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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Herzlich willkommen zum ORF-Mittagsjournal.
Wie grüßt Sie?
Hans Christian Scheid.
Alia jacta est, das lateinische Sprichwort mit der deutschen Übersetzung, die Würfel sind gefallen.
Das steht als Schlagzeile für die heutige Sendung und gemeint ist damit das vorliegende Endergebnis der Nationalratswahl vom 3.
Oktober.
Nach Auszählung der Wahlkartenstimmern steht fest, dass die Freiheitlichen Platz 2 erringen und die Volkspartei eben diesen Platz um ganze 415 Stimmern verfehlt.
In der Verteilung der Mandate hat sich noch eine Verschiebung ergeben.
Und zwar wandert ein am 3.
Oktober den freiheitlichen zugerechnetes Mandat noch zu den Grünen.
Die Mandatsverteilung lautet nun SPÖ 65, FPÖ und ÖVP je 52 Mandate und Grüne nun 14 Mandate.
Wie geht es auf der politischen Bühne weiter?
Wie sieht die Regierungsbildung aus?
Die Kernfrage, die sich jetzt stellt.
Denn, und das machte das Rennen um Platz 2 ja so spannend, hatte ÖVP-Chef Schüssel doch vor der Wahl gemeint, bei Platz 3 würde die ÖVP den Weg in die Opposition wählen.
Ein Parteivorstand heute Abend wird das Ergebnis und die Folgen beraten.
Für das Mittagschanal haben unsere Reporter bereits versucht, erste Stimmen aus der ÖVP einzuholen und damit ein erstes Stimmungsbild zu bekommen.
Stellungnahmen in dieser Sendung zum Wahlergebnis natürlich auch von den anderen Parlamentsparteien.
In Schlagworten die weiteren Themen dieser Sendung.
Eröffnung des ÖGB-Kongresses in Wien.
Die Leitung des Magner-Konzerns zum Wunsch der Belegschaft nach Vertrauensleuten statt Betriebsräten.
Der sechsmilliardste Erdenbürger hat heute offiziell das Licht der Welt erblickt.
Und unter anderem in dieser Sendung auch ein Vorbericht zur nachmittägigen Entscheidung des Europäischen Fußballverbandes über den Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft 2004.
Österreich und Ungarn haben sich hier ja bekanntlich gemeinsam beworben.
Das alles und mehr in dieser Sendung, die wir mit einem Nachrichtenüberblick beginnen.
Elisabeth Mahners hat die Meldungen geschrieben und Ingeborg Cani liest sie.
Österreich.
Der dritte Platz für die Volkspartei bei den Nationalratswahlen vom 3.
Oktober ist nun auch amtlich.
Innenminister Schlögl hat am Vormittag das endgültige Wahlergebnis nach Auszählung der Wahlkarten bekannt gegeben.
Demnach hat die ÖVP den Kampf um Platz 2 mit der FPÖ um 415 Stimmen verloren.
Bei den Mandaten halten FPÖ und ÖVP bei je 52.
Die Grünen gewannen mit den Wahlkartenstimmen noch ein Mandat von den Freiheitlichen dazu.
Sie werden künftig 14 Abgeordnete stellen.
Die SPÖ bleibt im neuen Nationalrat mit 65 Abgeordneten die stärkste Kraft.
Auf das knappeste Wahlergebnis in der Geschichte Österreichs gibt es zahlreiche Reaktionen.
Die SPÖ will sich auf jeden Fall darum bemühen, Regierungsverhandlungen mit der ÖVP zu führen, auch wenn ÖVP-Chef Schüssel
vor der Wahl angekündigt hatte, seine Partei werde bei Platz 3 in Opposition gehen.
SPÖ-Clubobmann Peter Kostelka betonte, er glaube nicht, dass sich die Volkspartei dem Vertrauen der Wähler einziehen könne.
Auch Innenminister Schlögl erneuerte das Koalitionsangebot seiner Partei an die ÖVP.
Schlögl meinte, die ÖVP werde nicht das Gesicht verlieren, wenn sie doch in Regierungsverhandlungen eintrete.
Die ÖVP berät heute Abend bei einem Bundesparteivorstand über die weitere Vorgangsweise.
Die steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnik betonte, Schüssel müsse seine Oppositionsankündigung nun wahr machen.
Der oberösterreichische Landeshauptmann Püringer will sich trotzdem Gesprächen nicht verweigern.
FPÖ-Obmann Haider spricht von einem historischen Erfolg.
Er kündigte an, der ÖVP nun ein Angebot unterbreiten zu wollen.
Haider sieht das Wahlergebnis als Auftrag, die, so wörtlich, Wiedergeburt der rot-schwarzen Koalition zu verhindern.
Die aktuelle innenpolitische Situation stand auch im Mittelpunkt der Ansprache von Bundespräsident Klestil zur Eröffnung des 14.
Bundeskongresses des ÖGB.
Klestil erklärte, Österreich brauche eine Regierung, die für eine Legislaturperiode auf solider Basis steht.
Das schwierig zu deutende Endergebnis der Nationalratswahl, entlasse niemanden aus der Verantwortung und entbinde niemanden von seiner Verpflichtung gegenüber Österreich, sagte der Bundespräsident.
Etwa 400 Delegierte des österreichischen Gewerkschaftsbundes wollen bis kommenden Freitag die Weichen für die Politik der Gewerkschaftsbewegung beschließen und das neue ÖGB-Präsidium wählen.
Hauptforderungen des ÖGB sind ein Mindestlohn von knapp 14.000 Schilling und die 35-Stunden-Woche.
Israel.
Der israelische Außenminister Levi hat heute eindeutig mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Österreich gedroht, sollten die Freiheitlichen der nächsten Regierung angehören.
In diesem Sinn äußerte sich Levi heute früh im israelischen Armeesender.
Bisher hatte er nur von einer Neubewertung der Beziehungen zu Österreich gesprochen.
Bundesrepublik Jugoslawien.
Im Zentrum von Pristina ist ein Mitarbeiter der Vereinten Nationen erschossen worden.
Der Bulgare war erst wenige Stunden vorher in der südserbischen Provinz eingetroffen.
Die Tat ereignete sich auf offener Straße.
Die UNO-Polizei schließt nicht aus, dass der 38-Jährige vor seinem Tod misshandelt wurde.
Der Mord überschattet den morgigen Besuch von UNO-Generalsekretär Annan in Pristina.
Russland.
Die Situation in Tschetschenien ist äusserst gespannt.
Russische Truppen haben ihre Artillerie und Luftangriffe gegen Rebellenstellungen in der abtrünnigen Kaukasusrepublik verstärkt.
Die muslimischen Rebellen haben unterdessen Transportwege der Armee vermint.
Unklar ist die Lage im Dorf Gorogorski.
Dort soll der berüchtigte tschetschenische Rebellenkommandeur Basayev von russischen Truppen umzingelt sein.
Japan.
Nach dem schweren Atomunfall in Tokaimura ist noch elf Tage lang radioaktiv verseuchte Luft durch einen Ventilator ins Freie gelangt.
Wie erst jetzt bekannt wurde, ließen die Behörden den Ventilator zunächst nicht abstellen, weil die Strahlenwerte in der Umgebung des Unglücksreaktors als relativ niedrig angegeben wurden.
Mexiko.
Präsident Zedillo hat ein Hilfsangebot der Vereinten Nationen zur Bewältigung der Folgen der Hochwasserkatastrophe abgelehnt.
Mexiko habe die nötigen Mittel, um mit der Situation alleinfertig zu werden, betonte Zedillo.
Nach offizieller Darstellung sind bei den Überschwemmungen und Erdrutschen in der vergangenen Woche 321 Menschen umgekommen.
Hilfsorganisationen schätzen die Zahl der Toten auf mindestens 500.
Deutschland.
Die 51.
Frankfurter Buchmesse wird heute offiziell eröffnet.
Mit Ungarn ist in diesem Jahr erstmals ein Start aus dem ehemaligen Ostblock-Schwerpunktland auf der größten und ältesten Buchmesse der Welt.
Bis zum 18.
Oktober kommen in Frankfurt Verleger, Buchhändler und Autoren aus 113 Ländern zusammen.
Ja und das war ein Nachrichtenüberblick am Beginn der Sendung.
Jetzt folgt bei uns die Wetterprognose mit Herbert Katters.
Dem Wetter fehlt es momentan an Dynamik.
Der vielstrapazierte Ausdruck ruhiges Herbstwetter hat also Gültigkeit.
Ruhig heißt aber nicht unbedingt sonnig.
Das sehen wir an den aktuellen Meldungen.
Wien stark bewölkt 17 Grad, Eisenstadt bedeckt 18, St.
Pölten bedeckt 15, Linz stark bewölkt 14, Salzburg wolkig 15, Innsbruck stark bewölkt 14,
Bregenz heiter 12, Graz bedeckt 15 und Klagenfurt wolkig 15 Grad.
Der Großteil Österreichs liegt unter einer Hochnebel- bzw.
Wolkendecke.
In den nächsten Stunden kommt aber immer öfter die Sonne heraus, speziell an der Alpensüdseite und im Hochgebirge.
Ganz im Norden hingegen, etwa vom Inn bis ins Weinviertel, regnet es ab und zu noch, da beginnt es dann am späten Nachmittag aufzuklaren.
Im Osten frischt der Wind auf und die Temperaturen steigen noch auf 13 bis 19 oder sogar 20 Grad.
Morgen sollten sich die Wolken vom Flachgau bis ins Nordburgenland auflösen, dann ist es hier recht sonnig und es wird schwacher bis mäßig am Nordwestwind.
Weiter im Westen und im Süden gibt es sehr beständigen Hochnebel, außerhalb davon und im Gebirge oberhalb von etwa 1400 Metern scheint hingegen die Sonne, auch wenn ein paar Wolkenfälle durchziehen.
Die Temperaturen?
In der Früh hat es 4 bis 12 Grad, nach klarer Nacht auch nahe Null.
Und am Nachmittag erreichen sie meist 12 bis 18, in 2000 Metern 2 bis 6 Grad.
Am Donnerstag ändert sich am teils bewölkten, teils sonnigen Wetter im Westen und im Süden wenig und es bleibt sehr mild hier.
Im Übenland hingegen ziehen naujährlich Wolkenfelder durch, es gibt also weniger Sonne, dafür frischt der Nordwestwind auf und es wird ein bisschen kühler.
Die höchsten Temperaturen insgesamt am Donnerstag 11 bis 17 Grad.
Dankeschön, Herbert Carters.
9 Minuten nach 12 ist es jetzt.
Auf jede Stimme kommt es an.
Eine demokratiepolitische Formel, die nach dieser Nationalratswahl vom 3.
Oktober wohl neue Bedeutung erhalten hat.
250.000 Wahlkartenstimmern machten das Rennen bis zuletzt spannend.
Sie wurden nach Ablauf der dafür vorgesehenen Fristen erst gestern ausgezählt.
Und sie entschieden das Rennen um Platz zwei zwischen den Freiheitlichen und der Volkspartei.
Bei 5,8 Millionen Wahlberechtigten haben etwas mehr als 400 Stimmen entschieden.
Heute Vormittag gab der amtierende Innenminister Karl Schlögl das offizielle Endergebnis nach Auszählung aller abgegebenen Stimmen bekannt.
Klaus Wipofer berichtet.
Am Ende waren es genau 415 Stimmen, die die ÖVP von der heiß ersehnten Silbermedaille trennten.
Die Differenz zu den definitiv zweitplatzierten Freiheitlichen ist selbst in Komastellen nicht zu messen.
Beide Parteien, ÖVP und FPÖ, kommen nach dem Endergebnis auf genau 26,91 Prozent der Stimme.
Erster bleibt unangefochten die SPÖ, die freilich nach der Wahlkartenauszählung leichte Einbußen hinnehmen musste und nunmehr bei 33,15 Prozent liegt.
Wie erwartet haben die Grünen bei den Wahlkartenwählern überproportional gut abgeschnitten.
Sie legten um 0,3 Prozentpunkte auf 7,4 Prozent zu.
Bei den Mandaten gibt es dagegen erwartungsgemäß eine leichte Verschiebung.
Ein Mandat wanderte also von den Freiheitlichen zu den Grünen.
Zwischen ÖVP und FPÖ herrscht Mandatsgleichstand.
Ein Wort noch zur Wahlbeteiligung.
Durch die Rekordanzahl an Wahlkarten übersprang die Wahlbeteiligung doch noch die 80-Prozent-Marke.
Genau 80,42 Prozent der Bevölkerung machten bei dieser Nationalratswahl von ihrem Wahlrecht Gebrauch.
Zum vorhin zitierten Satz, auf jede Stimme kommt es an, fehlt einem auch ein Wahlslogan dieses Wahlkampfes ein.
Da hat die SPÖ plakatiert, auf den Kanzler kommt es an.
Und auch dieser Slogan bekommt jetzt zweifelsohne zusätzliche Bedeutung.
Wer wird Kanzler?
Wird ein SPÖ-Politiker trotz der massiven Stimmenverluste und dem schlechtesten Wahlergebnis für die Sozialdemokraten eine neue Regierung anführen?
Oder kommt die viel zitierte Wende zu Blau-Schwarz.
Ein Slogan nach der Wahl könnte auch zusätzlich lauten, auf den Bundespräsidenten kommt es an.
Denn ihm obliegt es, entsprechende Verhandlungsweichen mittels Regierungsauftrag zu stellen und dann welcher Regierung auch immer seine Zustimmung zu erteilen.
Die Regierungsbildung wird schwierig, denn die SPÖ hat schon vor der Wahl erklärt, sie will auf keinen Fall mit der FPÖ.
Man sei interessiert an der Fortsetzung der Koalition mit der ÖVP, allerdings nicht um jeden Preis.
Auch der Gang in die Opposition wurde für denkmöglich erklärt.
Die nunmehrigen Zweiten, die Freiheitlichen, deuten das Ergebnis jetzt als das Ende der Ausgrenzung der Freiheitlichen und können sich Regierungsbeteiligung vorstellen.
Der bisherige Koalitionspartner der SPÖ, die ÖVP wiederum, hat plötzlich offenbar die Schlüsselrolle zugedacht bekommen.
Und da fällt einem sofort die Ankündigung von Obmann Wolfgang Schüssel drei Wochen vor der Wahl ein, als er sagte, bei Platz drei gibt es für die Volkspartei den Wechsel in die Opposition.
Bleibt es bei dieser Ankündigung oder verändert das äußerst knappe Ergebnis etwas an dieser Haltung?
Ein Parteivorstand heute Abend wird die Positionierung der Volkspartei festlegen.
Wolfgang Geier hat heute unter tatkräftiger Unterstützung mehrerer Kollegen Reaktionen aus der ÖVP, vor allem auch aus den Bundesländern eingeholt.
Hier das Stimmungsbild.
Dort, wo die Musik spielt am Bundeskongress der Gewerkschaft, sind ÖVP-Spitzenpolitiker heute äußerst zurückhaltend.
Parteiobmann Wolfgang Schüssel auf die Frage nach den weiteren Plänen der Volkspartei.
Vizekanzler, können Sie was zum Ergebnis sagen?
Haben wir noch keines.
Na ja, das schaut nach drittem Platz aus, oder?
Nein, wenn das Ergebnis da ist, werden wir es kommentieren.
Ähnlich Landwirtschaftsminister und Stellvertreter Wilhelm Molterer.
Es ist zu respektieren, der Wähler hat entschieden, ganz einfach.
Was heißt das jetzt für die ÖVP?
Das werden Sie heute Abend nach dem Parteivorstand erfahren.
Was ist Ihre Meinung, was soll sie tun?
Opposition?
Das werden Sie heute nach dem Parteivorstand erfahren.
Auch Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer zeigt sich wenig auskunftsfreudig.
In der ÖVP ist es üblich, dass man Beschlüsse gemeinsam fällt und das werden wir tun.
Auch anders ist die Stimmungslage in den Ländern.
Die steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnik legt sich fest.
Platz drei ist Platz drei und Opposition ist Opposition.
Der dritte Platz ist der dritte Platz.
Ich habe bis zur letzten Stunde auf Platz zwei gehofft.
Das ist nicht der Fall.
Das heißt, alles was vorher gesagt wurde, ist jetzt einzuhalten.
Ich selbst lege Wert darauf, dass nach der Wahl das gilt, was man vor der Wahl sagt.
Auch der niederösterreichische Landeschef Erwin Pröll legt sich vor dem für heute Abend angesetzten Bundesparteivorstand fest.
Über die weitere Vorgangsweise wird sowieso heute noch verhandelt.
Allerdings ich sehe zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt keinen Anlass von dem, was dezidiert und klar vor der Wahl festgelegt wurde und ausgesprochen wurde, jetzt abzurücken.
Auch für den niederösterreichischen Landeschef Josef Püringer ist die Sache klar.
Platz 3 ist Platz 3.
Es gibt daran nichts zu deuteln und zu rütteln.
Wir sind Dritte nach den Stimmen und es gilt natürlich nach der Wahl das, was Schüssel vor der Wahl gesagt hat.
Ausgiebige Diskussionen während des abendlichen Parteivorstands erwartet sich der Wiener Vizebürgermeister Bernhard Görg.
Für ihn ist aber klar, welche Meinung er heute dort vertreten wird.
Ich persönlich glaube, dass wir das, was wir gesagt haben vor der Wahl, dass es auch nach der Wahl Gültigkeit haben soll.
Das heißt, die ÖVP soll ihr an sich nach in die Opposition gehen?
Es wird sicher darüber eine ganz intensive Debatte geben, aber dritter Platz ist dritter Platz.
Prinzipiell gilt, was vor der Wahl gesagt wurde.
Diese Ansicht vertritt auch Tirols Landeshauptmann Wendelin Weingartner.
Er hält sich aber noch diplomatischen Spielraum offen.
Natürlich gibt es zwei Kriterien.
Das eine ist also die Mandatszahl, das andere ist die Stimmenzahl, um also zu fragen, wer Erster und wer Zweiter und wer Dritter ist oder ob es zwei Zweite gibt.
Aber ich glaube, dass die Botschaft der Wähler halt zu registrieren ist.
Und die Botschaft der Wähler ist klar, wir sind also nach den Stimmen an dritter Stelle.
Und das heißt dann Opposition?
Das wird einmal in der ersten Phase sich Opposition heißen, aber da wird man sich heute im Bundesparteivorstand darüber zu unterhalten haben und ich möchte an sich dem Ergebnis dieser Sitzung nichts vorweggenommen haben.
Keine Stellungnahmen liegen vom Salzburger Landeshauptmann Bernhard Schausberg und seinem Vorarlberger Amtskollegen Herbert Sausgruber vor.
Wirtschaftskammerpräsident Leopold Madertaner will sich nicht festlegen, wenn die ÖVP in eine Regierung gehe, dann sollte mit allen Parteien verhandelt werden.
Dass es im Wirtschaftsbund bereits eine Empfehlung für schwarz-blau gegeben habe, das lässt der Kammerpräsident heute dementieren.
Heute Abend also ÖVP-Parteivorstand im Mittelpunkt.
Die Frage, geht die ÖVP nun tatsächlich in Opposition?
Allgemein wird erwartet, dass Bundespräsident Klestil SPÖ-Chef Viktor Klima als Vertreter der stärksten Fraktion im nahegewählten Nationalrat mit der Regierungsbildung zunächst einmal beauftragen wird.
Die SPÖ biete der ÖVP faire und vernünftige Verhandlungen mit dem Ziel eine Regierung zu bilden an.
Das erklärte der stellvertretende der SPÖ vorsitzende Nationalratspräsident Heinz Fischer heute früh bei uns im ORF-Morgenschanal.
Die SPÖ sei zur Zusammenarbeit mit der ÖVP bereit, aber nicht um jeden Preis und nur zu vernünftigen Bedingungen, bekräftigte Fischer weiter.
Wir haben heute auch versucht, den SPÖ-Vorsitzenden Viktor Klima zur Situation nach dem nun vorliegenden Endergebnis zu befragen und weitere SPÖ-Spitzenpolitiker nach ihrer Meinung nach dem nun vorliegenden Endergebnis.
Brigitte Handlos berichtet.
Kurz vor 10 Uhr kommt Bundeskanzler Viktor Klima zum ÖGB-Kongress ins Wiener Austria Center.
Das offizielle Wahlergebnis steht noch nicht fest.
Zum dritten Platz der ÖVP, der sich aber klar abzeichnet, fasst sich der Kanzler Kurz.
Er setzt auf die Verantwortung des bisherigen Regierungspartners.
Ich glaube, dass das, was ich vorher gesagt habe, dass es eine Verantwortung für unser Land gibt, jetzt noch viel stärker gibt und ich gehe davon aus, dass unser Partner daran orientiert, dass die Verantwortung für unser Land, für unser Österreich, das wichtig, maßgeblich ist.
Auch bei SPÖ-Klubobmann Peter Kostelka klingt die Hoffnung auf eine Neuauflage der Großen Koalition durch.
Ich gehe davon aus, dass 52 Mandate ein Gleichstand bedeuten.
Im Grunde genommen, bei fast einem Viertelmillionen Wählern ist eine Distanz von 400 Wählern keine wirkliche Distanz und daher sollte ein Gespräch möglich sein.
Wenn das Ziel des Gleichstandes erreicht worden ist, dass das auch bedeutet, dass die ÖVP sich nicht ausschließen kann.
von einer Regierungsbeteiligung und ich bin auch ziemlich sicher, dass das das Ende der Überlegungen sein wird.
Das ist keine einfache Situation für die österreichische Volkspartei, aber ich glaube das Ergebnis wird sein, dass wir Gespräche aufnehmen.
Bei den offiziellen Reden des ÖGB-Kongresses gehen die SPÖ-Granten dann nicht weiter auf das inzwischen feststehende Wahlergebnis ein.
Sowohl der stellvertretende SPÖ-Chef, Wiens Bürgermeister Michael Häupl, als auch Sozialministerin Lore Hostas betonen lediglich die Bedeutung einer starken Sozialpartnerschaft.
Ein Stimmungsbild aus der SPÖ.
Die FPÖ-Granden Parteichef Haider und Generalsekretär Westenthaler bejubelten das offizielle Endergebnis als historischen Erfolg.
Und FPÖ-Chef Haider machte in einer Pressekonferenz in Klagenfurt am Vormittag sein Interesse am Mitregieren deutlich.
Martina Steiner mit einem Bericht von dieser Pressekonferenz des FPÖ-Obmanns in Klagenfurt.
Großer Andrang heute in der Kärntner Landesregierung, auch ausländische Medien wie das ARD-Fernsehen sind zur Landeshauptmann-Pressekonferenz gekommen.
Immerhin geht es darum, wie sich die FPÖ jetzt bei den Verhandlungen um eine künftige Bundesregierung verhalten wird.
Und da hat heute FPÖ-Chef Jörg Haider klargestellt, Rot-Schwarz sei in Österreich abgewählt.
Unsere Aufgabe wird es jetzt sein, in den politischen Gesprächen darauf hinzuwirken, dass es zu einer Regierungsbildung kommt, die eine Reform
Regierung sein wird, wo entscheidende Reformschritte passieren.
Wobei mein Hauptziel es ist, durchzusetzen, dass diese Machtbesessenheit und die Machtversessenheit der rot-schwarzen Funktionäre endlich der Vergangenheit angehört.
Auf die Frage, ob er die Fortsetzung der bestehenden Koalition um jeden Preis verhindern wolle, sagt Haider.
Wir werden also versuchen, diese Fortsetzung der Koalition, die die Österreicher abgewählt haben, zu verhindern, weil irgendwo muss ja die Demokratie auch funktionieren und dem Wählerwillen Rechnung getragen werden, weshalb ich auch glaube, dass der Bundespräsident wird umdenken müssen.
Es kann nicht so sein, dass automatisch nur ein sozialistischer Bundeskanzler in dem Land vorstellbar ist.
Über ein konkretes Angebot wollte Haider heute Vormittag nicht reden, etwa ob er der ÖVP den Kanzler anbieten werde.
Haider sagte nur, er wolle mit beiden Parteien fair verhandeln.
Inhaltlich geht es der FPÖ um eine Reformpolitik in Österreich.
Dazu gehöre auch die Abschaffung des Proporzes, sagte Haider.
Pressekonferenz Reigen des FPÖ-Chefs.
Heute eine Pressekonferenz in Klagenfurt.
FPÖ-Obmann Haider wird sich dann morgen übrigens den Medien in Paris und London stellen.
Der FPÖ-Chef setzt damit die Auftritte vor der internationalen Presse als Reaktion auf die jüngsten kritischen Auslandsstimmen zu seinem Wahlerfolg bei der Nationalratswahlfahrt.
Bereits in der Vorwoche gab Haider ja Pressekonferenzen in Straßburg und München.
Ein Rekordergebnis hat die Nationalratswahl den Grünen beschert.
Sie bekommen ein 14.
Mandat und haben mit einem Prozentanteil von 7,4 Prozentpunkten das bisher beste Ergebnis aus dem Jahr 1994 übertroffen.
Das 14.
Mandat wird die frühere Bundesgeschäftsführerin Ulrike Lunacek erhalten.
Damit ist übrigens genau die Hälfte der grünen Abgeordneten weiblich.
Eine erste Reaktion auf den Grünen-Wahlerfolg gab es heute Vormittag am Rande des ÖGB-Bundeskongresses vom Grünen-Sozialsprecher Oellinger.
Es ist super, dass wir das 14. erreicht haben und es freut mich besonders, dass der Kollege Lomacek da mit drinnen ist.
Mein Gott, ich halte es für eine fast schon überflüssige...
Die ganze Zeit waren eigentlich nur Auseinandersetzungen, 300 oder 400 Stimmen, mehr oder weniger, das ist doch nicht die Frage.
Die Frage ist, ob sich die ÖVP und die SPÖ noch einmal einigen können auf eine Koalition, ja oder nein.
Das ist die entscheidende Frage.
Da geht es nicht um 400 Stimmen und auch nicht um ein Mandat mehr oder weniger.
Klar ist, beide Parteien, ÖVP und SPÖ, haben entscheidende...
Niederlagen erlitten bei den Grünen und jetzt ist natürlich mehrere zu klären.
Was sind die Gründe dafür?
Soweit der grüne Sozialsprecher Karl Oellinger.
Es gibt übrigens auch bereits eine schriftliche erste Stellungnahme des grünen Parteichefs Van der Bellen zum offiziellen Nationalratswahl-Endergebnis vor.
Dieses Wahlergebnis mit 7,4% sei das beste Nationalratswahlergebnis in der Geschichte der Grünen, freut sich der Bundessprecher der Grünen, Alexander Van der Bellen.
Eine besondere Genugtuung sei es außerdem, dass die Grünen das 14.
Mandat, den freiheitlichen, weggenommen haben, ergänzt der Grünen-Chef Alexander Van der Bellen in seiner schriftlichen Stellungnahme zum Wahlausgang.
Unter anderem ein Mindestlohn von 13.760 Schilling und die 35-Stunden-Woche.
Aus dem Wiener Austria Center berichtet Franz Renner.
Du musst der Beste sein.
Eine Lasershow bricht über die rund 1.500 Gäste und Delegierten zur Eröffnung des ÖGB-Bundeskongresses herein, Tänzer fegen im Rhythmus der modernen Arbeitswelt über die Bühne.
Es ist ein Startsack, der Bundespräsident fasst die gesamte Bundesregierung und zahlreiche Botschafter geben dem ÖGB die Ehre.
Das seit kurzem vorliegende endgültige Wahlergebnis schwebt über all dem, wird in den Eröffnungsreden aber nicht direkt angesprochen.
Seitenhiebe etwa auf den klaren Gewinner dieser Wahl, die FPÖ, kommen aber vor.
So meint ÖGB-Präsident Fritz Fertzenitsch zum Stichwort Ausländer.
Die Gewerkschaftsbewegung hat sich immer zur Solidarität bekannt.
Kein Gewerkschafter wird dabei mittun, seine Stimme gegen Minderheiten oder ausländische Kollegen zu erheben, weil er das als Schande empfindet und als Unmenschlichkeit.
Ferzendnitzsch verweist auf die Erfolge des ÖGB in den vergangenen Jahren, von der teilweisen Arbeitszeitverkürzung bis hin zum Arbeitnehmerschutz.
Er geht aber auch auf Vorwürfe gegen den ÖGB ein, Stichworte zu langsam und zu schwerfällig.
Es ist wahr, manchmal wünschen wir uns ja selbst eine größere Kraft zur Veränderung, auch eine größere Kraft zur Erneuerung unserer Organisation.
Aber wir sollten bei all diesen Bemühungen eines nicht vergessen, Gewerkschaften,
haben es mit Menschen zu tun.
Menschen sind keine betriebswirtschaftlich steuerbare Größe.
Manches von dem, was schneller gehen müsste, braucht seine Zeit.
Das hat aus meiner Sicht wenig
mit Rückschritt oder Konservatismus zu tun, aber sehr viel mit Demokratie, um die es uns gehen muss.
Und da jedoch die Vorboten einer möglicherweise nicht mehr ganz so gewerkschafts- oder sozialpartnerfreundlichen Regierung im Raum stehen, stellt Ferzettinic gleichsam als Warnung fest,
Wer Reformen will, die die Grundsätze der Sozialstaatlichkeit und der Solidarität bewahren, der findet in den Gewerkschaften einen verlässlichen Partner.
Wer aber vorgibt, reformen zu wollen und in Wirklichkeit an die zentralen Bestandteile des Sozialstaates die Hand anlegen will, der wird in den Gewerkschaften auch in der Zukunft einen verlässlichen Gegner finden.
Dafür stehen wir, Kolleginnen und Kollegen.
Ja, soweit dieser erste Bericht vom ÖGB-Bundeskongress.
Zuletzt hörten Sie ÖGB-Chef Ferdzetnitsch.
In der Zwischenzeit habe ich von unserer Technik erfahren, dass wir zuvor, während die Stellungnahme des Grünen Karl Oellinger gelaufen ist zum Nationalratswahlergebnis, Sendeausfälle in Österreich hatten.
Dafür muss ich mich entschuldigen.
konnten noch nicht orten, was da wirklich der Grund dafür war.
Falls Sie diese Stellungnahme nicht gehört haben sollten, sage ich Ihnen nochmals kurz, was Karl Oellinger, der Grüne, zum Wahlergebnis gemeint hat.
Er hat sich gefreut über das Erlangen des 14.
Mandates für die Grünen, jetzt besetzt mit der früheren Bundesgeschäftsführerin Ulrike Lunacek.
Und Karl Oehlinger, der Grüne, prophezeite aus seiner Sicht die Fortsetzung einer rot-schwarzen Koalitionsregierung.
Das war seine Einschätzung zuvor.
Also verzeihen Sie uns diese Sende ausfällig.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen jetzt das Wesentliche hier nachtragen, was Sie nicht gehört haben.
Und jetzt nochmals zurück zum ÖGB-Bundeskongress im Wiener Austria-Center.
Dort hat nach dem ÖGB-Präsidenten Verzetnitsch zunächst Bundeskanzler Klima gesprochen und auf Klima folgte die Eröffnungsrede von Bundespräsident Thomas Klestil und aus dieser hören wir jetzt einen kurzen Ausschnitt.
Was wir brauchen, ist eine Regierung, die für eine Legislaturperiode auf solider Basis steht.
und die drängende Probleme lösen kann, die auf uns zukommen.
Das gilt auch angesichts des schwierig zu deutenden Endergebnisses.
Es entlässt niemanden aus der Verantwortung und entbindet niemanden von seiner Verpflichtung gegenüber Österreich.
Für mich stellen sich vor allem zwei Fragen.
Eine, wenn Sie wollen, österreichische und eine demokratiepolitische.
Was ist für unser Land das wohl verstandene Beste?
Und durch welche Regierungskonstellation wird dem Willen der Wähler am besten entsprochen?
Antworten auf diese Fragen sind jetzt schwieriger denn je und bedürfen wahrscheinlich weiterer intensiver Konsultationen.
Denn die politischen Gruppierungen in unserem Land werden in der nächsten Zeit gefordert sein.
so manches parteipolitische Interesse, so manche taktische Überlegung zurückzustellen.
Ich werde mich daher auch nicht scheuen, an das Verantwortungsbewusstsein der auf die Republik vereidigten Mandatare zu appellieren, zuerst an unser Land und erst danach an ihre Partei zu denken.
Soweit Bundespräsident Thomas Klestil heute bei der Eröffnung des ÖGB-Bundeskongresses in Wien.
Jetzt zum Mittag.
Die Österreichische Nationalbank hat vier Tochterunternehmen, die sich mit der Produktion von Zahlungsmitteln in all ihren Formen, also Münzen, Banknoten und Kreditkarten beschäftigen.
Diese vier Unternehmen, die Münze Österreich, die Austria Card GmbH, die Österreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH und die Card Solution GmbH,
legen ihre Aktivitäten jetzt in einer gemeinsamen Unternehmensgruppe zusammen.
Diese Money & Cards Group soll weltweit zu einem führenden Hersteller von Zahlungsmitteln werden.
Nehres von Harald Weicklein.
Die Stärke der Money & Cards Group liegt im technischen Know-how bei der Zahlungsmittelherstellung, so Kurt Mayer, Vorstandsdirektor der Münze Österreich und Sprecher der neuen Unternehmensgruppe.
Durch die Bündelung der Aktivitäten nehme man international eine Pionierrolle ein, sagt Mayer.
Derzeit gibt es keinen vergleichbaren Anbieter.
auf dem internationalen Markt.
Also es gibt kein Unternehmen, das diese Know-how-Teile aller vier Unternehmen in sich vereinheitlicht und international auftritt.
Somit ist The Money in Cards Group der erste Komplettanbieter im Zahlungsmittelbereich.
5 Milliarden Schilling Umsatz mache die Gruppe bisher.
Durch die Zusammenlegung soll das um eine halbe Milliarde mehr werden.
Größte Geldbringer waren bisher der Aufbau einer Münzprägestätte in der Ukraine und im Sultanat Oman.
Auf dem Kreditkartenmarkt ist man besonders in Polen aktiv.
Hier sollen in absehbarer Zeit bis zu 70 Prozent aller Kreditkarten aus Österreich kommen.
Harald Weiglein hat berichtet.
Jetzt um halb eins zum Thema 6 Milliarden Menschen auf der Erde.
Ein kurz nach Mitternacht in Sarajevo geborener Bub ist von der UNO zum sechsmilliardsten Erdenbürger erklärt worden.
UNO-Generalsekretär Kofi Annan wird den Buben morgen quasi ehren.
Dass der Bub tatsächlich der sechsmilliardste Mensch auf Erden ist, ist allerdings etwas fraglich.
Sicher ist nur, dass irgendwann in diesen Wochen die 6-Milliarden-Grenze überschritten wird oder bereits überschritten wurde.
Und die Weltbevölkerung, die wächst weiter, berichtet Franz Simbürger.
Es sei kein irgendwie geartetes politisches Signal, dass ausgerechnet das Kind aus Sarajevo als 6 Milliarden Erdenbürger angesehen wird, erklärte ein Sprecher der UNO.
Allerdings gilt das Kosovo-Krankenhaus in Sarajevo und insbesondere seine Entbindungsstation doch als Symbol für die Wiedergeburt des Friedens nach dem Bosnienkrieg.
Rein statistisch hätte der sechsmilliardste Erdenbürger allerdings in einem dritte Weltstaat zur Welt kommen müssen.
Fünf Kinder werden derzeit in jeder Sekunde geboren, die meisten von ihnen in Entwicklungsländern.
Die Entwicklungsländer vor allem im südlichen Afrika und in Südostasien sind für 95 Prozent des Bevölkerungswachstums seit Beginn dieses Jahrhunderts verantwortlich.
Dass es nicht mehr Menschen sind, hat die Welt laut UNO vor allem der Bevölkerungspolitik Chinas zu verdanken.
Denn ohne die strikte chinesische Politik, ein Kind pro Familie, wäre die 6-Milliarden-Grenze vermutlich schon vor drei Jahren überschritten worden.
Seit Beginn des Jahrhunderts hat sich die Weltbevölkerung von rund eineinhalb Milliarden auf nunmehr eben 6 Milliarden vervierfacht.
Und die heute 40-Jährigen haben eine Verdoppelung der Weltbevölkerung innerhalb einer Generation erlebt.
Und auch wenn Nordamerika, Europa und Japan mittlerweile einen Geburtenrückgang verzeichnen und das Wachstum der Weltbevölkerung insgesamt sich verlangsamt hat, werden es bis zur Mitte des nächsten Jahrhunderts schon sieben bis zehn Milliarden Menschen sein.
Doch schon heute lebt etwa jeder sechste Mensch in Armut, hat kein ordentliches Dach über dem Kopf.
Zwei Drittel der Weltbevölkerung verfügt über keine ausreichende hygienische Versorgung.
Eineinhalb Milliarden Menschen können sich nicht mit sauberen Trinkwasser versorgen.
Weitere Horrorzahlen.
Jede Minute stecken sich elf Menschen mit dem Aids-Virus an.
175 Millionen Schwangerschaften pro Jahr sind unerwünscht, mehr als 300 Millionen Frauen haben keinen Zugang zu sicheren Verhütungsmethoden.
Bei der Bevölkerungskonferenz in Kairo 1994 haben die Industriestaaten zugesagt, jährlich rund 100 Milliarden Schilling zur Verlangsamung des Bevölkerungswachstums einzusetzen.
Diese Mittel sind bisher laut UNO aber ebenso wenig zustande gekommen, wie die Entwicklungsländer selbst ausreichend in Bevölkerungspolitik investiert hätten.
Die Bevölkerungsentwicklung in Österreich ist übrigens vergleichbar mit der der meisten Industriestaaten.
Die Geburtenzahlen gehen zwar langsam, aber stetig zurück, dennoch wird die Gesamtbevölkerung durch Zuwanderung weitgehend gleich bleiben.
Allerdings verschiebt sich die Alterspyramide weiterhin deutlich.
Ab heuer wechseln nämlich geburtenstarke Jahrgänge in die Pension, in 15 Jahren wird bereits jeder vierte Österreicher über 60 Jahre alt sein, in 30 Jahren dann gar schon jeder dritte.
Franz Simbürger hat sie informiert.
In Deutschland ist heute wieder die Diskussion um das Thema Ladenöffnungszeiten angeheizt worden.
Ein Thema, das auch bei uns in Österreich immer wieder für heftige Diskussionen sorgt.
Ein lange erwartetes Gutachten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Deutschland empfiehlt jetzt, die gesetzlichen Ladenschlusszeiten völlig aufzuheben.
Die Geschäfte sollen selbst darüber entscheiden können, wie lange sie offen halten, berichtet Fabio Polli aus Berlin.
Keine Ladenschlussverordnung von Montag bis Samstag, über den Sonntag sollen die Bundesländer, Gemeinden und Städte selbst bestimmen.
Das ist auf einen kurzen Nenner gebrachtes Ergebnis der Gutachten, die das Arbeits- und Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben haben.
Das Münchner Ifo-Institut und die Sozialforschungsstelle Dortmund beantworten damit die zwei zentralen Fragen, die der deutschen Politik in der Diskussion um die Geschäftsöffnungszeiten gestellt wurden.
Doch Wirtschaftsminister Müller hat schon mehrmals klargestellt, dass die Untersuchungen nur eine Grundlage für seine Entscheidung sind und sie ihm keineswegs abnehmen.
Es ist also vorstellbar, dass er sich für eine andere Regelung entscheidet.
Derzeit dürfen die Geschäfte in Deutschland ihre Waren von Montag bis Freitag zwischen 6 und 20 Uhr anbieten, am Samstag zwischen 6 und 16 Uhr, am Sonntag nur in Ausnahmefällen, das sind zum Beispiel Souvenirs in Tourismusgebieten.
Allerdings hat sich zum Beispiel an Tankstellen eine Art Supermarkt-Subkultur entwickelt und große Einkaufszentren versuchen, die Sonntagsregelung mit juristisch spitzfindigen Tricks zu unterlaufen.
In Berlin hat der Kaufhof am Alexanderplatz vor kurzem alle Artikel als Souvenir gekennzeichnet und am Sonntag aufgesperrt, was ihm aber eine saftige Strafe eindrug.
Die Autoren der neuen Gutachten argumentieren nun folgendermaßen.
Wirtschaftlich gäbe es keine stichhaltigen Gründe für Ladenschlusszeiten während der Woche.
Würden die Geschäftsöffnungszeiten freigegeben, hätte das positive Wohlfahrtseffekte.
Der Wettbewerb würde zu regional unterschiedlichen Öffnungszeiten nach den Kundenwünschen führen.
Aber die Gutachter liefern auch ein Argument gegen eine Liberalisierung.
Gesellschaftliche Wertvorstellungen könnten für Einschränkungen sprechen.
Das zählt besonders für den Sonntag, der als Ruhetag besonders schützenswert ist.
Klar wird durch die beiden Gutachten auch, dass zwar wirtschaftlich nichts dagegen spricht, die Geschäftsöffnungszeiten freizugeben, dass die Geschäfte aber nicht auf höhere Umsätze und die Politik nicht auf mehr Arbeitsplätze hoffen darf.
Seit drei Jahren gilt nämlich die schon zitierte liberale Regelung in Deutschland, aber wie die Gewerkschaften und die Handelsbetriebe kommen auch die Gutachter zu dem Schluss, dass die Zahl der Arbeitsplätze im Einzelhandel seitdem um 6% zurückgegangen ist.
Fazit, die Konsumenten profitieren, die Betriebe aber nicht.
Das gilt vor allem für kleine und mittlere Geschäfte, die auch strikt gegen die Freigabe der Öffnungszeiten sind.
Allerdings werden sie sich vermutlich nicht durchsetzen können.
Denn zum einen haben die großen Ketten auch starke Lobbys, zum anderen ist der Druck der Politik groß.
Von der Opposition über den Deutschen Städtetag bis zu SPD-Ministern machen sich viele dafür stark, die Öffnungszeiten zumindest auszuweiten.
Kritik gibt es vor allem, was Sonn- und Feiertage anlangt, von konservativen Politikern und von der Kirche.
Aber auch die rot-grüne Bundesregierung hat bisher die Meinung vertreten, dass die Sonntagsruhe nicht angetastet werden darf.
Interessant sind auch die jüngsten Umfragen.
Knapp die Hälfte der Deutschen, nämlich 45 Prozent, wollen die gesetzlichen Sperrstunden an Wochentagen abschaffen.
Von den restlichen 55 Prozent hatten sich aber viele noch keine Meinung gebildet.
Überwältigend ist die Mehrheit derer, die den Sonntag entweder reguliert sehen will oder ihn einkaufsfrei halten will, nämlich klare 90 Prozent.
Der ungehemmten Einkaufslust am Sonntag erteilen also die Konsumenten eine Absage.
Die heute vorgelegten Gutachten werden die Diskussion jedenfalls wieder anheizen.
Wann die Entscheidung fällt, ist noch nicht klar.
Der Druck auf den Wirtschaftsminister wird aber immer größer.
Fabio Polli berichtete aus Deutschland.
Dort sagt jetzt das Institut für Wirtschaftsforschung, man soll sämtliche Ladenöffnungszeiten überhaupt aufheben und frei geben.
Jetzt ein Hinweis für unser Abendprogramm.
Ich wollte so clear werden wie die anderen.
Und die Clears, die ich damals erlebte, waren wirklich sehr klar.
Die hatten keine Ängste und keine Wutanfälle.
Die waren immer irgendwie sachlich und nüchtern.
Der Nachteil bei meinem Auditing war nur, dass das positive Erlebnis nie lange anhielt, sodass ich immer irgendwie süchtig war nach dem nächsten Auditing high.
Als Scientology-Angestellte allerdings konnte ich mich nicht beliebig oft auditieren lassen.
Da wird man quasi erpresst.
Wer gut arbeitet, bekommt Auditing.
Wer nichts leistet, muss warten.
Kaum eine Organisation wird in Deutschland und Österreich als so bedrohlich empfunden wie die aus den USA stammende Scientology-Kirche.
Unter dem Deckmantel angeblicher Religiosität, so heißt es, verkaufe Scientology-Psychopraktiken zu exorbitanten Preisen, diszipliniere Mitglieder in Straflagern und gehe äußerst aggressiv gegen Gegner vor.
Inwieweit bedroht Scientology tatsächlich die finanzielle, physische und psychische Integrität des Einzelnen?
Inwieweit die politische wie wirtschaftliche Ordnung?
Und wie gehen Staat und Gesellschaft damit um?
Antworten auf diese Frage hat Thomas Kruchem gesucht.
Heute Nachmittag wird in Aachen in Deutschland der Europäische Fußballverband die UEFA über den Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft 2004 entscheiden.
Und für Österreich ist diese Entscheidung von besonderer Bedeutung, denn schließlich ist Österreich gemeinsam mit Ungarn ein Bewerber für diese Veranstaltung.
Weitere Bewerber sind Spanien und Portugal.
Mit OF1 können Sie heute Nachmittag übrigens ab 15.55 Uhr live dabei sein, wenn in Aachen diese Entscheidung fällt.
Wir berichten dann selbstverständlich natürlich auch im Abendjournal darüber.
Ein Vorbericht zu dieser Entscheidung jetzt von Gerhard Prahaska.
15 Stimmen der EM-Kommission der UEFA werden über die Vergabe entscheiden.
Der große Favorit ist Spanien, Portugal und die gemeinsame Bewerbung von Österreich und Ungarn sind die Außenseiter.
ÖFB-Präsident Pepo Mauhort.
Wir sind in Außenseiter-Position gestartet, das ist schon richtig.
Auf der anderen Seite, glaube ich, kommt aber viel, viel stärker rüber, dass Österreich-Ungarn eine Bewerbung ist, die eben der Integration Europas zeitgemäß entspricht.
die einfach Ausdruck des Europas nach 1989 ist und dem kann sich glaube ich die UEFA in ihrer Entscheidung doch nicht entziehen.
Und auch für Bundeskanzler Viktor Klimas spricht vor allem die Idee für Österreich-Ungarn.
Eine Idee, dass in diesem Europa, das jahrzehntelang durch den eisernen Vorhang getrennt war, nun zwei Länder miteinander im Herzen Europas eine Fußball-Europameisterschaft veranstalten.
Darüber hinaus kann ich schon sagen, dass Österreich bisher bei vielen Wettbewerben bewiesen hat, dass es in der Lage ist, internationale Großveranstaltungen zu organisieren.
Sollte Österreich den Zuschlag nicht bekommen, so sind die bisher aufgelaufenen Bewerbungskosten durch Sponsoren weitgehend abgedeckt.
Sollte die Europameisterschaft 2004 in Österreich stattfinden, dann rechnet EM-Projektleiter Heinz Palme mit einem nötigen Budgetrahmen von knapp einer Milliarde Schilling.
Bei einem Zuschlag kommt für die österreichische Wirtschaft genauso wie für die ungarische
ein enormer Rückfluss an Mitteln.
Dazu gibt es eine sehr professionelle Studie und das Gesamtvolumen der Wertschöpfung beträgt ca.
6 Milliarden Schilling.
7.000 neue Arbeitsplätze in Tourismus und Baubranche würden geschaffen werden.
Die Kosten von 2,1 Milliarden Schilling für den Neubau bzw.
die Renovierung der fünf ins Auge gefassten Stadien sind gesichert.
Die Spielorte wären Wien, Innsbruck, Salzburg, Graz und St.
Pölten.
Bleibt nur zu hoffen, dass nach der vergeblichen Kandidatur von Kärnten für die Olympischen Winterspiele 2006 diesmal Österreich den Zuschlag bekommt.
Das Wollen ist ja diesmal da zwischen Ungarn und Österreich, dieses gemeinsame Wollen.
Man wird ja sehen, ob es diesmal zur Zusammenarbeit bei einer Großveranstaltung kommen wird, im Gegensatz zur Weltausstellung der Expo damals zwischen Wien und Budapest.
Heute Abend wird von der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung das Psychoanalytische Ambulatorium wiedereröffnet.
Gegründet im Jahr 1922 und erstmals eröffnet von Sigmund Freud, sollte das Ambulatorium breiten Bevölkerungskreisen einen Zugang zur Psychoanalyse ermöglichen.
Nach erfolgreicher Tätigkeit in den 20er und 30er Jahren wurde die Einrichtung 1938 von den Nationalsozialisten geschlossen und musste über 60 Jahre auf die Wiedereröffnung warten, Birgit Dahlheimer berichtet.
Die soziale Wohltat einer solchen Heilstätte verbunden mit der Möglichkeit der Ausbildung von Psychoanalytikern.
Das waren schon in den 20er Jahren die Ideen, die zur Gründung des Psychoanalytischen Ambulatoriums führten.
Auch heute will man in der wiedereröffneten Einrichtung die Möglichkeit schaffen, Psychoanalyse möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.
Die Tiefenpsychologin Marianne Springer-Kremser sieht dabei schon im ersten Schritt zu einer psychoanalytischen Behandlung einen wesentlichen Vorteil eines Ambulatoriums gegenüber privaten Analytikern.
Sinnvoll ist ja auch eine Vernetzung mit ähnlich arbeitenden Institutionen, das ist die Klinik für Tiefenpsychologie und Psychotherapie.
Grundsätzlich haben wir die Möglichkeit zu sagen, bitte das Psychoanalytische Ambulatorium
ist ebenfalls in der Lage, ein fundiertes diagnostisches Erstgespräch durchzuführen und mit Ihnen zu entscheiden, welche Art von weiterführender psychoanalytischer Psychotherapie für Sie sinnvoll ist in dieser Situation.
Ziel des Amulatoriums ist es allerdings nicht in erster Linie, für solche ersten Beratungsgespräche zur Verfügung zu stehen.
In weiterer Folge soll dort auch die Therapie selbst durchgeführt werden, sagt die ärztliche Leiterin der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung, Christine Dirks, wobei sichergestellt ist,
dass in diesem Ambulatorium nur Psychoanalytiker arbeiten werden, die nach den Standards der Wiener und der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung als solche ausgebildet und anerkannt sind.
Speziell für Patienten mit komplizierten psychischen Beschwerden eignet sich die Behandlung in einem Ambulatorium, meint der Lehranalytiker der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung Peter Schuster.
Denn diese Menschen müssen, um möglichst in einem psychischen Gleichgewicht zu bleiben, in einem sehr starken Ausmaß ihre Umgebung benutzen.
Diese Art von Kommunikation zieht den Analytiker in einer Weise in seinen Bann, dass es für den Analytiker oft extrem schwierig ist, erstens einmal eine solche Situation gefühlsmäßig zu ertragen und zweitens seine psychoanalytische Kompetenz wirklich einzusetzen.
In beiden Fällen ist es ungemein wichtig und wir glauben, es sollte eigentlich der Standard sein, dass es ein Team gibt, im Rahmen dessen solche Problemstellungen ständig bearbeitet werden können.
Bis die Durchführung dieser Behandlungen im Psychoanalytischen Ambulatorio möglich wird, müssen allerdings noch die Verhandlungen mit der Krankenkasse abgeschlossen werden.
Vorläufig stehen aber schon ehrenamtliche Mitarbeiter für die diagnostischen Erst- und Beratungsgespräche zur Verfügung.
Die Telefonnummer des Psychoanalytischen Ambulatoriums erfahren Sie übrigens beim Österreich 1 Hörerservice 501 70 371 ist die Nummer des Österreich 1 Hörerservice 501 70 371.
Dort erhalten Sie dann die Telefonnummer des Psychoanalytischen Ambulatoriums.
Jetzt nochmals zurück zum Ergebnis der Nationalratswahl und zu den diskutierten Folgen.
Die Rede ist ja von einer möglichen Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen an einer neuen Bundesregierung.
Diese Frage hat international zuletzt heftige Reaktionen hervorgerufen, vor allem aus Israel.
Und Israels Außenminister David Levy hat seine Drohungen gegenüber Österreich im Falle einer FPÖ-Regierungsbeteiligung verschärft.
Gegenüber dem israelischen Armeesender sagte Levy heute früh, man werde die Beziehungen mit Österreich abbrechen, sollten die Freiheitlichen der nächsten Regierung angehören.
Näheres dazu von Susanne Newerkler.
Der israelische Außenminister David Levi war heute klar und unmissverständlich.
Wenn Jörg Haider und die FPÖ der nächsten österreichischen Regierung angehören, dann will Israel die diplomatischen Beziehungen zu Österreich abbrechen.
Das sagte Levi heute gegenüber dem israelischen Armeesender.
Bisher, zuletzt erst gestern, sagte Levi ja noch, man wolle die Beziehungen zu Österreich eventuell neu überdenken.
Ein Abbruch der diplomatischen Beziehungen sei möglich.
Doch jetzt hat sich Levi offensichtlich auf diesen Schritt festgelegt.
Dabei hat Außenminister Wolfgang Schüssel erst gestern nach einem persönlichen Gespräch mit dem israelischen Außenminister beteuert, dass von einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen überhaupt keine Rede gewesen sei, dass auch Lewy zugegeben habe, es handele sich um eine rein innerösterreichische Angelegenheit.
Die Beziehungen zu Israel haben derzeit jedenfalls einen Tiefpunkt erreicht, nicht das erste Mal in dem schwierigen Verhältnis zwischen den beiden Staaten.
Die letzten 30 Jahre der österreichisch-israelischen Beziehungen haben schon so manche heikle Phase überstanden.
Da war zunächst die tiefe Verstimmung in den 70er Jahren, als Österreichs damaliger Bundeskanzler Bruno Kreisky sich für die Palästinenser engagierte.
Die Wahl von Kurt Waldheim zum Bundespräsidenten im Jahr 1986 führte für lange Zeit zu einer dramatischen Abkühlung in den Beziehungen.
Erst Anfang der 90er Jahre leitete Bundeskanzler Franz Franitzki wieder eine Normalisierung des bilateralen Verhältnisses ein.
Auch Bundespräsident Klestil hat zu dieser Normalisierung beigetragen, als er bei einem Staatsbesuch in Israel die Mitverantwortung Österreichs an den Naziverbrechen eingestand.
Nun sind Österreich und Israel also wieder an einem kritischen Punkt angelangt.
Eine heikle Phase in einer ohnehin nicht einfachen Beziehung.
In Italien erhitzt jetzt eine Geheimdienstaffäre um den ehemaligen sowjetischen Geheimdienst KGB die Gemüter.
Da geht es um die Frage, ob Regierungsmitglieder, Diplomaten und Militärs für den damaligen sowjetischen Geheimdienst spioniert haben.
In die Affäre verwickelt ist auch der Chef der an der Regierung beteiligten Kommunisten Armando Cosutta.
Er soll sich gemeinsam mit mehr als 260 Personen auf der Gehaltsliste des Geheimdienstes befunden haben.
Einen entsprechenden Bericht hat ein Ausschuss des italienischen Parlaments jetzt veröffentlicht.
Aus Italien berichtet Silvia Franceschini.
Die Art, wie die Liste nach Italien gelangt ist, würde jedem Spionageroman Ehre machen.
Sie stammt von einem gewissen Vasily Mitrokhin, einem Mitarbeiter des KGB, der angeblich jahrelang im Archiv des sowjetischen Geheimdienstes Dokumente per Hand abgeschrieben hat, die Abschriften in Marmeladegläsern im Garten seiner Datscha vergrub und sie schließlich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion mit auf seine Flucht in den Westen nahm.
Vasily Mitrokhin landete in Großbritannien und übergab den dortigen Geheimdienst sein Dossier.
Jene Auszüge, die Italien betrafen, leiteten die britischen Geheimdienste in den vergangenen Jahren an ihre italienischen Kollegen weiter.
Erst durch die Veröffentlichung eines Buches über das sogenannte Archiv Mitrokhin wurde die Öffentlichkeit auf die Liste aufmerksam.
Das Oppositionelle Rechtsbündnis von Silvio Berlusconi forderte sofort die Veröffentlichung.
Die Regierung und der Ministerpräsident Massimo Dallema hingegen zog es vor, die Liste vorerst geheim zu halten und an die römische Staatsanwaltschaft weiterzuleiten.
Diese sollte prüfen, ob in dem Dossier Anhaltspunkte zu strafbaren Handlungen der genannten Personen gegeben sind.
Gestern schließlich gab Dallema dem Druck nach und ließ das Dossier an eine parlamentarische Kommission weitergeben.
Diese beschloss am Nachmittag die Veröffentlichung der Namen.
Der prominenteste unter ihnen ist Armando Cossutta, Chef der italienischen Kommunisten, die die Regierung der Lema unterstützen.
Er reagiert gelassen.
Die italienischen Kommunisten hatten natürlich enge Kontakte in die Sowjetunion.
Ich habe dort führende Politiker getroffen, aber die waren wohl keine Agenten, genauso wenig wie ich ein Spitzel war.
Das ist doch lächerlich.
In der Tat sind die Enthüllungen mit Vorsicht zu genießen, denn es ist noch nicht geklärt, ob die Personen auf der Liste bezahlte Agenten waren, nur gelegentliche Spitzeldienste leisteten, angeworben werden sollten oder gar ohne ihr Wissen von KGB-Agenten ausgehorcht wurden.
Entsprechend vorsichtig sind auch die Reaktionen auf die Enthüllungen.
Selbst die Opposition im Rechtsbündnis Polo de la Libertad, die noch bis gestern vehement für die Veröffentlichung plädiert hatte, warnt nun vor voreiligen Schlüssen.
Mit gutem Grund.
In der Liste scheint auch der ehemalige Sprecher von Silvio Berlusconi und jetzige Europarlamentarier Jaskabronski auf.
Silvia Franceschini berichtet aus Italien.
Und das Thema Geheimdienst geht es heute übrigens auch in unserem Kulturbericht.
allerdings unter satirischer Annäherung.
Eine grelle James-Bond-Parodie macht Furore.
Der diese Woche in Österreich anlaufende zweite Film um den Superspion Austin Powers hat in seinem amerikanischen Entstehungsland sogar Star Wars vom Spitzenplatz der einnahmenstärksten Filme verdrängt.
Und das, obwohl oder vielleicht gerade weil Austin Powers Spion in geheimer Missionarsstellung, wie der Film mit vollem Titel heißt, nicht gerade ein Musterbeispiel für gepflegten Geschmack genannt werden kann.
Ernst Langsteiner stellt den Film und den Trend, für den er steht, jetzt vor.
Mel Brooks und die Zucker Brothers, das war erst der Anfang.
Längst geben im Kino Grelle keinen Tabubruch scheuende Grotesken den Ton an, wenn's um Komödien geht.
Da wird dann, im Film verrückt nach Mary, eine vom Wind zerzauste Frisur mit ein wenig männlicher Samenflüssigkeit fixiert.
Und wenn jetzt Austin Powers versehentlich an einem Kaffee nippt, der eigentlich eine verflüssigte Stuhlprobe enthält, dann irritiert ihn das nur leicht.
Tja, schmeckt ein wenig nussig.
Kreiert hat diese Spielart des geschmackspolitisch unkorrekten Brachialhumors der jetzt 36-jährige Kanadier Mike Myers.
Über die Fernsehshow Saturday Night Live und den daraus entwickelten Film Wayne's World avancierte Myers zur Kunstfigur Austin Powers, die sich dem anderen Geschlecht mit Brusthaarperücke und unmissverständlichen Anmerkungen präsentiert.
Powers ist mein Name und ich bepower jede Dame.
Bewusst bizarr wie diese Kunstfigur ist auch der Hintergrund gewählt, vor dem sie agiert.
Ausgerechnet die ohnehin schon ironisch gebrochenen James-Bond-Filme werden hier noch einmal karikiert.
Komplett mit ihren exotischen Schauplätzen, ihrer antiquierten Weltsicht und ihren, ebenfalls von Mike Myers gespielten, überlebensgroßen Bösewichten.
Wie ihr alle wisst, wurde jeder teuflische Plan, den ich ausgeheckt habe, aufs Übelste vereitelt von Austin Powers.
Und wie konnte das geschehen, Ladies und Gentlemen?
Weil du ihn nie umlegst, wenn du die Chance dazu hast, und weil du ein Trottel bist.
Mehr als 20 Jahre alt sind die Filme, auf die sich diese Parodie bezieht.
Kein Wunder, dass Austin Powers Regisseur Jay Roach hervorhebt, sein Star liefere ihm immer das Unerwartete.
Das echte Geschenk, das Mike mir gebracht hat, ist,
um das alles in etwas völlig Unerwartetes zu verändern.
Ungewöhnlich wie der finanzielle Erfolg dieser Flower-Power-Parodie – allein in den USA liegen die Einspielergebnisse bei mehr als zwei Milliarden Schilling – ungewöhnlich ist auch die zustimmend freundliche Resonanz selbst der seriösesten Kritik.
An nachrichtsdetaillierten Witz ortet etwa das Format und die Zeitschrift Profil entdeckte 90 gnadenlos unbeschwerte Minuten.
Zeichen der Zeit oder geänderte Wertmaßstäbe?
Wie heißt es doch in Austin Powers?
Ich schlage vor, Sie machen sich deswegen keine Gedanken und amüsieren sich einfach aufs Kräftigste.
Was natürlich auch für Sie da draußen gilt.
Gegen Ende der Sendung geht es nach diesem Kulturbericht noch einmal ins Nachrichtenstudio.
Österreich.
Der dritte Platz für die Volkspartei bei den Nationalratswahlen vom 3.
Oktober ist nun auch amtlich.
Nach dem endgültigen Wahlergebnis hat die ÖVP den Kampf um Platz 2 mit der FPÖ um 415 Stimmen verloren.
Bei den Mandaten halten FPÖ und ÖVP je 52.
Die Grünen gewannen mit den Wahlkartenstimmen noch ein Mandat von den Freiheitlichen dazu.
Sie werden künftig 14 Abgeordnete stellen.
Die SPÖ bleibt im neuen Nationalrat mit 65 Abgeordneten die stärkste Kraft.
Die SPÖ will sich auf jeden Fall darum bemühen, Regierungsverhandlungen mit der ÖVP zu führen.
Auch wenn ÖVP-Chef Schüssel vor der Wahl angekündigt hatte, seine Partei werde Platz 3 in Opposition gehen.
In diesem Sinne äußerten sich mehrere prominente SPÖ-Politiker, wie Klubobmann Kostelka und Innenminister Schlögl.
Abschließend noch zum Wetter heute Nachmittag.
Wechselnd bewölkt, zwischendurch auch sonnig, weitgehend trocken, auffrischender Westwind, Temperaturen zwischen 14 und 20 Grad.
Das war das Mittagsjournal.
Das Team heute, Ilse Oberhofer, Regie, Andreas Kadelberger, Tontechnik und als Moderator verabschiedet sich Hans-Christian Scheiter.
Die Nationalratswahlen 1999 waren spannend wie selten zuvor. Die 250.000 Wahlkartenstimmen entschieden wer den zweiten Rang erringen konnte. Schlußendlich setzte sich die FPÖ gegen die ÖVP durch. Die ÖVP hat im Wahlkampf in diesem Falle angekündigt, in Opposition gehen zu wollen. Eine Zusammenstellung der ÖVP-Reaktionen. Interview: ÖVP-Obmann Wolfgang Schüssel, Interview. Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer, Interview: Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer, Interview: Landeshauptfrau Steiermark ÖVP Waltraud Klasnic, Interview: Landeshauptmann NÖ ÖVP Erwin Pröll, Interview: Landeshauptmann OÖ ÖVP Josef Pühringer, Interview: ÖVP-Obmann Wien Bernhard Görg, Interview: Landeshauptmann Tirol ÖVP Wendelin Weingartner.
Mitwirkende:
Geier, Wolfgang [Gestaltung]
, Uitz, Robert [Gestaltung]
, Schüssel, Wolfgang [Interviewte/r]
, Molterer, Wilhelm [Interviewte/r]
, Gehrer, Elisabeth [Interviewte/r]
, Klasnic, Waltraud [Interviewte/r]
, Pröll, Erwin [Interviewte/r]
, Pühringer, Josef [Interviewte/r]
, Görg, Bernhard [Interviewte/r]
, Weingartner, Wendelin [Interviewte/r]
Datum:
1999.10.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Wahlen
;
Parteien / ÖVP
;
Parteien / FPÖ
;
Parteien / SPÖ
;
Parlament
;
Regierung
;
Opposition
;
Diskussion
;
Föderalismus
;
Interview
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die österreichische Nationalbank hat vier Tochterunternehmen, die sich mit der Produktion von Zahlungsmitteln beschäftigen. Diese vier Unternehmen legen ihre Aktivitäten in einer gemeinsamen Unternehmensgruppe zusammen. Mit der "Money & Card-Group" will man zu einem weltweit führenden Hersteller von Zahlungsmittel werden. Einblendung: Unternehmensprecher Kurt Meyer.
Mitwirkende:
Waiglein, Harald [Gestaltung]
, Meyer, Kurt [Interviewte/r]
Datum:
1999.10.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wirtschaft
;
Finanzwesen und Kreditwesen
;
Pressekonferenz
;
Vorschau
;
Handwerk und Gewerbe
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die UEFA entscheidet in Aachen über den Austragungsort der Fussball-Europameisterschaft 2004. Österreich hat sich gemeinsam für Ungarn als Ausrichter beworben. Interview: ÖFB-Präsident Beppo Mauhart, Interview: Bundeskanzler Viktor Klima, Interview: Projektleiter Heinz Palme.
Mitwirkende:
Prohaska, Gerhard [Gestaltung]
, Mauhart, Beppo [Interviewte/r]
, Klima, Viktor [Interviewte/r]
, Palme, Heinz [Interviewte/r]
Datum:
1999.10.12 [Sendedatum]
Ort:
Aachen
Schlagworte:
Sport
;
Wirtschaft
;
Sport
;
Vorschau
;
Finanzwesen und Kreditwesen
;
Interview
;
Regierung
;
Verwaltung
;
Wirtschaftspolitik
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Am Abend wird das psychoanalytische Ambulatorium wiedereröffnet. Nach erfolgreicher Tätigkeit in den 20er und 30er Jahren wurde das Ambulatorium von den Nationalsozialisten geschlossen und war seither geschlossen. Einblendung: Psychoanalytiker Marianne Springer-Kremser, Einblendung: medizinische Leiterin Christine Diercks, Einblendung: Psychoanalytiker Peter Schuster.
Mitwirkende:
Dalheimer, Birgit [Gestaltung]
, Springer-Kremser, Marianne [Interviewte/r]
, Dierks, Christine [Interviewte/r]
, Schuster, Peter [Interviewte/r]
Datum:
1999.10.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Medizin
;
Psychologie
;
Gesundheitswesen und medizinische Versorgung
;
Pressekonferenz
;
Medizin
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
;
Bundesland / Wien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Eine grelle James-Bond-Parodie macht Furore. Der zweite Film um den Agenten Austin Powers sorgt in Amerika für volle Kinokassen. Einblendung: diverse Filmausschnitte "Austin Powers", Interview: Regisseur Jay Roach.
Mitwirkende:
Langsteiner, Hans [Gestaltung]
, Roach, Jay [Interviewte/r]
Datum:
1999.10.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Kultur
;
Vorschau
;
Spielfilm
;
Drama
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
USA - Vereinigte Staaten von Amerika
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten