität haben ja auch andere Kandidaten auf ihre Fahnen geschrieben.
Warum unterstützen Sie nicht einen dieser Kandidaten?
So einfach ist das wieder nicht.
Also erstens einmal bin ich der erste Kandidat, der aufgetreten ist, der gesagt hat, ich bin eindeutig und wirklich für eine Neutralität.
Ich habe ja auch das Neutralitätsvolksbegehren organisiert, das von 360.000 Österreichern unterschrieben wurde.
Also ich habe ja was getan schon für die Neutralität.
Ist Neutralität
Ist Neutralität nicht ein bisschen ein schmales Programm, um als Bundespräsident anzutreten?
Da haben Sie recht.
Es geht auch nicht nur um die Neutralität, es geht ja auch um den Schilling, um die eigene Währungshoheit und da bin ich ja wohl unbestritten der einzige Kandidat, der das fordert.
Also Ihr Programm lautet, Österreich muss neutral bleiben und Österreich nicht in die Währungsunion?
Ja, also nicht in die Währungsunion rein.
Es wäre besser, sich das anzuschauen und dann frei zu entscheiden.
Wenn wir mal drinnen sind in der Währungsunion, haben wir alles hergegeben, dann sind wir der letzte Dreck.
Aber da treffen Sie sich im gewissen Ausmaß mit den Freiheitlichen, die auch den Schilling erhalten wollen.
Fühlen Sie sich hingezogen zum Programm der Freiheitlichen?
In diesem Punkt ja, in anderen Punkten nein, weil ja die Freiheitlichen bekanntlich für den NATO sind und ich bin für die Neutralität Österreichs.
Das ist der einzige Unterschied zwischen Ihnen?
Das ist der Hauptunterschied, würde ich sagen.
Bleiben wir noch bei Ihrer politischen Positionierung.
Man kennt Sie ja nicht so gut.
In der politischen Skala links-rechts, wo würden Sie sich denn da einordnen?
Ja, ich ordne mich etwas rechts von der Mitte ein.
Ich werde natürlich von den eher linken Gruppierungen weiter rechts eingeordnet, aber das ist natürlich klar, je weiter jemand links steht, desto mehr sieht er mich rechts.
Ich tue mir mit der Einordnung von Ihnen offen gestanden ein bisschen schwer, wenn ich Ihre Vergangenheit anschaue.
Sie waren
Unterstützer oder Fan von von Gerd Reikehammer, dem Wunderheiler, der mittlerweile in Deutschland verurteilt ist.
Also das möchte ich gerne korrigieren, ja.
Sie haben ein Buch geschrieben, das
in Richtung der Hamerschen Theorien geht.
Möchte ich auch.
Sie haben einen Schulungskurs bei Scientology gemacht.
Das war jetzt korrekt falsch.
Die letzte Satz war korrekt falsch.
Gut, also ich sage Ihnen ein paar Summen.
Zuerst einmal Scientology, damit das klar ist.
Ich habe vor 13 Jahren einen Kommunikationskurs gemacht.
Einige Abende.
Ich habe mir das angeschaut.
Ich bin Journalist so wie Sie.
Ich bin neugierig.
Und das war es.
Nicht mehr, nicht weniger.
Thema Nummer 2 haben wir.
Ich habe ein Buch geschrieben, nie mehr Angst, Krebs heller backen aus.
Ich habe drei Jahre recherchiert, sorgfältig recherchiert.
Ich gebe zu, dass das Buch etwas reißerisch gefasst ist, weil ja nur es so gut verkauft werden kann, aber es ist trotzdem ein Fachbuch und
Das war es.
Ich bin kein Jünger von Hamer, sondern ich bin einer von denen, der erkannt hat, dass einiges, was Hamer entdeckt hat, richtig ist.
Und das ist überprüft gehört.
Das ist meine Position.
Herr Nowak, mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Wahl?
Wie hoch legen Sie sich die Latte?
Was ist die Wahlziel, Bundespräsident von Österreich zu werden?
Also das Mindeste ist einmal das, dass ich das erreiche, was ich schon beim Organisieren des Neutralitäts-Volksbegehrens, also für den neutralen Österreich erreicht habe, das sind ungefähr 6% der Wähler.
Das ist das Mindeste, würde ich sagen.
Momentan überstürzt sich ja alles.
Wochen und Monate war ich ja nicht existent in den Medien, aber jetzt weiß ich nicht, was ich zuerst tun soll.
Und wenn das so anhält bis zum Wahltag, also dann traue ich mir an sich alles zu.
Ich traue mir auch zu, in die zweite Runde zu kommen.
Wer wird denn der nächste Bundespräsident?
Das ist sehr schwierig zu sagen, natürlich nach den momentanen Vorhersagen und Geschichten wird es der Herr Dr. Glöstl werden, vor allem dann, wenn die Frau Knoll nicht jetzt wirklich auch etwas offensiver wird, also wenn sie sich nur herumtragen lässt auf einem Schild, das wird nicht reichen.
Wenn sie eben auch offensiver wird, dann werden alle anderen Kandidaten auch offensiver werden und dann ist durchaus ein zweiter Wahlgang drin.
Herr Nowak, wir bedanken uns für das Gespräch.
Präsidentschaftskandidat Karl-Walter Nowak im Gespräch mit Robert Stoppacher und Franz Siembürger.
Meine beiden Kollegen von der Innenpolitischen Redaktion werden am kommenden Dienstag hier im Mittagsjournalstudio Kandidat Richard Lugner befragen.
Am Sonntag vor einer Woche hat sich der somalische Staatsbürger Ahmed, der in seine Heimat abgeschoben werden sollte, im Grazer Stadtpark, und zwar am Platz der Menschenrechte, erhängt.
Hinter diesem tragischen Selbstmord steht eine unendliche Geschichte eines politischen Flüchtlings, der in Österreich straffällig wurde und deshalb seinen Flüchtlingsstatus verloren hat.
Das UNHCR, die Flüchtlingskommission der Vereinten Nationen, hat heute den Fall Ahmed zum Anlass genommen, an die Bundesregierung den Appell nach mehr Humanität im Umgang
mit Flüchtlingen zu richten.
Fritz Besata mit Einzelheiten.
Ahmed Sharif Hussein, ein somalischer Staatsbürger, der der Opposition in seinem Heimatland angehört, war im Jahr 1990 in Wien-Schwächert angekommen und wurde 1992 als politischer Flüchtling anerkannt.
Ein Jahr später begeht er in Graz einen Raubversuch und wird deshalb zu zweieinhalb Jahren verurteilt.
1994 vorzeitig entlassen, wird ihm die Flüchtlingseigenschaft aberkannt und ein Aufenthaltsverbot verhängt.
Im Jahre 1996 stellte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg einstimmig fest, dass eine Abschiebung Achmeds nach Somalia die Menschenrechte verletzen würde.
Ungeachtet dieses Urteils hätte Ahmed mit 1.
März 1998 Österreich verlassen müssen.
15 Tage später erhängte sich im Grazer Stadtpark am Platz der Menschenrechte.
Walter Wakaresko, sein Anwalt aus Graz, der ihn die ganzen Jahre betreut hatte, beklagt, dass Österreich zwar Urteile aus Straßburg prinzipiell anerkennt, aber ihnen letztlich nicht nachkommt.
Österreich ist dazu verpflichtet, hat sich völkervertraglich dazu verpflichtet,
bei der Umsetzung das Problem ist, diese völkerrechtlichen Verpflichtungen, auf die sich der Rechtsunterworfenen nicht direkt stützen kann, innerstaatlich direkt durchzusetzen.
Das ist bis heute noch nicht erfolgt.
Walter Platter, UNHCR-Vertreter in Österreich, nimmt den Fall des Somalis zum Anlass, an die Bundesregierung für mehr Humanität im Umgang mit Flüchtlingen zu appellieren.
In dem Sinne möchte ich ganz klar festhalten, es geht nicht darum zu sagen,
Die Regierung ist am Tode von Ahmed schuldig, im Selbstmord schuldig.
