Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1995.12.28
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Und aus dem Studio meldet sich Werner Löw mit folgenden Schlagzeilen.
Heute Neubeginn für das Budget 96.
Finanzminister Staribacher und Wirtschaftsminister Dietz wollen eine Art Eröffnungsbilanz legen als Sachgrundlage für die vermutliche Neuauflage der Großen Koalition.
Eine Jahresschlussbilanz zieht die österreichische Industriellenvereinigung und auch an der Wiener Börse gibt es heute eine Jahresabschlussbörse.
Schluss mit ihrer Partei macht Brigitte Peschel von Liberalen Forum.
Die Stellvertreterin von Heidi Schmidt kann nicht mehr mit ihrer Chefin.
Sie wirft ihr ein autoritäres Führungsverhalten vor.
Außerdem aus Österreich.
Konsumentenschützer testen die Funktelefone der neuen GSM-Generation.
Und die Wirtschaft setzt an zu einer besseren Ausbildung für Ausbildner.
Konkret für Lehrlingsausbildner.
Aus dem Ausland der 5.
Atomtest der Franzosen in der neuen Muroroa-Serie, die Schwierigkeiten der geflüchteten Kriener Serben, ihr zugesichertes Eigentum in Kroatien auch durchzusetzen, der Friedensprozess in Nordirland in Gefahr und die Scientology-Bewegung als verfassungsfeindliche Organisation, so stuft sie zumindest ein neues deutsches Rechtsgutachten ein.
Im Kulturteil der neueste Roman des amerikanischen Volksautors und Filmeschreibers Paul Auster, der Titel Mr. Vertigo.
Zu Beginn aber der gewohnte Meldungsüberblick in den Nachrichten, zusammengestellt von Elisabeth Manners, gelesen von Josef Wenzlich-Natik.
Österreich.
Die stellvertretende Bundessprecherin des liberalen Forums, Brigitte Peschel, ist aus der Partei ausgetreten.
Die 43-jährige Peschel zieht nach eigenen Angaben die Konsequenzen aus einer Vielzahl von für sie nicht mehr weiter annehmbaren innerparteilichen Entwicklungen an.
Sie wirft der Parteichefin Heidi Schmidt unter anderem autoritäres Führungsverhalten vor.
Peschel hat nach ihren Worten bereits in der Sitzung des Bundespräsidiums am 6.
November den Rückzug ihrer Kandidatur für den Nationalrat und ihr politisches Ausscheiden intern bekannt gegeben.
Sie habe aber ihrer Partei im Wahlkampf nicht schaden wollen, sagte sie.
Nach Absprache im Bundespräsidium sei der Schritt nun nach der Wahl gesetzt worden.
Frankreich.
Die französischen Streitkräfte haben auf dem Muroroa-Atoll im Südpazifik einen weiteren unterirdischen Atomtest durchgeführt.
Die Sprengkraft der Bombe entsprach knapp 30 Kilotonnen TNT.
Es ist dies der fünfte Test seit der von Präsident Chirac verfügten Wiederaufnahme der Versuche am 5.
September.
Im Februar will Frankreich seine Tests abschließen und künftig auf weitere Tests verzichten.
Heftige Proteste gegen den Test haben Neuseeland, Australien und Japan erhoben.
Von Seiten der USA wurde Bedauern geäußert.
Bis hier hat Frankreich 209 Atombomben gezündet und liegt damit in der Rangliste der Nuklearmächte hinter den USA und Russland.
Bosnien-Herzegowina.
Ein Unbekannter hat in Kroatien auf amerikanische Soldaten der NATO-Friedenstruppe für Bosnien-Herzegowina geschossen.
Bei dem Angriff nördlich der Save wurde niemand verletzt.
Der Täter gab etwa 30 Schüsse auf ein Zeltlager der amerikanischen Truppen ab und fuhr anschließend mit seinem Wagen weg.
Die amerikanischen Soldaten errichten in dieser Region für die NATO-Truppe eine Pontonbrücke über die Save.
USA.
In der Nähe von Washington sind Friedensgespräche zwischen Israel und Syrien nach sechsmonatiger Pause wieder aufgenommen worden.
Die für drei Tage anbeahmten Verhandlungen werden geheim geführt.
Es gibt eine Nachrichtensperre.
Hauptstreitpunkt sind die von Israel annektierten Golanhöhen.
Syrien will sie im Gegenzug zu einem Friedensvertrag zurückhaben.
Russland.
Die russischen Truppen haben in der tschetschenischen Stadt Gudermes ein Massaker an der Zivilbevölkerung angerichtet.
Dies teilte ein deutscher USZE-Beobachter mit.
Er meinte, der Einsatz schwerer Waffen gegen die Zivilbevölkerung sei durch nichts zu rechtfertigen.
Die russischen Truppen hätten schwere Waffen, Kampfflugzeuge und auch Hubschrauber zur Vernichtung von Wohngebieten in der zweitgrößten Stadt der abtrünnigen Kaukasusrepublik und dadurch unbeteiligte Zivilisten getötet.
Ein Flugzeug von Typ Antonov ist beim Start vom Flughafen der nordrussischen Stadt Novibor verunglückt.
Die zwei Besatzungsmitglieder und die zwölf Passagiere überlebten den Absturz aus zehn Metern Höhe.
Der Grund für das Unglück ist noch unklar.
China.
Der oberste Volksgerichtshof in Peking hat die Berufung des Dissidenten Wei Jingsheng gegen seine Verurteilung zu 14 Jahren Haft abgelehnt.
Wei Jingsheng wurde wegen angeblichen Umsturzversuches zu dieser Strafe verurteilt.
Deutschland.
Frühere Stasi-Spitzel dürfen Anwälte bleiben.
Das Bundesverfassungsgericht hat ein entsprechendes Gesetz beschlossen.
Beschuldigt waren ehemalige DDR-Anwälte, die für die Stasi als Spitzel gearbeitet haben.
Die Zulassung darf ihnen nur bei Verstößen gegen die Menschlichkeit oder die Rechtsstaatlichkeit entzogen werden.
USA.
Weltweit operierende Schlepperbanden schleusen bei hohem Profit jährlich mehrere hunderttausend Menschen illegal in die USA.
Dies geht aus einem soeben veröffentlichten Bericht der Regierung in Washington hervor.
Die Schlepperbanden nutzen Europa, China und Zentralamerika als Durchgangsstationen.
Ihre Gewinne werden mit mehreren Milliarden Dollar angegeben.
Besonders angeprangert wird in der Studie die Korruption der Behörden der Verwaltung.
Teile des Flughafenpersonals und der Regierungsvertreter sollen demnach den Schlepperbanden ihr Geschäft erleichtern.
Soweit der Meldungsüberblick und wir kommen zum Wetter für diese letzten Tage des alten Jahres.
Gunter Schuller, bitte.
Minusgrade momentan in weiten Teilen Europas, von London bis Budapest.
Und der strenge Frost weicht erst am Wochenende.
Kältepol ist jetzt der Lungau mit minus 16 Grad.
Wie sieht es in den Landeshauptstädten aus?
Wien heiter minus 4 Grad, Eisenstadt wolkig minus 5, St.
Pölten heiter minus 7, Linz und Salzburg heiter minus 6 Grad, Innsbruck wolkig minus 8, Bregenz und Graz heiter minus 6 und Klagenfurt stark bewölkt minus 7 Grad.
Minus 10 bis Minus 2 Grad heute Nachmittag, im Großteil Österreichs weiterhin Sonnenschein.
Im Westen und Süden machen sich aber zeitweise Wolken bemerkbar.
Morgen Freitag wird es in Vorarlberg, Tirol, Teilen Salzburgs und in Oberkärnten bewölkt sein.
Und am Nachmittag beginnt es hier wieder zu schneien.
Vom Flachgau Ostwärts scheint zumindest zeitweise noch die Sonne.
Bitter kalt zu liegen die Temperaturen in der Früh zwischen Minus 20 und Minus 8 Grad, tagsüber zwischen Minus 14 und Minus 3.
Mit der extremen Kälte ist es zwar am Wochenende vorbei, doch sonst hat das Wetter kaum Angenehmes zu bieten.
Am Samstag im Westen und Süden Schneefall und Schneeregen, im Donauraum Hochnebel und starker Südostwind.
Am Sonntag droht nahezu überall gefrierender Regen.
Gleichzeitig steigt die Lawinen- und Schneebrettgefahr.
Gunter Schuller war das mit dem Wetter.
Acht Minuten nach zwölf ist es.
Sie versuchen es nun noch einmal miteinander, Finanzminister Staribacher von der SPÖ und Wirtschaftsminister Dietz von der ÖVP.
Im Wahlkampf haben Sie ja nur wenig schmeichelhafte Worte füreinander gefunden.
Jetzt sieht es so aus, als müssten Sie in einer wahrscheinlichen Neuauflage der Koalition doch wieder miteinander auskommen.
Auf einer neuen Basis allerdings, was das umstrittene Budget für das nächste Jahr anlangt.
In einer Art Eröffnungsbilanz wollen die beiden Politiker ab heute Nachmittag jene Zahlen außer Streit stellen, auf denen ein für beide Großparteien akzeptabler neuer Budgetentwurf entstehen könnte.
Die Ministergespräche beginnen wie gesagt heute Nachmittag, aber schon am Vormittag gab es vorbereitende Stellungnahmen dazu.
Fritz Dittlbacher war bei Finanzminister Staribach und der sagte,
Ich glaube, es geht darum, hier die Zahlen abzustimmen, die Zahlen betreffend 96 und 97, also welcher Konsolidierungsbedarf in den beiden Jahren besteht, um letztlich das Maastricht-Kriterium, also 3 Prozent Gesamthaushaltsdefizit in 97 zu erreichen.
Wirtschaftsminister Dietz hat heute in einer Pressekonferenz erklärt, er möchte diese Bestandsaufnahme auch gleich auf das Jahr 98 ausdehnen, das heißt gleich für drei Jahre diesen Konsolidierungsbedarf zu errechnen.
Sind Sie da auch dafür?
Ich habe kein Problem, auch für das Jahr 1998 die Zahlen zu ermitteln.
Man muss halt nur wissen, dass es dafür auch noch keine verlässliche Wirtschaftsprognose gibt.
Und die Einnahmen des Staates hängen natürlich immer sehr von der Wirtschaftsentwicklung ab.
Das heißt, es wäre für 1998 nur eine sehr grobe Schätzung möglich.
Aber wenn seitens von meinem Kollegen Dietz das Jahr 1998 gewünscht wird, werden wir das sicher auch errechnen können.
Für das E96, das heißt für das erste besprochene Jahr, gibt es ja schon relativ konkrete Daten.
Wie hoch wird eigentlich hier der Konsolidierungsbedarf sein?
Im Zuge der letzten Budgetverhandlungen war immer von 50 Milliarden die Rede, jetzt stehen 60 Milliarden im Raum.
Kann man das schon irgendwie genauer sagen?
Wir erwarten für das Jahr 1996 68 Milliarden Konsolidierungsbedarf.
Dieser Betrag setzt sich einerseits aus den erhöhten Konsolidierungsnotwendigkeiten, die sich aufgrund des Koalitionsbruches ergeben.
Sie wissen, wir können zum 1.
Januar 1996 nichts umsetzen zusammen.
Und zweitens mussten wir unsere Einnahmen Vorschau zurücknehmen, da die Wirtschaftsprognose entsprechend etwas schlechter ausgefallen ist.
Das ist etwa 8 Milliarden Schilling, die wir hier weniger einnehmen werden.
Jetzt ist man im Herbst schon an 50 Milliarden gescheitert.
Sehen Sie da eine echte Wahrscheinlichkeit dafür, dass man über 68 Milliarden drüber kommt?
Naja, ich glaube, dass letztlich jetzt der Wähler entschieden hat und die Regierung die Aufgabe hat, die 68-Milliarden-Konsolidierung tatsächlich zustande zu bringen.
Ich glaube, wenn alle Beteiligten sich entsprechend stark anstrengen, wird es auch gelingen können.
Für die 50 Milliarden gab es eine Formel, die hieß, etwa zur Hälfte sparen, zur Hälfte neue Einnahmen, Einmaleffekte und so weiter.
Gilt diese Formel auch noch für die 68?
Ich glaube, dass diese Aufteilung durchaus eine vernünftige Größe darstellt.
Ich glaube, man muss jetzt die einzelnen Verhandlungen auch mit den Ressortchefs abwarten, bevor wir so konkret dann die Einzelmaßnahmen und die Einzelbeträge wissen.
Aber im Großen und Ganzen erscheint mir das eine vernünftige Formel zu sein.
oder diese Eröffnungsbilanz, je nachdem, wer Sie gerade anspricht, dass auf alle Fälle diese Gespräche über das Konsolidierungsvolumen binnen einer Woche abgeschlossen sein sollen.
Sehen Sie auch da eine Chance dafür?
Die Zahlen zu ermitteln auf Basis der bestehenden Rechtslage, das ist sicher innerhalb dieser Zeit möglich.
Die Maßnahmen, die erforderlich werden, innerhalb einer Woche darstellen zu können, das kann ich mir nicht vorstellen.
Wenn nun ausgerechnet Sie und Wirtschaftsminister Dietz hier zu den ersten Verhandlungen zusammentreffen, die Sie doch im Zuge des Wahlkampfs und davor der Budgetverhandlungen am ehesten die stärksten polarisierenden Kräfte innerhalb der Parteien waren, schaut das überhaupt danach aus, wie wenn man hier noch zusammenkommen möchte?
Oder andersherum gefragt, glauben Sie, können Sie persönlich noch mit Johannes Dietz?
Ich glaube, das ist eine große Wahlkampf-beeinflussende Darstellung gewesen, dass es hier persönlich Probleme gibt.
Ich habe mit dem Kollegen Dietz keinerlei Schwierigkeiten gehabt.
Ich kam mit ihm sehr gut und ich sehe auch gar keine Schwierigkeit hier, mit ihm die Zahlen durchzugehen.
Sagt Finanzminister Staribacher auf Fragen von Fritz Dittlbacher.
Wie sein Kollege, wie er gerade gesagt hat, ÖVP-Wirtschaftsminister Dietz in die heute beginnenden Ministergespräche geht, darüber informierte auch er schon am Vormittag Journalisten.
Von der Pressekonferenz des Wirtschaftsministers berichtet Wolfgang Fuchs.
Johannes Dietz, der ÖVP-Wirtschaftsminister, bleibt auch nach dem Wahlkampf bei seiner negativen Stimmung, was Österreichs Wirtschaftssituation betrifft.
Das Wachstum nehme ab, die Exporte stockten, die Arbeitslosigkeit steige, wiederholte heute Dietz auch vor dem Gespräch mit Finanzminister Staribacher seine pessimistischen Ansichten.
Der Kassasturz sei daher unbedingt notwendig und zwar aufbauend vom Budget 92 hochgerechnet bis zum Budget 1998.
Entscheidend ist nicht nur, dass wir die Höhe der Finanzierungsdefizite kennen, sondern aus meiner Sicht ist es jetzt notwendig, ein Konsolidierungsprogramm über mehrere Jahre zu entwickeln und das als Konvergenzprogramm auch nach Brüssel
zu senden.
Und hier ist es als Ausgangspunkt unverzichtbar, die Entwicklung der letzten Jahre festzuhalten, zwischen 92 und 95.
Und die Entwicklungen, die Platz greifen, was passiert, wenn nichts passiert.
Das heißt, eine Art Budgetvorschau.
Nicht nur für das Jahr 96, sondern ausgehend vom Erfolg 95, auch für die Jahre 97, 98, weil ja viele Reformen einen Vorlaufzeitraum haben, die Reformen jetzt gesetzt werden müssen, die Einsparungen möglicherweise aber erst im Jahr 97 oder 98 kommen.
Entscheidend ist, dass in einer mehrjährigen Konzeption gedacht und verhandelt wird.
Das ist ganz entscheidend, daher halte ich diese Budgetvorschau, wie sie früher der Beirat gemacht hat, für absolut notwendig.
Dabei geht es um das Finanzierungsdefizit und dann aufbauend auf die Vorgaben von Maastricht um den Konsolidierungsbedarf.
Der ist wieder aufzuteilen auf Länder und Gemeinden auf der einen Seite, beziehungsweise auf den Bundesbedarf.
Neben dem Finanzierungsdefizit geht es aber auch um die Dynamik der Ausgabenpositionen.
Wir müssen sehr genau analysieren, wie sich der Zuschuss zur Pensionsversicherung entwickelt hat, um ein Beispiel zu sagen.
Die von der ÖVP ja immer wieder Kassasturz von der SPÖ dagegen Eröffnungsbilanz genannte Aufstellung soll, wie vorher ja auch schon der Finanzminister sagte, innerhalb einer Woche abgeschlossen sein.
Dann könnten SPÖ und ÖVP ihre Programme austauschen und die Verhandlungen beginnen, sagte Dietz in der Pressekonferenz.
Die österreichische Volkspartei ist nicht beleidigt und natürlich stehen wir für alle Gespräche zur Verfügung.
Ich meine nur,
Die permanenten Appelle an die ÖVP, was jetzt zu tun ist und dass man jetzt das Oppositionsgespenst vertreiben muss und ähnliches mehr, die sind eigentlich entbehrlich.
Was ich für notwendig erachte ist, dass uns
Die Nummer eins, und das ist die Sozialdemokratische Partei, sehr genau sagt, welche wirtschaftspolitische Linie sie in Zukunft gehen möchte und welchen wirtschaftspolitischen Kurs sie gehen möchte im Lichte der jüngsten Wirtschaftsentwicklung.
Einen Seitenhieb kann sich Dietz dann nicht verkneifen.
Die SPÖ wünscht sich ja für Verkehrsminister Klima mehr Kompetenzen in einem sogenannten Zukunftsministerium.
Dazu Dietz, die Zukunft gehört sicher nicht zur Eisenbahn.
Also das ist noch nicht das Tauwetter zwischen SPÖ und ÖVP.
Und damit zurück ins Funkhaus.
Reporter war Wolfgang Fuchs.
Ein Hintergrund für das Ringen um ein neues Budget, und es ist jetzt mehrfach angeklungen, ein Hintergrund sind die viel zitierten Konvergenzkriterien der Europäischen Union, jene wirtschaftlichen Vorbedingungen also, die für eine Teilnahme an der gemeinsamen Europawährung erfüllt sein müssen.
Vor zwei Wochen haben sich die Staats- und Regierungschefs der 15 EU-Länder auf ihrem Gipfel in Madrid auf den Euro eingeschworen, die europäische Einheitswährung.
Allerdings werden jetzt auch immer mehr Stimmen laut, dass der Fahrplan für dieses ehrgeizigste Projekt innerhalb der EU verschoben werden soll.
Der deutsche Wirtschaftsfachmann Herbert Hax etwa hat gefordert, die Wirtschafts- und Währungsunion lieber um zwei bis drei Jahre zu verschieben, als einzelne Wirtschaften mit Roskurm in die Krise zu kurieren.
Dieter Bornemann ist in Brüssel der Frage nachgegangen, wie es nun mit der Euro-Währung steht.
Eines kann man mit Sicherheit sagen, die Währungsunion wird kommen.
Weniger sicher hingegen ist, wann sie kommen wird.
Immer öfter werden Zweifel laut, ob der Fahrerplan zur gemeinsamen Währung überhaupt eingehalten werden kann.
oder man nicht lieber eine Verspätung in Kauf nehmen soll.
Denn eines ist fix.
Scheitert die Währungsunion beim ersten Versuch, ist die Idee eines gemeinsamen Geldes für ganz Europa für Jahrzehnte gestorben.
Das ehrgeizige Projekt muss also auf Anhieb klappen.
Von den strengen Kriterien für die Teilnahme an der Währungsunion will eigentlich niemand heruntersteigen.
Denn nur wenn alle teilnehmenden Länder auf einem vergleichbaren wirtschaftlichen Stand sind, ist gewährleistet, dass der Euro eine harte Währung wird.
Anfang 1998 sollen entschieden werden, und zwar auf Basis der Budgetzahlen von 1997, welche Länder den Konvergenzkriterien entsprechen.
Doch fast alle EU-Länder haben Probleme mit den öffentlichen Finanzen und damit Probleme, die Konvergenzkriterien zu erfüllen.
Der einfachste Weg wäre jetzt zu sagen, na gut, wenn wir alle Probleme haben, die Hürde zu überspringen, dann legen wir die Hürde doch einfach etwas niedriger auf, dann ist es für uns alle leichter.
Aber genau davor fürchten sich die Finanzminister, denn eine niedrigere Hürde bedeutet einen leichteren Zugang und damit eine weichere Währung.
So wie es jetzt aussieht, wird eher der Trainingszeitraum für den Hürdenlauf verlängert.
Offen hat keiner der Regierungschefs in Madrid über eine Verzögerung des Maastricht-Fahrplans geredet.
Nur die schon traditionell euroskeptischen Briten sind wieder einmal vorgeprescht.
Premierminister Major hat das lediglich indirekt angedeutet, als er die Chancen für die Verwirklichung des Zeitplans auf nur 60 Prozent einschätzte.
Direkt angesprochen wird die Verschiebung des WWU-Zeitplanes aber nicht, da ansonsten der Druck auf die Mitgliedsländer wegfällt, den eigenen Haushalt in Ordnung zu bringen.
Denn nach dem jetzigen Stand ist nämlich nur Deutschland und Luxemburg reif dafür, an einer Währungsunion teilzunehmen.
Und das ist für eine gemeinsame Europawährung doch ein bisschen wenig.
Abgesehen von diesen beiden Musterknaben könnten nach den jüngsten, sehr positiv gehaltenen OECD-Berechnungen noch Finnland, Dänemark, die Niederlande, Irland, Großbritannien und mit Mühe und Not auch noch Frankreich von Anfang an mit dabei sein.
Drei andere Länder, nämlich Belgien, Spanien und Schweden, müssten schon ordentlich anziehen, um ihre finanzielle Situation noch rechtzeitig in den Griff zu bekommen.
Österreich steht mit den derzeitigen Zahlen noch außerhalb der Währungsunion.
Denn mit dem Platzen der Koalition ist auch aus dem Budget für das nächste Jahr nichts geworden.
Und ohne Budget keine Einsparungen und ohne Einsparungen kein Euro für die Österreicher.
Dieter Bornemann aus Brüssel hat uns gerade das Stichwort auch geliefert.
Zurück nach Österreich kommen wir und wir bleiben im Bereich Wirtschaft.
Für die Wiener Börse geht das Jahr 1995 heute zu Ende.
Die letzte Sitzung der Wiener Börse vor dem Jahreswechsel, am Vormittag heute, die nimmt Hans Adel zum Anlass für einen Börsenrück- und Ausblick.
An Hochs und Tiefs hat es heuer nicht gefehlt, und das Börsengeschehen war mehr durch Einzelereignisse wie durch die Neuwahl oder den Konkurs der Magnesit-Industrie und die Schwierigkeiten des Baugroßunternehmers Alexander Makulam bestimmt, als durch die absolute wirtschaftliche Entwicklung.
Die hat bekanntlich im Sommer einen Knick erfahren.
Bis Juni hing der Himmel für die Konjunktur voller Geigen und dann plötzlich begannen die Auftragsrückgänge in Bereichen wie Bau und Papier, im Ausland auch bei Stahl.
In dieser Zeit haben die großen Börsen weltweit Kurshochs verzeichnet, während die Wiener Börse, ungeachtet der sonst recht guten Unternehmensdaten, nicht und nicht in Schwung kommen wollte, sodass Börsekammerpräsident Kurt Nösslinger nichts Gutes zu berichten weiß.
Wir können nicht zufrieden sein mit der Entwicklung im Jahr 1995, aber wir haben doch versucht, auf dem administrativen Sektor das Ganze auf neue Schienen zu legen.
Die größte Pleite der Nachkriegszeit, der Zusammenbruch des Konsums, hat an der Börse kaum Spuren hinterlassen.
Dort war nur das Konsumfuttermittelwerk Taga notiert und die Anleger haben sich von diesem Wert rechtzeitig abgesetzt.
Dann die abgebrochene Regierungskoalition am 12.
Oktober.
Börsensturz um drei Punkte am Schottenring.
Es hat einige Zeit gedauert, bis wieder die Wirtschaftsdaten und nicht die Politik das Geschehen an der Börse bestimmt haben.
Das bestimmt auch die Aussichten für 1996.
Mit den Kursen glauben wir aber, dass es im nächsten Jahr, wenn sich die Regierung gebildet und etwas konsolidiert hat, wieder aufwärtsgehen müssen, weil das KGV ist bei uns noch so trächtig, dass es Junge werfen sollte.
Das Problem ist offensichtlich, dass man viel verkauft, aber wenig Gewinn gemacht hat, meint Börsenkammerchef Nösslinger.
Im Jahre 1995 war ja der Umsatz recht zufriedenstellend.
Wir haben also eine Steigerung des Börsenumsatzes von 190 auf 260 Milliarden Schilling verzeichnet in den Beteiligungswerten, das heißt in den reinen Aktienwerten.
Die Kursentwicklung hat also nicht unsere volle Zufriedenheit hervorgehoben.
Mit einem neuen internationalen elektronischen Buchungssystem, mit schnellerer Abrechnung, mit dem Gang ins Internet und der Aufnahme der EU-Bestimmungen in ein neues Börsengesetz will man im nächsten Jahr endlich Anschluss an die internationalen Entwicklungen finden.
Natürlich erwartet man am Schottenring die Bildung einer schwarz-roten Koalitionsregierung und in diesem Fall gilt Business as usual, Geschäft wie gewöhnlich.
Das bedeutet allerdings angesichts der schlechten Konjunkturaussichten Bärenstimmung, also eher Winterschlaf an der Börse.
Von Bullen hört man nichts mehr.
Aufwärtsentwicklung ist im nächsten Jahr nicht angesagt.
Mit Spannung wartet man nach wie vor auf den Verkauf der CA-Aktien und die nächste Zäsur zum Guten oder Schlechten an der Börse wird sicher die Regierungsbildung sein.
Eine Börsenbilanz von Hans Adler.
Und für dieses erste Jahr für Österreich als Mitglied der EU hat auch die Industriellenvereinigung heute eine Bilanz 95 gezogen und gleichzeitig ein Forderungsprogramm an die neue Regierung für 96 vorgelegt.
Michael Schocklich informiert.
Mit dem Jahr 1 in der EU ist die Industriellenvereinigung im Großen und Ganzen zufrieden, sagt ihr Generalsekretär Franz Czeska.
Für zwei Drittel der Betriebe hätte es die erwarteten positiven Effekte gegeben, für die anderen die prognostizierten Probleme.
Czeska kritisierte, dass besonders die Landwirtschaft und die Nahrungs- und Genussmittelindustrie von Österreich nicht im versprochenen Umfang unterstützt worden seien.
Für heuer erwartet die Industrie ein Wachstum von 5 Prozent.
Wegen der düsteren Prognosen werde dies 1996 aber nur mehr zweieinhalb Prozent betragen.
Unter diesen Rahmenbedingungen fordert die Industrie rasch eine neue Regierung und hat auch bereits die wichtigsten Forderungen parat.
Das Budgetdefizit müsse bis 1997 auf maximal zweieinhalb Prozent des Bruttoinlandprodukts gesenkt werden und zwar einschließlich der Länder und Gemeinden und ausschließlich durch Sparen.
Die wesentlichen Punkte liegen auf der Hand.
Es ist der öffentliche Dienst, es ist das Gesundheitswesen und natürlich die Pensionsfrage, gar keine Frage.
Gleichzeitig die Durchforstung des gesamten Sozialsystems in Richtung seiner Erhaltung und seiner Rettung für die Zukunft.
Konkrete Zahlen nannte Ceska nicht, das sei Sache der Regierung.
Die Zahl der Beamten will die Industrie übrigens nicht, wie Beamtenstaatssekretär Schlögl, um ein Prozent, sondern um zwei Prozent jährlich reduziert sehen.
Oberste Priorität hat für die Industriellenvereinigung die Teilnahme an der Europäischen Währungsunion.
Alles andere wäre ein Schaden für Österreich und auch der harte Schilling wäre dahin, warnt Ceska.
Sollte Österreich nicht von der ersten Stunde an in der Währungsunion sein, also zur Kerngruppe gehören, dann käme das einer sofortigen Abwertung des österreichischen Schilling gleich.
Und das würde nicht in irgendeiner fernen Zukunft passieren, sondern bereits ziemlich genau in zwei Jahren, vermutlich im Frühjahr 1998.
Die Industriellen Vereinigung hat heute auch ein Programm zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit vorgestellt.
Nach dem Vorbild Schwedens sollen Arbeitgeber, die Langzeitarbeitslose einstellen, ein Jahr lang die Arbeitgeberbeiträge vom Arbeitsmarktservice bezahlt bekommen.
Damit könnte die Arbeitslosenrate von 4,7% auf 4% gesenkt werden, glaubt die Industriellenvereinigung.
Die Industriellenvereinigung mit Programmen für das nächste Jahr.
Michael Tjocklich hat es berichtet.
Die stellvertretende Bundessprecherin des liberalen Forums, Brigitte Peschel, hat heute den Austritt aus ihrer Partei bekannt gegeben.
Die heute 43-jährige Quereinsteigerin zieht damit Konsequenzen aus verschiedenen innerparteilichen Entwicklungen, wie sie sagt.
Was sie damit im Einzelnen meint, das hat die Stellvertreterin von Heide Schmidt meinem Kollegen Robert Stoppacher am Telefon näher erklärt.
Es ist alles andere als ein leiser Abgang, den Brigitte Peschel heute via Parteipräsedienst verkündete.
Zwei Jahre lang stand Peschel dem Liberalen Forum in den verschiedensten Funktionen zur Verfügung.
Als Wahlkampfleiterin in Wien, als Wiener Landesgeschäftsführerin, als Frauen- und Familiensprecherin der Liberalen im Parlament.
Zur Stellvertreterin von Heidi Schmid wurde sie schließlich im vergangenen Herbst gewählt beim Bundesforum im steirischen Deutschlandsberg.
Und zwar gegen den Willen Heidi Schmids.
Jetzt verabschiedet sich Peschel lautstark aus allen Funktionen und auch gleich von der Partei.
Es ist der erste Grund, dass es kein Miteinander in dem Forum gibt.
Es gibt keinen Teamgeist.
Und auch im liberalen Forum ist Politik offensichtlich nur für Einzelkämpfer möglich.
Es sind wesentliche Personalentscheidungen ausschließlich oder hauptsächlich hinter verschlossenen Türen getroffen worden.
Und das Schlimmste und Ausschlaggebendste war doch die Tatsache, dass demokratische Wahlen, wie sie am letzten Bundesforum in Deutschlandsberg offensichtlich für Frau Dr. Schmidt ungewünschte Ergebnisse brachten, dann innerparteiliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Ich stehe halt auf dem Standpunkt, dass man ein Parteiprogramm auch innerparteilich leben sollte.
An wen richtet sich konkret diese Kritik?
Es richtet sich, um Frau Schmidt mit ihren eigenen Worten zu zitieren, der Geist geht immer von der Spitze aus.
Wie sehr dann Menschen, die sie umgeben, teilweise auch selbst Kritik üben, aber nicht bereit sind, sie auch zu artikulieren und lieber Dinge mittragen, auch diesen gilt es?
Das heißt, Sie werfen Frau Schmidt autoritäres Führungsverhalten vor?
Ja.
Und Frau Peschel, nun könnte man ja auch auf die Idee kommen, Sie sind einfach beleidigt, weil Sie es nicht geschafft haben, wieder in den Nationalrat einzuziehen aufgrund des Wahlergebnisses des liberalen Forums und deshalb kehren Sie einfach der Partei den Rücken.
Ja, sehen Sie, das wird wohl wahrscheinlich auch von der Partei so kommen.
Ich bin aber, wie Sie wissen, für zwei Jahre stellvertretende Bundessprecherin.
gewählt worden.
Ich hätte diese Funktion weiter innehaben können.
Es gibt da überhaupt keine statutarischen Vorlagen, dass man gleichzeitig auch im Parlament sein muss.
Ich lege es aber trotzdem zurück, weil ich mich als Vertreterin der Basis, wie ich schon gesagt habe, gesehen habe und menschlich
all diese Beschlüsse, die in dem Präsidium gefasst werden, nicht mittragen kann.
Heide Schmidt befindet sich derzeit auf Urlaub im Ausland und weiß noch gar nichts von den Turbulenzen in Wien.
Reagiert hat dafür ihr Stellvertreter als Klubobmann, Friedhelm Frischenschlager.
Ja, ich bedauere ausdrücklich, Frau Peschel ist eine sehr engagierte Mitarbeiterin gewesen.
Sie hat uns allerdings schon während des Wahlkampfs ganz am Anfang gesagt,
dass sie die Belastungen, die nun insbesondere mit einem Wahlkampf verbunden sind, für sie schwer erträglich sind und hat uns angekündigt, dass sie sich zurückziehen möchte wieder und das hat sie jetzt nach vorliegendem Ergebnis getan.
Nun, Frau Peschl führt aber jetzt ganz andere Gründe ins Treffen für ihren Schritt.
Sie spricht von autoritärem Führungsverhalten von Heidi Schmidt, sie spricht von undemokratischen Zuständen, sie spricht von menschlicher Kälte im liberalen Forum.
Für diese Formulierungen habe ich natürlich weniger Verständnis.
Ich kann es aber auch wieder insofern interpretieren, dass jemand, der so abrupt dann doch letzten Endes eine politische Arbeit niederlegt, die Gründe bei der Umgebung und nicht bei sich selber sucht.
Insofern respektiere ich Ihre Entscheidung.
Weniger, dass Sie da ein bisschen noch rückwärts mit Dreck schmeißt.
Das ist ja auch keine Katastrophe.
Peschl ist übrigens innerhalb weniger Wochen schon das zweite Mitglied des Wiener Landesforums der Liberalen, das die Partei verlässt.
Unterschiedliche Stimmen also zum Rückzug von Brigitte Peschl aus Partei und Politik.
Die bisherige Stellvertreterin von Heide Schmid kritisiert ihre Parteichefin heftig.
Und es ist halb eins, wir wechseln zu Auslandsthemen, zunächst mit einem Blick ins ehemalige Jugoslawien.
Rund um Sarajevo haben die bosnischen Serben und die bosnischen Regierungstruppen in der Nacht auf heute ihre Schlüsselstellungen geräumt und damit eine Forderung aus dem Friedensabkommen von Dayton zeitgerecht erfüllt.
Der erste Test des Abkommens sei erfolgreich verlaufen, meinte ein Sprecher der neuen internationalen Friedenstruppe für Bosnien.
Auch auf einem anderen Gebiet gibt es Anlass für Hoffnung.
Es geht dabei um das Schicksal bzw.
um die Rechtsansprüche jener Serben, die im August vor der kroatischen Rückeroberung ihrer Wohngebiete in der Krajina geflohen sind.
Von einer Enteignung könne keine Rede sein, heißt es in Zagreb.
Aber die von Kroatien gestellten Bedingungen zur Sicherung serbischer Ansprüche, die waren für die allermeisten Flüchtlinge unerfüllbar.
Die meisten konnten nicht mal bis zu einem kroatischen Behörden vordringen.
Gestern nun ist die Frist abgelaufen, bis zu der überhaupt Anträge gestellt werden konnten.
Aber der internationale Druck auf Kroatien dürfte doch erfolgreich gewesen sein.
Es sieht so aus, als wäre Kroatien bereit, die Antragsfrist für rückkehrwillige Serben zu verlängern und damit auch die Rückkehr der aus der Kräne vertriebenen Serben eben zu erleichtern.
So auch ein Opra berichtet.
Für die Serben aus Kroatien war der 27.
Dezember ein wichtiges Datum.
Denn laut kroatischem Gesetz über zeitweilige Übernahme und Verwaltung des Eigentums der geflüchteten Serben war dies die letzte Frist für die Rückkehr der Flüchtlinge.
Nach dem 27.
Dezember wäre dann das serbische Eigentum für immer an den Staat Kroatien übergegangen.
Doch der Druck der internationalen Gemeinschaft war stark.
Das Pariser Friedensabkommen sieht unter anderem auch die Rückkehr aller Flüchtlinge im ehemaligen Jugoslawien vor.
Auch der UN-Sicherheitsrat
setzte sich für die Änderung der gesetzlichen Bestimmung ein.
Er verlangte von der kroatischen Regierung, die Rückkehrfrist ganz abzuschaffen.
Die Karajaner Flüchtlinge sollen unbegrenzte Möglichkeit erhalten, in ihre Heimatorte zurückzukehren.
Die Regierung in Zagreb musste schließlich nachgeben.
So schlug sie dem Parlament vor, an der Sitzung, die am 15.
Jänner nächsten Jahres beginnt, das Gesetz zu ändern und die Fristen für die Rückübersiedlung ganz zu streichen.
Als Anfang August Kroatien die militärische Aktion für die Rückeroberung der Krainer Gebiete startete, verließen etwa 200.000 Serben ihre Heime.
Die meisten flüchteten in endlosen Kolonnen nach Serbien.
Viele konnten nur das Nötigste mitnehmen.
Der serbische Staat, der die Krainer Serben in ihrem Kampf gegen kroatische Nachbarn unterstützt hatte, nahm sie jetzt unwillig auf.
Denn mit einem so gewaltigen Flüchtlingsstrom konnte Rest-Jugoslawien allein aus wirtschaftlichen Gründen nicht fertig werden.
Schon damals äußerten viele Flüchtlinge den Wunsch, in die Kraina, die nun von Kroaten regiert wird, zurückzukommen.
Doch die Hindernisse sind bis heute fast unüberwindlich.
Da die Krainer Serben nicht die Staatsbürger Rest-Jugoslawien sind, können sie keinen Reisepass in Serbien bekommen.
Und ein kroatisches Einreisevisum wird nur in Budapest erteilt.
denn die Vertretung Kroatiens in Belgrad verfügt noch über keine Konsularabteilung.
Diesen Teufelskreis durchbrachen bis jetzt nur 4.000 Krainer Serben, die den Weg zurück trotz bürokratischer Hindernisse schafften.
20.000 Anträge für die Rückübersiedlung liegen beim Helsinkier Komitee für Menschenrechte vor.
14.000 Krainer Serben deponierten ihren Antrag für die Rückkehr bei der amerikanischen Botschaft in Belgrad, bis jetzt ohne Erfolg.
Der neueste Beschluss der Regierung in Zagreb gibt den geflüchteten Serben mehr Hoffnung.
Denn ohne die Regelung der Flüchtlingsfrage auf beiden Seiten gibt es keine Normalisierung der serbisch-kroatischen Beziehungen und keinen dauerhaften Frieden im ganzen Balkanraum.
Soran Obra aus Belgrad.
Frankreich hat gestern Abend unserer Zeit auf dem Muroroa-Atoll im Südpazifik einen weiteren Atomtest durchgeführt, den insgesamt fünften in der laufenden Serie.
Die internationalen Reaktionen waren absehbar, Bedauern kam aus den USA, scharfe Kritik aus den Pazifik-Anrainern Neuseeland und Australien.
Aber auch in Frankreich selbst wurde Kritik laut berichtet.
Hans Woller.
Frankreichs Sozialisten nannten den 5. französischen Atomtest im Südpazifik heute Vormittag eine enorme Vergeudung und dies nicht nur in finanzieller Hinsicht.
Frankreich habe einmal eine besondere Stimme gehabt, um über den Frieden zu reden und sich für ihn einzusetzen.
Dieser Ruf werde mit den Atomtests nun zusehends vergeudet.
Atomtests, deren Sinn und Notwendigkeit von niemandem verstanden würden.
Letztlich handele es sich wohl vor allem um eine Frage der Symbolik.
Und die kommunistische Partei Frankreichs fügte hinzu, die Explosion der vergangenen Nacht nach den vier anderen seit September
trage dazu bei, Frankreich auf internationaler Ebene immer weiter zu isolieren.
In der Tat waren hier in Frankreich diese beiden kritischen Reaktionen bislang die einzigen, so hagelte es im Ausland wieder gehörnischte Proteste von Wellington über Canberra, Seoul, Tokio bis nach Washington.
Dort drückte eine Sprecherin des US-Außenministeriums ihr Bedauern aus und betonte, die Vereinigten Staaten wollten Staatspräsident Chirac beim Wortnehmen mit seiner Ankündigung spätestens im Herbst 96 einen Teststopp-Vertrag zu unterzeichnen.
Frankreichs Botschaft im neuseeländischen Wellington wurde erneut ins Außenministerium einbestellt, um den scharfen Protest Neuseelands entgegenzunehmen und sich sagen zu lassen, dass Frankreichs Ansehen im Pazifik auf einem Rekordtief sei.
Australiens Regierungschef sprach von der denkbar schlechtesten Neujahrsbotschaft an die Bevölkerung im Südpazifik.
Sein japanischer Kollege forderte Paris auf, endlich mit den Tests aufzuhören, die völlig sinnlos seien.
Und Greenpeace verurteilte die enormen Kosten dieser Experimente,
Zu einer Zeit, da die französische Regierung auf die Reduzierung der Staatsverschuldung dränge.
Dieser fünfte unterirdische Atomversuch innerhalb von knapp vier Monaten hatte eine Sprengkraft von weniger als 30 Kilotonnen und, so das lakonische Communiqué des französischen Verteidigungsministeriums, diene der Vorbereitung für künftige Versuchssimulationen am Computer.
Anders als der zweite und dritte, die eine Sprengkraft von 110 beziehungsweise 60 Kilotonnen hatten und für die Entwicklung des neuen Atomsprengkopfes TN-75 gedacht waren, mit dem Frankreichs Atomunterseeboote ausgerüstet werden sollen.
Der Test der vergangenen Nacht war eigentlich bereits auf den 22.
Dezember programmiert, dann aber von der Regierung verschoben worden, weil man, so die Wochenzeitung Canna en Genet, im Streikklima der davorliegenden Woche nicht noch der sozialen Explosion eine Nuklearexplosion hinzufügen wollte.
Dieser Test dürfte der vorletzte gewesen sein.
Sollte es noch einen siebten geben, hieße das, einer hat nicht funktioniert.
Präsident Chirac jedenfalls möchte die Testserie im Februar abgeschlossen haben, vor seinem bereits einmal verschobenen offiziellen Staatsbesuch bei US-Präsident Clinton.
Hans Woller aus Paris.
Nächstes Thema, das Reizthema Scientology.
Ihren Mitgliedern verspricht sie Bewusstseinserweiterung durch das Praktizieren ihrer Lehre.
Die Scientology-Sekte, aber deutsche Politiker sehen das Wirken von Scientology kritischer.
Die Sekte sei nicht nur für ihre Mitglieder gefährlich, sondern auch für den deutschen Staat, heißt es jetzt in einem neuen Gutachten.
Sie verfolgen nämlich verfassungsfeindliche Ziele.
Für Scientology könnte das bedeuten, eine Überwachung durch den deutschen Verfassungsschutz und vielleicht sogar ein Verbot.
Aus Bonn-Mehr von Paul Schulmeister.
Der politische Druck auf die umstrittene Scientology-Sekte wird in Deutschland immer größer.
Schon mehrfach hatte der prominente CDU-Politiker Norbert Blüm die Sekte als verbrecherische Geldwäscheorganisation und als Gefahr für den Rechtsstaat bezeichnet.
Der deutsche Bundesarbeitsminister gehört zu jenen Politikern,
die sich für eine Beobachtung der Sekte durch den Verfassungsschutz einsetzen.
Zwar gibt es auch in der SPD seit langem Forderungen, den Kampf gegen Scientology zu verschärfen, doch scheute man bisher vor dem Einsatz des Verfassungsschutzes zurück.
Das könnte sich nun ändern.
Wie das Innenministerium in Düsseldorf dem ORF gegenüber bestätigte, gibt es jetzt ein neues Gutachten,
das noch der frühere SPD-Landesinnenminister Schnur in Auftrag gegeben hatte.
Danach sei die Scientology-Organisation, die in Deutschland 20.000 bis 70.000 Mitglieder haben soll, nicht nur eine wirtschaftskriminelle Vereinigung, sondern auch verfassungsfeindlich.
Ihre Praktiken richteten sich auch gegen den Staat und seine Organe, heißt es in dem vom zweiten deutschen Fernsehen veröffentlichten Gutachten.
Wörtlich zitiert das ZDF aus einer Richtlinie des Sektengründers und Chefideologen Ron Hubbard
vom August 1960.
Das Ziel ist, so heißt es da, die Regierung und feindliche Philosophien oder Gesellschaften in einem Zustand völliger Gefüglichkeit mit den Zielen der Scientology Church zu bringen.
Nach Erkenntnissen des nordrhein-westfälischen Innenministeriums
versucht die Sekte auch in der Landespolizei Fuß zu fassen.
Nach dem Muster von Kettenbriefen werden Polizisten hohe Gewinne versprochen, wenn sie neue Mitglieder ködern.
Die weltweit arbeitende, von den USA ausgeleitete Vereinigung ist nach einer vom Hamburger SPD-Innensenator in Auftrag gegebenen Analyse eine ernsthafte Bedrohung für Wirtschaftsunternehmen und die Gesellschaft insgesamt, vor allem aber für Einzelmitglieder bis hin zu Realitätsverlust und Selbstmordgefährdung.
Seit langem versucht die deutsche Scientology-Organisation Wirtschaftsunternehmen zu unterwandern, vor allem in der Personal- und Management-Schulung sowie auf dem Immobilienmarkt.
Vor drei Monaten hatte der Spiegel die Enthüllungen des Scientology-Aussteigers Robert Young veröffentlicht, wonach die Sekte unter dem Codenamen Schneewittchen die Bundesrepublik systematisch mit Hilfe von Firmen und Tarnorganisationen unterwandern wolle, um Deutschland international in Misskredit zu bringen.
Die Innenminister der deutschen Bundesländer haben auf ihrer Konferenz beschlossen, Erkenntnisse über die Sekte durch Verfassungsschutz und Polizei auszuwerten und ein Verbot der Organisation zu prüfen.
Bisher weigert sich allerdings der Bundesinnenminister Kanter, CDU, den Verfassungsschutz einzusetzen oder ein Vereinsverbot zu verhängen.
Er hält das vorliegende Belastungsmaterial für zu dünn und fürchtet eine Niederlage vor dem Verwaltungsgericht.
Auch einige SPD-geführte Bundesländer haben bisher Bedenken, Scientology durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen.
Denn das könnte dann dazu führen, dass man den Verfassungsschutz dann auch gegen die organisierte Kriminalität einsetze.
Das neue Gutachten, das dem Landesinnenministerium in Düsseldorf vorliegt, könnte nun verstärkte Behördenmaßnahmen gegen die umstrittene Sekte auslösen.
Elf Minuten nach halb eins, ein Hinweis auf unser heutiges Abendprogramm.
Man muss einen energischen Eindruck machen.
Ruhig, aber energisch.
Kraftvoll, gelassen.
So was spüren die Leute.
Das richtige Lächeln, fester Händedruck.
Guten Tag.
Die richtige Körperhaltung.
Darauf kommt's an.
Die Regieanweisungen dieser Theaterszene könnten durchaus einem der vielen Bewerbungsratgeber entnommen sein.
Denn derzeit sind in Österreich mehr als 230.000 Menschen ohne Arbeit.
Und bei den Vorstellungsgesprächen entscheidet häufig nicht nur die Qualifikation, sondern mitunter auch die Fähigkeit, sich selbst ins rechte Licht zu rücken.
Also Sie können rechnen, wenn Sie sich heute da irgendwo bewerben, dass sich so an die 150 Leute mit Ihnen bewerben.
Und da werden dann vielleicht 10 oder 15 ausgewählt.
Das heißt, wenn ich wirklich bis zum Abteilungsleiter vorab dringe, dann bin ich eh schon gut.
Helfen können da zum Beispiel Kurse, in denen man lernt, wie man sich erfolgreich bewirbt.
Heute im Journal Panorama, ich suche Arbeit.
Ein Knigge für Arbeitslose.
So, jetzt geht's los.
Mundspray.
Auftritt, potent lächeln, Grüß Gott.
Ab 18.20 Uhr, Programm Österreich 1.
Morgen soll die Entscheidung fallen, wer in Österreich in Zukunft das geplante zweite private GSM-Netz für das europaweite mobile Telefonieren betreiben wird.
Schon jetzt boomt in Österreich das Geschäft mit den Handys.
Grund genug für den Verein für Konsumenteninformation, die GSM-Handys genauer unter die Lupe zu nehmen.
Das Ergebnis ist teilweise ernüchternd, berichtet Christian Hunger.
Die bevorstehende Liberalisierung im Mobilfunkbereich muss nicht automatisch paradiesische Zustände in Österreich bringen.
Vielmehr droht ein Dschungel, warnen die Konsumentenschützer.
Ein Dschungel durch Tarife, Gebühren und undurchsichtige Händlerangebote.
17 GSM-Handys haben die Tester europaweit geprüft.
Das Ergebnis, nur ein einziges Gerät erhielt das Gesamttesturteil gut, alle anderen schnitten mit durchschnittlich und weniger zufriedenstellend ab.
Getestet wurde, so Diplom-Ingenieur Hannes Bedalsky vom Verein für Konsumenteninformation, neben dem Preis die Sprachverständlichkeit, mechanische Robustheit, Handhabung, Umweltverträglichkeit und der Energieverbrauch.
Eines haben wir besonders stark bewertet und das ist die Erreichbarkeit.
Denn wenn ich schon so ein Handy habe, dann ist es ja eigentlich nur dann wirklich für mich interessant, wenn ich wirklich über dieses Gerät immer erreichbar bin.
Und hier unterscheiden sich die Geräte gewaltig und darum gibt es auch im Testurteil größere Unterschiede.
Der Unterschied liegt bei der passiven Erreichbarkeit zwischen 11 und 50 Stunden.
Beim aktiven Telefonieren zwischen einer Stunde und sieben Stunden haben die Tester herausgefunden.
In Österreich gibt es zur Zeit nur ein GSM-Netz, das von der Post betrieben wird.
Doch auch hier heißt es Achtung, warnen die Konsumentenschützer.
Es kann nämlich sein, dass also in von der Post unterversorgten Gebieten sich mein Handy aufs Ausland hängt, sozusagen.
Das heißt, ich kann im Osten auf einmal, ohne dass ich es weiß, über Ungarn telefonieren, und ich kann im Westen auf einmal über Deutschland telefonieren, was bei den Gesprächskosten einiges ausmacht.
Ein echter Dschungel droht, wenn es, wie im Ausland bereits üblich, mehrere private Netzbetreiber gibt.
Erst die sogenannte SIM-Karte macht den Betrieb eines GSM-Gerätes über einen bestimmten Betreiber möglich.
Und da lauert die Gefahr.
Dipl.
Herr Spitalski.
Da kann es natürlich sein, dass manche Anbieter dem Händler so gute Provision zahlen, dass die Handypreise sich
halbieren oder ein Viertel oder ein Drittel werden.
Allerdings nur im Zusammenhang mit der SIM-Karte.
Das heißt also, Sie zahlen dann über die SIM-Karte wieder das Handy.
Die Konsumentenschützer warnen vor Lockangeboten.
Bei manch billigem Erwerb eines GSM-Handys kann sich herausstellen, dass man damit gleichzeitig einen langfristigen Vertrag mit einem ausländischen Netzbetreiber eingegangen ist, der dann für jedes Inlandsgespräch die entsprechenden Auslandsgebühren verlangt.
Grundsätzlich lässt das GSM-Netz in Österreich derzeit aber noch zu wünschen übrig.
Technisch besser ausgebaut bleibt weiterhin das D-Netz.
Das Postnetz ist sicher noch nicht so ausgebaut, dass man also locker sagen kann, vergiss das D-Netz und geh auf GSM.
Es ist wirklich eigentlich im Moment nur für den interessant, der sehr viel im Ausland erreichbar sein soll.
Man sollte sich also vor Kauf eines GSM-Mobiltelefons genau überlegen, wofür man das Gerät tatsächlich benötigt, raten die Konsumentenschützer, informiert hat Christian Hunger.
Österreichs Wirtschaft fordert schon seit einiger Zeit eine Erneuerung der Lehrlingsausbildung und die scheint nun in Gang gekommen.
Das Wirtschaftsförderungsinstitut hat seine Kurse und Skripten, die immerhin schon 17 Jahre alt waren, erneuert und heute in Wien der Öffentlichkeit vorgestellt, wie Martin Heidinger berichtet.
Wer bisher die Prüfung als Ausbilder für Lehrlinge ablegen wollte, der hat in den Skripten der Wirtschaftskammer eine sehr schulisch orientierte Lernmaterie vorgefunden, im Stil der 70er Jahre Schulpädagogik.
Doch ein neuer Stil hat jetzt Einzug gehalten.
Ein regelrechtes Training sollen ab nun die Ausbilder erhalten, praxisorientiert und weitblickend, sagt Klaus Schädler vom Institut der Bildungsforschung der Wirtschaft.
Dabei sind Klein- und Mittelbetriebe im Vorteil.
Nehmen wir das Beispiel etwa eines Installateurs.
Der Installateur, der sich also in seiner Tätigkeit beim Kunden auf die Arbeitsplanung und Arbeitsvorbereitung anderer verlässt, der wird vielleicht Schwierigkeiten haben, den Kunden zufriedenzustellen.
Er muss in der Lage sein, Problembewältigung vor Ort zu leisten.
Er muss wissen, welches Material er mitnimmt.
Er muss wissen, wie er seine Arbeit einteilt.
Das sind Dinge, die vor Ort getroffen werden müssen.
Und das ist natürlich, verlangt eine autonome Entscheidungskompetenz, die vor Ort, auch in einem kleinen Unternehmen, vielleicht wesentlich besser geleistet werden kann, als in einem großen Unternehmen, wo es viele andere gibt, auf die man glaubt, sich verlassen zu können.
Schlüsselqualifikationen nennt Klaus Schädler diese Fähigkeiten.
Das heißt, gefragt ist der Lehrabsolvent, der selbstständig Entscheidungen treffen kann, die häufig über seinen eigentlichen Kernbereich hinausgehen.
Das soll der Ausbilder natürlich vermitteln können und muss sich daher selbstständig weiterbilden.
Zum Beispiel in einem der Kurse im Wi-Fi.
Auch für Herwig Schmidbauer, in dieser Einrichtung beheimatet, heißt das Zauberwort Schlüsselqualifikation.
Wir müssen auch selber Schlüsselqualifikationen zunehmend vermitteln, weil der Druck von der
Raschlebigkeit des Faktenwissens von dem schnellen Überholtsein, von dem Obsoletsein von Fakten herkommt und auch von der Tatsache, dass reines beschreibbares Faktenwissen sich heute in technischen Systemen schnell leicht abbilden lässt und schnell abrufbar ist.
Also wir haben auch eine Konkurrenz über
über den Computer, der manche Dinge besser kann, als jetzt im menschlichen Gehirn zu speichern.
Daher muss das menschliche Gehirn auch ausweichen, auf viel menschlichere Fähigkeiten als Faktenwissen hineinzustopfen.
Zusammengefasst sind alle Neuerungen, Kurse und Skripten im sogenannten Ausbildungsforum der Wirtschaft, gewissermaßen als Anlaufstelle für künftige Lehrlingsausbilder.
bildet die Ausbilder, heißt das neue Motto.
Die Grippeepidemie in Österreich ist noch keineswegs abgeklungen.
Im Gegenteil, nach Auskunft des Virologieinstituts der Uni Wien steht die nächste Grippewelle nach den Urlaubstagen wahrscheinlich unmittelbar bevor.
Amerikanische Mediziner haben sich bei einer Fachtagung in Maryland für eine Art weltweites Influenza-Frühwarnsystem ausgesprochen und Anton Mayer berichtet.
Die Idee der amerikanischen Fachleute klingt aufs erste Hinhören einfach.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf, die ja rund um die Erde tätig ist, sollte im Verdachtsfall einer neuen Epidemie binnen kürzester Zeit sogenannte Medizineinsatzkommandos bilden, die rasch in jede beliebige Weltgegend reisen können
um vor Ort den Stand der Bedrohung durch die Viren festzustellen.
Das ist die Idee.
In der Praxis ist es freilich so, dass die virologische Überwachung in den Industrieländern ziemlich lückenlos funktioniert, in den Entwicklungsländern aber nicht.
Und gerade dorthin fahren die Menschen oft auf Urlaub und bringen die Viren mit.
In Österreich grassiert derzeit die Influenza A, historisch gesehen eine Nachfolgerkrankung der berüchtigten Spanischen Grippe, die in diesem Jahrhundert schon mehrmals weltweite Epidemien verursacht hatte, übrigens mit zahlreichen Todesopfern.
Das Krankheitsbild, Kopf- und Gelenkschmerzen, hohes Fieber.
Die Ärzte raten zur Impfung.
Hierzulande deshalb kein Problem, weil genug Impfstoff verfügbar ist.
Weltweit hingegen sehr wohl ein Problem, weil überhaupt nicht genug Impfstoff vorhanden ist.
Gerade in diesem Zusammenhang wurden bei der vorher angesprochenen Tagung in Maryland nationale Impf-Notpläne diskutiert, nach denen der Impfstoff verteilt werden soll.
Beispielsweise so schlug ein kanadischer Delegierter vor, zuerst an Angehörige der Sozial- und Gesundheitsberufe.
Zurück nach Österreich.
Die Welle rollt unter anderem aus dem Osten heran.
So wurde beispielsweise in den Spitälern von Budapest ein Besuchsverbot über Geburts- und Säuglingsstationen verhängt, um einer Ausbreitung der Grippe auf Kleinstkinder vorzubeugen.
In Tschechien hat die Grippewelle der letzten Wochen bereits zehn Tote zur Folge gehabt.
Der amerikanische Schriftsteller Paul Auster ist Liebhaber amerikanischer Großstadtstorys spätestens seit seiner New York Trilogie ein Begriff.
Internationale Berühmtheit erlangte der 48-Jährige erst jetzt mit seinem Filmerstling Smoke.
der derzeit in den heimischen Kinos läuft.
Oster schrieb das Drehbuch.
Dieser Tage erscheint außerdem Paul Osters jüngster Roman, Mr. Vertigo.
Und Ines Mitrer hat das Buch schon gelesen.
Du bist nicht besser als ein Tier.
Wenn du bleibst, wo du bist, wirst du das Ende des Winters nicht erleben.
Wenn du aber mit mir kommst, bringe ich dir das Fliegen bei.
Kein Mensch kann fliegen, Mister, sagte ich.
Die Vögel, die machen das.
Sehe ich vielleicht ein Vogel aus?
Du weißt nichts, denn du bist nichts.
Wenn ich dir bis zu deinem 13.
Geburtstag nicht das Fliegen beigebracht habe, kannst du mir mit einem Beil den Kopf abhacken.
Harte und klare Worte gleich zu Beginn von Paul Austers 8. und jüngstem Werk Mr. Vertigo, der Geschichte des Straßenkindes Walter Raleigh, das in den 20er Jahren als fliegender Walt the Wonderboy die amerikanische Provinz erobert.
Eine realistische und doch abgehobene Story, eine verständliche und doch raffinierte Sprache, eine romantische und doch moderne Stimmung sind die Zutaten, aus denen Paul Austers Romane bestehen.
von den Detektivgeschichten der New York Trilogy, die ihn über die Grenzen Amerikas hinaus bekannt gemacht haben, über Mond über Manhattan bis zu Mr. Vertigo.
Ich habe immer versucht, so einfach wie möglich zu schreiben und so wenig wie möglich zu sagen.
Dann hoffe ich, dass die Wörter wie Steine sind, die man in einen Teich wirft, und sie schlagen Wellen.
Und wenn du sorgfältig genug liest, kommen all die nötigen Assoziationen, und der Leser selbst füllt den Raum zwischen den Wörtern.
Das Ringen um Reduktion und das richtige Wort sind wohl eine Reminiszenz an den Lyriker Paul Auster.
Mein Leben als Schriftsteller besteht aus zwei Phasen.
In der ersten, der frühen Phase, habe ich nur Gedichte geschrieben.
Dann gab es eine lange Pause und dann habe ich mit dem Prosaschreiben begonnen.
Aber wenn ich jetzt auf meine Lyrik zurückblicke, dann gehört das vielleicht zum Besten, was ich je gemacht habe.
In seiner Schaffenspause verbrachte der gelernte Anglist und Literaturwissenschaftler Paul Auster mehrere Jahre in Paris, übersetzte französische Texte ins amerikanische und André Baudelaire und fand dann nach seiner Rückkehr nach New York erst wieder langsam zum Schreiben.
Das scheint ihm seither schnell von der Hand zu gehen, denn seit seinem ersten Roman Die Stadt aus Glas 1985
hat er fast jedes Jahr einen Roman vorgelegt und inzwischen an zwei Filmen mitgearbeitet.
Für Smoke schrieb er das Drehbuch, beim Nachfolgefilm Blue in the Face, der Anfang nächsten Jahres in unsere Kinos kommen soll, hat er den amerikanisch-chinesischen Regisseur Wayne Wang auch bei der Regiearbeit unterstützt.
Mehr über Paul Oster gibt es übrigens morgen in der Ö1-Serie das Buch der Woche zu hören.
Bei uns ist aber noch kurze Nachrichten der Mittagstunde.
Österreich.
Finanzminister Staribacher und Wirtschaftsminister Dietz treffen heute zu Beratungen über die künftige Budgeterstellung zusammen.
Mit dem heutigen sogenannten Kassasturz soll der Sanierungsbedarf für die kommenden Jahre erörtert werden.
Wirtschaftsminister Dietz tritt für eine Budgetplanung bis einschließlich 1998 ein.
Unterdessen hat Finanzminister Staribacher den Konsolidierungsbedarf für das Budget mit etwa 68 Milliarden Schilling beziffert.
Vor dem Scheitern der Budgetverhandlungen im Oktober war diese Summe noch auf etwa 50 Milliarden geschätzt worden.
Die stellvertretende Bundessprecherin des liberalen Forums, Brigitte Peschel, hat ihren Parteiaustritt bekannt gegeben.
In einer Begründung meinte die 43-Jährige, sie ziehe die Konsequenzen aus einer Vielzahl von für sie nicht weiter annehmbaren Entwicklungen innerhalb der Partei.
Unter anderem wirft Brigitte Peschl der liberalen Bundessprecherin Schmidt autoritäres Führungsverhalten vor.
Kroatien, Bosnien-Herzegowina.
In Kroatien sind amerikanische Soldaten der internationalen Bosnien-Friedenstruppe beschossen worden.
Verletzt wurde niemand.
Der noch unbekannte Täter feuerte mehrere Schüsse auf ein Zeltlager der US-Soldaten ab und flüchtete anschließend mit einem Auto.
Unterdessen macht der Rückzug der ehemaligen bosnischen Konfliktparteien aus dem Raum Sarajevo Fortschritte.
Das Wetter im Westen und Süden zeitweise bewölkt, sonst recht sonnig, aber klirrend kalt mit Nachmittagswerten zwischen minus 10 und minus 3 Grad.
Und mit diesem knappen Meldungsüberblick geht dieses Donnerstag-Mittagschanal zu Ende.
Für die Technik verantwortlich Herbert Hainer, für die Ablaufregie Christian Moser und ihr Moderator war Werner Löw.
Die Serben, die aus der Krajina flüchten mußten, haben keine Chance, ihren Besitz wieder zu bekommen, da die bürokratischen Hürden Kroatiens sehr hoch und oft schikanös sind. Nach internationalem Druck verlängerte Kroatien die Antragsfrist für die serbischen Flüchtlinge, die nun Anträge stellen können, um einen Teil ihrer Habe wiederzubekommen.
Mitwirkende:
Opra, Zoran [Gestaltung]
Datum:
1995.12.28 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Justiz und Rechtswesen
;
Krieg
;
Asyl
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bosnien-Herzegovina
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Auch in Frankreich wird nach dem fünften Atomtest im Südpazifik Kritik laut und deren Sinn bezweifelt, vor allem von den Sozialisten. Die Pazifikanrainerstaaten protestieren erneut, hier ist das Ansehen Frankreichs auf einem historischen Tiefstand.
Mitwirkende:
Woller, Hans [Gestaltung]
Datum:
1995.12.28 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Gewässer
;
Krieg
;
Demonstration
;
Regierung
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die Sekte verfolge verfassungsfeindliche Ziele und sei nicht nur für ihre Mitglieder gefährlich, sondern auch für den deutschen Staat. Nun ist eine Überwachung durch den Verfassungsschutz möglich sowie ein Verbot.
Mitwirkende:
Schulmeister, Paul [Gestaltung]
Datum:
1995.12.28 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Religion
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten