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KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Guten Tag aus dem Studio des Mittagsschornals.
Begrüßt Sie Werner Heritsch.
Aktuelle Informationen und Hintergründe, es stehen auf dem Programm bis knapp vor 13 Uhr.
Ein kurzer Überblick zunächst aus Österreich.
Geiselnahme im Grazer Gefängnis Karlau.
Drei zu langjährigen Haftstrafen Verurteilte haben drei Kantinenverkäuferinnen in ihrer Gewalt.
Sie fordern einen Hubschrauber.
Prozess gegen Hausspekulanten.
Der Rechtsanwalt Roland Itzlinger steht in Wien wegen Betrug vor Gericht.
Er soll gemeinsam mit einem Komplizen rund 150 Wohnungskäufer um 118 Millionen Schilling erleichtert haben.
Die Bundesländer wollen mit ihren Spitalsärzten eigene Wege gehen.
Sie lehnen das neue Ärztearbeitsmodell ab.
Mietverträge und kein Ende.
Das Problem mit den im Frühjahr auslaufenden Drei-Jahres-Mietverträgen soll durch eine Verlängerungsmöglichkeit beseitigt werden.
Dann ein ganzer Block zum Thema Arbeit bzw.
Arbeitslosigkeit im Mittagsjournal.
Nicht das Sparpaket, sondern die Arbeitslosigkeit bewegt die Österreicher am meisten.
Zu diesem Schluss kommt die Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft.
Jedem größeren Betrieb seinen Kollektivvertrag.
Die Gewerkschaft fordert im Gastgewerbe auf den Betrieb maßgeschneiderte Kollektivverträge.
Und Arbeiten in der EU, neue Chancen werden wenig genutzt.
Ausländisches.
Wieder Kämpfe in Zaire.
Im Osten von Zaire haben sich Tutsi-Rebellen und Hutu-Milizen Feuergefechte geliefert.
Unterdessen wird in New York über einen militärischen Einsatz beraten.
Beratungen auch in Paris.
Das bosnische Staatspräsidium und mehr als ein Dutzend Außenminister überlegen einen Plan zur weiteren Friedenssicherung in Bosnien.
Vor den Senatswahlen in Tschechien.
Die innenpolitische Gangart wird zusehends härter.
In Hinkunft gibt es auch spanische NATO-Generäle.
Das NATO-Mitgliedsland Spanien wird jetzt auch in die militärische Kommandostruktur der westlichen Verteidigungsallianz eingebunden.
Österreichs Bären vor dem Winterschlaf.
Wir bringen eine Jahresbilanz.
Die Wissenschaftsredaktion beleuchtet die Probleme mit der Privatnachzneimittelentsorgung und im Kulturbeitrag zum Mittag August Strindsberg Todesdanz im Akademietheater und das gegen Ende des Mittagsjournals.
Am Beginn jetzt aber die Nachrichten.
Österreich.
In der Strafanstadt Karlau in Graz ist es heute Vormittag zu einer Geiselnahme gekommen.
Drei zu langjährigen Haftstrafen verurteilte Gefängnisinsassen überwältigten drei Kantinenverkäuferinnen und nahmen sie als Geiseln.
Bei dem Versuch, die gefesselten Frauen zu befreien, wurden zwei Justizwachebeamte verletzt.
Die drei Geiselnehmer haben unterdessen Bedingungen gestellt.
Sie fordern einen höheren Bargeldbetrag und die Bereitstellung eines Fluchthubschraubers.
Widrigenfalls drohen sie damit, die Geiseln in die Luft zu sprengen.
Der im Fall Tibor Foko wegen Komplizenschaft ursprünglich Verurteilte und später Freigesprochene Mitangeklagte wird nun doch eine Haftentschädigung erhalten.
Das Oberlandesgericht Linz revidierte heute die Entscheidung der ersten Instanz.
1987 war Tibor Foko wegen Mordes an einer Prostituierten zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Sein angeblicher Komplize erhält 18 Jahre.
In einem Revisionsverfahren wurde der Mann im Sommer freigesprochen.
Das Oberlandesgericht entschied nun, dass dem 52-Jährigen, der jetzt von der Sozialhilfe lebt, nicht nur eine Entschädigung für fünf Jahre Haft, sondern auch für das vorausgegangene Jahr Untersuchungshaft zusteht.
In Wien hat heute einer der größten Prozesse um Häuserspekulation begonnen.
Angeklagt ist der ehemalige Rechtsanwalt Ronald Itzlinger.
Ihm werden schwerer gewerbsmäßiger Betrug und betrügerische Krieder mit einer Gesamtschadenssumme von 118 Millionen Schilling vorgeworfen.
Itzlinger soll Altmieter mit Terror-ähnlichen Schikanen vertrieben und deren Wohnungen verkauft haben.
Ein Teil der neuen Eigentümer wurde allerdings nicht im Grundbuch eingetragen.
Schon vor Prozessbeginn bekannte sich Itzlinger schuldig.
Deutschland.
Im Prozess gegen führende Mitglieder des einstigen DDR-Politbüros sind heute Haftbefehle verkündet worden.
Sie betreffen den letzten DDR-Staats- und Parteichef Egon Krenz sowie drei Mitangeklagte.
Zugleich gewährte das Gericht in Berlin den früheren DDR-Politikern Haftverschonung gegen bestimmte Auflagen.
Mit Ausnahme von Günter Schabowski dürfen sie Berlin und Brandenburg nicht verlassen, ihre Reisepässe sind eingezogen worden.
Die vier wegen der Todesschüsse an der seinerzeitigen innerdeutschen Grenze Angeklagten müssen sich überdies einmal wöchentlich bei der Polizei melden und regelmäßig zum Prozess erscheinen.
USA-Sahire.
Der Bildung einer Friedenstruppe für Ost-Sahire steht grundsätzlich nichts mehr im Wege.
Nach einigem Zögern haben sich die USA bereit erklärt, an einer multinationalen Schutztruppe mit bis zu 5.000 Mann teilzunehmen.
Diese Truppe soll die Versorgung der mehr als eine Million Flüchtlinge in der Krisenregion sicherstellen.
Kanada hat für heute alle an einem Einsatz in Ost-Sahire interessierten Staaten zu einem Vorbereitungstreffen in New York eingeladen.
Unterdessen werden neue Gefechte zwischen Tutsi-Rebellen und ruandischen Hutu-Milizen in der Nähe von Goma gemeldet.
Frankreich.
In Paris hat heute eine internationale Konferenz zur Stabilisierung des Friedensprozesses in Bosnien-Herzegowina begonnen.
Teilnehmer sind die drei Mitglieder des bosnischen Staatspräsidiums und die Außenminister zahlreicher westlicher Staaten.
Ein Jahr nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens von Dayton sollen Vorkehrungen getroffen werden, die Vertragsbestimmungen vollkommen umzusetzen.
Österreich.
Der Wintereinbruch hat in Westösterreich zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt.
Im Arlberg-Gebiet und in der Brenner-Region blieben zahlreiche Lkw und Autos auf den mit Schneematsch bedeckten Straßen hängen.
Die Brenner-Autobahn ist ab Steinach für den Verkehr nach wie vor gesperrt.
Mittlerweile aufgehoben wurde die Sperre der Inntal-Autobahn bei Wattens.
Aufgrund der angespannten Verkehrslage dürfen Lkw aus Richtung Deutschland den Grenzübergang Kufstein-Kiefersfelden Richtung Österreich nicht mehr passieren.
Auf allen höher gelegenen Strassen in den westlichen und südlichen Bundesländern ist Winterausrüstung erforderlich.
In Tirol ist die Verwendung von Spike-Reifen ab sofort erlaubt.
Nach starken Regenfällen im Großraum Wien brachte Verkehr in den heutigen Morgenstunden auf allen Autobahnen und Hauptverbindungen völlig zusammen.
Eine Massenkarambolage vor dem Laaberg-Tunnel zog umfangreiche Stauungen bis in die Höhe Guntramsdorf nach sich.
Ernst Christian Martin hat Nachrichten gelesen, die Edgar Heider redigiert hat.
Zum Wetter.
Sie haben es in den Nachrichten gehört oder auch selbst miterlebt.
Im Westen viel Neues.
Der Winter kommt jedes Jahr und jedes Jahr sind die Autofahrer davon überrascht.
Muss man sich in den kommenden Tagen auf ähnliches gefasst machen, Christian Hundorf?
Nein, ähnliches ist in den nächsten Tagen nicht zu erwarten.
Heute kann es in Westösterreich zwar weiterhin bis in tiefe Lagen schneien und obwohl es auch in den nächsten Tagen feucht ist, ist es mit dem winterlichen Wetter in den Tälern dann vorbei.
