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KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Herzlich willkommen zu einer Stunde Information in Österreich 1.
Ihr Begleiter durch dieses Mittagsschornal ist Wolfgang Wittmann.
Unsere Themen heute.
Aktuelles zur Causa Rosenstingl, die ja FPÖ-intern immer weitere Kreise zieht.
FPÖ-Chef Haider hat dazu heute wieder Stellung genommen mit weiteren Angriffen gegen SPÖ-Politiker.
Wirtschaftskammer kontra Umweltminister heißt es, wenn es um die Durchsetzung der sogenannten Kyoto-Ziele geht, also um den Klimaschutz.
Die Grünen präsentierten heute ihre Vorstellungen für eine Steuerreform nach ökologischen Gesichtspunkten.
Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Jugendliche?
Antworten dazu gibt die neueste Statistik.
Eine Woche Führerscheinprüfung am Computer.
Wir recherchieren, wie sich die Durchfallerquoten verändert haben.
Ein Schwerpunktthema heute Mittag der Wein.
Wir beleuchten die neue Strategie der Weinvermarkter und wir degustieren mit führenden Weinverkostern.
Aus dem Ausland kommen Berichte über die Entwicklung nach den pakistanischen Atomtests und über einen Schlag der spanischen Polizei gegen die Geldwäscheunternehmen der ETA-Terroristen.
Die Wissenschaftsredaktion fasst aktuelle Überlegungen über Studiengebühren zusammen.
Last not least zur Kultur Maximilian Schell im Interview anlässlich eines Horvat-Symposiums.
Jetzt aber zunächst die wichtigsten Nachrichten, verfasst von Elisabeth Manas.
Pakistan.
Einen Tag nach den fünf Atombombentests hat sich Pakistan offiziell zur Atommacht erklärt.
Außenminister Gohar Ayub betonte, Pakistan werde auf jede Aggression des Nachbarlandes Indien entsprechend reagieren.
Man habe Nuklearwaffen und außerdem ein entwickeltes Trägerraketensystem.
Die Langstreckenraketen sollen mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden.
Zugleich warf Pakistan den USA vor, die indischen Atombombenversuche erlaubt zu haben.
Möglicherweise plant Pakistan noch weitere Atomwaffentests.
Die Atomversuche Pakistans sind in aller Welt scharf kritisiert worden.
Nur die Kommentare aus den islamischen Ländern bleiben spärlich und enthalten keine ernst gemeinte Verurteilung.
Österreich
Der niederösterreichische Landtag wird heute den FPÖ-Landtagsabgeordneten Grazer und Rambosek die Immunität aberkennen.
Wegen des Verdachtes der Untreue hat gestern ein Gericht einen Antrag auf Voruntersuchungen gegen die beiden Politiker gestellt.
Gegen Grazer wurde außerdem ein Haftbefehl wegen Verwicklung in die dubiosen Geldgeschäfte des flüchtigen Ex-FPÖ-Politikers Rosenstingl beantragt.
Grazer hält sich derzeit auf Mauritius auf.
Er hat seine Schuldlosigkeit mehrmals beteuert und will am kommenden Dienstag aus dem Urlaub zurückkehren.
Ramboseck hofft, durch gute Zusammenarbeit mit der Justiz, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe auf Verdacht der Untreue zu entkräften.
Er beantragte die Einstellung des Verfahrens.
Rambosec spricht von einem Irrtum.
In Altlenkbach in Niederösterreich wird heute die FPÖ nahe Freie Gewerkschaft Exekutive in der Freien Gewerkschaft Österreichs gegründet.
Die Ankündigung der FGÖ, künftig alle Beschwerdeführer gegen Polizeibeamte straf- und zivilrechtlich zu klagen, hat bereits im Vorfeld Empörung ausgelöst.
Heute schloss sich die SPÖ Niederösterreich dieser Kritik an und sprach von einer ungeheuerlichen Drohung gegenüber der Bevölkerung.
Die Zahl der Frühpensionen in Österreich steigt weiter.
Im April wurden knapp mehr als 217.000 vorzeitige Alterspensionen registriert.
Diese Zahl liegt um etwa 1.000 höher als im März.
Einen Anstieg gab es außerdem bei der Gesamtzahl aller Alterspersonen.
Alterspensionen.
Leicht sinkend ist die Zahl der Invaliditätspensionen.
Indonesien.
Auf einigen Inseln Indonesiens sind wieder Unruhen ausgebrochen.
Betroffen ist der Norden Sumatras und der Süden der Insel Sulawesi.
Dort wurden hunderte Geschäfte, vor allem von chinesischen Händlern, geplündert und angezündet.
Der neue Präsident Habibi hat bei seiner Machtübernahme politische Reformen angekündigt.
Russland.
Präsident Jelzin hat den Chef der Steuerbehörde entlassen.
Neuer Vorsitzender der staatlichen Steuerbehörde wurde der frühere Finanzminister Fyodorow.
Den Steuerbehörden wird vorgeworfen, gegen die laxe Steuermoral von Unternehmen und Privatleuten nicht energisch genug vorzugehen.
Die Rückstände bei den Steuerzahlungen werden als ein Grund für die jüngste Haushalts- und Finanzkrise in Russland dargestellt.
Der International Währungsfonds will einen bisher blockierten Kredit für Russland freigeben.
Der IWF begrüßte die Entschlossenheit der russischen Regierung, gegen Steuersünder vorzugehen und die Einnahmen zu erhöhen, um so einen ausgeglichenen Staatshaushalt zu erreichen.
Dänemark.
Bei dem gestrigen Referendum über den EU-Vertrag von Amsterdam haben die Dänern mehrheitlich mit Ja gestimmt.
Nach dem amtlichen Endergebnis sprachen sich 55,1 Prozent für den Vertrag aus.
Mit dem Vertrag von Amsterdam hat die EU die Weichen für die Osterweiterung gestellt.
Deutschland.
In allen vier niedersächsischen Atomkraftwerken sind seit Anfang der 80er Jahre verstrahlte, leere Atombehälter gefunden worden.
Auch an Eisenbahnwaggons wurden radioaktive Verunreinigungen festgestellt.
Das Landesumweltministerium in Hannover schließt daraus, dass die Verstrahlungen von Behältern ein in Deutschland bundesweites Phänomen seien.
Die Container waren aus den Wiederaufbereitungsanlagen in La Hague, in Frankreich und in Sellafield in Großbritannien gekommen.
Österreich
Die Wiener Polizei hat einen mutmaßlichen Kinderschänder verhaftet.
Ein 34-jähriger Mann aus Simmering soll seit September 1995 mindestens vier Mädchen im Alter von acht bis zehn Jahren missbraucht haben.
Der einschlägig Vorbestrafte hatte seinen Opfern meist in großen Wohnbauanlagen aufgelauert.
Er bestreitet alle Vorwürfe.
Die Polizei vermutet, dass noch wesentlich mehr Verbrechen auf das Konto des Mannes gehen.
Josef Enzlnatek war das mit dem Mittagsnachrichtenüberblick.
Nächster am Wort ist Peter Sterzinger.
Er hat alles Wissenswerte über die Wetterentwicklung am Pfingstwochenende.
Hoffentlich stimmt es auch.
Die ausgeprägte Föhnlage ist nur in Westösterreich zu Ende, die Voralpen entlang aber noch nicht.
Die Wolken, die ja schon seit gestern von Südwesten herandringen, bedecken mittlerweile Vorarlberg, fast ganz Tirol und den Großteil Salzburgs.
In der Steiermark sind es eher Quellwolken, die sich an Ort und Stelle verdichtet haben und in Graz regnet es leicht.
Vor allem regnet es aber jetzt stellenweise im Westen in Vorarlberg schon intensiv.
Vom Flachgau bis zum Neusiedler hingegen und in Teilen Kärntens scheint die Sonne.
Die aktuellen Meldungen Wien, Eisenstadt und Linz Heiter 25, St.
Pölten Heiter 26 Grad, Salzburg Wolkig 23, Innsbruck stark bewölkt 18,
Regen in Bregenz schon seit einigen Stunden 14 Grad, Graz leichter Regen 20 und Klagenfurt stark bewölkt 20.
Im Lauf des Nachmittags Regen und allmählich auch Gewitter in Vorarlberg, ganz Tirol, Salzburg sowie Teilen der Steiermark.
Bald auch in Kärnten und Osttirol.
Wo es jetzt sonnig und noch föhnig ist, wird es weitgehend so bleiben.
Freilich sind ganz vereinzelte gewittrige Regenschauer bei dermaßen aufgeheizter Luft auch hier nicht ganz auszuschließen.
Der föhnige Südostwind wird wieder stärker mit Spitzen bis 50 vielleicht 60 Kilometer pro Stunde.
Höchsttemperaturen 24 bis 29 oder 30 Grad gar bei Regen im Westen nur 19 bis knapp über 20.
Morgen Samstag im Westen bis Oberösterreich und im Süden schon am Vormittag Regen und Gewitter.
Im Osten und Südosten Österreichs noch Sonnenschein bei deutlich schwächerem Wind als heute.
Samstag Nachmittag steigt die Wahrscheinlichkeit für Gewitter dann überall.
Höchsttemperaturen morgen 20 bis 27 in 2000 Meter Höhe, 7 bis 10 Grad.
Sehr uneinheitlich der Pfingstsonntag, dunstig, warm etwa wie am Samstag mitunter schwül und besonders im Westen als auch nördlich der Donau häufig Regen und Gewitter, dazwischen aber etwas Sonne.
Mehr Sonnenschein am Sonntag in Salzburg, Kärnten der Steiermark und im Südburgenland.
Da pfingst Montag noch, am Vormittag trüb und regnerisch, am Nachmittag mehr Sonne, aber gerade deshalb auch am Pfingstmontag manche Gewitter und maximal 23 Grad.
Sobald die Sonne scheint, fliegen die Pollen, zur Zeit plagen viele die Gräser an Trockenpollen.
Auch der Holunder steht in voller Blüte.
Danke Peter Sterzinger.
Zwölf Uhr und neun Minuten ist es geworden.
Die Causa Rosenstingl beschäftigt also, wie gemeldet heute Nachmittag, den niederösterreichischen Landtag.
Per Beschluss, der sicher scheint, wird die Immunität des Nochabgeordneten und Ex-FPÖ-Landeschefs Bernhard Kratzer und auch jene des FPÖ-Landtagsabgeordneten Edwin Rambosek aufgehoben werden.
Für die Justiz bedeutet das grünes Licht für Hausdurchsuchungen und für den Haftbefehl gegen Kratzer.
Der zur Verhaftung auszuschreibende genießt noch einige Tage lang Endzeiturlaubsstimmung auf Mauritius.
Am kommenden Dienstag kommt Grazer dann zurück von der Insel, wo die blaue Marke was ganz Besonderes ist, nach Österreich, wo sich das spätestens seit Rosenstinkel etwas geändert hat.
FPÖ-Chef Haider steht weiterhin mit dem Rücken zur Wand und er vertraut darauf, dass Angriff die beste Verteidigung ist.
So auch heute in einer Pressekonferenz in Klagenfurt, von der sich jetzt Wolfgang Dittmar meldet.
Von sich aus nahm der FPÖ-Chef zur aktuellen Situation in der Niederösterreichischen Landesorganisation nicht Stellung.
Erst auf Nachfragen, etwa ob sich im Fall Bernhard Grazer der Informationsstand der FPÖ-Führung mit jenem der Staatsanwaltschaft decke, sagte Haider.
Die FPÖ zeigt in dieser Frage, dass wir sozusagen
einen Trennstrich bei jenen ziehen, gegen die die Behörde konkrete Schritte einleitet.
Das heißt, in der Phase von Voruntersuchungen, das ist ein konkreter behördlicher Schritt etwa, oder eines Haftbefehls gibt es also die klare Trennung.
Wir haben, sobald wir die Kenntnis von diesen Dingen hatten,
Die Leute, die im Verdacht gestanden sind, veranlasst die Mandate zurückzulegen.
Am Gründungsparteitag der Freiheitlichen werde auch der gläserne Abgeordnete geschaffen werden, kündigte Haider an.
Das heißt also, in diesem Vertrag wird zum Beispiel drinnen sein, dass
Jedes Jahr, jeder freiheitliche Mandatar verpflichtet ist, unaufgefordert einen Vermögensstatus, eine Offenlegung seiner Einkommensverhältnisse vorzunehmen.
Die aktuelle Umfrage, wonach 85 Prozent der Befragten glauben, die Affäre Rosenstingl schadet der FPÖ und wonach 30 bis 40 Prozent
meinen, Haider würde die Angelegenheit bereinigen, sieht der FPÖ-Chef als Bestätigung für seine Vorgangsweise.
Haider verschärfte in seiner Pressekonferenz dann seine Attacken gegen höchste Regierungsmitglieder und Abgeordnete, deren Kontakte, so Haider, mit der Russen-Mafia aufklärungswürdig seien.
Ermuntert offenbar durch ein E-Mail des Autors des Russen-Mafia-Buches, Otto Roth, suche ihn, Haider, darin, die Verstrickungen von SPÖ-Politikern mit der Russen-Mafia aufzuklären.
So werde die FPÖ an den Präsidenten des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte alle Unterlagen übersenden, die Hinweise dokumentieren, wonach Ex-SPÖ-Klubobmann Willi Fuhrmann auf der Lohnliste der Russenmafia stünde.
Man wolle damit verhindern, dass Fuhrmann die Richterfunktion am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte erhalte.
Und dann verschärfte Haider seine Vorwürfe gegen weitere SPÖ-Politprominenz.
Dann gibt es den Herrn Abgeordneten Marizi der SPÖ, der sozusagen der Reisemarschall für die sozialistischen Regierungsmitglieder war und die Geschäfte vom Waffenhandel bis anderes entriert hat.
Dann gibt es den Dr. Franz Franitzki natürlich, der in seiner Amtszeit bis zu seinem Rücktritt, möchte ich sagen, der Türöffner für diese Mafiosenorganisationen in Österreich gewesen ist.
Ohne ihn wäre das gar nicht möglich, dass die alle da hereinkommen.
Es ist ja bezeichnend, wenn der Herr Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Sika jetzt schon abwickelt und sagt, man muss halt zur Kenntnis nehmen, dass jeder, der in Osteuropa tätig ist,
das Problem einfach hat, dass er da mit der Mafia in Kontakt kommt, weil die Mafia ist ja auch eine Ordnungsmacht in Osteuropa.
Also wenn der Herr Generaldirektor der öffentlichen Sicherheit jetzt schon diese Schutzbehauptung aufstellt, dass die Mafia ist sowas wie eine Ordnungsmacht, daher ist sie vielleicht in Österreich auch nicht so dramatisch und daher kennen ja eigentlich die österreichischen Regierungsmitglieder gar nichts dafür, dann stimmt hier etwas nicht.
Und es gehört natürlich auch der Herr Klima genannt.
Ich nenne das Beispiel jetzt einmal.
Der Herr Klima ist an Vertragsverhandlungen beteiligt.
mit der ABC Conti GSMBH in Wien.
Das ist eine Tochtergesellschaft der Firma Nordex Holding, die in Wien in der Albertgasse residiert.
Über die ABC Conti wurden Fluchtgelder aus der Region Orenburg in Rumänien in den Westen geleitet.
Es handelt sich dabei um Vertragsverhandlungen aus dem Jahre 1993-94.
Der FPÖ-Chef ergänzte noch, dass seine Vorgangsweise nicht ungefährlich sei.
In Wirklichkeit traue sich niemand zu Recht an das Thema Russenmafia heran.
Wolfgang Dietmar fasste Aussagen von FPÖ-Chef Haider zusammen.
Wir warten noch für diese Sendung Reaktionen von SPÖ Seite.
Die Grünen haben heute ihr Modell einer Steuerreform der Öffentlichkeit präsentiert.
Unter dem Titel Anders steuern haben sie nun im Detail ausgearbeitet, was in groben Zügen schon seit langem bekannt ist.
Geht es nach den Grünen, dann soll das österreichische Steuersystem ökologisiert werden.
Oder anders gesagt, das Steuersystem soll umweltfreundlicher werden.
Aus dem Parlament berichtet Josef Dollinger.
Mit modernen Computeranimationen und Soundeffekten stimmen sich die Grünen auf ihre neue Finanzbibel ein.
In diesem digitalisierten Hochamt für die grüne Steuerreform, stilgerecht zelebriert im Budgetsaal des Parlaments, ist man stolz darauf, die unmögliche Zweieinigkeit geschafft zu haben.
Das Steuermodell der Grünen ist nämlich realistisch und utopisch zugleich, wird vor ökologischer Gemeinde verkündet.
Im Kern lässt sich das grüne Steuermodell auf zwei Gebote reduzieren.
Erstens, du sollst Energie und Verkehr verteuern.
Und zweitens, du sollst den Faktor Arbeit verbilligen.
Und das Ganze nicht in homöopathischen Dosen, sondern so, dass man es kräftig zu spüren bekommt, sagt der grüne Bundessprecher Alexander Van der Bellen.
Wenn man hier etwas machen will, dann muss man ordentlich klotzen, sorry.
Mit drei, fünf Milliarden am Arbeitsmarkt oder bei den relativen Preisen im Energiesektor ist überhaupt nichts zu bewirken.
Aber mit 130 Milliarden Schilling meint Van der Bellen.
Der Großteil davon entfällt auf einen Umweltbonus, der 10.000 Schilling pro Kopf und Jahr ausmachen würde.
Der Rest auf eine Lohnsteuersenkung.
Im selben Ausmaß, also um 130 Milliarden Schilling, würden Verkehr und Energie belastet.
Innerhalb von fünf Jahren sollte die Umstellung auf ein ökologisches Steuermodell gelingen.
Zugegeben, ein radikales Modell meint Van der Bellen, der für Finanzminister Rudolf Edlinger noch ein Gebot zur Hand hat.
Wenn du grausam sein musst, dann sei es rasch und unmittelbar nach den Wahlen.
Damit wäre für das grüne Steuermodell frühestens im Jahr 2000 der Weg frei.
Vorausgesetzt Finanzminister Rudolf Edlinger macht das, was sein Abbild in der Computeranimation der Grünen macht.
Er spuckt die Tausender der Steuerzahler wieder aus, bis seine zuvor prall gefüllten Hamsterbacken wieder schlaff und leer herunterhängen.
Was der grünen Gemeinde selbst bei diesem ernsten Thema einige Lacher entlockt.
Josef Dollinger über das Ökosteuermodell der Grünen, das heute vorgestellt wurde.
Wir bleiben bei der Umweltpolitik.
Nach der Vereinbarung von Kyoto muss die EU ihren Ausstoß an Treibhausgasen bis zum Zeitraum 2008 bis 2012 um 8% gegenüber dem Wert von 1990 senken.
Wie die EU dieses Vorhaben auf die einzelnen Mitgliedstaaten verteilt, bleibt ihr überlassen.
Nach dem jüngsten britischen Vorschlag, Großbritannien führt ja zurzeit den EU-Vorsitz, wäre der Anteil Österreichs dabei eine mehr als 20-prozentige Absenkung der Treibhausgase.
Zu viel, meinte Umweltminister Martin Bartenstein in der vergangenen Woche.
Maximal ein Einser dürfe an erster Stelle stehen, also 10 bis 19 Prozent Treibhausgasreduktion seien möglich.
Immer noch zu viel, meinten heute Spitzenvertreter der Wirtschaft.
Bartenstein verspreche Dinge, die er keinesfalls halten könne.
Franz Simbürger fasst zusammen.
Wenn sich so prominente Wirtschaftsvertreter wie der Chef des Elektrizitätswerkeverbandes, der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, der Industriesprecher der Wirtschaftskammer und der Leiter der umweltpolitischen Abteilung der Kammer gemeinsam zu einer Pressekonferenz hinsetzen, dann ist Bedeutsames zu erwarten.
Und wenn es dabei um den Klimaschutz geht, dann müssen beim Umweltminister die Alarmglocken läuten.
Tatsächlich gingen die Wirtschaftsvertreter mit der Klimaschutzpolitik von Umweltminister Martin Bartenstein heute hart ins Gericht.
Das Technologieprogramm des Umweltministeriums, mit dem eine 20-prozentige Reduktion der Treibhausgase bis 2005 erreicht werden soll, sei unausgereift und unrealistisch.
Die bisherigen internationalen Zusagen Österreichs zum Klimaschutz seien unüberlegt und selbst die vom Umweltminister zuletzt geäußerte Absicht, Österreich zu einer Treibhausgasreduktion von jedenfalls mehr als 10 Prozent international zu verpflichten, seien nicht haltbar.
Doch der Umweltminister habe sich selbst in diese Zwickmühle hinein manövriert, meint etwa der Präsident des E-Werke-Verbandes Rudolf Gruber.
Denn gegenüber der EU habe Minister Bartenstein im Vorjahr sogar eine 25-prozentige Treibhausgasreduktion zugesagt und sei damit auch zur Umweltkonferenz nach Kyoto in Japan gefahren.
Grobers Analyse dazu.
Ich habe auch irgendwie dann bei den Sitzungen in Kyoto eigentlich den Eindruck bekommen, dass hier die Bundesregierung zum damaligen Zeitpunkt eigentlich die Relevanz der Sache nicht wirklich erkannt hat und hier also eine gewisse Freiheit dem Umweltministerium gegeben wurde und das ist jetzt meine persönliche
Definition, und fassen Sie es bitte nicht falsch auf, und das Umweltministerium sich hier irgendwie als trojanisches Pferd für die NGOs, für die Non-Governmental Organizations, Greenpeace, Friend of the Earth, Global 2000, gefühlt hat.
Die hochgesteckten Klimaschutzziele Österreichs seien von der Wirtschaft, insbesondere von der Industrie, jedenfalls nicht mehr einzuhalten, denn die habe ihren Beitrag schon mehr als geleistet, meint Gruber.
Vier bis sechs Prozent sind realistisch.
Alles was darüber ist, ist in Wahrheit ein Wunschdenken, eine Ankündigung, eine Verbeugung vor irgendwelchen grünen Gruppierungen, aber keine seriöse Haltung.
Freilich ganz so heiß wird dann doch nicht gekocht.
Acht Prozent Treibhausgasreduktion seien auch noch möglich, meinen die Wirtschaftsvertreter.
Das ist jener Beitrag zum Klimaschutz, den sie auch schon vor der Konferenz in Kyoto als realistisch bezeichnet haben.
Und der Generalsekretär der Industriellen Vereinigung, Lorenz Fritz, gibt es dann sogar noch ein wenig billiger.
Umweltminister Bartenstein habe sich politisch eben sehr weit vorgewagt, daher... Wenn schon ein Einzelne davorstehen muss, aus seiner politischen Sicht, sachlich haben wir es ja heute sehr hart beurteilt, dann kann nur ein Einzelner auch dahinter stehen, jetzt politisch gesprochen im Sinne der Umsetzbarkeit.
Sachlich würde das nur funktionieren, wenn wir das Methan hineinbekommen.
Das ist ja eine der wesentlichen Neuerungen der Konferenz von Kyoto, dass eben nicht nur CO2 als wichtigstes Treibhausgas berücksichtigt werden soll, sondern auch zum Beispiel Methangas.
Und das komme in Österreich vor allem aus Mülldeponien.
Wenn es dem Umweltminister gelinge, die Müllverbrennung früher als geplant, also schon vor dem Jahr 2005, flächendeckend einzuführen,
dann könnte sich auch eine etwas höhere Reduktion an Treibhausgasen ausgehen, so Fritz.
Bis jetzt habe der Minister aber auch in dieser Richtung zu wenig getan.
Franz Simbürger über die Haltung der Wirtschaftskammer zu den Kyoto-Zielen.
Es gibt Widerstände der Wirtschaft gegen Umweltminister Bartenstein.
Zurück zu den Vorwürfen von FPÖ-Obmann Haider gegen führende SPÖ-Vertreter im Zusammenhang mit angeblichen Ostmafia-Kontakten.
Ich habe Ihnen vorhin eine Stellungnahme von SPÖ-Seite angekündigt.
Die erste Stellungnahme ist nun hier.
Ich bin verbunden mit Ex-Bundeskanzler Franz Wranitzki, den Haider heute ja als Türöffner für mafiose Geschäftemacher bezeichnet hat.
Herr Wranitzki, was sagen Sie dazu?
Ja, ich melde mich in allererster Linie zu Wort nicht, weil ich auf jeden Unsinn Haiders aufspringe, sondern weil es notwendig ist, diese abenteuerlichen
unbegründeten und unbewiesenen und unbeweisbaren Vorwürfe nicht einfach im Raum stehen zu lassen.
Und im Übrigen ist dazu zu sagen, dass jetzt seit Haider die existenziellen Probleme mit seiner eigenen Partei hat, eben diese Masche da mit dem Gegenangriff auf andere Leute, in dem Fall auch auf mich, von ihm fortgesetzt wird.
Der Unsinn wird damit nicht weniger Unsinn.
Unwahrheit dessen, was da behauptet wird, wird deswegen nicht zur Wahrheit.
Und ich weise alle diese Vorwürfe entschieden zurück und stelle das einmal mehr ausdrücklich fest.
Herr Warnitzki, haben Sie die Absicht, juristische Schritte gegen Haider zu setzen?
Ich habe jedenfalls bisher und auch heute nicht... Ich habe keinerlei Absicht, juristische Schritte gegen Haider zu setzen.
Denn was soll das Ganze?
Er genießt parlamentarische Immunität.
Es ziehen sich dann gerichtliche Verhandlungen über viele Monate, vielleicht sogar Jahre hin, und ich habe nichts davon, wenn in drei Jahren festgestellt wird, Haider hat am 29.
Mai 1998 Unsinn gesagt, sondern ich stelle es jetzt hier als eine klare politische Anmerkung all diesen Behauptungen entgegen.
Vielleicht kommt irgendwann einmal auch der Zeitpunkt, dass einer
der Rosen- und Neemannsführer sich dazu zu Wort meldet, welcher für seine Firma ja mit jedem Bundeskanzler, daher auch mit mir, in Länder gereist ist, um dort Wirtschaftskontakte zu knüpfen und Geschäftsmöglichkeiten zu verbessern.
Das wäre wohl auch einmal eine denkbare Antwort auf diese Gegnartakenheit.
Noch eine kurze Frage zu einem Detailvorwurf Haiders heute.
Haider hat einen bisher angeblich geheim gehaltenen Bericht des Innenministeriums präsentiert über die mysteriöse Firma Nordex.
Demnach sei schon Ende 1996 bekannt gewesen, dass die Proponenten dieser Firma, die ihren Hauptsitz in Österreich gehabt hat, in eine Geldwäscherei großen Stils und in Waffen- und Drogengeschäfte verwickelt gewesen seien.
Und Heider kommt zu dem Schluss, dass sich diese Firma Nordics unter dem Schutz der Bundesregierung seinerzeit entwickeln konnte.
Wie stellt sich die Lage um die Firma Nordics aus Ihrer Sicht dar?
Ich kann Ihnen dazu überhaupt nichts sagen.
Ich gehöre weder der Wirtschaftspolizei noch einem Detektivbüro an, um darüber eine Auskunft geben zu können.
Ich weiß keine Firmeninterna dieser Firma.
Ich kann jedenfalls, was das Bundeskanzleramt und den Bundeskanzler aus dem Jahr 1996 betrifft, vollkommen klarstellen, dass irgendeine Schutzfunktion über irgendeine Firma nicht ausgeübt wurde.
Und im Übrigen, für mich ist die Firma Nordex, von der ich da immer wieder höre, eine fremde Firma und Haider unterstellt immer, ich sollte irgendetwas über eine fremde Firma wissen, wo er behauptet, dass er über seine eigene Partei in Wirklichkeit nichts weiß.
Diesen Widerspruch soll auch einmal aufgehören.
Herr Warnitzki, danke für das Gespräch.
Bitte, gerne.
Nächstes Thema der Arbeitsmarkt für Jugendliche.
Die Lehrstellenaktion Chance 98 von Ö3 war ein voller Erfolg.
Im zu Ende gehenden Monat Mai hat die Aktion bisher mehr als 1.300 zusätzliche Lehrstellen eingebracht.
Mehr als 300 Firmen meldeten sich bei Ö3.
Die Lehrstellen werden jetzt vom Arbeitsmarktservice vermittelt.
So erfreulich dieses Ergebnis ist, die Krise der Lehrlingsausbildung ist dadurch noch nicht beendet.
Im Gegenteil, Experten erwarten für den Herbst eine noch angespanntere Situation als im Vorjahr.
Josef Schweizer informiert.
Der Ö3-Erfolg spiegelt sich auch in den noch nicht veröffentlichten Zahlen des AMS über den Lehrlingsmarkt wider.
Die Schere zwischen sofort verfügbaren Lehrstellen und den Lehrstellensuchenden war im Mai um ein Drittel geringer als vor einem Jahr.
Den 2.780 Leerstellen-Suchenden standen 2.200 Angebote gegenüber.
Leerstellen, die erst später frei werden, als auch viele aus der Ö3-Aktion, sind in dieser Zahl noch gar nicht enthalten.
Trotzdem, der Herbst wird wieder schlimm, sagt das Arbeitsmarktservice.
AMS-Experte Hans Ruder.
Es ist anzunehmen, dass die Situation im September heuer auf dem Leerstellenmarkt nicht viel günstiger oder besser sein wird als im Vorjahr.
Ein wesentliches Indiz dafür kam aus den
heute bereits registrierten Daten schon ablesen.
Und zwar an jenen Lehrstellen, die bereits jetzt für den Herbst gemeldet worden sind und die schon jetzt gesucht werden.
Diese Differenz hat sich nämlich um rund ein Fünftel vergrößert.
Wenn es nach dieser Statistik geht, dann fehlen nach Ferienende 5.000 Lehrstellen, um 900 mehr als im Vorjahr.
Der Trend hält an, die Zahl der Jugendlichen, die für den Herbst eine Lehrstelle suchen, steigt weiter.
Zugleich gibt es immer weniger Betriebe, die Lehrlinge aufnehmen.
Das AMS hat jedenfalls sein Pulver verschossen, sagt Ruder.
Im Vorjahr haben eben die massiven Förderungen des AMS dazu geführt, dass um 4.000 Lehrstellen mehr für Lehranfänger zur Verfügung gestellt wurden, als wir prognostiziert hatten, als dem langjährigen Trend entsprochen hätte.
Nicht zuletzt aufgrund der massiven Fördermaßnahmen des Arbeitsmarktservice.
Diese direkten Fördermaßnahmen sind im heurigen Jahr leider nicht mehr möglich.
Und daher wird es höchstwahrscheinlich zu einer ähnlichen Situation kommen wie im Vorjahr.
Also die Hände in den Schoß können wir sicher nicht legen und sagen, wir haben es erreicht.
Es wird nach wie vor eine ernste Situation auf dem Lehrstellenmarkt sein.
Hoffnungen knüpfen Wirtschaft und Politik an das sogenannte Lehrlingspaket, das derzeit von Arbeitsgruppen im Sozialministerium ausgearbeitet wird.
Für Jugendliche, die nach dem Schulabgang keinen Arbeitsplatz finden, sollen Sicherheitsnetze eingezogen werden, mit Überbrückungslehrgängen und Stiftungen.
Für Ausbildungsbetriebe wird ein Steuerfreibetrag von 20.000 Schilling diskutiert.
Kommende Woche soll das Ergebnis der Beratungen präsentiert werden.
Die Krise am Arbeitsmarkt für Lehrlinge bleibt vorerst aufrecht, Josef Schweitzer hat informiert.
Seit einer Woche gibt es auch in Österreich die Führerscheinprüfung per Computer.
Im Vorfeld der Einführung gab es viel Kritik am neuen System.
Vor allem zeigten die Vorprüfungen, dass die Prüfung am Computer schwerer sein soll als die bisherigen mündlichen Prüfungen.
Über die Erfahrungen der ersten Woche berichtet Karl Jekowski.
Überraschend positiv ist das Ergebnis der ersten Führerscheinprüfungswoche am Computer.
Mehr als 200 Führerscheinkandidaten waren sozusagen in dieser Woche Versuchskaninchen.
Verkehrsminister Kasper Einem.
Wir haben bisher eine Erfolgsquote bei den bisher abgelegten Prüfungen von 60 Prozent und eine, wenn Sie so wollen, Flugquote von 40 Prozent.
Das ist eine durchaus scharfe Selektion, aber wir sind auch weiterhin der Überzeugung, dass das Konzept, einheitliche Maßstäbe für die Ablegung dieser Prüfung anzulegen, richtig ist und daher weiterverfolgt werden soll.
Wenn es da oder dort sich herausstellen sollte, dass einzelne Fragen letztlich den Verständnishorizont der Kandidaten
Nicht entsprechend gescheiter werden können wir immer, aber das System als solches scheint sich zu bewähren.
Nach Auskunft der Prüfungsbehörden und der Fahrschulen geht die Durchfallsquote immer weiter zurück.
Hochrechnungen ergeben, dass in Zukunft die Durchfallsquote bei 25 Prozent liegen wird.
Dies würde bedeuten, dass bei der Computerprüfung mehr junge Menschen den Führerschein bestehen als bei der mündlichen Prüfung.
Die meisten Prüfungsergebnisse gibt es aus Wien und auch hier ist die Bilanz besser als bei der mündlichen Prüfung.
In circa zwei Monaten wird man die ersten Ergebnisse aus dem Qualitätssicherungssystem haben und dann soll der Fragen- und Antwortenkatalog adaptiert werden.
Positive Erfahrungen also nach einer Woche Führerscheinprüfung am PC.
12 Uhr und 30 Minuten ist es halb eins zur Halbzeit des Mittagschanals, ein Programmtipp für heute Abend.
Ab 63 waren immer mehr Tschechen in dem Zug.
erstaunlich und dann immer rapide ansteigende Zahl zu sehen.
Das hat einen einfach gewundert, dass die das leisten können und zweitens, dass sie das dürfen.
Nostalgische Betrachtungen in einem Zug, der nach 80 Jahren eingestellt wird.
Jahrzehntelang konnte man im Schlafwagen von Wien über Prag nach Berlin fahren.
Künftig wird man nachts, sicherer und vielleicht auch bequemer, über Deutschland reisen.
Wir sind mit dem letzten Zug über das, was viele heute den Wilden Osten nennen, mitgefahren.
Außerdem heute im Europa-Journal die Katalanen und ihr schwieriges Verhältnis zu Spanien, Bulgarien und seinen Minderheiten.
Gemeinsame Vergangenheitsbewältigung von Ungarn und Österreichern.
Europa-Journal heute ab 18.20 Uhr auf Österreich1.
Wir bleiben im Ausland.
Pakistan hat sich also heute formal zur Atommacht erklärt.
Möglicherweise plant das Land nun auch weitere Atomtests.
Einen Tag nach den fünf Atombomben-Explosionen des Landes sagte Außenminister Ayub, Pakistan werde auf jede Aggression des Nachbarlandes Indien entsprechend reagieren.
Das Land sei im Besitz eines Trägersystems.
Mehr zu diesen Hintergründen der pakistanischen Atomrüstung von Karin Koller.
Die Reaktion der internationalen Staatengemeinschaft auf die gestrigen pakistanischen Atomversuche war wieder einmal einhellig.
Lautstark wurden die Nukleartests verurteilt, wie schon vor zwei Wochen die Tests der Inder.
Trotz aller Kritik der UN-Sicherheitsrat hat bis jetzt noch keine gemeinsame Erklärung zustande gebracht, denn China, ein traditioneller Verbündeter Pakistans, verhinderte dies bisher durch sein Veto.
Die USA haben jedenfalls Sanktionen gegen Pakistan angekündigt.
Die US-Finanzhilfe wird gestoppt, ebenso die Unterstützung für internationale Kredite an Pakistan und der Technologietransfer.
Es liege im Interesse aller, ein atomares Wettrüsten in Südasien mit allen Mitteln zu unterbinden, ist dazu hören.
Dabei wird aber vergessen, dass weder Indien noch Pakistan jemals ohne ausländische Hilfe, ohne internationalen Technologietransfer sich zu Atommächten hätte entwickeln können.
Jahrelang, ja jahrzehntelang wurden beide Länder mit westlichem Know-how versorgt.
Die Großmächte haben daran auch gut verdient.
Starthilfe für das indische Atomprogramm kam zum Beispiel aus den USA.
Präsident Eisenhower hatte 1953 mit seinem Programm Atom für den Frieden
Atomtechnologie an die Inder weitergegeben, mit der Auflage aber, dies nicht für militärische Zwecke einzusetzen.
In weiterer Folge haben dann die USA und Kanada den Indern beim Bau ihres Forschungsreaktors geholfen, und das, obwohl sich Indien weigerte, ihr Atomprogramm von der internationalen Atomenergiebehörde kontrollieren zu lassen.
1974 zündete Indien seine erste Bombe zur friedlichen Nutzung der Kernenergie, wie es damals hieß.
Und auch nach diesem Test erhielt Indien weiterhin Nuklearbrennstoff aus den USA.
Erst Anfang der 80er Jahre wurde diese atomare Zusammenarbeit von den USA und Kanada aufgegeben.
Daraufhin belieferte dann die Sowjetunion Indien mit den nötigen Utensilien.
Ähnliches lässt sich von Pakistan berichten.
Nach seiner Niederlage gegen Indien im Krieg um Bangladesch 1971, entschloss sich die Regierung in Islamabad zum Start eines eigenen Atomprogramms.
Der Architekt dieses Programms ist Abdul Kader Khan, der übrigens in Deutschland ausgebildet wurde.
Zwar haben die USA lange Jahre Sanktionen gegen Pakistan verhängt, weil es beim Technologieschmuckel entdeckt wurde, doch Anfang der 80er Jahre wurden diese Sanktionen aufgehoben, als Dank dafür, dass Pakistan die afghanischen Rebellen gegen die sowjetischen Invasionstruppen unterstützte.
Zwar wurden einige Jahre darauf neuerlich US-Sanktionen gegen Pakistan verheckt, doch dann war es China, das Pakistan mit hoch angereichertem Uran und Bauplänen für eine Bombe versorgte.
Das Ergebnis liegt nun vor.
Fünf indische Atomversuche vor zwei Wochen, fünf pakistanische Tests gestern.
Und ein hohes Mass an Misstrauen zwischen beiden Staaten,
die in den 50 Jahren ihres Bestehens gegeneinander schon drei Kriege führten.
Pakistan war immer von einem großen Minderwertigkeitsgefühl gegenüber Indien geplagt.
Die gestrigen Tests wurden denn auch mit Jubel unter der Bevölkerung begrüßt.
Endlich habe man es den Indern gezeigt, Pakistan sei nun die erste islamische Atomacht.
Allah ist groß", schrien die Menschen auf den Strassen.
Pakistan hat sich heute Vormittag offiziell zur Atommacht erklärt.
Die Tests hätten die Stabilität in der Region wiederhergestellt, heißt es.
Doch diese Tests können zu einer Instabilität im Land selbst führen, denn die angekündigten Wirtschaftssanktionen der USA gegen Pakistan könnten dem Land weitaus mehr schaden als die US-Sanktionen gegen Indien.
Denn Pakistan ist weitaus abhängiger vom Ausland von den US-Finanzhilfen.
Schon sprechen Experten von einer baldigen Zahlungsunfähigkeit Pakistans.
Wenn sich auch Pakistan von den angedrohten Sanktionen bisher nicht beeindrucken hat lassen und trotzdem Tests durchgeführt hat, so heisst das nicht, dass Pakistan die Sanktionen unbeeindruckt lassen.
Wohl auch aus Angst davor, dass die Folgen solcher Sanktionen das Land unkontrollierbar machen könnten, hat die Regierung von Ministerpräsident Sharif gleich nach den Tests
den Ausnahmezustand über das ganze Land verhängt.
Die Wiesengeschäfte wurden eingeschränkt, die Banken blieben vorsichtshalber gleichgeschlossen.
Jetzt heißt es im Mittagsschanal, es wird ein Wein sein, in einem Beitragsschwerpunkt heute.
Die nächsten zwei Wochen steht nämlich der Wein in Wien im Mittelpunkt einer großen Zahl von Feiern und vor allem einer neuen Weinmesse.
Die VIVINUM stellt sich als Nobelveranstaltung in der Wiener Hofburg dar, mit 520 Ausstellern aus dem In- und Ausland und es sind nur die Spitzenproduzenten, die sich mit 2.500 Weinen einem ausgesuchten Publikum vorstellen.
Rund um die Wien um gibt es in den nächsten zwei Wochen eine ganze Reihe von Veranstaltungen, die Wien in dieser Zeit zur Weinhauptstadt Europas machen sollen.
Hans Adler.
Die österreichische Weinwirtschaft hat erst in den vergangenen zehn Jahren so richtig an ihrem neuen Ruf, einem neuen Bild im In- und Ausland gearbeitet.
So gute Weine wie jetzt hat es in Österreich in so großer Zahl noch nie gegeben.
Wir gehören bei Weißweinen zu den europäischen Spitzenproduktionsländern und sind beim Rotwein deutlich im Aufholen, vor allem mit Autoktonen, also einheimischen Sorten, wie dem als Kreuzungsergebnis aus der Weinbauschule Klosterneuburg stammenden,
zweigelt.
Oder beim Weißwein mit dem in Niederösterreich im vergangenen Jahrhundert von den Weinbauern heraus selektierten grünen Veltliner.
Heute die Stammsorte, vor allem im niederösterreichischen Weinbau.
Aber genau mit dieser Bezeichnung Niederösterreichisch haben die Weinvermarkter zunehmend Probleme.
Es gibt keinen niederösterreichischen Qualitätswein.
Das verbietet das Weingesetz.
Qualitätswein gibt es aus insgesamt zwölf sogesagt.
Qualitätswein gibt es aus insgesamt zwölf sogenannten Großlagen oder Weinbaugebieten, die wieder in 36 zum Teil sehr kleine Anbaugebiete unterteilt sind.
Ein kompliziertes System, das im Ausland niemand kennt und das man daher unter den Gebietsnamen nicht vermarkten kann.
wenn sie nicht gerade Neusiedler See-Wachau oder Wien heißen.
Auf österreichischen Weinetiketten steht ganz oben die Weinsorte und die wächst auch anderswo.
So sind die Ungarn plötzlich zu 5% Marktanteil beim Grünen Weltliner, dem österreichischen Stammwein, gekommen.
Sie sind im Handel mit dem Grünen Weltliner eingestiegen und die österreichischen Kunden haben auf die Herkunft gar nicht geschaut.
Also wünscht sich der Chef der Weinmarketinggesellschaft, Bertolt Salomon,
Mir wäre es eben wichtig, dass wir ganz an vorderster Stelle die Herkunft transportieren und dann erst die Rebsorte und dann erst die Qualitätsstufe, weil die Herkunft, da sind wir unverwechselbar.
Ein Wein aus dem Kremstal kann nicht in Ungarn wachsen.
Weingröner, weil kleiner, kann schon in Ungarn wachsen.
Dazu müsste aber das Weingesetz geändert und die Abfüllung von Qualitätswein natürlich auch nach entsprechender Prüfung unter dem Namen des Bundeslandes als Herkunftsbezeichnung erlaubt werden.
Schließlich wird auch der Bordeaux unter diesem Namen verkauft, obgleich in diesem Gebiet doppelt so viel Wein wächst als in ganz Österreich.
Und es gibt natürlich auch Unterbereiche wie Medoc oder Saint-Emilion.
Aber diese Bezeichnungen sind dann eben etwas für Kenner.
Und die treffen sich vom 6. bis 8.
Juni, also nur drei Tage lang, in der Wiener Hofburg bei der Vier Wienum.
Und wer dorthin geht, muss bereit sein, fürs Geschäft mit oder der Liebe zum Wein einiges hinzulegen.
Tageskarte, 400 Schilling oder
Dauerkarte für alle drei Veranstaltungstage 1000 Schilling.
Und in der Woche vor der Viavinum, also nächste Woche, findet ebenfalls in der Hofburg die Sommelier-Weltmeisterschaft statt.
Keine lustige Veranstaltung einiger Weinliebhaber, sondern weinhartes Geschäft, über das Bertolt Salomon sagt.
Das darf man nicht so als Selbstverständlichkeit hinstellen.
In den nächsten 100 Jahren wird es sicher in Österreich nicht noch einmal eine Sommelier-Weltmeisterschaft geben.
Da war vor drei Jahren die letzte in Japan.
Die nächste wird sein in Kanada in drei Jahren.
Und das ist wirklich der offizielle Wettkampf der weltbesten Sommeliers.
Und die Sommeliers sind wieder ganz, ganz wichtig für unsere Präsenz in der Gastronomie, im Export.
Wenn die Sommeliers ein gutes Bild vom österreichischen Wein haben, wird sich auch der Export weiter positiv entwickeln.
Die Sommeliers samt ausländischen Hoteliers und Weinhändlern fahren übrigens die ganze nächste Woche durch die österreichischen Weinbaugebiete, um das kennenzulernen, was sie hoffentlich in Zukunft gut verkaufen werden.
Und wer gleich Geld in Wein als Wertanlage investieren möchte, der kann an der Weinversteigerung im Wiener Dorotheum am 6.
Juni teilnehmen.
Die Ausrufungspreise liegen zwischen 500 und 1.000 Schilling pro Botelle.
Die Veranstalter der VIRVINUM in der Hofburg dürfen jedenfalls mit einem Rekordbesuch rechnen.
Denn in den letzten Jahren ist die Zahl der Freunde hoher Qualität stark angestiegen.
Man rechnet, dass etwa 10 Prozent der erwachsenen Österreicherinnen und Österreicher zu den gehobenen Weinkonsumenten zählen.
Das ist etwa das Doppelte als noch vor zehn Jahren.
Immer neue Top-Produzenten aus dem In- und Ausland mit Spitzenkreszenzen, der allgemeine Trend zum Kulinarischen unterstützt wie nie zuvor von den Medien und zunehmend fachkundiges Personal in der Spitzengastronomie haben dazu geführt, dass heutzutage meist schon mehr Weinsorten bekannt sind als rot, weiß und gespritzt.
Unser Reporter Hans-Christian Unger war in der Weinszene unterwegs.
Die Farbe ist im grüngelben Bereich, sattes Grüngelb, das heißt der Wein ist vollreif geerntet und präsentiert sich jetzt mit einem wunderschönen jugendlich-fruchtigen Bouquet, mit dem typischen Vietliner Pfefferl, dieser nach weißem Pfeffer erinnernden Farbe.
Weine aus aller Welt verkosten und beschreiben.
Berufsalltag von Adi Schmidt, Chefsommelier im Wiener Haubenrestaurant Steiregg.
und Hobby bereits Hunderttausender Österreicher.
Die Zahl der Weinliebhaber wächst permanent.
Es sind die Jüngeren, Wohlbetuchten bis etwa 40, zunehmend auch Frauen, die sammeln, Degustationsseminare besuchen, Fachliteratur studieren und 60 Schilling und mehr für ein Achtel im Lokal hinblättern.
Ich merke das also, da gibt es Gäste, die betten dir die guten Lagen in der Wachau runter und die guten Sachen in der Steiermark und ich glaube heute, wenn du als Sommelier nicht hundertprozentig bist, hast du überhaupt keine Chance mehr vor diesen Gästen zu bestehen.
Du musst ganz einfach immer am Puls der Zeit sein, weil sonst wäre es der Großport mehr als wir.
Österreichs Spitzenwinzer und die Weingüter des Auslands profitieren von diesem Trend.
Und neue Namen, neue Kreationen, Stichwort Cuvées, plötzlich modern gewordene Traubensorten, wie etwa der australische Shiraz, garantieren ein erfülltes Liebhaberleben, wie Topgastronom Walter Iselböck meint.
Auskennen tut man sich beim Wein nicht nie.
Es gibt kein Ende.
Es gibt eine Leidenschaft und diese Leidenschaft erliegt man, wenn man sie findet.
Aber wirklich auskennen,
Mit lexikalischem Wissen allein aber, so Adi Schmidt, erschließt sich die wunderbare Welt des Weins noch lange nicht.
Da muss ich erbeben.
Und dann kann ich das lernen.
Dann weiß ich, das ist, glaube ich, spitz.
Ich glaube, das ist da oben.
Und das ist dann nicht irgendwie aus der Märchenwelt, das stimmt.
Aber wenn es in dir nix ist, wenn du das nur technokratisch aberspürst, wird das nie was.
Die Medien sind auf das Thema Wein voll aufgesprungen.
Es wimmelt von Berichten über Wettbewerbe, Prämierungen, Tests und Ranglisten.
Dordly Moore hat eine eigene Agentur für einschlägige Öffentlichkeitsarbeit gegründet, Wine & Partners.
Wenn also jetzt ein Weinjournalist, ein Weinkenner einen Wein hoch bewertet und das wird publik gemacht, dann ist das etwas, woran sich der Konsument festhalten kann.
Wenn der sagt, das ist gut, dann muss ich das auch testen, muss ausprobieren, um zu wissen, was gut ist.
Und so entsteht eben ein Schneeball-Effekt, der sich dann letztlich auch im Verkauf niederschlägt.
Der Effekt in weiterer Folge, Namen wie Franz Xaver Pichler, Alois Kracher, Angelo Gaia oder Roberto Mondavi stehen längst nicht mehr nur im Mittelpunkt der Fachpresse, sondern sie sind zu Stars in den Gesellschaftskolumnen aufgerückt.
Mit Recht, kommentiert Sommelier Schmidt.
Ja, aber ich finde, das ist ein Künstler.
Das ist wie eine Diva, die eine Ari erschmettert.
So ist der FX-Bicher zum Beispiel, der erschmettert seinen Kölner Berg aus.
Und es ist dir nicht egal, wenn du vor dieser Weine sitzt, es gibt dir einen Ruck.
Das ist hohe Kunst.
Und ich finde, damit ist es auch berechtigt, dass sie eben in den Medien aufscheinen.
Und wenn sich diese Stars Ende kommender Woche auf der Vivinum 1 ständig eingeben werden, dann wird der Laie ihren Gesprächen oft nur schwer folgen können.
Wenn davon faserig und stahlig die Rede sein wird, wenn Tannin, Brombeertöne und Vanillearoma zum Schwärmen verleitet.
Jetzt sind wir wieder bei den Künstlern, die haben auch eine eigene Sprache, die das normale Volk nicht immer versteht.
Und genauso, vielleicht geschwollen, reden die Weinbäbste, die Weinliebhaber.
Und genau das hebt sie aber aus der Masse.
Der Bandbreite an Vergleichen ist übrigens keine Grenze gesetzt.
Michael Broadbent etwa, einen der berühmtesten Weinbuchautoren, ihn erinnert so mancher Bordeaux an den Zedernholzduft einer Zigarrenkiste.
Als nächstes zur Bildungspolitik.
Einen neuen gewichtigen Beitrag zur Hochschulreform hat Wissenschaftsminister Kaspar Einem vorgelegt.
Ein Weißbuch, in dem auf 81 Seiten die Zukunft der österreichischen Universitäten skizziert wird.
Sofort kam jedoch Kritik der Rektorenkonferenz auf, denn Einem hat das Weißbuch nicht in Österreich, sondern in Brüssel präsentiert.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit, sagen die Rektoren.
Näheres von Martin Heidinger.
Wenn Kaspar einem im fernen Brüssel sein Weißbuch vorlegt oder im Nachrichtenmagazin News den Rektoren ausrichten lässt, sie sollen nicht Politik machen, weil sie dafür nicht legitimiert seien, dann erregt das den Grimm der Rektorenkonferenz.
Alfred Ebenbauer, der Rektor der größten Hochschule des Landes, der Universität Wien, antwortet dem Wissenschaftsminister in einem scharfen Brief auf mehrere seiner Anwürfe.
Unter anderem auf einem Vorwurf, die Rektoren wollten lästige Studenten loswerden.
Zitat Ebenbauer.
Zitat Ende.
Zur Causa Weißbuch äußert sich der Vorsitzende der Rektorenkonferenz, Peter Skalitzki.
Er finde es unseriös und arrogant, dass das Papier fernab vom Schuss präsentiert worden ist.
Das Gesprächsklima mit einem werde sich dadurch erheblich verschlechtern.
Was steht nun eigentlich in dem wegweisenden 81 Seitenwerk zur Zukunft der Universitäten?
Der freie Zugang zu den Hochschulen soll erhalten bleiben, also keine Studiengebühren, kein numerus clausus, keine Knock-out-Prüfungen.
Der Fachhochschulsektor soll bis zum Jahr 2010 auf 27.000 Studienplätze aufgestockt werden.
Da die meisten Studenten berufstätig sind, sollen die Studienpläne darauf eingerichtet werden.
Die Frauenquote an den Hochschulen will einem mit einem Lokangebot von 600.000 Schilling Prämie heben, die jene Uni-Institute jährlich auf drei Jahre erhalten, die sich besonders um die Förderung von Frauen bemühen.
Im Rahmen der Hochschulautonomie soll es weniger pragmatisierte Uni-Lehrer geben, dafür mehr privatrechtliche Dienstverhältnisse zum Bund.
Das Ministerium will nur mehr eine Aufsichtsfunktion ausüben.
Bis zum Jahr 2000 soll die erste Uni in Österreich die volle Autonomie erhalten.
Ein Leistungs- und Finanzierungsvertrag zwischen Staat und Uni regelt dabei die Zuteilung von Mitteln.
Das Weißbuch stellt sich als Zusammenfassung von altbekannten und bereits viel diskutierten Punkten dar.
Einer der umstrittigsten dabei ist zweifellos die Studiengebührenfrage.
Die Rektorenkonferenz hat sich ja für die Enttabuisierung dieser Frage ausgesprochen.
Der Wiener Rektor Alfred Ebenbauer will in seinem Brief an Kaspar I. die Haltung der Rektoren aber grundsätzlich nicht vom Minister als Forderung nach Einführung von Gebühren missdeutet wissen.
Ich selbst habe den Verdacht, schreibt Ebenbauer, dass strikte Ablehnung der Studiengebühren nur bis zum nächsten Wahltag halten wird.
Daher offene Diskussion.
Und diese Diskussion wird bereits eifrig geführt.
Der Rektor der Montan-Universität Leoben, Peter Paschen, hat ein Diskussionsmodell dazu vorgelegt.
Die zentrale Frage dabei, können Studiengebühren den Universitäten einen Teil ihrer Finanznöte abnehmen, Manfred Jochum berichtet.
Die Begrenztheit staatlicher Budgets macht es für die Universitäten immer wichtiger, zusätzliche Finanzressourcen zu erschließen.
Über Trittmittel, beispielsweise Forschungsaufträge aus der Industrie, kann Geld lukriert werden.
Warum aber nicht auch über Studiengebühren, fragt Rektor Paschen, vor allem dann, wenn diese Gebühren sozial verträglich sind.
Wenn schon Studiengebühren, dann wollen wir das von dem sozialen Status des Elternhauses des Studierenden vollkommen entkoppeln.
Um alle diese Argumente, die Reichen können studieren und die Armen nicht, um denen von vornherein den Wind aus den Segel zu nehmen, denn einen sozialen Numerus clausus wollen wir sicher nicht.
Das Modell geht von der Idee eines privat finanzierten Bankkredits aus, den der im Beruf stehende Uni-Absolvent dann im Laufe von fünf bis zehn Jahren zurückzahlt.
Ganz egal, ob der Vater Millionär ist oder Bettler ist, der Student, der hierher kommt, einen Maturaschein vorweist und hier studieren will und das Geld nicht selber hat, aus welchen Gründen, sollte in der Größenordnung von 5.000 Schilling pro Semester, das sind 10.000 Schilling im Jahr, sich bei einer Bank als Kredit leihen können und aufnehmen können.
Wenn er da nicht allzu lange studiert, ich sage mal sechs Jahre, dann häuft er einen Schuldenberg an von 60.000 Schilling, sechs mal 10.000 Schilling, der verzinst wird und so weiter, dann wird die Bank und kein staatliches Institut und kein Beamter, der dann wieder sein Geld verdienen möchte,
wird die Bank sehen, dass er, wenn er dann in den Beruf geht, im ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften Berufsjahr, das erste könnte man sogar freistellen, weil das sicher etwas kritisch ist für einen Berufsanfänger, wird er diese Kredite zurückzahlen, genau wie wenn er einen Autokredit oder einen Wohnungskredit oder sowas aufgenommen hätte.
Das ist das Modell.
Und von der Größenordnung des Geldes, über die wir da sprechen, ist das, glaube ich, machbar und darstellbar und verkraftbar, auch für einen jungen Akademiker im Beruf, der doch so viel Geld verdient, dass er in der Größenordnung, die Banken haben das durchgerechnet,
von 1.500 bis 1.800 Schilling im Monat später dann in seinem Berufsleben zurückzahlen kann.
Geht man von etwa 200.000 Studierenden aus, brächte dies Mehreinnahmen von 2 Milliarden Schilling jährlich, die gezielt für die Verbesserung der universitären Infrastruktur eingesetzt werden können.
Studiengebühren sind aber auch psychologisch wichtig, meint Paschen.
Studierende, die für ihr Studium bezahlen, werden besonderen Wert auf die Anwesenheit ihrer Professoren, auf eine gute Betreuung und auf eine Lehre legen, die sich am letzten Stand der sachlich-inhaltlichen und didaktischen Entwicklung befindet, ist der Rektor der Leobener Montan-Universität überzeugt.
Manfred Jochum über ein Studiengebührenmodell des Rektors der Montan-Universität Leoben, Peter Paschen.
Das Wiener Volkstheater ist seit gestern Schauplatz eines zweitägen Oedön-von-Horwath-Symposions.
Dabei berichten Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen und Übersetzer über ihre Erfahrungen mit dem Werk des Schriftstellers, der vor 60 Jahren gestorben ist.
Abgeschlossen wird das Symposium heute Abend um 20 Uhr, ebenfalls im Volkstheater, mit einer Lesung von Maximilian Schell.
Im Gespräch mit Walter Gellert meint der Schauspieler, Regisseur und Buchautor zu Horvath, Das ist halt faszinierend.
Sein Dialog vor allem, seine Figuren, dieser Bruch in seinen Dialogen.
Es ist eine wunderbare Sprache und eigentlich unerschöpflich.
Man kann immer wieder was Neues sehen, was Neues lernen.
Maximilian Schell beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit Horvath.
Er hat vor 20 Jahren eine Filmversion der Geschichten aus dem Wiener Wald produziert und er hat Horvath in London und Moskau fürs Theater inszeniert.
Horvaths Stücke sind für ihn... ...sehr aktuell.
Er schreibt ja auch immer, zum Beispiel wie man sagt, Zeitangaben in seinen Stücken, in unseren Tagen.
Das heißt, er will, ob das 1930 geschrieben ist oder heute geschrieben ist, das ist gleichgültig, er ist zeitlos.
Und er ist vor allem auch ein Seher, also ein Prophet.
Viele seiner Stücke und auch, ich lese ja heute Abend im Volkstheater einige seiner Sachen, und die sind wirklich prophetisch.
Er hat den Zweiten Weltkrieg vorhergesehen, obwohl er ja
1938 gestorben ist.
Und merkwürdigerweise, obwohl er ja nun ein wirklich ausgesprochener österreichisch-ungarischer Autor ist, hat er ganz wenig oder überhaupt nichts geschrieben über den Anschluss Österreichs.
Und das hat mich eigentlich gewundert.
Maximilian Schell liest heute Abend vor allem Unbekanntes aus der Feder von Oedon von Horvath.
Er liest aber auch das, was Franz Werfel zum Tod Horvaths geschrieben hat.
Horvath ist ja 1938 in Paris von einem herabfallenden Baumast getötet worden.
Den Filmschauspieler Maximilian Schell kann man übrigens zur Zeit in dem Hollywood-Streifen Deep Impact sehen.
Dessen deutsche Fassung hat er aus Zeitgründen aber nicht selbst synchronisieren können.
Einen neuen Film hat er auch schon gedreht.
Ja, da synchronisiere ich mich sogar.
In ungefähr einer Woche bin ich in München.
Das heißt »Tales Lying in America«, also »Lügen in Amerika«.
Das ist von Joe Esterházy, das ist ein ehemaliger Ungar, der seine eigene Jugend in Cleveland beschreibt.
Und das Spiel ist »Sein Vater«.
Und das hatte in Cleveland auch Premiere.
Das war irgendwie ganz eindrucksvoll.
Das ist wieder so ein eher künstlerischer Film.
Und welche Rolle würde Maximilian Schell noch gerne auf der Bühne verkörpern?
Keine mehr.
Menschen fragen immer wieder, ob ich Konigli oder so spielen würde.
Ich möchte eigentlich nicht mehr auf dem Theater spielen.
Ich habe ein Buch geschrieben, einen Roman, das heißt »Der Rebell« und ich schreibe wieder,
Ich bin jetzt mehr Schriftsteller als Schauspieler.
Und möchte Maximilian Schell über dieses neue Buch etwas sagen?
Eigentlich nicht.
Ich muss es schreiben.
Es ist eine sehr einsame Beschäftigung, aber irgendwo ist es sehr schön.
Weil als Schauspieler ist man doch immer abhängig vom Buch, vom Drehbuch, von den Menschen, von den Regisseuren und Partnern.
Und bei einem Buchschreiben hat man das weiße Blatt vor sich und seine Gedanken.
Sagt Maximilian Schell.
Er liest heute um 20 Uhr im Wiener Volkstheater zum Abschluss des Oedon von Horvath-Symposiums aus dem Werk des Schriftstellers.
Zum Schluss des Mittagsjournals noch einmal zum Wetter.
Heute Nachmittag sonnenscheinend nur einzelne Gewitter von Oberösterreich bis ins Burgenland.
Im Westen und Süden bewölkt und einige Regenschauer, die Temperaturen 20 bis 28 Grad.
Am gesamten Pfingstwochenende wechselnd bewölkt und zeitweise Regenschauer oder Gewitter, aber es bleibt warm mit Höchstwerten zwischen 18 und 26 Grad, in 2000 Meter Höhe etwa 6 bis 10 Grad.
Das war das Mittagschanal vom 29.
Mai.
Regieführte Udo Bachmeier, Tonmeister war Franz Trünker und durch die Sendung führte sie Wolfgang Wittmann.