les.art [2015.04.13]

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Katalogzettel

Titel les.art [2015.04.13]
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Ankowitsch, Christian [Moderation] [GND]
Haratischwili, Nino [Interviewte/r] [GND]
Stamm, Peter [Interviewte/r] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2015.04.13 [Sendedatum]
Schlagworte TV-Mitschnitt
Typ video
Format DVD [DVD]
Sprache Deutsch
Signatur 12-11254_01
Medienart DVD
Gesamtwerk/Reihe les.art

Information

Inhalt

Eine imposante architektonische Kulisse, ein internationales Staraufgebot an SchriftstellerInnen, Musik – und Wein: Das Festival "Literatur und Wein" in Stift Göttweig hat seinen fixen Platz im österreichischen Literaturbetrieb und ist Schauplatz der ersten Ausgabe 2015 von les.art.

Hochkarätig die Gäste - Sie: georgische Theatermacherin, die sich mit ihren bisher drei Romanen zahlreiche Preise erschrieben hat. Er: einst Buchhalter mit zu viel Phantasie und einer der wenigen deutschsprachigen Autoren, die es zu einer Nominierung zum Man Booker International Prize gebracht haben. Nino Haratischwili hat mit ihrer knapp 1.300 Seiten zählenden Familiensaga "Das achte Leben (für Brilka)" ein Opus Magnum vorgelegt. Der Schweizer Peter Stamm hat ein Millionenpublikum und vor allem in Großbritannien so hochkarätige Fans wie Zadie Smith und Tim Parks. In "Nacht ist der Tag" schreibt er von einer Frau, die ihr Gesicht verlieren muss, um sich selbst zu finden.

Nino Haratischwili wurde in Georgiens Hauptstadt Tiflis geboren, 2003 übersiedelte sie nach Hamburg, wo sie Theaterregie studierte. Mit ihren Inszenierungen eigener Stücke gelangen ihr schon früh große Erfolge, den literarischen Durchbruch aber feierte sie im Vorjahr mit "Das achte Leben (für Brilka)".

"Der Roman des Jahres von Tolstoischem Ausmaß" lobte "der Spiegel" die Familiensaga. Erzählt wird die Geschichte Georgiens über ein ganzes Jahrhundert hinweg – eine Familienchronik um Apparatschiks, die sich Stalins Regime andienen und Frauen, die zu dessen Opfern werden – angetrieben wird die Handlung vom verführerischen Geschmack heißer Schokolade.

Peter Stamm musste zu allererst Geduld lernen. Seine ersten drei Romane fanden keinen Verlag, der vierte lag vier Jahre ab, bis er veröffentlicht wurde. Heute hat Stamm eine globale Fangemeinde. Auf dem zweiten Bildungsweg entschied sich der gelernte Bürokaufmann zu einem Studium der Psychologie, zahlreiche Praktika absolvierte er an Psychiatrischen Kliniken – damals schon aus literarischem Interesse: er wollte mehr über Menschen, ihre Beziehungen und Abgründe erfahren.

Beziehungsreich ist auch sein bis dato jüngster Roman: "Nacht ist der Tag" erzählt von einer Kulturmoderatorin, die durch einen Autounfall ihr Gesicht verliert, und einem Aktmaler, zu dem die Frau eine Art von Obsession entwickelt. Stamm schildert selbst Tragödien leise und unaufgeregt, sein Stil, der mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt wurde, ist schlank und puristisch.