Mittagsjournal 1997.06.20

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsschornal.
    Und aus dem Studio meldet sich Werner Löw.
    Guten Tag.
    Unsere Mittagsthemen, die Debatte um die Pensionsreform.
    Heute berät darüber die SPÖ-Führung und feindlicher Obmann Haider meldet sich zu Wort nach einer sogenannten Krisensitzung des Seniorenrates seiner Partei.
    Dann der große Flugtag in Zeltweg morgen.
    Eine Generalprobe gibt es schon heute.
    Ein neuer Arbeitsklimaindex erhoben von Meinungsforschern im Auftrag der Arbeiterkammer.
    Es geht um die Zufriedenheit der Österreicher am Arbeitsplatz.
    Die Schwierigkeiten der Salzburger Maschinenbaufirma Emco und der große Arnold-Schwarzenegger-Day in Graz.
    Aus dem Ausland die Finanznöte Serbiens, der neue EU-Koordinator für Bosnien, der Spanier Carlos Westendorp, der heutige Tag der Flüchtlinge in Afrika und auch neue Tricks der Straßengauner in Tschechens Hauptstadt Prag.
    Im Kulturteil Saloniki als die diesjährige europäische Kulturhauptstadt.
    Zunächst über die Nachrichten, geschrieben von Elisabeth Manners, gelesen von Josef Fenslich-Natek.
    Österreich.
    Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Alexy II., ist zu einem fünftägigen Besuch in Österreich eingetroffen.
    Bei seiner Ankunft in Wien-Schwechat wurde er von Außenminister Schüssel und dem Wiener Erzbischof Christoph Schönborn willkommen geheißen.
    Zu Mittag findet ein Empfang bei Bundespräsident Klestil in der Hofburg statt, an dem auch der Apostolische Nuncius in Österreich, Erzbischof Squigiarini, der Vorsitzende der Bischofskonferenz Johann Weber und Kardinal König teilnehmen werden.
    Alexi II.
    wird am Montag in Graz bei der Eröffnung der Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung dabei sein.
    Ursprünglich war auch ein Treffen mit Papst Johannes Paul II.
    geplant, das nun nicht zustande kommt.
    Der Präsident der österreichischen Ärztekammer Michael Neumann fordert, dass Ordinationen vom Lauschangriff ausgenommen werden.
    In einem Brief an Bundeskanzler, Vizekanzler und Justizminister weist Neumann auf die besondere Stellung der ärztlichen Praxis hin und appelliert an die Politiker, das jahrtausendealte Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient nicht zu zerstören.
    Derzeit wird überlegt, für Beichtspüle und Anwaltspraxen Ausnahmeregelungen vom Lauschangriff zu schaffen.
    USA.
    Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten sind in Denver eingetroffen.
    Am Abend beginnt dort der diesjährige Weltwirtschaftsgipfel, an dem erstmals auch der russische Präsident Yeltsin teilnehmen wird.
    Das ursprünglich G7-Gipfel genannte Treffen heißt daher heuer Gipfel der Acht.
    US-Präsident Clinton hat die Teilnahme Chinas an der erweiterten Gipfelkonferenz abgelehnt.
    Als Begründung verwies Clinton darauf, dass der Gipfel immer ein Treffen marktorientierter Demokratien gewesen sei.
    Vor allem Japan hatte gefordert, nach Russland auch China zu dem Treffen zuzulassen.
    Deutschland Die Wirtschaft wird durch die Steuerreform 1998 um umgerechnet 28 Milliarden Schilling mehr belastet als ursprünglich geplant.
    Das ergibt sich aus Änderungen nach Berechnungen des Finanzministeriums, die heute im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen wurden.
    So soll etwa die Möglichkeit für Unternehmen, Verluste gegen frühere oder spätere Gewinne aufzurechnen und damit Steuern zu sparen, stark eingeschränkt werden.
    Europäische Union.
    Mit Beschlüssen zum Klimaschutz haben die EU-Umweltminister ihre Beratungen in Luxemburg beendet.
    Die Minister einigten sich auf ein Programm zur Verringerung der Autoabgase durch strengere Abgasnormen.
    Vereinbart wurde auch ein Zwischenziel für die Verminderung von Treibhausgasen bis zum Jahre 2005.
    Türkei.
    Die Regierungskrise zieht sich nach dem Rücktritt des islamistischen Ministerpräsidenten Erbakan weiterhin.
    Präsident Demirel teilte mit, dass für heute vorerst keine weiteren Gespräche über die Bildung einer neuen Regierung vorgesehen seien.
    Ob Demirel die konservative Koalitionspartnerin Erbak Hans, Außenministerin Tansu Ciller, mit der Regierungsbildung beauftragen wird, ist weiter unklar.
    Nahe Osten
    Die Unruhen in Hebron im Westjordanland halten an.
    Am Rande des jüdischen Viertels lieferten sich palästinensische Jugendliche und israelische Soldaten Straßenschlachten mit Steinen und Plastikgeschossen.
    Die Auseinandersetzungen dauern bereits eine Woche.
    Mehr als 100 Menschen wurden dabei verletzt.
    Auslöser der Unruhen war ein Beschluss des amerikanischen Repräsentantenhauses, in dem der Anspruch Israels auf die arabische Altstadt von Jerusalem gekräftigt wird.
    China.
    In Peking hat die Polizei eine Demonstration von Fabrikarbeitern aufgelöst.
    Die etwa 200 Teilnehmer wurden in Bussen weggebracht.
    Die Arbeiter hatten protestiert, weil sie bereits seit Jahren auf neue Wohnungen warten, die ihnen die kommunistische Regierung versprochen hatte.
    Mexiko.
    Der Vulkan Popocatepetl ist wieder aktiv.
    Zum dritten Mal innerhalb einer Woche stieß der Berg eine kilometerhohe Säule aus Wasserdampf, Vulkangestein und Asche aus.
    Für die etwa 400.000 Menschen, die in unmittelbarer Nähe des fast 5.500 Meter hohen Vulkans leben, besteht derzeit keine akute Gefahr.
    Der Popocatepetl liegt in der Nähe der Hauptstadt Mexiko City.
    Ja und wir kommen von der Geodynamik zur Meteorologie.
    Der Frühling hat sich ja zumindest in Ostösterreich sehr stürmisch verabschiedet.
    Morgen beginnt der Sommer und da liegt natürlich die Frage auf der Hand, Andreas Diesner, wie sommerlich wird er sich denn präsentieren, der Sommer an seinem ersten Wochenende?
    Astronomisch gesehen beginnt morgen exakt um 10.20 Uhr der Sommer.
    Mit 16 Stunden und 5 Minuten ist es der längste Sonnentag des Jahres.
    Was das Wetter betrifft, so wird uns die Sonne nicht die ganze Zeit überscheinen.
    Der Sonntag dann wartet zumindest in der Osthälfte Österreichs mit sommerlichen Werten nahe 30 Grad auf die kommende Woche, aber steht eher wieder im Zeichen von für den Juni unterdurchschnittlicher Temperaturen.
    Etwa zwischen 18 und 24 oder 25 Grad.
    Jetzt die aktuellen Meldungen.
    Wien und Eisenstadt stark bewölkt 17 Grad, St.
    Pölten und Linz stark bewölkt 16, Salzburg stark bewölkt 14, Innsbruck stark bewölkt 17, Bregenz stark bewölkt 13 Grad, Graz heiter 21 und Klagenfurt wolkig 20 Grad.
    Meist bewölkt, der große Regen ist zwar vorbei, einige Regenschauer wird es aber auch heute Nachmittag noch geben.
    Zwischendurch lockern die Wolken etwas auf, vor allem südlich der Alpen.
    Besonders im Donauraum, im Nordburgenland und auf den Bergen bleibt der Nordwestwind in den nächsten Stunden sehr kräftig.
    Die Temperaturen 15 bis 20 Grad im länger sonnigen Süden bis 23.
    Morgen Samstag deutlich wärmer in Österreich, 21 bis 27 Grad, Wolken und Sonne wechseln.
    Einzelne Regenschauer sind am Nachmittag in Berglern zu erwarten.
    Kräftiger Südwind morgen in Vorarlberg und Tirol auch föhnig.
    Am Sonntag von Salzburg ostwärts bis zum frühen Nachmittag durchweg sonnig, föhnig und sehr warm mit 24 bis 30 Grad.
    Vom Westen her allerdings allmählich Regen, zunächst in Vorarlberg und Teilen Tirols, hier kaum mehr als 20 Grad übermorgen.
    Und der Regen breitet sich bis zum Montag hin auf ganz Österreich aus.
