"Das Griechenbeisl"

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    Katalogzettel

    Titel "Das Griechenbeisl"
    Spieldauer 00:02:43
    Urheber/innen Werner, Fritz [Komponist/in] [GND]
    Schallplatte "Grammophon" [Label]
    Deutsche Grammophon A. G. [Produzent]
    Mitwirkende Kuttner, Max [Gesang] [GND]
    Datum Datum unbekannt
    Ort Wien [Ortsbezug]
    Schlagworte Musik ; U-Musik ; Volksmusik - Wiener Lied ; Moderne Musikformen - Schlager ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
    Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
    20. Jahrhundert - 20er Jahre
    20. Jahrhundert - 30er Jahre
    Typ audio
    Format SCS [Schallplatte, Schellack]
    Nummern 20264 [Bestellnummer]
    B 42245 [Katalognummer]
    3622 ar [Matrizennummer]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, 22-00382_a_b02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Das Griechenbeisl am Fleischmarkt, Ecke Griechengasse. Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Das Griechenbeisl am Fleischmarkt, Ecke Griechengasse. Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Information

    Inhalt

    Das operettenhafte Lied feiert ein Bierlokal, das heute noch besteht, und damit einen Inbegriff des aussterbenden Alt-Wienertums. Ludwig Hirschfeld beschrieb den Ort 1927 in seinem "Wien. Was nicht im Baedeker steht" (S. 29–30): "Das muß man gesehen haben, dort muß man getrunken haben. Es befindet sich beim Fleischmarkt, dem orientalischen Viertel Wiens, zwischen einem türkischen Tempel und einer griechischen Kirche, in der unheimlich engen Griechengasse, wo die Häuser noch durch Schwibbögen miteinander verbunden sind. Auch drin ist eine weihevolle Stimmung, in den vielen winzigen und niederen Zimmern und eine unmögliche, rauchig dunstige Luft. Aber sind Sie nur erst drei, vier Stunden hier, wie diese würdigen, zumeist geistigen Berufen angehörenden älteren Herren, und Sie spüren nichts mehr davon. Sitzen Sie an diesen ungedeckten Tischen und essen Sie eine pikante Kleinigkeit, denn hier ist das Trinken die Hauptsache. Hier hat das Bier noch Kellertemperatur und den dicken Schaum. Hier trinkt man nicht ein oder zwei Krügel, sondern Serien, deren Zahl man durch hingelegte Zündhölzchen festhält. Hier tauchen noch in regelmäßigem Turnus die Altwiener Hausierergestalten auf: der "Gottscheber" (der aus der "Gottschee" in Krain stammt), bei dem man auf den Gewinn von Zuckerln und Südfrüchten spielen kann, der Karamellmann, die närrische Blumenverkäuferin, die zu Ihnen 'Goldengerl' oder 'Schöner junger Herr' sagt, und der Händler mit pikanten Büchern. Hier sitzt man lange, zieht an Virginierzigarren, schweigt, raucht, spuckt und trinkt. Hier scheint das Leben still zu stehen, nur das Bier fließt frisch. Hierher hat sich das gestrige und gewesene Wien zurückgezogen und im Bierdusel einnickend, stirbt es hier aus. Echteres Alt-Wien kann ich Dir, o Fremdling, nicht zeigen und darum genieße es mit Ehrfurcht: Jahrhunderte alte Räusche blicken auf Dich herab."

    Sammlungsgeschichte

    Sammlung Günther Schifter