Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1997.10.01
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Mit Hubert Arnem Ellison im Studio.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Mittagsstunde.
Was steht im Gesetzesentwurf für die Liberalisierung am Strommarkt?
Was wurde aus den Betrieben der Verstaatlichten?
Führt das Budget 98 in Italien zur Regierungskrise?
Wie lange werden SV-Truppen noch in Bosnien stationiert sein?
Fragen, zu denen wir im Mittagsjournal Antwort geben wollen.
Dazu Auslandsberichte aus Belgrad, wo die Opposition wieder auf die Straße geht.
Israel, dort wurde der Hamas-Führer todkrank aus dem Gefängnis entlassen.
Und aus Paris, wie wird die Stadt mit dem heutigen Autoverbot fertig?
Weitere Themen, zu denen wir Beiträge erwarten, hören Sie jetzt auch im Nachrichtenüberblick von Edgard Haider.
Es liest Josef Wenzel-Natek.
Österreich.
Der Polizei ist ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen das internationale Schlepperwesen gelungen.
Nach monatelangen Beobachtungen sind österreichweit, aber auch in Deutschland 30 Mitglieder eines Schlepperringes festgenommen worden.
Sie dürften seit 1992 schätzungsweise 11.000 Personen illegal nach Österreich eingeschleust und dafür etwa 200 Millionen Schilling kassiert haben.
Die Haupttäter agierten von Linz aus.
Gestern wurden in einem Ausländerwohnheim in Linz 33 Personen in Gewahrsam genommen.
Auch sie wurden aller Wahrscheinlichkeit nach durch den nunmehr aufgedeckten Schlepperring nach Österreich eingeschleust.
Am Hintertuxer Gletscher in Tirol ist heute Vormittag ein Hubschrauber des Bundesheeres abgestürzt.
An Bord befanden sich acht Personen.
Nähere Einzelheiten dazu sind noch nicht bekannt.
Ab heute ist die Rasterfahndung in Österreich gesetzlich erlaubt.
Damit besteht die Möglichkeit, private und amtliche Daten mithilfe spezieller Computerprogramme zu verknüpfen, um einen möglichen Täterkreis einzugrenzen.
Durch die Rasterfahndung erhofft sich die Polizei vor allem Fortschritte in den Ermittlungen zur Ausforschung des oder der Briefbombenattentäter.
Die zweite neue Ermittlungsmethode, der sogenannte Lauschangriff, darf erst ab Mitte kommenden Jahres angewendet werden.
Bundesrepublik Jugoslawien.
Nach monatelanger Ruhe ist nun ein neuer Konflikt zwischen Regierung und Opposition ausgebrochen.
Ausgelöst wurde er durch die Absetzung des Bürgermeisters von Belgrad Djindjic sowie die Entlassung mehr Redakteure des einzigen unabhängigen Belgrader Fernsehsenders.
Gegen diese Maßnahmen protestierten gestern Abend mehr als 10.000 Menschen in der Innenstadt von Belgrad.
Die Polizei setzte Schlagstöcke gegen die Demonstranten ein.
Mehrere von ihnen erlitten Verletzungen.
Zahlreiche Personen sind festgenommen worden.
Bosnien-Herzegowina Einheiten der internationalen S-4-Friedenstruppen haben in den vergangenen Stunden vier Fernsehsendeanlagen der bosnischen Serben besetzt.
Diese Sendeanlagen sind abgeschaltet worden, berichtete der Sender B92 aus Pale.
Näheres ist vorerst nicht bekannt.
Die Aktion der S-IV-Truppen richtet sich gegen die Medienpolitik des früheren Serbenführers Karadzic.
Über die von seinen Anhängern kontrollierten Sendeanlagen sind immer wieder S-IV-feindliche Abrufe und Berichte ausgestrahlt worden.
Österreich, Slowenien.
Bundeskanzler Klima reist heute zu einem eintägigen Besuch nach Slowenien.
Im Mittelpunkt der Gespräche mit dem slowenischen Ministerpräsidenten Drnošek steht die von Slowenien angestrebte EU-Mitgliedschaft.
Sie werde von Österreich unterstützt.
Die Beitrittsverhandlungen sollen Anfang kommenden Jahres beginnen.
Weiteres Gesprächsthema ist die Position der beiden Länder gegenüber der NATO.
Nahe Ostern.
Israel hat den religiösen Führer der radikal-islamischen Hamas-Bewegung freigelassen.
Der schwerkranke Mitbegründer der Hamas, Scheich Ahmed Yassin, war acht Jahre in israelischer Haft.
Jordaniens König Hussein hatte Israel gestern aufgefordert, Hamas-Häftlinge freizulassen, um den Friedensprozess im Nahen Osten wiederzubeleben.
Die fundamentalistische Palästinenser-Organisation hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Selbstmordanschläge in Israel verübt.
Sie ist gegen die Aussöhnung zwischen Israel und den Palästinensern.
Österreich
In der Berger Deponie in Weikersdorf im Bezirk Wiener Neustadt ist mit der Bergung der gestern gefundenen Giftfässer begonnen worden.
Zunächst waren 852 Fässer mit giftigen Lacken, Lösungsmitteln und Chemierückständen in knapp acht Metern Tiefe entdeckt worden.
Unterdessen sind weitere 175 freigelegt worden.
Etwa zwei Drittel der Metallfässer sind durchgerostet und beschädigt.
Eine Gefährdung der Bevölkerung in der Umgebung von Weikersdorf besteht nach amtlicher Darstellung nicht.
Die Verursacher werden ermittelt.
Die Berger Deponie, die als Altlast der Prioritätsstufe 1 gilt, wird seit Sommer des Vorjahres mit Geldern des Innenministeriums geräumt.
Frankreich.
Hunderttausende Pariser müssen heute auf die Benützung des Autos verzichten.
Es dürfen nur Fahrzeuge verkehren, deren Kennzeichen mit einer ungeraden Zahl endet.
Außerdem gelten rigorose Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Die Maßnahmen hat das Umweltministerium wegen der hohen Luftverschmutzung in der französischen Hauptstadt verfügt.
Österreich.
Neuer Direktor der Wiener Volksoper wird Dominic Menta.
Menta war bisher Direktor des Tiroler Landestheaters.
Er wird Klaus Bachler folgen.
Und jetzt die Wetterinformationen.
Ich bitte Andreas Thiesener.
Von Nordwesten her heute und in den nächsten Tagen recht feuchte Luft, auch Regen.
Es wird windig auf den Bergen, stürmisch und ab morgen allmählich spürbar kühler.
Ziemlich überraschend heute schon beachtliche Regenmengen, etwa seit Mitternacht 60 Liter am Feuerkogel, auch sonst im Salzkammergut über 40 Liter zuletzt.
Jetzt die aktuellen Meldungen.
Wien stark bewölkt 15°C, Eisenstadt bedeckt 15°C, St.
Pölten bedeckt 12°C, Linz stark bewölkt 13°C, Salzburg Regen 14°C, Innsbruck leichter Regen 17°C, Bregenz bedeckt 17°C, Graz stark bewölkt 15°C und Klagenfurt leichter Regen 14°C.
Noch einmal mild heute, aber wechselhaft, vor allem im Unterinntal, in Salzburg, in Oberösterreich und in der Obersteiermark wird es immer wieder regnen.
Sonst meist nur einzelne Regenschauer und es wird auch vorübergehend auflockern.
Zumindest ein bisschen Sonne dabei im äußersten Westen, in Osttirol, in Kärnten, im Wiener Raum, im Wald und im Weinviertel.
Mehr und mehr Wind jetzt, im Gebirge zum Teil stürmisch, die Höchstwerte meist zwischen 17 und 23 Grad, in den durchwegs trüben Gebieten allerdings kaum mehr als 12 bis 15 Grad.
Morgen Donnerstag unbeständig und besonders an der Alpen-Nordseite weitere Regenschauer, im Süden wechselnd bewölkt morgen.
Stürme schon Nordwestwind und 15 bis 20 Grad.
Die Schneefallgrenze sinkt zum Abend hin gegen 1500 Meter, am Freitag sogar zumindest von Salzburg Ostwärts gegen 1000 Meter.
Am Freitag besonders wieder die Alpen entlang Regen und Schneeschauer, etwas Sonne zunächst.
Ganz im Westen Österreich sowie südlich der Alpen und am Nachmittag lockert es auch im übrigen Österreich wieder auf und die Temperaturen übermorgen 11 bis 17 Grad.
Die Mitterndorfer Senke in Niederösterreich, ein riesiges Giftfass.
Die Entsorgung der sogenannten Berger Deponie in Weikersdorf im Bezirk Wiener Neustadt entwickelt sich dramatisch.
Im Zuge der Erräumungsarbeiten wurden mittlerweile mehr als 1000 Fässer mit teils hochgiftigem Inhalt entdeckt.
Gefahr für die Bevölkerung besteht nach ersten Angaben der offiziellen Stellen nicht, allerdings ist das Grundwasser gefährdet.
Nehres von Roland Weismann.
Fünf Spezialisten führen die Entsorgungsarbeiten auf der Berger Deponie zurzeit händisch durch.
Sie sind mit Schutzanzügen und entsprechenden Masken ausgerüstet.
Mehr als 1000 Fässer mit giftigem Inhalt wurden bisher gefunden.
Erste chemische Analysen ergaben, dass es sich um Lackreste, Tierrückstände und Lösungsmittel handelt.
Eine Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung besteht nach Angaben des Bezirkshauptmanns von Wiener Neustadt, Heinz Zimper, nicht.
Allerdings ist das Grundwasser gefährdet.
Die Räumungsarbeiten gestalten sich schwierig, weil bisher nur rund ein Drittel der Fässer unversehrt war.
Zwei Drittel sind rostig und laufen aus.
Ungeklärt ist nach wie vor, von wem die Fässer in den 70er Jahren dort gelagert wurden.
Die Papieraufkleber, soweit überhaupt vorhanden, haben sich bereits aufgelöst.
Diese Arbeiten werden mindestens noch eine Woche dauern.
Ein internationaler Schlepperring, dessen Drahtzieher in Linz gesessen sind, konnte jetzt von den Sicherheitsbehörden ausgehoben werden.
In den vergangenen Jahren dürften über diese Schlepperorganisation rund 11.000 Personen, vor allem Kosovo-Albaner, illegal nach Österreich und Deutschland gebracht worden sein.
Ein Bericht von Werner Hofer.
Die Schlepper hatten seit 1992 professionell agiert.
Der Haupttäter, ein 38-jähriger in Linz lebender Kosovo-Albaner, besaß ein Busunternehmen.
Er fuhr regelmäßig mit Gastarbeitern zwischen dem Kosovo und Linz hin und her.
Und immer wieder fuhren in dem Bus auch Illegale mit, ausgestattet mit fachmännisch gefälschten Papieren.
Zwei Drittel dieser Geschleppten, vom Kleinkind bis zum Kreis, wurden
weiter nach Deutschland gebracht, ein Drittel blieb in Österreich.
Alles in allem verdiente die aus schätzungsweise 100 Mitgliedern bestehende Organisation in den vergangenen fünf Jahren rund 200 Millionen Schilling.
Bis jetzt sind 31 Schlepper in Haft, vor allem Kosovo-Albaner, aber auch sechs Oberösterreicherinnen, alles Ehefrauen oder Freundinnen der Schlepper.
Die Frauen hatten die Aufgabe gehabt, im Kofferraum von Autos, die
Schleppen von Linz weiter nach Deutschland, vor allem nach Passau, zu befördern.
Weitere 40 Mitglieder der Schlepperbande sind namentlich bekannt und nach nochmals 30 Schleppern wird international noch gefunden, im Besonderen auch in Ungarn.
Und in den Meldungen haben sie es gehört, ein Hubschrauber des Bundesheeres ist am Hintertuxer Gletscher in Tirol abgestürzt.
Wir erwarten in diesem Journal natürlich einen Beitrag aus dem Landesstudio Tirol.
Die Kollegen dort versuchen noch Erkenntnisse zu gewinnen, um genauere Angaben machen zu können.
Wir berichten jetzt über die Innenpolitik Österreichs.
Darf Leben patentiert werden oder nicht?
Dieser Frage muss sich heute Nachmittag der Hauptausschuss des Nationalrats stellen.
Denn das Thema Patentierung biotechnologischer Erfindungen ist zurzeit auch Gegenstand intensiver Verhandlungen in der EU und eine entsprechende Richtlinie soll Ende November beschlossen werden.
Das Europaparlament hat ja prinzipiell der Patentierung von Leben, wenn auch mit gewissen Einschränkungen, bereits zugestimmt.
Umweltschützer und Gentechnikgegner wollen das Vorhaben in der EU aber zu Fall bringen und Österreich soll dabei mithelfen.
Franz Simbürger berichtet.
In der geplanten EU-Richtlinie geht es um Erfindungen von Gen- und Biotechnikern, also letztlich tatsächlich um die Patentierung von Leben.
Demnach sollen gentechnische Erfindungen grundsätzlich patentierbar sein und das soll auch für menschliche Zellen gelten, wenn sie z.B.
durch gentechnische Verfahren vermehrt wurden.
Nicht patentierbar sollen aber Gene und Keimzellen des Menschen in ihrem natürlichen Zustand sowie der menschliche Körper insgesamt sein und zwar in jeder Phase seiner Entwicklung, also auch nicht als Fötus.
Das Europäische Parlament hat im Juli diesem Entwurf grundsätzlich zugestimmt, aber eine Reihe von Verschärfungen verlangt.
Mittlerweile liegt ein überarbeiteter Entwurf der Kommission vor, der allerdings die Anregungen des Europaparlaments, jedenfalls nach Meinung der Kritiker, nur unzureichend berücksichtigt.
Und genau da setzt nun die Kritik der Oppositionsparteien in Österreich an.
Die Generallinie lautet, so weich wie die Biotechnik-Patentrichtlinie der EU derzeit formuliert ist, darf sie nicht in Kraft treten.
Die nächste Möglichkeit für Österreich, darauf Einfluss zu nehmen, besteht beim Binnenmarkt-Ministerrat Ende November.
Und Österreichs Vertreter dabei ist Wirtschaftsminister Johannes Farnleitner.
Und er soll heute Nachmittag vom zuständigen Parlamentsausschuss verpflichtet werden, gegen die Richtlinie in der derzeitigen Form aufzutreten, verlangen die Oppositionsparteien.
Wobei es, wenn auch nur graduelle Unterschiede zwischen den drei Oppositionsparteien gibt.
Die Grünen wollen Van Leijten auf jeden Fall zur Ablehnung der Biotechnik-Richtlinie verpflichten.
Die Liberalen schlagen vor, den derzeitigen EU-Entwurf noch einmal ganz von vorne neu zu diskutieren.
Den Freiheitlichen schließlich geht es vor allem darum, exakter als bisher klarzulegen, dass der Mensch und menschliches Erbematerial prinzipiell von der Patentierbarkeit ausgeschlossen ist und dass Patente bei Tieren und Pflanzen nicht auch noch bei deren Nachkommenschaft gelten.
Von einer generellen Bindung des Wirtschaftsministers hinsichtlich seiner Haltung zur Biotechnik-Richtlinie in der EU halten SPÖ und ÖVP dagegen nichts.
Sie arbeiten zurzeit an einem gemeinsamen Initiativantrag, der dem Wirtschaftsminister für die weiteren Verhandlungen stattdessen konkrete Aufträge mit auf den Weg gibt.
Zum Beispiel darauf hinzuwirken, dass es eben keine Patente für das Klonen von Menschen oder für Veränderungen der menschlichen Keimbahn geben darf.
Oder darauf hinzuwirken, dass es keinen Patentschutz für Verfahren geben soll, in denen menschliche Embryonen verwendet werden.
Aber wie gesagt, der Wirtschaftsminister solle sich in diesem Sinne nur einsetzen, meinen die Koalitionsparteien.
Eine Verpflichtung zu einem bestimmten Verhalten wollen sie ihm im Gegensatz zur Opposition nicht mit auf den Weg geben.
Das österreichische Parlament überlegt und bereitet sich vor auf die EU-Richtlinien für die Patentierung biotechnologischer Erfindungen.
Wir bleiben beim Thema EU-Richtlinien und zwar geht es jetzt um die Liberalisierung der Strommärkte.
Da beginnt nämlich die Umsetzung der EU-Richtlinie für Österreich konkrete Formen anzunehmen.
Der im Wirtschaftsministerium für Energiefragen zuständige Sektionschef Bruno Zluva gab gestern bei der Jahrestagung des Verbandes der E-Werke in Innsbruck einige Details zum künftigen freien Strommarkt in Österreich bekannt.
Das entsprechende Gesetz ist jetzt in die Begutachtung gegangen.
Neres von Hans Fockenhuber.
Die Liberalisierung des Strommarktes gleicht der Quadratur des Kreises, die bekanntlich auch immer nur annähernd gelingt.
Die Struktur der Stromerzeugung und Stromversorgung ist in Österreich historisch gewachsen und großteils im Eigentum der öffentlichen Hand.
Hier plötzlich gänzlich den freien Wettbewerb zu erlauben, würde diese Strukturen zusammenbrechen lassen.
Andererseits schreibt die EU bis Februar 1999 die Liberalisierung vor.
Also hat man sich in Österreich entschlossen, den Markt nur für bestimmte Großkunden zu öffnen und das sogenannte Single Buyer System einzuführen.
Der Single Buyer ist jenes Unternehmen, das tatsächlich vom ausländischen Stromanbieter Strom bezieht, aber nicht kauft.
Gekauft wird der Strom vom sogenannten zugelassenen Kunden.
Der Single Buyer erhält nur die Transportkosten, er weiß nicht einmal den Strompreis, den der Kunde bezahlt.
Diese Rolle sollen die neun Landesgesellschaften, der Verbundkonzern und fünf weitere Energieversorger in größeren Städten übernehmen.
Wer ist nun zugelassener Kunde?
Es sind jene Stromabnehmer, die jährlich mehr als 40 Gigawattstunden Strom verbrauchen.
Derzeit sind das in Österreich 69 Endverbraucher, die 27 Prozent des Marktes beanspruchen, also große Industriebetriebe.
Ausgeschlossen davon sind aber Verteilerunternehmen, kommunale und private Versorger.
Die Vereinigung der österreichischen E-Werke, die alle kleineren Stromerzeuger und regionalen Verteiler umfasst, läuft gegen diese Beschränkung Sturm.
Ob sich mehrere Kunden zusammenschließen können, um die geforderten 40 Gigawattstunden zu erreichen, steht noch nicht fest.
Auch über die Berechnung der Transportkosten gibt es Unstimmigkeiten.
Der Verbund kritisiert, dass nur die Betriebskosten, aber nicht Kapitalkosten und Abschreibungen verrechnet werden dürfen.
Nicht geregelt ist auch der bevorzugte Einsatz erneuerbarer Energien.
Das neue Energieorganisationsgesetz betrifft also bei der Stromversorgung vorerst nur die Großkunden,
Der kleine Stromabnehmer kann die Liberalisierung nicht nützen.
Er muss schon froh sein, wenn sein Haushaltsstrom nicht teurer wird.
Ein zweiter Punkt im Energieorganisationsgesetz betrifft die Eigentumsverhältnisse bei den Stromversorgern.
Hier soll völlige Privatisierung möglich werden.
Ein Mindestanteil der öffentlichen Hand ist nicht mehr vorgesehen.
Die ersten Schritte der Stromliberalisierung, dargestellt von Hans Fockenhuber, die wichtigste Erkenntnis für uns Bürger, so wie Sie und ich.
Wir haben zunächst einmal nichts davon.
Wir werden nichts davon spüren.
Welchen Weg ist die verstaatlichte Industrie gegangen?
Was ist aus ihr geworden und aus ihren Betrieben?
Diese Frage hat in den letzten Tagen ihren Hintergrund bekommen.
Den vorgestern hat Krieglach-Rohr-Konkurs angemeldet.
Vor einer Woche wurde bekannt, dass die Vöstalpine Stahlplant ein polnisches Hüttenwerk um einen zweistelligen Milliardenbetrag zu erwerben.
Beide Unternehmen, Kriegler Rohr und die VA Stahl, haben eines gemeinsam.
Sie waren einst Betriebe der Verstaatlichten, so wie dutzende andere auch.
Sie haben, nachdem sich der Staat von ihnen getrennt hat, höchst unterschiedliche Entwicklungen genommen.
Die einen sind Stars an der Börse geworden, andere gibt's schon lang nicht mehr.
Stefan May hat einen Blick zurückgemacht und den Weg einiger jemals verstaatlichter Unternehmen nachgezeichnet.
Vorerst muss unterschieden werden zwischen reinen Staatsbetrieben und der verstaatlichten Grundstoffindustrie.
Von den Staatsbetrieben wurde zuletzt das bisherige Monopol der Salinen an eine Gruppe um Hannes Androsch abgegeben.
Zur Privatisierung stehen noch die Austria Tabak, die Bundesanteile an der Bank Austria und die PSK an.
Bei der Verstaatlichten hat der Aluminiumerzeuger AMAG in Ranshofen in Oberösterreich vor einigen Monaten als letzter Verstaatlichtenbetrieb den Besitzer gewechselt.
AMAG-Generaldirektor Hammerer und der industrielle Thurnauer haben den Betrieb erworben.
Mit einem Finanzierungsbedarf von zuletzt mehr als einem Dutzend Milliarden Schilling war die AMAG für den Bund das teuerste aller Debakel, das er auszuwarten hatte.
Angefangen hat es, Sie werden sich wohl an den Namen noch erinnern, mit der Intertrading, dem Handelshaus der Föst in Linz und deren damaligen Geschäftsführer Precherne, dessen Ölbatergeschäfte den Zusammenbruch der Verstaatlichten Anfang der 80er Jahre einleiteten.
Ab da fielen die Bollwerke in Österreichs Grundstoffindustrie wie die Dominosteine.
Heute ist die Intertrading eine AG, die nicht nur VATech und VAstahl gehört, sondern auch der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich, der Girokredit und der Bank Austria.
Es folgte der Nordicum-Skandal.
Die Föst schüttelte ihre Waffenschmiede 1991 ab, der industrielle Aßmann erwarb sie, schlitterte in Konkurs, worauf die Maschinenfabrik Lietzen, wie die Norikum nun hieß, an das oberösterreichische Unternehmen Haider ging und sich bis jetzt zumindest über Wasser hält.
Der endgültige Zusammenbruch in der Voest führte zu einer Reihe von Neuorganisationen, Verschiebungen von Firmen, Teilen und Umbenennungen.
Aus dem bisherigen Bauchladen oft unzusammenhängender Firmen im Staatsbesitz wurden schließlich homogene Unternehmen.
Die ehemalige VEW, die Vereinigten Edelstahlwerke etwa, häuteten sich mehrmals organisatorisch und wurden nach dem Erwerb eines schwedischen Werks vor sechs Jahren zum Edelstahlkonzern Böhler-Udeholm, der inzwischen seinen festen Platz an der Wiener Börse hat.
Die VATech als Technologiekonzern, seit 1994 an der Börse, sowie die VAStahl, die ein Jahr später den Weg an die Börse antrat, entstanden aus dem riesigen Konglomerat am Industriestandort Linz.
Beide haben schnell Tritt gefasst und sind mittlerweile international beachtete österreichische Großindustrien mit jährlichen Zuwächsen.
Dies alles ist aber nicht ohne Geburtswehen und drastischem Personalabbau so geworden.
Simmeringrads Pauker Verkehrstechnik wurde von Siemens übernommen und leidet derzeit unter den internationalen Überkapazitäten der Branche.
hält allerdings der österreichische Staat weiterhin Minderheitsanteile über seine Industrieholding OEAG.
Nicht, um auf Personal- und Sachentscheidungen politisch Einfluss nehmen zu können, wie es früher oft verderblich der Fall war.
Dies wäre bei der derzeitigen Konstellation auch gar nicht mehr möglich.
Der Staat will damit den Erhalt österreichischer Interessen garantiert wissen.
Österreichs nun private Flaggschiffe sollen nicht plötzlich ins Ausland verkauft oder verlegt oder gar zugespellt werden können.
Noch immer zur ÖERG gehört die Bergbauholding, die aus Vaar, Erzberg und der Graz-Köflacher Bergbaugesellschaft besteht.
Die Kohlegesellschaften Sarkuk und Wolfsegg Trauntaler in Oberösterreich sind bereits verkauft, doch wird nicht mehr gefördert.
Die Sarkuk wird derzeit liquidiert.
Ein Auf und Ab also in einem bunten Ökonomie-Kaleidoskop, so stellt sich das Leben der Organismen aus der einstigen Verstaatlichten heute dar.
Ein Spiegelbild des freien Marktes, ausgespannt zwischen Elin und Famed, zwischen Knoblich-Licht und Hirtenberger, zwischen Schiffswerft und Chemie Linz.
Stefan May hat sich informiert über den Weg, den die ehemals verstaatlichten Betriebe in der Zwischenzeit genommen haben.
Wenn der Euro kommt, dann kommt er auch, so wollen wir doch hoffen, aufs Schirokonto.
Fast jeder erwachsene Österreicher hat heute ein Bankkonto, auf das sein Gehalt überwiesen wird, von dem er Rechnungen bezahlt und per Bankomat Bargeld bezieht.
Was der Euro auf dem Konto alles verändert, das erfahren Sie in der heutigen Folge unserer Mittagsjournal-Serie
Vom Schilling zum Euro.
Es wird sieben Geldscheine geben, von 5 Euro bis 500 Euro.
Der kleinste Banknotenwert beginnt also bei umgerechnet 90 Schilling.
Man wird daher mehr Euro Münzen als bisher Schilling-Münzen brauchen.
Aber wir müssen uns nicht nur vom Schilling verabschieden, sondern auch vom Groschen.
Die neue Untereinheit heißt Cent.
Ein Euro besteht aus 100 Cent.
Die Münzen beginnen bei einem Cent, gehen bis zu 50 Cent und dann gibt es noch 1 Euro und 2 Euro Münzen.
Sie werden je nach Wert aus unterschiedlichen Metallen bestehen.
Die 1- und 2-Euro-Stücke enthalten aus Gründen der Fälschungssicherheit Nickel, angeblich aber so wenig, dass Allergiker keine Probleme damit bekommen.
Apropos Fälschungssicherheit, die Geldscheine sollen so fälschungssicher sein wie die neuen 500- und 1000-Schillingscheine, die am 20.
Oktober herauskommen.
Im Gegensatz zu den Euro-Banknoten, die EU-weit gleich aussehen, werden die Euro- und Centmünzen
eine von den jeweiligen Ländern gestaltete Rückseite haben.
Für die österreichischen Münzen läuft gerade der Designwettbewerb.
Im Dezember soll der Gewinner feststehen.
Der Geldumtausch beginnt nach derzeitiger Planung am 01.01.2002.
Beim Einkaufen wird man dann in Schilling Zahlen und Euro herausbekommen.
Schillinge kann man bei Banken kostenlos umtauschen.
Diese Phase dauert höchstens sechs Monate, vielleicht wird sie noch verkürzt.
Nachher kann man seine Schillinge noch mindestens 20 Jahre lang, wahrscheinlich aber unbefristet, bei der Nationalbank in Euro umtauschen.
Das gilt natürlich auch für Silber- und Goldmünzen, die einen Schillingbetrag aufgeprägt haben.
Die meisten davon dürften aber im Sammlerwert steigen, beim Philharmoniker ist der Goldwert ausschlaggebend.
Noch ein paar Zahlen zur Umstellung.
Nationalbank, Handel und Banken müssen zum Jahreswechsel 2001-2002 innerhalb weniger Tage 12.000 Tonnen Münzen und 800 Millionen Geldscheine über ganz Österreich verteilen und alte Münzen und Scheine einziehen.
Das sind insgesamt 3.000 Lkw-Ladungen.
Man überlegt, für die Sicherung der Geldtransporte sogar das Bundesheer anzufordern.
Die Schilling- und Groschenmünzen werden dann eingeschmolzen, die Banknoten geschreddert und verheizt.
Weniger aufwendig ist die Umstellung der Girokompen.
Dazu mehr in der nächsten Folge.
Und diese Folge hören Sie dann morgen im Mittagschanal und bereits am Vormittag ab 9.30 Uhr im Programm Österreich 1 beschäftigt sich auch das Radiokolleg mit dem Thema Euro.
Den Text unserer Mittagschanalserie können Sie übrigens anfordern beim ORF Hörerservice unter der Nummer 50 101 88 10.
Also die Wiener Vorwahl und 50 101 88 10.
Italien schien bereits sicheren Schritts auf die Währungsunion zuzuwandern, mit einem Budget, das über Steuerbelastungen alles herein holt, was der Staat für die berühmten drei Prozent ohne Wenn und Aber braucht.
Die Einwände kommen jetzt aber von Refondatione Kommunista, der neukommunistischen Parteibewegung,
die Mitministerpräsident Prodi regiert.
Und Prodi braucht die Stimmen der RC, um seinen Haushaltsentwurf durchzubringen.
Kommt jetzt mit dieser Verweigerung Italiens Eurokurs in Gefahr?
Reinhard Frauscher zur Regierungskrise in Rom.
Nur Gott kann diese Regierung noch retten.
Das war der prägnante Ausspruch, ausgerechnet von Kommunistenchef Fausto Bertinotti, mit dem er gestern Abend in die Sitzung seiner Parlamentarier ging.
Nach fünf Stunden hatten er und sein noch orthodoxerer Parteipräsident Cossuta sich gegen die offenere Linie durchgesetzt.
Als abgestimmt wurde, waren 43 von 45 kommunistischen Parlamentariern für die harte Linie.
Und die besteht in einer völligen Ablehnung des am Sonntag von der Regierung vorgelegten Sparpakets.
Nicht kleine Änderungen verlangen wir, sondern eine völlig andere Politik", erklärte Cusutta.
Diese Regierung hat keine Mehrheit mehr im Parlament, sagte Bertinotti.
Sie habe überhaupt keine Vorschläge der Kommunisten berücksichtigt.
Weder bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze, noch beim Vorgehen gegen die Steuerhinterziehung und vor allem nicht bei der Pensionsreform.
Und die ist der eigentlich harte Kern des Streits mit der Regierung Pradi.
Die Verlängerung des derzeit frühen Rentenalters von durchschnittlich 57 Jahren gilt der Regierung und Brüssel als der entscheidende Punkt einer nachhaltigen Budgetsanierung.
Genau dagegen wehren sich die Kommunisten aber seit Anfang an mit der Parole der wohl erworbenen Rechte und alten klassenkämpferischen Argumenten.
Ministerpräsident Brody hat heute auf die üblichen Journalistenfragen geantwortet, er sei nicht beunruhigt.
Doch seine Regierungskoalition ist es sehr wohl.
Der Chef der größten Regierungspartei, PDS-Chef Massimo Dallema, droht ganz offen mit Neuwahlen noch vor Weihnachten, sollte die Regierung ihr Sparpaket nicht durchs Parlament bekommen.
Parteiableute der kleineren Regierungsparteien spekulieren noch mit einer Einbindung der Rechtsopposition, stoßen dabei aber auf feste Ablehnung.
Postfaschisten-Chef Gianfranco Fini hat ausgeschlossen, dass die Rechtsopposition der Regierung nun die Kastanien aus dem Feuer holt.
Der offizielle Oppositionschef Silvio Berlusconi hält sich allerdings demonstrativ zurück mit solchen Kommentaren.
Er muss in der Euphorie um den Euro, in die die Regierung die Italiener in den letzten Monaten versetzt hat, befürchten, Stimmen zu verlieren.
Ein Risiko, das die Kommunisten nicht eingehen.
Sie setzen auf den harten Kern der alten Linken und auf das Notwehrgefühl der betroffenen Pensionisten.
Im Moment jedenfalls ist völlig offen, wie diese noch inoffizielle Regierungskrise gelöst werden soll.
Auf die Pensionsreform wird und kann Prodi keinesfalls verzichten, wenn er sein Hauptziel, den Eintritt Italiens in den Euro-Club, erreichen will.
Ob dem Vermittler von Amts wegen, Staatspräsident Scalfro, mehr dazu einfällt, darauf wartet man nun in Rom.
Der österreichische Bundeskanzler besucht derzeit den südlichen Nachbarn, Slowenien.
In Laibach will Viktor Klima die stärkere politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten vorbereiten.
Unter den Reformstaaten gilt Slowenien als Musterschüler, dem bereits die Europareife bescheinigt wird, zumindest im wirtschaftlichen Bereich.
Die NATO zögert noch, Slowenien aufzunehmen, aber Slowenien konzentriert sich auf die EU-Beitrittsverhandlungen.
Alexander Sattmann über den Wirtschaftsstandort Slowenien.
Aufschwung heißt auf Slowenisch napredek und genau den erlebt die kleine Republik seit ihrer Unabhängigkeit vor sieben Jahren.
Im Vergleich mit den anderen Reformstaaten kann Slowenien erstaunliche Wirtschaftsdaten vorweisen.
Die Inflation wurde unter 9 Prozent gedrückt, die öffentlichen Finanzen sind beinahe ausgeglichen und das Wirtschaftswachstum beträgt fast 5 Prozent.
Der Tola, die slowenische Währung, ist seit Jahren unverändert stabil, nur die Arbeitslosigkeit beträgt mehr als 14 Prozent.
Jene, die Arbeit haben, erfreuen sich aber durchaus eines bescheidenen Wohlstands.
Die Löhne sind doppelt so hoch wie in Ungarn oder Tschechien.
Schon im alten Jugoslawien hat sich Laibach auf den Weg in Richtung Marktwirtschaft gemacht.
Damit kann wahrscheinlich auch erklärt werden, warum Slowenien heute noch von Politikern regiert wird, die schon vor der Unabhängigkeit Regierungsfunktionen innehatten.
Seit fünf Jahren ist Janis Drnoschek Ministerpräsident.
Derzeit an der Spitze einer Koalition seiner linksgerichteten Liberaldemokraten mit der bäuerlich-konservativen Volkspartei.
Der ehemalige Vorsitzende der Kommunisten und heutige Staatspräsident Milan Kucan gilt inzwischen überhaupt als unantastbar.
Bei der Präsidentenwahl im November kann er mit seiner sicheren Wiederwahl rechnen.
Trotz ihrer kommunistischen Vergangenheit haben Sloweniens Politiker nur ein Ziel vor Augen, die europäische Integration.
Die NATO hat zwar vorerst abgewunken, doch die Beitrittsverhandlungen mit der EU stehen unmittelbar bevor.
Die Zustimmung im Volk ist groß, sagt Staatspräsident
Verständlich, dass sich Slowenien nach den kriegerischen Ereignissen der Vergangenheit stabile und sichere Verhältnisse wünscht.
Wir fühlen uns als Teil Mitteleuropas und haben auch einiges einzubringen.
Natürlich gibt es noch Probleme, im Großen und Ganzen sind wir auf die Mitgliedschaft aber schon gut vorbereitet.
Auf jeden Fall werden wir die Beitrittsverhandlungen sicher mit viel Optimismus beginnen.
In Slowenien wächst aber auch die Angst vor einem Ausverkauf des Landes.
Ausländische Investoren klagen über Schwierigkeiten und die EU-Kommission ordnet einen allgemeinen Reformstau.
Stahlwerke, Flughäfen und Energiebetriebe befinden sich nach wie vor im Staatsbesitz.
Österreichische Unternehmen haben trotzdem den Weg in den Süden gefunden.
Heimische Betriebe sind die Nummer eins bei Auslandsinvestitionen.
So kontrolliert zum Beispiel die OMV ein Viertel des slowenischen Mineralölgeschäfts.
Mit dem heutigen Besuch von Bundeskanzler Viktor Klima in Laibach sollen die guten Beziehungen weiter verbessert werden.
Österreichische Firmen erhoffen sich Großaufträge beim Ausbau der sechs Wasserkraftwerke an der Saave.
Slowenien hat sich in den vergangenen Jahren radikal verändert und ist zu einem selbstbewussten Partner geworden.
Im Februar hatten 150.000 Belgrader den neuen Bürgermeister gefeiert.
Mit Zinčić hatten sich die Opposition in den Bürgermeister-Sessel gehievt.
Die Straßendemonstrationen mit Trillerpfeifen hatten in Belgrad den politischen Umschwung gebracht.
Der gestrige Sturz von Bürgermeister Zoran Zinčić und die Übernahme des TV-Senders Studio B durch Vertraute des Vuk Drasković, dem Führer der serbischen Erneuerungsbewegung SBO, hat die Straße wieder zur politischen Bühne gemacht.
Werner Heritsch war gestern Nacht mittendrin in jenem Demonstrationszug, der von der Polizei mit Knüppelgewalt wieder auseinandergetrieben wurde.
Werner Heritsch, erwarten Sie die Rückkehr der Straßenschlachten in Belgrad?
Es ist eine Fortsetzung dieser Demonstrationen für heute Abend wieder angekündigt worden, und zwar von den Studenten und auch von den Oppositionsparteien.
Es ist zu erwarten, dass die Polizei wieder
gegen diese Demonstrationen vorgehen wird.
Es gibt Aussagen der Polizei, die besagen, dass sie sehr scharf gegen Demonstrationen vorgehen werden, die den Verkehr behindern.
Also es ist doch eine sehr gespannte Lage und man muss sicherlich aufpassen, wie sich das hier entwickelt.
Ich glaube, dass die Polizei den Auftrag hat, sehr scharf vorzugehen, um diese Demonstrationen, wenn man so sagen will, schon im Keim zu ersticken.
Und ist damit Zoran Činčić jetzt eigentlich weg von der politischen Bühne oder wie wird er sich wieder ins Spiel bringen?
Ich glaube nicht, dass er von der politischen Bühne weg ist.
Es hat sich jetzt nur klar herauskristallisiert, welche zwei Fronten es jetzt hier in Serbien gibt.
Auf der einen Seite die Front Milošević, Drašković und der Ultranationalist Šešel, die offenbar gemeinsam
hier im Belgrader Parlament Zoran Zinčić abgeschossen haben, das muss man so sagen.
Und auf der anderen Seite Zoran Zinčić, der versuchen wird, jetzt alle anderen Oppositionskräfte zu bündeln.
Das sind sehr viele, sehr viele kleine und sehr viele unorganisierte Kräfte.
Und er wird versuchen, sich als Leitfigur dieser außerparlamentarischen Opposition darzustellen, um einiges bewegen zu können.
Den zweiten Wahlgang zum serbischen Präsidenten jetzt am kommenden Sonntag wollte die SPÖ unter Draskovic ja boykottieren.
Jetzt allerdings sind ja die Karten in Belgrad neu gemischt im Kräfteverhältnis.
Wird das auch die Haltung gegenüber den Präsidentschaftswahlen ändern?
Das glaube ich nicht.
Das glaube ich nicht.
Huk Draskovic hat sich von Slobodan Milošević mit Geld, so wird hier gesprochen, zum Wahlgang zu diesen Präsidentschaftswahlen überreden lassen.
Das war der eigentliche Grund, dass Saaed nur dann wirklich endgültig zerbrochen ist, weil die anderen Oppositionsparteien haben ja diese Wahlen boykottiert.
Vuktrashkovic hat gehofft, wenn er sich von Slobodan Milosevic einen sehr teuren und sehr aufwendigen Wahlkampf finanzieren lässt, dass er Chancen hat, serbischer Präsident zu werden.
Diese Chancen hat er verspielt, er ist nicht in die zweite Runde gekommen und jetzt ist er enttäuscht.
Zum einen schiebt er die Schuld an seiner Niederlage den Oppositionskräften in die Schuhe, die die Wahlen boykottiert haben.
Und er sagt, wenn die mir geholfen hätten, dann hätte ich mehr Stimmen gehabt.
Auf der anderen Seite sagt er, die beiden Präsidentschaftskandidaten, die jetzt noch zur Wahl stehen, nämlich der Sozialist Milic und der Ultranationalist Sechel, die kann man nicht wählen, also ruft er seine Wähler auch zum Boykott.
Sie sagen, dass heute Abend die Demonstrationen wieder weitergehen werden und Sie haben ja auch durchblicken lassen, dass Sie vermuten, in den nächsten Tagen und Wochen wird das vielleicht so weitergehen.
Haben die Leute, Sie waren ja gestern dort, haben die Leute die innere Kraft da jetzt sich wieder darauf einzulassen, Abend für Abend, Nacht für Nacht auf die Straße zu gehen, jetzt wo es dann wieder kalt wird?
Das ist sehr schwer zu beurteilen, aber eines ist ganz sicher, es gibt sehr viele Leute hier, die sehr enttäuscht sind.
die schon im Winter tagelang bei diesen Protestmärschen dabei waren.
Und die haben jetzt gesehen, dass praktisch mit einem Handstreich gestern sie den Bürgermeister verloren haben und sie die Führungsriege in diesem Fernsehsender in Studio B verloren haben.
Also praktisch alles, wofür sie gekämpft haben, wofür sie 88 Tage lang bei Wind und Wetter auf die Straße gegangen sind und auch Prügel bezogen haben, das haben sie über Nacht
verloren.
Und das gibt vielleicht wieder Kraft, wieder auf die Straße zu gehen, diese Enttäuschung und diese Wut, dass es möglich ist, dass so etwas über Nacht wieder verloren wird.
Danke, Werner Heritsch, für diesen Bericht aus Belgrad, wo es also jetzt wieder in den nächsten Tagen zumindest ziemlich unruhig wird.
Und wir bleiben gleich in der Region.
Im Nachbarstaat Bosnien ist es heute erneut zu einer Kraftprobe zwischen der multinationalen Friedenstruppe S-4 und den bosnischen Serben gekommen.
Heute Morgen hat die S-4 mehrere Radio- und Fernsehstationen der bosnischen Serben besetzt.
Die Operation ist derzeit noch im Gange.
Grund für den Einsatz ist die anhaltende Hetze bosnisch-serbischer Medien gegen den Dayton-Friedensvertrag und gegen jene westlichen Institutionen, die sich für dessen Umsetzung eingesetzt haben.
Jüngster Vorfall war die falsche Darstellung einer Pressekonferenz, die ein Sprecher des Kriegsverbrechertribunals von Den Haag in Sarajevo gegeben hatte.
Der Bosnien-Beauftragte Carlos Westendorp hatte die bosnischen Serben bereits wiederholt
vor antiwestlicher Propaganda gewarnt.
Diesmal ließ er drei Rundfunk- und Fernsehstationen von der SV besetzen.
Ihre Programme wurden unterbrochen.
Unterdessen beraten die Verteidigungsminister der EU im niederländischen Maastricht über die Zukunft des SV-Einsatzes in Bosnien.
Das Mandat läuft ja nächsten Juni aus.
Jetzt soll aber darüber entschieden werden, ob die Truppen länger bleiben.
Auch der heutige Zwischenfall kam dabei natürlich zur Sprache, berichtet Günter Schmid.
Entscheidungen werden die NATO-Verteidigungsminister in Maastricht keine treffen.
Aber sie werden bei ihren informellen Gesprächen über die Zukunft der Bosnian-Friedenstruppe doch skizzieren, was sie sich vorstellen.
Das heißt, was geschieht, wenn im kommenden Juni das Mandat der IV-Friedenstruppe abläuft.
Jetzt haben die Militärplaner ein, zwei Monate Zeit, sich im Detail zu überlegen, was die politischen Vorstellungen der Minister konkret für die Truppe bedeuten.
Spätestens im Februar soll dann der endgültige Beschluss fallen.
Die NATO steht dabei vor einer nicht einfachen Situation.
Auf der einen Seite gibt es in Europa wohl niemanden, der nicht akzeptiert, dass die Friedenstruppen auch weiter in Bosnien gebraucht werden.
Die schleppende Umsetzung des Friedensprozesses, vor allem auch im zivilen Bereich und die Spannungen unter den bosnischen Serben sprechen da für sich.
Auf der anderen Seite wächst im amerikanischen Kongress die Angst, dass amerikanische Soldaten da in eine unberechenbare und endlose militärische Situation hineingleiten.
Präsident Clinton wird zunehmend aufgefordert, klar und deutlich zu sagen, wann und wie er die Truppen endgültig zurückholt.
Schließlich ist die Friedensaktion ja schon einmal verlängert worden, als aus der Interventionstruppe IV die Stabilisierungstruppe SV wurde.
IV hat die verfeindeten Streitkräfte getrennt, SV überwacht alle Bewegungen der Bosnier, hat die Abhaltung der Lokalwahlen abgesichert, kümmert sich um die Minenräumung und unterstützt die zivilen Bemühungen um Stabilität.
Die NATO hatte gehofft, dass sich die Lage so schnell stabilisiert, dass schon vor dem kommenden Juni ein großer Teil der 36.000 Soldaten abgezogen werden kann.
Was dann noch zu tun bliebe, wäre reine Abschreckung.
Die bosnischen Gruppen sollten wissen, dass die Friedenstruppe zwar zum Großteil das Land verlässt, aber jederzeit einsatzbereit bleibt, falls jemand den Frieden bricht.
Dazu scheint es jetzt zu früh zu sein und die internationale Truppe wird wohl auch weiter in Bosnien Flagge zeigen müssen.
Günter Schmidt aus Maastricht, wo die EU-Verteidigungsminister über die Zukunft des Bosnien-Einsatzes der SV-Truppen derzeit beraten.
Und jetzt zurück zu einer unserer ersten Meldungen im Mittagsschornal.
Kurz vor Beginn der Sendung, kurz vor 12 Uhr, hat uns die Nachricht erreicht, dass im Hintertuxer Gletscher in Tirol ein Hubschrauber des Bundesheeres abgestürzt ist.
Und wir wussten bis jetzt nur, dass dieser Hubschrauber mit acht Personen besetzt ist und wir wussten und wissen bisher nicht, was diesen Soldaten passiert ist.
Der Hubschrauber vom Typ Augusta Bell 212 ist ein Flugzeug, das blind flugtauglich ist und mit einer Reisegeschwindigkeit von bis zu 190 Stundenkilometer
bis zu zwölf Personen transportieren kann.
Ich bin jetzt mit Maria Strähle aus dem Landesstudio Tirol verbunden.
Was ist den Soldaten passiert?
Ja, also heute Vormittag ist so gegen elf Uhr der Hubschrauber eben zum Hintertux-Gletscher geflogen.
Es ist darum gegangen, dass sie dort eine Bergausbildung machen sollen.
Dann ist der Hubschrauber abgestürzt und es waren eben acht Insassen in dem Hubschrauber und davon sind zwei leicht verletzt und die sechs anderen sind völlig unverletzt geblieben.
Also die haben ein Riesenglück gehabt.
Sie sind circa 10 Meter abgestürzt und den anderen sechs ist eben nichts passiert.
Die zwei anderen sind jetzt nach Innsbruck geflogen worden ins Militärspital, weil sie eben Soldaten sind und die sechs anderen werden auch zu einem Check noch ins Spital gebracht und es wird kontrolliert, ob ihnen wirklich nichts passiert ist.
Maria Strehli, herzlichen Dank für diese Kurzinformation aus dem Landesstudio und das ist ja schön, dass wir auch einmal eine gute Nachricht von einem guten Ausgang einer Fastkatastrophe berichten können.
Auf Wiederhören.
Und wir gehen weiter mit unserer Auslandsberichterstattung und zwar gehen wir da jetzt nach Israel zu Ben Segenreich.
Das Blut der Märtyrer ist der Same für neue Kräfte.
Das war schon im alten Rom so.
Kein Staat der Welt will dem Gegner Märtyrer bescheren, denn das spornt nur den Widerstand an.
Wenn jetzt Israel der Freilassung ihres prominentesten Häftlings zugestimmt hat, dürfte diese Überlegung wichtigster Ratgeber gewesen sein.
Scheich Ahmed Yassin, der religiöse Führer der Hamas-Bewegung, ist alt, krank und gebrechlich.
Solange er für sich selbst sprechen konnte, hat er stets abgelehnt, gnadenhalber entlassen zu werden.
Jetzt aber wurde er vom Jordanischen König aufgenommen.
Offiziell wird dieser Schritt als positiver Beitrag im Friedensprozess bezeichnet.
Von beiden Seiten.
Was dahinter steht, darüber informiert das Israel-Benseken-Reich.
Nur König Hussein von Jordanien scheint sich über die Freilassung von Sheikh Yasin wirklich zu freuen.
In Israel sind die Gefühle gemischt, die palästinensische Führung zeigt sich ungehalten und Vertreter der radikalen Palästinenser-Gruppe Hamas sind sogar wütend, weil Yasin, wie sie es sehen, ins Ausland abgeschoben wurde.
Es war eine blitzschnell durchgezogene nächtliche Geheimaktion.
Ahmed Yassin wurde aus dem Gefängnis in Zentralisrael auf einen kleinen Binnenflughafen bei Tel Aviv gebracht.
Von hier flog ihn ein jordanischer Hubschrauber nach Amman.
Dort wurde dem Hamas-Gründer ein wahrhaft königlicher Empfang bereitet.
Hussein in Person erwartete Yassin auf dem Flugfeld und sorgte dafür, dass er in beste Spitalspflege kam.
Der Hintergrund für die plötzliche Freilassung ist nach palästinensischer Darstellung ein Tauschgeschäft, das mit einer misslungenen Operation des israelischen Geheimdienstes Mossad zu tun hat.
König Hussein soll starken Druck auf Israels Premier Benjamin Netanyahu ausgeübt haben.
Einem Gerücht zufolge war sogar der Bruder des Königs, Grundprinz Hassan, letzten Sonntag in dieser Angelegenheit insgeheim in Israel.
Vorige Woche ist nämlich ein prominenter Hamas-Funktionär in Amman offenbar durch einen Anschlag schwer verletzt worden.
Zunächst wurde der Zwischenfall als bloß zufällige Auseinandersetzung mit zwei kanadischen Touristen dargestellt.
Doch der Hamas-Mann scheint mit einer chemischen oder elektrischen Waffe attackiert worden zu sein, vermutlich durch Mossad-Agenten.
Für Hussein ist es peinlich, dass solche Operationen vor seiner Nase auf jordanischem Boden ablaufen.
Falls nun wirklich Yasin im Tausch gegen die israelischen Agenten freigekommen ist, so ist das aus Husseins Sicht eine elegante Lösung, die dem Hashimitenkönig als Befrei einer Symbolfigur Ruhm und Ehre einträgt und die Islamisten im eigenen Land vielleicht ein bisschen ruhig stellt.
Die Islamisten in Gaza sehen das freilich anders.
Hamas-Sprecher Mahmoud Azhar.
Das ist keine Freilassung, das ist eine Deportation.
Yassin hätte nicht nach Jordanien ausgeflogen werden dürfen, sondern in Gaza freigelassen werden müssen.
Sheikh Ahmed Yassin hat in den 80er Jahren die radikal-islamische Hamas gegründet und geleitet, obwohl er gelähmt und an den Rollstuhl gefesselt ist.
Vor acht Jahren wurde Yassin nach einer Serie von Mordanschlägen von den Israelis verhaftet.
Im Gefängnis verschlechterte sich sein Gesundheitszustand weiter, er leidet unter Atembeschwerden und kann kaum sehen und hören.
Der Mann mit der Fistelstimme, der hier auf einer Archivaufnahme vom Vorjahr zu hören war, gibt wohl kaum noch operative Anweisungen, hat aber großen spirituellen Einfluss.
Es gab in den letzten Jahren kaum ein Flugblatt der Hamas, auf dem nicht seine Freilassung gefordert worden wäre.
Wäre Yassin im Gefängnis gestorben, dann wäre er zu Märtyrer verklärt worden, sein Tod hätte eine Welle von Racheanschlägen auslösen können.
So gesehen müssen die Israelis wohl froh sein, Yassin losgeworden zu sein.
Paris im Smog, Kinder dürfen nicht im Schulhof spielen und die Erwachsenen müssen ihr liebstes Spielzeug, das Auto, stehen lassen.
Eine Herausforderung für geübte Polizisten-Augen.
Denn die Umweltministerin hat entschieden, dass heute nur jene Pariser Autos fahren dürfen, die als letzte Ziffer vor den Buchstaben auf dem Autokennzeichen eine ungerade Zahl stehen haben.
Wie die Polizei dieser Identifikationsaufgabe Herr wird und wie sich die Pariser an das Verbot halten, darüber Hans Woller.
Sie habe eine ungerade Endzahl vor den drei Buchstaben auf den Nummernschild, sie dürfe also fahren, frohlockt eine Angestellte.
Ein anderer Vertreter von Beruf hat es darauf ankommen lassen und bisher Glück gehabt, ohne Auto könne er nicht arbeiten und Fahrgemeinschaft sei für ihn auch keine Lösung.
Insgesamt aber haben sich die Pariser und die Bewohner der Vororte offensichtlich zumindest einigermaßen an die Verbote gehalten.
Um halb neun zählte man in der Region nur 40 anstatt wie sonst üblich 60 Kilometer Stau.
Innerhalb von Paris, so verkündete der Präfekt gerade eben, sei der Verkehr um 15 Prozent zurückgegangen, auf der Ringautobahn gar um 35.
Wobei allerdings der ganz große Ansturm auf die heute kostenlosen öffentlichen Transportmittel ausgeblieben ist.
Die Kontrollen der Polizei mit 1.000 zusätzlichen Beamten beschränkten sich auf die Einfallstraßen nach Paris und die Polizisten waren gehalten, mit Strafmandaten rund 1.800 Schilling möglichst zurückhaltend zu sein.
Ihre Hauptbestäftigung bestand bislang im Verteilen von Rassismus.
rund 100.000 Informationsbroschüren.
Erst zu Beginn des Nachmittags wird endgültig klar sein, ob das Fahrverbot über heute Nacht 0 Uhr hinaus verlängert wird.
Die ersten Messwerte bei Stickstoffdioxiden lassen eine deutliche Besserung erkennen.
160 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft um 11 Uhr gegenüber 442 zur gleichen Zeit gestern.
Dazu hat aber neben der geringeren Anzahl von Autos auch ein leicht aufkommender Wind beigetragen.
Die Verantwortlichen hoffen nun auch noch auf einen Regenguss, den es in Paris seit vier Wochen nicht mehr gegeben hat.
Hans Woll aus Paris und es ist jetzt 12.47 Uhr.
Ein Hinweis auf das Abendprogramm von Österreich 1.
Guten Morgen.
In der Zeitung habe ich gelesen, von neun bis sechzehn Uhr ... Ist kein Problem.
Was kann ich für Sie tun?
Ich wollte nur mal fragen, was Sie überhaupt nehmen.
Stand zwar Bekleidung da, also gut erhalten möchten Sie sein.
Ich stand sicher bei gut erhaltener Alltagsbekleidung.
Und das ist genau das, was wir brauchen.
Wir sind hier eine Begegnungsstelle für Obdachlose, und da kommen eine ganze Menge Männer.
Die Begegnungsstelle für Obdachlose in Dresden wird von der Heilsarmee betrieben.
Denn von den Nazis verboten und in der DDR nicht wieder zugelassen, kam die Heilsarmee erst mit der Wende wieder in den Osten Deutschlands.
Es gibt ältere Leute, die sagen, Mensch, die Heilsarmee ist wieder da, das ist ja schön.
Ich hab sie vor 50 Jahren im Großen Garten das letzte Mal erlebt in Dresden, als da eine Blaskapelle gespielt hat.
Und dann gibt's junge Leute,
Die denken, man ist von der Feuerwehr, weil man auf den Bahnhof geht.
Im Normalfall wird man ständig nach den Abfahrtszeigen der Züge gefragt.
Und rund um den Bahnhof sind auch Helfer gefragt, denen die Mission kein Anliegen ist.
Ich bin zwar kein Christ, ich bin auch nicht so veranlagt, aber ich mache das eben aus freien Stücken, weil ich in der Vergangenheit, gerade was die DDR-Zeit betrifft, schlechte Sachen erlebt habe.
Der Ostfeldzug der Heilsarmee.
Eine Reportage von Jan-Uwe Stahr.
Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
Große Überraschung hat es gegeben bei der Ernennung des neuen Wiener Volksoperndirektors heute Vormittag.
Das Rennen machte nämlich keiner der zuletzt genannten Kandidaten von Bundestheater Generalsekretär Georg Springer bis hin zur eher karikaturhaften Bewerbung des Skandalregisseurs Christoph Schlingensief.
Nachfolger von Klaus Bachler, der 1999 ans Burgtheater gehen wird, wird vielmehr Dominik Mentha, derzeit Chef des Tiroler Landestheaters.
Und ihn stellt Susanne Bruckner vor.
Ich glaube, Fug und Recht behaupten zu können, dass es sich um eine Kandidatenfindung in beiden Fällen sowohl für den Direktor des Burgtheaters als auch für den Direktor der Volksoper gehandelt hat, wo wir es uns nicht leicht gemacht haben und dass niemals zuvor bei der Bestellung eines Direktors im Burgtheater oder Volksoper so viele Gespräche geführt wurden, so viele verschiedene Kandidaten gehört wurden, um dann letztendlich zu einer Entscheidung zu kommen.
Dominic Menta war für viele der Überraschungskandidat.
Weder die Medien noch das Ensemble der Volksoper oder das eigene, nämlich das des Tiroler Landestheaters, wusste bis heute Vormittag Bescheid.
Mit Dominic Menta hatte Peter Wittmann bereits am 2.
Juli gesprochen.
Kurz darauf hatte Menta sein Konzept vorgelegt, das er heute nur in groben Zügen und sehr vage präsentieren wollte.
Ich möchte gerne einen Volksopernstil prägen.
Das interessiert mich und dieser Stil kommt ganz aus dem Geiste der Musik.
Ich vermisse im europäischen Theater eigentlich sehr oft und immer wieder das Fehlen einer klaren, ästhetischen Vision, was Singen und Spielen und Umsetzen von Opernwirklichkeiten auf der Bühne angeht.
Und das möchte ich gerne versuchen, an der Volksoper zu verwirklichen.
Dominic Menter, gebürtiger Schweizer, studierte an der Hochschule für Musik in München.
Der ausgebildete Opernsänger und Schauspieler gründete 1982 die Berner Operntruppe.
Sein Weg führte ihn über das Bremer Stadttheater als Oberspielleiter des Musiktheaters Würzburg nach Münster und schließlich nach Innsbruck, wo er seit 1992 Intendant des Landestheaters ist.
An allen Theatern hat Mente den nicht immer unumstrittenen Weg der Erneuerung beschritten, szenis- wie spielplanmäßig.
Auch die Volksoper sieht der 41-Jährige als sozialen Ort, als Ort der offenen Kommunikation, den es zu erneuern gilt und, dass diese Erneuerung in der Volksoper sich reibt,
an dem Auftrag einer Volksoper, die also nun das Gegenteil ist von einem Kunstinstitut, was sich in die Ghettos zurückziehen kann, oder von einem Kunstinstitut, was sich nur an ganz bestimmte Zielpublikum erwenden kann, sondern eine Erneuerung, die manchmal auch mit
schwierigen Inhalten, meinetwegen mit kritischen Tönen zu tun haben kann, die sich aber an einem sehr breiten Publikum reiben muss und dem auch verständlich gemacht werden muss.
Die Entscheidung gegen Georg Springer begründete Staatssekretär Peter Wittmann als Entscheidung in Hinblick auf die Weiterentwicklung der Bundestheater.
Springer sei die Schlüsselfigur der Ausgliederung und in dieser Position auch weiterhin vonnöten.
Die Vergabe der Nobelpreise steht in den kommenden Wochen wieder vor der Tür.
Die Gegenveranstaltung, die ist bereits eingetreten.
Der sogenannte Alternative Nobelpreis, der wurde von dem deutsch-schwedischen Millionär Jakob von Uxküll in den 70ern ins Leben gerufen, um damit besondere Leistungen im Umweltschutz und in der Entwicklung der ärmsten Länder auszuzeichnen.
Der österreichische Kleinheitsphilosoph Leopold Kores, Sie erinnern sich, Small is Beautiful, war einer der Preisträger.
Die ausgezeichneten 1997 von Karl Renner vorgestellt.
Fünf Preisträger teilen sich heuer das Preisgeld von insgesamt rund drei Millionen Schilling.
Vier von ihnen wurden für Leistungen im Bereich Umweltschutz ausgezeichnet.
Der deutsche Landschaftsökologe Michael Sukow für seinen Einsatz zur Rettung bedeutender Naturräume in der ehemaligen DDR und der Sowjetunion.
die Umweltaktivistin Cindy Düring aus den USA für ihren Kampf gegen giftige Chemikalien und zwei Umweltschützer aus Japan und Frankreich für Aktivitäten gegen die Lagerung und den Transport von Plutonium in ihren Heimatländern.
Der Alternativnobelpreis Nummer 5 ging heuer an den Historiker Joseph Kizerbo aus Burkina Faso.
Von ihm stammt das Standardwerk zur Geschichte Schwarzafrikas, das Preiskomitee würdigte seine lebenslangen Bemühungen um eine eigene afrikanische Identität.
Der Alternativnobelpreis ist 1980 vom schwedisch-deutschen Wissenschaftler Jakob von Ykskyl als Right Livelihood Award, also als Preis für richtiges Leben, gestiftet worden.
Ykskyl hat dafür seine wertvolle Briefmarkensammlung verkauft.
Gedacht ist dieser Alternativnobelpreis als bewusster Kontrast zu den traditionellen Nobelpreisen, die Ykskyl kritisiert, weil sie, wie er sagt, fast nur an männliche Wissenschaftler aus westlichen Ländern vergeben würden.
Für den Alternativnobelpreis hingegen, so xkühl, würden nur jene vor den Vorhang gebeten, die an praktischen und beispielhaften Lösungen zu den dringendsten Problemen arbeiten würden.
Und die Schlussrunde im Mittagschanal kommt wieder aus dem Nachrichtenstudio.
Josef Enzlnatek, bitte.
Der Polizei ist ein spektakulärer Erfolg im Kampf gegen das internationale Schlepperwesen gelungen.
Nach monatelangen Beobachtungen sind österreichweit, aber auch in Deutschland 30 Mitglieder eines Schlepperringes festgenommen worden.
Sie dürften seit 1992 schätzungsweise 11.000 Personen illegal nach Österreich eingeschleust und dafür etwa 200 Millionen Schilling kassiert haben.
Die Haupttäter agierten von links aus.
Einen glimpflichen Verlauf nahm heute der Absturz eines Bundesheerhubschraubers am Hintertuxer Gletscher in Tirol.
Von den acht Insassen erlitten nur zwei leichte Verletzungen.
ORF-Hörfunk-Intendant Gerhard Weiß ist heute mit dem großen goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet worden.
Bundespräsident Klestil würdigte die Verdienste von Gerhard Weiß während dessen 30-jährigem Wirken im ORF.
Speziell nannte der Bundespräsident die ORF Regionalisierung und die Einführung der Sendung Bundesland heute.
Außerdem habe Gerhard Weiss wesentliche Kulturimpulse gegeben und sich im Informations- und Bildungsbereich besonders engagiert.
Das Wetter heute Nachmittag oft bewölkt und vor allem in den Alpen von Innsbruck ostwärts zeitweise Regen.
Ganz im Westen und Süden auch ein wenig Sonne.
Sehr windig, die Temperaturwerte heute zwischen 15 und 23 Grad.
Das war das Mittagsschanal am 1.
Oktober 1997 mit Richard Drexler, Tontechnik, Manfred Kronsteiner, Regie- und Sendungsverantwortung und der Mikrofonhube Darin Emelissen.