Das nicht.
Aber dass der Fall nicht richtig behandelt wurde, das ja, das sagen wir.
Auch Caritas-Präsident Franz Kübel sagte in einer schriftlichen Erklärung, Ahmed Sharif Hussein wollte durch seinen Tod eine Mahnung aussprechen.
Jetzt ins Ausland.
In der Slowakei wollen heute Nachmittag tausende Menschen gegen den slowakischen Regierungschef Wladimir Medzija demonstrieren.
Sein autoritärer Führungsstil ist immer wieder Anlass internationaler Kritik.
Über den Widerstand gegen Wladimir Medzija berichtet Johanna Ratziner aus Fressburg.
Einmal mehr wird sich heute um 17 Uhr der Pressburger Hauptplatz in eine Bühne verwandeln.
Eine Bühne, auf der sich die andere Slowakei Gehör verschaffen will.
Die Slowakei all derer, die sich von der Wende des Jahres 1989 Demokratie und Rechtsstaatlichkeit erhofften und ihren Traum unter Regierungschef Vladimir Mečiar pervertiert sehen.
Auch heute werden am Hauptplatz 15.000 Menschen erwartet, wie zuletzt vor zwei Wochen, wie schon im Spätherbst 1994, nach der Nacht der langen Messe, in der mit einem Schlag parlamentarische Ausschüsse, Rundfunk, Fernsehen und Generalstaatsanwaltschaft unter die Kontrolle Wladimir Metschers gestellt wurden.
Auf die breite Bevölkerung sind die Funken des demokratischen Widerstands jedoch zum Leidwesen der Organisatoren der Straßenproteste bis heute nicht übergesprungen.
Jan Czarnogórski von den Christdemokraten in der Slowakischen Demokratischen Koalition
Es stimmt, dass die Gesellschaft in der Slowakei erschöpft ist.
Das Leben in der Slowakei ist ziemlich schwer.
Die Löhne sind viel niedriger als zum Beispiel in Österreich.
Also die Leute haben viel zu tun, damit ein normales Leben zu führen.
Und bei diesem Zustand ist es natürlich
schwierig, die Leute zu einer Demonstration für die Demokratie zu rufen.
Naja, aber auch diese Zahlen, die Sie genannt haben, sind die größten Zahlen, die in den letzten Jahren in der Slowakei auf die Straße kommen.
Also sind es die größten Demonstrationen gegen die Regierung und die in der Slowakei zu organisieren sind.
Freilich hat auch die Regierung Mechère nichts verabsäumt, um die Stimmung im Land nicht kippen zu lassen.
Den privaten Rundfunksender Twist oder die private Fernsehstation Markisa, wo auch die Opposition zu Wort kommen kann, können nicht in allen Landesteilen empfangen werden.
Und nur der großstädtischen Intelligenz ist kritisches Denken auch nach vier Jahrzehnten kommunistischer Einparteienherrschaft nicht abhandengekommen.
Die große Masse will Wladimir Mečiar weiterhin als jenen Mann verehren, der die Slowaken in die staatliche Unabhängigkeit geführt hat und der die Sprache des Volkes nicht verlernt hat.
Umso selbstsicherer kann deshalb Dušan Slobodnik, Chef des Außenpolitischen Parlamentsausschusses und Mitstreiter Mečiar sagen,
Es gibt nicht so viele Leute, die für die Ziele der Opposition, weil die Leute kennen, was die Opposition macht, die sind also nicht so heiß, um für diese Ziele zu manifestieren.
Der slowakische Regierungschef hat im Übrigen für heute Nachmittag zu einer seltenen internationalen Pressekonferenz geladen.
Johanna Radzina war das aus Pressburg.
Ein Massaker unter Jugendlichen erschüttert derzeit die USA.
Zwei Burschen haben im US-Bundesstaat Arkansas in einem Wald sich verschanzt und vier Mitschülerinnen und eine Lehrerin erschossen.
Mehrere Schüler und Lehrer wurden verletzt.
Über das Motiv weiß man nichts.
Eine Wahnsinnstat, also Alfred Schwarz berichtet.
Völlig unvorbereitet und unerwartet trafen die Schüler der Mittelschule in Jonesboro die Schüsse.
Sie hatten sich gerade nach einem falschen Feueralarm auf dem Schulhof versammelt.
Aus einem in der Nähe gelegenen Wald feuerten zwei schwerbewaffnete Burschen im Alter von elf und vierzehn Jahren auf ihre Mitschüler.
Sie hatten ein ganzes Waffenarsenal bei sich, mehrere Pistolen und sogar halbautomatische Gewehre.
Sie schossen offenbar gezielt auf Mädchen.
Mehrere von ihnen wurden getroffen, vier davon tödlich.
Auch eine Lehrerin wurde getötet.
Ein Mitschüler wurde Augenzeuge der Schrecken-Szenen und berichtete anschließend.
Er habe Schüsse gehört, Menschen seien zu Boden gefallen.
Er ist dann in den Turnsaal geflüchtet.
Dann hat er gehört, dass fünf Menschen getötet worden sein sollen.
Ich habe ein paar Schüsse gehört und Leute fielen.
Ich bin in den Gym und dann haben wir herausgefunden, dass fünf Leute tot waren.
Ursprünglich hatte man geglaubt, dass ein Komplize der beiden Amokläufer in der Schule den Feueralarm ausgelöst hat.
Doch dies stellte sich als falsch heraus.
Die beiden Attentäter dürften keinen Komplizen gehabt haben und auf eigene Faust gehandelt haben.
Angst und Schock natürlich bei den Eltern der Schulkinder.
Eine Mutter, deren Kindern zum Glück nichts passiert ist, sagte, sie habe nie gedacht, dass bei ihnen so etwas passieren kann.
Sie ist noch immer ganz schockiert, weil ihre Tochter und ihr Sohn während des Massakers auch auf dem Schulhof waren und so viele Kinder von befreundeten Familien.
Die beiden Amokschützen wurden nach der Tat festgenommen.
Über ihr Motiv wird nach wie vor gerätselt.
War es pubertärer Hass auf Mädchen?
Lag der Tat ein Vorbild eines Kriminalfilmes zugrunde?
Niemand weiß das bisher.
Doch schon setzt das Nachdenken ein.
In den letzten Monaten hat es mehrere Amokläufe von Schülern mit mehreren Toten gegeben.
Mike Huckabee, der Gouverneur von Arkansas, in dieser Funktion Nachfolger von Bill Clinton, zeigte sich erschüttert und sagte, er sei wütend, dass es so eine Kultur gäbe, die so etwas bei 11-Jährigen auslöse.
Ich denke, wir müssen wütend sein vor der Kultur, die hilft, zu atmen.
Dies ist die dritte Katastrophe in den letzten Monaten, die jungen Kinder mit Gewalt in Schulen betrifft.
America als auf der Suche nach der bisher unerklärbaren Tendenz zu Wahnsinnstaten unter Jugendlichen, die niemand verstehen kann.
In Wien-Alsergrund ist heute früh ein Polizist außer Dienst erschossen worden.
Bei einem Raufhandel mit zwei anderen Männern fiel ein Schuss.
Der 29-jährige Polizist bricht am Gehsteig zusammen.
Daraufhin flüchten die beiden mutmaßlichen Täter.
Über den aktuellen Ermittlungsstand informiert Andreas Jölli.
Noch gibt es mehr Spekulationen als Fakten.
Ungeklärt ist, was der Polizist in der Früh in der Gegend wollte, wie und warum es zu einem Raufhandel kam und ob er die beiden anderen Männer gekannt hat.
Geklärt hingegen ist der Tathergang.
Major Thomas Stecher vom Wiener Sicherheitsbüro beruft sich auf einen Zeugen.
Der Zeuge hat gesehen einen Raufhandel, im Zuge dessen ist ein Schuss gefallen und der Kollege ist verstorben.
Bei dem getöteten Polizisten handelt es sich um einen 29-jährigen Steirer, der seit sechs Jahren in Wien lebt.
Möglicherweise hat er eine Waffe bei sich, allerdings ist das bisher nicht bestätigt.
Unklar ist auch, mit was für einer Waffe der Mann erschossen wurde.
Die Kugel traf ihn aus nächster Nähe im Nacken und trat in der Gegend des Herzens wieder aus.
Das Projektil wurde bisher nicht gefunden.
Auch von den Tätern fällt bisher jede Spur.
Nach Angaben des Zeugen flüchteten die beiden kurz nach dem Mord.
Wir haben keine dezidierte Täterbeschreibung.
Die Fahndung nach zwei Männern läuft, aber eine genaue Beschreibung der unbekannten Täter liegt nicht vor.
Die Ermittler suchen nun in der Gegend Wien-Alsagrund nach weiteren Zeugen.
Zudem wird der Weg des getöteten Polizisten vor dem Mord rekonstruiert, was er gemacht hat, wo er gesehen wurde, vielleicht sogar zusammen mit seinen späteren mutmaßlichen Mördern.
Denn die Polizei schließt nicht aus, dass der Polizist die beiden gekannt hat.
Und jetzt ein Hinweis auf das Radioprogramm von heute Abend.
So klingen 11.000 Hühner in Legebatterien.
Ich kann Ihnen nur eines sagen, ich bin jetzt in den letzten 28 Jahren hunderte Male zu meinen Tieren aufgestanden in der Nacht.
Aufgestanden in der Nacht, weil irgendwo Übertemperatur oder Untertemperatur oder Wendelator ausgefallen ist oder die Heizung ausgefallen ist, bin ich aufgestanden in der Nacht.
Für meine Tiere, dass sie sich wohlfühlen, dass es ja keinen Ausfall gibt an Überhäuten.
Das habe ich alles gemacht und das muss ein Landwirt machen.
Wir als Landwirte waren immer die Tierschützer, weil wir haben mit den Tieren leben müssen.
Wir sind von den Tieren abhängig.
Die sogenannten Tierschützer sind vielleicht in den letzten fünf oder sechs Jahren draufgekommen, dass es da eine Möglichkeit gibt, ganz gut zu leben.
Weil ich keinen Beruf kriege, jetzt gehe ich dort als Tierschützer.
Karl Latschenberger, Bürgermeister der niederösterreichischen Gemeinde Biberbach und Eierproduzent.
Insgesamt etwa 400.000 Legehennen nennt er sein Eigen.
Vor genau zwei Jahren fand das Tierschutzvolksbegehren statt.
Die Hauptforderung ein einheitliches Bundestierschutzgesetz.
Nichts ist bis heute geschehen und das wird sich in absehbarer Zeit wohl auch nicht ändern.
Und so warten die knapp 500.000 Menschen, die damals unterschrieben haben und vor allem die Tiere weiterhin auf bessere Zeiten.
Mit dem Länderspiel gegen Ungarn beginnt heute um 20.30 Uhr im Wiener Happelstadion die Vorbereitung der österreichischen Nationalmannschaft auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich.
Ein Prestigeduell mit langer Tradition, ein Beitrag von Ernst Laskowitsch.
Heute spielt Österreich Ungarn.
Gegen wen, fragt der Monarchist.
Ein Uraltwitz, wie die Geschichte dieser Länderspielserie.
Der Beginn geht wirklich in die K&K-Zeit zurück.
Knapp nach der Jahrhundertwende 1902 spielte Österreich zum ersten Mal gegen Ungarn.
Sehr erfolgreich übrigens mit einem 5 zu 0 in Wien.
Bis jetzt sind es 133 Duelle.
Nur England und Schottland haben öfter gegeneinander gespielt.
64 Mal haben die Ungarn gewonnen, 40 Mal Österreich.
Der Rest endete unentschieden.
Legendär der höchste Sieg des Wunderteams 1932 vor 120.000 Zuschauern auf der Hohen Warte in Wien.
8 zu 2.
Ein Ausschnitt aus der historischen Reportage von Professor Willi Schmiger.
Kopfstoß Gschweidels, Blanke von Vogel, geht über die ungarischen Verteidiger.
Gschweidel bemächtigt sich des Balles mit wunderbarem Kopfstoß, sendet er das Leder an die Stange.
Von dort prallt der Ball ins Netz.
Vergebens bemühen sich die ungarischen Verteidiger, den Ball noch zu erhalten.
Der Schiedsrichter hat schon gesehen, dass der Ball die Linie passiert hat.
Unhaltbar, es steht 6 zu 2 und es fällt mir gar nicht ein, einen Sieg der österreichischen Mannschaft vorherzusagen, sonst habe ich sofort wieder die österreichische Mannschaft verknobelt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Vergleiche gegen den fußballerischen Erzfeind echte Freundschaftsspiele und dienten als Mittel zum Zweck.
Das Fußballteam fuhr nach Budapest, um sich endlich einmal satt essen zu können, damit es sich auszahlt gleich mit mehreren Mannschaften, mit A-, B-, C-Teams und Städteauswahlen von Wien und Budapest.
Da wurde auch die Anreise auf der Ladefläche eines Lastwagens in Kauf genommen.
Später die Holzbänke im Zug.
Erste Klasse Eiche.
Das war die Zeit der Schmuggler.
Mit den Uhren fuhren die Österreicher nach Ungarn.
Mit Salami und Barack kamen sie zurück.
Die Kontrollen waren nicht streng.
Trotzdem musste Dormansanwald auffallen, als er einmal an die 100 Uhren unter seiner Kleidung versteckt hatte.
Damals entwickelten sich viele Freundschaften zwischen österreichischen und ungarischen Fußballern, auch wenn auf dem Spielfeld erbittert gekämpft wurde.
Keine Geschenke seitens der Ungarn gab es in den Bewerbsspielen.
Wenn Ungarn mit uns in einer Gruppe war, konnte sich Österreich nie für eine Welt- oder Europameisterschaft qualifizieren.
In dieser Zeit war auch der jetzige Teamchef Herbert Prohaska dabei.
Ich habe sehr oft gegen Ungarn gespielt.
Was mir wirklich in Erinnerung bleibt, das war mein drittes Länderspiel und gleichzeitig war es damals mein allererstes in Wien.
Es waren 80.000 Zuschauer im Praterstadion und eine gewaltige Stimmung.
Es war ein Europameisterschaftsqualifikationsspiel.
Wir haben etliche Chancen vorgegeben, aber leider kein Tor gemacht.
Zurzeit erlebt Österreich bessere Fußballzeiten.
Ungarn fährt nicht zur Weltmeisterschaft nach Frankreich und dient dem ÖFB-Team in der Vorbereitung dafür als erster Testgegner.
Das Ziel ist an und für sich so, dass wir relativ schnell wieder unseren Rhythmus finden, den wir in der Qualifikation gehabt haben, dass wir konzentriert spielen, dass wir auf gar keinen Fall glauben, Ungarn wird leicht.
Und dass wir eben dann gut Fußball spielen.
Ich glaube, das Resultat sollte nicht der Mittelpunkt sein, aber natürlich ist es klar, Ziel ist Gewinnen.
Die für längere Zeit letzte Gelegenheit, die große Schiele-Ausstellung aus der Sammlung Leopold zu sehen, bietet sich im kommenden Sommer in Egon Schieles Geburtsstadt Tulln und zwar im dortigen Minoritenkloster vom 19.
Juni bis 13.
September.
Maria Rennhofer hat mit Rudolf Leopold gesprochen.
Professor Leopold, das Museum Leopold zeigt eine Ausstellung in Tulln, eine Egon-Schiele-Ausstellung.
Was genau planen Sie für diese Ausstellung?
Es ist eigentlich die Ausstellung, die auch in Amerika gezeigt wurde und jetzt in Barcelona, in Tulln.
Sie wollten ja noch mehr als überall woanders Werke zeigen.
Und so wurden eben zwei Bilder dann jetzt noch rasch restauriert und dann habe ich das letzte bedeutende Blatt, was international am Markt war, eine Selbstdarstellung in einem roten Hemd, das habe ich auch noch zur Verfügung gestellt.
Diese Tatsache, dass zwei Bilder seit New York nicht mehr in der Sammlung verfügbar sind, hat ja auch großes internationales Interesse erregt.
Wie wird Amerika jetzt vorgehen bzw.
welche Hoffnungen haben Sie, wann diese Bilder wieder in die Sammlung zurückkommen?
Wie Amerika weiter reagiert, wann es die Bilder freigibt, das liegt in Entsternung.
Nun ist ja eine Folge dieser Diskussionswelle, die damit losgebrochen ist, dass die Ausstellung im Pariser Centre Pompidou, die ebenfalls geplant war, verschoben worden ist.
Ja, sie ist nicht verschoben.
Es wurde so von einem Pressesprecher dort gesagt, die Vision von der Sammlung Leopold sei gestört.
Das ist also alles so ein Blabla.
Die haben jetzt plötzlich Angst bekommen und ich denke nicht mehr daran, die Ausstellung dort zu machen.
Schiele Ausstellung findet vorläufig keine weitere statt.
In Innsbruck wird eine Ausstellung, das Menschenbildnis, schon mit Schwerpunkt auf Schiele, aber mit vielen anderen österreichischen Künstlern stattfinden im Herbst.
Was haben Sie für weitere Ausstellungspläne, jetzt andere thematische Dinge in der nächsten Zeit?
Ja also, was uns im Moment viel mehr interessiert ist, dass endlich einmal die Sache mit der Museumsplanung weitergeht.
Das ist eigentlich jetzt das Vordringliche.
Es soll also Mitte April mit den Abbrucharbeiten begonnen werden.
Und jetzt die Mittagschanal, pardon, noch einmal ins Nachrichtenstudio.
Europäische Union.
Insgesamt elf EU-Staaten, darunter Österreich, sind tauglich, mit 1.
Jänner 1999 die gemeinsame Währung Euro einzuführen.
Dies geht aus dem heute Vormittag veröffentlichten Konvergenzbericht der EU-Kommission hervor.
Einzig Griechenland erfüllt die Euro-Kriterien nicht.
Großbritannien, Schweden und Dänemark wollen vorerst nicht teilnehmen.
Das Europäische Währungsinstitut in Frankfurt am Main hat heute Österreich, Deutschland und andere EU-Staaten aufgefordert, die Gesamtstaatsverschuldung in angemessener Zeit unter die höchst zulässige Grenze von 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu verringern.
Österreich.
In seiner Budgetrede für 1999 hat sich Finanzminister Edlinger zufrieden über die Österreich bescheinigte Eurotauglichkeit geäußert.
Dies sei klugen politischen Maßnahmen, aber auch der Mitwirkung der Bevölkerung zu danken, sagte Edlinger.
Das mit 2,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes veranschlagte Defizit für 1999 werde nicht nur dem Euro-Kriterium gerecht, es liege erstmals seit langem unter dem prognostizierten realen Wirtschaftswachstum von voraussichtlich drei Prozent, sagte Edlinger.
Darüber hinaus gehöre Österreich zu den preisstabilsten Ländern mit einer im internationalen Vergleich geringen Arbeitslosenrate.
Karl Walter Nowak betrachtet sich als einzigen Präsidentschaftskandidaten, der rückhaltlos für die Aufrechterhaltung der Neutralität Österreichs eintritt.
In einem Studiogespräch des ORF-Mittagsjournals sagte Nowak, ihm sei es ein Anliegen, dass Österreich nicht im EU-Einheitsbrei untergehe.
Österreich sei ihm wichtiger als die EU.
Das Wetter heute, in den nächsten Stunden ist es wechselnd bewölkt.
Am längsten sonnig in Westösterreich und in Kärnten.
Tageshöchstwerte 0 bis 8 Grad.
Lebhafter Nordwind heute.
Und das war das Mittagsschonale am Mittwoch.
Technik Franz Trönker, Regie Udo Bachmeier.
Am Mikrofon war Christel Reiß.
Noch einen angenehmen Nachmittag mit Österreich 1.