    Andreas Diesner mit dem Wetterbericht.
    Ja, unser innerpolitisches Spitzenthema, die Pensionsreformen, die Beiträge darüber, an denen wird noch gearbeitet.
    Wir gehen deshalb zunächst einmal in die Steiermark nach Zeltweg, zum Flughafen Zeltweg.
    Dort geht auf und über dem Flughafen morgen die, wie es heißt, größte jemals in Österreich gezeigte Flugschau in Szene.
    Und wenn das Wetter mitspielt, erwarten die Veranstalter mehr als 100.000 Besucher.
    Mehr als 200 Flugzeuge werden in Flugdemonstrationen zu sehen sein und zusätzlich sind rund 50 Maschinen am Boden zu besichtigen.
    Besonders interessant, auch sozusagen aktuell politisch, sämtliche in Erwägung gezogene Nachfolgetypen für die alten Drakenabfanghänge des Bundesheeres sind im Zeltweg zu sehen und in Aktion zu sehen.
    Außer Steiermark Wolfgang Fuchs.
    Aus der mühsamen Tragen-Diskussion glaubt das Bundesheer gelernt zu haben.
    Und so werden die fünf möglichen Tragen-Nachfolger mit einer großen Flugschau vorgestellt.
    Eine Schau, die vor allem ein Volksfest ist.
    Luftburgen und Hamburger Verkäufer, Souvenirstände, Gewinnspiele und eine Million Dosen alkoholfreier Getränke.
    Tausende Schulkinder sind schon heute zum Schauen da und ein Lehrer sagt zu seinen Motiven Waffenschauen zu gehen,
    Weil ich der Meinung bin, dass die Schüler, und wir sind mit einer Schulklasse da, das ohne weiteres einmal sehen können.
    Wir sehen das eher so, wie wir es da vorher beobachtet haben, als Show, Flugshow, und das soll man den Kindern ohne weiteres gönnen.
    Gefällt euch denn das da?
    Gut!
    Und, was seht ihr da?
    Raken, Hubschrauber, Polizisten, Panzer, Monster, alles.
    Ja, und warum geht die Schule da heute her?
    Ja, weil es uns interessiert.
    Was interessiert euch?
    Wir sehen einen tollen Tag.
    Und es sind tolle Kunststücke?
    Ja.
    Dazwischen stehen die Damen und Herren Waffenverkäufer in ihren Maßanzügen und Designerkostümen.
    Und sie reden in ihren extra am Flughafen aufgestellten Chalets auf die Militärs ein.
    Fünf große FIP-Zelte dienen zur Verkaufsanbahnung.
    Im russischen Zelt lobt die österreichische PR-Managerin Rosemarie Löbl ihre MiG-29.
    Wir finden, dass es das beste Angebot ist für Österreich.
    Es werden 30 Fighter angeboten, 24 Einsitzer, 6 Zweisitzer inklusive Bewaffnung, Ausbildung, Service, drei Jahre Ersatzerlieferung.
    Wie viel wird das in Millionen?
    10 bis 12 Milliarden.
    Dass die westlichen Maschinen, die Grippen, Mirage, die F-16 oder F-18 teurer sind, ist kein Geheimnis.
    Morgen wird die Flug- und Waffenschau vom Bundespräsident Glästl besucht.
    Und mit dabei sind der Verteidigungsminister und die Wehrsprecher der Parteien und wohl auch die Beschaffungsoffiziere.
    Aber die Kaufentscheidung wird ja wohl noch eine ganze Weile dauern.
    Wolfgang Fuchs berichtete aus Zeltweg.
    Seit der großen Regierungsklausur von Rust ist sie das beherrschende Thema der Innenpolitik.
    Die Reform des Pensionssystems soll heißen, die Suche nach neuen Berechnungs- und Finanzierungsmodellen, die die Pensioner der Österreicher auch für die Zukunft sicherstellen sollen.
    Angesichts immer längerer, wohlverdienter, aber nicht immer vollfinanzierter Ruhestände.
    In der SPÖ-Zentrale in der Wiener Löbelstraße tagen dazu seit den Morgenstunden die Parteigremien.
    Die Pläne der Regierung, den Durchrechnungszeitraum für ASVG-Pensionisten zu verlängern bzw.
    einen solchen Durchrechnungszeitraum für die Beamten einzuführen oder auch die Höchstbeitragsgrundlage zu erhöhen, diese Pläne stoßen auch SPÖ-intern auf Widerstand, nicht nur bei Gewerkschaftern.
    Gerald Gross berichtet.
    Eigentlich hätte in der heutigen Präsidiums- bzw.
    Vorstandssitzung der SPÖ das neue in Ausarbeitung befindliche Parteiprogramm diskutiert werden sollen.
    Daraus wurde freilich nichts.
    Die aktuelle Diskussion um die geplante Pensionsreform ist auch Thema Nummer eins in den Parteigremien.
    Und man kann von einer hitzigen Debatte ausgehen.
    Immerhin haben die SPÖ-Frauen im Zusammenhang mit der geplanten Pensionsreform in dieser Woche bereits von Instinktlosigkeit gesprochen.
    Der Chef der Gewerkschaft der Privatangestellten, Salmuter etwa, hat die Pläne der Regierung unanständig genannt und die Parteijugend hat bereits gestern angekündigt, in der heutigen Vorstandssitzung gegen die Pensionsreform zu stimmen.
    Bei den heutigen Sitzungen geht es für Bundesgeschäftsführer Andreas Rudersch daher vor allem darum, zu informieren und auch den Spitzenfunktionären klarzumachen, dass das mit Löcherstopfen nichts zu tun hat, sondern einfach unter anderem auch aufgrund einer sehr erfolgreichen sozialdemokratischen Sozialpolitik die Lebenserwartung in Österreich einfach ungleich stärker steigt.
    sodass das Pensionssystem in seiner Finanzierbarkeit überprüft werden muss.
    Und da geht es um die Klarstellung von drei Punkten.
    Erstens, in die jetzigen Pensionen wird nicht eingegriffen, ganz im Gegenteil, es wird erhöht.
    Zweitens, es geht um eine umfassende Pensionsreform, um auch in Zukunft den heute 30- bis 40-Jährigen eine gerechte und sichere Pension zu ermöglichen.
    Und der dritte Punkt ist, es geht um flankierende Maßnahmen,
    um soziale Ungerechtigkeiten auszugleichen.
    Und da geht es vor allem darum, Frauen nicht schlechter zu stellen.
    SPÖ-intern war in den vergangenen Tagen immer wieder Kritik an der Form der Kommunikation des Themas zu hören.
    Dass in bestehende Pensionen nicht eingegriffen werde, sei etwa untergegangen und habe zu einer Verunsicherung bei Pensionisten geführt.
    Bundesgeschäftsführer Rudasch weist diese Kritik zurück.
    Zur Verunsicherung hätten bestimmte Wortmeldungen beigetragen.
    Parteichef-Bundeskanzler Klima selbst habe bereits beim Parteitag im April eine Pensionsreform angekündigt.
    längerfristig zu einer Harmonisierung, Einbeziehung aller Erwerbseinkommen etc.
    Ich glaube, dass die kohärente Ausdrucksform und Informationsarbeit des Bundeskanzlers gestimmt hat.
    Ich glaube, dass im ganzen Umfeld der Diskussion, dass es einige Wortmeldungen gegeben hat, die etwas anderes intendiert haben und die dann zu einer Verunsicherung bei Pensionisten geführt hat.
    Für Bundesgeschäftsführer Andreas Rudasch ist die aktuelle Diskussion jedenfalls zu sehr, auf Details beschränkt.
    Der Parteimanager wünscht sich Offensiven und Visionen und die hören sich so an.
    Offensiv heißt, alles zu tun, um eine Vollbeschäftigung, eine neue Vollbeschäftigung zu erreichen.
    Das funktioniert unter anderem mit den von mir angesprochenen Exportoffensiven, Technologieoffensiven etc.
    Aber wir müssen eines erkennen,
    Es geht darum, die Klein- und Mittelbetriebe in Österreich zu stärken, auszubauen.
    Deswegen begrüße ich die Gewerbeordnungsreform, wobei sie mir zu wenig weitgehend ist und sicher nur eine Stufe ist zu einer weitergehenden Öffnung der Gewerbeordnung.
    Zweitens eine umfassende Entbürokratisierung, um Unternehmensgründungen neue Produkteinführungen zu erleichtern.
    und dass man sich auch überlegt, wie man zum Beispiel Chancenkapital für junge Unternehmer schafft, damit auch sie sich selbstständig machen können.
    Die SPÖ also auf dem Weg zu einer besseren ÖVP.
    Soeben hat die Parteivorstandssitzung begonnen und man darf gespannt sein, wie die SPÖ-Funktionäre das Wirtschaftsprogramm des Geschäftsführers aufnehmen werden.
    Gerald Gross hat berichtet von den Beratungen der SPÖ-Führungsgremien, vor allem zum Thema Pensionsreform.
    Eine Krisensitzung ihres Seniorenrates haben heute die Freiheitlichen einberufen und anschließend bat Jörg Haider Journalisten zu einer Pressekonferenz.
    Dieter Bornemann informiert.
    Nun, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Seniorenfreunde, ich darf Sie also im Namen des freiheitlichen Seniorenringes begrüßen.
    Norbert Matzka, der Obmann des österreichischen Seniorenringes, begrüßt rund 150 freiheitliche Senioren im Wiener Hilton Hotel.
    Meine Begrüßung zuerst natürlich, wie ich schon erwähnt habe.
    Die meisten sind hier aus Sorge um ihre Pension.
    Ich sehe vor allem, dass im Jahr 2030 die Jugend keine Pension mehr kriegen wird, wenn die Regierung weiter so wirtschaftet.
    In der Fremdenstadt auch gesagt, keine Pension wird nicht eingegriffen.
    Und was haben sie gemacht?
    Nicht einmal gescheit weggeworden sind sie schon.
    So geht es immer wieder fort.
    Ich habe das Gefühl, dass jetzt die Jungen gegen die ältere Generation aufhusten, weil sie immer sagen, die müssen für uns bezahlen.
    Aber dass wir auch einbezahlt haben, von denen ist keine Rede.
    Was mich betrifft, mich interessiert vor allem,
    wie die Pensionen in Zukunft sein sollen und ob man weiterhin so das machen wird, dass eine so viel Pension bekommen, dass sie sich bereichern in der Pension und die anderen fast nicht mehr leben können.
    Wenig später kommt dann Jörg Haider.
    Er unterschreibt einen Vertrag mit Österreichs Pensionisten, wie es heißt.
    Die FPÖ wird sich verstärkt um die Anliegen der Pensionisten kümmern.
    die ich jetzt begrüße, ist ziemlich klar.
    Lieber Dr. Jörg Haider, eine halbe Stunde oder eine Viertelstunde vor deinem Eintreffen bist du bereits da.
    Wir begrüßen dich gewaltig und recht herzlich.
    Von der geplanten Pensionsreform der Regierung hält Haider wenig.
    Ich muss dazu sagen, das kann ja nicht nur eine Oppositionspartei wie die Freiheitlichen nicht akzeptieren.
    Das kann im Grunde genommen ein anständiger Bürger nicht akzeptieren, wie die Regierung mit ihren älteren Menschen und den Fleißigen in diesem Lande umgeht.
    Die Freiheitlichen verlangen eine Pensionsgarantie und
    Wenn die Kaufkraft schwindet, dann wird ja das Leben für jedermann gleich teuer.
    Dann kann man durchaus darüber reden, dass in schwieriger gewordenen Zeiten halt nicht mit Prozenten angeglichen wird, sondern in Fixbeträgen die Teuerung abgegolten wird, weil ja ob große Pension oder ob kleine, das Leben für jedermann gleich teuer wird, wenn ich es in Prozente mache.
    Fällt aber der Kleine durch den Rost, während die Großen ein Vielfaches von dem bekommen, was eigentlich die Verteuerung des Lebens ist.
    Jetzt diskutiert man und verhandelt zwar mit den Beamten, ob man nicht die geplanten Maßnahmen abmildern kann.
    Heute werden sie beieinander sitzen.
    Mit den SVG-Pensionisten redet man nicht einmal.
    Das sind immerhin 1,5 Millionen Menschen, die hier betroffen sind.
    Da setzt sich die Regierung gar nicht hin.
    Man muss also auch hier verlangen, dass nicht nur mit den Beamten über die Pensionsrechte verhandelt wird, sondern auch mit den ASVG-Pensionisten ein Gespräch geführt wird, warum man jahrelang ihre Interessen ignoriert hat.
    Für den Herbst planen die Freiheitlichen eine parlamentarische Sondersitzung zum Thema Pensionssicherung.
    Dieter Pornemann war unser Reporter.
    Österreich ist ab heute um einen Index reicher, den sogenannten Arbeitsklimaindex, mit dem die Oberösterreichische Arbeiterkammer die Zufriedenheit der Arbeitnehmer mit ihrem Arbeitsplatz messen will.
    Zusammen mit den Meinungsforschungsinstituten IFES und SORA will die Arbeiterkammer künftig regelmäßig diesen Arbeitsklimaindex veröffentlichen.
    Heute stellte man in Wien den ersten Index vor, der künftig mit dem Wert 100 angesetzt wird, als Vergleichsbasis für die hoffentlich steigende Zufriedenheit am Arbeitsplatz.
    Wie man diese Zufriedenheit misst und wie der Ist-Zustand aussieht, darum informiert den folgenden Edith Wachkönig.
    Die erste Befragung von mehr als 4.000 Arbeitnehmern zeigte, dass Arbeitnehmer mit höherer Bildung zufriedener sind und die Zukunft optimistischer sehen als weniger Gebildete.
    Allerdings stehen sie stärker unter psychischem Druck, sagt der Leiter der Untersuchung Georg Michenthaler.
    Beschäftigte mit Matura und Akademiker leiden in erster Linie unter erhöhtem Zeitdruck.
    Das wird überdurchschnittlich oft genannt.
    Sie leiden auch stärker unter
    seelischen Belastungen in ihrem Beruf.
    Das hat mit ihren Führungsaufgaben zu tun, die sie übernehmen und mit der Verantwortung.
    Über Stressbelastung klagen vor allem Lehrer, Ärzte und Pflegepersonal im Gesundheitswesen.
    Arbeitnehmer mit niedrigerer Ausbildung beklagen die schlechten gesundheitlichen Bedingungen.
    Zum Beispiel ein typischer Arbeiter am Bau.
    Der leidet natürlich nicht nur unter schlechteren Gesundheitsbedingungen am Arbeitsplatz.
    Er ist eben allen Witterungen ausgesetzt, zu allen Jahreszeiten.
    Er leidet natürlich auch stärker unter Unfall- und Verletzungsgefahr oder hat eher Befürchtungen, dass ihm etwas passieren könnte.
    Und natürlich ist seine Arbeit körperlich anstrengender.
    Der Arbeitsklimaindex misst auch erstmals eine neue Art von Stress, den sogenannten Innovationsstress.
    Darunter leiden vor allem die älteren Arbeitnehmer.
    Bei älteren Mitarbeitern in Betrieben kommt natürlich auch noch die Angst vor einer Dequalifizierung zum Tragen.
    Das heißt die Angst möglicherweise gegenüber jüngeren Mitarbeitern, die eben innovativer sind und flexibler sind, an Boden zu verlieren und möglicherweise an sozialen Status im Betrieb oder auch ganz konkret an
    Einkommen und Entwicklungschancen zu verlieren.
    Auch die Zukunftsperspektiven wurden erforscht.
    Dabei zeigte sich, dass vor allem Beschäftigte des öffentlichen Dienstes verunsichert sind, wenn Auslagerungen geplant sind.
    In Industriebetrieben befürchtet man eher Abwanderung der Betriebe in andere EU-Länder.
    Der Arbeitsklimaindex wurde von der Arbeiterkammer Oberösterreich in Auftrag gegeben.
    Aber nicht nur als Diagnoseinstrument, das zeigen soll, wo es in der Arbeitswelt krankt, sondern auch als Anstoß für Veränderungen.
    Natürlich muss diese Diagnose, die von uns erstellt werden kann,
    die Therapie folgen.
    Wünschenswert wäre es, wenn dieser Arbeitsklimaindex und die Ergebnisse dieses Index aufmerksam registriert werden und speziell auch von den politischen Entscheidungsträgern registriert werden und wenn dann entsprechende Korrekturmaßnahmen eingeleitet werden, wenn man sieht, dass es bestimmte Arbeitssituationen und Arbeitsbereiche gibt und Beschäftigtengruppen gibt,
    die ganz massiv unter den Veränderungen in der Arbeitswelt leiden.
    Auch Industrieunternehmen können Arbeitsklimaindex-Vergleiche anstellen und so künftig nicht nur um Umsatzzahlen konkurrieren, sondern auch um die Zufriedenheit ihrer Arbeitnehmer.
    Ein Bericht von Edith Bachkönig.
