Krapfenbacken

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Titel Krapfenbacken
Spieldauer 00:19:50
Mitwirkende Bockhorn, Olaf [Wiss. Verfasser/in]
Pavlousek, Elinor [Kamera] [GND]
Österreichisches Bundesinstitut für den Wissenschaftlichen Film [Produzent]
Datum 1983 [Produktionsdatum]
Ort Großdorf [Aufnahmeort]
Schlagworte Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Ethnologie ; Ernährung ; Wissenschaftlicher Film ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Bundesland / Tirol
Zeitliche Einordnung 20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ video
Format DFFFV1 [FFV1-Codec im AVI-Container]
DFMPG [Dateiformat: MPG]
DFFLV [Dateiformat: FLV]
VKADB [Videokassette, DigiBeta]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, VX-03008_01
Medienart FLV-Videodatei

Information

Inhalt

„Am Tag vor Allerheiligen werden in einem Bauernhaus in Großdorf (Gem. Kals am Großglockner, Bez. Lienz, Osttirol) Krapfen gebacken. Der Film zeigt die Vorbereitungen und das Backen dieser Krapfen, welche anderntags als „Spendbrote“ für den Brauch des „Krapfenschnapperns“ benötigt werden.“ (Zeitschrift Wissenschaftlicher Film Nr. 38/39; Jahr 1988; Seite 115)
An bestimmten Tagen bzw. zu besonderen Anlässen werden vielfach noch immer „althergebrachte“ Speisen zubereitet. So werden Krapfen an Kals u.a. am Stephani und Neujahrstag, am Ostermontag, oder bei Hochzeiten gebacken. In vielen Haushalten in Kals am Großglockner werden sie vor Allerheiligen gebacken, weil man sie da für Kinder benötigt, die von Haus zu Haus ziehen. Diese machen sich durch ihre „Schnapper“, Griffstangen mit kleinen, hölzernen Tier- oder Menschenköpfen, deren Unterkiefer mittels Schnur an den Oberkiefer geschlagen werden kann, bemerkbar. Das „Krapfenschnappern“ zählt zu einem lebendigen Brauchtum, weshalb heute noch Haushalte, Krapfen backen. Krapfen zählen, da sie aus Schmalz (Butterschmalz) heraus gebacken werden, zu den „Schmalgebäcken“. Ihre Zubereitung variiert. Der Film zeigt die Herstellung der Krapfen in Kals am Großglockner. Dabei wird Roggen- und Weizenmehl 1:1 gemischt. Warme Milch, Hefe, Wasser, Zucker und Germ werden mit einem Schneebesen in einer Schüssel verrührt. In einer weiteren Schüssel wird Milch mit einem Stück Margarine verrührt. Unter Rühren werden Salz, Anis und Fenchel und lauwarme Milch dem Mehl beigemengt. Der Teig wird geknetet, bis er sich von Fingern und Brett löst, danach rastet dieser eine halbe Stunde. „Wärme und die Vermeidung von Zugluft sind für den gesamten Backvorgang ganz wichtig, […].“ Der Teig wird ca. einen halben Zentimeter dick ausgewalkt. Der ausgewalkte Teig wird in runde Stücke ausgestochen. Danach werden die Teigstücke in 180 Grad heißem Fett herausgebacken, wobei beide Seiten ins Fett gelegt werden müssen. Danach kommen die Krapfen zum Abtropfen in ein Sieb. Jene Krapfen die nicht aufgegangen sind bzw. „sitzen geblieben“ sind, werden auf die Seite gelegt. Die sogenannten „Lappen“ werden mit einer Masse auf geriebenen Mohn, Zucker, lauwarmen Wasser und Rum bestrichen und vor dem Verzehr im Familienkreis, mit heißer (brauner) Butter übergossen. (vgl. Zeitschrift Wissenschaftlicher Film Nr. 38/39; Jahr 1988; Seiten 115-121)
C 1887

Sammlungsgeschichte

Sammlung ÖWF

Art der Aufnahme

Wissenschaftlicher Film

Technische Anmerkungen

Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek