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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
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KI-generiertes Transkript
Guten Tag, zum Samstag-Mittag-Journal begrüßt Sie Werner Löw.
Unsere Themen heute, der 30.
Jahrestag von Martin Luther Kings Marsch of Washington, ein Referendum in Aserbaidschan über den geflohenen Präsidenten Elchi Bey und Tunneldiskussion auch in Frankreich.
Dort geht es um einen Straßentunnel unter den Pyrenäen.
Außerdem fragen wir, welche Chancen hat das Carsharing in Österreich?
Wären wir bereit, unser Auto mit anderen zu teilen?
Und was bedeuten den Konsumenten und den Produzenten die Marken und Markennamen?
Im Kulturteil Jazz, der allerfeinsten Marke, nämlich beim 15.
Internationalen Jazz Festival in Saalfelden in Salzburg.
Im Schnall zu Gast heute das Thema ärztliche Ethik, ein Gespräch mit dem Leiter der Anästhesie im Wiener AKH mit Professor Michael Zimpfer.
Vor dem aber die Nachrichten, zusammengestellt von Jürgen Pfaffinger, gelesen von Wilfried Schirlbauer.
Bosnien-Herzegowina.
Die drei Volksgruppen entscheiden an diesem Wochenende über die Zukunft des Landes.
Die Parlamente der Moslems, Serben und Kroaten beraten über den Genfer Friedensplan.
Spätestens morgen soll darüber abgestimmt werden.
Der bosnische Präsident Izetbegovic hat sich zuletzt gegen den vorliegenden Plan ausgesprochen.
Er sieht darin nur eine Grundlage für weitere Verhandlungen.
Serbenführer Karadzic und Kroatenführer Boban sind für den Plan in der vorliegenden Form.
Der Plan sieht vor, dass die Serben 52 Prozent des bosnischen Staatsgebietes erhalten sollen, die Moslems 30 Prozent und die Kroaten 18.
In Mostar wird nach wie vor ein UNO-Hilfskonvoi festgehalten.
Muslimische Zivilisten hindern die Lastwagen an der Abfahrt.
Sie befürchten neue Angriffe der kroatischen Belagerer, wenn die UNO-Mitarbeiter nicht mehr in der Stadt sind.
In der Nacht sind die Menschen in Mostar wieder mit Lebensmitteln aus der Luft versorgt worden.
Mehrere amerikanische sowie eine deutsche und eine französische Transportmaschine warfen Hilfsgüter über der belagerten Stadt ab.
USA.
Der israelische Außenminister Peres ist überraschend zu einem Blitzbesuch in die USA gereist.
Peres wird in Kalifornien mit dem amerikanischen Außenminister Christopher zu einem Geheimtreffen zusammenkommen.
Bei dem Gespräch wird es vor allem um die angekündigte Teilautonomie für die Palästinenser in den besetzten Gebieten gehen.
Vereinte Nationen.
Die drei baltischen Staaten haben sich wegen der russischen Militärpräsenz an die UNO um Hilfe gewandt.
Die Präsidenten von Estland, Lettland und Litauen ersuchen UNO-Generalsekretär Butros Ghali in einem Schreiben, Russland darauf zu drängen, den unterbrochenen Truppenabzug aus dem Baltikum wieder aufzunehmen.
Die drei Präsidenten appellieren an Butros Ghali, einen Sonderbotschafter zu entsenden, um den Konflikt zu entschärfen.
Russland hatte den vereinbarten Truppenabzug in den vergangenen Monaten gestoppt.
Die Führung in Moskau wirft den baltischen Staaten Unterdrückung der russischsprachigen Bevölkerung vor.
Österreich.
Der Bau des Semmering-Basistunnels soll nicht auf Kosten des Nahverkehrs gehen.
Das hat Verkehrsminister Klima versichert.
Klima sagte, es gebe kein Entweder-oder, die Nahverkehrsbahnen werden in jedem Fall ausgebaut.
Als Beispiele nannte er die Franz-Josefs-Bahn, die Tauernachse und die Strecke Wien Bratislava.
Klima wies darauf hin, dass für den Nahverkehr jährlich 16 Milliarden Schilling ausgegeben werden, während der Bau des Semmering-Basistunnels in einem Zeitraum von 10 Jahren insgesamt nur 6 Milliarden Schilling koste.
Bundespräsident Klestil hat am Vormittag die diesjährige Riedermesse eröffnet.
Sie ist mit 2000 Ausstellern aus 40 Ländern die größte Landwirtschaftsmesse Österreichs.
Mehr als eine Million Besucher werden erwartet.
Die Riedermesse feiert heuer ihr 125-jähriges Bestehen.
Singapur.
In Singapur finden heute Präsidentenwahlen statt.
Es ist das erste Mal in der Geschichte des südostasiatischen Stadtstaates, dass der Präsident direkt vom Volk gewählt wird.
Die Wahlen werden allerdings allgemein nicht als demokratisch anerkannt.
Die mit absoluter Macht regierende Partei des Volkes hat nämlich die Kandidaten der Opposition von der Wahl ausgeschlossen.
Neben dem Kandidaten der Regierungspartei wurde nur ein Parteiloser als Gegenkandidat zugelassen.
Ägypten.
Bei einer Gefängnisrevolte in Kairo sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen.
Mehr als 80 Gefängnisseinsassen wurden verletzt.
Mehrere inhaftierte Moslem-Fundamentalisten hatten versucht, ihre Mitgefangenen von den politischen Ideen zu überzeugen.
Daraufhin kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Fundamentalisten und den anderen Gefangenen.
Georgien.
In Georgien hat sich ein schweres Zugsunglück ereignet.
Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben, mehr als 100 wurden verletzt.
Ein Personenzug ist in der Nähe der Stadt Gurdjani im Osten des Landes entgleist und mehrere Meter tief in einen Abgrund gestürzt.
Unglücksursache war wahrscheinlich Bremsversagen.
USA.
Eine Maschine der Alitalia musste nach einer Bombendrohung auf dem Flughafen Boston notlanden.
Die Boeing 747 war mit 365 Passagieren an Bord auf dem Flug von New York nach Rom.
Kurz nach dem Start erklärte ein anonymer Anrufer im Alitalia-Büro in New York, dass sich an Bord des Flugzeugs eine Bombe befinde.
Nach der Notlandung in Boston wurde die Maschine von Spezialisten durchsucht, sie fanden aber keinen Sprengsatz.
Die Maschine konnte ihren Flug fortsetzen.
Soweit der Meldungsüberblick im ORF Mittagschanal.
Den Wetterüberblick, den hat Gerhard Steiner.
Sehr herbstlich zeigt sich das Wetter heute und auch in den nächsten Tagen.
Damit folgt dem heißesten Wochenende des Sommers nun das kälteste.
Solche spätsommerlichen Kaltluftvorstöße sind nicht ungewöhnlich.
Heute vor genau einem Jahr wurden in Niederösterreich 38 Grad gemessen.
Drei Tage später nur noch 18.
Wie sieht es aber zurzeit in Österreich aus?
In Wien ist es stark bewölkt bei 16 Grad, Eisenstadt bedeckt 13, Nordwestwind 20 km pro Stunde, St.
Pölten bedeckt 12, Linz bedeckt 13, Salzburg Nieselregen 12, Innsbruck Regen 13 Grad, Bregenz Regen 12, Graz stark bewölkt 16 und Klagenfurt Regen 15 Grad.
Es bleibt heute meist trüb und feucht.
Der Regen sollte aber allmählich nachlassen, in der Nacht weitgehend aufhören.
