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Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Und dazu begrüßt Sie Hubert Arnem-Ellison und ich wünsche Ihnen einen schönen Mittag.
Unsere Themen heute in dieser Sendung Karenzgeld, Arbeitsplatzpolitik, Steuerreform, das sind die aktuellen Fragen, die derzeit diskutiert werden.
Und wir erwarten dazu Berichte seitens der ÖVP, dann von der Klubklausur der Grünen.
Vor 80 Jahren wurde in Österreich das Frauenwahlrecht eingeführt und wir gehen der Frage nach, was hat sich in diesen letzten 80 Jahren getan, was hat sich geändert zugunsten der Frauen und aufgrund der Tatsache, dass es seither nicht nur das Wahlrecht in der Zelle für die Frauen gibt, sondern auch die Möglichkeit als Volksvertreterinnen das politische Leben in unserem Land zu gestalten.
Einen weiteren Beitrag erwarten wir zur Tatsache, dass erstmals ein griechischer Präsident die Republik Österreich besucht.
Und wir fragen nach den Handelsbeziehungen, den wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Österreich und Griechenland.
Vor zehn Jahren sind die Sowjets aus Afghanistan abgezogen.
Afghanistan, das wurde damals das Vietnam der Sowjetunion genannt.
Unsicherheiten gibt es im Elan-Werk.
Die Skier, die zum Teil das Emblem Made in Austria tragen, wird verkauft in Slowenien.
Die Werke in Slowenien sollen verkauft werden.
Das sind einige unserer Themen heute Mittag.
Jetzt zu den Nachrichten, die Ingeborg Cani liest und zusammengestellt wurden sie von Edgar Theider.
Frankreich, Bundesrepublik Jugoslawien.
Bei der Kosovo-Friedenskonferenz auf Schloss Rambouillet bei Paris hat die entscheidende zweite Woche begonnen.
Auf Beschluss der Balkan-Kontaktgruppe müssen Serben und Kosovo-Albaner bis spätestens Samstagmittag eine Friedensregelung erzielt haben.
In die Verhandlungen schaltet sich heute auch der russische Außenminister Ivanov ein.
Gestern gelang es der amerikanischen Außenministerin Albright, die Delegationen der Serben und der Kosovo-Albaner erstmals zu direkten Gesprächen zusammenzubringen.
Bis dahin hatten sie nur über Vermittler miteinander verhandelt.
Albright machte gestern neuerlich deutlich, dass Luftaufgriffe auf Ziele in Serbien unausweichlich würden, sollte bis zum Wochenende kein tragbares Abkommen geschlossen werden.
Die Europäische Union will nach Abschluss eines Kosovo-Friedensabkommens Wirtschaftshilfe für den Wiederaufbau leisten.
Nordirland Der Streit über den Beginn der Waffenablieferung durch die Untergrundorganisationen gefährdet die Bildung der Provinzialregierung.
Das nordirische Parlament tritt heute zu einer zweitägigen Sitzung zusammen, um die Regierungsmitglieder zu bestimmen.
dass sich die katholisch-nationalistische IRA bislang weigert, ihre Waffen abzugeben, drohen pro-britische Unionisten gegen die Bildung der Provinzialregierung zu stimmen.
Der stellvertretende Ministerpräsident Nordirlands Seamus Malon hat vor einem Ausschluss der IRA-nahen Sinn Fein aus der künftigen Provinzialregierung gewarnt.
Es sei ein weit verbreiteter Trugschluss.
Durch ein Fernhalten der Sinnfehn könnte die IRA zur Abgabe ihrer Waffen bewegt werden.
Wer auf dem Ausschluss der Sinnfehn bestehe, gefährde das gesamte Nordirlandfriedensabkommen, sagte Mellon.
Außer der IRA sollen auch die Untergrundorganisationen der britischen Nationalisten ihre Waffen abgeben.
Ungarn, Österreich.
Nach den heftigen Schneefällen bei orkanartigem Wind hat sich die Situation in Ungarn deutlich entspannt.
Die meisten Zufallsstraßen zu den Dörfern, die wegen Schneeverwehungen von der Außenwelt abgeschnitten waren, konnten bereits geräumt werden.
Lediglich im Nordosten Ungarns müssen noch etwa 100 Ortschaften durch Hubschrauber versorgt werden.
In Wien bleibt die Kurzparkregelung noch bis morgen 8 Uhr früh ausgesetzt.
Dies ordnete Verkehrsstaat Ratzwihalek an, weil noch zahlreiche Pkw im Schnee feststecken und akuter Parkplatzmangel herrscht.
Österreich.
Der griechische Staatspräsident Kostis Stephanopoulos trifft in diesen Minuten zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Österreich ein.
Er wird mit Bundespräsident Klestil und Bundeskanzler Klima vor allem den Zypern-Konflikt, die Lage auf dem Balkan und die Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen besprechen.
In Wien tagt heute die Einsparungskommission der Bundesregierung.
Die Minister Edlinger, Fernleitner und Molterer sowie Staatssekretär Rutensdorfer erörtern Möglichkeiten, die Kosten in der öffentlichen Verwaltung zu senken.
Einsparungen werden in erster Linie bei den Energie- und Telefonkosten angestrebt.
Sie betragen pro Jahr etwa 5 Milliarden Schilling.
In Wien hat heute die zweitägige Klubklausur der Grünen begonnen.
Wichtigste Beratungsthemen sind die Steuerreform, der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, die Situation der Frauen und die Diskussion um das Karenzgeld.
USA, Österreich.
Die gestern beendeten Ski-Weltmeisterschaften in Wales waren für Österreich die erfolgreichsten seit dem Bewerb von Chamonix im Jahr 1962.
Insgesamt gewannen die österreichischen Skisportler 13 Medaillen.
Fünfmal Gold, dreimal Silber und fünfmal Bronze.
1962 hatten die Österreicher in Chamonix insgesamt 15 Medaillen errungen.
Den Erfolg der Österreicher abgerundet hat gestern noch Christian Mayer mit einer Bronze-Medaille im Slalom.
Österreich.
Im Lotto 6 aus 45 wird in der nächsten Runde ein Jackpot ausgespielt, der sechste in diesem Jahr.
Bei der Ziehung am Mittwoch werden voraussichtlich etwa 20 Millionen Schilling im ersten Rang zu gewinnen sein.
Die richtigen Joker-Zahlen in der jüngsten Runde hatten drei Spieler, ihr Gewinn beträgt jeweils 1,1 Millionen Schilling.
Brasilien.
Beim Karneval in Rio wird am heutigen Rosenmontag ein Trauertag abgehalten.
Dies hat der Bürgermeister der Stadt nach dem plötzlichen Tod des 43-jährigen Karnevalskönigs verfügt.
Der 115 Kilogramm schwere Mann erlitt beim Tanz mit der Karnevalskönig einen Herzinfarkt.
Karnevalskönig von Rio wird traditionell ein stark übergewichtiger Mann, der an der Seite der schlanken Karnevalskönig tanzt.
Ingeborg Cani mit den Nachrichten.
Und nach dieser etwas merkwürdigen Meldung aus Brasilien jetzt das Wetter, Jörg Stibor, ein kurzes Sonnenzwischenspiel.
Richtig und dazu ist es tiefwinterlich in fast ganz Österreich.
Die Wolken haben aufgelockert, vielerorts glitzert der Pulverschnee im Sonnenschein.
Und frischen Pulverschnee gibt es vor allem an der Alpen-Nordseite bis hinüber ins Nordburgenland genügend.
Stellenweise hat es am Wochenende bis zu einem Meter geschneit.
Und morgen kommen von Nordwesten her schon die nächsten Schneewolken.
Schauen wir uns aber mal die aktuelle Lage in den Landeshauptstädten an.
In Wien ist es wolkig bei 0 Grad, auf der Hohenwarte liegen 20 Zentimeter Schnee, in den westlichen Bezirken zum Teil bis zu 50 Zentimeter.
Eisenstadt wolkenlos 1 Grad, 30 Zentimeter Schnee, St.
Pölten heiter minus 2, 35 Zentimeter, Linz stark bebölkt minus 2, 21 Zentimeter, Salzburg heiter minus 1 Grad, 26 Zentimeter.
Innsbruck-Heiter minus 2 und 28 cm Schnee, Bregenz-Heiter minus 2, 25 cm, Graz-Wolkenlos minus 1 Grad.
Hier liegen nur 6 cm Schnee und in Klagenfurt sind es 29 cm.
Hier gibt es aber noch Hochnebel bei minus 3 Grad.
Im Großteil Österreichs scheint heute Nachmittag die Sonne.
Die Wolken in Ober- und Niederösterreich werden noch etwas weniger.
Die letzten unergiebigen Schneeschauer klingen ab.
Der Hochnebel im Südburgenland löst sich ebenfalls bald auf.
In Unterkernten allerdings kann es stellenweise doch bis zum Abend trüb bleiben.
Hier reicht der Hochnebel auch bis etwa 1300 Meter hinauf.
Die Temperaturen steigen noch auf minus drei bis plus drei Grad.
Heute Nacht wird es dann häufig klar und sehr kalt, die Temperaturen gehen auf minus 4 bis minus 13 Grad zurück, vereinzelt sogar bis nahe minus 20.
Morgen Dienstag gibt es in der Früh stellenweise wieder Nebel oder Hochnebel, vor allem im Süden.
Sonst zeigt sich zunächst noch kurz die Sonne, bald aber ziehen von Nordwesten her Wolken auf und zu Mittag muss man im Pregenserwald und dem Außerfern sowie im Mühl- und Waldviertel mit Schneeschauen rechnen.
Im Laufe des Nachmittags beginnt es dann an der gesamten Alpen-Nordseite und im Osten zu schneien.
Unterhalb von 300 bis 500 Meter Höhe ist vorübergehend auch Schnee, Regen oder Regen möglich.
Von Osttirol bis ins Südburgenland werden die Wolken morgen wahrscheinlich erst am Nachmittag dichter und am Abend gibt es auch hier ein paar Schnee- oder Schneeregenschauer.
Der Westwind legt nach und nach zu, auf den Bergen wird er kräftig.
Die Temperaturen steigen auf minus 3 bis plus 4 Grad, in 2000 Meter Höhe auf etwa minus 4 Grad.
Unter Mittwoch wechselhaft sehr windig und auf den Bergen wieder deutlich kälter.
In den Alpen und auch in Oberösterreich schneit es häufig.
Im Flachland gibt es ein paar Schneeschauer.
Und im Süden kommt übermorgen tagsüber zeitweise die Sonne heraus.
Einzelne Schneeschauer sind aber auch hier noch möglich.
Die höchsten Temperaturen liegen zwischen minus 2 und plus 4 Grad.
In 2000 Metern kühlt es auf minus 13 Grad ab.
Danke Jörg Stieber mit den Wetterinformationen.
Aktuelle politische Fragen, unter diesem Motto laden die Parlamentsparteien mitunter zu Pressekonferenzen ein und da kann es manchmal zu Überraschungen kommen.
Diesmal aber nicht, wenn Vizekanzler Wolfgang Schüssel und ÖVP-Klubobmann Andreas Kohl aktuelle politische Fragen erörtern, dann sind die Themen klar, weil tatsächlich aktuell diskutiert.
Karenzgeld, Steuerreform, Arbeitsplätze.
Hannes Settele berichtet.
Karenzgeld für alle, Karenzgeld für viele, Karenzgeld für alle, die es brauchen oder aber Karenzgeld wie gehabt.
ÖVP-Obmann Wolfgang Schüssel hat sich heute festgelegt, seine Partei will von der Forderung Karenzgeld für alle nicht abgehen.
Um das sehr klar zu sagen, für uns ist Karenzgeld für alle Kinder natürlich weiter am Tisch.
Ganz gleich, was irgendjemand sonst behauptet oder was man sich in der Löwelstraße wünscht.
Ich habe mit Interesse gewisse Kompromissregungen an der Spitze des Koalitionspartners registriert, die natürlich dann sofort wiederum in Kreuzfeuer der innerparteilichen Diskussion verdrängt worden sind.
Für uns bleibt das eine ganz zentrale Frage der sozialen Gerechtigkeit.
Und ich werde ganz sicher nicht erlauben, dass man eine solche Frage in die Steuerreform mit einrechnet, weil sie dort nichts verloren hat.
800 Millionen Schilling würde es kosten, wenn alle Kinder mit Karenzgeld ausgestattet würden.
Eine Senkung der Lohnnebenkosten will die Volkspartei damit auch erreichen.
Denn in Zukunft soll jener Anteil vom Karenzgeld, den bisher die Arbeitgeber bezahlen, auch aus dem Budget bezahlt werden.
Die dafür notwendigen 2,5 Milliarden Schilling seien vorhanden, sagt Schüssel, und der Grund sei einfach.
Es werden immer weniger Kinder geboren, ergo stünde mehr Geld pro Kind zur Verfügung.
Vor drei Jahren, als das massive Sparpaket beschlossen wurde, sei das noch nicht so gewesen, sagt Schüssel.
Und der ÖVP-Obmann begibt sich weiter auf Konfrontationskurs mit dem Koalitionspartner SPÖ.
Es wurde dort zwar viel über Beschäftigung gesprochen, alleine Schüssel vermisst die Taten.
Wenn Sie den Sozialdemokraten zuhören, dann heißt dort Beschäftigung, Beschäftigung, Beschäftigung.
Beschäftigen kann man sich mit sehr viel.
Man kann sich mit Sinnvollem oder weniger Sinnvollem beschäftigen.
Ich kann mich mit irgendwelchen Spielen beschäftigen.
Ich kann mich mit Unterhaltung beschäftigen.
Ich kann meinen Zeitvertreib organisieren.
Die Arbeit ist für uns Christdemokraten ein zentraler Teil der menschlichen Würde und des Sinnes des Lebens.
Daher ist das Wort der Arbeit für uns ins Zentrum zu rücken.
Einen Missstand ortet ÖVP-Klubobmann Andreas Kohl im Bereich des Arbeitsmarktservice, und zwar dort konkret in Wien.
Er wirft den Verantwortlichen in Wien Statistikkosmetik vor.
In Wien werden Arbeitsunfähige noch als arbeitsfähig geführt, damit sie im Notstand bleiben, und in Wien werden Arbeitsunwillige
nicht aus dem Notstand hinaus in die Sozialhilfe weitergegeben, sondern bleiben im Notstand.
Das heißt also, wenn Wien wie die anderen Bundesländer die Notstandshilfe handhaben würde, hätte das zwei Effekte.
Der Bund würde sich 1,2 Milliarden Schilling im Jahr ersparen und die Arbeitslosenstatistik
würde wesentlich niedrigere Ziffern ausweisen.
Der Hintergrund dazu, Notstandshilfe zahlt der Bund, während Sozialhilfe die Länder belastet.
Laut ÖVP würde sich also Wien auf Kosten des Bundesbudgets hier einen Vorteil verschaffen.
Vollbeschäftigung ist das oberste Ziel, auch das der Grünen.
Die kleinste der Parlamentsfraktionen nennt vor allem das Problem der Frauenarbeitslosigkeit und sieht als einen Lösungsvorschlag das klassische Thema Arbeitszeitverkürzung, um die angespannte Situation am heimischen Arbeitsmarkt zu entschärfen.
Von der Klubklausur der Grünen berichtet Hannes Eichelsreiter.
Zuerst die Kritik an der Regierung, dann der Inhalt der eigenen Ideen, die Dramaturgie der Klubklausur einer Oppositionspartei.
Denn alles, was der Bundesregierung zur Beschäftigungspolitik einfalle, sei zuzögerlich, resignativ, halbherzig, alles in allem einfach frustrierend, sagt der grüne Bundessprecher Alexander van der Bellen in seinem Einleitungsstatement.
Da bringe das grüne Modell schon mehr weiter, auch wenn es nicht der Weisheit letzter Schluss sei, wie es Klubobfrau Madlen Petrovic formulierte.
Für die Grünen muss vor allem im Ausbildungssystem etwas verändert werden.
80 Prozent der Arbeitslosen hätten nur einen Pflichtschulabschluss oder eine abgeschlossene Lehre vorzuweisen.
Es müsse also mehr Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen geben, so die Forderung.
Um Vollbeschäftigung zu erreichen, will Van der Bellen aber auch das Thema Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden diskutiert wissen, auch im öffentlichen Dienst.
Bei der Arbeitszeitverkürzung muss den Betroffenen klar sein, dass es hier nicht um eine Einkommenssenkung geht.
sondern dass es einen Einkommensausgleich geben muss.
Ich vermeide in diesem Zusammenhang das Wort Lohnausgleich, weil das suggeriert, dass die Firmen immer und überall und kurzfristig imstande wären, diesen Lohnausgleich zu tätigen.
Aber ich denke, im Zusammenhang mit steuerpolitischen Maßnahmen, im Zusammenhang mit Maßnahmen im Bereich der Sozialversicherung muss es möglich sein, diesen Lohn- bzw.
Einkommensausgleich bei unteren bis mittleren Einkommen
durchzuführen.
Und es müsste zu einem Abbau der Überstunden kommen, so Van der Bellen, der eine Entspannung am Arbeitsmarkt letztendlich auch davon abhängig macht, wie gut in Zukunft Unternehmensneugründungen gefördert werden.
Das war der erste Teil des Berichts von Hannes Eigelsreiter von der Klubklausur der Grünen, die in Wien abgehalten wird.
Hannes Eigelsreiter hat auch mit Alexander Van der Bellen gesprochen zum Thema anonymes Sparbuch und da zeigen sich die Grünen beweglich, wie das folgende kurze Interview zeigt.
Die Grünen haben immer darauf hingewiesen, dass die Anonymität der Sparbücher erstens verschiedenen Geldwäscherichtlinien der EU widerspricht.
Wie sich jetzt zeigt, ist auch die OECD dieser Meinung und wir glauben, dass die österreichische Regelung nicht aufrechterhaltbar ist.
Ganz abgesehen davon, dass diese Form von Anonymität auch in Erbschaftsfragen, Entscheidungsfragen und so weiter zu sehr unangenehmen Situationen für die Betroffenen führt.
Wir glauben, dass die Aufhebung der Anonymität für die Betroffenen gar keine Ängste auslösen muss, sofern wir das Bankgeheimnis etwa nach schweizerischem Muster ausbauen und verstärken.
An was glauben Sie, welche Konsequenzen wird das jetzt für Österreich haben?
Nun, ich möchte in der Stellungnahme der Banken nicht vorgreifen, aber es ist schon sehr unangenehm, wenn eine Organisation wie die OECD, die ja Gewicht hat, international vor Transaktionen mit österreichischen Banken warnt.
Ich kann mich nicht erinnern, dass so etwas
schon vorgekommen ist im Zusammenhang mit entwickelten Industrieländern.
Wir sind ja nicht, ich weiß nicht, irgendein für Korruption bekanntes afrikanisches Land.
Würden Sie dafür plädieren, dass Österreich selbst jetzt aktiv wird und die Anonymität aufhebt?
Es läuft ja ein Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof und ich denke Österreich wäre gut beraten, von sich aus die Dinge in die Hand zu nehmen und nicht darauf zu warten,
dass wir auf internationaler Ebene verurteilt werden.
Welche Konsequenzen kann das aus Ihrer Sicht für Österreich haben, sollte es zu einer Verurteilung kommen?
Das kann einmal für den Finanzplatz Österreich nicht günstig sein, es kann Kapitalimporte erschweren, es kann
Transaktionen zwischen österreichischen Banken und ausländischen Banken behindern oder zumindest zu Zeitverzögerungen führen.
Und ich glaube, das kann für die Reputation Österreichs als entwickeltes Industrieland nicht günstig sein.
Nachdem also die internationale Arbeitsgruppe gegen Geldwäsche bei einer Tagung in Paris alle Banken im OECD-Bereich aufgefordert hatte, bei Transaktionen mit österreichischen Banken größte Vorsicht walten zu lassen, da die Gefahr von Schwarzgeld bestehe, treten jetzt die Grünen dafür ein, dass die anonymen Sparbücher abgeschafft werden sollten, um die heimischen Banken vor schwerwiegenden Folgen international gesehen zu bewahren.
Mit Bundessprecher Van der Bellen hat Hannes Eigelsreiter das Interview geführt.
Im November des Vorjahres wurden unter österreichischer EU-Präsidentschaft die Beitrittsverhandlungen der mittel- und osteuropäischen EU-Kandidaten begonnen.
Sechs Länder sind in der ersten Runde mit dabei, fünf müssen noch etwas länger warten.
Wie steht es jetzt mit der wirtschaftlichen Europareife dieser Länder?
Das Wirtschaftsforschungsinstitut hat heute Vormittag eine diesbezügliche Studie veröffentlicht, die von Staatssekretärin Benita Ferreiro-Waldner präsentiert wurde.
Gleich vorweg das wichtigste Ergebnis.
Tschechien steht wirtschaftlich am besten da, Bulgarien am schlechtesten, Karin Koller berichtet.
Eines vorneweg, die mittel- und osteuropäischen Reformstaaten haben in den letzten Jahren erstaunliche Fortschritte gemacht.
Das dürfe man über all den Zahlen und Daten auf keinen Fall vergessen, mein Staatssekretärin Ferrero Waldner.
Wenn man nun alle Kriterien heranzieht, also Wirtschaftswachstum, Privatisierung, Inflation, Arbeitslosigkeit, Lohn- und Preisniveau, so lässt sich folgende Reihenfolge feststellen, sagt Professor Preuß vom Wirtschaftsforschungsinstitut.
Nummer eins ist bei uns Tschechien und Nummer zehn ist Bulgarien.
Wobei Tschechien, wenn Sie die jüngsten Daten nur über die Wirtschaftsentwicklung anschauen, dann kommen Ihnen Bedenken, die haben einen Rückschlag im Wachstum im Vorjahr gehabt, sehr wahrscheinlich im Heuer werden sie auch einen kleinen Rückschlag haben, ein negatives Wachstum.
Aber das wäre nur ein Indikator.
Sie sind, wie wir gesehen haben, sehr gut fortgeschritten im Reformprozess, relativ gut, nicht die Besten, die Jungen sind hier noch besser, und wenn man eben alles zusammennimmt, wenn Sie mich festnageln wollen, sage ich Tschechien Nummer eins und Bulgarien Nummer zehn.
Fast gleichrangig mit Tschechien liegen Ungarn und Estland.
Ungarn hat besonders bei der Privatisierung der Banken riesige Fortschritte gemacht.
Ungarn ist auch jenes Land, das am attraktivsten für Auslandsinvestitionen ist.
Und Auslandsinvestitionen lassen auch künftig gute Wirtschaftsdaten erwarten.
Überraschend ist aber das Abschneiden von Slowenien, sagt Professor Preuß.
Slowenen ist die größte Überraschung dieser Studie, a priori, aber vor Beginn der Studie haben wir alle gesagt, die Slowenen sind überhaupt die Besten, die kriegen die Nummer 1.
Nach der Studie muss man so sagen, sie sind relativ weit hinten, sie haben zwar makroökonomisch eine wunderbare Performance, wachsen relativ gut, sind sehr inflationniedrig und so weiter, eine sehr ausgeglichene Makro-Performance und haben ein relativ hohes Einkommensniveau pro Kopf, aber
Inbezüglich der Liberalisierung, Privatisierung, also die ganzen Reformschritte, die notwendig sind und auch sehr streng kontrolliert werden von der Kommission Anpassung an den Archi und alles, sind die weit hinten, ähnlich vergleichbar mit Rumänien.
Das ist ein erstaunliches Erkenntnis.
Die Studie versucht aber auch zu zeigen, welche Migrationsströme aus Osteuropa zu erwarten sind.
Dabei zeigt sich wie zu erwarten eines, je höher der Wohlstand, desto geringer das Interesse der Menschen auszuwandern.
Dabei ist nicht so sehr der reale Wohlstand wichtig, als der zu erwartende.
Wo die Menschen Perspektiven haben, dort ist der Wunsch wegzugehen besonders niedrig.
Am wenigsten wollen Ungarn, Tscheche und Slowenen auswandern.
In Bulgarien und Rumänien, wo die Wirtschaftsdaten besonders schlecht sind, sind die meisten Auswanderungswilligen zu finden.
Ein Appell der Studienersteller, die EU-Beitrittskandidaten sollen diese Studie nicht als eine reine Schikane oder Hürde sehen, sondern vielmehr zum eigenen Schutz.
Denn ein rascher Beitritt um jeden Preis könne ungeahnte wirtschaftliche Folgen für die jeweiligen Kandidaten haben.
und sei daher nicht wünschenswert, mein Staatssekretärin Ferrero-Waldner zusammenfassend.
Das Fazit ist, ich glaube, ganz klar für die Zukunft.
Die Devise für einen Beitritt dieser Kandidaten muss heißen, nicht je früher, desto besser, und ich habe das auch immer vertreten, sondern je besser die Staaten vorbereitet sind, desto früher können sie beitreten.
sagt Österreichs Staatssekretärin Benita Ferrero-Waldner.
Erstmals besucht ein griechischer Präsident offiziell die Republik Österreich.
Kurz nach 12 Uhr hat der Staatsbesuch begonnen.
Das freut die griechische Gemeinde in unserem Land, das haben aber auch die österreichisch-griechischen Beziehungen dringend nötig.
Auf politischer und wirtschaftlicher Ebene haben sich die beiden Länder kaum etwas zu sagen.
Für freundschaftliche Bande sorgt bis heute fast ausschließlich der Tourismus von Österreich in Richtung Ägäis.
Kathedin Gennaro berichtet.
15 Jahre ist es her, seit ein österreichischer Staatspräsident zum letzten Mal Griechenland besucht hat.
Die Österreicher selbst sind viel fleißigere Griechenlandbesucher.
Etwa jeder zehnte Österreicher, der heuer auf Urlaub fahren will, plant eine Reise in die Ägäis.
Was ihn dabei besonders interessiert ist, wie so oft im Urlaub, paradoxerweise das Gefühl, in neuer Umgebung zu sein und sich dabei doch zu Hause zu fühlen, erklärt Maria Deutscher von der griechischen Zentrale für Fremdenverkehr in Wien.
Für den Österreicher, Griechenland heißt Leben unter Leben.
Freunde nicht suchen, sondern finden.
Dies findet er automatisch.
Weil eingenommen er sitzt in einer Taverne, am Nebentisch eine große griechische Gesellschaft, die sich lacht und tanzt.
Da kann es oft vorkommen, dass die Touristen nebeneinander, sagen wir eine Familie, zu sich eingeladen werden und bewertet werden, als ob sie
alte Freunde werden.
Der Österreicher reist am liebsten auf eigene Faust nach Griechenland.
Er sucht die einsame Insel, den eigenen Strand.
Deshalb ist das Durchschnittsalter des typischen Griechenland-Touristen auch nicht sehr hoch.
Ich würde sagen, zwischen der typischen, zwischen 35 und 45.
Und ich würde meinen, als der Griechenland-Tourismus in Österreich begann, also richtig begann, das war Ende der 70er Jahre,
Da sind die Österreicher damals noch vorwiegend mit dem Auto gefahren, mit dem Camping.
Und die haben natürlich ihre Familien, ihre Kinder genommen.
Diese Kinder, angenommen, die waren damals 10, 12, sind jetzt eben an die 35.
Und die nehmen widere Kinder mit.
Und so ist ein Kreis, wo die Liebe zu Griechenland von Mutter und Vater zu den Kindern weitergegeben wird.
Etwa drei Milliarden Schilling lassen die österreichischen Urlauber jährlich in Griechenland liegen.
Dieser Betrag gleicht das Außenhandelsdefizit in etwa aus, das sich für Griechenland durch die starken Importe aus Österreich ergibt.
Da Wirtschaftsforscher Jan Stankowski zum Warenaustausch zwischen den beiden Ländern Österreich exportiert nach Griechenland
jeweils etwa ein Drittel industrielle Maschinen und industrielle Fertigwaren und auch Konsumgüter.
Aus Griechenland ist der größte Anteil, etwa 40 bis 50 Prozent, Konsumgüter und Nahrungsmittel.
Also Südfrüchte, Öl,
und sonstigen Nahrungsmitteln.
Sieht man einmal vom Fremdenverkehr ab, sind die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Griechenland schwach entwickelt.
Auf der österreichischen Exportliste liegt Griechenland erst an 31.
Stelle und auch die gemeinsame Zugehörigkeit zur EU hat in jüngster Zeit keine neuen Impulse gesetzt.
Mit der Währungsunion könnte sich das ändern, meint Stankowski.
Griechenland ist noch nicht Mitglied der gemeinsamen Währungsunion.
Es unternimmt allerdings sehr ernsthafte und erfolgversprechende Schritte, um jetzt vielleicht in ein oder zwei Jahren auch Mitglied von Euroland zu werden, was sicher die Voraussetzungen für einen Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen stärken wird.
Athen will der Eurozone noch im Jahr 2001 beitreten.
Zwar hatten die Griechen im letzten Jahr mit knapp 5% die höchste Inflationsrate in der EU, doch die Prognosen für die nächsten Jahre sehen gut aus.
Das Wirtschaftsforschungsinstitut schätzt, dass die Inflation auf etwa 3% sinken wird und auf ebenfalls rund 3% wird sich in nächster Zeit auch das Wirtschaftswachstum einpendeln.
Damit läge Griechenland über dem EU-Durchschnitt.
Die österreichischen Jungunternehmer schlagen Alarm.
Der Grund, immer mehr Unternehmer finden keine geeignete Nachfolge, wenn sie in den Ruhestand treten.
Und das heißt, alteingesessene Unternehmen werden einfach zugesperrt.
Was traditionsbewusste Kunden traurig macht.
Aber nicht nur das, auch etliche Arbeitsplätze gehen stets damit verloren.
Die sogenannte junge Wirtschaft der Wirtschaftskammer macht dafür unter anderem die Steuerpolitik verantwortlich, die die Unternehmensübernahme den Jungunternehmern schwierig bis unmöglich mache, Christian Hunger berichtet.
Es ist eine Zeitbombe, die nach Ansicht der jungen Wirtschaft in Österreich tickt.
In den nächsten drei bis fünf Jahren wird sich bei bis zur Hälfte der österreichischen Unternehmer die Nachfolgefrage stellen.
Es handelt sich dabei genau um jene Nachkriegsgeneration, die am Aufbau Österreichs mitgearbeitet hat und jetzt in die Pensionsjahre kommt.
In vielen Fällen ist die Nachfolge nicht oder unzureichend geklärt.
Unter dem Titel 30.000 Erben gesucht startet die junge Wirtschaft der Wirtschaftskammer jetzt eine Informationskampagne.
Für Stefan Untasch, dem Vorsitzenden der jungen Wirtschaft, gibt es mehrere Gründe dafür, warum alteingesessene Betriebe für Jungunternehmer derzeit so unattraktiv sind.
Mit bis zu 60 Prozent betrieblicher Erbschafts- und Schenkungssteuer ist die Betriebsübernahme für viele Unternehmer absolut unattraktiv.
Legt man EU-Berechnungen auf Österreich um, so bedeuten bereits 3.000 gescheiterte oder gar nicht erst zustande gekommene Übergaben, dass derzeit rund 30.000 Arbeitsplätze akut gefährdet sind.
Die ungelöste Betriebsnachfolgefrage ist keineswegs ein österreichisches Problem.
Alle anderen EU-Länder sind ebenfalls damit konfrontiert, sogar die EU-Kommission hat sich damit bereits beschäftigt.
Vorreiter ist in diesem Fall Großbritannien.
Die Regierung Tony Blair hat die Erbschafts- und Schenkungssteuer für Betriebsübernehmer zur Gänze gestrichen.
Belgien und Spanien haben sie auf 5 Prozent gesenkt.
In Österreich bringt die Schenkungssteuer dem Finanzminister jährlich 130 Millionen Schilling, rechnet Alfons Helmel, der Geschäftsführer der jungen Wirtschaft, vor.
Er macht neben der Steuerfrage auch die ausufernde Bürokratie in Österreich mitverantwortlich für das Betriebssterben.
Wenn heute beispielsweise ein Fleischhauerei-Betrieb übergeben wird, dann hat der Neuübernehmer plötzlich alle Auflagen neu zu erfüllen, von heute auf morgen.
Und hier muss man die Behörden einfach auffordern, flexibler zu sein und erstens überhaupt weniger Anlageverfahren da zu machen, sie rascher durchzuführen und konzentrierter, dass man nicht wieder drei, vier, fünf verschiedene Verfahren hat und jede Menge von irgendwelchen Forderungen hier gestellt bekommt.
Oft ist es auch die mangelnde Ausbildung, die Betriebsübernehmer scheitern lassen.
Nach EU-Berechnungen gehen 10 Prozent der Konkursanträge ausschließlich auf das Nachfolgeproblem zurück.
Die junge Wirtschaft startet jetzt eine Aktion im Internet.
Unter der Adresse www.nachfolgebörse.at können Unternehmer, die eine Nachfolge suchen und Jungunternehmer, die einen eingesessenen Betrieb übernehmen wollen, erste Kontakte aufnehmen.
Das Ganze geschieht zunächst anonym, erst wenn man ein geeignetes Objekt bzw.
einen geeignet scheinenden Übernehmer gefunden hat, kommt es direkt zu Verhandlungen.
Made in Austria steht drauf.
Der Eigentümer ist eine kroatische Bank und der Firmensitz in Slowenien.
Die Skifirma Elan hat schon einige Zeit versucht Käufer zu finden.
Nicht nur für ihr Produkt, sondern gleich für die gesamte Produktion.
Österreichische Interessenten haben nach Durchsicht der Geschäftsunterlagen zurückgezogen.
Jetzt dürfte aber ein Partner gefunden worden zu sein.
Alexander Sattmann schildert im folgenden Beitrag das wirtschaftliche Umfeld des Verkaufs um angeblich 140 Millionen Schillen.
In Slowenien wurde die Zukunft des Skiherstellers Elan zum nationalen Anliegen erklärt.
Der Wirtschaftsminister höchstpersönlich versuchte in Verhandlungen mit der staatlichen kroatischen Bank Zagreb den Verkauf zu regeln.
Elan soll endlich in slowenischen Besitz übergehen, so der Wunsch der Regierung in Laibach.
Jetzt ist es offenbar zu einer Einigung gekommen, das Unternehmen soll an das Management verkauft werden.
Finanziert wird die Übernahme mehrheitlich von einer amerikanischen Investorengruppe aus Boston.
Über den Kaufpreis wird noch verhandelt, kolportiert wurden zuletzt umgerechnet 140 Millionen Schilling.
Spätestens bis Ende März soll das Geschäft über die Bühne gehen.
Fest steht, dass die Manager die gesamten 77% Anteile der kroatischen Bank übernehmen,
Die restlichen 23% bleiben in den Händen diverser Kleinanleger.
Noch vor wenigen Monaten wurde unter anderem die österreichische HTM-Gruppe als Käufer gehandelt.
Doch nach einem Blick in die Bilanzen hat sich diese Gruppe sowie alle anderen Interessenten zurückgezogen.
Elan ist in einem schlechten Zustand.
Jahrelang war es der früheren Geschäftsführung gelungen, diese Tatsache zu verschleiern.
Finanzinspektionen gab es keine.
Niemand zweifelte an der Stabilität des Unternehmens.
Jetzt müsste die Fabrik in Begunje dringend modernisiert werden.
Doch die alten Schulden und Hypotheken des Unternehmens sind so hoch, dass sich sogar ein Untersuchungsausschuss des slowenischen Parlaments mit dem Fall beschäftigt.
Mit Informationen sind die zukünftigen slowenischen Eigentümer noch zurückhaltend.
Nur so viel wollte Geschäftsführer Matthias Spust heute bestätigen.
Das Kärntner Elanwerk in Fürnitz bei Villach bleibt auch nach dem Eigentümerwechsel erhalten.
Für uns ist dieses Werk sehr wichtig.
Wir brauchen diese Made in Austria auf unserem sehr guten Boden.
Snowboarden, das wir weltweit verkaufen.
Und das ist ja...
Eine der wichtigsten Sachen, die Elan hat.
In den letzten Jahren wurde die Belegschaft in dem österreichischen Werk schon mehrmals reduziert und die Skiproduktion überhaupt aufgegeben.
Derzeit produzieren noch 250 Mitarbeiter Snowboards, 260.000 Stück pro Jahr.
Rationalisierungen sind jetzt vor allem in Pegunia zu erwarten.
In dem Werk arbeiten noch 800 Mitarbeiter und produzieren jährlich an die 420.000 Ski.
Es ist 12.31 Uhr.
Rechtsextremismus in Deutschland.
Es scheint nur die Spitze eines Eisbergs gewesen zu sein, was da am Wochenende in Deutschland im Bundesland Brandenburg geschehen ist.
Ein 28-jähriger Algerier wurde regelrecht zu Tode gehetzt.
Heute sind vier junge Rechtsextreme in Haft, nämlich zwei wurden heute verhaftet.
Allerdings sollen an der Menschenjagd etwa ein Dutzend Männer sich beteiligt haben.
Der Algerier hatte sich bei einem Sprung durch eine Glastüre dann die Schlagader am Knie durchtrennt und war in der Folge verblutet.
Es berichtet Stefan May.
Guben ist Grenzort.
Grenzort zu Polen.
Jenseits der Neiße liegt Gubin.
In gemeinsamen EU-Zeiten der Zukunft wollen sich die beiden Städte zusammenschließen.
Vor ein paar Jahren noch hatten junge Gubener Jagd auf Polen gemacht.
Ein paar Kilometer westlich liegt Kotbus.
Begonnen hat dieser jüngste Fall von rechtsextremer Gewalt mit einer Auseinandersetzung zwischen Ausländern und Deutschen vor einer Diskothek.
Ein deutscher Jugendlicher wurde dabei verletzt.
Die bis zu 15 jungen Rechten im Alter zwischen 17 und 19 Jahren sammelten sich daraufhin und begannen, ausgerüstet mit Autos und Handys, einen nächtlichen Rachefeldzug.
An einer Tankstelle entdeckten sie drei Asylbewerber, zwei Algerier und einen Mann aus Sierra Leone.
Sie, die mit der Auseinandersetzung vor der Disco nichts zu tun hatten, wurden nun durch die 28.000-Einwohner-Stadt gehetzt.
Der 28-jährige Oma Benoui versuchte sich mit einem Sprung durch die Glasscheibe einer Haustür zu retten.
Dabei durchtrennte er sich die Schlagader am Knie und verblutete wenig später trotz Hilfe der Hausbewohner.
Der zweite Algerier wurde von einen Verfolgern angegriffen und schwer verletzt.
Bevölkerung und Politiker sind nach diesem neuerlichen Ausbruch von Hass gegen Ausländer wieder einmal ratlos.
Fast genau zur Tatzeit hatte die Brandenburger SPD bei einer Tagung über Rechtsextremismus und Toleranz gesprochen.
Brandenburgs Innenminister hatte bei dieser Gelegenheit noch gemeint, das Bundesland verdiene das fremdenfeindliche Image nicht.
Im Vorjahr seien einschlägige Delikte zurückgegangen.
Der Chef von Brandenburgs CDU, Jörg Schönbohm, will heute mit Ministerpräsident Manfred Stolpe darüber reden, was man jetzt tun könne.
Können wir erreichen, dass das Vertrauen des Bürgers in die staatliche Gewalt so gestärkt wird, dass sich eine Polizei wendet, wenn er den Eindruck hat, dass so etwas geschieht?
Es kann nicht sein, dass Jugendliche andere Menschen durch eine Stadt schätzen und es wird zu spät eingegriffen.
Also diese ganze Frage des Feldes, Bürger zum Staat, muss eine Rolle spielen.
Und die Frage, wie können wir alle einen Beitrag dazu leisten?
Ich glaube, wir müssen eine verstärkte Zusammenarbeit haben zwischen den verschiedenen Organisationsbereichen, vor allen Dingen auch mit dem Sportbund und den Sportvereinen, die hier eine wichtige Aufgabe übernehmen können.
Und wir müssen mehr Menschen gewinnen, die ehrenamtlich gewählt sind, sich in diese Jugendarbeit einzubringen.
Gestern Abend versammelten sich hunderte Bewohner von Guben am Unglücksort.
Der Ministerpräsident, der Innenminister und der Bürgermeister von Guben waren dabei.
Heute Nachmittag gibt die Polizei eine Pressekonferenz und am Abend wird in der Kirche von Guben eine Buß- und Mahnandacht abgehalten.
Vier polizeibekannte Jugendliche sind bis jetzt festgenommen worden.
Als Vietnam der Sowjetunion ist das Engagement der Roten Armee in Afghanistan in die Geschichte eingegangen.
15.000 sowjetische Soldaten musste in einem neunjährigen Bürgerkrieg ihr Leben lassen, bevor Michael Gorbatschow in Moskau an die Macht kam und den Rückzug einleitete.
Heute jährt sich zum zehnten Mal jener Tag, als die letzten russischen Einheiten in ihre Heimat zurückbeordert wurden.
Die Niederlage der Roten Armee hatte weiterreichende Folgen und läutete zugleich das Ende der Sowjetunion ein.
Aus Moskau ein Rückblick dazu von Georg Dox.
Der Afghanistan-Krieg hat sich als Trauma ins allgemeine Bewusstsein geschrieben, ein sinnloser Krieg, den antiquierten Vorstellungen des Internationalismus folgen.
Ein Bild hat sich als besonders stark erwiesen, die Szene an der Brücke von Amu Darya vor genau zehn Jahren.
Der 14-jährige Sohn von General Boris Gromov erwartet seinen Vater an der Grenze zwischen der Sowjetunion und Afghanistan mit einem Straußnelken in der Hand.
General Gromov hat den Rückzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan befähigt, er hat als letzter das Land verlassen, der Albtraum ist vorbei.
Die Niederlage in Kabul hat aber auch das Ende der Sowjetunion eingeläutet.
Die Glasnost Gorbatschows, das heißt seine Politik der Transparenz, hat es möglich gemacht.
Damals, Ende der 80er Jahre, konnte man der Bevölkerung bereits zumuten, dass die sowjetischen Truppen nicht immer siegreich waren.
Doch das hat sofort zum Schluss geführt, dass auch die politische Elite nicht unfehlbar war.
Zwei Jahre später, 1991, als die alte Garde gegen Gorbatschow putschte und die Stunde des Boris Jelzin schlug, waren es dann auch die Afghanistan-Generäle, die plötzlich ins Licht der Öffentlichkeit traten.
General Lebed und General Gratschow, General Rutz-Koay und noch einmal General Gromov.
In Afghanistan, wo die schon damals schwerfällige sowjetische Armee einen realen Krieg ausfochte,
der hunderttausenden Zivilisten und 15.000 sowjetischen Soldaten das Leben kostete, dort sollten die Verbindungen geknüpft werden, die die nächsten Jahre der russischen Politik mitbestimmen sollten.
Die Veteranenverbände, die die Interessen des sogenannten Afghanzid, Afghanistan-Kämpfer, vertreten, pflegten und pflegen ihren eigenen kriegsabrupten Ehrenkodex.
Aus ihrem Umfeld rekrutieren sich heute auch vielfach die Leute, die den Wirtschaftsstandort Moskau immer noch mit einem Schlachtfeld verwechseln.
Die zweite Bewährungsprobe kam mit dem Tschetschenienkrieg.
Hier hat General Grachow als Verteidigungsminister die russischen Streitkräfte in ein Debakel geführt.
Und General Lebed konnte schließlich für Moskau einen Waffenstillstand aushandeln.
General Rutz-Koy war einmal Jelzin-Stellvertreter und musste nach dem Oktober 1993, als das Parlament versuchte, Boris Jelzin zu entmachten und Rutz-Koy sich auf die Seite der Parlamentarier schlug ins Gefängnis.
Heute ist er amnestiert und Gouverneur der Provinz Kursk.
Doch auch die geopolitischen Folgen dieses Krieges beschäftigen Russland immer noch.
1994 begann das Siegeszug der fundamentalistischen Taliban-Milizen, die heute fast das ganze Land beherrschen.
Sie haben die Mujahedin, wie etwa die des Tadjik-Nirabani oder des Usbeken Dostum vertrieben, nur der Tadjiki Ahmed Shah Massoud kann sich noch im Norden des Landes halten.
Nun herrscht in Moskau die Angst vor der Spieß könnte sich umdrehen, die Taliban-Militzen könnten die Grenze zu Usbekistan und Tadjikistan überschreiten und ihren Einfluss auf das Gebiet der früheren Sowjetunion ausdehnen.
Etwa 15.000 russische Soldaten sind deswegen immer noch an der unruhigen Grenze zwischen Afghanistan und Tadjikistan stationiert.
Jetzt ein Programmhinweis.
In Moskau erwartete uns bereits ein herrliches Gebäude, das früher irgendeinem Kaufmann gehörte, nahe des Zentrums.
Das war unser Kinderheim.
Es hieß auch so Kinderheim Nummer 6 für Schutzbundkinder.
Der Blutige Bürgerkrieg des Februar 1934 ist bekannte Zeitgeschichte der Ersten Republik.
Was aber geschah mit den Kindern der Hingerichteten, Verhafteten, Geflüchteten?
Kinderheim Nummer 6 ist der Titel eines Buches, das den Spuren jener vaterlos gewordenen Kindern aus sozialistischen Familien nachgeht.
Man wusste ja auch nicht, komme ich selber morgen dann?
Was wird sein?
Jedes Mal, wenn die Wache gekommen ist mit den genagelten Schuhen, gehen sie vorüber, bleiben sie stehen, was wird sein?
Da hat es so gegeben, zweifarbige Scheine.
Hat er einen weißen Schein gehabt, hat das das bedeutet?
Freigang, hat er einen anderen Schein gehabt, hat er die Todeskandidaten abgeholt zum Erschießen.
Sie hofften, in der Sowjetunion eine neue, friedliche Heimat zu finden.
Stattdessen gerieten sie in die Mühlen des stalinistischen Terrors.
Seit 80 Jahren gibt es in Österreich das Frauenwahlrecht, das politische Mitspracherecht der Frauen sowohl in der Wahlzelle als auch im Kreis der Volksvertreter hat.
Was hat es gebracht?
Zu wenig, sagen sicher engagierte Frauenpolitikerinnen.
Johanna Donald hat erst vergangene Woche, als sie zu ihrem Geburtstag durch die SPÖ geehrt wurde, auf den nach wie vor bestehenden Nachholbedarf hingewiesen.
Dass es auch andere Meinungen dazu gibt, widerspiegelt der Titel einer Diskussionsveranstaltung der Arbeiterkammer und des ÖGB.
Behüte der Himmel, sie meinen es politisch.
Die historischen Stationen der Frauenpolitik von 1919 bis heute sollen beleuchtet werden.
Gabi Waldner hat den folgenden Beitrag gestaltet.
80 Jahre Frauen im Parlament zu feiern, das bedeutet in erster Linie einmal weibliche Steherqualitäten zu würdigen.
Denn mehr als sechs Jahrzehnte lang haben Österreichs Frauen gleichsam nur einen Fuß in der Tür des Hohen Hauses gehabt.
Ihr Anteil unter den Nationalratsabgeordneten stieg nämlich erst Anfang der 80er Jahre über die 10%-Marke.
Seither hat sich einiges getan.
Im Moment sitzt etwa auf jedem fünften Abgeordneten-Sessel eine Frau.
Eine Quote, die nur noch von den skandinavischen Ländern mit einem Frauenanteil von 25 bis 30 Prozent übertroffen wird.
Eine Quote aber auch, die laut der Politikwissenschaftlerin Eva Kreisky nichts an dem Umstand ändert, dass den Frauen in Österreich wahre politische Macht noch immer vorenthalten wird.
Und zwar, so Kreisky, aus Gründen, die in der historisch gewachsenen Struktur der heimischen Politik liegen.
Das heißt also, die Frauen sind gewissermaßen in ein politisches Haus eingetreten, das schon konstruiert, gebaut war nach männlichen Bedürfnissen.
Und da ist ihnen gewissermaßen häufig die Küche als ihr natürlicher Ort zugewiesen worden, nämlich in konkreten Sozialpolitik, Frauenpolitik, Familienpolitik und Ähnliches, während eben die harten Bereiche der Politik
Männern vorbehalten geblieben sind.
Was können denn die Frauen, um jetzt bei diesem Bild zu bleiben vom Haus, tun, um von der Küche ins Büro oder ins Wohnzimmer zu kommen?
Ich denke, die Frauen haben schon sehr viel getan, was sozusagen ihre individuellen Voraussetzungen anlangt.
Sie sind heute wesentlich besser ausgebildet.
Sie haben, was ihren persönlichen Bereich anlangt, was ihre Lebensentscheidungen anlangt, sehr viel getan.
Aber es genügt nicht,
wenn sich sozusagen nur eine Seite verändert, die andere Seite aber ihre Wertvorstellungen, ihre Vorurteile weiter pflegt und im Grunde im Schutz der Strukturen dies auch tun kann.
Was die Haltung der Männer betrifft, ist Eva Kreisky gar nicht so pessimistisch.
Beispiele für deren sich ändernde Haltung gebe es immer wieder, zuletzt beim Frauenvolksbegehren.
Da hat sich ja gezeigt, dass der Zustrom
an Unterschreibenden ja nicht nur von Frauen gegeben war, sondern auch Männer, die sich dieser Forderung anschließen konnten.
Und das sind für mich sozusagen die interessanten Punkte, die zukunftsweisend sind.
Auch bei den Frauen selbst, die schließlich die Mehrheit der Wahlberechtigten in Österreich stellen, ortet Kreisky klare Tendenzen, die den Politikerinnen künftig mehr Gestaltungsmöglichkeiten bringen können.
Anders als bei den Wählerinnen vor 20, 25 Jahren, die fast ausschließlich Männer in der Politik gestützt haben, sei heute nämlich festzustellen, dass hier unter jüngeren Frauen bereits andere Vorstellungen existieren und es hat immerhin einige Beispiele gegeben,
wo man schon erkennen konnte, dass Frauen anders votieren, Frauen Frauen stützen, sich für Frauen einsetzen.
Beispiele dieser Art hat es immer wieder gegeben.
Es ist unter Frauen sicherlich eine Generationenfrage.
Eva Kreisky hatte das Schlusswort dieses Beitrags von Gabi Waltner.
Es war einmal, da gab es Etablissements, in denen halbnackte Damen tanzten und gelangweilt whisky-nippende Zigarrenraucher gierige Blicke sandten.
Was sonst noch dort geschah, das bleibt ungesagt.
Mittlerweile gibt es das ganz Nackte immer und überall und quasi wie im Supermarkt.
Da begeben sich die Traditionsnachtclubs auf die Suche nach neuen Geschäftsfeldern.
Gleich hinter der Wiener Staatsoper liegt das Moulin Rouge, das in den letzten Jahren nicht nur als Revue-Lokal fungierte, sondern ab und zu auch kulturellen Angeboten nicht widerstehen konnte.
Ab kommenden Herbst wird der Besitzer Heinz-Werner Schimanko gemeinsam mit dem Chef des Simmeringer Card-Casinos Peter Zanoni spielerisch Gewinne anstreben.
Ein Spielcasino wird im Etablissement in der Walfischgasse errichtet, berichtet Beate Tomasowicz.
Der lange Streit ist beendet.
Die Zukunft des Moulin Rouge ist entschieden.
Der Besitzer des Concord-Card-Casinos Peter Zanoni hat sich mit dem jetzigen Besitzer Heinz-Werner Schimanko geeinigt.
Zanoni und Schimanko werden Partner, so Zanoni.
Ich werde jetzt bemüht sein, dort ein Card-Casino respektive ein Wettbüro im Stil der Jahrhundertwende einzubauen und der Herr Schimanko wird die PR-Arbeit übernehmen.
Die Revue-Girls werden also nicht mehr im Moulin Rouge tanzen.
Der künftige Schwerpunkt wird auf Kartenspielen liegen.
Wie viel das Card-Casino für den Einstieg beim Moulin Rouge gezahlt hat, das ist nicht bekannt.
Der Chef des Card-Casinos, Peter Zanoni, hält sich über die Details des Vertrags bedeckt.
Wir werden versuchen Gewinne zu erwirtschaften und werden uns die Gewinne dann aufteilen.
Über den Aufteilungsschlüssel herrscht aber Schweigen.
Das Moulin Rouge soll bereits Anfang September wieder eröffnet werden.
Der Umbau wird 20 Millionen Schilling kosten.
Das Concorde Card Casino hat sich im Spiel um das Moulin Rouge gegen starke Konkurrenz durchgesetzt.
Als Interessenten sind die Casinos Austria und der Jazzmusiker Joe Zawinul aufgetreten.
Die Casinos wollten aus dem Moulin Rouge eine Zweigstelle ihres Standortes in der Wiener Kärntnerstraße machen.
Und Joe Zawinul wollte seinen Traum eines Jazzclubs im Herzen von Wien verwirklichen.
Nach der erfolgreichen Ski-Weltmeisterschaft in den USA mit 13 österreichischen Medaillen lädt Österreich in die Ramsau zur nordischen Ski-Weltmeisterschaft.
Das Ziel müsste jetzt sein, dem alpinen Skikönig Schüss, den jedem Bewerber eine Medaille erreichte, nordische Meisterleistungen aus Österreich entgegenzusetzen.
Aber das ist schwierig, sieht auch der nordische Direktor beim ÖSV Toni Inauer ein.
Die Norweger seien im Langlauf das, was die Österreicher bei den Alpinen sind.
Kein Alpenschiss in Sicht, Michael Kasper mit einem Vorausblick auf die Ramsauer Ski-WM, die am Donnerstag beginnt.
Es ist in Österreich die größte Sportveranstaltung im heurigen Jahr.
Das beweisen auch die Budgetzahlen, die OK-Chef Wolfgang Mitter vorlegt.
Es ist so, dass rund 140 Millionen Schilling umgesetzt werden.
Das heißt, das ist das reine Veranstaltungsbudget.
Es sind über 40 Nationen am Start und in der Region durch die Weltmeisterschaft direkt in diesen 14 Tagen
werden rund 500 Millionen Schilling umgesetzt.
In der Ramsau im Dachsteingebiet und in Bischofshofen wird in den Disziplinen Skispringen, Langlaufen und nordische Kombination um Medaillen gekämpft.
Und für eine nordische Ski-WM in Mitteleuropa ist das Interesse sensationell.
Wir haben bis jetzt ca.
100.000 Karten abgesetzt, von denen natürlich auch einige Freikarten dabei sind, aber wir haben verkauft rund 80.000 und diese 80.000 Karten
mit den noch zu erwartenden, hoffentlich zu erwartenden während der WM
würden dann schon einen Gewinn, was ich hoffe, abwerfen, weil dieser Gewinn ja wieder dem österreichischen Skinachwuchs zugute kommen würde.
Vor knapp fünf Jahren wurden vom Veranstalter und vom ÖSV zwei Konzepte in Blickrichtung WM Ramsau 1999 erstellt.
Das Team rund um Wolfgang Mitter und die Marketingexperten des Skiverbandes waren für die organisatorische Planung zuständig und der nordische Sportdirektor vom ÖSV, Toni Innau, war für die sportlichen Ziele verantwortlich.
Beide Konzepte sind aufgegangen.
Die nordischen Sportler haben in den letzten Wochen und Monaten in allen drei Sparten dementsprechende Erfolge eingefahren.
Gar nicht zu reden von denen bei den Olympischen Spielen.
Und wir haben versucht, diese Weltmeisterschaft kontinuierlich zu promoten.
Auf der ganzen Welt wurden Werbeveranstaltungen durchgeführt, überall ist man auf enormen Zuspruch gestoßen.
Wir erhoffen uns doch gesamt 250.000 Zuschauern, wenn man weiß, dass in Bischofshofen
ca.
30.000 bis 35.000 Zuschauer Platz finden werden.
Wir haben ja dort die Tribünenanlagen erweitert.
Großveranstaltungen wie Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele kommen oft in ein schiefes Licht, was die Umweltbelastung betrifft.
Nicht so die Ramsau.
Wir haben ja die 120-Meter-Schanze nicht in der Ramsau gebaut.
Nicht zuletzt auch wegen des Umweltgedankens.
Die 90-Meter-Schanze wurde in eine alte Schottergrube hineingebaut.
Wir haben nur 200 Meter Neutrasierung.
der Läupen.
Wir arbeiten mit umweltfreundlichen Wegwerfartikeln, mit Bäche und so weiter, also die verrotbar sind und, und, und.
Es gibt sehr viele dieser Dinge, die wir da eins zu eins, so wie sie konzipiert waren, auch umgesetzt haben.
Aber das Dachsteingebiet bietet nicht nur Weltklassesport und eine idyllische Winterlandschaft, sondern auch ein unglaubliches Rahmenprogramm.
Hier hat man sogar Schwerpunkte gesetzt.
Das ist mit ein Grund, dass es jeden Tag unzählige Veranstaltungen gibt, für jeden Geschmack etwas.
angefangen von der Jugend über die Ö3-Disco, Status Quo treten auf bis hin zu klassischen Konzerten, Wiener Sängerknaben und und und.
Also es gibt eine Unmenge an Dingen.
Ich habe da sehr viel im Tennis gelernt und dieses rundherum im Winter umzusetzen ist teilweise nicht einfach, aber ich glaube es ist uns ganz gut gelungen und wir werden sehen, was die Kunden dazu sagen.
Im Wiener Konzerthaus tritt dann zwei Abende der Musiker Heinz Holliger auf, einer der berühmtesten Oboisten der Welt, dazu noch Komponist und Dirigent.
Das erste von Holliger dirigierte Konzert fand schon gestern Abend statt.
Dorothee Frank hat danach mit Heinz Holliger gesprochen.
Ihr Beitrag beginnt mit einem Ausschnitt aus einer Rarität von Robert Schumann, der Overtür zu Hermann und Dorothea.
Heinz Holliger ist für heutige Verhältnisse eine Ausnahmeerscheinung.
Der Typus des Gesamtmusikers, wie er zu Zeiten Bachs und Mozarts noch die Norm war.
Ein Komponist und Interpret in einer Person.
In den letzten Jahren wendet er sich verstärkt dem Dirigieren zu, spielt aber nach wie vor auch Oboe und er schreibt dauernd Musik auf seinen ausgedehnten Tourneen.
Wenn er jetzt in Wien mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Solisten Andra Schiff ein reines Schumann-Programm bringt, dann ist das kein Zufall.
Ich glaube, in Wien ist dieser einer der größten Komponisten und sicher mein Lieblingskomponist, das schmählichste, vernachlässigt und wird auch oft so über den Daumen gepeilt, aufgeführt in den Orchesteraufführungen.
Da braucht es unendlich viele Proben, um eine Schumann-Sinfonie durchsichtig zu bringen und da ist sehr viel
aufzuholen.
Er ist der am meisten vernachlässigste und kritisierte Komponist.
Eigentlich zehn Prozent von seinem Werk sind Teil des Konzertlebens und nicht mehr.
Mit seiner leisen, freundlichen Stimme findet Heinz Holliger sehr, sehr kritische Worte zum heutigen Musikbetrieb.
Mit dem Fortschreiten der Jahre und Jahrhunderte entsteht immer mehr Musik, sagt er.
Eine ganze Lawine von Musik, die gespielt werden sollte.
Da findet er es umso fataler, dass Interpreten und Plattenfirmen oft immer und immer wieder dieselben Hits anbieten.
Ich glaube, es wäre wichtig, dass auch solche Dirigenten und Verantwortliche an den Schalthebeln sind, die wirklich einen Überblick haben über die ganze Musikgeschichte und nicht nur einen ganz kleinen Ausschnitt ständig wieder und wieder und wieder und wieder abservieren.
Aber ist es nicht das Publikum, das eben immer wieder Altbekanntes hören möchte?
Das glaube ich eben nicht.
Das oktroyiert man dem Publikumsgeschmack.
Ich glaube, jeder Mensch ist neugierig.
Im letzten Herbst wurde Heinz Holligers erstes Musiktheaterwerk uraufgeführt, Schneewittchen nach Robert Walser.
Nun hat Holliger dasselbe Problem wie die meisten Opernkomponisten unserer Zeit.
Zeitgenössische Musikdramen werden viel zu wenig nachgespielt.
Überhaupt findet Holliger das landauf, landab gegebene Opernrepertoire einseitig.
Und dann gibt es eben auch so einen Terror, vor allem der Tenöre, die einfach sagen, was sie singen wollen.
Da wird jeder Käse aus dem Verismus irgendwo hervorgeklaut.
Die Linda von Schamoni, von Donizetti oder irgendwelche unmöglichen Dinge, nur irgendein Sänger da sich toll findet drin.
Nun bricht bald das 21.
Jahrhundert an, aber das breite Publikum hat noch nicht einmal die Musik des 20.
Jahrhunderts wirklich akzeptiert und kennengelernt.
Viele Menschen argumentieren ihre Vorliebe für die Musik der Vergangenheit damit, dass sie in Romantik, Klassik und Barock mehr Harmonie finden.
Heinz Holliger
Wenn man die Musik, die alte Musik nur nimmt, um ein Sicherheitsgefühl zu haben in der für unsicherten heutigen Welt, dann missbraucht man sie.
Heinz Holliger tritt heute Abend nochmals als Dirigent mit einem Schumann-Programm im großen Konzerthaussaal auf.
Ingeborg Cani, jetzt bitte die Nachrichten.
Österreich Die ÖVP bleibt bei ihrer Forderung nach einem Karenzgeld für alle.
Parteiobmann Schüssel hält dieses Vorhaben im Gegensatz zu Finanzminister Edlinger für finanzierbar.
Zur Kritik Edlingers, das ÖVP-Modell würde ein drittes Sparpaket nach sich ziehen, meinte Schüssel.
Der Finanzminister habe damit das Neutralitäts- und Objektivitätsgebot verletzt.
Karenzgeld für alle würde 800 Millionen Schilling kosten.
Die Summe sollte zur Gänze aus dem Familienlastenausgleichsfonds bezahlt werden.
Für die ÖVP komme es auch nicht in Frage, das Karenzgeld in die Steuerreform einzurechnen, sagte Schüssel.
Die Grünen sehen in einer Reform der Ausbildung das beste Mittel, die Arbeitslosigkeit in Österreich zu bekämpfen.
80 Prozent der Arbeitslosen hätten einen Pflichtschul- oder Lehrabschluss, deshalb komme es vor allem auf die Weiterbildung an, hieß es heute anlässlich der Klubklausur der Grünen in Wien.
Für diskutierenswert halten die Grünen die 35-Stunden-Woche und den Abbau der Überstunden.
Sie erhoffen sich davon einen wirksamen Einkommensausgleich.
Weiter sind die Grünen für eine Abschaffung der Anonymität der Sparbücher.
Bundessprecher Van der Bellen meinte, die derzeit gültige Regelung könne nicht aufrechterhalten werden.
Österreich sollte von sich aus handeln und nicht erst auf eine Verurteilung durch den Europäischen Gerichtshof warten.
Er verwies auf die von der OECD-Arbeitsgruppe gegen Geldwäsche angedrohten Sanktionen gegen Österreich, die zu einer administrativen Einschränkung im Banken- und Kapitalverkehr führen würden.
Das Finanzministerium wies unterdessen darauf hin, dass es zu derartigen Sanktionen nicht kommen wird.
Noch Ende voriger Woche sei mit der OECD-Arbeitsgruppe eine diesbezügliche Vereinbarung getroffen worden, wurde seitens des Finanzministeriums mitgeteilt.
Der griechische Staatspräsident Kostis Stephanopoulos ist heute Mittag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Österreich eingetroffen.
Er wird mit Bundespräsident Klestil und Bundeskanzler Klima vor allem den Zypern-Konflikt, die Lage auf dem Balkan und die Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen besprechen.
Und jetzt noch zum Wetter heute Nachmittag.
Meist sonnig, nur zwischen Innviertel und Weinviertel noch einige Wolken und in Unterkärnten sehr Hochniebel.
Die höchsten Temperaturen minus vier bis plus drei Grad.
Das war's, Kurt Kvater, Tontechnik, Udo Bachmeier, Regie und Hubert Arnem-Ellison am Mikrofon wünschen Ihnen noch einen schönen Rosenmontag.