Obeah und Myal - Ahnenkommunikation in der Religion der Maroons

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Titel Obeah und Myal - Ahnenkommunikation in der Religion der Maroons
Spieldauer 00:14:25
Mitwirkende Zips, Werner [Wiss. Verfasser/in]
Manafi, Said [Gestaltung] [GND]
Österreichisches Bundesinstitut für den Wissenschaftlichen Film [Produzent]
Datum 1989 [Produktionsdatum]
1990 [Erscheinungsjahr]
Ort Wien
Schlagworte Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Ethnologie ; Religion ; Wissenschaftlicher Film ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Jamaika
20. Jahrhundert - 80er Jahre
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ video
Format VKAUhb [Videokassette, Umatic, HB]
Sprache Originalton
Signatur Österreichische Mediathek, vx-01987_01_k02, vx-01987_01_k01 C 2281/4
Medienart MPG-Videodatei

Information

Inhalt

„Anders als im „übrigen“ Jamaica sind Obeah und Myal in der relativ geschlossenen Maroon-Gesellschaft als integrierende Bestandteile eines umfassenderen religiösen Systems zu verstehen, dessen Grundlagen in afrikanischen Konzeptionen von Leben und Tod zu suchen sind. Danach ist die Exosphäre als Welt der Toten keineswegs starr von der Welt der Lebenden (Endosphäre) getrennt und kann von beiden Seiten kommunikativ überwunden werden. Sowohl Obeah- als auch Myalspezialisten und –spezailistinnen stehen in einem grundsätzlich jederzet aktualisierbaren Interaktionsverhältnis zu den Ahnen. Bei den Maroons kommen diesen religiösen Überzeugungen wichtige Implikationen für die kulturelle Identität zu, da die „First-Time“. Maroons als Widerstandskämpfer im Krieg mit den Engländern erst die Basis für jede Gesellschaftsbildung und –entwicklung geschaffen haben.“ Im Film beschreibt Rupie Reid, wie er durch seinen Großvater und Vater mittels Oraltraditionen in "Science", den "magischen Fähigkeiten" von Obeah, unterwiesen wurde. Nur durch die geglückte Kommunikation mit Kojo, Nanny oder anderen verstorbenen Kulturheroen der Maroons könne er auf die Geschichte Einzelner oder der ganzen Gesellschaft Einfluß nehmen. Auch die Handlungen der Myalspezialistin Gladdys Foster beruhen auf der vorherigen Kommunikation mit den Ahnen, allen voran dem frühen Kriegsherren Kojo. In den Gesängen lädt sie Kojo ein, mit ihr Rum zu trinken, um eine entsprechende Kommunikation beginnen zu können. (Zeitschrift Wissenschaftlicher Film; Nr. 43; Jahr Dezember 1991; Seiten 67-68)

Sammlungsgeschichte

Sammlung ÖWF

Art der Aufnahme

Wissenschaftlicher Film

Anmerkungen zur Geschichte des ethnographischen bzw. ethnologischen Films

Technische Anmerkungen

Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek

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