Etwas begünstigt ist der Süden.
Hier, im Windschatten der Tauern, lockern die Wolken etwas auf.
In Osttirol und Oberkärnten kommt zeitweise die Sonne durch.
In Ostösterreich weht lebhafter Wind aus Nordwest.
In den Alpen kühlt es stark ab und die Schneefallgrenze sinkt stellenweise auf 1700 Meter.
Und auch sonst liegen die Nachmittagstemperaturen nur zwischen 11 und 17 Grad.
Die kommende Nacht wird sehr frisch mit Tiefstwerten zwischen 4 und 9 Grad.
Sonntagfrüh bilden sich stellenweise Nebel oder Hochnebel, besonders im Mühl- und Waldviertel sowie im Süden.
Nach und nach lösen sich aber Nebel und restliche Wolkenfelder auf und es kann am Nachmittag zum Teil sonnig werden.
Nördlich der Donau und im Wiener Becken zeigt sich schon am Vormittag ab und zu die Sonne.
Es bleibt aber windig und kühl mit Temperaturen zwischen 14 und 19 Grad.
Und auch zu Wochenbeginn ist kein sommerliches Wetter in Sicht.
Es bleibt kühl, am Montag scheint die Sonne vor allem im Westen und Süden, im übrigen Österreich ziehen wieder Wolken durch.
8 Minuten nach 12 ist es gleich.
Heute vor 30 Jahren, am 28.
August 1963, marschierten rund 200.000 amerikanische Schwarze in die Hauptstadt Washington.
Und der Bürgerrechtskämpfer Martin Luther King hielt seine berühmte Rede über seinen Traum von der Gleichberechtigung von Schwarz und Weiß.
Es war eine wenn auch späte Sternstunde für die Bürgerrechtsbewegung in den USA und sie trug wesentlich dazu bei, dass die Afroamerikaner formell die Gleichberechtigung haben.
De facto gehört der Großteil der rund 30 Millionen Schwarzen in den USA aber nach wie vor zu den unterprivilegierten Schichten der Gesellschaft.
Zum 30.
Jahrestag von I Have a Dream aus Washington, Franz Kößler.
Die Zeiten sind näher, als man glauben möchte.
Die Sklaverei wurde vor weniger als 130 Jahren offiziell abgeschafft, aber die legale Rassentrennung dauerte bis 1963.
Damals noch war es Amerikanern schwarzer Hautfarbe in mehreren Bundesstaaten untersagt.
im Autobus neben Weißen zu sitzen, dieselbe Toilette zu benutzen, in öffentlichen Parks auf derselben Punkplatz zu nehmen wie ihre weißen Mitbürger.
Viele von ihnen waren in amerikanischen Demokratie nicht wahlberechtigt.
Vor genau 30 Jahren hielt der Führer der Bürgerrechtsbewegung Martin Luther King seine berühmte Rede vom Traum von einer gerechten Gesellschaft
in der Schwarze nicht nach ihrer Hautfarbe beurteilt werden, sondern nach ihrem Charakter.
Es war die Herausforderung an die amerikanische Gesellschaft,
die Nachkommen der einzigen Einwanderer, die nicht freiwillig, sondern als Sklaven ins Land gekommen waren, zu integrieren.
30 Jahre später ist ihre Diskriminierung gesetzlich verboten, das Problem aber noch längst nicht bewältigt worden.
In der täglichen Wirklichkeit leben die Schwarzen, die 13 Prozent der amerikanischen Gesamtbevölkerung ausmachen, noch immer mehrheitlich am Rande der Gesellschaft.
Vorurteile haben sich hartnäckig gehalten.
Einer Untersuchung der Universität von Chicago zufolge glaubt eine große Mehrheit der weißen Amerikaner, ihre afroamerikanischen Mitbürger seien weniger intelligent als sie selbst, weniger patriotisch, aber gewalttätiger und eher geneigt mit staatlicher Sozialhilfe zu leben als einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.
Nur mühsam hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten eine schwarze Mittelschicht mit durchschnittlichem Einkommen gebildet,
Fast jede dritte schwarze Familie lebt unter der Armutsgrenze.
Jedes zweite schwarze Kind wird in Armut geboren und wächst in Armut auf.
Die Arbeitslosenrate ist für Afroamerikaner doppelt so hoch wie für weiße Amerikaner.
Und dementsprechend stark hat sich die Kriminalität breitgemacht.
In den überwiegend von Schwarzen bewohnten urbanen Zentren ist der Drogenhandel zum einträglichsten Erwerbszweig geworden.
Mehr als die Hälfte der Verhafteten sind Schwarze.
Unter Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren ist die häufigste Todesursache Mord.
Die Gerichtsstatistik zeigt, dass Schwarze für das gleiche Vergehen im Durchschnitt höhere Strafen erhalten als Weiße.
In den Gefängnissen sind sie weit über ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung vertreten.
Jeder vierte männliche Afroamerikaner im Alter zwischen 20 und 30 Jahren sitzt hinter Gittern.
Die Bürgerrechtsbewegung, die heute in Washington den 30.
Jahrestag ihres Höhepunkts begeht, ist selbst in Krise.
Es fehlen konkrete Ziele und die Hoffnung und Begeisterung von damals sind abhandengekommen.
Das Problem der unbewältigten Integration hat zu wachsenden Spannungen geführt, die, wie die Riots in Los Angeles gezeigt haben, jederzeit zur Explosion kommen können.
Franz Kössler aus Washington.
In der ehemaligen Sowjetrepublik Aserbaidschan soll die Bevölkerung morgen in einem Referendum über das politische Schicksal ihres de facto bereits abgesetzten Präsidenten entscheiden.
Vor etwas mehr als zwei Monaten ist der gewählte Präsident Elchi Bey vor rebellierenden eigenen Truppen aus der Hauptstadt Baku geflüchtet.
Der Hintergrund für Rebellion und Flucht waren vor allem die aserbaidschanischen Niederlagen im Kampf gegen den Nachbarn Armenien um die Region Nagorni Karabach.
Jetzt wollen die neuen Machthaber in Aserbaidschan, der Altkommunist Gaidar Aliyev und der von ihm als Regierungschef eingesetzte Rebellenführer Oberst Guseynov, die neuen Verhältnisse vom Volk sanktionieren lassen.
Hören Sie mehr von Christian Schüller aus Moskau.
Ein ungleiches Paar regiert seit zwei Monaten Aserbaidschan.
Ein alter kommunistischer Aparatschik und ein junger Oberst.
Der ehemalige KP-Chef von Aserbaidschan, Gaidar Aliyev, ist mit Hilfe des Parlaments an die Spitze der Macht zurückgekehrt.
Oberst Surat Husseinov hat mithilfe von rebellierenden Truppenteilen das Amt des Regierungschefs erobert.
Diese seltsame Allianz ersetzt das bisherige Machtzentrum, das dabei ist, in sich zu zerfallen, die aserbaidschanische Volksfront, deren Chef, LGB, erst vor einem Jahr zum Präsidenten gewählt worden war.
Das morgen von Aliyev organisierte Referendum soll das Wahlergebnis vom Vorjahr revidieren und dem Sturz LGBs einen legalen Anstrich geben.
Gegründet Ende der 80er Jahre als Sammelbecken der Los-von-Moskau-Bewegung, muss die Volksfront bald eine für sie unlösbare Aufgabe übernehmen.
Den Krieg gegen die armenische Karabacharmee zu führen.
Einen Krieg, der nicht zu gewinnen ist.
Die Armenier sind besser ausgebildet, besser bewaffnet und besser motiviert als ihre aserischen Gegner.
In der Sowjetarmee hatten Aseris vorwiegend als einfache Soldaten gedient.
Armenien stellte damals viele Offiziere und Spezialisten
Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen aus Karabach fielen die zurückgelassenen Waffen größtenteils den Armeniern zu.
Was aber noch schwerer wiegt, die armenischen Truppen kämpfen mit dem Gefühl, dass Karabach ihre vorderste Verteidigungslinie gegen eine feindliche Umwelt türkischer Moslems sei.
Der Volksfront-Präsident Elcibey rechnete am Beginn seiner Amtszeit mit politischer und finanzieller Hilfe aus der Türkei und nützte seine zwölf Amtsmonate
um der Türkei Zugang zu den bedeutenden Erdölreserven im Kaspischen Meer zu sichern.
Jetzt will der neue starke Mann, General Aliyev, die Verträge neu verhandeln, möglicherweise zugunsten Russlands.
Dass Moskau sowohl hinter Aliyevs Comeback, als auch hinter der von Oberst Chusenow geführten Rebellion stecken könnte, meint man zumindest im Lager der Volksfront.
Aber was auch immer die langfristigen Interessen Aliyevs und Chusenows sein mögen,
Kurzfristig gilt es, das Kunststück eines Friedens ohne Demütigung zustande zu bringen.
Mit einer demoralisierten und zerstrittenen Armee wie der Aserischen wird das nur schwer gelingen.
Die armenischen Truppen haben bisher die innenpolitische Krise in Baku auf dem Schlachtfeld ausgenutzt und ihre Ausgangsposition für die internationalen Karabach-Verhandlungen Schritt für Schritt ausgebaut.
Vor diesem Hintergrund kündigt sich schon die nächste Runde im Machtkampf an.
Aliyev gegen Huseinov.
Der erfahrene Aparatschik gegen den neureichen Offizier, der mithilfe seiner Baumwollerträge zwar Truppenteile kaufen kann, nicht aber ein ganzes Land.
Mittlerweile versucht der gestürzte Präsident LGB von der aserischen Enklave Nakhichevan aus, das morgige Referendum zu sabotieren.
Doch seine politische Isolierung wird er damit nicht mehr rückgängig machen können.
Ja, LGB hat zuletzt ausnahmsweise nach Itchewan seinem Exil, das sozusagen auf der anderen Seite von Armenien liegt, und ebenfalls zu Aserbaidschan gehört.
LGB hat da zuletzt gesagt, dieses Referendum sei überstürzt und es werde nichts dazu beitragen, Aserbaidschan mit seiner runden Million Flüchtlinge zu stabilisieren.
In Österreich fiel gestern die politische Entscheidung, der Semmering-Basistunnel für die Südbahn wird gebaut.
Ein positives Gutachten über die Wirtschaftlichkeit des Milliardenprojekts veranlasst Verkehrsminister Klima, den von ihm vorübergehend verhängten Baustopp aufzuheben, auch wenn noch nicht alle Bedenken der Tunnelgegner ausgeräumt sind, namentlich auch die der Umweltschützer.
Recht ähnlich ist zurzeit die Entwicklung bei einem anderen europäischen Tunnelprojekt.
Gemeint ist ein ebenfalls seit Jahren geplanter und ebenfalls seit Jahren bekämpfter Straßentunnel unter den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien.
In 1200 Meter Seehöhe soll da ein Tunnel, 9 Kilometer lang, zwei Straßenspuren durch den Berg führen.
Und auch hier sieht es so aus, als stünde grünes Licht für den Tunnelbau unmittelbar bevor.
Aus Paris, mehr dazu von Evert Waroch.
Seit mehr als drei Jahren ist das Aspen-Tal in den südfranzösischen Pyrenäen bislang nur von wenigen für seinen Nationalpark und seine unberührte Natur bekannt, zu einem landesweiten Symbol geworden.
Symbol für den langen Kampf zwischen Naturschützern auf der einen und den Befürwortern des Pyrenäentunnels auf der anderen Seite.
Nur rund 2500 Menschen leben in dem idyllischen Landstrich an der französisch-spanischen Grenze.
Die Mehrzahl von ihnen ist für das Projekt, das dem langsam aussterbenden Tal wirtschaftliche Belebung und Aufschwung bringen und so die Zukunft sichern soll.
Die Menschen hier im Tal sind für den Tunnel, denn sie wollen eine bessere Verbindung mit Spanien.
Demonstrationen werden unser Tal sicher nicht retten können, meint ein Schafzüchter.
Ihnen gegenüber hat sich eine Naturschutzbewegung formiert, die unterstützt von den französischen Grünparteien und gemeinsam mit Umweltaktivisten aus allen Teilen Europas die Regierung zur Aufgabe des Projekts zwingen will.
Denn die Umweltschützer sind naturgemäß anderer Meinung.
Sie stützen sich auf Berechnungen und Expertisen, die das Schreckensgespenst hunderter Lastwagen und Schwertransporter an die Wand malen.
die in Zukunft das Tal mit Lärm und Abgasen verpesten werden.
Die negativen Auswirkungen des Bauprojekts auf die Flora und Fauna des Nationalparks seien katastrophal.
Vor allem für die vom Aussterben bedrohten Bären wäre das das endgültige Todesurteil.
Eric Petetain ist der Anführer und die Galleonsfigur des Regionalen Komitees zum Schutz des Tales.
Die 1000 Lastwagen, die auf dieser Achse fahren werden, schaden dem ganzen Tal, auch wenn der Nationalpark unversehrt bleibt.
Denn die Bären oder die Vögel leben hier ausserhalb der geschützten Zone.
Eric Petitain war im Juni zu einer 14 Monate langen unbedingten Haftstrafe verurteilt worden, nachdem die Demonstrationen und Protestkundgebungen immer wieder zu Ausschreitungen und Zusammenstössen mit Bauarbeiten und Polizei geführt hatten.
Vor einer Woche wurde er jetzt vom Präsident Mitterrand begnadigt, denn die Regierung hatte verstanden, dass er längst zu einem Symbol geworden ist.
Seine Freilassung unbedingte Voraussetzung für eine Wiederaufnahme des Bauprojektes ist.
Entstanden ist das Projekt 1990, als sich die Europäische Gemeinschaft nach dem Beitritt Spaniens für die neue Verbindung zwischen dem südfranzösischen Po und dem spanischen Saragossa einsetzte.
Mit einer Subvention von über 400 Millionen Schilling wird die EG das rund 2 Milliarden Schilling teure Projekt mitfinanzieren.
Im vergangenen Dezember war von den französischen Behörden jedoch ein Baustopp verfügt worden.
Denn nach zahlreichen Einsprüchen der Naturschützer hatte man festgestellt, dass bei der Studie zur Überprüfung der öffentlichen Nützlichkeit des Projekts nur die Auswirkungen auf die ökonomischen, nicht aber auf die ökologischen Gegebenheiten untersucht worden waren.
Eine jetzt durchgeführte Umweltverträglichkeitsprüfung hat dieses Hindernis nun aus der Welt geschafft und so steht der Fortsetzung der Arbeiten noch in diesem Herbst nichts mehr im Wege.
Den Naturschützen, die ihren Kampf verloren zu haben scheinen, bleibt damit nur ein, wenn auch schwacher, Trost.
Ihre zahlreichen Protestaktionen und Demonstrationen haben zu einer leichten Veränderung der Pläne und höheren Auflagen sowie neuen Maßnahmen zum Schutz des Tales geführt.
Oder, wie es einer der engagiertesten Befürworter des Projekts, ein lokaler Bürgermeister ausdrückt, Ihnen haben wir zu verdanken, dass wir nicht alles blind akzeptiert haben.
Dinge, die wir später vielleicht bereuen könnten.
Der lang umstrittene Pyrenäentunnel zwischen Frankreich und Spanien, ein Straßentunnel, wird also gebaut werden.
Wir bleiben beim Thema Verkehr.
In Österreich gibt es rund drei Millionen Autos, was statistisch bedeutet, dass etwa jeder zweite Österreicher ein Auto besitzt.
Es sind zu viele Autos, sagt auch jeder Autofahrer, solange sein eigenes Fahrzeug davon nicht betroffen ist.
Eine Methode der übergroßen Zahl herzuwerden wäre das Modell des Autoteilens oder Car-Sharings, das heißt die gemeinschaftliche Nutzung und Haltung von Autos.
Zwei Vereine zur Reduzierung des städtischen Auto-Aufkehrs gibt es schon in Österreich, in Graz und Wien.
Drei andere sind im Gespräch.
Sind Österreichs Autofahrer überhaupt bereit, das Auto mit anderen Personen zu teilen?
Das fragte Tiber Marchetti, Autofahrer, für den Beginn ihres folgenden Beitrags.
Mein ist mein und da teile ich nichts.
Ich kann mich auch nicht vorstellen, dass ich meine Wohnung teile mit jemandem.
Ich müsste mich einfach umstellen.
Es wäre nicht leicht, weil ich sehr verwöhnt bin, weil ich ein Auto habe und fahren kann, wann ich will.
Die Koordination von den ganzen Leuten.
Ich glaube nicht, dass das geht.
Wenn ich das Auto nicht brauche, dann kann das jemand anderer in der Zwischenzeit benutzen und dann wäre mehr Parkmöglichkeiten.
Ich eigne mich an meinem Auto.
Der durchschnittliche Österreicher hängt offenbar sehr wohl am Auto.
Und zwar am eigenen.
Seit eineinhalb Jahren gibt es in Wien den privaten Verein namens Autonative.
Doch mehr als 60 Mitglieder konnte die Idee, Autos gemeinschaftlich zu nutzen, noch nicht gewinnen.
Denn statt eines Autos für jedes der 60 Mitglieder gibt es in der Autonative nur insgesamt drei.
Die Vorteile des Autoteilens liegen scheinbar auf der Hand.
Anschaffungskosten und laufende Kosten wie Versicherung, Steuer und Service der Autos teilen sich den Mitgliedern.
Ansonsten gilt, man zahlt, was man fährt.
Und diese Kosten setzen sich aus drei Teilen zusammen.
Zum einen aus dem Kilometerpreis von 1,90 Schilling, in dem Benzin bereits enthalten ist.
Dazu kommt ein Stundentarif von 32 Schilling und schließlich ein Monatsbeitrag von 70 Schilling.
Das Ergebnis?
Wer viel fährt, muss auch mehr bezahlen.
Die logische Konsequenz daraus ist, dass das Auto bewusst sparsam eingesetzt wird.
Sonja Hautzenberger, Mitglied der Autonative.
Ich habe selber das Erlebnis gehabt, wenn man kein Auto mehr vor der Tür stehen hat, überlegt man sich jede Fahrt sehr genau.
Und ich miete das Auto wirklich nur, wenn ich entweder viel transportieren muss oder wenn ich einkaufen fahre.
Alle anderen Fahrten mache ich jetzt mit
Ab etwa 10.000 gefahrenen Kilometern im Jahr ist allerdings ein eigenes Auto wieder billiger als ein Teilauto, erklärt der Geschäftsführer der Autonative Christoph Mayer.
Im Durchschnitt zahlt jedes der 60 Mitglieder 480 Schilling monatlich an den Verein.
Und für diese 480 Schilling kann man zum Beispiel innerhalb von 24 Stunden 85 Kilometer fahren, also etwa einen Wochenendausflug unternehmen.
Oder 130 Kilometer in 5 Stunden fahren, um zum Beispiel mehrere Wege an einem Nachmittag zu erledigen.
Bei einer derart geringen monatlichen Nutzung wäre ein eigenes Auto etwa um das Zehnfache teurer, sagt alternative Geschäftsführer Christoph Mayer.
In der Praxis sieht das Teilen so aus.
Ein Mitglied reserviert telefonisch das gewünschte Auto zur gewünschten Zeit.
Zum vereinbarten Termin holt er das Auto von einem zentral gelegenen Standplatz ab, wo in einem Tresor auch Schlüssel und Papiere liegen.
Nach der Fahrt trägt das Mitglied die gefahrene Strecke im Kilometerbuch ein und stellt das Fahrzeug zurück an seinen Standplatz, wo es für den nächsten Nutzer bereitsteht.
Markus Ulierz, Vorstandsmitglied der Autonative.
Wichtig, dass das System funktionieren kann, ist eine gewisse Ehrlichkeit des Nutzers.
Wir setzen als selbstverständlich voraus, dass jeder Nutzer die Fahrzeuge nur benutzt, nach Rücksprache mit der Buchungszentrale, denn nur so ist gewährleistet, dass das Fahrzeug auch sicherlich zu dem gewünschten Zeitpunkt erstens vorhanden ist und zweitens von niemand anders gebucht ist.
Doppelbuchungen werden laut Geschäftsführer Meier durch einen Terminkalender vermieden.
Zu Spitzenzeiten, etwa in den Ferien, kann es jedoch vorkommen, dass alle Autos ausgebucht sind.
Dann gilt das Prinzip, wer zuerst kommt, fährt zuerst.
Passiert ein Unfall, kümmert sich der Verein um die Reparatur.
Die Fahrzeuge selbst sind voll Kasko versichert.
Aber bisher habe es ohnehin keine Unfälle gegeben, sagt alternative Vorstand Uljatz.
Unsere Nutzer sind alle
überdurchschnittlich erfahrene Autofahrer.
Von daher haben wir mit Unfällen noch keinen Ärger gehabt.
Wir glauben aber, dass durch den Vertrag, den wir mit unseren Nutzern abgeschlossen haben, alle Risiken damit abgedeckt sind, zumal die Fahrzeuge auch sehr hoch und umfassend versichert sind.
Gefallen findet mittlerweile auch der größte Autofahrerverein Österreichs, der ÖAMTC, an der Idee des Autoteilens.
Auch dort wird überlegt, ein Carsharing-Projekt anzubieten, sagt ÖAMTC-Verkehrsjurist Fritz Tippel.
Allerdings werden noch Sponsoren für die Fahrzeuge gesucht, sagt Tippel.
Sponsoren sucht auch die Alternative.
und zwar für Standplätze der Gemeinschaftsautos.
Und diese soll die Gemeinde Wien zur Verfügung stellen, denn, so die Autoteiler, Carsharing helfe ja mit, die Autoflut in der Stadt zu verringern.
Es ist 25 Minuten nach 12.
Das ist heute Prof. Dr. Michael Zimpfer.
Er ist Arzt und Chef der größten Anästhesie-Klinik, die es in Österreich gibt, der Anästhesie des Allgemeinen Krankenhauses in Wien.
116 Narkoseärzte sind dort tätig, die jährlich mehr als 35.000 Operationen betreuen.
Anlass für dieses Gespräch mit Professor Zimpfer ist natürlich das Ereignis, das vor einer Woche viele Menschen in Österreich bewegt hat.
Die Tötung einer schwer leidenden Frau durch einen Narkosearzt im Wiener Franz-Josef-Spital.
Das Verbrechen hat Fragen aufgeworfen, die über den Anlassfall hinausgehen.
Große Fragen zum Thema Sterben und Sterbebegleitung,
Aber auch ganz praktische Fragen aus dem Spitalsalltag.
Sind die Narkoseärzte nicht überfordert?
Sind sie seelisch genug betreut?
Arbeiten sie unter den bestmöglichen Umständen?
Darüber hat Hans Besenböck mit Professor Zimpfer gesprochen.
Herr Prof. Dr. Zimpfer, nachdem in der vergangenen Woche ein Arzt, ein Anästhesist in einem Wiener Krankenhaus eine Frau getötet hat, hat es in diesem Land nicht nur eine verständliche Welle der Empörung gegeben, sondern es hat auch eine Diskussion gegeben.
Es hat eine Diskussion begonnen über die Rolle des Anästhesisten im Spital, der ist als armer Hund bezeichnet worden, der eigentlich ganz allein dasteht.
und wenig Kommunikation hat.
Es ist darauf hingewiesen worden, dass es besonders viele Selbstmorde gibt unter Anästhesisten, mehr als unter anderen Ärzten.
Ist der Beruf des Anästhesisten eigentlich ein Beruf zum Verzweifeln?
Nun, die Belastungen des einzelnen Anästhesisten
der grundsätzlich einmal vielleicht der letzte klassische Ganzheitsmediziner in der sogenannten unmittelbaren klinischen Schulmedizin ist, weil ja sehr verständlich ist, dass bei Operationen an verschiedensten Körperregionen
gleichzeitig Erkrankungen anderer Körperorgane gegeben sein können.
Also es kann jemand, der am Gehirn operiert wird, durchaus herzkrank sein.
Und ein herzoperierter Patient kann durch Blutungsstörungen des Gehirns aufweisen.
Weil diese Behandlung des gesamten Patienten während der kritischen Phase der Operation
einer vom zeitlichen Verlauf her großen Unmittelbarkeit unterliegt.
Großer Stress heißt es vereinfacht.
Ist das so?
Es kann es heißen.
Man muss sich im Klaren sein, dass auch die sichere, moderne Narkose
beim praktisch gesunden Patienten, zum Beispiel eine Schiel-Operation bei einem Kind oder eine Blinddarm-Operation, also ein relativ geringer Eingriff bei einem überwiegend gesunden Patienten, eine statistisch messbare Mortalität aufweist.
Das heißt, der Anästhesist ist immer mit dem Umstand konfrontiert, dass in einem ganz, ganz seltenen Fall
er einen nahezu gesunden Patienten töten kann.
Wie verarbeitet man das, wenn man auf einmal sieht, der Mensch wäre eigentlich gesund geworden, aber er ist daran gestorben, dass die Anästhesie nicht richtig funktioniert hat?
Es ist eine ganz enorme Belastung, die allerdings durch die großen Erfolge an anderen Patienten wieder aufgewogen wird.
Wenn Sie es ganz einfach beschreiben sollten, wie unterscheidet sich denn im Kern die Arbeit eines Anästhesisten von der Arbeit eines anderen Arztes im Spital?
Ein Unterschied mag darin liegen, dass bei weitaus der überwiegenden Zahl aller Eingriffe, wenn man jetzt zum Beispiel von Unfällen absieht, das chirurgische Team auch während der Operation die Möglichkeit hat, den Eingriff größer oder kleiner zu gestalten und im Extremfall auch den Eingriff zu beenden.
Der Anästhesist hingegen kann bei laufender Operation vor unmittelbare akute lebensbedrohliche Probleme gestellt werden, die vielleicht mit dem Eingriff selbst gar nichts zu tun haben, sondern dass der Patient zufällig beispielsweise am Herz-Kreislauf-System oder an den Lungen eine akute Störung aufweist,
die ihn zwingen, diese Störung schnellstens zu lösen.
Er hat keine Möglichkeit, den Eingriff auf später zu verlagern und das auftretende Problem einer späteren Lösung zuzuführen.
Viele Anästhesisten klagen, sie seien einsam bei ihrer Arbeit, kennten ihre Patienten kaum, die kämen zur Operation und kämen nachher wieder weg.
Ist das nicht auch ein Mangel an Bereitschaft zum Kontakt beim Anästhesisten?
Sehen nicht manche oder viele Anästhesisten ihre Arbeit einfach als eine technische Arbeit?
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, den Sie hier ansprechen.
Und wir haben daher jetzt hier bei den wirklich erstklassigen Gegebenheiten des neuen allgemeinen Krankenhauses
eine präoperative Anästhesieambulanz eingerichtet, wo die Patienten dann von den Kollegen der Klinik speziell aus dem Blickwinkel der Anästhesiologie und der präoperativen Phase beurteilt werden können.
Das heißt, der Anästhesist soll sich kümmern, und Sie wollen auch, dass es tatsächlich funktioniert durch diese Maßnahmen, die Sie da ergreifen?
Unbedingt.
Und alle Anästhesisten wollen es, weil der unbekannte Patient
bedeutet immer eine Erschwernis für die Anästhesieführung.
Gibt es nicht auch einen Mangel an psychischer Betreuung für den Anästhesisten, der Menschen ja immer nur in Grenzsituationen lebt, angstvoll vor einer Operation, schreiend vor Schmerz, bewusstlos während der Operation.
Wird da nicht etwas versäumt, um dem einzelnen Anästhesisten, dem Arzt, der das machen muss, auch seelisch zu helfen, das zu ertragen?
Es ist aber die gesamte Psychohygiene des Unternehmens, Anästhesie, Department oder Klinik von größter Wichtigkeit für die Leistungsfähigkeit des gesamten Teams.
Und hier gibt es natürlich sehr viele kleine Bausteine, wie dieses Gebäude zustande gebracht werden kann.
Zum Beispiel, wie kann man Menschen auch seelisch helfen, die immer in diesen schwierigen Grenzsituationen arbeiten?
Was geschieht hier zum Beispiel in Ihrer Klinik?
häufige Besprechungen des geplanten Programmes, der Verläufe im Operationssaal.
Es ist wichtig, dass sich das gesamte Personal, das betrifft vor allem auch die Schwestern und Pfleger der Klinik, zusammen in der Freizeit treffen.
Es ist eindeutig festgelegt, dass niemand einen Nachteil erleidet, wenn er öffentlich einen Fehler zugibt und vor allem taktische Betriebsfehler in der Planung und in der Ressourcenverteilung
können Frustrationen auslösen.
Und wir haben viel von unseren eigenen Ressourcen auch in Beratung durch hochqualifizierte Betriebsprüfer und Manager investiert.
Würden Sie rechtzeitig erkennen, dass einer Ihrer Mitarbeiter in einer Grenzsituation ist und jetzt vielleicht Entlastung braucht oder auch einfach ein paar Wochen Urlaub?
Das wollen wir schwer hoffen.
Seltene Betriebsunfälle, wie der angesprochene Fall, der ja nicht einmal im Promillebereich zu messen ist, sind mit gutem Gewissen von vornherein nie abzuleugnen.
Hier im Allgemeinen Krankenhaus, das ja das größte Krankenhaus Österreichs ist, wo praktisch rund um die Uhr operiert wird und Notfallpatienten nach Unfällen reinkommen, hier fehlen 50 Anästhesisten.
Ist da nicht viel versäumt worden?
Ist das nicht eigentlich eine Situation, die fast verantwortungslos ist?
Dieser Operationsdruck und 50 Anästhesisten, die eigentlich nicht da sind, obwohl sie da sein sollten.
Das ist ein Umstand, der uns sehr bekümmert.
Ich muss aber trotz teilweise sehr hitziger Diskussionen sagen, dass uns vom Spitalserhalter her, sowohl von der Gemeinde als auch von der Bundesseite,
sehr großes Verständnis entgegengebracht wird.
Aber Dienststellen kriegen Sie offenbar keine.
Wir haben in der Vergangenheit erheblich Dienststellen bekommen, nur sind diese Zahlen nach wie vor
Bei weitem zu wenig, um den Anforderungen des neuen allgemeinen Krankenhauses und auch dem Wandel des gesamten Fachgebietes, der zum Beispiel eine ganz drastische Steigerung der Intensivpatientenzahlen mit sich gebracht hat, um dem gerecht zu werden.
Wenn es da bis zu 17 Nachtdienste im Monat geben muss einfach, weil es anders nicht ausgeht bei 50 nicht besetzten Stellen, ist das nicht von vornherein ein Faktor, das das Risiko, dass da einem Ihrer Kollegen einmal die Nerven durchgehen, enorm erhöht?
Müsste das nicht sofort abgestellt werden?
Ich wäre sehr dankbar, wenn es sofort abgestellt wird.
Das verstehe ich schon, dass Sie dankbar werden, aber welchen Nachdruck werden Sie machen?
Ich übe den maximalen Druck aus.
Es ist hier allerdings einzukalkulieren, dass auch die Universitätsklinik nur eine gewisse Ausbildungskapazität hat und mit einer abrupten Zuteilung
Einen so hohen Personalpuls wie 50 unausgebildete Ärzte wäre uns nicht geholfen.
Ich hoffe aber doch, dass wir innerhalb des Jahres 1994 unseren Sollstand erreicht haben werden.
Herr Professor Zimfer, ist Schmerz, und ich meine da den großen, dauernden, quälenden Schmerz, nicht den blauen Fleck, ist Schmerz für Sie ein Teil des Lebens?
Gehört der einfach dazu?
Es gibt eine große Zahl von Patienten, die von nahezu ständigen Schmerzen, wo der Schmerz eine Art Verselbstständigung erfahren hat, geplagt werden und die in ihrem gesamten Lebensablauf äußerst gestört und behindert sind dadurch.
Und es wäre ganz wesentlich, diesen Menschen
immer besser helfen zu können.
Also einen Sinn des Leidens, den gibt es für Sie eigentlich nicht.
Den gibt es für mich bei diesen Formen des Schmerzes nicht, weil es sich hierbei um Formen handelt, die nicht auf eine körpermäßige Störung im Sinn der Erkennung eines krankhaften Prozesses hinweisen sollen.
Es wäre zum Beispiel ein Kunstfehler, eine akute Blinddarmentzündung, die auch weh tut, einer Schmerztherapie zuzuführen.
Dieser Schmerz ist nicht gemeint.
sondern es sind chronische Schmerzen, die nicht durch ein anderes Therapieverfahren sinnvoll behandelt werden können.
Wenn Sie jetzt an einen totgeweihten Patienten denken, und es gibt ja Menschen, wo man weiß, dass sie sterben werden, sind Sie dann dafür, dass man dem auch, wenn das Leben dadurch verkürzt wird, so viel Mittel gibt, dass er keine Schmerzen leidet?
Ich glaube, dass hier in Österreich von der Gesetzgebung her genug Raum vorhanden ist, dass den Ärzten gestattet ist, Patienten, die unerträgliche Schmerzen haben, Medikamente zu verabfolgen, auch wenn eine kurzfristige Lebensverminderung dadurch eintreten sollte.
Herr Professor Zimpfel, wir haben uns in diesem Gespräch jetzt der Grenze genähert, die es in dieser Welt überhaupt gibt.
Das ist die Grenze zwischen Leben und Tod.
Die Möglichkeiten der modernen Medizin, die haben diese Grenze immer weiter hinausgeschoben.
Für viele Menschen war das ein Segen und ist es ein Segen.
Aber manche Menschen leiden auch entsetzlich in der Zeit, in der sie noch nicht sterben können.
Gibt es für Sie einen Punkt, wo Sie sagen, dieses Leiden, das ist schlimmer als der Tod?
Es lässt sich hier ein einfaches Schlagwort sagen, wobei natürlich die Grenzziehungen bei weitem nicht so einfach sind.
Lebensverlängerung ja, Sterbeverlängerung nein.
Wobei wir auf unseren Intensivstationen und vor allem die Patienten unserer Intensivstationen insofern hier einen großen Vorteil haben.
dass dieser ganz kritisch kranke Patient in der Grauzone zwischen Leben und Tod, der mit dem vollen Behandlungsaufwand behandelt wird, mit Sicherheit keine Schmerzen hat und auch nicht bei Bewusstsein gehalten wird, sodass er in dieser Phase von der Seite her gesehen keinen Belastungen ausgesetzt wird.
Erst wenn sich abzeichnet, dass der Patient wieder gesund wird, dann muss er sich mit den Realitäten des Lebens auseinandersetzen, dann kann es sein, dass er Schmerzen fühlt und dass er auch
die Schwäche seines Krankheitsbildes bewusst wahrnimmt.
Jetzt haben wir gesprochen von den Grenzen des Lebens, vom Ende des Lebens.
Springen wir jetzt ins Leben zurück sozusagen.
Was wären denn für Sie Argumente, warum ein junger Mensch, ein junger Arzt, Anästhesist werden sollte?
Die Kollegen, die hier beginnen an der Klinik,
suchen, glaube ich, zunächst einmal eine Medizin, wo nahezu alles machbar ist.
Das wird Ihnen durch das Fach auf jeden Fall geboten.
Und eine Medizin, die, wenn Sie wollen, schnelllebig ist.
Eine große Zahl von Patienten in einer kurzen Zeit, die sich immer mit dem gesamten Körper beschäftigt,
und einen enormen Überblick über die gesamte klinische Medizin bietet.
Sie haben jetzt gesagt, die Anästhesie, das ist ein Fach, in dem alles machbar ist.
Schaudert Sie manchmal auch ein bisschen an den Gedanken, an die Sie macht?
Eigentlich nicht.
Vielen Dank für das Gespräch.
Im Journal zu Gast heute Prof. Michael Zimpfer, der Leiter der Klinik für Anästhesie am Allgemeinen Krankenhaus in Wien.
Wenn Sie selbst mit Prof. Zimpfer sprechen wollen, dann gibt es dazu im Radio Gelegenheit und zwar am kommenden Montag in der Sendung von Tag zu Tag der Radio Doktor.
Am kommenden Montag am 30.
August können Sie ab 16.05 Uhr im Programm Österreich 1 Prof. Zimpfer direkt erreichen.
Der Markenname eines Produkts hat einen wesentlichen Einfluss darauf, ob es der Konsument sympathisch findet und kauft oder ob etwas zum Ladenhüter wird.
Warum greift aber jemand im Supermarkt zu einem bestimmten Waschmittel und nicht zu einem anderen?
Woran liegt es, dass ein Produktname über Jahre hinweg in den Köpfen der Konsumenten bleibt?
Diesen Fragen ist Dieter Bornemann nachgegangen.
Um den Namen ihrer Produkte bekannt zu machen und unters Volk zu bringen, gibt die Industrie weltweit astronomische Summen für Werbung aus.
Das alles nur, damit sich der Konsument für ein bestimmtes Produkt entscheidet.
Dafür muss sich ein Produktname aber fest im Gedächtnis der potenziellen Käufer festfressen.
So gut wie jeder von uns kennt diese wohlklingenden Namen.
Und wenn man die Österreicher fragt, welche Produktnamen ihnen spontan einfallen, so sieht man, dass die Anstrengungen der Werber erfolgreich waren.
Mercedes.
Coca-Cola.
Gösser.
Magi.
Magi-Suppen.
Etuscho-Kaffee.
Milka.
Eskimo.
Volkswagen.
Mazda.
Punikas, Ariel... Für Schlauer!
Bis es aber soweit ist, dass Käufer einen Produktnamen auswendig hersagen können, vergeht viel Zeit und Geld.
Die meisten Markennamen in Österreich kommen von internationalen Großfirmen.
Österreichische Markenprodukte mit eigenen Namen gibt es nur wenige.
Beispiele sind etwa Almdudler-Dimonade oder Pätzzuckerl.
Viele starke heimische Markennamen sind einfach nur die Familiennamen von Firmenbesitzern, etwa Manna, Palmas oder Darbo.
In Österreich gibt es niemanden, der sich auf die Namensgebung für Produkte spezialisiert hat.
Da macht oft die Werbeagentur an die 100 Namensvorschläge für ein Produkt und der Generaldirektor des Herstellers wählt aus, was ihm gefällt.
Ein Beispiel dafür ist der Name 0, Josef für das alkoholfreie Bier.
Manfred Gotter hat in Frankfurt eine Agentur, die sich auf die Entwicklung von Produktnamen spezialisiert hat.
Gotter über die Kriterien eines guten Namens,
Kriterien sind Unverwechselbarkeit, Aussprechbarkeit in allen Sprachen, die Schutzfähigkeit des Namens und im idealen Fall eben die Fähigkeit, ein Produkt als Synonym zu verkörpern.
Das heißt, man verlangt dann im Geschäft nicht eine Tube Klebstoff, sondern einfach ein Uhu.
Etwa eineinhalb Millionen Schilling muss man der Agentur GOTTA dafür bezahlen, dass sie einen Markennamen erfindet, den man in ganz Europa verwenden kann.
Der Grund für die hohen Kosten
bis im Prinzip die Tatsache, dass ähnlich wie in Gemälden natürlich sie versuchen, ein Unikat zu schaffen.
Es ist darin zu suchen, dass sehr, sehr umfangreiche Recherchen notwendig sind, sehr umfangreiche Sprachrecherchen, weil in dem Moment, wo sie den falschen Namen wählen und auf dem Markt sind, natürlich den Namen nicht mehr korrigieren können.
Aber genau das wäre manchmal nötig.
Denn es gibt eine ganze Reihe von Flops, die nur durch den falschen Markennamen entstanden sind.
So hatte etwa ein amerikanischer Lockenwickler unter dem Namen Miststick nur wenig Erfolg in deutschen Supermärkten.
Oder die japanische Whisky-Marke Black Nicker kam in den USA auch nicht besonders gut an.
Und das Getränk aus Dublin mit dem Namen Irish Mist findet wenig Anklang bei den deutschen Zungern.
Wie kommt man jetzt aber zu seinem unverwechselbaren Markennamen?
Hier einige Beispiele.
Billa ist einfach eine Zusammensetzung von billiger Laden, also Billa.
Nach demselben Schema auch Adidas, der Sportartikelhersteller hat einfach seinen Namen Adidasler verkürzt.
Anders ist es bei der Fanta-Limonade.
Fanta heißt eigentlich gar nichts, es soll aber an Fantasie oder fantastisch erinnern.
Der Orangensaftname HSC deutet hingegen an, dass in diesem Saft besonders viel Vitamin C enthalten ist.
Und die Tiefkühlmarke Iglu hat ihren Namen von den Iglus, den Schneehäusern der Eskimos.
Die Milka-Schokolade heißt nach dem englischen Wort für Milch, Milk.
Beliebt bei den Namenerfindern sind auch Wortentlehnungen aus dem Lateinischen.
So hat die Nivea-Hautcreme ihren Namen vom lateinischen Wort Niveus Nivea, was so viel heißt wie Schneeweiß.
Wenn der Name international nicht überall passt, kann es zu Imageproblemen kommen.
Das hat der italienische Autohersteller Fiat schon zweimal hinnehmen müssen.
Der Name Regatta von Fiat klingt auf Schwedisch etwa wie keifendes Weib.
Und in Finnland bedeutet der Autoname Uno von Fiat schlicht und einfach Trottel.
Gesprochene Männer mag man eben, sagen sie hoffentlich nach diesem Beitrag.
Und wir wechseln zu einem Markenprodukt ganz anderer Art, zu Jazz bester Qualität.
In Saalfelden im salzburgischen Pinzgau ist seit gestern das 15.
Internationale Jazz Festival im Gange.
Die Internationale Jazz Ensemble trifft sich da in einem Bierzelt und präsentiert Musik, die in Österreich so noch nicht zu hören war.
Jazz-Avantgarde in Pinzgau, der Hochburg des volkstümlichen Musizierens, hat Tradition.
Auch heuer besteht das Programm aus zwei Weltpremieren, sechs Europa-Premieren und sieben Österreich-Premieren.
Veranstalter Gerhard Eder zum Konzept.
Für das musikalische Konzept von South Belton ist es wichtig, dass wir hier wirklich neue Formationen erleben können, dass wir hier weggehen vom Tourneepaket, dass wir versuchen, Musikern verschiedene Dinge zu ermöglichen.
Ein Beispiel möchte ich hier noch nennen, das ist die Gruppe Matrix mit Steve Coleman, wo ein eigentlich aus der Jazz-Szene kommender Saxophonist auf die Rapper von Philadelphia trifft.
Saxophon-Altmeister Oliver Lake gibt dem Saal-Feldner-Konzept Recht.
Für ihn ist dieses Festival das beste Jazz-Fest in Europa.
Eröffnet hat den ersten Abend das französische Orchestre de Contrebasse.
Sieben Bassisten, die sich bei der Zugabe an einem einzigen Contrebasse betätigt haben.
Höhepunkt waren beim gestrigen Abend David Murray und seine Beatband das Don Byron Sextet und für heute sind unter anderem noch das Rover Saxophon Octet und das neue Trio von Miles Davis Gitarrist Mike Stern angesagt.
Der Sonntag steht es dann im Zeichen des amerikanischen Songbook.
Jazzgrößen wie Lee Connitz, Bill Frisell, Don Byron oder Matthias Rüegg mit seinem Vienna Art Orchestra spielen traditionelle amerikanische Lieder von Charles Mingus bis Hugh Ellington.
Das Publikum war jedenfalls von den Konzerten des Freitag begeistert.
Ich finde die Atmosphäre hier sehr gut.
Ich finde auch das Programm sozusagen exzellent.
Ich habe in Wien Jazz-Veranstaltungen besucht.
Ich muss sagen, dass ich von hier an mir erwarte, dass die Qualität besser sein wird als in Wien.
Das hat mir sehr gut gefallen.
Der Einstieg war sehr beschwingt und hat eine gute Stimmung gebracht und da kann man dann seine Weltpremiere ganz wunderbar aufnehmen.
Ich bin sonst immer in Nickelstorch und in Ulrichsberg auf den Jazz-Festivals.
Aber diese Besetzungsgeschichten haben mich so fasziniert, dass da Kontrabässe eröffnen, dass da Roba mit acht Leuten spielt, das ist irgendwie das.
Und natürlich diese alte Chicago Jazzschule, die gefällt mir natürlich sehr gut.
Also wenn ich den Bob Stewart höre, ich weiß nicht, was mit mir passieren wird, wenn ich ihn höre.
Ich werde so eine Freude haben wahrscheinlich.
Jazz hauptsächlich, weil das ist für mich die lebendigste Musik zur Zeit eigentlich.
Großartige Musik.
Interessante Musik.
Zwar nicht gefällige Musik, sondern Musik, die einen auch anregt und zu denken gibt.
Weil die Umgebung schön ist.
Weil die Atmosphäre gut ist.
Weil die Programmzusammenstellung großartig ist.
Innovativ.
Nicht immer dieselbe Welle wie in Nickelsdorf.
Nicht so kommerziell wie in Wien.
Zur Statistik.
200 Mitarbeiter, wahrscheinlich insgesamt 10.000 Besucher, 15 Bands, 4 Großzelte, 150 Journalisten aus aller Welt und pünktlich zu Festivalbeginn einsetzender Regen.
Den Erfolg des 15.
Internationalen Jazzfestivals wird der aber kaum mindern können.
Vom Jazz-Festival in Saalfelden berichtete Christoph Lindenbauer.
Ja, und weil das für mich ganz ungewöhnlich ein Mittagsjournal ohne Geisterfahrermeldung war, eine Geisterfahrer-Geschichte der besonderen Art zum Schluss.
Heute Nacht wurden aus einer Busgarage der Wiener Verkehrsbetriebe in Otterkrenk zwei Busse gestohlen, hintereinander aus derselben Garage.
Der Tourwächter konnte die Geisterfahrer oder den Geisterfahrer nicht aufhalten und so waren nach Mitternacht die Busse mit der Aufschrift 48A und 64A auf einer ganz neuen, eigenwilligen Route unterwegs.
Der erste Wagen, ein Gelenkbus, dürfte dem Geisterchauffeur nicht gefallen haben, während die Polizei diesen 48A in Penzing fand, holte der Mann offenbar einen neuen, kleineren Bus aus der Garage.
Und der wurde erst heute Vormittag gefunden, Matthias Settele vom Landesstudio der Wien berichtet.
In der Geisterstunde, genau um zehn nach zwölf, hörte der Torwächter der später Garage verdächtige Geräusche.
Ein großer Gelenksbus der Linie 48A fuhr ihm ganz außerfahrplanmäßig entgegen.
Er konnte ihn nicht mehr aufhalten.
Der 49-Jährige sah nur mehr einen Mann mit langen Haaren, in dem er einen entlassenen Kollegen zu erkennen glaubte.
Die Garagen der Verkehrsbetriebe sind nämlich immer offen, Schlüssel und Schranken würden den Betrieb nur aufhalten, sagte Direktor Günther Groß heute.
Die 4 Millionen Schilling-Toren-Busse sind auch nur gegen Feuer und nicht gegen Diebstahl versichert, das wäre viel zu teuer.
So braucht sich ein Dieb nur einzuschleichen und er braucht den Startschlüssel, den der Busdieb gestern vielleicht hatte, oder man schließt den Wagen kurz.
In Penzing an der Hütteldorfer Straße fand man dann den 48a, weit weg von seiner Endstation an der Belaria und natürlich leer, denn der Geisterfahrer versuchte sein Glück noch einmal mit einem kleineren 64a.
Der Verkehrsbetriebedirektor zu diesem Vorfall
eigentlich nicht gerechnet und hat das in der gleichen Form gemacht wie beim ersten Mal und ist einfach an der Torwache vorbeigefahren ohne anzuhalten.
Am späten Vormittag fand man dann auch diesen zweiten Bus, allerdings in der Arbeitergasse in Margareten, Kilometer entfernt von der eigentlichen Strecke, die von Meidling über das Liesinger Platzl in den Westen von Wien führt.
Auch eine U-Bahn könnte theoretisch entführt werden, doch sie käme nicht weit.
Man könnte einen gestohlenen U-Bahn-Geisterzug jederzeit auf der Strecke stoppen.
Aufregung um einen Busschauffeur aus Leidenschaft heute Nacht in Wien.
Matthias Sättel hat berichtet.
Im Mittagsschanal jetzt noch Zeit für die Schlussnachrichten.
Österreich.
Bundespräsident Klestil unterstützt die Bauern.
Bei einer EG-Integration dürfe es kein augenzwinkendes Bauernopfer geben, sagte Klestil anlässlich der Eröffnung der Riedermesse.
Die größte Landwirtschaftsmesse Österreichs dauert heuer bis zum 5.
September.
Fast 2000 Aussteller aus 40 Ländern präsentieren ihre Produkte.
Irak.
Baghdad hat die Verhandlungen mit der UNO über eine Waffenkontrolle abgebrochen.
Offizieller Grund sind fehlende Sicherheitsgarantien für eine irakische Delegation, die nach New York reisen soll.
Experten der Vereinten Nationen versuchen seit Monaten, die irakischen Waffenprogramme zu überprüfen.
Für den 31.
August war eine neue Verhandlungsrunde geplant.
Bosnien-Herzegowina.
Zwischen Moslems und Kroaten in Zentralbosnien gibt es wieder schwere Kämpfe.
In Mostar sitzt noch immer ein UNO-Konvoi fest.
Die Kriegsparlamente setzen heute ihre Beratungen über den Bosnien-Friedensplan fort.
Der Plan sieht vor, dass die Serben 52 Prozent des bosnischen Staatsgebietes bekommen, die Moslems 30 und die Kroaten 18.
Nahe Osten.
Die Vertreter der arabischen Länder und der Palästinenser sagen ihre Teilnahme an der 11.
Nahostrunde zu.
Die Beratungen sollen am Dienstag in Washington fortgesetzt werden.
Der israelische Außenminister Peres ist überraschend zu einem Blitzbesuch in die USA gereist.
Dort soll über die Teilautonomie für die Palästinenser beraten werden.
Das Wetter heute Nachmittag besonders im Bergland regnerisch, im Süden zeitweise aufgelockert, lebhafter Nordwestwind im Donauraum und im Wiener Becken.
Die Temperaturen heute 12 bis 17 Grad.
Und mit diesem knappen Nachrichtenüberblick geht das Mittagschanal vom Samstag zu Ende.
Ihr Moderator war Werner Löw.
Ich verabschiede mich auch im Namen aller Mitarbeiter und sage für mich auf Wiederhören morgen beim Sonntagschanal.
Am 28. August 1963 marschierten rund 200.000 amerikanische Schwarze in die Hauptstadt Washington. Eine Sternstunde für die Bürgerrechtsbewegung in den USA. Martin Luther King hielt seine berühmte Rede über seinen Traum von der Gleichberechtigung von Schwarz und Weiß. Einblendung: Martin Luther King
Mitwirkende:
Kössler, Franz [Gestaltung]
, King, Martin Luther [Interviewte/r]
Datum:
1993.08.28 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
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Rassismus
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Regierung
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Minderheiten
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Soziales
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Der Markennamen ist sehr ausschlaggebend ob ein Produkt gekauft wird oder zum Ladenhüter wird. Einblendung: Ausschnitte von Werbesendungen
Mitwirkende:
Bornemann, Dieter [Gestaltung]
, Fischer, Karin [Gestaltung]
, Asschnitte Werbesendungen
, Anonym, Passanten [Interviewte/r]
, Gotter, Manfred [Interviewte/r]
Datum:
1993.08.28 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wirtschaft
;
Werbung
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten