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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
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KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Schönen guten Tag, Werner Heritsch begrüßt Sie beim Österreich 1 Mittagsschornal.
Aktuelles und Hintergründiges steht bei uns auf dem Programm bis knapp vor eins.
Wir berichten über folgende Themen.
Wieder Menschenschmuggel aufgeflogen, diesmal in Kärnten.
Verzweiflungstat eines Rumänen, weil er keine Arbeitsbewilligung erhalten hat, hat er sich mit Benzin übergossen und angezündet.
Aufregung um Siegbert Metelko, der SPÖ-Bürgermeisterkandidat von Klagenfurt, bietet in einem Zeitungsinserat auch und vor allem den Freiheitlichen die Zusammenarbeit an.
Hat der Energieträger Kohle noch Zukunft?
Dazu Berichte über die deutschen Zechen und Hintergründiges zu den Protesten der deutschen Kumpel sowie die Bedeutung des Kohleabbaus in Österreich.
Taut sie ihn um den Salinenverkauf?
EU-Untersuchungsausschuss über Zollbetrug.
Die Krise zwischen Israel und den Palästinensern spitzt sich wieder einmal zu.
Jahrestag des Amoklaufs von Dunblane.
Strategien gegen Sextourismus, erste juridische Schritte gegen Betrug mit Heimarbeit, Haftbefehl gegen Tibor Foko bleibt aufrecht und Kultur steirischer Herbst 97.
Zunächst aber das Wichtigste in Kompaktform.
Österreich.
Das Integrationspaket ist fertig.
Innenminister Schlögl, Sozialministerin Hostasch und ÖVP-Klubobmann Kohl haben die letzten Details in einem Gespräch geklärt und wollen die Neuregelung der Ausländergesetze morgen in einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentieren.
Abgekehrt wurde das Paket auch mit den Sozialpartnern.
Geändert werden das Fremdenrecht, das Aufenthalts- und das Asylgesetz.
Der Grundsatz der Neuregelung lautet, Integration geht vor Neuzuzug.
Dies bedeutet, dass die Ausländer, die sich bereits im Land befinden, schrittweise integriert werden sollen.
Beim Neuzuzug will man dafür restriktiver als bisher vorgehen.
Die Rechte auf Einreise, Aufenthalt und Beschäftigung sollen harmonisiert werden, wobei die Sicherstellung der Ordnung auf dem Arbeitsmarkt als eines der wesentlichen Ziele genannt wird.
Auf dem Arbeitsamt in Leibniz in der Steiermark ist es heute zu einer Verzweiflungstat mit fürchterlichen Folgen gekommen.
Ein 38-jähriger Rumäne schüttete sich Benzin über den Körper und zündete sich an, weil er keine Beschäftigungsbewilligung erhalten hatte.
Der Mann verwandelte sich rasch in eine lebende Fackel.
Mitarbeiter des Arbeitsamtes versuchten, die Flammen an dem durch die Gänge laufenden Mann mit Feuerlöschern zu ersticken.
Der Rumäne wurde in eine Klinik nach Graz gebracht.
Über seinen Zustand liegen derzeit keine Informationen vor.
Die Kärntner Grenzgendarmerie hat im Bahnhof Rosenbach mehr als 40 Kurden aufgegriffen, die in einem kroatischen LKW versteckt waren.
Der Transport war nach Deutschland unterwegs.
Unter den sogenannten Illegalen sind auch Kleinkinder und Frauen.
Der plombierte LKW hatte offiziell Plastik-WC-Deckel geladen.
Entsprechend den Weisungen des Innenministeriums wurde die Ladung mit einer CO2-Sonde untersucht.
Das Oberlandesgericht Linz hat heute den Haftbefehl gegen den nach wie vor flüchtigen Ex-Rennfahrer Tibor Foko bestätigt.
Der Haftbefehl war vom Landesgericht Linz im Rahmen der neuen Voruntersuchung erlassen worden.
Dagegen hatte der Anwalt Fokos Beschwerde eingelegt.
Sie wurde vom Oberlandesgericht jetzt abgewiesen.
Der Anwalt hält eine Rückkehr seines Mandanten unter diesen Umständen für unwahrscheinlich.
Das auf lebenslange Haft lautende Urteil bleibt aber aufgehoben.
Albanien.
Die Aufständischen in Albanien beginnen sich zu formieren.
Rebellen aus zehn südalbanischen Städten haben sich in der Stadt Jirokaster zu einem nationalen Komitee zur öffentlichen Rettung zusammengeschlossen.
Sie fordern in erster Linie den Rücktritt von Präsident Berisha und wollen bis dahin weiter kämpfen.
Unterdessen hat Präsident Berisha den Sozialistenführer Bashkim Fino von der bisher oppositionellen sozialistischen Partei mit der Bildung einer Übergangsregierung betraut.
Fino ist Wirtschaftsfachmann.
Er stammt aus dem Unruhigebiet in Südalbanien.
Deutschland
Nach einer neuen Protestkundgebung in Bonn haben Bergleute von der Saar damit begonnen, die Stadt zu verlassen.
Sie rücken in Richtung Köln ab, um sich vermutlich mit Bergleuten aus Nordrhein-Westfalen zu treffen.
Mit den Protestaktionen soll der Druck auf die Bundesregierung erhöht werden, auf die geplante Subventionskürzung für den Kohleabbau zu verzichten.
Unter dem Motto «Nacht der Solidarität» zündeten Demonstranten an mehreren Stellen Lagerfeuer an.
Viele übernachteten in Bussen oder in Schlafsäcken im Freien.
Die Parteizentrale der Deutschen Freien Demokraten ist nach wie vor blockiert.
Im Ruhrgebiet haben die Bergleute Mahnwachen vor den Toren der besetzten Zechen errichtet, um gegen den drohenden Abbau ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren.
In Berlin setzen die Bauarbeiter ihre Proteste fort.
Tausende Bauarbeiter aus mehreren deutschen Bundesländern zogen heute früh zum Potsdamer Platz und zum Baugelände des künftigen Bundespräsidialamtes.
Sie protestieren auf diese Weise gegen wachsende Arbeitslosigkeit und gegen Billiglöhne in der deutschen Baubranche.
Japan.
Bei einem Brand in Japans einziger atomarer Wiederaufbereitungsanlage waren insgesamt 30 Arbeiter radioaktiver Strahlung ausgesetzt.
Ministerpräsident Hashimoto bestätigte vor dem Parlament, dass infolge eines Brandes und einer späteren Explosion Radioaktivität aus der Atomanlage frei wurde.
Hashimoto beschuldigte die Betreibergesellschaft, die Behörden zu spät informiert zu haben.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace befürchtet gesundheitliche Folgen für die Anrainer der japanischen Atomanlage.
Josef Wenzel-Chnatek hat Nachrichten gelesen, die Elisabeth Mahners zusammengestellt hat.
Zum Wetter der Frühlingsbrote ist heute Peter Sterzinger.
Ja, eingeschränkt, eingeschränkt.
Heute ist der letzte wolkenlose Tag in einer ungewöhnlich langen Serie Strahlender und Milder vor Frühlingstage.
Morgen kündigt sich allmählich ein Umschwung an.
Am Wochenende kühlt es merklich ab und die lange Trockenheit geht dann zu Ende.
Der Luftdruck beginnt jetzt kontinuierlich zu fallen.
Sonst ist noch alles wie gewohnt.
Das zeigen die aktuellen Meldungen.
In allen Landeshauptstädten ist es wolkenlos.
Die Temperaturen Wien und Eisenstadt 11 Grad, St.
Pölten 9, Linz 11, Salzburg 12, Innsbruck 15, Bregenz 11, Graz 10 Grad und Klagenfurt 9 Grad.
Heute Nachmittag also Sonnenschein bei meist wolkenlosem Himmel.
Etwas Dunst vor allem in Teilen Kärntens und eher schwacher Wind, der in den nächsten Stunden ein bisschen auflebt.
Es dürfte noch etwas wärmer werden als gestern, die Höchstwerte liegen zwar wieder meist zwischen 13 und 18 Grad, doch sind 20 Grad an einigen Orten im Salzkammergut, im Rheintal und in Tirol sehr wahrscheinlich.
Über Nacht bleibt es klar, der Dunst wird vor allem im Süden Österreichs stärker.
Etwas Nebel wäre noch am ehesten in Bodenseenähe möglich.
In den Morgenstunden lebt nördlich der Alpen der Westwind auf, Tiefstemperaturen 6 bis minus 5 Grad.
Morgen Donnerstag könnte sich im Rheintal und am Bodensee bis in den Vormittag hinein Nebel oder Hochnebel halten, dann wird es im Großen Österreichs noch einmal sonnig.
Am Nachmittag ziehen dann von Westen her Wolken auf.
Das betrifft vor allem den Bereich vom Unterinntal bis zum Nordburgenland.
Es wird windig und ganz sporadisch kann es leicht regnen.
Im Süden hingegen bleibt es den ganzen Tag sonnig.
Höchstemperaturen morgen noch 9 bis 17 Grad, in 2000 Meter Höhe kühlt es ab auf plus 1 Grad.
Selbst übermorgen Freitag bleibt es in Kärnten und Osttirol noch zeitweise sonnig, überall sonst aber ist es dann schon meist bewölkt.
Regnen wird es vor allem Freitagnachmittag und Abend am Nordrand der Alpen.
Die Schneefallgrenze sinkt dabei gegen 1200 Meter, der Wind bleibt lebhaft bis kräftig und es kühlt weiter ab.
Dankeschön, Peter Sterzinger.
18 am Samstag, 52 gestern und dann die 60 Kurden sind heute bei der illegalen Einreise nach Österreich erwischt worden.
Die Berichte über aufgeflogene Fälle von Menschenschmuggel werden immer häufiger.
Zum einen, weil besser kontrolliert wird, zum anderen, weil es Abgewiesene immer wieder versuchen, in den gelobten Westen zu kommen.
Heute hat die Kärntner Grenzschonda Marie im Bahnhof Rosenbach rund 60 Kurden aufgegriffen.
Die Männer, Frauen und Kleinkinder waren auf einer rollenden Landstraße nach Deutschland unterwegs.
Alexander Sattmann berichtet.
Es war ein kroatischer LKW auf einem Zug, der den Zollbeamten am Bahnhof Rosenbach verdächtig vorgekommen ist.
Bei der genauen Überprüfung mit der CO2-Sonde entdeckten die Beamten 60 türkische Kurden, die hinter zahlreichen Kartons versteckt waren.
Bei einer ersten Überprüfung gaben die Männer an, nach Deutschland gebracht werden zu wollen.
Der LKW-Lenker wurde festgenommen.
Auf engstem Raum zusammengepfercht waren die Kurden vermutlich bereits seit Tagen unterwegs.
Für ihren Transport hätten sie den Schleppern viel Geld bezahlt, weil sie in ihrer Heimat politisch verfolgt werden.
Nach einer genauen Überprüfung sollen die Kurden nach Slowenien abgeschoben werden.
In Rosenbach gibt es weiterhin scharfe Kontrollen.
Die Beamten haben jetzt auch noch eine längere CO2-Sonde angefordert, um alle LKWs lückenlos überprüfen zu können.
Neuer Schlag gegen Schlepper in Kärnten, 60 Kurden sind bei der illegalen Einreise nach Österreich erwischt worden.
Spektakuläre Verzweiflungstat eines Rumänen im Arbeitsmarktservice in Leibniz.
Der 38-jährige Mann hat sich mit Benzin übergossen und angezündet, weil er keine Beschäftigungsbewilligung erhalten hat.
Franz Renner mit den Details.
Kurz vor 9 Uhr betrat der 38 Jahre alte Rumäne das Arbeitsamt in Leibniz in der Südsteiermark.
Er wollte eine Beschäftigungsbewilligung.
Sein Berater gab ihm jedoch eine abschlägige Antwort.
Der Rumäne habe in Österreich zwar schon einmal legal gearbeitet, jetzt würde er die Voraussetzungen zur Erteilung einer Beschäftigungsbewilligung allerdings nicht mehr erfüllen, hieß es von Seiten des Arbeitsmarktservice.
Der Mann verließ daraufhin den Raum und ging vom ersten Stock des Arbeitsamtes vor das Gebäude.
Dort, so die Beobachtung von Augenzeugen, schüttete er sich den Inhalt von zwei Motorölflaschen, vermutlich Benzin, auf die Kleidung.
Danach ging er zurück in den ersten Stock des Arbeitsamtes.
Er trat wortlos vor seinen Berater und zündete sich mit einem Feuerzeug die Hose an.
Als lebende Fackel stürmte er dann über den Gang, hinter ihm Mitarbeiter des Arbeitsmarktservice, denen es mit Handfeuerlöschern schließlich gelang, die Flammen zu löschen.
Der Rumäne wurde mit dem Hubschrauber ins LKH Graz gebracht.
Über den Graz seiner Verletzungen gibt es derzeit noch keine genauen Informationen.
Franz Renner hat berichtet.
Diese Zeilen des SPÖ-Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Kärnten, Sigbert Metelko, sorgen für Wirbel in der SPÖ.
Zitat.
Dieses Inserat in einer Tageszeitung, das die offizielle SPÖ-Linie konterkariert, hat die SPÖ-Granten im Bund und Land erbost.
Kärntners SPÖ-Chef Michael Auserwinkler zeigte sich heute über die jüngste Werbelinie seiner Klagenfurter Parteifreunde höchst unerfreut.
Nicht jeder Zweck heilige die Mittel und das Inserat sei zu stoppen, sagte Auserwinkler.
Ein Interview dazu wollte Auserwinkler nicht geben.
Klagenfurts SPÖ-Bürgermeister Sigi Metelko zur Aufforderung seines Kärntner Parteichefs.
Es war überhaupt nicht geplant, dieses Inserat länger als einmal zu schalten.
Zum Ersten, zum Zweiten, das Inserat saugt inhaltlich nicht mehr und nicht weniger aus, als dass ich mich als Bürgermeisterkandidat an die Klagenfurterinnen und Klagenfurter wende, um eine Zusammenarbeit für die Zukunft.
Die Zukunftsperspektive spielt hier die Rolle Nummer eins, weil das ist der Unterschied zu meinem Gegenkandidaten.
Und dass ich mich hier speziell an die Nichtwähler und auch an die freiheitlichen Wähler wende, ist selbstverständlich.
Denn ansonsten würde ich ja keine Chance sehen, in dieser Stichwahl auch erfolgreich zu sein.
Heißt das, dass es ein Fehler war, in dieser Textierung an die Öffentlichkeit zu treten?
Nein, es war kein Fehler.
Es war ein deutliches Signal an die Bürger dieser Stadt, im Besonderen an die Freiheitlichen, mich mit meinem Zukunftsprogramm zu unterstützen.
Von vielen wird dieses Inserat als eine Anbiederung an die Freiheitlichen verstanden oder zumindest so interpretiert.
War das das gewünschte Signal?
Das Signal war ganz eindeutig, dass hier ein Kandidat steht, der für die Zukunft, für die Arbeitnehmer dieser Stadt ein sehr klares Programm hat, dass gegenüber ihm ein hauptberuflicher Unternehmensvertreter steht
Und wenn ich für meine Linie werbe, für mein Zukunftsprogramm, werbe ich bei allen Bürgern dieser Stadt und grenze niemanden aus und möchte auch nicht die 14.000 Wählerinnen und Wähler, die am vergangenen Sonntag freiheitlich gewählt haben, ausgrenzen, weil woher sollte die SPÖ wieder stärker werden, woher sollte ein Bürgermeisterkandidat seine Stimme bekommen, wenn nicht von jenen Klagenfurterinnen und Klagenfurtern, die bisher ihn nicht gewählt haben.
Heißt das, Herr Vizepräsident, dass Sie die Linie der Bundes-SPÖ, die diesmal oder bisher immer eine strikte Abgrenzung zu den Freiheitlichen praktiziert hat, missbilligen?
Das stimmt erstens überhaupt nicht, weil auf Bundes-SPÖ völlig andere rechtliche Konstellationen sind.
Es gibt dort eine
Koalition mit Opposition, das gibt es in Klagenfurt nicht.
Zum Zweiten ist das ein Angebot an die Wählerinnen und Wähler und nicht an die politische Partei, der
Weg, den ich gehen möchte, noch einmal, ist eindeutig und klar.
Ich möchte ein Zukunftsprogramm für die Stadt Klagenfurt umsetzen und ich muss dabei eine Unterstützung von anderen bekommen.
Metelko betonte noch einmal, das Inseratsein nicht als Koalitionsangebot an die Freiheitlichen zu werten.
Er wolle, sollte er Bürgermeister werden, mit wechselnden Mehrheiten regieren.
Die Klagenfurter Freiheitlichen wollten heute die neue Entwicklung im Wahlkampf nicht kommentieren.
Stadtparteiobmann Karl-Heinz Grasser lehnte eine Stellungnahme dazu ab.
Aufregung um SPÖ-Bürgermeisterkandidat Siegbert Metelko, der via Inserat den Freiheitlichen die Zusammenarbeit angeboten hat.
In Bonn protestieren tausende Steinkohlearbeiter weiterhin gegen die Kohlepolitik der Regierung.
Der Appell vom Chef der Bergbaugewerkschaft Hans Berger, die Demonstration bis morgen zu unterbrechen, um die Gespräche nicht zu gefährden, geht in Pfiffen und Buchrufen unter.
Bundeskanzler Helmut Kohl sagte gestern, er verhandle nicht unter dem Druck der Straße.
Erst am Nachmittag ist es Politikern von SPD und Grünen sowie dem Gewerkschaftsführer gelungen, die aufgebrachte Menge zu beruhigen.
Während die Arbeiter aus dem Ruhrgebiet sich in die Reviere zurückzogen, machen allerdings die Kumpel aus dem Saarland mobil.
Im Folgenden Volker Obermeier in Bonn über die Hintergründe des Protests und die Situation des Steinkohleabbaus in Deutschland.
Die Bergleute an Ruhr, Rhein und Saar haben nur noch wenige Illusionen, was ihre Zukunft angeht.
Viele von ihnen haben schon dutzende Zechen sterben sehen, sie mussten der Arbeit und der Tag regelrecht hinterherwandern.
Es geht um die Steinkohle, die fast viermal so teuer ist wie die Kohle auf dem Weltmarkt.
Die Differenz zahlt der Steuerzahler.
Im Konflikt um die Steinkohle sind sich Bundesregierung, Gewerkschaft und auch die Oppositionsparteien mit Ausnahme der PDS einig, dass die Subventionen gesenkt werden müssen.
Der Streit dreht sich um drei Fragen.
Erstens, wie intensiv soll die staatliche Unterstützung gesenkt werden?
Zweitens, in welchen Schritten soll der Abbau bereits vor dem Jahr 2000 beginnen?
Und drittens, sollen die betroffenen, SPD-dominierten Bundesländer mehr für die Bergleute zahlen?
Die Ausgangslage
Heuer erhält der Steinkohlebergbau umgerechnet etwa 65 Milliarden Schilling an Subventionen, der Großteil kommt vom Bund.
Dieser will nun seinen Anteil in den nächsten Jahren mehr als halbieren.
Die Gewerkschaft hat gefordert, die Zahlungen bis zum Jahr 2005 nur gering zu senken.
Mit diesen Mitteln könnte die Hälfte der jetzt noch etwa 85.000 Bergleute beschäftigt bleiben, die andere Hälfte könnte sozial verträglich abgebaut werden, also keine Entlassungen.
Die Variante der Regierung sieht dies nicht vor.
Nach ihrem Modell müssten um die 15.000 Steinkohlearbeiter gekündigt werden.
Auch müssten dann früher und mehr Zechen geschlossen werden als ursprünglich geplant.
Hinzu kommt, dass der Bund vom Hauptkohleland Nordrhein-Westfalen verlangt, seinen Anteil aufzustocken.
Kohle sei Energiepolitik und daher prime Angelegenheit des Bundes, lautet die Replik.
Ob nun das Bundesland oder der Bund, der deutsche Steuerzahler wird bis ins nächste Jahrtausend hinein kräftig für den Steinkohlebergbau zahlen.
Gemessen am gesamten Subventionskuchen macht die Kohle allerdings nur einen Anteil von etwa 6 Prozent aus.
Spitzenreiter bei der staatlichen Unterstützung sind Verkehr, Wohnungs- und Landwirtschaft.
Auch das ein Grund für die Proteste der Bergleute.
Sie praktizieren seit Beginn der 90er Jahre den Verzicht auf Lohnerhöhungen, stattdessen bekommen Sie mehr Freizeit.
Erst im vergangenen Jahr sind alle sogenannten Freischichten weggefallen, dafür wurde der Lohn um 5 Prozent erhöht.
Für dieses Jahr sind die Tariferhandlungen zurückgestellt, mit einer weiteren Nulllohnrunde dürften sich die Bergleute aber nicht zufriedengeben.
Sie sind der Meinung, dass sie schon auf genug verzichtet haben.
Die Schließung von Kohlegruben, gegen die sich die deutschen Kumpel gegenwärtig so heftig wehren, hat man in Österreich größtenteils hinter sich.
Im vergangenen Jahr wurde das traditionelle Kohlerevier im Hausruck in Oberösterreich stillgelegt, sodass gegenwärtig lediglich in Köflach, in der Steiermark noch österreichische Kohle gefördert wird.
Welchen Stellenwert die Kohle in Österreichs Energieversorgung hat, das hören Sie von Hans Fockenhuber.
Etwa 550 Kumpel sind es noch, die in Köflach jedes Jahr 900.000 Tonnen Kohle fördern.
In den vergangenen Jahren hat es aber auch hier massiven Personalabbau gegeben.
Köflacher Kohle wird für die Industrie und für die Stromerzeugung gewonnen.
Mit den Traukraftwerken besteht ein Liefervertrag bis zum Jahr 2008.
Abbaubare Reviere sind noch vorhanden, werden aber vorerst nicht erschlossen.
Insgesamt ist die Kohle aber in Österreich ein sterbender Energieträger.
Bei den Heizungen in Häusern und Wohnungen nimmt die Bedeutung der Kohle ständig ab.
1995-96 haben 66.000 Haushalte von Kohle auf andere Energieträger wie Öl oder Gas umgestellt, sodass nur mehr 215.000 Haushalte in Österreich mit Kohle beheizt werden.
Unter den konventionellen Heizmethoden rangiert Kohle damit an letzter Stelle.
Es überrascht nicht, dass die meisten Kohleheizungen an den Standorten der ehemaligen verstaatlichten Industrie und in Eisenbahnersiedlungsgebieten zu finden sind.
Hier gab und gibt es zum Teil noch die Kohledeputate.
Kohleheizungen sind meist Einzelöfen, die in den Zimmern stehen und daher unbequem und möglicherweise auch ungesund sind.
Neben der Bequemlichkeit spricht auch die Ökobilanz gegen die Kohle.
Wird ein Kilogramm Steinkohle verbrannt, entstehen etwa vier Kilogramm CO2.
Dazu kommen weitere schädliche Abgase.
Bei Öl und Gas ist der CO2-Ausstoß wesentlich geringer und auch der Rauchabgas ärmer.
Auch das Verhältnis von Heizwert und Nutzwert ist bei der Verbrennung von Kohle ziemlich ungünstig.
Bedeutung wird die Kohle in der Stahlerzeugung behalten, da dort der Einsatz in der Kokerei prozessbedingt ist.
In allen übrigen Einsatzgebieten kann Kohle durch andere Energieträger leicht ersetzt werden.
Dennoch hat sie auch Vorteile.
Sie ist leicht lagerfähig und damit wesentlich geringeren politischen Risken ausgesetzt.
Eine Gasleitung kann man abdrehen, einen Kohlehaufen nur schwer wegtragen.
Diese Sabotageresistenz dürfte auch der Grund gewesen sein, dass das österreichische Parlament bis vor einem halben Jahr mit Kohle beheizt wurde.
Erst jüngst hat man auf Fernwärme umgestellt.
Kohle verliert in Österreich immer mehr an Bedeutung als Energieträger.
Vom schwarzen Gold zum Salz der Erde.
Im April will die staatliche Industrieholding OIAG entscheiden, wer künftig Eigentümer der österreichischen Salinen sein soll.
Bis jetzt gibt es vier Bewerber.
Die Gruppe um Hannes Androsch und die Oberösterreichische Raiffeisen Landesbank, die Agrana gemeinsam mit der Bayerischen Südsalz, die Salines Dumidi und die US-Firma Harris.
Oberösterreichs Politiker und die Bevölkerung favorisieren die Androsch-Consulting und die OEAG verspricht eine österreichische Lösung.
Unterdessen brodelt die Gerüchteküche.
In ihr hat sich Stefan May umgesehen.
Es hat tatsächlich etwas von neuer österreichischer Küche an sich.
Der Koch, die OEAG, ist dabei, ein Salinenmenü zu fabrizieren.
Das Wort Salzlösung wäre in diesem Zusammenhang wohl missverständlich.
Und so hat sie die Ingredienzien genommen, die fünf ursprünglichen Bewerber, hat sie in einem Topf zwecks weiterer Verfeinerung und Bearbeitung getan,
und lässt sie nun ein paar Monate lang auf kleiner Flamme zugedeckt köcheln.
Währenddessen ziehen allerlei Düfte der garenden Zutaten durch die Gerüchteküche.
Mal riecht es nach Südsalz, mal nach Androschgruppe, heute Abend melden sich die Salien du Midi zu Wort.
Eine Zutat ist inzwischen verdampft, die Solvay-Gruppe hat ihre Bewerbung wieder zurückgezogen.
Da die Androsch-Gruppe eine Arbeitsplatzgarantie für die 350 Mitarbeiter abgegeben hat, innen sogar eine Mitarbeiterbeteiligung in Aussicht gestellt hat, ist das Salzkammergut ganz auf Androsch-Linie.
Hat sich in einer Arbeiterkammerumfrage zu 80 Prozent für den inzwischen zum Salzbaron geadelten Androsch ausgesprochen.
sogar schon Plakate gemalt und in die Landschaft gerammt, sowie eine Initiative UNSER SALZ gegründet.
Auch Oberösterreichs Politiker haben sich hinter ihn und die Raiffeisen-Landesbank gestellt.
Das Gericht verspricht pikant zu werden, denn just der Generalsekretär des Raiffeisenverbandes hat kürzlich gemeint, Androsch, unterstützt von der Landesreika wohlgemerkt, werde ebenso wie mit seinem DDSG-Konzept stranden.
Und auch der Agraner stößt es schon sauer auf, bevor noch serviert ist.
Sie sei doch wohl auch eine österreichische Lösung, postuliert sie, nicht nur der in der Öffentlichkeit favorisierte Androsch.
Das sei ein bayerisches Angebot mit österreichischer Beteiligung, kontert Oberösterreichs Reikerschef Ludwig Scharinger demgegenüber kühl.
Die Agraner gehöre doch zu mehr als 42 Prozent der deutschen Südsalz.
Außerdem, so warnt er düster, sei die Agraner im Zusperren Kaiser.
Immerhin scheint aber die Agrana der einzige Bewerber zu sein, der der Androsch Consulting noch die Suppe versalzen könnte.
Die anderen beiden dienen im Augenblick eher der Geschmacksverfeinerung des zuzubereitenden Gerichts, auch wenn die Saline du Midi angeblich das höchste Kaufangebot mit geschätzten 900 Millionen Schilling gelegt haben.
Knapp vor dem Zuschlag könnte das Kochbuch aber doch noch zum würzigen Krimi werden.
Stefan May über das Tau ziehen um die Saline.
Immer häufiger erscheinen in etlichen Zeitungen Inserate, in denen attraktiv klingende Heimarbeitsangebote gemacht werden.
Und immer häufiger entpuppen sich solche Annoncen dann aber als Schwindel, denn statt Arbeit bekommt man bloß wertloses, aber teures sogenanntes Informationsmaterial.
Die oberösterreichische Arbeiterkammer hat nun gegen zwei Großinserenten bei der Staatsanwaltschaft Anzeige wegen Täuschung bzw.
Betrug erstattet.
Nehres von Fritz Wendl.
Inserate wie Heimarbeit zu vergeben oder selbstständige Kuvertierschreib- und Bastelarbeiten zu vergeben, erwecken das Interesse vieler Arbeitssuchender, meist Frauen.
Anrufern wird ein Wochenverdienst von bis zu 10.000 Schilling versprochen.
Vorher sind aber Informationspakete zum Preis zwischen 250 bis 600 Schilling zu bestellen.
und verzweifelt Arbeitssuchende bestellen.
Was sie bekommen, sind dann z.B.
zweifelhafte Hinweise, wie man sich selbstständig machen kann, Angebote weiteren kostenpflichtigen Informationsmaterials oder gar Aufforderungen, Pyramiden spielartig selbstinseratet zu platzieren und Infopakete zu verkaufen.
Die Oberösterreichische Arbeiterkammer hat nun gegen zwei unseriöse Heimarbeitsanbieter Strafanzeige erstattet.
Gegen zwei von etlichen, sagt AK-Konsumentenschützer Georg Rathwalner.
Leider sind das keine Einzelfälle.
Das hat stark zugenommen in der letzten Zeit.
Offensichtlich auch deswegen, weil die Arbeitslosigkeit zugenommen hat.
Und einige Geschäftemacher wollen da auf Kosten der Arbeitslosen etwas verdienen.
Wir haben jetzt immer davor gewarnt und jetzt Anzeige erstattet gegen zwei konkrete Fälle.
Weitere werden folgen.
Ich hoffe, dass auch die Staatsanwaltschaft von sich aus aktiv wird und sich mehr um das Problem kümmert.
Denn es kann nicht daran gehen, dass da auf Kosten von vielen kleinen Leuten
die keine Chance hat am Arbeitsmarkt zurzeit, einige wenige sich bereichern.
Ein derzeit noch nicht angezeigter Heimarbeitsvermittler bietet zum Beispiel für 44 D-Mark Adressen an, wo man als Pornodarsteller mit Telefonsex, Nacktputzen oder als Sexkünstler Geld verdienen kann.
Und für 30 D-Mark werden Informationen geboten, wo man dem Nebenjob Samenspender nachgehen kann.
Fritz Wendl über Täuschungsmanöver von Anbietern von Heimarbeit.
Das Europäische Parlament kämpft gegen den Zollbetrug, der derzeit in Ländern der EU einen Schaden von mehreren Dutzend Milliarden Schilling verursacht.
Einige Schätzungen von Anfang dieses Jahres sind sogar bis zu 100 Milliarden Schilling pro Jahr gegangen.
Heute haben die Parlamentarier einen Bericht des Untersuchungsausschusses zum Zollbetrug angenommen.
Vom Instrument des Untersuchungsausschusses, was die Wichtigkeit der Themen unterstreicht, hat das Parlament bisher zweimal Gebrauch gemacht – BSE und Zollbetrug.
Das Ergebnis nach 13 Monaten Arbeit.
Die Kommission und die EU-Länder werden aufgefordert, den Transport von Gütern in und durch die EU strenger und effizienter zu kontrollieren.
Extreme Dimensionen erreicht der Zollbetrug vor allem beim Zigarettenhandel.
Aus Straßburg dazu Hans Bürger.
Der typische Weg eines geschmuggelten Zigarettenpäckchens ist abenteuerlich.
Unmittelbar nach seiner Produktion, angenommen irgendwo in einem EU-Land, erhält es Ausfuhrpapiere für irgendein früheres, relativ unbekanntes Land der ehemaligen Sowjetunion.
Es wird auf einen LKW verladen und landet auf einem Schiff in Rotterdam.
Das Schiff legt die erforderlichen Seemeilen zurück, um außerhalb des Kontrollgebietes zu kommen.
Dann werden die Zigarettenpäckchen auf Schnellboote verladen, zurückgeführt und wieder auf LKW verladen, um in irgendeinem EU-Land verkauft zu werden.
Offizielle Papiere im Osten, Zigaretten in der EU, Gewinne in die Schweiz.
So soll es funktionieren.
Vor allem auch deshalb, weil Schmuggeln in der Schweiz kein strafrechtliches Delikt ist.
EU-Abgaben werden nie bezahlt.
Schaden für die EU, dutzende Milliarden Schilling.
Allein in Österreich sind es nur bei Zigaretten zwei bis drei Milliarden Schilling.
Im heute vorgelegten Bericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses der EU wird festgehalten, dass in Österreich der Marktanteil von geschmuggelten Zigaretten am Gesamtkonsum bei 15 Prozent liegt.
Ein europäischer Spitzenwert.
Schuld an allem ist das völlig veraltete und langsame EU-Versandverfahren, sagen die EU-Parlamentarier.
Zölle, Verbrauchsabgaben und Steuern müssen in Europa nicht bei der Einfuhr an der Grenze abgeliefert werden, sondern erst beim Verkauf der Ware.
So wird Ware quer durch Europa geschickt, Versandpapiere werden gefälscht oder verschwinden überhaupt.
Steuern, Verbrauchsabgaben und Zölle werden nicht entrichtet.
Die EU-Parlamentarier fordern jetzt eine Zoll-Dachbehörde.
Derzeit sind für die EU-Außengrenzen nach wie vor 15 nationale Zollbehörden zuständig.
Die Dachbehörde solle künftig den nationalen Behörden zuarbeiten.
Weitere Hauptforderung der Abgeordneten, das System der Versandpapiere, noch immer am Stand der 60er Jahre, müsse erneuert werden.
Journalistenfrage an den österreichischen Abgeordneten und Mitglied im Untersuchungsausschuss, Paul Rübig, heißt das Computer statt Schreibmaschine für Zöllner?
Wenn Sie wollen, kann man es so sehen.
Das EU-Parlament kämpft gegen den Zollbetrug, vor allem beim Zigarettenhandel.
Hans Bürger hat sich aus Straßburg gemeldet.
In die Krisenregion Nahosten jetzt.
Immer schärfer wird der verbale Schlagabtasch zwischen der israelischen Regierung und den Palästinensern.
Das umstrittene israelische Bauprojekt in Ostjerusalem und das den Palästinensern nicht ausreichende Rückzugsangebot aus dem Westjordanland scheinen nun tatsächlich eine ernstzunehmende Gefahr für den Nahostfriedensprozess zu werden.
Zwar bemüht sich nun der israelische Staatspräsident Weizmann, die Wogen zu glätten, doch die von Palästinenser-Chef Arafat für Samstag einberufene internationale Nahostkonferenz in Gaza verärgert wiederum die Israelis.
Die neueste Idee von Yasser Arafat soll offiziell einen Ausweg aus der Krise weisen, aber de facto geht es natürlich darum, den diplomatischen Druck auf Israel weiter zu erhöhen, die Israelis sind dementsprechend verärgert und die Lage wird immer ungemütlicher.
Der Palästinenser-Chef beruft für Samstag in Gaza eine dringliche internationale Konferenz ein, an der die Sponsoren des Friedensprozesses teilnehmen sollen.
Also die USA, Russland, die EU, Norwegen, Japan, Ägypten und Jordanien.
Die Palästinenser sagen, sie wollen dabei die Schwierigkeiten im Friedensprozess aufzeigen, das Bauprojekt in Ostjerusalem sowie den ihrer Ansicht nach nicht ausreichenden israelischen Rückzug zur Sprache bringen und auf diese Weise den Friedensprozess retten.
Die Israelis sagen dazu, wenn es nur um einen Gedankenaustausch geht, dann ist das in Ordnung, aber wenn da eine echte Konferenz stattfinden soll, auf der gar Entscheidungen getroffen würden, dann wäre das ein Bruch des Abkommens.
Denn dieses sähe ausdrücklich vor, dass Israel und die Palästinenser ihre Probleme nur durch direkte Verhandlungen lösen.
Israels Außenminister David Levi warnt unumwunden, jede Einmischung von außen wird zu einem Stillstand des Friedensprozesses führen.
Doch Israels Hoffnungen, dass wenigstens die USA nicht mitspielen würden, haben sich inzwischen zerschlagen.
Washington hat mitgeteilt, dass amerikanische Vertreter, wenn auch von niedrigem Rang, nach Gaza kommen werden.
Der Sprecher des State Department, Nicholas Burns,
Wir verstehen die Frustration der palästinensischen Führung.
Sie haben in den letzten zwei Wochen durch ein paar israelische Entscheidungen Schläge abbekommen.
Israels Premier Benjamin Netanyahu ist indessen noch in Russland.
Er beschuldigt die Palästinenser, dass sie die Weltmeinung auf einen scheinbar spontanen Gewaltausbruch vorbereiten.
In Wirklichkeit gäbe es aber keine spontane Gewalt.
Arafat habe die totale Kontrolle über die palästinensische Straße.
Und Netanyahu bleibt dabei, dass die Bauarbeiten in Jerusalem in ein, zwei Wochen beginnen.
Auch wenn die ganze Welt sagt, dass so der Friede aussieht, dass wir in Jerusalem nicht bauen dürfen, dann sage ich, das ist nicht der Friede, den ich anstrebe, meint Netanyahu.
Gesprächsbasis gibt es im Moment fast keine.
Sogar der gewöhnlich so beherrschte König Hussein von Jordanien hat Netanyahu kürzlich einen Brief mit außerordentlich scharfen persönlichen Vorwürfen übermittelt,
Und er hat den Brief gestern sogar veröffentlichen lassen.
Ein beispielloser Schlag ins Gesicht.
Meine Verzweiflung über die akkumulierten, tragischen Aktionen, die Sie als israelischer Regierungschef eingeleitet haben, ist echt und tief, schreibt Hussein.
Netanyahu soll seit gestern dreimal versucht haben, Arafat anzurufen und ein Treffen vorzuschlagen, doch Arafat kommt angeblich nicht ans Telefon.
Angesichts der immer feindseliger werdenden Atmosphäre hat sich jetzt Israels Staatspräsident Ezer Weizmann eingeschaltet und bemüht sich, mit Arafat ins Gespräch zu kommen.
Minuten nach halb eins ist es gleich ein Programm-Tipp für heute Abend.
Ich bin überzeugt, es gibt heute in Österreich einen ganz guten Prozentsatz von Antisemiten, die nicht gerade den Herrn Haider wählen, der mir übrigens einen netten Brief über meinen Bruch geschrieben hat.
Wenn ich hier in Baden herumgehe und mir die Leute anschaue, unter 40,
Außer ein paar Touristen haben sie bestimmt keinen Juden gesehen.
Sie sind aber trotzdem irgendwo unterschichtig antisemitisch.
Aber mich stört das überhaupt nicht.
Und das hat der Staat Israel für mich gemacht.
Denn Jude ist für mich eine Konfession.
Meine Nationalität ist Israel, so wie seine Nationalität Österreich ist.
Joram Fried ist einer von etwa 9.000 österreichischen Juden, die in Israel eine neue Heimat gefunden haben.
Ihnen ist eine Ausstellung im Wiener Jüdischen Museum gewidmet, die morgen eröffnet wird.
Amelista Tessni stellt Joram Fried und einige andere Auswanderer vor.
Morgen früh jährt sich die Tragödie von Dunblane zum ersten Mal.
Am 13.
März 1996 ist der pädophile Waffennarr Thomas Hamilton bewaffnet mit großkalibrigen automatischen Handfeuerwaffen in den Turnsaal der Volksschule von Dunblane marschiert und hat begonnen, wild um sich zu schießen.
16 der 28 Erstklassler, die gerade mit der Turnstunde begonnen haben, starben im Kugelhagel.
Die ebenfalls schwer getroffene Lehrerin hat noch im Sterben versucht, zwei Kinder in ihrer unmittelbaren Nähe mit ihrem Körper zu schützen.
Noch bevor wer einschreiten konnte, hat sich der geisteskranke Mörder selbst erschossen.
Die 10.000-Einwohner-Stadt Dunblane gedenkt morgen Abend mit einem Gottesdienst der Tragödie.
Wie die schottische Kleinstadt und die betroffenen Eltern damit fertig geworden sind, darüber informiert Ernst Gelex.
Die meisten Eltern, die ihre Kinder vor einem Jahr verloren haben, können in Dunblane nicht mehr leben.
Viele sind bereits weggezogen.
Lynn McMaster beispielsweise, deren fünfjährige Tochter Victoria unter den 16 Opfern war, ist bereits 40 Kilometer nordöstlich nach Perth gezogen.
Sie ist vor den bitteren Erinnerungen und ihren Nachbarn geflüchtet.
Die Nachbarn, so erzählte auch die 35-jährige Isabel McBeath, die nicht nur ihre kleine Tochter, sondern kurz vor der Tragödie auch noch ihren Mann beerdigen musste.
Die Nachbarn, sagt sie, sind manchmal schlimmer als der Albtraum, den sie voriges Jahr erleben musste.
Den betroffenen Müttern und Vätern wird nämlich unterschwellig vorgeworfen, mit ihrer permanenten Trauer die Genesung der schottischen Stadt zu behindern.
Diesen latent spürbaren Vorwurf hat Isabel McBeath nicht mehr ertragen und ist ebenfalls weggezogen.
Die betroffenen Dunblane-Eltern werden von vielen Einwohnern auch beschuldigt, mit ihrer Kampagne für ein strengeres Waffengesetz Dunblane immer wieder in die Schlagzeilen zu bringen.
Der Mörder Thomas Hamilton hatte seine automatischen Waffen ganz legal gekauft.
Die Dunblane-Eltern haben mit ihrer unermüdlichen Kampagne letztlich erreicht, dass man solche Waffen in Großbritannien nicht mehr legal kaufen kann.
Die Eltern haben auch durchgesetzt, dass der Turnsaal der Schule, in dem die 16 Kinder und ihre Lehrerin starben, abgerissen wurde.
Heute erinnert dort ein Blumengarten an die Tragödie.
Aber die meisten der 10.000 dann Blähneinwohner wollen gar nicht mehr erinnert werden.
Sie wollen möglichst rasch vergessen und wieder so leben, wie sie vor dem Massaker gelebt hatten.
Doch das können die betroffenen Eltern nicht.
Der 49-jährige Mick North, der ebenfalls seine kleine Tochter Sophie und zuvor seine Ehefrau verloren hatte, hält es in Dunblane auch nicht mehr aus.
Auch er plant einen Neuanfang in einer anderen Stadt.
Das Kinderzimmer hat er bereits verändert.
Bis vor kurzem hat Mick North noch alles so gelassen, wie es seine Tochter am Morgen ihres Todestages zurückgelassen hatte.
Das Ehepaar Alan und Sandy Petrie hingegen ist noch nicht so weit.
Sandy setzt sich immer noch jeden Abend an das leere Bett seines Sohnes John und liest eine Weile aus Kinderbüchern vor.
Er sagt, es gebe ihm Kraft, einfach 10 Minuten lang Kindergeschichten zu lesen und so mit seinem Buben verbunden zu sein.
Das Ehepaar Petri besucht auch jeden Donnerstagabend die Selbsthilfegruppe der betroffenen Dan Blaine Eltern.
Sie weinen gemeinsam, sie trösten einander und manchmal lachen sie auch zusammen.
Eine seltsame Mischung aus Freude und unsagbarem Schmerz empfinden die Eltern, wenn sie den Song Knocking on Heaven's Door hören, gesungen von den Schulkameraden und Geschwistern der Opfer.
Der Komponist und Sänger Bob Dylan hatte genehmigt, dass sein Hit aus den späten 60er Jahren zu Ehren der toten Kinder neu getextet und neu aufgenommen worden ist.
Die Version der Don Blank Kinder war kurz vor Weihnachten Nummer eins der britischen Hitparade.
Knock, knock, knockin' on heaven's door Knock, knock, knockin' on
Morgen jährt sich die Tragödie von Dan Blaine.
Ernst Gelex hat informiert.
Für Verstimmungen zwischen den Vereinten Nationen und den USA sorgt weiterhin die Zahlungsunwilligkeit der Amerikaner.
Die USA schulden der UNO mehr als 15 Milliarden Schilling, Geld auf das die UNO angewiesen ist.
Als Begründung für die Zahlungsrückstände führen die USA stets die Unzufriedenheit mit der Weltorganisation an.
Doch mit dem neuen UNO-Generalsekretär Kofi Annan, der umfassende Reformen versprochen hat, ist wieder Hoffnung aufgekommen, dass die USA ihren finanziellen Verpflichtungen doch nachkommen werden.
Doch bereits nach wenigen Wochen sind amerikanische Vorwürfe über ein zu langsames Reformtempo laut geworden und Ankündigungen, Geld werde es nur nach sichtbaren Reformschüben geben.
Raimund Löw berichtet.
Keinen Monat ist es her, da wurde der neue UNO-Generalsekretär Kofi Annan im amerikanischen Kongress mit ausgesuchter Höflichkeit empfangen.
Präsident Clinton hatte die Rückzahlung der amerikanischen UNO-Schulden sogar in seinen Budgetvorschlag aufgenommen.
Aber wenige Wochen später läuft nichts mehr zwischen dem ersten Mann der UNO und den Entscheidungsträgern in Washington.
Denn wenn es ums Geld geht, sind diese nicht im Weißen Haus zu finden, sondern im Kongress.
Und im Fall der UNO ganz konkret beim ultrakonservativen Vorsitzenden des Außenpolitischen Ausschusses, Jesse Helms.
Und Jesse Helms ist wild entschlossen, keinen Cent für die Vereinten Nationen zu bewilligen, wenn diese sich nicht vorher zum massiven Personalabbau durchringen.
Vergeblich erinnert Kofi Annan die Vereinigten Staaten daran, dass UNO-Beiträge für jeden Mitgliedsstaat eine vertragliche Verpflichtung sind und ihre Zahlung nicht an Bedingungen geknüpft werden darf.
Jesse Helms bleibt unbeeindruckt.
Er will sogar per Gesetz jede Tranche amerikanischer Zahlungen an einen konkreten Rationalisierungsschub im UNO-Hauptquartier binden.
In der angesehenen Washington Post heißt es, das Langzeitziel des Senators aus North Carolina sei es, den 9.000 mitarbeiterstarken Stab des UNO-Sekretariats um 25 Prozent zu kürzen, die Mitgliedsbeiträge überhaupt abzuschaffen und die gesamte Finanzstruktur der UNO auf freiwillige Spenden umzustellen.
Gegen diese radikalen Kürzungspläne regt sich jetzt Widerstand vor allem aus der dritten Welt.
Kofi Annan ist zwar mit amerikanischer Unterstützung gewählt worden, aber er kommt aus Ghana und ist den afrikanischen Staaten verpflichtet, die ihn nominiert haben.
Die Länder der dritten Welt fürchten, dass die Entwicklungshilfe das erste Opfer eines von den USA vorgegebenen Rationalisierungskurses werden könnte und sie wehren sich.
Wenn die UNO-Reform nach den Vorgaben von Jesse Helms vor sich gehen muss, fragt der UNO-Botschafter von Sierra Leone, was wird von den Vereinten Nationen danach noch übrig bleiben.
Aber im amerikanischen Kongress ist das Interesse an Außenpolitik minimal und die meisten Senatoren sind mit der brutalen Taktik Jesse Helms einverstanden.
Sogar die heiß umstrittene Reform des Sicherheitsrates könnte an Helms scheitern.
Denn die von Ländern der dritten Welt beherrschte Generalversammlung möchte der Aufnahme von Deutschland und Japan in den Kreis der ständigen Mitglieder des höchsten UNO-Gremiums nur zustimmen, wenn dafür auch Asien, Afrika und Lateinamerika einen zusätzlichen fixen Sitz bekommen.
Die dazu nötige Veränderung der Charta der Vereinten Nationen müsste ebenfalls dem amerikanischen Senat passieren.
Und auch in dieser Frage hat Jesse Helms de facto ein Veto.
Viele Freunde machen sich die USA zwar durch diese Konstellation nicht, aber echten Schaden hat die amerikanische Außenpolitik dadurch nicht erlitten.
Die Vereinigten Staaten sind als alleinige Supermacht sowohl militärisch als auch wirtschaftlich derart wichtig, dass sich kein Staat der Welt mehr als in freundliche Worte gekleidete, sanfte Kritik leisten kann.
Raimund Löw hat informiert.
Zeitungsartikel über wackere Styramäen, die von thailändischen Prostituierten unter Drogen gesetzt und dann ausgeraubt wurden und dann der grausige Fall auf den Philippinen.
Ein Österreicher verletzt ein Kind mit einem Vibrator tödlich.
In dieser Bandbreite spielt sich der weltweite Sextourismus ab.
Internationale Tourismusorganisationen haben sich jetzt auf der internationalen Tourismusbörse der ITB in Berlin dieses Themas angenommen, das für die Branche bisher so gut wie tabu war.
Die wichtigsten Zielländer der Reisenden in Sachen käuflicher Sex, die Oststaaten Europas, Brasilien, die Dominikanische Republik, die Philippinen und Thailand.
Dort hat sich eine deutsche Soziologin aufgehalten und jetzt eine auf der ITB viel beachtete Studie präsentiert.
Hans-Christian Unger informiert.
Ein halbes Jahr hat die Soziologin Andrea Rote zwischen Bangkok und Pattaya verbracht und war, so erzählt sie, in mehr Sektshows und Striplokalen als jeder männliche Tourist.
Der aktuelle statistische Hintergrund ihrer Untersuchung vor Ort?
Von 5 Millionen Reisenden, die Thailand im Jahr besuchen, sind 70% Männer.
2,5 Millionen aus den westlichen Industriestaaten sind dort sexuell aktiv.
300.000 allein aus Deutschland.
Die Hälfte verzichtet aufs Kondom.
Das Bild des Mannes, das Andrea Rothe aufgrund der tiefen psychologischen Interviews zeichnet, die sie in Thailand geführt hat, das ist ein zutiefst konservatives.
Einerseits wünscht er Kontrolle und Macht über den weiblichen Partner und gleichzeitig sucht er Liebe und Geborgenheit.
Diese für ihn ideale Kombination, noch dazu zu preisen, die sie jeder leisten kann, glaubt er dann in Thailand zu finden.
Sie suchen im Wesentlichen halt dieses exotische, den unkomplizierten Sex, diese Möglichkeit sich verwöhnen zu lassen, alles nur konsumieren zu können und das halt von fremden Frauen.
Was sie finden, ist keinesfalls so.
Sie finden weder die ideale Beziehung und auch der Sex mit der Prostituierten empfinden die meisten Männer langfristig als langweilig, unschön oder sogar abstoßend.
Das müsste eigentlich heißen, dass mancher kein zweites Mal deshalb hinfährt.
Dennoch lässt sich feststellen, dass es ganz viele sogenannte Wiederholungstäter gibt.
Und zwar liegt das wesentlich daran, dass wenn die Männer zurück in ihre Heimat kommen, dass dann halt wie bei jedem anderen Urlaub Sachen, dass dann so Verdrängungsprozesse, Idealisierung, Beschönigung stattfinden, sodass die Männer dann nach irgendwie einem halben oder ganzen Jahr Österreich oder Deutschland oder Schweiz dann doch wieder meinen, es ist ganz toll.
Kaum einer findet also, was er sucht.
Und genau bei diesem Thema, so die Soziologen, müssten die Kampagnen gegen die Verletzung der Menschen- und Frauenwürde in der dritten Welt ansetzen.
In den Heimatländern der Sextouristen müsste man den Mythos zerstören, potenzielle Sexreisende desillusionieren.
In den Zielländern, so das Resultat einiger Gespräche auf der ITB, da wird kaum etwas dagegen unternommen.
In Thailand ist es eigentlich nur entstanden durch dieses zunehmende Aids-Risiko, dass Thailand also von Seiten der Regierung jetzt langsam bereit ist, die Prostitution überhaupt anzuerkennen, dass es die gibt.
In Thailand gibt es ja nach wie vor keine Prostitution, bloß 1,5 Millionen Prostituierte.
Also ganz langsam wird von Seiten der Zielländer das eingesehen, aber nicht, weil es sich um eine Menschenrechts- oder Frauenrechtsverletzung handelt, sondern nur, weil es um die sogenannte Volksgesundheit geht.
Einschlägige Organisationen, Menschenrechts- und Frauenrechtsvereinigungen leiden an notorischem Geldmangel.
Bleibt der Aufruf zur Unterstützung an jene, die die Reisenden ins Land ihrer Sexträume bringen.
Die Reisebüros, die Fluglinien.
Auch die Reisebranche oder besonders auch die Reisebranche ist aufgefordert, was zu tun.
Nicht, weil sie in Anführungszeichen Schuld hätte, sondern weil sie eine wesentliche Schnittstelle zwischen den Männern in den Heimatländern und den Zielorten darstellt.
Also auch hier könnte viel getan werden.
Bis jetzt ist aber auch da die Bereitschaft relativ gering.
In Sachen Kindersex allerdings, da wird jetzt auch in den betroffenen Ländern hart durchgegriffen.
Brasilien hat hier auf der ITB in Berlin der Welttourismusorganisation eine Kampagne präsentiert.
Im ganzen Land affischierte Plakate mit der Aufschrift, Sex mit Kindern, Vorsicht, Brasilien beobachtet dich.
Über eine gratis Telefonhotline können einschlägige Verdachtsfälle gemeldet werden.
Das Resultat, 500 Anrufe in einem Monat, 320 tatsächlich aufgedeckte Fälle und allein in einem brasilianischen Bundesstaat 29 Verhaftungen.
Hans-Christian Ungar über eine Studie zum Sextourismus.
In den Heimatländern der Sextouristen müssten Maßnahmen ergriffen werden.
Die Reisebranche ist hier gefragt, was aber einen Geschäftsrückgang bedeuten würde.
Neues im Fall Tibor Foko.
Das Oberlandesgericht Linz hat heute den Haftbefehl gegen den Ex-Rennfahrer bestätigt, der nach wie vor flüchtig ist.
Und die Wahrscheinlichkeit, dass Foko sich freiwillig stellt, ist mit der jetzigen Entscheidung des Oberlandesgerichts gleich null.
Damit wird die neuerliche Voruntersuchung zu dem mehr als zehn Jahre zurückliegenden Prostituiertenmord immer schwieriger.
Werner Hofer berichtet.
Es ist an sich ein schwieriges Unterfangen, einen elf Jahre zurückliegenden Mord gerichtlich neu aufzurollen.
Umso schwieriger wird es, wenn der Tatverdächtige, im vorliegenden Fall Tibor Foko, unauffindbar ist.
Man hatte gehofft, Foko werde sich freiwillig stellen, wenn der Haftbefehl gegen ihn aufgehoben wird.
Zur Klarstellung.
Foko war ursprünglich zu lebenslanger Haft wegen Mordes an einer Prostituierten verurteilt worden.
Seinem Wiederaufnahmeantrag wurde aber stattgegeben.
Damit ist die Strafe
Unmittelbar danach beantragte die Staatsanwaltschaft aber die Verhängung einer neuerlichen Untersuchungshaft über FOKO.
Dagegen erhob der Anwalt FOKOs Herbert Wegscheider Beschwerde.
Diese wurde jetzt abgewiesen.
Die genaue Begründung für diese Entscheidung ist noch nicht bekannt.
Jedenfalls aber dürfte der Haftgrund der Fluchtgefahr bei einem ohnehin Flüchtigen den Ausschlag gegeben haben.
Was der FOKO-Anwalt, der Linzer Strafrechtsprofessor Herbert Wegscheider allerdings anders sieht.
Ich führte aus, dass dieser Haftgrund deshalb auszuschließen sei, weil Foucault aus der Strafhaft geflohen ist, angesichts eines Verfahrens, aus seiner Sicht aussichtslosen Verfahrens, um Wiederaufnahme.
Er war immer darum bemüht, dass das Verfahren wieder aufgerollt wird, so wie bei seinem angeblichen Komplizen, der im letzten Jahr freigesprochen wurde, und hat auch immer erklärt, er würde mitwirken an der Aufklärung,
der Umstände und am Beweis seiner Unschuld.
Daran ist aber jetzt faktisch gehindert.
Und so war auch mein Argument, wenn man den Haftbefehl aufhebt, kann man sicher sein, dass er kommt.
Dem hat aber das Oberlandesgericht offensichtlich nicht Folge gegeben.
Offensichtlich.
Damit ist die neuerliche Voruntersuchung rund um den Prostituiertenmord vor elf Jahren in keiner einfachen Situation.
Denn was immer geschieht, es muss, bis auf weiteres, in Abwesenheit des Tatverdächtigen geschehen.
In Graz hat heute Vormittag Christine Frisingheli das Programm für das Festival Steirischer Herbst vorgestellt.
Zum 30.
Mal findet heuer dieses Festival für Gegenwartskunst statt, vom 25.
September bis zum 31.
Oktober.
Aber Christine Frisingheli hat kein Jubiläumsprogramm gewählt, sondern eine konkrete Auseinandersetzung von Kunst und Gesellschaft zum Thema gemacht.
Aus Graz, Peter Wolf.
Körper in Gesellschaft, so lautet heuer das Motto des Festivals.
Ein Motto, das vordergründig als einfach, ja fast banal aufzufassen wäre, gäbe es da nicht konkrete Ansatzpunkte in diesem Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft, die es auch von der Kunst her zu untersuchen gilt.
Etwa in der Frage, dass sich die Berührungspunkte in Zeiten der virtuellen Realität verändern oder dass, so meint Christine Frösingelli, Gesellschaft immer neu zu definieren ist.
Dass Gruppe oder Gemeinschaft oder Kollektiv ja nur oder im Idealfall als Projekt denkbar sein sollten, als veränderbar, gestaltbar und nicht auf
den Fundamenten wie Nation, Familie, Sprache, die wir ja immer wieder zu diskutieren haben, stehen.
Dass wir versuchen müssen, zurande zu kommen mit dieser generellen Verunsicherung, die im Alltag jeden trifft, die Ängste, die
darauf hinweisen, wie sehr daran zu arbeiten ist, einerseits tragfähige Fundamente zu haben, um agieren zu können, aber andererseits Fundamentalismen außerhalb dieses Feldes der Möglichkeiten zu stellen.
Zu den wichtigsten Projekten gehört heuer die von Silvia Eibelmayr kuratierte Ausstellung Zonen der Verstörung, die ausgerechnet in einer ehemaligen Schule situiert ist.
Also die Schule wird sowas wie eine, man kann jetzt auch sagen, historische Matrix abgeben als Raum für das, was wir dort dann erleben werden, was sich über die verschiedenen Medien, also ob Video, ob Internet, ob Fotografie und so weiter, also es wird
Die Ausstellung wird alle Medien selbstverständlich miteinbeziehen, die wir dort wiederfinden werden.
In dieser Schule findet auch das Projekt Endoscape und Technospace statt, das den Umgang von Techno-Culture und Medienkunst mit Technologie einerseits und dem Körper andererseits untersucht.
Zur Eröffnung des steirischen Herbstes wird Einar Schlef als Textbearbeiter, Regisseur und Bühnengestalter ausgerechnet Nestroy inszenieren.
Zu Ebener Erd und im ersten Stock, das ist, wenn das Wortspiel erlaubt ist, kein Jux, den er sich machen will.
Für Schlef ist Nestroy der erste Großstadt-Bühnenautor und ein Autor, der in der Sprache Machtverhältnisse aufzeigt.
Wir sprechen eine Sprache und die hat verschiedene Begriffe, wo eine deutsche Sprache die andere deutsche Sprache aushebeln will und eine will immer die andere Sprache okkupieren.
Und bei Nestroy gibt es den Kampf zwischen Hochdeutsch und Dialekt oder Dialekt-Kunstsprache, wobei das Hochdeutsche einfach die höhere
Gesellschaftsschicht ist.
Und die Sprache versucht absolut, das andere niederzuhalten, die Mundart oder die Dialektkunstform.
Und das ist ja bei Hauptmann schon nicht mehr so behandelt.
Da kämpfen auch die Sprachen gegeneinander, aber die Sprachen sind jetzt nicht mehr bei Hauptmann so sozial getrennt wie bei Nestroy.
Und dann finde ich einfach,
Gesamter Handlung einfach doll.
Zum Abschluss noch einmal Nachrichten.
Es liest Josef Wenzel-Knatik.
Österreich.
Das Integrationspaket ist fertig.
Innenminister Schlögl, Sozialministerin Hostasch und ÖVP-Klubobmann Kohl haben die letzten Details in einem Gespräch geklärt.
Geändert werden das Fremdenrecht, das Aufenthalts- und das Asylgesetz.
Der Grundsatz der Neuregelung lautet, Integration geht vor Neuzuzug.
Das bedeutet, dass die Ausländer, die sich bereits im Land befinden, schrittweise integriert werden sollen.
Beim Neuzuzug will man dafür restriktiver als bisher vorgehen.
Auf dem Arbeitsamt in Leibniz in der Steiermark ist es heute zu einer Verzweiflungstat mit fürchterlichen Folgen gekommen.
Ein 38-jähriger Rumäne schüttete sich Benzin über den Körper und zündete sich an, weil er keine Beschäftigungsbewilligung mehr erhalten hatte.
Der Rumäne wurde in eine Klinik nach Graz gebracht.
Über seinen Zustand liegen derzeit noch keine Informationen vor.
Die Kärntner Grenz-Gendarmerie hat im Bahnhof Rosenbach etwa 60 Kurden aufgegriffen, die in einem kroatischen LKW versteckt waren.
Zuletzt hieß es sogar, es seien fast 100 kurdische Flüchtlinge, die nach Deutschland unterwegs waren.
Unter den sogenannten Illegalen sind auch Kleinkinder und Frauen.
Der plombierte kroatische LKW hatte offiziell Plastik-WC-Deckel geladen.
Entsprechend den Weisungen des Innenministeriums wurde die Ladung mit einer CO2-Sonde untersucht.
Ein SPÖ-Inserat im Wahlkampf in Klagenfurt sorgt für Aufregung.
Der SPÖ-Bürgermeisterkandidat Metelko fordert darin die Zusammenarbeit mit allen Kräften, vor allem mit den Freiheitlichen.
Nach heftiger Kritik verteidigte Metelko das Inserat mit den Worten, es sei ein Angebot an die Wähler gewesen und nicht an die Partei und dürfte nicht als Koalitionsangebot an die FPÖ verstanden werden.
Der Kärntner SPÖ-Chef Außerwinkler forderte Metelko dazu auf, das Inserat zu stoppen.
Metelko daraufhin, es sollte ohnehin nur einmal erscheinen.
Das Oberlandesgericht Links hat heute den Haftbefehl gegen den nach wie vor flüchtigen Ex-Rennfahrer Tibor Foko bestätigt.
Der Anwalt Fokos hält eine Rückkehr seines Mandanten unter diesen Umständen für unwahrscheinlich.
Das auf lebenslange Haft lautende Urteil Fokos bleibt aber aufgehoben.
Albanien.
Die Aufständischen in Südalbanien haben auch die wichtige Kreisstadt Fjer etwa 120 Kilometer südlich von Tirana übernommen.
Die Rebellen setzen dort ein Komitee zur Rettung der Stadt ein.
Unterdessen haben sich in der Stadt Gjirokaster Aufständische aus zehn südalbanischen Staaten zu einem nationalen Komitee zur öffentlichen Rettung zusammengeschlossen.
Das Wetter, viel Sonnenschein, meist wolkenloser Himmel, sehr mild.
Die höchsten Temperaturwerte liegen meist zwischen 13 und 18 Grad.
In Tirol, Salzburg und im Salzkammergut sind bis zu 20 Grad möglich.
Damit endet dieses Mittagsschornal mit Franz Trnka als Tonmeister, Manfred Kronsteiner als Regisseur und Werner Herisch als Moderator.
Vor dem Hintergrund des Protests der Bergbauarbeiter in Bonn stellt sich immer mehr die Frage der Rentabilität von Steinkohleabbau in Deutschland, hinzu kommen Fragen des Umweltschutzes. Der Bund will seine Subventionen für den Kohlebergbau in den nächsten Jahren halbieren. Obwohl andererseits davor gewarnt wird, dass Deutschland seine Energieautarkie völlig aufgibt und sich von arabischem Öl und russischem Erdgas abhängig macht.
Mitwirkende:
Obermaier, Volker [Gestaltung]
Datum:
1997.03.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wirtschaft
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fossile Energieträger
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Neben der Bequemlichkeit spricht gegen Kohleheizungen der hohe CO2-Verbrauch, verbreitet sind Kohleöfen nur noch in Gegenden, in denen viel verstaatlichte Industrie ansässig war.
Mitwirkende:
Obermaier, Volker [Gestaltung]
Datum:
1997.03.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wirtschaft
;
fossile Energieträger
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Es gibt vier Bewerber: Hannes Androsch und die Raika, die Agrana sowie jeweils einen italienischen und einen us-amerikanischen Kaufinteressenten.
Mitwirkende:
May, Stefan [Gestaltung]
Datum:
1997.03.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wirtschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Einblendung: Konsumentenschützer Rathwallner. Inserate über attraktiv klingende Heimarbeit erweisen sich immer mehr als Schwindel, da oft nur teure Informationsmaterialien im Vorfeld zu erwerben sind.
Mitwirkende:
Wendl, Fritz [Gestaltung]
, Rathwallner, Georg [Interviewte/r]
Datum:
1997.03.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wirtschaft
;
Straftaten
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Einblendung: Nicolas Burns, Benjamin Netanjahu. Konflikte wegen jüdischem Wohnungsbau in Ostjerusalem sowie der nach Meinung der Palästinenser nicht ausreichende israelische Rückzug aus dem Westjordanland. Palästinenser wollen internationale Konferenz wird einberufen
Mitwirkende:
Segenreich, Ben [Gestaltung]
, Burns, Nicolas [Interviewte/r]
, Netanjahu, Benjamin [Interviewte/r]
Datum:
1997.03.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
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Krisen und Konflikte
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die Vereinigten Staaten weigern sich, Zahlungen an die UNO zu tätigen, da sie mit den Reformen innerhalb der Organisation unzufrieden sind.
Mitwirkende:
Löw, Raimund [Gestaltung]
Datum:
1997.03.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Außenpolitik
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Einblendung: Psychologin Andrea Rothe. Besonders Südostasien, die Karibik und Osteuropa sind Ziel der Sextouristen.
Mitwirkende:
Unger, Hans Christian [Gestaltung]
, Rothe, Andrea [Interviewte/r]
Datum:
1997.03.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wirtschaft
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Tourismus
;
Straftaten
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Einblendung: Strafrechtsexperte Herbert Wegscheider. Foco, der nach wie vor flüchtig ist, wird sich nach dem ausgebens des Haftbefehls wohl kaum freiwillig stellen.
Mitwirkende:
Hofer, Werner [Gestaltung]
, Wegscheider, Herbert [Interviewte/r]
Datum:
1997.03.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Straftaten
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten