Pressekonferenz von Bundeskanzler Bruno Kreisky zum Überfall auf die OPEC [Ausschnitt]

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Titel Pressekonferenz von Bundeskanzler Bruno Kreisky zum Überfall auf die OPEC [Ausschnitt]
Spieldauer 00:05:57
Urheber/innen Kreisky, Bruno [Verfasser/in und Vortragende/r] [GND]
Mitwirkende ORF Radio Österreich 1 [Produzent]
Datum 1975.12.22 [Sendedatum]
Ort Wien [Aufnahmeort]
Schlagworte Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Terror ; Radiosendung-Mitschnitt
Örtliche Einordnung Österreich
Zeitliche Einordnung 20. Jahrhundert - 70er Jahre
Typ audio
Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
Sprache Deutsch
Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
Signatur Österreichische Mediathek, 9-03922_b03
Medienart Mp3-Audiodatei

Information

Inhalt

Ö1-Mittagsjournal vom 22. Dezember 1975. Ausschnitt. Am 21. Dezember 1975 wurde das OPEC-Gebäude in Wien von sechs Terroristen (fünf Männer und eine Frau) gestürmt, in dem gerade eine Konferenz der Erdöl exportierenden Länder stattfand. Dabei wurde ein österreichischer Kriminalbeamter, ein irakischer Sicherheitsmann und ein libysches Delegationsmitglied getötet. Ein österreichischer Polizist und der später als Hans-Joachim Klein identifizierte deutsche Terrorist verletzten einander bei einem Schusswechsel gegenseitig. Anführer des Terrorkommandos war der unter dem Namen 'Carlos' bekannte Venezolaner Ilich Ramirez Sanchez. Als mutmaßlicher Auftraggeber gilt der libysche Staatschef Muammar Gaddafi, die Waffen für den Überfall sollen den Terroristen am Vortag in der libyschen Botschaft übergeben worden sein. Die Terroristen nehmen 70 Geiseln, darunter elf Minister aus OPEC-Ländern und erzwingen die Verlesung einer anti-israelischen Erklärung im Rundfunk, die sich auch gegen die Friedenspolitik einiger arabischer Staaten wendet. Bundeskanzler Kreisky erreicht in Verhandlungen, dass die in Österreich ansässigen Geiseln freigelassen werden. Den Terroristen wird ein Flugzeug zur Verfügung gestellt, mit dem sie mit den restlichen 33 Geiseln nach Algerien und Libyen ausreisen können. Umstritten blieb, dass Innenminister Otto Rösch kurz vor dem Abfllug 'Carlos' die Hand gab. Die deutsche Terroristin Gabriele Kröcher-Tiedemann wurde 1990 von einem Gericht in Köln von der Mordanklage im Zusammenhang mit dem OPEC-Überfall aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Sie starb 1995 an Krebs. Hans-Joachim Klein, der sich 1977 vom Terrorismus lossagte, wurde nach 20 Jahren Leben im Untergrund von Frankreich an Deutschland ausgeliefert, wo er 2001 zu neun Jahren Haft verurteilt und 2003 begnadigt wurde. Klein nannte als einen der Gründe für den Terrorüberfall, dass man die OPEC-Länder zu mehr Solidarität mit den Palästinensern zwingen wollte. 'Carlos' - Ilich Ramirez Sanchez wurde 1994 im Sudan verhaftet und nach Frankreich ausgeliefert. Dort wurde er wegen Mordes an zwei Polizisten und einem Informanten in Paris zu lebenslanger Haft verurteilt. Seit 1976 besteht auch ein österreichischer Haftbefehl gegen 'Carlos'.

Sammlungsgeschichte

Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek

Art der Aufnahme

Pressekonferenz

Das Medium in Onlineausstellungen

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1975-1976