Die Luft wird milder, Schneeflocken wird man ab morgen Mittag nur noch im Mittel- und im Hochgebirge sehen.
Der grobe Trend also für die nächsten Tage, nicht allzu viel Sonne, dennoch für Mitte November relativ mild.
Die Temperaturen werden am Wochenende um etwa 4 oder 5 Grad über dem Durchschnitt liegen.
Zurück zum aktuellen Wetter, kühl, trüb und grau geht es einher und besonders in Westösterreich winterlich.
In Wien regnet es momentan bei 7 Grad, Eisenstadt Regen 9 Grad, St.
Pölten leichter Regen 7, Linz Regen bei 5 Grad, Salzburg leichter Schneeregen bei lediglich 2 Grad.
Auch hier kann der Schneeregen noch in Schneefall übergehen.
In Innsbruck schneit es bei 0°C, auf den Straßen liegt in Innsbruck Schneematsch, auf den Wiesen etwa 5 cm Neuschnee, am Brenner gibt es etwa 30 bis 35 cm Neuschnee.
In Bregenz leichter Regen bei 3°C, Graz Regen 10°C und Klagenfurt Regenschauer bei immerhin 14°C.
Dicht bewölkt und nass bleibt es heute Nachmittag, mitunter regnet und schneit es intensiv.
Bis in tiefe Lagen schneien kann es dabei weiterhin in Veradelberg und Tirol, aber auch Salzburg und Oberösterreich sind gefährdet.
Weit im Osten liegt die Schneefallgrenze knapp oberhalb von 1000 Meter Höhe, im Süden um 1700.
Die Temperaturen erreichen am Nordrand der Alpen oft nur 2 bis 6 Grad, im Osten und Süden 7 bis 14.
Regen und Schneefall begleiten uns auch noch durch die Nacht.
Die Schneefallgrenze steigt dabei schon leicht.
Richtig hoch liegt sie dann am ersten Morgen Nachmittag.
Es schneit dann nur noch oberhalb von 1900 Meter Höhe.
Insgesamt lassen Regen und Schneefall morgen Freitag schon nach.
Auflockern können die Wolken am Nachmittag im äußersten Westen, in Vorarlberg und Tirol und auch im Donauraum.
Es kommt lebhafter Südwind auf und die Temperaturen erreichen allgemein 7 bis 14 Grad, in 2000 Meter Höhe 2 Grad.
Etwa 10 bis 16 Grad bietet dann das Wochenende.
Sonne allerdings gibt es nur zwischendurch.
Es wird oft trüb sein, entweder durch Nebel und Hochnebel oder durch Wolken.
Mit Regen muss man besonders im Südwesten rechnen, in den südlichen Teilen von Vorarlberg und Tirol sowie in Kärnten und der Steiermark.
Gleich zu einem hochaktuellen Thema.
Die Kantine der Haftanstalt Karlau in Graz ist am Vormittag zum Schauplatz eines Geiseldramas geworden.
Drei zu langjährigen Haftstrafen Verurteilte haben dort drei Verkäuferinnen in ihre Gewalt gebracht.
Bei dem Tumult sollen auch Justizbeamte verletzt worden sein.
Die Geiselnehmer fordern Bargeld und einen Hubschrauber.
Anderenfalls drohen sie mit der Ermordung ihrer Opfer.
Die Sicherheitskräfte haben die Karlau hermetisch abgeriegelt.
Sigrid Hoch ist am Ort des Geschehens.
Wie ist dort die Situation?
Ja, für uns heißt es momentan noch vor den Toren der Justizanstalt Graz-Karlau-Halt.
Recht widersprüchlich sind derzeit die Meldungen.
Was wir bis jetzt wissen, dass die Geiselnahme noch im Gange ist.
Im Laufe des Vormittags haben drei Häftlinge zwei Geiseln genommen und zwar im Kantinenbereich der Justizanstalt.
Es sind zwei Frauen, die derzeit noch in der Gewalt der Häftlinge sind.
Beide Frauen sind, soweit wir erfahren konnten, gefesselt.
Die drei Männer
haben angeblich auch eine Flasche mit einer brennbaren Flüssigkeit bei sich und drohen die Geiseln in die Luft zu sprengen und haben die Forderung gestellt nach einem großen Geldbetrag und vor allem auch nach einem Fluchthubschrauber.
Das ist alles, was wir derzeit wissen.
Auch die Angehörigen der Geiseln stehen derzeit hier bei uns vor der Justizanstalt, wollen aber derzeit momentan klarerweise natürlich keine Stellungnahme abgeben.
Sigrid Hoch aus der Grazer Karlau.
Sollte sich im Laufe der Sendung etwas Neues ergeben, werden wir natürlich darüber berichten.
Jetzt zu einem Thema, das am Rande bzw.
bei der Regierungsklausur diese Woche besprochen wurde.
Tausende Wohnungsmieter bangen dem kommenden Frühjahr entgegen.
Sie haben drei Jahresmietverträge abgeschlossen, die März 1997 ablaufen.
Sollte es bis dahin kein neues Mietrecht geben, stehen diese Familien möglicherweise auf der Straße.
Bei der Regierungsklausur wurde beschlossen, dass die Koalition jetzt eine Lösung sucht.
Justizminister Michalek will die Befristungen verlängern.
Der Widerstand dagegen bröckelt jetzt ab.
Josef Schweinze informiert.
Die Koalitionsparteien sind sich schon so gut wie einig.
Es wird weiter die Möglichkeit von Befristungen geben.
Bereits bestehende Drei-Jahres-Verträge können neuerlich befristet verlängert werden.
Die Umwandlung in unbefristete Verträge, wie jetzt vorgeschrieben, soll vorerst nicht nötig sein.
Der Justizminister drängt dabei auf die Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien.
Die Verlängerung soll nur einvernehmlich, also nicht gegen den Willen des Vermieters vorgesehen sein.
Die automatische Verlängerung wäre ein Eingriff in bestehendes Recht.
Für neue Verträge soll es künftig flexible Fristen geben, nämlich bis zu 10 Jahren, wie im Eigentumsrecht.
Und damit Befristungen nicht überhand nehmen, wird ein Abschlag vom Mietrichtwert angepeilt.
In welcher Höhe, das wird wohl noch Verhandlungssache sein.
Der Widerstand gegen die Neuregelung bröckelt ab.
Die Immobilientreuhänder Seelenteile ihre bereits abgegebenen Stellungnahme verwirklicht, so Bundesinnungsmeister Steller.
Aber auch die Wiener SPÖ, bisher strikt gegen Befristungen, hat auf Koalitionslinie eingeschwenkt.
Künftig soll es doch befristete Verträge geben dürfen, aber sie sollen deutlich unattraktiver sein, so nun der abgeschwächte Standpunkt von Wiens Wohnbaustadtrat Werner Feimer.
Es gibt ja schon die Dreijahresbefristung, insofern ist der Standpunkt ja schon durch die Koalition durch den ersten Kompromiss aufgeweicht.
Daher muss man jetzt sich die Frage stellen, in welche Richtung geht es weiter?
Und meiner Meinung nach kann man das nur über den Preis lösen.
Ein Hauseigentümer muss wissen, wenn er einen unbefristeten Mietvertrag abschließt, dann bekommt er den Richtwert Mietzins.
Wenn er einen befristeten Mietvertrag abschließt, dann bekommt er deutlich weniger dafür.
Klar gegen Befristungen ist lediglich weiterhin die Arbeiterkammer.
AK-Experte Franz Köppel befürchtet, dass mehr Befristungen österreichweit 200.000 Familien in Mietunsicherheit und Nomadentum treiben.
Die Arbeiterkammer wird jetzt wiederum übergangen bei diesem neuerlichen Vorschlag.
Die Arbeiterkammer ist schon bei der letzten Mitrechtsreform übergangen worden und einem Vorschlag, wie sie der Justizminister jetzt vorschlägt bezüglich Liberalisierung der Befristungen, würde die Arbeiterkammer nicht zustimmen und mit Protest ablehnen.
Die Arbeiterkammer stellt sich eine Verlängerung der derzeit bestehenden befristeten Verträge auch gegen den Willen des Vermieters vor und gleichzeitig müsste aber für die Zukunft die Befristungsmöglichkeiten in normalen Altbau-Hauptmietwohnungen abgeschafft werden.
Mieter mit Befristungen brauchten nicht um die Verlängerung fürchten, wenn der Hausherr ohnehin keine andere Alternative habe als einen anderen unbefristeten Mietvertrag, meint die AK.
Doch mit diesem Standpunkt steht die Arbeiterkammer allein auf weiter Flur.
So wie es aussieht, wird es ab dem nächsten Jahr weiter befristete Mietverträge geben und das großzügiger als bisher.
Eine Lösung der 3-Jahres-Mietverträge sollte sich bald abzeichnen, Josef Schweizer hat informiert.
Die nächsten Beiträge kann man mit dem Schlagwort Arbeit übertiteln.
Nicht das Sparpaket, sondern die Arbeitslosigkeit ist das Thema Nummer eins der Österreicher und jetzt ist keine Zeit für eine Umverteilungsdiskussion.
Das sind die wissenschaftlichen Schlüsse der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft aus Meinungsumfragen, die diese der SPÖ eher nahe entstehende Gesellschaft nach der EU-Wahl durchgeführt hat.
Wolfgang Fuchs mit Details.
Die Angst vor der Arbeitslosigkeit hat die stärkste Wirkung auf die politische Landschaft in Österreich, sagt die Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft.
Die Umfragen, durchgeführt jeweils mit einem Sample von mehr als 1.000 Personen, sprechen eine deutliche Sprache.
Mehr als 40 Prozent der Österreicher sagen, gegen die Arbeitslosigkeit werde nicht genügend getan.
Und die Hälfte meint, es würden zwar Maßnahmen getroffen, diese reichten aber nicht aus.
Nur sechs Prozent der Befragten sagen, gegen die Arbeitslosigkeit werde sehr viel getan.
Meinungsforscher Ernst Gemacher warnt, dieses Problem habe dem Frust über das Sparpaket längst den Rang abgelaufen.
Die Arbeitslosigkeit ist etwas, dass es direkte Angst und Drohung einiger Gruppen deutlich ganz stark betrifft, wo sie weit über das Sparpaket hinausgehen dann.
Und wenn das Sparpaket nicht ein ähnliches Profil zeigt, es ist nicht so, dass das so hohe Sparpaket von irgendwelchen Gruppen, auch den besser Verdienenden, so als dramatischen Einbruch gesehen wird.
Ja, jetzt müssen wir sparen.
Das heißt, die Wirkung ist viel gezielter.
Die Arbeitslosigkeit ist etwas, was deutlich bestimmte Gruppen tief betroffen macht.
Überraschende Aussagen von Ernst Gemacher und Heinz Kinzl von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft, dann zur Umverteilungsdiskussion der SPÖ.
Beide warnten vor einer solchen Strategie, weil sie die falschen Gruppen verunsichere, sagt Ernst Gemacher.
Umverteilen sind wir nur, wenn die Einkommen steigen.
Denn es gibt eine schlichte Gesetzmäßigkeit.
100 Schilling wegnehmen, erweckt
so viele Gefühle, etwa in der Intensität wie tausend Schilling, dazugeben.
In Zeiten eines eingebenden Sparens, ja, das nicht zu koppeln mit Umverteilungsgesprächen, sondern sagen, wir müssen alle sparen und lassen wir einmal sparen, einmal proportionell, lassen wir einmal die Verteilung so, wie sie heute ist.
Das ist einfach, spielt theoretisch ganz klar am klügsten.
Was man gegen hohe Arbeitslosigkeit und Politikfrust der Österreicher machen könne, dazu wollten die beiden heute keine Antwort geben.
Heinz Kinzl meinte nur in Richtung SPÖ, die Jungen sollen sich etwas einfallen lassen.
Nicht das Sparpaket, sondern die Arbeitslosigkeit bewegt die Österreicher am meisten.
Von einer Umverteilung halten die Meinungsforscher im Moment wenig.
Wolfgang Fuchs hat informiert.
Das Arbeitsmarktservice will seine grenzüberschreitende Arbeitsvermittlung weiter ausbauen.
Seit dem EU-Beitritt besteht auch für österreichische Arbeitnehmer nach dem Prinzip der Freizügigkeit die Möglichkeit, überall in Europa eine Arbeitsstelle anzunehmen.
Der offene Arbeitsmarkt hat bisher allerdings nicht zu der von Kritikern befürchteten Flut von Billigarbeitskräften aus den ärmeren EU-Ländern geführt.
Und auch umgekehrt ist das Interesse an einem Arbeitsplatz im Ausland eher gering.
Das AMS will jetzt die computerunterstützte Jobvermittlung mit Deutschland ausbauen.
Freistellen sollen regelmäßig zwischen Deutschland und Österreich ausgetauscht werden.
Christian Hunger untersucht im Folgenden, was davon zu erwarten ist.
Jobcenter International, guten Tag.
Lokalaugenschein im internationalen Jobcenter des Arbeitsmarktservice in Wien.
So wie hier sind in allen Bundesländern seit zwei Jahren eigene Referenten für den europäischen Arbeitsmarkt abgestellt.
Mit einem Knopfdruck kann Ida-Maria Gasparotto am Computer das aktuelle Angebot aus Europa abfragen.
Zurzeit sind es etwa 1.500 Stellen.
In erster Linie der Schwerpunkt eben sicher Gastgewerbe.
Da kommen also von überall her Stellenangebote.
Ansonsten eben mit Deutschland haben wir eigentlich ganz bunt gemischte Bereiche.
Mit anderen Ländern funktioniert der Austausch noch nicht in dem Ausmaß, weil die meisten anderen Länder sind noch darauf angewiesen, dass sie sowohl händisch die Stellenangebote aus dem Eurosystem ins nationale System übertragen, beziehungsweise auch umgekehrt.
Das soll jetzt anders werden.
Durch die engere Zusammenarbeit mit Deutschland wird sich das Angebot schlagartig auf 30.000 Stellen erhöhen.
Den großen Aufbruch österreichischer Arbeitnehmer ins Ausland wird aber auch das wahrscheinlich nicht auslösen.
Für Österreich gibt es noch keine Angaben über grenzüberschreitende Arbeitskräftewanderungen.
Es dürfte aber das zutreffen, was die Deutsche Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg in einer Studie festgestellt hat.
Die gewährte Freizügigkeit, die für sechs EU-Gründerstaaten immerhin seit 1968 existiert, hat bisher noch nie eine echte Wanderungswelle ausgelöst.
Und zwar auch nicht bei der EU-Erweiterung auf die ärmeren südlichen Länder.
Die Lohnunterschiede haben zwar vereinzelt etwa in der Baubranche zeitlich begrenzt zu verstärkter Nachfrage geführt, generell ist die Mobilität der Europäer aber nicht besonders ausgeprägt.
Oft gibt es völlig falsche Vorstellungen der Stellensucher über das Abenteuer im Ausland, muss man auch im Internationalen Jobcenter in Wien feststellen.
Es sind also zum Teil Leute dabei, die wirklich noch keine konkreten Vorstellungen haben und die es sich auch zu einfach vorstellen, würde ich mal sagen.
die nicht bedenken, also die man wirklich erst darauf hinweisen muss, dass man eben Sprachbarrieren beachten muss, dass man eben beachten muss, wie sieht es aus mit der Familie, wenn man ins Ausland geht, dass man sich um Wohnmöglichkeit kümmern muss, dass es halt ganz einfach nicht so leicht ist, sich woanders anzusiedeln.
Es scheint nicht verwunderlich, dass sich vor allem Studenten für Kurzzeitjobs im Ausland interessieren.
Und da finden sich mitunter im Computer des Jobcenters durchaus kuriose Angebote.
Wir hatten einmal einen Fischputzer gemeldet.
Das war zumindest für mich sehr kurios.
Das war, glaube ich, in Norwegen.
Wir hatten auch schon Stellen im Bereich Stewardessen zum Beispiel auf einem Schiff, auf einem amerikanischen Kreuzfahrtschiff.
Die Stellen waren natürlich auch sehr beliebt.
Oder Matrosen wurden einmal von einer Reederei gesucht in Italien.
Das sind freilich nicht jene Posten, die den europäischen Arbeitsmarkt nennenswert in Bewegung bringen werden.
Wirtschaftliche Unterschiede werden in Zukunft in Europa kein Grund mehr sein, ins Ausland auf Arbeitsplatzsuche zu gehen, stellt die deutsche Studie fest.
Immer wichtiger werden aber Fach- und Führungskräfte.
Und die werden bei steigender Technisierung zunehmend auf internationaler Ebene rekrutiert.
Daneben könnte dem grenzüberschreitenden Pendeln in Grenzregionen stärkere Bedeutung zukommen, rechnen die deutschen Arbeitsforscher.
Das österreichische Arbeitsmarktservice will die Zusammenarbeit mit Deutschland intensivieren, um Jobs auch in Deutschland vermitteln zu können.
Die Österreicher arbeiten aber im Großen und Ganzen nicht gern im Ausland.
Christian Hunger hat informiert.
Die Auseinandersetzungen auch zwischen den Koalitionspartnern um die Rufbereitschaft für Spitalsärzte sind eben erst vorläufig ausgestanden.
Da tut sich bereits die nächste Streitfront im Spitalswesen auf.
die Ärztearbeitszeit.
Sozialminister Franz Hums hat ja entsprechend einer EU-Richtlinie einen Entwurf vorgelegt, der die Arbeitszeit von Spitalsärzten künftig im Prinzip auf 13 Stunden pro Tag und 48 Stunden pro Woche begrenzt.
Durch Dienstverlängerungen können allerdings bis zu 72 Wochenstunden gearbeitet werden.
Nicht mehr geben soll es aber Ärzte Arbeitszeiten von 100 und mehr Stunden wie bisher.
Einige Bundesländer lehnen nun diesen im Ministerrat bereits beschlossenen Entwurf massiv ab, Franz Simbürger berichtet.
Allen voran der Salzburger Landeshauptmann Franz Schausberger erklärt, er wolle sich vom Bund nichts mehr unterjubeln lassen.
Das Ärzte-Arbeitszeit-Gesetz dürfe in der vom Ministerrat bereits beschlossenen Form keinesfalls kommen.
Denn der Entwurf von Sozialminister Franz Homs gehe weit über die entsprechende EU-Richtlinie hinaus.
Konkret geht es den Ländern, zu denen auch Oberösterreich und Tirol gehören, darum, die Turnusärzte aus der Arbeitszeitregelung auszunehmen.
Der HUMS-Vorschlag würde allein für Salzburg die Aufnahme von rund 200 Ärzten zusätzlich bedeuten, sagt Schausberger.
Das macht ungefähr rund Kosten von 200 Millionen Schilling aus.
Hätte aber auch bedeutet, dass die Ärzte selbst einen gewaltigen Einnahmenverlust zu ertragen gehabt hätten, weil ihnen ja verschiedene
Dienstleistungen, die sie erbringen, gestrichen worden werden.
Das heißt, wir wollen eine Regelung direkt im Land Salzburg mit unseren Ärzten ausmachen, die sicherlich dann wesentlich günstiger ausschauen wird, wie das über einen Kamm geschoren für ganz Österreich vom Sozialminister vorgesehen gewesen wäre.
dass es den ohnehin nur einigen Ländern nur ums Geld gehe, das vermutet Sozialminister Franz Homs.
Er will von seinem Vorschlag nicht abweichen.
Der Bund ist zuständig für diese Arbeitnehmerschutzregelung und ich halte es nicht für vertretbar, hier im Interesse der Patienten Verschlechterungen durchzuführen und ich verstehe nicht warum beispielsweise Länder wie Wien oder Burgenland und viele andere damit keine Probleme haben und ich verstehe nicht warum man
offensichtlich von den Turnusärzten, die bei uns nicht nur zur Ausbildung sind, sondern Arbeitsleistungen erbringen, warum man von denen verlangen soll, dass für sie weiterhin keinerlei Limit gilt.
Das wäre unvertretbar, unverständlich.
Außerdem, so Hums, gäbe es zahlreiche Ärzte ohne Job, für die würde man dann Beschäftigung finden.
Landeshauptmann Schausberger ist sicher, dass sich in diesem Konflikt die Länder durchsetzen werden und weist auf eine entsprechende SPÖ-ÖVP-Vereinbarung hin.
Die beiden Koalitionsparteien haben sicher vereinbart, die Ärzte-Arbeitszeit-Regelung nur im Einvernehmen mit den Ländern zu realisieren, nachdem es mit den Ländern kein Einvernehmen gibt.
muss ein anderer weggegangen werden und der lautet eben Richtung 15a-Vereinbarung, Übertragung der Kompetenz an die Länder und wir regeln uns das in den Ländern selber.
Minister Hums entgegnet, eine solche Vereinbarung gebe es gar nicht.
Das Gesetz ist vom Ministerrat beschlossen, in einer Protokollanmerkung steht, dass noch Gespräche mit den Ländern geführt werden, aber es kann nicht dazu führen, dass jetzt einer sagt und jetzt wird das überhaupt nicht beschlossen.
Der Spitalsärztesprecher in der Ärztekammer, Anton Sontinger, wirft unterdessen den Ländern asoziales und menschenverachtendes Vorgehen vor, wenn sie die Arbeitszeitregelung für Spitalsärzte ablehnten.
Einige Bundesländer sind massiv gegen die neue Ärztearbeitszeitregelung.
Diese Länder wollen sich das selbst mit ihren Spitalsärzten regeln, Franz Simbürger hat informiert.
Und noch ein Beitrag zum Thema Arbeit, die wegen verschiedener Einflüsse neu geregelt wird.
Die Flexibilisierung der Arbeitszeit sorgt nicht nur unter den betroffenen Arbeitnehmern für Aufregung, es ist daraus auch ein handfester politischer Streit entbrannt.
Vor allem die Gewerkschaften fühlen sich unter Zugzwang, für die Arbeitnehmer eine vertretbare Lösung zu finden.
Die Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe, Persönliche Dienste kommt jetzt mit einer neuen Idee, das Problem zu lösen, nämlich mit speziellen Kollektivverträgen für einzelne Betriebe.
Ernst Wainisch, fast zusammen.
Auf der einen Seite sind da die Vertreter der Wirtschaft, die sich eine möglichst große Flexibilisierung gerade im Gastgewerbe wünschen.
Auf der anderen Seite die Gewerkschaft.
Sie ist nicht grundsätzlich gegen neue Arbeitszeitmodelle, auf jeden Fall aber mit Kollektivvertrag.
Eine Forderung, die die Wirtschaft nicht zu Recht akzeptieren möchte.
Für Zehntausende Beschäftigte im Gastgewerbe könnte es aber bald eine Lösung geben.
Ihre Gewerkschaft schlägt als Kompromiss sogenannte Betriebskollektivverträge vor.
Das bedeutet nicht ein einzelner Kollektivvertrag für die gesamte Branche, sondern abgestimmt auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Betriebes.
Natürlich kommt das nur für größere Unternehmen infrage, bei Kleinbetrieben hätte die Regelung wohl kaum Sinn.
Die Gewerkschaft bietet jedenfalls Verhandlungen an und sie ist bereit, längere Durchrechnungszeiträume zu akzeptieren.
Ein Zuckerl für die Wirtschaft, die damit die Arbeitnehmer stärker nach Bedarf beschäftigen könnte.
Auf der anderen Seite soll es für die Arbeitnehmer eine bessere Aufteilung der Freizeit geben.
Hier geht es um geblockte Freizeit natürlich.
Wir denken auch an mehrwöchige Arbeitszeitmodelle, aber das ergeben dann wahrscheinlich die jeweiligen Verhandlungen im Betrieb, was notwendig ist.
sagt Rudolf Kaske, Vorsitzender der Gewerkschaft Hotel-Gastgewerbe Persönliche Dienste.
Für die Arbeitnehmer könnte es also bald heißen, länger arbeiten, dafür längere Freizeitphasen.
Bei der Pressekonferenz heute Vormittag ist es dann noch um ein zweites Thema gegangen, nämlich um die Reform der Gewerkschaften.
Ein Thema, das zuletzt FPÖ-Chef Jörg Haider auf die politische Bühne gebracht hat, mit seiner Ankündigung eine eigene Arbeitnehmervertretung gründen zu wollen.
Die Gewerkschaft Hotel und Gastronomie möchte jedenfalls künftig mehr für ihre Mitglieder, immerhin 52.000 und davon fast drei Viertel Frauen, tun.
Ab Anfang des kommenden Jahres soll es Leistungstage geben.
Hier können sich die Arbeitnehmer unter anderem über Weiterbildung im Beruf informieren.
Die Gewerkschaft fordert im Gastgewerbe auf dem Betrieb maßgeschneiderte Kollektivverträge.
Zweieinhalb Minuten vor halb eins ist es jetzt ein Hinweis für heute Abend.
die Verwirrung oder Verwechslung zwischen der Freiheit des Geldes und der Freiheit der Personen.
Man spricht von freiem Markt, freien Wechselkursen, freien Importen, freien Investitionen, so als würde man von einer freien Menschheit sprechen.
Eduardo Galeano, das linke Gewissen Lateinamerikas, beschreibt die neoliberalistische Wirtschaftspolitik.
Sie beschert dem Kontinent gleichzeitig gute Wirtschaftsdaten und zunehmende Armut.
Einstige politische Weggefährten nennen Galeano deshalb einen Idioten.
Und Pablo Pueblo, der Mann aus dem Volk, gibt bei allen Wahlen seine Stimme ab, um dann Nägel zu fressen.
Gesundes Geld, krankes Volk, die Neoliberalismus-Debatte in Lateinamerika.
Ein Journal Panorama von Susanne Neurückert.
18.20, Österreich 1.
Weiter geht es jetzt mit Beiträgen aus dem Ausland.
Während laut UNO mittlerweile täglich hunderte Flüchtlinge elend sterben, sind rund um Goma in Saire erneut heftige Kämpfe zwischen den Tutsi-Rebellen und Hutu-Soldaten und Milizen ausgebrochen.
Bereits in wenigen Stunden könnte der UNO-Sicherheitsrat ein Mandat für einen Militäreinsatz in Ostsaire beschließen.
Die amerikanische Zusage, mitzumachen, hat die bisher gelähmt erscheinende internationale Maschinerie in Bewegung gesetzt.
Am Wochenende könnten bereits die ersten Soldaten in der Krisenregion eintreffen.
Peter Klunkert meldet sich von dort.
Die Aussicht, dass möglicherweise schon bald eine internationale Schutztruppe nach Zentralafrika kommt, wird hier in Ruanda vor allem von den Mitarbeitern der Hilfsorganisationen begrüßt.
Sie waren es gewesen, die ganz dringend das Eingreifen der Staatengemeinschaft gefordert hatten,
um eine menschliche Tragödie unbekannten Ausmaßes in den Ostprovinzen von Zaire zu verhindern.
Inzwischen ist ein 40-köpfiges militärisches Vorauskommando der Amerikaner hier in Kigali eingetroffen.
Nun erwartet man, dass auch Gespräche mit den Rebellen zustande kommen, die in den Grenzregionen zu Ruanda und Burundi die Macht übernommen haben.
Ihr Sprecher Laurent Kabila hat in den letzten Tagen zwar grundsätzlich dem Einsatz einer Schutztruppe zugestimmt, jedoch die Beteiligung Frankreichs strikt abgelehnt.
Ohne das ausdrückliche Einverständnis der Rebellenführung ist der gesamte Einsatz der internationalen Schutztruppe gefährdet.
In die Planung für Hilfsmaßnahmen ist selbstverständlich auch der Flughafen von Goma mit einbezogen.
Aus seiner langen, gut ausgebauten Rollbahn können selbst die größten Transportmaschinen der Welt landen.
Die Inbetriebnahme des Rollfelds ist nur möglich, so das übereinstimmende Urteil von politischen Beobachtern, wenn die Sicherheit gewährleistet ist.
Ein Heckenschützenkrieg mit den Tutsi-Rebellen wäre nicht durchstehbar.
Dann muss dafür gesorgt werden, dass die Hutu-Milizen ausgeschaltet werden.
Diese schwer bewaffneten Einheiten haben in den letzten Tagen immer wieder Goma und seine Umgebung mit ihrer Artillerie unter Beschuss genommen.
Die Hutu-Milizen
die auch für den Völkermord in Ruanda vor zwei Jahren verantwortlich gemacht werden, sollen noch in größerer Anzahl in dem Flüchtlingslager von Mugunga, 20 Kilometer außerhalb von Goma, sitzen.
Die Amerikaner haben schon erklärt, dass ihre 1.000-Mann-starke Truppe in Sair nicht die Ausschaltung von Banden oder Milizen übernimmt.
Jetzt wartet man hier in Ruanda gespannt darauf,
mit welchem genauen Auftrag die internationale Schutzmacht vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ausgestattet wird.
Der rwandische Präsident Bissimungu hat dringend dazu aufgefordert, die Führung der Rebellen bei der Vorbereitung und der Durchführung der unter dem Schutz der internationale Truppen stehenden Hilfsaktionen für die Flüchtlinge zu beteiligen.
Man geht davon aus, dass Luftbrücken vom ugandischen Flughafen in Entebbe ausorganisiert werden.
Ein amerikanisches Vorauskommando ist hier schon eingetroffen, um die dementsprechenden technischen Einrichtungen aufzubauen.
Transportmaschinen könnten von hier aus sowohl nach Bukavu, der Hauptstadt der Süd-Kivu-Provinz, wie nach Goma und nach Kigali starten.
Alle diese Flughäfen sind den Amerikanern von ihren Einsätzen vor zwei Jahren gut bekannt, als die internationale Staatengemeinschaft versuchte, nach dem Völkermordkrieg Hilfe in diese zentralafrikanische Region zu bringen.
Auch ein Transport eines Teils der Lieferungen über den Landweg in die sairischen Grenzregionen ist denkbar und möglich.
Die Straßen durch die rwandischen Berge, sowohl nach Chiang-Ku-Ku-Bu-Ka-Wu, wie auch nach Gisenyi-Goma sind in einem guten Zustand.
Sie sind von chinesischen Ingenieuren geplant und gebaut worden.
Obwohl schon seit Jahren stark beansprucht, sind sie immer noch in einem guten Zustand.
Peter Klunkert hat sich gemeldet.
Die Menschen sterben in Saire, die Planungen für Hilfe laufen zäh an.
Das Engagement der USA könnte jetzt Schwung in die Überlegungen bringen.
Der Friede in Bosnien ist ein Wackeliger.
Geschossen wird zwar nicht mehr, aber es müssen doch fast 50.000 Soldaten darüber wachen, dass die ehemaligen Kriegsgegner nicht wieder aufeinander losgehen.
In Paris hat heute eine Konferenz begonnen, in der der Friede auf dem Balkan stabiler gemacht werden soll und endlich alle Vereinbarungen des Abkommens von Dayton umgesetzt werden, wie die Rückkehr der Flüchtlinge.
An dem eintägigen Treffen nehmen die drei Mitglieder des bosnischen Staatspräsidiums teil, der Moslem Alija Izetbegovic, der Serbe Momcilo Krajicnik und der Kroate Kresimir Zubak und zahlreiche Außenminister aus Paris, Ewa Twaruch.
Im Dezember letzten Jahres waren die Daten auf Friedensabkommen hier in Paris in einer feierlichen Zeremonie von den Vertretern der bosnischen Kriegsparteien unterzeichnet worden.
Staats- und Regierungschefs aus mehr als 50 Ländern waren gekommen, um das weitere Engagement der internationalen Staatengemeinschaft zu bekräftigen und um an die Präsidenten Bosnien, Serbiens und Kroatiens zu appellieren, nun alles zu unternehmen.
um gemeinsam die Zukunft neu zu gestalten, wie US-Präsident Clinton formulierte.
Nun, fast ein Jahr später, soll in der französischen Hauptstadt Bilanz gezogen werden.
Doch schon vor Beginn der eintägigen Konferenz gab US-Außenminister Warren Christopher gestern Abend in Paris den Ton an, indem er von mangelnden Fortschritten sprach und in ersten Gesprächen die Vertreter des bosnischen Staatspräsidiums zur Einhaltung der Menschenrechtsbestimmungen drängte.
denn während die Militärabkommen in den vergangenen zwölf Monaten in ihren großen Linien respektiert worden sind, konnte der Zeitplan des sogenannten zivilen und auch politischen Abkommens vielfach nicht eingehalten werden.
So haben sich Serben, Kroaten und Bosnier nach den Wahlen im September noch auf keine gemeinsame Regierung geeinigt, die Demokratisierung geht nur schleppend voran und die mangelnde Umsetzung der Vereinbarungen über die Rückkehr der Flüchtlinge und Vertriebenen führt immer wieder, wie gerade die letzten Tage gezeigt haben,
zu Spannungen und teils gewaltvollen Zwischenfällen.
Es ist das erste Mal, dass die drei Co-Präsidenten Bosniens, der Moslem Izet Begovic, der Kroate Zubak und der Serbe Krajišnik gemeinsam im Ausland zu Nachfolgeverhandlungen mit den Außenministern der internationalen Staatengemeinschaft zusammentreffen.
Die Pariser Konferenz solle dem ins Stocken geratenen Friedensprozess nun einen neuen Impuls geben,
definierte Präsident Izet-Pegovic seine Erwartungen, während der serbische Co-Präsident meinte, ein dauerhafter Frieden sei erst möglich, wenn die Beziehungen zwischen den Völkern und den beiden Einheiten auf der Basis des gegenseitigen Respekts hergestellt seien.
Ziel der Pariser Bosnien-Gespräche ist nun die Verabschiedung eines zwei Jahre Stabilisierungsplans für den Frieden.
dessen Details bei einer neuerlichen Zusammenkunft in London Anfang Dezember ausgearbeitet werden sollen.
Zwar nicht ausdrücklich auf der Tagesordnung, aber dennoch heute hier in aller Munde, die Frage der Nachfolge für die NATO-Friedenstruppe in Bosnien.
Nach Informationen der Washington Post sollen sich die USA mit 5.000 bis 10.000 Soldaten an der Mission beteiligen, die insgesamt rund 30.000 anstelle der heute knapp 50.000 Soldaten umfassen dürfte.
Evert Waroch von der Bosnien-Konferenz in Paris.
Der Friede am Balkan soll stabiler werden.
Das NATO-Mitgliedsland Spanien will voll in die NATO-Organisation aufgenommen werden.
Das heißt, Spanien will auch in der militärischen Kommandostruktur der westlichen Verteidigungsallianz mitreden.
Darauf haben sich die konservative Regierung, die gemäßigten Nationalisten und die Sozialisten in Madrid geeinigt.
Die Spanier verlangen die militärischen Führungsaufgaben in der NATO in den für das Land strategisch wichtigen Zonen um die Kanarischen Inseln und im Mittelmeer.
Aus Madrid, Josef Manola.
Die Gegner einer spanischen Teilnahme in der Militärstruktur der NATO haben gute Argumente zur Hand.
Immer wieder kann man sie in der zweitägigen Parlamentsdebatte auf jene Volksabstimmung zu sprechen, die 1986 über die Bedingungen einer NATO-Mitgliedschaft entschieden hat.
Die damals regierenden Sozialisten hatten kurz zuvor Wahlversprechen, den Austritt Spaniens aus dem Verteidigungsbündnis zu betreiben, ins Gegenteil gekehrt.
Premierminister Felipe González musste 1986 große Überzeugungsarbeit leisten, um mit 52% Ja-Stimmen eine recht knappe Zustimmung zum NATO-Beitritt zu erlangen.
Dieser war allerdings mit folgenden Bedingungen verknüpft.
Keine Lagerung von Atomwaffen auf spanischem Territorium, Abzug der rund 12.000 US-Soldaten und vor allem das Versprechen der sozialistischen Regierung, der militärischen Führungs- und Kommandostruktur der NATO nicht beizutreten.
Zehn Jahre sind seit dieser Volksabstimmung vergangen und nach Ansicht der heute regierenden Volkspartei haben sich fast alle Voraussetzungen verändert.
Das Ende des Kalten Krieges, so der konservative Premierminister, gibt der NATO neue Aufgaben vor.
Es ist ganz im Interesse Spaniens, sagt Premierminister José María Aznar, entsprechend unserem politischen Gewicht auch an den militärischen Entscheidungen der NATO teilzunehmen.
Die 16 Abgeordneten der feinden Linken, aber auch mehrere prominente Künstler und Intellektuelle haben sich mit der Forderung zu Wort gemeldet, die strittige Frage durch einer neuerlichen Volksabstimmung zu unterwerfen.
Sämtliche politische Gruppierungen, mit Ausnahme der Kommunisten, lehnten ein Referendum als überflüssig ab.
Die Weichenstellung für eine volle NATO-Integration Spaniens spiegelt den Wunsch der Regierung wider, noch vor einer Erweiterung des Bündnisses in Richtung Mittel- und Osteuropa zum vollwertigen Mitglied mit Entscheidungsgewalt aufzusteigen.
Außerdem erwartet sich Spanien ein regionales Kommando über den Bereich der Iberischen Halbinsel und der Meerenge von Gibraltar operierenden NATO-Truppen.
Nicht zuletzt denken die Spanier auch an die strategische Lage ihres Landes.
Mit Blick auf den Krisenherd in der Maghreb-Region wird eine NATO-Vollmitgliedschaft die Sicherheitsbedürfnisse Spaniens sicher besser befriedigen können als bisher.
Spanien ist Vollmitglied der NATO geworden.
Es gehört jetzt der militärischen Kommandostruktur der NATO an und entscheidet in Hinkunft also auch bei NATO-Einsätzen mit.
Morgen und am Samstag wird in Tschechien der Senat gewählt, die bisher fehlende zweite Kammer des Parlaments.
Bis dato ist diese Wahl äußerst umstritten, weil nach wie vor niemand plausibel machen kann, wozu Tschechien eine zweite Kammer überhaupt benötigt.
Ein am vorigen Wochenende ruchbar gewordener Skandal um den Geheimdienst BIS, der zum Rücktritt seines Chefs Stanislav Devaty geführt hat, bringt unerwartet Schärfe in den bis dahin eher müden Wahlkampf.
Aus Prag, Rainer Koch.
557 Kandidaten bewerben sich um die 81 Sitze im tschechischen Senat.
Darunter sind mehrere Unabhängige.
Doch die große Mehrheit reist auf den Tickets der Parteien, von denen allerdings die Republikaner die Wahl boykottieren.
Das Interesse der Wähler war bislang mäßig.
Nur knapp jeder zweite bekundete die Absicht, von seinem Stimmrecht Gebrauch zu machen.
Zum einen ist der Mehrheit unklar, welche Funktionen der Senat eigentlich hat.
Dass er Gesetze des Unterhauses begutachtet, gegebenenfalls selbst Entwürfe ausarbeitet und mit der Ersten Kammer zusammen den Präsidenten wählt, wussten selbst einige Bewerber nicht genau, weshalb sie im Wahlkampf Dinge versprachen, über die Senatoren gar nicht entscheiden.
Zum anderen haben führende tschechische Politiker wie Premier Vaclav Klaus oder der sozialdemokratische Oppositionsführer Miloš Zeman den Senat wiederholt für entbehrlich erklärt.
Seit aber vor knapp einer Woche ruchbar wurde, dass der Geheimdienst BIS vor drei Jahren Vizepremier Josef Luchs ausspähte, gilt die Senatswahl als Urteil der Bürger über die Akteure des Skandals.
Und Regierungschef Klaus ernannte sie gar zum Referendum über die Zukunft Tschechiens.
In dieser letzten Woche ist die innenpolitische Szene von Schlammschlachten geprägt, wie sie die Tschechen bislang nur in der Slowakei für möglich hielten.
Oppositionsführer Seman, der auch Vorsitzender des Unterhauses ist, verdächtigte den Geheimdienst, im Komplott mit dem Innenministerium Politiker beschattet zu haben und attestierte Tschechien Tendenzen zum Polizeistaat.
Premier Klaus schimpfte, so etwas habe er höchstens von einem anarchistischen Radikalen erwartet, aber nicht vom Parlamentschef.
Und Präsident Václav Havel, als überparteilicher Vermittler nun mehr im politischen Alltagsgeschäft als die Verfassung vorsieht,
So wird die Senatswahl, bei der eigentlich Persönlichkeiten für das hohe Amt bestimmt werden sollen, eine rein parteipolitische Angelegenheit.
Strafen die Bürger, die ODS von Premier Klaus führe gelegentlich zu enge Verbindung mit dem affärenumwitterten Geheimdienst oder die Sozialdemokraten führen wenig staatsmännischen Vorsitzenden Seman
Die Antwort, die definitiv erst bei der Stichwahl der jeweils zwei erfolgreichsten Bewerber in gut einer Woche gegeben wird, entscheidet letztlich auch darüber, ob die gegenwärtige Minderheitsregierung im Amt bleibt.
Im Unterhaus hat die Opposition seit dem Frühjahr eine knappe Mehrheit.
Erobert sie nun auch den Senat, dürfte das Kabinett Klaus am Ende sein.
Zurück nach Österreich, ins Gericht.
Einer der größten Skandale um Immobilienspekulationen, die es je in Österreich gegeben hat, wird ab heute im Wiener Landesgericht aufgerollt.
Vor dem Chefensenat müssen sich der 47-jährige Rechtsanwalt Roland Itzlinger und sein Cousin Josef Fuxhuber, ein ehemaliger Versicherungsmakler, verantworten.
Das DUO hat laut Staatsanwaltschaft etwa 150 Wohnungskäufer um insgesamt 118 Millionen Schilling geschädigt.
Die Anklage lautet auf schweren gewerbsmäßigen Betrug und betrügerische Krieder.
Die Schulden, die das DUO noch bei Kreditinstituten hat, dürften sich auch auf einige hundert Millionen Schilling belaufen.
Obwohl bereits der Zusammenbruch des Immobilienimperiums absehbar war,
haben die zwei Angeklagten in Saus und Braus gelebt, mit Luxuswillen Liegenschaften in Florida und Itzlinger war im Rolls Royce mit Chauffeur unterwegs.
Das waren Bilder, die auch im Fernsehen zu sehen waren.
Hans-Christian Unger berichtet vom Prozessbeginn.
An den Luxus von einst erinnern nur die eleganten Anzüge der Angeklagten aus feinstem Tuch.
Und als Richter Michael Schwab fragt, wovon Ronald Itzlinger vor seiner Verhaftung gelebt habe, und der darauf antwortete, von meinen Ersparnissen, da geht ein empörtes Raunen durch den Saal.
Mehrere Geschädigte verfolgen das Prozessgeschehen, um das nachzuerleben, was ihnen passiert ist.
Itzlinger und Fuchshuber kauften zwischen 1989 und 1993 mehr als 70 desolate Zinshäuser in Wien und siedelten vorerst die dort noch wohnenden Mieter auf brutalste Weise, so der Staatsanwalt, ab.
Dann wurden neue Käufer gesucht und gefunden und die Wohnungen sollten in deren Eigentum überführt werden.
Finanziert wurden die Projekte nahezu ausschließlich mit dem Geld der Banken.
Als 1992 die Zinsen stark stiegen und der Immobilienmarkt in die Flaute rutschte, da kauften und verkauften Itzlinger und Fuxhuber aber noch fleißig weiter.
Und jetzt stehen rund 150 Menschen und Familien da, denen sie jeweils zwischen 200.000 und 1,7 Millionen Schilling abknöpften, ohne jemals ins Grundbuch eingetragen worden zu sein.
Oder sie müssen jetzt noch die darauf lastenden Hypotheken blechen.
Sie hatten guten Glaubens gehandelt.
Immerhin war ja ein Treuhänder im Verkaufsvertrag eingeschaltet.
Dr. Ronald Itzlinger.
Verschwiegen wurde Ihnen aber, dass der auch der Immobilienbesitzer war.
Der Richter heute?
Meinen Sie nicht, dass das eine Täuschung war?
Itzlinger, das ist natürlich sehr bedenklich gewesen.
Der Anwalt hat sich im Großen und Ganzen schuldig bekannt, sein Compagnon nur teilweise.
Um 118 Millionen Schilling sollen ein Rechtsanwalt und sein Cousin Wohnungskäufer erleichtert haben.
Der Rechtsanwalt hat sich schuldig bekannt.
Mehr als 700 Millionen Tonnen Medikamente wandern pro Jahr in Österreich in den Müll.
Das sind ungefähr sechs Millionen Packungen im Jahr.
Die Apothekerkammer will diese Mengen nun durch kompetente Beratung verringern.
Man will dadurch die Patienten anhalten, nicht so sorglos mit Medikamenten umzugehen, berichtet Edith Bachkönig.
Bei Arzneimitteln muss ab nächstem Jahr massiv eingespart werden.
Diese Bürde hat Sozialminister Humst in Sozialversicherungen und der Pharmaindustrie auferlegt.
Die pharmazeutische Industrie reicht diese Bürde nun teilweise weiter und verlangt von den Patienten, dass sie vernünftiger mit Arzneimitteln umgehen, indem sie nicht so viel wegwerfen.
Von 19 Packungen, die ein Österreicher im Jahr kauft oder verordnet bekommt, werden eineinhalb Packerl nicht vollständig aufgebraucht.
Und das sei zu viel.
Der Präsident der österreichischen Ärztekammer Herbert Cabana sagt, Medikamente werden weggeworfen, weil auf die Nebenwirkungen abschrecken.
Wenn der Arzt Arzneimittel verschreibt und man sich nicht gemerkt hat, wie diese Arzneimittel funktionieren und was sie können, in der Apotheke fragen, damit man über die Wirkung Bescheid weiß und eventuell unumgängliche Nebenwirkungen wie zum Beispiel leichtes Kopfweh in den ersten ein, zwei Tagen auch in Kauf nimmt und die Arzneimittel, die sehr hochwertig sind, nicht wegwirft.
Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass
Von der Krankenkasse verordnete, vernünftige Arzneimittel von Patienten weggeworfen werden, keine Wirkung kann man die Kasse, die Kosten gehabt hat.
Wenn man Arzneimittel nicht so verschwenden würde, könnten fast 250 Millionen Schilling im Jahr eingespart werden.
Gespart könnte auch bei Mehrfachverschreibungen werden, wenn also ein Patient von verschiedenen Ärzten ähnliche Medikamente verschrieben bekommt.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten, entweder dass durch die Information, durch den Apotheker sich herausstellt, dass das Präparat gar nicht benötigt wird, dann soll es aber auch die Krankenkasse nicht bezahlen, oder dass das Präparat sehr wohl benötigt ist, weil es für die Gesundheit sehr wichtig ist, dann soll es richtig eingenommen werden und soll auch die gesamte Wirkung entfalten können.
Auch die Industrie ist bereit einzusparen.
Preisvorteile durch wegfallende Lizenzgebühren sollen künftig auch an die Patienten weitergegeben werden.
Der Bär ist los.
20 bis 25 Braunbären streifen derzeit durch die Wälder Nieder- und Oberösterreichs sowie der Steiermark und Kärntens.
Besondere Aufregung um die Bären hat es ja im Jahr 1994 gegeben, als sie fast eine Million Schädlinge angerichtet haben.
Heuer waren es bisher nur 40.000 Schädlinge.
Und es ist ruhig geworden um die Bären, Karli Kowski informiert von der Bärenbilanz des WWF.
Zwei Jungbären sind der freuliche Höhepunkt eines sonst durchwegs ruhigen Bärenjahres.
Die Kleinen sind Enkel der Bärin Mira, die ja durch ihren tödlichen Unfall im Jahr 1993 für österreichweite Schlagzeilen sorgte.
Jungbären haben dann den Winter überlebt, was für Bärenforsch eine Sensation darstellte.
Mit den heurigen zwei Jungbären hat Österreich im Bärenwiedereinbürgerungsprojekt somit schon die dritte Generation.
Immer wieder kommen auch aus Slowenien und Kroatien Bären nach Österreich, die dann hier bleiben.
Wie geht es weiter?
Der Projektleiter Norbert Gerstl?
Das, was wir jetzt machen, in unserem Projekt vor allem machen, ist sozusagen Vorbereitungen zu treffen.
Wie weit wir bereit sind, Bären zu akzeptieren in Österreich und mit diesem von der EU gewürdigten Projekt sind wir jetzt auch in der Lage, flächendeckend und großräumig Informationsarbeit zu leisten, um den Menschen in den Bärenregionen auch zu helfen, damit umgehen zu lernen.
Wie gesagt, derzeit streifen die Bären durch die Wälder und fressen sich für den Winterschlapp voll.
Täglich nehmen sie ca.
20.000 Kilokalorien zu sich.
Das entspricht 38 großen Tafeln Schokolade.
Sollten sie noch Probleme machen, steht auch eine Bärenfängerin zur Verfügung.
Die 31-jährige Petra Kaczynski hat schon 60 Bären gefangen.
Hatte sie dabei Angst?
Ich habe Respekt vor den Bären.
Und ich denke, das ist eine Situation, wo man ein Tier in die Enge treibt und man muss natürlich extrem vorsichtig sein.
Um Angst zu haben, ist eigentlich in dem Moment keine Zeit.
Und eine gefährliche Situation?
Habe ich bis jetzt eigentlich nicht erlebt.
In circa drei Wochen werden die Österreich-Bären ihre Quartiere für den Winterschlaf bis März aufsuchen.
Übrigens, der Fachausdruck für Winterschlaf heißt Hibernation.
Zur Kultur.
Vor der Premiere von Nestroy's Einen Jux will er sich machen am Samstag an der Burg, bietet Klaus Paimann schon morgen Abend am Akademietheater eine neue Produktion an.
Todestanz von August Trindberg, hochkarätig besetzt mit Kirsten Dene und Michael Rehberg.
Gernot Zimmermann gibt einen Vorgeschmack auf die Aufführung.
Ja, sie legen es darauf an, dass Ehepaar Lies und Edgar sich gegenseitig zu zerstören, zu Tode zu tanzen.
August Strindbergs um 1900 entstandenes, lange als Totentanz übersetztes Kammerspiel, tituliert sich nunmehr schon lange Todestanz.
Weil ich glaube, das ist die genauere Übersetzung.
Sie tanzen dem Tod entgegen und es sind ja keinesfalls tote Menschen, sondern im Gegenteil von einer großen Vitalität, also das Gegenteil von Toten.
Sagt Dieter Giesing, der am Akademietheater Strindbergs Klassiker inszeniert.
Die 25 Jahre während der Ehe zwischen dem eigensinnigen Kommandanten einer Festungsinsel und seiner Frau, einer ehemaligen Schauspielerin, ein eingespieltes Ritual von Erniedrigung und Abhängigkeit,
zeigt sich erst in ihrer ganzen Fürchterlichkeit, als sie einen alten Freund besucht.
Er dient gleichsam als Katalysator für die Situation.
Kirsten Dehne, Hans Michael Rehberg und Josef Lorenz.
Na, du bist in der weiten Welt gewesen?
Ja, und jetzt lande ich bei euch, die du vor 25 Jahren miteinander verheiratet hast.
So war es nicht gerade, aber das macht nichts.
Und ich freue mich, dass ihr so lange zusammengehalten habt.
Ja, wir haben uns angestrengt.
Dieter Giesing hat mit Babels Sonnenuntergang und Mamets Oleana für große Erfolge am Akademietheater gesorgt.
Ist Todesdanz eine Vorstufe zur Verschärfung der Beziehung zwischen den Geschlechtern, wie sie in Oleana gezeigt wird?
Es ist Todesdanz, ich empfinde es halt als ein großes Stück über Liebe.
Das ist Oleana ja nur bedingt.
Also ich würde es mehr mit Sonnenuntergang vergleichen, da geht es auch darum, es ist eigentlich auch ein Liebesstück.
Hast du noch einen Trumpf?
Habe ich!
Mein Spiel.
Ein Liebesstück, in dem allerdings scharf gespielt wird.
Mann und Frau im Endkampf miteinander verstrickt.
Der Zuschauer schaut zu wie bei einem Boxkampf.
Ja, ich hoffe, da würde ich sagen, mit Oleana vergleichen, ich hoffe, dass der Zuschauer da nicht sich für einen entscheiden wird oder jeder wird sich anders entscheiden.
Dann wollen wir mal reinen Tisch machen.
Guck, dieser Mann.
hat sich des Mordversuchs an seiner Frau schuldig gemacht.
Mordversuch?
Ja.
Der Zufall will es, wie Edgar und Alice könnten der Regisseur Dieter Giesing und sein Hauptdarsteller Hans-Michael Rehberg die silberne Hochzeit einer Bühnenehe feiern.
So lange arbeiten sie schon kontinuierlich am Theater zusammen.
Das ist natürlich witzig, weil es sind 24 Jahre.
Ich finde Rehberg einfach einen so tollen Schauspieler und in den ganzen Jahren, also hat, ich glaube, das kann ich auch über ihn sagen, meine Neugierde auf ihn nie aufgehört.
Dies ist der Tod oder etwas noch Schlimmeres.
Und wir?
Haben vermutlich die Aufgabe, einander zu quälen.
So scheint es.
Haben wir einander genug gequält?
Ja, das glaube ich.
Todesdanz morgen im Akademietheater.
Und bei uns jetzt noch einmal Nachrichten.
Ernst-Christian Martin, bitte.
Österreich.
In der Grazer Strafanstalt Karlau ist eine Geiselnahme im Gang.
Drei zu langjährigen Haftstrafen Verurteilte haben in der Kantine zwei, nach anders lautenden Meldungen sogar drei Verkäuferinnen in ihre Gewalt gebracht.
Bei dem Tumult sind mehrere Menschen verletzt worden.
Die Geiselnehmer fordern einen höheren Bargeldbetrag sowie die Bereitstellung eines Fluchthubschraubers.
Die Strafanstalt wurde hermetisch abgeriegelt.
Der Angeklagte in einem der größten Prozesse um Häuserspekulationen in Österreich, Ronald Itzlinger, hat sich schuldig bekannt.
Dem früheren Rechtsanwalt Itzlinger wird schierer gewerbsmäßiger Betrug und betrügerische Kreda mit einer Gesamtschadenssumme von 118 Millionen Schilling vorgeworfen.
Itzlinger soll Altmieter mit terrorähnlichen Methoden vertrieben und ihre Wohnungen neu verkauft haben.
Viele neue Eigentümer wurden nicht ins Grundbuch eingetragen und erlitten ebenfalls großen finanziellen Schaden.
Im Streit um die auf drei Jahre befristeten Mietverträge zeichnet sich eine Lösung ab.
Justizminister Michalek will die Befristungen verlängern, sofern dies zwischen Vermieter und Mieter einvernehmlich gewünscht wird.
Künftig soll es, so Michalek, flexible Befristungen bis zu zehn Jahren geben.
Im Fall Tibor Foko gibt es eine neue Wende.
Der ursprünglich Verurteilte und später Freigesprochene Angeklagte wird nun doch eine Haftentschädigung erhalten.
Das Oberlandesgericht Linz revidierte heute eine gegenteilige Entscheidung der ersten Instanz.
Der jetzt 52-jährige Mann, der zurzeit von der Sozialhilfe lebt, soll nicht nur Entschädigungen für fünf Jahre Haft, sondern auch für das vorausgegangene Jahr Untersuchungshaft bekommen.
Im Westen und Süden Österreichs hat der Wintereinbruch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt.
Betroffen waren vor allem das Arlberggebiet und die Brennerregion sowie die Inntalautobahn.
Auf allen höher gelegenen Straßen in den westlichen und südlichen Bundesländern ist Winterausrüstung erforderlich.
Verkehrsbehinderungen gab es am Vormittag wegen starker Regenfälle auch im Großraum Wien.
Vereinte Nationen, Sahire Die Vorbereitungen für einen internationalen Einsatz in Ost-Sahire laufen auf Hochtouren.
Kanada hat für heute alle interessierten Staaten zu einem Treffen nach New York eingeladen.
Kanada soll den Oberbefehl über die multinationale Truppe führen.
Nach anfänglichem Zögern haben sich die USA gestern bereit erklärt, mit bis zu 5.000 Mann an dem Einsatz teilzunehmen.
Die internationale Friedenstruppe soll vor allem die Versorgung der hunderttausenden Flüchtlinge in der Krisenregion sicherstellen.
Unterdessen ist es zwischen Tutsi-Rebellen und rwandischen Hutu-Milizen in der Nähe von Goma zu neuen Gefechten gekommen.
Frankreich, Bosnien-Herzegowina.
In Paris hat die internationale Konferenz zur Stabilisierung des Friedensprozesses in Bosnien-Herzegowina begonnen.
Moslems, bosnische Serben und bosnische Kroaten beraten mit Vertretern westlicher Staaten, wie die Bestimmungen des Friedensvertrags von Däten vollkommen umgesetzt werden können.
Zum Wetter immer wieder Regen in Vorarlberg, Tirol und Salzburg schneit es stellenweise bis in die Täler hinein.
Mitgewirkt haben bei dieser Sendung Richard Drexler als Tontechniker, Manfred Kronsteiner war sendungsverantwortlich und ihr Moderator Werner Heritsch.
Der Friede in Bosnien ist wackelig. Fast 50.000 Soldaten sorgen in Bosnien für Frieden zwischen den Volksgruppen. In Paris versucht man bei einer Konferenz den Frieden am Balkan zu stabilisieren. Weiters arbeitet man der endgültigen Umsetzung des Friedensabkommens von Dayton. Die drei Mitglieder des gemeinsamen bosnischen Staatspräsidiums nehmen ebenfalls an der Konferenz teil.
Mitwirkende:
Twaroch, Eva [Gestaltung]
Datum:
1996.11.14 [Sendedatum]
Ort:
Paris
Schlagworte:
Politik
;
Friede
;
Diplomatie
;
Außenpolitik
;
Ethnie
;
Regierung
;
Militär
;
Migration
;
Konferenz
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Frankreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Das NATO-Mitgliedsland Spanien will voll in die NATO aufgenommen werden. Damit will man auch in der militärischen Kommandostruktur mitreden. Darauf hat sich die konservative Regierung, die gemässigten Nationalisten und die Sozialisten geeinigt. Einblendung: Premierminister Jose Maria Aznar.
Mitwirkende:
Manola, Josef [Gestaltung]
, Aznar, Jose Maria [Interviewte/r]
Datum:
1996.11.14 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
NATO
;
Sicherheit
;
Regierung
;
Opposition
;
Militär
;
Verhandlung
;
Reden und Ansprachen
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Spanien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
20 - 25 Braunbären streifen durch die Wälder Nieder- und Oberösterreich, der Steiermark und Kärntens. Der verursachte Schaden durch die Bären beläuft sich 1996 auf 40.000 Schilling. Ein Bericht von der WWF-Bilanz. Interview: Projektleiter Norbert Gerstl, Interview: Bärenfängerin Petra Katschenski.
Mitwirkende:
Jirkovsky, Karl [Gestaltung]
, Gerstl, Norbert [Interviewte/r]
, Katschenski, Petra [Interviewte/r]
Datum:
1996.11.14 [Sendedatum]
Schlagworte:
Natur
;
Tiere
;
Rückblick
;
Interessensvertretungen
;
Interview
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Klaus Peymann bietet am Akademietheater eine neue Produktion an. "Todestanz" von August Strindberg ist hochkarätig besetzt. Ein Vorbereicht. Einblendung: Theaterausschnitt "Todestanz", Interview: Regisseur Dieter Giesing.
Mitwirkende:
Giesing, Dieter [Interviewte/r]
, Zimmermann, Gernot [Gestaltung]
Datum:
1996.11.14 [Sendedatum]
Ort:
Wien, Akademietheater
Schlagworte:
Kultur
;
Drama
;
Vorschau
;
Kulturveranstaltung
;
Frauen
;
Tod
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesland / Wien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten