Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1999.01.18
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Und aus dem Studio meldet sich Werner Löw.
Guten Tag, das sind unsere Schlagzeilen.
Kosovo.
Auch nach dem Massaker kein Ende der Kämpfe.
Serbische Einheiten beschießen das Dorf, in dem die Toten aufgebaut sind.
Brüssel.
Die EU-Finanzminister beraten unter anderem über eine vielleicht vorverlegte Einführung des Euro-Bargelds.
Moskau.
Boris Jelzin ist wieder im Krankenhaus und die Forderungen nach vorverlegten Präsidentenwahlen mehren sich.
Und das Erbe der DDR.
Die Bearbeiter der Stasi-Akten knackten jetzt endlich den Code für die zentralen Unterlagen über die DDR-Spionage im Westen.
Aus Österreich ein neues 12-Punkte-Programm der SPÖ gegen die Arbeitslosigkeit, unter anderem mit verpflichtenden Ausbildungskursen.
Ein Beschäftigungsprogramm auch von der ÖVP als Einthema beim heutigen Bundesparteivorstand.
Motto Wirtschaft schafft Arbeit.
Ein Rückzieher der Föst-Alpine Stahl beim geplanten Einstieg in die polnischen Hüttenwerke und Mifegyne-Kontra-Anti-Baby-Pille.
Nach überwiegender Expertenmeinung kann die viel diskutierte Pille danach keine grundsätzliche Alternative sein zur herkömmlichen Monatspille.
Im Kulturbericht heute der Trend zur Easy-Classic, zur leicht verdaulichen Aufbereitung von E-Musik, betrieben etwa von Rondo Veneziano, die heute in Salzburg eine Österreich-Tournee beginnen.
Am Anfang die Nachrichten, zusammengestellt von Wolfgang Wittmann.
Bundesrepublik Jugoslawien.
Serbische Polizeieinheiten haben heute ihre Angriffe im Kosovo fortgesetzt.
Ziele der Angriffe war vor allem neuerlich die Ortschaft Racak, wo es vor wenigen Tagen zu einem Massaker mit etwa 40 Todesopfern gekommen ist.
Wegen der neuen Angriffe können die Toten bis auf weiteres nicht bestattet werden.
Nach dem Massaker von Racak sucht die internationale Staatengemeinschaft nach einer wirkungsvollen Reaktion.
Auf Antrag Albaniens
tritt heute der UNO-Sicherheitsrat zu einer Sondersitzung zusammen.
Das Massaker in der Ortschaft Racak sei ein barbarischer Akt, heißt es in dem Schreiben an den Vorsitzenden des Sicherheitsrates.
Die NATO-Botschafter haben gestern Abend in Brüssel das Massaker verurteilt, aber nicht ausdrücklich mit einem militärischen Eingreifen gegen die Bundesrepublik Jugoslawien gedroht.
Sie fordern, dass Mitgliedern des internationalen Kriegsverbrechertribunals von Den Haag der Zugang zum Ort des Massakers ermöglicht wird, um die Verantwortlichen eruieren zu können.
Die NATO wird ihre beiden ranghöchsten Offiziere heute nach Belgrad entsenden.
Der Leiter des NATO-Militärausschusses Klaus Naumann und der NATO-Oberkommandierende in Europa, Wesley Clark, wollen den jugoslawischen Präsidenten Milosevic von der Entschlossenheit der Allianz überzeugen, dass Gräueltaten dieser Art nicht hinnehmbar sind.
Großbritannien.
Die Lordrichter des Oberhauses beginnen heute mit der Anhörung über das weitere Schicksal des früheren chilenischen Präsidenten Pinochet.
Es gilt zu entscheiden, ob Pinochet als ehemaligem Staatsoberhaupt und Besitzer eines Diplomatenbasses strafrechtliche Immunität zusteht oder nicht.
Im Dezember hoben die Lordrichter die Entscheidung von fünf ihrer Kollegen auf.
Einer von ihnen wurde für befangen erklärt.
Keiner der am ersten Urteil beteiligten Lordrichter ist in die neue Verhandlung einbezogen.
Pinochet wird seit Mitte Oktober aufgrund eines spanischen Haftbefehls in London festgehalten.
Spanien fordert seine Auslieferung, um ihm wegen Völkermordes, Terrorismus und Folter den Prozess machen zu können.
Europäische Union Die EU-Finanzminister beraten heute über die Möglichkeit, das Euro-Bargeld möglicherweise schon vor dem fixierten Termin, 1.
Jänner 2002, einzuführen.
Nach dem geglückten Start der gemeinsamen Währung halten einige EU-Staaten einen solchen Schritt für sinnvoll.
EU-Währungskommissar Delsalgui sagte, eine vorgezogene Einführung der Euro-Banknoten und Münzen sei möglich, wenn die elf Länder der Eurozone dies einstimmig und in Abstimmung mit der EU-Kommission beschließen.
Finanzminister Edlinger tritt dafür ein, über eine etwaige Änderung der Pläne möglichst rasch zu entscheiden.
Weitere Beratungsthemen der EU-Finanzminister sind die umstrittene Neuordnung der Beitragszahlungen und die Verlängerung des steuerfreien Duty-Free-Verkaufs.
Russland.
Der an einem Magengeschwür erkrankte russische Präsident Yeltsin muss vorerst nicht operiert werden.
Die behandelnden Ärzte wollen das aufgebrochene Magengeschwür zunächst medikamentös behandeln.
Yeltsin muss mindestens zwei bis drei Wochen im Krankenhaus bleiben.
Im jüngsten ärztlichen Bulletin wird sein Zustand als stabil bezeichnet.
Der für Ende Jänner geplante Besuch Yeltsins in Frankreich wird wahrscheinlich verschoben.
Jemen.
In dem arabischen Land sind neuerlich sechs Europäer entführt worden.
Betroffen sind eine Familie aus den Niederlanden und zwei britische Touristen.
Die jemenitische Regierung hat zugesichert, keinen gewaltsamen Befreiungsversuch zu unternehmen.
Im Dezember kamen bei der gewaltsamen Befreiung einer Gruppe von 16 ausländischen Touristen vier Betroffene ums Leben.
Diese Vorgangsweise der jemenitischen Behörde rief damals heftige Kritik hervor.
Österreich Der ÖVP-Bundesparteivorstand befasst sich heute mit dem Thema Beschäftigungspolitik.
Unter dem Motto Wirtschaft schafft Arbeit soll bei den ganztägigen Beratungen ein eigenes Programm zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Österreich beschlossen werden.
Die Vorschläge will die ÖVP dann in der für Donnerstag und Freitag geplanten Regierungsklausur in Bad Aussee unterbreiten.
Frankreich.
In Paris beginnt heute eine Expertentagung zum Thema sexueller Missbrauch und Kinderpornografie im Internet.
Die UNESCO will Voraussetzungen schaffen, um den Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung und entwürdigender Darstellung zu gewährleisten.
Sie strebt einen Aktionsplan mit Empfehlungen
und die freiwillige Selbstkontrolle der Internetanbieter an.
Österreich.
Im Lotto 6 aus 1945 wird in der nächsten Runde ein Jackpot ausgespielt.
Im ersten Rang werden zusätzlich 10 Millionen Schilling zu gewinnen sein.
In der jüngsten Runde hatten zwei Spieler die richtigen Joker-Zahlen.
An sie gehen jeweils 1,7 Millionen Schilling.
Ingeborg Cani war das mit dem Meldungsüberblick und wir kommen zum Wetter.
Kalt warm gibt es uns heute Peter Sterzinger.
Ja, zumindest was die diversen Niveaus betrifft.
Oben ist es eher wärmer, unten ist es kalt.
Im Wesentlichen gilt für die nächsten Tage Hochdruckwetter ohne Chance auf Schneefall bei relativ hohen Temperaturen, besonders ab mittleren Höhen und hohe Anfälligkeit für Nebel und Hochnebel in den flachen, tief gelegenen Gebieten.
Gerade der Nebel ist im Detail ja oft schwer einzuschätzen.
Die Sonnenenergie zurzeit noch zu gering.
um ihn schnell aufzulösen.
Zeitweise Sonnenschein gibt es jetzt in weiten Teilen Österreichs, besonders im Westen, Hochnebel vor allem.
Im Osten hier die aktuellen Meldungen.
Wien Hochnebel 3 Grad, Eisenstadt, St.
Pölten und Linz Hochnebel plus 2, Salzburg stellenweise um die Stadt herum Hochnebel 2 Grad, sonst Sonne, Innsbruck Heiter 3, Bregenz Heiter 4 Grad, Stadtbevölk 3 und Klagenfurt-Wolkig minus 5 Grad.
Einigermaßen trüb dürfte es weiterhin bleiben in Wien, Teil Nieder- und Oberösterreich sowie stellenweise im Burgenland.
Die Nebel-Obergrenze liegt bei 800 Meter Höhe.
Oberhalb davon sowie generell im Westen und Süden bleibt es zumindest zeitweise sonnig.
Nicht ungetrübt, weil heute oberhalb des Nebels auch Wolken durchziehen, wie jetzt in Klagenfurt zum Beispiel.
Der Wind ist nur auf den Bergen lebhaft.
Bei Nebel liegen die Nachmittagstemperaturen nur zwischen minus 2 und plus 3 Grad, bei Sonne zwischen plus 3 und plus 9, auch in Kärnten sollte es halbwegs mild werden.
Über Nacht bildet sich wieder häufiger Nebel auch in Teilen Kärntens und der Nebel wird da und dort gefrieren.
Morgen Dienstag nicht viel anders, noch mehr Sonne vor allem in Vorarlberg, Tirol und Salzburg.
wenn auch nördlich der Alpen manchmal wieder ein paar Wolken durchziehen können, aber weniger als heute.
Der Nebel wird etwas hartnäckiger und betrifft die flachen Gebiete von Oberösterreich bis zum Burgenland einerseits sowie den Süden andererseits.
Obergrenze knapp unter 1.000 Meter Höhe.
Höchsttemperaturen bei Sonne 5 bis 10 bei Nebel um 0 Grad in 2.000 Meter Höhe bis plus 5 morgen.
Und ganz ähnlich geht es am Mittwoch weiter.
Zurzeit ist ein markanter Wechsel nicht absehbar.
Peter Sterzinger mit dem Wetterbericht.
Für Mitte dieser Woche ist eine Regierungsklausur angesetzt und beide Koalitionsparteien bereiten sich in diesen Tagen darauf vor.
Der Bundesparteivorstand der ÖVP etwa tagt seit zwei Stunden in Wien auf der Tagesordnung dabei unter anderem die Themen Wirtschaft und Arbeitsmarkt, aber auch die Strategie der ÖVP für die Nationalratswahl im Herbst.
Einige fragen dabei, auf welche Themen setzt man vor allem, um sich von der SPÖ besser abzugrenzen.
Parteiintern war zuletzt immer wieder die Kritik zu hören gewesen, die Parteispitze signalisiere für die Wahlen zu wenig Siegeswille.
ÖVP-Chef Schüssel, auch das war in den vergangenen Wochen immer wieder zu hören, habe die Parteiarbeit in seiner Zeit als EU-Ratsvorsitzender zu sehr vernachlässigt.
Allerdings von all dem war zu Beginn des heutigen ÖVP-Vorstands keine Rede.
Franz Renner informiert.
Der Vizekanzler so gut gelaunt wie in der Öffentlichkeit schon lange nicht.
Seinen Vorgänger Alois Mock etwa begrüßt er mit den Worten, grüß Gott, Schüssel mein Name.
Der ÖVP-Chef als Stimmungskanone in eigener Sache.
Quasi als lebendes Beispiel dafür, dass seine Partei entgegen anderslautenden Meinungen flott unterwegs ist.
Das bestätigt auch einer, der nicht immer nur durch Loblieder auf Schüssel aufgefallen ist, nämlich NÖ-ÖVP-Landeshauptmann Erwin Pröll.
Ich erwarte mir eine erfolgreiche Arbeit.
Ich glaube, dass die Voraussetzungen dazu sehr, sehr gut sind.
Denn gerade in den letzten Tagen und Wochen hat sich deutlich gezeigt,
Auf der einen Seite ein Bundeskanzler mit vielen Worthülsen, auf der anderen Seite ein ÖVP-Chef, von dem man einfach spürt, bei jedem Satz den er spricht, der weiß wovon er spricht und der weiß auch wohin es zu gehen hat.
Und Preul widerspricht auch der zuletzt nicht nur von Zeitungskommentatoren geäußerten Meinung, die ÖVP signalisiere in Hinblick auf die Nationalratswahl zu wenig Siegeswille.
Wie steht es nun konkret um das Ziel für diese Wahl?
Dazu zwei ÖVP-Länderchefs in der Reihenfolge Bernhard Görg Wien und Josef Püringer Oberösterreich.
zu verringern.
Natürlich wollen wir den Bundeskanzler stellen.
Wenn es beim ersten Mal nicht geht, dann halt in einem neuerlichen Anlauf.
Dazu gewinnen ist das Ziel.
So viel als möglich.
Und wenn es bis zum Bundeskanzler reicht, ist der Josef Spüringer ein glücklicher Mensch.
Alle mit und für Schüssel.
Das ist eine zentrale Botschaft dieses ÖVP-Bundesparteivorstandes.
Inhaltlich scheint sich der Schwerpunkt bei den Wahlkampfthemen der ÖVP
von der zuletzt fast ausschließlich propagierten Familie wieder stärker hin zur Wirtschaft zu verschieben.
Auch dabei, wird hier signalisiert, ziehen Bundespartei und Landesfürsten an einem Strick.
Ein anderes Thema, die vom Klubchef Andreas Kohl entworfene Bürgergesellschaft, dürfte auf den Wahlplakaten aber nicht vorkommen.
Wiens ÖVP-Chef Görg.
Die Bürgergesellschaft ist ein wichtiges Thema, aber als Haltungsfrage.
Ich glaube nicht, dass es sich ideal eignet, um ein Wahlkampfthema zu sein, aber unsere Grundhaltung muss die Bürgergesellschaft sein.
Wer hier beim ÖVP-Bundesparteivorstand auch nur leise Kritik am nicht immer unumstrittenen Generalsekretariat erwartet hatte, wurde enttäuscht.
Das Signal, das von diesem Bundesparteivorstand ausgeht, ist damit eindeutig auszumachen.
Die ÖVP geht geschlossen und zuversichtlich in dieses Wahljahr.
Jedenfalls ein zentrales Thema bei diesem ÖVP-Bundesparteivorstand und auch in der weiteren politischen Arbeit bis zu den Wahlen, das Thema Arbeitsplätze.
Und da ist ein wesentlicher Punkt für die ÖVP, die Steuerreform sollte dabei mithelfen, das Eigenkapital der Betriebe zu stärken.
Im Gespräch mit Hannes Eigelsreiter konkretisiert ÖVP-Parteiobmann Schüssel eine wirtschaftspolitische Strategie.
Man muss, glaube ich, alle Maßnahmen stärken in den Betrieben und steuerlich fördern, die für Forschung, für Ausbildung, für Lehrlingsausbildung gilt.
Derzeit ist das nur sehr am Rande der Fall.
Ich würde empfehlen, den Forschungsfreibetrag auf 30 Prozent anzuheben, die Lehrlingsausbildung nicht nur im ersten Jahr zu fördern, sondern auch im zweiten und im dritten Jahr.
Für ältere Mitarbeiter wäre besonders interessant unser Abfertigungsmodell NEU, das ja de facto auf eine Betriebspensionskasse hinausläuft.
Jeder Arbeitnehmer bekommt mehr als heute am Ende seines Berufslebens, weil man dieses Geld, das langsam einbezahlt wird von den Betrieben, ja verzinst und gut anlegen kann.
Und trotzdem ist es billiger für die Wirtschaft und ein gewaltiger Verringerungsansatz für die Lohnnebenkosten, gerade für die älteren Mitarbeiter.
Denn nach 25 Jahren fällt kein eigener Beitrag mehr an.
Herr Dr. Schüssel, was die wirtschaftlichen Strategien Ihrer Partei betrifft, wie sehr sind denn da die Länder einbezogen und inwiefern?
Was es gibt ist, dass wir mit den Ländern im Bereich des Anlagenrechts einen großen Wurf vorhaben, dass wirklich ein Betrieb sich darauf verlassen kann, dass sämtliche Verfahren auf Bundesebene konzentriert sind bei einer Behörde.
und dass die Länder bereit sind, von ihrer Seite her alle Naturschutz- oder baurechtlichen Sachen, für die auch die Gemeinden zuständig sind, konzentriert sind zu dieser einen Behörde.
Das wird natürlich die Bezirksverwaltungsbehörde sein, die BH, und dort wird alles innerhalb einer Frist, drei Monate, bei komplizierten Verfahren vielleicht sechs Monate, wirklich abgewickelt.
Und der letzte Punkt, das kommt auch von den Ländern, und diese Idee finde ich absolut wichtig,
dass wir bei der Steuerreform die Gerechtigkeit insofern walten lassen, dass man wirklich jedem auch im Rahmen dessen, was er Steuer zahlt, an der Steuerreform, an der Steuersenkung partizipieren lässt.
Die Grundthese kann ja nicht sein, dass jemand, der beispielsweise 5.000 Schilling im Jahr Steuer zahlt, gleich viel bei einer Steuersenkung profitiert, mit sagen wir 4.000 Schilling,
wie etwa einer ein kleines Einkommen, mittleres Einkommen, 250.000 Shilling Jahreseinkommen, der 50.000 Shilling zahlt.
Ich glaube, das sollte schon das Grundprinzip sein, dass man Gerechtigkeit so interpretiert, dass sie die Leistung auch wirklich respektiert und nicht lächerlich macht.
Aus Ihrer Sicht der Dinge, glauben Sie, dass Sie dieses Konzept mit der SPÖ auch beschließen können?
Wir werden heute mal unsere Linie bekräftigen.
Es ist ja auch wichtig, dass wir als Volkspartei uns munitionieren für diese wichtige Arbeit im Jahr 1999.
Das ist ein Jahr der Entscheidung, inhaltlich auf europäischer Ebene, in Österreich, in den Ländern, auf Bundesebene.
Und ich bin sicher, dass wenn die Vernunft und wenn die Bereitschaft zur Kooperation siegt,
dass wir diese Fragen gemeinsam lösen können.
Wenn nicht?
Wenn nicht, dann werden wir darauf hinarbeiten, dass es doch klappt.
Was man nicht im ersten Anlauf schafft, das kann man ja vielleicht eine Woche oder zwei Wochen drauf schaffen.
Einige Male ist uns das ja schon ganz gut gelungen.
Welches Druckmittel hätten Sie da?
Immer die Vernunft, die Argumente und da haben wir viele.
Und wenn das nicht ausreicht?
Dann werden Sie uns helfen.
Sagt die ÖVP, hat man Schüssel im Gespräch mit Hannes Eigelsreiter.
Bleiben wir zunächst beim Thema Steuerreform.
Im Dezember hat ja die Steuerreformkommission ihre Modelle für eine Reform der Steuern, eine Steuerreform 2000 präsentiert und da waren darunter auch zwei Vorschläge zur Einführung von Energiesteuern, von einer neuen Besteuerung der Energie.
Beim sogenannten großen Modell sollten 40 Milliarden Schilling über Energiesteuern aufgebracht werden und dieser Ansatz ist von der Reformkommission selbst gleich verworfen worden.
Das kleine Modell mit einem Volumen von rund 8 Milliarden Schilling hätte die Entlastung der Unternehmen bei den Lohnnebenkosten finanzieren sollen.
Das belastet nur den sogenannten kleinen Mann, hieß es dann und nicht zuletzt wegen des heurigen Superwahljahres hat die Regierung auch dieses kleine Modell noch vor Weihnachten fallen gelassen.
Mehr als 30 Organisationen und Verbände wollen das jetzt nicht hinnehmen.
Sie haben die Plattform Ökosteuern gegründet und fordern die rasche Einführung von Öko- also Energiesteuern.
Michael Tschockig informiert.
Noch scheint alles etwas improvisiert bei der Plattform Ökosteuern jetzt.
Es gibt keinen Sprecher und noch keine gemeinsamen Pläne und Modelle.
Ob Energieverwertungsagentur oder das Ökosoziale Forum, ob Greenpeace oder Umweltdachverband, ob Hochschülerschaft, Katholische Jugend oder die Gewerkschaft der Privatangestellten, sie alle sind sich aber über das Ziel einig.
Österreich braucht die Ökologisierung des Steuersystems.
Anders seien weder die Klimaveränderung zu stoppen,
noch die internationalen Verpflichtungen, wie die Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Abkommen von Kyoto einzuhalten.
Gerhard Heiligbrunner vom Umweltdachverband ÖGNU.
Jetzt reicht es uns einfach.
Wir sehen es einfach nicht ein, dass gerade in einem Superwahljahr der Bevölkerung nicht die Wahrheit gesagt werden kann und dass man sich hier nicht traut, der Bevölkerung offen ins Gesicht zu sagen, was notwendig ist.
Jede Beschäftigungsinitiative und jeder Pakt für mehr Arbeit ist ineffizient und halbherzig, wenn nicht eine Ökosteuerreform eingeführt wird.
Ein konkretes Modell für eine gerechte Ökosteuer will die Plattform nicht präsentieren.
Zu schnell würden genaue Zahlen wieder zerpflückt, heißt es.
Vier Grundsätze gibt es aber.
Eine Ökosteuer müsste Signalwirkung haben, sozial ausgewogen sein, den Wirtschaftsstandort sichern und schrittweise eingeführt werden.
Genauere Vorstellungen lässt nur Heinz Koppetz vom Biomasseverband aus dem Sack.
Der Vorschlag ist, dass das Geld, das durch eine höhere Energiebesteuerung in den Staatshaushalt einfließt,
wieder an jene Gruppen zurückgegeben wird, die sie eben aufgebracht haben.
Das heißt also, durch Senkung der Sozialversicherungsbeiträge oder durch einen energiesteuerhaften Absatzbetrag für Pensionisten an die Haushalte, durch Senkung der Lohnnebenkosten an die Industrie.
Auf die Art und Weise würde einfach die Art der Finanzierung unseres Systems geändert werden, dass immer ein größerer Betrag der Finanzierung rohstoffbezogen aufgebracht wird und weniger arbeitskräftebezogen.
Das heißt, viele Unternehmer würden mehr Geld bereit sein, um Arbeitskräfte zu beschäftigen.
Und für die Arbeitnehmer würde zwar die Energie teurer sein, aber dafür würde die Nettoauszahlung größer, weil die Abzüge kleiner werden.
Elf Milliarden Schilling könnten so bewegt werden, sagt Koppitz.
Um die Regierung umzustimmen, will die Plattform vor allem die öffentliche Meinung beeinflussen.
Denn die Mehrheit der Bevölkerung habe Verständnis für Ökosteuern, doch die Regierung sei vor der Industrie in die Knie gegangen.
Ökosteuern jetzt, das also fordert eine Plattform Ökosteuern, die sich heute präsentiert hat.
Michael Tjocklich hat berichtet.
Die oberste Priorität für die Arbeit der Regierungsparteien ist aber der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit.
Wir haben darüber berichtet, wie das bei der ÖVP und ihrer heutigen Vorstandstagung aussieht.
Für die SPÖ hat Bundeskanzler Klima heute Vormittag ein insgesamt 15-Punkte-Beschäftigungsprogramm der sozialdemokratischen Regierungsmitglieder vorgelegt.
Franz Himburger berichtet.
15 Punkte sind es, die Bundeskanzler Viktor Klima für den Wirtschaftsstandort Österreich und für mehr Beschäftigung bei der Regierungsklausur besprochen haben will.
Klima.
Es sind zwei Bündel von Maßnahmen.
Das erste ist die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes, Forschung, neue Berufe bei den Selbstständigen durch Beseitigung von Hemmnissen, Ausbildung intensivieren, Infrastruktur intensivieren, Anreize für Unternehmer geben.
Und die zweite Gruppe von Maßnahmen,
konkrete arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, um Menschen, die arbeitslos sind, in Arbeit zu bringen.
Unter den langfristigen Maßnahmen finden sich eine Reihe von Vorschlägen, die schon seit längerem auf dem Tisch liegen, also zum Beispiel den Forschungsstandort Österreich zu stärken oder Unternehmensgründungen zu erleichtern.
Aber es gibt auch neuere Ideen, wie die zuletzt ebenfalls von Klima ins Spiel gebrachte Beschäftigungsverträglichkeitsprüfung bei neuen Gesetzen oder Verordnungen.
Oder die Idee, bestimmte Förderungen für Betriebe nicht nur an die Zahl der aufgenommenen Lehrlinge zu binden, sondern auch an die Zahl jener Jugendlichen, die zu einem erfolgreichen Lehrabschluss gebracht worden sind.
Auch die kurzfristigen Maßnahmen sind teilweise schon genannt worden, wie etwa bessere Organisation des Arbeitsmarktservice oder das Beseitigen von Wiedereinstiegshemmnissen für Frauen.
Aufhorchen lässt ein Vorschlag, wonach für bestimmte Gruppen von Arbeitslosen künftig sofort zu Beginn ihrer Arbeitslosigkeit verpflichtende Ausbildungskurse angeboten werden sollen.
Kanzler Klima.
Ich habe mit dem Leiter des Arbeitsmarktservices gesprochen, dass wir ein Pilotprojekt beginnen, um einer bestimmten Gruppe von Menschen vom ersten Tag an Aktivierungs- und Orientierungsmaßnahmen anzubieten, damit sie gar nicht in dieses Symptom, arbeitslos zu sein,
verfallen.
Das wird insbesondere zum Beispiel bei der Gruppe der jungen Menschen, aber auch in einem bestimmten Teil bei anderen notwendig sein.
Ausgenommen natürlich jene, die konkrete Hemmnisse haben.
Also eine Frau mit fehlenden Kinderbetreuungseinrichtungen kann ja ihr Kind nicht woanders hingeben.
Aber sonst konkret ein Pilotprojekt, wo eine bestimmte Gruppe von Menschen, die arbeitslos sind,
vom ersten Tag der Arbeitslosigkeit an verpflichtend bei solchen Aktivierungs- und Orientierungsmaßnahmen teilnehmen sollen, um ihnen zu ersparen, dass sie in dieses Symptom der Arbeitslosigkeit erst hineinfallen.
Insbesondere jugendliche Arbeitslose sollen zu diesen Ausbildungskursen verpflichtet werden.
Aber wie genau das funktionieren soll, welche Kurse das sind und was mit den Betroffenen danach passiert, das soll, wie gesagt, das Arbeitsmarktservice jetzt erst entwickeln.
Ein neues 15-Punkte-Beschäftigungsprogramm der SPÖ, unter anderem möglicherweise verpflichtende Ausbildungskurse für Arbeitslose.
Franz Simbürger hat darüber mit Bundeskanzler Klima gesprochen.
Sieben Minuten vor halb eins, wir wechseln zu Auslandsthemen und das nach wie vor und immer wieder dominierende Thema dabei, der Kosovo.
Der Konflikt dort und die Formen der Austragung dieses Konflikts werden, man kann das ruhig sagen, immer unverständlicher für Beobachter in Mitteleuropa.
Nachdem da zuletzt die Kosovo-befragensame UCK
drei serbische Polizisten getötet hat, acht Soldaten entführt hat, die mittlerweile freigelassen sind und vermutlich einen OSZE-Beobachter angeschossen hat, dann nahm sich der serbische Regime seinerseits das Recht, im Vergeltungszug 45 Albaner, darunter auch Zivilisten, Frauen und Kinder zu töten.
Nicht genug damit, die serbischen Polizeieinheiten haben heute ihre Angriffe auf die Ortschaft Racak in Kosovo fortgesetzt, in jenem Ort, wo in der Moschee die 40 Todesopfer des Massakers aufgebaut sind.
Die Opfer können wegen dieser Angriffe nicht bestattet werden.
Ich habe kurz vor der Sendung mit unserem Korrespondenten Werner Heritsch gesprochen und ihn gefragt, angesichts dieser Tatsache, dass da offenbar jetzt Tote schon die Geiseln dieses Konfliktes sind, besteht da überhaupt noch eine Aussicht auf eine Lösung?
Es ist wohl ein Kampf um 40 Leichen.
Auf der einen Seite verlangen die Albaner, dass die Chefanklägerin des Hager Tribunals, Luise Arbour,
Untersuchungen dort aufnimmt und abklärt und, wie die Albaner sagen, verifiziert, dass diese Menschen von serbischer Seite hingerichtet wurden.
Auf der anderen Seite versucht eine serbische Untersuchungsrichterin mit Hilfe der Polizei in den Ort hineinzukommen, um die serbische Seite zu bestätigen, nämlich dass das Terroristen sind, wie die Serben sagen, die im Kampf gegen die Polizei getötet wurden.
Eine politische Lösung ist durch dieses Massaker auf jeden Fall in sehr weite Ferne geirrt.
Es sind in Belgrad oder nach Belgrad in Zandt die beiden ranghöchsten NATO-Generäle zu Gesprächen mit Präsident Milosevic.
Es hat NATO-Generalsekretär Solaner gesagt, Milosevic sei für diese Aktionen, auch für dieses Massaker persönlich verantwortlich.
Ist dieser Zusammenhang tatsächlich so direkt herzustellen?
Ist eine Aktion wie diese vom Wochenende und auch jetzt die andauernden Kämpfe, könnte Milosevic das mit einem Wort beenden?
Das ist eine sehr gute Frage, die sich praktisch alle hier stellen.
Ob das von Belgrad aus geplant ist, solche Massaker, oder ob einem örtlichen, lokalen Kommandanten die Sicherungen durchbrennen.
Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.
Ich würde eher glauben, dass das das Zweite ist.
Wenn man auch mit den normalen Bürgern hier spricht, so haben die auch eher dafür Verständnis, weil sie sagen, ja gut, aber die haben ja auch unsere Polizisten beschossen.
Man vergisst, hier ist ein anderes Rechtsempfinden meines Erachtens noch da.
Wenn ein Polizist beschossen wird, dann hat die Polizei das Recht, offenbar den ganzen Ort zu massakrieren, und da will man sich gar nicht auf Diskussionen einlassen, dass da auch Frauen, Kinder, Unschuldige, Zivilisten Opfer sind.
Dass die NATO jetzt Slobodan Milošević hier persönlich verantwortlich macht für dieses Massaker, ich glaube, das zeigt auch ein bisschen die Ohnmacht der westlichen Politik
dieser Krise, weil man sieht, man ist an Grenzen angelangt, man hat alles versucht, man hat es mit Sanktionen probiert, man hat es mit Drohungen versucht und jetzt wird es wieder nicht mehr werden als eine Drohung, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die NATO jetzt ihren Einsatzbefehl, Luftangriffe auf Jugoslawien zu fliegen, wirklich aktivieren wird, weil jetzt
hat sich die Sache noch derart verkompliziert, weil jetzt ja westliche Beobachter, westliche Diplomaten, westliche Kontrolleure in Kosovo sind.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die NATO angreifen wird, wenn diese Kontrolleure und Diplomaten in Kosovo sind.
Also die muss man vorher evakuieren.
Und ich glaube, dass man hier sehr deutlich sieht, die Ohnmacht der westlichen Politik
Andererseits Herr Heritsch, natürlich ist es eben passiert, wie auch immer die Hintergründe jetzt sind.
Unter den Augen der OSZE-Beobachter, unter den Augen sozusagen der NATO-Aufklärungsflugzeuge, ist das nicht auch wieder eine Begründung dafür, dass der Westen etwas tun muss?
Ja, natürlich wäre das eine Begründung dessen, aber ich glaube, dass der Westen immer noch diesem
davon ausgeht, dass so etwas nicht passieren kann, weil es ja für unser Verständnis etwas Unmögliches ist.
Für unser Verständnis ist es irgendwie einsichtiger oder, sagen wir, eher nachvollziehbar, dass in einem Kampf ein Polizist umkommt und dass im Gegenzug ein UGK-Kämpfer in einem Gefecht getötet wird.
aber dass in einem Dorf die Männer von den Familien getrennt werden und mehr oder weniger standrechtlich hingerichtet werden, dass das übersteigt unser Vorstellungsvermögen.
Wobei natürlich in diese komplizierte Situation ja auch hineinpasst, es gibt Gerüchte, wonach die albanische Seite zumindest einem Teil dieser Opfer nachträglich Zivilkleider angezogen hat, Zivilkleidung.
Das sind alles Dinge, die zum Beispiel die Frau Arbour mit ihrem Untersuchungsmission klären könnte und sollte.
Und deshalb, wenn das so ist, dann wäre es doch auch im Interesse der serbischen Seite, dass die Frau Arbour kommt und uns das untersucht.
Aber auch wenn es so ist, dass die jetzt nachträglich die Kleider gewechselt haben,
dass sie hingerichtet wurden, also dass sie nicht festgenommen wurden, sondern dass sie erschossen wurden.
Und Faktum ist auch, dass Frauen und auch ein Kind dabei ist.
Also das kann man doch nicht wegleugnen.
Soviel von Werner Heritsch aus dem Kosovo.
In Wien berät übrigens zur Stunde die OSZE über die Entwicklungen im Kosovo und wir werden Sie natürlich informieren, sobald dort irgendwelche Beschlüsse gefallen sind.
Jede Zuspitzung der Krise im Kosovo bringt immer auch neue Flüchtlinge nach Italien.
Zahlreiche Familien mit Kindern sind am Wochenende mit Hilfe von Schleppern in Booten von Albanien nach Italien gekommen.
Die Aufnahmelager in Süditalien sind schon überfüllt und die Stimmung der Bevölkerung wird von Rechtspolitiken aufgeheizt.
Andreas Pfeiffer berichtet aus Italien.
Die Tragödie hat sie schon so oft wiederholt, dass sie die italienischen Medien nur noch wenig Beachtung schenken.
Doch für die Flüchtlinge, die auch in der vergangenen Nacht wieder die Abenteuerreise über die Adria angetreten haben, ist der Schrecken jedes Mal hautnah und lebensgefährlich.
Wieder ist ein Schlauchboot wenige Kilometer vor der Küste von Otranto gekentert.
30 Albaner aus dem Kosovo, darunter viele Frauen und Kinder, stürzten ins Meer.
Und sie konnten nur gerettet werden, weil auch die Soldaten im Dienst der Küstenwache gleich in die Fluten sprangen, um sie in letzter Sekunde auf die Polizeiboote zu zerren.
Für die allermeisten aber ist die Seenot nur eine Etappe ihres Leidensweges.
Wir sind keine Verbrecher, beteuern sie.
Wir fliehen vor dem Grauen des Krieges im Kosovo, vor den Massakern gegen die albanische Bevölkerung.
Doch viele Italiener beginnen, solchen Beteuerungen keinen Glauben mehr zu schenken.
Die überfüllten Auffanglager, die überforderten Gesetzeshüter, die tatsächlich kriminellen Menschenschmuggler.
Solche Zustände vermitteln ein Bild der Anarchie, das von politischen Stimmungsmachern gerne in den grillsten Farben gemalt wird.
Erst gestern zogen wieder tausende Anhänger der Lega Nord mit ihrem Anführer Umberto Bossi durch die Straßen Mailands, um lautstark ein Ende der Einwanderung zu fordern.
Für die Kriminalitätswelle, die die lombardische Hauptstadt zu Jahresbeginn heimgesucht hat, machen sie albanische Banden verantwortlich, die sich einen ständigen Kampf um Drogenhandel und Prostitution liefern.
Und schon rührt die Lega Nord die Werbetrommel für eine Volksbefragung mit dem Ziel, das herrschende Einwanderergesetz abzuschaffen.
Die Differenzierung zwischen Kriminellen und Flüchtlingen fällt schwer und von den unlängst veröffentlichten Statistiken, die belegen, dass die Verbrechensrate von Einwanderern in Italien rückläufig ist, wird kaum Notiz genommen.
All dies kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Flüchtlingswellen weiterhin unkontrolliert und ungebändigt über die Adria schwappen.
Die von den Regierungen in Rom und Tirana vereinbarte Zusammenarbeit zur Eindämmung des Flüchtlingsstromes kann bislang wenig Erfolge aufweisen.
Die Kontrollen jenseits der Adria greifen kaum und das vom albanischen Parlament unlängst verabschiedete Gesetz, das Boote mit mehr als 70 PS Motorleistung verbietet, kann nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein.
Deshalb wartet der italienische Verteidigungsminister Carlos Gugnamiglio jetzt mit einem neuen Vorschlag auf.
Er plädiert dafür, den Flüchtlingsstrom aus dem Kosovo gleich in Nordalbanien zu stoppen und erklärt sich bereit, die Errichtung von Auffanglagern mitzufinanzieren.
Gleichzeitig fordert er die eigene Regierung dazu auf, die Praxis der Ausweisung illegaler Einwanderer zu beschleunigen und der Küstenpolizei größere Befugnisse einzuräumen.
Und auch er appelliert mittlerweile an die EU, die Sicherheit ihrer Außengrenzen durch eine gemeinsame internationale Anstrengung zu erhöhen.
Doch solange das Leid im Kosovo anhält, dürften gute Vorsätze wie dramatische Appelle wenig fruchten.
Schon die nächste Flüchtlingswelle wird es beweisen und sie wird für heute Nacht erwartet.
Und an dieser Stelle ein Hinweis auf unser heutiges Abendprogramm.
Seit einem Jahr gibt es auch in Österreich eine unabhängige zweite Instanz im Asylverfahren.
Das heißt, dass Flüchtlinge, deren Asylantrag abgelehnt wurde, eine zweite Chance bekommen.
Diese Tatsache wird von Anwälten, Menschenrechts- und Hilfsorganisationen ausdrücklich gelobt.
Ich habe das immer sehr bedauert früher, wie im Innenministerium eigentlich nie jemand, der dort entschieden hat, einen Klienten zu Gesicht gekriegt hat.
Und wir sind immer da gesessen und haben das Elend der Leute anschauen müssen und waren völlig hilflos.
Jetzt hat er den vor sich und muss dem Bescheid verkünden, ja, Sie sind kein Flüchtling, Ihre Abschiebung in Ihr Heimatland ist zulässig.
Ich denke, wenn man so etwas macht, wird man es sich besser als vorher überlegen müssen.
Hoffnung in zweiter Instanz.
Eine Bilanz der Tätigkeit des Bundesasylsenats von Theresa Perz.
Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
Und im Mittagsjournal machen wir weiter mit dem Gesundheitszustand des russischen Präsidenten Boris Jelzin.
Seit gestern ist Jelzin wieder einmal im Spital wegen eines blutenden Magengeschwürs.
Eine Operation sei nicht notwendig, sagen die Ärzte zurzeit, aber er könnte doch wenigstens einen Monat lang ausfallen.
Der Kreml sagt, die Abendsfähigkeit des Präsidenten sei nicht eingeschränkt, aber das Rennen um die Nachfolge hat schon längst begonnen und die Geschäfte in Moskau führt tatsächlich nicht mehr der Präsident.
Aus der russischen Hauptstadt Barbara Ladinsa.
Russlands Präsident liegt also seit gestern wieder einmal im Spital.
Das Leiden, ein blutendes Magengeschwür, ist neu in Jelzins Krankengeschichte.
Bisher waren es entweder sein schwerkrankes Herz oder wiederholte Lungenentzündungen, die ihn ans Krankenbett fesselten.
Das Konsilium der Ärzte, die ab heute bekannt
Eine Operation werde nicht nötig sein.
Der Kreml wird nicht müde zu versichern, dass Yeltsin trotz allem voll handlungsfähig sei.
Sein Sprecher Jakuskin betonte mehrmals, es gebe keinen Anlass, die präsidialen Vollmachten, die in Russland alles einschließlich des sogenannten Atomkoffers umfassen, es gebe also keinen Anlass, die präsidialen Vollmachten vorübergehend an Premier Primakov zu übertragen.
Der Präsident habe sein Land unter Kontrolle.
Die Wirklichkeit ist eine andere.
Die Geschäfte führt längst Premier Primakov.
Jelzin war im letzten Halbjahr seit Ausbruch der schweren Wirtschaftskrise meist abwesend und politisch kaum mehr aktiv.
Seine neuerliche Erkrankung macht nur einmal mehr die prekäre Lage des russischen Riesenreiches deutlich und mit jedem neuen Krankheitsfall Jelzins wird die Situation unstabiler und unberechenbarer.
Aussitzen bis zum Ende der Amtszeit, also noch eineinhalb Jahre, scheint die Devise des Kremls zu sein.
Doch jede Krise des Präsidenten ist ein Geschenk für seine politischen Gegner, vor allem die Kommunisten, die am lautesten seinen vorzeitigen Rücktritt fordern.
Aber auch der einst Jelzin-loyale Moskauer Bürgermeister Yuri Luschkov äußert immer öfter scheinbar beiläufig Zweifel an Jelzins Handlungsfähigkeit.
Der populistische Makhalushkov zählt derzeit zu den aussichtsreichsten Anwärtern auf Jelzins Nachfolge.
Zwar hat er seine Ambitionen noch nicht eindeutig erklärt, aber niemand bezweifelt, dass er sie hat.
Russlands privater Fernsehsender NTV veröffentlichte gestern die jüngsten Umfragen.
Demzufolge wollen die russischen Wähler Primakov als nächsten Präsidenten.
Der winkt allerdings beharrlich ab.
Weit abgeschlagen ist mittlerweile Ex-General Jebed.
Kommunistenchef Suganow werden ebenfalls keine realistischen Chancen eingeräumt.
Der hat zwar konstant ca.
20% der Wählerstimmen, aber das ist auch alles.
Mehr Stimmen kann Suganow nicht bekommen und daher würde er spätestens in der Stichwahl verlieren.
Dass Premier Primakow zu einer Art Stabilitätsfaktor geworden ist und die politische Aktivität sich vom Kreml auf seine Regierung und die Staatsdummer verlagert hat, heisst nicht, dass diese neuen Akteure mit der katastrophalen Wirtschaftskrise zurechtkommen.
Das Gegenteil ist der Fall.
Über 100 Tage ist Premier Primakow im Amt und wirtschaftlich hat sich noch nichts bewegt.
Der Staat ist pleite.
Die Gläubiger im In- und Ausland verlangen ihr Geld.
Die marode Wirtschaft will Subventionen und die Bevölkerung fordert ihre Löhne und Pensionen.
Die einzige Geldquelle, Kredite vom Internationalen Währungsfonds, dürfte vorerst versiegt sein.
Brasilien ist den internationalen Kreditgebern jetzt wichtiger.
Zum anderen ist der IWF mit dem Budget, an dem Duma und Regierung derzeit basteln, höchst unzufrieden.
Die Regierung nennt das Budget das härteste seit Jahren.
Der IWF kritisiert, die Zahlen seien schön gerechnet und nicht realisierbar.
Bekommt Russland kein Geld von außen, muss es der Staat drucken.
Das bedeutet weitere Anheizung der Inflation und für immer mehr Menschen den Abstieg in die soziale Not.
Die Hälfte der russischen Bevölkerung lebt mittlerweile unter der Armutsgrenze.
Die Berliner Behörde zur Aufarbeitung von Stasimaterial, die sogenannte GAUK-Behörde, meldet jetzt einen spektakulären Erfolg.
Es ist gelungen, vier Magnetbänder zu entschlüsseln, die detaillierte Auskunft über die Spionastätigkeit von DDR-Agenten gibt.
Mehr als 180.000 Eintragungen aus dem Zeitraum von 1969 bis 1987 können jetzt ausgewertet werden und damit könnte die Klärung noch von vielen offenen Spionagefällen und die Enttarnung von ehemaligen Agenten in Deutschland unmittelbar bevorstehen.
Aus Berlin, mit Einzelheiten, Stefan May.
In der abkürzungsfanatischen DDR hieß die Datenbank SIRA, stehend für Systeminformation, Recherche und Aufklärung.
SIRA ist seit wenigen Tagen kein Geheimnis mehr.
Genau 180.564 Eintragungen sind es, die jetzt auf ihre Auswertung warten.
Sie enthalten Informationen über die Quelle, den Codenamen und die Registriernummer jedes Spions.
Damit könnte unter anderem geklärt werden, ob Günter Wallraff tatsächlich für die DDR spioniert hat, ob der im vorigen Jahr erschossene Kommandant der Schweizer Garde im Vatikan Ostagent war und wie sehr geheimdienstliche Nachrichtentätigkeit beim Mord am früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschl mitgespielt hatte.
Dass diese Geheimnisse noch jemals gelüftet würden, haben sich die Mitarbeiter der HVA, der Hauptverwaltung Aufklärung im Ministerium für Staatssicherheit, der Stasi der DDR, wohl nicht gedacht.
Der DDR-Geheimdienst galt weltweit als einer der bestfunktionierenden.
1989 begann für ihn ein Wettlauf mit der Zeit.
In jenen Monaten, da klar war, dass sich das Leben der Deutschen Demokratischen Republik seinem Ende zuneigte, versuchten die Mitarbeiter hektisch alle Spuren zu verwischen.
Sie fütterten die Reiswölfe mit hunderten von Laufmetern von Aktenordnern bis die Schredder glühten.
Die Operation Reiswolf schien trotz Zeitdruck zu gelingen.
Allerdings blieben einige Sicherheitskopien zurück, darunter auch die vier Magnetbänder, die zwecks Unkenntlichmachung überspielt worden waren.
Fast zehn Jahre nach der Wende gelang nun die Entzifferung, wie die Hamburger Nachrichten illustrierte Spiegel heute berichtet.
Markus Wolfs letztes Geheimnis nennt sie ihre Enthüllungen.
Das Reich des DDR-Geheimdienstchefs Wolf sei nun entzaubert.
Von Wolf selbst war heute am Telefon nur das zu erfahren.
Hier ist der Anrufbeantworter der Familie Wolf.
Wenn Sie eine Nachricht hinterlassen wollen, sprechen Sie bitte nach dem Ton auf Band.
Nur wenige Mitarbeiter aus der Hauptabteilung Aufklärung liefen in der turbulenten Wendezeit in den Westen über.
Doch der amerikanische Geheimdienst hatte die Operation Rosenholz entwickelt und sich 1989 ins auseinanderbrechende Staatsgebilde eingeschleust.
Dort entwendete er wichtiges Material und wollte es bis jetzt nicht an Deutschland zurückgeben.
Seither schien es so, als sei bis heute alles Rekonstruierbare rekonstruiert.
Inzwischen sollen auch die USA bereit sein, die entwendete Zentralkartei im Austausch mit den neuen Informationen zurückzustellen.
Bis man aber genau weiß, welche Brisanz der Fund tatsächlich hat, wird noch einige Zeit vergehen.
Neue Strafeverfahren sind allerdings nicht mehr zu erwarten, da die meisten Spionagedelikte inzwischen verjährt sind.
Die entschlüsselten Magnetbänder können aber viel Klarheit, vielleicht sogar die ganze Wahrheit über das Spionagenetz der DDR bringen.
Zwölf Minuten nach halb eins, zurück zu Österreich-Themen.
Morgen in zwei Wochen, am 2.
Februar, beginnt der Prozess gegen Franz Fuchs, den mutmaßlichen Brief- und Rohrbombenbauer.
Nach wie vor scheint allerdings nicht sicher, ob Franz Fuchs der Einzeltäter ist, als den verständlicherweise die Behörden und vermutlich auch die Österreicher insgesamt gerne hätten, weil dann alles geklärt und vorbei wäre, oder ob es nicht doch noch weitere Personen vom Schlag des Franz Fuchs gibt.
Er selbst nennt sich ja nur ein Mitglied der Bayouvarischen Befreiungsarmee.
Auch nicht alle Gutachter im Verfahren wollen sich da festlegen und auch ein neues Buch des Journalisten Thomas Vasek gibt darauf keine Antwort.
Nach wie vor gibt es offene Fragen über die Bastlerwerkstatt, über die Bekennerbriefe und über den ideologischen Hintergrund der Taten.
Bei der Buchpräsentation heute wiederholte der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit Michael Sieker seine Warnung vor weiteren Briefbomben.
Ich kann Trittbrettfahreraktionen nicht ausschließen, daher bin ich schon dafür, dass die noch immer aufrechte Warnung an die Bevölkerung wiederholt wird.
Wir werden das in einem entsprechenden Abstand zum Prozess auch tun.
Es gibt sehr viele offene Fragen noch im Zusammenhang mit Franz Fuchs.
Sind Sie noch immer der Meinung, dass Franz Fuchs ein Einzeltäter war?
Ich möchte mich dazu vor dem Prozess nicht äußern.
Ich glaube, der Prozess wird das klären.
Ich hoffe, dass nach Ende des Prozesses auch der Fall Briefbomben abgeschlossen ist.
Das heißt, Sie gehen davon aus, dass Franz Fuchs verurteilt wird und dass er ein Einzeltäter war?
Ich möchte das nicht so sagen.
Ich glaube, meine Antwort war klar genug.
Werden Sie später etwas sagen?
Möglicherweise.
Und was wird das sein?
Ja, das weiß ich noch nicht.
Das hängt vom Prozess ab.
Sagt Sicherheitsgeneraldirektor Michael Sieker auf Fragen von Karl Jekowski.
Die Abtreibungspille Mifegyne sei weniger gesundheitsschädlich als die Antibabypille.
Diese Meinung vertritt der Vater der Fristenlösung, Prof. Alfred Rockenschaub, in der jüngsten Ausgabe des Nachrichtenmagazins Profil.
Man müsse, so meint Rockenschaub in dem Interview, den Frauen mit Geduld die natürliche Verhütung beibringen.
Und wenn diese Methode einmal versagt, dann sei das ein Fall für Mifegyne.
Mit dieser Meinung steht der pensionierte Gynäkologe aber offensichtlich ziemlich alleine da, hat Eveline Schütz recherchiert.
Diese Ansicht, gehe in die falsche Richtung, sei eine ganz falsche Sichtweise, meint dazu Professor Paul Seewelder vom Krankenhaus Lainz.
An erster Stelle müsse natürlich das Bemühen stehen, eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern.
Und dafür sei die Antibabypille ein hochwirksames Mittel.
Die Antibabypille ist auch ein sehr, sehr sicheres Medikament und man muss schon sagen, dass eine Abtreibung oder eine Abbruch der Schwangerschaft
in jedem Fall für die Frau ein sehr traumatisches Ereignis darstellt, ob sie das durch eine Kreatage macht oder auch mit Myfegyne.
Die Antibabypille sei, so Professor Sevelda, heute das am besten untersuchte Medikament.
Die Diskussionen um gesundheitliche Gefährdungen in Richtung Krebs seien klar vom Tisch.
Wir wissen heute, dass die Pille, auch wenn sie über lange Zeit genommen wird, das Brustkrebsrisiko
Nicht erhöhter Stand eine Zeit lang im Raum.
Das betrifft, wenn dann nur ganz extreme Fälle, wenn man also weit über 15 Jahre die Pille nimmt und mit sehr jungen Jahren, 14, 15 Jahren damit beginnt.
Aber sonst ist die Diskussion zur Sicherheit der Pille heute abgeschlossen.
In gewissem Maß kann die Pille sogar vor Eierstock- oder Gebärmutterkörperkrebs schützen.
Der gleichen Ansicht ist Oberarzt Dr. Silvester Tatschl vom Wilhelminenspital.
Ist eher protektiv, wenn man die Kontraindikationen einhält, ist die Pille sicherlich nicht gesundheitsschädigend.
Und für den Gynäkologen Prof. Karl Philipp vom SMZ Ost wird durch den Versuch, die Diskussion in Richtung Antibabypille kontra Abtreibungspille zu lenken, ein großes Problem aufgeworfen.
Dass man, wie es Rokenschaub hier zitiert, bei Versagen der natürlichen Methode dann einsetzt.
Der nächste Schritt wäre, dass man es routinemäßig jedes Monat einsetzt.
und die Frauen unkontrolliert Schwangerschaften unterbrechen oder einmal im Monat nehmen und eine Blutung bekommen, unabhängig ob sie schwanger sind oder nicht.
Und das ist ein riesen ethisch-moralisches Problem.
Frauen zu empfehlen, sich auf natürliche Methoden zu verlassen und wenn es dann hin und wieder schief geht, einfach Mifegyne zu nehmen, könne, so Professor Philipp, die vielleicht nicht ganz bewusste Anleitung zum Missbrauch sein.
Denn wenn eine Frau am 26.
Tag ihres Zykluses Mifegyne nimmt, bekommt sie normal ihre Regelblutung.
Wenn sie nicht schwanger ist, sowieso, und wenn eine Eizelle befruchtet wurde, wird sie eben abgetrieben.
Und für Vorbeugung sei die Abtreibungsbille einerseits nicht gedacht und andererseits weiß man noch nichts über gesundheitliche Auswirkungen des Medikaments, wenn es missbräuchlich, sozusagen vorbeugend, jeden Monat genommen wird.
Weithin Kritik also an den jüngsten Vorschlägen des Gynäkologen Rockenschaub, der gewissermaßen Mifegyne als die Alternative zur Anti-Baby-Pille vorschlägt.
Fremdsprachenkenntnisse werden im Berufsleben immer wichtiger und immer mehr Eltern wollen ihre Kinder darauf vorbereiten, indem sie Sohn oder Tochter auf Sprachferien schicken.
Es kann vorkommen, dass die Kinder dann, wenn sie zurückkommen, über die Unterkunft, über die Sitten in den Gastfamilien oder auch über die Betreuung klagen.
Orientierungshilfen für Eltern, die an Sprachferien für ihren Nachwuchs denken, das bietet jetzt der folgende Beitrag von Josef Schweizer.
Sprachkurse im Ausland werden immer beliebter.
Die Zuwachsraten betragen laut Schätzungen 10 bis 15 Prozent pro Jahr.
Im vergangenen Sommer waren 7.000 österreichische Kinder auf Sprachferien im Ausland.
Solche Reisen sind keine billige Angelegenheit.
Mindestens drei Wochen sollten es schon sein und für weniger als 13.000 Schilling ist da kaum was zu haben.
Zu diesem Preis bekommt man Aufenthalte in England, Frankreich oder Spanien.
Reisen in die USA finden ab 25.000 Schilling statt.
Wenn man schon so tief in die Tasche greift, dann sollte auch alles stimmen.
Worauf kommt es also an bei Sprachferien?
Der erste Punkt ist die Unterbringung, sagt Walter Klein, Chef des Verbandes österreichischer Sprachreiseveranstalter.
Da gibt es an und für sich zwei Möglichkeiten, Gastfamilie oder Internat.
Bei der Gastfamilie ist es sicher ein ganz wesentlicher Faktor, wie das Unternehmen diese Gastfamilien auswählt.
die aus irgendeinem Pool kommen, ob sie die Gastfamilien irgendwo vermittelt bekommt oder ob sie sich wirklich um diese Gastfamilien selbst kümmert, weil natürlich dieser Familienaufenthalt meistens eine ganz entscheidende Bedeutung hat, wie die Sprachferien oder wie der Erfolg dieser Sprachferien sind.
Der zweite Faktor ist sicher der Kurs.
Und da sollte man darauf Wert legen, dass tatsächlich geprüfte Lehrer unterrichten, die aus dem Reiseland stammen, sogenannte Native Teachers.
Wichtig ist auch die Betreuung der Kinder vor Ort.
Es ist also sicher notwendig, dass für eine durchgehende Betreuung der Schüler gesorgt ist.
Die Altersgruppe wird doch immer jünger, würde ich fast sagen.
Es beginnt also sicher schon ab zehnjährigen Schülern, die ins Ausland fahren, die vielleicht noch nicht über die entsprechende Reiseerfahrung verfügen.
Und hier ist es vor allem natürlich, wenn eine Unterbringung in einer Familie erfolgt, wichtig, dass wirklich eine deutsch sprechende Ansprechperson vorhanden ist, die hier auch als Integrationsfigur funktionieren kann, die hier natürlich, wenn es auch Probleme, Verständnisschwierigkeiten mit der Familie gibt, Heimweh gibt und so weiter, hilfreich eingreifen kann.
Der Verband österreichischer Sprachreiseveranstalter umfasst derzeit zehn Mitglieder.
Sie haben sich Richtlinien für die Qualität ihres Angebots gegeben und lassen sich unter anderem von der Schulbehörde kontrollieren.
Wenn klassische Musik zu poppiger Berieselung umarrangiert wird, dann ruft das vielleicht Zornesfalten bei den Musikpuristen hervor, sicher jedenfalls lässt es die Kassen der Musikindustrie klingeln.
Das Easy-Listening-Konzept Classic Light bewährt sich schon seit Valdo de Los Rios und seinen verschlagzeugten Sinfonias oder Oden an die Freude, seit den Bach-Bearbeitungen von Eugen Cicero oder seit den Klassik-Hitparaden von James Last.
Die Spitzenreiter dieser seit Jahrzehnten anhaltenden Trends, das ist das in Barockkostümen agierende italienische Miniaturorchester Rondo Veneziano, dessen Österreich-Tour heute im ehrwürdigen Salzburger Festspielhaus startet.
Hören Sie mehr von Markus Moser.
Eines gleich vorweg, mit Venedig hat das Unternehmen Rondo Veneziano gar nichts zu tun.
Von der Musiktradition der Serenissima weiß man in etwa so zu berichten wie Karl May vom Wilden Westen.
Aber es trifft wohl nun einmal zu, dass sich Gondeln, Palazzi und Karnevalsmasken im Layout international besser verkaufen als Stadtansichten von Genua, wo das Projekt Rondo Veneziano 1979 von einem interessanten Mann ins Leben gerufen wurde.
Seine Mitarbeiter nennen ihn ehrfurchtsvoll Maestro.
Gian Piero Reverberi, vor 60 Jahren in Genua geboren, hat sich durch exakt konzipierte, hochprofessionelle Arbeit den Status einer grauen Eminenz, eines Padrone der italienischen Musikindustrie gesichert.
Der akademischen Atmosphäre jedoch überdrüssig, kommt er über seinen älteren Bruder Gianfranco mit den Liedermachern der sogenannten Genuesischen Schule in Kontakt.
mit Gino Paoli, Luigi Tenco und schliesslich Fabrizio De André.
Für ihn, den Altmeister der Cantautori, arbeitet Reverberi acht Alben lang als Arrangeur.
Nach den stillen, melancholischen Arrangements für Fabrizio De André bekommt Gian Piero Reverberi Appetit auf Handfesteres.
Er produziert italienische Rockbands, schreibt den einen oder anderen Hit und es kommt zur Zusammenarbeit mit Rauchele Lucio Dalla.
Reverberi, der Pop-Rocker mit klassischem Background, wird bis heute nicht müde, größtmögliche musikalische Offenheit zu beteuern.
Ich denke, dass es immer Zeit und Platz für alles gibt.
Die Erinnerungen an sein Studium der klassischen Musik müssen wohl schon einigermaßen verblasst gewesen sein, als Gian Piero Reverberi 1979 das Ensemble Rondo Veneziano gründet.
Doch Purismus hin oder her, der Erfolg seiner Mixtur aus Konservendosen-Klassik und Puppenküchen-Pop ist bis heute atemberaubend.
Selbstverständlich weiß Maestro Reverberi, dass er bei vielen Musikfreunden aus anderen Lagern im besten Fall Unverständnis erntet.
Argumentieren müsste er freilich angesichts der Verkaufszahlen kaum mehr.
Wenn er es doch tut, so beruft er sich gern auf eine Aussöhnung zwischen E und U. Es gibt viele Leute, die kennen schon die klassische Musik, aber sie wollen etwas leichter.
In Italien gibt es mittlerweile dutzende Kammer-Ensembles, die, angetan mit Puderperücke und historischem Gewand, höchst illegal versuchen, am Erfolg von Rondo Veneziano mitzunaschen.
Jene zehn Damen und Herren, die heute Abend in Salzburg geigen, blasen und trommeln, reisen selbstverständlich mit Echtheitszertifikat im Gepäck.
Und auch wenn's nachher wieder keiner gewesen sein will, die weiteren Tournee-Konzerte in Wien, Innsbruck, Linz und Bregenz werden wohl ebenfalls ihr Publikum finden.
Markus Moser mit Hintergründigen zum Beginn der Rondo Veneziano Tournee in Österreich.
Und unser komprimiertes Da Capo Alfine, das sind die Schlussnachrichten.
Bundesrepublik Jugoslawien.
Die Angriffe serbischer Polizeieinheiten im Kosovo dauern an.
Nach Angaben von OSZE-Beobachtern konzentrieren sich die Angriffe neuerlich auf die Ortschaft Racak, wo vor einigen Tagen 45 Kosovo-Albaner von den Serben ermordet wurden.
Die OSZE befürchtet, dass demnächst weitere albanische Dörfer unter Beschuss geraten könnten.
Die NATO entsendet zwei hohe Generäle nach Belgrad, um dem jugoslawischen Präsidenten Milosevic eine letzte Warnung des Bündnisses zu überbringen.
Die NATO will vor allem durchsetzen, dass das Massaker von Racak vom UNO-Menschenrechtstribunal untersucht werden kann.
In Wien hat der Ständige Rat der OSZE eine Dringlichkeitssitzung über die Lage im Kosovo begonnen.
Österreich Die SPÖ hat ein neues 15-Punkte-Programm zur Förderung der Beschäftigung vorgestellt.
Bundeskanzler Klima sagte im Mittagsschonal, dieses Programm enthalte unter anderem den Vorschlag von Ausbildungskursen für Arbeitslose von Beginn der Arbeitslosigkeit an.
Dabei sollten vor allem junge Menschen ohne Beschäftigung
vor dem Teufelskreis der Arbeitslosigkeit bewahrt werden.
Details über diese Kurse werden vom Arbeitsmarktservice ausgearbeitet.
Das SPÖ-Konzept enthält Pläne zur Umorganisation des Arbeitsmarktservice, zur stärkeren Forschungsförderung und zur Unterstützung von Unternehmen, die Lehrlinge ausbilden.
Und jetzt noch zum Wetter.
Besonders zwischen Oberösterreich und dem Burgenland weiterhin teils zäher Nebel oder Hochnebel und nur um 0 Grad.
Sonst zumindest zeitweise sonnig und 3 bis 9 Grad.
Das Montag-Mittag-Journal geht damit zu Ende.
Unser Techniker war Toni Benedikt.
Für den Sendungsablauf verantwortlich Ilse Oberhofer und ihr Moderator am Mikrofon Werner Löw.