    Der traditionsreiche Salzburger Maschinenhersteller Emco ist in Schwierigkeiten.
    Konkret im Ausgleich seit mehr als einem Jahr.
    Und bis jetzt konnte keine Lösung gefunden werden, wie es weitergehen soll.
    Emco, ein altes Familienunternehmen, beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter und wird vor allem Heimwerkern bekannt sein durch die Maschinen zur Holz- und Metallbearbeitung.
    Die Schwierigkeiten der Firma begannen mit einem unglücklichen Engagement in Thailand vor drei Jahren.
    Verhandlungen der Eigentümer mit den Gläubigerbanken sind immer wieder gescheitert.
    Eine italienische Konkurrenzfirma hat schon angekündigt, Emco übernehmen zu wollen.
    Aber jetzt könnte es doch in letzter Minute eine österreichische Lösung geben, berichtet Ernst Weinisch.
    Die Belegschaft war schon auf dem Weg nach Wien, um heute vor dem Hauptgebäude der CA, sie ist neben der Investkredit und der Shiro-Kredit die Hauptgläubigerbank, zu demonstrieren.
    Zu demonstrieren für eine österreichische Lösung im Tauziehen um Emco.
    Doch gestern Abend kam es zur Wende.
    Die Emco-Investoren brachten zusätzlich 50 Millionen Schilling auf, eine der Hauptforderungen der Gläubigerbanken, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
    Gleichzeitig wurde der Griff einer italienischen Konkurrenzfirma nach Emco immer heftiger.
    So könnte man sich nämlich einerseits die Konkurrenz vom Leib halten und darüber hinaus Produkte von hoher Qualität vertreiben.
    Also schickten die Italiener an Bundeskanzler Klima ein Schreiben, in dem sie den Erhalt von Emco garantieren.
    Zitat
    Wir haben die Absicht, beide Unternehmen auch zukünftig als vollkommen selbstständige Unternehmen an ihren bisherigen Standorten zu betreiben.
    Und weiter?
    Wir wiederholen daher nochmals die bereits auch gegenüber der Belegschaft ausgesprochene Standortgarantie und die Garantie, die Zahl der bei Emco Beschäftigten nicht weiter zu verringern.
    Die Beschäftigten wollten das offenbar nicht zurecht glauben und haben ihren Marsch auf Wien vorbereitet.
    Erst die letzten Verhandlungen zwischen Banken und den Emko-Leuten unter der Führung von Ernst Alexander Mayer, einem direkten Nachfahren des Firmengründers, brachten eine Entspannung.
    Der Rechtsberater von Emko, Wolfgang Kleibel,
    offengebliebenen Fragen im Detail durchdiskutiert und es ist gelungen in rund 80 Prozent der offengebliebenen Punkte eine Einigung zu erzielen.
    Vielleicht ein bisschen konkreter, um welche Punkte geht es da?
    Ein Punkt etwa, der im Wesentlichen abgehakt ist, ist die Frage des restlichen Eigenkapitals.
    100 Millionen Schilling wurden als Kapitalzuschuss oder zur Sicherung des Kapitalzuschusses bereits treuhändig erlegt von den Investoren und gestern haben sie eine Bankbestätigung vorgelegt, dass weitere 50 Millionen und das ist der restliche Betrag zu ihrer Verfügung stehen auf Abruf.
    Rechnen Sie damit, dass alle Arbeitsplätze erhalten bleiben?
    Wenn es jetzt zu dieser Lösung kommt, und da bin ich sehr zuversichtlich, dann ist es eine Lösung, eine österreichische Lösung, die die Firma hier in Österreich und nachhaltig erhalten wird und kann.
    Und dafür ist sicher der Mag.
    Mayer auch als Person, der sehr um dieses Unternehmen, das sein Vater gegründet hat, gekämpft hat, der beste Garant.
    Ob das Angebot den Banken genügt, wird man Montagmittag wissen.
    Bis dahin wollen die Banken entscheiden, ob das 1947 gegründete Unternehmen mit über 200 Beschäftigten in österreichischer Hand bleibt.
    Neue Hoffnung also für den Salzburger Maschinenhersteller M.K.
    Ernst Weinisch hat berichtet.
    Es ist fünf Minuten vor halb eins und wir wechseln zunächst zu Auslandsthemen.
    Serbien steht vor großen sozialen Spannungen.
    Die schlechte Wirtschaftslage hat dazu geführt, dass nicht nur Privates, sondern auch der Staat in Zahlungsschwierigkeiten sind.
    Die staatliche Propaganda verspricht, nicht zuletzt im Hinblick auf die Wahlen in diesem Jahr, Wohlstand, soziale Gerechtigkeit und einen raschen Anstieg der Produktion.
    Aber die Wirklichkeit sieht anders aus.
    Der einzige Wirtschaftszweig, der blüht, ist die Schattenwirtschaft.
    Rund 300.000 Menschen haben ihre Existenz in den letzten Jahren auf dem Verkauf von Schmuggelware aufgebaut.
    In der Bevölkerung regt sich jetzt Widerstand.
    Einzelne Berufsgruppen demonstrieren, doch es sind keine oder noch keine Massenproteste wie vor einigen Monaten.
    Wenn serbische Ärzte ihre Gehälter bekommen, dann gibt es keine Renten.
    Damit die Polizei ausgezahlt wird, müssen die Lehrer ein paar Monate ohne Geld auskommen.
    So lautet ein Witz, der in diesen Tagen im Weltrat kursiert.
    Er schildert jedoch genau die Lage.
    in der sich die serbische Wirtschaft befindet.
    Eine Streitquelle nach der anderen legt die öffentlichen Dienste lahm.
    Wochenlang haben die Lehrer gestreikt.
    Danach haben die Ärzte und Krankenschwestern des staatlichen Spitäler ihre Arbeit eingestellt.
    Jeden Tag blockieren sie in den Belgrader Hauptstraßen für mehrere Stunden den Verkehr.
    Sie verlangen die Auszahlung der längst fälligen Gehälter, aber auch eine drastische Besserung der Versorgung mit Medikamenten und Krankenhausmaterial.
    Bis jetzt ohne Erfolg.
    denn der serbische Staat ist offensichtlich pleite.
    Der kürzliche Verkauf von 49 Prozent der serbischen Telekom-Gesellschaft an die italienische Firma Stret und die griechische Gesellschaft OTE brachte der Regierung umgerechnet 8,4 Milliarden Schilling Bargeld ein.
    Doch angesichts des riesigen Haushaltslochs dürfte es sich eher um den sprichwörtlichen Tropfen auf den heißen Stein handeln.
    Um zum frischen Kapital zu gelangen, hat die serbische Regierung endlich ein Privatisierungsgesetz entworfen.
    60% des staatlichen Eigentums sollen durch Volksaktien privatisiert werden.
    Nach der Verabschiedung dieses Gesetzes erwartet die Regierung einen Ansturm der ausländischen Investoren auf die maroden serbischen Industrieunternehmen.
    Selbst Präsident Milosevic spricht von der höchsten Entwicklungsrate.
    Wirtschaftsanalytiker verweisen jedoch darauf,
    dass die serbische Wirtschaft auf den Stand vor 15 Jahren gegenüber dem letzten Vorkriegsjahr 1990 zurückgefallen ist.
    Von der Wirtschaftsmisere werden die ärmsten Bevölkerungsschichten besonders hart getroffen.
    So sind seit einigen Tagen zwölf serbische Kriegsinvalide im Hungerstreik.
    Seit elf Monaten haben sie keine Invalidenrente erhalten und ihr Status ist immer noch nicht geklärt.
    Denn laut offiziellem Standpunkt war Serbien nicht im Krieg,
    und dementsprechend gibt es auch keine Kriegsverwehrten.
    Sie wollen ebenfalls auf die Straße und drohen sogar mit Waffen, ihre Rechte zu erzwingen.
    Etwas besser geht es den serbischen Kriegsinvaliden, die nach Italien gelangt sind.
    Etwa 150 bein- und armamputierte Krieger betteln am Platz Vicenzo in Mailand und können sogar ihren Angehörigen in Serbien Beweise schicken.
    Soran Oprah war das aus Belgrad.
    Auf der politischen Weltbühne sind zur Zeit eine ganze Reihe spanischer Spitzendiplomaten in wichtigen Rollen aktiv.
    Der Spanier Javier Solana ist NATO-Generalsekretär und Mitfederführend bei der Reform und Ostausweitung des Bündnisses.
    An der Spitze der UNESCO steht der Spanier Federico Mayor und sein Landsmann José María Gil-Robles sitzt im Europaparlament vor.
    Im Auftrag der EU agiert Ferner Miguel Ángel Moritanos als Nahostbeauftragter und seit genau heute auch der ehemalige Außenminister mit dem ganz unspanischen Namen Carlos Westendorp.
    Westendorp ist der neue EU-Koordinator für den Bosnien-Wiederaufbau.
    Und den Nachfolger des Schweden Carl Bild erwartet eine schwierige Aufgabe am Balkan, berichtet Josef Manola.
    Es war nur ein kurzes Zwischenspiel auf der internationalen Bühne, das der geeichte Europäer Carlos Westendorp als Spaniens ständiger Botschafter vor den Vereinten Nationen geben musste.
    Nach dem Wahlsieg der konservativen Volkspartei im Mai des Vorjahres wurde der Außenminister der letzten sozialistischen Regierung, dessen Karriere stets eng mit der Europapolitik verbunden war, in ehrenvoller UNO-Mission nach New York abgeschoben.
    Jedenfalls musste der 60-jährige Diplomat nicht lange fern von Europa auf den prestigeträchtigen Posten ausharren.
    Eine fast einstimmige Wahl des Bosnien-Lenkungsausschusses machte ihn zum Nachfolger des Schweden Carl Bildt als internationaler Beauftragter für den Wiederaufbau in Bosnien und Herzegowina.
    Carlos Westendorp folgte der Berufung ohne lange zu zögern.
    Einzig Italien zeigte Bedenken, die ohnehin starke spanische Mannschaft in internationalen Spitzenpositionen weiter zu vergrößern.
    Neben dem NATO- und UNESCO-Generalsekretär, dem Präsidenten des Europäischen Parlaments und dem Sonderbeauftragten für den Nahen Osten
    übernimmt mit Westendorf ein weiterer Spanier eine Schlüsselposition in der diplomatischen EU-Hierarchie.
    Charlie West, wie der stets umgängliche Gesprächspartner von seinen ehemaligen Mitarbeitern im Madrider Außenamt genannt wird, begann seine politische Laufbahn 1964 als Mitglied der linkssozialistischen Fortschrittspartei.
    Einem Zusammenschluss dieser Partei mit den Sozialisten von Felipe González widersetzte er sich lange.
    Erst am Tag des historischen Wahlsiegs von Felipe González 1982 gab auch Westendorff sich geschlagen und trat der neuen Regierungspartei bei.
    Carlos Westendorff stammt aus einer großbürgerlichen Familie aus den Niederlanden, in der man Banker und auch Künstler findet.
    Sein Großvater, Peter, war von Beruf Teehändler und kam um die Jahrhundertwende nach Malaga.
    Dort erlag er dem Charme Andalusiens, oder besser, dem Charme einer Andalusierin.
    Enkel Carlos wurde nach der Ausbildung zum Diplomaten der Architekt der Europapolitik der sozialistischen Regierung.
    Er war Mitglied einer Expertengruppe, die die Beitrittsbedingungen Spaniens zur damaligen Europäischen Gemeinschaft aushandelte, bereitete als Staatssekretär für EU-Angelegenheiten die Erweiterung der Union auf 15 Mitglieder vor und war als Vorsitzender der sogenannten Reflexionsgruppe mit der Reform des Maastricht-Vertrages beschäftigt.
    Lange Zeit stand der 60-Jährige im Schatten von Außenminister Javier Solana.
    Nach dessen Berufung ins Brüsseler NATO-Generalsekretariat konnte er sich nur ganze fünf Monate seines Postens an der Spitze des Madrider Außenamtes erfreuen, bis zum Wahlsieg der Konservativen.
    Der Vater von drei Kindern aus zwei Ehen, dessen jüngster Sohn Lukas erst knapp zwei Jahre alt ist, bringt alle Eigenschaften mit, die man von einem Unterhändler in heikler Mission erwartet.
    Sachkenntnis und das bereits mehrfach unter Beweis gestellte Verhandlungsgeschick.
    Dass er in Bosnien und Herzegowina nicht mit offenen Armen empfangen wird, weiß Westendorp inzwischen.
    Er nennt die Strafverfolgung der Kriegsverbrecher als seine vordringlichste Aufgabe.
    Alle Seiten wissen, so Westendorp wörtlich, dass die gerichtliche Verfolgung der Kriegsverbrecher Voraussetzung für eine Normalisierung der Verhältnisse ist.
    Von den 75 Angeklagten sind bisher neun dem internationalen Tribunal vorgeführt worden.
    Hohe Erwartungen lassen auf Carlos Westendorp, der seinen neuen diplomatischen Auftrag soeben übernommen hat.
    Alle Seiten fordern endlich Fortschritte bei der Umsetzung des Friedensabkommens von Dayton.
    Josef Manola aus Madrid.
    Heute ist afrikanischer Flüchtlingstag.
    Mehr als ein Drittel aller Flüchtlinge der Welt sind Flüchtlinge in Afrika.
    Fünf Millionen Menschen.
    Nicht gerechnet diejenigen, die in den eigenen Ländern durch Bürgerkriege heimatlos geworden sind.
    Jüngste Fälle sind die beiden Kongostaaten oder Sierra Leone.
    Aus Afrika mehr von Frank Ritter.
    1970 gab es in Afrika etwa eine halbe Million Flüchtlinge.
    Heute sind es 5 Millionen, sowie noch einmal die gleiche Anzahl Vertriebener im eigenen Land.
    Der am heutigen 20.
    Juni alljährlich begangene Afrikanische Flüchtlingstag ist daher für den Kontinent auch immer zugleich ein Barometer der politischen und wirtschaftlichen Situation.
    Wo gibt es die meisten Flüchtlinge und weshalb?
    In Sierra Leone wird geflohen, genauso in Kongo.
    Beide Länder sind Szenen jüngster bewaffneter Unruhe.
    Die Zivilbevölkerung, die da zwischen die aufeinanderstehenden Seiten kommt, ist am meisten betroffen.
    Sie ist schutzlos und damit ein befriedigendes Ziel für die Leute mit der Waffe in der Hand, die sich so selbst ihre Bedeutsamkeit beweisen können oder die mit dieser Bedrohung die anderen ihres Hab und Gut berauben.
    Flüchtlinge gibt es auch in Kongo-Kinshasa, dem früheren Zaire.
    Vor allem sind es Hutu aus Ruanda.
    Ein weiterer Konzentrationspunkt von afrikanischen Flüchtlingen ist noch immer das Horn von Afrika, die Gegend zwischen Somalia, Äthiopien, Sudan und Uganda.
    Politische Wirren wie auch Dürreperioden
    haben hier die Menschen über die Grenzen hin und her getrieben.
    Auch sie leben in Camps, werden zwar versorgt, aber haben keine Heimat.
    Nichts eigenes.
    Keine Zukunft.
    Aber in einer Reihe anderer Gebiete Afrikas hat sich die Flüchtlingsflut gelegt.
    In Mosambik sind weit über eine Million nach Hause zurückgekehrt und haben jetzt wieder eine Heimat.
    Auch die südafrikanischen Flüchtlinge sind längst nicht mehr in Sambia, Lesotho oder Zimbabwe.
    Namibia kennt kein Flüchtlingsproblem mehr und die Angolaner hoffen zumindest nach dem Friedensschluss auf eine baldige Heimkehr.
    Flüchtlinge sind ein Barometer für Afrika.
    Im Süden des Kontinents hat sich die Situation deutlich verbessert.
    In anderen Regionen gibt es nicht mehr die Riesenwellen wie noch vor kurzem.
    Aber wenn dies auch von zunehmender Stabilität zeugt, so brechen doch immer wieder irgendwo auf dem schwarzen Kontinent neue Krisenherde auf, erzeugen neue Flüchtlingsströme.
    Wir brauchen nicht nur Hilfe für die Flüchtlinge, mahnt daher der Generalsekretär der Organisation der Afrikanischen Einheit Salim Ahmed Salim, sondern auch Hilfe bei der Lösung der Konflikte.
    Die aber verlangt mehr als nur Ärzte, Teams und Nahrungsmittel.
    Und so wird es vorerst weiterhin Flüchtlinge in Afrika geben.
    Frank Rether berichtete aus Afrika zum afrikanischen Flüchtlingstag heute.
    Vor genau zwei Wochen wurde in Palermo einer der gefürchtetsten Kapos der Cosa Nostra von der Polizei gefasst.
    Es war der 36-jährige Pietro Alieri.
    Er gilt als der Nachfolger des größten aller Mafia-Bosse, Tito Rina, 1963 verhaftet.
    Der vielfache Mörder Alieri steht derzeit nicht wegen seiner Verbrechen oder wegen seiner Drogengeschäfte im Licht der Öffentlichkeit, sondern wegen seiner Religiosität.
    Wie jetzt bekannt wird, hat der Mafia-Boss in den Jahren seiner Flucht ständig Kontakt zu Priestern gehabt.
    Und gestern wurde bekannt, dass er jetzt Theologie studieren möchte.
    Die echte oder gespielte innige Beziehung des Mafia-Bosses zur Religion spaltet nun die Meinung der italienischen Kirche, wie sie mit solchen extremen Sündern umgehen soll, berichtet Reinhard Frauscher.
    Als die Sondereinheit der Polizei heute vor zwei Wochen das Versteck von Pietro Alieri stürmte, fand sie im Inneren des heruntergekommenen Lagerhauses eine intakte Privatkapelle und 300 religiöse Bücher.
    Schon bei der Beschattung des Verstecks war aufgefallen, dass mehrmals die Woche ein Priester auf Besuch gekommen war.
    Jetzt weiß man warum.
    Der blutrünstige Mafiaboss, der sich wegen der zehn Haftbefehle nicht mehr außer Haus wagte, ließ in seinem Versteck die Messe lesen, sich die Beichte abnehmen und empfing die Kommunion.
    Denn Alieri, der bis zu seiner Matura Vorzugsschüler in einem religiösen Konvent war, ist offensichtlich gläubig.
    Gestern wurde bekannt, dass er im Gefängnis den Antrag gestellt hat, Theologie studieren zu dürfen.
    Dies wurde allerdings umgehend abgelehnt und zwar nicht nur von den Behörden, die Algieri in strengster, nur für besonders gefährliche Mafiabosse vorgesehener Einzelhaft halten, sondern auch vom Rektor der Universität Palermo.
    Die Verblüffung über die religiösen Ambitionen ist jedenfalls groß.
    Während die Ermittler die Religiosität als Tarnung und als Masche für eine Hafterleichterung sehen, mehren sich die Stimmen in der Kirche, die Algieri Glauben schenken wollen.
    Der Prominenteste ist der ehemalige Pressesprecher der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Tonini, der heute in einem Interview das Vorgehen des messelesenden Kollegen verteidigt.
    Der Trost der Mutterkirche müsse auch für schlimmste Verbrecher möglich sein.
    Er selbst hätte in gleicher Situation auch versucht, den Mafia-Boss zu bekehren.
    Damit steht er im Widerspruch zu seinen Kollegen in Sizilien.
    In der Umgebung des Kardinals von Palermo verwies man auf die automatische Exkommunikation aller führenden Mafiosi durch den Kardinal vor 15 Jahren.
    Und der Kardinal von Catania wies gestern darauf hin, dass nur dann einem Verbrecher das Bereuen geglaubt werden könne, wenn er seine Untaten wiedergutmache.
    Bei Algieri ist bis jetzt davon noch nichts bekannt.
    Immer lauter werden aber Gerüchte, nach denen er einen Teil seines mit Mord und Drogenhandel erworbenen Milliardenvermögens der Sizilianischen Kirche vermachen möchte.
    Wie sich in diesem Fall die Kirche verhalten würde, darauf ist man in Palermo nun gespannt.
    Reinhard Frauscher aus Italien.
    Prag, die goldene Stadt an der Moldau, ist zu Recht für immer mehr Touristen ein beliebtes und attraktives Reiseziel.
    Allerdings auch für immer mehr Kleinkriminelle, die in diesem Touristenstrom auf ihre Art nach Gold suchen.
    Und diese Prager Gauner haben sich jetzt einen neuen Trick einfallen lassen.
    Hören Sie mehr von Rainer Koch.
    Selbst erstmalige Prag-Besucher aus dem Ausland wissen inzwischen, dass sie sich vor mindestens drei Dingen in Acht nehmen müssen.
    Wer ein Taxi benutzt,
    darf fast sicher davon ausgehen, dass er als Fremder betrogen wird.
    Aber da kann man ja auf Metro, Bus oder Straßenbahn ausweichen.
    In Restaurants wiederum kann Aufmerksamkeit nicht schaden.
    Überhöhte Rechnungen gehören dort weiter zum Alltag.
    Immer häufiger sieht man deshalb nun Touristen, die erst die Speisekarten kontrollieren, bevor sie sich setzen und nachher ebenso sorgfältig nachrechnen.
    Drittens schließlich hat sich Prag den Ruf erworben, mit die geschicktesten Taschendiebe Mitteleuropas zu haben.
    Da hilft manchmal selbst Wachsamkeit nicht.
    Aber die Besucher rechnen immerhin auch mit solchen Fairnessen.
    Auf die neueste Variante, Touristen auszuplündern, ist jedoch niemand vorbereitet.
    Seit Monaten ziehen Banden von drei bis vier Mitgliedern durch die Prager Innenstadt und halten fremdländische Besucher an.
    In leidlichem Englisch und sehr höflich weisen sie sich als Kriminalisten aus, die auf der Suche nach Falschgeld seien.
    Sie wollen die Barschaft der Leute sehen und finden natürlich immer Blüten.
    Freundlich werden die unangenehm überraschten Menschen gefragt, bei welcher Bank sie denn getauscht hätten.
    Die Bande verspricht Klärung der Angelegenheit und verschwindet mit allen tschechischen Kronen der Gäste oder zumindest mit einem großen Teil davon.
    Oft handelt es sich bei den Tätern um Rumänen oder Bulgaren, die geschickt den Umstand ausnutzen, dass westliche Besucher auch siebeneinhalb Jahre nach der politischen Wende in einem postkommunistischen Land ungewöhnliche Polizeikontrollen nicht weiter auffällig finden.
    Und dass mancher schon vom großen Geschäft mit Falschgeld in Tschechien hörte und deshalb nicht misstrauisch wird.
    Nur so ist auch zu erklären, dass sich die falschen Kriminalisten mit abenteuerlichen Papieren ausweisen können.
    Eine Bande aus Bukarest zeigte dem Betrogenen gar einen Fahrschein der dortigen Straßenbahn.
    Erst wenn die kaltschnäuzigen Betrüger mit der Beute verschwunden sind, werden die Touristen misstrauisch und gehen, wenn sie um größere Beträge erleichtert wurden, auch schon mal zur richtigen Prager Polizei.
    Doch die ist meist hilflos.
    Zwar hat sie aufgrund konkreter Täter Beschreibungen schon einige falsche Kriminalisten festgenommen.
    Doch die Geschädigten hatten schon wieder das Land verlassen und fielen als Zeugen aus, weshalb man die Betrüger laufen lassen musste.
    Ende der Woche hat die Prager Polizei nun Besucher über die Presse gewarnt.
    Es gebe keine Falschgeldkontrollen auf den Straßen der tschechischen Hauptstadt.
    Und wer immer auf so etwas stoße, solle sofort eine Polizeidienststelle aufsuchen.
    auf keinen Fall aber sein Geld aushändigen."
    Rainer Koch mit guten Ratschlägen aus der tschechischen Hauptstadt Prag.
    Und wir kommen zu einem Hinweis auf unser heutiges Abendprogramm.
    Wenn zum Beispiel ein Korrespondent in der Republika Srpska eine politische Sitzung in Pale verfolgt und dann darüber berichtet, könnte ich ihn, würde er laut schreien, in Sarajevo hören, denn Pale ist von Sarajevo nur zehn Minuten entfernt.
    Doch der Korrespondent muss diese Information zu Branko nach Banja Luka schicken, dort ist das AIM-Zentrum der Republika Srpska.
    Von dort geht die Information mittels Computer nach Belgrad, von Belgrad nach Paris, von Paris nach Zagreb und von Zagreb zu mir nach Sarajevo.
    Bis die Information, die der Korrespondent eigentlich persönlich überbringen könnte, weil wir so nahe beieinander sind, diesen Kreis gemacht hat, dauert es eine Stunde.
    Auf demselben Weg geht die Information von mir aus Sarajevo wieder zurück.
    Hört sich kompliziert an, funktioniert aber.
    Funktioniert aber nur, weil es wenigstens ein Medium gibt, das in beiden Teilen Bosnien-Herzegowinas arbeitet.
    AIM, das alternative Informationsnetzwerk, das unabhängige Journalisten im ehemaligen Jugoslawien mithilfe der EU gegründet haben.
    Elisabeth Onimus porträtiert AIM im Medienjournal 18.20 Uhr Österreich 1.
    Nach diesem Hinweis weiter im Mittagsjournal.
    Er ist der Terminator, der Eraser und Conan der Barbar, aber er ist auch Julius Benedikt, einer der ungleichen Zwillinge oder der Kindergarten-Cop.
    Arnold Schwarzenegger, Österreichs bekanntester und erfolgreichster Kinoexport.
    Die steirische Eiche ist heute zur Europapremiere seines neuesten Films nach Graz gekommen.
    Und auch, um das nach ihm benannte Stadion in Liebenau einzuweihen.
    Stargast ist er dann bei der Europapremiere des Streifens Batman und Robin.
    Der dreifache Familienvater Schwarzenegger, seit elf Jahren mit der TV-Journalistin Maria Shriver-Kennedy verheiratet, begann seine Karriere als Bodybuilder in seiner Heimatgemeinde Thal bei Graz.
    Fünfmal war er Mr. Universum, ehe er zum Film kam.
    Heute ist ein millionenschwerer Multikonzern in einer Person.
    Werner Ranacher zeichnet zunächst ein Porträt von Schwarzenegger.
    Tja, irgendjemand brachte mir bei, Improvisation ist das Wichtigste an der Front.
    Das ist nicht nur ein Ausschnitt aus Arnold Schwarzeneggers letztem Actionfilm Eraser, das könnte auch das Lebensmotor der steirischen Eiche sein.
    Am 30.
    Juli 1947 in Thal bei Graz geboren, kam Schwarzenegger im Alter von 15 Jahren zum Bodybuilding.
    Fotos des jungen, handelwuchtenden Arnie sind heute sogar auf einer eigenen Schwarzenegger-Internet-Homepage zu sehen.
    Seine ersten Trainingsgeräte haben beinahe schon Musealenwert, Touristen wollen in Thal ganz genau wissen, in welchem Haus Arnold denn nun auf die Welt gekommen sei.
    Im Jahr 1968 wanderte Schwarzenegger in die USA aus, um schon ein Jahr später seine erste Filmrolle zu erhalten.
    Herkules in New York hieß der Streifen damals, in dem Arnold zwar seine beeindruckenden Muskelberge zeigen konnte, seine Dialoge mussten aber synchronisiert werden.
    Arnis Dialekt, heute viel geliebt, war zu dieser Zeit einfach zu arg.
    Was mir hier halt fehlt, ist die Originalstimme vom Arnold, weil das kommt ja gerade so witzig rüber jetzt, diesen da drüben, diesen österreichischen Akzent in diesem Film zu sehen.
    Und das vermisse ich hier ein klein wenig.
    Markige Sprüche und kräftige Prügeleien, das waren über viele Jahre hinweg die Attribute des Action-Darstellers Schwarzenegger.
    Unter der Regie von Ivan Reitman wagte sich Schwarzenegger 1987 aber auch einmal an eine Komödie heran.
    Twins, Zwillinge, hieß der köstliche Streifen über ein höchst ungleiches Brüderpaar, der einen tollpatschigen Arnold Schwarzenegger an der Seite eines gewieften Danny DeVito zeigte.
    Darüber hinaus verstand es Arnold aber auch stets, sich selbst auf die Schaufel zu nehmen.
    Bestes Beispiel dafür ist die Kino-Persiflage Last Action Hero.
    Wobei es ja eigentlich der Apfelstrudel seiner Mutter Aurelia ist, für den Arnie angeblich sogar extra aus den USA angeflogen kommt.
    Was er sich übrigens durchaus leisten kann.
    Arnold Schwarzenegger ist mehrfacher Milliardär, allein die Gage für seine letzte Rolle als Mr. Freeze in Batman betrug 240 Millionen Schilling.
    Schwarzenegger hat eine eigene Filmproduktionsfirma, außerdem besitzt er mehrere Restaurants.
    Das bekannteste ist das Schatzi on Main in Los Angeles, sowie die Kette Planet Hollywood, die Schwarzenegger gemeinsam mit seinen Filmkollegen Bruce Willis und Sylvester Stallone betreibt.
    Neben seinem Engagement für Behinderte bei den Special Olympics wurden dem einstigen Sportberater von President Bush auch schon öfter Politambitionen nachgesagt.
    Immer wieder taucht das Gerücht auf, der leidenschaftliche Zigarrenraucher Schwarzenegger würde für das Amt des kalifornischen Gouverneurs kandidieren.
    Das war gute Arbeit.
    Jetzt aber zu Arnolds jüngstem Streifen Batman und Robin, der heute Abend im Grazer Cineplex-Kino Europa Premiere hat.
    Schwarzenegger spielt darin den Superschurken Mr. Freeze, der Gotham City tiefkühlen möchte.
    Diesem Plan stellen sich natürlich Batman, Robin und erstmals auch Batgirl entgegen.
    Hi Freeze, ich bin Batman.
    Dank Star-Besetzung, neben Schwarzenegger sehen sie George Clooney, Chris O'Donnell, Uma Thurman, Alicia Silverstone und Supermodel Ally McPherson, lässt der Streifen in den USA schon jetzt die Kinokassen klingeln.
    Ich bin sicher, dass er auch sehr gut in Österreich ankommen wird.
    Und ich verlasse mir meine österreichischen Fans darüber, dass sie den Film nicht nur einmal sehen, sondern ihr müsst den Film fünfmal sehen.
    Bleib cool, kleiner Flattermann!
    Arnold Schwarzenegger heute in Graz.
    Seinen Fünfziger, der in Wahrheit erst am 30.
    Juli fällig ist, den zelebriert auch der ORF.
    Achtmal Arnie gibt es im ORF-Fernsehen zwischen dem 20.
    Juni, also heute und dem 1.
    August.
    Angefangen eben heute Nachmittag mit einem Live-Bericht über die steirischen Festivitäten und dem Last Action Hero heute im Abendprogramm.
    Thessaloniki ist in diesem Jahr die Kulturhauptstadt der europäischen Gemeinschaft.
    Die uralte Handelsstadt mit modernem Antlitz ist nach Athen seit Jahrhunderten das wichtigste Zentrum Griechenlands.
    Morgen steht der Höhepunkt dieses Kulturjahres bevor.
    Der Präsident und hohe Politiker werden erwartet, denn da findet die offizielle Eröffnung der Ausstellung »Die Schätze des Berges Athos« statt.
    Gerhard Zimmermann berichtet aus Thessaloniki.
    Auf das verkehrsumflossene byzantinische Museum in Thessaloniki richtet sich dieser Tage die ganze Aufmerksamkeit Griechenlands und der orthodoxen Welt.
    Denn seit Tagen werden die unwegbaren Schätze des Berges Athos dorthin gebracht.
    Gestern überstellte ein feierlicher Zug von hohen Würdenträgern der Mönchsgemeinschaft eine 1000 Jahre alte Urkunde in das Museum, in der der byzantinische Kaiser urkundlich die Rechte der auch heute noch autonomen Mönchsrepublik am Athos festlegt.
    Dieser dritte Finger der Halbinsel Kalkidike ist seit jeher ein schwer zugänglicher, geheimnisvoller Ort.
    Ursprünglich als Garten der Jungfrau Maria geweiht, ist er seit jeher für Frauen, weibliche Tiere und bartlose Jünglinge rigoros verboten.
    Auch für andere Besucher und Pilger gibt es einen rigiden Numerus Clausus und erschwerte Einreisebedingungen.
    Die einmalige Flora und Fauna des Athos, seine spirituelle Ausstrahlung und eben deren Wirkung in den Kunstschätzen sind nun zum ersten Mal überhaupt Gegenstand einer Ausstellung, eine Anstrengung von Jahren, wie Ausstellungsmacher Athanasios Karakatsanis bekräftigt, ein höchst schwieriges Jahrtausend unterfangen.
    Die Mönche, sie leben mit den Kunstwerken, mit den
    prächtigen Büchern und Gegenständen", sagt Karakazanis, und mit dieser Ausstellung zeigen sie zum ersten Mal dieses ihr Leben.
    Über 1500 Objekte sind in dieser Schau zu sehen.
    Ikonen, so viel kann man schon sagen, von einer überragenden Qualität mit einer fast überirdischen Strahlung.
    Sensationelle, uralte Buchmalereien, Reliquien und Utensilien des täglichen Lebens.
    Dinge, die zum ersten Mal ins Licht unserer Zivilisation gerückt werden.
    Eine wirkliche Provokation, meint Athanasios Karakatsanis.
    Über 20 Klöster gibt es auf der Athos-Halbinsel.
    Dazu noch viele Mönchsiedlungen, Skiten und Kellien genannt, sowie einfache Einsiedeleien.
    Die Mönchsgemeinschaft, die jahrzehntelang abgenommen hatte, deren Behausungen verfielen, hat in den letzten Jahren wieder Zulauf von internationalen und teilweise hochgebildeten Novizen.
    In den an den Felsen klebenden, manchmal an Tibet erinnernden Klöstern soll wieder ein regeres Leben herrschen.
    Ein Leben, das traditionell fern des zudringlichen Medienzeitalters und fern von allen weiblichen Blicken geführt wird.
    Deswegen ist die Ausstellung in Thessaloniki so besonders außerordentlich, sagt Ariane Kondelis, langjährige Korrespondentin der Tageszeitung Die Presse in Griechenland.
    Erstens, 50 Prozent der Menschheit können den ja nie besuchen.
    Es ist eine Sensation von dem Standpunkt aus, dass es eben etwas ist,
    alle Frauen nie sehen können.
    Es ist sechs Monate lang offen.
    Ich glaube, es wird wirklich wert sein, eine Reise nach Saloniki zu machen.
    Die Empfehlung einer Journalistin am Ende dieses Beitrags von Gernot Zimmermann.
    Und wir schalten noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Die Pensionsreform bleibt das bestimmende Thema der Innenpolitik.
    Vor kurzem ist der SPÖ-Parteivorstand zusammengetreten, um über Pläne zur Anhebung von Durchrechnungszeiträumern und Beitragsgrundlagen zu beraten.
    SPÖ-Bundesgeschäftsführer Rudasch betonte vor der Sitzung, dass es nicht darum ginge, Löcher zu stopfen, sondern dass vor dem Hintergrund steigender Lebenserwartung die Finanzierbarkeit des Pensionssystems überprüft werden müsse.
    Rudasch erklärte neuerlich, dass in bestehende Pensionen nicht eingegriffen werden soll.
    Mit den Reformen sollten auch den jetzt 30- und 40-jährigen Pensionen gesichert werden.
    Außerdem müssten soziale Ungerechtigkeiten, vor allem die Schlechterstellung von Frauen, künftig ausgeglichen werden, sagte Rudasch.
    Die FPÖ will sich verstärkt um die Anliegen der Rentner kümmern.
    Bei einer Informationsveranstaltung für Pensionisten in Wien unterschrieb FPÖ-Obmann Haider einen sogenannten Vertrag mit den österreichischen Pensionisten.
    Die Freiheitlichen verlangen darin unter anderem eine Pensionsgarantie.
    Im Zeltweg in der Steiermark beginnt der Flugtag 1997.
    Die Veranstaltung beginnt heute mit einem Tag des Bundesheeres.
    Morgen findet eine internationale Flugschau statt, an der mehr als 200 Flugzeuge teilnehmen werden.
    Erzeugerfirmen nützen den Flugtag 97 für die Vorstellung ihrer Militärmaschinen.
    Das Verteidigungsministerium hat mitgeteilt, dass eine Entscheidung über eine Nachfolge für die Bundeswehr Drakenflugzeuge derzeit nicht aktuell ist.
    Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat erstmals einen sogenannten Arbeitsklimaindex erstellt.
    Dafür wurden 4000 Arbeitnehmer befragt, um ihre Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz zu untersuchen.
    Die Befragung ergab, dass gebildete Personen die Zukunft optimistischer sehen als weniger Gebildete.
    Allerdings klagen sie auch mehr über psychischen Druck.
    Arbeitnehmer mit niedriger Ausbildung leiden dagegen mehr unter gesundheitlichen Belastungen.
    Der Präsident der österreichischen Ärztekammer, Michael Neumann, fordert, dass Ordinationen vom Lauschangriff ausgenommen werden.
    In einem Brief an den Bundeskanzler, den Vizekanzler und den Justizminister weist Neumann auf die besondere Stellung der ärztlichen Praxis hin und appelliert an die Politiker, das jahrtausendealte Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient nicht zu zerstören.
    Derzeit wird überlegt, für Beichtstühle und für Anwaltspraxen Ausnahmeregelungen vom Lauschangriff zu schaffen.
    Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Alexy II., ist am Vormittag zu einem fünftägigen Besuch in Österreich eingetroffen.
    Bei seiner Ankunft in Wien-Schwechat wurde er von Außenminister Schüssel begrüßt.
    Zum Mittag findet ein Empfang bei Bundespräsident Klestil in der Wiener Hofburg statt.
    Für den Nachmittag sind Gespräche mit dem Wiener Bürgermeister Häupl und Bundeskanzler Klima geplant.
    Alexi II.
    wird am Montag in Graz bei der Eröffnung der Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung dabei sein.
    Ein ursprünglich vorgesehenes Treffen mit Papst Johannes Paul II.
    kommt nicht zustande.
    USA.
    Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten sind in Denver eingetroffen.
    Am Abend beginnt dort der diesjährige Weltwirtschaftsgipfel, an dem erstmals auch der russische Präsident Yeltsin teilnehmen wird.
    Das ursprüngliche G7-Gipfel genannte Treffen heißt daher heuer Gipfel der Acht.
    Das Wetter, oft bewölkt mit ein paar Regenschauern, nur zwischendurch auch aufgelockert, im Osten Österreichs und auf vielen Bergen weiter kräftiger Nordwestwind.
    Temperaturen heute meist 15 bis 22 Grad.
    Am kommenden Wochenende zeitweise sonnig, föhnig und sommerlich warm, am Sonntag allerdings von Westen her allmählich wieder Regenschauer.
    Ja, und damit geht das letzte Mittagsschanal im Frühling zu Ende.
    Morgen Vormittag beginnt ja der Sommer.
    Technik Wolfgang Farner, Ablaufregie der Sendung, draußen im Studio Hans-Christian Scheidt und am Mikrofon war Ihr Moderator Werner Löw.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Wetter
    Datum: 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundesheer-Flugtage in Zeltweg
    Einblendung: Anonym, Lehrer; Anonym, Schulkinder
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Löbel, Rosemarie [Interviewte/r] , Anonym, Lehrer, Lehrerin [Interviewte/r] , Anonym, Schulkind [Interviewte/r]
    Datum: 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Bundesheer ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor SPÖ-Bundesparteivorstand
    Mitwirkende: Groß, Gerald [Gestaltung] , Rudas, Andreas [Interviewte/r] , Klima, Viktor [Interviewte/r]
    Datum: 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Pensionen ; Parteien / SPÖ ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pensions-Krisensitzung der FPÖ-Senioren
    Einblendung: Anonym, Senioren
    Mitwirkende: Bornemann, Dieter [Gestaltung] , Ma..., Norbert [Interviewte/r] , Haider, Jörg [Interviewte/r] , Anonym, Senioren [Interviewte/r]
    Datum: 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / FPÖ ; Pensionen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    AK-Studie über Arbeitsklima
    Mitwirkende: Bachkönig, Edith [Gestaltung] , Michenthaler, Georg [Interviewte/r]
    Datum: 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Arbeitnehmerverbände ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Salzburger Maschinenhersteller EMCO vor Übernahme?
    Mitwirkende: Weinisch, Ernst [Gestaltung] , Kleibel, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Ingenieurswissenschaften ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Streiks und wirtschaftliche Krise in Serbien
    Mitwirkende: Opra, Zoran [Gestaltung]
    Datum: 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neuer Europäischer-Union-Koordinator ist Spanier
    Mitwirkende: Manola, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Friede ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Tag der Flüchtlinge in Afrika
    Mitwirkende: Räther, Frank [Gestaltung]
    Datum: 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wirtschaft ; Asyl ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neuer Trick der Kriminellen in Prag
    Mitwirkende: Koch, Rainer [Gestaltung]
    Datum: 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Straftaten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Arnold Schwarzenegger- Tag in Graz
    Einblendung: Filmausschnitt; Anonym, Kinobesucher
    Mitwirkende: Ranacher, Werner [Gestaltung] , Schwarzenegger, Arnold [Interviewte/r] , Anonym, Kinobesucher, Kinobesucherin, Kinobesucherinnen [Interviewte/r]
    Datum: 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Spielfilm ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Thessaloniki - die europäische Kulturhauptstadt 1997
    Einblendung: Ausstellungsmacher Karakazanis, Journalistin Kondellis
    Mitwirkende: Zimmermann, Gernot [Gestaltung] , Karakazanis, Athanasius [Interviewte/r] , Kondellis, Ariane [Interviewte/r]
    Datum: 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Kulturveranstaltung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1997.06.20
    Spieldauer 00:55:52
    Mitwirkende Löw, Werner [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1997.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-970620_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt